riedliche terung gfältig lich, in ung zu hen in n ſorg⸗ ommen ns ge⸗ ebenſo t auch funk in je Rede werkes ke über zir wif⸗ eütſchen februar s hoch Sonder⸗ n Feliz e 22.30 ermiete illings. d deg O, Ende ). ür die Mann⸗ is 520, is 600, s 900: uſtſpiel 0 Uhr. C 67 Weber. Freitag dungs⸗ ange⸗ e Teil⸗ doppel⸗ punkte nachzu⸗ jeweils Hörner, eim u u u uu n D n u„ Nr. 27 Neckar⸗Bote(2. Blatt) Oonnerstag, 1. Februar 1940 — Fortſetzung der Führer⸗Rede. Das iſt das Ziel, das ſich England und Frankreich in dieſem Kriege geſetzt haben! Demgegenüber iſt unſere Antwort die gleiche, wie wir ſie unſeren inneren Gegnern einſt gaben. Sie wiſſen, meine alten Parteigenoſſen daß uns der Sieg im Jahre 1933 nicht geſchenkt worden iſt Es war ein Kampf ohnegleichen der faſt 15 Jahre lang geführt werden mußte Ein beinahe aus⸗ ſichtsloſer Kampf, denn ſie müſſen ſich erinnern, daß wir ja nicht etwa plötzlich von der Vorſehung eine große Be⸗ wegung erhalten hatten. Mit einer Handvoll Menſchen iſt ſie gegründet worden, und dieſe Menſchen mußten ſich mühſelig ihre Poſition erſt erkämpfen und dann erweitern. Aus einer Handvoll Menſchen ſind hundert und dann tau⸗ ſend und dann zehntauſend und dann hunderttauſend ge⸗ worden, und endlich die erſte Million, und dann wurde eine zweite Million daraus eine dritte und eine vierte. So ſind wir in einem dauernden Krieg gegen tauſend Widerſtände und Angriffe, Vergewaltigungen und Rechtsanſprüche ge⸗ wachſen und ſind in dieſem Kampf ſtark geworden, innerlich ſtark So iſt in dieſen 15 Jahren die Macht errungen wor⸗ den, nicht unverdient als Geſchenk des Himmels, ſondern als die Belohnung eines einmaligen zähen Ringens, eines tapferen Ausharrens im Kampf um die Macht. Für die Freiheit des deutſchen Volkes. Als ich im Jahre 1933 dieſe Macht erhielt und nun mit der nationalſozialiſtiſchen Bewegung die Verantwortung für die deutſche Zukunft übernahm, da war mir klar, daß die Freiheit unſeres Volkes nicht länger beſchränkt toerden dürfte. Es war mir weiter klar, daß der Kampf nicht ſei⸗ nen Abſchluß gefunden hatte, ſondern nun in einem gro⸗ ßen Ausmaß erſt beginnen würde. Denn vor uns ſtand nicht nur der Sieg der nakional⸗ ſozialiſtiſchen Bewegung, ſondern die Befreiung unſeres deutſchen Volkes! Das war unſer Ziel! Was ich ſeitdem ge⸗ ſchaffen habe iſt alles nur ein Mittel zu dieſem Zweck. Partei, Arbeitsfront, 5A,„ alle anderen Organiſationen, die Wehr, das Heer, die Luftwaffe und die Marine, ſie ſind ia nicht Selbſtzweck, ſie alle ſind nur Mittel Zweck. Ueber dem allen ſteht die Sicherung der Freiheit Unſeres deutſchen Volkes! Ich habe natürlich nach außen genau ſo wie im Innern verſucht, durch Verhandeln, durch den Appell an die Ver⸗ nunft die notwendigen unabdingbaren Forderungen durch⸗ zuſetzen. Es iſt mir auf einigen Gebieten und einige Male gelungen. Im Jahre 1938 aber mußte man erkennen, daß bei den gegneriſchen Staaten die alten Hetzer des Welt⸗ krieges wieder die Ueberhand gewannen. Ich habe damals ſchon zu warnen angefangen, denn was ſoll man davan denken, wenn man ſich erſt in München zuſammenſetzt und ein Abkommen abſchließt, dann nach London zurückkehrt und dort ſofort zu hetzen anfängt, dieſes Abkommen als eine Schande bezeichnet, ja verſicherte, daß ſich ein zweites Mal ſo etwas nicht mehr wiederholen darf. Mit anderen Worten, daß für die Zukunft eine frei⸗ willige Berſtändigung überhaupt nicht mehr denkbar ſein ſoll. Damals ſind in den ſogen. Demokratien die Außenſei⸗ ter aufgetreten. Ich habe ſofort vor ihnen gewarnt. Denn es iſt ja klar: das deutſche Volk empfand keinen Haß, weder gegen das engliſche, noch das franzöſiſche Volk. Das deutſche Volk wollte mit ihnen nur in Frieden und Freundſchaft leben. Die Forderungen, die wir haben tun dieſen Völkern ja nicht weh, ſie nehmen ihnen nichts. Das deutſche Volk iſt daher auch nie zur Feindſchaft gegen ſie erzogen wor⸗ den Aber in England begannen nun gewiſſe Kreiſe mit einer impertinenten unerträglichen Hetze. Und da kam für mich der Augenblick, wo ich mir ſagen mußte: Hier darf man nun nicht mehr zuſehen. Denn eines Tages werden die Hetzer in London in der Regierung ſein, dann werden ſie ihre Pläne verwirklichen, und das deutſche Volk wird überhaupt nicht wiſſen, was geſchehen iſt. So gab ich den Befehl nun das deutſche Volk über dieſe Hetze aufzuklären. Aber ich war von dieſem Augenblick an auch entſchloſſen, die Verteidigung des Reiches ſo oder ſo ſicherzuſtellen. 1939 haben dann die Weſtmächte die Maske endgültig fallen ge⸗ laſſen. zum Sie wollten den Krieg! Sie haben Deutſchland trotz aller unſerer Verſuche und unſeres Entgegenkommens ihre Kriegserklärung geſchickt. Sie geben es heute ſelbſt ganz ungeniert zu:„Jawohl, Po⸗ len hätte wahrſcheinlich eingelenkt, aber das wollten wir nicht.“(Stürmiſche Pfuirufe). Sie geben heute zu, daß es möglich geweſen wäre, eine Verſtändigung herbeizuführen. Aber ſie wollten den Krieg! Gut denn— das haben meiſt die inneren Gegner auch geſagt. Ich habe ihnen die Hand gereicht, aber ſie haben ſie zurückgeſtoßen, ſie ſchrieen auch: Nein, nicht Verſöhnung, nicht Berſtändigung, ſondern Kampf! Gut, ſie haben den Kampf bekommen!(mit minutenlangem Beifall jubeln die Tauſende dem Führer zu). And ich kann Fran reich und England nur ſagen, auch ſie werden den Kampf bekom⸗ men!(Der brauſende Jubel verſtärkt ſich zu einer großar⸗ tigen Kundgebung für den Führer).. 5 Die erſte Phaſe dieſes Kampfes war eine politiſche Ak⸗ tion. Durch ſie wurde uns zunächſt der Rücken politiſch frei⸗ gemacht. Jahrelang hat Deutſchland mit Italien eine gemeinſame Politik betrieben. Dieſe Politik hat ſich bis jetzt nicht geändert. Die beiden Staaten ſind eng befreun⸗ det. Ihre gemeinſamen Intereſſen ſind auf den gleichen Nenner zu bringen. Im vergangenen Jahr habe ich nun verſucht, England die Möglichkeit zu nehmen den beabſich⸗ tigten Krieg in einen allgemeinen Weltkrieg ausarten zu laſſen. Ja der fromme, die Bibel ſtudierende, leſende und predigende Herr Chamberlain hat ſich damals monatelang bemüht, mit dem Atheiſten Stalin zu einer Verſtändi⸗ ung zu kommen und mit ihm einen Bund zu ſchließen. Das iſt damals nicht gelungen. Ich verſtehe, da ich nun das getan habe, was herr Chamberlain vergeblich verſucht hatte, zu tun And ich begreife auch, daß das, was bei Herrn Chamberlain ein Gott wohlgefälliges Werk ge⸗ weſen wäre, bei mir ein Gott nicht ſo wohlgefälliges iſt. Aber immerhin— ich glaube, der Allmächtige wird zufrie⸗ den ſein, daß in einem großen Gebiet ein ſinnloſer Kampf vermieden wurde.