1 Bal⸗ ot der hſchau Sduſel rg, wo tigſter ob der rührer rt lau- ir den ären!“ er Ark war. ichten. reichen Par⸗ itaner, Denk⸗ komme ich die tir das n, wa⸗ kann, r ernſt erz ge⸗ wohn⸗ iet die ſtellte en dik⸗ ee nie⸗ ob ſich in Ge⸗ ſei, in rſchrei⸗ iel der nmern: Fruit 50 Für epauſeß onzert, Na 1 hrichten (Fran⸗ au; 2 2 Nach⸗ Nach⸗ Nach⸗ „Sie 5 Kon; Feier, beimatt Iturka⸗ Atſcher Abend⸗ Laune; terhal⸗ utſcher 20.15 Schul 15 Der [daten Nnliche Schul⸗ 50 Mi⸗ 3 15.40 gaben; 22 Frohe Laut m fro⸗ en. . Sone eude“: s 92. i An onder Fell 23 5 „Miel e Oper 0 Uhr, nd für e Lud⸗ Nr. 20 Neckar ⸗Bote(2. Blatt) 88881 Kre 99* MSc., Zu der von Gauamtsleiter Ji Offenburg einberufenen Arbeitst Kriegsopfer der NSDAP amt r mit ihren Kre der größeren Kameradſchaften der gefunden. Da neben den Fürſorge Gau Baden hat etreuerinnen * mit dem Oberkommando der Wehrmacht auch die Nalional⸗ 5 0 zung des ten ſich die Kreis und den err OV vollz ein⸗ PSN 7 2 5 ehörden, den Fü: And Verſorgungsſtellen der Wehrmacht nach 8 den ntes für Kriegsopfer tlius Weber nach Amtes für Abmach ſozialiſtiſche Kriegsopferverſorgung mit der Betreuung der neuen Kriegsopfer beauftragt iſt, kam dieſer Tagung beſon⸗ dere Bedeutung zu. Nachdem Kreisamtsleiter Pg. Hundertpfund die Grüße 3 des Kreiſes Offenburg überbracht hatte, eröffnete Geſchäfts⸗ führer Pg. Huth von der Gaudienſtſtelle der NS KO die Tagung, um dann in klaren Ausführungen die Bedeutung der neugeſtellten Aufgaben für die Ueber Verſorgung und Fürſorge nach d NSK OV zu ſchildern. em Reichsverſor⸗ ingsgeſetz ſprach der Leiter der Betreuungs⸗Abteilung bei gungsgeſetz der Gaudienſtſtelle Pg. Gerſtner. Er ſt im vergangenen Jahre eingetretenen G heraus. So erhalten ſämtliche Rentenemp keine Ausgleichszulage bezogen, mit Wirkung vom 1939 die einfache Ausgleic 1 zulage, die bisher nur vom Hauptmann wurde, wird auf alle aktiven und Reſerv dehnt. Auch über die Ruhebeſtimmungen kent nähere Angaben. Im Zuſammenhan regelung des Ehren ſold es für die Höchſtaus Weltkrieges machte er beſonders auf d lleten des? dung zwiſchen der Medaille und der Badiſchen Verdienſt⸗M Militäriſchen Karl Friedrich⸗Verd ellte beſonders die eſetzverbeſſerungen fänger, die bisher J. Juli age. Die erhöhte Ausgleichs⸗ aufwärts gewährt eoffiztere ausge⸗ machte der Refe⸗ g mit der Neu⸗ gezeich⸗ ie Unterſchei⸗ ieuſt⸗ edaille am Bande der Karl Friedrich⸗Verdienſt⸗Medaille aufmerkſam. Nür für die erſtere, die im Weltkrieg nicht allzu oft verliehen wurde, wird der Ehrenſold gezahlt. Weiter unter die Gewährung des Veteranenſolde als Frontkämpfer vorausſetze und daß bei ſtrich er auch, daß 5 die Eigenſchaft Gewährung einer Zuſatzrente oder Witwenbeihilfe hei erwerbstätigen Krieger⸗ witwen große Erleichterungen geſchaffen worden ſeien. Auch Witwen von verſtorbenen Altrentnern können nunmehr Jitwenbeihilfen erhalten. Die Darlegungen bewieſen, daß trotz der Schwere der Zeit und der großen Aufgaben. die erfüllen ſind, die Verſorgung der alten Kr 4 5 3u iegsopfer nicht im Abbau. ſondern immer noch im Aufbau ſich befindet. Ueber das aktuellſte Thema der Arbeits tagung ſprach Pg. Kuhnimhof von der Betreuungsabteilung Freiburg der NSͤOV. Durch Verordnung des Obe rkommandos der Wehrmacht iſt der Nationalſozialiſtiſchen Kriegsopferverſor⸗ gung die zuſätzliche Betreuung der Soldaten der neuen Wehrmacht mitübertragen worden, was für die Organiſation eine große Verpflichtung mit ſich bringt. uſammengrbeit mit den Wehrmachtdkenſtſtellen, Perſonen⸗ reis für Fürſorge 5 5 handelt und die Tagungsteilnehmer mit und Verſorgung wurden eingehend be⸗ den Vorausſetzun⸗ gen für die Verſorgung durch das neue Wehrmachtfürforge⸗ und Verſorgungsgeſetz vertraut gemacht. Der Leiter der Arbe eröffnete am Sonnta über die Arbeits gaben der NSKOV. its betreuun Anhand von ſtatiſtiſch g, Pg. Reinhardt, die Arbeitstagung mit einem Referat etreuung als Teilgebiet der Auf⸗ em Material zeig⸗ ze ex die Schmierigkeiten, die ſich der Unterbringung ſchwer⸗ beſchädigter Kameraden entgegenſtellen. tragung der Arbeitsbetreuung der Durch die Ueber⸗ Kameraden der neuen Wehrmacht ſind der NS ganz große Aufgaben zugefal⸗ En, die in abſehbarer Zeit ihren ganzen Einſatz erfordern. die Verſorgung dieſer erwerbsgeminderten Kameraden iſt eine ganz andere, als die 1 nach dem Reichsverſor⸗ gungsgeſetz. Der Rentenſtan punkt iſt aufgegeben und nur die