„DL. bon worden ilt, wird e ſtärkſte ums ge⸗ Siedler polniſch itt, wäh⸗ cht. Wie auch an 1 Heimgt hen und Rund zu zermani⸗ olle) und grund teich der ittelmee t für di Denkmg Meeres tur alles ande ſich zeſtattun⸗ Laufe de und ihre smen, di geht be teeres z den zien )e Pflay fläche del hen Mel da, w teinande n Wechſe n für di ielen vo en nord de, wem änderung mit übe n Bode ichen ent Oſtküt ellen vor Meeres onen ein bildungen die mei menhang e Gegen ide iu unte i ſchlechie lich iſt, rſtellung tot ſen ick ſollten erwinde ifelt un als falſi unterſig inden i erſtmal Reer wa chien da 18 alleg Fäulnl keine g. Auch h. r groß derartig e in tiefe ach Sl. aben ſel i Stöberhe aunlag⸗ teinandt und be Schläfen n jäh el ihr all ähnliche aus del n, Wün rer giad „ ohh tre Zug en frohe ich in hein iche ir es U ſchon al gefallen rt oben führt Mann e Dengspreis: Monatkich N. 1.40, durch die Poeſt Mk. 1.80, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.29 Aazeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., n Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte . 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Pernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck-Kento: Karisenhe 78439. Tage und uzeigenb lat für Mannheim ⸗Seckenheim und gebung. Weriaabbtant für den Stadtteil Mbm.- Sechenthelm Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich far die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D. ⸗2l. 5 0 40. Jahrgang Zum Sieg bereit! Dr. Frick auf einer Kundgebung in Weimar Weimar, 24. Januar. Den denkwürdigen 23. Januar, a. dem Reichsinnenminiſter Dr. Frick vor zehn Jahren zum thüringiſchen Miniſter des Innern und für Volksbildung und der heutige Miniſterpräſident Marſchler zum Staatsrat ernannt wurden, beging der Herzgau Großdeutſchlands nach dem Staatsakt im Schloß mit einer Großkundgebung, die zu einer eindrucksſtarken Demonſtration des deutſchen Le⸗ bens⸗ und Siegeswillens und zu einem flammenden Treue⸗ bekenntnis zu dem Manne wurde, dem die 80⸗Millionen⸗ Gemeinſchaft des Reiches mehr denn je verbunden iſt, Adolf Hitler. 5 Mittelpunkt der Erinnerungsſtunde war eine Rede des Reichsinnenminiſters Dr. Frick. Er führte ſeine Hörer zu⸗ rück in die Zeit vor zehn Jahren, als in Thüringen die nationalſozialiſtiſche Bewegung ihren erſten Durchbruch er⸗ rang, durch den die weiteren Vorausſetzungen für den Auf⸗ ſtieg des Nationalſozialtsmus geſchaffen wurden. Dann ging er auf den nach der Machtergreifung durch den National⸗ ſozialismus einſetzenden Aufbau eines neuen, großen, maͤch⸗ tigen und freien Großdeutſchland ein und kennzeichnete die Großtaten des Führers als Meilenſteine am Wege zum großen deutſchen Reich. Die Erſtarkung Deutſchlands und ſeine Loslöſung vom Schanddiktat von Verſailles hätten aber Englands Neid und Mißgunſt wach werden laſſen, und nun ließen die Plutokraten jenſeits des Kanals kein Mittel unverſucht, uns die auf friedlichem Wege errungenen Erfolge ſtreitig zu machen. In ſeinen weiteren, oft von Bei⸗ fall unterbrochenen Ausführungen unterſtrich der Reichs⸗ miniſter die immer wieder zum Ausdruck gebrachte Frie⸗ densliebe und den Verſtändigungswillen des deutſchen Vol⸗ kes, denen das verjudete plutokratiſche England die Einkrei⸗ ſung und ſeine Kriegsvorbereitungen entgegenſetzte. „Wie wir vor ſieben Jahren vor einem innenpoliliſchen Kampf ſtanden, ſtehen wir heute vor einem uns aufge- zwungenen außenpolitiſchen Kampf, in dem es um Sein oder Nichtſein aller deutſchen Menſchen gehl. Nie ſtand das deutſche Volk einiger hinter dem Führer und der Reichs ⸗ regierung wie gerade in den jetzigen ſchickſalsſchweren Ta. gen. Das iſt ſetzt auch den Kriegshetzern in London und Paris zum Bewußtſein gekommen. Sie wollken den Krieg; nun, ſie ſollen ihn haben. f Wie Siegfried rennt das nationalſozialiſtiſche Deutſchland gegen den Gold und Schätze beherrſchenden engliſchen Faf⸗ ner an. Für uns gibt es keinen Zweifel, daß Siegfried uber den Fafner und damit über die verfudete Plutokratie ſie⸗ gen wird! Denn ein Volk, das 1939 rund 300 000 Geburten mehr aufzuweiſen hat als England und Frankreich, hat einen beſonderen Anſpruch auf die gerechte Verteilung der Güter dieſer Welt. Wir kennen die wahren Hinter⸗ gründe und Kriegsziele der weſtlichen Demokratien. Die Kriegshetzer wollten nichts anderes, als ein Ueber⸗Verſail⸗ les, einen neuen Weſtfäliſchen Frieden, eine Zer⸗ ſtückelung Deutſchlands in ungezählte kleine Ter⸗ ritorien und damit die völlige Ohnmacht und Vernichtung des arbeitenden machtbewußten deutſchen Volkes. Deutſch⸗ land ſoll auf den Stand von 1648 herabgedrückt und er⸗ niedrigt werden! 4 Wir woller Daher habe jeder einzelne Deutſche, ganz gleich, wo er ſtehe, ſein letztes und beſtes Opfer zu bringen, Opfer an Gut und Blut. So groß es auch erſcheinen möge, angeſichte deſſen, was auf dem Spiele ſteht, werde es leicht wiegen. Lieber tot als Sklave! Der Krieg erfordere gewaltige Aus⸗ gaben. Die nationalſozialiſtiſche Regierung wiſſe, daß die ſchlech⸗ teſte Finanzierung eines Krieges die Inflation ſei. Es werde aber nie wieder eine Inflation über das deutſche Voll kommen. Das Größte, was uns der Führer geſchenkt habe, ſo ſchloß Dr Frick, ſei die deutſche Volksgemein⸗ ſich aft, die jede Prüfung und ſchickſalsſchwere Stunden überdauern werde Gerade jetzt gelte es, zuſammenzuſtehen in einer Zeit weltpolitiſcher Enkſcheidungen, den Blick auf den Führer gerichtet, auf den Erſten Soldaten und den Erſten Arbeiter des Großdeutſchen Reiches. Die ganze Kraft des Volkes gelte in dieſem Jahre dem Sieg. Wir ſiehen bereit, der Soldat an der Front und die Schaffenden in der Heimat, und wir erwarten des Führers Befehl: Adolf Hitler befiehl, wir folgen! d Am Ehre und Freiheit Dr. Ley auf einer Kundgebung des Handels. DNB. Eſſen, 24. Jan. Abſchluß und Höhepunkt der 92 die das Fachamt„Der Deutſche Handel“ in der Deutſchen Arbeitsfront in Eſſen abhielt, war eine Groß⸗ kundgebung im Eſſener Städtiſchen Saalbau. 8 Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley kennzeichnete in ſei⸗ ner Rede überzeugend das Weſen der deutſchen Schickſals⸗ gemeinſchaft. Das deutſche Volk könne nur unter ganz be⸗ ktimmten Vorgusſetzungen leben, und um die Durchführung Donnerstag, den 25. Januar 1940 dieſer Borausletzungen habe es ſetzt zu kämpfen. Erſt Adolf Hitler habe dem deutſchen Volk die weltanſchauliche Grund⸗ lage, die in der Anerkenung der Raſſe als Volksſchickſal gipfele, gegeben. Erſt aus dieſer Erkenntnis heraus kön⸗ nen die deutſche Volksgemeinſchaft und die Betriebsgemein⸗ ſchaft gefordert und durchgeführt werden. Das deutſche Volk habe zwar den Weltkrieg verloren, aber eine Revolution gewonnen. Nun trete das deutſche Volk wieder gegen ſei⸗ nen Feind England an, das alles verſucht habe, um dem deutſchen Menſchen ſeine wichtigſte Lebensvorausſetzung, den Lebensraum, zu nehmen. Einmütige Juſtimmung fand der aufrüttelnde Appell Dr. Leys, nicht eher zu ruhen, bis England beſiegt ſei. Die⸗ ſer kapitaliſtiſche Staa herrſche über die Schätze der Erde, nicht, weil er ſie brauche. ſondern allein aus kapitaliſtiſchen Machtgelüſten Aber auch Deutſchland müſſe keilhaben an dieſen Schätzen, um leben zu können. Dem deutſchen Volk müſſe eingehämmerf werden, nie zu vergeſſen, um was es gehe: Am ſeine Ehre und um ſeine Freiheit. . Japan warnt England Neue Vorſtellungen des Außen miniſters. Dunz. Tokio, 24. Jan. Der japaniſche Außenminiſter Arika, der den britiſchen Votſchafter Craigie um 21 Uhr er⸗ neut in das Auswärtige Amt gebeten halte, erhob bei ihm weitere Vorſtellungen wegen des„Aſama-Maru“ Zwi- ſchenfalles Er nahm dabei auf den Proteſt des Bizeaußen⸗ miniſters Tani Bezug. In einer Unterredung von einer halben Stunde legte Aritg den ſapaniſchen Standpunkt klar und betonte daß der Zwiſchenfall die ſapaniſche Malion ſehr erregt habe. Er erſuchte die britiſche Regierung um ge⸗ naueſte Beachtung des Prokeſtes und warnke gleichzeitig vor einer Wiederholung. Der japaniſche Vizegußenminiſter Tani hat, wie die Agentur Domei berichtet, dem britiſchen Botſchafter in Tokio nahegelegt. England möge die auf dem ſapaniſchen Dampfer„Aſama⸗Maru“ völkerrechtswidrig gefangenge⸗ nommenen 21 Deutſchen freiwillig ausliefern, da Ja⸗ pan ſonſt gezwungen würde, offiziell die Auslieferung der Deutſchen zu fordern Wie Domei ſagt, erwarte man in Japan, daß England dieſer Anregung Falge leiſten werde. Auch der Direktor der Europäiſchen Abteilung des japani⸗ ſchen Außenamtes hatte wegen des Zwiſchenfalles„Aſama⸗ Maru“ eine Ausſprache mit dem britiſchen Botſchaftsrat. Er verwies dabei auf die gewaltige Erregung, die der Fall in der japaniſchen Nation verurſacht habe. Niſhi erſuchte den Botſchaftsrat, dafür zu ſorgen, daß weitere Aktionen gegen japaniſche Schiffe unterbleiben. Japaniſche Proteſtbewegung Beſtimmte Gegenmaßnahmen getroffen Die dreiſte und herausfordernde engliſche Aktion gegen das japaniſche Motorſchiff„Aſama Maru“, die von der Preſſe als„Piraterie vor den Toren Tokios“ treffend ge⸗ kennzeichnet wird, wirkt ſich immer ſtärker auf die Stim⸗ mung des japaniſchen Volkes aus. Immer neue Entſchließungen von Parteien und Verbän⸗ den, die Ankündigung von Maſſenverſammlungen ſowie häufige Beſprechungen innerhalb des japaniſchen Kabinetts laſſen erkennen, daß Japan offenbar entſchloſſen iſt, ſeinem Proteſt gegenüber England auf jeden Fall Anerkennung zu verſchaffen. Außenminiſter Arita hat dem britiſchen Bot⸗ ſchafter Craigie erklärt, daß Japan Maßnahmen z ur Selbſtverteidigung treffen werde, um weitere Zwi⸗ ſchenfälle zu verhindern, falls die von Amerika zu erwar⸗ tenden japaniſchen Dampfer nochmals illegalen Aktionen ausgeſetzt würden. Arita betont weiter, daß ernſte Aus⸗ wirkungen auf die japaniſch⸗engliſchen Beziehungen nicht ausbleiben könnten. Die Soziale Maſſenpartei verlangt in einer Entſchließung, daß die fapaniſchen Gewäſſer un⸗ verzüglich von den britiſchen Piraten geſäubert werden müßten.„Aſahi Schimbun“ meldet, daß eine Reihe höherer Seeoffiziere, die zu Beſprechungen in Tokio weilten, ſich ſo⸗ fort auf ihre Poſten zurückbegeben hätten. Weiter berichtet das Blatt, es ſeien bereits beſtimmte Gegenmaß⸗ nahmen getroffen worden, um weitere Zwiſchenfälle zu verhindern. 