enn Arne d den eee d e * mr nne W Neckar⸗Bote(2. Blatt) Montag, 5. Februar 1940 Der Frieden auf dem Balkan In Belgrad weilen der Außenminiſter der Türkei, Saracoglu, der rumäniſche Außenminiſter Gafeneu und der griechiſche Außenminiſter Metaxas, um in dieſer Konferenz der Balkanentente zu den gegenwärtigen poli⸗ tiſchen Fragen Stellung zu nehmen. Die Balkanſtaaten haben in den politiſchen Entwick⸗ lungen und Verwicklungen Europas immer eine bedeut⸗ ſame Rolle geſpielt. Aber auch dieſe Balkanſtaaten ſollten aus der Geſchichte gelernt haben, daß die Großmächte, ins⸗ beſondere die Weſtmächte, ſich um die Probleme des Bal⸗ kans zumeiſt nur aus eigennützigen Beweggründen ge⸗ kümmert haben. Auch die Balkanſtaaten leiden heute unter den Spannungen, die durch die Friedensdiktate, ins⸗ beſondere durch das Friedensdiktat von St. Germain erzeugt worden ſind. Dieſe Spannungen bilden natur⸗ gemäß immer eine Gefahrenquelle. Heute aber treten dieſe Probleme der Balkanſtaaten im Verhältnis zuein⸗ ander zurück gegenüber der Hauptfrage: Wie kann der Frieden auf dem Balkan erhalten bleiben? Die Konferenz der Balkanentente, die in Belgrad ihren Anfang genom⸗ men hat, iſt rein äußerlich geſehen nichts weiter als eine der alljährlich im Februar ſtattfindenden Zuſammen⸗ künfte. Es iſt aber verſtändlich, daß man heute der Ta⸗ gung in Belgrad das weiteſtgehende Intereſſe in ganz Europa entgegenbringt. Die Weſtmächte, insbeſondere England, haben alle Hebel in Bewegung geſetzt, um Un⸗ ruhe in den Balkan hineinzutragen. Von den Staaten Jugoflawien, Griechenland, Rumänien und der Türkei, deren Vertreter in Belgrad die gegenwärtige Lage beſpre⸗ chen, ſind Griechenland und Rumänien mit der höchſt frag⸗ würdigen einſeitigen Garantie Englands bedacht worden Die Türkei iſt Bündnisverpflichtungen gegenüber den Weſtmächten eingegangen, betont jedoch ganz offenſichtlich daß für ſie nur im Falle eines Angriffs auf die Türkei irgendwelche Verpflichtungen beſtehen. Jugoflawien kennt kein anderes Ziel, als ſeine Freundſchaft mit Deutſchland weiter auszubauen und beſonders die ſtarken vorteilhaften wirtſchaftlichen Beziehungen noch mehr zu fördern. 5. f 5. Die einſeitige Garantie der Weſtmächte für Rumänien hat es jedoch nicht verhindern können, daß man in B u k a⸗ reſt den realen Wirtſchaftsintereſſen, die Rumänien ſo vorteilhaft mit Deutſchland verbinden, das notwendige Gewicht beimißt. So kann man zuſammenfaſſend ſagen: Soviel gegenſätzliche Kräſte auch innerhalb der Balkan⸗ ſtaaten vorhanden ſein mögen, wenn ſie ſchon eine Soli⸗ darität zum Vorteil aller herſtellen wollen, ſo kann ſie nur darin beſtehen, mit aller Energie den Frieden auf dem Balkan zu ſichern und ſtrengſtens die Neutralität zu wah⸗ ren, und ſomit allen ſelbſtſüchtigen Verſuchen der Weſt⸗ mächte, den Balkan für ihre eigennützigen Zwecke zu miß⸗ brauchen, für immer einen Riegel vorzuſchieben. Daß es die Abſicht Englands iſt, Südoſteuropa in den Konflikt der Großmächte mithineinzuſtürzen, kann nicht bezweifelt werden. Es geht aber England niemals um das Wohl und Wehe oder etwa gar um die Freiheit der Balkan⸗ ſtaaten, es geht England einzig und allein um den ver⸗ zweifelten Verſuch, doch noch die gewaltigen Lücken ſeiner wirkungsloſen Blockade gegen Deutſchland auf dieſem Wege etwas zu ſchließen. Ob ein ſolcher Verſuch den Balkan⸗ mächten, auf die Dauer geſehen, die ſchwerſten Schäden bringen würde, iſt dem machtpolitiſchen plutokratiſchen Denken der Kriegshetzer an der Themſe vollkommen gleich⸗ gültia Dem Treiben Englands auf dem Balkan n. ausgleichend als beruhigende Kräfte gegenüber us Italien, das an dem Frieden auf dem Balkan ſtärkſtens intereſſiert iſt, und zweitens die Tatſache, daß Südoſteuropa durchaus die natürlichen Vorteile der geo⸗ graphiſch bedingten guten Wirtſchaftsbeziehungen zu Deutſchland erkannt hat. Deutſchland hat mit Südoſt⸗ europa einen das Wohl beider Partner fördernden Güter⸗ dunklen S istauſch, während der wirtſchaftliche Einfluß der Weſt⸗ mächte immer nur darin beſtanden hat, den Balkanſtgaten Geld zu leihen, um ſie ſo dem Zinswucher der Pluto⸗ kratien auszuliefern und darüber hinaus den politiſchen Intrigen Englands und Frankreichs zugänglicher zu machen. i Aus zahlreichen Preſſeſtimmen der Baltantander iſt zu erkennen, daß man dort ſehr wohl weiß, wo die natür⸗ lichen fördernden Kräfte für die künftige Entwicklung des Balkans zu ſuchen ſind, wenn auch noch gewiſſe Gegen⸗ ſtrömungen vorhanden ſein mögen. Sind auch ſenſatio⸗ nelle Beſchlüſſe von der Belgrader Tagung kaum zu er⸗ warten, ſo darf man doch hoffen, daß die Balkanſtagten aus wohlerwogenen eigenen Intereſſen heraus einen Bei⸗ trag zur Aufrechterhaltung der Neutralität liefern wer⸗ den, weil für das Wohlergehen und die Zukunft Südoſt⸗ europas der Frieden auf dem Balkan von ausſchlag⸗ gebender Bedeutung iſt. Der Kriegsdienſtplan der HJ Die Jugenderziehung iſt geſichert.