3* e e enebun-ppntd MpplebsaehHοõhmd Sactf h ιαππαε οιπẽnmnjtboi. qu da uneuu uelloiſplos szieneg apc us e. ee Sod u zun aun in ing nad elolpig eule oipoaga el 1 1 N Uslpa pech 450 meguuplgzeuulnzz tousueichlegus undi og bee app us pgquvas Anc uegegur us 10 auehoangoc ue duell viedsnv Paus ute bub gi Jgunsgag Joſuüubgogun ui 264 00 8 zusgusbng zehn anne i in nes zansa g 1 „IUollvz i ee a uddosus geg udn u h nom uud ud Inv uu meme Dngespreis: Monatlich k. 1.40, darch die Post Mk 1.80, der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeheilt monatl. Mk. 1.20 Uaßeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millinneterzeile 3 Pfg., n Textteil 0 mim breit 18 Pfg. Rachläſſe gemi Preisliſte . 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Dernszrecher Rr. 47218. Poſtſcheck⸗Kento: Koris ruhe 78439. ges a e für Mannheim ⸗Seckenheim und Umgebung. r den Saadtieil Mh. Sechentzelm Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsftörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckhenheim, Hauptſtr. 120.— D.-A. 8 40. Jahrgang -—:::....... eee eee eee Kampf und Sieg! In ſeiner großen Rede am Tage der Machtergreifung hat der Führer zur augenblicklichen Lage alles geſagt, was vom deutſchen Standpunkt aus dazu zu ſagen iſt. Er hat nochmals die Vorgeſchichte des Krieges dargelegt und aus ſeinen Ausführungen hat ſich wieder die ungeheuere Schuld Englands und Frankreichs ergeben: dieſe beiden „Demokratien“ haben bewußt und gewollt den Krieg her⸗ beigeführt, weil ſie die Macht des wiedererſtarkten Reiches brechen wollten Polen war ihnen nur ein Vorwand, den ſie in dem Augenblicke fallen ließen, da ſie erkannten, daß ſich dieſes künſtliche und größenwahnſinnig aufgepluſterte Gebilde gegen die deutſche Wehrmacht nicht halten könne. Nicht um Polen alſo ging es ihnen, ſondern um die Zer⸗ trümmerung unſeres Reiches, um die Ver⸗ nichtung des deutſchen Volkes. Deshalb wollten ſie den Kampf.„Und ich kann Frankreich und England nur ſagen, ſie werden den Kampf bekommen!“ Dieſe feierliche Erklärung des Führers mag den Politikern in Paris und London, die ſich für große Staatsmänner halten, in Wirklichkeit jedoch nur jämmerliche Wichte ſind, zeigen, was die von ihnen irre⸗ geleiteten Völker nun zu erwarten haben Deutſchland wird um ſeine Ehre und ſeine Exiſtenz bis zum Siege kämpfen — nur dadurch wird es möglich ſein, eine friedliche Ent⸗ wicklung Europas auf die Dauer zu gewährleiſten. 14 Was Frankreich und England unter dem„neuen Europa“ verſtanden, das ſie durch das Verſailler Zwangs⸗ diktat errichtet hatten, das hat der Führer in ſeiner Rede mit beißendem Sarkasmus geſchildert und an den Pran⸗ ger geſtellt; ein zerriſſenes und zerhacktes Europa, in dem man große Staaten einfach aufgelöſt und Nationen erſt wehrlos und dadurch rechtlos machte. Und über allem eine Einrichtung,„die nur noch Sieger und Beſiegte auf dieſer Welt übrig ließ“. Man redete viel von Gerechtigkeit und von Abrüſtung und vom Selbſtbeſtimmungsrecht der Völ⸗ ker und von vielen andern ſchönen Dingen und verübte die tollſten Ungerechtigkeiten, rüſtete unentwegt weiter auf und' ſcherte ſich den Teufel um das Selbſtbeſtimmungsrecht, wenn es ſich um die Völker handelte, die man als die„Be⸗ ſiegten“ betrachtete! Abrüſten— ja. das mußten nur dieſe „Beſiegten“, dieweil beiſpielsweiſe Frankreich ſeine Rü⸗ ſtungen unentwegt verſtärkte und in Oſteuropa ein mili⸗ täriſches Bündnisſyſtem aufbaute, das nur den Zweck hatte, Deutſchland in die Zange zu bekommen. Dazu Erpreſſun⸗ gen auf Erpreſſungen an dem wehrloſen Reich der erſten Nachkriegsfahre, das man auf jede erdenkliche Art zu de⸗ mütigen ſich vornahm So ſah des„neue Europa“ aus, das engliſche und franzöſiſche Scheinheiligkeit in Verſailles auf⸗ gerichtet hatte. Das wiedererſtarkte Deutſchland unter der Führung Adolf Hitlers hat dieſes auf Lug und Trug ge⸗ gründete Gebäude zerſtört. So gründlich zerſtört, daß heute— erſt ſieben Jahre nach der Machtergreifung durch den Nationalſozialismus— kein Stein mehr davon vor⸗ handen iſt. Daß dies eine ſchwere Niederlage für die Her⸗ ren an der Seine und an der Themſe war, ſoll nicht be⸗ ſtritten werden. Aber ſich mit einer Niederlage abzufinden und ſchließlich doch noch etwas daraus zu machen, Fengler, die man begangen hat, einzuſehen und wieder gutzumachen — das ſind Dinge, in denen ſich erſt der wahre Staats⸗ mann zeigt. Statt deſſen aber verſuchten die Chamberlain, Churchill, Daladier und Genoſſen das Rad der Zeit zurück⸗ zudrehen. Sie wollten und wollen das, was ſie 1918 und 1919 unter dem„neuen Europa“ verſtanden haben, und was inzwiſchen völlig zuſammengebrochen iſt, nochmals aufrichten, möchten Deutſchland wieder unter ihre Knute zwingen— dieſesmal aber noch brutaler, noch rückſichts⸗ loſer. Engliſche und franzöſiſche Blätter ſchreiben ſa heute ganz ungeniert, daß Verſailles eigentlich gar nicht ſo ſchlimm geweſen ſei für Deutſchland, ſondern noch niel zu milde, man müſſe Deutſchland noch weit energiſcher be⸗ handeln, als man es damals getan habe. nach dem Muſter von Verfſailles, nicht ein Europa, das nur Herrſcherſtaaten und Sklavenſtaaten kennt, ſondern ein Eu⸗ ropa, wie es Adolf Hitler bei einer früheren Gelegenheit in ſeinen Grundlinien ſchon einmal ſkizziert hatte— ein auf der Gleichberechtigung freier Völker und Staaten ge⸗ ründeter Erdteil Das aber wollten und wollen die Herr⸗ chaften in London und Paris nicht, ſie wollen vielmehr ihr Europa, das Europa von Verſailles, wieder haben und ſind um dieſes Zieles willen ſogar von der Entfeſſelung eines Krieges nicht zurückgeſchreckt. — 0 Das iſt die wirkliche Lage. Und mit dieſer politi⸗ ſchen Realität haben wir zu rechnen. Der Führer hat ſie in ſeiner Rede vom 30. Januar klar gekennzeichnet und die 1940 27 zar richtige Konſequenz dakaus gezogen: England und Frank⸗ reich wollen den Kampf, ſie werden ihn bekommen! Daß in dieſem Kampfe das ganze deutſche Volk ſeine Pflicht tun wird, iſt gewiß. Wenn ein Volk weiß, daß es um ſein Leben und um ſeine Zukunft geht, ſcheut es vor keinem Opfer zu⸗ rück. Erſt recht, wenn es, wie heute das deutſche Volk, davon 1 ſein kann, daß ſeinem Einſatz der Sieg gehören wir Japan, Deutſchland und Italien Außenminiſter Arita über die japaniſche Politik DNB Tokio, 2. Februar. Außenminiſter Arita hielt im japaniſchen Parlament eine Rede, in der er u. a. erklärte: Unſere Politik bemüht ſich, Oſtaſien zu ſtabiliſie⸗ ren und unſere Kräfte mit denen des neuen China zu vereinigen. Dort iſt eine Bewegung für den Frieden ins Leben gerufen worden und es wird eine chineſiſche Zentral⸗ regierung unter Leitung von Wangtſchingwei errichtet wer⸗ den. Mandſchukuo iſt mit unſerem Lande durch un⸗ trennbare Freundſchaftsbande verbunden. Es iſt jetzt auf dem Wege, eine Großmacht in Oſtaſien zu werden. Die Verbeſſerung, die kürzlich in den Beziehungen zwiſchen Ja⸗ pan und der Sowjetunion zu verzeichnen war, feſtat⸗ tet uns, die praktiſche und konkrete Löſung von Fragen ins Auge zu faſſen. die gegenwärtig auf der Tagesordvung ſtehen Seit Dezember arbeitet nun ein Ausſchuß an der Feſtlegung einer vorläufigen Grenze zwiſchen Mandichukuo und der Mongolei in der ſtrittigen Zone. Dadurch wird in allen Grenzabſchnitten zwiſchen Mandſchukuo und der Mon⸗ golei einerſeits und Mandſchukuo und den Sowjets ande⸗ rerſeits Ruhe eintreten. Zurzeit ſind auch Verbondtungen über einen japaniſch⸗ſowjetruſſiſchen Handelsvertrag ir Mos⸗ 99 im Gange, von denen wir ein günſtiges Ergebnis er⸗ offen. Seit der Jeit, als der Antikominternpakt abgeſchloſſen wurde, ſind die Beziehungen zwiſchen Japan, Italien und Deutſchland immer herzlicher geworden. Anſer Land iſt den Regierungen und Völkern dieſer beiden Länder n die Sympathie, die ſie Japan entgegengebracht haben, aufs tiefſte verbunden. Wir werden unſere Politik enger Be⸗ ziehungen zu dieſen Mächten fortſetzen. 