voll Erwerbsunfähigen werden berentet. Die Betreuerin der Gaudienſtſtelle der Eigenmann, gab einen Einblick in die für die Kriegshinterbliebenen. ſchritte wurden unter anderem in der Erho macht. Eine ſtattliche Anzahl Kameraden Erholung verſchickt werden ebenſo konnte werden, daß 178 Kinder einen Erholungsau NSK OV, Frau Betreuungsarbeit Erfreuliche Fort⸗ lungsfürſorge ge⸗ frauen konnte in dazu beigetragen fenthalt erhielten. Am Schluß der Tagung dankte Gauamtsleiter Pg. We ⸗ ber ſeinen Mitarbeitern für ihre bisher ge arbeit namens der 50 000 badiſchen Kriegs leiſtete treue Mit⸗ opfer. In ſeinen weiteren Ausführungen hob er hervor, daß die Hauptauf⸗ zaben heute die Abteilung Aufgaben der übrigen verngchläſſigt werden. nen Ueberblick über die er auf der Dann gab Gauamt Lage. Er erinnerte „Betreuung“ zu leiſten hat. Die Abteilungen dürfen daneben nicht leiter Weber ei⸗ an ein Wort, das letzten Tagung im Vorfahre geſprochen hatte, wo⸗ nach in einem kommenden Krieg 30 der Front und der Heimat nicht mehr der Unterſchie vielmehr die Front überall ſein wird, wo wir ſtehen. 110 51 ſtehen wir heute alle irgendwo an der Front. i ſein wird wie früher, daß Tat⸗ Er tete zum Schluß einen Appell an alle, hinguszugehen in die Kreiſe und Kameradſchaften als Willensträger der Par⸗ ei mit einem unerſchütterlichen Glauben, Willen und mit dem Vorſatz dem ganzen V Vorleben Vorbild zu fein, als Soldat, Kam em als Nationalſozialiſt. ——— einem eiſernen olk durch eigenes erad und vor al⸗ Der Thüringer Sieg 1930 Zum erſtenmal Nationalſozialiſten in einer deutſchen Regierung— Staaksakt in Weimar DNB Weimar, 23. Januar. Nach dem gewaltigen Sieg der Bewegung Adolf Hitlers bei der thüringiſchen Landtags- wahl am 8 Dezember 1929 zogen vor zehn Jahren zum erſtenmal Nationalſozialiſten in eine deutſche Regierung ein: Reichsinnenminiſter Dr. Frick wurde damals thüringiſcher Miniſter des Innern und für Volksbildung, und den heu⸗ tigen Miniſterpräſidenten Marſchler entſandte der Führer als Staatsrat in das Kabinett,. Anläßlich der Wiederkehr lenes hiſtoriſchen 23 Januar, des Tages der Ernennung dieſer beiden Vorkämpfer zu Mitgliedern der damaligen thüringiſchen Landesregierung fand im Feſtigal des Schlos⸗ ſes der Gauhauptſtadt ein Staatsakl ſtatt, der zu einer Kundgebung des Dankes an den Reichsinnenminiſter für ſeine dem Lande Thüringen, der nationalſozialiſtiſchen Be⸗ 11550 und dem Großdeutſchen Reich geleiſteten Dienſte wurde. Nach feierlichem muſikaliſchem Auftakt ſprach Gauleiter und Reichsſtatthalter Sauckel. In ehrenden Worten ge⸗ dachte er des Tages, an dem Reichsinnenminiſter Dr. Frick vor einem Jahrzehnt die Geſchicke des Landes Thüringen entſcheidend zu geſtalten begann Mit dieſer Uebernahme der Verantwortung in der Regierung habe der Miniſter der Bewegung und insbeſondere dem Lande Thüringen einen un vergänglichen Dienſt für den Aufſtieg geleiſtet Sein Wir⸗ ken und ſein Name ſeien durch eine untadelhafte deutſche Verwaltung zu einem Begriff geworden. Reichsinnenminiſter Dr. Frick führte u. a. Folgendes aus: Es iſt Ausdruck und Bewußtſein deutſcher Stärke, wenn wir uns heute zu dieſem feſtlichen Staatsakt hier ver⸗ einigt haben. So groß iſt die Kraft der Nation, daß wir mitten im Krieg, der jeden deutſchen Menſchen, unſer gan⸗ zes Volk anſpannt und beanſprucht, in dem um die letzte Entſcheidung, um Sein oder Nichtſein gerungen wird, in feierlicher Form des Tages gedenken können, an dem zum erſten Male in Deutſchland die NSDAP ſich an der Regie⸗ rung verantwortlich beteiligte und ich vor zehn Jahren als Beauftragter des Führers in die Regierung des Landes Thüringen eintrat. Das Wahlergebnis vom 8. Dezember 1929 war die Frucht jahrelanger Aufopferung und ſelbſtloſen Einſatzes. Wir kön⸗ nen heute mit Befriedigung feſtſtellen, daß dieſe knappen 15 Monate nationalſozialiſtiſcher Regierungstätigkeit in Thüringen in die Geſchichte der Bewegung, in die Geſchichte des Kampfes um Deutſchland als eine Zeit der Bewährung unſerer Weltanſchauung eingegangen ſind In dieſer Zeit wurde Thüringen im Gefüge der deutſchen Länder z um deutſchen Gewiſſen unſere Bewegung in wachſen⸗ dem Maße zum Gewiſſen der Nation Von dem thüringi⸗ ſchen Kraftfeld aus ergoſſen ſich Ströme der Belebung in das ganze Reich. So konnten wir durch unſere Politik im Lande Thürin⸗ gen richtunggebend für die künftige Geſtaltung