iſtes⸗ eben wige ver⸗ itere zum llen⸗ ikus II. den lau⸗ inen onde ank⸗ r in 1742 cker⸗ neue ten⸗ baut hat chen dem ger⸗ Hof ach⸗ ver⸗ wer⸗ ten⸗ ittel acht. uch⸗ hau⸗ kon⸗ in bier⸗ det. lus⸗ eip⸗ age, dort und herg in 2 28 mik⸗ und liki⸗ der Nr. 25 Neckar ⸗Bote(2. Blatt) Dienstag, 30. Januar 1940 Falſche Ernährungsgewohnheiten Hausfrauen, nutzt mit Verſtand die Erzeugniſſe des deutſchen Bodens! NSG. Das Landesernährungsamt Baden teilt mit: Die Ernährungsgewohnheiten innerhalb einzelner Gaue brin⸗ gen ſchon in Friedenszeiten einen ungewöhnlich hohen Ver⸗ brauch gerade bei ſolchen Nahrungsgütern mit ſich, die nicht immer ausreichend zur Verfügung ſtehen. Es iſt deshalb dringend notwendig, daß jeder deutſche Mann und jede deut⸗ ſche Frau hier mit ſich und den ernährungsmäßigen Gepflo⸗ genheiten einmal energiſch zu Rate geht, denn di ſogenann⸗ ten„Ernährungsgewohnheiten“ hatten ſchon im Frieden keine Berechtigung mehr, weil ſie einſeitig, unhaltbar und dazu ge⸗ eignet ſind, unter Umſtänden Schwierigkeiten in der Verſor⸗ gung hervorzurufen oder zu vertiefen. Ohne Ernährungs⸗ gemeinſchaft gibt es keine Volksgemeinſchaft und nirgends ſteht geſchrieben und von niemand kann bewieſen werden, daß der Norddeutſche z. B. nur Kartoffeln eſſen ſoll, während man in Süddeutſchland annehmen zu müſſen glaubt, ohne den be⸗ vorzugten Verzehr von Mehlſpeiſen z. B. überhaupt nicht leben zu können. Wer ſich dieſen Standpunkt zu eigen macht, iſt nicht ganz im Bilde und hat noch nicht begriffen, um was es eigentlich geht. Es iſt ganz klar, daß einſeitige Ernährungs⸗ gewohnheiten gerade in Kriegszeiten vom volkswirt⸗ ſchaftlichen Standpunkt aus betrachtet falſſch ſind, ganz ab⸗ geſehen von den geſundheitlichen Nachteilen, die eine betont einſeitige Nahrungsaufnahme mit ſich bringt. Jetzt erſt recht muß es jedem einleuchten, daß die Ernährungsweiſe ſich der allgemeinen Lage mehr denn je anpaſſen muß. Auch bei den gebotenen Einſchränkungen und der ſtaatlichen Be⸗ wirtſchaftung der meiſten Nahrungsmittel kann bei einiger Ueberlegung, bei gutem Willen und entſprechender Tatkraft die tägliche Koſt abwechſlungsreich geſtaltet werden. Man muß ſich nur von alten Gewohnheiten losreißen können. Daß die Frühkoſt immer nur aus Kaffee und Brot beſtehen ſoll, iſt keineswegs einzuſehen. Warum ſoll man nicht auch einmal eine pikante Suppe, eine ſchmackhafte Grütze, ein geſundes Haferflockengericht oder einen ordentlichen Brei irgendwelcher Art am Morgen zu ſich nehmen? Es wird dabei immer nur auf die Zubereitung ankommen, dann wird der Erfolg beſtimmt nicht ausbleiben. Vielfach, beſon⸗ ders bei den Männern, beſteht die falſche Meinung, daß möglichſt große Fleiſchrationen die Hauptſache bei der Mit⸗ tagsmahlzeit ſeien. Gewiß, Fleiſch gibt Energie und Kraft, abe es beſitzt einen ſo hohen Sättigungswert, daß die Por⸗ tionen ſchon deshalb nicht ſo groß zu ſein brauchen und darum kann Fleiſch immer nur als„Zukoſt“, niemals als „Hauptkoſt“ betrachtet werden. Die Hauptkoſt muß aus Kartoffeln, Gemüſe, Salaten, ſchmackhaftem Eintopf und guten Suppen beſtehen. Das iſt ſchon deshalb notwendig, weil dieſe Erzeugniſſe den höchſten Nährwert beſitzen. Und am Abend muß mehr davon abgerückt werden, immer nur„kalt“ zu eſſen. Warmes Abendeſſen kann vielſeitiger und vor allem billiger hergeſtellt werden. Außerdem kann es durch Einſchal⸗ tung von Friſchkoſt, die übrigens auch zur Mittagsmahlzeit angebracht iſt, bereichert, nahrhaft und leicht verdaulich be⸗ reitet werden. Dieſe Friſchkoſt, beſtehend aus vielerlei rohen Gemüſeſalaten uſw. kann das ganze Jahr hindurch geboten werden. Sie wird beſonders abwechflungsreich durch den fort⸗ laufenden, fahreszeitlich bedingten Wechſel im Anfall der Er⸗ zeugniſſe ſein und ſollte durch ihren hohen Vitaminegehalt von Jung und Alt mehr beachtet werden. Darum, deutſche