8 Seit Beginn der chineſiſchen Angelegenheit hat die japa⸗ niſche Regierung alles getan, was in ihrer Macht ſtand um die britiſſcche Regierung zu einer korrekten Würdi⸗ gung der wirklichen Lage zu veranlaſſen. Bedauerlicher⸗ weiſe hat ein britiſches Kriegsſchiff am 21. Januar ein japaniſches Schiff, die„Aſama Maru“ durchſucht und 21 deutſche Paſſagiere verhaftet Die noch nicht dage⸗ weſene Tatſache, daß dieſer Zwiſchenfall ſich in den Gewäſ⸗ ſern unſeres Landes zutrug, iſt für unſere Regierung und für unſere ganze Nation tief bedauerlich Zurzeit ſind Ver⸗ handlungen mit den britiſchen Behörden im Gange, und wir tun alles nur Mögliche, um zu einer befriedigenden Regelung zu kommen.. Mit Amerika verſuchten wir, einen neuen Handels⸗ vertrag abzuſchließen Unglücklicherweiſe ſind di: Kondels⸗ beziehungen zwiſchen den beiden Ländern ſeit dem 26. Ja⸗ nuar in einen vertragloſen Zuſtand eingetr. Tenge ſind die Handelsbeziehungen praktiſch u ändert chlie⸗ ben. Die Regierung hat ferner alle möglichen Mittel an⸗ gewandt, um die Rechte und Intereſſen dritter Mächte in China zu ſchützen Aus dieſem Grunde haben auch unſere Streitkräfte oft ſtrategiſche Nachteile in Kauf nehmen müf⸗ ſen Wir beabſichtigen noch andere Anſtrengungen zu ma⸗ chen in der zuverſichtlichen Hoffnung, daß die japaniſch⸗ amerikaniſchen Beziehungen wieder auf eine normale Grundlage geſtellt werden, d. h. auf die Grundlage eines Vertrages. e Polniſche Geheimorgantſationen Engliſch⸗polniſche Greuelpropaganda Kowno, 1. Februar. Aus Wilna kommen immer wieder Nachrichten von polniſchen Verſuchen, illegale Organiſatio⸗ nen aufzuziehen, um im litauiſchen Gebiet, aber auch in dem benachbarten, von Deutſchland und Rußland beſetzten Gebiet Terrorakte durchzuführen. Insbeſondere wird verſucht, mit Warſchauer polniſchen Kreiſen Kontakt zu halten und den Widerſtand gegen die deutſchen Ordnungsmaßnahmen zu ſchüren. Bei Hausſuchungen ſtieß die litauiſche Staatsſicher⸗ heitsſtelle u. a. auf mehrere Geheimſender. Unter den Ver⸗ hafteten befinden ſich namhafte Perſönlichkeiten aus dem Lehrerkreis der bisherigen polniſchen Univerſität in Wilna, der ehemalige Leiter der Polniſchen Telegraphenagentur und gegen 60 ehemalige polniſche Militärperſonen und Studenten. Die Aufdeckung dieſer Organiſationsverſuche hat in Litauen großes Aufſehen hervorgerufen. Die Unter⸗ ſuchung iſt noch nicht abgeſchloſſen, und man glaubt, den Hauptdrahtziehern, die für die immer wieder genährte Un⸗ ruhe in den ehemals polniſchen Gebieten verantwortlich ſind, auf der Spur zu ſein. 8 Dieſe Vorgänge im Wilnagebiet erklären auch die in letzter Zeit verſtärkte engliſch⸗polniſche Propaganda über angebliche„Greueltaten“ der deutſchen Ver⸗ waltung des beſetzten Gebietes. Durch die Fabrizierung von Hetzmeldungen, die auf mitleidige Gefühle in den neu⸗ tralen Ländern ſpekulieren, will man offenbar nicht nur den Eindruck der amtlichen deutſchen Veröffentlichungen über die unmenſchlichen polniſchen Greueltaten an den Volks⸗ deutſchen in ganz Polen abſchwächen, ſondern auch die vom Wilnagebiet aus verſuchten Terroraktionen im beſetzten Ge⸗ biet verſchleiern, denen ſelbſtverſtändlich von der deutſchen Seite, zumal im Kriege, mit Sicherheitsmaßnahmen wirkſam begegnet werden muß. i — —— Der Wehrmachtsbericht Vernichtung einer feindlichen Sicherung Du Berlin, 1. Februar. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannk: Im Weſten geringes Arkilleriefeuer. Ein eigener Späh⸗ krupp vernichlete am 30. Januar eine feindliche Sicherung im Grenzgebiet weſtlich Saarlauterns und kehrte ohne Ver⸗ luſte zurück. Die deutſche Luftwaffe ſetzte die gen Großbritannien fork. Neue Schiffsverſuſte der Briten Berlin, 1. Febr. In London wird mitgeteilt, daß der britiſche. 2178⸗BRT⸗Dampfer„Giralda“ bei den Ork⸗ ney⸗Inſeln geſunken iſt. Die geſamte Beſatzung von 16 Mann hatte ſich in ein Rettungsboot begeben, das aber kurz vor der Küſte kenterte, ſo daß alle umkamen. Engliſches Vorpoſtenboot verſenkt Rom, 1. Februar. Das engliſche Vorpoſtenboot„Eaſt Dudgeon“ iſt von deutſchen Fliegern verſenkt worden. Acht Mann der Beſatzung ſind ertrunken. Aufklärungskätigkeit ge⸗ Exploſion auf engliſchem Dampfer Das Schiff in gefährlicher Lage.— Eine Bombe? Athen, 2. Febr. Auf dem engliſchen Dampfer„Abbey“ (12 000 Bruttoregiſtertonnen), der in dem hafen Limne auf der Inſel Euböa eine Eiſenladung für England aufnahm, ereignete ſich eine heftige Exploſion, die ſchweren Schaden anrichtete. Zwei Rektungsſchiffe haben den Piräus verlaſſen, um dem Unglücksſchiff zu Hilfe zu eilen, das aus Bulgarien gekommen war. Die Tatſache, daß die Exploſion ſich im Laderaum er⸗ eignete, läßt die Vermutung zu, daß auf der Fahrt eine Zeitbombe gelegt worden war. Das Schiff befindet ſich in gefährlicher Lage. Britiſcher Dampfer von Flugzeug vernichtet Amſterdam, 2. Februar. In Vliſſingen iſt das hollän⸗ diſcht Küſtenfahrzeug„Rian“ eingetroffen, das die 18 Mann ſtarke Beſatzung des bewaffneten britiſchen Dampfers „Highwave“(1178 BRT) an Bord hatte. Die„Highwave“ wurde am Dienstag an der engliſchen Küßte von einem deutſchen Bombenflugzeug verſenkt. Wie der Dampfer„Royal Crown“ verſenkt wurde Amſterdam, 2. Februar. 15 Ueberlebende des von einem deutſchen Flieger vernichteten bewaffneten Dampfers „Royal Crown“ aus Neweaſtle(4363 BRT) landeten wie aus London gemeldet wird, an der Oſtküſte Englands. Einer der Ueberlebenden erzählte, daß das deutſche Flug⸗ zeug, das in ſehr niedriger Höhe flog, Bomben abwarf, wobei der Kanonier der„Royal Crown“ getötet wurde, bevor er ſelbſt ſchießen konnte. Durch eine weitere Bombe wurde die Schiffsmaſchine zerſtört. Rattenfänger Chamberlain Wer Kurs auf England nimmt, ſteuert in den Tod. Vollends dann, wenn er ſich auch noch einem aus britiſchen Kriegsſchiffen gebildeten Geleitzug anvertraut. Wer Waffen⸗ hilfe in Anſpruch nimmt, fordert nach einem alten Völker⸗ rechtsgrundſatz Waffengewalt heraus. Deutlich genug ma⸗ chen die zahlreichen Wracks vor der engliſchen Küſte offen⸗ bar, daß britiſche Geleitzüge alles andere als eine Lebens⸗ verſicherung ſind. Und doch hatte der britiſche Premiermi⸗ niſter Chamberlain die Stirn, im Zuge ſeiner Frühſtücks⸗ reden, im Londoner Orcheſter⸗Hotel nämlich, den Neutralen die Benutzung der Geleitzüge zu empfehlen. Ganz allerdings hat Chamberlain in dieſer Heuchelei das Verſagen des bri⸗ tiſchen Waffenſchutzes doch nicht mit Stillſchweigen über⸗ gangen. Er fand nämlich, daß die Handelsſtörungen für die Neutralen immerhin eine ernſte Sache ſein mögen. Er ver⸗ ſprach daher, daß England ſich dieſen Verluſten gegenüber „nicht indifferent“ verhalten werde. Nun, wenn England dann und wann einmal Zeit findet, ſein„Mitgefühl“ aus⸗ zudrücken, dann werden doch dadurch die Verluſte an Gut und Blut, mit denen die neutralen Reeder rechnen müſſen, die ſich britiſchen Kriegsſchiffen anvertrauen, noch nicht ge⸗ rade aufgewogen. Im Gegenteil: Chamberlain verhöhnt die Neutralen, wenn er ihnen nur auf die Ausſicht hin, daß England es an Anteilnahme nicht fehlen laſſen werde, zu⸗ mutet, Schiffe und Beſatzungen größtem Riſiko auszuſetzen. Denn ſchließlich hat die 112 deutlich genug gezeigt, daß der britiſche Waffenſchutz nicht gerade praziſe funktioniert. Ja, ſchlimmer noch: Im Augenblick der Kata⸗ ſtrophen haben engliſche Kriegsſchiffe ſich nicht einmal ge⸗ ſcheut, Hals über Kopf die Flucht zu ergreifen und die von ihnen ins Verderben geführten Schiffbrüchigen ſo gewiſſen⸗ los ihrem Schickſal zu überlaſſen. Im übrigen hat Chamberlain das Frühſtück in dem Lon⸗ doner Hotel dazu benutzt, um die Verſicherung abzugeben, daß es jetzt an der Zeit ſei,„die Autarkie kaputt zu machen“. Chamberlain will alſo die wirtſchan che Selbſtverſorgung der anderen vernichten— denn an der Autarkie des britiſchen Imperiums 0 ſelbſtverſtändlich nicht gerüttelt werden— weil der englischen Plutokratie unabhängige Völker geradezu ein Greuel ſind, ein Hinder⸗ nis in der Ausbeutung der Welt. Natürlich wird das ein Mann wie Chamberlain nicht mit klaren Worten ſagen, ſondern er wird auch hier ſeine verbrecheriſchen Pläne mit verlogenen Phraſen tarnen. Zu unſerem Glück aber wird ſich ein Volk, wie der Führer es am 30 Januar ausgeſpro⸗ 991 80 nur einmal die Finger verbrennen, wie auch die inder nur einmal einem Rattenfänger von Hameln nach⸗ gelaufen ſind. i 5 Die wirkungsloſe Blockade Ernüchterung in London. DNB. Berlin, 1. Febr Bei einer Durchſicht der briti⸗ ſchen Wirtſchaftspreſſe ſtößt man neuerdings ſeit der letz⸗ ten Unterhausrede des Wirtſchaftsminiſters Croß auf eine Reihe von Stimmen der Ernüchterung über die Erfolge und die Möglichkeiten der engliſchen Blockade. In der„Ti⸗ mes“ erſchien ein Leitartikel„Blockade und Einkaufs⸗ krieg“, in dem zwiſchen den Zeilen deutlich die Furcht er⸗ kennbar iſt, daß das britiſche Blockadeſyſtem doch nicht ſo 1 und ſicher arbeite, wie man offenſichtlich erwartet hatte Die anfeuernden, Worte des„Times“ Artikels eben ſo wie zahlreiche andere Auslaſſungen in der Preſſe zeigen, daß maßgebliche Kreiſe aus der Umgebung der Regierung und in der britiſchen Oeffentlichkeit im Hinblick auf die Blockade die Geduld verlieren und nach Mikteln und We⸗ gen ſuchen, eine wirkſamere Behinderung der deutſchen Zufuhren zu erzielen. Die lauten Rufe nach Verſchärfung des Wirtſchaftskrieges ſind nichts anderes als ein Einge⸗ ſtändnis der Anzulänglichkeit der bisherigen Blockade⸗ bemühungen. Es iſt bezeichnend, daß die engliſchen Aeuße⸗ rungen auch in der neutralen Preſſe vielfach in dieſem Sinne ausgelegt werden. In die Gruppe dieſer vorſichtiger gewordenen engliſchen Preſſeſtimmen gehört auch ein vor kurzem in der bekann⸗ ten Wirtſchaftszeitung„Economiſt“ erſchienener Artikel „Das ruſſiſche Oel“. Der Verfaſſer unterzieht die ruſſiſchen Möglichkeiten von Oellieferungen an Deutſchland einer gründlichen und ſachkundigen Unterſuchung und kommt überraſchenderweiſe im Gegenſatz zu den zahlloſen britiſchen Propagandameldungen der letzten Monate zu dem Ergebnis, daß Deutſchland keines we gs aus Mangel an Treibſtoffen die Kampfhandlangen werde einſtellen müſſen. Wörtlich wird erklärt:„Die UdSSR könnte wahrſcheinlich Deutſchland für eine unbe⸗ ſtimmte Zeitperiode mit genügenden Mengen Erdöl ver⸗ ſorgen, ſolange der Krieg nicht in ganz graßem Maßſtab geführt würde.