'ollende⸗ zibt ſich, Fleiſch⸗ zen, daß er Nah⸗ min den all nicht gegeſſen, der Er⸗ irſe und geeignet loch det en ver⸗ e, Fett⸗ zus der os von zu ver⸗ auf an⸗ N nmern: Früh. 50 Für epauſe; konzert, 5 brich achrich⸗ hrichten fran⸗ jau; 20 2 Nach ) Nach⸗ Nach⸗ 3. 15.30 el, hei⸗ Ukſcher Zau⸗ m und 33 17 0 ranzö⸗ Abend⸗ ine; 16 Hon⸗ Feier⸗ n und Schul⸗ r fröh⸗ 18 Ruf — » Do Sent Schul⸗ iſchlie⸗ Mi⸗ 15.45 gaben; Frohe 1 8 dfunk: 3 dem ng im en be⸗ die er ch und ch nut en zu zörner en zu. e An⸗ 'erſten r und e, die wurde ſolcher utigen einzu⸗ achen. elberg Ihnen ts an nwei⸗ genau tigkeit jedem von benſo örner n üb⸗ b un⸗ leiche, rvor⸗ aus⸗ Deng preis; Monatlich k. 1.40, durch die Pest Mu. 1.00, der Seſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Aazeigenpreiſe: Die 22 mem breite Millimeterzeile 3 Pfg., n Textteil 80 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Rer. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. An ſchluß 9 Uhr Herniprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konts: N * 5 4 ä b 5 4— Tages und fnzeigenblatt für Mannheim ⸗Seckenheim und Umgebung. Ser een r den Stadtteil Men. Seckentzelm. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Manndeim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich far die Schriftleitung, edenſo für die Anzeigen Georg Härdle Maunhdeim⸗Seckenheim. Hauptſtr. 120.— D. ⸗A g 40. Jahrgang j Des Jöhrers große Rede am Tage der Machtergreifung. Berlin, 31. Januar. In der Rieſenkundgebung, die am Tage der Macht⸗ ergreifung unter der Leitung des Gauleiters und Reichs⸗ miniſters Dr. Goebbels im Berliner Sportpalaſt ſtatt⸗ fand, ſprach der Führer unter unbeſchreiblicher Begei⸗ ſterung zur gegenwärtigen Lage. Er führte aus: Deutſche Volksgenoſſen und ⸗genoſſin⸗ nen! Sieben Jahre ſind eine kurze Zeit. Der Bruchteil eines normalen menſchlichen Lebens— eine Sekunde kaum im Leben eines Volkes. Und doch ſcheinen die hinter uns liegenden ſieben Jahre länger zu ſein als viele Jahrzehnte der Vergangenheit. In ihnen ballt ſich ein großes geſchicht⸗ liches Geſchehen zuſammen: Die Wiederauferſtehung einer von der Vernichtung bedrohten großen Nation. Man redet heute ſehr oft von demokratiſchen Idealen; nicht in Deutſchland, ſondern in der anderen Welt! Denn wir in Deutſchland haben ja einſt dieſes demokratiſche Ideal 15 Jahre lang zur Genüge kennengelernt. Wir ſelbſt haben das Erbe dieſer Demokratie angetreten. Gegen die Heuchelei der„Demokratien“. Wir erhalten jetzt wunderbare Kriegsziele vorgeſetzt, be⸗ ſonders von engliſcher Seite. England iſt ja in der Prokla⸗ mation von Kriegszielen erfahren, da es die meiſten Kriege der Welt geführt hat(Stürmiſche Heiterkeit.) Es ſind wun⸗ derbare Kriegsziele, die uns alſo heute verkündet werden. Es ſoll ein neues Europa entſtehen! Dieſes Europa ſoll er⸗ füllt ſein von Gerechtigkeit, dieſe Gerechtigkeit macht Rü⸗ ſtungen überflüſſig, und daher ſoll dann endlich abgerüſtet werden.(Heiterkeit) Mit dieſer Abrüſtung ſoll die wirt⸗ ſchaftliche Blüte beginnen, Handel und Wandel ſollen dann aufleben, und zwar hauptſächlich der Handel, viel Handel, freier Handel!(Erneute Heiterkeit.) Unter dieſem Handel ſoll dann auch die Kultur blühen und nicht nur die Kultur, ſondern auch die Religion ſoll dann wieder gedeihen Mit einem Wort: Es ſoll jetzt das goldene Zeitalter kommen! Dieſes goldene Zeitalter iſt uns freilich ſchon einige Male illuſtriert worden, und zwar von denſeiben Leuken, die es heute vieder beſchreiben. Es ſind ziemlich alte, abgeleierte Platten. Die Herren können einem wirklich leid tun, daß ſie nicht einmal einen neuen Gedanken gefun⸗ den haben, um ein größzes Volk damit wieder zu ködern. Denn das hat man uns ſa alles ſchon im Jahre 1918 ver⸗ ſprochen! Auch das damalige Kriegsziel dieſer Engländer war ſa das„neue Europa“, die„neue Gerechtigkeik“ dieſe neue Gerechligkeit, die das„Selbſtbeſtimmungsrecht der Völker“ als weſenklichſtes Elemenk enthalten ſollte. Damals verſprach man ja auch ſchon eine Gerechtigkeit, die das Tragen von Waffen in der Zukunft überflüſſig erſcheinen laſſen würde. Daher gab es auch damals bereits das Programm der, Abrüſtung, und zwar der Abrüſtung aller. Und um dieſe Abrüſtung nun beſonders ſinnfällig zu machen, ſollte ſie gekrönt werden durch einen Bund der abgerüſteten Na⸗ tionen. Sie ſollten in der Zukunft alle ihre Differenzen— daß es noch einige Differenzen geben würde, daran wenig⸗ ſtens zweifelte man damals noch nicht— in freier Rede und Gegenrede wegreden— wie das unter den Demo⸗ kratien ſo üblich iſt(Heiterkeit) Es ſollte auf keinen Fall mehr geſchoſſen werden! Man erklärte im Jahre 1918 daß es ein geſegnetes und gottwohlgefälliges Zeitalter werden ſollte, Was ſtatt deſſen gekommen iſt, das haben wir er⸗ lebt: Man hat die alten Staaten zerſchlagen, ohne auch nur die Völker zu befragen. Man hat alte hiſtoriſch gewordene Körper, nicht nur ſtoatliche, ſondern auch wirtſchaftliche, aufgelöſt, ohne etwas Beſſeres an ihre Stelle ſetzen zu können. 8 So hat man ohne Rückſicht auf das Selbſtbeſtimmungs⸗ recht der Völker Europa zerhackt und aufgeriſſen, große Staaten aufgelöſt, Nationen rechtlos gemacht, indem man ſie erſt wehrlos machte und dann endlich eine Ein⸗ keilung getroffen, die nur noch sieger und Beſiegte auf dieſer Welt übrig ließ. Man ſprach dann auch nicht mehr von Abrüſtung, ſon⸗ dern im Gegenteil, man rüſtete weiter. Man hat dann auch nicht begonnen, die Konflikte friedlich zu bereinigen, ſon⸗ dern die gerüſteten Staaten führten genau Kriege wie zu⸗ vor Nur die Abgerüſteten waren nicht mehr in der Lage, ſich der Gewalttaten der Gerüſteten zu erwehren Damit kam natürlich auch nicht die wirtſchaftliche Wohlfahrt, ſon⸗ dern im Gegenteil, ein wahnſinniges Syſtem von Repa⸗ rationen führte zu einer wirtſchaftlichen Verelendung richt nur der Beſiegten, ſondern auch der ſogen. Sieger ſelbſt. Die Folgen dieſer wirtſchaftlichen Verelendung hat kein Volk mehr geſpürt als das deutſche. Auch die Kultur hat keine Förderung erfahren, ſondern im Gegenteil: ſie wurde vernarrt und verzerrt. Auch die Religion trat in den Hintergrund. In dieſen 15 Jahren hat ſich kein Engländer der Religton, ber chriſtlichen Barmherzigkeit oder der Nächſtenliebe erinnert. 35 Da ſind die Herren nicht mit der chriſtlichen Bibel ſpazieren gegangen, ſondern da war ihre Bibel der Vertrag von Verſailles! Da waren 40 Paragraphen, die alle nur eine Belaſtung, eine Verpflichtung, eine Verurteilung und eine Erpreſſung Deutſchlands darſtellten. Dieſes Verſaflles wurde garantiert von dem neuen Völkerbund, nicht einem Bund der freien Nationen, der gleichen Nationen, überhaupt gar kein Völkerbund— die eigentliche begründende Nation blieb ihm von Anfang an fern— ſondern ein Völkerbund deſ⸗ ſen einzige Aufgabe es war, dieſes gemeinſte aller Diktate 5 Arbeit und erlebten nun den Goldgruben zu gewinnen oder Donnerstag, den J. Februor 1940 zu garantieren und uns zu zwingen, es zu erfüllen. Das war nun die Zeit des demokratiſchen Deutſchland!l Wenn heute fremde Staatsmänner oft ſo tun, als ob man zum heutigen Deutſchland kein Vertrauen haben könnte, ſo konnte das doch auf keinen Fall das damalige Deutſchland treffen; denn dieſes damalige Deutſchland war ja ihre Schöpfung, ihr ureigenſtes Werk. And wie haben ſie dieſes Deutſchland mißhandelt! Wer kann ſich die Geſchichte dieſer Jahre vollkommen ins Ge⸗ dächmnis zurückrufen: das Elend des Zufammenbruches vom Jahre 1918, die Tragik des Jahres 1919 und dann alle die Jahre des inneren wirtſchafklichen Verfalls, der Fork⸗ dauer der Verſklavung, der Verelendung unſeres Volkes und vor allem der vollkommenen Hoffnungsloſigkeit! In dieſer ganzen Zeit hat dieſes demokrakiſche Deutſchland ver⸗ geblich gehofft, vergeblich gebettelt und vergeblich proke⸗ ſtiert. Die internationale Finanz— ſie blieb brutal und preßte unſer Volk rückſichtslos aus. Die Staatsmänner der alliierten Nationen, ſie blieben hartherzig. Eiskalt ſagte man damals, daß wir 20 Millionen Deukſche zuviel ſeien. In dieſe Zeit, da alles Hoffen umſonſt war, da alles Bitten vergeblich blieb und alles Proteſtieren zu keinem Er⸗ folg führte, entſtand die nakionalſozialiſtiſche Bewegung, ausgehend von der Erkennknis, daß man auf dieſer Welt nicht hoffen, nicht bitten und ſich nicht zu Proteſten herab⸗ würdigen darf, ſondern daß man auf dieſer Welf in erſter inie ſich ſelbſt zu helfen hat. Anſtelle des Hoffens kral der Glaube an unſer deutſches Volk und die Mobiliſierung ſei⸗ ner ewigen inneren Werte. Es ſtanden uns damals wenig reale Mittel zur Verfügung. Was wir als die Bauſteine des neuen Reiches anſahen, das waren außer unſerem Willen erſtens die Arbeitskraft unſeres Volkes, zweitens ſeine In⸗ kelligenz und drittens das, was unſer Lebensraum, der eigene Boden, uns bieten konnte. So begannen wir unſere 4 inneren deutſchen Aufſtieg. Er bedrohte die Welt nicht, er war eine rein innerdeutſche Reformarbeit. And krotzdem hat er ſofort den Haß der an⸗ deren hervorgerufen. Sie witterken den Wiederaufſtieg des deutſchen Volkes— und deshalb, weil wir das bemerkten, haben wir parallel mit dieſem Wiederaufſtieg ſofort die Mobiliſierung der deutſchen Kraft vorgenommen. Sie kennen es ja: Noch im Jahre 1933, noch in dem Jahre in dem wir die Macht übernahmen, ſah ich mich ver⸗ anlaßt, unſeren Austritt aus dem Völkerbund zu erklären und die Abrüſtungskonferenz zu verlaſſen Wir konnten vor dieſem Forum kein Recht erhalten 1934 begann die deutſche Aufrüſtung im größten Ausmaß. 