— Geordneter Dienſt⸗ betrieb auch im Kriege.— seine Ueberanſtrengung. Rückſicht auf das Elternhaus. Wie die NSͤ meldet, gibt die Reichsjugendführung jetzt den Dienſtplan der Hitlerjugend für das Kriegsjahr 1940 bekannt, den der Bevollmächtigte des Reichsfugend⸗ führers, Stabsführer Hartmann Lauterbacher, bereits in zahlreichen HJ-Führertagungen angekündigt hat. Nach ihrem erſten erfolgreichen Kriegseinſatz gibt die deutſche Jugend damit erneut ein Beiſpiel ihrer Disziplin und Ein⸗ ſatzbereitſchaft, die in ſtärkſtem Gegenſatz ſteht zur Kriſis der engliſchen und franzöſiſchen Jugend Auf Grund der Erfahrungen der erſten Kriegsmonate und in Zuſammenarbeit mit den HJ⸗Aerzten iſt ein Ra h⸗ mendienſtplan aufgeſtellt worden, der die Durchfüh⸗ rung der umfangreichen Erziehungsarbeit der Hitlerjugend auch in Zukunft ſicherſtellt, der aber auch die beſonderen Verhältniſſe der Kriegszeit berückſichtigt und die Jugend vor jeder Ueberanſtrengung bewahrt. Gerade die Eltern⸗ ſchaft wird es begrüßen, daß ſie ſchon wenige Monate nach Kriegsausbruch durch dieſen Dienſtplan einen genauen Ueberblick erhält, in welchem Umfang und zu welchen Zei⸗ ten ihre Jungen und Mädel zum HJ⸗Dienſt herangezogen werden. Im einzelnen gilt für die verſchiedenen HJ⸗Formatio⸗ nen, Jungvolk und Jungmädelbund, BdM und HJ im Alter von 14 und 15 Jahren, für die 16⸗ bis 18jährigen Hitlerjungen und das BdM⸗Werk„Glaube und Schönheu“, folgende Dienſteinteilung: 1. Weltanſchauliche und politiſche Schulung. Der wöchentliche Heimabend für Hitlerfugend und Bd und der Heimnachmittag für das Deutſche Jungvolk und den Jungmädelbund zur Durchführung der weltanſchauli⸗ chen und charakterlichen Schulung wird beibehalten. Falls im Monat ein fünfter Mittwoch oder Donnerstag zur Ver⸗ fügung ſteht, wird ein weiterer Heimabend angeſetzt. Die Heimabende und Heimnachmittage dürfen höchſtens zwei Stunden dauern. Für das BdM⸗Werk„Glaube und Schön⸗ heit“ tritt an die Stelle des Heimabends der Dienſtabend der verſchiedenen Arbeitsgemeinſchaften. Die Hitlerjugend wird auch künftig„Verſammlungen der Jugend“ durchführen. In dieſen Veranſtaltungen, die im Gegensatz zu den Jugendfilmſtunden keine Feierſtunden ſind, ſondern die Kundgebungen der Kampfzeit zum Vorbild haben, kommt der politiſche und kämpferiſche Wille der Jugend zum Ausdruck. Da der auf die„Verſammlung der Jugend“ folgende Heimabend ausfällt, wird eine zuſätzliche Bean⸗ ſpruchung der Jugend vermieden. 2. Kulturelle Arbeit. Auch die kulturelle Arbeit der Hitlerjugend wird fort⸗ geſetzt. Im Sommer wird wieder öffentliches Singen auf den Plätzen der Dörfer und Städte veranſtaltet. Die Spiel⸗ manns⸗, Fanfaren⸗ und Muſikzüge werden im Freien, bei den Verſammlungen der Jugend und in den Jugendfilm⸗ ſtunden eingeſetzt. Auch auf den Elternabenden in den La⸗ zaretten und Betrieben wird die HJ wie bisher ſingen und ſpielen, um ihre Fröhlichkeit in das ganze Volk hineinzu⸗ tragen. Die Jungen und Mädel ſelbſt werden in den„Kon⸗ zerten der Jugend“, in den Theaterabenden, Dichterleſun⸗ gen und ſonſtigen Darbietungen des Veranſtaltungsringes der HJ immer wieder an die wertvollſten Kulturgüter un⸗ ſeres Volkes herangeführt. 3. Leibeserziehung. Für alle Einheiten mit Ausnahme der 16⸗ bis 18jäh⸗ rigen Hitlerſungen und der Angehörigen des BdM-⸗Werkes „Glaube und Schönheit“ findet wöchentlich ein zweiſtündi⸗ ger Sportdienſt in der Grundſchule der Leibesübungen ſtatt. Dieſer Pflichtſportdienſt kann je nach den örtlichen Verhältniſſen, vor allem nach Maßgabe der zur Verfügung ſtehenden Turnhallen und Sportplätze, ſowohl an Wochentagen, wie an Sonntagen angeſetzt werden, im letzten Fall jedoch am erſten und dritten Sonntag. Für die 14⸗ und 15jährigen Hitlerjungen der Sonder⸗ einheiten wird die Grundſchule der Leibesübun⸗ gen zweimal im Monat durchgeführt. Die in der„Aus⸗ bildungsvorſchrift für die Leibeserziehung der Hitlerjugend in der Kriegszeit“ getroffene Anordnung über den Sport⸗ dienſt der Schüler und beruftätigen Hitlerjungen im Alter von 14 und 15 Jahren wird aufgehoben. Für den freiwil⸗ ligen Leiſtungsſport ſteht der zweite und vierte Sonntag im Monat zur Verfügung. Der Ausbildungsplan für die vormilitäriſche Ertüchtigung der 16⸗ bis 18jährigen Hitlerjungen iſt von 6 auf 12 Monate verteilt worden, ſo daß die Abſchluß⸗ prüfungen bis zum 15. Oktober 1940 beendet ſind. Der ſamstägliche Unterricht wird künftig nur noch 14tägig und der Schieß⸗ und Geländedienſt an zwei Sonntagen durch⸗ geführt. Für die Sondereinheiten der HJ wird der Som⸗ merdienſtplan noch bekanntgegeben. 