enau ehen. legen i be⸗ inter den 1 ge⸗ ſchaft 1 ge⸗ rord⸗ erden iktio⸗ kſicht⸗ wir, über⸗ auch über⸗ 9* utter⸗ üben⸗ Reſte mit⸗ lößez ot. mit⸗ ber), nitze, Mar⸗ inen; entee. mit⸗ ends: litten irtof⸗ enge⸗ Brat⸗ 90 g zwie⸗ und eiben Wür⸗ oder Flüſs⸗ Wer⸗ gibt gſam reut. zwie⸗ eind⸗ Ge⸗ leiſch beln aten Liter ein 1 die chen. bei. teten teten ge⸗ ritt eee eee denktag der Machtergreifung, enges preis: Monatlich k. 1.40, durch die Peſt Mk. 1.80, der Seſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Aazeigenpreiſe: Die 22 mm breite Miflieneterzeile 3 Pfg., a Textteil 0 m breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte r. 3. Anzeig.⸗J iſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Herniprecher Nr. 47216. Poſtſcheck⸗Konts: Kaeristuhe 78439. ages- und Anzeigenblatt für Mannheim ⸗Seckenheim und Umgebung. Berti teian r den Stabtteil Mbm. Secheubelm. N. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprücher Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich far die Schriftleitung, ebenſs für die Anzeigen Georg Härdle! Maunheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D. ⸗A. 40. Jahrgang B 9 8 22 8 0 Mit dem Führer zum Sieg! Betrachtungen am Tage der Machtergreifung. Am 30. Januar 1933 hat Adolf Hitler das Steuer des Reichsſchiffes in ſeine ſtarken Hände genommen. Daß damit ein neuer Abſchnitt in der Geſchichte Deutſch⸗ lands, ja, mehr noch: in der Geſchichte Europas be⸗ gann, haben viele damals noch nicht erkannt, oder auch nicht erkennen wollen— heute iſt darüber nirgends mehr ein Zweifel. Der Einbruch der neuen Zeit brachte eine ſo gewaltige Umgeſtaltung im Leben unſeres Volkes wie ſe⸗ des einzelnen Volksgenoſſen, daß die ganze Nation die elementare Kraft dieſer geſchichtlichen Wende ſpürte. An nationalen Gedenktagen wie dem 30. Januar werden wir uns dieſes Umſchwungs wieder dankbar bewußt. Was iſt Deutſchland vor der Machtergreifung ge⸗ weſen und was iſt es heute? Dieſe Frage ſtellen, heißt die ungeheuere Wandlung erkennen, die mit dem Reiche wie mit dem deutſchen Volke vor ſich gegangen iſt. Vor ſich gegangen iſt, wie Adolf Hitler es verſtand, das deutſche Volk mit einem neuen Geiſt zu erfüllen. Und dieſer neue Geiſt hat eine neue Zeit geboren. * Rieſengroß, ja gewaltig iſt die Leiſtung des National⸗ ſozialismus zur Ueberwindung der materiellen Not, die er bei der Machtergreifung antraf und die heute— nach ſie⸗ ben Jahren— verſchwunden iſt. Aber noch ſchwieriger wor das Werk der geiſtigen Umſtellung des deutſchen Volkes. Es war doch ſo, daß in den weiteſten Kreiſen eine müde Reſignation, eine dumpfe Verzweiflungsſtimmung herrſchte, daß ein paar Dutzend Parteien ſich wütend be⸗ kämpften, daß man das Chaos, den allgemeinen Zuſam⸗ menbruch, befürchten mußte, auf den die weſtlichen„De⸗ mokratien“, die uns die Ketten von Verſailles angelegt hatten, nur warteten. Ein Volk aus einer ſolchen Stim⸗ mung wieder hochzureißen, es zu erfüllen mit einem neuen nationalen Geiſt und einem frohen Zukunftsglauben, aus einem müden und verzweifelten Volk eine ſelbſtbewußte, tatbereite Nation zu machen, mit der man Groß⸗ deutſchland aufbauen konnte— das iſt fürwahr eine Leiſtung weltgeſchichtlichen Ausmaßes. * Ein großes Volk, das an ſeine Zukunft glaubt und dieſe Zukunft ſich ſelber geſtalten will, braucht dieſen Freiheits⸗ willen, den der Führer in uns erweckt hat. Denn nur aus dem Freiheitswillen erſtehen jene Widerſtandskraft und jene Ipferfreudigkeit, ohne die der Kampf um die Selbſt⸗ behauptung unſerer Nation undenkbar wäre. Adolf Hitler gab mit ſeinem leidgeborenen Glauben an ſein Volk zu⸗ nächſt wenigen, dann immer mehreren und ſchließlich dem ganzen Volk den Glauben an ſich ſelbſt und den Glauben an Deutſchland wieder. Daß dieſer Glaube ſich nun auf den Mann in erſter Linie konzentrierte, der ihn wieder erweckt hatte war nur eine Selbſtverſtändlichkeit, und ſo entſtand jene verſchworene Gemeinſchaft der NSDAP, von der der Führer ſagen konnte:„Ich bin nichts ohne euch, und ihr ſeid nichts ohne mich.“ Die deutſche Volksgemein⸗ ſchaft, die Einheit von Führer und Volk, war damit be⸗ gründet In ihr löſten ſich alle ſozialen und nationalen Differenzen wie von ſelbſt auf An die Stelle von Haß und Klaſſenegoismus traten Treue und Opferbereitſchaft. Damit war der Kampf um die Macht im Grunde ſchon gewonnen, denn er wurde von Seiten des Nationalſozialismus mit ſeeliſchen Energien geführt, denen ſeine Gegner nichts Gleichwertiges entgegenzuſetzen hatten, ſo daß der Reichs⸗ preſſechef mit Recht ſchreiben konnte:„Nach ihren Geſetzen war eigentlich der Sieg mit mathematiſcher Sicherheit vor⸗ auszuberechnen. Wer dazu die Macht des— im Führer⸗ prinzip organiſierten— Willens fügte, für den war der Erfolg nur noch eine Komponente dieſer Macht, die einzig und allein von der Organiſation und Intenſität unſeres eigenen Willens abhing.“ *. Glaube und Treue, Ooferbereitſchaft und ein unbezähm⸗ barer Wille, das ſind die Kräfte, die den Sieg an Adolf Hitlers Fahnen hefteten. Und dieſe Kräfte, die heute unſer ganzes Volk beſeelen, ſind es auch die uns den Sieg in dem Kampf nach außen verbürgen, den England und Frankreich uns aufgezwungen haben. Wir können den Ge⸗ den man auch Gedenktig der deutſchen Wiedergeburt nennen könnte nicht beſ⸗ ſer und würdiger begehen, als in dem feſten Willen, auch weiterhin dem Führer zu folgen— in unbändigem Ver⸗ trauen, in eiſerner Entſchloſſenheit und Opferfreudiakeit. Mit dem Führer zum Sieg auch über die ä ußeren Feinde— das ſei die Loſung, mit der wir die Schroelle des achten Jahres der nationalſozialiſtiſchen Staatsführung überſchreiten. Gedenkſendung zum 30. Januar Aufzeichnungen von Dr. Goebbels DNB Berlin, 29. Januar. Der Großdeutſche Rundfunk bringt am Dienstag abend von 20.30 bis 22 Uhr über uk Sender eine Gedenkſendung zum 30. Januar 1933. Re 4 miniſter Dr. Goebbels hatte die Abſicht, in dieſer Reichsſendung ſelbſt das Wort zu ergreifen. Es iſt ihm das aber wegen Arbeitsüberlaſtung leider nicht möglich. Er hat dem Deutſchen Rundfunk deshalb aus ſeinen privaten uf⸗ die enen. die ſpäter einmal veröffentlicht werden ſollen, ie über den entſcheidungsvollen Januar 1933„ dergeleg⸗ ten Abschnitte zur Verfügung geſtellt. Der Deutſche Rund⸗ Fun für die Verlefung dieſer Abſchnitte, die innerhalb er Reichsſendung gegen 21 Uhr erfolgen wird, den Staats⸗ ſchauſpieker Klediehl gewonnen. Dienstag, den 30. Januar 1940 Ae Rumäniens„ſchwarzes Gold“ DNB Bukareſt, 29. Januar. Der Druck, den England und Frankreich immer anmaßender gegen Rumänien wegen deſſen neutraler Erdölpolitik ausüben, hat eine ſcharfe Re⸗ aktion des großen nationalen Blattes„Curentul“ ausgelöſt. Unter dem Titel„Die Erdölſchlacht“ ſchreibt deſſen Haupt⸗ ſchriftleiter u. a., es ſei nur natürlich, daß die Deutſchen das rumäniſche Erdöl ſchätzten. Dadurch ſeien England und Frankreich auf Rumänien aufmerkſam geworden. Sie ver⸗ ſuchten,„durch Mittel, die jedem zur Verfügung ſtehen“ (augenſcheinlich eine Anſpielung auf die engliſchen Sabotage⸗ akte), die Verſorgungsmöglichkeiten Deutſchlands rumä⸗ niſchem Erdöl zu verringern. Zunächſt hätten die Englän⸗ der Donauſchlepper gekauft und ſie zur Untätig⸗ keit für die Kriegsdauer verurteilt, dann hätten jene Erd⸗ ölgeſellſchaften, die mit franzöſiſchem und engliſchem Kapi⸗ tal arbeiten und unter ſolcher Leitung ſtehen, begonnen, die Förderung ſinken zu laſſen. Die Höhe hänge von der Menge des Verbrauches ab Kaufmänniſch bedacht, mußte Rumänien heute, da die Nachfrage groß iſt, mehr fördern und verkaufen, um ſowohl ſeine Wirtſchaft zu be⸗ leben, als auch dem Staat Einnahmen zuzuführen.„Oder ſollen wir vielleicht mit unſerem Erdöl für das Jahr 1990 ſparen?“ Das Blatt tritt hier einer beliebten engliſchen Pro⸗ pagandatheſe entgegen, da die Engländer den Rumänen nahezulegen verſuchen, mit ihren Oelvorräten haushälteriſch umzugehen. Der„Curentul“ weiſt demgegenüber auf den Unſinn dieſer Forderung hin, da doch in naher Zukunft überhaupt Benzin nur noch aus Kohle gewonnen werde, und wendet ſich ſcharf gegen das engliſche Kapital deſſen Vorgehen mit den Belangen des rumäniſchen Staates un⸗ vereinbar iſt. Das Blatt erklärt dann weiter:„Kann der rumäniſche Staat eine Einmiſchung in ſeine Hoheitsrechte dulden, in⸗ dem wirtſchaftliches Kapital politiſche Macht zu erlangen ſucht? Für uns iſt das Oel ſchwarzes Gold. Wir müſſen unſere Landesverteidigung organiſieren, unſere Induſtrie die politiſch⸗militäriſchen Intereſſen Englands. er uns in unſerer dürfe? Wollen wir etwa England und Frankreich hindern, und Landwirtſchaft ausbauen, wir müſſen alſo unbedingt die Erdölförderung ſteigern. Der rumäniſche Staat hat jah⸗ relang die Erdölinduſtrie gefördert, damit ſie den Wettbe⸗ werb gegen das Oel aus Mexiko und Venezuelg beſtehe. Heute iſt der Augenblick, um dieſes vom Staat inveſtierte Kapital wieder hereinzubekommen. Dagegen ſtellen ſich nun Ich frage ſchüchtern: Haben wir nicht auch militäriſch⸗wirtk⸗ ſchaftliche Intereſſen, die wir berückſichtig⸗ eranf. kommen die rumäniſchen Intereſſen in dieſem Kampf nicht vor den anderen Intereſſen? Wer mag ben f wirtſchaftlichen Freiheit beſchränken bei uns Erdöl zu kaufen? Wir wären froh, wenn» das in großem Maße käten. Aber dürfen ſie unſere Ausfuhr konkrolſieren? Ich glaube, daß man nicht einen ſoſchen he⸗ leidigenden Fehler begehen dürfe. Die Handels und Wirk⸗ ſchafksfreiheik iſt ein Hoheitsrecht des unabhängigen rumäni⸗ ſchen Staates.