Hausfrau! Nütze mit Verſtand die Er⸗ zeugniſſe des deutſchen Bodens. In der klugen Ver⸗ wertung aller Nahrungsgüter liegt dein Anteil zum ſiegreichen Beſtehen unſeres Kampfes. Klammere dich nicht an falſche und ſchlechte Ernährungsgewohnheiten und bringe Abwechſlung in deinen Küchenzettel. Nichte dich in der Ernährungsweiſe nach der jeweiligen Marktlage und verbrauche die Nahrungsmittel, welche die Jahreszeit bietet. Denke ſtets daran, daß der Menſch ſiebenmal ſoviel Ge⸗ müſe. Kartoffeln, Salate und Früchte eſſen ſoll als Fleiſch. Greife vor allem zur vitaminreichen Friſchkoſt und ſichere damit eine geſunde Ernährung, denn beim Genuß pflanzlicher Nahrungsmittel wird der Eiweißhedarf verringert. alſo Fleiſch und Eier geſpart und einſeitige Bevorzugung tieriſchen Eiwei⸗ ßes iſt für den menſchlichen Organismus ſchädlich. Go arbeitet das Kriegs⸗WSHW Für 2,7 Mill. Mark Wertſcheine im Gau Baden ausgegeben. NSG. In dieſen Tagen erleben wir einen neuen Beweis der Feſtigkeik unſerer Volksgemeinſchaft, da das Kriegs⸗ WW. allein im Grenzgau Baden wieder 1388 900 Wert⸗ ſcheine mit einem Geſamtbetrag von 978 600 Mark an ſeine Betreuten ausgibt. Damit erreicht der bisher verteilte Ge⸗ ſamtbetrag an Wertſcheinen die erhebliche Höhe von 2762 635 Mark als zuſätzliche Leiſtung des Kriegs⸗WHW. aus den Opfern der Volksgemeinſchafk. G A⸗Kamerad im Feld NSG.(P.). Nacht. Während der letzten Tage hatte es geſchneit, dann war ein Tag Tauwetter gefolgt und jetzt ſind die Wege und Straßen voller Glatteis. Die Pferde rut⸗ ſchen aus den glatten Straßen aus und müſſen vorſichtig ge⸗ führt werden. Die motoriſierten Kolonnen fahren ebenſo vor⸗ ſichtig. Und die Infanterie marſchiert Kilometer um Kilo⸗ meter, 10, 20, 30 Kilometer und mehr. Sie marſchiert trotz Kälte und Glatteis. Die genagelten Stiefel gleiten aus, aber es geht trotzdem weiter. Einer der Männer ſtüͤrzt, zwei Kame⸗ raden helfen ihm auf und führen ihn vorſichtig der marſchie⸗ renden Kolonne nach. Soldaten ſind immer Kame⸗ raden. Zwei SA.⸗Kameraden im feldgrauen Rock. Im matten Licht eines Kerzenſtümpfchens ſitze ich am Bunkertiſch und leſe den Feldpoſthrief 921 ein Kana be⸗ kommen hat:„Lieber Sturmführer! Seit Du fort biſt, geht kein rechter Dienſt mehr zuſammen. Die meiſten ſind jetzt eingerückt und wir wenigen, die daheim bleiben müſſen, kom⸗ men uns überflüſſig vor. Vielleicht iſt es nicht richtig, aber wir werden dies Gefühl nicht los. Unſer Staf iſt nun auch eingezogen und hat uns bereits geſchrieben. Er liegt vorn im Bunker am Weſtwall. Karl iſt gefallen. Wer hätte das gedacht, als wir vor drei Monaten Abſchied nahmen. Wir denken oft an Euch draußen und hoffen, daß es Euch gut geht. Die beiliegende Herz⸗ und Magenſtärkung wirſt Du bei der Kälte hoffentlich gut gebrauchen können.“ Ich gebe dem SA.⸗Sturmführer, der als Unteroffizier und Bunkerkom⸗ mandant am Weſtwall ſeinen Dienſt kut, den Brief zurück. Wir reichen uns zum Abſchied die Hand. Die Erde iſt hart gefroren. Es iſt kalt und eiſiger Wind weht durch das kahle Buſchwerk. Mit Hacke und Spaten arbeitet eine Bunkermannſchaft, um ihre Feldſtellungen wei⸗ ter auszubauen. Trotz der Kälte wird ihnen warm bei der Arbeit, denn es iſt nicht leicht, in den hart gefrorenen Boden auch nur 10 Zentimeter auszuſchachten. In einer kurzen„Ge⸗ fechtspauſe“ unterhalten wir uns mit den Männern. Der Dienſt iſt ſchwer, gewiß iſt es nicht leicht, Wache zu ſchieben und dann noch in der Freizeit im harten Boden zu ſchanzen. Aber das macht uns nichts aus“, meint einer lachend.„Wir ſind ja jung und kräftig und außerdem ſind wir den Dienſt gewöhnt“. Ich ſchaue ihn fragend an.„Ja, wir S A. ⸗ Männer haben uns rechtzeitig daran gewöhnt, bei jedem Wetter zu ſchanzen und zu werken. Das kommt uns jetzt zugute.