(Langanhaltender Beifall). Durch Jahr; hunderte haben Deutſchland und Rußland in Freundſchaft und Frieden e 9.900 1 0 5 5 elch kunft nicht weiter möglich ſein. glaube, es wird mö n, 1 15 die beiden Völker das wünſchen! Jeder Ver ſuch r britiſchen oder franzöſiſchen Plutokratie, uns in einen neuen Gegenſatz zu bringen, wird ſcheitern aus der nüch⸗ ternen Erkenntnis dieſer Abſichken. man in England wild darüber iſt. daß So iſt heute Deutſchland zunächſt politiſch in ſeinem Rücken frei Die zweite Aufgabe des Jahres 1939 war, uns auch militäriſch den Rücken freizumachen. Die Hoff⸗ nung der engliſchen Kriegsſachverſtändigen, der Kampf gegen Polen würde unter keinen Umſtänden vor einem halben bis einem Jahr entſchieden ſein, wurde durch die Kraft unſerer Wehrmacht zunichte gemacht! Der Staat, dem Eng⸗ land die Garantie gegeben hat, Rift obne Erfüllung dieſer Garantie in 18 Tagen von der Landkarte weggefegt worden. Damit iſt die erſte Phaſe dieſes Kampfes beendet, Und die zweite beginnt. Die zweite Phaſe des Kampfes. Herr Churchill brennt ſchon auf dieſe zweite Phaſe. Er läßt durch ſeine Mittelsmänner— und er tut es auch per⸗ ſönlich— die Hoffnung ausdrücken, daß nun endlich bald der Kampf mit den Bomben beginnen möge. Und ſie ſchreien ſchon, daß dieſer Kampf natürlich auch nicht vor Frauen und Kindern Halt machen wird. Wann hat denn auch jemals England vor Frauen und Kindern Halt gemachk? Der ganze Blockade-Krieg iſt ja nichts anderes, ebenſo wie einſt der Krieg gegen die Bu⸗ ren, als ein Krieg gegen Frauen und Kinder. Dan de das Konzentrationslager erfunden. In einem engl hirn iſt dieſe Idee geboren worden. Wir haben nur im Lexikon nachgeleſen und haben das dann ſpäter kopiert. Nur mit einem Unterſchied:„England hal Frauen und Kin⸗ der in dieſe Lager geſperrt. Ueber 20 000 Burenfrauen ſind damals jämmerlich zugrunde gegangen. Warum ſoll alſo England heute anders kämpfen? Das haben wir vorher geſehen und haben uns darauf vorbereitet! Herr Churchill mag überzeugt ſein: Was England in den fünf Monaten jetzt getan hat, das wiſſen wir, was Frankreich getan hat, auch. Aber anſcheinend weiß er nicht, was Deulſchlend in den fünf Monaten getan hat!(Jubelnde Juſtimmung der Jehntauſende) Die Herren ſind wohl der Meinung, daß wir in den letzten fünf Monaten geſchlafen haben. Seit ich aber in die politiſche Areng krat, habe ich noch nicht einen ein⸗ zigen Tag von weſentlicher Bedeukung verſchlafen, ge⸗ ſchweige denn fünf Monake. Ich kann dem deutſchen Volk nur die eine Verſicherung geben: Es iſt in dieſen fünf Mo⸗ naten Ungeheures geleiſtekt worden. Gegenüber dem, was in dieſen fünf Monaten geſchaffen wurde, verblaßt alles, was in den ſieben Jahren vorher in Deutſchland enkſtand! Unſere Rüſtung iſt ſetzt zu dem planmäßigen Anlauf ge⸗ kommen. Die Planung hal ſich bewährt. Unſere Vorausſichk beginnt jetzt, Früchte zu kragen, ſo große Früchte, daß unſere Herren Gegner langſam zu kopieren anfangen. Allerdings— es ſind nur ſehr kleine Kopiſten. Natürlich — der engliſche Rundfunk weiß ja alles beſſer. Wenn es nach ihm ginge, dann könnte eigentlich in England heute die Sonne nicht mehr ſcheinen können, weil die britiſchen Flugzeuggeſchwader die Atmoſphäre verdunkeln. Die Welt müßte ein einziges Waffenlager ſein, von England ausge⸗ rüſtet, für England arbeitend und damit die britiſchen Maſ⸗ ſenheere verſorgend. Deutſchland umgekehrt ſtünde vor dem totalen Zuſammenbruch. Ich habe es heute ſoeben gehört, daß wir noch drei U-Boote beſitzen, das iſt ſehr ſchlimm, nämlich nicht für uns ſondern für die engliſche Propaganda, denn wenn die drei Stücke vernichtet ſind, und das kann ſchon heute oder morgen ſein, was wird man dann noch vernichten können? Den Engländern bleibt am Ende nichts anderes übrig, als dann ſchon vorher die U⸗Boote zu ver⸗ ſenken die wir in der Zukunft bauen werden.(Ein Sturm von Heiterkeit geht durch den Saal). Und ſie werden dann außerdem zu einer U⸗Boot⸗Auferſtehungstheorie kommen müſſen Nachdem ja doch die engliſchen Schiffe ſicherlich wei⸗ ter verſinken werden, wir aber keine U⸗Boote mehr beſit⸗ zen, kann es ſich alſo bei dieſen angreifenden U⸗Booten nur um U-Boote handeln, die von den Engländern ſchon einmal vernichtet worden ſind. Ich las weiter, daß mich tiefe Be⸗ trübnis und Trauer erfaſſe, denn ich hätte erwartet, daß wir jeden Tag zwei U⸗Boote bauen, während es nur jede Woche zwei ſeien Ich kann nur ſagen: Es iſt nicht gut, wenn man ſeine Kriegsberichte und beſonders ſeine Rundfun? dra⸗ chen von Angehörigen eines Volkes halten läßt, das ſeit einigen tauſend Jahren nicht mehr gekämpft hat.(Brau⸗ ſende Heiterkeit). Denn der letzte nachweisbare Kampf der Makabäer(ein Sturm der Heiterkeit bricht los) ſcheint all⸗ mählich doch ſeinen militäriſchen und erzieheriſchen Wert verloren zu haben. Deutſchland die größte Weltmacht. Wenn ich dieſe ausländiſche Propaganda anſehe, dann wird mein Verkrauen in unſeren Sieg unermeßlich! Denn dieſe Propaganda habe ich ja ſchon einmal erlebt. Jaſt 15 Jahre lang war dieſe Propaganda gegen uns gemacht wor⸗ den. Meine alten Parteigenoſſen, Sie erinnern ſich dieſer Propaganda! Es ſind dieſelben Worte und dieſelben Phra⸗ ſen, ja, wenn wir genauer hinſchauen, ſogar die gleichen Köpfe und derſelbe Dialekt! Mit dieſen Leuten bin ich fertig geworden als ein einſamer unbekannter Mann, der eine Handvoll Menſchen an ſich zog. 15 Jahre bin ich mit dieſen Leuten fertig geworden und heute iſt Deutſchland die größte Weltmacht! Es iſt nicht ſo, daß das Alter an ſich weiſe macht. Es werden auch durch das Alter Blinde nicht ſehen. Wer aber früher ſchon mit Blindheit geſchlagen war, iſt es auch jetzt. Wer aber mit Blindheit geſchlagen iſt, den wollen die Göt⸗ ker verderben Heute tritt dieſen Kräften die deutſche Wehr⸗ macht gegenüber, die erſte der Welt: vor allem aber kritt dieſen Kräften das deutſche Volk in einer Einſicht und in ſeiner Disziplin gegenüber, erzogen nunmehr durch ſieben Jahre nationalſoziali⸗ ſtiſcher Arbeil auf allen Gebieten. Daß das kein Phantom iſt, das können wir heute erleben. Dieſe Erziehungsarbeit hat Klaſſen und Stände überwun⸗ den. Sie hat Parteien beſeitigt, ſie hat Weltanſchauungen ausgetilgt und hat an ihre Stelle eine Gemeinſchaft geſetzt. Dieſe Gemeinſchaft iſt heute von einem einzigen glühenden Vertrauen beſeelt und einem fanatiſchen illen erfüllt. Dieſe Gemeinſchaft wird dieſes Mal nicht den Fehler des Jahres 1918 machen! Niemals! Niemals! Daladiers falſche Rechnung. Wenn heute Herr Daladier an dieſer Gemeinſchaft zwei⸗ felt, oder wenn er glaubt, daß in diefer Gemeinſchaft Teile jammern, oder wenn er meine eigene Heimat zitiert und ſie bemikleidet, oh, Monſieur Daladier, vielleicht werden Sie meine Oſtmärker noch kennen lernen!(Mit ungeheurem minutenlangem Beifall antworten die Maſſen dem Füh⸗ rer). Sie werden Ihnen dann die Aufklärung persönlich ge⸗ ben. Sie werden mit dieſen Diviſionen und Regimentern Ja genau ſo Bekanntſchaft machen wie mit den»deren Beutſchen, und sie werden dann von einem Wahnſinn ge⸗ heilt werden, nämlich von dem Wahnſinn, zu glauben. daß Ihnen noch deutſche Stämme gegenüberkreien. Herr g- dier, Ihnen tritt heute gegenüber das deutſche Volk, und 755 das nakionalſozialiſtiſche deutſche Volk!(Brauſendes ravo). Dieſes Volk, um das der Nationalſozialiswus ge⸗ rungen hal und das in mühevoller Arbeit ſeine heutige Er⸗ ziehung und damit ſeine heukige Formung elf ge- heilt von allen internationalen Abwandlungen, und es wird geheilt bleiben. Dafür bürgk die nakionalſozialiſtiſche Partei. Und Ihre Hoffnung, Volk und Partei oder Partei und Staat oder Partei und Wehrmacht oder Wehrmacht, arkei und mich zu krennen, ſind kindlich naiv! Das iſt die Hoff⸗ nung, von der ſeine Gegner einſt ſchon 15 Jahre gelebt hatton. N Einſt und jetzt. Ich habe als Nationalſozialiſt nichts anderes kennen ge⸗ lernt als Arbeit, Kampf, Sorgen, Mühen. Ich glaube, unſe⸗ rer Generation hat die Vorſehung nichts anderes hoſtimmt. Einſt, vor 25 Jahren, zog das deutſche Volk in einen Kampf. der ihm damals aufgenötigt worden war Es war nicht gut gerüſtet. Frankreich hatte ſeine Volkskraft ganz anders ausgewertet als das damalige Deutſchland. Ruß⸗ land war der gewaltigſte Gegner Eine ganze Welt konnte gegen dieſes Deutſchland mobiliſiert werden Da ꝛon es in den Kampf und hat nun Wunder an Heldentaten verübt. Und die Vorſehung hielt unſer Volk Das Jahr 1914 be⸗ freite die deutſche Heimat von der Gefahr feindlicher Ein⸗ brüche Im Jahre 1915 wurde die Stellung des Reiches verbeſſert. 