ihr⸗ ger ſche ger zute her Nngserets: Monatlich Mk. 1.40, durch die Peſt Mk. 1.80, n der Geſchäftsſtelle am Schalter abgehelt monatl. Mk. 1.20 Aazeigenpreiſe: Die 22 mm breite Miſiimeterzeile 3 Pfg., en Textteil 0 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte r. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Peniprecher Nr. 47218. Boſtſcheck-Kents: Koristube 78.439. N für un en und Umgebung. VBertandtzatt für den Stadtteil Mies. Sechenelm Tages-und Anzeigenblatt Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Berlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich far die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim ⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.⸗A. 7 40. Jahrgang Zum 30. Januar 1940. 3 Das Werk des Führers Jahr für Jahr haben wir am 30. Januar mit be⸗ ſonderer Innigkeit jener Wende des deutſchen Schickſals gedacht, die ſich 1933 vollzogen hat. Erſt recht erinnern wir uns heute in dem von England und Frankreich uns aufgezwungenen Krieg jener Jahre des Kampfes und des Sieges. Denn die gleichen Elemente, die ſich in den Jahren bis zum 30. Januar 1933 der nationalſozialiſtiſchen Bewegung entge ſtellten— der Haß der Juden, der Plutokraten und ih Handlanger— die ſind auch heute wieder am Werk, um dem national⸗ ſozialiſtiſchen Staat den Weg zu verlegen; jedoch werden die gleichen Kräfte, die uns damals den Sieg geſichert haben: der Glaube an Adolf Hitler und der opfervölle Einſatz für Deutſchland, auch in dieſem Krieg zum Triumph der deutſchen Sache führen. 14 Jahre waren ſeit dem Ende des Weltkrieges ver⸗ gangen, als Adolf Hitler die Macht übernahm. 14 Jahre, in denen Deutſchland als politiſcher Faktor Europas aus⸗ geſchaltet war, 14 Jahre, in denen England und Frank⸗ reich volle Freiheit hatten, ihr„Friedensideal“ zu ver⸗ wirklichen. Von den Segnungen des Friedens jedoch hat Deutſchland in der Nachkriegszeit nichts erfahren. Be⸗ wußt ſprechen wir von einer Nachkriegszeit, weil eben das Leben in dieſen Jahren alles andere als frie d⸗ lich war. In dieſer Friedenszeit war es, daß die franzöſiſchen Truppen eines Tages in das Ruhrgebiet einrückten und franzöſiſche Salven in deutſche Arbeiter- reihen hagelten. In dieſer Friedenszeit war es, da uns in der Hölle der Inflation das Geld unter den Hän⸗ den zerrann, in dieſer Friedenszeit war es, da die Statiſtik der Maſſenarbeitsloſigkeit grauenhafte Rekorde erreichte, da Deutſchland geknebelt und entrechtet wurde und in„Nachbar“ländern deutſche Volksgenoſſen um ihrer Nationalität willen von Haus und Hof gejagt oder in den Tod gehetzt wurden: Gerade die furchtbaren Leiden, die wir Menſchen deutſchen Blutes unter dem Verſailler Syſtem erduldeten, haben uns ein für allemal das Ver⸗ trauen zu engliſch⸗franzöſiſchen Verſprechungen genom⸗ men, vollends dann, wenn dieſe Verſprechungen die fried⸗ liche Neuordnung Europas zum Inhalt haben. Den Frieden, den wir ſchließlich erkämpft haben, nämlich den inneren, haben wir ausſchließlich unſerer eigenen Kraft zu verdanken, unſerer Einigkeit und unſerer Diſzi⸗ plin! Den äußeren Frieden jedoch wird uns jetzt die⸗ ſer neue Krieg bringen, indem wir England und Frank⸗ reich zwingen, unſere Rechte zu achten und Groß⸗ deutſchland als eine Tatſache anzuerkennen, an der nicht zu rütteln iſt. 5 Wenn wir heute die Jahre ſeit 1933 noch einmal an unſeren Augen vorüberziehen laſſen, ſehen wir ſo recht, wie gewaltig das Werk iſt, das der Führer voll⸗ bracht hat. Das erſte Jahr der nationalſozialiſtiſchen Staatsführung brachte vor allem die Freimachung des Weges durch die Beſeitigung des Parteienſpuks und des Austritts aus der Genfer Liga. Gleichzeitig wurde die Rückführung der Arbeitsloſen in den Produktionsprozeß in Angriff genommen mit dem Erfolg, daß am 31. März 1934 nur noch 2,8 Millionen Arbeitsloſe gegenüber rund 5,6 Millionen im Vorjahr vorhanden waren und wenige Jahre ſpäter die Arbeitsloſigkeit vollſtändig beſeitigt war. Das zweite Jahr iſt gekennzeichnet durch das überwältigende Treuebekenntnis der Saardeutſchen, das dritte durch die Heimkehr der Saar in das deutſche Vaterland. Im vierten Jahr ſtellte der Führer die volle Souveränität des Reiches über ſämtliche Hoheits⸗ gebiete wieder her, und ebenſo gab er dem deutſchen Mann das Recht der Wehrfreiheit zurück. Das fünfte Jahr brachte die Wiederherſtellung der deutſchen Ehre durch den Widerruf der Kriegsſchuldlüge. Geſchichtliche Höhepunkte des ſechſten Jahres waren die Rückgliede⸗ rung der alten Oſtmark(die Vereinigung Deutſch⸗Oeſter⸗ reichs mit dem Reich) und die Heimkehr des Sudeten⸗ landes. Das ſiebente Jahr, das jetzt zu Ende geht, iſt geſchichtlich gekennzeichnet durch die Schaffung des Protektorats Böhmen und Mähren, die Heimkehr des Memellandes und Danzigs, den 18⸗Tage⸗Feldzug gegen Polen und die Kriegserklärung Englands und Frank⸗ reichs an das wiedererſtarkte Deutſche Reich. 5 Bereits dieſe kurze Skizze des Werkes des Führers zeigt, daß Adolf Hitler eine Leiſtung vollbracht hat, die einmalig in der Geſchichte daſteht. Und dabei ſind Arbeiten wie die Errichtung des Weſtwalls, die Umſied⸗ lung, die Löſung der Judenfrage, der Aufbau der NS.⸗ Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“, die Herſtellung freundſchaftlichſter Beziehungen zu Italien und der Aus⸗ gleich mit Rußland noch nicht einmal erwähnt. Es wäre ein unmögliches Unterfangen, in einem Aufſatz auch nur das Werk zu umreißen, das den Namen des Führers trägt. Aus ſchlimmſter Ohnmacht iſt Deutſchland in kür⸗ zeſter Zeitſpanne durch Adolf Hitler wiederauferſtanden, iſt das Großdeutſche Reich begründet worden, hat der Trqum der nationalen Sehnſucht der Generationen vor uns ſeine Erfüllung gefunden. Nun haben die Mächte, denen die deutſche Einheit ſchon immer verhaßt war, den ſiriegsbrand erneut entfacht. Wuchtig iſt in dieſem Kampf das deutſche Schwert auf die Feinde des Reiches niedergefauſt. Im Kampf groß geworden, hat das nationalſozialiſtiſche Deutſchland ſich im Krieg aufs beſte bewährt. Adolf Hitler hat Deutſchland wieder aufgerichtet und wird jetzt— das iſt für uns alle eine heilige Gewißheit und Symbol des 30. Januar— durch den Sieg der deutſchen Waffen auch Europa, einen fruchtbaren Frieden ſichern. i 1 7 7 Montag, den 29. Januar 1940 Nr. 24 „Mir ſein daheem!“ Die Heimkehr der Wolhynien und Galiziendeutſchen zum„Großen Vater Hitler“ DNB Deutſch-Przemyſt, 29. Januar. Während die er⸗ ſten Trupps der von jenſeits der deutſch⸗ruſſiſchen Inter⸗ eſſengrenze in das Land ihrer Vorväter zurückgekehrten Volksdeutſchen bereits im Großdeutſchen Reich an ihren künftigen Siedlungsorten angekommen ſind, ſteht nunmehr nach etwa fünf Wochen das Ende dieſer in der Geſchichte einzigartigen Umſiedlung der Volksdeutſchen aus Galizien und Wolhynien unmittelbar bevor. Aus dieſem Anlaß nahm der Reichsführer/ Himmler in ſeiner Eigenſchaft als Reichskommiſſar zur Feſtigung des deutſchen Volks⸗ tums Gelegenheit, den letzten aus Galizien eintreffenden Treck auf der Grenzbrücke über den San perſönlich zu be⸗ grüßen. Ein glücklicher Zufall wollte es, daß gleichzeitig auch der vorletzte Eiſenbahntransport Volksdeutſcher aus Galizien eintraf. Als dieſe Volksdeutſchen aus dem etwa 700 Familien keine Polen einheiraten durften, 8 »Bahn aus Lemberg kommenden Volksdeutſchen den Reichs⸗ führer„/ Himmler erkannten, entboten ſie ihm ihr erſtes wieder ſchütteln ſie ihm die Hand und beteuern ihre Freude, nach langen Jahren des Kampfes um ihr Deutſchtum nun⸗ mehr die Heimat betreten zu können Dabei wandern ihre 8 die Rückgeführten gemacht hatte. geführten Deutſchen auf etwa 160 000 ſtellen würde. Der Wehr machtsbericht Du. Berlin, 28. Jan. Das Oberkommando der Wehr- macht gibt bekannt: Keine beſonderen Ereigniſſe. Zwei franzöſiſche Dampfer verſenkt Madrid, 28. Januar. In Vigo wurden von dem ſpani⸗ ſchen Frachtdampfer„Caſtillo de Monforte“ ſchiffbrüchige Seeleute an Land geſetzt, die dem franzöſiſchen Dampfer „Tourny“ angehörten. Das franzöſiſche 2760⸗BRT⸗Schiff war von Senegal nach Bordeaux unterwegs und wurde auf der Höhe der nordſpaniſchen Küſte verſenkt. Von der 33 Mann ſtarken Beſatzung kamen 8 ums ins Hoſpital in Vigo eingeliefert. Wie die franzöſiſchen See⸗ leute ausſagten, wurde ihr Schiff in den frühen Morgen⸗ ſtunden des Donnerstag verſenkt. Die„Tourny“ befand ſich in Begleitung anderer Frachter, die bei der Verſenkung ſofort auseinanderſtoben.. Die Mitglieder der Beſatzung des verſenkten franzöſiſchen Frachtſchiffes„Tourny“ berichteten, daß außer ihrem Schiff auch der franzöſiſche Frachter„Alſacien“ torpediert worden ſei Die„Alſacien“ fuhr mit der„Tourny“ in einem Ge⸗ leitzug, der von der Senegal⸗Küſte nach Frankreich fuhr. Das Schickſal der Beſatzung der„Alſacien“ iſt unbekannt. Die„Tourny“ hatte, wie ſich jetzt herausſtellt, 4000 Brt. Waſſerverdrängung. 