4. Führerausbildungen. Der Führernachwuchs wird in verſtärktem Maße in Führerausbildungseinheiten zuſammengefaßt und plan⸗ mäßig geſchult. Bei dem durch die Einberufungen beding⸗ ten häufigen HJ-Führerwechſel iſt eine Mannſchaft von Führeranwärtern, die ſich in ſtändiger Ausbildung and Be⸗ reitſchaft befindet, für die Weiterführung auch der klein⸗ ſten Einheiten von entſcheidender Bedeutung. Die Führer der Banne ſowie die Führerinnen der Untergaue werden ihr beſonderes Augenmerk auf eine ſorgfältige Führeraus⸗ leſe richten. Die HJ-Führerſchaft wird auch künftig plan⸗ mäßig im monatlichen Führerdienſt geſchult. In den Städten werden ſämtliche Führer eines Bannes zu Ar⸗ beitstagungen einberufen; auf dem Lande wird der Füh⸗ rerdienſt innerhalb der Stämme durchgeführt. Die Gefolg⸗ ſchaften können ihre Unterführer zweimal(auf dem Lande einmal) im Monat zum Führerdienſt heranziehen. Dieſe Anordnung gilt ſinngemäß für den BdM. 5. Appelle. Appelle der Gefolgſchaften und Fähnlein finden im Winterhalbjahr alle zwei Monate, im Sommerhalbjahr mo⸗ natlich ſtatt, und zwar jeweils in Verbindung mit einem anderen Dienſt. Langes Warten und weite Anmarſchwege werden vermieden. Appelle im größeren Verband, zum Stammappelle, ſind verboten. 6. Allgemeine Dienſtbeſtimmungen. Wie bereits befohlen, iſt der Dienſtſchluß für das Deut⸗ ſche Jungvolk und den Jungmädelbund bis einſchließlich Februar 1940 auf 18 Uhr, für März auf 19 Uhr und für die Sommermonate bie einſchließlich September auf 20 Uhr feſtgeſetzt. Im Oktober endet der Dienſt ſpäteſtens um 19 Uhr, im November und Dezember um 18 Uhr. Für Hitler⸗ jugend und BdM e iſt um 22 Uhr Dienſtſchluß angeordnet. Kundgebungen der Partei, Abende des Veranſtaltungs⸗ ringes(Theater und Konzerte uſw.) ſind von dieſer Rege⸗ lung ausgenommen. Mit Kückſicht auf das Elternhaus und auf die ſtarke Beanſpruchung der Jugend in Schule und Beruf ſind die Einheitsführer zur pünktlichen Einhaltung des Dienſtes verpflichtet Den Eltern wird damit zugleich die Sicherheit gegeben. daß ſie ihre Jungen und Mädel zu beſtimmten Zeiten vom 9J.-Dienſt zurückerwarten können. Die regel- mäßzige Durchführung des Dienſtes macht außerdem eine fortlaufende Benachrichkigung überflüſſig. Wie aus dieſem Dienſtplan hervorgeht, beanſprucht die Hitlerſugend zur Durchführung ihres Pflichtdienſtes den erſten und dritten Sonntag im Monat. Der zweite und vierte Sonntag ſind dienſtfrei; die Jungen und Mädel ſtehen an dieſen Tagen dem Eltern⸗ haus zur Verfügung, ſoweit ſie ſich nicht freiwillig zum Leiſtungsſport melden. Bei den umfangreichen Erziehungs⸗ aufgaben, die die Hitlerſugend neben Elternhaus und Schule zu erfüllen hat, ſind Beurlaubungen für die feſtge⸗ ſetzten Dienſtſonntage unmöglich. 7. Sommerdienſt. In den Sommermonaten werden auch weiterhin Fahr⸗ ten und Lager durchgeführt, es dürfen jedoch nur Kurzfahrten und 14tägige Zeltlager mit einer Höchſtteilnehmerziffer von 100 Jungen ſein. Fahrt und Lager werden den jeweiligen Verhältniſſen angepaßt und ſind nur im eigenen Gebiet bezw. imseigenen Obergau zu veranſtalten. Ausnahmen gelten für die Gebiete Berlin, Hamburg und Wien. Zur Durchführung der Fahrten und Lager darf die Eiſenbahn nicht benutzt wer⸗ den. Die Fahrten und die Anmarſch⸗ und Rückwege zu den Zeltlagern werden nach den Beſtimmungen der Geſundheits⸗ dienſtvorſchrift mit dem Fahrrad zurückgelegt. Eine längere Abweſenheit der Jungen und Mädel vom Elternhaus tritt nur beim Ernteeinſatz ein. Wochenendfahrten dürfen während der Sommermonate nur einmal ſtattfinden. 