5 England pfeift auf den Proteſt Schon wieder japaniſcher Dampfer durchſucht DNB Tokio, 24. Januar. Obwohl die gewallſame Durchſuchung des japaniſchen Dampfers„Aſama Maru“ und die Verhaftung der deutſchen Paſſagiere in ganz Japan einen Enktrüſtungsſturm ausgelöſt hat, obwohl die geſamte japa⸗ niſche Preſſe die Engländer vor einer Wiederholung einer ſolchen Brüskierung warnte und ſogar das Außenamt dem brikiſchen Botſchafter einen ſcharfen Proteſt überreichte, hielt jetzt ſchon wieder ein engliſcher Zerſtörer in det Nähe von Honolulu einen japaniſchen Dampfer an. Es handelt ſich um den Dampfer„Talſata Maru“ der ſtreng durchſucht wurde Die Blätter in Tokio verurteilen in ſchärfſter Weiſe den neuen Gewaltakt Großbritanniens. In Ueberſchriften wie „Ueberfall auf den„Tatſata Maru““ und„Neue Gewalttat an japaniſchem Dampfer“ kommt die Entrüſtung zum Aus⸗ druck. Sofort nach Eintreffen der Nachricht von der Durch⸗ ſuchung der„Tatſata Maru“ wurde im japaniſchen Außenamt eine dringende Konferenz mit den Vertretern der Wehrmacht einberufen. Wie die Agentur Domei berichtet, verlautet in Kreiſen des Außenminiſte⸗ riums, daß das Verhalten Englands trotz der ernſten War⸗ nung als eine unglaubliche Mißachtung Ja⸗ pans empfunden wird, die nicht ohne Folgen bleiben werde. N 2 7000 Offizſersanwärter vor dem Führer DNB. Berlin, 25. Jan. Der Führer und Oberſte Be⸗ fehlshaber der Wehrmacht verſammelte am Mittwoch Offi⸗ ziersanwärter des Heeres und der Luftwaffe im Sport⸗ palaſt, die vor ihrer Beförderung zum Offizier ſtehen und nach Abſchluß ihrer Ausbildung wieder zu ihren Front⸗ truppenteilen gehen. Der Führer ſprach, ausgehend von Sinn und Lebens⸗ nokwendigkeit des Kampfes unſeres Volkes, von den Pflich⸗ ken und Aufgaben des Offiziers in der nationalſozialiſtiſchen Wehrmacht. Am Gedenktage des großen Königs ſtellte der Führer Friedrich den Großen und ſeine Soldaten als Vor⸗ bild beſter Soldatenkugenden hin. An dem Appell nahmen auch die Junker der/ Ver⸗ fügungstruppe teil. Die von den 7000 jungen Soldaten mit Begeiſterung aufgenommenen Worte des Führers ließ Ge⸗ neralfeldmarſchall Göring in einem nicht endenwollenden Sieg⸗Heil auf den Erſten Soldaten des Reiches ausklingen. Friderizjaniſcher Geiſt v. Brauchitſch zum 228. Geburkskag Friedrichs des Großen, Berlin, 25. Jan. Der Oberbefehlshaber des Heeres, Ge⸗ neraloberſt von Brauchitſch, veröffentlicht anläßlich des 228. Geburtstages Friedrichs des Großen im„Volki⸗ ſchen Beobachter“ einen Auffatz über das„Thema„Der friderizianiſche Soldat und die Gegenwart“. Nach einleiten⸗ den Worten über die geſchichtsbildende Kraft der Gedan⸗ ken des großen Preußenkönigs, die kein geringerer als der Führer am 21. März 1933 und in ſeiner Reichstagsrede vom 1 September 1939 anerkannt habe. ſchreibt General⸗ oberſt von Brauchitſch über den friderizianiſchen Soldaten: „Der friderizianiſche Soldat iſt in unſeren Augen das Beſte, was militäriſche Erziehung und Ausbildung zu ſchaf⸗ fen vermögen So ſehr er als ein Beſtandteil der Linear⸗ Ordnung, des taktiſchen Syſtems des friderizianiſchen Hee⸗ res anzuſehen iſt, ſo ſtark ſteht er doch gleichzeitig als Kämpferperſönlichkeit da. Er iſt hart, kühn, tap⸗ fer und unerſchrocken. Er vermag ſelbſt ohne Aeußerung eines Schmerzes zu ſterben, wofür viele Zeugniſſe vorlie⸗ 2 Seine Diſziplin beſteht jede Probe. Er marſchiert zur chlacht mit dem Liede: Herr, laß' mich tun mit Fleiß, was mir zu tun gebühret! Mit Recht ſprechen wir in unſeren Tagen immer wieder von dem friderizianiſchen Geiſt. Er war es, der jeden Offizier, Unteroffizier und Mann erfüllte, der das Heer ſieben Jahre lang dem König folgen ließ, und der es immer wieder zu größten Anſtrengungen befähigte. Er ließ die kleinere Zahl über die größere ſiegen. 5 Unterſuchen wir dieſen Geiſt näher, ſo ſtellt er die Summe der ſoldatiſchen Tugenden dar, wie ſie ſeit faſt dreihundert Jahren von Generation zu Gene⸗ ration ſich vererbt, und wie ſie in den großen Führerge⸗ ſtalten unſerer Geſchichte immer wieder ihren zuſammen⸗ gefaßten Ausdruck bis auf den heutigen Tag gefunden. Es iſt beſſer, darüber nicht viele Worte zu verlieren. Sie ſind zu leben, im kleinen wie im großen, im täglichen wie im ungewöhnlichen, im Frieden wie im Krieg. An dem frideri⸗ zianiſchen Soldatentum hat ſich der Geiſt der Freiheits⸗ kriege entzündet, von ihm hat die alte deutſche Armee im⸗ mer wieder aufs neue Kraft empfangen. Der Blick auf ihn hat uns in den Tugen des Niederganges gehalten Er iſt heute in uns aufs neue lebendig. Wer Nationalſozialiſt iſt, bekennt ſich gleichzeitig zum friderizianiſchen Soldatentum. Wieder ſtehen wir, wie es auch dem großen König be⸗ ſchieden geweſen iſt, in ernſtem Ringen. Wir ſind uns un⸗ ſerer Kraft ebenſo wie unſeres großen ſoldatiſchen Vor⸗ bildes bewußt. Wir wiſſen uns auch heute in ſeinem Gelſt geführt. Kämpfen wir alſo alle— jeder an ſeinem Platz, gleich ob Soldat oder Arbeiter— friderizianiſch. Und zei⸗ gen wir uns des ſtolzen Erbes jener Zeit immer aufs neue würdig!“ f Nach dem Weſtfäliſchen Frieden Wie unſere Feinde es wieder haben möchten. Jener Weſtfäliſche Friede vom 26. Oktober 1648, der jetzt den Franzoſen in ihrem Vernichtungswillen gegen Deutſchland als ein Akt ſtaatsmänniſcher Weisheit erſcheint, hat Deutſchland auf lange Zeit hinaus furchtbar geſchwächt. 40 Jahre lang blieben noch nach dem Frieden die deutſchen Aecker zu einem Drittel brach liegen, weil es überall an Kraft, an Material und an Vertrauen fehlte. Während des Krieges hatten ſich die Wölfe derart vermehrt, daß ſie in ganzen Rudeln die Dörfer anfielen. Man ſagte damals, die Bauern ſind in den Wäldern, und die Wölfe hauſen in den Wohnungen. War der Krieg ſchon furchtbar, ſo war dieſer Friedensſchluß. der Deutſchland zu einem Spiel⸗ hall des Auslandes machte, erſt recht kataſtrophal. Ungeheuer war die Armut, die ſich in Deutſchland breit machte. Ein halbes Jahrhundert lang hatte Deutſchland auch nicht ein einziges Kunſtwerk aufzuweiſen, derart war die Kraft der Nation gebrochen. Nach dem Kriege durch⸗ zogen ganze Heere von Zigeunern das Land und machten alles unſicher⸗ Der Preis eines Gutes ging B. von 2000 Gulden auf 70 bis 80 zurück, und im Amt Weins ber hatte ein Morgen Land nur noch einen Wert von 2 bis 5 Gulden, d. h. gerade ſo viel, wie während des Bauern⸗ krieges dafür bezahlt wurde. Es wurde ſo ſchlimm im Land, daß ſchließlich, wie die deutſchen Geſchichtsſchreiber feſtſtellten der Bauer den Krieg zurückwünſchte. So alſo ſieht der Friedensſchluß aus, den Frankreich erſehnt. Aus dem Ruf nach einem zweiten Weſtfäliſchen Frieden ſpricht alſo nichts anderes als der Wille, das deut⸗ ſche Volk zu vernichten und es größtem Elend auszuliefern. Deutſchen Reiches einzuziehen ſeien. 9 Britiſcher Jerſtörer vernichtet Der Wehrmachtsbericht „ Du Berlin, 24. Januar. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannk: In der Nordſee wurde der britiſche Zerſtörer„Exmouth“ vernichtet. Sonſt keine beſonderen Ereigniſſe. Der britiſche Zerſtörer„Exmouth“ iſt ein Flottillenfüh⸗ rer und von gleicher Bauart wie der vor wenigen Tagen verſenkte Flottillenführer„Grenville“. Der Zerſtörer, der eine Geſchwindigkeit von 36 Seemeilen erreicht, hat als Be⸗ waffnung acht Torpedorohre, fünf 12⸗em⸗Geſchütze und ſie⸗ ben Maſchinengewehre. Die Länge beträgt 103 Meter, die Breite 10,5 Meter. Die Beſatzung die 175 Mann ſtark iſt, iſt allem Anſchein nach in voller Stärke zuſammen mit dem Zerſtörer untergegangen. Der Zerſtörer, der im Jahre 1934 erbaut wurde, iſt 1475 Tonnen groß. Priſen mit Konterbande Klare Rechtſprechung des Priſenhofes. DRB. Hamburg, 24. Jan. Als Mitte Dezember der Pri⸗ ſenhof in Hamburg zu ſeiner erſten öffentlichen Sitzung zu⸗ ſammentrat, verfolgte die ganze Welt dieſe Priſenverhand⸗ lung mit brennendem Intereſſe. Die obſektive Durchführung des Verfahrens und die eindeutig klare Rechtſprechung des Priſenhofes hatten in dem geſamten neutralen Aus⸗ land einen ausgezeichneten Eindruck hinterlaſſen. Unter gleichfalls ſtarker Anteilnahme des In⸗ und Auslandes fand die zweite öffentliche Verhandlung des Hamburger Priſenhofes ſtatt. Neben vielen Preſſevertretern aus dem Reich ſah man wiederum zahlreiche Berichterſtatter aus faſt ſämtlichen neutralen Ländern Europas und der übri⸗ gen Welt. In der erſten Verhandlung wurde die Aufbringung des norwegiſchen Ddampfers„Korsnes“, Eigentum der norwegiſchen Reederei„NOR“, behandelt. Der Reichs⸗ kommiſſar beantragte nach eingehender Verhandlung die Einziehung des Dampfers, die Beſchlagnahme der geſam⸗ ten Ladung ohne Entſchädigung und Ablehnung der Frei⸗ gabeanträge Nach kurzer Beratung verkündete der Priſen⸗ hof das Urteil: 1. Der in Ausübung des Priſenrechtes aufgebrachte nor⸗ wegiſche Dampfer„Korsnes“ unterliegt nicht der Einzie⸗ hung und wird frel gegeben. 2. Der von der nor⸗ wegiſchen Reederei„NOR“ gegen das Deutſche Reich er⸗ hobene Schadenserſatzanſpruch aus Artikel 81 der Priſen⸗ ordnung wird als unbegründet zurückgewieſen. 3. Unter Zurückweiſung des Freigabeantrages der Ladungsbeteilig⸗ ten, wird die aus 12 640 Ballen trockener chemiſcher Cel⸗ luloſe beſtehende Ladung zugunſten des Deutſchen Rei⸗ ches eingezogen In der Urteilsbegründung wurde ausgeführt, daß in allen Fällen die verſchiedene Celluloſe⸗ ladung wegen ihrer Verwendungsfähigkeit für Schieß⸗ baumwolle als unbedingtes Banngut anzuſehen ſei. Die Frage der feindlichen Beſtimmung ſſeht das Gericht durch die Tatſache als bejaht, daß der Dampfer den Hafen Sid⸗ ney(Kanada) zum Bunkern anlaufen wollte. Anſchließend verhandelte der Priſenhof über den ſch we⸗ diſchen Dampſer„Jupiter“. Das 2091 Tonnen große Schiff gehört der Reederei Iris(Stockholm) und ver⸗ ließ den ſchwediſchen Hafen Karlsborg am 14. Oktober mit den Beſtimmungshäfen Rocheſter und Northcliffe(Eng⸗ land). Der Dampfer wurde am 23. Oktober in der öſtlichen Nordſee angehalten und eingebracht. Die Ladung beſtand aus 13 210 Ballen trockener chemiſcher ungebleichter Sul⸗ phat⸗Celluloſe und 263 Fäſſern Tall⸗Oel. Der Reichskom⸗ miſſar ſtellte den Antrag den aufgebrachten Dampfer und die beſchlagnahmte Geſamtladung ohne Entſchädigung ein⸗ Uziehen. Der Priſenhof ordnete in ſeinem Urteil an, daß Schiff und Geſamtladung zugunſten des Mehr als die Hälfte der Ladung ſei als feindliches Eigentum zu betrach⸗ ten, ſo daß auch der Dampfer der Einziehung verfalle. Der Priſenhof behandelte weiter den Fall des 918 Bruttoregiſtertonnen großen finniſchen Dampfe* 5 Vernah!. Das Schiff lief Anfang November 1939 in Kotka(Finnland) mit einer Ladung chemiſcher Sulphat⸗ Celluloſe nach Weſt⸗Hartlepool(England) aus. Es wurde am 7. November 1939 in der Oſtſee von einem deutſchen Kriegsfahrzeug aufgebracht. Hier wurde das priſengericht⸗ liche Verfahren wegen Schiff und Ladung eingeleitet, da nach der Auffaſſung des Reichskommiſſars die von dem Schiff beförderte chemiſche Sulphat-Celluloſe abſolute Konterbande darſtellt. Das Priſengericht ſchloß ſich dieſer Auffaſſung an. 5 i — An der Todesküſte geſunken Amſterdam, 24. Januar. Der norwegiſche Damp fe 171 auritia“(1570 BRT) muß als verloren ach Zwei Matroſen wurden von einem engliſchen Kriegsſchif in einem Rettunasboot tot aufgefunden. Der norwegiſche Dampfer„Pluto“(1598 BRT), der in Haugeſund beheimatet iſt, und der in Lon⸗ don beheimatete britiſche Dampfer„Baltanglia“ (1523 9 ſind an der Nordweſtküſte auf Minen gelau⸗ fen und geſunken. Verluſte an Menſchenleben ſind nicht zu beklagen. Die 22 Mann ſtarke Beſatzung des Dampfers „Pluto“ und die 27köpfige Beſatzung des engliſchen Schiffes „Baltanglig“ konnten in ihren Rettungsbooten ein Fiſcher⸗ dorf erreichen. a Norwegiſcher 4000-Tonnen⸗Dampfer geſunken. 8 Oslo, 25. Jan. Der 4000⸗Tonnen⸗Dampfer 5 ydfol 15 aus Haugeſund iſt an der ſchottiſchen Küſte geſunken. 