1935 führte ich die allgemeine Wehrpflicht ein, 1936 ließ ich das Rhein⸗ land beſetzen, 1937 begann der Vierjahresplan anzulauken, 1938 wurden die Oſtmark und das Sudetenland dem Reich eingegliedert, und 1939 begannen wir das Reich abzuſchir⸗ men gegen jene Feinde, die ſich unterdes bereits demaskiert hatten. Zum Schutze des Reiches ſind die Maßnahmen des Jahres 1939 geſchehen. Alles das hätte anders kommen können wenn die andere Welt auch nur einen Funken von Verſtändnis für die deutſchen Lebensnotwendiakeiten auf⸗ gebracht hätte. Man ſagt ſo oft, wir hätten das aushandeln ſollen. Sie erinnern ſich meine Volksgenoſſen: Habe ich nicht z. B. öfter als einmal die deutſche koloniale Forde⸗ rung der Welt zum Aushandeln vorgelegt?! Haben wir jemals eine Antwort darauf erhalten? Außer, einer brüs⸗ ken Ablehnung nur neue Anfeindungen! Im Augenblick der Wiederauferſtehung des Reiches wa⸗ ren England und Frankreich in ihren führenden Schichten enkſchloſſen, den Kümpf erneul aufzunehmen. Sie wolllen es ſo! England hat ſeit 300 Jahren das Ziel verfolgt, eine wirkliche Konſolidſerung Europas zu verhindern. genau ſo, wie Frankreich eine Konſolfdierung Deutſchlands ſeit vie⸗ len Jahrhunderten zu unkerbinden ſich bemühtke. Venn 12155 ein Herr Chamberlain als Prediger auftritt und ſeine rommen Kriegsziele der Mitwelt verkündet, dann kann ich nur ſagen: Ihre eigene Geſchichte widerlegt ſie. Miſter Chamberlain! Daß England immer nur als der„Skreiter der Wahrheit und der Gerechtigkeit“ als der„Vorkämpfer aller Tugenden“ auftrat, das hal Gott den Engländern nicht vergeſſen. Dafür ſind ſie reich geſegnel worden. Sie haben in 300 Jahren ſich rund 40 Millionen Quadratkilo⸗ meter Erdraum unterworfen, alles natürlich nicht etwa aus Egoismus, nicht eiwa aus irgendeiner Luſt an der Herr⸗ ſchaft oder am Reichtum und Genuß— nein im Gegenteil, alles das nur im Auftrage Gottes und der Religion. Frei⸗ lich England wollte nicht etwa nur allein der Goltesſtrei⸗ ter ſein, es hal immer auch andere eingeladen, an dieſem edlen Kampf keilzunehmen. Es hat ſich nicht einmal bemüht. immer die Hauptlaſt zu kragen. Für ſo goktwohlgefällige Werke kann man auch andere Leute als Mitkämpfer ſuchen. Das kun die Engländer auch heute. Und es hal ſich das für ſie reich bezahll gemacht. 40 Millionen Quadratkilometer Eroberung; eine einzige Reihenfolge bon Vergewaltigungen, von Erpreſſungen, von tyranniſchen Mißhandlungen, von Unterdrückungen, von Ausplünderungen Es aibt in Englands Geſchichte Kriege die wirklich in keinem anderen Staat und bei kei⸗ nem anderen Volk denkbar geweſen wären. Man hat für alles Kriege geführt Man führte den Krieg, um ſeinen Handel zu erweitern; man führte Krieg, um andere zu zwingen, daß ſie Opium rauchten; man führte Krieg, um um die Herrſchaft über Diamantengruben Es waren immer materielle Ziele, aller⸗ dings edel und ideal verbrämt! Auch der letzte Krieg wurde geführt nur„für ideaſe Ziele“ Daß man nebenbei noch die deutſchen Kolonien eingeſteckt hat hat Gott wieder ſo gewollt! Daß man unſere Flotte weanahm, daß man die deutſchen Auslandsguthaben kaſſierte, ſind ſo Nebenerſchei⸗ nungen in dem edlen„Streit für die heilige Religion“. — 1— gehl und ſeine frommen Kriegsziele predigt, dann kommt mir das ſo vor, als wenn ſich der Teufel mit (Toſende Wenn Herr Chamberlain heute mil der Bibel einher⸗ dem Gebelhuch einer armen Seele nähert. Heiterkeit und brauſender Beifall). Und dabei iſt das jetzt wirklich nicht mehr originell, das iſt abgeſchmackt, vor allem, das glaubt niemand mehr Ich fürchte manchesmal faſt er zweifelt ſelber an ſich Außer⸗ dem, jedes Volk verbrennt ſich nur einmal die Finger: einem Rattenfänger von Hameln ſind nur einmal die Kin⸗ der nachgelaufen und einem Apoſtel internationaler Völ⸗ kerverbrüderung auch nur einmal das deutſche Volk! (Bravo⸗Rufe) Da lobe ich mir Miſter Churchill! Er ſpricht das offen aus, was der alte Miſter Chamber⸗ lain nur im Stillen denkt und hofft! Er ſagte: Unſer Ziel iſt die Auflöſung, iſt die Vernichtung Deutſchlands! (Langanhaltende, ſtürmiſche Pfui⸗Rufe) Unſer Ziel iſt, wenn möglich, die Ausrottung des deutſchen Volkes. Und auch franzöſiſche Generäle prechen ganz offen aus, um was es geht Ich glaube, daß wir uns ſo auch leichter verſtehen. Warum denn immer mit verlogenen Phraſen kämpfen. Warum es nicht offen ſagen? Es iſt uns das ſo viel lieber! Wir wiſſen ganz genau, welches Ziel ſie haben, ob Herr Thamberlain mit der Bibel gehl oder nicht, ob er fromm kul oder nicht, ob er die Wahrheit ſagt, oder ob er lügt, wir wiſſen das Ziel: Es iſt das Deutſchland von 1648, das ihnen vorſchwebt, das aufgelöſte und zerriſſene Deulſch⸗ land! Sie wiſſen genau hier in dieſem Mitteleuropa ſitzen über 80 Millionen Deutſche. Dieſe Menſchen haben auch einen Lebensanſpruch. Ihnen gebührt auch ein Lebens- anteil— und 300 Jahre lang ſind ſie darum betrogen wor⸗ den. Sie konnten nur betrogen werden, weit ſie infolge ihrer Zerriſſenheit das Gewicht ihrer Zahl nicht zur Gel⸗ kung zu bringen vermochten So leben heute 140 Menſchen auf den Quadratkilometer. Wenn dieſe Menſchen eine Ein⸗ heil bilden, dann ſind ſie eine Macht. Wenn ſie zerſpliktert ſind, dann ſind ſie wehrlos und ohnmächtig. In ihrer Ge⸗ ſchloſſenheit liegt aber außerdem noch ein moraliſches Recht. Was bedeute es ſchon. wenn 30. 50 oder 200 kleine Staa⸗ 0 chte in Anſpruch nehmen? in 80 Millionen auftreten, 18 ſchon eiwas anderes Der Hochmut der Beſitzenden. Daher die Abneigung geg f die ſtaatliche Bildung It a⸗ (tens, gegen die ſtaatliche Einheit Deutſchlands. Am liebſten möchten ſie dieſe Staaten lieber in ihre früheren einzelnen Beſtandteite auflöſen. Vor wenigen Tagen, da ſchrieb ſo ein Engländer„Das iſt es eben, die überſtürzte Gründung des Kaiſerreiches von einſt, das war nicht rich⸗ tig.“ Freilich, das war nicht richtig Es war nicht richtig. daß dieſe 80 Millionen ſich zuſammenfanden, um ihre Le⸗ bensrechte gemeinſam zu vertreten. Es würde ihnen lieber ſein wenn dieſe Deutſchen wieder W 200 oder 300 oder 400 Fähnchen wenn möglich unter 200 oder 300 oder 400 Dynaſten kämen— hinter jedem Dynaſten ein paar hun⸗ derttauſend Menſchen die dann von ſelber mundtot gegen⸗ über der übrigen Welt ſind Dann können wir als Volk von Dichtern und Denkern weiterleben, ſo gut es eben geht. Der Dichter und Denker braucht außerdem nicht ſoviel Nah⸗ rung wie der Schwerſtarbeiter. Das iſt das Problem, das heute zur Diskuſſion ſteht! Hier ſind große Nationen, die im Laufe von Jahrhunderten infolge ihrer Uneinigkeit um ihre Lebensanteile auf dieſer Welt betrogen worden find. Dieſe Nationen haben aber jetzt ihre Uneinigkeit über⸗ unden. a Sie ſind heute als junge Völker in den Kreis der an⸗ deren eingetreten und erheben hier nun ihre Anſprüche. Ihnen gegenüber befinden ſich die ſogen. Beſitzenden. Dieſe Völker, die große Gebiete der Welt ohne jeden Sinn und Zweck einfach blockieren, ja vor wenigen Jahrzehnten da⸗ zu noch Deutſchland ausraubten, ſtellen ſich nun auf den . der ſogen. beſitzenden Klaſſen innerhalb der ölker. Es wiederholt ſich im Großen in der Welt das, was u ir ja auch innerhalb der Völker im Kleineren erlebten. Auch hier gab es wirtſchaftliche Auffaſſungen und politiſche Mei⸗ nungen, die dahin gingen, daß. wer hat, eben hat, und wer nicht hat eben nicht hat, und daß es eine gottgefällige Ordnung ſei, daß der eine habe und der andere nichts be⸗ ſitze und daß es immer ſo bleiben müſſe. Dieſen gegenüber treten andere Kräfte auf. Die eine Kraft ſchreit einfach: Wir wollen nur zerſtören! Wenn wir nicht beſitzen, dann ſoll alles vernichtet werden! Dieſe nihiliſtiſche Kraft hat in Deutſchland anderthalb Jahrzehnte lang gewütet. Sie ift vom konſtruktiven Nationalſozialismus überwunden wor⸗ den. Er erkannte nun nicht das Beſtehende an, ſondern nahm eine Modifikation vor, eine Aenderung in der Me⸗ thode der Beſeitigung dieſes Zuſtandes indem er ſagt: Wir wollen dieſen Zuſtand ändern, indem wir die nichtbefitzen⸗ den Klaſſen langſam am nationalen Reichtum teilnebmen laſſen und ſie zu dieſer Teilnahme am Beſitz erziehen. Kei⸗ nesfalls aber kann einer, der nun beſitzt, ſich auf den Standpunkt ſtellen, daß er damit auch alles Recht beſitzt und der andere keines. Und ſo ähnlich iſt es in der Welt: Es geht nicht an, daß 46 Millionen Engländer 40 Mil⸗ lionen Buadrakkilometer der Erde einfach blockieren und er klären:„Das iſt uns vom lieben Goll gegeben. Wir haben vor zwanzig Jahren von euch noch etwas dazu bekommen. Auch das iſt jetzt unſer Eigenkum, und wir geben jetzt nichts ſehr fruchtbaren Volkstum von knapp 80 Menſchen auf den Quadratkilometer im Mutterlande haf es ſelber über neun Millionen OQuadralkiſometer Raum eroberk. Deulſchland dagegen mil über 80 Millionen hal noch nicht 600 000 Quadratkiſometer Das iſt das Problem das gelöſt werden muß und das genau ſo gelöſt werden wird, wie die ande⸗ ren ſozialen Fragen gelöſt werden. 