1916, 1917, Jahr für Jahr Kampf und Kampf. Manchesmal ſchien alles ſchon zuſammenzubrechen und wie durch ein Wunder wurde das Reich immer wieder gerettet. Deutſchland hat damals ſtaunenswerte Proben ſeiner Kraft gegeben Es war erſichtlich von der Vorſehung geſegnet worden. Da wurde das deutſche Volk undankbar. Da be⸗ gann es, ſtatt im Vertrauen auf eine eigne Zukunft und damit auf ſeine eigene Kraft zu blicken, auf die Verſprechungen anderer zu vertrauen Und endlich hat es in ſeiner Undank⸗ barkeit ſich gegen das eigene Reich, gegen die eigene Füh⸗ rung empört. Und da wendete ſich dann die Vorſehung vom deutſchen Volk ab Ich habe ſeitdem dieſe Kataſtrophe nicht als etwas Unverdientes angeſehen. Ich habe niemals ge⸗ klagt, daß die Vorſehung uns etwa Unrecht getan hätte. 800 habe im Gegenteil immer die Auffaſſung vertreten: Wir haben nur das von der Vorſehung gegeben bekommen, was wir letzten Endes uns ſelbſt verdient hatten. Die deutſche Nation iſt undankbar geweſen. Ihr blieb deshalb der letzte Lohn verſagt! Ein zweikesmal wird ſich das in unſerer Geſchichte nicht mehr wiederholen. Die nationalſozialiſtiſche Bewegung hat dieſe Bewäh⸗ rung ſelbſt ſchon abgelegt. In den 15 Jahren ihres Kampfes gab es keineswegs immer nur glänzende Tage, wunderbare Siege. Es waren oft ſorgenvollſte Zeiten. Da jubelten oft ſchon zie Gegner über unſere Vernichtung Aber die Rowe⸗ gung hat ſich bewährt, freudigen und ſtarken Herzens im⸗ mer wieder im Vertrauen auf die Notwendigkeiten unſeres Kampfes ſich aufgerafft und erneut dem Gegner die Stirn geboten und ihn am Ende beſiegt. Heute nun iſt das die Aufgabe der deutſchen Nation. 80 Millionen kreten nunmehr in die Schranken. Ihnen ge⸗ genüber ſtehen genau ſo viele Gegner. Dieſe unſere 30 Mil⸗ lionen haben heute eine hervorragende innere Organiſation, die beſte, die es geben kann. Sie haben einen ſtarken Glau⸗ ben und ſie haben nicht die ſchlochteſie Führung, ſondern— wie ich überzeugt bin— die beſte.(Wieder antwor en die Maſſen mit ungeheuren Kundgebungen koſender Bogeiſte⸗ rung). Führer und Volk beſitzen heufe die Eir cht, daß es keine Verſtändigung gibt, ohne eine klare Durchſetzung un ⸗ ſeres Rechtes. Wir wollen nicht, daß vielleicht in zwei oder drei oder fünf Jahren der Skreil um unſere Rechte von neuem entbrennt Hier ſteht das Rechi von 80 Millionen zur Diskuſſion, nicht einer Partei oder einer Bewegung. Denn was bin ich? Ich bin nichts, deutſches Volk, als dein Sprecher, der Sprecher deines Rechtes!(Immer mehr ſtei⸗ gern ſich die jubelnden Kundgebungen zu großartigen Ova⸗ kionen). Deutſchland wird ſiegen! Das Volk hat mir ſein Vertrauen geſchenkt! Ich werde mich dieſes Vertrauens würdig erweiſen! Ich will dabei nicht den Blick auf mich und meine Umwelt richten, ſon⸗ dern ihn in die Vergangenheit und auf die Zukunft wen⸗ den. Ich möchte vor der Vergangenheit und vor der Zu⸗ kunft in Ehren beſtehen und mit mir ſoll in Ehren beſtehen das deutſche Volk. Die heutige Generation— ſie trägt Deutſchlands Schickſal, Deutſchlands Zukunft oder Deutſch⸗ lands Untergang Unſere Gegner— ſie ſchreien es heute heraus: Deutſchland ſoll untergehen! Aber Deutſchland kann immer nur eine Antwort geben: Deutſchland wird leben und deshalb wird Deutſchland ſiegen! Am Be⸗ ginn des achten Jahres der nationalſozialiſtiſchen Revolu⸗ kion wenden ſich unſere Herzen unſerem deutſchen Volke und ſeiner Zukunft zu Ihr wollen wir dienen, für ſie wol⸗ len wir kämpfen, wenn notwendig fallen, niemals kapifu⸗ lieren, denn Deutſchland muß und wird ſiegen: Heil! Wie ein Mann ſtimmen die Tauſende aus übervollem Herzen ein Sie ſind von ihren Plätzen aufgeſprungen, he⸗ ben die Arme zum deutſchen Gruß und danken ihrem Füh⸗ rer mit immer erneutem grenzenloſen Jubel, der wie ein Orkan die Halle durchbrauſt. Im tiefſten ergriffen ſingen ſie die Lieder der Nation, um dann dem Führer noch ein⸗ mal in einer grenzenloſen Huldigung aus tiefſtem Herzen Dank, Verehrung, Treue und Liebe zu geloben. Als der Führer den Sportpalaſt verließ, begleiteten ihn wieder un⸗ unterbrochene Stürme des Jubels und der Freude. Dann klang ſpontan das neue deutſche Kampflied auf„Wir fahren gegen Engelland“ und immer wiederholten die Zehatau⸗ ſende im Sportpalaſt und draußen auf den Straßen die Strophen dieſes Liedes, das zu einem Schlachtruf im heu⸗ tigen Kriege gegen England geworden iſt. Aurz, Verſtand ſowſe Empfindung Bringt auf ebliche Verbindung.— Dann wird's aber auch gemütlich, Täglich, ſtündlich und miohtlich. Ein ſchoͤnes Belſpfel, daß Obiges wahr, 2 Bieten Herr und Frau Anopp uns dar U Z. t A. Fur . 1 .—.** derte ſich geht Amerika entfernt ſich von Europa 25 Jahre Lehre von den Kontinentverſchiebungen. Vor fünfundzwanzig Jahren, im Kriegsjahr 1915, wurde durch den großen deutſchen Forſcher Alfred Wegener die Lehre von den Kontinentverſchiebungen begründet, durch die ein ganz neues naturwiſſen⸗ ſchaftliches Weltbild entſtand. Nimmt man ein Stück Papier zur Hand und reißt es wahllos mitten auseinander, ſo zeigt ſich niemals eine ſchnurgerade verlaufende Bruchlinie. Faſt immer ſind zahlreiche Ein⸗ und Ausbuchtungen feſtzuſtellen, die haar⸗ genau ineinanderpaſſen. Die Reichspoſt hat dieſe Erſchei⸗ nung ſogar für den Poſtſcheckverkehr nutzbar gemacht, in⸗ dem den Schecks, die zur Auszahlung vorgewteſen wer⸗ den, eine Papiernummer aufgeklebt wird, von der die eine Hälfte abgeriſſen wird und dem Kunden als Empfangs⸗ beſtätigung verbleibt. Betrachtet man nun eine Weltkarte, ſo wird man feſtſtellen müſſen, daß Afrika und Südamerika mit ihren atlantiſchen Küſtenlinien faſt genau ineinander⸗ paſſen, als hätte man ein Stück Papier willkürlich aus⸗ einandergeriſſen und die beiden Hälften dann in einiger Entfernung voneinander liegen gelaſſen. Dieſelbe eigen⸗ tümliche Tatſache trifft auf Europa und Nordamerika zu. Allerdings liegt hier zwiſchen den beiden Erdteilen eine Reihe von Inſeln, darunter England, Island, Grönland und Neufundland, im Ozean verſtreut. Fügt man jedoch dieſe im Geiſte den Rändern der beiden Kontinente hinzu, ſo ergibt ſich auch hier eine auffallende Uebereinſtimmung im Verlauf der Küſtenlinien. Auf dieſen unwiderlegbaren Tatſachen hat Alfred Wegener ſeinerzeit ſeine Lehre von dem einſtigen Zuſammenhang und der heute noch anhal⸗ tenden langſamen Verſchiebung der Kontinente aufgebaut. Europa muß demnach einſt mit Nordamerika einen einzigen Erdteil gebildet haben, wie auch Afrika und Süd⸗ amerika zuſammengehörten. Dafür zeugen nicht nur die Küſtenlinien und die geologiſche Struktur dieſer Konti⸗ nente, ſondern auch ihre Tier- und Pflanzenwelt. Gebirgs⸗ ketten, die in Europa plötzlich am Meeresſtrand abbrechen, finden in derſelben Form in Grönland und Nordamerika ihre Fortſetzung. Dasſelbe iſt bei den unterirdiſchen Bodenſchichten der Fall. So taucht der breite Steinkohlen⸗ gürtel, der ſich durch Mitteleuropa hindurchzieht und in England endet, im Appalachengebirge der Vereinigten Staaten plötzlich wieder auf. Ebenſo iſt es beſtimmt kein Zufall, daß dieſelben Regenwürmer, Schnecken