“ Die„Gefechtspauſe“ geht zu Ende. Wieder greifen ſie zum Spaten und gehen mit Eifer an die Arbeit. Sie kennen keine Müdigkeit, denn ſie ſind den Dienſt gewöhnt. Wir gehen die Stellung ab. Der Zugführer kennt ſich aus im Gelände, obwohl er erſt wenige Tage dort iſt. Die Altwaſſergebiete des Rheins ſind ein ungangbares Gebiet für den, der nicht Beſcheid weiß. Teiche und Altwaſſerarme, Sumpfniederungen und undurchdringliche Buſchwaldungen als natürliche Hinderniſſe, dazu die künſtlichen Hinderniſſe der Laufgräben und Drahtverhaue machen das Gelände für den Aneingeweihten ungangbar. Der Zugführer kennt ſich aus. Er kennt jeden Pfad und Steg, jede Rinne und S. re. Wer Nacht für Nacht die Stellung abgehen muß, der wird bald bekannt mit den Geheimniſſen dieſer Landſchaft. Reizvoll und intereſſant iſt ſie und bietet dem, der ſie mit offenen Augen betrachtet, manches Schöne. Der Zugführer erzählt, während wir uns auf verſchlungenen Pfaden nach vorn begeben. Seine Leute ſind reſtlos in Ordnung. Sie halten gute Kamerad⸗ ſchaft.„Pferde könnte man mit ihnen ſtehlen“. Das iſt auch kein Wunder, meint er, denn ich habe in meinem Zug einige alte SA.⸗Kameraden, die wiſſen, worum es geht. Die S A. iſtdocheine gute Vorſchule geweſen, das merke ich immer wieder. Ob es ſich darum handelt, das Ge⸗ lände zu erkunden, ob dies und jenes organiſiert werden ſoll, ob Unterricht oder Exerzierdienſt, immer ſind ſie auf Draht, reißen auch die anderen, die manchmal lau werden wollen, wieder mit. Das iſt rechter S A.⸗Geiſt. Und ſeine Männer hängen an ihm, ſie wiſſen, daß er mit ihnen durch 1 5 1— dünn geht und ihnen, aber auch ſich ſelbſt, nichts ſchenkt. Feierabend. In der Hütte vor ihrem Bunker ſitzt die Mannſchaft zuſammen. Jeder vertreibt ſich die Zeit, ſo gut es eben geht. Der eine ſchreibt einen Brief, ein anderer lieſt ein gutes Buch, drei Mann ſpielen einen Skat. Da fängt einer an ein Lied zu ſummen, ein anderer fällt ein und bald ſingt die ganze Runde. Alte Kampflieder der Bewegung, ſie ſingen die alten Soldatenlieder des großen Krieges. Zwei Zeiten reichen ſich im Lied die Hand. Aus dem Erxleben des großen Krieges erwuchs die Partei. Heute haben viele wieder den braunen Nock mit dem grauen vertauſcht und ſind unter⸗ getaucht in der Menge der namenloſen Soldaten. Sie haben aber eines ihrer köſtlichſten Güter mitgebracht, ihr Sol⸗ datentum und ihr Lied. Ueberall erklingen die alten Lieder und geben dem alten Wort neuen Sinn und Gehalt. Nicht nur trägt heute der Stahlhelm das Hakenkreuz, ſondern auch der Mann in ſeinem Herzen. Und aus den Liedern klingt das Herz und die Seele des Soldaten. SA.⸗Kamerad, Sol⸗ dat⸗Kamerad. 1 1 J 1 5 Ueberall im grauen Rock marſchiert ungenannt und un⸗ bekannt der SA.⸗Mann mit. Er iſt Soldat und will nichts anderes ſein als Soldat. Er war und iſt Soldat des Füh⸗ rers, wie wir alle, die wir den grauen Rock tragen. W. Gerth. Jugendgruppenmädel Anſer Skilager vom 11. bis 18. 2. 1940 und 18. 2. bis 25. 2. 1940 findet nicht in Titiſee, ſondern im Michael⸗ Fleinerhaus Todtnauberg ſtatt. Höhe des Schneegelän⸗ des: 1200—1500 Meter. Koſten einſchließlich Unterkunft, Verpflegung, Skiunterricht und Fahrt 24 Mark. A n meldungen bei der Kreisjugendgruppenführerin und bei der Gaufrauenſchaftsleitung Karlsruhe, Baumeiſter⸗ Sportnachrichten. Die Winter ſportkämpfe in Villach Höll gewann Ehrenpreis— helmut Lantſchner Kombinakionsſieger Der Kampf um den Ehrenpreis des Führers ſowie um die Meiſterſchaften der Oſtmark in der nordiſchen Kombi⸗ nation und im Spezialſpringen auf der Meiſterſchafts⸗ ſchanze in der Hubert-Klausner⸗Kampfbahn zu Villach wurde am Sonntag entſchieden. Der hohe Favorit für die nordiſche Kombination, Helmut Lantſchner(SC Innsbruck) ſicherte ſich mit der Geſamtnote 671,01 überlegen den Sieg vor dem Salzburger Hans Koch, womit ihm zugleich die Oſtmark⸗Bereichsmeiſterſchaft zufiel. Die