des Rei⸗ ches wirken. Die in ſieben arbeitsreichen Jahren durchge⸗ führte Neugeſtaltung des Reiches ſichert die Konzentration der Kräfte, mit der wir uns ſiegreich gegen den Angriff er⸗ bitterter Feinde behaupten werden. An dieſem Gedenklage können die alten Kämpfer dieſes Landes in ſtolzem Bewußt⸗ ſein erhöhter Pflicht ausſprechen, daß ſie in ſchwerer Stunde und unter ſchwierigen Verhältniſſen die Neugeburt Deutſch⸗ lands haben vorbereiten helfen Damals wie heute ſind wir zum Kampf um Deutſchland angetreten Das deutſche Volk marſchierk— an der Front und in der Heimat— im Gleichſchrikt. Zum Wall aus Eiſen und Beton, zum Wall unſerer feldgrauen Kämpfer geſellt ſich der Wall der deutſchen Seelen, erfüllt und getragen von der Gewißheit des Sieges, erfüllt und getragen von gläu⸗ bigem Berkrauen zu Deutſchlands Erſtem Soldaten. Die Darſtellungen des Miniſters waren in ihrer Klar⸗ heit von tiefſter Wirkung. Das Bekenntnis zum Führer und die Lieder der Nation ſchloſſen den Staatsakt. Ein Dokument unſerer Zeit NSG. Der Gaubeauftragte für das Kriegs⸗Winterhilfs⸗ werk gibt bekannt, daß gegenwärtig in den WS W.⸗Dienſtſtel⸗ len des Gaues Baden noch die letzten Schmuckblätter vom WS W. 1938⸗39 zum Verkauf vorliegen. Auf dieſem Schmuck⸗ blatt, das von einem heimiſchen Graphiker kunſtvoll geſtaltet wurde, findet ſich der komplette Satz der WH W.⸗Briefmar⸗ ken 1938⸗39 mit dem Sonderſtempel„Tag der Nationalen Solidarität“, Das Motto des Schmuckblattes:„Grenz⸗ gau Baden auf der Wacht für Gr oß deutſch⸗ land“ ſeinerzeil noch mitten im Frieden geprägt, jetzt im Kriege in die Tat umgeſetzt, macht dieſes Schmuckblatt zum f 1 Hitlers ihn zu und Einigen aufgegangen iſt. ohne Aug und Ohr, ohne Sinn und Verſtand. Sie machen ſich zum Gelächter der heit und ſchnöden Uebermut. Das Volk wendet ſich immer mehr von aller Weisheit, allen Künſten ab, rennt dem Gold nach, verſcherzt damit allen wahrhaften Adel des Gemüts und die herrliche Freiheit des Geſſtes. königin iſt nicht zu erhoffen, daß ſie dem Geiſt des Menſchen⸗ fee neue 6 135 Gewand gegeben— auch dadurch eignen ſie ſich ir Auf die weiter angekündigten Bände, die ö geſpannt ſein. Mittwoch, 24. Januar 1940 ertdbltenl Jeitobtument, das nicht nur der Briefmarkenſomm⸗ ler, ſondern auch der Sammler von Zeitdokumenten beſitzen ſollte. Es handelt ſich hierbei nur um eine beſchränkte Anzahl, da eine Neuauflage nicht erfolgte, die zum Stück⸗ preis von 2,25 Mark abgegeben wird. Sofern das Schmuck⸗ blatt von örtlichen W§ W. ⸗Dienſtſtellen nicht erhältlich iſt, erfolgt Zuſendung auf Munſch unter Zuzahlung der entſtehen⸗ den Portokoſten durch den Gaubeauftragten für das Kriegs⸗ WSH W., Karlsruhe, Baumeiſterſtraße 8. Literariſche Seltenheite ter ariſche OSeltenheiten „Sammeltiſch deutſcher literariſcher Seltenheiten in klei⸗ nen Ausgaben!“ nennt riſtlan Kraus eine Bücher⸗ reihe, mit deren Herausgabe(Verlag Hanns Horſt Kreiſel, Leipzig) er ſoeben begonnen hat. Die beiden erſten Bänd⸗ chen liegen vor.„Was das Stöbern und Schmökern in alten Büchern und Bücherſammlungen entdeckt oder endlich ge⸗ funden hat“ will der Herausgeber auf dieſen Sammeltiſch legen. Nicht Werke der Heroen der deutſchen Literatur ſollen es ſein, Kriſtian Kraus will— ſo umreißt er ſelber ſein Programm— durch ſeine Veröffentlichung etwas zeigen aus dem„Reichtum an ſenen ſchöpferiſchen Kräften die in ihrem bis zum Höchſten vorgedrungen find, K Geſamtſchaffen nicht die aber dem Wollen und Schaffen ihrer Zeit oft und dem deutſchen Geiſt überhaupt Ausdruck gaben.“ Ein ſchönes Programm und Kriſtian Kraus iſt der rechte Mann. es durchzuführen. Denn er kennt gar viele der verborgenen oder vergeſſenen Schätze der deutſchen Literatur, darunter— um wieder ſeine eigenen Worte zu gebrauchen—„ſo manches Produkt, das durchaus als Bekenntnis und Offenbarung der deutſchen Seele anzuſprechen iſt, das in ſeiner Eigenart, in ſeiner Einzigartigkeit würdig an die Seite der Großen her⸗ antreten kann.