und ſon⸗ ſtigen Weichtiere, die in Europa vorkommen, auch an der uns zugewandten Küſte von Nordamerika anzutreffen ſind. Aehnliche geologiſche, zoologiſche und botaniſche Zuſam⸗ menhänge ſind zwiſchen Afrika und Südamerika feſtzu⸗ ſtellen. Was iſt nun eigentlich die Urſache des gegenſeitigen Abwanderns der Erdteile, das Europa und Nordamerika, Afrika und Südamerika in ſo ſtarkem Maße voneinander „entfremdet“ hat? Der Untergrund, auf dem die Konti⸗ nente ruhen, beſteht aus ſchweren Geſteinen, die vorwie⸗ gend aus Magneſium und Silizium zuſammengeſetzt ſind. Die Erdteile ſelbſt ſind jedoch aus einem leichteren Mate⸗ rial, nämlich Aluminium, Silizium und anderen Stoffen, und keineswegs feſt in ihrem Untergrund verankert. In⸗ folgedeſſen ergibt ſich ein Zuſtand wie bei zwei aufein⸗ andergelegten Steinen, von denen der obere allmöhlich ins Rutſchen kommt und eine andere Lage einnimmt. Bei den Kontinenten hat es allerdings Jahrmillionen ge⸗ dauert, bis dieſer in der Natur alltägliche Vorgang zu der heutigen ungeheuren Entfernung der Erdteile voneinander führte. Amerika rückt nämlich von Europa jährlich nur um dreißig Zentimeter ab, Südamerika von Afrika um zwanzig Zentimeter, während es Madagaskar auf ſeiner „Flucht“ vor Südafrika jährlich immerhin auf neun Meter und Grönland gegenüber Schottland gar auf achtzehn Meter bringt. Doch auch die Berge und Hochebenen, ſowie Täler und Seeufer innerhalb der Kontinente ſind in ſtän⸗ diger Bewegung begriffen. So konnte man feſtſtellen, daß ſogar die Zugſpitze auf die Wanderſchaft gegangen iſt. Sie nähert ſich München in 85 Jahren um ganze 3 Meter, während die bayeriſch⸗ſchwäbiſche Hochebene in einer lang⸗ ſamen Verſchiebung nach dem Weſten begriffen iſt. Wie har man nun eigentlich dieſe aufſehenerregenden Tatſachen ſeſtgeſtefft? Man kann doch nicht aut zwiſchen Hamburg und New York ein Meßband entrollen, durch das die Entfernung der Erdteile voneinander beſtimmt wird! Die geodätiſche Wiſſenſchaft benötigt zu dieſem Zweck nur ein Fernrohr, den Sternenhimmel, eine auf eine Tauſendſtel Sekunde genau gehende Präziſionsuhr, einen drahtloſen Sender und einen zweiten Beobachter auf dem anderen Kontinent. Aus Vergleichen der mit dieſen Hilfsmitteln errechneten und weitergegebenen Zeit⸗ zeichen kann die Abweichung der Kontinente voneinander bis auf wenige Zentimeter feſtgeſtellt werden. Auf der ganzen Welt hat man insgeſamt ſiebzig Meßſtationen ein⸗ gerichtet, durch die die aſtronomiſche Längenbeſtimmung durchgeführt wird, ohne die eine Berechnung des Abſtan⸗ des z. B. zwiſchen Berlin und Waſhington unmöglich wäre. In Deutſchland werden die entſprechenden Meſſungen in zwei Beobachtungshäuschen des Geodätiſchen Inſtituts auf dem Brauhausberg in Potsdam vorgenommen. Der Beobachter kann dort an ſeinem Paſſageinſtrument die ſcheinbare Laufbahn der Sterne genau verfolgen. Das Gerät iſt mit einer elektriſchen Signalvorrichtung gekup⸗ pelt. Die Ergebniſſe der Beobachtung werden automatiſch niedergeſchrieben und gleichzeitig auf funkentelegraphi⸗ ſchem Wege den anderen Beobachtungspunkten über⸗ mittelt. Aus dem Vergleich der gleichzeitigen eigenen Feſtſtellungen mit den funkentelegraphiſch mitgeteilten der anderen Station ergibt ſich dann die Längendifferenz der beiden Beobachtungsorte. Auf dieſe zugleich einfache und komplizierte Art werden auch die Kontinentverſchiebungen nachgewieſen, auf die vor nunmehr fünfundzwanzig Jah⸗ ren ein genialer deutſcher Forſcher die aufhorchende Fach⸗ welt erſtmals aufmerkſam gemacht hat. Wenn wir ſprächen, wie wir ſchreiben Verſuchen Sie doch einmal, mit Ihren Hausgenoſſen oder en Beruf und Geſchäft, auf der Straße, im Laden oder im geſelligen Verkehr ſo zu ſprechen, wie ſich der ſchwülſtige Schreiber von heute in ſeiner berüchtigten Papierſprache aus⸗ zudrücken pflegt. Gewiß würde Ihnen dann mit Lachen und Schrecken die ganze Unnatur dieſer häßlichen Sprache auf⸗ gehn. Geleſen kommt uns all das Geſchwollene und Gequol⸗ lene, das Gereck und Geſtreck, das ſtopfig Zopfige nicht ſo zum Bewußtſein; der Blick huſcht leicht darüber hin, oder wir haben uns an den Ballaſt ſchon ſo gewöhnt, daß er uns kaum noch beſchwert. Aber geſprochen und gehört: unmöglich! Machen Sie, bitte, ſelbſt die Probe. Sagen Sie alſo, aber mit ernſtem Geſicht, zu Ihrer Frau:„Liſa, wäreſt du wohl in der Lage, in Anbetracht der Möglichkeit, daß ich an dem heutigen Tage ſpäter als dies ſonſt der Fall zu ſein pflegt, nach Hauſe kommen werde, das Eſſen zeitlich eine halbe Stunde ſpäter verlegen zu können?“— Nein, ſolch ein Ge⸗ drechſel brächten Sie nicht über die Lippen. Darum lieber hier gleich ein paar abſchreckende Sätze, die Sie ſich aber recht lebhaft geſprochen vorſtellen müſſen: Frau Brigitte im Kränzchen: Seitdem ich mich im Beſitz eines Eisſchranks befinde, bringe ich durch Aufbe⸗ wahrung der Speiſen in demſelben auch die kleinſten Reſte zur Verwertung. Infolge dieſes Umſtands erſpare ich vom Haushaltsgeld ſo viel, daß ich monatlich Reichsmark 5 auf die Sparkaſſe zu legen imſtande bin. Auf dem Markte. Frau Anna: Der Spargel iſt jetzt ja ſo billig.— Frau Marie: Ja, nichl das iſt was für meinen Mann, nun kann er ſich ja in verſtärktem Maß in den Genuß desſelben ſetzen. Mutter Lehmann: Ich bitte, Guſtavs Fehlen zu entſchuldigen, ſelbiger war infolge heftiger Leibſchmerzen nicht in der Lage, dem Unterricht beizuwohnen. Karl Heinz zu Fritz: Kriegſt du denn die Mütze nicht wieder herunter? Verſuch's doch mal unter Zuhilfenahme meines Angelſtocks, welcher in meinem in der Nähe des An⸗ legers befindlichen Boote liegt. Anna(auf die Frage, wo ſie die alten Zeitungen gelaſ⸗ ſen habe): Die habe ich im Wege der Verbrennung beſeitigt. Dr. me d.: Schlechte Luft ſtellt ein nicht zu unterſchät⸗ zendes geſundheitliches Gefahrenmoment dar. Tragen Sie alſo ſtets Sorge für entſprechend gute Lüftung. Angeklagter: Ich beſitze keine Kinder, habe auch nie ſolche beſeſſen. Zeuge: Der Seppl hat mich unter Anwendung von Gewalt hinausgeworfen und mich dann vermittelſt des be⸗ ſagten Hammers zu wiederholten Malen auf den Kopf ge⸗ ſchlagen. Wünſchen Sie noch mehr ſolcher ſchmackhaften Koſtproben? Sie danken verbindlich.— Wenn Sie aber all dieſen Schwulſt im Munde leibhaftiger Menſchen für unmöglich halten— und er iſt unmöglich!