2er. iſeren Wagt inger Unter zeſten ruft inder, tzliche e be⸗ funk⸗ h auf Wol⸗ rehen nann inter. Neine einen fer dels⸗ Kom- t an erge⸗ der mich nken. ſchutz Hand ck iſt Wo⸗ eine zwei be⸗ dum indet irm, mme Me⸗ chſel. Nüſte Uzer A b⸗ hren lie und er⸗ tung ein iſere Hei⸗ hine Nr. 26 Neckar Vote(2. Blatt) Mittwoch, 31. Januar 1940 Die Partei ſorgt für die Mütter Keine Unterbrechung der Müttererholungspflege in der Kriegszeit. NSG. Nahezu 14000 erholungsbedürftige Mütter allein aus dem Gau Baden durfte die NS⸗Volkswohlfahrt ſeit den Tagen der Machtübernahme durch die NSDAP bis zum heutigen Tag in ihre ſchönen Erholungsheime aufneh⸗ men, 14000 Mütter aus wirtſchaftlich noch ſchwachen, meiſt kinderreichen Familien, aus Stadt und Land, aus Arbeiter⸗ und Bauernfamilien, die auf keinem andern Weg hätten können Erholung finden. Es war im Sommer 1934 als der Gau Baden ſein erſtes NSV⸗Müttererholungsheim in dem ſchönen Schwarzwaldort Nordrach eröffnete. Gleich fan⸗ den über 100 Mütter Aufnahme. Erſtmals galt es einen ordentlichen Heimbetrieb aufzubauen. Eine tüchtige Leiterin wurde gefunden, die Küche gut beſetzt. Der weibliche Ar⸗ beitsdienſt ſtellte die Helferinnen für Haus und Wirtſchaft. Es wurde eine gute, erfolgreiche Zuſammenarbeit. Die Mütter erholten ſich in dem milden Waldklima ausgezeich⸗ net. An ſeeliſcher Betreuung wurde geleiſtet, was möglich war. Der Start der NSV⸗Müttererholungspflege war er⸗ folgreich begonnen. Neue Heime in anderen Gegenden des Gaues kamen hinzu. Man war mit der Arbeit ſozuſagen in Miete, bis der erſte Erwerb eines eigenen Heimes in Gernsbach im Murgtal möglich wurde, das gerade jetzt in dieſen Wo⸗ en eine Umgeſtaltung entſprechend den Erforderniſſen der gl erfährt. Ueber die Kriegszeit ſind folgende Heime in Betrieb genommen: Haus Reinacher in Mülben(Oden⸗ wald), Haus Kehrwieder in St. Blasien, und NSV⸗ Müttererholungsheim Kniebis(Schwarzwald). Dazu im Nachbargau Württemberg⸗ Hohenzollern das NSV⸗Müt⸗ tererholungsheim Wildberg(Nagold) und das Landgut Burg bei Veutelsbach, die dem Gau Baden als Ausgleichs⸗ heime zur Verfügung ſtehen. In dieſen fünf Heimen finden jeweils 155 Mütter aus dem Grenzgau Baden für drei Wochen Aufnahme. Bei der Auswahl werden in erſter Linie Frauen berückſichtigt, deren Männer zum Wehr⸗ dienſt eingezogen ſind, ferner arbeitende Mütter zur Erhal⸗ tung ihrer Arbeitskraft in Haus, Betrieb und Landwirt⸗ ſchaft und Frauen, die durch eine Entbindung beſonders erholungsbedürftig ſind. Für Familie und Haushalt iſt für die Zeit der Abweſenheit der Mütter beſtens geſorgt. Zur Ver⸗ fügung ſtehen Verwandten⸗ und Nachbarnhilfen und wenn beides unmöglich iſt, Haushaltshilfen der NS V. Sollte gleichzeitig eine Unterbringung der Kinder notwen⸗ dig ſein, ſo ſpringt die NSV⸗Jugenderholungspflege ein, die ſolche Kinder in die NSV⸗Jugenderholungsheime ver⸗ bringt, wo ſie ſich in beſter Pflege und unter mütterlicher Aufſicht befinden. Nun frägt es ſich, ob Mütter auch in Kriegszeiten von dieſen Möglichkeiten Gebrauch machen ſollen. Dieſe Frage iſt mit einem abſoluten„Ja“ zu beantworten. Mütter, die aus den obengenannten Gründen heraus erholungsbedürf⸗ tig werden, haben die Verpflichtung, für die Wieder⸗ herſtellung ihrer eigenen Geſundheit, ihrer eigenen Le⸗ benskraft zu ſorgen. Die Partei läßt ſich hinſichtlich der zu⸗ rückgebliebenen Familie ſede Sorge angedeihen. Jede Mutter wirdmitneuem Lebensmutzuihrer Familie zurückkehren. Jede Mutter wird dann doppelt leiſtungsfähig, geſund und lebensfroh ſein. Deutſch⸗ land braucht geſunde Mütter, jede Art von Geſundheits⸗ ſchädigung muß vermieden bleiben. Das gilt insbeſondere in dieſer Kriegszeit, denn nach dem Endſieg brauchen wir ein in allen ſeinen Teilen geſundes Volk, das den dem Reiche neu gewonnenen Lebensraum neu füllen und zu ewigem deutſchen Beſitz geſtalten kann. Deshalb geht an alle deutſchen Mütter der Appell: Sorgt um Eure Geſundheit und Eure Lebenskraft, folgt der Aufforderung der NS, wenn es gilt, Euch eine Er⸗ holungsgelegenheit zu ſchaffen, die für Eure Geſundheit und Eure Familie von Entſcheidung iſt. Die Partei ſorgt ſich um Euch, Eure Familie wird in der Zwiſchenzeit auf das Beſte betreut werden! A. W. An alle Mütter! Wenn der Vater im Felde ſteht oder in ſeinem Beruf überheſchäftigt iſt, gilt es doppelt achtſam auf die Kinder zu ſein. Eſternhaus, Schule end Hitler⸗Jugend müſen ſich wirkſam ergänzen. Es darf in dieſem Kriege keine„Welt⸗ kriegsfugend“ mehr geben. Mütter, wahrt Euren Erzie⸗ hungseinfluß, ſeid an ſich keine Spielverderber, gebt aber auch keinesfalls jedem Trotzkopf nach. Bei Erziehungsſchwie⸗ rioktiten beansprucht rechtzeiſig die RS V.