5 g Engliſches Vorpoſtenſchiff zerſchellt. London, 28. Jan. Das engliſche Vorpoſtenſchiff„Meri⸗ ia“ iſt in der Nähe der Inſel Man an einem Felſen zer⸗ chellt. Die 12 Mann ſtarke Beſatzung iſt ertrunken. Schwediſcher Dampfer überfällig Skockholm, 28. Januar. Der ſchwediſche Dampfer „Sylvia“(2300 BR) iſt überfällig. Das Schiff hatte mit 20 Mann Beſatzung am 9. Januar Hull in Richtung Göte⸗ borg verlaſſen. Da auch alle Nachforſchungen längs der norwegiſchen Küſte ergebnislos blieben, nimmt man an, daß das Schiff untergegangen iſt. Holländiſcher Tanker auf Mine gelaufen Amſterdam, 28 Januar. Wie das AN meldet, iſt das holländiſche Motortankſchiff„Mamura“(8245 BR) unweit der Downs auf eine Mine gelaufen. Durch die Exploſion entſtand erheblicher Schaden.. zählenden rein deutſchen Dorf Brigidau. in das ſeit 1748 und dann die mit der „Heil Hitler!“ auf deutſchem Boden. Immer und immer Gedanken zum Führer, zum„Großen Vater Hitler“, wie ihn die galiziſchen Deutſchen nennen.„Gott ſei Dank, mir ſein daheem!“ rufen ſich in pfälziſchem Dialekt die Fuhrmänner der mit prächtigem Pferdematerial beſpann⸗ ten und mit Hakenkreuzfähnchen geſchmückten Planwagen U. Nicht minder herzlich iſt die Begrüßung der mit der Ei⸗ ſenbahn von jenſeits der deutſch-ruſſiſchen Intereſſengrenze kommenden Volksdeutſchen, die die Ausladerampe mit kräf⸗ tigen Heil⸗Hitler-Rufen betreten und damit der Heimat den erſten Gruß entbieten. Ebenſo wie auf der Brücke erkun⸗ digt ſich der Reichsführer/ auch bei dieſen Deutſchen ein⸗ gehend über ihre Herkunft, ihr Schickſal und über die Stra⸗ pazen, die dieſe Heimkehr ins Reich ihrer Väter unvermeid⸗ lich mit ſich brachte Ganz gleich, ob es ſich um tagelange Fahrten mit dem Treck, ohne Schlaf, nur von kurzen Füt⸗ terungspauſen für die Tiere unterbrochen, oder um eine nicht minder anſtrengende Fahrt in den ruſſiſchen Eiſen⸗ bahnwaggons bei grimmiger Kälte handelte, ſind dieſe Be⸗ ſchwerniſſe als Selbſtverſtändlichkeit hingenommen worden. Der Reichsführer/ nahm dann im Kreiſe der Volks⸗ deutſchen das von der NSV bereitgeſtellte Mahl ein, nach⸗ dem er zuvor einen ausgedehnten Gang durch das in der noch aus der öſterreichiſchen Zeik ſtammenden Pionier⸗ kaſerne in Deutſch⸗Przemyſl untergebrachte 1. Lager für Bis jetzt haben rund 103 000 Volksdeutſche aus Gali⸗ zien und Wolhynien per Achſe und rund 35 000 mit Trecks die deutſch⸗ruſſiſche Intereſſengrenze überſchritten. Es wer⸗ den nunmehr noch ein Zug aus Galizien und vier aus Wolhynien erwartet, ſodaß ſich die Geſamtzahl der rück⸗ Leben, 7 wurden Die erfolgreiche Geekriegsſührung An einem Tage über 20 000 Tonnen verſenkk DNB Berlin, 27. Januar. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannk: Im Weſten Spähtrupp- und Arkillerietätigkeit ſowie Jagdüberwachung an der deulſch⸗franzöſiſchen Grenze. Die dauernd erfolgreiche deutſche Seekriegführung er⸗ brachte allein am 25. Januar eine Verſenkungsziffer von über 20000 Tonnen. Außerdem verſenkte im Atlantik ein deutſches U-Boot auf der Höhe von Porto zwei Dampfer aus einem engliſchen Geleitzug heraus. Die von der engliſchen Preſſe ausgeſtreute Behauptung, daß ſich deutſche Truppen in Auſſiſch⸗Oſtgalizien befänden, iſt falſch. Die mißglückte Blockade Eingeſtändniſſe des britiſchen Blockademiniſters. DB. Berlin, 28. Jan. Der britiſche Wirtſchaftskriegs⸗ miniſter Croß, der hinſichtlich der Zahl ſeiner Reden ſeit Kriegsausbruch faſt mit Churchill in Wettbewerb treten kann, hat im britiſchen Rundfunk wieder einmal über die Tätigkeit eines Miniſteriums geſprochen. Dabei iſt vor allem bemer⸗ kenswert, daß er zugeben mußte, daß Deutſchland trotz der angeblich gewaltigen Anſtrengungen ſeiner Behörde noch keinerlei Anzeichen einer wirtſchaftlichen Erſchütterung zeigt. Weder die Blockierung der deutſchen Einfuhr noch die Blockierung der Ausfuhr noch der britiſche Wettbewerb auf den Deutſchland noch zugänglichen neutralen Märkten, die Croß als wichtigſte Einſatzpunkte ſeiner Tätigkeit bezeichnete, haben bis jetzt irgendeine Erfolgsausſicht für England eröff⸗ net. Es iſt allmählich ſchon ſo weit, daß auch auf den ne u⸗ tralen Märkten die ſtändigen britiſchen Ankündigungen eines um jeden Preis geführten wirtſchaftlichen Wettbewerbs gegen Deutſchland nicht mehr ernſt genommen werden. Nach den Erfahrungen der letzten Monate hat man bereits zwei⸗ felsfrei erkannt, daß England finanziell viel zu ſch wach iſt, um derartige Pläne durchzuführen. Es iſt auch bezeichnend, daß gerade die britiſchen Preſſeangriffe der letzten Tage auf Rumänien deutlich beweiſen, daß England die Verdrängung Deutſchlands im Handelsverkehr neutraler Län⸗ der nicht durch einen Ausbau ſeiner tatſächlichen wirkſchaft⸗ lichen Leiſtungen bewirken kann und deshalb durch Drohungen mit politiſchen und wirtſchaftlichen Repreſſalien dieſes Ziel zu erreichen ſucht. 5 Wenn Sir Ronald Croß immer wieder verſucht, die an⸗ geblichen britiſchen Erfolge im Wirtſchaftskrieg durch die Blockierung der deutſchen Ein⸗ und Ausfuhr zur See als beſonders groß hinzuſtellen, ſo hat er doch dabei vergeſſen, daß Deutſchland inzwiſchen an Rußland einen der bedeutendſten und wichtigſten Wirtſchaftspartner der Welt gewonnen hat und daß eine Reihe von Staaten, die früher beträchtliche Warenmengen nach England und Frankreich lie⸗ ferten, wie etwa die baltiſchen Länder, heute derartige Lis ferungen wegen des Transportriſikos lieber nach Deutſch⸗ land vornehmen. Erſtmalig in ſeinen vielen Reden und Erklärungen hat Croß ſetzt auch zugegeben, daß mit einem unmittelbaren wirt⸗ schaftlichen Zuſammenbruch Deutſchlands nicht zu rechnen ſei, und daß man mit Hilfe des Wirtſchaftskrieges nur nach einer langen Periode auf eine Eutſcheidung hoffen könne. Anſcheinend hat die Kritik, die gewiſſe engliſche Wirtſchafts⸗ kreiſe und Preſſrorgane nach der letzten Anterhausrede an den bisherigen Ergebniſſen der Tätigkeit des britiſchen Wirtſchafts⸗ kriegsmintſteriums übten, einigen Einfluß auf die neuen Aeußerungen des Miniſters gehabt. Dies zeigt ſich auch darin, daß er endlich zugibt, daß Deutſchland nicht an Hunger zugrundegehen müſſe, da es ſich praktiſch ſelbſternähren könne. Die Feſtſtellung, daß England ſelbſt, um den Wirtſchaftskrieg zu gewinnen, zu großen Opfern bereit ſein müſſe, beweiſt immerhin, daß auch Croß jetzt erkannt hat, daß der von ihm begonnene Wirtſchaftskrieg nicht einſeitig geführt wird, ſondern auch auf der deutſchen Seite Gegen wirkungen ausgelöſt hat, die offenſichtſich ſchon zu fühlbaren Störungen im eng⸗ liſchen Wirtſchaftsleben geführt haben. 