größte Weite im Kombinationsſpringen erreichte Rudi Rieger(Weſtfront) mit 50,5 Meter. Gregor Höll arbeitete ſich nach ſeiner nicht überragenden Langlaufleiſtung im Springen auf den drit⸗ ten Platz vor An fünfter Stelle ſchrieb ſich Edo Beoc(Jugo⸗ ſlawien) als beſter Ausländer ein. Den Ehrenpreis des Führers, der in der ungewöhnlichen Kombination Spe⸗ zialſprunglauf Speziallanglauf vergeben wurde, erhielt Gre⸗ gor Höll(Sc Mallwitz). Mit der Siegerehrung auf dem Adolf⸗Hitler⸗-Platz wurden die Internatjonalen Winter⸗ ſportkämpfe Villach 1940 abgeſchloſſen. Gaukriegsmeiſterſchaften im Geräteturnen. Trotz der Kriegszeit und trotz der beſonderen Lage des Gaues Baden werden am 4. Februar bei den diesjährigen Meiſterſchaftskämpfen unſerer Turner, die auch gleichzeitig die Ausſcheidungskämpfe für die Deutſchen Meiſterſchaften ſein werden, die beſten Kräfte des Gaues vertreten ſein. Willi Stadel und Franz Beckert führen die Liſte der gemeldeten Teilnehmer an. Ihnen treten bekannte Männer wie Kippert (Villingen), Anng(Mannheim), Walter(Weinheim) u. a. m. zur Seite. Die Turner haben, nicht wie bisher, einen Zwölf⸗ kampf, ſondern lediglich einen Zehnkampf zu beſtreiten. Das Ringeturnen fällt dieſes Jahr aus. Dadurch verbeſſern ſich die Chancen ern Willi Stadel gegenüber Beckert, denn gerade an den Ringen hat Franz Beckert immer ſeine beſten Punktzahlen geturnt. Auch Pludra wird an den Meiſter⸗ ſchaften teilnehmen, wenn er Urlaub erhält. Die Vorkämpfe finden am Sonntagvormittag in der Turnhale des TV. 46 Mannheim ſtatt, während der Endkampf am Nachmittag in Mannheim⸗Neckarau zum Austrag kommt. Freiſtilringer⸗Meiſterſchaſten Pulheim— Schäfer—Schweickert Ehret Bei den Endkämpfen um die deutſche Ringermeiſterſchaf⸗ ten im freien Stil der Bantam⸗, Welter⸗ Mittel⸗ und Halb⸗ ſchwergewichtsklaſſe ſetzten ſich auf der ganzen Linie die Fa⸗ voriten durch, und ſo kamen ſo bewährte Ringer wie Ge⸗ freiter Georg Pulheim(Köln), Schweickert(Berlin) und Feldwebel Karl Ehret(Ludwigshafen! wieder zu Mei⸗ ſterehren. Die Ehrenliſte der deutſchen Freiſtilkrieasmeiſter wird durch Ferdinand Schmitz(Köln), Heini Nettesheim (Köln) und Kurt Hornfiſcher(Nürnberg) vervollſtändigt, die ſich bereits vor acht Tagen in Köln die Titel ſicherſtellten. Die Göppinger Turnhalle war auch am Haupttag der Meiſterſchaftskämpfe ausgezeichnet beſucht. Im Bantamge⸗ wicht ſiegte Pulheim in der dritten Runde über den ſtarken Mannheimer Allraum mit 3:0 Punkten und hatte damit den Titel praktiſch bereits ſicher. Zum Schluß ſchaffte der Rheinländer noch einen Blitzſieg gegen den Pfälzer Cavalar. Europameiſter Fritz Schäfer reihte ſeinen Erfolgen über Hering und Schuſter noch zwei einſtimmige Punktſiege über Ehrl und Fink an, womit er einwandfrei an der Spitze des 14⸗köpfigen Feldes ſtand. Hering ſicherte ſich vor dem Stuttgarter Schenk einen zweiten Platz. Lud⸗ wig Schweickert war im Mittelgewicht nach ſeinem Samstag⸗ ſieg über Laudien nicht mehr gefährdet. Mit zwei eindrucks⸗ 5 le Fallſiegen über Bräun und Wallenmeyer, jeweils ſchon in der erſten Minute, gab er am Sonntag zwei weitere Beweife ſeiner Klaſſe. Im Halbſchwergewicht endlich konnte Feldwebel Ehret ſeinen Titel gegen den Meiſter im klaſſi⸗ ſchen Stil, den 19 jährigen Frankfurter Leichter durch einen hart erkämpften Punktſieg erfolgreich verteidigen Das Panzerſchiff„Deutſchland“ iſt nach erfolgreichem Handelskrieg im Atlantik in die Heimat zurückgekehrt. Weltbild⸗Archiv(M). .