⸗ Jugendhilfe, 8 in. n Falle kameradſchaftlich zur Seite ſtehen und hel⸗ en wird. 5 Marktordnung entlaſtet den Verkehr Die Zeiten, in denen man Kraut von Holſtein nach Baden „ſpazierenfuhr“, ſind vorbei. NSG. In Zeiten außergewöhnlicher Belaſtung der Ver⸗ kehrswirtſchaft, wie ſie jeder Krieg und vielfach auch der Winter mit ſich bringt, iſt es beſonders wichtig, daß un⸗ nötige Transporte vermieden werden. Je ſchärfer und här⸗ ter der Winter, deſto ſchwieriger wird es. die verkehrswirt⸗ ſchaftlichen Aufgaben zu löſen. Wenn im Verkehrsweſen an ſich ſchon außerordentliche Aufgaben zu erfüllen ſind, wie 3. B. in Deutſchland der Bau des Weſtwalls, die Heimkehr der Oſtmark und des Sudetenlandes und die Uebernahme der unzulänglich ausgeſtatteten Verkehrsnetze dieſer Ge⸗ biete mit ſich brachten, dann trifft dies in erhöhtem Maße zu. Es war deshalb, volkswirtſchaftlich geſehen, ſchon im⸗ mer falſch, Güter ſpazieren zu fahren, doch die privatwirt⸗ ſchaftlichen Intereſſen deckten ſich nicht immer mit den volkswirtſchaftlichen. Früher kam es vor, daß z B. Kraut von Holſtein nach Baden hereingenommen wurde, zu einer Zeit, da man im Hanauer land, einem aus⸗ geſprochenen Krautanbaugebiet, nicht wußte, wohin man mit den enormen Krautvorräten ſollte. Es war dabei kei⸗ neswegs ausgeſchloſſen, daß nach dem Ausſcheiden Straß⸗ burgs als Abnehmer das mittelbadiſche Erzeugnis ſeiner⸗ ſeits wieder aus Baden hinaus verfrachtet wurde. Die Marktordnung des Reichsnährſtandes haf dieſem unnötigen Spazierenfahren ein Ende dadurch berei⸗ tet, daß faſt auf allen Gebieten der Ernährungswirtſchaft für die einzelnen Verſorgezentren Einzugsgebiete feſtgelegt wurden, was eine erhebliche Entlaſtung der Ver⸗ kehrswirtſchaft zwangsläufig nach ſich zog. Gerade im Augenblick kann der Wert dieſer Entlaſtung nicht hoch ge⸗ nua veranſchlaat werden. Am beſten zeigt ſich die Verkehrsentlaſtung in der Milchwirtſchaft, wo es ſich um täglich durchzufüh⸗ rende Transporte handelt. Vor der Neuordnung der Milch⸗ wirtſchaft bezog z B. ein Verbrauchergebiet Berlin ſeinen täglichen Friſchmilchbedarf aus teilweiſe über 700 km entfernten Bezirken, wobei die Entfernungen im Durchſchnitt bei etwa 160 km lagen. Die Marktordaung beſchränkte nun die Anlieferung auf die Nahgebiete und ſtellte die entfernten Erzeugergebiete auf die Milch ver⸗ arbeitung um Heute beträgt dadurch die Durchſchnitts⸗ entfernung für den Antransport der Milch nur noch etwa 60 km. Dazu kommt, daß der Sammelverkehr vereinfacht wurde, Durch die Verwirklichung beider Tatſachen wird die Entlaſtung nur noch vergrößert. Dadurch gewinnt heute nicht nur die Reichsbahn, ſondern auch der Kraftwagen⸗ verkehr. Auch die Nahverkehrsmittel, wo zurzeit ebenfalls beſon⸗ dere Spannungen beſtehen ſind durch die Neuregelung in der Kleinverteilung der Milch ganz weſentlich entliſtet worden. Was für die Milchwirtſchaft geſagt iſt, gilt in glei⸗ chem Maße auch für die übrigen landwirtſchaftlichen Er⸗ zeugniſſe. Durch die Bereinigung der Lieferbeziehungen werden neben der Entlaſtung des Verkehrsweſens jährlich auch erhebliche Einſparungen an Fracht⸗ und ſonſtigen Transportkoſten erzielt und das alles hat nichts anderes zur Urſache als die nationalſozialiſtiſche Marktordnung des Reichsnährſtandes. Felopoſt vor Heimat poſt Zuläſſige Feldpoſtſendungen Alle Feldpoſtſendungen müſſen den Empfängern ſchnell und ſicher zugeführt werden. Die Feldpoſt verbindet ja Front und Heimat. Es gilt daher heute der Grundſatz: Feld⸗ poſt rangiert vor der Heimatpoſt. Zur Klärung der gelten⸗ den Beſtimmungen ſchreibht hierzu die„Deutſche Poſtzeitung“: Als Feldpoſtſendungen, die in der Aufſchrift den Vermerk „Feldpoſt“ tragen müſſen, ſindzugelaſſen: 1. Poſtkarten, 2 Briefſendungen— offen oder geſchloſſen — bis zum Gewicht von 250 Gramm, 3. Poſt⸗ und Zahlungs⸗ anweiſungen ins Feld bis zum Betrage von 100 Mark In⸗ landsgebühren, 4 Poſtanweiſungen und Zahlkarten vom Fel⸗ de in die Heimat zum Betrage von 1000 Mark Inlandsge⸗ bühren, 5. Feldpoſtpäckchen, Höchſtgewicht 1000 Gramm, Ueberſchreitung um 10 v. H. alſo um 100 Gramm zugeſtan⸗ den; Höchſtmaße: Länge, Breite oder Länge und zweifacher Durchmeſſer zuſammen 60 em Gebühr 20 Pfennig 6. Zei⸗ tungen(Beſtellungen in der Heimat beim Verläg oder durch Soldaten bei einem Feldpoſtamt), 7. Feldpoſtzeitungspakete; Höchſtgewicht 5 kg. Gebühr 20 Pfennig für je 1 kg. 8. Sen⸗ dungen militärdienſtlicher Art, ſie dürfen ſchwerer ſein als 250 Gramm, auch Einſchreiben und Wertangabe ſind zu⸗ läſſig, 9 Telegramme, Inlandsgebühren. Nicht zugelaſſen ſind: Pakete von Privaten, Ein⸗ ſchreiben und Wertſendungen, Poſtaufträge, Poſtnachnah⸗ men, Briefe mit Zuſtellungsurkunde, Rückſcheinſendungen, Poſtwurfſendungen, teiegraphiſche Poſtanweiſungen, Zah⸗ lungsanweiſungen, Zahlkarten, Sendungen durch Eilboten. wie Groß⸗ Bei der Annahme der Sendungen ſind im allgemeinen die Vorſchriften der Poſtordnung zu beachten, doch verdient die Verpackung der Feldpoſtpäckchen ſtets beſondere Aufmerk⸗ ſamkeit. Sie muß dauerhaft und widerſtandsfähig ſein, da⸗ mit ſie den Druck aushalten kann, dem alle Feldpoſtſendun⸗ gen bei der Beförderung in Säcken ausgeſetzt ſind. Eine ord⸗ nungsgemäße Beförderung der Feldpoſtſendungen ſetzt eine deutliche und richtige Auffchrift voraus. Unz u. läſſig iſt es, an einen„Pionier“ oder„Kanonier“ zu ſchrei⸗ ben, ehenſo ſind Bezeichnungen unterſagt wie„Schütze“, „Reiter“,„Funker“„Flieger“ und ähnliche. Es heißt ſtatt deſſen„Soldat“. Zuläſſig ſind aber Dienſtbezeichnungen wie Unteroffizier, Feldwebel, Hauptmann uſw. und alle Dienſt⸗ gradbezeichnungen der Marine. Bei Raummangel in Bahn⸗ poſtwagen bei allzu kurzen Haltezeiten der Züge iſt zu be⸗ achten, daß die Feldpoſt mit Vorrang befördert wird. Führerinnen⸗Tagung des RA In der vergangenen Woche waren alle Lagerführerin⸗ nen des Reichsarbeitsdienſtes für die weibliche Jugend aus dem Bezirk Baden⸗Saar⸗ Pfalz zu einer Arbeits⸗ tagung in Karlsruhe beiſammen. Der Landesbauern⸗ führer hatte in kameradſchaftlicher Weiſe die Führerſchule des Reichsnährſtandes, das alte markgräfliche Waſſerſchloß Scheibenhardt, zur Verfügung geſtellt. Von der Reichslei⸗ tung des Reichsarbeitsdienſt waren anweſend: Fräulein Dr. Ifflan d, Abteifungsleiterin für Dienſt und Draani⸗ ſation, Fräulein Dr. Müller, Abteilungsleiterin im Ge⸗ ſundheitsamt, und die Sachbearbeiterin für Rechtsfragen. Zu Beginn der Tagung berichtete die Führerin des Be⸗ zirks 18, Baden⸗Saar⸗Pfalz, Stabshauptführerin Gudrun Kriſten, von der Aufbauarbeit ſeit der Durchführung der Reichsarbeitsdienſtpflicht für die weibliche Jugend Am 4. September 1939 ſtanden im Reich 825 Lager mit 36 219 Angehörigen. Der Erlaß des Reichsarbeitsführers zur Durchführung der Arbeitsdienſtpflicht forderte raſche Ent⸗ ſchlüſſe. Für 100 000 Arbeitsdienſtpflichtige mußten Unter⸗ künfte geſchaffen werden. Abteilungen des männlichen Ar⸗ beitsdienſten, deren Belegſchaften längſt ihre Pflicht im Oſten und Weſten erfüllten, Jugendherbergen, Schulen uſw. wurden ſofort ſichergeſtellt und mit Vorkommandos der freiwilligen Belegſchaft, deren Entlaſſungstag um ein Vier⸗ telſahr verſchoben worden war, belegt. Am 20 September ſtanden bereits 1079 Lager, am 20. Oktober 1263, am 20. Dezember 1400 Lager mit 75 600 Angehörigen. Zu den bisherigen 23 Bezirken waren dazugekommen: Die Lager⸗ 1 1 5 24 Böhmen⸗Mähren, in der ſeit dem 15. Januar 940 zwei Lager ſtehen, der Bezirk 25, Danzig⸗Weſtpreu⸗ ßen, und der Bezirk 26 Wartheland in Poſen. Im Bezirk Baden⸗Sgar⸗ Pfalz ſind zurzeit 55 Lager vorhan⸗ den. Weitere Lager ſtehen kurz vor der Eröffnung und ſollen in den nächſten Monaten die noch nicht einberufenen Dienſtpflichtigen der Jahrgänge 1920 und 1921 aufnehmen. Oberſtarbeitsführer Regnault berichtete über die Durchführung des Meldeverfahrens, das auf Grund der langjährigen Erfahrung des Arbeitsdienſtes für die männ⸗ liche Jugend und der Wehrmacht nun auch für die weibliche Jugend angewandt wird. Die Führerinnen wurden ferner unterrichtet über den Ausbau des Strafrechtes im Reichs⸗ arbeitsdienſt und über die neuen Beſtimmungen in der Heilfürſorge. Dieſe freie ärztliche Betreuung durch den Reichsarbeitsdienſt genießen heute auch die FFührerinnen. Auch über den Stand des Führerinnen⸗Nachwuchſes, über Ausbildungs⸗, Gehalts- und Verſorgungsfragen wurde be⸗ richtet. Den Führerinnen wurden neue Richtlinien gegeben für die Leibeserziehung die die Arbeitsmaiden zu einer guten, aufrechten Haltung und zu freier, natürlicher Be⸗ wegung führen und die allgemeine Leiſtungsfähigkeit ſtei⸗ gern ſoll. Oberſtarbeitsführer Müller⸗ Brandenburg, Leiter der Abteilung für auswärtige Angelegenheiten und Auf⸗ klärung beim Reichsarbeitsführer, gab einen Ueberblick über die außenpolitiſche Entwicklung Deutſchlands ſeit dem Weſtfäliſchen Frieden. Beſonders ging er auf das Verhält⸗ nis Deutſchlands zu den nordiſchen Staaten und auf die allgemeine politiſche Lage ein. Zum Abſchluß der Tagung ſprach Landesbauernfſührer Engler⸗Füßlin zu den Lagerführerinnen über die Notwendigkeit des richtigen Einſatzes der Arbeitsmaiden zur Sicherung der Volksernährung im Krieg und Frieden. Nur, wenn Reichsnährſtand und Reichsarbeitsdienſt Schul⸗ ter an Schulter arbeiten, können die geſtellten Aufgaben gelöſt wreden.. Den Höhepunkt der Tagung bildete die feierliche Ver⸗ eidigung ſämtlicher anweſenden Führerinnen. Stabshaupt⸗ führerin Gudrun Kriſten beſchloß die Tagung mit dem Ap⸗ pell an die jungen Führerinnen, mit neuer Tatkraft an ihre Aufgaben heranzugehen. f j 1 Werden schnellstens angefertigt in Dr uckarbeiten 4 Druckerei des Neckar-Bote ,,. 2 il, fee, wee. ö 5 b 4 N. 2 0 N D* 5 5— 0 Hausgemeinſchaft 9 8 0. 5 5 Böſe Nachbar'n— böſe Zungen— 0 = oft von Komikern beſungen— 72— ſollten, wie wir heut' empfinden, 1 7 ü aus dem Alltag bald verſchwinden! Vielmehr ruft uns heut“ das Leben N zu gemeinſchaftlichem Streben— zum Verſtändnis und zur Tatkraft und zur wahren Kameradſchaft! Dente ſtets, daß Hilfsbereitſchalt rechten Rat zur rechten Zeit ſchafftl „Ach, Frau Pfundig, es iſt wirklich nicht ſo einfach, mit dem Kind auf dem Arm einholen zu gehen!“„Fein, T dat bei uns, da iſt er gut aufgehoben!“ „Na, Bubi, gefällt's Dir bei uns?“ 5 ante Pfundig— ſo reiten die „Aber Frau Müller, laſſen Sie doch den Bubi Soldaten!“ 5 —— + und im Hauſe ſein!“ recht vielen Dank, Pfundig ſo nett wie Sie ſollten alle Leute rau re rr 2 Aeberaus intereſſante Forſchungsergebniſſe Paviane benehmen ſich„menſchlich“ Den Pavianen kann man zwar nicht nachſagen, daß ſie beſonders ſchön oder menſchenähnlich ſind. Wohl aber zeigen ſich bei ihnen ſo viele Züge, die als Zeichen einer auch bei Affen ſeltenen Klugheit und Ueberlegung und Ueberlegenheit zu bewerten ſind, daß ſich ſchon oft Zoo⸗ logen und Tierpſychologen eingehend gerade mit den Pa⸗ vianen befaßten. In jüngſter Zeit iſt eine große Unter⸗ ſuchung abgeſchloſſen worden, an der italieniſche Wiſſen⸗ ſchaftler in Afrika ſtärkſten Anteil hatten. Dieſe For⸗ ſchungsarbeit hat gleichfalls die Klugheit und Ueberlegen⸗ heitsreife der Paviane beſtätigt. Hören wir einige der wichtigſten Reſultate, die dieſen Ergebniſſen zum Beweis dienen. Beſonders in Abeſſinien gibt es ſehr große Pavian⸗ gemeinden, die noch ſtraffer organiſiert ſind als die Her⸗ den in Südafrika, denen man ſchon nachſagt, daß ſie eine ſehr ſtrenge Selbſtverwaltung für ſich als das Richtige erkannt haben. Dieſe Paviangemeinden unterſtehen einem Oberhaupt mit faſt unumſchränkten Vollmachten. Meiſt iſt dieſer Herrſcher auch ſtark und groß und ungemein erfahren in allen Dingen, die im Pavianleben vorkommen können. Dem Kommando des Oberpavians unterwerfen ſich die ö jüngeren und auch die älteren Tiere, ſolange die Leitung erfolgreich iſt und die Dispoſitionen dieſes Oberpavians Erfolg auch im Kampf gegen Feinde, Raubtiere uſw. ſichern. gehendes Durcheinander entſteht, wenn der Rieſe ſtirbt und vorübergehend die Gemeinde ohne Herrſchaft iſt. Aber ganz aus ſich heraus löſt ſich die Frage der Nachfolge dann— nach den Geſetzen der Kraft und der Klugheit. Menſchliche„Charakter“ züge bei Pavianen findet man viel öfter, als man gewöhnlich ahnt: Mehr als einer Negermutter iſt es ſchon paſſiert, daß ſie ihr unter einem Baum zurückgelaſſenes Baby nachher in der Obhut einer Pavianmutter