5 * mehr heraus. Und Frankreich? Mit ſeinem wirklich nicht Und wir erleben heute im Großen nur das Schauſpiel, das wir einſt im Innern im kleineren Ausmaß auch erleb⸗ ten als der Nationalſozialismus im Intereſſe der Herſtel⸗ lung einer wirklich tragbaren Ordnung und einer wirk⸗ lichen Gemeinſchaft der Menſchen ſeinen Kampf für die breite Maſſe anſeres Volkes begann. Der Nationalſozialis⸗ mus iſt mit dieſen Kräften fertig geworden. Er iſt ge⸗ blieben und er hat ſeine Neuordnung in Deutſchland be⸗ gonnen und weitergeführt. Heute ſchreit nun die beſitzende andere Welt:„Man muß Deutſchland auflöſen!“„Man muß dieſe 80 Millionen atomiſieren!“„Man darf ſie nicht in einem ſtaatlich geſchloſſenen Gebilde laſſen, dann nimmt man ihnen die Kraft, ihre Forderungen durchzuſetzen!“ Fortſetzung ſiehe 2. Blatt. * Wieder einmal hat der Führer zu ſeinem Volk und zur Welt geſprochen Es hieße die Wirkung ſeiner Ausfüh⸗ rungen abſchwächen, wollte man ihnen noch viel hinzu⸗ fügen Seine klaren, eindeutigen, von heißer Liebe zu ſei⸗ nem Volke und von tiefem Verantwortungsbewußtſein ge⸗ tragenen Worte wirken dank ihrer inneren Folgerichtigkeit und ihrer treffenden Formulierung durch ſich ſelbſt. Wie glänzend hat Adolf Hitler die engliſche Scheinheiligkeit angeprangert, die da vorgibt, für hohe Ideale zu kämpfen, aber ſo nebenher einen großen Teil der reichſten Länder der Erde eingeſackt hat, und jetzt rückſichtslos ausbeutet! Wie gut hat er die falſche Rechnung des Herrn Daladier zerpflückt, der da meint, er könne das deutſche Volk wieder in einzelne Stämme auflöſen oder von ſeinem Führer tren⸗ nen! Und wie ſchonungslos hat er den Feinden Deutſch⸗ lands die Masken vom Geſicht geriſſen und ihre wahren Kriegszie le enthüllt! Unmißverſtändlich hat der Führer aber auch das Ziel umriſſen, das Deutſchland in dem Krieg, den man uns aufgezwungen hat, verfolgt: den Anſpruch eines 80⸗ Millionen⸗Volkes auf ſeine Lebensrechte, den Anſpruch eines jungen aufſtrebenden Volkes auf die gleichen Rechte, die die alten„Beſitzenden“ als ſelbſtverſtändlich für ſich reklamieren und zwar nur für ſich Hier liegt zutiefſt die Urſache des ganzen Konfliktes: England und Frankreich wollen dem deutſchen Volke nicht ſeinen Lebensraum gön⸗ nen wollen das Reich, das, wie der Führer ſagte, heute die größte Weltmacht iſt, in die Rolle zurückwerfen, in die ſie es durch Verſailles einſt hineingezwungen hatten. Oder wollen es gar noch weit hinter Verſailles zurückdrängen, nämlich ins Jahr— 1648, in die Zeit nach dem Dreißig⸗ jährigen Kriege! Gegen dieſen geradezu ſadiſtiſchen Vernichtungswillen der Feinde kann es nur die eiſenharte Abwehrbereitſchaft des geſamten deutſchen Volkes geben. Jawohl: des geſamten deutſchen Volkes. Es gibt über dieſe Lebensfrage der Nation keine Meinungsverſchieden⸗ heiten unter uns. Damit müſſen ſich unſere Feinde abfin⸗ den Wie ſie auch einſehen müſſen, daß ihre tollen und törichten Hoffnungen auf Uneinigkeit zwiſchen Führer und Volk ſich nicht verwirklichen werden. Daß Führer und Volk heute einiger ſind denn je hat der brauſende Beifall bewie⸗ ſen, den die Worte Adolf Hitlers im Berliner Sportpalaſt ausgelöſt haben Und die Millionen, die in den deutſchen Gauen an den Rundfunkgeräten die Rede mitanhörten, hätten, wenn die Möglichkeit dazu beſtanden hätte, in den begeiſterten Beifall aus vollem Herzen mit eingeſtimmt. Denn das ganze Volk weiß heute, worum es geht und was auf dem Spiele ſteht Es weiß, daß es um ſeine Eriſtenz und um ſeine Lebensrechte kämpfen muß. Und hat das felſenfeſte und unbegrenzte Vertrauen zu ſeinem Führer, daß er es in dieſem Kampfe zum Siege führen wird. Die Rede Adolf Hitlers am Tage der Machtergreifung hat die⸗ ſes Vertrauen und hat dieſe Zuverſicht noch beſtärkt. Hier liegt ihre große politiſche Bedeutung. Mit dem Führer um Sieg— mit dieſem Gelöbnis iſt das ganze deutſche olk in das achte Jahr der nationalſoziaſtiſchen Staats⸗ führung eingetreten. Weltecho der Führer ⸗Rede Rom, 1 Februar. Bie große Sportpalaſt⸗Rede des Füh⸗ rers wird auch in den italieniſchen Mittags- und Abendblät⸗ tern in großer Aufmachung wiedergegeben. Sie betsnen, daß Hitler der britiſchen Propaganda die treffende Antwort erteilt habe„Giornale d'Italia“ unterſtreicht vor allem die deutſch-italieniſche Freundſchaft und weiſt auf Deutſchlands gewaltige Leiſtung während der letzten Monate hin Ferner hebt das Blatt die Worte des Führers hervor, daß Eng⸗ land und Frankreich den von ihnen gewollten Krieg haben werden„Lavoro Faſciſta“ betont in großer Ueberſchrift, daß der Führer den Weſtmächten den Kampf bis aufs Meſſer angeſagt habe. i Preßburg, 1. Februar. Die Rede des Führers wurde auch in der Slowakei ſowohl von der flowakiſchen als auch von der volksdeutſchen Bevölkerung im ganzen Lande mit ſtärkſter Anteilnahme aufgenommen. Die Mittagsblätter bringen den Wortlaut der Rede in größter Aufmachung und heben durch ihre Schlagzeilen ſowohl das moraliſche Plus als auch die militäriſche Ueberlegenheit Deutſchlands hervor Beſonders beeindruckt hat die unwiderlegbare Logik, mit der der Führer die abgrundtiefe Heuchelei der Weſt⸗ mächte brandmarkte In mußgebenden Kreiſen wird er⸗ klärt daß aus jedem Wort des Führers ſeine unerſchüt⸗ terliche Siegeszuverſicht in ihrer ſchlichten Selbſt⸗ verſtändlichkeit hervorgegangen ſei, was ſich ganz anders er als das ſchwülſtige Gefaſel der weſtlichen Mini⸗ er. Madrid, 1. Februar. Die Madrider Zeitungen ſtehen ganz im Zeichen der Führer⸗Rede, deren markanteſten Sätze ſie bereits in Schlagzeilen wiedergeben, wie„Englands Kriege hatten das Ziel, Goldminen und Diamantenfelder zu gewinnen und die Menſchen mit Opium zu vergiften“. „Die engliſche Admiralität wird bald die Auferſtehung der deutſchen U-Boote verkünden müſſen“. 5 Akhen, 1. Februar Der Widerhall der Rede des Führers, der bereits aus der Aufmachung der griechiſchen Ze' zungen, die ſie an erſter Stelle bringen, hervorgeht, war nachhal⸗ tend Die Schlagzeilen lauten:„Die Verantwortung für den Krieg liegt bei England“(Nea Hellas),„Deutſchland wird leben und ſiegen“(Kathermerini),„Führer beharrt auf der Kolonialfrage“(Ellinikon Mellon). Da die griech ichen Zeitungen ſeit Kriegsbeginn keine Kommentare zu den Re⸗ den der führenden Staatsmänner der ſich bekämpfenden Staaten bringen dürfen, fehlen die Kommentare in der Preſſe. openhagen, 1. Februar. Auch die däniſche Preſſe füllt ihre erſten Seiten mit der Sportpalaſt⸗Rede des Führers. „Politiken“ betont die Ankündigung der zweiten Kriegs⸗ phaſe, während„Berlingske Tidende“ die Erklärung des Führers voranſtellt, daß es ohne eine klare Durchführung der Rechte Deutſchlands keinen Frieden geben wird. f * — Wieder neun auf einen Schlag! Neue erfolgreiche Aktion der Luftwaffe DnB Berlin, 31. Januar. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Die Kriegsmarine verſtärkte in der letzten Jeit ihre U⸗ Boot-Abwehr in der Deutſchen Bucht durch vermehrten Ein⸗ ſatz von U-Jagdſtreitkräften und anderen A⸗Book⸗Abwehr⸗ mitteln. Deutſche Fliegerverbände wurden auch im Laufe des 30. Januar zur Aufklärung über der Nordſee und der eng⸗ liſchen Küſte von den Orkneys bis zur Themſemündung ein⸗ geſetzt. Hierbei wurden wiederum ſieben bewaffnete Han⸗ delsſchiffe verſenkt, ein weiteres ſchwer und mehrere andere leicht beſchädigt. Außerdem wurden zwei britiſche Vorpoſten⸗ boote zum Sinken gebracht. Trotz ſtärkſter Flakabwehr von allen angegriffenen Schiffen und krotz Einſatzes zahlreicher feindlicher Jäger wird nur ein eigenes Flugzeug vermißt. * Immer neue Schiffsverluſte London, 1. Februar. Der engliſche Dampfer„Stanburn“ (2800 BRT), der Montag von deutſchen Flugzeugen an der engliſchen Küſte angegriffen wurde, kenterte, und nur zwei Mitglieder der Mannſchaft, die aus 21 Perſonen beſtand, konnten gerettet werden, Von dem britiſchen Dampfer„Bancroſt“(4450 BRT) kamen Mittwoch SOS⸗Rufe; der Dampfer befindet ſich an der Nordküſte Schottlands in Seenot. Ein Schiff begab ſich ſofort an die Unglücksſtelle, um der„Bancreſt“ Hilfe zu lei⸗ ſten. Brüſſel, 1. Februar. Wie Havas aus London meldet, iſt der griechiſche Dampfer„Adamatios Pithis“(4000 Tonnen) an der engliſchen Weſtküſte„geſcheitert“. 