„ Przemyfl, die alte Stadt am San. Die Stadt iſt in dieſen Wochen das Eingangstor der Wolhyniendeutſchen, die zurückkehren Weltbild(M). ins Großdeutſche Reich. (23. Fortſetzung.) Im vorhergehenden Kapitel wurde erzählt: Cordula iſt mit dos Santos zu Onkel Tiedemann ge⸗ fahren. Eben überlegt er, daß er das unterſchlagene Geld in Sicherheit gebracht hat und er am nächſten Tag mi, Cordula jenſeits der Grenze ſein wird. Da ſieht er plötzlich bei einem Blick durchs Fenſter, daß einem vor dem Hotel vorgefahrenen Wagen ein Mann entſteigt, den er fürchtet: MacLean. Er iſt im Zweifel, ob es ſich um einen Zufall handelt, oder ob der Schotte ihm auf den Ferſen ist. Er will noch ſchleunigſt die reſtlichen 50 000 Mark des gewähr⸗ ten Kredits von der Bank abheben, aber der Kaſſierer verweigert die Auszahlung mit dem Hinweis auf noch zu erledigende Formalitäten. Jetzt weiß dos Santos, daß das Auftauchen MacLeans etwas zu bedeuten hat, er will ſchleunigſt verſchwinden. Da ihm Bargeld für eine Fluch fehlt, eilt er ohne Cordula in das Büro zurück und raubt aus dem Geldſchrank die dort bereitliegenden Lohngelder. Dos Santos hat genug geſehen. Der Eingang iſt be⸗ wacht, kein Zweifel. Und vermutlich ſtehen noch mehr Poſten an den andern Seiten, die er von hier nicht über⸗ blicken kann. Wenn er jetzt mit Cordulas Wagen zu ent⸗ kommen ſucht, werden ſie mit Motorrädern hinter ihm her ſein. Dos Santos iſt feige, aber er iſt auch verſchlagen und geriſſen. Er hat ſich zwar lange Zeit in Sicherheit gewiegt, doch er hat die Möglichkeit einer raſchen Flucht nie aus den Augen gelaſſen und ſich daraufhin längſt die Gegend angeſehen. Die Behre! Er muß über die Behre. Sie fließt an der Rückſeite der Fabrik vorbei. Zwiſchen der Mauer und dem Fluß zieht ſich ein ſchmaler Fußweg hin, der jetzt durch das Hochwaſſer überſchwemmt iſt. Dort wird alſo niemand auf der Lauer liegen. Vom Geräteſchuppen führt eine Tür hinaus, und dort iſt auch das kleine Bootshaus mit Cordulas Kahn, mit dem ſie im Sommer auf der Behre zu rudern pflegt. Wenn es ihm gelingt, mit dem Kahn unbemerkt über die Behre zu kommen, muß er verſuchen, auf Umwegen die Stadt und ſein Hotel zu erreichen, um zu ſeinem Wagen zu gelangen. Im Wagen liegen die nötigen Papiere, die er für das Ausland braucht. Mit angehaltenem Atem lauſcht dos Santos auf den Gang hinaus. Es iſt alles ſtill. Er öffnet die Tür einen Spalt, und nachdem er ſich überzeugt hat, daß die Luft rein iſt, ſchlüpft er hinaus. Mit einem Sprung erreicht er den kleinen, hölzernen Steg, der zu Cordulas Bootshaus führt. Ein Eiſen dient ihm als Brechſtange für die Tür des Bootshauſes. Er zieht das Boot heraus. Es wird von der Strömung er⸗ griffen und fortgeriſſen. An Rudern iſt nicht zu denken. Krampfhaft verſucht dos Santos, nach dem jenſeitigen Ufer zu ſteuern. Endlich kommt er dem jenſeitigen Ufer nahe genug, um es mit einem Sprung zu erreichen. Einen raſchen Blick wirft er zurück. Seinen Beobach⸗ tern iſt er entronnen. Ehe ſeine Abweſenheit in der Fabrik bemerkt wird, muß er einen guten Vorſprung haben. Erſt jetzt fällt ihm ein, daß er in der Haſt ſeiner Flucht vergeſſen hat, Böttcher das Buch auf den verabredeten Platz zu legen. 5 Cordula hat ſich gleich nach der Ankunft in der Fabrik in ihr Büro zurückgezogen. Sie muß allein ſein in dieſer letzten Stunde ihres Lebens. Eine ſtarre Ruhe iſt in ihr. Sie hat nichts mehr zu tun, alle ihre Angelegenheiten ſind geordnet. Die Briefe von Hans Haberland hat ſie am Tage ihrer Verlobung mit dos Santos vernichtet. Nichts iſt ihr geblieben— nichts— als ein vertrockneter Veilchenſtrauß. Es iſt das einzige, wovon ſie ſich nicht trennen konnte. Nun holt ſie ihn aus dem kleinen Geheimfach ihres Schreibtiſches hervor und hält ihn in ihren Händen, wäh⸗ rend ſie regungslos ſitzt und mit blickloſen Augen vor ſich hinſtarrt. Sie denkt an den kommenden Tag— den unentrinn⸗ bar kommenden Tag— und was er ihr bringen wird, Ein Schauder ergreift ſie, daß es ſie ſchüttelt und ihre Zähne zuſammenſchlagen. K Sie hebt die welken Veilchen an die Lippen, küßt ſie und verbirgt ſie an ihrer Bruſt. Dann ſteht ſie langſam auf. Dann geht ſie hinaus und ſteigt in ihren Wagen. Wie im Traum fährt ſie aus