8. Sondereinſatz. Zuſätzlich zum allgemeinen Kriegsdienſt werden Hitler⸗ Jugend und Bd M. auch weiterhin zu beſonderen Sammel⸗ aktionen und Hilfsdienſten herangezogen. Falls der Einſatzdienſt ſich jedoch auf einen längeren Zeitraum erſtreckt, wird der regelmäßige Dienſt entsprechend eingeſchränkt. Die in der vormilitäriſchen Ausbildung ſtehenden Hitler⸗Jungen ſind vom Einſatzdienſt befreit. Die 13 und 14jährigen Pimpfe und Jungmädel werden, wie bisher, von der Luftſchutz⸗ ausbildung erfaßt. Der Dienſt wird von den Einheits⸗ führern nach den örtlichen Vorausſetzungen in acht Doppel⸗ ſtunden im Jahr durchgeführt. Die Modellbau⸗Ar⸗ beitsgemeinſchaften der beiden älteſten Jahrgänge des Deutſchen Jungvolkes haben wöchentlich zwei Stunden zuſätz⸗ lichen Dienſt. Einmal monatlich findet ein Sonderdienſt zum Einfliegen der Modelle ſtatt. Die 16⸗ bis 17jährigen Mädel erhalten pflichtgemäß eine zuſätzliche Ausbildung im Ge⸗ lundheitsdienſt. Hierfür ſtehen monatlich zwei Doppel⸗ ſtunden zur Verfügung. Der Kriegsdienſtplan der Hitler-Jugend für das Jahr 1940 tritt am 15. Februar 1940 in Kraft. —— —— Gleich geht es über die Nordſee. Eil n ſich die Beſatzungen ſtartklar. N 5 1 5 Weltbild(M). Die Aeberlegenheit erlebt Vorfeldlümpfe erweiſen deutſchen Soldatengeiſt.— griffsgeiſt und Kampfmoral ſtärker. K.⸗Sonderbericht von Dr. Fritz Meske. Schon im letzten Kriege war es ſo, daß zahlloſe Soldaten darauf warten mußten, bis ſie einmal einem Feinde perſön⸗ lich mit der Waffe in der Hand gegenüberſtanden. Der Sturm⸗ angriſſ, der Höhepunkt im Leben eines Soldaten, iſt ein ver⸗ hältnismäßig ſeltenes Ereignis, und er iſt im weſentlichen der Infanterie vorbehalten. Große und überaus wichtige Waffengattungen wie die Artillerie kämpfen normalerweiſe auf große Entfernungen und bekommen den Gegner nur durch das Scherenfernrohr zu Geſicht. Seit der Einführung der weittragenden Feuerwaffen iſt die Leere des Schlachtfeldes immer unheimlicher geworden, und der ritterliche Kampf Mann gegen Mann, der noch die Kriege des Mittelalters kennzeichnete, wurde zu einer Ausnahmeerſcheinung.. Auch im heutigen Kriege iſt dieſe unmittelbare Feind⸗ berührung, obwohl die Maſchinenwaffen inzwiſchen weiter verfeinert worden ſind, die Sehnſucht jedes echten Soldaten geblieben. Es iſt eine hervorragende kämpferiſche Leiſtung, mit einer gut gezielten Maſchinengewehrgarbe eine angrei⸗ fende feindliche Abteilung niederzumähen. Größer aber iſt der perſönliche Eindruck und der moraliſche Gewinn eines Kämpfers, der dem Feinde auf nahe Entfernung gegenüber⸗ tritt und dabei den Sieg erringt, indem er ſeine Piſtole, ſeine Handgranaten und ſein Bajonett ſchneller und geſchickter hand⸗ habt als der andere. g 5 Ueberall im Vorfeld des Weſtwalls ſpürt man die müh⸗ ſam gezügelten Energien der deutſchen Infanterie, die dem Feinde ans Leder möchte und ſich doch darauf beſchränken muß, Gefechtsfühlung zu halten. Freilich bietet gerade dieſer Kleinkrieg im Niemandsland, deſſen Ergebniſſe für die Füh⸗ rung von allerhöchſter Bedeutung ſind, einer verhältnismäßig großen Zahl von Soldaten Gelegenheit, ihre überlegene In An⸗ eee den Waffen und dem Material des Gegners gewonnen Kampfmoral zu beweiſen, ſich innerlich zu feſtigen und durch beſondere Leiſtungen hervorzutreten. Das Gefühl der Ueberlegenheit iſt in dem Augenblick ein für allemal geſichert, wenn man den Gegner perſönlich bezwungen, niedergemacht oder gefangengenommen hat. Der Soldat im Weſten iſt weit davon entfernt, den Feind zu unterſchätzen. Aber er hat in den bisherigen Kämpfen das ſichere Gefühl gewonnen, daß er dem Franzoſen an Angriffsgeiſt überlegen iſt. Jeder Soldar, insbeſondere jeder Infanteriſt, iſt ſich dar⸗ über klar, daß es im entſcheidenden Augenblick ausſchließlich auf das Herz ankommt, auf die Klarheft der Sinne und auf den Willen zum Sieg. Auch ohne Waffenanwendung, lediglich durch Gewandtheit und Entſchlußkraft iſt ſchon man⸗ cher ſchwer bewaffnete Gegner bezwungen worden, Die Zahl der Gefangenen, die im Weſten bisher eingebracht wurden, hat das allgemeine Gefühl für die moraliſche Ueberlegenhekt des deutſchen Soldaten durchaus beſtärkt. Natürlich inter⸗ eſſiert aber an den Feinden, die man nach der Gefangen⸗ nahme in ganzer Größe vor ſich ſieht, nicht nur ihre mora⸗ liſche Haltung, ſondern auch ihre Ausrüſtung und Be⸗ waffnung. Auch hier tritt die Ueberlegenhelt des deut⸗ ſchen Soldalen klar zutage. Die Bekleidung der en ten Franzoſen iſt durchweg in einem derart kümmerlichen Zu⸗ ſtand geweſen, wie er im Bereich der deutſchen Heeresverwal⸗ tung niemals einreißen könnte. Das Bewußtſein der eigenen Ueberlegenheit gründet ſich nicht zuletzt auf die Eindrücke, die wir nun in zahlloſen Fällen aus eigener e 15 aben. 5. Februar. 1808 Der Maler Karl Spitzweg in München geboren. 