28 Mitglieder der Beſatzung konnten ſich an die Küſte retten. Wieder zwei däniſche Dampfer verlorengegangen Kopenhagen, 1 Februar, Wie die geſamte däniſche Preſſe mitteilt, ſind am 30. Januar wieder zwei däniſche Schiffe verlorengegangen. Zugleich mit dem Dampfer„England“ (2319 BR) ſei auch der Dampfer„Fredensborg“(2094 BRT) untergegangen. Die Reederei dieſes Schiffes erhielt durch den däniſchen Vizekonſul in Kirkwall davon Kennt⸗ nis. Anſcheinend iſt die„Fredensborg“ zuerſt geſunken. Beide Dampfer ſind zuſammengefahren und wollten nach England. 6 norwegiſche Schiffe in einer Woche DRB Oslo, 1. Februar Die geſamte norwegiſche Preſſe ſtellt die Tatſache, daß Norwegen in der letzten Woche ſechs Schiffe verloren hat, in den Mittelpunkt ihrer Betrachtun⸗ gen„Aftenpoſten“ ſchreibt, Norwegen habe in einer Woche mehr Opfer gebracht als die kriegführenden Parteien an der Weſtfront. Im übrigen beginne man in Oslo über die vielen Verluſte in der engliſchen Todeszone nach⸗ zudenken. Allein zwei Dampfer mit 13 000 Tonnen Amſterdam, 1. Februar. Unter den britiſchen bewaffne⸗ ten Handelsſchiffen, die am Dienstag an der engliſchen Oſt⸗ küſte von deutſchen Fliegern angegriffen wurden, befanden ſich nach hier eingegangenen Meldungen der britiſche Petro⸗ leumdampfer„Britiſh Triumph“(8500 BRT) und der bri⸗ tiſche Kohlendampfer„Coryton“(4553 BRT). 1 1. Fiſcher ſollen Flieger bekämpfen! DNB Amſterdam, 31. Januar. Die britiſche Admirali⸗ tät hat vor wenigen Tagen an eine Anzahl ſchottiſcher Fi⸗ ſcher eine Einladung ergehen laſſen, ſich zu einer Beſpre⸗ chung„wegen der Wiederaufnahme des Fiſchereibetriebes“ beim Erſten Lord der Admiralität einzufinden. Churchill erklärte den Fiſchern, daß er„nun in der Lage ſei, ihnen wieder die Erlaubnis zu geben, ihre Fiſchgründe aufzuſu⸗ chen“ Auch das Ernährungsminiſterium habe den dringen⸗ den Wunſch, daß der Fiſchfang ſobald als möglich wieder aufgenommen würde, da ſich„eine immer größere Knapp⸗ heit an Fiſchen in England bemerkbar mache“ Die Vertre⸗ ter des Landwirtſchaftsminiſteriums beſtätigten dieſe Aus⸗ führungen und fügten hinzu, daß„nach dem Ausfall von Speck, Schinken und Eiern die Ernährung des engliſchen Volkes hauptſächlich auf Fiſch baſieren müſſe“. Churchill gab darauf den engliſchen Fiſchern den Rat, ſich gegen etwaige deutſche Angriffe ſelbſt zu ſchützen, da er nicht in der Lage ſei, ihnen Kreuzer oder Zerſtörer als Schutz mitzugeben. Sie würden ganz vorzügliche Waffen erhalten. Allerdings müßten ſie dafür— auch eine be⸗ ſtimmte Leiſtung übernehmen. Neben dem Fiſchfang wäre nämlich„die Abwehr deutſcher Flieger und der Schutz der ſchottiſchen Küſte vor feindlichen Angtiffen“ ihre Haupt- aufgabe. Als Churchill mit ſeinen Vorſchlägen ſo weit ge⸗ kommen war, erhoben die ſchottiſchen Hochſeefiſcher lebhaf⸗ ten Proteſt. Sie erklärten, daß ſie nicht dazu da ſeien, ihr Leben zu riskieren, um der britiſchen Kriegsmarine die Aufgaben abzunehmen, die ihr eigentlich zuküämen. Sie würden es vorziehen, lieber arbeitslos zu ſein, als ſehenden Auges in den Tod zu fahren. 5 Die Verhandlungen geſtalteten ſich nach dieſer Erklä⸗ rung der ſchottiſchen Fiſcher ſo ſchwierig, daß Winſton Chur⸗ chill ſie ſchließlich unterbrechen und auf ſpätere Zeit ver⸗ tagen mußte. Politiſches Allerlei Norwegiſcher Proteſt gegen Poſtzurückhaltung Nach beſtätigten norwegiſchen Preſſemeldungen hat die norwegiſche Regierung bei der britiſchen Regierung wegen der Durchſuchung und Zurückhaltung der für Norwegen be⸗ ſtimmten Poſt aus Amerika Proteſt eingelegt Nachdem be⸗ reits die Vereinigten Staaten mehrfach in London Proteſt gegen die rechtswidrigen britiſchen Maßnahmen eingelegt haben, ſehen ſich etzt, wie das norwegiſche Beiſpiel zeigt, auch die neutralen Länder genötigt, gegen die britiſche Will⸗ kür, die eine fühlbare Schädigung ihres Wirtſchaftslebens bedeutet, ernſte Vorhaltungen zu erheben. 5 Einigung der nationalen Oppoſition in Südafrika Aus Kapſtadt wird gemeldet daß zwischen den Füh⸗ rern der nationalen Oppoſition, General Hertzog und Dr. Malan, nunmehr eine Einigung erzielt worden iſt Die bei⸗ den nationglen Opyoſitionsführer wollen Südafrika als un⸗ abhängige Republik aus dem Verband des britiſchen Welt⸗ reichs löſen und damit ein für allemal verhindern, daß Südafrika in die Kriege Englands verwickelt wird. Die ge⸗ genwärtige Parlamentsvertretung ſo erklärt die Oppoſi⸗ tion, repräſentiere keineswegs den Willen der ſüdafrikani⸗ ſchen Bevölkerung. N — Deutſchland umgeleitet werden müſſen. auf der Inſel nicht genügend Kohlenlager vorhanden ſind. 33 Gtädte bombardiert Großkampftag der ruſſiſchen Luftwaffe. Stockholm, 31 Jan. Der Dienstag gehört mit Bomben⸗ angriffen auf 33 verschiedene Städte und Ortſchaften Finn⸗ lands zu den Großkampftagen der ruſſiſchen Luftwaffe. Zahlreiche leichte und ſchwere Bomber flogen in Begleitung von Jägern ihre Ziele an. Durch die Wetterlage begünſtigt, wurde ein großer Teil der Angriffe überraſchend aus einer niedrig liegenden Wolkendecke durchgeführt. Der Materialſchaden wird von offizieller Seite als be. krächtlich angegeben. Im Laufe des Tages ſollen 40 Ge. bäude durch Brandbomben zerſtört worden ſein. Wiederum ſei Turku(Abo) am ſchwerſten von mehrfachen Angriffen heimgeſucht worden. Der finniſche Heeresbericht Helſinki, 31. Jan. Der finniſche Heeresbericht vom 30. Januar verzeichnet heftiges Artillerie-Störungsfeuer auf der Kareliſchen Landenge. Ruſſiſche Angriffe nordoſtwärts des Ladoga⸗Sees ſollen zurückgewieſen ſein. An der Oſt⸗ grenze herrſchte Patrouillentätigkeit. Unterſtützt von Luft⸗ waffe und Artillerie griffen die Ruſſen während des gan⸗ zen Tages die Verteidigungslinien der Batterien von Manſi an. Die Sowjetluftwaffe unternahm Luftangriffe auf Turku (Abo), Hanko(Hangö), Tammiſaari(Ekenäs), die Gegend von Pernaja und auf einige Küſtenſtädte des Bottniſchen Meerbuſens. Die finniſche Luftwaffe führte Jagd⸗ und Er⸗ kundungsflüge ſowie Luftangriffe auf militäriſche Ziele durch Zu den Kämpfen mit der ruſſiſchen Luftwaffe wird finniſcherſeits der Abſchuß von zahlreichen ruſſiſchen Flug⸗ zeugen und nur ein eigener Flugzeugverluſt gemeldet. 14 2 Der ruſſiſche Heeresbericht Moskau. 31. Jan Nach dem ruſſiſchen Heeresbericht für den 30. Januor ſei kein beſonderes Ereignis zu verzeichnen geweſen Die Sowfetluftſtreitkräfte hätten mit Erfolg ver⸗ ſchiedene Angriffe gegen die feindlichen Reſerven und mill täriſchen Ziele ausgeführt. a Mit Paſſagieren im Eis Verkehr über den Großen Belt eingeſtellt Kopenhagen, 31 Januar Mit der Einſtellung des Fähr⸗ verkehrs über den Großen Belt, wie ſie infolge der Ver⸗ ettung notwendig wurde, iſt eine der wichtigſten Verbindun⸗ gen zwiſchen Kopenhagen und den weſtlichen Landesteilen lahmgelegt. Der Warenaustauſch zwiſchen Seeland und Fünen⸗Jütland iſt damit faſt ganz unterbunden. Die Zahl der Güterwagen, die auf Beförderung über den Großen Belt warten, beläuft ſich auf etwa 500. Man erwartet, daß ſich in den nächſten Tagen eine gewiſſe Verknappung und einne Preiserhöhung für Lebensmittel in der Hauptſtadt oe⸗ merkbar machen wird Die 600 Paſſagiere der letzten Fahrt, die die Fähre über den Großen Belt verſuchte, aber ſtecken geblieben war, wurden durch einen Eis⸗ brecher an Land gebracht Poſt und eilige Reiſende werden nun nach Bedarf mit Flugzeugen von Kopenhagen nach Odenſe befördert. Südoſtwind und dauernder Froſt verſchließen auch die anderen Waſſerſtraßen Dänemarks immer mehr Das gilt ſowohl für die Kopenhagener Reede, den Oreſund und auch für die Bucht von Aarhus. Nachdem die regelmäßſcen Nachtfahrten von Kopenhagen nach Aarhus abgeſagt ſind, wird dadurch die an ihre Stelle zur Benutzung empfohlene Verbindung über Kalunderborg Aarhus nach Nord⸗Jüt⸗ land in Frage geſtellt Die letzte ſchwediſche Fähre von Malmö brauchte für die ſonſt anderthalbſtündige Fahrt nach Kopenhagen über zwölf Stunden Auch für den Oere⸗ Sund iſt ein Erſatzflugverkehr für Poſt und Paſſagiere ein⸗ gerichtet. Die Eisbildung im Kleinen Belt endlich nimmt auch zu. Sie verhinderte u g. die übliche Verſchiffung von 2000 Stück Rindvieh nach Deutſchland, die nun mit der Bahn über Grafenſtein und über Flensburg nach Inſel Oeland abe eſchnitten Schwerſter Winter ſeif vielen Jahren. DNB. Stockholm, 31. Jan. Wie die hieſige Preſſe be⸗ richtet, erlebt die Inſel Oeland zurzeit den ſchwerſten Win ter ſeit langen Jahren Durch drei große Schneeſtürme ſind alle Wege und Landſtraßen völlig eingeſchneit. Die Schnee⸗ wehen ſind ſo feſt zuſammengepreßt, daß auch die Motor⸗ und Schneepflüge nicht mehr hindurchkommen. Die Verbin⸗ dungen mit dem Feſtland ſind bis auf die Poſtlinie Kal⸗ mar—Faerfeſtaden eingeſtellt ſeit der Kalmarſund zuge⸗ froren iſt Er iſt aber nicht wie in früheren Jahren für dle Schlitten der Inſelbewohner befahrbar weil mit⸗ ten im Sund die ſchwediſche Neutralitats⸗ fahrrinne durch Eisbrecher offengehalten wird In⸗ folgedeſſen iſt die Brennſtoffrage bedenklich geworden, da Auch in Schonen(Südſchweden) herrſcht weiterhin un⸗ ewöhnlich ſtarker Schneefall An vielen der Landſtraßen N ſind rieſige Schneewehen