“ Gleich die beiden erſten Bändchen des Sam meltiſches ſind Beweis dafür, daß der Herausgeber damit nicht zuviel geſagt hat. Da iſt im erſten Band die feine No⸗ velle„Erſte Liebe“ von Otto von Cor vi n. dieſem Revolutionär von 1848 den man bisher nur als Autor der Kampfſchrift„Pfaffenſpiegel“ kannte, den man aber fetzt von einer ganz neuen Seite kennenlernt nämlich als ungemein zarten erſten Liebe, die er in gemütvollen Schilderer einer den Mauern der einſtigen Bundesfeſtung Mainz erlebte. wo er als preußiſcher Offizier einmal in Garniſon ſtand. Wie hübſch iſt das alte Mainz geſchildert und wie wunderſam die Liebe des jungen Offiziers mit ihrem tragiſchen Ausgang. Man lieſt die Novelle mit ſteigender Anteilnahme und iſt entzückt von der ſchlichten Schönheit der Sprache, in der Otto von Corvin inneres Erleben ſchildert. Kriſtian Kraus verdient Dank dafür, daß er durch die Neuherausgabe dieſes reizende Werk vor dem Vergeſſenwerden bewahrt hat. In eine ganz andere Welt führt der zweite Band des „Sammeltiſches“ Er bringt den„Ma giſchen Spiegel“ von Friedrich Gottlob We tze l. ein politiſches Werk, das, wie der Untertitel verrät, handelt„Von der Herrlichkeit unſeres Reiches edler deutſcher Nation“ Man blickt in die⸗ ſen„Magiſchen Spiegel“ gerade heutigen Tages mit beſonde⸗ rem Gewinn denn— obwohl ſchon im Jahre 1805 geſchrie⸗ ben— zeigt er Bilder, die erſt jetzt durch das Reich Adolf verwirklicht worden ſind. Aber auch das, was Friedrich Gottlob Wetzel aus der Umwelt des Reiches zeigt, wirkt ungemein zeitnahe. Man leſe beiſpielsweiſe das, was er von den Englände hen und beachten es nicht. ſie wendeten das Auge weg von ſeiner Schönheit. Sie haſchen nach dem Auswurf gen war. So verſtockt hat der Mammon ihre Herzen, daß ſte in Brutalität verſinken vor lauter Gier nach Gold und Sil⸗ ber. Einem Propheten, ſie die Zähne weiſen. en ſagt:„Sie haben das Licht geſe⸗ Das Heilige iſt ihnen erſchienen, der Fremden, während die Perle ihr ei⸗ der unter ihnen aufſtünde würden Fürwahr, keiner von ihnen iſt fähig efunden worden, die Macht und Herrlichkeit des deutſchen eiſtes zu ſchauen, den neuen Tag zu erkennen, der durch ieſer unſerer Zeit in der Wiſſenſchaft des Heiligen Sie reden wohl davon, aber Welt durch ihre greuliche Unwiſſen⸗ Von der ſtolzen Inſel⸗ . verleihe um ſich zu erheben, aus ichtigkeit ohne Geſtalt und Leben in das der Kraft und der Herrlichkeit der Frei⸗ iner finſteren eich des Lichtes, heit“. Man kann den Charakter des engliſchen Volkes nicht treffender kennzeichnen, als es Wetzel h dieſer wahrhafte„Dichter, Seher und Herrſcher des Wortes“, wie ihn Kriſtian Kraus in ſeiner ſehr leſenswerten Einfüh⸗ rung zum„Magiſchen Spiegel“ gen verdient der Herausgeber alles Lob Stile mittelalterlicher Myſtiker gehaltene Sprache Wetzels ier getan hat. Wetzel, mit Recht nennt. Im übri⸗ dafür daß er die im n das Deutſch unſerer Tage „überſetzt“ und das ungemein intereſſante Werk erſt dadurch dem heutigen Leſer zugäng⸗ ich goͤmacht hat. Der Verlag hat den beiden Bändchen ein ſchmuckes äuße⸗ f trefflich Selten heiten“. unter denen ſich auch „Siegeslieder“ der Karſchin befinden ſollen, darf man Harl Hees den„Sammeltiſch deutſcher literariſcher un, Aa c 92 n — An Due —— 2 Parkett 17. Reihe für Minna von Barn helm!“ a N 3 e inna von Barnhe WGVUBu) gau u, Man wor- See, eee, eee eee, . , 5 — gehen wir ins Theater „Aber Karl, bei den ernſten Zeiten in ein Luſtſpiel geben? Na— und dann die Dunkelbeit!“ me! muß auch 85 8 — „Weißt Du, Karl, Du haſt recht— man mal ins Theater gehen, man kommt dann auf andere Gedanken——“ Erholung—Entſpannung Erbauung 1 7 4415 bedeuten den Inhalt unſeres Feierabends Auch in der Kriegs⸗ zeit! Daher ſoll man ruhig weiter ins Theater— ins Kino, ins Konzert oder ins Varieté gehen. Und gerade zum„ernſten Leben“ gehört die Kunſt— auch die „heitere“— als Ausgleich für das innere Gleichgewicht unſeres Lebens und Strebens für die Volksgemeinſchaft! N 12 eee . eee ee eee e nen Der ſoldatiſche Wortſchatz Eine ſprachgeſchichtliche Plauderei von Kurt Maßmann. Jede geſprochene Sprache iſt lebendig, in ſtetiger Ent⸗ wicklung begriffen, ihre Formen verändernd und fremde Anregungen teils übernehmend und teils verarbeitend Der Umfang, in welchem die Sprache fremde Anregungen übernimmt und verarbeitet, ſteht in unmittelbarem Zu⸗ ſammenhang mit den Bezirken menſchlicher Tätigkeit, auf welche ſich der jeweilige Sprachſchatz bezieht. So iſt es verſtändlich, daß etwa der Sprachſchatz des Bauern, der ſeßhaft die Scholle bearbeitet und kaum Berührung mi; fremden Völkern und Sitten hat, kaum Anregungen aus anderen Sprachen übernommen hat. Anders iſt es— und das ſoll uns heute beſonders beſchäftigen— mit dem Sprachſchatz des Soldaten. Es iſt verſtändlich, daß deſſen