5 0 Entſetzen in London: Eine Naziflagge In den Straßen des Londoner Stadtviertels Stepherd's Bufh ſammelte ſich dieſer Tage eine erregte Menſchenmenge. Schreckensrufe gellten in den nebligen Himmel, Baldrian⸗ tropfen waren in kürzeſter Zeit ausverkauft, und die Ret⸗ tungsſtellen ſollen die Fülle der Ohnmächtigen nicht hallen faſſen können. Alles ſtarrte voller Entſetzen auf die höchſten Gebäude des Viertels auf denen weithin ſichtbar das N banner ſtolz im Winde flatterte! Langſam nur egte ſich der Schock. Chamberlains Untertanen denen ſeit Beginn des engliſchen Krieges ſo viel auf die Nerven fällt, atmeten einer nach dem anderen wieder auf: Die böſen Na⸗ zis waren noch nicht in London, Stepherd's Buſh noch nicht von den Deutſchen beſetzt. Die britiſche Filmgeſellſchaft Gau⸗ mont drehte nur einen neuen Hetzfilm, nachdem ſich der „Löwe mit Flügeln“ allzu ſchnell die Pfoten verbrannt hat. Großer AS A⸗ODampfer geſunken DNB Tokio, 28. Januar Der amerikaniſche Paſſagier⸗ dampfer„Preſident Quezon“(14000 Bez) iſt infolge eines Maſchinenſchadens bei der kleinen Inſel Tanegaſhima, die ſüdlich von der japaniſchen Südinſel Kiuſchiu liegt, auf eine Klippe aufgelaufen und bald darauf geſunken Die Rettungs⸗ arbeiten waren durch den ſtarken Sturm ſehr erſchwert, je⸗ doch ſollen Paſſagiere und Beſatzung von japaniſchen Dampfern übernommen worden ſein. a 8 9 2 10 9 4 Die Erben Richelieus In der„Hiſtoire générale“ von Laviſſe und Ram⸗ baud, einem grundlegenden franzöſiſchen Geſchichtswerk, heißt es über die Urſache des deutſch⸗franzöſiſchen Krieges von 1870, daß Frankreich nach dem Kriege von 1866 fürchtete, Preußen könne die deutſche Einheit ver⸗ wirklichen, und das wollte Frankreich, getreu der Politik Richelieus und ſeiner Nachfolger, verhindern. Immer wieder ſtößt man bei der Unterſuchung der franzöſiſchen Außenpolitik auf jenes geheimnisvolle Teſtament des Staatsmanns Kardinal Richelieu, der den Raum zwiſchen den Pyrenäen und dem Rhein als die natürliche Grenze Frankreichs angeſehen hat und in der Zerſtückelung und ewigen Aufrechterhaltung klein⸗ ſtaatlicher Zerſplitterung in Deutſchland den Garanten für die Vormachtsbeſtrebungen Frankreichs in Europa erblickte. Richelieu iſt einer der Haupturheber der franzö⸗ ſiſchen Hegemoniebeſtrebungen. Er war es, der als Berater die franzöſiſche Politik in den Wirren des Dreißigjährigen Krieges beſtimmte.„Die Waffen des Königs“, ſo ſagte er, „können in Deutſchland nur Ehre und Gewinn bringen. Der König wird Mittel und Wege finden, ſich mehrere benachbarte Gebietsteile anzueigen, wie Heinrich(I. es in Toul, Verdun und Metz gemacht hat.“ Richelieu ſelbſt hat die Krönung ſeiner politiſchen Beſtrebungen nicht mehr erlebt, denn er iſt 1642, ſechs Jahre vor Abſchluß des Weſtfäliſchen Friedens, geſtorben, jenes Friedens, der die von den Franzoſen als idealer Zuſtand an⸗ geſehene vollſtändige Zerſtückelung des Deutſchen Reiches brachte. Und wieder können wir einen Franzoſen als Zeugen zitieren für die Sinngebung, die der Weſtfäliſche Friede des Jahres 1648, von den Franzoſen aus geſehen, haben mußte. So ſchrieb der Franzoſe A. Malet:„Die weſtfäliſchen Friedensverträge waren tatſächlich ein großer franzöſiſcher Sieg, nicht nur weil Frankreich zum erſten Male die natürliche! Grenze des Rheins erreichte, ſondern noch viel mehr, weil ſie jeden Verſuch einer Einigung des Deutſchen Reiches zum Scheitern brachten und infolge der Beſtimmungen über die deutſche Libertät' Deutſchland zum größten Nutzen Frankreichs in politiſcher Beziehung zur Machtloſigkeit verurteilt.“ Wie ſehr der Beſtand des Deutſchen Reiches nach dem grauen⸗ vollen Aderlaß des auf deutſchem Boden ausgefochtenen Dreißigjährigen Krieges geſchwächt wurde, beweiſen allein die territorialen Bedingungen dieſes Friedensver⸗ trages. So erhielt Schweden Vorpommern, Rügen, Stettin und Wismar ſowie die Landſchaften Bremen und Verden als Lehen. Frankreich bekam die Länder links des Oberrheins und dazu die Feſtung Breiſach, die Bis⸗ tümer Metz, Toul und Verdun wurden den Franzoſen erneut beſtätigt, und außerdem überließ man ihnen noch die„Vogtei“ über zehn freie Reichsſtädte im Elſaß, auch Belgien und die Niederlande löſten ſich vom alten Reich. Der franzöſiſche König hatte ſich ſogar vorbehalten, einen Bevollmächtigten zum deutſchen Reichstag zu ſchicken, der natürlich mit allen Mitteln politiſcher Hetze und Intrige dafür zu ſorgen hatte, daß dieſer Reichstag ein Sitz deut⸗ ſcher Zwietracht und Selbſtzerſtückelung blieb. Ueber 200 Jahre währte es, ehe ſich das Reich aus dieſer natio⸗ nalen Zerſplitterung in 300 bis 400 weltliche und geiſt⸗ liche Fürſtentümer allmählich erholte und durch ſchwere Kämpfe hindurch zu ſeiner Einigung gelangte. Auf dieſem Wege iſt die franzöſiſche Nation dem deutſchen Volke immer wieder entgegengetreten. Ob es ſich um die Raub⸗ kriege eines Ludwig XIV. handelt oder um das Vor⸗ gehen Napoleons l. oder Napoleons III., Frankreich iſt ſich im Laufe der Jahrhunderte in ſeiner politiſchen Ziel⸗ ſetzung gleichgeblieben. Schließlich ſollten die Hetzpolitik eines Clémenceaus und in ihrer Folge der Weltkrieg Deutſchland mit dem Verſailler Vertrag erneut in die gleiche Ohnmacht ſtürzen, wie ſie nach dem Weſtfäliſchen Frieden beſtanden hat. Die Urheber des Verſailler Schanddiktates aber hatten ſich über die inneren Kräfte des deutſchen Volkes eine falſche Vorſtellung gemacht. Dem geknechteten deutſchen Volk erſtand ein Führer, der in zähem Ringen eine Feſſel nach der anderen des Verſailler Diktates abſtreifte und das Deutſche Reich endlich ſeiner großdeutſchen Einheit entgegenführte. In dieſer Einigung erblickte Frankreich den vollkommenen Zerfall ſeiner europäiſchen Hegemonie— beſtrebungen. Statt aber den neuen ſchöpferiſchen Gedan⸗ ken einer deutſch⸗franzöſiſchen Verſtändigung Raum zu geben, kehrten die franzöſiſchen Hetzpolitiker zu der un⸗ fruchtbaren, den völkiſchen Geſetzen widerſprechenden Theſe Richelieus zurück und fordern erneut und bedingungsloſer denn je die Zerſtückelung des Deutſchen Reiches. Weil wir aver in den Vernichtungsplänen Frankreichs ein in der Gedankenwelt der Franzoſen tief verwurzeltes politiſches Syſtem zu erblicken haben, können und dürfen wir ſie niemals als Phantaſtereien und leere Wunſch⸗ träume abtun. Wir müſſen uns darüber im klaren ſein, daß dieſe Phantaſtereien harte Wirklichkeit werden wür⸗ den, wenn unſere Gegner noch einmal über Deutſchland den Sieg zu erringen vermöchten. Dieſer Krieg iſt ein Ringen um die letzte Entſcheidung. wird in der Erkenntnis der feindlichen Abſichten ſeine ge⸗ ſamte Kraft zuſammenballen, um ein für allemal unſeren (onern die Luſt zu nehmen, den Verſuch zu wiederholen, ſich wider die deutſche Einigkeit aufzulehnen und ſich als Vollſtrecker des Teſtaments Richelieus aufſpielen zu wollen. B. Das Urteil im Saß Prozeß. Berlin, 28 Jan. Die Berliner Strafkammer verkündete das Urteil gegen die berüchtigten Bankeinbrecher Gebrüder Saß Wegen gemeinſchaftlichen ſchweren Diebſtahls in drei Fällen und Deviſenvergehen in zwei Fällen erhielten der 34jahrige Franz Saß 13 Jahre Zuchthaus und der 33jährige Erich Saß 11 Jahre Zuchthaus Beiden Angeklagten wurden die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von zehn Jahren aberkannt Ferner wurden ſie zu einer Geldſtrafe von je 11 500 Reichsmark verurteilt Dem Antrage des Staats⸗ anwaltes entſprechend ordnete das Gericht die Sicherungs⸗ verwahrung und die Polizeiaufſicht gegen die beiden Schwer⸗ verbrecher an. Verbrecher hingerichtet 8 DB Berlin, 28 Januar. Der am 15. Dezember 1913 in Dirſchau geborene Georg Mauritz iſt hingerichtet wor⸗ den, den das Sondergericht in Danzig am 18. Dezember als Gewaltverbrecher wegen verſuchten Raubmordes zum ode verurteilt hatte. Mauritz hat nach Begehung zahlrei⸗ cher Betrügereien einen Schwerkriegsbeſchädigten, den er leichfalls betrogen hatte und deſſen Anzeige er fürchtete, A halte mit einem ſchweren Holz niedergeſchlagen, um ihn zu ermorden. — Das deutſche Voll Die rumäniſchen Erdöllieferungen Gegen Verdächtigungen durch die Weſtmächte DB Bern, 28. Januar. Die rumäniſche Geſandſchaft in Bern hat der Preſſe eine Mitteilung zugehen laſſen, in der es u. a. heißt: „Die in verſchiedenen Blättern veröffentlichten Mitteilun⸗ gen über die Lage, die ſich ergeben würde, wenn Rumänien an Deutſchland unverhältnismäßig große Petroſeumzefe⸗ rungen bewilligte, hat in der geſamten