fand, die dem kleinen Weſen nichts zu⸗ leide tat. Die Negermütter haben umgekehrt auch ein warmes Herz für die kleinen Paviankinder, und ſehr oft gelingt es nur durch das tätige Eingreifen einer Negermutter, einen kleinen Pavian durchzubringen, der für Dreſſurzwecke großgezogen werden ſollte. Dieſe oft üverſteigende Zuneigung der Pavianmütter zu anderen Lebeweſen(übrigens nicht nur zu Menſchen) hat ſchon oft zu verblüffenden Adoptierungen geführt. Da war z. B. eine Pavianmutter, die ihr Junges durch einen Unfall verlor. Sofort nahm ſich die Pavianmutter einer kleinen Ziege an, die ihr in die Hände gefallen war. Sie nahm die Ziege auch mit auf die Felſen und kletterte und — kämpfte nur noch mit drei Gliedmaßen, indem ſie mit dem vierten Arm das Adoptivkind halten mußte. Als nun die kleine Ziege dieſe doch für eine Ziege recht harte Er⸗ ziehung nicht ertrug, umſorgte die Pavianmutter das kranke Tierchen mit rührender Sorgfalt. Als die kleine Ziege endlich ſtarb, hörte man noch Nächte hindurch die einſame Pavianmutter auf den Felſen herzzerbrechend weinen und ſchluchzen. Es gibt— mit einer Ausnahme— nichts, was einer Pavianherde Angſt machen könnte. Menſchen müſſen ſich kampfluſtigen Pavianherden fernhalten. Raubtiere tun dies aus Inſtinkt heraus. Aber wenn einmal ein Leopard ſich dennoch an einen jungen Pavian in Ermangelung einer anderen Beute heranwagte, dann wehe ihm! Roman von Fritz Steinemann 3 2 11 Ein alter Mann trat humpelnd aus dem Wohnhaus zuf den Hof. Bei ihrem Anblick ſtutzte er, dann kam er näher Es konnte niemand anders ſein als Peter Hörlein. „Verzeihen Sie, mein Herr, einer Ihrer Arbeiter hat nir kürzlich mit einer Kanne Waſſer für den Kühler neines Wagens aus der Verlegenheit geholfen. Ich möchte nich bei ihm erkenntlich zeigen. Könnte i ihn ſprechen?“ „Der Mann iſt leider nicht mehr hier“, antwortete er nit bedauerndem Kopfſchütteln. „Oh, wie ſchade!“ „Sie haben Glück, daß Sie mich noch antreffen und ich Ihnen Auskunft geben kann. Morgen bin auch ich nicht nehr hier. Tja!“ a Hörlein ſagte es vergnügt. „Aha, Sie wollen Ihre Sommerreiſe antreten?“ Ich? Verreiſen? Nein, mein Fräulein. Ich bin ſeit fünf Jahren nicht hier fortgekommen. Wozu ſollte ich auch irgendwohin kutſchieren? Schöner kann es anderwärts auch nicht ſein. Deshalb würde ich hier nicht fortgehen. Aber ich habe verkauft, das iſt der Grund!“ Seine Aeuglein ſtrahlten vor Vergnügen. „Soſo, Sie ſetzen ſich zur Ruhe?“ „Ja, es iſt ja auch die höchſte Zeit. Ich bin alt und krüppelig geworden. Sie haben ja wohl geſehen, wie ſchlecht ich auf den Füßen bin. Habe mich kaum noch um den Betrieb kümmern können.“ „Trotzdem ſind Sie anſcheinend recht gut beſchäftigt.“ „Jaja“, ſagte Hörlein gedehnt, und nickte dazu.„Ich 1 eine tüchtige Hilfskraft, auf die ich mich verlaſſen onnte.“ „Und die nun Ihr Sägewerk übernimmt?“ „J wo! Ausgewandert iſt er, der Junge! Nach Bra⸗ ſilien! Bildet ſich wahrſcheinlich ein, dort das gelobte Land zu finden Na, mir kann's recht ſein.“ „Herr Selberg iſt nach Braſilien?“ entfuhr es Renate, die bei ſeinen Worten blaß geworden war. „Sie kennen ihn?“ „Einer Ihrer Arbeiter erzählte mir von ihm“, ſtotterte ſte verwirrt.„Nach welcher Stadt oder welchem Teile Braſiliens hat er ſich denn begeben?“ Hörlein blickte Renate von unten herauf an. „Darüber vermag ich Ihnen nichts zu ſagen. Er hat ſich mir gegenüber niche ra Renates Kopf ſanf herab. Doch gleich hatte ſie ſich wieder in der Gewalt „Darf ich Sie bitten, dieſes Kiſtchen Zigarren Ihren Arbeitern zukommen zu laſſen? Haben Sie ſchönen Dank für die Auskunft. Leben Sie wohl.“ Hörlein ſah ihr gedankenvoll nach. Enttäuſchung und Trotz vangen in ihr um die Ober⸗ hand, als ſie ſchnellen Schrittes zu ihrem Auto ging; ſie 5 ans Steuer und jagte den Weg zu ihrer Tante zurück. 