dem Fabrikhof und hin⸗ aus auf die Landſtraße. Da raſen um die Kurve jenſeits der Brücke zwe Motorräder, denen ein Wagen folgt. Die Motorradfah⸗ rer ſtoppen, machen ihr heftige Zeichen mit den Armen ſpringen ab und laufen ihr entgegen. Um die Männer nicht zu überfahren, muß Cordula ſo raſch bremſen, daß ſie mit dem Kopf faſt durch die Wind⸗ ſcheibe fliegt. Auch der Wagen dahinter hält an. Es wird Cordula jetzt bewußt, daß die Motorradahrer vier Poli ziſten ſind, und dann erkennt ſie, daß der Mann, der aus dem 5 ſpringt und auf ſie zuläuft, Hans Haber, land iſt. a Sie ſitzt am Steuer ihres Wagens, nicht fähig, ſich zu bewegen, nicht fähig, einen Laut über die Lippen zr bringen. Ihre Arme ſind wie leblos herabgeſunken. Die Poliziſten haben ihren Wagen umzingelt, und einer von ihnen öffnet die Tür und ſpricht auf ſie ein Aber ſie verſteht ihn nicht. Auch ihr Hirn iſt wie gelähmt Sie ſtarrt ihn an, als wäre ſie von Sinnen. Sie muß 1 von Sinnen ſein, denn nun iſt es nicht mehr der Poliziſt ſondern es iſt Hans— Hans Haberland, der neben ih! am Wagen ſteht, ihre lebloſe Hand ergreift und ſie ein dringlich bei Namen ruft. 5 „Cordula— Cordel! Kennſt du mich denn nicht? Ich bin es ja— Hans! Was iſt dir nur?— Cordula!“ Da geht es ihr, wie es den Schlafwandlern geht, di— lötzlich geweckt werden. Sie fällt vornüber, mit dem Ge cht auf das Steuerrad.. Es iſt nur ein kurzer Augenblick, dann iſt ſie wach Aber es iſt zuviel für ſie geweſen, ihre Nerven verſagen und ſie bricht in einem furchtbaren Weinkrampf zuſammen Vergeblich bemüht ſich ein Wachtmeiſter, ein Wort aus ihr herauszubringen. Cordula iſt faſſungslos, von krampf⸗ haftem Schluchzen geſchüttelt. 5 5 f — ͤ— 18 S EO MAN VON THEA M ALTEN „Ueberlaſſen Sie es mir, die Dame zu beruhigen“ bittet Hans Haberland. Darauf wird der Wagen einer gründlichen Durch⸗ ſuchung unterzogen und— da nichts Verdächtiges zu fin⸗ den iſt— als freigegeben erklärt. Dann ſteigen die Poli⸗ ziſten auf ihre Motorräder und fahren weiter nach der Fabrik. Das alles hat nur wenige Minuten gedauert. Hans Haberland hat inzwiſchen den Wagen nach der Stad zurückgeſchickt. Dann ſetzt er ſich ganz ſtill neben Cordula, ergreift ihre Hand und ſtreichelt ſie ſacht und beruhigend Allmählich geht Cordulas wildes, krampfhaftes Schluchzen in ein ruhigeres Weinen über. Ihr Kopf ſink, gegen die Rücklehne des Sitzes. Hans Haberland zieht ihn ſanft an ſeine Schulter, und dort weint Cordula ſich aus, bis ihre letzten Tränen verſiegt ſind. Iſt es nun beſſer, liebes Mädchen? Können wir nun ein wenig miteinander reden?“ Cordula richtet ſich auf. Es iſt ihr noch immer recht ſchwindlig und wirr im Kopf, aber ſie nickt und verſucht ſich das Haar glattzuſtreichen. Hans Haberland behält ihre Hand in der ſeinen. Er ſpricht ganz langſam, wie zu einem Kinde, und iſt ſehr vorſichtig und ſchonend. Aber er merkt bald, daß ſeine Enthüllungen keine neue Erſchütterung bei Cordula her⸗ vorrufen. Sie ſcheint nicht einmal ſehr überraſcht, nur bleibt ſie völlig ſtumm, und ihre Augen bekommen immer mehr einen in ſich gekehrten Blick. Schließlich löſt ſie ihre Hand aus der ſeinen. Schwei⸗ gend ſtarrt ſie vor ſich hin. Als er ſie aufs neue liebevoll an ſich ziehen will, rückt ſie beiſeite. A 4 NS 8 , ,, 7 1* 9125 . 5 8 7 5 0 4 7 e 5 2 H Zeichnung: Näthe— M. „Iſt es nun beſſer, liebes Mädchen? Können wir nun miteinander reden?“ „Alſo deshalb biſt du hergekommen!“ ſagt ſie lang ſam, und mit nachdenklicher Bitterkeit wiederholt ſie „Alſo deshalb!“ Es ſind die erſten Worte, die ſie zu ihm ſpricht, un! Hans Haberland iſt froh, daß ſie ſich ſo weit gefaßt hat „Cordula“, ſagt er mit Wärme,„ich habe jetzt noch nich das Recht, mehr zu ſagen. Ich wage nicht einmal, dich un dein Vertrauen zu bitten, denn ich weiß, ich habe es ge täuſeht. Ich bitte dich nur um eines: Habe ein wenig Ge duld und laß mich dieſe Angelegenheit hier zu Ende füh ren. Mit der Feſtnahme des Schurken iſt es noch nich getan. Ich fürchte, daß ſich für meinen Bruder ſchlimm⸗ Folgen ergeben, und ich will alles tun, was ich kann, un dieſe Folgen abzuwenden oder doch zu mildern!