1861 Der Luftſchiffbauer Auguſt von Parſeval in Fran⸗ kenthal(Pfalz) geboren i 1881 Der engliſche Geſchichtsforſcher Thomas Carlyle in London geſtorben. 5 Sonnenaufgang 8.04 Sonnenuntergang 1115 Sport und Spiel Fußball Meiſterſchaftsſpiel Gan Südweſt: e Main: Kickers Offenbach— Union Niederrad i 8:0 SV Wiesbaden— Eintracht Frankfurt 80 Saarpfalz: FK 03 Pirmaſens— VfR Frankenthal 4·2 Gau Baden: Endſpie le: VfR Achern— SV Waldhof 14 Mittelbaden: VfB Mühlburg— Karlsruher F 42 Phönix Karlsruhe— 1. FC Pforzheim 12 Süd baden IC Waldkirch— Freiburger FC kpfl. f. FC Frbg. 5/ SC Freiburg— FV Emmendingen kpfl. f. FT/ SC Gau Württemberg: Staffel 1: VfB Stuttgart— VfR Aalen 42 FW Zuffenhauſen— SV Feuerbach 03 Staffel 2: SVgg Cannſtatt— Stuttgarter Kickers 0¹6 Sportfreunde Stuttgart— VfL Sindelfingen 5˙1 Gau Bayern: Neumeyer Nürnberg— FS Nürnberg 71 1. FC Nürnberg— Bayern München 3·0 Schweinfurt 05— BC 0 0¹˙2 Jahn Regensburg— 1860 München 311 5 5 Fußball im Gau Süd weſt Nach vierwöchiger Pauſe konnte endlich auch wieder in der Gruppe Main des Gaues Südweſt Fußball geſpielt werden. Ganz wurde allerdings der vorgeſehene Spielplan nicht eingehalten, denn der Schiedsrichter des Treffens FSV rankfurt— Rotweiß Frankfurt ſchickte Mannſchaften und uſchauer in Anbetracht der immer noch ſehr ungünſtigen Platzverhältniſſe am„Bornheimer Hang“ nach Hauſe. Da⸗ für konnte aber in Offenbach und in Wiesbaden geſpielt werden. Die Kickers Offenbach haben auch in der langen Pauſe nichts von ihrer Schlagkraft eingebüßt. Union Nie⸗ derrad traf auf dem Bieberer Berg auf einen Gegner, der einfach unwiderſtehlich war und mit 8.0(4:0) zu einem eindrucksvollen Sieg kam, wobei zu erwähnen wäre, vaß das Spiel für die Niederräder, die früh ihren Torhüter in⸗ folge Verletzung verloren, reichlich unglücklich verlief.— Das zweite Spiel brachte dem SV Wiesbaden einen ſiche⸗ ven 3:0⸗Sieg über die Eintracht Frankfurt ein, wobei die beſſere Geſamtleiſtung und die größere Schußkraft der Ein⸗ imiſchen den Ausſchlag gaben. Der Tabellenſtand der ruppe Main: Kickers Offenbach 5 2 91 FSW Frankfurt 1 32 SV Wiesbaden 6 13.10 66 Eintracht Frankfurt 5 5:9 5˙5 Rotweiß Frankfurt 4 512 44 Opel Rüſſelsheim 5 61 28 Union Niederrad 5 3:18 228 In der ſaarpfälziſchen Gruppe konnte lediglich die Begegnung zwiſchen dem FK Pirma⸗ 255 und dem VfR Frankenthal in Kaiſerslautern durchge⸗ ührt werden, die von den Soldaten mit 4.2(1.1) ſiegreich geſtaltet wurde. Frankenthal hat alſo die Gelegenheit, Ta⸗ bellenführer zu werden, verpaßt. Die Begegnungen zwiſchen Gfe Darmſtadt— 1. Fc Kaiſerslautern und TSG 61 Lud⸗ 3— Wormatia Worms fielen aus.— Der Ta⸗ bellenſtand: 1. FC Kaiſerslautern 5 22:8 8:2 Boruſſia Neunkirchen 6 22:8 324 VfR Frankenthal 6 19:10 8˙4 Wormatia Worms 5 16.14 375 FK Pirmaſens 6 1223 TS Ludwigshafen 4 1520 11 Gfe Darmſtadt 6 2:41 012 5B Wiesbaden— Eintracht Frankfurt 3:0(2:0). Auch im Wiesbadener Kampf waren die Spielbedingun⸗ gen äußerſt ungünſtig, vor allem für die Frankfurter Ein⸗ tracht, die auf dem tiefen Voden ihr gewohntes Flachſpiel nicht anwenden konnte; Wiesbaden paßte ſich den Boden⸗ verhältniſſen viel beſſer an und kam dank der e kraft ſeiner Fünferreihe auch zu einem verdienten Sieg. In der erſten Halbzeit war die Begegnung ziemlich ausgegli⸗ chen, zeitweiſe drängten ſogar die Frankfurter, aber außer einigen Eckbällen erreichten ſie nichks Zählbares. Vier Mi⸗ nuten vor der Pauſe führte ein feiner Wiesbadener Angriff durch den Linksaußen Fleiſch zum Führungstreffer, und wenig ſpäter war es der gleiche Spieler. der den von rechts kommenden Ball zum 2:0 einköpfte. In der zweiten Hälfte ſtand der Kampf ziemlich deutlich im Zeichen der Gaſtgeber, und Frankfurt verdankte es lediglich ſeiner vorzüglichen Ab⸗ wehr, in der ſich Torhüter Zmäniſch, Moog und Lehmann hervortaten, daß zunächſt weitere Verluſttreffer vermieden wurden. Erſt fünf Minuten vor Schluß konnte Piſchzek woch einem von Schulmeyer getretenen Freiſtoß den dritten Wiesbadener Treffer anbringen und damit das Endergeb⸗ nis herſtellen. a i 4 1 Is Pirmaſens— BfR Frankenthal 1:2„(N. Die Pirmaſenſer Elf zeigte im Rückſpiel gegen den VfR Frankenthal, dem ſie im erſten Gang mit 1:5 unter⸗ legen war, eine große kämpferiſche Leiſtune die ſie zu die⸗ ſem Erfolg befähigte. Frankenthal zeigte im Feld die etwas beſſere Zuſammenarbeit, aber der Sturm der Zuckerſtädter kämpfte diesmal nicht ſehr glücklich und lief ſich immer wie⸗ der an der aufmerkſamen Deckung der Pirmaſenſer feſt. Un⸗ angenehm machte ſich wieder Frankenthals Torhüter Ittel bemerkbar, der verſchiedentlich unfair ſpielte. In der erſten Spielhälfte hatte Pirmaſens leichte Vorteile, aber Mitte der Halbzeit ging Frankenthal durch Müller in Führung. Ein Selbſttor brachte den Pirmaſenſern den Ausgleich und gleich nach Seitenwechſel ſchoß Gormann ein zweites Tor für Pir⸗ maſens. Frankenthal hatte in dieſer Zeit mehr vom Spiel, aber Pirmaſens war glücklicher und erhöhte durch Brill auf 3:1. Erſt nachdem Brill 2 ein viertes Tor erzielt hatte, kam e durch e fig„ 5 wandelte, zum zweiten Gegenerfolg.