Oeffentlichkeit in Rumänien große Ueberraschung hervorgerufen. Die Kon⸗ trollmaßnahmen und die Maßnahmen zur Produktionszu⸗ ſammenlegung und Verteilung wurden nicht unter Druck einer fremden Macht unternommen und bezwecken in keiner Weiſe, eine kriegführende Partei zum Nachteil einer ande⸗ ren zu beeinfluſſen Es handelt ſich ausſchließlich um interne Verwaltungsmaßnahmen. Die rumäniſche Politik, wie ſie von der Regierung be⸗ ſchloſſen worden iſt, it ſich der ihr aus ihrer Neutralität. entſtehenden Pflichten durchaus bewußt, ebenſo der wirt⸗ ſchaftlichen Verpflichtungen und Intereſſen, denen ſie zu entſprechen hat. Rumänien hat in der letzten Zeit keinerlei Aenderung zugunſten irgendeines Staates hinſichtlich ſet⸗ ner Petroleumlieferungen vorgenommen. Die Wirtſchafts⸗ politik Rumäniens iſt ebenſo ſtetig und gefeſtigt wie ſeine Außenpolitik, die allgemein bekannt iſt. Die öffentliche Mei⸗ nung Rumäniens wünſcht und hofft, daß die gänzlich unbe⸗ gründeten Nachrichten das Vertrauen in die durchaus kor⸗ rekte und loyale Haltung Rumäniens nicht erſchüttern werden. „Von den Meeren vertrieben“? Churchill glaubt ſelbſt nicht, was er ſagt DNB Berlin, 29. Januar. Lügenlord Churchill hielt vor einer Verſammlung in Mancheſter eine Rede, die mehrfach durch Zwiſchenrufe und Proteſtkundgebungen der anwe⸗ ſenden Arbeiter geſtört worden iſt, insbeſondere als Chur⸗ chill ihnen erklärte, daß jetzt keine Zeit für Wohlleben ſei —, als ob der engliſche Arbeiter unter der Herrſchaft der britiſchen Geldſackdemokratie in ſeinen Slums und Elends⸗ quartieren überhaupt jemals ein Wohlleben gekannt habe: W. C. konnte ſich auch nicht den Beifall der Zuſchauer ſichern, als er auf 1 300 000 Arbeitsloſe verwies, aber faſt im gleichen Atemzug die gelernten und halbgelernten Ar⸗ beiter aufrief, die Arbeitsleiſtungen weſentlich zu verſtär⸗ ken. Als Churchill dazu überging, auch auf dem Gebiete der landwirtſchaftlichen Erzeugung eine allgemeine Erhö⸗ hung des Arbeitseinſatzes zu fordern wurde er erneut durch Zwiſchenrufe unterbrochen. 8 Auch in ſeinen polikiſchen Betrachtungen hatte der Cü⸗ genlord einen ſchlechten Tag: Nachdem er ſoeben verſichert hakte, daß die„deutſchen Schiffe von den Meeren verkrie⸗ ben“ worden ſeien, ſprach er von ſchweren Opfern, die die britiſche Flofte ungutrörlich bringen müßte und ermahnte ſeine Zuhörer, nicht den Mut fallen zu laſſen, wenn ſie von käglichen Verluſten der Marine hörten. Derſelbe Churchill, der noch vor wenigen Tagen als Agent⸗Provokateur der engliſchen Kriegspolitik unmißver⸗ ſtändliche Drohungen gegen die neutralen Staaten ausſtieß, verſuchte in ſeiner Rede die Welt über die wahren Abſichten der engliſchen Kriegspolitik zu täuſchen, indem er von der Bedrohung der Neutralen durch Deutſchland ſprach. Es iſt bezeichnend, daß auch Reuter ſich gezwungen ſieht, wenig⸗ ſtens einen Zwiſchenruf zu regiſtrieren, während er den ſtürmiſchen Verlauf der Veranſtaltung voll⸗ ſtändig unterſchlägt. Die Hand des Secret Service Neueſtes Opfer: Der irakiſche Finanzminiſter DNB Berlin, 27 Januar. Ueber das durch den engli⸗ ſchen Secret Service angezettelte Attentat, dem der irakiſche Dimanzminiſter Ruſtam Haidar zum Opfer fiel, wird aus Bagdad Folgendes gemeldet: Man iſt in Bagdad davon überzeugt, daß der Grund des Aktentaks nichl ein„perſönlicher Racheakt“ eines enklaſſenen Polizeünſpektors, ſondern die wohlbedachte Tat des engli- ſchen Secrei Service darſtellt, der dieſen Polizeiinſpektor zu dem polifiſchen Mord gedungen hal Selbſt die Jrak-Regie⸗ rung gibt durch ihr Verhalten zu erkennen, daß ſie die Tal als die Wirkung eines durch dunkle Umtriebe geſchmiede. ten Komploltes anſieht, denn ſie hat inzwiſchen eine ganze Reihe von ehemaligen Miniſtern und Provinzgouverneurer nerhaften laſſen. f 5 Ueber die wahren Hintergründe dieſes Mordes an Ru⸗ ſtam Haidar, der für die engliſchen Drahtzieher gerade zur rechten Zeit erfolgte, verlautet Folgendes: Ruſtam Haidar. der als langjähriger und treuer Mitarbeiter des bekanntlich leichfalls auf myſteriböſe Weiſe ums Leben gekommenen önigs Faiſal und als Freund des englandhörigen Premier⸗ miniſters Nuri Said in den Augen vieler arabiſcher Natio⸗ naliſten urſprünglich als ergebener Gefolgsmann Englands galt, hat ſich ſeit Beginn des Krieges von Nuri Said in der Frage des irakiſchen Verhaltens gegenüber Deutſchland ge⸗ trennt. Während Nuri Said auf Weiſung Englands Deutſchland den Krieg erklären wollte. ſetzte ſich Ruſtam Haidar, ebenſo wie übrigens mehrere andere Mini⸗ ſter, für die Wahrung der irakiſchen Neutralität ein Er wies darauf hin, daß Deutſchland für die arabiſche Sache mehrfach warm eingetreten ſei und daß es dem Irak nur Freundſchaft bewieſen habe, und er vertrat da⸗ her die Anſicht, daß der Irak dieſe deutſche Freundſchaft nicht mit einer Kriegserklärung vergelten dürfe. i Ruſtam Haidar war der beſte Kopf unter den in dieſer Frage zu Nuri Said im Gegenſatz ſtehenden Politiker. Er war daher den Engländern unbequem geworden und wurde deshalb oom Secrel Service kurzerhand beſeitigt. Es iſt eine altbekannte Tatſache daß im Orient und letzt⸗ hin gerade im Irak hervorragende Perſönlichkeiten immer dann ſtarben, wenn ſie England unbequem wurden. König Faiſal ſtarb nachdem er den Engländern gedroht hatte, beim Völkerbund vorzubringen, daß britiſche Panzerwagen die gegen die Irak⸗Regierung in Aufſtand befindlichen Aſſyrer mit Munition verſorgt hätten. Der Generalſtabs⸗ chef Bakr Sidqi wurde ermordet, weil er den Irak von der britüchen Vormundſchaft befreien wollte Und König Ghazi ſtarb, nachdem er durch ſeinen Rundfunkſender die auf⸗ ſtändiſchen Araber in Paläſtina zum Durchhalten gegen die Engländer ermunkert hatte. 5 Waſhingfon Wie das amerikaniſche Poſtminiſterium mitteilt dürfen die transatlantiſchen Klipperfendungen nach den krieaführenden Ländern künftig nur noch Briefpoſt um⸗ faſſen. 5 Angriffsverſuche auf dem Eis Der finniſche Heeresbericht. Helſinki, 28. Jan. Nach dem finniſchen Heeresbericht vom 26 Januar unternahmen die Ruſſen auf dem Eis des Muolajärvi und Taipaale Angriffsverſuche, die abge⸗ wieſen werden konnten. Nordoſtwärts des Ladoga⸗Sees hält der ſchon ſeit fünf Tagen ununterbrochene Druck auf die finniſchen Stellungen an, die bisher gebaften werden konnten. Die ruſſiſchen Angriffe ſollen verluſtreich abge⸗ wieſen worden ſein. Von den anderen Frontabſchnitten der Oſtgrenze wird lebhafte Patrouillentätigkeit gemeldet An der Oſtküſte des Ladoga unternahmen die Ruſſen, von Ar⸗ tilleriefeuer unterſtützt, mehrere Angriffe auf die Verteidi⸗ gungsſtellungen des finniſcheen Forts von Mantſi. Auch hier vermochten die Finnen ihre Stellung zu halten. Ueber die Tätigkeit der Luftwaffe werden keine nennenswer⸗ ten Ereigniſſe gemeldet. Der ruſſiſche Heeresbericht DNB Moskau, 28. Januar. Der Bericht des General⸗ ſtabes des Militärbezirks Leningrad vom 27. Januar lautet: Erkundungstätigkeit; die ſowjetiſchen Luftſtreitkräfte führten Aufklärungsflüge durch. Nor vegen gegen Charchills Hetze zum Wellkri⸗g. Oslo, 28. Jan. Der norwegiſche Außen miniſter Koth gab der Osloer Zeitung„Aftenpoſten“ ein Inter⸗ view über die vor einigen Tagen gehaltene Churchill⸗Rede. Auf die Frage, was er von der Aeußerung Churchills halte, antwortete der Außenminiſter wörtlich:„Das würde ja bedeu⸗ ten, daß die ganze Well am Kriege teilnehmen ſoll. Ein neuer Weltkrieg alſo. Wer ſollte darüber Genugtuung emp⸗ finden? Ich glaube, alle müf einige Länder ſich heraushalten. Die kleinen Nationen haben jedenfalls keine Rolle im Kampf der Großen zu ſpielen.“ Der„Aſama Mar u“ Fall Englands Antwort überreicht.