Sprachſchatz Namen und Ausdrücke aus den ver⸗ ſchiedenſten Sprachen enthält, denn im Kriege— zumal in der Vergangenheit mit ihrem Söldnerweſen und ihren weiten Kriegszügen— haben die Krieger, die Soldaten, Gelegenheit, andere Völker, andere Sprachen und beſon⸗ ders zum Kriegsweſen gehörige Ausdrücke aus fremden Sprachen kennenzulernen und zu übernehmen. Das erſte Wort, das uns bei dieſer Betrachtung auf⸗ fällt, iſt das Wort Soldat, das vom italieniſchen soldo — Gold herkommt, alſo den„Sold“ bezeichnet. Daß der Sold dieſes Wort geprägt hat, beweiſt, daß es in einer Zeit entſtanden ſein muß, in der nicht Volksheere um die Freiheit der Nation kämpften, ſondern in der„Söldner“ (das alſo eigentlich das gleiche Wort wie Soldat iſt!) ſich für Gold anwerben ließen. Heute hat das Wort Soldat kängſt einen anderen Klang erhalten: der Begriff Sol⸗ datentum bedeutet uns heute die Geſamtheit der körper⸗ lichen und geiſtigen Tugenden des wehrhaften deutſchen Mannes, und in dieſem Sinne ſind wir ſtolz darauf, ein im beſten Sinne ſoldatiſches Volk zu ſein und das heute wieder unter Beweis ſtellen zu können! Entſtanden iſt das Wort Soldat allerdings im Geiſt der Zeit der Landsknechte, d. h. der Knechte„aus den Landen“ (des Kaiſers nämlich), und der ſchweizeriſchen Reisläufer Das Wort Reisläufer kommt her von dem mittelhochdeut⸗ ſchen Wort Reiſe, das ſoviel wie Aufbruch, Zug und im beſonderen Kriegszug bedeutet. Erſt ſpäter bekam das Wort Reiſe den durchaus friedlichen Sinn einer bloßen Ortsveränderung, in dem wir es heute anwenden. Aber in dem Wort Reiſiger, das einen fahrenden Kriegs⸗ mann bedeutet, ſehen wir noch die alte Bedeutung er⸗ halten. Reisläufer iſt alſo jemand, der in(fremde) Kriegs⸗ dienſte läuft. Da wir das Wort Soldat aus dem Italieniſchen ab⸗ leiten, wollen wir zunächſt bei denjenigen Worten aus der Kriegsſprache bleiben, die dem Italieniſchen entlehnt ſind. Der Korporal zum Beiſpiel kommt vom italieniſchen caporale Hauptmann. Wir ſehen bei dieſem Wort alſo eine erhebliche Herabminderung des militäriſchen Ran⸗ ges! Von dem italieniſchen Wort casa= Haus kommey Kaſematte- lichtloſes Haus, und ebenſo Kaſerne, ent⸗ ſtanden aus casa und arma= Waffen, alſo eigentlich Waffenhaus. Das Wort Marketender iſt eine ent⸗ ſtellte Form des italieniſchen mereatante= Händler. Fa⸗ ſchinen(entſtanden aus dem lateiniſchen kasces- Ruten⸗ bündel, von den römiſchen Liktoren zuſammen mit einem Beil getragen zum Zeichen ihrer Gewalt, körperlich zu züchtigen und durch das Beil vom Leben zum Tode zu bringen. Faſchinen alſo ſind Reiſigbündel, die zur Be⸗ feſtigung von Erdanlagen dienen. Die Ausdrücke urſprünglich lateiniſcher Herkunft ſind meiſt durch italieniſche, franzöſiſche oder ſpaniſche Ab⸗ wandlungen in den allgemeinen militäriſchen Sprachſchatz gelommen. So kommt Kavallerie vom lateiniſchen caballus= Pferd(Kavalier, Caballero), Kompanie vom lateiniſchen ceompanjum(eum und panis= Brot) und bedeutet alſo ſo viel wie Brotgemeinſchaft. Zum ſelben Stamm gehört das Wort Kumpan. Kommiß lommt vom lateiniſchen commissum—(übertragen) anvertrautes Staatsgut. Der Major iſt einfach das lateiniſche major der Größere, Höhere und alſo der Vorgeſetzte. General kommt vom lateiniſchen geneèralis= allgemein; Genera iſt alſo der, der die allgemeine Befehlsgewalt ausübt. Der Waffenruf Alarm kommt vom italieniſchen allarme! zu den Waffen! Die im Deutſchen gebräuch⸗ liche Form der Landsknechtzeit war, wie auch in einigen Landsknechtliedern erhalten: Lerman. Daraus ergibt ſich, daß das eingedeutſchte Wor: Lärm nur eine abgewandelte Form von Alarm S all'arme iſt! fee,, Roman von Fritz Steinemann 5 Frau Kontek, vom gleichen Schlage wie ihr Mann, war überraſcht, als fie Selberg mit eintreten ſah. Sie fühlte ſich aber auch ein bißchen geehrt, denn ſie hatte von ihrem Manne viel rühmliches über ihn gehört. In dem kleinen, ſauberen Stübchen nahmen die drei Platz. Selberg fand es hier ſehr gemütlich und machte keinen Hehl daraus. i „Ja, ja“, beſtätigte Kontek.„Sie können es uns glau⸗ ben, das Häuschen iſt uns ans Herz gewachſen, und am liebſten wäre es uns, wir könnten es mitnehmen.“ „Mitnehmen? Wohin denn?“ Kontek rieb ſich die Hände, wie er es in Augenblicken der Verlegenheit zu tun pflegte. „Die Sache iſt nämlich die, Herr Selberg, und deshalb 1915 ich Sie mit zu mir gebeten, wir möchten beide hier ort.