“ 8 Hält man ſich die Bedeutung der hinter dem„Econo⸗ miſt“ ſtehenden engliſchen Wirtſchaftstachverſtändigen vor Augen, ſo wird man das Gewicht dieſes britiſchen Einge⸗ ſtändniſſes richtig einzuſchätzen wiſſen. Hier wird für das Gebiet der Oelzufuhren die Wirkungsloſigkeit der britiſchen Blockade von engliſcher Seite ſelbſt zugegeben. Deutſchland wird trotz der Blockade, ſo meint der„Econo⸗ miſt“, für unbeſtimmte Zeit weiterkämpfen können. Auch Exporiblockade erfolglos Rom, 1 Febr.„Tribuna“ veröffentlicht an erſter Stelle eine Unterredung ihres Berliner Sonderkorreſpondenten mit Staatssekretär Landfried über„Die Mobiliſierung der deutſchen Wirtſchafi“ Hierin betont Staatssekretär Landfried, daß die neuen engliſch-franzöſiſchen Maßnahmen gegen den deutſchen Ex- port das Exportprogramm Deutſchlands— wie dies auch Miniſter Funk in Wien darlegte— nicht im geringſten beß⸗ einträchtigen könnten, da die Keichsregierung Mittel und Wege zur Berwirklichang des Exports in dem ihr geeignel erſcheinenden Ausmaß finden werde. Die neulralen Staaten würden auf eine wei⸗ tere Belieferung durch Deutſchland größten Wert legen. um ſo mehr als die franzöſiſche und die engliſche Indaſtrie, die nicht einmal ihre Vorkriegslieferungen aufrechterhalten können, ſich bisher als unfähig erwieſen haben, gewiſſe deutſche Lieferungen zu erſetzen. Ueberdies habe ſich die deutſche Wirtſchaft bereits in Friedenszeiten in ſo ſtarkem Ausmaß den Erforderniſſen der Wehrmacht angepaßt, daß die Umſtellung auf die derzeitigen Notwendigkeiten des Krieges etappenweiſe erfolgen konnte. a Was die lebenswichtigen Rohſtoffe anbelange, ſo ſez Deulſchland auf unbegrenzte Jeit verſorgt. Ueberdies habe die Autarkie große Fortſchritte gemacht. „Churchill— Totengräber des Empire“ „Englands ernſteſte Kriſe ſeit Kriegsausbruch“ Skockholm, 1 Februar. Als den„Totengräber des briti⸗ ſchen Empire“ kennzeichnet die Stockholmer Zeitung„Afton⸗ bladet“ den engliſchen Marinelord in einem Artikel unter der Ueberſchrift„Churchill auf dem Kriegspfade“. Es heißt in dem Artikel u. a: Der Verlauf des Wirtſchaftskrieges habe bisher noch keine Ergebniſſe gezeitigt, welche eine ob⸗ jektive Beurteilung in einer beſtimmten Richtung beeinfluſſen könnten. Deutſchland habe aber einen bedeutend kleineren Einfuhrbedarf als England. Man könne nicht ſagen, daß die Blockade der Weſtmächte und ihr Handelskrieg ſie dem Siege ſehr genähert hätte Manche Anzeichen deuteten darauf hin, daß England ſich auf dem Wege in ſeine ernſteſte Kriſe ſeit dem Kriegsaus⸗ bruch befindet. Die eifrige Diskuſſion darüber, ob man nicht beginnen ſolle, deutſche Induſtrieſtädte zu bombardieren, ſei ebenſo ein Otaſen ear wie das Auftreten Churchills. Direkte Zwangsmittel Englands gegen einen oder mehrere Neutrale würden, ſo wie die Entwicklung gegangen ſei, eine noch ſchlimmere Lage für das Imperium mit ſich bringen, Wil Church Norwegen überfallen? England ſchreckt vor nichts zurück DaB Rewyork, 1. Jebruar. Ein Leitartikel der „Daily News“ zergt, welcher verzweifelter Cewalttaten man England in Amerika für fähig hält. Das Blatt will aus engliſcher Quelle erfagren haben, Churchill plane unter dem Deckmantel einer Hilfsaktion für Finnland eine engliſche Expeditſonsarmee in Norwegen zu landen und Deutſchland und Außland anzugreifen. Ganz Skandinavien würde da⸗ durch in ein einziges Schlachtfeld verwandelt. News“ erinnert an Churchills ominöſe Aufforderung an die neutralen Länd ſich den Weſtmächten anzuſchließen und 44 den Plan angeſichts Churchills bewegter Vergangenheit ür durchaus möglich.„Wir ſind von einem feſt überzeugt“, ſchreibt die Zeitung weiter,„daß nämlich die Engländer vor nichts zu eſchrecken“. Immerhin, Churchill wird ſelbſt wiſſen, daß ihn ſchon der Verſuch, einen ſolchen Plan auszuführen, teuer zu ſtehen käme Seine Schiffe würden ſchwerlich die norwegiſche Küſte erreichen Aber es ſcheint den Neutralen allmählich zu däm⸗ mern, welch hirnverbrannter Ideen die Londoner Kriegs⸗ findig zu machen, fähig ſind. Rom. Der römiſche Rundfunk meldet aus Kapſtadt, daß der Führer der nationalen Oppoſition. Dr Malan, im Na⸗ men ſeiner Partei im Parlament den Antrag ſtellte, die von der Regierung verlangten außerordentlichen Kredite für den Krieg abzulehnen. verbrecher bei ihren Bemühungen, neue Schlachtfelder aus⸗ „Daily Politiſches Allerlei Vor der Belgrader Konferenz Erklärung des kürkiſchen Außfenminiſters Iſtanbul, 1. Februar. Der türkiſche Außenminiſter Sara⸗ coglu hat vor ſeiner Abreiſe nach Belgrad der Preſſe ge⸗ genüber eine Erklärung abgegeben, in der es u. d. heißt, er reiſe nach Belgrad, um an der üblichen Jahrestagung des Balkanbundes teilzunehmen. Er werde mit den Au⸗ ßenminiſtern der befreundeten und verbündeten Staaten einen Austauſch der Meinungen und Anſichten über die Fragen haben, die die Türkei intereſſierten. Die Neutralität bewahren oder außerhalb des Krieges ſein, ſo erklärte er, ſei nicht gleichbedeutend damit, daß man mit Reſignation abwarte, wie ſich das Schickſal erfülle Die Neutralitat bewahren oder außerhalb des Krieges ſein, be⸗ deutet nämlich, alle notwendigen Maßnahmen ergreifen, da⸗ mit die Flamme des Krieges nicht das Dach des Hauſes er⸗ faſſe. Durch dieſe Maßnahmen allein könne man den Frie⸗ den retten. Die türkiſche Politik ſei klar Sie habe keinerlei geheime Verpflichtung, und es könne auch eine ſolche nicht geben. Wenn die Türkei nicht der Gegenſtand eines Angrif⸗ fes werde und wenn nicht ein Ereignis zur Erfüllung ihrer Verpflichtungen ſie zwinge, ſei ſie entſchloſſen, bis zum Ende auf dem Wege des Friedens zu gehen, den ſie gewählt habe, um nicht das Objekt eines Angriffes zu werden. Inoenue beim engliſchen Bolſchafter. Iſtanbul, 1. Febr. Staatspräſident Inoenue beſuchte nach einem Spazierritt den britiſchen Botſchafter Knateh⸗ bull Hugeſſen, mit dem er eine längere Unterredung hatte. „Politik ſtrenger Neutralität“ Jugoflawiens Außenminiſter über die Konferenz Rom, 1. Februar. Der jugoflawiſche Außenminiſter Markowitſch hat im Hinblick auf den bevorſtehenden Zu⸗ ſammentritt des Rates der Balkan⸗Entente dem Belgrader Berichterſtatter der„Agenzia Stefani“ u. a. erklärt: Der Rat der Balkan⸗Entente wird ſich weiterhin um die Er⸗ haltung des Friedens und gutnachbarliche Beziehungen ſo⸗ wie die Beſeitigung von Gegenſätzen bemühen. Mit dieſem Beſtreben bringt die Balkan-Entente ihre Enkſchloſſenheit zum Ausdruck, die Politik ſtrenger Neutra⸗ lität im gegenwärtigen Konflikt einzuhalten. Dieſe Aktion, die ſich auf dem Weg der allgemeinen Inkereſſen aufbaul, wird glücklicherweiſe durch äußere Faktoren, darunter in erſter Linie durch die Politik Italiens für die Konſolidierung in Südofteuropa, begünſtigt. Kokslager in Schweden beſchlagnahmt. Stockholm, 1. Febr. Die ſchwierige Kohlenverſorgengs⸗ lage Schwedens wird erneut durch eine einſchneidende Maßnahme der ſchwediſchen Regierung beleuchtet. Mit o⸗ fortiger Wirkung ſind in der Nacht zum Donnerstag ſämt⸗ liche Kokslager der ſchwediſchen Gaswerke ſowie die ge⸗ ſamte weitere Koksproduktion beſchlagnahmt worden. Gleichzeitig ſind neue erhöhte Richtpreiſe für Kohlen in Kraft getreten Für den Monat Februar iſt eine Kok zu⸗ teilung von 11 Prozent des Verbrauchs vom Februar 1939 genehmigt worden. In Gotenburg wurde der Gaspreis um 33 Prozent erhöht. Dänemark ärmer geworden Durch Englands Schuld Kopenhagen, 1. Februar. Staatsminiſter Stauning ver⸗ breitete ſich in einer Rede über die wirtſchaftspolitiſche Lage Dänemarks, deren Schwierigkeiten er aufdie durch den Krieg veränderten Verhältniſſe zurückführte. Nichts deute an, ſo führte Stauning in dieſem Zuſamenhang u. a. aus, daß die däniſche Schiffahrt wie im vorigen Kriege große Einnahmen hereinbringen werde; im Gegenteil, täglich wür⸗ den neue Verſenkungen däniſcher Schiffe und der Tod zahl⸗ reicher däniſcher Seeleute bekannt. Die Ausſichten, daß die notwendigen Zufuhren an Kohle, Futtermitteln uſw hereinkommen würden, ſeien gering. Der Krieg habe ſchon die Stellung Dänemarks verſchlechtert und die Auf⸗ rechterhaltung der Beſchäftigung erſchwert. Volk und Land ſeien durch ihn bereits ärmer geworden Die Regierung ver⸗ ſuche einer unſeligen Inflation wie im letzten Kriege ent⸗ gegenzuarbeiten, eine wertfeſte Valuta aufrechtzuerhalten und ein unberechtigtes Anſchwellen der Preiſe zu verhin⸗ dern Um eine Ausplünderung des Volkes zu verhindern, würden notwendige Waren verteilt oder rationiert. Wenn das Hamſtern nicht unterlaſſen werde, müſſe es durch Geſetz verboten werden Die Zukunft ſei unſicher. Viele neue Aufgaben würden ſich melden, aber die Hauptaufgabe bleibe, Dänemark aus dem Schrecken des Krieges herauszuhallen.