— Beſucher wohn⸗ ten dem Kampf in Kaiſerslautern bei. * f aber im Schlußdrittel ſchon e Kämpfer habe bie Weh Babiſcher Fußball Siegreicher Endſpiel⸗ Start Waldhofs. Nach den Spielen des Sonntags iſt das Sechſerfeld der badiſchen Endſpielteilnehmer komplett. Zu VfR Mannheim, SV Waldhof, FC Birkenfeld und VfR Achern haben ſich noch— wie erwartet— VfB Mühlburg und FC Freiburg geſellt. Für den VfB Mühlburg wäre die Sache um ein Haar noch ſchief gegangen, denn er konnte den Lokalkampf gegen den Karlsruher FW auf eigenem Gelände nur mit einer großen Portion Glück 4:2(0:1) gewinnen. Eine Vier⸗ telſtunde nach der Pauſe lag der KFW 2:0 in Front, erſt dann kam Mühlburg auf und ſchaffte durch Strittmatter und Joram(Elfmeter) den Ausgleich. Joram war es dann, der in den beiden letzten Minuten noch zwei Tore ſchoß und damit einen nicht mehr erwarteten Sieg herausholte. Vorher hatte der 1. FC Pforzheim, ebenfalls auf dem Mühlburger Gelände, den Karlsruher Phönix knapp und glücklich durch Tore von Fiſcher und Rau mit 2:1(2:1) be⸗ ſiegt.— Leichter kam in der ſüdbadiſchen Gruppe der Frei⸗ burger FC zum Ziel, denn der Fc Waldkirch verzichtete auf die Austragung des Rückſpiels. Da auch Emmendin⸗ gen auf den Rückkampf gegen Ft⸗SC Freiburg verzichtete, ging der Fe mit einem Vorſprung von einem Punkt vor dem Lokalrivalen durchs Ziel. Von den beiden angeſetzten Endrundenſpielen um die badiſche Meiſterſchaft kam nur das Treffen VfR Achern— SV Waldhof zum Austrag, während der VfR Mannheim dem Fe Birkenfeld wegen ungünſtiger Platzverhältniſſe abſagen mußte. Die Wald⸗ höfer kamen natürlich gegen den ſüdbadiſchen Vertreter zu einem Sieg, aber das 4:1(1:0) fiel den Blau⸗Schwarzen * Phönix Karlsruhe— 1. FC Pforzheim 1:2(1:2). Durch einen äußerſt knappen 2:7 1 9 über Phönix Karlsruhe im erſten Spiel der Mühlburger Doppelveranſtal⸗ tung wahrte ſich der 1. FC Pforzheim weiterhin die Mög⸗ lichkeit in die badiſche Endrunde eingreifen zu können. Al⸗ lerdings gaben die Gäſte eine äußerſt ſchwache Vorſtellung, und nur dem Umſtand, daß der Phönir Angriff wieder ein⸗ mal äußerſt unentſchloſſen kämpfte und die gebotenen Tor⸗ gelegenheiten nicht ausnutzte. verdanken ie ihren„eicklichen Sieg. Sehe ſicher waren auf beiden Seiten die Abwehrrei⸗ hen. Ueverragende Leiſtungen boten der Phönix⸗Verteidiger Dienert ond der rechte Läufe, Burckhardt beim Pforzheimer Club. Die Goldſtädter gingen zuerſt durch Fiſcher in Füh⸗ rung, die aber ſchon wenige Minuten ſpäter Lahr durch einen Faulelfmeter ausglich Noch vor der Pauſe brachte dann ein Freiſtoß von der Strafcaumgrenze, wuchtig von Rauh getreten, bereits den entſcheidenden zweiten Treffer In der zweiten Spielhälfte lieben den Kariscuhern trotz leichter Ueberlegenheit weitere Tore verſagt.— Schieds⸗ richter Seltſam, Heidelberg. Internationale Winter ſportwoche Die beiden letzten Tage Garmiſch⸗Partenkirchen, 5. Februor. Der vorletzte Tag der I. Internationalen Winterſvortwoche in Garmiſch⸗ Partenkirchen begann mit dem Abfahreslaaf für Männer und Frauen cuf der Strecke am Kreuzech die einen Höhen- unterſchied von 1000 m aufweiſt. Zuerſt ſtarteten auf einer kürzeren Strecke zehn Läuferinnen, von denen ſich erneut die Weltmeiſterin Chriſtel Cranz in 4 Minuten 22 Se⸗ kunden vor Liſa Reſch und Helga Gödl als die beſte erwies. Erſt an fünfter Stelle kam mit Fräulein Beinhauer⸗Ova eine der ausländiſchen Teilnehmerinnen durchs Ziel. Auch bei, den Männern belegten die Deutſchen die erſten vier Plätze. Sieger wurde erwartungsgemäß der Weltmeiſter Peppi Jennewein in 4.08.6 Minuten vor dem Gefrei⸗ ten Roman Wörndle, Willi Walch und Albert Pfeiffer. Der Italiener Chieroni wurde Fünfter vor Heli Lantſchner; ſie lagen nur um Sekunden auseinander. Von den übrigen Ausländern zeigten einige bemerkenswerte Leiſtungen, ohne daß ſie aber an die Spitzenklaſſe