“ Sympathien„verdunſten ſchneller als Benzin“. DNB. Rom, 29. Jan. Der Bukareſter Berichterſtatter des„Meſſaggero“ ſendet ſeinem Blatt einen ausführlichen Bericht über die Lage in Rumänien. Seit drei Tagen habe ſich eine Welle der Entrüſtung im rumäniſchen Volk gegen England gebildet. Man erkläre in Bukareſt, daß England an zwei Mittel denke, mit denen es Ru⸗ mänien hoffe beugen zu können: es wolle künſtlich die Preiſe hochtreiben um dann mit Pfunden einen Aufkauf vorzunehmen Wenn dies nicht genüge, denke England daran, die Wirtſchaftsbeziehungen mit Rumänien abzu⸗ brechen. Aber auf dieſe Drohung habe Rumänien auf diplomaki⸗ ſchem Wege klar geankwortekl. Es habe London mitteilen laſſen, daß es mik Deukſchland nicht nur einen einfachen Handelsverkrag habe ſondern daß zwiſchen beiden Ländern eine wirkliche wirtſchaftliche Juſammenarbeil beſtehe. Deutſchland ſei Importeur von wichtigen rumäniſchen Roh⸗ ſtoffen und Rumänien gegenüber zugleich auch Exporteur von Induſtrieprodukten und Kriegsmaterial, die eine le⸗ benswichtige Bedeutung für Rumänien haben. England verſuche jetzt nachdem der dinlomatiſche Druck mißglückt ſei, auf einem„inneren Wege“ Rumänien zu be⸗ einfluſſen. Die rumäniſchen Geſellſchaften, in denen engliſches und franzöſiſches Kapital ſtecke, wollten ſich den Maßnah⸗ men des Oelkommiſſars nicht beugen. Dieſes Manöder ſei aber zum Scheitern verurteilt, da der rumäniſche Wirt⸗ ſchaftsminiſter die Geſellſchaften auf die Konſequenzen ihrer Haltung aufmerkſam machen werde. Eine wahre Empörung habe die Tatſache in Ru⸗ mänien ausgelöſt, daß die engliſche Preſſe an die„Ga⸗ rantie“ für Rumänien erinnert habe. Die Engländer und Franzoſen ſagten daß Rumänien den politiſchen Verpflich⸗ tungen der Garantie nicht nachkäme. Von ſolchen Ver⸗ pflichtungen habe man niemals in Bukareſt geſpro⸗ chen. Die rumäniſche Regierung, ſo werde betont, habe die Garantie niemals verlangt, die ihr ſpon⸗ tan angeboten wurde. Wenn Großbritannien jetzt auf ſei⸗ ner Haltung beſtehe, zeige ſich, ſo ſagten die Rumänen, daß nicht Deutſchland ſondern England den Krieg in den Südoſten Europas tragen wolle. 8 Abſchließend ſtellt der Berichterſtatter feſt: Die Englän⸗ der haben in Rumänien ein ſchlechtes Geſchäft und Ka⸗ pitalinveſtition gemacht, nicht auf dem Oelgebiet, ſondern vor allem auch auf propagandiſtiſchem Gebiet, auf dem England Millionen ausgegeben hat, um Sympathien für „ ſchneller verdunſtet als Benzin. ſich zu ſchaffen. Die Sympathien ſind in dieſen Tagen ö g 0 Nr. 25 Lügenkampagne zuſammengebrochen Keine Truppen in Kuſſiſch⸗Oſtgalizien. DNB. Berlin, 29 Jan. Nachdem ſich die in aller Welt ausgeſtreuten engliſch-franzöſiſchen Behauptungen, wonach ſich deutſche Truppen in Ruſſiſch⸗Oſtgalizien befänden, durch Feſtſtellungen von amtlicher deutſcher Seite als ab⸗ gefeimte Lügenmanöver ergeben haben, ſucht das bloßge⸗ ſtellte engliſche Lügenminiſterium nunmehr nach einer letz⸗ ten Rückzugsmöglichkeit aus dieſer blamablen Situation. Als letzte Phaſe dieſer Lügenkampagne läßt es jetzt durch Havas erklären, daß zwar keine regulären deutſchen Trup⸗ pen, wohl aber„ſchwarze Milizen“ und„Toten⸗ kopfverbände“ in Ruſſiſch⸗Oſtgalizien ſtänden. Dazu wird von der zuſtändigen deutſchen Stelle feſtge⸗ ſtellt, daß ſich auch keinerlei/ Formationen in den ge⸗ nannten Gebieten jenſeits der deutſchen Grenze befighgen. Damit iſt dem engliſchen Lügenminiſterium auch der letzte Rückzugsweg verſperrt. Es ſteht wieder einmal matt vor aller Welt am Pranger. Dementi auch von ruſſiſcher Seite DNB. Moskau, 29. Jan. Der Moskauer Sender ver⸗ breitet ein„Taß“-Dementi zu den Lügenmeldungen der franzöſiſchen Nachrichtenagentur Havas, wonach ſich in Oſt⸗ galizien zur Kontrolle der Eiſenbahnen deutſche Truppen befänden Auf Anweiſung der zuſtändigen Stellen, ſo heißt es in der Rundfunkſendung, dementiert„Taß“ dieſe neue Lüge und erklärt, daß ſich kein einziger fremder Soldat oder Offizier auf dem Territorium der Weſt⸗ ukraine befunden habe noch befinde. Die freundſchaftlichen Beziehungen zwiſchen der Sowjetunion und Deutſchland ſchlöſſen die Anweſenheit von Truppenteilen des einen Lan⸗ des auf dem Territorium des anderen Landes von vorn⸗ herein aus. Im Dienſte des Deutſchen Roten Kreuzes DNB Berlin, 30. Januar Die Gattin des Generalfeld⸗ marſchalls, Frau Emmy Göring, und der Generalintendant der Staatstheater in Berlin Staatsrat Guſtaf Gründgens, haben ſich mit einer hervorragenden künſtleriſchen Leiſtung in den Dienſt des Deutſchen Roten Kreuzes geſtellt Sie ſprachen aus Goethes Bühnendichtung Torqugto Taſſo den großen Dialog zwiſchen der Prinzeſſin und Taſſo auf eine Eleckrolaplatte, Der Ertrag aus dem Verkauf dieſer Elec⸗ trolaplatten wird reſtlos der ſegensreichen Arbeit des Deut⸗ ſchen Roten Kreuzes zugeführt. Reichskommiſſar für feindliche Vermögen Zum Reichskommiſſar für die Behandlung feindlichen Vermögens(§ 19 der Verordnung vom 15. Januar 1940) 9 der Reichsminiſter der Juſtiz den Reichskommiſſar für as Kreditweſen a. W. Dr. Ernſt beſtellt. Die Dienſtſtelle des Reichskommiſſars befindet ſich Berlin W 8, Mauer⸗ ſtraße 43/44, fernmündlich iſt der Reichskommiſſar vorläu⸗ ig über die Vermittlungsſtelle des Reichsjuſtizminiſteriums 1100 44— zu erreichen. Italiens Verteidigungsmaßnahmen Berichterſtattung über die Arbeiten an der Grenze DNB Rom, 30. Januar. Muſſolini hat in Anweſenheit des Staatsſekretärs im Kriegsminiſterium, General Soddu, mehrere hohe Offiziere zu einem einſtündigen Bericht über die fortſchreitenden Arbeiten der Verteidigung der Landes⸗ grenzen empfangen. Anſchließend hat der Duce den ſtellver⸗ tretenden Generalſtabschef des Landheeres, den Komman⸗ dierenden General Bergia, empfangen, der ihm einen ei⸗ gehenden Bericht über die Vorbereitungen der Luftabwehr erſtattete. „Muſſolini hat, wie es in dem amtlichen Kommunique abſchließend heißt, mit Befriedigung von den bisher auf die⸗ ſem für die nakionale Verteidigung ſo überaus wichligen Gebiei getroffenen Maßnahmen Kenntnis genommen und Direktiven für eine weitere Berſtärkung der nationalen Ber⸗ keidigung gegeben, die außer in einer Erhöhung der Waf⸗ fen in einem beſonderen Ausbildungskurs für die Streit⸗ kräfte der Küſten⸗ und Luftabwehr beſtehen wird. Jugoflawiens beſter Kunde Deulſchland ſteht an der Spitze Belgrad, 30. Jan. Die ſoeben veröffentlichten Zahlen des jugoflawiſchen Außenhandels im Dezember 1939 be⸗ weiſen erneut, daß die natürlichen Bindungen und Bezie⸗ hunger Jugoſlawiens zu Großdeutſchland trotz aller eng⸗ liſchen und franzöſiſchen Störungsverſuche ſich immer wei⸗ ter entwickeln, während die Anſtrengungen der Weſtmächte, feſteren Fuß zu faſſen, bisher geſcheitert ſind. Deutſchland ſteht ſowohl in der jugoflawiſchen Ein⸗ als auch in der Ausfuhr an der Spitze ihm folgen Italien und an dritter Stelle das Protektorat Böhmen und Mah⸗ ren. Im Dezember 1939 nahm Deutſchland für 304 958 137 Dinar gleich 41.75 Prozent der jugoflawiſchen Ausfuhr auf. An zweiter Stelle ſtand Italien mit 106 134 978 Dinar, während das Protektorat Böhmen und Mähren mit 83 843 485 Dinar folgte. Erſt an vierter Stelle finden wir England mit 64 342 804 Dinar. 2 Noch deutlicher iſt das Bild bei der jugoſlawiſchen Ein⸗ fuhr, die im Dezember aus Deutſchland 193 659 956 Dinar gleich 48.41 Prozent erreichte. aus Italien 63 272 234 Di⸗ nar und aus dem Protektorat Böhmen und Mähren 24 694 355 Dinar. Hinter den Vereinigten Staaten mit 5.17 Prozent folgt erſt England mit 4.56 Prozent. eee Der Wehrmachtsbericht DnB Berlin, 29. Januar. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Keine beſonderen Ereigniſſe. Gicherſter Weg zum Antergang Torpedierung aus einem Geleitzug heraus. DB. Rom, 29. Jan. In die Reihe der ſchweren politi⸗ ſchen und militäriſchen Rückschläge, die die abgelaufene Woche Englond und Frankreich, aber vor allem England gebracht haben, ſtellt die römiſche Preſſe den amtlichen Ve⸗ richt des Oberkommandos der Wehrmacht vom Samstag mit der Mitteilung, daß aus einem een gliſchen Ge⸗ leitzug von einem deutſchen U⸗Boot 3 wei Schiffe herausgeſchoſſen und verſenkt wurden, ferner die„abſolute und vorbehaltloſe Feſtſtellung“, daß keine deutſchen Truppen in Ruſſiſch⸗Oſtgalizien ſtehen. Mit bei⸗ den Feſtſtellungen ſo betont„Popolo di Roma“, in ſeiner fetten Ueberſchrift, wird die„tendenziöſe Feindpropgganda brüsk“ abgeſtoppt. Beide Feſtſtellungen ſeien von größter Wichtigkeit. Einmal breche die von Churchill immer wieder aufgeſtellte Behauptung von der Sicherheit der Geleitzüge zuſammen, mit der er noch vor wenigen Tagen die neu⸗ tralen Schiffe zum Mitfahren in den engliſchen Geleitzü⸗ gen ermuntern wollte. Wenn Churchill behaupte, der Anſchluß an die engli⸗ ſchen Geleitzüge ſei der ſicherſte Schutz für neutrale Schiffe, ſo entpuppe ſich dieſe Methode als der ſicherſte Weg zum Untergang. Mit der Mitteilung des Oberkommandos über die Verſenkung von zwei Handelsſchiffen eines engliſchen Geleitzuges im Atlantik habe nicht nur die Welt zum erſten Male von dieſer Tat eines deulſchen U. Boofes erfahren, es habe vielmehr auch der Plan Churchills, die Neutralen zur Teilnahme am Krieg aufzuwiegeln, eine neue Nieder- lage erlitten. Was ſchließlich die Feſtſtellung des Oberkommandos be⸗ treffe, wonach keine deutſchen Truppen in Oſtgalizien ſtünden, ſo habe mit ihr die vergiftete engliſch⸗franzökiſche Propaganda, mit der allzu oft die neutrale Preſſe auf dem Weg über die engliſchen Propagandaagenturen bearbeitet werde, einen vernichtenden Schlag einſtecken müſſen. Damit ſei auch die anti⸗deutſche Agitation zur Beunruhigung der Balkanſtaaten und im beſonderen Rumäniens bloßgeſtellt und ad abſurdum deführt worden. Nun auch ſämtliche Paſſagierdampfer Neues Eingeſtändnis der Seekriegserfolge DB Amſterdam, 29. Januar. Nach der Beſchlagnahme des ganzen privaten Frachtſchiffsraumes und der Ueber⸗ nahme der Neubautätigkeit iſt mit Wirkung vom 1. Februar auch die geſamte Paſſagierdampferflotte Großbritanniens und ſeiner Kolonien der Admiralität unterſtellt worden. Die beſchlagnahmten Schiffe werden, wie der Londoner Rund⸗ funk hierzu mitteilt, gezwungen ſein, nur die von der Admi⸗ ralität genehmigten Ladungen zu befördern und»ordeſchrie⸗ bene Routen zu fahren. Uns bewegt bei dieſer Meldung nur die eine Frage: Warum das alles, wenn die deutſche U-Boot⸗Gefahr nach den Verſicherungen des Herrn Churchill„ſo gut wie beſeitigt“ iſt und man„mit den Minen ſehr bald fertig werden“ wird? Sollte dieſe neue Erklärung der britiſchen Admiralität nicht ein zuverläſſigerer Gradmeſſer für die Wirkſamkeit des deut⸗ ſchen Handelskrieges ſein als die ſo zurückhaltenden Verluſt— meldungen? Aus dem Geleitzug heraus Vorwürfe an die falſche Adreſſe Die Verſenkung zweier franzöſiſcher Schiffe aus dem Geleitzug heraus ſtraft die 1 Churchills Lügen, daß das Fahren im Geleit die beſte Sicherveit verbürge. Es iſt nicht wahr, was die Schiffe ſelbſt betrifft aber erſt recht nicht wahr, was das Leben der Schiffsbeſatzung be⸗ trifft. Die Ueberlebenden des Dampfers„Tourny“ ſind näm⸗ lich nicht einmal von den Kriegsſchiffen de. Geleites ge⸗ rettet worden. Der Geleitzug iſt einſchließlich der Kriess⸗ fahrzeuge in wilder Flucht auseinandergeſto⸗ ben Die Ueberlebenden des Dampfers„Tonnen“ trieben ſtundenlang in offenem Boot auf dem Meer und wur⸗ den ſchließlich von einem ſpaniſchen Dampfer aufgenommen. Dies haben ſie nach ihrer Ankunft im ſpaniſchen Hafen Vigo berichtet. 8 Die britiſche Admiralität macht unſeren U⸗Booten den Vorwurf daß ſie nicht für die Rettung der Be⸗ ſatzungen ſorgen. Sie bezieht ſich hierbei auf das U Boot⸗ protokoll. wonach die Schiffsboote auf hober See nicht als„ſicherer Ort“ gelten Das U-Boot⸗Protokoll hat ſelbſt⸗ verſtändlich im Falle des Geleitzuges ſeine Gültigkeit ver⸗ loren, da es ſich hierbei um eine Kriegshandlung zwiſchen kriegführenden Streitkräften handelt und nicht um das Zuſammentreffen eines U-Bootes mit einem unbewaff⸗ neten Handelsſchiff, Wenn aber die Engländer in ihrer Propaganda entſpricht. Der Fall iſt als beſonders baroa⸗ ſollten ſie doch wenigſtens dafür ſorgen, daß die Kriegs⸗ ſchiffe der Geleitzüge ſo human verfahren, wie es dieler Propagnada entſpricht Der Fall iſt als bei dere barba⸗ riſch hinzuſtellen, denn: 1 werden Handelsſchiefe verführt, ſich einem Geleitzug anzuvertrauen ohne daß der angebo⸗ dene Waffenſchutz funktionjert, 2 werden von den Friegs⸗ ſchiffen die heim Waffenſchutz verſagten, nicht einmal die Lehen der Menſchen gerettet, die man abſichtlich in dieſe Gefahr hineingezogen hat 2 Kalte Duſche aus Birmingham Chamberlain in ſeiner Vaterſtadt unerwünſcht Dy Amſterdam, 30 Januar Der Vollzugsausſchuß der Labour⸗Party für Birmingham und die Labour⸗Fraktion des Birminghamer Stadtrates haben beſchſogen. für den 24. Februar angeſetzte Rede des britiſchen nliſterprä⸗ ſidenten Chamberlain in der Stadthalle von Birminobam nicht zu unterſtützen und die Annahme von Eintrittskarten für dieſe Veranſtaltung abzuſeßnen Es iſt überaus bezeichnend, daß gerade in Chamberlains Vaterſtadt Birmingham, der der britiſche Miniſterpräſident lange Jahre als Bürgermeiſter vorgeſtanden hat, ein der⸗ artiger Beſchluß gefaßt worden iſt Man geht nicht fehl in der Annahme, daß die Bevölkerung von Birmingham, der die Chamberlains als typiſche Vertreter der britiſchen Pluto⸗ kratenelique hinreichend bekannt ſind, keine Luſt⸗ verſpürt, die üblichen falheingsvute Phraſen zur Verteidigung des britiſchen Kapitalismus mit anzuhören, deſſen„Segnungen“ die ungezählten Arbeitsloſen des Birminghamer Induſtrie⸗ gebietes am eigenen Leibe verſpüren. Der finniſche Heeresbericht Ruſſiſche Angriffe abgewieſen. DNB. Helſinki, 29 Jan Der finniſche Heeresbericht vom 28. Januar meldet von der Kareliſchen Landenge nichts Neues Die ruſſiſchen Angriffe nordöſtlich des Ladoga⸗Sees ſollen gegenüber den Vortagen ſchwächer geworden ſein. Am Frontabſchnitt bei Aittofoki herrſchte lebhafte Patrouil⸗ len⸗ und Artillerietätigkeit In Richtung auf Ilomantſi ſol⸗ len Angriffe kleinerer ruſſſſcher Abteilungen verluſtreich abgewieſen worden ſein Von den anderen Frontabſchaitten werden keine beſonderen Ereigniſſe gemeldet. 5 An der Seefront waren finniſche Küſtenbatte eien tätig und unterſtützten mit Hilfe von Marineinfanterie⸗ ab eilungen die Flanken der Landfront. Die ruſſiſche 8 lu gtätiakeit beſchränkte ſich am 27 Januar auf Flüge über Nordfinnland, wo u. a. Savukoſki, Kuhmo, Sotkamo und Liekſa von kleineren Verbänden angegriffen worden ſind. Im Laufe des Tages ſollen zwei ruſſiſche Flugzeuge abgeſchoſſen worden ſein. 21 Jahrgänge einberufen Durch Maueranſchlag wurde der Landwehrfahrgang 1898 zum 2 Februar einberufen Damit ſind nunmehr 21 Jahrgänge bis zum 41 Lebensjahr in den aktiven Wehr⸗ dienſt eingezogen Die Wehrpflichtigen wurden ono okordert, Ausrüſtungsgegenſtände, u. a. Schuhzeug und Ski⸗Aus⸗ rüſtung, mitzubringen. g 8 Finnlands Wirtſchaftslage DNB Helſinki, 29. Januar. Der Krieg hat für Finnland eine ſcharfe Deviſen⸗ ſowie Ein⸗ und Ausfuhrkontrolle mit ſich gebracht Für Privatwagen beſtehr Fahrverbot, jedoch werden auf Antrag durch die Polizeibehörden wöchentlich Benzinzuteilungen n beſonderen Fallen gewährt Ein gro⸗ ßer Teil der Laſtwagen ane Autobuſſe iſt auf Holzkohlen⸗ vergaſer umgeſtellt. Der in Finnland weſentliche Autobus⸗ Ueberlandverkehr hat daher kaum gelitten. Finnland iſt mit 85 oH der wichtigen Stapelwaren und Lebensmitte! Selbſt⸗ verſorger Von der Armee wurden ſämtliche Vorräte an Hülſenfrüchten beſchlagnahmt. Andere Lebensmittel und Genußwaren ſind im Preiſe leicht geſtiegen, wie Tabak um etwa 20 oH. Die Fleiſchpreiſe dagegen ſind geſunken. Der letzte Verbrauchspreisindex vom 20. Januar betrug 133,4, der Geſamtindex 122,4. 8 a Politiſches Allerlei Anzufriedenheit mit engliſchen Handelsmekhoden In uruguayiſchen Wirtſchaftskreiſen wende! man ſich lebhaft gegen die rückſichtsloſe Ausnutzung der Kriegslage durch die Engländer und droht mit Vergeltungswoßnor nen gegen die engliſchen Handelsmethoden Seit Monaten findet in der Preſſe die Unzufriedenheit über die orgen erte Preisdrückerei der Weſtmächte auf die Landesprodukte Aus⸗ druck.