„Zeigen wir“, ſo ſchloß Stauning zein ſtrenges Auftreten und Neutralität und hoffen wir, daß uns das das Recht zum Leben als ſelbſtändige Nation ſichern wird.“ 5 Die japaniſch-ruſſiſchen Grenzverhandlungen. Die ruſſiſch⸗ſapaniſchen Grenzverhandlungen, die nach Beendigung der Tſchita⸗Konferenz ſeit 7. Januar in Char⸗ bin geführt wurden, ſollen vorläufig abgeſchloſſen ſein. Beide Teile ſcheinen übereingekommen zu ſein, daß theo⸗ retiſche Erörterungen auf Grund des Kartenmiterials zwecklos ſind da die Karten über die mandſchuriſch⸗außen⸗ mongoliſche Grenze ſtark voneinander abweichen. Man nimmt deshalb an, daß ſpäter beſondere Grenzkommiſſio⸗ nen die Grenze an Ort und Stelle ſtudieren, um eine prak⸗ tiſche Löſung nach den örtlichen Gegebenheiten herbetzu⸗ führen Gerüchte, daß diele Verhandlungen durch politiſche Erwägungen gegenüber Amerika und England beeinflußt würden, werden in Tokio als gegenftandslos bezeichnet. Neue engliſche Kriegshetzer in Schweden. Stockholm 1. Febr Wie ſehr ſich Großbritannien be⸗ müht, den Krieg auszuweiten und neue Kriegsſchauplätze zu ſchaffen geht aus einer Meldung der Stockholmer Zei⸗ tung„Dagens Nyheter“ hervor, die wieder einige neu nach Schweden gekommene britiſche Journaliſten nament⸗ lich veröffentlicht. Folgende Kriegshetzer ſind nach dieſer Zeitung in Stockholm eingetroffen: Giles Romily(„Daily Expreß“), William Hartin(„Daily Mail“)— offenbar der Korrespondent, der die letzte Lügenmeldung über deutſche Truppenkonzentration gegen den Norden zuſammenphan⸗ taſtert hat C. A. Lambert(„Mancheſter Guardian“)) und Georges Stear(„Daily Telegraph“). Engliſche Kriegs⸗ 2 die in der Fabrikation von Lügenmeldungen und äuſchungsmanövern beſtens geübt ſind, geben ſich alſo in Schweden ein Stelldichein. i nem erfolgreichen Ahſch Warnung vor Ankerſchätzung Deutſchlands Ueber den Eindruck der Führerrede berichtet die eng⸗ liſche Zeitung„Schanghai Times“, man müſſe ſich mit den Worten Hitlers, die„wunſchgewordene Hoffnung endgültig aus dem Kopfe ſchlagen, daß die innere Entwicklung Deutschlands ein baldiges Kriegsende herbeiführen würde“ In einem Leitartikel zur Führerrede betont das Blatt, das deutſche Volk ſei einheitlich überzeugt, daß Deutſchland von dem ſelbſtſüchtigen England und Frankreich in ſeinem Le⸗ bensraum beengt werde, und daß dieſe Ueberzeugung dem deutſchen Volk eine nicht zu unterſchätzende Kraft gebe. Dieſe Warnung vor der Unterſchätzung Deutſchlands als Kriegs⸗ gegner iſt deshalb beſonders bezeichnend, weil dieſer Leit⸗ ann der„Schanghai Times“ aus engliſcher Feder tammt. Die Rüſtung der ASA Ueber eine Milliarde Dollar benötigt Waſhington, 1 Februar Der Generalſtabschef der Bun⸗ desarmee, General George Marſhall, der in einer Geheim⸗ ſitzung des Militärausſchuſſes des Abgeordnetenhauſes die Pläne des Kriegsmmiſteriums darlegte, teilte dem Ausſchuß mit, das Miniſterium benötige für das am 1. Juli begin⸗ nende Haushaltjahr einen Geſamtbetrag von 1090 Millio⸗ nen Dollar zur Erzielung einer angemeſſenen Landesver⸗ teidigung. Der Geſamtbetrag ſchließe ein: 300 Millionen für Küſtenbefeſtigungen, 40 Millionen für Luftangriffs⸗ und Warnungsapparate ſowie 650 bis 750 Millionen für Ausrüſtung von 235000 Mann der Bundesarmee und 227 000 Mann der Nationalgarde. Der Marineausſchuß hieß das Flottenprogramm gut, das für die nächſten zwei Jahre den Bau von 21 Kriegsſchiffen, 22 HilfsKriegsſchiffen und die Erhöhung der Marineluft⸗ flotte auf mindeſtens 4500 Flugzeuge vorſieht. Der Ausſchuß⸗ vorſitzende Vinſon erklärte, dies ſei alles, was die Vereinig⸗ ten Staaten in zwei Jahren bauen könnten. Die urſprüng⸗ * 5 lich von der Regierung vorgeſchlagene Erhöhung der Flot⸗ tenſtärke um 25 oc hatte den Bau von 77 Kriegsſchiffen und ebenſoviel Hilfskriegsſchiffen innerhalb der nächſten ſechs Jahre vorgeſehen. Im Marineausſchuß teilte Marineminiſter Edi auf Befragen mit, es ſei beabſichtigt, die US A⸗Haupt⸗ flotte im Pazifik zu belaſſen und gleichzeitig das Atlantikgeſchwader zu verſtärken. Während im Atlantik eine Reihe Nationen durch Kriegshandlungen in Anſpruch genommen ſei, treffe dies für den Pazifik nicht 30 Der finniſche Heeresbericht DNB. Helſinki. 1. Febr. Nach dem finniſchen Heeres⸗ bericht vom 31. Januar ſollen die Ruſſen erfolgloſe An⸗ griffe auf der Kareliſchen Landenge bei Taipale und nord⸗ öſtlich des Ladoga⸗Sees unternomen haben. An den an⸗ deren Frontabſchnitten herrſchte die übliche Artillerie- und Patrouillentätigkeit. Die Sowfetluftwaffe konzentierte ihre Tätigkeit hauptſächlich auf die Kampfgebiete und führte nur verein⸗ zelte Flüge in das Hinterland durch. Die finniſche * U flüge und Luftangriffe. Dem finniſchen Bericht zufolge ſol⸗ len die Ruſſen mehrere Tanks und Flugzeuge verloren haben.— Ruſſiſche Truppen gut ausgerüſtet. flwaffe unternahm mehrere nächtliche Aufklärungs⸗ Meldungen von der Front berichten, daß in den letzten, Tagen das ſchwere ruſſiſche Artilleriefeuer auf der Kareliſchen Landenge angehalten hat. Das finniſche Feuer konzentrierte ſich auf genau vorher erkundete Ziele. Im Vergleich zu dem ruſſiſchen Materialeinſatz ſei das finniſche Gegenfeuer als gering zu bezeichnen. Einſtimmig wird berichtet, daß die ruſſiſche Truppen über erſtklaſſige Waffen verfügen und gut ausgerüſtet ſind. Kurzmeldungen Berlin. Der Sonderbeauftragte für die Spinnſtoff⸗ bewirtſchaftung hat den Bezug von Erſtlingsbekleidung und Erſtlingswäſche ſowie von Bettwaren für Erſtlinge mit ſofortiger Wirkung bezugsſcheinpflichtig gemacht. Berlin. Chamberlain benutzte a e Frühſtücks, um vor dem nationalen Verteidigungsausſchuß die Gelegenheit eines in London das engliſche Volk zu ermuntern, die gewalti⸗ gen Einſchränkungen infolge des Krieges ohne Klagen zu tragen. Berlin. Im Rahmen der Vorkragsreihe„Weltpolitik im Kriege“ die das Deutſche Auslandswiſſenſchaftliche In⸗ ſtitut zu Berlin veranſtaltet ſprach Dr. Giſelher Wirſin über das Thema„Die Kriſe des engliſchen Weltſyſtems“. Amſterdam. Die engliſche Anmaßung gegenüber ande⸗ ren Nationen zeigt ſich in einer Stellungnahme der„York⸗ ſhire Poſt“, die die Forderung der 21 amerikaniſchen Repu⸗ bliken nach einer 300 Meilenzone als„ulkig und komiſch“, jedoch für England höchſt gefährlich ablehnt. Amflerdam.„Mancheſter Guardian“ muß in einem Artikel ſelbſt die undemokratiſchen Prinzipien anprangern, mit deren Hilfe England ſeine Herrſchaft in den gewaltſam von Irland getrennten ſechs nördlichen Grafſchaften auf 1 rechterhält. b Amſterdam. Die britiſche Admiralität hat die bereits angekündigte Bekanntmachung herausgegeben, hervorgeht, daß England nach der Zentraliſierung der geſamten Schiffahrt jetzt auch die gleiche Maßnahme auf den Schiffsbau ausdehnt. In der Mitteilung heißt es, daß die Admiralität die Arbeiten an den Schiffsneubauten ſo⸗ wohl als auch die Schiffsreparaturarbeiten übernimmt. Rom. Auch Aegypten wird mit beträchtlichen Summen ur Finanzierung des Kriegsabenteuers der Londoner lutokratenkaſte herangezogen. Um den britiſchen For de⸗ rungen nachkommen zu können, hat die ägyptiſche Regie⸗ rung jetzt beträchtliche Steuern auf wichtige Gebrauchs⸗ güter und Genußmittel angeordnet. 5 Hſinking. Die„Hſinking Nitſchi Nitſchi“ bezeichnet in einem Leitartikel die britiſche Stellungnahme zu dem Aſama Maru!⸗Zwiſchenfall als abſurd und ſinnlos. Dieſe Haltung ſei typiſch demokratiſch. England denke nur an ſich ſelbſt. Für England ſei der Egoismus das oberſte Geſetz, während die Moral erſt in zweiter Linie komme. a Abſchluß der 26⸗monatigen Arktis⸗Expedition. Die Eisbrecher„Joſef Stalin“ und„Sedow“ ſind am Montag . Uhr in Murmanfk eingetroffen. Mit d Rückkehr es„Sedow“ nach Murmanfk iſt die 26⸗monatig Expedition dieſes Schiffes durch die nördliche Arktis zu luß gebracht worden. 