— Vor einer Regierungs⸗ erklärung. Tokio, 28. Jan. Der britiſche Botſchafter Craigie über⸗ reichte am Samstag die offizielle Antwortnote Großbritan⸗ niens auf den Proteſt der japaniſchen Regierung gegen dig britiſche Aktion im Falle der„Aſoma Maru“. Wie Domei meldet, wird der Premierminiſter in ſeiner Regierungserklärung vor dem Reichstag den Standpunkt Japans zu dem Fall„Aſama Maru“ erläutern. Bekanntli wurden an Bord dieſes japaniſchen Dampfers 21 deutſche Paſſagiere von den Engländern verhaftet. Die dem japani⸗ ſchen Außenamt naheſtehende„Japan Times“ ſchreibt zu dem Verſuch des Botſchafters Eraigie, in die diplomatiſchen Verhandlungen durch die Preſſe einzugreifen, der engliſche Miſſionschef verſtehe anſcheinend das ſapaniſche Volk nicht. Ohne ein ſolches Verſtändnis könne aber ein Botſchafter ſeiner Aufgabe nicht gerecht werden. Die Beziehungen zwi⸗ ſchen England und Japan könnten in vieler Hinſicht als kri⸗ tiſch bezeichnet werden. Was den„Aſama Maru“-Fall an⸗ gehe, ſo könnten rein juriſtiſche Erörterungen nicht zum Ziels führen. Es handle ſich hier um eine Mißachtung der japaniſchen Würde. Br itiſche Antwort unbefriedigend Tokio, 29. Jan. Zur britiſchen Antwortnote über den „Aſama Maru“⸗Zwiſchenfall erklärte der Sprecher des Außenamtes, daß die Note zwar umfangreich ſei, ſich aber lediglich auf juriſtiſche Darlegungen beſchränkt. Arita habe deshalb Craigie nahegelegt, ſeine Regierung um Ueber prüfung des Standpunktes unter Berückſichtigung der Geſamtlage zu erſuͤchen. Halbamtlich wurde über den Inhalt der britiſchen Note bekannt daß die Engländer zyniſch den Gedanken zurück⸗ weiſen, daß ſie mit der Durchſuchung des größten japani⸗ ſchen Schiffes„Aſama Maru“ das Nationalgefühl der Ja⸗ paner verletzen wollen. Kurzmeldungen Berlin. Durch das auch während des Krieges gültige Geſetz über Kinderarbeit und über die Arbeitszeit der Ju⸗ gendlichen vom 30. April 1938 iſt Kinderarbeit grundſätz⸗ lich verboten. Keine Beflaggung am 30. Januar DNB Berlin, 27. Januar Der Reichsminiſter des In⸗ nern und der Reichsminiſter für Volksaufklärung und Pro⸗ paganda geben bekannt Die am Tage der nationalen Er⸗ hebung(80 Januar) übliche allgemeine Beflaggung unter⸗ bleibt in dieſem Jahr. g. München. Der Reichsſportführer ſprach anläßlich des Beginns der 4. Internationalen Winterſportwoche in Gar⸗ 9 miſch⸗Partenkirchen über ſämtliche deutſchen Sender don 1 dem Werk und Sinn dieſer internationalen Großveranſtal⸗ ö tung. N N. f Reichsleiter Korpsführer Hühnlein traf in Brünn. Brünn ein, wo ihm ein herzlicher Empfang bereitet wurde. Prag Am Samstagabend fand auf dem Altſtädter Ring der erſte Appell der„ aus dem geſamten Protektorat ſtatt. Gruppenführer Karl Hermann Frank hielt vor den Mannſchaften eine Ansprache 1 Poſen. Reichefrauenführerin Scholtz⸗Klink fuhr in die wiedergewonnenen deutſchen Gebiete, wo ſie zunächſt die Lager der Wolhynien⸗ und Galiziendeutſchen bei Lotſch be ſichtigte 5 a 6 Amſterdam. Der engliſche Dampfer„Surreybrock“(86? Tonnen) iſt bei Pmuiden mit einem holländiſchen Dampfe. „zuſammengeſtoßen“ und ſchwer beſchädigt worden. 1 Amſterdam. Einer Meldung aus Schanghai zufolge iſt das britiſche Küſtenfahrzeug„Winglange von einem ſapa⸗ niſchen Kriegsſchiff vor Fulſchau angehalten worden Amſterdam Im engliichen Unterhaus fand eine Aus⸗ ſprache über Landwirtſchaftsfragen ſtatt, die zeigten, daß man in England mit Neid auf die in Deutſchland durch⸗ geführten Maßnahmen zur Erhöhung der landwirtſchafl⸗ lichen Produktſon blickt. Rom General Pricolo, der Staatsſekretär und General ſtabschef der Luftwaffe, hat dieſer Tage die Flugplätze und Flugzeugfabriken in Norditalien eingehend beſichtigk und zahlreiche Rapporte abgehalten 3 Madrid. Der ſpaniſche Miniſterrat hat ein Geſetz üben Straferlaß für politiſche Verbrechen gegen die national Erhebung angenommen deren Strafmaß nicht über 12 Jahre Freiheitsſtrafe liegt. Kapſtadt. General Hertzogs Antrag, den Kriegszuſta gegen Deutſchland zu beenden wurde mit 81 Stimmen gen 39 im füdafrikaniſchen Parlament abgelehnt. zten froh ſein, darüber, daß 2 n 8 2 8 Eee e bericht Eis abge⸗ Seeg ck auf herden abge⸗ en der t. An n Ar⸗ rleidi⸗ Auch Ueber swer⸗ neral⸗ danuar tkräfte igs⸗ über⸗ ritan⸗ en dig ſeiner Dpunkt untlich eutſche apani⸗ bt Nl — 3 eee 1 — 2 8 7 Vom Packeis eingeſchloſſen Eisbrecher bahnt den Weg. 25. Januar(p) Der ſtrenge Winter dieſes Jahres, der nun ſchon ſeit der zweiten Dezemberhälfte in unaufhörlichem Wechſel ſtarke Froſtperioden und Schneeſtürme mit ſich bringt, har die Schiffahrt faſt in der ganzen Oſtſee zum Erliegen gebracht. Die auf ihren vorgeſchriebenen Poſitionen liegenden Lotſen⸗ dampfer haben Befehl erhalten, einen Hafen aufzuſuchen, da gewaltige Eisfelder jede Schiffahrt lahmlegen Auch die turnusmäßig abgelöſten Vorpoſtenboote und U⸗Boot⸗Jäger befinden ſich auf der Fahrt nach ihren Heimathäfen Aber nicht allen Schiffen iſt es möglich geweſen, noch einen ſicheren Hafen zu erreichen vielmehr ſind verſchiedene Flottillen auf Eisbarrieren geſtoßen, die ſie nicht mehr mit eigener Kraft durchſchneiden können. Eisbrecher müſſen eingeſetzt werden! Auch in einem Kriegshafen der deutſchen Oſtſeeküſte macht ſich beim erſten Morgengrauen ein Eisbrecher klar, um eine Vorpoſtenflottille, die vom Packeis eingeſchloſſen iſt, im wahrſten Sinne des Wortes„loszueiſen“ Kaum iſt der Hafen verlaſſen, als der Eisbrecher auch ſchon auf die erſten Eisfelder ſtößt. In ſiche⸗ rex, ruhiger Fahrt bahnt er ſich ſeinen Weg und ſchiebt die ſchweren Eisſtücke zur Seite. Unbeſchreiblich ſchön und un⸗ vergeßlich iſt das Bild, das die vereiſte Oſtſee bietet. Man glaubt ſich nach den Eisfeldern Alaskas oder Grönlands ver⸗ auf„Volldampf voraus!“, Sepolter knirſchen die ſchweren Eisſtücke gegen die Bordwand. Faſt 100 Meter tief iſt der Eisbrecher in die Barriere ein⸗ gedrungen Am Heck kann man genau die Fahrrinne er⸗ kennen die der ſcharfe Bug des Eisbrechers bereits in dieſe maſſive und wuchtige Barriere geſchlagen hat. Dann aber geht die Fahrgeſchwindigkeit immer mehr herab, und ſchließlich ſcheint ſedes Weiterkommen ausgeſchloſſen. Mit„A. K“ geht es nun zunächſt in der Fahrrinne ein größeres Stück zurück. Wieder ſpringt der Maſchinentelegraph auf„Volldampf vor⸗ aus!“ Wieder gelingtſes in erneutem Anlauf, die Fahrrinne zu vergrößern. Wieder aber auch erkennen wir, daß auch dieſer Anlauf noch nicht ausreichen wird, um bis an das Ende der Eisbarriere zu gelangen Alſo nochmals zurück, nochmals vor⸗ aus! Ein drittes, viertes, fünftes Mal muß das Manöver wiederholt werden, bis endlich wieder dünnere Eisfelder er⸗ reicht ſind. durch die der Dampfer mit„halber Fahrt“ ſich ſeinen Weg bahnt Zwei Stunden ſind wir bereits in See. Ununterbrochen geben wir Nebelſignale, um die eingeſchloſſene Vorpoſten⸗ flottille von unſerem Herannahen in Kenntnis zu ſetzen. Aber noch iſt kein Antwortſignal zu hören. Noch vermögen wir auch nicht die Schneemaſſen, die uns vom Sturm immer wieder ins Geſicht gepeitſcht werden, auch nur mehr als 200 bis 300 Meter zu durchdringen. a „Maſchinen Stopp!“ Eine Funkpeilung ſoll vorgenom⸗ men werden um mit ihrer Hilfe die geſuchte Flottille aus⸗ findig zu machen. Da, während alles geſpannt den Funker bei ſeiner Arbeit beobachtet wird es plötzlich ſo klar, daß man eine Sicht von mehreren Meilen hat. „Da ſind die Boote fa!