— warum ſoll er dann ſchwarz auf weiß möglich ſein? Deutſcher Sprachverein. Max und Moritz in Ton 34 Millionen Tonabzeichen des KWoHW im Februar Wp. Man iſt von eher beſtrebt geweſen die Herſtel lung der Wo W⸗Abzeichen in Induſtriegebiete zu legen, in denen die Heimarbeit eine bedeutende Rolle ſpielt. Auch für die 34.5 Millionen Wilhelm⸗Buſch⸗Figuren, die nach Ent⸗ würfen der Majolika⸗ Manufaktur in Kar ler u: 117 hergestellt werden iſt dies der Fall. Insgeſamt Zehn ver⸗ hiedene Werke mit vielen tauſend Mann Belegſchaft und Heimarbeiterſchaft in Baden, der Steiermark der Eifel und an der Nordſeeküſte ſind mit der Fertigſtellung betreut wor⸗ den, ſo daß die Porzellan- Mafolika⸗ und Toninduſtrie auf Monate hinaus darin Beſchäftigung fand. Es handelt ſich bei dieſen Februarabzeichen die unter dem Kennwort„Wilhelm⸗Buſch⸗Abzeichen“ Max und Moritz, die Witwe Bolte. Meiſter Böck Nolte mit der Zipfelmütze, die ſromme Helene. Julchen, Herrn und Frau Knopp, Adele, Maler Kleckſel und die gute Tante mit der Flügel haube dar⸗ ſtellen. um 3% em große Halbreliefs, die der Bildhauer Max Heinze aus der Flächenzeichnung Wilhelm Buſchs in die Plaſtik umſetzte in einer Form, die typiſch die Merkmale im Sinne des Meiſters wiedergeben. Der Entwurf wurde in Ton modelliert und dann in Gips abgegoſſen. Danach wur⸗ den Hunderte und Aberbhunderte von Negativgipsformen hergeſtellt in denen die Tonmodelle ausgedrückt wurden. Bei der Fertigſtellung diefer Gipsformen mußte beſonders ſorgfältig verfahren werden, da jeder kleinſte Fehler den Go⸗ ſamtarbeitsprozeß ſtörend beeinflußt hätte. Das Füllen der Gipsformen, von denen jeder Arbeiter in einem Arbeitsgang eine Vielzahl bearbeitet kann nun von geſchickten und ge⸗ übten Arbeitern ausgeführt werden. Auch muß die Arbeſt ſehr ſauber ausgeführt werden, damit die feinen Geſichts⸗ züge nicht verauetſcht werden und ſich auch nach dem Traock⸗ nen die kleinen Figuren einwandfrei aus den Formen aus⸗ löſen laſſen. Zu 100 ſtückweiſe werden ſte auf aleichmäßige Gipsplatten gelegt und auf einwandfreie Beſchaffenheit ge⸗ prüft. Nach langſamem Trocknen werden ſie ſorafältia in Schamottekapſeln geleat und im Brennofen bei 1000 Grad Hitze gebrannt. Danach laufen ſie in die Malerei, wo in er⸗ ſter Linie Frauen beſchäftigt ſind. In Gruppenarbeit wird von jeder Arbeiterin eine einzige Farbe gemalt. Die Aus⸗ malung von Mund und Augen ſind mit beſonderer Schwie⸗ rigkeit verknüpft und können daher nur von ſehr geübten Arbeiterinnen ausgeführt werden. Außer den Malerinnen in den Betrieben iſt noch eine große Zahl von Heimarbei⸗ terinnen beſchäftigt. Den letzten Arbeitsgang ſtellt die Kleberei dar. bei der mit einer Kittmaſſe die Nadeln ſorgfältig aufagekleßt werden. Nach dem Trocken vrozeß machen die Abzeichen den Weg durch die Packerei wo ſie hundertſtückweiſe in Kartons verſtaut werden. Wird dieſer Arbeitsprozeß auf die Zahl von 34.5 Mil⸗ lionen Stück umgerechnet, ſo erhellt die Bedeutung der von Monat zu Monat in der Zahl ſteigenden WHW⸗ Abzeichen für die verſchiedenſten Induſtrien, bei denen Glas, Porzellan Majolika, Ton und Holz im Vordergrund ſtehen.. Wilhelm Buſch als Steuerzahler Nach dem Tode Wilhelm Buſchs wallfahrteten viele ſeiner Verehrer in das entlegene Harzdorf Mechtshauſen, um die letzte Ruheſtätte des Philoſophen und Dichters zu beſu⸗ chen. In den Schenken und auf der Straße gab es manches Geſpräch zwiſchen Fremden und Einheimiſchen. So entſtand einmal folgende kleine Unterhaltung zwiſchen einem Beſu⸗ cher und dem Dorfhirten. Der Schäfer erzählte auf Anre⸗ gung des Fremden einige kleine Erlebniſſe und ſchloß ſeinen Bericht mit dem Bedauern über Buſchs Tod in echt hildes⸗ heimiſch Platt:„Och, wiſſen Se uiſe Willem Buſch is öſch niel tau freu eſtorben!“„Sie haben ihn ſicher hier alle ſehr verehrt.“„Ock ja. hei is öſch viel tau freu eſtorben“ wieder⸗ holte er traurig.„Das iſt ſchön, daß alle Mechtshauſer ſein Hinſcheiden ſo aufrichtig bedauern.“„Dat künnt Se ſich doch denke Hei was uiſe beſte Steuerkraft in Dörpve. So was 85 weu nich wieder.“ Roman von Fritz Steinemann 12 Wenn Herbert geglaubt hatte, Börner werde ihm nun einen bis ins kleinſte gehenden Einblick in das Werk ver⸗ mitteln, ſo erlebte er eine Enttäuſchung. Börner führte ihn lediglich zu den Abteilungsleitern, man ſprach ein paar Worte, die nicht viel bedeuteten, und die Angelegen⸗ heit war erledigt. „Jetzt wird es Zeit, daß wir uns zum Eſſen in die Villa begeben. Gerda wird ſchon warten“, ſagte Börner abſchließend Obwohl der Weg vom Werk zu Börners Villa nicht weit war, fuhr er doch ſtets im Auto. Ein paar Minuten ſpäter hielten ſie auch ſchon vor der inmitten eines Pracht⸗ gartens ſtehenden Villa, die früher Kortenkamp ſelbſt bewohnt hatte Sie war groß und geräumig und ihr Er⸗ bauer hatte Geſchmack und Schönheitsſinn bewieſen. Als ſie den mit gelbem Sand beſtreuten Gartenweg dem Hauſe zugingen, ſah Herbert zu den Fenſtern hinauf in der Erwartung, Gerda zu entdecken. Vergeblich! Ein Diener nahm ihnen in der Halle die Garderobe ab. Dann führte Börner ſeinen Gaſt ins Empfangszimmer. Von Gerda war nichts zu ſehen. Selbſt Börner verwun⸗ „Ich werde meine Tochter verſtändigen“, ſagte er und ging aus dem Zimmer Kaum hatte ſich die Tür hinter ihm geſchloſſen, als ſich Herbert von zwei Armen umſchlungen fühlte, und zwei weiche Händchen verdeckten ihm die Augen. „Gerda!“ g „Ja, ich bins!“ 5 5 Da ing ſie auch ſchon an ſeinem Halſe und küßte ihn ſtürmiſch⸗ a 8 8 5 „Endlich habe ich Dich wieder, Du mein Liebſter, mein Heile 5 5 „Gerda, wie glücklich bin ich!“ 8 Wieder küßten ſie ſich in ſeliger Freude. 5 i „Wo biſt Du denn ſo ſchnell hergekommen? „Verſteckt hatte ich mich! Dort, hinter dem hohen Seſſel, und habe nur darauf gewartet, daß Papa hinaus⸗ 2—— „Du Schelm. Du!“ Wie der Blitz fuhren ſie auseinander, als die Tür ge⸗ öffnet wurde und Börner hereinkam. Er drohte ſeiner Tochter, aber er lächelte dazu. „Papa, muß Herbert heute wieder ins Werk?“ „Nein, mein Kind, heute wird er ſich erſt mal in unſerer Siedlung einrichten.“ Börner hatte für Selberg eines der kleinen Land⸗ häuſer für höhere Angeſtellte herrichten laſſen. „Damit Sie auch ein wirkliches Heim haben, wozu un⸗ bedingt eine Frau gehört, habe ich eine meiner lang⸗ jährigen Angeſtellten, eine ältere, zuverläſſige Frau dazu beſtimmt, Ihnen die Wirtſchaft zu führen. Sie werden mit Frau Firſt, die vorzüglich kocht, in jeder Beziehung zufrieden ſein“ „Oh“, fiel Gerda ihrem Vater ins Port,„ich werde mich ſchon darum kümmern, daß Herbert nicht zu kurz kommt“ 5 „Mach mir keine Dummheiten, Gerda! Du weißt, wie leicht Redereien entſtehen“ „Du tuſt immer, als wäre ich noch ein kleines Kind. Ich weiß ganz genau, wie ich mich zu verhalten habe.“ „Ich will es hoffen!“ ſagge ihr Vater und hob warnend den Finger. 5 Der Diener meldete, daß ange *** 5 Herbert war eine ihn begeiſternde Aufgabe zugefallen, und er widmete ſich ihr mit voller Hingabe. Reichten die Büroſtunden nicht aus, ſo ſaß er eben bis tief in die Nacht hinein zu Hauſe über der Arbeit, Ein hübſches Häuschen war ſein Heim, und Frau Firſt ſorgte ausgezeichnet für ſeine Behaglichkeit. Vogelſang weckte ihn auch hier am Morgen, genau wie in der Säge⸗ mühle des alten Peter Hörlein. Doch wie anders war hier das Erwachen! f Wie ein Traum kam ihm dieſe Wandlung vor. Was ihm geworden, empfand er wie ein Geſchenk des Himmels, deſſen er ſich würdig erweiſen wollte. Ein reizendes kleines Mädchen würde er zur Frau be⸗ kommen. Allerdings hatte er inzwiſchen an Gerda manches bemerken müſſen, was ihm garnicht gefallen wollte. Sie konnte recht eigenſinnig und herriſch ſein. Ihre kleinen Füße ſtampften hart auf, wenn es nicht nach ihrem Köpf⸗ chen ging. Redete er ihr jedoch gut zu, dann überwand ſie ihren Trotz und war lieb und nett zu ihm. Das ließ ihn hoffen, daß ſie ſich noch völlig ändern werde, wenn ſie erſt verheiratet ſein würden. 