8 aus der rere n n eee e enn F(///( e eng⸗ it den gültig icklung ürde“ t, das d bon m Le⸗ g dem Dieſe riegs⸗ Leit⸗ Feder Bun⸗ heim⸗ s die schuß begin⸗ Nillio⸗ esver⸗ ionen ſriffs⸗ n für und t, das iffen. 'eluft⸗ ſchuß⸗ einig⸗ vüng⸗ Flot⸗ hiffen chſten auf upt⸗ das hrend ingen nicht N eeres: An⸗ nord⸗ n an⸗ „und tigkeit erein⸗ iſche Unes⸗ e ſol⸗ loren ehten. uer niſche Ziele. das minig aſſige iſtoff⸗ dung tlinge eines ſchuß valti⸗ en zu olitit In⸗ irſing ems“. ande⸗ Vork⸗ depu⸗ iſch“, einem gern, ltſam auf- reits der der auf daß n ſo⸗ 55 men doner or de⸗ tegie⸗ uchs⸗ t in dem Dieſe n ſich zeſe Die ntag⸗ t der 1. eee ee. ren, Todesſtrafe für Bezugsſcheinſchieber DNB Königsberg, 2. Februar. Nach neun Verhandlungs⸗ tagen wurde am Donnerstag vor dem Sondergericht in Kö⸗ nigsberg ein Prozeß beendet, in dem 31 Angeklagte wegen Verbrechens nach§ 4 der Volksſchädlingsverordnung vor dem Richter ſtanden. Unter den Angeklagten befanden ſich auch acht aushilfsweiſe Angeſtellte des Ernährungs⸗ und Wirtſchaftsamtes der Stadt Königsberg. Die Angeklagten hatten große Schiebungen mit Bezugsſcheinen vorgenom⸗ men und ſich zur unrechtmäßigen Aushändigung von Be⸗ zugsſcheinen beſtechen laſſen. Das Gericht fällte ſchwere Strafen gegen die Verbre⸗ cher, da nicht nur der Soldat an der Front, ſondern auch jeder Einzelne in der Heimat ſeine Pflicht im Kriege ge⸗ wiſſenhaft zu erfüllen habe. Friedrich Goldhagen, der Hauptangeklagte und überdies ein ſechsmal vorbeſtrafter Verbrecher, wurde zum Tode verurteilt. Von den übrigen Angeklagten wurden einige mit Zuchthaus bis zu 15 Jah⸗ ren, andere mit Gefängnis und Geldſtrafen bedacht. Vier Angeklagten wurden freigeſprochen. Sitklichkeitsverbrecher hingerichtet DRB Berlin, 1. Februar. Heute iſt der am 4. Dezember 1909 in Alsfeld(Oberheſſen) geborene Albert Schmidt hingerichtet worden, den das Sondergericht Darmſtadt am 15. Dezember 1939 als Volksſchädling zum Tode verur⸗ teilt hatte Schmidt, ein bereits wegen Notzuchtverſuchs vor⸗ beſtrafter gefährlicher Sittlichkeitspverbrecher, hat am 22. Oktober 1939 zwei vom Beſuch ihrer eingezogenen Ehemän⸗ ner heimkehrende Frauen unter Ausnutzung der Verdunke⸗ lung überfallen und eine von ihnen vergewaltigt Polniſche Antermenſchen zum Tode verurteilt Bromberg, 1. Februar Es vergeht kaum ein Tag, an dem in den Verhandlungen des Bromberger Sondergerichts nicht neue Einzelheiten über die in der Geſchichte einzig da⸗ ſtehenden grauſamen Mordtaten bekannt werden, mit denen die von engliſchen Agenten aufgewiegelte polniſche Bevöl⸗ kerung kurz vor dem Einrücken der deutſchen Truppen die Volksdeutſchen auszurotten verſuchte. In einer neuen Ver⸗ handlung des Sondergerichts in Bromberg wurde der frühere polniſche Poliziſt Michael Les kow wegen Mordes zum To de verurteilt. Einwandfreie Zeugenausſagen beſtätigten, daß er den f 18jährigen Sohn des deulſchen Bauern Schmidt in Großz⸗ Neudorf in den erſten Sepkemberkagen aus dem Hinterhalt ermordet hakte Der 18jährige Volksdeutſche war zunächſt von mehreren polniſchen Militärperſonen überfallen und niedergeſchlagen worden. Als er wieder zu ſich kam und unter Aufbſetung der letzten Kräfte die Flucht vor den vol⸗ niſchen Nordgeſellen ergriff, feuerke der Poliziſt Leskow aus dem Hinterhalt mehrere Schüſſe auf den bereits ſchwer⸗ verletzten Deutſchen ab, der lödlich getroffen zu Boden ſlürzte. In der gleichen Verhandlung hatten ſich vier weitere Polen zu verankworten, die aus reiner Raub. und Mordluſt planmäßig deutſche Bauerngehöfte überfallen und beraubt hatten. Hierbei bedrohten ſie die deutſchen Landwirte und deren verängſtigte Familie mit dem Tode und mißhandelten ſie auf das ſchwerſte. Das Sondergericht verurteilte Ana⸗ ſtaſius Kempinfki. Stephan Piaſecki und deſſen Sohn Tadäus zum Tode und zum Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte, während der vierte Angeklagte, der 18 Jahre alte Sohn des Kempinſki, drei Jahre Gefängnis erhielt. Kohlennot— ein Naturereignis Die Kohlennot iſt, wie die vorliegenden Auslandsmel⸗ dungen erkennen laſſen, eine Folgeerſcheinung des harten Winters. Sie trifft alle europäiſchen Völker in gleichem Maße. So liegen Meldungen aus London vor, daß Schott⸗ land ſo gut wie abgeſchloſſen iſt vom übrigen England daß viele Züge überhaupt nicht mehr durchkommen, andere wie⸗ der große Verſpätungen erleiden Die Folge davon iſt das Stocken jeglicher Kohlenzufuhr aus den engliſchen Gruben⸗ gebieten. Wie ſehr die Kälte das geſamte öffentliche Leben in Weſt⸗ europa beeinflußt, geht auch daraus hervor, daß die eng⸗ liſchen Truppen in Frankreich wegen der Verkehrsſchwierig⸗ keiten keinen Urlaub mehr erhalten Die Warnung des fran⸗ zöſiſchen Publikums vor unnötigen Reiſen, der dringende Appell, mit dem Verbrauch von Elektrizität und Gas zu ſparen, alle dieſe Tatſachen laſſen erkennen, daß die Koh⸗ lennot ein Naturereignis darſtellt, das die maßgebenden a5 aller europäiſchen Staaten vor ſchwierigſte Aufga⸗ en ſtellt. g Zuſammenbruch des engliſchen Verkehrs Reiſende ſeit fünf Tagen abgeſchnitten. „Newyork, 2. Febr. Die in London akkreditierten amerika⸗ niſchen Korreſpondenten berichten ihren Blättern von dem völligen Zuſammenbruch des engliſchen Verkehrsweſens, der im ganzen Lande infolge der Kälte und der Schneeſtürme eingetreten iſt und nun bereits eine Woche anhält, ohne daß Anzeichen einer Beſſerung vorlägen. Nicht nur der Eiſen⸗ bahnverkehr ſtockt völlig, auch der Verkehr mit Autobuſſen hat reſtlos aufgel ört. In Crawford in Lanarkſhire, einem Ort an der Bahn⸗ linie nach Edinburgh, befinden ſich beiſpielsweiſe über 400 Perſonen, die mit einem Zuge nicht mehr weiterkamen und nun ſeit fünf Tagen von der Umwelt abgeſchnitten dort in dem einzigen kleinen Gaſthaus warten müſſen, das ſeit drei Tagen über keinerlei Lebensmittel mehr verfügt. Die Be⸗ ſitzerin des Gaſthofes hat nach London einen telephoniſchen Hilferuf gerichte, in dem es heißt, daß die 400 Menſchen buchſtäblich am Verhungern ſeien, daß ſich viele Kinder unter ihnen befänden, es auch im Ort keine Lebensmittel mehr zu kaufen göbe und ein Großteil der Abgeſchnittenen ſchwer grippekrank ſei und dringend ärztlicher Hilfe bedürfe. In dieſem Falle kam der Hilferuf nach London durch. Man befürchtet, daß noch zahlreiche weitere derartige Kataſtrophen eingetreten ſind, von denen man nichts weiß, weil große Teile des Telephonnetzes außer Betrieb geſetzt 791 Nur zufällig erhielt man Kenntnis von dem Schick⸗ al eines Autobuſſes der ſich auf der Fahrt von Glasgow nach London befand Er war faſt 20 Stun⸗ den ohne Hilfe auf der Straße liegengeblieben. Als man Rettungsmaßnahmen endlich einleitete war die Mehrzahl der Fahrgäſte bereits ſo erſchöpft, daß ſie nicht mehr laufen konnte, ſondern auf Bahren abtransportiert werden mußte. Badiſche Chronik Brühl.(Am Grab der Tochter erſchoſſen aufgefunden.) Ein verheirateter Mann im Alter von 52 Jahren wurde am Grabe der Tochter erſchoſſen aufge⸗ 1 Die Arſachen dieſer verzweifelten Tat ſind nicht be⸗ annt. Schönau b. Heidelberg.(Brand.) Im Anweſen der Witwe Obertüſchen brach am Nachmittag Feuer aus, das ſehr raſch um ſich griff und den Holzbau völlig vernichtete. Man nimmt an, daß der Brand durch unvorſichtiges Heizen ent⸗ ſtanden iſt. (), Linz b. Kehl.(Tödliche Anfallfolgen.) Der Seiler Andreas Sänger, der ſich durch einen Sturz von der Leiter ſchwere innere Verletzungen zugezogen hatte, iſt nun⸗ mehr im Offenburger Krankenhaus geſtorben. () Pforzheim.(Fahrläſſige Tötung.) Auf der Reichsſtraße 10 zwiſchen Eutingen und Niefern überfuhr der Kraftfahrer Robert Speidel aus Mühlacker am Abend des 20. September v. J. zwei Spaziergänger, den 60jährigen Karl Scherb und den 55jährigen Karl Huttenloch, beide aus Niefern. Letzterer war infolge eines Schädelbruchs ſofort tot, Scherb ſtarb einige Wochen ſpäter an den Folgen einer ſchwe⸗ ren Gehirnerſchütterung. Der Kraftfahrer, der mit übermäßi⸗ ger Geſchwindigkeit geſahren war, wurde nun von der Straf⸗ kammer wegen fahrläſſiger Tötung zu fünf Monaten Gefäng⸗ nis verurteilt. Singen a. H.(Tödlicher Unfall.) Auf der Gottmadingerſtraße außerhalb Singens wurde der 28jährige Metzger Konrad Hermann mit tödlichen Verletzungen auf⸗ gefunden. Hermann hatte ſeine in Wangen wohnhafte Familie beſucht und befand ſich mit dem Fahrrad auf dem Weg nach Hilzingen. Auf welche Weiſe er verunglückt iſt, iſt noch un⸗ bekannt. 8 Aus den Nachbarsaren Neuſtadt 2. d. Weinſtr.(Ins Anglück geradelt.) Auf der Landſtraße Haßloch— Meckenheim ſtieß ein Mecken⸗ heimer Radfahrer mit einem Kraftwagen zuſammen. Der Mann ſtürzte zu Boden und mußte mit ſchweren Verletzungen ins Krankenhaus geſchafft werden. Mußbach.