8 5 Ein tolles, meiſt allerdings recht ſchnell vorüber Die ganze Bande ſtürzt ſich auf ihn. Ehe er ſich deſſen recht verſehen hat, liegt der Leopard, auf dem Rücken. An 8555 Bein hängen Paviane, die ſo verhindern, daß der eopard ſich ernſthaft wehren könnte. Und der ſtärkſte der Paviane, ein Tier mit recht großen und ſchönen Eckzähnen beſorgt das blutigſte Geſchäft— die Zerreißung der Kehle. Alles kann ſich unter Umſtänden in Sekunden abſpielen. Dabei kommt den Pavianen das gute Auge und die blitzſchnelle Ueberlegung zugute. Denn jede Schwäche des Gegners wird leicht erkannt. Ein verletzter Leopard wird von einer viel geringenen Kolonne angegriffen als ein im Beſitz aller Fähigkeiten befindlicher Räuber. Wir ſagten, die Paviane hätten vor nichts Angſt— mit einer Ausnahme! Dieſe Ausnahme ſtellen die Schlan⸗ en dar. Ob es ſich nun um große oder kleine Schlangen handelt: Die Paviane haben Angſt. Während ſie ſonſt wildmutig angreifen, zeigen ſie das Bild ohnmächtiger Verzweiflung. Sie ſetzen ſich im Kreis um den Feind, der einen der Ihren vielleicht umſchlungen hat. Und höchſtens bringen ſie es ſoweit, herumzuſpringen und ſchreiend ihrer Verzweiflung Ausdruck zu verleihen, während ihr Gefährte, wie von Angſt gebannt, ſich faſt wehrlos er⸗ würgen läßt. g a Er Was geht auf der Sonne vor? Rieſige Störgebiete auf dem Tagesgeſtirn. Seit Anfang voriger Woche kann man auf der hellen Sonnenſcheibe zwei rieſige dunkle Flecke beobachten, die ſich bei klarer Sicht ſogar mit dem bloßen Auge erkennen laſſen. Es handelt ſich um ein Störungsgebiet, deſſen Geſamtausdeh⸗ Kung einen etwa hundertmal größeren Flächeninhalt hat als die Oberfläche unſerer Erde. Es ſind Gaswirbel, die durch das Rotieren der Sonne entſtehen. Die Flecke erſcheinen ledig⸗ lich aus dem Grunde dunkel, weil ſie im Kontraſt zu der übri⸗ gen Oberfläche der Sonne ſtehen. Sie haben eine Temperatur von mindeſtens 4500 Grad Celſius gegenüber der Sonnen⸗ temperatur von 6000 Grad. Das Störungsgebiet wird noch bis Mitte der Woche ſicht⸗ bar bleiben. Dann verſchwindet es durch die Umdrehung der Sonne um ihre eigene Achſe und befindet ſich auf der Rück⸗ ſeite. Es iſt möglich, daß es am Mittwoch in vierzehn Tagen wieder am Oſtrand der Sonne auftaucht. Im allgemeinen ſind dieſe Störungserſcheinungen jedoch ziemlich e und ſehr ſtarken e unterworfen, ſo daß auch dami', zu rechnen iſt, daß es bei der abermaligen Umdrehung der Sonne nicht wieder erſcheint. Die rieſige Fleckenbildung iß zur Zeit inſofern ungewöhnlich, als das Maximum der Son⸗ neufleckenperiode bereits überſchritten iſt. Es beſtand vor 1937 bis zum Herbſt 1939 und ſtellte das höchſte ſeit 1870 dar, Von 1939 an ſank die Häufigkeit ſolcher Gebilde herab. Das nächſte Maximum iſt erſt wieder um das Jahr 1949 zu er⸗ warten. Trotz allem aber können in der Zwiſchenzeit ver einzelt große Fleckenbildungen wie im Augenblick erſcheinen Vermiſchtes Die Kühe waren übermütig. In einem Prozeß wegen ver⸗ botenen Spritbrennens wurden als Zeugen wohl zum erſten Male vor ein amerikaniſches Gericht ſieben Kühe zitiert. Man brachte ſie zwar nicht perſönlich vor die Schranken des Gerichts, wohl aber wurde eine Filmaufnahme von ihnen vorgeführt die übrigens ſtürmiſchſte Heiterkeit hervorrief. Der Brenner hatte ſeine Abwäſſer in einen Fluß geleitet, der durch eine große Weide führte. Die Kühe hatten nun ſehr ſchnell erfaßt, daß das Waſſer einen ganz beſtimmten ſehr ſtarken Geſchmack hatte. Alſo— tranken ſie mehr, als ihnen gut bekam. Und die Folge war, daß ſie ſofort nachher eigenartige Sprünge aufzuführen begannen und auf der Wieſe umhertorkelten, wie man es nach ſtarkem Alkoholgenuß auch bei Kühen nun einmal nicht anders erwarten kann. Dieſes Benehmen war gefilmt worden. Zuſammen mit den gemachten Funden innerhalb des Grundſtücks reichte der Filmſtreifen aus, um die Verurteilung herbeizuführen. „Na, Kindchen, iſt der Motor wieder in Ordnung?“ empfing Tante Doris ſie. Ja, Tante! Morgen früh fahre ich nach Hauſe.“ Mit dieſen Worten ging ſie an der alten Dame vorbei auf ihr Zimmer. Genau ſo verwundert wie Hörlein ſah die Tante ihrer Nichte nach. Wie merkwürdig Renates Stimme geklungen hatte! Und ihr Geſicht hatte einen ſo verſtörten Ausdruck gehabt. Was konnte nur geſchehen ſein? Schnell ſtieg ſie die Treppe hinauf und klopfte bei Renate an. Keine Antwort! And die Tür verſchloſſen! „Renate!— Renate! Mein Gott, ſo antworte doch! Ich muß Dich dringend ſprechen!“ Der Schlüſſel drehte ſich im Schloß. „Bitte, Tante. Verzeih, daß ich nicht gleich öffnete.“ Renate ſtand inmitten des Zimmers, ihr Geſicht war ſchneeweiß, ihre großen, ſchönen Augen blickten ſtarr auf a die Eintretende. 