8 1 Vie Abterlungsletter, die dem jungen Mann zuerſt mit kühler Ueberlegenheit gegenübergetreten waren, änderten ſchon nach kurzer Zeit ihr Benehmen, als ſie erkennen mußten, daß Börner mit dieſem Engagement einen beſon⸗ ders guten Ziff getan hatte. Börner war mitunter ſelbſt erſtaunt, wie leicht Selberg ſich in der für ihn doch gänzlich neuen Materie zurecht fand, nichts bereitete ihm offenbar Schwierigkeiten, nich! einmal die Fachausdrücke, er beherrſchte ſie eben, als wäre er in der Branche groß geworden. Wahrſcheinlich würde Börner dieſem Umſtand tiefere Beachtung geſchenkt haben, wenn nicht ſeine Gedanken von der ſchönen Frau Eveline ſo ſtark in Anſpruch genommen worden wären. Nach ſeiner Rückkehr von der Erfurter Tagung hatte er ſich mit ihr verloben wollen. Wie groß war daher ſeine Ueberraſchung, als er ſeinen Nebenbuhler, den er glücklich überwunden geglaubt, bei ihr antraf. Ein böſes Ahnen überkam ihn, deſſen Richtigkeit er ſchnell be⸗ ſtätigt erhielt Die in ihren Entſchlüſſen recht wankel⸗ mütige Frau Eveline erklärte ihm wieder einmal, ſich nicht entſchließen zu können, jetzt ſchon ihre Freiheit aufzugeben Wieder mußte Börner um den Beſitz der leidenſchaftlich geliebten Frau kämpfen. Da war es ein Glück, daß ſein zukünftiger Schwiegerſohn ſich ſo leicht in ſeinen Aufgaben⸗ kreis hineinfand, und er konnte es ſich leiſten, ſeine ge ſchäftliche Tätigkeit unbekümmert hintenanzuſetzen. Wie häufig in letzter Zeit hörte Gerda ihn eines Nach⸗ mittags den Chauffeur beauftragen, den Wagen fertigzu machen.. „Ich muß zu einer Konferenz in die Stadt“, antwortete er mit abgewendetem Geſicht auf ihre Frage nach dem Ziel „Wirſt Du lange ausbleiben? Ich möchte nur wiſſen ob ich mit dem Abendeſſen auf Dich warten ſoll.“ „Bis dahin werde ich keinesfalls zurück ſein.“ Er ging nach dem Arbeitszimmer. Dann hörte ſie ihy die Treppe hinaufgehen. Nach geraumer Zeit kehrte er im 3 Geſellſchaftsanzug zurück. „So feſtlich, Papa!“ konnte ſich Gerda nicht enthalten zu ſagen, und mußte ſich Mühe geben, nicht auch noch einen ironiſchen Ton in ihre Worte zu legen. „Direktor Hinz wird mich vermutlich zum Abendeſſer f einladen. Auf Wiederſehen, Püppchen“ „Auf Wiederſehen Nana und— auten Erfolg!“ Gerda ſah ihm verſchmitzt nach Ste hätte heraus bekommen, was ſie wiſſen wollte. Ein Liedchen trällernd ging ſie auf ihr Zimmer. Sie läutete bei Herbert an, aber man ſaate ihr er ſei im Betriebe. 5 „ g von es be⸗ pf ge⸗ ole weuse un dapon sog sog va ohen gun oc usmuicgeg gubulezu legs ud inv gaosbunggoczeg n ech e eee eee ment bunu be e eee en ee nc gene In sog sog apc unn sq usuuom oc) sn usupad u on dine mau obig aun pres piu Hundeainzz reino aa uesfenileictogß uebigavl ueuzezz ud uvul qup! übe Ua pi bieeg usaog obus %% usch ne so ue cppu zwa zor onppu 2368 ebam nd uezlozun abuguun ui qzogseg ce eee eee enen eee e een e ee ene „snpzeg Teidelpnac siv piugu uujckech ze i uuegz „ine ggengezun“ oiacp auigu og zee uegezuo! „eie ohnolun eig uv usjog ie) uus neo usb mu ufeinp as sog neunen eee eee e end ouiqu og eicpvag gun seiheggoru einc sog uelnc uela bc ueg gun efolpennz nell Ulegjpg Mul en ego Inv sbfhpmugc eig gog uz nkaeg ef bail gun suungz ueg Uesagg usuuszehpzg oi fen suepapg Seahf Pickcke F usſgecngea ug inv pou opung leg ein dung uoje Ava aba senolspnich Sele Solac enlppu de Tonlnuufcogh zog inv guvn zeut unt da zeeungebne bigpub puaus bunziog 201 ehog Bungeig ue 00 ja po apijgaei e ebneaoaeg daeg ⸗ur di usuuuogebsnogoh ei zv glu mog nu joue Ip eue ane ae en ene eon ue U ud Jagegeb uepnzs us pnich sog ac ahh deu eg ueuugg ng uejgveeg sog seſeig iun geſciegea æpnlegoaumg uus a0 uspnzeellon ueſppuse ic ind on eng i nerckleb Hejupsag ueufeij ueuse ei oog Burr ueqez use us zusuuoceb need zd ui eso ing urg; elunzom gun unge zmusaog dach uv„uellozploc)“ :uscpg np ue Giaupque bre gſpgg gun usllppebgvaag ung ⸗aock Sepiplplech seas: ueber eig no eig eufguosgz Jaauun ant gun binnsqus snp sgl se zo zmuvg rege Suspapg udusbie Sagt ulieqogug siv zen gelnpch degelleg 3914134 I siv inen zuello used i eqn„neon“ dgcolnſck non ichn opnagsnpingz epiusheſeb aun uebortze ueunvg nde zlbpfqunzu eue ohdaspnzchuv zabzuom a0 get dus eng bude en un ag e491 Usgqog usgenl zh Sölpicphueut use anlog uvm gala uud ogu plum us zolipu did uv une zo nu ueqebne uvm da ueugeu zog Seiaghaeun une Apple dusg oz ue an an seno 8210 ahnen n uncusig eie? neun uscpupmbun read ueuede ushpliſpmvag aul a0 Tgeun Uehb jeg gun Bulb fpavckchz uog ur zu 250 ei ulequf nv eil cpi uelnzuvucleje s usgueingz ng eule ee endung ee ene bgckut tie tu aſſeqto oni nend eee ue a usganqm igunfebpnane eie usbimeljezeia Jun ging dag ueued oſuege ueuufgung eig gun uspsnpch mog sni ueab ueuunegpze aun used fee an sda gun Uenoc uebup bob epi ada usbumegupzeg ego seng zuiquoig uowlusgozd uu gv ue iu dænv kenoc uda noa dzuuoz 0 0 f elena qr vo an usplenng unn meufe zlqeu eqpjozoſpe ue ue dinedpieis aun zigveeg grenipzong ofen o„neu inv“ sog ank bunußpepg dig baun stepvch uoo noa u zu seh ant ue bum spa biadzgz ee uepogckhlaea nean uva vag ss oi ei uspnlng zn uc eee ergehen emen ueeemcgeüne og Feen eee eee ee een ehen ageia sog pan ohssemsusgeg 1 1 uda nvads demi o usge fe Uelpftuomavg uteuie ne bog ue bonv an va in ond ue o gun oni zend in 5 seid om leg eien noc and usgeianeqn uscpgig use ppucplach sgehvch uda noa ant nv svg oil une Aqgeijaea ung id dsh sig uezapzch gbauog ur vllezuod dig zom incal Luvos une Zeuch nend icin bungoz „ Obhlelpnjbun saugog sog zeqn ullpach leg usbozg 910 ei uvu qiogseg:us apa usgaocob uenvalsnoch obupnf gun zennzec end davag aun oeigeſeß ipes uung 56 z 0 u: Use sbunl efbezoblnv dba gog gene Jo leg 89 e ie he ec eee eg ente enebunguehce oc dag gun ecpnacklurz dgoad ohvuojchc szehoch ucga nba uv uefheil ueunog gun spnzqsnvszusu pocket sag ugsus dun jeu ar zo ueſagß seilphbunzckk sends 468 gung cpi pllesuoc a0 z% eig an en zo Pang eig vlege nd bunbfeung aufe dic spanſe of dgvuſeg gun aimalnv Pincpuga on gpg ene uepog uonluegz uspzuap zent un moſuse abu ol ohvg 18 obne uenoa ui deu sejeza ou gun jefochlojog; un See oonflsnvonzz epnlegzespegz di goueb 21 Bunbec zog u bifſom emu zepoch uda vid zom süvlusgeg noc dundg zend szpen igel eigonnegz aufe gog 03] apa neee eue dun uur une e n ee eee un“ ue uuneag ue zei ezuugb uegzozaßz unlpag) auputeiu nv pinusbie onaenlle eiu s uspeſlnele Jiu svlege d zog Ueguvzz aeg 100 ao eiae usgelzea pig usufe ullpach zog gehe uoa nua bundneaogegz uepinnuello zog jnu an go zd usa eigne ueagp dat unu sog qq usguflckule ne agesmogz ono use woc ov eig an; ueſcpl zuoheg vllezuoc 18 obugeg ige anzppze usage za: so feunpzsgunbnubzeg usggvem eus uf zopoch uda noa eſqei ueb oz ueilppu us us bungelzog 8 Gs zeavguga vans uga uv uo „2% Ap unt 6 v — dieſen löglich dann n ver⸗ ft und el und t wor⸗ roben? ge⸗ in n wur⸗ n der gang E vock⸗ maus⸗ naßige 1 mird Aus⸗ chwie⸗ übten ormen urden. 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Stlonbine Werte ftüfpte hren Hut auf und rannte in das Lottertegeſchaft. Der Laden war bereits geſchloſſen. Die glücklich⸗unglückliche Gewinnerin verbrachte eine ſchlafloſe Nacht und ſtand am nächſten Morgen als erſte Kundin in dem Laden. Sie erhielt die Beſtätigung ihres Glückes, und aun erſt glaubte ſie daran. Sie rannte in ihr Geſchäft und ſchrie den geſpannten Mädchen entgegen: „Fünfzigtauſend Mark, Kinder! hier ſofort zul Von den„Fummels' die Naſe voll!“ Die erſchrockenen Geſichter der jungen Mädchen brachten Blondine zu ſich. Wenn ſie den Laden ſchloß, verloren die Mädchen ihre Stellung. Aber nun brach bei Blondine, die die endlich Geld in Händen hatte, eine großzügig Ader auf. „Ich werfe euch nicht auf die Straße, Mädels“, ſagte ſie tröſtend.„Ihr bekommt von mir pro Naſe ein doppeltes Monatsgehalt ausgezahlt. Damit reicht ihr, bis ihr neue Arbeit gefunden habt. Doch wer auch nur noch den klein⸗ ſten Stich an den Fummels' näht, kriegt nicht einen blan⸗ ken Sechſer!