“ „Du biſt ſehr großmütig!“ ſagt Cordula in derſelber langſamen Weiſe und ohne ihn anzuſehen. i Er macht ihr den Vorſchlag, ſie nach Hauſe zu fahren um dort die weitere Entwicklung abzuwarten, denn e möchte eine Begegnung zwiſchen ihr und dem Verbrecher der ihr Verlobter geweſen iſt, vermeiden. Aber gerade als er ausſteigt, um ihr Platz zu machen und an ihre Stelle den Führerſitz einzunehmen, ſieht er die Poliziſter auf ihren Motorrädern aus dem Fabriktor kommen. Wie der bei Cordulas Wagen angelangt, ſtoppt das eine Rad und der Oberwachtmeiſter ruft Hans Haberland zu: „Der Kerl iſt weg! Muß Lunte gerochen haben! Na weit kann er noch nicht ſein, und entgehen wird er un! nicht!“ Das ſchwere Rad knattert davon, und auch Han Haberland hat nun ſeinen Sitz am Steuer eingenommen und ſtartet. Cordula iſt zuſammengeſchaudert, als frör⸗ ſie. Sie bleibt ſtumm, und Hans Haberland hält es fü⸗ das beſte, ſie ſich in Ruhe ſammeln zu laſſen. Inzwiſcher überlegt er, wer dos Santos gewarnt haben könne un; was geſchehen würde, wenn ſeine Flucht gelänge. Dan war die letzte Hoffnung dahin, wenigſtens einen Teil de! Geldes wiederzuerlangen, das der Braſilier beiſeite zebracht und vermutlich im Ausland verborgen hatte N auch Karl Haberland verloren und mit ihm die Fabrik. Es ſind ſchwere Gedanken und ſchwere Sorgen, die dans Haberland belaſten. 5 Nun ſind ſie zu Hauſe angelangt. Hans Haberland zät Cordula mit herzlichen Worten, ſich niederzulegen, um ich von der Aufregung zu erholen, und bittet ſie, ihm den Wagen zu laſſen. Sie reicht ihm die Hand und geht ſtill in das Haus. a Fabrik hinausfahren. 1781 Der Dichter A. v. Chamiſſo auf Schloß Boncourt in Er beabſichtigt, ſofort in die Fabrik zu fahren, mit einem Bruder zu ſprechen. Aber er ändert ſeine Abſicht. Dos Santos' Flucht macht ihm ſehr zu ſchaffen. Nur zu zut erinnert er ſich an MaeLeans Worte über die Schlau⸗ zeit und Geſchicklichkeit, mit der der Braſilier es ver⸗ tände, ſich ſeinen Verfolgern zu entziehen. Freilich, Deutſchland iſt nicht Braſilien, aber kann man wiſſen, velche Schlupfwinkel und Helfershelfer ihm hier zur Verfügung ſtehen? Einer inneren Stimme folgend, fährt er zunächſt zu dem Hotel, in dem, wie er weiß, dos Santos gewohnt hat. Hier herrſcht große Aufregung. Die Polizei iſt dageweſen, hat die beiden Zimmer des Braſiliers durchſucht und ſie dann verſiegelt. Herr Kurze, der Wirt, ringt die Hände. Dieſe Schande für das beſtrenommierte Haus der Stadt! And Herr dos Santos ſchien doch ein ſo feiner und reicher Herr zu ſein, dem man vollkommen vertrauen konnte! Nun tände eine große Rechnung aus, die Herr dos Santos am gächſten Tage, ſeinem Hochzeitstage, begleichen wollte, ehe r ſeine Hochzeitsreiſe antrat. Nur mit Mühe kann ſich Hans Haberland von Herrn Kurzes Wortſchwall befreien. Endlich gelingt es ihm, die Frage einzuwerfen:„Herr dos Santos hat doch etiten Wagen, nicht wahr?“ Der Wirt fängt aufs neue an zu jammern.„Gewiß! Einen ſchweren Wagen! Und mit dem iſt er nun natürlich äber alle Berge. Seine Sachen hatte er auch ſchon darin derſtaut im Hinblick auf die Hochzeitsreiſe, Nun hat man nichts mehr, woran man ſich halten kann!