8 Die Tante prallte faſt vor ihr zurück. „Um Gotteswillen, liebe Renate, was iſt geſchehen? Bitte, ſprich! Sage es mir!“ Da kam es tonlos von Renates Lippen: 88 8 „Die Entſcheidung iſt gefallen! Euer Wunſch wird in Erfüllung gehen. Ich heirate Walter Ruhnau.“ *** 8 Herberts Einzug in Benſenheim vollzog ſich in aller Stille. Er hatte ſeinen Koffer auf dem Bahnhof zurück⸗ gelaſſen und durchſchritt das beſcheidene, freundliche Städtchen Benſenheim, an deſſen anderen Ende ſich die ausgedehnten Siedlungen der im Werk Beſchäftigten hin⸗ zogen. Dort lag auch das Werk ſelbſt. i Von Abbildungen her war es ihm bekannt. Nun er aber zum erſten Male den ganzen Gebäudekomplex vor ſich ſah, wurde ihm die Größe des Unternehmens erſt ſo recht augenfällig. Autos rollten heran und davon, durch⸗ weg ſchwere Wagen in grüner. die in Goldſchrift die Worte trugen: Kortenkamp⸗Schuhwerke, Benſenheim. Hinter dem Werk lagen die Gleisanſchlüſſe, auf denen auch letzt Güterwagen hin⸗ und herrollten. Rohmaterial heran⸗ führten und Fertigfabrikate mitnahmen. Kortenkamp ſtellte alles ſelbſt her. Rohe Felle liefen ein und verließen als zierliches oder derbes Schuhwerk das Haus. Er ſchritt durch das Hauptportal, um ſich zu ſeinem zukünftigen Schwiegervater zu begeben. Börner ſaß in einem großartigen Raum auf einem ſchweren, eichenen Stuhl vor einem Schreibtiſch von unge⸗ wöhnlicher Breite. Ihm gegenüber an der Wand hing als einziger Schmuck ein lebensgroßes Bild Kortenkamps. „Willkommen, Herr Selberg!“ war alles, was er zur Begrüßung ſprach.. Herbert war nicht behaglich zu Mute. Wenn er Börner nicht ſchon 921 anders geſehen hätte— er hatte an dem Abend der heimlichen Verlobung ſehr nett ſein können— wäre ihm bei dieſem offenſichtlich geſpielten Benehmen übel geworden. 5 8 i „Ja, ja, Gerda iſt wohlauf und freut ſich, Sie wieder⸗ zuſehen“, ging Börner über Herberts Frage nach Gerda hinweg. Er wünſchte in dieſem Raume keine Privat⸗ China ohne Fleiſch. Aus elner in dieſen Tagen vollende ten Ueberſicht über die Ernährungslage in China ergibt ſi daß die Chineſen zu faſt 95 v. H. vollkommen ohne Fleiſch⸗ nahrung leben und damit die Behauptung dementieren da die Entwicklung einer Raſſe von der Reichhaltigkeit der Nah⸗ rung an Fleiſch, Eiern und Milch abhängig ſei. Denn in den meiſten Fällen werden als Erſatz für den Fleiſchausfall nicht einmal Butter oder Milch herangezogen oder Eier gegeſſen, Der Reis bilden nur in Südchina den Hauptbeſtandteil der Er⸗ nährung. In Nordchina dagegen zieht man Weizen, Hirſe und Mais vor— ſchon weil der Boden hier nicht mehr geeignet iſt, Reis hervorzubringen. Zu erwähnen iſt freilich noch der immer mehr ſich ausbreitende Zuſatz von Soja in den ver⸗ ſchiedenen, heute üblichen Formen— alſo Mehl, Soße, Fett⸗ erſatz uſw. Unter allen Umſtänden aber ergibt ſich aus der Ueberſicht, daß die Bevölkerung in der Lage iſt, reſtlos von den Bodenprodukten zu leben und auf jede Einfuhr zu ver⸗ zichten, wenn es für die 400 Millionen Chineſen darauf an⸗ lommen wü 5 e. E 1 Rundfunk⸗ Programme Reichsſender Stuttgart Jeden Werktag wiederkehrende Programmnummern: 6 Morgenlied, Zeit, Nachrichten, Gymnaſtik; 6.30 Früh, konzert, dazwiſchen: 7 bis 715 Nachrichten(deutſch), 7.50 Für dich daheim, 8 Gymnaſtik, 8 20 Volksmuſik; 8.30 Sendepauſe; 11.30 Volksmuſik und Bauernkalender; 12 Mittagskonzert, dazwiſchen: 12.30 bis 12.40 che(deutſch); 13.45 Nach⸗ richten(frauzöſiſch). 14 Nachrichten(deutſch); 15.15 Nachrich ten(franzöſiſch), 46 Nachmittagskonzert; 17 Nachrichten (deutſch): 18 Aus Zeit und Leben: 18.15 Nachrichten fran⸗ zöſiſch), 19.45 Politiſche Zeitungs⸗ und Rundfunkſchau; 20 Nachrichten(deutſch); 21.15 Nachrichten(franzöſiſch); 22 Ae 8(deutſchh, 2215 Nachrichten(franzöſiſch); 23.15 Na 05 richten(franzöſiſch), 23.45 Nachrichten(ſpaniſch); 0.15 Nach⸗ richten(franzöſiſch): 15 Nachrichten(franzöſiſch) Donnerstag, den 1. Februar 13 Muſik am Mittag; 14.15 Muſikaliſches Allerlei; 15.30 Virtuoſe Kleinigkeiten; 17.15 Zwiſcha Tag ond Donkel, hei tere und beſinnliche Hörfolge; 18.25 Konzert mit deutſcher und franzöſiſcher Muſik, 19.15 Zum Feierabend: 20.15 Zau⸗ ber der Stimme. Freitag, den 2. Februar 14.15 Muſikaliſches Allerlei; 15.30 Zwiſchen Ilm und Iſar; 