„El Diario“ empfiehlt einer derartigen organiſierten Wirtſchaftsdiktatur mit gleichen Mitteln durch gemeinſame Maßnahmen der ſüdamerikaniſchen Verkaufsländer antge⸗ genzutreten, um Zuſtände zu beſeitigen, die für die idame⸗ rikaniſche Wirtſchaft untraabar ſind. f Englandfeindliche Bewegung in China wächſt. Die englandfeindliche Bewegung in China, insbeſondere am Jangtſe⸗Tal, nimmt immer mehr zu. In Kiangyin, etwa 80 Seemeilen oberhalb von Schanghai am Jangtſe⸗ Fluß, wurde eine chineſiſche Vereinigung zur Förderung der englandfeindlichen Bewegung gegründet. Die Vereini⸗ gung hat ihre Mitglieder angewieſen, alle Vorräte an eng⸗ liſchem Rolltabak bei ſämtlichen Kaufläden zu liquidieren und dafür zu ſorgen, daß keine weiteren Ankäufe vorge⸗ nommen werden Der Verkauf engliſcher Waren aller Art wird unterſagt. Bei Zuwiderhandlungen ſollen die engli⸗ ſchen Waren durch Mitglieder dieſer Vereinigung beſchlag⸗ nahmt werden. Kanadas zweite Dipiſion Es wird weitergefte ſtückt DNB Berlin, 30. Januar. Der englische Frühſtückskrieg geht weiter. Der kanadiſche General MeNaughton ift von der Beſichtigung der kanadiſchen Truppen in Frankreich nach London zurückgekehrt und hat in der weniger gefahr⸗ vollen Atmoſphäre eines engliſchen Frühſtücks ſeine über⸗ wältigenden Eindrücke zum Beſten gegeben. Notürlich un⸗ terließ er es bei dieſer Gelegenheit auch nicht, von dem Kampf für die Ziviliſation zu ſprechen. Schließlich ſprach noch der franzöſiſche Militärattachee in London, der ſeiner⸗ ſeits einen Beitrag zu der allgemeinen„Einiokeit“ über den„Krieg gegen den Nazismus“ lieferte. 5 Bezeichnend für die Hintergründe dieſes allgemeinen Phraſenſchwalles ſind die Nachrichten, die aus Kanada ſelbſt über die angeblich bevorſtehende Entſendung einer zweiten und dritten Diviſion nach England eintreffen. Da wird nämlich plötzlich vom Verteidigungsminiſterium be⸗ kanntgegeben, daß die Ausbildung der zweiten Diviſion ſehr viel längere Zeit in Anſpruch nehmen werde, als ur⸗ ſprünglich vermutet wurde und daß von der Bildung der dritten Diviſion überhaupt erſt dann die Rede ſein könne, wenn die zweite einmal fertig ſei. * 6 England will alte kürkiſche Schiffe kaufen Iſtanbul, 29. Januar. England muß ſich ſchon ſehr an⸗ ſtrengen, um dem bedrohlichen Mangel an Schiffsraum ab⸗ zuhelfen Engliſche und auch franzöſiſche Reedereien gaben nämlich Iſtanbuler Schiffsbeſitzern das Angebot gemacht, die aufliegenden alten 158 Frachtdampfer, welche demnächſt abgewrackt werden ſollten, in Dienſt zu nehmen. Wie läßt ſich dieſes Vorgehen vereinbaren mit Cburchills ſtarken Worten, daß er den U-Booten und Minen längſt den Garaus gemacht habe? ——— 8 Die 21 Deutſchen Tokio fordert erneut Freilaſſung NB Tokio, 29. Januar. Die japaniſche Regierung hal erneut nachdrücklich Proteſt erhoben gegen die Feſt⸗ nahme der 21 deutſchen Keichsangehörigen an Bord des Dampfers„Aſama Maru“ und verlangt, daß die britiſche Regierung den Fall noch einmal von größeren Geſichls⸗ punkten aus überprüfen möge; dabei iſt wiederum die Frei⸗ laſſung der Gefangenen gefordert worden. Die gewaltſam durch die Engländer von der„Aſama Maru“ e Deutſchen wurden am Sonntag in Hongkong an Land gebracht, wie eine oweſiche Mitte bung der engliſchen 9 8 1 in Hongkong beſaat. Die Deutſchen werden als Kriegsgefan gend bobandelt. Sie wurden den britiſchen Militärbehörden übergeben. „ Auch in England ſehr kalt London, 29. Januar. England hat in dieſem Winter die größte Kältewelle ſeit 46 Jahren zu verzeichnen. Sie be— gann 14 Tage vor Weihnachten. An einem Tage hat man in London minus 25 Grad gemeſſen Die Themſe war auf einer Strecke von acht Meilen zugefroren Auf den verſchje⸗ denen Waſſerflächen in London hat das Eis eine Dicke bis zu 12 Zoll erreicht Ueberall konnte man Schlittſchur— 11 Während einer ganzen Woche blieb das Thermometer in London zwiſchen minus 2 und minus 12 Grad. Es i⸗ auch heute noch ſehr kalt. Fähre im Eis tag früh eingeſtellt worden. Für eine Reiſe von Dänemark nach Schweden kann nur die Verbindung Helſingör—Hel⸗ ſingborg benutzt werden. Neue Schneefälle in Jugoflawien Belgrad, 29. Januar. Neue ſchwere Wetterrückſchläge werden aus dem ſüdlichen Teil Jugoflawiens und Weſt⸗ Bosniens gemeldet, wo hohe Schneefälle Eiſenbahnlinien und Straßen wiederum unterbrochen haben. f 15 Grad Wärme in Dalmatien Belgrad, 29. Januar. In einigen Gegenden Jugofla⸗ wiens iſt Tauwetter eingetreten, das teilweiſe zu Ueber⸗ ſchwemmungen führte. Auf der Donau und ihren Heben flüſſen beginnt das Eis zu berſten und gleichzeitig das Waſ⸗ ſer zu ſteigen. In Dalmatien herrſchen Temperaturen bis zu 15 Grad Wärme. Eiſenbahnunglück in Japan Bisher 221 Todesopfer DnB Tokio, 29. Januar. Ein furchkbares Eiſenbahn⸗ unglück ereignete ſich in Japan. In den frühen W. en. ſtunden des Montag enkgleiſte aus bisher noch nicht bekann. ter Urſache bei Oſaka eine vollbeſetzte Vorſtadtbahn. Da ſich der Jug infolge der hohen Geſchwindigkeit überſchlug, wur den, wie amklich gemeldet wird, 221 Fahrgäſte, h: ich · lich Arbeiter, getötet. 79 Schwerverletzte konnten aus den Trümmern geborgen werden. Die Sahl der Leichtverletzien dieſer furchtbaren Eiſenbahnkakaſtrophe ließ ſich bisher goch nicht ermitteln. Steinhagel auf 40 Deutiſche Polniſcher Antermenſch zum Tode verurkeilt. DNB. Berlin, 29. Jan. Vor dem in Berlin tagenden Sondergericht Poſen kam erneut eine jener gemeinen Miß⸗ handlungen zur Verhaäͤndlung, die polniſches Untermen⸗ ſchentum, aufgewiegelt durch engliſche Agenten, an der wehrloſen deutſchen Bevölkerung in unvorſtellbar großer Zahl verübte Die Anklage richtete ſich gegen den 20 Jahre alten Polen Joſef Golymowſki aus Schrimm, der am 2. September beim Abtransport eines Zuges von etwa 40 Volksdeutſchen, die ins Innere Polens als Geißeln ver⸗ ſchleppt werden ſollten, das Zeichen zum allgemeinen Los⸗ ſchlagen gegen die wehrloſen Deutſchen gab und ſelbſt in brutalſter Weiſe zuſchlug wohin er nur traf. Auf Veran⸗ laſſung des Angeklagten eröffnete die aufgewiegelte Menge i einen regelrechten Steinhagel auf die 40 Volksdeut⸗ ſchen, von denen die meiſten ſchwerſte Mißhandlungen und Verletzungen erlitten. Zehn polniſche Soldaten, die dem Zug als Begleitmannſchaft beigegeben waren, ſahen dieſem ſcheußlichen Treiben gelaſſen zu. Ein polniſcher Polizist hatte nach den eigenen Ausſagen des Angeklagten nur ein Lachen übrig. Der Tatbeſtand wurde durch zwei gewiß unverdächtig erſcheinende nationalpolniſche Zeugen vollauf beſtätigt. In Uebereinſtimmung mit dem Anklagevertreter hielt das Sondergericht den Angeklagten des ſchworen Landfriedens⸗ bruchs ſchuldig und ſah ihn weiter 6 lsführer an, Das Urteil lautete auf Todesſtrafe. Gewaltverbrecher zum Tode verurteilt Hannover, 30. Januar. Das Sondergericht Hannover oerurteilte am Montag den am 22 Mai 1912 in Kiel ge⸗ borenen Hugo Wage zweimal zum Tode. Das Urteil er⸗ folgte wegen zweimal verſuchten Totſchlages in Verbindang mit dem 8 1 der Verordnung gegen Gewaltverbrecher und des Geſetzes zur Gewährleiſtung des Rechtsfriedens. Der wiederholt vorbeſtrafte Wage hat im Amtsgericht Baſſum nach einem mißglückten Ausbruchsverſuch den Oberwacht⸗ meiſter und den Hausreiniger mit einem Schemelbein nie⸗ dergeſchlagen und lebensgefährlich verletzt. Verbrecher hingerichtet ö DNB Berlin, 29 Januar Heute wurde der in Johan⸗ niskirchen in Niederbayern geborene Xaver Gaishauſer hin⸗ gerichtet, den das Sondergericht Nürnberg am 18. Dezem⸗ 5 ber 1939 als Gewohnheitsverbrecher zum Tode verurteilt hatte Der Hingerichtete verſetzte auf dem Transport einem Gendarmeriebeamten, der ihn wegen eines Sittlichkeits⸗ verbrechens feſtgenommen hatte, einen lebensgefährlichen Meſſerſtich in die Bruſt. Kurzmeldungen Berlin. Stabschef Lutze beſichtigte überraſchend eine SA⸗Wehrmannſchaft bei ihrem Dienſt auf dem Uebungs⸗ gelände des Sturmbannes! der Standarte Feldherrnhalle f in Berlin⸗Güterfelde. Poſen. Zu einer eindrucksvollen Leiſtungsſchau deutſcher Arbeit in den wiedergewonnenen Oſtgebieten geſtaltete ſich die erſte nattonalſozialiſtiſche Führertagung des Warthe⸗ gaues, die mit einer Rede des Reichsſtatthalters und Gau⸗ leiters Greiſer abgeſchlöſſen wurde. Rom. Marſchall de Bono, Generalinſpekteur der Trup⸗ 80 in Ueberſee, iſt in Begleitung des Luftmarſchalls albo im Flugzeug aus Libyen kommend, in Rhodos ein- getroffen 5 a 1 Iſtanbul. Die iraniſche Botſchaft in Ankara demeatiert N im halbamtlichen„Ulus“ die Meldungen der türkischen Preſſe, daß der Pakt von Saadabad in ein Militärabkom⸗ men umgewandelt werden ſolle.