aufgehäuft. ſo daß ſie nicht paſſierbar ſind Maſſenhaft ſind Automobile im Schnee feſtgefahren und haben keine Möglichkeit freizu⸗ kommen. Die Zugfähre Maimö— Kopenhagen mußte ihre Fahrt infolge der ſchwierigen Eisverhältniſſe abbrechen, Ein Eisbrecher war nicht in der Lage, die dicke Eisdecke zu ö beſeitigen. i. Die Kältewelle in Norditalien 1 Mailand, 31. Januar. Die Kältewelle fordert in Nord⸗ italien immer neue Opfer. So ſtarben in der Gegend von ö Brescia zwei Perſonen an den Folgen ſchwerer Froſt⸗ a ſchäden Im Gebiet des Appennin bei Piſtoja zeigte die Queckſilberſäule einen erneuten ſtarken Rückſchlag. Nach N mehrſtündigem Schneefall ging die Temperatur in der Nacht wieder auf minus 13 Grad zurück. Die Straßen ſind mil f einer dicken Eisſchicht bedeckt, ſodaß der Wagen⸗ und Fuß, gängerverkehr vollſtändig lahmgelegt wurde. Im Reno⸗Tal liegen zahlreiche Kraftwagen auf offener Strecke feſt. Wieder 20 Grad im Norden Jugoflawiens Belgrad, 31. Januar. Die neue Kältewelle in Jugolla⸗ wien hat vor allem die Ungarn benachbarten Gebiete er“ faßt. So wurden aus Slawonien 20 Grad Kälte gemeldel Die Donau und ihre Nebenflüſſe ſind wieder überäll zug froren. An einzelnen Stellen entwickelt ſich auf dem Eis ein lebhafter Fußgänger⸗ und Wagenverkehr. Bei Belgrad mußte auf der Donau ein proviſoriſches Markt am! errichtet werden, da die Bauern ihre Güter auf den Eisweg, ohne Stadtzoll zu bezahlen, zum Marl brachten. f f. f omben⸗ Finn⸗ twaffe. leitung Anſtigt, 5 einer als be. 40 Ge. ederum griffen om 30. er auf ſt wärtz er Oſt⸗ 1 Luüft⸗ 5 gan⸗ en von Turku Zegend niſchen nd Er⸗ e Ziele e wird Flug⸗ et. N icht für eichnen la ver⸗ d mili⸗ Fähr⸗ r Ver⸗ indun⸗ steilen und e Zahl Zroßen t, daß ig und dt oe⸗ letzten rſuchte, n Eis⸗ verden n nach ich die ö 1s gilt d auch äßtgen t ſind, ohlene d⸗Jüt⸗ ähre Fahrt Oere⸗ re ein⸗ nimmt ig von un mit nach ſe be⸗ Win⸗ ie ſind ochnee⸗ Motor⸗ zerbin⸗ e Kal⸗ zuge⸗ für mit⸗ ats⸗ In⸗ en, da n ſind. n un. 1 aß ſie le um freizu⸗ e ihre rechen. ecke zu Nord⸗ d von Froſt“ be die Nach Nacht id mit AB? 10511. ſt. 5 igofla⸗ te er“ neldel zuge; dis ein elgra) tam! den Marl Recht, nicht Rache Ueber 1000 Gerichtsverfahren im Warkhegau. DNB. Berlin, 31. Jan. Der Reichsſtatthalter des Warthe⸗ Gaues, Gauleiter Greiſer, nahm während eines dienſtlichen Aufenthaltes in Berlin Gelegenheit, einer Anregung aus⸗ ländiſcher Preſſevertreter zu folgen und vor ihnen über den Aufbau im Wartheland zu ſprechen Gauleiter Greiſer ſchilderte den Zuſtand in welchem ſich das Land befand, als er nach der Wiedereroberung des Gebietes durch die deut⸗ ſchen Truppen den Aufbau in Angriff nahm. Die Verſtüm⸗ melungen und grauſamen Entſtellungen der im Laufe der Zeit in allen Teilen des Warthelandes aufgefundenen Op⸗ fer des organiſierten polniſchen Mordterrors waren furcht⸗ bar, und man könnte es durchaus entſchuldbar finden, wenn die Antwort auf dieſe alle Begriffe europäiſcher Kultur und menſchlicher Geſittung verleugnenden Untaten eine Aktion der Vergeltung und der Rache geweſen wäre Jedoch nicht der Geiſt des Haſſes, ſondern der Ordnung und des Rechtes war es, der uns leitete, als wir an die Aufgabe der Wiedererrichtung europäiſcher Zu⸗ ſtände im Wartheland herantraten. Schon am 22. Septem⸗ ber, alſo in einer Zeit, in der die vollziehende Gewalt noch in der Hand des Militärbefehlshabers ruhte und das Wartheland noch unter Kriegsrecht ſtand, wurde die or⸗ dentliche Gerichtsbarkeit eingeführt. Obwohl wir es alſo durchaus in der Hand gehabt hätten die Schuldigen in einem beschleunigten Verfahren ſtandrechtlich oder kriegsrechtlich abzuurteilen, wurden die Fälle der polniſchen Grelleltaten an den Volksdeutſchen in über 1000 nor⸗ malen Gerichtsverfahren verhandelt. Von der Sorgfältigkeit. min der die Schuldfrage geprüft wird, zeugt das am 17. und 18 Januar 1940 vor dem Sondergericht in Poſen verhandelte Verfahren gegen Luczal und 21 wei⸗ tere Angeklagte, die eine zu Kriegsbeginn bei Poſen zur Landung genötigte deutſche Flugzeugbeſatzung unmenſch⸗ lich mißhandelt und ausgeplündert hatten. Von den 22 An⸗ geklagten wurden acht Angeklagte zum Tode, fünf zu Zucht⸗ haus und zwei Angeklagte zu Gefängnis verurteilt, wäh⸗ rend ſieben Angeklagte das iſt faſt ein Drittel, freige⸗ ſprochen wurden. Bekanntlich haben die Polen bei Kriegsbeginn die ge⸗ ſamten Inſaſſen von Zuchthäuſern, Gefängniſſen und Ir⸗ renanſtalten entlaſſen daranter größtenteils Mörder, Tot⸗ ſchläger und Räuber, die beſonders in den erſten Kriegs⸗ tagen die polniſche Bevölkerung drangſalierten ausplün⸗ derten und an Leib und Leben bedrohten. Daß roir nun zur Beſeitigung dieſer Zuſtände keine Glaceh a nd= ſchuhe angezogen, ſondern⸗ energiſch und ohne Rückſicht durchgegriffen haben, iſt ſelbſtverſtändlich. Rieſige Penſionen, hungernde Kriegerfrauen DNB. Amſterdam, 1. Febr. Die Londoner Zeitſchrift „News Review“ gibt in ihrer letzten Nummer eine Ueber⸗ ſicht über hohe Penſtonen, die der engliſche Stgat an ge⸗ wiſſe Leute zahlt So erhält beiſpielsweiſe jeder Erbe des Namens Nelſon eine jährliche Penſion vom Staat in Höhe von 5000 Pfund(zurzeit rund 50 000 Mark). Dabei handelt es ſich nicht einmal mehr um direkte Nachkommen des bekonnten engliſchen Admirals. Der penſionjerte Lordkanzler erhält eine jährliche Penſion von 5000 Pfund, während penſionjerte Sprecher des Unterhauſes Penſionen von 4000 Pfund jährlich erhalten. Durch das von Baldwin ſeinerzeit eingebrachte Geſetz erhalten einſtige Premierminiſter Englands eine Penſion von 2000 Pfund jährlich Dieſen Vorteil genießt jetzt auch Bald win ſel⸗ ber, der aber aus ſeinem Beſitz der Aktien der Stahlfirma Baldwin im vergangenen Jahr außerdem noch mehr als! etwa 8000 Pfund jährlich verdient haben dürfte. Lloyd George erhält ebenfalls die Miniſtervröſidentenpenſion von 9000 Pfund jährlich dazu bezieht er 600 Pfund jährlich als Abgeordneter und verdient außerdem ein Vielfeches davon durch die vielen Artikel, mit denen er die Weltpreſſe überſchwemmt. Und die Rente für normale Alterspenſionäre, ſo muß ſelbſt die„News Review“ feſtſtellen, beläuft ſich auf 26 Pfund jährlich. Die Witwen, Frauen und Kinder der engliſchen Soldaten aber hungern und werden obdachlos, wenn ſie auf einen Ernährer angewieſen ſind, der jetzt „ſeine Wäſche an der Siegfriedlinie aufhängen ſoll“ und daher nicht für ſeine Familie zu Hauſe ſorgen kann. Das iſt alſo die ſoziale Lage eines Volkes, das uns beſiegen ſoll? 2 Kurzmeldungen Amſterdam. Um den engliſchen Urlaubern eine recht weilgehende Erholung von den ſchrecklichen Strandes die ſie an der„Front“ erdulden müſſen zu gewähren, ſind die engliſchen Nachtklubs darauf verfallen, den Matroſen, Flie⸗ gern und Heeresangehörigen billig den Beſuch dieſer Bü⸗ ſierſtatten zu ermöslichen. DNB. Brüſſel. Die franzöſiſchen Steuereinnahmen be⸗ liefen ſich bis zum 30 Januar auf rund 66 Milliarden Frances die Ausgaben der Regierung bis zum 15. Januar 1940 auf über 106 Milliarden Madrid. Im Hauſe des deutſchen Botſchafters von Stoh⸗ rer fand die feierliche Ueberreichung von Orden vom deut⸗ ſchen Adler mit Schwertern an verdiente Generale und hohe Offiziere der ſpaniichen Wehrmacht ſtatt An dem feier⸗ lichen Akt nahmen vier ſpaniſche Miniſter teil. Madrid. Anläßlich des 30. Januar fanden in allen Stadten Spaniens, wo Deutſche wohnen, eindrucksvolle e ſtatt, in deren Mittelpunkt die Führerrede an Wafhington. Kriegsminiſter Woodring hielt eine län⸗ gere politiſche Rede, in der er den feſten, wie er feſtſtellte, „faſt einmütigen“ Entſchluß des amerikaniſchen Volkes be⸗ tante, nicht in den Krieg verwickelt zu werden. 8 Waſhington. Marineminiſter Ediſon begründete vor dem Marmeausſchuß ſein Flottenaufrüſtungsprogramm, für welches die USA ⸗Marine 1.3 Milliarden Dollar anfor⸗ dert. Wenn Amerika 50 000⸗Tonnen⸗Schlachtſchiffe benötige, ſo ſei er damit einverſtanden. Norwegischer Dampfer auf Wrack geſtoßen. Brüſſel. 31. Jan. Der belgiſche Dampfer„Eminent“ traf mit der 11 Mann ſtarken Beſagung des norwegiſchen Dampfers„Skude“(410 Tonnen) in Brügge ein. Das nor⸗ wegiſche Schiff ging in der Nacht in der Nähe der engli⸗ ſchen Küſte zwiſchen Harwich und Parmouth unter, da es, wie die belgiſchen Blät'er melden auf ein Schiffswrack ge⸗ ſtoßen iſt. 5 i Belgiſches Fiſcherboot untergegangen. Brüſſel, 31. Jan Das belgiſche Fiſcherboot„ 24“ iſt in der Nordſee aus bisher unbekannter Urſache unterge⸗ gangen. Die vier Mann der Beſatzung kamen ums Leben. Badiſche Chronik Oberttzittſtadt.(Bonno Rüttenauer 85 Jahre alt.) Der Ehrenbürger unſerer Gemeinde, der fränkiſche Dich⸗ ter Dr. Benno Rüttenauer, vollendet am 2. Februar in Mün⸗ chen, das ihm ſeit dem Jahre 1904 zur zweiten Heimat wurde, ſein 85. Lebensjahr; er iſt ſomit der älteſte aller lebenden badiſchen Dichter. In ſeiner fränkiſchen Heimat ſpielen Bücher wie„Alexander Schmälzle, Lehrjahre eines Hinterwinklers“ (1913),„Der Pfeifer von Niklashauſen“(1924). (J) Lehningen.