“ ruft plötzlich der Ausguck aus. Und richtig, kaum eine Seemeile von uns entfernt können wir an der Steuerbordſeite jetzt die Boote der Flottille ausmachen. Sechs Fiſchdampſer, die als Vorpoſtenboote ſeit Kriegsbeginn im Sund oder Belt bzw. Kattegatt ihren Dienſt tun, ſind es. Mit großer Freude begrüßen ihre Beſatzungen das Er⸗ ſcheinen des Eisbrechers Man kann den Booten anſehen, daß ie ſchwere Tage hinter ſich haben Nun wird ſofort Kurs auf as zunächſtliegende Boot genommen. In wenigen Minuten iſt es erreicht Der es umgebende Eispanzer iſt von unſerem Dampfer geſprengt, ſo daß das Boot unſerem Befehl, dem Eisbrecher im Kielwaſſer zu folgen, mühelos Folge leiſten kann. In gleicher Weiſe werden auch die fünf anderen Boote frei gemacht 8 Mit der berechtigten Genugtuung, allen Schwierigkeiten zum Trotz die uns geſtellte Aufgabe gelöſt zu haben, kann mun die Rückfahrt zum Hafen angetreten werden Im Kiel⸗ waſſer folgen uns die ſechs Boote, denen wir nun den Weg durch die Eisfelder und Eisbarrieren, die auch auf der Rück⸗ fahrt noch verſchiedentlich zu überwinden ſind, bahnen. Kurt Piéper. Bücher wandern ins Feld Ihr daheim, wenn ihr ſehen könntet, mit welcher Ve⸗ geiſterung eure Bſicher, die ihr vor Wochen geſtiftet habt, von den Soldaten geleſen werden, ihr würdet euch freuen, wie auch eure kleine Gabe dankbar aufgenommen wurde und den Soldaten ſchon manche frohe Stunde bereiten hat und immer wieder bereiten wird Tauſende von Büchern ſind in der Alfred⸗Roſenberg-Bücherſende geſammelt. worden von der Heimat Sie ſind in den letzten Wochen ſortiert und regiſtiert, numeriert und in Kiſten verpackt worden und wandern nun hinaus in die Bunker, Werke und Gefechtsſtände Es hat viel Mühe und Arbeit gekoſtet aber auch viel Freude bereitet. Bücher! Eine ganze Welt von Erlebniſſen und Aben⸗ teuern, fremden Völkern und Menſchen tut ſich vor einem auf Und unſere Soldaten ſind beſonders erlebnishungrig. Alſo Bücher, Bücher. illuſtrierte Zeitſchriften und nochmals Bücher! Geleſen wird alles! Kennſt du Winnetou, den großen Indianerhäuptling, den Helden unſerer Jugendträume? Her damit das iſt etwas für uns. Können wir Soldaten des walls uns nicht auch an den Feind heranpirſchen wie Winnetou und Old Shatterhand? O ja, wir kennen ſehr gut das Gefühl eines Kundſchafters und Spähtrupps Dir wiſſen, worauf es ankommt! Kennt ihr Geiſerich, den König der Vandalen, der ein germaniſches Reich am Mittelmeer er⸗ träumte und deſſen Nachfahren an dieſem kühnen Traum zugrunde gingen? Gebt es her, das Buch von Blunk, es iſt etwas für uns Soldaten, die wir vor dem Feind auf Wache liegen. Kennt ihr den Engel Hiltenſperger, den Dieterik Pinning, den Haslo und den Uilenſpiegel, kennt ihr die Ge⸗ ſtalten von Ganghofer, Voß oder Keller? Wir finden ſchon die Bücher, die uns gefallen, und wir haben Kameraden unter uns, die uns die guten und ſchönen Bücher empfehlen. So wird mancher Soldat gedacht haben, als er von der Bücher⸗ ſpende hörte Aber nicht nur Unterhaltungs⸗, Reiſe⸗ und Abenteurer⸗ bücher werden geleſen Nein, auch politiſche und wiſſenſchaft⸗ liche Werke werden gewünſcht. Wie oft bin ich ſchon gefragt worden, ob nicht ein Buch über dieſes und jenes Fachgebien dabei iſt. Die Frager möchten nämlich auch während ihrer Dienſtzeit die Fühlung mit ihrem Beruf nicht verlieren und ſich fachlich weiterbilden. Nicht allen kann geholfen werden, aber viele finden doch das eine oder andere Buch, das ihren Neigungen entſpricht. 5 a ie oft haben uns die Soldaten gebeten, ihnen Bücher mitzubringen. Jetzt endlich iſt es ſo weit! Vor dem Kompanie⸗ . hält eines Tages ein Wagen mit einigen Bücher⸗ iſten für die Kompanie, die von hier aus an die einzelnen Züge verteilt werden follen. Schnell ſind die Kiſten ab⸗ geladen Jeder hilft gern, denn jeder hofft, bald aus dem reichen Schatz der Bücherſammlung für ſich etwas Brauch⸗ bares herauszufinden Es iſt ein kleines Feſt für den Kom⸗ panieſtand, und der Kompaniechef ſtiftet für die Ueberbringer 1 1 1 ſchreiben und mitzuteilen, ob das Buc Aus Baden und den Nachbargauen Boxberg.(Bei der Arbeit verunglückt.) Auf dem Hofe Gräffingen löſte ſich plötzlich eine Schraube an einem Kartoffeldämpfer. Der Inhalt des Dämpfers ergoß ſich über den Arbeiter Alois Landwehr und verbrühte 55 Mann derart, daß er ins Krankenhaus geſchafft werden mußte. Tauberbiſchefsheim.(Gegen einen Baum gefah⸗ ren.) Auf einem abſchüſſigen Weg iſt der 12jährige Hans Schlechter aus Wehrbach mit ſeinem Fahrzeug gegen einen Baum gefahren. Mit einem Oberſchenkelbruch mußte der Junge ins Krankenhaus geſchafft werden. ) Pforzheim.(Drei Jahre Zuchthaus für ge⸗ meinen Diebſtahl.) Vor der Strafkammer ſtand der von ſeiner Familie getrennt lebende 31jährige Emil Binder aus Pforzheim unter der Anklage des Verbrechens gegen die Verordnung gegen Volksſchädlinge. Binder iſt am 8. Novem⸗ ber 1939 unter Ausnutzung der Verdunkelung auf dem Buk⸗ kenberger Hofgut, wo er längere Zeit beſchäftigt war, in die Knechtekammer eingedrungen und hat dort den beiden ſchla⸗ fenden Knechten die Geldbeutel mit dem Wochenlohn aus den Hoſentaſchen geſtohlen. Er entwendete weiterhin eine Taſchenuhr, Kleidungsſtücke und Schuhe. Der Geſamtwert des geſtohlenen Gutes beträgt 83 Mark. Die Strafkammer hat dem vorbeſtraften Angeklagten eine Zuchthausſtrafe von drei Jahren und fünf Jahre Ehrverluſt zudiktiert. 5 ) Gamsßurſt b. Achern.(ͤtrellereiſen gelegt.) Die Gendarmerie Achern nahm zwei hieſige Einwohner feſt, die ſich wegen Jagdvergehens zu verantworten haben werden. Die Not des Wildes, das hei Schnee und ſtrenger Kälte ſich in die Nähe menſchlicher Wohnungen heranwagt, um Nah⸗ rung zu ſuchen, haben die beiden Feſtgenommenen dadurch auszunützen verſucht, daß ſie Teillereiſen legten, um Haſen zu fangen. Sie werden für dieſe rohe Tat die gebührende Strafe erhalten. ) Euſerprechtel.(Tödlicher Hufſchlag.) Der 47⸗ jährige Fuhrhalter Hermann Joos von hier wurde von einem Pferde an den Kopf getreten und ſo ſchwer verletzt, daß er nicht mehr zu retten war. Der Verunglückte hinterläßt eine Witwe mit fünf unmündigen Kindern. f Schopfheim.(Die Hand abgeriſſen.) Einen be⸗ dauerlichen Unglücksfall erlitt hier Spinnmeiſter Erwin Ruch. Er wollte an ſeinem Arbeitsplatz in der Spinnerei Atzenbach aus einer Maſchine Baumwolle entfernen; dabei wurde die linke Hand ins Getriebe gezogen und abgeriſſen. Pforzheim.(Zwei Ohrfeigen— 200 Mark.) Ein hisſiger Gewerbetreibender hatte in zwei Fällen in einer Zyornaufwallung ſeine Lehrlinge in einer Weiſe gezüchtigt, di⸗ über das erlaubte Recht hinausgeht. Eine Ohrfeige war ſo ſtark, daß die Lippe des Lehrlings aufplatzte. Das Gericht verurteilte den Angeklagten wegen Körperverletzung zu 200 Mark Geldſtrafe. Pforzheim.(Neuer Leiter der In duſtrieſchule.) Die Leitung der beiden für die hieſige Induſtrie bedeutungs⸗ vollen Schulen wurde nunmehr, in einem offiziellen Feſtakt Oberſtudiendirektor Hermann Frank übertragen. Er leitet von jetzt an die Staatliche Meiſterſchule für Schmuckinduſtrie — bisher Badiſche Kunſtgewerbeſchule— und daneben die Gewerbeſchule 3— bisher Goldſchmiedeſchule.— Oberſtu⸗ diendirektor Frank iſt 1891 als Sohn des damaligen Werk⸗ meiſters und ſpöteren Fabrikanten Hermann Frank in Pforzheim geboren. Mambach b. Schopfheim.(Unfall mit Todes⸗ folge.) Sternenwirt Köberlin von hier ſtarb an den Fol⸗ gen eines erlittenen Unfalles. Auf der Jagd nach einem Fuchs glitt er auf einer Eiſenbahnſchiene aus, ſtürzte auf den Hin⸗ terkopf und zog ſich ſchwere Verletzungen zu. Im Zeller Kran⸗ kenhaus iſt der 43 tährige Mann geſtorben. 2 Todtnauberg.(Im Schnee verirrt.) Eine in Freiburg wohnhafte Krankenſchweſter, die hier ihren Urlaub verbringen wollte, verirrte ſich in der Dunkelheit im verſchnei⸗ ten Walde und irrte die ganze Nacht umher, ohne an das Ziel zu gelangen, das in beinahe greifbarer Nähe vor ihr lag. Schließlich ſtürzte ſie zu allem Unglück auch noch in einen Graben, aus dem ſie ſich nicht mehr befreien konnte. Gegen Morgen endlich hörten Todtnauberger Einwohner die Hilferufe der Verirrten. Sie hatte ſich ſchwere Erfrierungen an den Beinen zugezogen. a Pfarrer Wilhelm Senn geſtorben. (ö) Sickingen b. Bretten. Im Alter von 61 Jahren iſt Pfarrer Wilhelm Senn an den Folgen eines Herzſchlages ge⸗ ſtorben. Pfarrer Senn war einer der katholiſchen Geiſtlichen, die in der Kampfzeit treu und mutig zum Führer hielten. Er mußte für dieſes Verhalten verſchiedene Maßregelungen ſeiner oberſten Kirchenbehörde ertragen. In zwei in der Kampfzeit erſchienenen Broſchüren hat er ſein Bekenntnis zum Führer niedergelegt. Der Trierer Doppelmord aufgeklärt Der Täter erhängt aufgefunden. Trier, 28. Jan. Der Doppelmord, deſſen Opfer das Fabrikantenehepaar Jakob Schmitz wurde, hat eine ſchnelle Aufklärung gefunden. Der nach dem grauenvollen Geſchehen mit einem geſtoh⸗ lenen Fahrrad gefeüchtete 43jährige Mörder Wilhelm Renck hatte ſich nach Verlaſſen der Wohnung der Eheleute Schmitz zu einer in Trier wohnenden Frau begeben, der er ſeine Wert⸗ ſachen übergab mit dem Hinweis, ſie ſeiner Ehefrau zu über⸗ geben. Dann ſuchte Renck eine Wirtſchaft auf, trank dort einige Glas Bier, ſchrieb Karten an ſeine Frau und an ſeinen Vorgeſetzten und fuhr dann zum Eſtricher Hof. Dort ſtellte er das Fahrrad ab und begab ſich in den Wald. Das her⸗ 9 renloſe Fahrrad wurde ſchließlich gefunden und die Kriminal⸗. po zei verſtändigt. Dieſe ſetzte Streifen ein, die den ganzen Wald planmäßig abſuchten. Dabei ſtieß man auf die Leiche des Renck, der ſich durch Erhängen das Leben genommen hatte. i a Wichtige Brücke in Polen wiederhergeſtellt. Dank der eifrigen Tatigkeit aller beteiligten Stellen konnte die Briicke über die Pilica ſoweit wieder hergeſtellt werden. daß ſie ſeit einigen Tagen mit Eiſenbahnzügen befahren werden kann. Der durchgehende Zugverkehr über die Brücke, die au der wichtigen Durchgangsſtrecke Krakau—Ra⸗ dom Warſchau liegt, wird in den nächſten Tagen aufgenom⸗ min werden. 