1“ Mitglieder der Befatzung ſind von einem anderen norwegi⸗ ſchen Dampfer gerettet worden. Fünf Seeleute werden ver⸗ mißt. j 5 2 Die Vernichtung des„Exmouth Der Bericht der britiſchen Admiralität. D London, 25. Jan. Zu der bereits gemeldeten Ver⸗ ſenkung des Zerſtörers„Exmouth“ erklärt die britiſche Ad⸗ miralität: Der Marineminiſter bedauert mitteilen zu müſ⸗ ſen, daß S. M.„Exmouth“(Kapitän Wenſon) verſenkt worden iſt. Es iſt zu befürchten, daß von der Mannſchaft keiner am Leben geblieben iſt. Die nächſten Anverwandten ſind unterrichtet worden. Die„Exmouth“, und 1935 in Dienſt geſtellt. Das Schiff hatte fünf 12⸗em⸗ Geſchütze, ſechs kleinere Geſchütze und acht Torpedoausſtoß⸗ rohre. ein Flottillen⸗ führer von 1475 Tonnen, wurde in Portsmouth gebaut Churchills Erpreſſungsverſuch Die Pariſer Hetzpreſſe klatſcht Beifall. DNB. Brüſſel, 24 Jan. Churchills Drohung an die Neu⸗ tralen findet die volle Billigung in der Pariſer Preſſe. Seine Aufforderung an die Neutralen, ſchleunigſt gemein⸗ ſame Sache mit den Weſtmächten zu machen, wird begei⸗ ſtert begrüßt. 3 Darin zeigt ſich deutlich, daß die Aeußerungen Churchills lediglich als Auftakt zu einem großangeleglen Einſchüch⸗ kerungs, und Erpreſſungsmanöver der Weſtmächte gegen⸗ über den neutralen Mächten anzuſehen ſind. Sie benölfgen, koſte es, was es wolle, neue Bundesgenoſſen, die bereit 1105 dem polniſchen Beispiel zu folgen und ihr Blut und hre Exiſtenz für die Sache der Weſtmächte einzuſetzen. Das„Journal des Debats“ hält die Worte des Erſten Lords der britiſchen Admiralität an die Neutralen für ſo wichtig, daß ſie, wie es ſchreibt, voll und ganz wieder⸗ gegeben werden mußten. Die Weſtmächte hätten ſich mit Recht über die Tendenz verſchiedener Neutraler, ihre Län⸗ der aus dem Krieg herauszuhalten, gewundert. Um den Neutralen mehr Mut zu geben, ſei es zunächſt erforderlich, mit allen Mitteln Finnland zu Unterſtützen. Beſonders begeiſtert äußert ſich der jüdiſche Journaliſt Elie Bois im „Petit Pariſien“ über die engliſche Rede. Mit Churchill habe der populärſte Miniſter Großbritanniens geſprochen. Nichts von dem, was er geſagt habe, dürfe Unterſchätzt werden, denn Churchill ſei heute die Seele der britiſchen Nation. Am wichtigſlen ſeien in der Rede ſeine Worte an die Neutralen, denn dieſe müßten heute zwiſchen den auto⸗ ritären Staaten und den Weſtmächten wählen. Man dürfe mit Recht erſtaunt ſein, daß ſich die bedrohten kleinen Na⸗ tionen noch immer nicht dazu veranlaßt geſehen hätten, ſich alle zuſammen gegen die Gefahr aufzulehnen. * Wenn die deutſche Theſe, daß die Weſtmächte mit allen Mitteln eine Erweiterung des Krieges anſtreben, für be⸗ ſonders kritiſche neutrale Beobachter noch eines zuſätzlichen Beweiſes bedurft hätte, ſo iſt dieſer nunmehr durch die Churchill⸗Rede und das laute Beifallsgeſchrei der Pariſer Preſſe endgültig erbracht. Die Reaktion der meiſten neu⸗ tralen Staaten iſt daher auch dementſprechend. Man kann, ohne zu übertreiben, ſagen, daß nunmehr die geſamte Welt⸗ öffentlichkeit ſich darüber einig iſt, wer den Frieden der Neutralen ſtören will. 4 * Die deutſchen amtlichen Veröffenklichungen kotgeſchwiegen. DNB. Brüſſel, 24. Jan. Die franzöſiſche Preſſe hat es bisher nicht gewagt, auch nur mit einem Wort die deutſchen Veröffentlichungen über die kriegshetzeriſchen Er⸗ klärungen des franzöſiſchen Kriegsmarineminiſters Cam⸗ pinchi zu erwähnen. Wie immer, wenn es ſich um unbe⸗ ſtreitbare Tatſachen handelt, die durch kein auch noch ſo fein geſponnenes Lügengewebe aus der Welt geſchafft wer⸗ den könne, hüllen ſich die Blätter in tiefes Schweigen in der Hoffnung, daß auch über dieſen neuen Beweis hetzeri⸗ ſcher Kabinettsmitglieder Gras wachſen wird. Der finniſche Heeresbericht Wieder ruſſiſche Angriffe abgewieſen. Helſinki, 24 Jan. Die lebhafte Artillerie⸗Tätigkeit an der Kareliſchen Front wurde, wie der finniſche Heeresbe⸗ richt vom 23. Januar mitteilt, fortgeſetzt. Ein Aufklärungs⸗ verſuch der Ruſſen zwiſchen Summa und Muolafärvi ſoll abgewieſen worden ſei. Vom Nordoſten des Ladoga⸗Sees melden die Finnen erfolgreiche Kämpfe. Das Artilleriefeuer bei Aittojoki und Ilomantſi dauert an. Ruſſiſche Angriffe auf Aittojſoki konnten abgewieſen werden. Von den anderen Abſchnitten der Landfront werden keine beſonderen Ereig⸗ niſſe gemeldet. Die Küſtenbatterien der Seeſtreitkräfte ſollen mit Erfolg ruſſiſche Schiffe unter Feuer genommen haben. Im Laufe des 22. Januar waren wiederum Ivalo(Lapp⸗ land) und einige andere Ortſchaften ruſſiſchen Flug ⸗ angriffen ausgeſetzt, die ſich ſonſt auf das Kriegsope⸗ rationsgebiet an der Kareliſchen Front und am Ladoga be⸗ ſchränkten. Die finniſche Luftwaffe meldet Jagd⸗ und Er⸗ kundungsflüge. Sechs ruſſiſche Flugzeuge ſollen abgeſchoſſen worden ſein. Der ruſſiſche Heeresbericht. Moskau, 24. Jan Der Leningrader Heeresbericht vom 23. Januar meldet von den Fronten vor Uthug und Re⸗ pola Aufklärungstätigkeit. In dem Kampfgebiet von Pe⸗ troſapodſk herrſchte Tätigkeit einiger Infanterieabteilungen. Auf der Kareliſchen Landenge waren Artilleriefeuer und Aufklärungstätigkeit zu verzeichnen. Die ruſſiſche Luftwaffe hat Bombardierungs⸗ und Erkundungsflüge gemeldet. a Politiſches Allerlei Zwei Jahre Freundſchaftspakt Jugoflawien-Bulgarien. Zum zweijährigen Beſtehen des jugoſlawiſch⸗bulgari⸗ lden ewigen Freundſchaftspaktes verbreitet die Agentur vala Erklärungen von Kjoſſeiwanoff und Eincar Marko⸗ witſch. Die beiden Staatsmänner heben dabei den beſonde⸗ ren Wert dieſes Paktes für die Erhaltung des Friedens auf dem Balkan hervor und geben der Hoffnung Ausdruck, daß die Beziehungen zwiſchen den beiden brüderlichen Nach⸗ barnationen in Zukunft noch enger und ſegensreicher wer⸗ den möchten. Vorbereitung der chineſiſchen Zentralregierung. Am Mittwoch vormittag wurde die Tſchingtauer Kon⸗ ferenz eröffnet, die die Vorbedingungen zur Bildung der neuen chineſiſchen Zentralregierung ſchaffen ſoll. An der Konferenz nehmen teil Wangtſchingwei als Vorſitzender des Zentralvollzugsausſchuſſes der orthodoxen Kuomitang, Wangkehmin als Vorſitzender des Vollzugsausſchuſſes der vorläufigen Pekinger Regierung und Lianghungtſchin als Vorſitzender des Vollzugsamtes der Nankinger Erneue⸗ rungsregierung. Auf der Tagesordnung ſtehen Vorſchläge ür die Organiſation des neuen zentralen politiſchen Aus⸗ ſchuſſes der die neue Chinaregierung ins Leben rufen ſoll. Die Satzung der rumäniſchen Einheitsparke.. Die nach Einführung des autoritären Regimes im Jahre 1938 geſchaffene ſtaattiche Einheitspartei„Front der nationalen Wiedergeburt“ hat durch ein Organiſationsgeſetz ihre Satzungen erhalten. Darnach iſt ſie die einzige in Ru⸗ mänien zugelaſſene Parteiorganiſation, die ſich entſpre⸗ 5 der Verwaltungseinteilung des Landes in Gaue, reiſe, Bezirke und Ortsgruppen teilt. Alle öffentlichen Be⸗ amten und Angeſtellten n ſſen der Front angehören. Die Volksgruppen haben das Recht auf Bildung eigener Grup⸗ en innerhalb der Front Die Mitglieder müſſen einen reueid auf König und Verfaſſung ablegen. wo er vom Generalgouverneur von Drei Fragen Japans an ASA Die Lage nach dem Ablauf des Handelsverkrages Waſhington, 24. Januar. Der ſapaniſche Botſchafter legte dem Staatsdepartement bei ſeinem Beſuch drei Fragen vor. Auf die erſte Frage, ob der Ablauf des Handelsvertra⸗ ges am Freitag eine Aenderung in den Zollſätzen oder Schiffahrtsgebühren bringen werde wurde geantwor⸗ tet, der Ablauf des Vertrages bedinge an ſich keine Aende⸗ rungen, die weiteren Handelsbeziehungen zwiſchen beiden Ländern würden jedoch, wie die amerikan ſche Regierung wiederholt betont habe, von den„Entwick lungen“ abhängen. Die zweite Frage war, ob irgendeine Möglichkeit beſtehe, durch einen Notenaustauſch den Stand der Handelsbeziehungen klarzule gen. Dies wurde vom Staatsdepartement mit dem Bemerken ab gelehnt, daß die Frage zurzeit nicht entſchieden werden könne und wahr⸗ ſcheinlich Gegenſtand der Beſprechun gen bilden werde, die in Tokio zwiſchen dem japaniſchen Außenminiſter und dem amerikaniſchen Botſchafter im Gange ſind. Die dritte Frage bezog ſich auf die Lage der ſapanj⸗ ſchen Geſchäftsleute in den Vereinigten Staaten, Es wurde geantwortet, ſie hätten die Möglichkeit, als Be⸗ ſucher für kurze Zeit zu Geſchäfts⸗ oder Vergnügungszwecken zugelaſſen zu werden. Beſchimpfung des toten Borah DNB. Berlin, 24. Jan. Offenſichtlich auf höhere Wei ſung gibt ſich die engliſche und die franzöſiſche Preſſe dazu her, in ausführlichen„Nachrufen“ den verſtorbenen Vor ſizenden des Ausſchuſſes für Auswärtige Angelegenheiten im amerikaniſchen Senat, Senator Borah der ſoeben mit einem Staatsbegräbnis feierlich zu Grabe getragen wurge in einer Art zu beſchimpfen, die allen Anſtand überſchrei tet. Der Kurzwellenſender erklärt, daß Borahs„einziges politiſches Amt“ war,„für eine halbe Million von Schaf zzüchtern und Cowboys in Idaho als Senator zu fungie⸗ ren“ Wenn er nach einem ſeiner häufigen Kämpfe in Wa⸗ ſhington für die Iſolierung Amerikas in ſeinen alten Wahlkreis Idaho zurückkehrte, hätte er„den Cowboys lange Vorträge über die Außenpolitik“ gehalten. Die Tht⸗ ſache, daß Senator Borah feinen politiſchen Stand pan ſelbſtändig und ungeachtet äußerer Einflüſſe und Schwierig, keiten vertrat, kommentiert der Londoner Sender mit det höhniſchen Bemerkung,„Senator Borah ſpricht immer allein, ſeine donnernden Reden, ſeine dichte Haarmähm brachten ihm den Titel des„Löwen von Idaho“ ein.“ i Das„Ordre“ läßt die Hintergründe dieſer geſchmack⸗ loſen Hetze deutlich werden. Das Blatt, das ſelbſt nicht um⸗ hin kann zuzugeben, daß VBorah immer der energiſchſte Be⸗ kämpfer der Korruptſon in Amerika war. erklärt, Bora habe ſich aus„ſeinem Unverſtändnis“ heraus eine Art Hei ligenſchein zu verleihen geſucht und ſei der typiſche Einzel gänger geweſen. Er habe niemals etwas von Europa ver— ſtanden und hätte ſich deshalb durch die zügelloſe Propa⸗ ganda für die Reviſion der Verträge gewinnen laſſen. Daz Blatt ſtellt ungeſchminkt feſt:„Sein Tod iſt unſerer Polt tion innerhalb der Vereinigten Staaten in keiner Weiſe abträglich, ganz im Gegenteil!“ Kälte, Schnee, Anwetter Ungariſche Provinzſtädte abgeſchnikten Budapeſt, 24. Januar. Ueber ganz Ungarn ging neuer⸗ lich ein ſeit Jahrzehnten nicht erleiter Schneefall niedet, Durch das Einſchneien der meiſten Jufahrtsſtraßen wurde die Kohlen⸗ und Lebensmittelzufuhr nach Budapeſt empfmd⸗ lich geſtört. Auch die Provinz leidet durch die Schneever⸗ wehungen ganz erheblich Nicht nur kleinere Ortſchaften, ſon⸗ dern auch größere Provinzſtädte wie Stuhlweißenbur waren am Dienstag von jedem Verkehr mit der Außenwelt abgeſchnitten. Die Schulen ſind geſchloſſen Der aus Buda⸗ peſt ausfahrende D-Zug nach Rom blieb etwa 60 km von Stuhlweißenburg entfernt im Schnee ſtecken und wurde von den bald einſetzenden ſtarken Schneewehen völlig zugedeck, Sturmflut in Venedig Mailand, 24. Januar Venetien und Iſtrien wurden vo neuen Schneefällen heimgeſucht, die in den Städten Trieſ Udine, Pola und Fiume den Straßenverkehr faſt völlig lahmgelegt haben. In Venedig ſind über 30 em Schnit gefallen Während die Schneeſchipper an der Arbeit waren, um Straßen und Plätze von den Schneemaſſen freizumachen, ſetzte eine um dieſe Jahreszeit außerordentlich ſeltent Sturmflut ein, die den Markusplatz völlig unter Waſſen ſetzte Es mußten Notſtege errichtet werden Mehrere Gon. deln wurden losgeriſſen und trieben zwiſchen den Säulen des Dogen⸗Palaſtes umher. Die Fahrten auf dem Canal Grande mußten wegen des hohen Waſſers zum größten Tel eingeſtellt werden. Stromeinſchränkungen in Norwegen Oslo, 24. Januar. Der anhaltende ſtrenge Froſt hat das reichſte Elektrizitätsland der Welt, Norwegen, in grohe Schwierigkeiten bei der Stromverſorgung gebracht. dee Staubecken ſind faſt völlig zugefroren und die Elektrizität“ werke leiden daher unter Waſſermangel. Die Stromlieſe rung an die großen induſtriellen Werke mußte bereits ell geſchränkt werden, ſodaß die Fabriken zur Aufrechterhal tung ihres Betriebes auf ihre knappen Kohlenvorräte zu rückgreifen mußten Man rechnet bei weiterem Anhalten des Froſtes mit einer Verſchärfung der Stromrationſerung auch für die Bebölkerung. 