“ „Gefällt es Ihnen nicht mehr bei Hörlein?“ „Doch, doch!“ beeilte ſich Kontek zu verſichern. „Mein Schwager möchte uns gern bei ſich haben“, fiel ihm ſeine Frau ins Wort. „Soſo, das iſt natürlich etwas anderes. Wo wohnt denn Ihr Bruder?“ wandte ſich Selberg wieder an Kontek. Der machte eine weitausholende Handbewegung und antwortete:„Weit, weit von hier! In Braſilien! Er hat dort unten zu viel Land erworben und kann es allein nicht bewirtſchaften. Da ich ihm ſeinerzeit etwas Geld gegeben habe, ſoll ich einen Teil der Farm erhalten. Ich hatte ihm geſchrieben, er ſolle alles verkaufen und zurück- kommen, aber zurzeit ſind die Bodenpreiſe ſchlecht, und — Stelle, Platz, und tenan treter des Hauptmanns nämlich. Das Bajonett hat ſeinen Die Salve, aus dem Kriegsgebrauch der Lands⸗ knechtzeit ſtammend, hat wieder lateiniſchen Urſprung, und zwar kommt das Wort vom lateiniſchen salvere= be⸗ grüßen. Die Salve iſt alſo die erſte gemeinſame„Be⸗ grüßung“ aus allen Musketen. Nach der Salve prallten die Landsknechthaufen aufeinander und gebrauchten im Nahkampf u. a. die Hellebarde, eigentlich Helmbarte, entſtanden aus den germaniſchen Wörtern holm= Stiel und barta Beil, Axt. Es erſcheint auf den erſten Blick verwunderlich, daß das ſo franzöſiſch klingende Wort Bagage germaniſchen Urſprungs iſt. Und doch kommt es vom germaniſchen baggj — Bündel. Garde aber kommt vom germaniſchen ward = Wache. Der Leutnant iſt der lieu⸗tenant(franzöſiſch lieu St 1= haltend), alſo der Stellver⸗ Namen von dem Ort ſeiner Herſtellung erhalten, von der Stadt Bayonne. Dagegen verbirgt ſich in dem Wort Bi⸗ wak das alte deutſche Wort Beiwacht. Was aber iſt ein Stabsoffizier? Altes Zeichen der oberſten Befehlsgewalt iſt der Feldherruſtab. Wer alſo „zum Stab“ gehört, gehört zur Umgebung des Ober⸗ befehlshabers! Beſchloſſen werden ſoll dieſer Ausflug in den ſoldati⸗ ſchen Sprachgebrauch, wie es ſich gehört, mit dem Zap⸗ fenſtreich. Dieſer Ausdruck ſtammt wieder aus der Zeit der Landsknechte, die oft eine ſo durſtige, ausgepichte Gur⸗ gel hatten, daß man ſogar, hierauf abzielend, von einer rauhen alten„Kriegsgurget“ ſpricht, wenn man einen alten, rauhbeinigen und nicht eben ſanften Kriegsmann meint. Da aber auch in den Lagern der Landsknechte aus dem Grunde der Manneszucht dem Zechen ein Ende geſetzt werden mußte, wurden zu einer beſtimmten Stunde die Bier⸗ und Weinfäſſer durch einen Schlag oder Streich auf den Zapfen verſchloſſen. Später bezeichnete man das Signal, das dieſen Vorgang bezeichnete und das dann als Zeichen der Lagerruhe und der Kaſernenſchließung beſtehen blieb, als Zapfenſtreich. Meillenburger Platt am Narem Das Deutſchtum in Oſtgalizien und um Königshuld. In dem ehemaligen Polen umfaßte Galizien unter der Bezeichnung„Kleinpolen“ die Woiwodſchaften Krakau Lemberg, Tarnopol und Stanislau, die von der 150jähri⸗ gen öſterreichiſchen Herrſchaft ihre Sonderprägung er⸗ hietten. In dem von der Umſiedlung betroffenen Oſt⸗ galizien macht ſich dieſe Sonderprägung im Charakter der deutſchen Bewohner beſonders bemerkbar; ſie hüten alles Erbe aus der größeren deutſchen Heimat, auch das vor der planmäßigen Beſiedlung erhaltene. An die erſte(ſchleſiſche Beſiedlung im 14. Jahrhundert erinnern die Städte Biala und Wilhelmsau ſowie die großen Dörfer Kunzendorſ und Alzen. Die große Einwanderung vollzog ſich unter der Regierung des Kaiſers Joſeph II.; auf deſſen Ruf kamen Koloniſten aus der Pfalz, aus Württemberg, Heſſen, zum Teil aus dem Egerland, dem Böhmer Wald, der deutſchen Zips und aus dem Banat. Heute leben in Oſt⸗ galizien rund 50 000 Deutſche. Ungeachtet aller polniſchen Hinderungsverſuche bauten die Galiziendeutſchen das Schulweſen aus, gründeten Büchereien, ſtädtiſche und ländliche Kreditinſtitute, errich⸗ teten Molkereien, Maſchinenfabriken, zahlreiche Gemeinde⸗ häuſer, Zeitungsverlage, Verbände und Vereinigungen; in wohlgeordneten Heimatmuſeen wurden Schätze alter Volkskunſt geſammelt; auch wurde dafür geſorgt, daß jeder in dieſes wertvolle Volksgut aus Urvätertagen Einblick nehmen konnte. Beſondere Anerkennung verdient das deutſche Bauerntum Galiziens, das trotz aller erſchweren⸗ den Umſtände den Ausbau des kulturellen Lebens, zu dem goch Singvereine, Theatervorführungen, Julfeiern, Krip⸗ penſpiele, Heimatabende u. ä. kommen, in jeder Weiſe fördert. Als im Auguſt 1915 ein mecklenburgiſches Füſilier⸗ cegiment am Narew Stellung bezog, wunderten ſich die Soldaten über den Ort Dombrowo, der ein beſonderes Geſicht hatte. Ein Regimentsbericht ſagt darüber folgen⸗ des:„Hier ſtanden einige beſſer gebaute Häuſer, und vor den Wohnhäuſern waren bisweilen auch kleine Gärten mit Obſtbäumen und Sträuchern, wie wir ſie in dem bis jetzt durchzogenen Gebiet nicht geſehen hatten.