(Von einem Motorrad überfahren) Der Winzer Adolf Klohr war auf der Mußbacher Land⸗ ſtraße beim Abſchleppen eines Kraftwagens behilflich. Da⸗ bei wurde er von einem vorbeifahrenden Motorrad erfaßt, auf die Straße geſchleudert und überfahren Mit einem komplizierten Beinbruch und ſonſtigen Verletzungen mußte der Mann in das Neuſtadter„Hetzelſtift“ verbracht» den. — Locherhof, Kr. Rottweil.(Brand.) Im Dachſtock des Wohn- und Oekonomiegebäudes des Wilhelm Merkle entſtand ein Brand, deſſen Bekämpfung wegen Waſſerman⸗ gels äußerſt ſchwierig war. Dank tatkräftiger Hilfe konnten das Inventar gerettet und die Flammen gelöſcht werden, bevor die Weckerlinie Rottweil eintraf. * Drei Kinder verbrannt. Bei dem Brand eines Holz⸗ hauſes ſind in Väiersborg(Schweden) drei Kinder umgekom⸗ men, ein Zwillingspaar von drei Jahren und ein kleines Kind von vierzehn Monaten. Man vermutet, daß die Kin⸗ der, die ſich in der Küche befanden, mit Streichhölzern ge⸗ ſpielt haben. Eine gelähmte ältere Frau konnte nur mit größter Mühe aus dem Haus gerettet werden. * Auf dem Fahrrad beide Hände erfroren. Ein junger Mann aus Vörden war von Hörter nach Vörden zu Bos unterwegs. Um den Weg abzukürzen, nahm er ſich bei Be⸗ kannten ein Fahrrad. Zu Hauſe angekommen mußte er feſt⸗ ſtellen. daß ihm beide Hände erfroren waren. r Wild in den Straßen der Großſtadt. Die Witterung zwingt beſonders in den von Gebirgszügen und Wäldern umgebenen Städten das ſonſt ſcheue Wild in die Nähe der menſchlichen Wohnungen Nahrung zu ſuchen. So fanden ſich in den letzten Tagen, durch den Hunger getrieben, in der Großſtadt Osnabrück mehrere Rehe ein, die aus den umlie⸗ genden Gehölzen gekommen waren und in den Straßen der Stadt umherirrten. Bei der Annäherung von Menſchen flüchteten ſie aber. Jubiläum des Fahrrades In den Februar fällt ein Jubiläumstag in der Ge⸗ ſchichte des Fahrrades. Vor mehr als 120 Jahren, itt Februar 1818, hatte der damalige Forſtmeiſter Freiherr Drais von Sauerbronn für die von ihm erfundene Lauf⸗ maſchine, aus der ſich ſpäter das Velociped und dann das Fahrrad entwickelt hat, ein Erfindungspatent auf zehn Jahre erhalten. Am 28. Januar 1818 war dem Erfinder der Maſchine der Titel eines Profeſſors der Mechanik verliehen worden. Freiherr von Drais hatte mit ſeinen Erfindungen, wie auch ſo manch anderer Erfinder, nicht viel Glück. Sie koſtete ihn ſein Vermögen. Drais lebte lange Jahre in Mannheim und verbrachte ſeine letzten Lebensjahre in Karlsruhe. Er wurde dort im Dezember 1851 zu Grabe gelegt. Sein Name iſt verbunden mit der noch bis in unſere Zeit hinein bei der Reichsbahn verwendeten Draiſine, einem vierrädrigen leichten Schienenfahrzeug, auf dem ſich zwei bis vier Perſonen mit Handantrieb auf den Schienen fortbewegen konnten und die ſpäter, zur Dampfdraiſine ausgebaut, die hohe Geſchwindigkeit entwickelte. Neues aus aller Welt * Großfeuer in Brüſſel. In einem großen Papierlager für Zeitungen in Brüſſel brach ein Großfeuer aus. 3% Mil⸗ lionen Kilogramm Papier wurden ein Raub der Flammen. Mehrere Laſtkraftwagen 1 iger waren, wurden zum Teil ſehr ſtark in Mitleidenſchaft gezo⸗ gen. Perſonen kamen bei dem Großfeuer nicht zu Schaden. Der angerichtete Sachſchaden iſt beträchtlich. 5 ee ee ee in Italien. Rund 130 Eiſen⸗ bahnzüge werden, wie aus Rom gemeldet wird, ab 12. Fe⸗ bruar in Italien eingeſtellt werden. um vor allem Kohlen zu ſparen. Einige Züge ſollen durch Schnelltriebwagen erſetzt werden, da einige Schnelltriebwagen durch den Ausfall von Anſchlußzügen gleichfalls eingeſtellt werden. Unter den aus⸗ fallenden Zügen befinden ſich auch einige durchgehende Schnellzüge Mafland Rom und Turin—Rom, die nur erſte 1 führen ſowie ſolche Züge, die nur wenig benutzt wer⸗ en. * Zunehmende Rauſchgiftſucht in USA. Beim Vergleich der Zahlen des Tabakverbrauchs in den einzelnen Ländern je Kopf wurde mehrfach feſtgeſtellt, daß der Verbrauch in den Vereinigten Staaten heute ſehr hoch liegt. Nunmehr geht aus Veröffentlichungen amerikaniſcher Zeitungen hervor, daß auch der Rauſchgiftgenuß ſtark verbreitet iſt Auf einer Tagung der Gefängnisbeamten in Berkeley in Kalifornien wurde erklärt, daß die Hälfte aller Frauen die in Amerika in 8 n eingeliefert werden, rauſchgiftſüch⸗ tia ſein ſoll. 5 25 die in dem Lager untergebracht Auch das geht vorüber O In dieſem Kriegswinter hat die Verquickung verſchiede⸗ ner Umſtände es zuwegegebracht, daß wir in unſerem Haus⸗ halt mit dem Feuerungsmaterial beſonders vorſichtig um⸗ gehen müſſen. Immer wieder iſt darauf hinzuweiſen, wie durch Unkenntnis die Beheizung in unſeren Wohnungen und Küchen vielfach keineswegs ſo ökonomiſch durchgeführt wird, wie dies im Sinne einer ſparſamen Rohſtoffwirtſchaft heute nötiger iſt denn je. Die Vordringlichkeit aller für den Krieg notwendigen Lieferungen iſt ja für jeden ohne weiteres verſtändlich. Andererſeits hat uns leider das eigenartige Wetter der letzten Wochen hinſichtlich der Transportfragen mancherlei der bekannten Schwierigkeiten auferlegt. Wir ſind zwar mit dem Rohſtoff Kohle an ſich mehr als reichlich verſehen, allein der Antransport im Wege des Güterverkehrs der Reichsbahn kann im Augenblick immer noch nicht die Verſorgung allerorts ſo ausreichend gewährleiſten, wie dies an ſich zu wünſchen wäre. Man darf wohl mit Sicherheit annehmen, daß nun bald der ſeit langem fällige und von allei Seiten erſehnte Wetter⸗ umſchwung erfolgt. Dann werden ſich die Verſorgungsver⸗ hältniſſe ſehr ſchnell auch für Kohlen wieder normal geſtal⸗ ten. Inzwiſchen mögen die Hausfrauen alle Einſchrän⸗ kungsmöglichkeiten überlegen, um Heizung weiteſtmöglichſt zu ſparen weiterhin für gut dichtende Fenſter und Türen ſorgen und für den beſtmöglichen Schutz an der Windſeite und Wetterſeite. * Darlehen und Zuſchüſſe für Neubauten und für Inſtandſetzungsarbeiten an Gebäuden. Die Badiſche Landeskreditanſtalt für Wohnungsbau in Karlsruhe ſetzt im Jahre 1940 ihre Förderungsmaß⸗ nahmen im Wohnungs- und Siedlungsweſen fort. Soweit unter den gegenwärtigen Verhältniſſen Wohnungsbauten durchgeführt werden können(kriegswichtige Bauten), ſtehen hierfür Darlehensmittel unter den bisherigen Be— dingungen zur Verfügung. Auch für den Umbau großer in kleine Wohnungen(Wohnungsteilungen) und zum Einbau neuer Wohnungen in beſtehende Gebäude(Umbau von Läden, Wirtſchaften uſw.) können unter beſtimmten Vorausſetzungen Darlehen gegeben werden, ſofern durch dieſe Umbauten einwandfreie und einer Reubauwohnung gleichwertige Räume entſtehen. Die Einſchränkung des Wohnungsneubaues läßt die Inſtandhaltung des vorhandenen Wohnraumes als dringend notwendig erſcheinen. Die Durchführung von Inſtand⸗ ſetzungsarbeiten wird umſo eher möglich ſein, als der hierzu erforderliche Banſtoffaufwand im allgemeinen ge⸗ ring iſt. Die Landeskreditanſtalt fördert größere Inſtand⸗ ſetzungsarbeiten an Wohngebäuden, landwirtſchaftlichen und kleingewerblichen Gebäuden, die Erweiterung vor⸗ handener Wohnungen durch Aus- oder Einbau einzelner Räume ſowie den Einbau von Luftſchutzräumen durch Hergabe billiger, nachſtellig geſicherter Darlehen. Die we— ſentlichſten Bedingungen ſind: Zinsſatz 4 v. H. Tilgung in 10 bis 20 gleichbleibenden Halbjahresraten, Sicherung innerhalb 80 v. H. des Gebäudeverſicherungs- und des Verkehrswertes, bei Darlehen bis zu 800.— RM. durch Bürgſchaft. Ferner werden weiterhin nichtrückzahlbare Zuſchüſſe zur Beſeitigung ſeuergefährlicher baulicher Zuſtände(z. B. Verbeſſerung ſchadhafter oder Einbau neuer Schornſteine) gewährt. Der Zuſchuß beträgt in der Regel 30 v. H. des für die Beſeitigung des feuergefährlichen Zuſtandes ent⸗ ſtehenden Geſamtaufwandes. Bei Kinderreichen und Schwerkriegsbeſchädigten kann der Zuſchuz auf 40 oder 50 v. H. erhöht werden. Allgemein wird der Zuſchuß⸗ betrag im Einzelfall auf 600.