5 10 . Kursmeldungen Berlin. Der engliſche Frühſtückskrieg geht weiter. W aus London gemeldet wird, iſt als nächſtfälliges franzöſt ſches Regierungsmitglied der Handelsminiſter Gentin in London eingetroffen, wo ihn zunächſt ſein engliſcher Kol, lege Duncan durch ein Frühſtück geehrt hat Brüſſel. Vor der Vereinigung der franzöſiſchen Aus fuhrinduſtriellen hat jetzt auch der Vorſitzende des Finanß ausſchuſſes des Senats, Caillaux, auf die Notwendiakell hingewieſen, die franzöſiſche Ausfuhr neu zu beleben, da Frankreich den Krieg nicht finanzieren könne, wenn es nich ausführe und dadurch Deviſen hereinbringe. ö Belgrad Miniſterpräſident Zwetkowitſch empfing den a politiſchen Sprecher der Deutſchen Volksgruppe in Jugoſla⸗ 5 wien, Franz Hamm, der mit ihm die Frage einer deu ſchen Vertretung im Senat ſowie verſchiedene Schulfragen beſprach.„„ 1 f 5 Tripolis Marſchall de Bono, der Inſpekkeur der Ueber ſeetruppen, iſt von Rom kommend in Tripolis eingstrolſag a i Generalgo von Libyen, Marſchal Balbo, empfangen muürde Marſchall de Bono wird di lieniſchen Truppen in der Eyrenaika inſpizieren. 8 N ges schafter Fragen (svertrg⸗ ollſätzen antwor⸗ 5 Aende⸗ ungen ierikan Entwick gendeime 1 Stand rde von ut, daß d wahr⸗ werde, ſter und p ani, Staaten, als Be sz wecken re Wei ſſe dazu en Por- enheiteg ben mit wurde, erſchrei⸗ einziges Schaf fungie⸗ in Wo alten owbohßz hie Tot ndpunt )wierig⸗ mit der immer rmähng n 71 ſchmack⸗ cht um. Hſte Be⸗ Boraſ lrt Hei Einzel! pa ver⸗ Propa⸗ en. Daz er Poſt⸗ Weiſt neuer⸗ nieder. wurde npfind⸗ neever⸗ en, ſon⸗ enburg zenwelt Budga⸗ m von de von gedeck, en voß Trieſ, völlig Schnet wareß, nachen, ſeltent Waſſer e Gon⸗ Säule Canal en Tel t. n. izitäts mliefe its eil kerhal⸗ äte gl hallen nierung r. We anzöft tin in r Kol⸗ Ai, pinanx digkeit en, da 5 nicht Badiſche Chronik Altfeld b. Wertheim.(Vater von elf Kindern Ködlich verunglückt.) Der 45 jährige Arbeiter Heinrich Kempf iſt auf ſeiner Arbeitsſtelle im Zementwerk Wetterau⸗ Lengfurt ſo ſchwer verunglückt, daß er bald darauf geſtorben iſt. Er hinterläßt elf unverſorgte Kinder. Schönau i. W.(Brand im Geräteſchuppen.) In einem Geräteſchuppen des hieſigen Bauamtes kam es zu einem Brand, dem die im Raum untergebrachten Fahrzeuge, ein Schneepflug und ein Perſonenkraftwagen, zum Opfer ielen. 5 Emmendingen.(Brand im Bauernhof.) In dem Gehöft des Landwirts Otto Schneider brach Feuer aus, das raſch um ſich griff und großen Schaden verurſachte. Das große muſtergültige Oekonomiegebäude mit Vieh und Geflü⸗ gel brannte nieder. Sechs Rinder und zwei Schweine konnten gerettet werden. Durch das Eingreifen der Feuerwehr wurde ein Uebergreifen des Feuers auf das Wohnhaus verhindert, das jedoch großen Waſſerſchaden erlitt. Badener Mädel und ihr A⸗Boot Pforzheimer BdM.⸗Mädel ſchreiben an A⸗Boot⸗Männer. NSG.(Fr. Ar.) Das war im vergangenen Sommer Die Badener Mädel waren auf ihrer Nordmark-Fahrt in Hamburg angekommen und wanderten in Gruppen durch die alte Hanſeſtadt. Eine dieſer Gruppen— es waren Pforz⸗ heimerinnen— war auf ihrem Weg an den Hafen ge⸗ kommen und bewunderte nun die Ozeanrieſen, die in den Hafenbecken vor Anker lagen, die Fracht⸗ und Tankdampfer aus aller Herren Länder, die aus⸗ und einführen, ſie freuten ſich an den ſchmucken Hafenbaxkaſſen und Lotſenbooten, die die großen Dampfer ſicher an die Anlegeplätze geleiteten, beſtaunten die flinken, kleinen Polizeiboote, die mit ſelbſt⸗ verſtändlicher Sicherheit zwiſchen Dampfern und Booten, Käh⸗ nen und Schuten umherflitzten. Drüben von den Helgen klang hell das Klirren, Hämmern und Klopfen. An der Ueberſee⸗ brücke lag feſt verankert und vertäut ein weißer Segler, die ſchwimmende Jugendherberge„Hein Godenwind“. Es war ſchon ein ſchönes Bild, das die Mädel mit in ihre Hei⸗ mat nehmen würden. Aber da hatten ſie noch etwas Beſonderes entdeckt. Lag doch da ſo ein langes, ſchlankes Boot, tatſächlich ein rich⸗ tiges U⸗Boot. Aber was nützt unſeren Pforzheimerinnen ein Unterſeeboot, das nur in der Bugwelle eines auslaufen⸗ den Kohlendampfers ein wenig ſchlinkert. Und ſo ertönte als⸗ bald ein Sprechchor:„Bitte, bitte tauchen!“ Die U⸗Boot⸗ männer lachten herüber, aber das war auch alles. Denen mußte man alſo anders kommen, und ſo tönte es über das Waſſer:„Ja, Ihr ſeid Kerle, jeder eine Perle!“ Das ſchien zu wirken. Die Ankerkette raſſelte hoch, die Männer ver⸗ ſchwanden einer nach dem anderen im Turmluk, die Klappe ſchloß ſich, das U-Boot verſchwand in den Fluten der Elbe, tauchte auf und verſchwand wieder, um dann endgültig wieder aufzutauchen. Die Männer erſchienen wieder an Deck, der Anker raſſelte auf Grund, die Leinen wurden feſtgemacht. Das geſchah aber mit muſikaliſcher Begleitung, denn die be⸗ geiſterten Zuſchauerinnen ſangen ihren neuen U⸗Bootfreunden zum Dank die ſchönſten Badener Lieder. Dann gab es ein fröhliches Hin und Her zum Abſchied und die Mädel nahmen dieſe kleine Begegnung als beſonderes Erlebnis mit heim. Seitdem ſind nun Monate ins Land gegangen, in denen ſich alles geändert hat. Was damals eine fröhliche Sonder⸗ vorführung war, iſt inzwiſchen bitterer Ernſt gewor⸗ den. Wie oft mag das U-Boot ſchon untergetaucht ſein, um den Gegnern mit einem wohlgezielten Torpedo empfind⸗ liche Verluſte beizubringen. Anſere Pforzheimerinnen haben oft an ihre U-Bootleute gedacht und haben dann einfach ein⸗ mal geſchrieben. Der Brief iſt auch richtig angekommen und bald war die Antwort da: „Liebe BdM.⸗Mädel! Seid nicht böſe, wenn ich als Kommandant des Unterſeebootes erſt heute von mir hören laſſe. Ihr könnt Euch ſicher denken, daß wir gerade in Kriegszeiten ſehr viel zu tun haben! Auch wir denken noch ganz beſonders gern an den Tag, an dem unſere Tauchvor⸗ führungen mit ſo hübſchen Liedern belohnt wurden und hof⸗ fen ſehr, daß wir es im kommenden Sommer wieder kön⸗ nen. Eurer Bitte, die Namen der Beſatzung Euch mitzutei⸗ len, kann ich nicht entſprechen, was Ihr aus den gegebenen 1 militäriſchen Verhältniſſen heraus verſtehen müßt. Ihr könnt aber verſichert ſein, daß einer wie der andere nach Eurem Schlachtruf„Eine Perle“ iſt. Wenn Ihr uns mal wieder ſchreiben ſolltet, ſo freut es uns. Es grüßt Euch alle von der Waſſerkante die Beſatzung„Eures U⸗Bootes“ und ſein Kommandant.“ Daß es ſeither bei dieſem erſten Briefwechſel nicht geblie⸗ ben iſt, iſt klar, denn unſere Pforzheimer Mädel freuen ſich immer, wenn ſie ihren U⸗Bootmännern recht viel Freude für die langen, gefahrvollen Feindfahrten mitgeben können. Berolzheim, Landkr. Buchen.(Diamantene Hoch⸗ zeit.) Am 27. Januar können die Eheleute Valentin Göller und Frau Maria Anna, geb. Bopp, das ſeltene Feſt der Diamantenen Hochzeit feiern. Aus den Nachbargauen Ludwigshafen.(Beſcheinigung gefälſcht). Der 25 Jahre alte ledige Otto B. aus Iggelheim war Schüler einer Mannheimer Schule und hatte als ſolcher Fahrpreis⸗ ermäßigung. Als er ſein Studium aufgegeben hatte, wollte er dieſe Vergünſtigung noch weiter genießen und fälſchte eine entſprechende Beſcheinigung Er wurde von dem Bahn⸗ beamten jedoch beim zweiten Verſuch, die Sperre zu durch⸗ ſchreiten, ertappt Vom Amtsgericht Ludwigshafen wurde B. nunmehr wegen Urkundenfälſchung und Betrugs unter Zubilligung mildernder Umſtände zu einer Gefängnis⸗ ſtrafe von einer Woche verurteilt. Speyer.(Tödlicher Sturz den Bahndamm hinab). Auf der Fahrt nach Karlsruhe kam der Chauf⸗ feur Rudolf Köllhofer mit ſeinem Dienſtwagen auf einem Bahnübergang ins Schleudern, ſchlug gegen ein Abweis⸗ geländer, und Mann und Wagen ſtürzten den acht Meter hohen Bahndamm herunter Durch den Sturz erlitt der Chauffeur ſo ſchwere Verletzungen, daß er bald nach Einlie⸗ ferung ins Krankenhaus geſtorben iſt. Oambrecht.(Zufammenſtoß) Auf der Kaiſerſtraße ſtießen zwei Autos ſo hart zuſammen, daß ein Inſaſſe des einen Wagens erheblich verletzt wurde und großer Sach⸗ ſchaden entſtand. Worms.[(Explodierte Wärmeflaſche.) Gut ver⸗ ſchloſſen und zugeſchraubt ſtellte eine Frau aus Eddersheim ihre mit Waſſer gefüllte Wärmeflaſche in den Backofen ihres Herdes. Als ſie nach einiger Zeit den Verſchluß abſchraußbte, zaſſer aus der Flaſche ins Ge⸗ schendk fuhr ihr das koe ſicht. Die Frap erlitt ſchwere Verletzungen im Geſicht und an den Handen Worms a. Rh.(Links fährt man in den Tod.) Der auf dem Mücken häuſerhof beſchäftigte Arbeiter Ernſt Corell aus Rheindürkheim, ein 35 Jahre alter Mann. drückte einen Handwagen auf der Reichsſtraße nach Hauſe. Corell führ auf der linken Straßenſeite und wollte einen entgegen⸗ kommenden Kraftwagen lach recht ausweichen. Dabei kam es zu einem Zuſammenſtoß, bei dem Corell einen ſchweren Schädelbruch erlitt, ſo daß er bald nach dem Unfall ſtarb. Mainz.(Acht Jahre Zuchthaus.) Der 45 Jahre al⸗ te, aus München ſtammende, in Mainz wohnhafte Johann Obermaier, ein gerichtsbekannter und aſoizaler Menſch, der nirgends guttat, Frau und Kinder mißhandelte und lS8mal vorbeſtraft iſt, war am Morgen des 24. November 1939 wie⸗ der wegen eines Diebſtahls zu 5 Monaten Gefänanis ver⸗ urteilt worden. Noch am gleichen Abend aing er unter Aus⸗ nutzung der Verdunkelung in den Laderaum des Poſthofes am Hauptbahnhof, nahm dort drei zur Beförderung aufge⸗ gebene Pakete an ſich und brachte ſie zu einem Bekannten. Dort öffnete er einen Karton und verkaufte den Inhalt, 10 Päckchen Traubenzucker, für 30 Pfennig das Stück an den Bekannten. Als er die beiden anderen Pakete in einer. Wirtſchaft zu veräußern verſuchte, wurde er verhaftet. Das Sondergericht Darmſtadt verurteilte ihn zu acht Jahren Zuchthaus, 5 Jahre Ehrverluſt und zur Sicherungsverwah⸗ kung. Zuchthaus für Abhören ausländ. Sender Stuttgart, 24. Januar. Das Sondergericht Stukt⸗ gart verurteilte den 58jährigen Auguſt Mayer aus Sindel⸗ fingen(Württemberg) wegen Abhörens ausländiſcher Sen⸗ der zu zwei Jahren Zuchthaus. Mayer hakte in den Mo⸗ naten September und Oktober vorigen Jahres ſein Rund- funkgerät wiederholt auf den Empfang ausländiſcher Sender eingeſtellt und das Gehörte an feiner Arbeitsſtätte weiter⸗ erzählt. Lolcale Nuudlochiau Seinen 70. Geburtstag feiert morgen Freitag Herr Georg Erny, Nentner, Achernerſtraße 48. Die beſten Wünſche. . Schutz der Jugend vor Tuberkulofe. Reichsminiſter Dr. Frick hat angehrdnet, daß die Vorſteher von Haushalten, in denen anſteckende Tuberkulose ermittelt iſt, darauf hin⸗ gewieſen werden müſſen, daß ſie jugendliche Perſonen in die⸗ ſen Haushalt nicht einſtellen dürfen. Sowohl zibil⸗ wie auch ſtrafrechtlich macht ſich der Haushaltungsvorſtand ſtrafbar, wenn er gegen dieſes Gebot verſtößt und dadurch einen Scha⸗ den für andere beraufbeſchwören kann. Befolgt ein Halls⸗ haltungsvorſtand dieſe Weiſung zum Schutze jugendlicher Arbeitnehmer vor Anſteckung durch tuberkulöſe Haushalts⸗ mitglieder nicht, ſo wird der Eintritt Jugendlicher in dieſen Haushalt verhindert werden.