* Tokio. Wie aus Bangkok gemeldet wird, ſind in den Fabriken in Singapur viele Arbeiter in den Ausſtand K treten. Sie fordern eine allgemeine Lohnerhöhung. iter die Sie be⸗ at man har auf erſchie⸗ icke bis . eter in i auch nenden en Ge⸗ weittg für die b Aucht »Mon⸗ demark —hHel⸗ ſchläge Weſt⸗ nlinien ugofla⸗ Ueber⸗ Neben⸗ 5 Waſ⸗ bis zu bahn. en ekann. Da ſich „wur- dach 5 den rletzten r noch enden Miß⸗ ermen⸗ in der großer Jahre am 2. wa 40 mver⸗ 1 Los⸗ ft. in Ze ran⸗ Menge sdeut⸗ n und e dem dieſem zoliziſt ur ein Hover el ge⸗ il er⸗ dang und Der Iſſum hacht⸗ nie⸗ ohan⸗ r hin⸗ ezem⸗ 5 irteilt einem keits. lichen eine ungs“ ſhalle itſchen e ſich arthe⸗ Gau⸗ Trup⸗ challs ein atiert iſchen kom- den 1 44 8 7 Dank an die Front Die großen Erfolge der Wehrmachtwunſchkonzerke— Frei⸗ platzſpende, Schweinefett, ein Schwein und anderes Die Wehrmachtswunſchkonzerte, von denen am Sonntag das 29. veranſtaltet wurde, unterſtreichen die Verbunden⸗ heit der äußeren und der inneren Front und vor allem auch die Zuſammengehörigkeit des Deutſchtums aufs deutlichſte. Wiederum ſind von zahlreichen fleißigen Händen ganze Berge von ſelbſtgeſtrickten und ſelbſtgearbeiteten Sachen heigeſteuert worden, die nun zu unſeren Soldaten unter⸗ wegs ſind und ihnen wahre Freude machen werden. 50000 Fronturlauber, die ohne eigenes Heim ſind, können durch eine Freiplatzſpende der S A ihren Urlaub in den Familien der SA⸗-Kameraden verbringen. Auch aus dem Auslande ſind wiederum von weit⸗ her reiche Spenden für die deutſchen Soldaten eingetroffen. So haben deutſche Frauen und Mädchen in Belgien, in Eſtland und in Bulgarien Geldſpenden übermittelt. Die Deutſchen in Kleinaſien wiederum haben einen anſehnlichen Stapel ſelbſtgeſtrickter Kinderſachen und die Deutſchen in Rumänien 400 Kaſten mit 10 000 Kilogramm Schweine⸗ fett beigeſteuert. Dankbar ſei auch die Spende däniſcher Freunde des Wunſchkonzerts verzeichnet, die ein fettge⸗ mäſtetes Schwein zur Verfügung geſtellt haben Un⸗ möglich iſt es auch nur die größeren aus dem Inlande eingegangenen Spenden zu erwähnen. So ſammelten die geg Angehörigen des Reichsminiſteriums für Voffsaufklärung und Propaganda, von denen 152 Arbeitskameraden an der Front ſtehen, 5866 Mark, die Belegſchaft eines großen Hüt⸗ tenwerkes konnte als erſte Rate mit 24000 Mark auf⸗ warten. Wiederum haben ſich Front und Heimat die Hand ge⸗ reicht, beide einig in ihrer Entſchloſſenheit, den Angriff Englands und Frankreichs gegen das deutſche elk durch Einſatzfreudigkeit und Opfer abzuwehren. Aufſtieg zum Offizier Beförderung von Berufsunkeroffizieren. Das Oberkommando des Heeres gibt neue Beſtimmun⸗ gen für die Beförderung aktiver und ehemaliger Berufs⸗ Unteroffiziere zum Offizier bekannt. Hiernach können Unter⸗ offiziere, natürlich ihre hervorragende Eignung vorausge⸗ ſetzt, bis zum vollendeten fünften Dienſtjahr grundſätzlich zur Teilnahme an den Offizieranwärterlehrgängen nam⸗ haft gemacht werden. Nach erfolgreichem Beſuch des Lehr⸗ gangs und Ernennung zum Offizieranwärter können dieſe nteroffiziere durch ihren Feldtruppenteil für die Beförde⸗ rung zum Leutnant vorgeſchlagen werden. Unteroffiziere mit mehr als fünf Dienſtjahren und ehemalige Berufsunteroffiziere können bei entſprechen⸗ der Eignung durch die Kommandeure der Feldtruppenteile unmittelbar zur Beförderung zum Leutnant vorge⸗ ſchlagen werden. Vei Unteroffizieren mit mehr als neun Dienſtjahren und bei ehemaligen Berufsun⸗ teroffizieren kann, wenn die Eignung zum Kompanieführer vorliegt, eine Beförderung zum Leutnant und gleich⸗ Weft Oberleutnant vorgeſchlagen werden. Ueber die eförderung von Berufsunteroffizieren zum Offizier beim Erſatzheer folgen, ebenſo wie für den ſonſtigen Offizier⸗ nachwuchs des Kriegsheeres, beſondere Beſtjimmungen. Alle zum Offizier beförderten aktiven Berufsunteroffi⸗ tere verbleiben nach der Beförderung zum Offizier bis zur eendigung des Krieges bezw. bis zum Ablauf ihrer Dienſtverpflichtung im aktiven Dienſt. Die Entſchei⸗ dung über eine etwaige Uebernahme in das aktive Offi⸗ zierskorps auf unbegrenzte Zeit erfolgt erſt nach Bee ndi⸗ gung des Krieges. Alle aktiven Berufsunteroffiziere erhal⸗ ten nach ihrer Beförderung zum Offizier neben dem Wehr⸗ ſold die Friedensgebührniſſe ihres Dienſtgrades. Der An⸗ ſpruch auf die Zivilverſorgung wird durch die Beförderung zum Offizier nicht berührt. Gauleiter Bürckel auf einer Wiener Kundgebung. Wien, 29. Jan. In einer großen Kundgebung ſpr aich Reichskommiſſar Gauleiter Bürckel über den Kriea und ſeine Probleme. Unſere Parole heiße: Völkiſcher Sozialis⸗ mus gegen jüdiſch⸗ internationalen Kapitalismus Die ein⸗ mal mobiliſierten Kräfte unſeres Volkes die ausſchließlich zur Gemeinſchaft ſtrebten, könnten nicht mehr aufgehalten werden. Ein Volk, das um ſich ſelbſt und ſeine höchſten Güter kämpfe, könne nie unterliegen, dos Stärkſte aber, was es in dieſer Welt gebe das ſei ein Volk, in dem einer für den anderen ſich opfere und in dem es unter allen Um⸗ ſtänden nur die gleiche Treue gebe. Roman von Fritz Steinemann Gerda brauchte ſich nicht ſonderlich anzuſtrengen, um jedes Wort zu erlauſchen, Männern geſprochen wurde. a haben, ſie zu rufen. Nachdem Selberg ſeine zuſtimmend⸗ Erklärung mit herzlichem Dank für das ihn ehrende An⸗ erbieten ausgeſprochen hatte, erſchien ſte. Sie war vor einer grenzenloſen Seligkeit erfüllt. Sie flog Herbert av . Bruſt und nahm ihm den Verlobungskuß faſt von der ippen. 5 „Ich hoffe von ganzem Herzen“, ließ Börner ſich ge⸗ rührt vernehmen,„daß Ihr beide recht glücklich werdet.“ Und zu⸗Selberg gewendet, fügte er hinzu:„Ich vertraue Ihnen mein koſtbarſtes Kleinod an. Hüten Sie es in Lieb⸗ als Ihr teuerſtes Gut“ „Ich verſpreche es Ihnen, Herr Direktor.“ Gerda war kein Freund von ſentimentalen Feierlich⸗ keiten, ſie wünſchte zu wiſſen, wie dieſer Tag feſtlich be⸗ gangen werden ſollte. Am liebſten hätte ſie ihren Bräu⸗ tigam der ganzen Welt gezeigt. Aber das wäre gegen die Vereinbarung geweſen, die mit Selberg getroffen worder war. ſtoff geliefert werden. 5 „Ich denke“, ſagte Börner,„es wird das beſte ſein wenn wir uns zu einem gemütlichen Diner zu dreien in einem hübſchen Lokal treffen, wo Getränke und Speiſen exquiſit ſind. Ich weiß eins, und dorthin wollen wir une getrennt begeben.“ g 5 Es wurden ein paar ſehr ſchöne Stunden, die die drei miteinander verbrachten. Börner lernte Selberg näher kennen und fand, daß ſeine Tochter mit ihrer Wahl einen ausgezeichneten Geſchmack bewieſen habe, aber auch hin⸗ ſichtlich ſeiner geſchäftlichen Fähigkeiten blickte er beruhigt in die Zukunft. 5 * Badiſche Chronik Ladenburg.(Falſch getankt.) Auf der Landſtraße nach Roſenhof fuhr der Lieferwagen einer Brauerei gegen einen Baum, weil Fahrer und Beifahrer falſch getankt hat⸗ ten, nämlich Alkohol. Der Beifahrer erlitt eine lebensgefähr⸗ liche Gehirnerſchütterung und wurde ins Krankenhaus ge⸗ ſchafft, der Fahrer kam ins Amtsgefängnis Mannheim. Der Wagen ging in die Brüche. () Weiher b. Bruchſal.(Tabakbau bringt Geld ins Dorf.) Der Anbau von Tabak iſt von jeher eine der Haupteinnahmequellen der landwirtſchaftlichen Kleinbetriebe in Kraichgau und Bruhrain. Die Pflanzer unſeres Dorfes hat⸗ ten im vergangenen Jahr eine recht gute Ernte einbringen, können. Für die große Mühe, die ſie mit Aufzucht, Ernte und Trocknung des Tabaks hatten, ſind ſie nun durch die Auszahlung des Verkaufspreiſes entſchädigt worden. Etwas über 40 000 Mark erzielten die Weiherer Tabakanbauer für die letztjährige Ernte. Die volkswirtſchaftliche Bedeutung des, Tabakbaus wird klar, wenn man den Ertrag zur Einwohner⸗ zahl(etwa 1200) in Beziehung ſetzt. ö O Rheinfelden.(Tödlicher Sturz vom Kino⸗ balkon.) Der 71jährige im Ruheſtand befindliche Buch⸗ binder Julius Perenz, der einer Sonderaufführung im hie⸗ ſigen Lichtſpielhaus beiwohnte, ſtürzte über die Brüſtung des Balkons in den unteren Zuſchauerraum. Den ſchweren Verletzungen iſt der Verunglückte im Säckinger Krankenhaus erlegen. 1 O Stupf erich.(Unfall mit Todesfolge.) Als der 17jährige Anton Weiler mit dem Abkoppeln eines An⸗ hängers eines Laſtkraftwagens beſchäftigt war, kam der An⸗ hängers ins Gleiten. Dabei wurde Weiler ſo ſchwer von dem Fahrzeug gequetſcht, daß der Tod nach kurzer Zeit eintrat. f Emmendingen.(Städtiſche Friſchgemüſean⸗ lage.) Die Stadtverwaltung hat beſchloſſen, die Freiland⸗ anlagen der Stadtgärtnerei und weiter hinzugekauftes Ge⸗ lände zum Anbau verſchiedener Friſchgemüſearten, Frühkartof⸗ feln uſw. auszunützen. Es werden Glaskaſten und Freiland⸗ kulturen angelegt. Die Lage an ſonniger und windgeſchützter Stelle verbürgt vollen Erfolg, was bereits durch Verſuche in den Vorjahren bewieſen wurde. So wird es möglich ſein, die Bevölkerung ſchon recht frühzeitig mit Salaten, Radies⸗ chen, Rettichen, Karotten, Buſchbohnen und Gurken verſorgen zu können. (—) Antermettingen b. Waldshut.(Säugling ver⸗ brannt.) Einen qualvollen Tod erlitt das acht Wochen alte Kind einer hieſigen Familie. Der vierjährige Sohn, der mit dem Säugling allein im Zimmer weilte, ſpielte mit Streichhölzern. Plötzlich fing der Stubenwagen Feuer. Der Junge lief davon, ohne den Eltern, die im Stall mit der Füt⸗ terung beſchäftigt waren, etwas zu ſagen. Als die Eltern zu⸗ rückkamen, gelang es ihnen wohl, das Kind aus dem bren⸗ nenden Wagen zu nehmen und das Feuer zu erſticken, die Verbrennungen waren aber ſo ſchwer, daß der Säugling ſtarb. (—) Konſtanz.