herankamen. Nach dem Schlußrundenſpiel in der Gruppe B im Eis⸗ bockey⸗Länderturnier empfing der Reichsſportführer die zum Abſchluß der IV. Internationalen Winterſportwoche nach Garmiſch gekommenen Ehrengäſte im Feſtſaal des Kur⸗ hauſes Garmiſch⸗Partenkirchen. Der Reichsſportführer dank⸗ te den Ehrengäſten für den Beſuch der[V. Internationalen Winterſportwoche, die dank der Unterſtützung des Reiches, der Partei und der Wehrmacht trotz des Krieges durchgeführt werden konnte. Sie ſollte kein Abklatſch der Olympiſchen Winterkämpfe ſein, ſondern den Beweis erbringen daß trotz des ſchweren Kampfes, in dem das deutſche Volk ſteht, ein Kulturgut wie die Leibesübungen auch während des Krieges gepflegt werden kann. Das ſei sportlich ein Riſiko geweſen aber dank dem Entgegenkommen der deut⸗ ſchen Wehrmacht ſei es gelungen für die deutſchen Farben ein gutes Abſchneiden herauszuholen. Rund 75 v. H. der 0 macht geſtellt, und die beurlaub⸗ ten Soldaten hätten nach nur kurzem Training mit erfolg⸗ reichem Kampfgeiſt die deutſchen Farben ehrenvoll vertreten. Der, Reichsſportführer dankte dann den ausländiſchen Teilnehmern, die in ehrlicher Freundſchaft ihre Betei⸗ ligung zugeſagt und vor allem ihre Zufage auch eingehalten hätten. Mit dem Dank verband der Reichsſportführer die Verſicherung daß Deutſchland ihnen dieſe Freundſchaft dop⸗ pelt und dreifach wiedererweiſen werde. Der letzte Tag der Sonntag, brachte am Vormittag im Olympia⸗Skiſtadion das Slalomlaufen für Männer und Frauen und den Spezialſprunglauf auf der 1 1 Olympiaſchanze. Den Abſchluß des ſportlichen Wett⸗ ewerbes bildete dann das Endſpiel im Eishockey ⸗Län⸗ dertournier das wiederum von einem internationalen Kunſtlauf umrahmt wurde. Mit der Preisverteilung und einem kameradſchaftlichen Beiſammenſein aller Teilnehmer klang dann die ſo erfolgreich verlaufene IV. Internationale Winterſportwoche des Kriegsjahres 1940 aus. Eishockey⸗Länderturnier Ungarn ſchlug Deutſchland knapp 3:2 „ Bis auf den letzten Platz gefüllt war das Olympia⸗Eis⸗ ſtadion in Garmiſch⸗Partenkirchen als abends im Eishockey⸗ Länderturnier die Mannſchaften von Deutſchland und Un⸗ garn zum fälligen Spiel in der Gruppe A antraten. Der ſpannende und aufregende Kampf endete mit einer nicht ge⸗ ringen Ueberraſchung. Die eifrigen Ungarn beſiegten die deukſche Mannſchaft mit 3·2(1:1, 121, 1:0) und ſicherten ſich damit die Teilnahmeberechtigung am Endſpiel gegen das Protektorat. Bei der deutſchen Mannſchaft klappte es diesmal nicht ſo recht. zumal die Sturmreihe mit Feiſtritzer, Demmer und Schneider zu wenig Angriffsgeiſt zeigte. Aber auch Hoff⸗ mann im Tor hatte Schwächen. Recht verheißungsvoll war der Beginn gelang es doch Tobien, Deutſchland in Führung zu bringen. Aber noch vor Ablauf des erſten Drittels batte Ungarns beſter Spieler, der alte Nationale Miklos, den Aus⸗ gleich erzielt und in der zweiten Spielhälfte ſein Land in Front gebracht Jaenecke glückte noch einmal der Ausgleich, 1 nach einer unglücklichen Fußabwehr Hoffmanns ſiegbringenden Treffer. Im Kunſtlaufprogramm verlangte der Rieſenbeifall von Her ber— Baier immer mehr Zugaben, zu denen ſich auch die deutſchen Meiſter Ly⸗ dia Veicht und Horſt Faber entſchließen mußten. Der Rumäne Max Bindea, das Wiener Tanzpaar Stoehr Hackl und die Münchenerin Gerda Grimminger vervollkommneten das Programm. Auch Italiens Eishockey⸗Mannſchaft geſchlagen Im letzten Spiel der Gruppe B des Eishockey⸗Ländeetur⸗ niers ſtanden ſich im Olympiastadion zu Garmiſch⸗Parten⸗ kirchen die Mannſchaften des Protektorats Böhmen und Mähren und Italiens gegenüber. Erwartungsgemäß kg⸗ men die Tſchechen mit 5:0(110, 110, 3:0) Toren zu einem kla⸗ ren Siege und erkämpften ſich damit als erſte Mannſchaft ei⸗ nen Platz im Endſpiel, aber die„Azzurri“ ſchlugen ſich doch ſehr tapfer. Bei den Kunſtlauf⸗ Vorführungen teilten ſich die Italiener Conſtanza Vigorelli, das Ehepaar Cattaneg, die Rumänen Turusanke und Eiſenbeißer/Timie, ſowie Her⸗ tha Wächtler und Helmut May(beide Wien) in den Beifall Deutſcher Sieg im 4 mal 10 km⸗Ski⸗Staffellauf Eines der Hauptereigniſſe der 4. Internationalen Win⸗ terſportwoche in Garmiſch⸗Partenkirchen war der 4 mal 10 km⸗Staffellauf. In Gegenwart des Reichsſportführers kämpften acht Mannſchaften, drei deutſche, zwei aus dem Protektorat, ſowie die Vertretungen von Jugoflawien, Bulgarien und der Slowakei mit prächtigen Leiſtungen um den Sieg. Deutſchland 1 erfocht trotz allen Mißgeſchickes