1 3 ein Glas Litör„Kommt bald Glnleder“ das it hr Abſcheds. ruß an den abfabrenden Wagen. 5 8 Eine Bücherkiſte iſt angekommen Tauſende ſolcher Kiſten ſchenkte die Heimat ihren Soldaten am Weſtwall, damit ſie in ihrer Freizeit daran erinnert 3 daß die Heimat Soldaten im Feld nicht vergißt. 5 ihre cher wandern ins 2 5 5 1 1 5 ene zu ri 5 enders, der bittet, ihm doch einmal ein Brieflein des Sp 5 ee ge unden al. In den nächſten Wochen wird alſo mancher„Bücher⸗ brief“ in die Heimat wandern und die Verbundenheit zwi⸗ f 1950 Front und Heimat weiter vertiefen helfen. W. Gerth. wiederhergeſtellte Hun 1 8 111i unminmnutunHM e * 4 2 2 eee , 422 e,, 1 ooo ooo 2 e 89 J T0 ee L ſeſal 2 Aa Jaaa 8————— ——— ͤ ꝛꝛů————ñů̃[!( —— 5 Eine Lö elſpitze DillER ESSENZ würzt ſeclis Taſſen 8 5 16% le Lolcale ſeuuud schau Ein Winterſpo tſonntag. Ein richtiger Winterſportſonntag war geſtern. Der am Ende der Woche niedergegangene Reuſchnee und das gelindere Wetter begünſtigte den Winterſport außerordent⸗ lich und es war daher kein Wunder, daß unſere„Brettl“- leute die Gelegenheit nicht vorübergehen ließen, die nahen Hänge der Bergſtraße und des Odenwaldes überhaupt auf— zuſuchen. Die ſchon am frühen Vormittag überfüllten OEG.⸗Wagen bewieſen dies. Man hatte auch gar nicht weit zu gehen, boten doch ſchon die Höhen um Heidelberg prächtiges Schneegelände, das ſowohl zum Rodel- als auch zum Shiſport einlud. Rauchverbot in den Straßenbahnwagen. Die überaus ſtarke Beſetzung der Straßenbahnwagen veranlaßte, ein Rauchverbot anzuordnen. Dieſes Verbot iſt der heutigen Zeit entſprechend ſehr berechtigt. Bei der großen Be— ſetzungsdichte beſteht die Gefahr, daß durch brennende Zigarren und Zigaretten die Kleidungsſtücke der Fahrgäſte beſchädigt werden und Verluſte entſtehen, die heute nur ſchwer zu erſetzen ſind. * Aus der Mannheimer Schauſpielſchule. Fräulein Ma⸗ rianne Stubenhofer wurde nach ens folgreich abgelegſem Lei⸗ ſtungsnachweis als erſte jugendliche Liebhaberin an das Stadttheater Krefeld verpflichtet. — Mannheimer Theaterſchau Im Nationaltheater: Montag, 29. Januar: Für die NSG.„Kraft durch Freude“, Kulturgemeinde Mannheim, Platzgruppe 159, 220 bis 259, 261 bis 269, 361 bis 367, 391 bis 392, Gruppe D Nr. 1 bis 400, Gruppe E Nr. 601 bis 900: Die Braut von Meſſina. Trauerſpiel von Schil⸗ ler. Anfang 19.30, Ende 22.15 Uhr. Dienstag, 30. Januar: Zum Tag der Machtübernahme: Miete A 12 und 2. Sondermiete A 6 und für die NS. „Kraft durch Freude“, Kulturgemeinde Mannheim, Platz⸗ gruppe 66, 124 bis 126, 130 bis 132: Fidelio. Oper von Beethoven. Anfang 19.30, Ende nach 22 Uhr. Mittwoch, 31. Januar: Miete M 12 und 2. Sonder⸗ miete M6: Friſch verloren— halb gewonnen. Luſtſpiel von Karl Zuchardt. Anfang 20, Ende gegen 22.30 Uhr. Donnerstag, 1. Februar: Miete H 12 und 2. Sonder⸗ miete H 6: Die ſanfte Kehle. Komödie von Felix e und Karl Jacobs. Anfang 20, Ende 22.30 Uhr. Freitag, 2. Februar: Miete F 12 und 2. Sondermiete F 6: Mona Liſa. Oper von Max von Schillings. Anfang 20, Ende 22.15 Uhr. Samstag, 3. Februar: Außer Miete: Das Land des Lächelns. Operette von Franz Lehar. Anfang 20, Ende 22.30 Uhr.(Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben). Samstag, 4. Februar: Nachmittags⸗Vorſtellung für die NSG.„Kraft durch Freude“, Kulturgemeinde Mann⸗ heim, Platzgruppe 13 bis 20, 28 bis 30, 514 bis 520, 544 bis 550, 554 bis 560, 564 bis 570, 584 bis 600, Gruppe D Nr. 1 bis 400, Gruppe E Nr. 601 bis 900: Friſch verloren— halb gewonnen. Luſtſpiel von Karl Zuchardt. Anfang 14, Ende gegen 16.30 Uhr. — Abends: Miete C 12 und 2. Sondermiete C 6: Der Freiſchütz. Oper von Carl Maria von Weber. Anfang 19.30, Ende gegen 22.30 Uhr.(Eintauſch von Gutſcheinen aufgeboben). 677 1. 77 usicl bee cle Woche e Herr Beſſerwiſſer.— Wir wollen mit beiden Beinen auf der Erde ſtehen.— Leſen Sie Kriegsberichte!— Diſziplin iſt alles. Kennen Sie ſchon den Herrn Beſſerwiſſer? Dieſer Menſch iſt nämlich eine durchaus wenig erfreuliche Zeit⸗ erſcheinung. Wenn er einem begegnet, ſpricht er einen ſofort an:„Wiſſen Sie ſchon, haben Sie ſchon gehört, und dann weiß er immer etwas beſſer als die anderen. Dann behauptet er, das, was Sie geſtern geleſen haben, das iſt gar nicht ſo, wie ich aus einer ganz beſonderen Quelle erfahren habe, verhält es ſich nämlich in Wirk⸗ lichkeit ganz anders. Nach dieſer Einleitung rollt er ſeinen Film wüſter Phantaſien ab. Bei dem einen Beſſer⸗ wiſſer ſind dieſe Phantaſien peſſimiſtiſch geſtimmt, bei dem anderen wieder geht es ſo in optimiſtiſchen Touren, als ob wir bloß einmal zu puſten brauchten und alle Engländer und Franzoſen würden davon umfallen. Dieſe Beſſerwiſſer wiſſen nämlich alles. Nur eines nicht: die Wirklichkeit. Und man kann ſich ihnen gegenüber auch nur dadurch helfen, daß man ſie auf die Wirklichkeit feſtnagelt. Wir wollen nämlich weder den peſſimiſtiſchen noch den optimiſtiſchen Beſſerwiſſer ſehen. Daß Kriegs⸗ zeiten Schwierigkeiten mit ſich bringen, wiſſen wir genau ſo gut, wie es uns bewußt iſt, daß Schwierigkeiten noch niemals von Peſſimiſten überwunden worden ſind. Daß aber der Exiſtenzkampf eines Volkes, ſo wie es die beſſerwiſſenden Ueberoptimiſten meinen, nicht aus dem Handgelenk gemeiſtert werden kann, ſteht ebenſo feſt. Wir wollen mit beiden Beinen auf der Erde ſtehen und unſere reale Zuverſicht, unſeren begründeten Optimismus aus der Wirklichkeit ſelber ſchöpfen. Es kommt nur darauf an, daß wir zu dem Geſchehen die richtige innere Ver⸗ bindung finden. Fragen Sie einmal ſo einen Beſſer⸗ wiſſer, was er von dem deutſchen Weißbuch weiß, oder was er von den deutſchen Erklärungen und amtlichen Aeußerungen zu dem franzöſiſchen Gelbbuch in ſich auf⸗ genommen hat. Der Beſſerwiſſer weiß davon nichts. Mit dieſen Problemen, die ernſthaft genug ſind, braucht er ſich nicht zu beſchäftigen. Und fragt man den Beſſerwiſſer einmal, ob er auch die Kriegsſchilderungen immer leſe, die uns in Ergänzung der Wehrmachtberichte eingehend über den Einſatz unſerer verſchiedenſten Waffen in ſpan⸗ nenden Schilderungen unterrichten, dann hat auch dieſe Berichte der Beſſerwiſſer nur ſo nebenbei in ſich auf⸗ genommen. Wir aber ſollten es uns zur Aufgabe machen, alle unſere amtlichen Verlautbarungen und alle dieſe Kriegsberichte auf das genaueſte zu ſtudieren. Dann lernen wir die wahren Abſichten unſerer Feinde kennen, ihr diplomatiſches Ränkeſpiel, ihre Verlogenheit und Hinterliſt, und aus den Kriegsberichten werden wir teil⸗ haftig des Geiſtes, der an der Front herrſcht und der für uns alle in der Heimat beiſpielgebend iſt und bleiben ſoll. Wir brauchen keine Beſſerwiſſer, wir brauchen unſeren Blick nur auszurichten auf unſeren Führer, und wir brauchen uns nur immer und immer wieder vor Augen zu halten, daß es bei uns nicht allein um mate⸗ rielle Güter und Intereſſen