(Betrüger verurteilt.) Wegen Diebſtahls und Betrugs im Rückfall ſowie wegen Unterſchla⸗ gung verurteilte das Schöffengericht den 22jährigen Emil Seyfried aus Ludwigshafen a. Rh. zu zwei Jahren Ge⸗ fängnis. Die Zubilligung mildernder Umſtände bewahrte ihn diesmal noch vor dem Zuchthaus, aber die Unterſuchungs⸗ haft ſeit 19. Juni 1939 konnte ihm nach Sachlage nicht angerechnet werden. Seyfried, ein achtmal vorbeſtrafter Bur⸗ ſche, beging eine Serie von Straftaten u. a. in Altlußheim bei Schwetzingen, in Raſtatt und anderen Orten. Vergütung der Bienenſachverſtändigen neu geregelt. Die Nummer 1 des Badiſchen Geſetz⸗ und Verordnungs⸗ blattes enthält eine Verordnung des Miniſters des Innern, wonach der Paragraph 16 der Verordnung über die Be⸗ kämpfung der Bienenſeuchen eine neue Faſſung erhält. Darin wird die Vergütung der Bienenſachverſtändigen neu geregelt. das zwiſchen den beiden Ihr Vater ſollte nicht nötig Selbſt den Leuten im Hotel durfte kein Geſprächs⸗ Auch die Zähne müſſen geſund ſein, wenn wir uns unſere volle Arbeitskraft erhalten wollen. Lalcale ſeuudochuiau Hauptlehrerin i. R. Sannchen Sailer T. Am Sams⸗ tag ſtarb in Baden-Baden Hauptlehrerin i. R. Frl. Sannchen Sailer im Alter von 72 Jahren. Sie war hier geboren und verlebte ihre Jugend hier. Als Lehrerin wirkte ſie ſpäter an der hieſigen Volksſchule bis zum Jahre 1913. Mit Sannchen Sailer iſt ein guter, liebenswürdiger Menſch heimgegangen und werden ihre ehemaligen Schüler und Schülerinnen ihr gewiß gerne in Liebe und Verehrung gedenken. * Der Schnee ſoll verſchwinden. Wie uns mitgeteilt wird, ſind Hausbeſitzer und Grundſtücksbenutzer verpflichtet, den Schnee bis zur Straßenmitte zu entfernen. 8 Von der OE. Am 1. Februar d. J. tritt die frühere Tarifbeſtt mung der OEG. wieder in Kraft, wonach Per⸗ ſonen, die ihre Fahrausweiſe nicht bei den Fahrkartenaus⸗ gabeſtellen, ſondern beim Schaffner im Zuge löſen, einen um 10 Pfg. erhöhten Fahrpreis zu zahlen haben. Von Fahr⸗ gäſten, die an unbeſetzten Halteſtellen, d. h. ſolchen ohne Fahr⸗ kartenverkauf, einſteigen, wird der Zuſchlag nicht erhoben. e a Geteilte Arbeitszeit in den Behörden. Der Reichs⸗ innenminiſter nimmt in einem Erlaß zur Arbei'szeit der Be⸗ hördenangehörigen im Kriege Stellung. Er hält es für not⸗ wendig, den Beamten, Angeſtellten und Arbeitern möglichſt eine ausreichende Mittagspauſe freizuhalten, damit ſie ihr Eſſen grundſätzlich zu Hauſe einnehmen können. Die Entſchei⸗ dung treffen, je nach der Größe des Ortes, die Behördenvor⸗ ſtände. Die Behörden in einem Ort ſollen möglichſt gleiche Arbeitszeit haben. Bei der Anſetzung der Dienſtſtunden iſt darauf zu achten, daß Volksgenoſſen, die durch ihre Arbeit in Anſpruch genommen ſind, ihre Geſchäfte bei den Behörden auch in ſpäteren Stunden erledigen können. Die geteilte Ar⸗ beitszeit ſoll deshalb die Regel bilden und ihre Einführung auch in den Orten geprüft werden, in denen bisher die durch⸗ gehende Arbeitszeit zugelaſſen iſt. Die in der Verordnung über die Arbeitszeit der Beamten feſtgeſetzte Begrenzung der Arbeitsdauer wird bis auf weiteres aufgehoben. Die Behör⸗ denleiter können ihre Beamten nach Bedarf darüber hinaus e nehmen, auch Sonder⸗ oder Sonntagsdienſt ein⸗ richten. — Veräußerung bezugsbeſchränkter Waren. Die Ver⸗ äußerung bezugsbeſchränkter Waren, insbeſondere von Spinn⸗ ſtoffwaren, Schuhen und Beſohlleder an Verbraucher iſt ohne gleichzeitige Aushändigung einer Bezugskarte oder eines Be⸗ zugsſcheines unwirkſam und für Händler und Verbraucher ſtrafbar. Als gültige Beſcheinigungen über die Bezugsberech⸗ tigung ſind nur ſolche Beſcheinigungen anzuſehen, die von dem zuſtändigen Wirtſchaftsamt(Kartenausgabeſtelle) ausgegeben ſind. Dieſe Regelung gilt auch gegenüber Wehrmachtsangehö⸗ rigen. In beſonderen Ausnahmefällen dürfen bei dringendem Bedarf(an Truppenteile und Dienſtſtellen der Wehrmacht) bezugsbeſchränkte Waren gegen Empfangsbeſcheinigungen, die von den Wehrmachtsdienſtſtellen ausgeſtellt ſind, abgegeben werden. Einſparung von Bauſtoffen Nichtlinien des Reichsarbeitsminiſters In dem Beſtreben, die deutſche Wirtſchaft in ihrem Kampf um ihre Unabhängigkeit und die Bedarfsdeckung aus heimi⸗ ſchen. inländiſchen Rohſtoffen auf dem Sektor des Bauwe⸗ ſens zu unterſtützen, hat der Reichsarbeitsminiſter neue Richtlinien zur Verordnung über baupolizeiliche Maßnah⸗ men zur Einſparung von Bauſtoffen erlaſſen. Dieſe Richt⸗ linien ſind aus den bisher ergangenen vorläufſgen Richt⸗ linien und dem Merkblatt über die Verwendung von Holz im Hochbau entſtanden. In ihnen werden Einſpar⸗ und Austauſchmöalichkeiten von denjenigen Bauſtoffen behandelt, die in der Bauanzeige angezeigt werden müſſen, nämlich Stahl, Eiſen und Holz Die der Baupolizei übertragene verantwortungs⸗ volle Arbeit der bauſtofflichen Prüfung von Bauanträgen iſt im Rahmen der Maßnahmen des Vierjahresplanes und der Kriegswirtſchaft von beſonderer Bedeutung. Es iſt not⸗ wendig, um dieſe Aufgabe der Baupolizei nicht unnötig zu erſchweren, daß auch Bauherren, Entwurfbearbeiter und Ausführende ſich mit dieſen Feigen befaſſen und die bau⸗ ſtoffliche Prüfung dadurch erleichtern helfen daß nur ent⸗ ſprechende Bauanträge zur Genehmigung vorgelegt werden. Die Baupolizei iſt andererſeits angewieſen, auch durch Bau⸗ beratung oder ſonſtige geeignete Maßnahmen darauf hinzu⸗ 1 daß Stahl, Eiſen und Holz ſparſam verwendet wer⸗ en. Dabei filel ihm ein, daß man ja noch garnicht über Selbergs Eintreffen in Benſenheim geſprochen hatte. Gerda hätte ihn am liebſten gleich mitgenommen, aber Selberg war leider genötigt, noch einmal zu Hörlein zu fahren. Er mochte ihn nicht einfach ſeinem Schickſal über⸗ laſſen. Er verſprach, zu ſchreiben und zu kommen, ſobald es die Verhältniſſe nur irgend geſtatteten. In einem verſchwiegenen Winkel des Bahnhofs nahmen Gerda und Herbert voneinander Abſchied. „Komm recht bald“, flüſterte ſie ihm immer wieder zu, und ihre Augen bettelten um einen Kuß.„Ich vergehe ſonſt vor Sehnſucht nach Dir!“ „Ich verſpreche es Dir, mein Liebling!“ beteuerte er, und löſte ſich langſam von ihr, denn die Zeit drängte. Als der Zug aus der Halle fuhr, winkte ſie ihm noch lang nach. ei ſeinem Eintreffen in der Odertaler Sägemühle fand Herbert den alten Peter Hörlein völlig verändert vor. Er kannte ihn nur als alten Griesgram, und war nicht 1 9 überraſcht, ihn einmal mit ſtrahlender Miene zu ehen. Alsbald erfuhr er den Grund. Hörlein hatte vor einer Stunde ſeine Sägemühle verkauft, und zwar zu einem Preiſe, den er nicht für möglich gehalten hätte. Für den Reſt ſeines Lebens war er aller Sorgen ledig. 5 „Ich habe ſchon mit meinem Nachfolger Ihretwegen geſprochen, Selberg. Sie brauchen ſich keine Gedanken zu machen, Sie werden mit übernommen.“ „Sehr freundlich von Ihnen, Herr Hörlein, daß Sie ſo vorforglich meiner gedacht haben, aber ich hatte ſowieſo die⸗ Abſicht, meinen Poſten bei Ihnen aufzugeben.“ Dotlein ay Seiberg von der Seite an. Es ſchien zu ſtimmen, was man ihm zugeraunt. „Sie— wollen auch nach Braſilien?“ „Ja“, ſagte Herbert nach kurzem Schwanken, weil er es für beſſer hielt, Hörlein nicht einzuweihen. * ** Tor zu. Nordhauſen bleiben wollen, daraus waren inzwiſchen zwei Wochen geworden. i Tante Doris hatte Renate in ihrem Sinne beeinflußt und wohl auch einen gewiſſen Erfolg erzielt. Sie unter⸗ nahm einen neuen Vorſtoß „Ich habe alles Für und Wider erwogen, Tantchen“, antwortete ihre Nichte„bevor ich mich jedoch entſcheide, muß ich mich noch mit Vater ausſprechen“ Dagegen ließ ſich nichts ſagen. Aber das wäre nun erſt recht ein Grund geweſen, die Heimfahrt anzutreten. Seltſamerweiſe ſprach ſie nicht davon. Kortenkamp riß die Geduld Er erſuchte Renate um Nachricht, wann ſie nach Hauſe kommen werde. Sie ſchrieb den Eltern, daß ihr Wagen nicht in Ordnung ſei, ſie hoffe jedoch, morgen oder übermargen abfahren zu können. 5„Was iſt denn mit Deinem Wagen?