ver allem durch den großen Einſatz von Demetz und Berauer ei⸗ nen überlegenen Sieg in 2:41:25 Stunden vor Deutſchland 3 mit Burk, Peſentheimer, Kaſebacher und Bach in 2:48.19. Das Protektorat Böhmen und Mähren kam mit ſeiner erſten Mannſchaft auf den dritten Platz, da die zweite deutſche Ver⸗ tretung die an dieſer Stelle durchs Ziel ging, wegen Nicht⸗ einhaltens der Stre disqualifiziert werden mußte. Jugo⸗ ſlawien, Protektorat 2, Slowakei und Bulgarien nahmen die nächſten Ränge ein. Prokektorat Sieger im Eishockey. Das Eishockey⸗Länderturnier führte nach dem über⸗ rafchenden Ausſcheiden Deutſchlands nach einer 2:3⸗Nie⸗ derlage durch Ungarn die bei den Ausſcheidungsſpielen als Sieger hervorgegangenen Mannſchaften vom Protektorat Böhmen⸗Mähren und Ungarn im Endſpiel zuſammen. Das Protektorat ſiegte mit 6:0(3:0, 1:0, 2:0) und gewann ſo als Turnierſieger den Ehrenpreis von Reichsminiſter Dr. Goebbels. Das Treffen war eine ziemlich einſeitige Ange⸗ legenheit. Die Ungarn ſpielten bei weitem nicht in der Form wie gegen Deutſchland, und außerdem wurde ihr beſter Stürmer Miklos ſcharf bewacht, ſo daß er mit ſeinen ahlreichen Angriffen nicht ganz durchkam. Die Tſchechen G das Spiel durchweg in der Hand und gingen durch robly, Kucera und Pacalt ſchon gleich im erſten Drittel mit 3:0 in Führung. Im zweiten Spielabſchnitt verteidig⸗ ten die Ungarn beſſer, ſo daß nur Pergl zu einem Tref⸗ fer kam. Trotz aller Bemühungen blieb den Magyaren das Ehrentor verſagt, während Kucera und Plocek den End⸗ ſtand von 6:0 herſtellten. „Erprobte Sportfreund ſchaſt“ DB. Berlin, 4. Februar. Reichsſportführer von Tſichammer und Oſten hat an den Führer aus Gar⸗ miſch⸗Partenkirchen das folgende Telegramm gerichtet. „Ich melde Ihnen, mein Führer, Eröffnung der 4. inter⸗ nationalen Winterſportwoche in 0 Garmiſch⸗Partenkirchen. Es ſind 500 Wettkämpfer verſam⸗ melt darunter 182 Ausländer, und zwar 22 Italiener, 0 Jugoflawen, 24 Ungarn, 15 Rumänen, 9 Bulgaren 29 Slo⸗ waken, 43 aus dem Protektoratsgebiet. Sie grüßen durch mich den Schirmherrn des deutſchen Sports. Erprobte ehr⸗ liche Sportfreundſchaft gewährleiſtet harmoniſche Durchfüh⸗ rung aller Veranſtaltungen. Die deutſchen Wettkämpfer ſind lücklich. auch im Kriege ihre Leiſtung unter Beweis zu ſtel⸗ 55 1 im Sport ihre Kraft zu kommenden Taten zeigen zu ürfen. Der Führer hat hierauf wie folat geantwortet „Nehmen Sie für die Meldung von der Eröffnung der 4. internationalen Winterſportwoche meinen Dank entgegen. Ich freue mich, daß ſich neben den zahlreichen Sportmän⸗ nern aus Großdeutſchland trotz des Krieges ſo viele Wett⸗ kämpfer aus dem Auslande eingefunden haben. Es iſt mein Wunſch, daß die Garmiſch⸗Partenkirchener Winterſportwo⸗ che einen Verlauf nimmt, der den vor vier Jahren an glei⸗ cher Stelle abgehaltenen olympiſchen Winterwottkämpfen ebenbürtig iſt.“ Im Mannheimer Eisſtadion „Die Geſchwiſter Pauſin hatten bei der zweitägigen Eisſportveranſtaltung in Mannheim einen Rieſenerfolg und wurden ſtürmiſch umjubelt. Auch Lydia Wa hl er⸗ hielt ſtarken Beifall. Im Eishockey ſiegte Mannheim über Stuttgart mit 8:2 und 711. Am 8 war das Mannheimer Eisſtadion Kried⸗ richspark voller denn je, diesmal war die Kampfſtätte faſt ausverkauft. Die erwartungsfrohe Menge zollte bereits dem jugendlichen Nürnberger Unger einen ſtarken Beifall, der ſich aber ſofort mächtig ſteigerte, als die Geſchwiſter Pauſin zum erſten Male auf dem Eiſe erſchieney Das Wiener Paar wurde endlos gefeiert nach dem Tanz der Kontraſte. Immer wieder mußken die Geſchwiſter von neuem aufs Eis. Sehr gut gefiel auch ydia Wahl, die eben⸗ falls zweimal aufs Eis mußte. Das Eishockeyſpiel führte erneut Mannheim und Stuttgart zuſammen. Obwohl die Stuttgarter diesmal außerordentlich hart kämpften, konnten ſie doch eine klare Niederlage nicht verhindern. Mit 7:1(151, 2:0, 4:0) behielten die Einheimiſchen die Oberhand. . Verpflegungsausgabe. 8 Der Kaniſter mit heißem Tee kommt hinten auf das Fahrrad, die Wurſtportionen werden unter den Arm ſenommen, dann geht es nach vorn. PK.⸗Buß⸗Weltbild(M).. — ̃ ̃—— den Olympiabauten zu Um fi De lichen die in ſters des K 2 Ständ vollen zuſtell 1. Aufret cherhei 25 Politi wärki pas E 2 gie n gerich nen natio 4. gen des mena 5. bezieh und z austa b. Perio ginnt, 7 einen kagun ſtattft J Belg rum die jugo gab tagu die k im 2 Geiſt in B 9 ſchen tägig lautb Der Mar hatte dara fried Balk wur allen halte 0 dam Ba fran baru daß fenen über die fran