“ Sie ſaben ſich den Ort näher an und fanden hier— in Kongreßpolen— anter den Einwohnern viele Deutſche, die ihnen in un⸗ boerfälſchter mecklenburgiſcher Mundart antworteten. Dann erfuhren die Soldaten, daß Dombrowo zu den um die Ortſchaft Köniashuld gruppierten Siedlungen gehört, die Während Kontek ſprach, mußte Herbert an jene Tage zurückdenken, als er ſeeliſch wund die Freiheit zurück⸗ erlangt hatte und Deutſchland verlaſſen wollte. „Ich habe auch mal mit dem Gedanken geſpielt, aus⸗ wandern zu wollen, aber es hübſch bleiben laſſen. Zu viele haben es ſchon bereut, und ich wollte nicht die Zahl derer vermehren, die dann die Hilfe des deutſchen Konſulats in Anſpruch nehmen müſſen, nur um wieder in die Heimat zu kommen. Freilich, bei Ihnen iſt es etwas anderes.“ Kontek und ſeine Frau warfen ſich einen Blick zu. Sie hatten den gleichen Gedanken. Sie wußten nur zu gut, welche außerordentliche Hilfe ſie und der Bruder in Sel⸗ berg haben würden. Sie erfaßten die Gelegenheit und gaben ſich die erdenklichſte Mühe, ihn zur Mitreiſe zu veranlaſſen. Der lachte zuerſt darüber. Da er aber durch die Be⸗ gegnung mit der ſchönen Unbekannten ſeine Lage wieder in einem Lichte ſah, die Verzweiflung in ihm weckte, wurde er wankelmütig. 8 „So ohne weiteres kann ich hier nicht fort“, ſträubte er ſich noch.„Morgen gehe ich zwei Wochen auf Reiſen, es fehlt an Abſchlüſſen, und ehe ich wiederkomme, ſind Sie ſchon über alle Berge. Ich kann doch Hörlein auch nicht 11 ſeinem Schickſal überlaſſen. Sie wiſſen, wie beengt er iſt“ 5 „Schon richtig, Herr Selberg, aber wiſſen Sie auch, daß Hörlein eben deshalb verkaufen will? Vor ein paar Tagen war ein Makler bei ihm.— Wenn wir auch nicht zu⸗ ſammen fahren, dann kommen Sie einfach nach.“ „Ich kann Ihnen lediglich verſprechen, Ihnen Nachricht zu geben, ob ich hier fortkann. Sind Sie damit zufrieden?“ „Sehr!“ erklärten die beiden Konteks wie aus einem Munde. i i „Aber wie machen wir das mit unſerem Haus?“ ſchal⸗ tete Kontek ein. 5 »Die Sorge überlaſſen Sie getroſt mir. Ich werde Hör⸗ lein veranlaſſen, es zu kaufen. Er braucht ja ſowieſo für Geld will er doch auch nicht verlieren. Da iſt es eben wohl am beſten, wenn wir zu ihm gehen und helſen, ſo weit wir es vermögen.“ Sie einen neuen Vorarbeiter.“ „Das wäre die beſte Löſung.“ 1 1 5 1 oon dem Provinzialmfniſter Neu⸗Oſtpreußens, F. L. von Schroetter, vor mehr als hundert Jahren angelegt worden ſind. Wer einmal länger in dieſen Gebieten weilt, wird feſtſtellen, daß die niederdeutſche Weſensart die ſtärkſte Kraft im Kampf um die Erhaltung des Volkstums ge⸗ weſen iſt, denn an ihrer Mutterſprache halten die Siedler zäh feſt. Die Kinder ſprechen(von der Schule her) polniſch und zu Hauſe ausſchließlich— Mecklenburger Platt, wäh⸗ rend ihnen das Hochdeutſche Schwierigkeiten macht. Wie an ihrer Sprache, ſo hängen die Narewdeutſchen auch an ihren Bräuchen, die ihre Vorfahren aus der alten Heimat damals mitgebracht haben. Ja, in ihren Märchen und Erzählungen, die an ſtillen Winterabenden von Mund zu Mund gehen, iſt noch ein leiſer Nachklang der germani⸗ ſchen Mythen zu finden; ſie kennen Frau Hulla(Holle) und die Erdgöttin Nerthus(Hertha), die in einem kleinen See hauſt, und manch altes Mütterlein erzählt den lauſchenden Enkeln von dem großen Wuotan, der ſie einſt zurückführen wird in die größere Heimat. Leben und Tod auf dem Meeresgrund Geheimnisvolles und Unheimliches aus dem Reich der Tiefe. Auf der Höhe von St. Zugeniv am Mittelmeef hat vor Jahrzehnten bereits ſchönes Empfinden für di in den Fluten beſtatteten Toten ein ergreifendes Denkma errichtet! In der Tat, ein gewaltiges Grab iſt der Meeres grund, der allergrößte Kirchhof, auf dem die Natur allen Lebeweſen des Meeres und was vom feſten Lande ſic 1 0 geſellt, die gleiche prunk⸗ und tränenloſe Beſtattun ietet. Aber ſehr viel größer als die Zahl der im Laufe de Geſchichte der Seefahrt untergegangenen Schiffe und ihre Befatzungen noch iſt das Gräberfeld der Organismen, di im