— RM. beſchränkt. Ein Zuſchuß kann allein oder neben einem Inſtandſetzungs⸗ darlehen beantragt werden. Die Fertigſtellungsfriſten für alle nach dem 1. Juli 1938 mit Darlehen geförderten Reubauten werden, ſoweit in den erlaſſenen Darlehensbeſcheiden kürzere Fertigſtellungs⸗ termine genannt ſind, bis 1. Oktober 1940 und für alle nach dem 1. Juli 1938 erlaſſenen Darlehens- und Zuſchuß⸗ beſcheide für Inſtandſetzungsarbeiten bis 1. Juli 1940 ver⸗ längert. Es wird aber darauf hingewieſen, daß aufgrund dieſer Friſtverlängerung Arbeiten, die ſofort ausgeführt werden können, nicht etwa verſchoben werden dürfen. Im Intereſſe des Bauhandwerks ſollen die Arbeiten, ſoweit möglich, in den Wintermonaten durchgeführt werden. Antrags vordruche und nähere Auskunft ſind im Amts⸗ gebäude N 2, 4, 3. Stock, Abieilung: Wohnungsfürſorge, erhältlich. Aus dem Gerichtsſaal. Ein Gewohuheitsdieb. Drei Monate Gefängnis bekam der 24jährige Richard Hau aus Mannheim zudiktiert. Den ſchon mehrfach Vorbeſtrafte, der zu einer Arbeit in einem Kel⸗ ler verwendet wurde, ſtahl ein Paar Schlittſchuhe und eine Fahrradbeleuchtung. Bei nochmaligem Rückfall wird der Ge⸗ wohnheitsdieb im Zuchthaus landen. Zick⸗Zack⸗Fahrt ins Kittchen. Für ſechs Wochen wurde der 38jährige Franz Hirſchau aus Mannheim wegen Körper⸗ verletzung ins Gefängnis geſchickt. Er und ſein Geſchäfts⸗ freund unternahmen eine Autofahrt, in deren Verlauf ſie Alkohol tankten. Auf der Zick⸗Zack⸗Fahrt ſchleuderte der Wagen und rannte einen Paſſanten um, der erhebliche Ver⸗ letzungen davontrug. Die Verſuchung war zu groß. Von einem Einzelrichter des Amtsgerichts Mannheim wurde der 53jährige Heinrich Ebnet aus Seidelberg⸗Wieblingen wegen ſchweren Vertrauens⸗ bruchs zu ſechs Monaten Gefängnis verurteilt. Der Ange⸗ klagte, der ſchon 27 Jahre im Dienſte der Deutſchen Reichs⸗ bahn ſtand, hatte als Bahnſchaffner die Aufſicht über Arbei⸗ ter in der Güterabfertigungshalle. Weihnachten 1938 ent⸗ nahm er aus einem ſtark beſchädigten Paket vier Flaſchen ungariſchen Weins. Ein anderes Mal entwendete er ein Paar Handſchuhe, Kinderſpielzeug und eine Handharmonika. Im Januar glückten ihm zwei Wurſtdiebſtähle. Als er Ende Januar beim Herausnehmen von Aepfeln ertappt und dar⸗ aufhin ſeine Wohnung durchſucht wurde, fand man unter leinem Bett die leeren Weinflaschen und verlagerte Würſte. Die Bunkerhütte PK.⸗Bericht von Otto Steuer. Die Bunkerhütte ſteht in unmittelbarer Nachbarſchaft des Bunkers. Sie iſt der Tagesraum der Bunkerbeſatzung. Gewiß, auch im Bunker ſelber mit ſeinen meterdicken Beton⸗ mallern iſt Platz und Wärme, um ſich aufzuhalten. Und im Kampfe bietet er ſicheren Schutz. Auch ſchlafen läßt es ſich gut in den Feldbetten in ſeinem Innern. Aber der Menſch ſtrebt zum Lichte. Darum genießt tagsüber die helle, luftige Bunkerhütte daneben den Vorzug. Im Dunkel des Bunkerinnern, wenn es auch durch künſt⸗ liches Licht erhellt iſt, verliert man mitunter das Zeitgefühl. Darüber erzählte uns eine Bunkerbeſatzung eine luſtige Geſchichte. Ein Kamerad kam abends vom Poſten zurück, legte ſich müde und ausgefroren auf ſein Feldbett im Bunker und ſchlief ein. Als er wieder aufwachte, fragte er ſeinen Nachbar, wieviel Uhr es ſei. Er fühlte ſich ausgeſchlafen und zweifelte nicht daran, daß es tatſächlich ſchon Zeit zum Aufſtehen ſei. Drau⸗ ßen im Freien kam ihm die Dunkelheit zwar etwas komiſch vor, aber jeden Tag iſt die Morgendämmerung ja nicht gleich. Morgenſtund' hat Gold im Mund. Er begab ſich alſo in die Bunkerhütte, ſtocherte fein ſäuberlich die Aſche aus dem Ofen, wunderte ſich, daß noch eine Menge Kohlen⸗ glut darunterlag und zündete ſogleich ein flackerndes Feuer an. Er traf gerade Vorbereitungen für den Frühſtückstiſch, als ein eben abgelöſter Poſten hereinkam. Es entſpann ſich folgendes Zwiegeſpräch:„Sag mal, Heiner, biſt du krank oder fehlt dir ſonſt was?“„Warum?“—„Weil du Feuer machſt!“„Menſch, bis die andern aufſtehen, ſoll es warm ſein. Ich hab doch Zimmerdienſt!“„o ho, die werden doch nicht mitten in der Nacht aufſtehen!“— „Was, mitten in der Nacht? Wieviel Uhr iſt es denn eigent⸗ lich?“—„Na, eben zwölfe!“ Da ließ der Heiner ſeinen Schürhaken fallen und ſein Geſicht war nicht zu b Als die beiden in den Bunker kamen, war plötzlich hellwach und mitten lächter. Gehört der Bunker dem Nachtleben, ſo ſteht die Bunker⸗ hütte im Mittelpunkt des Tageslaufes. Wenn es hell wird, werden hier wie anderswo die Fenſter von davorhängenden Zeltbahnen oder geſchloſſenen Fenſterläden entdunkelt und das Tageslicht kann durch die nicht immer großen Fenſter⸗ ſcheiben eindringen. Für Friſchluftzufuhr ſorgt allein ſchon der Zug durch die ſchon ſo oft geöffnete Tür. In Ausſehen und Ausſtattung ſind die Bunkerhütten denkbar verſchieden, alles in der Nacht ſetzte es ein dröhnendes Ge⸗ denn ſie ſind ausnahmslos zuſätzliche Bauwerke, die die Bunkerbeſatzungen ſelber mit ihren eigenen Künſten im Laufe ihres Einſatzes errichtet haben. Erſt waren es leichtgebaute Sommerlauben, aber im fortſchreitenden Herbſt wurden aus ihnen allmählich gediegene, wetterfeſte Wohnhütten mit Tür und Fenſter, mit Ofen und Wandregal. Und darauf ſollte man nicht ſtolz ſein? Nur wenige können es ermeſſen, wieviel Arbeit, Schlauheit und Kunſtfertigkeit dazugehörte, um aus dem Nichts ſo eine Hütte zu ſchaffen. Stolz kündet eine holz⸗ geſchnitzte Inſchrift im Innern einer Hütte, deren Erbauer längſt abgelöſt ſind, den Nachfolgern den Namen des Anter⸗ offtziers, der Beſorger des Materials war, des Gefreiten, der die Dacharbeiten ausführte, eines Soldaten, der Bau⸗ mann vom Fach war(,paſſen tat es nie“), eines anderen, der als Schmied das Wellblech bog, eines Sängers, ohne den die Arbeit nicht vorwärts ging uſw. Darunter ſteht mit großen Lettern der Leit⸗ und Hebeſpruch: auf Gott vertraut und Bretter klaut der hat eine billige Bude!“ Welch ein Hort der Kameradſchaft wird aus ſo einer einfachen Hütte im Laufe der Zeit. An unruhigen Tagen pfiffen Kugeln darüber hinweg, aber ſie ſtand hinter dem breiten Rücken des Betonbunkers und ihr Friede blieb un⸗ geſtört. Sind die Bunker Burgen voll Trotz und Kühnheit, ſo ind die Hütten daneben Stätten der Häuslichkeit und der Orbnungsliebe. Beides aber gehört zum Weſen des deutſchen Soldaten. Wor „Wer — Juden als Grundſtückserben. Das Kammergericht hat entſchieden, Ein Jude kann auf dem Wege des rechtsgeſchäft⸗ lichen Erwerbs eines Erbanteils an einem Nachlaß, zu dem ein deutſe Grundſtück gehört, keinen Anteil an dieſem Grundſtück im Rahmen einer Erbgemeinſchaft erwerben. Da⸗ zu wird in der„Deutſchen Juſtiz geſchrieben: Juden kon⸗ nen zwar durch geſetzliche oder teſtamentariſche Erbfolge das Eigentum an deutſchen Grundſtücken erwerben. Sie können aber dieſes Eigentum nicht durch Rechtsgeſchäft auf Juden übertragen. Wenn die jüdiſchen Miterben ſich über das Grundſtück auseinanderſetzen wollen, ſo ſteht es ihnen frei, das Grundſtück an einen Nichtjuden zu veräußern und den Erlös zu teilen. Zur Berufswahl unſerer Mädel NS. Die Gauamtsleitung des Amtes für Volkswohl⸗ fahrt der NSDAP gibt bekannt: Frauen heim für Berufen Freude ha⸗ ben, ſic rers mithelfen wollen, melden Pgn. Dr. Rocholl, Mannheim. Ferner wird darauf hingewieſen, daß jeweils auf 1. April und 1. Oktober die Jungſchweſternſchuſen der NS⸗Schweſternſchaft(1 jährige koſtenloſe Ausbildung in der Gemeinde- und Krankenpflege), des Reichsbundes der freien Schweſtern und Pflegerinnen e. V.(1½ jährige koſtenloſe Ausbildung in der Kranken⸗ oder Säuglings⸗ pflege) neue Schülerinnen aufnehmen, deren Meldung ſe⸗ derzeit erfolgen kann. Mädel, die ſich im BdM⸗Dienſt be⸗ währten und den RAD(Arbeitsdienſt für die weibliche Jugend) abgeleiſtet haben, melden ſich jeweils bei der Oberin der NS⸗Schweſternſchaft, Pan. Neubert, oder der Oberin des Reichsbundes der freien Schweſtern und Pfle⸗ gerinnen e V., Pgn. Freudenberger, beide Karlsrahe, Baß; rtaße 8. ſich Waldparkdamm 6. bei der Schulleiterin * Die Kriegspreiſe für Spinnſtoffe Der Reichskommiſſar für die Preisbildung hat durch eine neue Anordnung zur Preisbildung für die Spinnſtoffe der Baumwollſpinnerei vom 27 Januar 1940, erſchienen im Reichsanzeiger Nummer 26 vom 31. 1. 1940, für das Ge⸗ biet der Baumwollſpinnerei neue Richtlinien erlaſſen, die der Stabiliſierung der Kriegspreiſe für Spinnſtoffwaren dienen ſollen. An die Stelle der bisherigen Vergleichspreike aus dem Jahre 1934 einſchließlich der zugelaſſenen Zu- und Abſchläge und des Stoppreiſes treten bei den haupttseichen Baumwollgeſpinſten neue Er zeugerpreiſe, die aus den Werkſtoffen und beſtimmten feſtgeſetzten Verarbeitungs⸗ ſpannen zu bilden ſind Damit werden auch die Baumwoll⸗ geſpinſtpreiſe von den durch§ 17 Ziffer 1 bi, 4 des Spinn⸗ ſtoffgeſetzes und die Preisſtopperordnung zugrunde geleg⸗ ten Vergleichspreiſen und ⸗ſpannen losgelöſt und ſowohl be⸗ triebswirtſchaftlich auf eine geſunde Grundlage geſtellt, als auch den Forderungen eines volkswirtſchaftlich gerechten, billigen und angemeſſenen Preiſes unterſtellt. Die Maß⸗ nahme iſt ein weiterer Schritt auf dem Wege zu einer kla⸗ ren und angemeſſenen Preisbildung für Spinnſtoffwaren zum Schutz des Verbrauchers. Wirtſchaſſswoche Die Marktordnung als Blockadebrecher— Sicherung der Bauwirtſchaft— Die Holzwirtſchaft im neuen Oſtraum Die Ueberlegenheit unſerer Kriegswirtſchaft beruht auf zen Vorarbeiten, die in den vergangenen ſieben Jahren in ber. Wirtſchaft geleiſtet wurden. Nicht daß wir wie Engl etwa nd ein Syſtem der Schattenfabriken aufgebaut 6 dit Vorkehrungen getroffen hätten, um im Kriegs⸗ falle eine Umſtellung der Fr swirtſchaft vorzunehmen; die nationalſozialiſtiſche Wirtſchaftspolitik zielte darauf ab, aus der ungebundenen deutſchen Erwerbswirtſchaft eine lei⸗ ſtungsverpflichtete Wehrwirtſchaft zu machen. Neben den vielen Maßnahmen des Vierjahresplanes, die die Eigen⸗ erzeugung in Deutſchland ſtärkten, war die Wirtſchaftspo⸗ litik vor 0 ten der Durchſetzung von Die itigung un⸗ von daraus n Einſatz lriebe enlben. e har in den genen Jahren immer wieder zu beobachten. Die im gewerblichen Sektor— allerdings unter privatwirtſchaf!