(Tödlicher Anfall beim Schlitt⸗ ſchuhlaufen.) Beim Schlittſchuhlaufen fiel ein 11jähriger Junge von hier ſo unglücklich, daß er mit dem Kopf auf einen Pfoſten aufſtieß, wobei ein Auge ſchwer verletzt wurde. Der Junge wurde nach dem Städtiſchen Krankenhaus in Pforzheim verbracht, wo Wundſtarrkrampf den Tod des Ver⸗ unglückten verurſachte. () Bühl.(75 Jahre Buchdruckerei.) Auf ein 75jähriges Beſtehen kann in dieſem Jahr die Buchdruckerei Heinrich Weiß, die älteſte am Platze, zurückblicken. Buchdruk⸗ kereibeſitzer Heinrich Weiß iſt zugleich Verleger des„Mit⸗ telbadiſchen Boten“. Müllheim.(250 Jahre Gaſthaus.) Zu den älteſten Gaſthäuſern der Stadt Müllheim gehört die am Schnittpunkt der Straße zum Reichsbahnhof und Landſtraße Freiburg Baſel gelegene Gaſtſtätte„Zum Kreuz“. Sie wurde im Jahre 1690 eröffnet, faſt genau 80 Jahre ſpäter — 1771— entſtand aus dem alten Wirtshaus ein neues. Singen a. H.(Ein frecher Dieb ſt äh l.) In einem Hauſe in Hauſen a. A. wurde in der Nacht ein frecher Diebſtahl verübt. Unbekannte Täter ſchlachteten im Stall des Hauſes ein gemäſtetes Schwein, ohne daß die Hausbewoh⸗ ner etwas davon bemerkten. Durch das Knarren eines Hand⸗ wagens wurden die Bewohner aufmerkſam, aber es war be⸗ reits zu ſpät, um die Täter zu erwiſchen. Die Spuren des Handwagens ſollen in Richtung Singen geführt haben. Ausbildungslehrgang für Handarbeitslehrerinnen. Am 15. Februar 1940 beginnt am Staatlichen Hand⸗ arbeitslehrerinnenſeminar Karlsruhe ein zweijähriger Aus⸗ bildungslehrgang für Handarbeitslehrerinnen. Aufnahmege⸗ ſuche ſind bis zum 5. Februar 1940 unmittelbar an die Direk⸗ tion des Staatlichen Handarbeitslehrerinnenſeminars in Karls⸗ ruhe, Rüppurrerſtraße 29, einzureichen. Die näheren Bedin⸗ gungen über Aufnahmegeſuche und Zulaſſung zum Lehrgang enthält das Amtsblatt Nr. 2 des badiſchen Miniſteriums des Kultus und Anterrichts vom 24. Januar 1940.(Druck und Verlag von Malſch u. Vogel in Karlsruhe). Aus den Nachbardauen — Geislingen a. St.(Skiläufer tödlich verun⸗ glückt.) Der ledige Maler Karl Schweizer aus Geislingen iſt beim Skilauf in voller Fahrt gegen einen Baum geprallt und hat ſich dabei Verletzungen zugezogen, die ſeinen ſofor⸗ tigen Tod herbeiführten.. — Blaubeuren.(Zuchthaus für gemeinen Dieb.) Ein 26jähriger, ſchon wiederholt vorbeſtrafter Mann ſtand wiederum wegen Diebſtahls vor dem Strafrichter. Der An⸗ geklagte hatte mit einem Nachſchlüſſel den Koffer einer Magd, die ſich im Krankenhaus befand, geöffnet und Gegen⸗ ſtände im Werte von zufammen 30 Mark entwendet. Die gemeine Tat wurde vom Gericht mit zwei Jahren Zuchthaus i 3 beſtraft. 14 Annweiler.(Ein Toter im Perſonenzug“) ahrgäſte eines Perſonenzuges von Pirmaſens nach andau hörten aus einem Nebenabteil einen Schuß fallen. Beim Nachſehen im Bahnhof Annweiler fand man in dem Abteil einen jüngeren Mann leblos auf. Es konnte noch nicht geklärt werden, ob Selbſtmord vorliegt oder die Pi⸗ ſtole beim unvorſichtigen Hantieren ſich ſelbſt entlud. Rund 13 Millionen am 4 Opfer ſonntag Was das Sudentenland bisher opferte. DNB. Berlin, 31. Jan. Wie die NS meldet, brachte der am 14 Januar 1940 durchgeführte vierte Opferſonntag des Kriegs⸗Winterhilfswerkes wieder einmal den Beweis dafür, daß die innere Front ihre Schlachten genau ſo tapfer zu ſchlagen weiß, wie an der äußeren Front unſere Solda⸗ ten dafür Sorge tragen, daß kein Feind den deutſchen Bo⸗ den betritt. Während aus naheliegenden wirtſchaftlichen Gründen der dem Weihnachtsfeſt folgende Monat Januar im allge⸗ meinen in den abgelaufenen Winterhilfswerken ein gerin⸗ ges Sinken der WHW⸗Aufkommen zu verzeichnen hatte, be⸗ weiſen 12 852 451 42 Mark, die das deutſche Volk in die Liſten des vierten Opferſonntags eintrug, daß es mit die⸗ ſer Summe ſeiner Führung gerade in Kriegszeiten ein be⸗ n 5 deutliches Vertrauensvotum ausſprechen wollte. on dieſer Summe fallen auf das Altreich 11 207 039.37 Mark. auf die deutſche Oſtmark 1129 937.43 Mark, auf den Gab Sudetenland 515 474.62 Mark Gegen⸗ über dem Eintopſſonntag des Januar 1939 hat ſich das Er⸗ gebnis um 4 684 305 26 Mark gleich 57.35 v. H. erhöht. Dementſprechend ſteigerte ſich das Aufkommen je Haushalt in Großdeutſch'and von 36.99 Pfennig auf 57.79 Pfennig. Von beſonderer Bedeutung iſt die Tatſache, daß der Gau Sudetenland mit dem Ergebnis dieſes Opfer⸗ ſonntages allein aus den bisher ſtattgefundenen Reichs⸗ ſtraßenſammlungen und Opferſonntagen des Kriegswinter⸗ hilfswerkes(ohne die Opfer von Lohn und Gehalt, ohne die Firmenſpenden und andere WHW-Aufkommen alſoy eine Summe von faſt fünf Millionen Mark für das Kriegs-⸗WHW opferte. Damit hat dieſer Gau, deſſen„un⸗ glückliche“ Bewohner Herr Chamberlain nach dem enaliſchen „Endſieg“ zugleich mit den Sachſen und den Bewohnern der Bayeriſchen Oſtmark in eine vergrößerte Tſchecho⸗Slo⸗ wakei zurückführen will, eine in ihrer Schärfe wohl nicht zu überbietende Antwort auf dieſe engliſchen Beglückungs⸗ pläne erteilt, eine Antwort, die gleicherweiſe die Dankbar⸗ keit der Sudetendeutſchen für die Befreiung von dem Be⸗ neſch⸗Terror recht deutlich ausdrückt. Luſtmörder hinger ſatet. DNB Berlin, 31. Jan Heute iſt der am 30. März 1923 in Karlseruhe geborene Karl Greve hingerichtet wor⸗ den, der vom Sondergericht in Karlsruhe am 22. Dezem⸗ ber 1939 wegen Mordes zum Tode verurteilt worden war. Greve, ein trotz ſeiner Jugend gänzlich verkommener Menſch, hat in Karlsruhe am 30 November 1939 einen Luſtmord an einem ſechs Jahre alten Knaben begangen. 8 7 Sorgfältige Klerder pflege Mehr denn je muß heute der Kleidung, den Schuhen und der Wäſche ein beſonderes Augenmerk zugewandt werden. Man muß ſeine Sachen pfleglich behandeln, ſodaß ſie möglichſt lange vorhalten. Weniger der Geldbeutel als die Punkte der Kleiderkarte ſowie die Bezugsſcheingenehmigung ⸗ſpielen dabei eine Rolle. Aber ſchonende Behandlung der Garderobe be⸗ deutet ohnehin Erſparnis am Volksvermögen und Gewinn für die eigene Taſche. Werktätig oder im Berufe ſollte man ſtets ſtrapazie fähige Berufskleidung oder fürs Büro eine ab⸗ gelegte Joppe benutzen. Und wie der Handwerker ſeinen „Blaumann“ bei der Arbeit trägt, ſollte die Hausfrau bei ihrer Beſchäftigung in der Küche und im Haushalt nie ohne eine große Schürze arbeiten. Bevor man Anzug oder Kleid auf Bügel bezw. Hoſenſtrecker in den Schrank hängt, lüfte und bürſte man die Sachen vorher tüchtig aus. Zeitweilig empfiehlt ſich zur Beſeitigung des Staubes und etwaiger Schmutzflecken eine Reinigung in Seifenlauge. Hierbei ſoll man das Waſſer gut ausdrücken, aber nicht auswringen, um nach dem Trocknen zwiſchen einem Frottiertuch das Bügeln von links vorzunehmen. Nicht waſchbare Stoffe bürſte man vorſichtig mit einem Aufguß von ſtarkem Salzwaſſer ab. Zur Entfernung von Glanzſtellen belege man dieſe mit einem feuchten Tuch und plätte darüber weg unter wiederholtem Lüften des Tuches. Schmutzränder am Kragen bürſte man mit einem Gemiſch von einem Teil Salmiakgeiſt in neun Tei⸗ len Waſſer ſo lange, bis ein weißes Tuch beim Nachreiben ſauber bleibt. Auch das Schuhzeug bedarf ſorgfältiger Pflege. Harte Schuhe werden wieder geſchmeidig und bekommen ein neues Ausſehen, wenn ſie mit warmem Waſſer gesäubert und in feuchtem Zuſtande tüchtig mit Rizinusöl eingerieben werden. Um Sohlen und Abſätzen eine vielfach verlängerte Haltbar⸗ keit zu geben, beſtreiche man ſie nach vorheriger gründlicher Reinigung mit lauwarmem Waſſer mit gewöhnlichem Schrei⸗ nerleim unter Zuſatz einiger Körner Chromſauren Kalis(gif⸗ tig!) und trockne dann in Ofenwärme(nicht in der Sonne). Noch wirkſamer iſt Holzteer, wenn man den Geruch in Kauf nehmen will. Lackſchuhe ſoll man im Winter vor dem Anziehen leicht anwärmen, damit der Lack nicht ſpringt. * — Was dürfen Zündhölzer koßſen? Auf Grund des Geſetzes zur Durchführung des Vierjahresplanes wird mit Zuſtimmung des Beauftragten für den Vierjahresplan an⸗ geordnet, daß beim Einzelverkauf von Zündhölzern der nach⸗ ſtehend genannten Warenarten in Einzelhandelsgeſchäften und in Gaſtſtätten folgende Höchſtpreiſe einzuhalten ſind: für Haushaltware eine Schachtel 3 Pfg., für Welthölzer eine Schachtel 4 Pfg., für Welt⸗Flachhölzer 4 Pfg., für Buchhöl⸗ zer 2 Stück 5 Pfg. Dieſe Höchſtpreiſe gelten auch für den Verkauf durch Warenautomaten, die in Verbindung mit einem Einzelhandelsgeſchäft oder einer Gaſtſtätte aufgeſtellt ſind. Der Reichskommiſſar für die Preisbildung oder die von ihm beauftragten Stellen können Ausnahmen von den Vorſchrif⸗ ten dieſer Anordnung, die am 1. Januar in Kraft trat, zu⸗ ſtimmen oder anordnen. — Die Bekämpfung der Froſtbeulen. Kalte Tage werden vielen Menſchen gefährlich, die an Froſtbeulen leiden. Aß⸗ geſehen von der beim ſogenannten„aufbrechenden Froſt“ beſtehenden allgemeinen Infektionsgefahr kaun auch durch Kratzen an den eigentlichen Froſtbeulen ſchwerer geſundheit⸗ licher Schaden entſtehen. Den Sitz der Froſtbeulen, die den Menſchen