“ erkundigte ſich die Tante erſtaunt, als ſie von dieſer Antwort hörte „Geſtern war er doch noch intakt“ „Leider nicht. der Motor hat mehrmals ausgeſetzt. Du haſt es nicht bemerkt Ich laſſe ihn heute vormittag ſtachſehen und mache nachmittags eine Probefahrt Menates Probefahrt ging— nach dem Odertalll. In vierzehn Tagen ſollte ihr Bekannter vom Stöberhai don der Reiſe zurück ſein. Sie hatte noch zwei Tage zu⸗ zelegt, um ganz ſicher zu gehen. Nun durfte ſie wohl er⸗ warten, daß ſie die Fahrt nicht vergeblich machte. Sie war an Ort und Stelle angelangt. Vom Führer⸗ itz aus beobachtete ſie den Eingang zum Sägewerk. Eine Biertelſtunde verging Niemand zeigte ſich. Sie ſtieg aus zahm das Päckchen an ſich, das ſie neben ſich liegen gehabt hatte, verſchloß den Wagen und ſchritt auf das geöffnete Sie ſtand auf dem Hofe. Die Arbeiter waren in regen Tätigkeit, die Sägen kreiſchten, Geſchäftigkeit herrſchte tllerwärts. Hierhin und dorthin huſchte ihr ſuchender Blick. Sie ſah weder ihn, noch jenen Mann, der ihr das Waſſer beſchafft hatte. Sie war nicht weiter enttäuſcht, 9 1 Wann kann gekündigt werden? Der Kündigungs⸗ und Entlaſfungsſchutz im Kriege— Die Einſchaltung des Arbeitsamts— Der Soldat kann nicht entlaſſen werden NSK. Die Deutſche Arbeitskorreſpondenz ſchreibt: Ueber allen arbeitsrechtlichen Beſtimmungen, die den Schutz des Schaffenden gegen einen ungerechtfertigten Verluſt feines Arbeitsplatzes zum Gegenſtand haben, ſteht heute die Vor⸗ ſchrift, daß der Betriebsführer einem Gefolgſck angehörigen nur kündigen darf, wenn das Arbeitsamt der Kündigung zugeſtimmt hat. Verſagt das Arbeitsamt auf Probe oder Aushilfe, die innerhalb eines Monats been⸗ det wird. ſo iſt die Zuſtimmung des Arbeitsamts nicht not⸗ wendig. Dagegen iſt dieſe Zuſtimmung auch erforderlich für eine Kündigung, die ohne Einhaltung einer Kündigungsfriſt erfolgt iſt(friſtloſe Entlaſſung) ſowie für eine Kündigung die nur deshalb erfolgt, um einen Arbeitsvertrag auf neuer Grundlage abzuſchließen. In allen Fällen, in denen die Zuſtimmuna des Arbeits⸗ amts nicht eingeholt werden muß oder dieſe Zuſtimmung er⸗ teilt worden iſt, wird die Kündigung nur wirkſam, wenn die allgemeinen arbeitsrechtlichen Vorausſetzungen vorliegen. Ob das der Fall iſt entſcheidet im Streitfall das Arbeitsge⸗ richt. Dem Schaffenden wird alſo durch die Zuſtimmung des Arbeitsamts nicht das Recht genommen, auf Zurücknahme 0 der Kündigung vor dem Arbeitsgericht zu klagen. Welcher Art ſind nun die Schutzbeſtimmungen des Arbeitsrechts für den Fall der friſtgemäßen oder friſtloſen Kündigung . 1. Form der Kündigung, Wenn nichts anderes be⸗ ſtimmt iſt kann die Kündigung ohne Begchtung einer Form ausgeſprochen werden. Sie kann alſo mündlich, telephoniſch, telegraphiſch durch einfachen oder durch eingeſchriebeuen Brief erfolgen Nur in beſtimmten Fällen iſt ſchriftliche Kün⸗ digung geſetzlich vorgeſchrieben. Entſcheidend iſt, daß die Kündigung dem Empfänger zugeht denn erſt mit dem Emp⸗ fang wird ſie wirkſam. Sie muß ferner klar und unzweiden⸗ tig ſein und den Kündigungsgrund angeben. 2. Kündigungsfriſten. Sie ſind im Geſetz geregelt, können aber auch durch Tarif- Betriebs⸗ oder Dienſtordnung, durch Einzelvereinbarung oder durch allgemeine Anordnung des Reichstreuhänders der Arbeit beſtimmt werden. Für die Handlungsgehilfen und gewerblichen Angeſtellten iſt vorge⸗ ſchrieben, daß das Arbeitsverhältnis nur für den Schluß ei⸗ nes Kalendervierteljahres unter Einhaltung einer Kündi⸗ gungsfriſt von ſechs Wochen gekündigt werden kunn. Ange⸗ ſtellte, die einem und demſelben Betriebe mindeſtens fünf Jahre angehören, genießen einen erhöhten Kündigungsſchutz, wobei jedoch die vor dem 25. Lebensjahr verſtrichene Be⸗ ſchäftigungszeit nicht angerechnet wird. Dem Gewerbegehil⸗ fen(Arbeiter in Induſtrie und Handel) kann das Arbeits⸗ verhältnis jederzeit unter Einhaltung einer Friſt von 14 Tagen aufgekündigt werden. Tägliche Kündigung bedeutet, daß das Arbeitsverhältnis erſt am Abend des folgenden Werktages außer Kraft tritt. Für die nichtkaufmänniſchen und nichtgewerblichen Angeſtellten und Arbeiter iſt die Kün⸗ digungsfriſt im Bürgerlichen Geſetzbuch(Paragraphen 621 bis 623) geregelt. Der Kündigungstag wird bei der Verech⸗ nung der Kündigungsfriſt nicht mitgerechnet. Fällt der Tag, an dem gekündigt werden kann, auf einen Sonn⸗ oder Feier⸗ tag, ſo kann noch am nächſtfolgenden Werktage gekündigt werden. 3. Die ſfriſtloſe Kündigung. Sie iſt zuläſſig und wirkſam, wenn einer der in der Gewerbeorduung und dem Handeisgeſetzbuch aufgeführten wichtigen Gründe dafür vor⸗ liegt, das heißt wenn die Fortſetzung des Arbeitsverhältnif⸗ ſes dem Kündigenden nach Treu und Glauben nicht länger zumutbar iſt. Ob ein wichtiger Grund vorliegt, entſcheidet ſich nach den Umſtänden des Einzelfalles. Durch die wirkſame friſtloſe Entlaſſung wird das Arbeitsverhalinis gelöſt. Der bis zum Ausſcheiden verdiente Lohn oder Gehalt iſt zu ge⸗ währen, falls die Betriebsordnung keine Verwirkung vor⸗ ſieht. Verſchuldet der Unternehmer die friſtloſe Entlaſſung, ſo hat er Lohn oder Gehalt mindeſtens bis zum Ablauf der ordentlichen Kündigungsfriſt zu erſtatten. 4. Die nichtige Kündigung. Nichtig iſt die formwid⸗ rige, die ſittenwidrige und die gegen ein geſetzliches oder ta⸗ rifliches Verbot verſtoßende Kündigung Eine ſolche nichtige Kündigung läßt das Arbeitsverhältnis unberührt Sie be⸗ läßt dem Gefolgsmann den Lohnanſpruch bis zur künftigen wirkſamen Löſung 5. Die Kündigungswiderrufsklage. Sie ſtellt die durch Arbeitsordnungsgeſetz geſchaffene wichtigſte Schutzbeſtimmung dar. Zur Klage iſt berechtigt, wer minde⸗ ſtens ein Jahr im gleichen Beteieb beſchäftigt iſt, wenn die⸗ er Betrieb mindeſtens 10 Beſchäftigte zählt. Der Klage muß eine Beſcheinigung beigefügt werden, aus der hervorgeht, daß der Vertrauensrat die Angelegenheit erfolglos beraten — 1 gat. Fur die Anrufung des Vertrauensrgts iſt eine Friſt von fünf Tagen, für die Einreichung der Klage eine Friſt von zwei Wochen feſtgeſetzt. Hat der Arbeitnehmer ohne eigenes Verſchulden dieſe Friſten' verſtreichen laſſen, ſo kann er bin⸗ nen zwei Monaten auf Antrag die Wiedereinſetzung in den vorigen Stand verlangen. Hat das Arbeitsgericht auf Wi⸗ derruf der Kündigung erkannt ſo muß es gleichzeitig die En tſchädigung feſtſetzen die dem Gekündigten für den Fall 5 1 en iſt, daß der Betriebsführer den Widerruf ab⸗ ehnt. 6, Der Kündigungs ſchutz des Soldaten. Die . Einberufung zum Wehrdienſt nimmt dem Arbeitgeber das mung der Hauptfürſorgeſtelle für chwerbeſchädigte gekün⸗ digt werden und dann nur mit einer ndigungsfriſt von mindeſtens vier Wochen. Gegen die Kündigungsgenehmi⸗ 118 iſt Beſchwerde beim Schwerbeſchädigtenausſchuß mög⸗ ich. N Zur Brennholzverſorgung Runderlaß des Reichsforſtmeiſters Der Reichsforſtmeiſter hat durch Runderlaß die Sicherung der Brennholzverſorgung der Bevölkerung in ländlichen Bezirken vollzogen. In ländlichen Bezirken, in denen ſich die vom Staat und der Partei eingeleiteten Sofortmaßnaßh⸗ men zur Verſorgung von Kohlen aus verkehrstechniſchen Grüden uſw. nicht auswirken können, ſind danach dort, wo ſich ſchon jetzt Brennholzmangel fühlbar macht oder dem⸗ nächſt zu befürchten iſt, ſofort für die Waldungen aller Be⸗ ſitzarten und Größen Maßnahmen zu treffen die der Bepöl⸗ kerung eine Seſbſterwerbung von Stockholz, ſchwachem Rei⸗ ſig in Schlägen und bei Läuterung von Feſtbeſtanden ſowie das Sammeln von Dürr⸗, Raff⸗ und Leſeholz erleichtern. Insbeſondere kommen dabei reine Nadelholz⸗ und eiſenbahn⸗ mäßig ſchlecht aufgeſchloſſene Gebiete in Betracht. Der Reichsforſtmeiſter gibt noch Hinweiſe auf die in Be⸗ tracht kommenden Einzelmaßnahmen und äußert die Er⸗ gartung, daß ſich der ſtaatliche und nichtſtaatliche Waldbeſitz Iflichten in dieſer Hinſicht voll bewußt ſind. Wie füttern wir die Vögel in dieſem Winter? Die letzten harten Wintertage haben uns recht eindringlich an die Not unſerer Vögel draußen gemahnt, und überall be ſteht der Wunſch, ihnen zu helfen. Das iſt aber diesmal nich' ſo einfach, denn viele der ſonſt verwandten Futterſtoffe ſind lnapp oder müſſen gar der menſchlichen Ernährung vorbehal⸗ ten bleiben. Trotz alledem bleibt uns noch mancherlei, mi dem unſere gefiederten Gäſte durchaus zufrieden ſind. Die Vogelſchutzwarte Seebach hat ſchon ſeit einigen Jah⸗ ren Verſuche m Erſatzſtoffen angeſtellt, die gezeigt haben, daß wir auf die Oelſaaten und Fette nicht angewieien ſind. Be⸗ währt hat ſich, wie uns Dr. Karl Mansfeld von der Vogel⸗ Schutzwarte Seebach mitteilt, vor allem eine Miſchung aus gequetſchtem Hafer, Haferſchrot oder Haferflocken mit der gleichen Menge von Kartoffeln, die ohne Salz gekocht und dann gerieben wurden. Das ganze muß trocken krümelig ſein, damit es bei Kälte nicht zuſammenfriert; andernfalls muß man es nach dem erſten Froſt nochmals zerkleinern. Dieſes Gemiſch bekommt allen Vögeln, die unſeren Futterplatz beſuchen. Es wird ſogar von Rotkehlchen und Amſeln gern gefreſſen. Kar⸗ toffeln allein ſollten wir dagegen niemals bieten, denn ſie führ⸗ ten in unſeren Käfigverſuchen, auch ohne gefroren zu ſein ſein, ſchnell zum Tode. Dasſelbe gilt auch für verdorbene Brotreſte Deshalb Brotrinden und Kuchenkrümel nur immer ſoviel reichen, wie täglich gefreſſen wird. Recht beliebt ſind Käſerinden und Schlachtabfälle(Schweinenäbel). Der Jäger hängt an