(Zahnärztliche Mitteilungen vom 4. Dezember 1938). a — Sicherung der Butterqualität. Die bereits angekün⸗ digte Sicherung der Butterqualität auch im Kriege iſt nun⸗ mehr durch eine Anordnung der Hauptvereinigung der deut⸗ ſchen Milch⸗ und b ne geregelt worden. Danach ha⸗ ben die Molkereien die in ihrem Betriebe hergeſtellte Butter, bevor ſie in den Verkehr kommt, darauf zu prüfen, 90 die Qualität mit der Kennzeichnung übereinſtimmt. Eine gleiche Prüfung haben die Großverteiler vorzunehmen. Auch die Kleinverteiler werden verpflichtet, von jeder Tonne, Kiſte und jedem Karton mindeſtens eine Probe zu prüfen. Merk⸗ bare Qualitätsabweichungen haben ſie innerhalb von 24 Stunden zu beanſtanden. Bloß en kleiner Katarrh? Nes. Feierabend! Franz, Revolverdreher und Kanone in ſeinem Jach bog aus dem Fabriktor der Straßenbahnhal⸗ teſtelle zu. Er zündete ſich eine Zigarette an und baute ſich neben dem Haltepfoſten auf. Schon der erſte Zug aus der Zigarette erhielt Rückantwort in Form eines Huſtenanfalls! Krebsrot lief Franzens Kopf an. „Schlechter Huſten, Herr Nachbar!“ meinte ein Franz ſtehender Arbeitskamerad. „it i iich ch kch—kch—kch Erkältung!“ „Ich danke für das Bißchen! Du keuchſt ja wie'n überhitz⸗ ter Teckeſſell Junge, Junge, da wackeln ja alle Knöpfe!“ „Ach Unſinn.. kch—kch—kch.. bloß'n kleiner Bron⸗ chialkatarrh... nicht der Rede wert!“ „Ich hatte einen Bekannten, der keuchte genau ſo wie du! Eines ſchönen Tages aber war der kleine Katarrh bis in die Lunge geklettert! Wir ſind ja alle nicht zimperlich. Aber weng es ſoweit iſt...! Tuſt du denn nichts gegen dieſen Hu⸗ ſten?“ „Was ſoll ich denn tun? Der Huſten. kch—kch—kch. läßt ſich nicht wie'n läſtiger Untermieter rausſchmeißen! Das dauert ſeine Zeit! Meine Frau hat mir vorige Woche eine Tüte Huſten bon bons gekauft. Iſt auch nicht beſſer geworden!“ „Nun will ich dir mal was ſagen: Huſten bonbons ſollen gaz gut ſein, fſtr ſo'n kleinen Kratzpeter im Halſel Aber bei ir ſitzt die Sache tiefer! Vom Bonbonlutſchen allein wird das nicht beſſer. Zunächſt wirf mal deine Zigarette über Bord, die iſt Gift für deinen Huſten. Weißt du noch was uns da der Doktox beim letzten Betriebsvortrag erzählte? Jeder iſt für ſein Wohlergehen der Allgemeinheit gegenüber verantwortlich! Du biſt an deiner Drehbank genau ſo wich⸗ tig, wie jeder andere Volksgenoſſe an ſeinem Platze. Keiner kann es ſich heute leiſten, mit ſeiner Geſundheit Schindluder zu ſpielen.“ Franz warf die halbe Zigarette vor die Bordſchwelle:„Ich habe ja gar keine Schmerzen!“ „Wenn die erſt da ſind, iſt's Matthäi am letzten! Menſch, tu bloß was gegen deinen Huſten. So was ſoll man nicht auf die lange Bank ſchieben, ſchon gar nicht, wenn man wie du ſo dringend an der Drehbank gebraucht wird. neben 'n bißchen Gedenktage 2 5. Januar 1077 Kaiſer Heinrichs IV. Gang nach Canoſſa. 1586 Maler Lukas Cranach d. J. in Weimar geſtorben. 1855 Geſchichtsforſcher Eduard Meyer in Hamburg geboren. 1869 Der preußiſche General und Generalſtabschef-Oſt Max Hoffmann in Homberg bei Kaſſel geboren. 1886 Tonkünſtler Wilhelm Furtwängler in Berlin geboren. 1939 Schweres Erdbeben in Chile fordert 30 000 Todes⸗ opfer. För die grobe potzorbeit halte ATA-grob bereit! N Roman von Fritz Steinemann Frau Oberſtädt war ſich im Zweifel geweſen, ob ſie von dem Telefonat mit Renates Eltern ſprechen ſolle. Da ſi für das Verbleiben ihrer Nichte notwendig war, tat ie es. i „Ich hielt es für meine Pflicht, weil Deine Eltern doch ſchließlich wiſſen müſſen, wo Du Dich befindeſt“, erklärte ſie ihre Handlungsweiſe. „Was— was haben ſie denn geantwortet?“ erkundigte ſich Renate bang und ſah die Tante erwartungsvoll an. „Sie ſind durchaus damit einverſtanden, daß Du ein paar Tage bei mir bleibſt und reiflich mit Dir zu Rate gehſt, liebes Kind. Ich ſoll Dir noch ausdrücklich beſtellen, daß ſie Dir nicht zürnen, obwohl ſie begreiflicherweiſe ſehr unangenehm überraſcht waren.“ Renate ſchlug das Herz wieder freier, ja, freudig. Sie durfte bleiben! Das war zunächſt das wichtigſte für ſte.— Lang ausgeſtreckt ruhte Renate im nachtdunklen Zimmer. f 5 f Im Geiſte ſtand ſie auf dem Stöberhai, blickte über bewaldete Höhen und Täler Von einem Baumſtamm löſte ſich die Geſtalt eines jungen Mannes e Mit einem ſeligen Lächeln auf den Lippen ſchlief ſie ein. Am nächſten Morgen kam Renate auf den Wunſch ihrer Tante zu ſprechen, gemeinſame Autofahrten in den Harz zu unternehmen. Tante Doris war gern dazu bereit, nur gefiel es ihr nicht, allein auf dem Rückſitz hocken zu ſollen. Als ſich ihre beſte Freundin, eine Frau Rennebart, ein⸗ ſtellte und ſich zur Mitfahrt mit Freuden bereit erklärte, ſchlug Frau Oberſtädt vor, am Nachmittag die erſte Aus⸗ fahrt zu unternehmen. 5 5 Frau Rennebart, eine redſelige, ältere Dame, be⸗ teiligte ſich auch an den folgenden Tagen und nahm die Tante mit ihren Plaudereien ganz in Anſpruch. Das hatte — Herde, Ofen, Holz ond Stein machf es scha Waſſer zu holen. inſofern ſein Gutes, daß Renate, ohne daß es von ihren Fahrgäſten bemerkt worden wäre, mehrmals denſelben Weg einſchlug, der ſie durchs Odertal brachte. Stets mäßigte ſie das Tempo, wenn ſie näher an das Sägewerk herankam, aber ihre ſtille Hoffnung, ihren Unbekannten vom Stöberhai wiederzuſehen, ging nicht in Erfüllung. Wieder nahm ſie dieſen Weg. Ihr Fuß drückte auf den Bremshebel. „Was iſt denn los, Renate, Du hältſt ja?“ fragte Frau Oberſtädt. f „Es wird doch nichts mit dem Wagen paſſiert ſein?“ 12992 Frau Rennebart, die oft in den höchſten Tönen prach. 8 „Ich habe überſehen, den Kühler nachzufüllen und will mur feſtſtellen, ob es überhaupt nötig iſt.“ 5 „Na?“ fragten die beiden alten Damen, als Renate ihre Unterſuchung beendet hatte, wie aus einem Munde und reckten die Hälſe. i „Es iſt beſſer, ich ſorge vor.“ Renate ging auf das Tor der Sägemühle zu. Gerade trat Kontek auf die Straße heraus. „Aber ſelbſtverſtändlich können Sie bei uns Waſſer haben“, erwiderte er auf ihre Bitte. Sie betraten zuſammen den Hof. Kontek ging, um Renate ſchaute ſich ſuchend um, aber keine Menſchenſeele wurde ſichtbar. Es war zwar kurz nach Feierabend, aber deshalb Kontek erſchien mit einer wohlgefüllten Kanne, die er zum Auto bringen wollte. Renate hatte keine Eile. Sie verwickelte ihn in ein Geſpräch über das Sägewerk. Er gab ihr bereitwilligſt Auskunft, fühlte ſich geſchmeichelt, daß die hübſche, junge Dame ſich mit ihm in ein Geſpräch einließ. Er erzählte ihr die Geſchichte von Hörleins Säge⸗ mühle, ſprach vom Niedergang und dem ſtolzen Aufſtieg in der letzten Zeit. 5 Renate vernahm immer wieder den Namen Selberg, bei deſſen Erwähnen es wie ein Aufleuchten über Konteks Geſicht ging. War das der Name ihres Unbekannten vom Stöberhai? „Dort kommt wohl der Herr, von dem Sie eben ell und gröndlich rein ee eee ſprachen?“ fragte Renate, die im Hintergrund eine mann⸗ liche Geſtalt bemerkte. Kontek ruckte kaum mit den Augen nach der Richtung, dann ſchüttelte er den Kopf. „J wo! Vnſer Herr Selberg iſt auf zwei Wochen ver⸗ reiſt. Er ſchafft neue Aufträge heran.“ 5 5 Das war alſo der Grund, weshalb ſie ihn nie zu Geſicht bekommen hatte. Ganz umſonſt war der Aufenthalt aber nicht geweſen und Kontek bekam klingenden Dank, nachdem er den Kühler gefüllt hatte. „Das hat aber reichlich lange gedauert, Renate“, konnte ſich die Tante nicht enthalten zu ſagen. „Ich muß Dir leider recht geben, Tantchen“, erwiderte ihre Nichte,„aber der kleine Zeitverluſt wiegt nicht ſo viel wie die Gewißheit, die ich nun habe.“ Selberg betrat die Halle des ihm bekannten Erfurter Hotels. Der Geſchäftsführer begrüßte ihn als alten Kunden. „Viel Betrieb bei uns, Herr Selberg, erfreulicherweiſe. Drei große Tagungen zur gleichen Zeit in Erfurt, das macht ſich bemerkbar.“ 8 „Hoffentlich haben Sie noch ein Zimmer für mich?“ „Aber ſelbſtverſtändlich!“. Als er aber die Zimmerliſte durchſah, bemerkte er, daß er zu viel verſprochen hatte.. 8 Ein eleganter Herr in mittleren Jahren von welt⸗ männiſchem Auftreten näherte ſich ihm. „Ich habe eben ein Telegramm bekommen“, ſagte er, „das mich zur ſofortigen Abreiſe zwingt.“ 5 Der Geſchäftsführer bedauerte pflichtſchuldigſt und freute ſich, Selberg nun unterbringen zu können. „Laſſen Sie meine Koffer zur Bahn ſchaffen, ich habe noch einige Beſorgungen in der Stadt. Darf ich um meine Rechnung bitten.“ „Sofort, Herr Baron!“ 5 Nachdem er Selberg verſtändigt hatte, fertigte der Ge⸗ ſchüftsführer Baron Gerſtfeld gleich ſelbſt ab, der es über⸗ eilig zu haben ſchien. Hin und wieder warf er einen ver⸗ ſtohlenen Blick um fich Endlich bekam er ſeine Rechnung, zahlte und ſtürmte faſt daooo n. 5 5 * * e —— Weggefallene Sondertarife Die Maßnahmen zur Einſchränkung des Perſonenverkehrs. WPD. zugunſten der reibungslosen Abwicklung des Güterverkehrs erkannten Le eine Reihe von Perſonen⸗ und D⸗Zügen im Perſonenverkehr der NSDAP. wegfallen laſſen, um auf dieſe Weiſe P men. Zum Verſtändnis dieſer einmal vergegenwärtigen, welchen Reichsbahn heute ausgeſetzt iſt. Rund 25 000 Güterzüge mi die Reichsbahn täglich zuſammenſtellen. f jedermann weiß, in der Form, Maßnahme muß daß die Wagen von eine Rangierberg ablaufen und durch entſprechende Weichenſtellung — auf das ſie gehören. Bei nor⸗ malen Temperaturen laufen die Wagen von ſelbſt, bei Froſt auf das Gleis geleitet werden, aber, wenn das Oel in den Buchſen gefroren iſt und d Schienen durch Rauhreifbildung nicht ſo glatt ſind wie ſonſt, Ausland, für ehemalige öſterreichiſche und laufen eben die Wagen nicht von ſelbſt. Sie müſſen durch Flüchtlinge. Menſchen oder Lokomotiven bis zu ihrem Platz geſchoben Mit Wirkung vom 1. Februar werden. Daß unter ſolchen Umſtänden die Zuſammenſtellung ermäßigung für Ausländer in D eines Zuges, die normalerweiſe 12 Minuten in Anſpruch Ferner entfielen folgende nimmt, eine Stunde und länger dauert, kann man ſich wohl derzüge von Einzelbeſtellern, vorſtellen. Nun muß man weiter wiſſen, daß der Haupt⸗ Sonderzüge, Ferienſonderzüge, teil des Nanaierbetriebes auf die Nachtzeit entfällt. Die Ver⸗ Freude“. 