recht laſtig werden können, bilden beſonders Naſe und Ohren, Hände und Füße ſowie alle jene Stellen, an de⸗ nen der Blutkreislauf durch künſtliche Beengung oder Ein⸗ ſchnürung unterbrochen iſt. Eine beſondere Eigenart des Leidens iſt es, daß es bei jenen Perſonen, die einmal darun⸗ ter gelitten, meiſt alljährlich wiederzukehren pflegt. Um Froſtbeulen zu verhüten, trage man keine zu engen Schuhe und vermeide die Verwendung abſchnürender Bänder. Das beſte Mittel iſt Abhärtung der Haut und Förderung der Blutzirkulation. Hausmittel ſind unter anderem warme und kalte Wechſelhäder und Froſtſalben. Bei aufgebrochenen FTroſtballen gehe man ſofort zum Arzt. 0 5 Nickelmarkſtücke werden eingezogen Ab 1. März kein Jahlungsmittel mehr. Nach einer Verordnung des Reichsminiſters der Finan⸗ zen vom 20 Januar 1940 gelten die nach der Bek annt⸗ machung vom 28 Oktober 1933(RGBl. 1 S. 795) ausge⸗ prägten Nickelmünzen im Nennbetrag von einer Reichsmark ab 1. März 1940 nicht mehr als geſetzliches Zahlungsmit⸗ tel. Dieſe Münzen behalten alſo ihre Kaufkraft nur noch bis zum 29 Februar 1940 In den folgenden drei Mona⸗ ten, und zwar bis zum 31. Mai 1940 werden dieſe Mün⸗ en noch von allen Reichs- und Landeskaſſen ſowohl in Zahlung genommen als auch gegen andere Zahlungsmittel umgetauſcht. Ab 1 Juni 1940 hört die Einlöſungspflicht auf. Die Münzen haben dann nur noch ihren Metallwert. Zur Vermeidung von Verluſten iſt es, ratſam, die Ein⸗ Reichsmarkſtücke aus Nickel bei erſter Gelegenheit bei einer Kaſſe einzuzahlen. * Tabakfachſchule in Karlsruhe eröffnet NSG. Die Gauwaltung der DAF. teilt mit: In der erſten Jonuar⸗Woche wurde in Karlsruhe die Tabakfachſchule im Berufserziehungswerk Gau Baden eröffnet. Mit der Er⸗ öffnung des neuen Schuljahres war der Beginn des erſten diesjähriſen Lehrganges verbunden, zu dem 18 Tabakwerker und ⸗werkerinnen aus verſchiedenen Gauen des Reiches, die ſich beruf ich weiterbilden wollen, erſchienen ſind. Wieder iſt einer ſtattlichen Anzahl Betriebsführer und Gefolgſchaftsmit⸗ glieder aus dem tabakverarbeitenden Gewerbe in Deutſchland die Möglichkeit gegeben, in dieſer einzig vorhandenen Lehr⸗ und Fortbildungseinrichtung der Tabakbranche in umfaſſen⸗ der Weiſe ſämtliche Arbeitsarten und ⸗vorgänge zu erlernen. Es werden mehrere Anfängerkurſe durchgeführt; dann folgen Lehrgänge für bereits in der Tabakverarbeitung Beſchäftigte (Fortgeſchrittene). Den Abſchluß des Schuljahres bildet wie⸗ derum der Meiſterlehrgang, der einer Anzahl von Betrieben die nötigen Werkmeiſter zur Verfügung ſtellen wird. Beſon⸗ deres Augenmerk wird die Tabakfachſchule in dieſem Jahr der Heranbildung tüchtiger Meiſterinnen wid⸗ men. deren Aufgabe es iſt, die an der Front ſtehenden Werk⸗ meiſter im Betrieb zu vertreten. Marktberichte Ohne Gewähr. Mannheimer Schlachtviehmarkt vom 30. Januar 1940. Auftrieb: Ochſen 43.5.—46.5, Bullen 35.5—44.5; Kühe 16 bis 44.5; Kälber 4065; Schweine 51.5—55.5; Färſen 36.5 45.5 Hammel 48. Marktverlauf: alles zugeteilt. 5 2 * 5 1 .* 7 Brot iſt lein Tierfutter Bleibt einmal etwas übrig, ſo hebt die Hausfrau es ſorg⸗ ſam auf, um es zu einer anderen Mahlzeit wieder zu verwen⸗ den. Sie weiß, angeſchnittene Brot, wie überhaupt jedes Brot, bewahrt man am beſten in einer Brotbüchſe(mit Luftlöchern) oder einem Steintopf mit Deckel in einem kühlen Raum auf. Sind einmal Reſte vorhanden, ſo wird ſie auch dieſe zweckmäßig verwenden. Kampf dem Verderb iſt heute für jeden eine ſelbſtverſtänd⸗ liche Pflicht geworden. Doch noch viele haben den eigentlichen Sinn und die Bedeutung dieſes Mahnrufes nicht richtig erfaßt, denn ſonſt könnte es nicht mehr vorkommen, daß eine tüchtige Hausfrau wertvolle Brotſtücke in den Abfalleimer tut oder an, die Hühner verfüttert., Mit dem Ausſpruch:„Ich werfe ja nichts fort, das Vieh bekommt es ja!“, wird dann oftmals dieſes Handeln entſchuldigt. Das iſt aber nicht nur für den einzelnen unwirtſchaftlich, ſondern auch vom volkswirtſchaft⸗ lichen Standpunkt aus zu verurteilen. Um dieſer Vergeudung Einhalt zu gebieten, wird ſogar jetzt die Verſütterung des Bro⸗ tes, auch beim Verbraucher, beſtraft. Das Vieh ſoll mit Futter gefüttert werden. Kampf dem Verderb iſt eine der wichtigſten Forderungen gerade auf dem Gebiet der Brotwirtſchaft. Das Bild, das uns viele Müllkäſten bieten, iſt ein erſchreckendes Zeichen für die Verſtändnisloſigkeit ſo vieler Volksgenoſſen gegenüber der Forderung, Brot vor dem Verderb zu bewahren. Wann kann die Zuckerfriſt im Weinbau verlängert werden? Nach den Beſtimmungen des Weingeſetzes mußte die Verbeſſerung der Weine bis zum 3. Januar beendet ſein. Um den durch den Kriegszuſtand bedingten Verhältniſſen Rech⸗ nung zu tragen, hat ſich der Reichsminiſter des Innern in einem Schreiben an die Hauptpereinigung der deutſchen Wein⸗ bauwirtſchaft bereit erklärt, Ausnahmen von dieſer zeitlichen Begrenzung zuzulaſſen. Eine allgemeine Verlängerung der Zuckerungsfriſt wird aber nicht für notwendig gehalten. Die glieder innerhalb der Weinbaugebiete, die ihren Wein nicht friſtgemäß verbeſſern konnten, können an die für ihren Wohnſitz zuſtändigen Weinbauwirtſchaftsverbände einen An⸗ trag auf Verlängerung der Zuckerungsfriſt einreichen. Die Mitglieder außerhalb der Weinbaugebiete reichen ihre An⸗ träge bei den deren zum 31. Januar nicht ermöglichten. Ueber die Anträge ent⸗ ſcheidet der Reichsminiſter des Innern. Als König Olaf zum erſteumal heizen ließ Der Ofen bei unſeren Vorfahren. Der Ofen erfreut ſich in der Winterszeit beſonderer Wert⸗ ſchätzung. Schon in älteſter Zeit gab es den Bade⸗ und dann den Backofen. Der urſprüngliche Badeofen beſtand aus auf⸗ geſtapelten Steinen, die glühend heiß gemacht und dann mit Waſſer begoſſen wurden, wodurch reichlicher Dampf ſich ent⸗ wickelte. Ueber die Urform des Backofens iſt nichts bekannt. Urſprünglich wurde das ungegorene Brot in der glühenden Aſche zwiſchen heißen Steinen gebacken. Der norwegiſche König Olaf Kyrre führte in der zweiten Hälfte des 11. Jahr⸗ hunderts den Heizofen in der Königshalle ein. Der Heizofen hatte als Vorbild nicht den Back⸗, ſondern den Badeſtuben⸗ ofen. Der Heizofen war in einer Ecke der Halle angebracht und beſtand aus unbehauenen Steinen mit Lehm als Binde⸗ mittel. Die innere Höhlung des viereckigen Ofens war meiſt ſo groß, daß ein Mann ſich darin aufhalten konnte, der von Zeit zu Zeit die innere Lehmauskleidung erneuern mußte. die GOfenöffnung konnte durch eine Steinfließe abgedeckt werden. Der Ofen blieb lange Zeit ein ſogenannter„Rauchofen“. Der Rauch entwich durch eine Oeffnung im Dache. Erſt im 13. Jahrhundert kam in Skandinavien der Schornſtein auf, doch blieb er viele Jahrhunderte lang eine Seltenheit. Ueber⸗ haupt fand der Kamin nur langſam weitere Verbreitung, vor allem im Bauernhauſe. Der alte offene Herd behauptete lange noch ſeinen Platz; er wärmte zwar ſchlechter, doch erſetzte ſeine Flamme teilweiſe die Beleuchtung. In altdeutſchen Holz⸗ häuſern gab es Rauchöfen, deren Rauch durch einen über dem Ofen angebrachten dachförmigen Mantel aufgefangen und ins Freie geleitet wurde. Im Steinhaus hingegen war der Kamin mit dem Schornſtein früh eingeführt worden. Einen beſonderen Darreofen gab es in früheſter Zeit wahrſcheinlich nicht. Die Darre war urſprünglich eine über dem Herd aufgehängte Hürde, eine Art Geflecht, das zum Dörren von Obſt und Malz diente. Mit der e eines beſonderen Darreofens erfolgte Wohl gleichzeitig auch der Bau eines eigenen Darrehauſes. 8 ——————— kapſeln gelegt und in den Brennofen gegeben, um dort bei An der Geburtsſtätte von Max und Moritz Badiſche Betriebe ſtellten die Abzeichen für die vierte Reichs⸗ ſtraßenſammlung her. 5 Unter Führung der Staatlichen Majolika⸗Manu⸗ fa sruhe A. erhielten die ſieben badiſchen kerami⸗ ſche Jerkſtätten in Karlsruhe, Mosbach, Baden⸗ Oos, Kandern und Zell a. H. den Auftrag für die He ſte bung eis Wilhelm⸗Buſch⸗Abzeichenſerie für die vierte Reichsſtraßenſammlung im Kr 5 N iegs⸗Winterhilfswerk 1939⸗40, die am 3. und 4. Februar zur Durchführung gelangt. Im führenden keramiſchen Betrieb unſeres Gaues hatten wir Ge⸗ nheit, einen Einblick in den Herſtellungsgang der Majolika⸗ chen zu gewinnen. Es war am 10. Oktober vergangenen Jahres, gerade an jenem Tag, an dem der Führer das Kriegs⸗Winterhilfswerk 1939⸗40 eröffnete. Im ſtrahlenden Sonnenſchein lag die Staatliche Mafolika⸗Manufaktur Karlsruhe inmitten des in ſchönſtem Herbſtſchmuck prangenden Waldes. Das reben⸗ umrangte Verwaltungsgebäude, das wir betraten, ſchillerte in den bunteſten Farben des Herbſtes. Ein Bild tiefſten Frie⸗ dens— mitten im Krieg, an den nur hin und wieder das ferne Grolſen der Geſchütze erinnerte. Seit Wochen arbeitete man hier an der Herſtellung der Abzeichen für die vierte Reichsſtraßenſammlung im Kriegs⸗ Winterhilfswerk. Wer aber dachte in dieſen erſten Wochen des Krieges gerade hier in unſerem Grenzgau am Oberrhein an WH W.