geſchützter Stelle Raubzeugkerne aus, die bis auf die Knochen abgefreſſen werden. Eine ſparſame und zugleich den Sperlingen nicht zugäng⸗ liche Fütterung iſt die Körnermiſchung im Meiſenglöckchen, die man ſich früher aus einer halben Kokosnusſchale, 7 aus einem Blumentopf oder einem Holzkäſtchen leicht ſelbſt her⸗ ſtell. Statt des Fettes nehmen wir als Bindemittel fetzt Mehl, und zwar auf 125 Gramm Körner(Hanf oder Sonnenblumen] einen geſtrichenen Eßlöffel(10 Gramm) Mehl, trocken ge⸗ miſcht und mit drei Eßlöffeln Waſſer verſetzt. Man füllt das ganze in den Blumentopf, läßt es in der Wärme trocknen und hängt das Glöckchen(ſelbſtverſtändlich mit der Oeffnung nach unten!) vors Fenſter. Auf dieſe Weiſe iſt das Futter gut geſchützt gegen Ver⸗ wehung und Vereiſung, was wir auch ſonſt ſtets beachten ſollten. Wir verwenden deshalb nur Futterhäuschen, die ſeit⸗ lich ganz geſchloſſen ſind. Der Einflug darf nur von unten möglich ſein, wie es z. B. bei der automatiſchen Meiſendoſe „Antiſpatz“ oder der Berlepſch'ſchen Futterkrippe der Fall iſt. Anleitung zur Selbſtherſtellung von Futtergeräten verſendet koſtenlos die Vogelſchutzwarte Seebach, Kr. Langenſalza, zu⸗ ſammen mit Flugblättern über die weiteren Vogelſchutzarbei⸗ ten, vor allem auch den Bau von Niſtkäſten. In dieſem Jahr ſind es 500 Jahre her, daß Johann Gensfleiſch zur Laden, genannt, Gutenberg, in Mainz die Kunſt erfand, mit beweglichen Lettern zu drucken— viell id die umwälzendſte Erfindung der Geiſtes⸗ chte der Menſchheit Es iſt ein typiſches Erfinderſchickſal, das uns im Leben und Streben Johann Gutenbergs entgegentritt. Ewige Geldnöte, Rückſchläge aller Art und die Verſtändnisloſig⸗ keit der Umwelt ließen den„Vater der Buchdruckerkunſt“ die Zuſtimmung ſo iſt die Kündigung unwirkſam, das heißt Recht, das Arbeitsverhältnis zu kündigen. Der Soldat kehr 7 g Zuſtimn 9. 0 1e s dis 0 5 S heiß 1 50 1 18 31 gen. Der Soldat kehrt 0 am Oaſoi b rzmeife 85 5* 91 7 g das Arbeitsverhältnis bleibt mit allen Rechten und Pflichten nach Entlaſſung an ſeinen alten Arbeitsplatz zurück. ee e eee e e 2 8 1 aufrechterhalten. Sind ſich Arbeitgeber und Arbeitnehmer 7. Der Kündigungsſchutz des Schwerbeſ 1 ee eee eee entſtammte, iſt dort 5 über die Löſung des Arbeitsverhältniſſes einig oder wird der digten. Den Schwerbeſchädigten und den ihnen gleichge⸗ in Strg Anfaſſig doe Wie 15 5 Betrieb ſtillgelegt oder handelt es ſich um eine Beſchäftigung ſtellten erwerbsbeſchränkten Perſonen kann nur mit Zuſtim⸗ 11111 ̃ 8 berg zur Buchdruckerkunſt gekommen iſt, welche Einflüſſe ihn zum Erfinder werden ließen, wiſſen wir nicht. Von den ihm zugeſchriebenen Druckwerken, die allerdings nur in Bruchſtücken erhalten ſind, gilt als früheſtes das Main⸗ zer Fragment vom Weltgericht aus dem deutſchen„Si⸗ bylenbuch“ von etwa 1445 Es folgten drei Ausgaben des lateiniſchen Elementarbuches von dem Grammatiker Aelius Donatus und der Aſtronomiſche Kalender für das Jahr 1448. Im Oktober 1448 wurde Gutenberg mit dem Mainzer Bürger Fuſt bekannt, der ihm gegen Verpfändung des Druckgeräts und hohe Verzinſung eine große Summe vor⸗ ſtreckte. Während dieſer Verbindung mit Fuſt ſoll der geniale Erfinder die berühmte 42zeilige Gutenberg⸗Bibel geſchaffen haben, deren Vollendung in das Jahr 1455 fällt. Bald darauf kam es zum Bruch mit Fuſt, dem Gutenberg als Sicherheit für das gewährte Darlehen ver⸗ mutlich ſein Druckgerät abtreten mußte. Der weitere Schickſalsweg des unermüdlichen Kulturpioniers iſt zum großen Teil in Dunkel gehüllt. Im Jahre 1457 war Guten⸗ berg jedenfalls in Mainz Druckereileiter bei dem Syndikus Konrad Humery. Der Erzbiſchof von Mainz, Adolf II. von Naſſau, nahm mit Urkunde vom Januar 1465 den Erfinder unter ſeine Hofleute auf und gewährte ihm lau⸗ fende Zuwendungen, wodurch dieſer wenigſtens in ſeinen letzten Lebensjahren vor äußerer Not geſchützt war, Ende 1467 oder Anfang 1468 hat dann Gutenberg dieſe undank⸗ bare Welt verlaſſen. Seine letzte Ruheſtätte erhielt er in der Franziskanerkirche zu Mainz, die im Jahre 1742 niedergeriſſen wurde. 5 Die Erinnerung an den Erfinder der Buchdrucker⸗ kunſt, durch die die ganze menſchliche Kultur auf neue Grundlagen geſtellt wurde, wird in dem Mainzer Guten⸗ berg⸗Muſeum wachgehalten. Es iſt nunmehr ausgebaut und beträchtlich erweitert worden. Die Stadt Mainz hat zu dieſem Zweck die beiden wegen ihrer baugeſchichtlichen und kunſthiſtoriſchen Bedeutung bekannten, bald nach dem Dreißigjährigen Krieg errichteten palaſtartigen Bürger⸗ häuſer am Dom, den„Römiſchen Kaiſer“ und den„Hof zum König von England“, durch Umbau von benach⸗ barten Anweſen zu einem einzigen Gebäudekomplex ver⸗ einigen laſſen. Neben den bisherigen Gerätſchaften wer⸗ den in dem neuen Muſeum auch die Frühdrucke Guten⸗ bergs, die älteſten Schreib⸗ und Vervielfältigungsmittek ſowie andere Zeugen der Frühgeſchichte untergebracht. Ebenſo ſoll die Auswirkung der Erfindung der Buch⸗ druckerkunſt auf das geiſtige Schaffen der Welt veranſchau⸗ licht werden. Ferner werden in dem Muſeum die rekon⸗ ſtruierte Gutenberg⸗Werkſtätte und eine Papiermühle in Betrieb zu ſehen ſein. Eine Forſchungsſtelle für Papier⸗ geſchichte und Waſſerzeichenkunde iſt bereits begründet. Schließlich ſoll in dem Muſeumsneubau auch eine Aus⸗ ſtellung der Mainzer Preſſe Platz finden. 5 Neben Mainz hat ſich in Deutſchland von jeher Leip⸗ zig, die berühmte Stadt der Druckkunſt und Buchverlage, für die Erfindung Gutenbergs eingeſetzt. Man hat dort bereits 1640, 1740 und 1840 Säkularfeiern veranſtaltet und den deutſchen Kulturpionter gefeiert. Johann Gutenberg wird auch in dieſem Jahr wie in Mainz und Leipzig in ganz Deutſchland geehrt und gefeiert werden, wie es ſeinem Genie würdig iſt. Der Führer: So wie das Reich dank ſeiner neuen Wehrmacht inmik⸗ ten einer waffendrohenden Welt einen ſtarken Schirm und Halt beſitzt, ſo nicht minder die Nation im Trubel poliki⸗ ſcher Wirrniſſe und paunungen durch den Beſtand der nationalſozialiſtiſchen Partei. (Proklamation in Nürnberg, 1935). Todes-Anzeige. Mutter, Schwiegermutter und Großmutter geb. Roos In tiefer Trauer: Familie Hildegard Burg Wtw. Mhm.Seckenheim Heidelberg 29. Januar 1940. nach kurzem, schweren Leiden, im Alter von 72 Gott, der Allmächtige hat unsere liebe, treubesorgte Frau Ida Ebert Wtw. Jahren, wWohlvorbereitet zu sich in die Ewigkeit abgerufen. Familie Julius Ebert, Oberbahnhofsvorsteher. Die Beerdigung findet morgen Mittwoch, 31. Jan., nachmittags 3 Uhr vom Trauerhause, Freiburgerstraße 36 aus statt. Waſler verurlacht werden! Kathol Mu terperein, Mm ⸗Seckenheim. zu verkaufen. Gebrauchter Emaille⸗Herd georg Nöser. pulvers voll ausgenutzt. Unſer mnie 0 a Ebert Frau J 8 wurde in die Ewigkeit abgerufen. decken, wenn Sie ein vergrößerungsglas zur Band nehmen. das ſind die folgen unachtlamer Reinigung von Meſſern: die ſilinge hat das Gewebe verletzt! Ja- ſo kann die gute Wäſche vorzeltig kaputt gehen! Aber Unvorſichtigkeiten lalſen ſich vermelden. Viel lchlimmer dagegen ſind Schäden, die durch den falk im harten Ein wirklamer Schutz dagegen iſt Penko Gleich⸗Soda, die ja auch zum Ein⸗ welchen der Walche verwandt wird! Verrühren Sie jedesmal z Minuten vor ge⸗ reitung der Wafchlauge einige Bandvoll Benko Sleich⸗Soda im Wafchwaller. Der Schädling falk wird dadurch unwirklam gemacht, ſo daß keine Seife ver⸗ loren geht, außerdem wird die Wälche gelchont und die Walchkraft des Walch⸗ Wälchelchäden verhüten iſt volkswirtſchaftliche Pflicht! J 4 — 1 Beſtellungen auf Frühjahrs ⸗Saatgetreide es 8 1 7„Jede Hausfrau, die an der erhaltung ihres Waſchebeſtand G. Helles intereſſiert iſt, erhalt das aulklärende Büchlein:»Wälche⸗ Der 609 nach der oͤcheldung. Johannes Riehmann Luise Ullrich Hans Söhnker Käthe Haack Hilde Hildebrandt. Der neue Tobisfilm, in welchem alle guten Geister Pate gestanden haben. Heute Dienstag, sowie morgen Mittwoch, je abends 8 Uhr. PALASTI Landw. Ein- und Verkaufsgenoſſenſchaf Mannheim⸗Seckenheim. ö 1 Diejenigen Landwirte, welche Mais abzugeben haben, wollen dies ſofort im Lager, unter Angabe der Zentnerzah' melden. Bei Anbauern von Elite⸗Mais erübrigt ſich dieſe Meldung, n müſſen im Lager ſofort vorgenommen werden. N; 1 1 schäden-wie lie entſtehen- und wie mam lie verhütet⸗ gegen Einlendung 1 5— in eg⸗. 0 8⸗ 1 Gutſcheins koſtenlos und portofrei zugeſtellt. e 7— 535353. keime j * Die Beerdigung findet morgen Mittwoch, ſchwein erhauſe, ort: Straße: nachmittags 8 Uhr vom Trauerhauſe, Freiburger⸗ Gina 730 Pfund) 1 5 ſtraße 36 aus ſtatt.. zu verkaufen. e ngetroffen. 25 Moppenheimerstr. 47. Alex. Schmich. * werden in jeder Ausführung f schnellstens angefertigt in det abtenden an: HENKEL& CIF. K. G., dusskrdonk. 1. n eee g