5 dunkelung bildet alſo eine weitere Erſ Lebensgefahr treu l und pflichtbewußt verdienen höchſte Anerkennung. a Das ſind die weſentlichſten Gründe für die Einſchränkun des Perſonenzugverkehrs. Rei ſen fernzuhalten. begünſtigt wie in Deutſchland. Rund 70 Sondertarif der Reichsbahn gewährten Fahrvergünſtigungen für alle mög⸗ deutſches Vaterland kennenſernen, Fahrten aus allen möglichen Gründen wurden olange wir im Frieden Jetzt aber iſt Krieg, und das deutſche Volk wird und muß verſtehen, daß man ſich im Kriege eben auch Einſchrän⸗ kungen im Reiſen auferlegen muß. Aus dieſem Grunde hat Fahrpreisermäßigungen lichen Zwecke. Die Jugend ſollte ihr begünſtigt. Das war ſchön und gut, f lebten. die Reichsbahn eine Reihe von (ebenſo auch die deutſchen Privatbahnen) fortfallen laſſen Jeder notwendige Verkehr, Wehrmacht⸗Arlauber⸗Verkehr, bleibt Es bleiben folgende Fahrpreisermäßigungen: Für Kinder bis zu 10 Jahren, für hilfsbedürftige Kinder zur vorübergehenden Unterbringung auf dem Lande und in Heimen, für mittelloſe Zöglinge und Pfleglinge von für mittelloſe Blinde, Blindenanſtalten, Waiſenanſtalten uſw. Taubſtumme und Schwerhörige, für Blinde zu Berufsreiſen, für hilfsbedürftige Kranke, für (außer Fahrten zur Kur und Erholung), für Kriegsteik⸗ nehmer(beſchränkt auf Empfänger von Frontzulage), für deutſche Kriegsbeſchädigte bei beſtimmten Reiſen, für Schwer⸗ kriegsbeſchädigte, für ſtändige Begleiter von Schwer⸗ kriegsbeſchädigten, zum Beſuch verwundeter oder kranker deut⸗ ſcher Kriegsteilnehmer und zur Beerdigung verſtorbener deut⸗ ſcher Kriegsteilnehmer, für Monatskarten und Teil⸗ monatskarſen, für Netzkarten und Anſchlußnetzkarten, für Bezirkskarten, Anſchlußbesirkskarten und Bezirksteilmonats⸗ karten, für Arbeiterwo chenkarten und Kurzarbeiter⸗ wochenkarten, für Zeitungsfahrboten, für Heimarbeiter und Hausgewerbetreibende, für Arbei't errückfahrkarten (beſchränkt auf einmalige Beſuchsfahrten im Monat bei Ehe⸗ gatten und Kindern), für deutſche Binnenſchiffer und deutſche Seeleute(beſchränkt auf einmalige Beſuchsfahrten im Monat bei Ehegatten und Kindern), für Schülermonats⸗ un d Schülerwochenkarten und Geſchwiſterſchülermonatskar⸗ ten, für Kleingärtner, für Schülerfahrkarten(beſchränkt auf Fahrten zwiſchen Schul⸗ Anterrichts⸗Jort und dem Wohnort des. Erhalten bleibt ferner der Wehrmacht⸗ K Es ſind weggefallen: Für kinderreiche Familien, für Schulfahrten, für Ferien⸗ kolonien, für hilfsbedürftige Kinder zur vorübergehenden Un⸗ terbringung im Ausland, für Landjahrpflichtige, für Helfer in der Landhilfe, für Jugendpflege, für ſportliche Wett⸗ und Trainingskämpfe, für Geſellſchaftsfahrten, für Theaterunter⸗ nehmungen und Orcheſtervereinigungen, für Teilnehmer an Ausland⸗(Schiffs⸗ fahrten der NSG. Kraft durch Freude“. N Wie bereits angekündigt, muß die Reichsbahn erſonal freizubekom⸗ man ſich Belaſtungen die Deutſche Das geſchieht, wie in 0 a chwerung, und die änner, die unter ſo erſchwerten Umſtänden und geſteigerter ihren Dienſt erfüllen, wie der Berufsverkehr und der 0 ſelbſtverſtändlich weiter begünſtigt. Im einzelnen ergibt ſich danach folgendes Bild: öffentliche Krankenpflege zur Fürſorge für gefallene Frauen und Mädchen, zugunſten der Hitler⸗Freiplatz⸗Spende von Kriegergrähern der Nationalen Erhebung, vorſtädtiſche ehrgängen, den Reichsarbeitsdienſt, und von SA. für Hopfenpflücker, für Anterſtützte m 1 e gen in 2 tem rein Abblättern. ßen, Kratzen dierenden Zuſtand. München, fahrkarten ie Muſtermeſſen, Um Kurzſtreckenreiſende von die für den Fern verfehr be 1940 der D der 1. und 2. Kl 9 Die Zuſchläge für Eilzüge bleiben zunächſt unverändert. l Mit dieſer Einſchränkung allein 8 iſt es nun allerdings nicht getan. Es kommt weiter darauf an, die Menſchen wirkſam von allen überflüſſigen Nirgends war wohl das Reiſen ſo 3ug⸗3 aſſe und 1,50 In der letzten ſtark befa die meiſt ſeit lange tungen durch die kehrs rein mechaniſch da Verbindungsſtellen f den Abhilfe ſch die Gefahren für die All entſtehen, braucht an dieſer ſen zu werden mech affen kann, tereſſe verdiene tungen halten ſich, wie ſch ge, weil ſie ſich mit einer d eigentliche Eiſen vor dem flüſſigkeit ſchützt. Die ſtarke beifahren von Laſtkraftwag bautes Haus zum Beben die erwähnte rein mechaniſche Zerſtörung von Schweiß⸗ und ſondern bringen auch teilweiſe die auf den Eiſen röhren abgelagerte feine ſchützende Orydſchicht zum dieſen Stellen ſetzt eine beſonders ſtarke wenn die Rohre in einem ich vagabundierende elektri beachten bleibt auch, daß die einen im chemiſchen Sinne tand annehmen, der aber durch Schlagen Erſchütterungen, Beanſpruchung aufgehobe wie der Chemike Verbindungsſtellen, Korroſion ein, beſonders dann, Boden verlegt ſind, in dem reichl ſche Ströme vorhanden ſind. Zu verlegten Eiſenrohre im Boden paſſiven Zuf weiterhin auch auf dem du Uebergang des Eiſens au . n Jahren verlegten Gas⸗ b dabntterungen des lockern 1 ſagt, wieder„aktiv“. Einflüſſen leichter zugänglich. 5 Wir können alſo heute bereits k ſtörung unterirdiſch verlegter Eife begriffen iſt, wobei einmal von Verbindungs⸗ SOS. anerkannter ſolchen ſtimmt ſind, uſchlag auf mindeſtens 3 Mark in 3. Klaſſ en entſtehen, bringen können, der ſalzhaltigen otenko r n, Fahr feſte Rundreſſekar für Beſuch für Beſucher und Müttererholung, für landwirtſchaftlie Kleinſiedler, für Beſucher von für Führeranwärter der für die mationen(SA.⸗Tarif), für die SS Zehnerkarten, bn beurſchen Seeleuten auf Schiffen in unre d für Ferienhalbkolonien, „für Wiener Son karten, Oſtpreußenrückfahrkarte ermäßigten Preiſen, karten), für Durchwanderer Stelle nicht beſonde Zum anderen ſind es nicht nur janiſchen Zerſtörungen, Unſere im(Bode Sonderzugkarife: Son⸗ Geſellſchaftsſonderzüge, kleine Urlauberzüge„Kraft durch Zügen fernzuhalten, wird ab 15. Januar Laſtwagen verkehr und Nohrbrüche eit haben ſich Rohrbrüche von Gasleitun renen Straßen gehäuft. Einmal merdes und Waſſerlei⸗ Laſtkraftwagen ver urch geſchädigt, daß ſich vorhandene und daß Schweißſtellen aufweiſen. Ob man hier durch verbeſſerte Herſtellungsmetho: mag dahingeſtellt bleiben. ö gemeinheit, die d onſtatieren, daß die Zer⸗ nrohre ſtark im Zunehmen eine rein mechaniſche Zerſtörung und Schweißſtellen zu beobachten iſt, zum anderen aber auch eine auf chemiſchen Urſach Zerſtörung feſtgeſtellt werden kann. der ſchützenden Eiſenoxydhaut durch gen infolge verſtärkten Laſtkraftwagenverkehrs beruht und rch Erſchütterungen verurſachten 18 dem„paſſiven“ in den„aktiven en beruhende die auf dem Abſpringen dauernde Erſchütterun⸗ Erfolg der Brotmarken⸗Sammlung Brotmarken für 200 000 Volksgenoſſen. NSG. Der erſte Verſuch einer Brotmarkenſammlung im Grenzgau Baden iſt geglückt. Die Blockwalter der NSB konnten in der erſten Sammelperiode, dem 17. Dezember 1939, insgeſamt 71837 gegennehmen, die mithin zum berechtigen. Brotmarken zum ig wurden im eigenen Gau. und abſchließend mit 230 Gramm ent⸗ Bezug von 71 837 kg Brot Bezug von insgeſamt 40 000 zwar zwei Drittel an zum Beſuch Gräbern gefallener Kämpfe he Siedler und beſonders an⸗ Ordensburgen und andere zugelaſſene For⸗ pfverbände, für für Angehörige gelmäßiger Fahrt, Deutſchen Muſeume Sonntagsrück⸗ ntagsausflüge, Urlaubs- cheinhefte zu ten(Touriſten⸗ er anerkannter deutſcher Muſtermeſſen im ſudetendeutſche 1940 fällt die Fahrpreis⸗ deutſchland weg. Mark in e feſtgeſetzt. Brüche Auf urch Gasrohrbrüche rs hingewie⸗ die erwähn⸗ die allgemeines In⸗ n liegenden Eiſenrohrkei⸗ on ſeit langem bekannt iſt, ſo lan⸗ ünnen Oxydſchicht bedecken die das Angriff der ſalzhaltigen n Erſchütterungen, die beim Vor⸗ und die ein gutge⸗ bewirken nicht nur Boden⸗ Sto⸗ überhaupt durch mechaniſche n wird und das Eiſen wird. dann, das heißt den korro⸗ Bodenflüſſigkeiter Lang⸗ und Nachtarbeiter in den Betrieben und ein Drittez an kinderreiche Familien, verausgabt. Für 30 000 kg Brot⸗ marken wurden für den Reichsausgleich als Sonderleiſtung des Gaues Baden zur Verfügung geſtellt Das beſte Sam⸗ melergebnis ſchuf der Grenzkreis Lörrach Die im geſamten Gau geſammelte Menge ergibt eine Tagesration für 200 000 Volksgenoſſen. Dieſer erſte Erfolg iſt anerkennens⸗ wert und dazu beſtimmt noch verbeſſerungsfähig. In dieſen Tagen ergeht nun aufs neue der Ruf an unſere Haus fraue n, ihren Gemeinſchaftsgeiſt und ihre praktiſche Hilfe erneut unter Beweis zu ſtellen. Es hat ich herausgeſtellt, daß in vielen Kreiſen der Bevölkerung die zur Verfügung geſtellten Brot⸗ und Mehlmengen kei⸗ nesweas voll ausgenutzt werden Insbeſondere bei Fami⸗ lien mit überwiegend älteren Mitgliedern verfällt oft ein erheblicher Teil der Einzelabſchnitte der Brotkarten. Auf er anderen Seite finden ſich viele Familien mit einem ſehr⸗ großen Bedarf. Darunter rechnen vor allem Lang⸗ und Nachtarbeiter. Dieſer zuſätzliche Brotbedarf beſtimm⸗ ter Perſonengruppen kann nun ohne Inanſpruchnahme der erheblichen nationalen Brotgetreidereſerve aufgebracht werden. Zu dieſem Zweck hat ſich das Reichsernährungs⸗ miniſterium gemeinſam mit dem Hauptamt für Volkswohl⸗ fahrt der NSDAP entſchloſſen, durch die Blockwalter ber den Verſorgungsberechtigten die nicht ausgenutzten Brot⸗ abſchnitte wieder einſammeln zu laſſen, damit der oben ge⸗ kennzeichnete zuſätzliche Bedarf auf dieſem Wege im Rah⸗ men der für die Geſamtbevölkerung angeſetzten Brotmenge gedeckt werden kann. Es iſt dabei gleichgültig, ob die Ein⸗ zelabſchnitte noch gelten oder bereits verfallen ſind. Sie müſſen jedoch aus der Zuteilungsperiode ſtammen, für die jeweils geſammelt wird! 5 Die eingeſammelten Brotmarken werden von den Er⸗ nährungsämtern gegen Rei ſebrotmarken umge⸗ tauſcht, die von der NS an diefenigen Verſorgungsbe⸗ rechtigten verteilt werden, die einen zufätzlichen Brotbedarf haben. Dabei werden 3 B. Ortsgruppen mit einem ihren Bedarf überſteigenden Anfall von nicht ausgenutzten Brot⸗ karten dieſe Reiſe⸗ und Gaſtſtättenkarten an ſolche Orts⸗ gruppen abgeben, die ihren eigenen Bedarf nicht voll decken können. Mit anderen Worten: Die deutſche Haus⸗ frau, die übriggebliebene Brotabſchnitte abgibt, hilft damit durch Vermittlung der NS⸗Volkswohlfahrt einer anderen deutſchen Hausfrau, die ihrem ſchwerarbeitenden Mann oder ihren heranwachſenden Kindern gern noch eine Scheibe Brot mehr mitgeben möchte. Ein Syſtem des Ausgleichs, das nur in einem Volke möglich, das den Begriff„Volksge⸗ meinſchaft“ nicht nur theoretiſch, ſondern lange ſchon prak⸗ tiſch erprobt hat. Wer alfo nicht benötigte oder verfallene Brotmarken dem Blockwalter der NSW übergibt, ſorgt da⸗ für, daß die große Brotgetreidereſerve unangetaſtet bleibt, Die Hausfrauen des Grenzgaues Baden ſind aufgeru⸗ fen, auch weiterhin unverbrauchte Brotmarken der Allge⸗ meinheit zur Verfügung zu ſtellen. Nicht zu erſchüttern Tugendritter. Blücher, der ſchon vor der deutſchen Erhebung zu de ſtärkſten Säulen des Widerſtandes gegen die Franzoſen ge⸗ hörte, wurde pom Tugendbund, einer patriotiſchen Vereini⸗ gung, aufgefordert, Mitglied zu werden. Er ſollte im Bund eine führende Tätigkeit ausüben und auch die Ritterwürde erhalten. Dies paßte dem alten Haudegen nicht, daher ließ er antworten:„Ich habe die Tugend zwar ſtets geliebt, abet nie geritten!