“ So kam es, daß Blondines Kundinnen in Wut und Tränen ſchwammen und ſich für ihre halbfertigen Sachen nach einer neuen Schneiderin umſehen mußten. In Fräu⸗ lein Wittes Laden dagegen herrſchte Fröhlichkeit, denn nun erſt konnten ſich alle an Blondines Gewinn freuen. Bis zur Auszahlung des Geldes würde ja noch einige Zeit vergehen, aber bei Blondine Witte ſchlug die Groß⸗ zügigkeit hohe Wellen. Sie hob ihren Notgroſchen von der Sparkaſſe ab, zahlte ihre Mädchen aus und beſtimmte: „Natürlich wird die Sache gefeiert. Wir machen alle zu⸗ ſammen einen Ausflug nach einem pikfeinen Lokal mit Mittageſſen, Kaffeetrinken und ſo weiter. Nächſten Sonn⸗ abend, Kinder! Wir verſammeln uns hier im Laden.“ Der nächſte Sonnabend war heute. Vor dem Lädchen ſtanden drei Mietautos. Die jungen Mädels hatten ihre ſchönſten Kleider angezogen, und Blon⸗ dine Witte ſah um zwanzig Jahre jünger aus. Alle waren ſehr vergnügt, Marga Schulz, die Kartenkünſtlerin, war geradezu übermütig. Sogar Thea van Deuren wurde von der allgemeinen Fröhlichkeit angeſteckt und neckte: g „Marga, den Lotteriegewinn von Fräulein Witte haſt du aber nicht in deinen Karten vorausgeſehen!“ „Konnte ich nicht, weil ich unſerem Fräulein nie die Karten gelegt habe“, lautete die prompte Antwort. „Unſeren Ausflug hätteſt du mindeſtens prophezeien können“, ſcherzte Thea. „Och, der iſt nicht ſo wichtig, daß ſich das Kartenorakel damit abgibt“ ſagte Marga ſchlagfertig.„Aber dein blon⸗ 19 5 Herr in der Abendſtunde' iſt doch eingetroffen, nicht wahr?“ Marga Schulz hatte eigentlich nur einen Schuß ins Blaue abgefeuert. Theas Erröten bewies ihr, daß ſie ins Schwarze getroffen hatte. f a „Na, ſiehſt du, du kriegſt einen ganz roten Kopf! Er⸗ zähle mal, Thea!“ „Was dir nicht einfällt!“ erwiderte Thea van Deuren verlegen.„Sei doch ſtill! Die anderen hören es, und— ich könnte keine Neckerei vertragen. „Dann iſt's ernſt“, meinte die kluge Marga und ließ das Thema fallen. Die Fahrt war für die Mädchen, die ſelten Gelegenheit hatten, aus der Stadt herauszukommen, ganz herrlich. Jeder Baum, jeder Strauch, jedes aufblinkende Gewäſſer wurde mit Ausrufen der Bewunderung begrüßt. Die kleine Geſellſchaft hatte auch mit dem Wetter Glück. Seit Tagen war es ſchön und für die Jahreszeit ungewöhnlich warm ge⸗ weſen. Die Landſchaft war wie mit einem grünen Schleier bedeckt, und die Vögel ſangen. Das Ausflugsziel war ein ehemaliges Schlößchen, das in einem großen Park lag, der ſich bis an einen See herab⸗ zog. Eine unternehmende Firma hatte hier einen Reſtau⸗ rationsbetrieb eröffnet, und das Ganze erfreute ſich bei dem Großſtadtpublikum allgemeiner Beliebtheit. Es war auch ziemlich voll hier draußen, aber die vorſichtige Blon⸗ dine Witte hatte vorher Tiſche beſtellt, ſo daß man gut unterkam. Man nahm das vorzügliche Mittagsmahl auf Ich mache die Bude habe ich ſchon lange r ö der ſonnenbeſchtenenen Veranda tn. Dt laſſene Mädchenſchar erregte bei den anderen Gäſten heben de Aufmerkſamkeit Fräulein Blondine Witte hatte ſich nicht lumpen laſſen und die ſchönſten Leckerbiſſen beſtellt. Bei manchen der Ge⸗ richte wußten die jungen Mädchen nicht. wie ſie ſie eſſen ſollten. Nur Thea van Deuren war in allem ſicher. „Man ſieht's wirklich daß du eine verkapſelte Prinzeſſin biſt“, lachte Marga Schulz neidlos.. e des Eſſens machte Fräulein Witte Zukunfts⸗ pläne. „Ich werde refſen“, ſagte ſie.„Das iſt ſchon lange mein Wunſchtraum geweſen. Vierzig Jahre habe ich gearbeitet und noch nichts von der Welt geſehen.“ „Ah, reiſen iſt wunderſchön!“ riefen alle hingeriſſen. „Wo wollen Sie denn zuerſt hingehen, Fräulein Witte?“ „Ich möchte Sonne und Wärme haben“, lautete die Ant⸗ wort.„Beſonders nach Sonne ſehne ich mich, weil die nie in meinen Laden ſchien. Am liebſten möchte ich nach dem Süden.“ „Kennſt du das Land, wo die Zitronen blüh'n“, ſang Marga Schulz übermütig. „Ich kenne es eben nicht“, ſagte Blondine,„und darum möchte ich gern hin.“ „In Italien iſt es jetzt ſehr ſchön“, warf Thea träume⸗ riſch ein.„Frühling in Neapel, das iſt das Herrlichſte, was man ſich denken kann. Von Neapel müſſen Sie hinüber nach Capri fahren, Fräulein Witte.“ f Blondine machte große Augen. „Sind Sie da geweſen, Thea?“ „Häufig, mit meinem Papa.“ Jetzt redeten alle auf Thea ein, und das Mädchen mußte eine genaue Schilderung geben. Sie erzählte alles ſo leben⸗ dig, von der eigenen Erinnerung fortgeriſſen, daß man die Landſchaft leibhaftig vor ſich ſah. Das bunte Leben Neapels, die Rauchfahne des Veſuvs über der Stadt, den Weg am Meer nach Poſilippo, Pompeji mit ſeinen intereſſanten Ausgrabungen, die Inſeln Amalfi und Iſchia, das alles rollte ſich als maleriſches Bild vor den Augen der Höre⸗ rinnen ab. „Aber am ſchönſten iſt doch Capri“, ſchloß Thea lächelnd. „Der Felſen des Tiberius, die blaue Grotte, das Thyr⸗ rheniſche Meer und abends von der Piazetta der wunder⸗ volle Blick nach Neapel hinüber ſind mir ebenſo unvergeßlich wie die erleuchtete Drahtſeilbahn, die wie ein flammender Käfer den Veſup hinaufklettert. Das müſſen Sie ſehen, Fräulein Witte!“ Aber nach einigem Hin und Her bekam Fräulein Blon⸗ dine ob der weiten Reiſe doch Bedenken, vor allen Dingen deshalb, weil ſie nur Deutſch ſprach und fürchtete, dort unten weit im Süden nicht verſtanden zu werden. „Oh, mit Deutſch kommen Sie durch die ganze Welt“, lächelte Thea,„aber wenn Sie in der Beziehung ängſtlich ſind, ſo fahren Sie doch einfach nach Venedig. Dort ſprechen alle Geſchäftsleute deutſch, und Sie werden gar keine Schwierigkeiten haben.“ „Was, in Venedig biſt du auch geweſen, Thea?“ ſtaunte man.„Du biſt ja eine richtige Weltreiſende.“ „Näch Venedig iſt die Fahrt auch kürzer“, nickte das junge Mädchen der unternehmungsluſtigen, aber ängſtlichen Blondine zu.„Sie ſetzen ſich hier in den durchgehenden Zug nach Verona, ſteigen dort um und ſind in einer Stunde in Venedig. Als ich die Stadt zum erſten Male betrat, war ich vor Verblüffung ſprachlos. Mein Papa und ich ver⸗ ließen den Bahnhof, und— ſtanden vor dem Canale Grande. Vom Bahnhof führt direkt eine Treppe hinab zu den Gondeln, die einen ins Hotel bringen, ganz wie bei uns die Autodroſchken. Die ganze Stadt iſt auf Inſeln er⸗ baut und von Kanälen durchzogen.“ „Du liebe Güte! Und Straßen gibt es gar nicht?“ wollte man wiſſen. „O doch, Es gibt ſehr maleriſche Gaſſen und Gäßchen, herrliche Plätze und Tordurchgänge. Wenn man eine Viertelſtunde ſpazierengeht, kann man ſich wundervoll ver⸗ laufen, was ich immer ſehr romantiſch gefunden habe. Die Hauptverkehrsſtraßen ſind aber die Kanäle, über die Hun⸗ derte von maleriſchen Brücken führen.“ (Fortſetzung folgt) D n D DS 28 ſi Sit.== Sen S S S= ee =D= S= Die Freudigteit iſt die Mutter aller Tugenden. 5 Goethe Ein unbekannter Freund iſt auch ein Ib eſſing Die Jugend des Geiſtes iſt ewig und die Ewigkeit iſt die Jugend. J. Paul Ein unnütz Leben iſt ein früher Tod. Goethe CCSFCFCCPCCCCCPPPPPPPCPPCPCVPPCCVTPCTTPWTGGCTTPTTPTTTPTPWoTrWTPoTPoTPooPoo Die Männerprobe Von Heinrich Seiler 75 ordentlich flott gekleideter junger Mann, das Mount⸗ Evereſt⸗Haus in der Nutsſtreet zu London betrat, hatte er Lampenfieber wie ein Schauſpieler vor dem Auftritt. Mit Stuart Benſon, dem berühmten Forſchungsreiſenden, zu verhandeln, war ein ſehr ſchwieriges Unternehmen. Einige Minuten lang mußte er in einem Vorzimmer warten, dann öffnete ſich eine Flügeltür, und Stuart Benſon ſtand vor ihm, ein rieſiger alter Mann mit einem tief⸗ ernſten Löwenhaupt, das von einer weißen Mähne umweht war. „Kommen Sie her“, ſagte Stuart Benſon. „Ich bin Harry Twiſt, Arzt in Glasgow. Sie wiſſen ſicher ſchon, weshalb ich zu Ihnen komme“, ſagte der zierliche junge Mann, ſich tief verneigend. „In der Tat, ich kann mir's denken. Sie ſehen allerdings etwas ſchwächlich aus. Treten Sie näher!