⸗ licher Zielſetzung— als wirkſam bekannte Marktordnungs⸗ politik der Kartelle iſt in der Ernährungswirtſchaft zu einem der Allgemeinheit dienenden Syſtem der Marktordnung ausgebaut worden. Die Wirkung dieſer„Ordnungsmaß⸗ nahme“ verſpüren wir heute beſonders ſtark. Wenn man bedenkt, daß zum Beiſpiel die Neuordnung der Milchwirtſchaft, bei der die nährſtändiſche Markbordnung im Jahre 1933 begann, zur Folge hatte, daß die durchſchnitt⸗ liche Transportentfernung der Milch von 160 auf 60 km ſank, ſo wird die Entlaſtung des Verkehrs durch die Maxktord⸗ nung offenſichtlich. Eine Bereinigung der Lieferbeziehungen wurde nicht nur in der Milchwirtſchaft, ſondern auch in der Getreide- oder der Kartoffelwirtſchaft und in anderen Wirt⸗ ſchaftszweigen durchgeführt Allein in Schleſien wurden durch ſolche marktordnenden Maßnahmen zum Beiſpiel über 1 Million Reichsmark an Frachten erſpart. Was dieſe Vor⸗ arbeiten der Marktordnung heute kriegswirtſchaftlich be⸗ deuten, wird jedem verſtändlich, der an die Bemühungen des Reichskohlenkommiſſars denkt, im Intereſſe der Kohlenverſor⸗ gung eine weitere Bereinigung der Lieferbeziehungen vor⸗ zunehmen. Die Wirkung der von Reichsminiſter Darre in den vergangenen Jahren aufgebauten nährſtändiſchen Marktordnung iſt kriegswirtſchaftlich ſo bedeutend daß maß ſie mit Recht als nen kann. einen entſcheidenden Blockadebrecher bezeith⸗ d der nahezu völligen äußerſten Anſpa aller Kräfte Reibur icht konnten. 2 dieſe ge⸗ de des der Weiſe bei der Roh⸗ tz und bei der Lohn⸗ g traten, ſetzte Generalfeldmarſchahß ter für den Vierjahresplan den Gene⸗ beutſche Straßenweſen, Dr.⸗Ing. Fritz Beneralbevollmächtigen für die Regelung der Bau⸗ ein. Eine der erſten Maßnahmen des Generalhe⸗ für die Regelung der Bauwirtſchaft waren ing und propagandiſtiſche Maßnahmen hinſichtlich er ſparſamen Verwendung der knappen Bauſtoffe und die 5 iſtoffſparenden Bauweiſen. Die Notwen⸗ ſteigerung beinhaltet darüber hinaus die iſtungsfähigkeit in der Bauinduſtrie und und die sweitung der Bauſtoffinduſtrie. Neben dieſen äußeren Regelungen wurden aber auch orga⸗ niſatoriſche und betri irtſchaftliche Maßnahmen einge⸗ leitet. Es hand ſich m um das Ziel der Ra⸗ tionierung, das ii r Bauwirtſchaft noch am wenjiaſten von allen tſchaftszweigen durch hrt war. In der Frage der Erhöhung der Bauſtoffproduktion wurden ebenfalls, ſo⸗ weit die Geſetze der Natur und die Grenzen des uns zur Ver⸗ fügung ſtehenden Lebensraumes zuließen, entſprechende Maßnahmen getroffen. Es iſt ſelbſtverſtändlich daß eine rausberückſichtigung der Wehrmachtbauten bei der Zu⸗ weiſung der zwangsbewirtſchafteten Bauſtoffe notwendig iſt, was aber mit der Abſtimmung des Umfanges der kriegs⸗ wichtigen, zivilen und militäriſchen Bauvorhaben aufein⸗ ander in Ein cht 1 der Bauum⸗ fang mit 70 zen Anforderun⸗ gen erhalten bleiben wird, und da die geſamte Leiſtungsfä keit nicht höhe rungen, iſt ein zu rec entwickem * Steigerung im Bauh keit der L es 9 Vo 10 ie zu erwarten f nicht zu erwarten. Es iſt h damit rec 5 Bauſtoffinduſtrie den an ſie tellten Anforde gen entſprechen wird. Mit dem neuen Oſtraum ſind uns unermeßliche Holzge⸗ biete, erſchloſſen worden. Die politiſche und wirtſchaftliche Bereinigung im Oſten iſt für die deutſche Forſt⸗ und Holz⸗ wirtſchaft von außevordentlicher Bedeutung und wird gün⸗ ſtige Auswirkungen auf unſere Verſorgungslage haben. Bet einer Geſamtfläche von 38 8 Millionen ha nimmt Polen mit einer Waldfläche von 8,9 Millionen ha(23 Prozent) unter den Staaten Europas nach Rußland Schweden, Finnland. Deutſchland und Frankreich den ſechſten Platz ein. Der fähr⸗ liche Holzertrag Polens ſtellt ſich auf etwa 28 Millionen im, das ſind auf den Hektar Wald 3,15 fm. Die Waldfläche des geſamten ehemaligen polniſchen Landes war damit un⸗ gefähr halb ſo groß wie diejenige des Großdeutſchen Reiches vor Beginn des polniſchen Konfliktes. Von der geſamten Fläche entfal 66 Prozent auf den Pripatwaldbeſitz. 31 zent auf Sta 1 staatswald der Reſt auf Gemeinden und Kir⸗ Unter den J Holzarten ſteht die überall vorkommende an erſter Stelle, im ganzen beſtehen 75 Prozent der ingen aus Nadelholz. Die„polniſche Kiefer“ genießt gen der ar zeichn und iſt ſehr unter dem N Qualität einen beſonderen Ruf oſtpreußiſche Kiefer, e er“ gehan e polnif e ie öfter auch wird, ſteht Holzausfuhr men 1 „poln ihr aber an Güte kaum ſpielte — Sechſtel das ſind rund 100 Millionen Mark, eine für die Ausfuhr verarbeiteten die mem nd or Ion Die den holzwirt⸗ herangeſchafft werden konnte. Deutſchla leb en Beziehungen zu chland bedeuteten für die „Forſt⸗ und Holzwirtf t eine ſchwere Belaſtungs⸗ obe, Die polniſchen Exvorteuxe waren gezwungen, ſich m⸗ ' Abſatzmärkte zu ſchaffen. Vor Beainn der kriegeriſchen Operationen war angenommen worden, daß die Holzbeſtände in Polen durch eine etwas forcierte Ausfuhr und großen In⸗ landsbedarf geſchrumpft ſeien. Es hat ſich aber ergeben daß beiſpielsweiſe in Bromberg Schnittmaterialbeſtände in Höhe von 60 000 bis 70000 ebm lagern und auch die Säge⸗ mühlen der waldreichen Tucheler Heide voll Schnittholz ſit⸗ zen. Zurzeit ſchweben einerſeits ſchon Erhebungen über die vorhandenen Beſtände ſowie andererſeiks über den Holzbe⸗ darf für den lokalen Wiederaufbau, um danach die für das Altreich verfügbaren Mengen dienſtbar zu machen. Eine Anzahl deutſcher Sachverſtändiger befindet ſich zur Klärung der Verhältniſſe in Polen. Die Lieferungen aus dieſen Ge⸗ bieten würden hauptſächlich der Verſorgung des mitteldeut⸗ 1 5 Schnittholzmarktes dienen. Man wird aber auch nach em deutſch⸗ruſſiſchen Handelsübereinkommen damit rechnen dürfen, daß die Holzbeſtände des von Sowfetrußland über⸗ nommenen Gebietsteiles der deutſchen Wirtſchaft zugänglich gemacht werden. Parteiamtliche Mitteilungen. S A.⸗Sturm Pi 3/⁰171. Betr Wehrmannſchaft. Am Sonntag, 4. Februar, vormittags 9 Uhr Antreten an den Planken, Ap tliche Bekannm achung der Stadt Monnheim Die Zählunasliſten über Beſtand an Rindvieh und Tieren des Pferdegeſchlechts(Pferde, Eſel, Maul⸗ eſel, Maultiere) liegen vom Montag, den 5. Februar bis einſchließlich 17. Februar 1940 a) für die Altſtadt im Rathaus, N 1, Zimmer 164, b) für die Vororte in den betreffenden Gemeinde⸗ ſekretariaten zu jedermanns Einſicht auf. Die Liſten ſind für die Berechnung der Beiträge maßgebend, welche von den Tierbeſitzern zur Deckung der Viehſeuchenentſchädigungen entrichtet werden müſſen. Anträge auf Berichtigung der Liſten ſind inner⸗ halb obiger Auflagefriſt vorzubringen. Mannheim, 1. Febr. 1940. Der Oberbürgermeiſter. Kirchenſteuerzahlung ber Soweit die am 15. Januar 1940 und früher fällig gewordenen Kirchenſteuern noch nicht beglichen ſind, wird um Zahlung innerhalb 8 Tagen erſucht. Wenn wegen Einberufung zum Wehr⸗ dienſt Zahlung nicht möglich iſt, wolle dies der Zahlſtelle mitgeteilt werden. f Evangel. Gemeindeamt Zahlſtelle: Seckenheim, Konfirmandenſaal Heute Freitag ö bis Montag, je abends 8 Uhr ein dramatischer Film aus der Bergwelt nach dem Roman f von Ludwig Ganghofer. Tüchtiges, ehrl. Tages⸗ oder Allein⸗ mädchen für gepfl Haus⸗ halt per ſofort oder 15. Februar geſucht, Frau Sieberling, Reu⸗Oſtheim, Dürerſtraße 14. Turnerbund„Jahn“, E. B., Mhm.⸗Seckenheim. Am Samstag, den 3. Februar, abends 8 Ahr, findet im „Kaiſerhof“ unſere diesjährige Hautupl versammlung ſtatt. Tagesordnung; Berichte mit Jubiläumsabſchluß. Reuwahl. Verſchiedenes. Unſere geſamte Witgliedſchaft iſt hierzu freundlichſt eingeladen, Der Vereinsführre. Inserieren bringt Gerwinn störungen, Knoblauch- Beeren „Immer jünger“ machen froh und frisch] Sie enthalt, alle wirksamen Bestandteile des reinen un- verfälschten Knoblauchs in leicht löslicher. daulicher Form. Vorbeug hohen Blutdruck, Magen-, Darm- Alters erscheinungen, Stoffweohselbeschwerden. Geschmack- und geruchfrel. Monatspackung 1.— Achten Sie auf die grün- weiße Packung! Drog. Höllstin(Wagner Nachf. gut ver e ad gegen: In die Düte von Papiere 1. 5 8 bei der Kirche. Sonntags 58 Uhr und 8 Uhr. Hauptstraße 106. e ſie die Krabbeltiere. 3 1 AGatbhol. 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