“. Damenhut als Lampenſchirm. Während des Vormarſches in Frankreich erkrankte Blü⸗ cher an einer Augenentzündung. Er mußte in verdunkelten Räumen bleiben und während des Vorrückens im dichtver⸗ hängten Reiſewagen Platz nehmen. Da dem alten Feuerkopf die erzwungene Untätigkeit ein Greuel war, befahl er, ihm einen grünen Lampenſchirm zum Schutz für die entzündeten Augen zu beſorgen. Man fand keinen. Da entdeckte Blücher in ſeinem Quartier einen grünſeidenen Damenhut mit breitem Schirm. Den ſtülpte er ſich auf den Kopf. Man wollte dieſer ſonderbaren Kopfbedeckung eine zweckentſprechendere Geſtall geben. Blücher aber erklärte:„Dummes Zeuch“. Er behielt den grünſeidenen Hut auf, und die Soldaten, die ihren Mar⸗ ſchall kannten, jubelten ihm zu. Mannheimer Schlachtviehmarkt vom 23. Januar. Preiſe: Ochſen 42,5 bis 46,5, Bullen 35,5 bis 44,5, Kühe 16 bis 44,5, Färſen 36,5 bis 45.5, Kälber 40 bis 65, Schweine 51 bis 55,5. Marktverlauf: Alles zugeteilt. Todes-Anzeige. Frau Barbara Bieg geb. Volz und unerwartet im Tode nachgefolgt ist. Mhm.-Seckenheim, 24. Januar 1940. vom Trauerhause, Heumarkt 6 aus statt. Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Großmutter und Tante durch eine schwere Operation, im Alter von nahezu 70 Jahren, dem lieben, kaum vor 7 Monaten verstorbenen Gatten, schnell Die trauernden Hinterbliebenen. Die Beerdigung findet morgen Freitag, 26. Jan., nachmittags 2 Uhr el Mit Rückſicht auf die Gottesdienſt⸗Beſucher finden die eangeliſchen Gottesdieuſte während der herrſchenden Kälte, erſtmalig ab Sonntag, den 28. Januar bis auf weiteres im Konfir mand enſaal ſtatt. Mhm.⸗Seckenheim, 25. Januar 1940. Der evang. Kirchengemeinderat. seh. Muſchinen aller Syſteme werden repariert. Räh res Zürn, „Bad. Hof“ oder Tel. 23499. Kurzgeſchnittenes eingetroffen. Brennholz Johann& Würthwein, Kloppenheimerſtraße 37, Gummi- Stempel liefert Druckerei Neckarbote. Sf ND 77 — a N. Frauenſch Parteiamtliche Mitteilungen. i aft. Heute Donnerstag abend 8 Uhr Gemeinſchafts⸗ abend in der Schulturnhalle(parterre). ſtellung von Hausſchuhen. Rähzeu mitbringen. Gäſte willkommen. — Unterweiſung zur Her⸗ g, Pappdeckel und Stoffreſte SA.⸗Sturm Pi 3/171. Der nächſte Dienſt zur vormilitäriſchen Ausbildung für die Jahrgänge 1906/1907 und 1911/1912 findet am Sonntag. den 28. Januar ſtatt. Antreten: Planken Sechen⸗ heim 8 Uhr vormittags. Schreibzeug mitbringen. a Landwirtſchaftliche Ein⸗ und Verkaufsgenoſſenſchaft Mannheim⸗Seckenheim. Morgen Freitag vormittag ½ 11 Ahr wird ein größerer Poſten gebrauchte Milchkannen in unſerem Lager abgegeben. Intereſſenten wollen ſich um dieſe Zeit daſelbſt einfinden. Mannheimer Theaterſchau 8 Im Nationaltheater: f 3 Freitag 26 Januar Miete B 11 und J. Sonder⸗ miete B 6: Die ſanfte Kehle. Komödie von ellx Timmermans und Karl Jacobs. Anfang 20, Ende 90 200 libr 4 Samstag, 27. Januar: Nachmittags: Schüler⸗Miete B Nr. 3: Zar und Zimmermann. Komiſche Oper von A. Lortzing Anfang 14.30, Ende gegen 17.30 Uhr. Abends: Miete G 11 und! Sondermiete G 6 und für die NSG„Kraft durch Freude“: Kulturgemeinde Lud: wigshafen Abt 53 bis 56: Die Primanerin. Luſt⸗ ſpiel von Sigmund Graff. Anfang 20, Ende 22.30 Uhr. Sonntag, 28 Januar! Städtiſches Konzert mit Kammerſänger Karl Schmidt⸗Walter, Berlin; am Flügel: Karl Elmendorff. Anfang 11.15 Ühr, Ende etwa 12.45 Uhr Nachmittags: Für die NS„Kraft durch Freude“: Kulturgemeinde Ludwigshafen Abt. 43 bis 49, 101 bis 102, 06, 401 bis 414, 416 bis 418, N 425 bis 429, 432 bis 434, 451 bis 492, 501 bis 502, Gr. F. Nr. 815 bis 817 und Gruppe B. Das Land des Lächelns Operette von Franz Lehar Anfang 14. Ende 16.30 Uhr Abends: Miete E 11 und J. Son⸗ dermiete E 6: Norma. Oper von V. Bellini. Anfang 19.30, Ende gegen 21.45 Uhr. Eintauſch von Gut ſcheinen aufgehoben. 388 Drittez 9 Brot⸗ leiſtun 9 Sam⸗ ſamten — „javrg fel unzt uelpngeez ueuis ng fg ae“ fohvch uda nvag abundeg„eizo een nenne enz ue jvoun ai uso eig Me ebnoe zoſeig zg ugezu of gun jumunueg citerubul cpi ze uus oz“ uach ei en ehen ee ee e een“ Jellnguepng ze æppu elbe ei dien gun ⸗ockckz ider sanckhasa dec goſpe uerq znv jung guncz ud qoß gun gol dopoch uda n rag usqeu ugvu vfegeg „usgebsoi suuvg unu aun emo unge engem eben een eee ongeſun znvag dog hu nebigvzcg enlas 0 b nem uefegeb wmnzog abb zol unlpach eig agg c:“ bünupen en de eng“ Haupt aeiundeg apc uda nvag zeqo usppu bungremeg opus suse usqeo eznhoa di usgaſſedqo Teen eee cee uehbunz rea: za ie uda dane neee ee „G ullpach genvces sun Inv giee ⸗Jgpzcg ic uin vage seu Gog ueq og e neun dee en Ugo unu gun“ biapuß ei edo„au uenplob eig“ uebupgz dia Inv ai eignz gun auc uso tea ne oil eiondg ei geide seusuudceß vllezuocd aeg jeg zenoch uda nvacg eng ole ueusbunceebun ung gun Bungreuleg zelesq 5 5 „Uejgnu uli udugg mu bungongag aufe no udp 10 sn ppuploch jezand jeja sbung 12d jo neo“ a alp!„zog ziqomze aud and muschebszcpvu non ue zuuoz bei goa gqnvibeßb dies usq og ollezuod nuvzs“ olphjurecß sog Laelpg uten mu eue aeg req ulgvu Alniqdea ius ure cpog Sunzqup geg oleig zeqn zehhpoch uda big zum ujqune n eg bunugpzcc 20 02K une eee e e e een„eee nehoc dun suse guete pin ol in en gf“ pig une en eigeng gun uzenn ge ueg 1320 eil dig ne gehe uda vlg inv an Jan uegnab zog ng anu bpnv gag ueſcppeg ne usnozc uupach eig dug gem vllezuod aeg Ji Bunzeaunceg omcpuuello ele! esebaca Je e e e ee ee e Ape spfese u den ͤanu e an bingo udo zespch ine zahoch uda nvags epo Tau ehe een e en nee eee eee 911 uuech piu aß a en ec bea apo eig a eg; Szusqubctegz opus dure jdnvgzeqn se eſſog bungen ae sole d is egen ne ung ron dogs g log aeg odcpvu Hzuec le ufegz dufe sog an gg e e ce eng di Ind offen dig si e enen ee eg e; ⸗upzcc usapq leg uled ui noeh ofupbeje eguvscpf ed uebnzz uso une ier enen enges ing eh zog uda uebudgz uszeg bllezuocd z fcloch dug sv Junvalne pod ava zohpch uda nvag aeg „Hunvilne neo jcpiu juopeg vleze t eqn 1e]— gun Ibpeac) gun agsuvzch uda aqui Sirch bid eins“ Bifi uso sien 5„invig; dusel gun ene ep Sopran! igel aun ufezeg ueunung uezugf lunvnogz mcc ickoß ug quscpinor god gun bunbsceqgudocz aufe pang uguneag anlogqei ed Pozqzezun uegabzcg unlbag „leuuung aufe piem gpz neue een ee e cee eee ee and se i eq nog usgel Ino ehqugſpg dufe 82 I qe o usonz uenpjq uesp teh ez gun vfeich neun a0 aöng dia se uuagß ufel uspa pts use bnd gung sog uu; bee“ e eee deen eee ee ec“ r eue denoch uca nova aun usppcpg use Bud ulpach tog song eig zegen „ zog greg ue icuze deen; sog 4s uuegß“ uogeicol jobng eig oulpzuogcz Teach ihc uda nvag ge„uejqobog agel usufe un dcp gun“ „Iuspfuezg ueuefpocze ueuſe un pog u neguvg 8 too agoquelligpeſ c use pon se dap siv egufg' Uleue uda remun sogieg peach ahr gozuog gun n“ ppi unlpach 1 „usgaem usgunses polure gnu quiz soc. 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Sie hielt das Pfötchen des Hundes der alten Dame hin. „Bedanke dich, Konni!“ „Wie heißt er?“ ſtaunte Liſa von Haller. 1 wie mein Bräutigam“, lachte die Conteſſa chrill. „Geſchmackloſer Einfall“, murmelte die Gräfin. 9 1 5— ein bißchen ſehr originell“, meinte Frau von Haller. „Ich ſtehe in dem Ruf, originell zu ſein“, beſtätigte Te⸗ reſa geſchmeichelt. Die Teeſtunde verlief, trotz einiger Klippen, dann noch ganz heiter. Tereſa zeigte ſich von ihrer beſſeren Seite. Frau von Haller hätte ſich eigentlich für ihren Liebling Konrad eine andere Frau gewünſcht, fand aber ſchließlich, daß Gräfin Marken übertrieben hatte, als ſie ihr von Kon⸗ rads„Unglück“ erzählte. Adele iſt natürlich ſehr enttäuſcht, weil die Conteſſa nicht reicht iſt, dachte ſie. Die redet zwar ein bäßchen viel und fährt mit ſämtlichen Armen und Beinen hin und her, aber das iſt ja Temperamentsſache. Wenn ſie Konrad nur von Herzen lieb hat, dann kann's doch noch eine ganz annehm⸗ bare Ehe werden. Als es ſieben Uhr ſchlug, fuhr Gräfin Marken zuſammen. „Mein Gott, ſchon ſo ſpät! Es iſt Zeit zum Umkleiden. Konrad, ich habe drei Karten für die Oper beſorgt. Es wird„Tosca! gegeben..“ „Meine Lieblingsoper“, rief Frau von Haller.„Ich habe ſie ſeit zehn Jahren nicht mehr geſehen!“ Kommen Sie mit, Frau von Haller“, rief die Con⸗ d. „Natürlich, Tantchen, wir nehmen dich mit. Ich werde gleich dem Hotelportier ſagen, daß er noch eine Karte be⸗ ſtellen ſoll“, fügte Marken hinzu. ö 1 0 das geht doch nicht“, rief Frau von Haller.„Mein Kleid „Liſa, ſei nicht ſo eitel, du haſt doch das ſchöne Brokat⸗ kleid an, das dir deine kleine Freundin geſtern abend in die Penſion Valencia brachte“, lächelte die Gräfin. „Ja, es ſieht wirklich hübſch aus. Thea hat es wunder⸗ bar zuſammenbekommen, und ich kann mich damit ſehen laſſen“, ſtellte Frau von Haller feſt.„Nun, Konrad, wie ſteht's mit der Karte?“ Der Graf, der inzwiſchen mit dem Portier geſprochen hatte, kehrte mit niedergeſchlagener Miene zurück. Pech, Tantchen! Die Oper iſt ausverkauft.“ „Dann gehſt du auf meine Karte, Liſa“, ſagte die Grä⸗ fin raſch. Sie war im Grunde froh, den Abend nicht in Tereſas Geſellſchaft verbringen zu müſſen, und vielleicht verriet ihre Miene das auch. Jedenfalls lief um Tereſas ſchönen Mund ein mokantes Lächeln, als ſie ſagte: „Nein, Gräfin, ich weiß, wie ſehr Sie ſich immer freuen, wenn Sie mit mir in die Oper gehen können. Frau von Haller wird Sie gewiß nicht um dieſen Genuß bringen wollen. Ich weiß einen anderen Ausweg. Konni opfert ſein Billet, holt uns von der Oper ah, und wir veranſtalten dann noch ein gemütliches Abendeſſen miteinander. Iſt's recht ſo, Teſoro?“ Graf Marken war einverſtanden. Frau von Haller gab ihren Widerſtand auf, weil der Muſikgenuß ſie ſehr lockte. Tereſa telefonierte an Fräulein Wilder, die ihr ein Abend⸗ kleid ins Palaſthotel bringen mußte, und Graf Marken fuhr die Damen ins Theater. Dann parkte er den Wagen und — war für drei Stunden ein freier Mann. Wieder ging er durch die Straßen der Stadt, und genau wie am Abend vorher ſtand er plötzlich am Flußufer und ſtarrte in das dunkle Waſſer. Dann ſchritt er langſam über die Brücke und ſchlug den Weg zur Singakademie ein. Heute lag das Gebäude leer und verlaſſen da. Es fand kein Konzert ſtatt. Das Gitter, das ihn und das ſchlanke Mädchen geſtern vertrieben hatte, verſperrte die Einfahrt. Konrad Marken zögerte einen Augenblick, dann wandte er ſich um und ging den gleichen Weg, den er geſtern mit ſeiner Begleiterin genommen hatte. Er ſchritt wie im Dämmerzuſtande durch die Straßen und ſchaute weder nach rechts noch nach links. Es war, als führte ihn eine un⸗ ſichtbare Hand. Willenlos überließ er ſich dieſer Führung. Sein eigenes Bewußtſein war ausgeſchaltet. Eine höhere Macht handelte für ihn. F 1 eK. SS S N Als er endlich den Kopf hob, ſtand er vor dem He das er vom geſtrigen Abend her kannte. Er war gar nz erſtaunt darüber. Daß er hierher gekommen war, mußte einfach ſo ſein. Er lehnte ſich an die Laterne und ſtarrte in die große Scheibe der Haustür. Diesmal gab ſie kein Spiegelbild„aus dem Paradieſe vertrieben“ zurück. Nur ſeine eigene Geſtalt ſah er darin. 1 05 Graf Marken wartete Die Straße war leer. Irgend⸗ woher ertönte Radiomuſik. Seltſam! Man ſpielte das gleiche Lied, das geſtern die Sängerin geſungen hatte: „Alle Tage iſt kein Sonntag, alle Tage gibt's keinen, Wein, aber du ſollſt alle Tage recht lieb zu mir ſein..“ Die Töne verhallten. Dafür wurde ein anderer Laut vernehmbar: Leichte Schritte, die die Straße heraufeilten. Auch ohne, daß Konrad Marken den Kopf hob, wußte er, daß ſein Mädchen kam. Und dann ſtand Thea van Deuren vor ihm. Das Licht der Laterne fiel auf ihr ſchönes Geſicht. In den blaſſen Zügen leuchteten die dunkelblauen Augen wie zwei Sterne. Das Mädchen bewegte die Lippen, brachte aber keinen Laut heraus. „Ich mußte kommen“, ſagte Marken einfach.