geht, ſondern daß es ſich um einen Kampf um die höchſten Ideale unſeres Volles handelt, um das Weiterbeſtehen des deutſchen Menſchen, des deutſchen Vaterlandes und ſeiner Kultur überhaupt. So ſoll und muß unſere Einſtellung zu den großen Ge⸗ ſchehniſſen ſein, dann vermag uns kein Beſſerwiſſer zu imponieren Vielleicht iſt es nicht zu früh, wenn wir uns in bezug auf das Wetter allmählich tröſtlicheren Hoffnungen hin⸗ geben. Es hat das ſchöne für ſich, daß man in dieſer Jahreszeit ſchon mit Beſtimmtheit erklären kann, daß die Tage länger werden. Tagtäglich wird der Beginn der Verdunkelung um eine Minute und manchmal mehr hin⸗ ausgerückt, und tagtäglich beſucht uns die Sonne um eine wiſſen will, braucht nur in ſeinem Kalender nachzuſehen. Uns kommt es hier nicht ſo genau darauf an, wir legen den ſtärkeren Wert auf das Gefühl, das uns dabei be⸗ ſchleicht und das uns ſagt, das Schlimmſte am Winter wird ja nun bald überſtanden ſein. Wir ſind über den Berg hinweggekommen, und wo es Schwierigkeiten ge⸗ geben hat, wurden ſie durch den Einſatz der Gemeinſchaft beſeitigt. Ganz allgemein kann hier einmal davon ge⸗ ſprochen werden, daß es Dinge gibt, die durch Verord⸗ nungen und Geſetze niemals allein geregelt werden können, ſondern deren Funktionieren oder Nichtfunktio⸗ nieren von der Diſziplin und gegenſeitigen Rückſicht⸗ nahme der Gemeinſchaft abhängig iſt. Das wollen wir, die wir die größten Schwierigkeiten dieſes Winters über⸗ wunden haben, uns immer vor Augen halten und auch danach handeln, dann werden uns Schwierigkeiten über⸗ haupt nie etwas anhaben können. Mellior. Wochenküchenzettel Dienstag: morgens: Gebrannte Mehlſuppe, Butter⸗ brot; mittags: Einlauffuppe(Rindfleiſchbrühe) Gelbrüben⸗ pfanne; abends: Schalenkartoffeln und Fleiſchbeiguß(Reſte vom Montag), Apfelſchalentee. 5 Mittwoch: morgens: Kartoffelbrotſuppe, Aepfel; mit⸗ tags: Bodenkohlraben mit Kräutertunke, rohe Kartoffelklößez abends: Ausgeſtochene Grießklöße, Kompott oder Dörrobſt. Donnerstag: morgens: Haferbrei mit Obſt; mit⸗ tags: Grünkernſuppe, ſaure Nieren(Herz, Lunge oder Leber), Bratkartoffeln, ſüßſaure Kürbis; abends: Kartoffelſchnitze, Sauerkrautſalat, deutſcher Tee. Freitag: morgens: Malzkaffee, Brot, Butter, Mar⸗ melade; mittags: Gemüſeſuppe, Sagoauflauf mit Sultaninen; abends: Zwiebelquark mit Schalenkartoffeln, Hagebuttentee. Samstag: morgens: Müslefrühſtück mit Obſt; mit⸗ tags: Erbſenbrei, Sauerkraut, Speck oder Salzfleiſch; abends: Dicker Erbſenbrei mit Speck oder Salzfleiſch eingeſchnitten (Reſte vom Mittag), Butterbrot, Tee. a Sonntag: morgens: Malzkaffee, gewickelter Kartof⸗ felkuchen; mittags: Sellerieſuppe, Rindbraten, Gelbrübenge⸗ müſe, Kartoffeln; abends: Kartoffelmeerrettichſalat, Brat⸗ würſte. g 5 2 5 Gelbrübenpfanne: 1 kg Pellkartoffeln, 500 g Gelbrüben, 50 g Speck oder Fett, reichlich Peterſilie, Zwie⸗ beln oder Lauch. Die Schalkartoffeln zieht man heiß ab und ſchneidet ſie, nachdem ſie etwas abgekühlt ſind, in Scheiben oder Würfel. Die geputzten Gelbrüben ſchneidet man in Wür⸗ fel und dünſtet ſie unter Zuſatz von wenig Gemüſebrühe oder Waſſer gar, aber nicht zu weich. Man darf nur ſo viel Flüſ⸗ ſigkeit hinzugeben, wie von den Gelbrüben aufgenommen wer⸗ den kann. Speck und Zwiebel läßt man etwas anröſten, gibt dann die Gelbrüben und Kartoffeln zu und läßt langſam bräunen. Beim Anrichten wird reichlich Peterſilie übergeſtreut. Fleiſchbeiguß: 50 g Fett, 50˙9 Mehl, eine Zwie⸗ hel oder Lauch, dreiviertel Ater Brühe, Salz, 125 g Rind⸗ fleiſch gehackt, eine ſaure Gurke. Von Fett, Mehl und Ge⸗ müſewaſſer wird eine Mehlſchwitze hergeſtellt, das Hackfleiſch wird in der Tunke verrührt und gekocht. Salz, Zwiebeln und die ſaure Gurke werden als geſchmackgebende Zutaten in die fertiggekochte Tunke gegeben. Sago auflauf mit Roſinen: Zutaten: Ein Liter Milch, 150g Kartoffelſago, 25 g Mehl, 50g Zucker, ein Vanillezucker, 509 Sultaninen. Man läßt den Sago in die kochende Milch einlaufen, langſam weich und glaſig kochen. Dann fügt man Mehl, Zucker, Vanillezucker und ein Ei bei. Das Ganze wird mit dem Sagobrei und den vorbereiteten Sultaninen zuſammengerührt und ſpäter in einer gefetteten backen. Deutſches Frauenwerk, hes Abt. Volkswirtſchaft⸗Hauswirtſchaft, Gau Baden. Todes-Anzeige. Gestern früh ist unsere liebe Mutter, Schwieger- mutter und Großmutter geb. Schlecht Mhm.-Seckenheim, 29. Januar 1940. im Alter von nahezu 74 Jahren heimgegangen. Frau Friederike Reuther Die trauernden Hinterbliebenen. Die Beerdigung findet morgen Dienstag, 30. Jan., nachmittags 2 Uhr vom Trauerhause, Säckingerstraße 20 aus statt. . Wir suchen zum möglichst baldigen Eintritt Danksagung. Zurückgekehrt vom Grabe unserer Gott ruhenden lieben Mutter geb. Volz Kranz- und Blumenspenden. Mhm.-Seckenheim, 29. Januar 1940. Frau Barbara Biegel sagen wir allen auf diesem Wege herzlichen Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Dr. Gocker für seine tröstenden Worte im Hause und am Grabe, der evangelischen Krankenschwester, hier und den Schwestern des Diakonissenhauses Mannheim für ihre aufopfernde Pflege, sowie für die zahlreichen Die tieftrauernden Hinterbliebenen. Kontoristin mit guter Auffassungsgabe, Gewandtheit im Rechnen und Fertigkeit im Bedienen der Schreibmaschine; ferner: lewandte, weibl. Kraft für Zeichnunssregistratur und Anfertigen von Lichtpausen. Angebote mit kurzgefaßtem Lebenslauf, Zeugnisabschritten und Bild erbeten an Deutsche Steinzeugwarenfabrik, Mannheim-Friedrichsfeid. nun in in jeder Ausführung liefert Druckerei des Neckarbote Druckarheiten Amtliche Bekanntmachungen der etadi Mannheim Für die Woche vom 29, Jan, bis 4. Fehr, 1940 werden folgende Abschnitte der Lebensmittelkarten aufgerufen: Mit ſofortiger Wirkung Karte Normalverbraucher. Kinder bis zu 6 Jahren Kinder über 6 Jahre j 1 2 8 5 deb e Fleischkarie 911, Fl 12 und ad a- d 3, Fl 1 und wie Normalverbraucher iIt⸗(Sehwerarb.)](Schwerstarb.)] 3 und 7 für Brot, die mit bahn wagen einſchließl. Platt Brotkarie 3, 7 II und b a 8 versehenen Abschnitte für 3, 7, 11 und b formen verboten. äs⁊ü. Kindernährmittel Der Oberbürgermeiſter. 5 de Nr. 3 für Butter, Käse u. 3 f. Schweine- 3 f. Schweine- bis zus Jahr. v. 346 fahr. je Nr. 3 für Butter, Käse u. je Nr. 3 ür Butter. Käse u. 12 9 7 5 Kleinstk. Kk. Margarine usw.. 5 55 2 n Fettkarie Schweineschmalz usw,. e eee e Nr. 3 ür Butter und Käse E2 für Marmelade Möbliertes immer i Abschn. b 1 f. Margarine usw.[ 3 und b für[as und b 2 für ES für Kunsthonig F 3 für Kunstlionig i Margarine usw. argarine usw. F 5 für Kakaopulver F 5 für Kakaopulver Ge vermieten. Zu erfragen in der— a eſchäftsſtelle ds, 5 Karte für Marmelade, Abschnitt 3 Marmelade: je nach Bestellung entweder 100 f Marmelade oder 40 g Zucker Zucker und Eier Abschnitt 3 Zucker: 250 f Zueker— Abschnitt a: 1 Ei und Abschnitt b: 2 Eier(gültig bis 10. 2. 1940) Achtung, Feldpoſt! Die Feldgrauen freuen ſich, wenn ſie täglich ihre Heimatzeitung, den kahrmittelkarte NJII-N20 für je 258 Nährmittel(Graupen, Grieß. Reis, Haferflocken, Hafermehl. Teigwaren) N21—22 u. N 3031 für ie 25 f Sago oder Kartoffelgraupen oder Kartoffelstärkemehl oder Puddingpulver gültig bis Minute oder etwas mehr ſchon früher. Wer es genau Auflaufform in mäßig warmem Ofen ſchön hellbraun ge⸗ 11. Febr. 1940 „Neckar⸗Bote“ erhalten. Sie können für nur Seifenkarte RM. 1 50 für den Monat die Ver⸗ 5 auf Zusatzkarte(rot) für Kinder von 2—8 auf Zusatzkarte(rot) für Kinder bis zu 2 ab J. 2. 1940 auf gelbe Karte: Abschnitte E 1 Stück Einheitsseife und 250 g Seifenpulver Jahren: Abschnitt E für 500 g Seifenpulver Jahren: Abschnitte E für 100 auf Abschnitt 2 der grauen Karte: 1 Stück Rasierseife für die Zeit bis 31. Mai 1940 für die . 5. 8 Zeit bis L Feinseife u. 500 g Seifenpulver) 29. Febr. 1940 1 bindung zwiſchen 1 und Front innig geſtalten und Freude bereiten Städt. Ernährungsamt Mannheim— ber Landrat- Ernährungsamt Abt. B rn 5 e e — 3 ere 8 „