Meere leben. Ein feiner Regen von Leichen geht be ſtändig aus den oberflächlichen Schichten des Meeres z Boden, und hier bauen ſich Erdſchichten auf aus den zien lichſten Kalk⸗ und Kieſelſchalen, die mikroſkopiſche Pflan zen und Tiere im Reiche des Lichts an der Oberfläche de Meeres gebildet hatten. Das Abſterben der Lebeweſen geht an manchen Met g resſtellen beſonders ſtark vor ſich, insbeſondere da, wi kalte und warme Strömungen unmittelbar aneinande vorüberziehen und nun im gelegentlichen ſchnellen Wechſt ihrer Lagen ungünſtigſte Temperaturbedingungen für di Tiere ſchaffen. a Erläutern läßt ſich dieſe Tatſache an Beiſpielen vo gewaltigem Fiſchſterben, das öſtlich der großen nord amerikaniſchen Häfen ſchon öfter beobachtet wurde, wem der Golfſtrom durch polare Strömungen eine Veränderung erfuhr. So ſind einmal 10 000 Quadratkilometer mit übe 1 Billion Fiſchleichen bedeckt geweſen, und am Bode müſſen mehrere Fuß mächtige Lager von Fiſchleichen en ſtanden ſein. 5 An dieſen Stellen— auch der japaniſchen Oſtküft und dem Kap der Guten Hoffnung ſind ſolche Stellen vor gelagert— iſt durch die Unterſuchungen des Meeres bodens auf den wiſſenſchaftlichen Tiefſeeexpeditionen ein beſondere Anhäufung von mineraliſchen Neubildunge aus phosphorſaurem Kalkſalz beobachtet worden, die mei mit dem großen Abſterben in urſächlichem Zuſammenhan⸗ ſteht. f Doch dieſes Sterben iſt nur das unmittelbare Gegen ſtück zum Leben. Von einem Reich des Todes würde mm hier noch nicht zu ſprechen haben. Als ſolches könnte it nur Meeresräume verſtehen, in denen ein Leben ſchlechſg dings auf Grund gewiſſer Bedingungen unmöglich ist Früher war es eine ſehr weitverbreitete Vorſtellung daß von etwa 600 Meter an das ganze Meer tot ſeſ müſſe; Mangel an Licht und der ungeheure Druck ſollte die Hinderniſſe ſein, die das Leben nicht überwinde könnte. Dieſe Vorſtellung wurde ſpäter angezweifelt un ſchließlich durch die großen Tiefſeeexpeditionen als falſſ erkannt. 5 Heute nehmen wir an, daß auch in den unterſte⸗ Tiefen der offenen Ozeane überall Leben zu finden je Ein wirkliches Reich des Todes jedoch hat man erſtmal — im Jahre 1890 gefunden, das ganze Schwarze Meer wg unterhalb von etwa 200 Meter völlig tot; hier ſchien da 8 Waſſer durch das giftige Schwefelwaſſerſtoffgas alle Leben verſchloſſen. Dieſes Gas entſteht bei der Fäulſ der Organismen, die in die Tiefe ſinken, wenn keine g nügende Durchlüftung des Waſſers ſtattfindet. Auch norwegiſchen Gewäſſern und in den Gebieten der groß Auſternbecken hat man in der Tieſe des Meeres derart FTeftſtellungen machen können. Spat verließ Herbert das Ehepaar und ging in kieſg Gedanken heim. 8 5 5 Jaa, er wollte, nein, er mußte mit hinüber nach Sin amerika; die Vergangenheit ſollte endgültig begraben fei, und nichts ihn mehr an trübe Zeiten erinnern. .* 55* 8 Von der Glasveranda des Hotels auf dem Stöberhe blickte Renate zu dem in der Ferne ſichtbaren Braunlage doch das Landſchaftsbild exiſtierte nicht für ſie. g Traumverſunken verharrte ſie, die Hände ineinande verſchlungen. Sie glich einem ſteinernen Bild, und vel ſpürte doch den Schlag ihres Herzens bis in die Schläft Sie erzitterte faſt unter dem unerhörten Anſturm jäh el wachter Leidenſchaft, die wie eine Sturmflut in ihr auf brauſte, ihr Denken und Fühlen aufwühlte.. Nie in ihrem Leben hatte ſie einen auch nur ähnliche Zuſtand kennengelernt, der ſie ſo vollkommen aus del Gleichgewicht brachte. 5 Sie wollte nicht Spielball von Empfindungen, Mn ſchen und Hoffnungen ſein, das widerſtrebte ihrer grad linigen Natur, ſie verlangte nach der Selbſtſicherhe ohhh, die keine Willensklarheit zu erreichen iſt. 83 Sie kampfte darum. a Kein Sturm währt ewig 0 Een mattes Lächeln ſtahl ſich in Renates ſtarre Zig machte ſie heller, freundlicher, gab ihrem Geſicht den froh Glanz unbeſchwerter Tage. 5 Das Ringen war beendet. Renate war mit ſich i Reinen. Sie ſtand auf, verließ das Hotel und fuht me 5 „Gott ſei dank, daß ich Dich heil wieder habe, Mädel ſtieß die Tante aufatmend aus.„Nun wollen wir es 1 recht gemütlich machen. Das Abendeſſen wartet ſchon. Dich. Wie hat es Dir denn auf dem Stöberhai gefalle War die Fahrt hinauf nicht doch gefährlich? 5 1 wo, Tantchen! Aber ſchön war es dort o Herrlich!“ 5 55. Während des Abendeſſens erzählte Renate ausführt aber die Begegnung mit dem fremden jungen Mann wähnte ſie nicht. 1