⸗Sammlungen? Wenige Tage zuvor hatte der Blitzſtieg in Polen ſeine Krönung gefunden. Der Führer hatte geſprochen; er hatte noch einmal ſeine Hand zum Frieden aus⸗ geſtreckt. Wie gebannt blickte die Welt auf den deutſchen Weſtwall. Daß in dieſer Atmoſphäre das Winterhilfswerk vom Führer— wie in all den Jahren zuvor— eröffnet wurde, zeugte für die überlegene Kraft der nationalſozialiſti⸗ ſchen Volks⸗ und Staatsführung. Vom Entwurf bis zum fertigen Abzeichen. Wilhelm Buſch, der große Klaſſtker des Humors, hat ſich mit ſeiner befreienden Kunſt für alle Zeiten die Liebe und Verehrung des deutſchen Volkes erworben. Die Geſtalten ſeiner köſtlichen Schöpfungen ſind unvergängliches Volksgut geworden. Dieſe Geſtalten hat der in der Staatlichen Mafo⸗ lika⸗Manufaktur tätige Bildhauer Mar Heinze trefflich und echt modelliert. Die typiſchen Merkmale der einzelnen Geſtalten wurden in ſo markanter Weiſe wiedergegeben, daß die Betrachtung der Abzeichen einem jeden Beſchauer Freude bereiten muß. N Ein Rundgang durch die Werkſtätten gab uns einen Ein⸗ blick in den Herſtellungsgang der Wilhelm⸗Buſch⸗Abzeichen. Nachdem der Künſtler ſeinen Entwerf, der in Ton modelliert wurde, in Gips abgegoſſen hat, iſt es zunächſt notwendig, eine Einrichtung zu ſchaffen, die dazu dient, Negativformen zum Ausdrücken der Tonmodelle herzustellen. In der Formen⸗ gießerei ſehen wir Hunderte von Gipsformen liegen, von denen jede acht Förmchen enthält. Die Herſtellung der Gips⸗ formen muß außerordentlich ſorgfältig vor ſich gehen, da hier entſtehende Fehler den geſamten Arheitsprozeß hindurch ſtören würden. Jede Gipsform wird daher, bevor ſie die Ab⸗ teilung verläßt, genau überprüft und mit dem Modelliereiſen nachgearbeitek. Unſauberkeiten beim Abguß der Schrift oder der feinen Geſichtszüge müſſen entfernt werden. Von hier aus gelangen wir in die Arbeitsräume, in denen die Abzeichen geformt werden. Es gehört eine große Geſchecklichkeit und ſaubere Arbeit dazu, um die kleinen Ab⸗ zeichen einwandfrei aus der Form herauszubekommen, ſodaß die feinen Geſichtszüge nicht verquetſcht werden. Die Abzei⸗ chen werden dann auf gleichmäßige Gipsplatten gelegt und auf ihre einwandfreſe Beſchaffenheit hin überprüft. Nach lang⸗ ſamem Trocknen werden die Abzeichen ſorgfältig in Schamotte⸗ 1000, Grad Hitze gebranut zu werden. Von hier aus wandern die Abzeichen in die Male rei. Allein im Karlsruher Werk ſaßen in dieſen Wochen und Monaten in wechſelnden Schichten weit über 200 Frauen, die die Ausmalung der Abzeichen vorzunehmen haben. Ein Blich in den Arbeitsraum zeigt uns, daß alle Altersklaſſen vertreten ſind und daß durch dieſes Hilfswerk vielen bedürftigen Men⸗ ſchen geholfen wird, ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Es hat viel Mühe gekoſtet, bis die Pinſelſtriche richtig ſitzen und die Haube der Frau Knopp oder die Friſur der Helene mit dem richtigen Schwung behandelt wird. An großen Tiſchen litzen Gruppen, die jeweils Frauen malt eine beſtimmte Farbe und reicht das Abzeichen zur nächſten, die die nächſte Farbe aufträgt. Unter den vfe⸗ len He ferinnen in dem großen Saal herrſcht eine friedliche Stimmung. Ab und zus ertönt Radiomuſik zur Aufmunterung und die ſo s N t erwarteten Nachrichten oder es wird ein gemeinſames Lied it. Neben den Malerinnen im Haufe ſind mit der etwa 300 Heimarbeitskräfte Ausmalung der Abzeie beſchäftigt. Es iſt ein ſtändiges Kommen und Gehe liefern ihre Abzeichen ab und die Kontrollſtelle prüft, ob die Ausmalung auch ſorgfältig erfolgte. So manche bedürftige Hausfrau war glücklich, in disſer Form durch das Winterhilfswerk eine Anterſtützung zu erhalten. Nach dieſem Arbeitsprozeß kommen die Abzeichen in die Kleberei, in der mit einer Kittmaſſe die Nadeln ſorg⸗ fältig aufgeklebt werden. Nach dem Trockenprozeß kommen ſie in die Packerei und werden ſorgfältig in Kartons ge⸗ packt. Viele flinke Hände ſind hier tätig und müſſen ebenſo ſorgfältig arbeiten, wie in den übrigen Abteilungen. „Sorge nicht nur für das Deine Kaum iſt unſer Rundgang beendet, da verkündet auch bereits der Lautſprecher, daß der Großdeutſche Rundfunk in wenigen Augenblicken aus dem Sportpalaſt in Berlin die Rede des Führers zur Eröffnung des Kriegs⸗Winterhilfswerkes 1939⸗40 überträgt. Noch einmal laſſen wir unſere Blicke über die vielen bunten und freundlichen Abzeichen gleiten. Wir wif⸗ ſen: Die Wilhelm⸗Buſch⸗Figuren werden im ganzen deutſchen Volk freudigſte Aufnahme finden. Am 3. und 4. Februar aber ruft uns der große deutſche Meiſter des Humors noch einmal eindringlich zu: „Ernſt und dringend folgt mir eine Mahnung nach auf Schritt und Tritt: Sorge nicht nur für das Deine, ſondern auch für Andere mit!“ Friedrich Karl Ha G S. Mannbeimer Theaterſchau 85 Im Nationaltheater: ö Donnerstag, 1. Februar: Miete H 12 und 2. Sonder⸗ miete H 6: Die ſanfte Kehle. Komödie von Feliz Timmermans und Karl Jacobs. Anfang 20, Ende 22.30 Freitag, 2. Februar: Miete F 12 und 2. Sondermiete F 6: Mona Liſa. Oper von Max von Schillings, Anfang 20, Ende 22.15 Uhr. Samstag, 3. Februar: Außer Miete: Das Land deg Lächelns. Operette von Franz Lehar. Anfang 20, Ende 22.30 Uhr.(Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben). Sim tag, 4. Februar: Nachmittags⸗Vorſtellung für dis NSG.„Kraft durch Freude“, Kulturgemeinde Mann⸗ heim, Platzgruppe 13 bis 20, 28 bis 30, 514 bis 520, 544 bis 556, 554 bis 560, 564 bis 570, 584 bis 600, Gruppe D Nr. 1 bis 400, Gruppe E Nr. 601 bis 900: Friſch verloren— halb gewonnen. Luſtſpiel N 2 von Karl Zuchardt. Anfang 14, Ende gegen 16.30 Uhr, — Abends: Miete C 12 und 2. Sondermiete C 67 Oper von Carl Marig von Weber, de. gegen 22.30 Uhr. Achtung, Luftſchutzſchule! ein Abzeichen malen. Jede det Heute Donnerstag, ab 21 Uhr, und morgen Freitag um 15 bis 16 Uhr und 21 Uhr läuft in der Ausbildungs⸗ ſtätte„Zur Linde“ der den S. S.⸗Kräften bereits ange⸗ kündigte Ausbildungsfilm. Wir bitten daher alle Teil⸗ nehmer der bisher ab 11. 12. 1939 gelaufenen 4 doppel⸗ ſtündigen Lehrgänge zu einem der angegebenen Zeitpunkte anweſend zu ſein. Alle diejenigen, die die erſte Doppelſtunde nachzu⸗ holen haben, können Donnerstag oder Freitag, jeweils 20 Uhr, ihrer Verpflichtung nachkommen. Der Leiter der L. S.⸗Schule: Hörner. Chang. Kirchenchor Danksagung. Für die herzliche Anteilnahme, sowie für die vielen Kranz und Blumenspenden und allen denen, die unserer lieben Ver- storbenen die letzte Ehre erwiesen haben, sprechen wir auf diesem Wege unseren herzlichsten Dank aus. Min Seckenheim Heidelberg 15* 1940. r Familie Hildegard Burg Wtw. Familie Julius Ebert, Oberbahnhofsvorsteher. Mannheim⸗Seckenheim. Heute Donnerstag keine Drocbe. Nebenverdienst. Zum Austragen von Zeitſchriften in Seckenheim und Ilvesheim zuverl. Austräger(in) ſofort geſucht. Bewerber mit Fahrrad bevorzugt. Meldungen bei H Häfner. Mannheim, U 4, 14. Statt Karten ERNST WURTHW EIN Regierungsbauinspektor a. Hr. EMI WULRTH WEIN geb. Bühler. VEERENMAHLTE Wiesbaden Albrechtstr. 17 Mfim.Secſtennheim Hauptstr. 90 1. Februar 104. Gummistempel liefert in jeder Ausführung Neckar- Bote- Druckerei. Tuglchn-Zeltel (lach vorgeschrlebenem städtischen Muster) zu haben in det 1 1 b 1 1 * 1 Druckerei des„Neckar-Bote“ Kalhol. Mübterperein, Müm.⸗Sechenhein. Taces⸗ Unſer Mitglied Allein⸗ Frau Anna Theurer amäbchen würde in die Ewigkeit abgerufen. halt per ſofort Die Beerdigung findet heute Donnerstag nachmittag 8 Uhr vom Trauerhauſe, Zähringer⸗ hae 69 aus ſtatt. ge ſucht, Reu⸗Oſtheim, Tüchtiges, ehrl. Frau Sleberling, Dürerſtraße 14. Verſammlungs⸗Kalender Fußballvereinigung 1898. Das Training und die Verſammlung fallen dieſe Woche aus. a 5 werden schnellstens angefertigt in Druckarbeiten der Drucerei des Neckar-Bote oder 15. Februar Aufruf von Futtermittelſcheinen. Auf den Abſchnitt 3 der Futtermittelſcheine für nichtlandwirtſchaftliche Tierhalter kommen für den Monat Februar 1940 zur Verteilung: je Schwein bis zu 15 kg Schweinefutter, je Pferd bis zu 150 kg Pferdefutter. Abſchnitt des Futtermittelſcheines wird hiermij aufgerufen. 8 8 Die Futtermittelſcheine ſind alsbald zwecks Ab⸗ trennung des Abſchnitts 3 den ſeitherigen Futtermittel⸗ 51 lieferanten einzureichen. 5 Städt. Ernährungs⸗ und Wirtſchaftsamt. Bekanntmachung. a Wir haben am 12 Dezember 1939 eine Zuteilung von Kunſthonig auf Abſchnitt N 35 der Rährmittel⸗ karte vorgenommen. Dieſer Abſchnitt war nach Lieferung von den Karten abzutrennen und der Martenablieferungs⸗ ſtelle bezw. den Bürgermeiſterämtern abzuliefern Ueber die Ablieferung wurden Quittungen(keine Bezugſcheine) erteilt. Da die Zuteilung von Kunſthonig im März wiederholt werden ſoll, werden die Kleinverteiler auf?; efordert, dieſe Quittungen bei unſerer Markenab⸗ ieferungsſtelle Plankenhof bezw. den Bürgermeiſter⸗ mtern bis ſpäteſtens 6. Februar 1930 gegen Bezug⸗ ſcheine über eine entſprechende Menge Kunſthonig ein⸗ zutauſchen. a 5 Städt. Ernährungsamt Mannbeim f Der Landrat— Ernährungsamt Abt B- e r