15.45 Nachmittagskonzert, 17.15 Kulturkalender; 17.30 ur Unterhaltung; 18.25 Konzert mit deutſcher und zranzö⸗ ſiſcher Muſik; 19.15 Zum Feierabend; 20.15 Schöne Abend⸗ muſik. Samstag, den 3. Februar 14.15 Eine Stund' ſchön und bunt; 15.30 Gute Laune; 6 Gruß aus Stuttgart, 17.15 Zur Unterhaltung; 18.25 Kon⸗ zert mit deutſcher und franzöſſſcher Muſik; 19.15 Zum Feier⸗ abend; 19.30 Sportvorſchau für Württemberg, Baden und Vorarlberg; 20.15 Uebernahme. Reichsſender Frankfurt a. M. Donnerstag, den 1. Februar 9.15 Was wir Frauen heute wiſſen müſſen: 9.30 Schul⸗ funk; 10 Frohe Weifen; 11 Muſik am Mittag; 14.15 Der fröh⸗ liche Laukſprecher, 15.45 Bücher für unſere Soldaten; 18 Ruf ins Land; 18.25 Herz, aufglühe dein Blut, beſinnliche Sen: dung; 19.10 Nach des Tages Arbeit. Freitag, den 2. Februar 9.15 Mutter turnt und ſpielt mit dem Kind: 9.30 Schul⸗ funk; 10 Frohe Weiſen; 10.50 Sgort; 11 Konzert, anſchlie⸗ ßend: Allerlei Luſtiges von unſeren Jungmädeln; 11.50 Mi⸗ krophon unterwegs, 14.15 Der fröhliche Lautſprecher; 15.45 Heimatſprache— Mutterlaut; 17.45 Klingende Liebesgaben; 19.10 Nach des Fages Arbeit. Samstag, den 3. Februar 9.15 Deutſchland— Kinderland, 9.30 Schulfunk; 10 Frohe Weiſen; 11 Konzert; 14.15 Der fröhliche Lautſprecher; 166 Bunter Nachmittag; 18 Bühne und Film im Rundfunk: 18.25 Zum frohen Wochenende, dazwiſchen: 18.30 Aus dem Zeitgeſchehen. geſpräche und begann ſofort über Herberts Stellung im Werk zu ſprechen. „Ich werde Sie gleich mit den leitenden Herren be— kanntmachen.“ Auf den Klingelruf erſchien ſeine Sekretärin, die er beauftragte, die Abteilungsleiter herbeizubeordern. Das junge Mädchen verſchwand wieder. „Noch eins, Herr Selberg. Legen Sie zwiſchen ſich und jedwedem Diſtanz. Es darf nicht vorkommen, daß auch nur einer es wagt, ſich Ihnen mit perſönlichen Fragen zu nähern.“ Herbert nickte ſtumm dazu, wie zu vielem, was Börner ihm ſagte. Die Herren erſchienen. Börner drehte ſich ihnen zu. „Ich habe Sie hierher gebeten“, eröffnete er ſeine An⸗ ſprache,„um Sie mit einer Aenderung in der oberſten Geſchäftsleitung bekanntzumachen. Es hat ſich wieder und i wieder ereignet, daß ich mit Dingen behelligt wurde, die mich kaum oder nur ſehr wenig angingen. Mir wurde meine koſthare Zeit geſtohlen. Zur Vermeidung ſolcher Vorkommniſſe habe ich mich entſchloſſen, mit dem heutigen 115 Herrn Selberg als meinen Geheimſekretär einzu⸗ tellen“ „Ich werde Sie noch perſönlich mit ihm bekanntmachen. Vorerſt nehmen Sie bitte zur Kenntnis, daß Herr Selberg von dieſer Stunde an die Mittelsperſon iſt zwiſchen Ihnen und mir. Sie haben ſich in allen Angelegenheiten ſtets an ihn zu wenden; er iſt mein Stellvertreter. Alle Anwei⸗ ſungen, die von Herrn Selberg ergehen, ſind mit genau derſelben Pünktlichkeit und peinlichen Gewiſſenhaftigkeit zu befolgen, als hätte ich ſie ſelbſt getroffen.“ Börner verließ ſeinen Platz und ſtellte Herbert jedem der Herren vor. Händedrücke wurden ausgetauſcht, von freundlichen Mienen begleitet, die aufzuckten und ebenſo ſchnell erkalteten. „Herr Zielſcher, der Leiter der Gerberei“, ſtellte Borner den letzten der Herren vor. Selberg ſtreckte die Hand aus, empfing auch den üb⸗ lichen Händedruck, aber die Miene des Mannes blieb un⸗ berührt. Herbert wollte es faſt ſcheinen, als ob das bleiche, beinahe hohlwangig zu nennende Geſicht mit den hervor⸗ g ſtehenden Backenknochen Kälte und Feindſeligkeit aus⸗ ſtrahle. Er hatte den Namen Zielſcher nie gehört, kannte ſeinen Träger auch nicht, und der leiſe Verdacht, der ihm naturgemäß kam, erloſch ſofort wieder. „Ich werde nachher gleich einen Rundgang mit Herrn Selberg machen. Sie haben dann Gelegenheit zu näherer Beſprechung. Das iſt es, was ich Ihnen mitzuteilen hatte.“ Börner war wieder mit Herbert allein. Zufrieden mit ſich, gab er ſich jetzt aufgeräumt. „Nun kommen Sie, wir wollen den Rundgang machen. Doch halt, erſt noch Ihr Zimmer.“ N Börner öffnete die Tür zu einem ein paar Schritte eee weiter gelegenen Raum, der ebenfalls recht komfortabel eingerichtet war. „Wenn Ihnen etwas nicht gefällt, ändern Sie es nach Ihrem Geſchmack. Noch eins! Sie ſind eee 11 nicht für all und jeden zu ſprechen. Ohne Anmeldung da niemand Ihr Zimmer betreten.“ 5 r 292 — 2 88 e — — 8 2 —.