“ Mit blitzſchneller Bewegung griff der rieſige Alte nach den Schultern des jungen Mannes. Harry Twiſt wurde von dieſem Griff in die Luft gewirbelt, die mächtige Fauſt des Alten ſtemmte ihn in die Höhe und ſchien ihn dann zu Boden werfen zu wollen. Twiſt riß ſich zuſammen und griff ſeinerſeits in die weiße Mähne des Alten, keuchend entkam er mit einem Sprung und wiſchte ſich mit einem Seidentuch die Stirn ab. Mit den Zähnen die Spitze einer Zigarre abbeißend, brach Stuart Benſon in ein ſchallendes Gelächert aus:„Sie müſſen ſchon verzeihen Twiſt, daß ich Sie der Männerprobe unterwerfe! Sehr kräftig ſind Sie zwar nicht, Sie ſind aber ganz geſchickt, und das iſt auch etwas wert. Offen ge⸗ ſagt, wenn ich Sie zu Boden bekommen hätte, ſo würde ich kein Wort mehr mit Ihnen geſprochen haben. Bitte nehmen Sie Platz!“ N Noch etwas benommen, ließ Twiſt ſich in einem Seſſel nieder. Ein Globus, groß wie ein Mann, ſtand auf dem Schreibtiſch des Arbeikszimmers, und tibetaniſ Teufels⸗ masken hingen an den Wänden, wie aus einem Spuk grin⸗ ſten ſie ihn an.„Ich bin Arzt, Herr Benſon, und Evelyne, die mich gut kennt, wird Ihnen beſtätigen, daß man mit 1 gut auskommen kann. Nichts wünſche ich mehr, „ „Das wünſchen ſich alle“, unterbrach Benſon grob,„Sie können ſich ja gar nicht denken, wieviel junge Männer mit den gleichen Wünſchen und mit den gleichen Redensarten zu mir kommen! Ich gebe aber nichts auf Evelynes Urteil und will mir ſelbſt ein Bild von Ihnen machen!“ „Bitte ſehr, Herr Benſon, das verſtehe ich gut. Von Evelyne habe ich ſchon viel von Ihnen gehört, ich habe großes Intereſſe für ihre Forſchungsreiſen, und da ich nicht unvermögend bin, biete ich Ihnen mit Vergnügen an, Ihnen einen Teil meines Vermögens für eine neue Mount⸗ Evereſt⸗Expedition zur Verfügung zu ſtellen. Ich weiß, daß Sie ſich die Mittel für Ihre Forſchungsreiſen meiſt ſchwer erkämpfen müſſen.“ Das Geſicht blieb hart und abweiſend.„Mir kommt es nicht auf das Geld an Twiſt, mir kommt es nur auf den Mann an, beſtechen laſſe ich mich nicht. Ich kann keinen Schwächling dulden und verlange auch von einem Arzt Ausdauer und Mut— die Tugenden des Mannes! Ge⸗ ſtatten Sie, daß ich Sie der Männerprobe unterziehe!“ „Ich ſtehe zu Ihrer Verfügung“, entgegnete Harry Twiſt ein wenig bleich um die Naſe herum. „Oeffnen Sie den Kragen und knöpfen Sie ſich das Hemd über der Bruſt auf“, befahl der Alte.„Lehnen Sie ſich zurück und nehmen Sie Ihre Uhr! Als erſte Ppobe ver⸗ lange ich von Ihnen, den Atem ſo lange anzuhalten, bis Sic in Ohnmacht fallen. Wer das vermag, der iſt mein — 1 Mann laſſen!“ Twiſt lächelte ein unglückliches Lächeln und ſtarrte den ſchrecklichen Alten betroffen an, dann entſchloß er ſich, ſich der Männerprobe zu unterziehen um Evelynes willen. Das Hemd und den Kragen geöffnet, lehnte er ſich im Seſſel zurück und ſtreckte die Beine aus, er holte tief Atem und blickte auf den Sekundenzeiger der Uhr und hörte mit einem Ruck zu atmen auf. Mit unendlicher Langſamkeit drehte ſich der Sekundenzeiger,. Twiſt hatte ein Gefühl, unter Waſſer zu tauchen, er würgte und biß ſich auf die Lippen, er pruſtete und ſchlug wie ein Ertrinkender mit den Händen um ſich. Nichts war ſchwieriger als nicht zu atmen! Den glaſigen Blick ſtarr auf den Sekundenzeiger gerichtet, harrte er 135 Sekunden aus, dann fiel er ſanft zur Seite. Funken umſprühten ihn, ein Strick ſchien ihm die Kehle zuzu⸗ ſchnüren. 5 8 „Bravo“, rief der alte Benſon und rüttelte ihn, bis er wieder zu ſich kam.„Ich ſehe, daß Sie's in ſich haben! Er⸗ holen Sie ſich! Dann will ich Sie in der zweiten Prozedur der Männerprobe prüfen!“ Mit einem Ausdruck der Verſtörung warf Twiſt einen flehenden Blick auf Stuart Benſon und fühlte ſich einer zweiten Prozedur gar nicht mehr gewachſen, die erſte Pro⸗ zedur hatte ihn ſchon ſehr mitgenommen. Der Alte ging ungerührt auf eine Zelle zu, die einen Teil des Raumes einnahm, die Zelle war aus Stahlwänden und mit vielen Schaltungen und dicken Röhren und einem kleinen runden Fenſter verſehen. „Gehen Sie da hinein, Twiſt! ich will ſehen, wie Sie ſich im S ſtärke 12 müſſen Sie vertragen können 40 Bebend betrat Twiſt die Zelle, Benſon verſchloß die Tür und drückte eine der Schaltungen nieder. Ein leiſes Sauſen begann, das langſam anſchwoll, die Luft fing zu wirbeln an, ein krachender Lärm wie Donner fegte aus den Röhren hervor, ein Klirren erſcholl und ein ſo furchtbares Pfeifen, daß man allein von dieſem Pfeifen taub hätte werden können. Ein Orkan praſſelte auf Twiſt herab und warf ihn wie ein ſchwankendes Blatt auf und nieder, er taumelte, ſein Haar flatterte und er hatte das Gefühl, auseinanderzureißen. „Hilfel“ ſchrie er, konnte aber den eigenen Schrei nicht hören, im Fenſter ſah er Benſons ſcharf prüfendes Geſicht. Das Praſſeln des künſtlichen Orkans übertönend, ſchrie der Alte ihm zu:„Und jetzt zünden Sie ſich eine Zi⸗ garette an!“ 1 f g Twiſt flatterte wie ein Tuch, als er verzweifelt nach Zi⸗ arettenetui und Zündholzſchachtel griff; er warf ſich auf 995 Boden nieder und verſuchte, ein Streichholz anzu⸗ zünden, das aber ſofort erloſch, er riß ſich das Jackett ab und zündete darunter ein neues Hölzchen an, ohne daß es ihm gelang, die Zigarette in Brand zu bekommen. Als er ſchon über 30 Zündhölzer verbraucht hatte, ſchien Benſon ein Einſehen zu haben, der Alte ſtellte den Windſtrom ab und riß die Tür auf:„Ein Skandal, daß Sie ſo hilflos ſind!“, polterte er,„bei jedem Sturm muß ſich ein 0 6 eine Zigarette anzünden können! Ich hab's gleich vermutet, daß Sie verweichlicht ſind! Es tut mir leid, nach dieſem Fehlſchlag ſehe ich mich aber genötigt, noch die deatte Pro⸗ zedur der Männerprobe mit Ihnen vorzunehmen! auf den tann man ſich in allen Lebenslagen ver⸗ Das iſt ein Windkanal, Sturm verhalten. Wind⸗ 165 Treppe des Hauſes ſtiegen die beiden zum Dachgeſ oß hin⸗ 11 ſie 11% über eine Leiter und durch eine 1 050 auf das ſchräg geneigte Dach. Man mußte ſehr behutſam den Fuß aufſetzen, um nicht abzurutſchen; den Stuhl in der Hand ging der Alte bis zum Rand des Daches und ſetzte den Stuhl dicht vor der Regenrinne nieder.„Nehmen Sie hier Platz, Twiſt! Sie werden hier eine Stunde lang ſitzen 1 und dieſe Zeitung leſen, damit Ihnen die Stunde nicht zu lang wird! Eine Kleinigkeit nicht wahr? In einer Stunde hole ich Sie wieder ab und werde mich dann der⸗ gewiſſern, ob Sie die Zeitung wirklich geleſen haben! Am Rand eines Daches, das ſich 25 Stockwerke über der toſenden Straße befand ſaß Twiſt in beängſtigend ſchräger Stellung und kämpfte gegen das Schwindelgefühl an, das ihn zu überwältigen drohte. Er hielt die Augen verſchloſſen; ſobald er ſie aber für eine Sekunde öffnete, ſah er aus einer ſich verdrehenden Perſpektive in das Bild der mit Punkten und Strichen übertupften Straße hinab— der künſtliche Sturm in der Stahlzelle war gar nichts dagegen Benſon gal einen Stuhl und ging voran. Ueber die