“ Gerade als Hans Haberland wieder in den Wagen ſteigen will, fällt ihm ein: Ja— wie denn? Wie iſt denn dos Santos zu ſeinem Auto gekommen? Da muß er ja noch einmal hier geweſen fein? Während er im Rathauſe mit Macvean gewartet hat, iſt er nach einiger Zeit wieder zu dem Kriminalkommiſſar Kühn gerufen worden, der ihm mitgeteilt hat, daß die Verbindung mit dem braſilianiſchen Konſulat wider Er⸗ warten ſchnell geglückt und der Beſcheid gekommen ſei, ſofort zur Verhaftung des lange geſuchten Verbrechers zu ſchreiten. Poliziſten mit Motorrädern würden ſogleich zur Die dort ausgeſtellten Beobach⸗ lungspoſten hätten bereits gemeldet, das dos Santos in Begleitung ſeiner Braut, Herrn Haberlands und noch eines fremden Herrn im Haberlandſchen Auto in dev Fabrik eingetroffen ſei. Die Maus ſäße alſo in der Falle. Darauf hat Hans Haberland ſich einen Wagen ge⸗ gommen, iſt mit dem Poliziſten hinausgefahren und hat unterwegs Cordula getroffen. Nun fällt Hans Haberland der Bericht des Kommiſ⸗ ſars ein, demzufolge dos Santos nicht im eigenen, ſon⸗ dern in Cordulas Auto zur Fabrik gekommen iſt. Sollte dos Santos inzwiſchen die allgemeine Aufregung benutzt und mit ſeinem Wagen geflohen ſein? Jedenfalls iſt es beſſer, ſich ſelbſt zu überzeugen, be⸗ ſchließt Hans Haberland. Um dem geſchwätzigen Wirt zu entgehen, ſucht er nach einem Nebeneingang, den er von der Seitengaſſe aus auch richtig findet und von dem aus er direkt in den Hof gelangt. Im Hof iſt keine Menſchen⸗ ſeele zu entdecken, aber die Garage zu finden, iſt nicht ſchwer. Einer Eingebung folgend, öffnet er ganz leiſe die nur angelehnte Tür und ſieht im gleichen Augenblick, wie ſich eine Geſtalt blitzſchnell aufrichtet, die ſich an einem großen, ſilbergrauen Wagen zu ſchaffen gemacht hat. Ehe Hans Haberland in dem in der Garage herrſchen⸗ den Dämmerlicht erkennen kann, wen er vor ſich hat, iſt die Geſtalt ihm wie ein Panther an die Kehle geſprungen, Der Ueberfall kommt ſo überraſchend, daß Hans Haber⸗ land ſtolpert und zu Boden fällt, ſeinen Angreifer mit ſich reißend. Aber wenn dieſer gedacht hat, über ihn hin⸗ weg das Freie zu gewinnen, dann hat er ſich geirrt. Im nächſten Augenblick halten Haberlands Arme ihn wie mit einem Schraubſtock umklammert. Ein kurzes, erbittertes Ringen beginnt. Hans Haber⸗ land iſt ſeinem Gegner an Kräften weit überlegen, aber der Braſilier iſt gewandt wie eine Katze, und kämpft mit dem Mute der Verzweiflung. Doch all ſeine Kniffe und ſeine Gewandtheit nützen ihm nichts, nach wenigen Minuten liegt er gebändigt am Boden. Da gelingt es dos Santos, einen Arm frei zu bekom⸗ men. Ein Meſſer blinkt plötzlich in ſeiner Hand, er ſtößt damit nach Hans Haberlands Kehle— doch in der gleichen Sekunde wird ihm der Arm beiſeitegeriſſen, ſo daß das Meſſer abgleitet und nur in Hans Haberlands Schulter dringt. „Hallo— alter Junge!“ ruft Hans Haberland über⸗ raſcht, denn es iſt MacLean, der den tödlichen Stoß ver⸗ eitelt hat. Gemeinſam gelingt es ihnen, den wild um ſich ſchlagenden, von Verzweiflung und Wut ſchäumenden dos Santos auf die Beine zu bringen. f Nun ſind auch andere Menſchen da, von dem Lärm herbeigelockt. In kurzer Zeit iſt der Braſtlier gefeſſelt und die Polizei benachrichtigt. Ehe er abgeführt wird, trifft ein Blick tödlichen Haſſes Hans Haberland, der trotz ſeiner Verwundung nicht von der Stelle gewichen iſt, bis die zolizei den Gefangenen aus ſeinen Händen übernimmt. „Wir treffen uns noch!“ murmelt dos Santos zwi⸗ ſchen den Zähnen.„Einmal werden wir uns noch treffen, und dann rechne ich mit dir ab, du Hund!“ 5 Der Kommiſſar Kühn iſt perſönlich erſchienen und gra⸗ tuliert Hans Haberland zu dem glücklichen Fang. f .(Fortſetzuna folat.) Gedenktage 8 30. Januar 3 der Champagne geboren. 5 1815 Der Dichter Karl Gerok in Vaihingen a. d. Enz geb. 1871 Uebertritt der franzöſiſchen Oſtarmee in di 7 1889 Kronprinz Rudolf von Heſterreich 1 Maget 9 1933 Adolf Hitler wird Reichskanzler. 1 1937 Der Führer zieht die Unterſchrift Deutſchlands untet 5 g Deutſchland die Alleinſchuld am Kriege zuschreibt. dem Paragraphen des Verſailler Diktats zurück, 1 1937 Der Reichstag ben Boe dem Führer am 24. März 1933 übertragenen Vollmachten auf weitere vier 8 Jahr 5 5 7 8 2 5 N— —ů— * erte