„Ich mußte kommen— noch dieſes eine Mal.“ In den wenigen Worten lag die ganze Tragik ſeines Herzens, und Thea van Deuren verſtand alles. Das Un⸗ ausgeſprochene fühlte ſie mit einem bitteren Weh und doch auch mit einem ſtarken Glücksgefühl. Sie hatte den ganzen Tag wie im Traum verbracht. Nur der vergangene Abend war in ihr lebendig geweſen. In ihren Gedanken hatte nur ein Wunſch gelebt: Einmal noch möchte ich ihn wiederſehen, dieſen unbekannten, fremden und doch ſo vertrauten Mann. Hatte ihr Wunſch Kraft genug beſeſſen, den Erſehnten her⸗ beizuziehen? Thea dachte nicht darüber nach. Sie ſchritt neben Mar⸗ ken dahin. Der Weg führte die beiden Menſchen an dem dunklen Flußufer entlang. In der Tiefe gluckſten und flüſterten die Waſſer. Am Himmel zogen Mond und Sterne herauf. Konrad Marken hatte den Arm um Theas Schulter ge⸗ legt. Das Mädchen ließ es ſchweigend geſchehen. Sie ſetzte die ſchmalen Füße wie im Traum vorwärts. Es war ganz ſtill ringsum. Plötzlich begann Konrad Marken zu ſprechen. Mit leiſer Stimme legte er ſeine Beichte ab. Erſchüttert lauſchte das Mädchen. Der Mann ſchwieg. „Ich bin ſehr unglücklich“, ſagte er nach einer Pauſe. „Ich bin ſehr glücklich“, flüſterte das Mädchen zurück. Denn das Weib kann noch glücklich ſein, auch wenn es hoffnungslos liebt! Irgendwoher ſchlug mit tiefem Hall eine Kirchenuhr— elf dröhnende Schläge. Sie mahnten, wie die Stimmen des Schickſals, ans Scheiden. „Ich muß gehen“, ſagte Marken leiſe. Er neigte ſich über Thea und küßte die glatte Stirn. Aber plötzlich warf er mit jäh aufbrechender Leidenſchaft die Arme um ſie und ſuchte ihren Mund in einem langen Kuß. „Ich liebe dich“, ſtammelte er.„Ich liebe dich! Ich werde dich nie vergeſſen.“ Dann wandte er ſich um und lief davon. Thea van Deuren lehnte an dem eiſernen Gitter, das den Fluß einſäumte. Sie ſah der entſchwindenden Geſtalt nach, bis Tränen ihren Blick verdunkelten. Sie wußte, daß ſie ihr anderes Ich gefunden hatte. Was machte es aus, daß ſie weder Namen noch Art kannte! Das waren nebenſächliche Dinge. Sie ſtützte den Kopf in die Hände und ſtarrte in den Fluß. Verloren! flüſterten die Waſſer und ſchienen ſie hinab⸗ ziehen zu wollen. Thea wandte ſich ab. Um ihre Lippen ſpielte ein leiſes Lächeln. Ach nein, die ſchwarze Flut konnte ſie nicht zu einer ſündigen Tat verlocken. Sterben, das hieß ja, dieſe glückſelige Stunde vergeſſen müſſen. Und um dieſer einen Stunde willen lohnte es ſich, ſtark zu ſein und zu leben. 7755(Fortſetzung folgt) NSS SGS SSS SONS l In dem Vaterlandsgefühl gißt es keine Unterſchiede zwiſchen Mann und Frau und keine verſchiedenen Grade. Wenn die Frau nicht alles tut, hat ſie nichts getan, wenn ſie nicht alles gibt, hat ſie alles ver⸗ weigert. Coſima Wagner ———— r— 7CCEFFPFP Schnellzug ohne Schienen Ein Kapitän der Landſtraße erzählt Tag und Nacht donnern die ſchweren Laſtzüge über die deutſchen Landſtraßen und Autobahnen. Jedes Kind kennt die rieſigen Wagen mit dem gelben Dreieck, dem Warnungs⸗ zeichen: Achtung, Laſtzug mit Anhänger! Durch Städte und Dörfer, von einer Grenze zur anderen jagen ſie, und es gibt keine Großſtadt mehr, die nicht von den Laſtzügen be⸗ rührt würde. Induſtrie und Handel haben ſehr raſch die Bedeutung des motoriſierten Fernlaſttransportes erkannt, und ſeit geraumer Zeit iſt ſelbſt die Deutſche Reichsbahn dazu übergegungen, Laſtzüge als Güterſchnellzüge ohne Schienen in ihren Dienſt zu ſtellen. Kameradſchaft über alles! Wer oft Gelegenheit hat, mit Fernfahrern ene zukommen, wird immer wieder den kameradſchaftlichen Geiſt bewundern, der gerade hier immer wieder zutage tritt. „Natürlich halten wir zuſammen“, lacht einer der breit⸗ ſchultrigen Männer, die gerade auf dem Hofe einer Lade⸗ verteilungsſtelle mit dem Fertigmachen eines mächtigen Laſtzugs beſchäftigt ſind.„Und daß einer dem anderen Laſt iſt doch ſelbſtverſtändlich. Wenn man unterwegs einen Laſt⸗ zug abſeits auf dem Sommerweg ſtehen ſieht, dann weiß man Beſcheid. Panne. Na, und da wird dann eben abge⸗ ſtoppt, um zu ſehen, was man tun kann. Da iſt doch wirk⸗ lich nichts Beſonderes dabei.“ „Iſt die Unfallgefahr bei Laſtzügen außerordentlich groß?“ „Durchaus nicht. Wer auf einen Laſtzug ſteigt, muß ſchon mehr als nur„fahren können. Da wir gehörig geſiebt, das können Sie glauben. Außerdem iſt ein Laſtzug kein Rennwagen. Wir haben unſer vorgeſchriebenes Tempo, und das wird eingehalten. Aber dann und wann gibt es eben doch mal einen Maſchinenſchaden. Zuſammenſtöße und ſo kommen höchſt ſelten vor. Die Unfallſtatiſtik erweiſt ja, daß die Laſtzüge die wenigſten Unfälle haben. Außerdem ſitzt ja auf den Fernlaſtzügen niemals ein Mann allein am Steuer. Es ſind immer zwei. Und die löſen ſich ab. Wäh⸗ rend der eine fährt, pennt der andere in der Schlafkoje. Uebermüdete Leute ſitzen bei uns nicht auf dem Wagen. Und Alkohol trinkt keiner von uns, jedenfalls nicht vor und während des Dienſtes. Für die nötige Sicherheit iſt alſo nach allen Seiten hin geſorgt.“ B f Der unſichtbare Kontrolleur „Sie fahren ſozuſagen nach einem genau beſtimmten Fahrplan?“ 1 „Jawohl. Bei uns geht's auf die Minute. Unterwegs fahren wir das uns vorgeſchriebene Tempo. Wir werden darauf ſtreng kontrolliert. Dieſe Uhr da, ſehen Sie, ent⸗ hält einen Geſchwindigkeitsmeſſer, der unterwegs die Ge⸗ ſchwindigkeit genau aufzeichnet. Die Uhr wird vor der Ab⸗ fahrt plombiert. Am Ziel wird ſie von einem Vertrauens⸗ mann geöffnet, und der kann auf Grund der Aufzeichnungen des unſichtbaren Kontrolleurs wie in einem Buch über die Fahrt leſen: welches Tempo wir gefahren ſind, wie oft und wie lange wir hier und da gehalten haben—— ja, die Technik e Jedem ſieht der Unſichtbare auf die Finger. Wir haben unterwegs genau feſtgelegte Raſtzeiten, die nicht überſchritten werden dürfen. Und das iſt auch richtig ſo. Ordnung muß ſein. Und von unſerer Pünktlich⸗ keit hängt manchmal außerordentlich viel ab.“ Aus der Ladeluke direkt zum Verbraucher Der Fernfahrer kennt Deutſchland wie ſeine Taſche. Dieſer fährt vielleicht eine feſtumriſſene Route, der andere dagegen iſt heute in Süddeutſchland, morgen in Branden⸗ burg, übermorgen an der däniſchen Grenze, wie es ſeine „Reederei“ verlangt.. Wir haben Gelegenheit, mit einem Laſtzugführer zu ſpre⸗ chen, der ſeit Wochen die Strecke Berlin— Hamburg, Ham⸗ burg Berlin fährt. „Ich fahre nur Frucht“, erzählt er.„In Hamburg geht's mit dem Laſtzug in den Freihafen, wo wir die Frucht direkt aus der Ladeluke des jeweiligen Dampfers übernehmen und nach Berlin bringen. Bananen, die zum Beiſpiel mor⸗ gens um ſech Neu unſeren Zug geladen werden, ſind ſchon mittags in Berlin und werden ein paar Stunden ſpäter ſchon verkauft. Geſchwindigkeit iſt keine Hexerei. Früher habe ich mal ein paar Monate Fiſche gefahren. Früh um vier übernahm ich die Ware und ſechs Stunden ſpäter ſtand mein Laſtzug ſchon vor der Berliner Zentralmarkthalle. Einmal hatte ich einen Unfall. Ich ſtieß im Morgengrauen auf einen ohne Licht mitten auf der Land traße parkenden Perſonenkraftwagen, der aus bis heute noch nicht geklärten Gründen von ſeinen Inſaſſen verlaſſen worden war. Die Folge war eine böſe Landung im Graben. Aber ſchon eine Stunde ſpäter ſchickte meine Firma einen Erſatzlaſtzug. Wir ladeten die Fiſche bei Sonnenaufgang um, und die Ware kam mit nur einſtündiger Verſpätung ans Ziel.“ Vor Beraubung ſicher! a Natürlich intereſſiert es den Neugierigen, zu wiſſen, ob die Fernlaſtzüge unter„blinden Paſſagieren“ oder, was noch ſchlimmer iſt, unter Beraubungen während der Fahrt zu leiden haben. Die Antwort klingt einigermaßen über⸗ raſchend. „Blinde Paſſagiere“ und Banditen gehören der Vergan⸗ genheit an. Das liegt erſtens an der modernen Bauart un⸗ ſerer neuen Laſtzüge, die ein unbemerktes Einſteigen nicht mehr geſtatten, und zum anderen an dem verbeſſerten Tempo, das heute gefahren wird. Früher, ich erinnere mich genau, 1 0 5 wir alle paar Wochen einen„Blinden“ unter der Perſenning hervor—— von denen ganz zu ſchweigen, die wir nie erwiſchten. Es hat da geradezu Künſtler ge⸗ geben. Aber das iſt heute vorbei. Heute werden wir hö ſtens dann und wann gebeten, jemanden mitzunehmen. Wir müſſen in jedem Falle ablehnen.“ „Sie ſprachen da eben von Banditen. Haben Sie früher Bekanntſchaft mit Banditen gemacht?“ „Noch vor elf und zwölf Jahren, jawohl. Damals ſteckte die Fernfahrerei noch in den Kinderſchuhen, und es gab in Deutſchland nur wenige Firmen, die ſich damit befaßten. Ich will Ihnen da nur ein Ding erzählen, damit Sie einen Begriff davon bekommen, wie es damals manchmal zu⸗ ging. Ich fuhr ſeiner Zeit einen aug von Berlin nach Leipzig und zurück. Unſere Hauptfracht beſtand aus Fellen, die zu fünfundzwanzig Stück gebündelt auf den Wagen ge⸗ worfen wurden. Eines Tages kam ich in Leipzig an und bekam ich einen Herzſchlag: zwei Fellbüündel fehlten! Fünfzig Felle! Ich muß bemerken, daß man damals die Tätigkeit eines Beifahrers noch nicht kannte. Ich fuhr den Laſtzug allein. Die Polizei machte mir die Hölle heiß, denn natürlich wurde der Verluſt der Felle von meiner Firma der Behörde mitgeteilt. Vielleicht hat man ſogar geglaubt, ich ſelbſt wäre der Dieb, na, jedenfalls hatte ich zum Glück weiter keine Unannehmlichkeiten und blieb auf meinem Poſten. Die Verſicherung deckte wohl den Schaden, ich weiß das aber nicht genau. 8 Genau vier Wochen ſpäter hatte ich für dieſelbe Rauch⸗ warenhandlung in Leipzig wieder eine rieſige ie Ich hatte die Geſchichte mit den beiden verſchwundenen Fe len noch nicht vergeſſen und dachte: beſſer iſt beſſer— und 15 5 ohne Halt bis Leipzig durch. Was ſoll ich Ihnen agen—— diesmal fehlten ſage und ſchreibe fünf Bündel! Nun wurde die Geſchichte reichlich myſteriös. Die Rauch⸗ warenhandlung ſchlug Lärm, meine Firma ſchlug Lärm, na, und ich auch. Schließlich wollte ich ja nicht als Dieb und ſonſt was daſtehen. Und außerdem ging's um meine Stel⸗ lung. Aber was auch alles aufgeboten wurde— alles war umſonſt. Das Rätſel wurde nicht gelöſt. Das glückte erſt zwei Monate ſpäter, als ich für den Laſtzug die dritte ell⸗Ladung bekam. Diesmal fuhr heimlich ein Kriminal⸗ beamter vom Polizeipräſidium mit. Er hatte ſich mitten zwiſchen der Ladung verſteckt. Und was ſoll ich Ihnen ſa⸗ gen! Hinter Treuenbrietzen jagt plötzlich ein kleiner Per⸗ ſonenwagen hinter uns her, ohne zu ſtoppen ſteigt eine dunkle Geſtalt auf den Laſtzug über, der Perſonenwagen raſt weiter, überholt mich und verſchwindet. Und der Mann, der— eine artiſtiſche Glanzleiſtung!— über eſtiegen iſt, fängt an, ein Fellbündel nach dem anderen au die Straße zu ſchmeißen] Natürlich griff der Kriminal eamten zu, überwältigte den Kerl und veranlaßte 1 der ich wieder nichts gemerkt hatte, zu ſtoppen. Der Mann wurde ge⸗ feſſelt, wir fuhren den Laſtzug auf einen Seitenweg, rann⸗ ten auf die Chauſſee zurück— und überraſchten einen zwei⸗ ten Perſonenwagen, deren Inſaſſen die Felle von der Skraße auflaſen. Es gab dann noch einen großen Prozeß. Urheber