tigen Ge⸗ ihre ufge⸗ ſend. Wet⸗ etter⸗ lere ting, mpf⸗ über 1 je⸗ n f. von rden, t die gend⸗ iſchen dey nein. Sol. chuhe ganze inker, ern; enges: Monstlich Ak. 1.40, durch de Pest Mk. 1.60, „ der Seſchäfts ſtelle am Schalter abgehsit manafl. Mu. 1.20 Aazeigenpreiſe: Die 22 mm breite Milseterzelle 3 Pfg., N für Mann und Seckenheim gebung. Tages- und Auzeigenblatt Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüches Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Maunheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68 Verantwortlich far die Schriftleitung, ebenſe für die Anzelgen Georg Härdle 7777 wiſſer ehemals deuf 40. Jahrgang Zwischenbilanz der Fehlſchläge Zur Tagung des Oberſten Kriegsrats in Paris. eder Oberſte Kriegsrat Englands und Frankreichs hat ſich abermals zu einer Beratung zuſammengefunden, 15 fünften in dieſem Kriege, die wiederum in Paris ſtatt⸗ fand Zu den Beſprechungen hatten ſich die Oberhetzer der britiſchen Plutokratie wie Chamberlain, Churchill, Halifax, Kingsley Wood und Stanley nach Frankreich begeben. Auch der britiſche Generalſtabschef, Sir Edmund Ironſide, nahm an dem Oberſten Kriegsrat teil. Nach einer amtlichen Mitteilung ſind im Verlaufe der Beſprechungen„die ver⸗ ſchiedenen Elemente der gegenwärtigen Lage, die mit der allgemeinen Kriegführung zuſammenhängen, nach allen Geſichtspunkten geprüft worden“. Im übrigen iſt noch von einer„vollen Uebereinſtimmung“, von der„beſonderen Prüfung der Verſorgungsfrage“ und ſchließlich davon die Rede, daß die franzöſiſch⸗engliſche Zuſammenarbeit noch wirkſamer und noch ausgedehnter werden ſoll. Als aller⸗ neueſter Plan ſoll angeblich das Projekt eines Sch war z⸗ meerpaktes zur Diskuſſion geſtanden haben Nachdem die Balkanvölker England nicht den Gefallen getan haben, auf die britiſchen Kriegspläne einzugehen, hat man ſich an⸗ ſcheinend in London einen Vertrag erdacht, der die An⸗ liegerſtaaten des Schwarzen Meeres, nämlich die Türkei, Rumänien und Bulgarien, erfaſſen und England eine neue Plattform für einen neuen Vorſtoß gegen den Willen und gegen die Intereſſen der Balkanſtaaten ſchaffen ſoll. Daß die Verſorgungsfrage einer beſonderen Prüfung unterzogen worden ſein ſoll, wäre auch uns ver⸗ ſtändlich, denn ſchließlich haben die deutſchen Erfolge im Kampf gegen England Wirkungen gezeitigt, die England und Frankreich empfindlich getroffen haben. Die voraufgegangene Tagung des Oberſten Kriegsrates Englands und Frankreichs war Mitte Dezember 1939 durchgeführt worden. Zwiſchen der vierten und fünften Ta⸗ gung liegen der völlige Jehlſchlag der britiſchen Luftan⸗ griffe in Richtung auf die Deutſche Bucht, der Bankerokt des Geleitzugſyſtems und das ablehnende Verhalten der England die„Ehre“ zugedacht hatte, ſich Staaten, denen den britiſchen Herrſchaftsgelüſten aufopfern zu dürfen. Die deutſche Luftwaffe aber hal in dieſer Zeit wiederum Jlüge weit nach England und Frankreich hinein durchge⸗ führt, und insbeſondere iſt es uns gelungen, auch aus den angeblich ſo ſicheren Geleitzügen Schiffe heraus zuſchießen. Damit iſt der Beweis erbracht, daß der, der ſich im Vertrauen auf die britiſchen Verſprechungen ſolchen Geleit⸗ zügen anvertraut, in ſein eigenes Verderben rennt. Wenn daher die Kriegshetzer in London und in Paris in der Produktion neuer und allerneueſter Kriegspläne ſo frucht⸗ bar ſind, dann beweift das eben, daß ſie ſich in der harten Wirklichkeit nur ſchlecht auskennen, daß ſie in Il⸗ luſionem befangen ſind. Engliſche Kriegsziele 5 enkwaffnelen Deutſchland durch eine Quffflotie. iedererichtung einer Syſtern⸗ — 2 DN„Amſterdam 7. Febr. Je länger der Krieg dauert, deſto offener rücken die Engländer mit ihren wah⸗ ren Kriegsabſichten heraus So findet ſich wieder im„Star“ eine Stellungnahme, in der die vollſtändige Wehrlosma⸗ chung Deutſchlands gefordert wird, da es kein anderes Mittel gäbe ein Volf von 80 Millionen in Schach zu hal⸗ ten. Es heißt dort U. a.:. der braucht ein ſolches Volk, wenn erſt einmal er Krieg gewonnen und Deutſchland zur Wiederabrüſt ing gezwungen iſt, nur daran zu hindern, ſich wieder zu be⸗ waffnen. Dieſe Aufgabe ließe ſich wirkſam löſen durch die Sc affen einer interngtionalen Luftflotte von, ſagen wir, 0000 Bombenflugzeugen. Die Unterhaltungs⸗ koſten hätte Deutſchland zu tragen... Der einzige Weg 1515 Frieden in Europa iſt ein unbewaffnetes Deutſch⸗ and.“ 5 5 In einer weiteren Stellungnahme des gleichen Blattes iſt nicht nur die von Engländern ſchon oftmals erhobene orderung nach einer vollſtändigen und reſtloſen Abrü⸗ ſtung Deutſchlands enthalten, ſondern darüber hinaus wird auch eine Einflußnahme der Alliierten auf die Regierungs⸗ bildung und innere Verwaltung des Reiches() befürwor⸗ tet. Außerdem wird wieder die Idee der berüchtigten Re⸗ parations heißt es u. a.: „Ohne einem unbarmherzigen Frieden das Work reden zu wollen, müßte man in den Friedensvertrag Beſtimmun⸗ gen wie die folgenden aufnehmen: Verbannung aller füh⸗ renden Perſönlichkeiten der Nazi- Regierung aus Deutiſch⸗ land; Bildung einer demokratiſchen Regierung aus deut⸗ ſchen Staatsbürgern, die vor dem Kriege eine nazifeind⸗ liche Einſtellung nachweiſen können; Ernennung von deutſchſprechenden Engländern und Franzoſen als„Be⸗ rater“ in allen Provinzen für einen Zeitraum von 10 Jah. ren; vollſtändige Abrüſtung, Abſchaffung der Waffenfabri⸗ ken, Luftwaffe, Anterſeebooke, Großkampfſchiffe und Stütz. punkte; Wiedererrichtung der Tſchechoſlowakei, Oeſterreichs und Polens; Berbol deutſcher Einwanderung oder In⸗ tereſſenwahrnehmung in jedem dieſer Länder; Rückgabe ge⸗ e e cher Kolonien, die aber 10 Jahce lang engliſch-franzöſiſcher Aufſicht unterſtellt bleiben; zwangs⸗ weiſe Mitgliedſchaft bei der Genfer Liga: Jahreshaushalts für Reparationen. eee gene nde de ener 10 o. 5. des ere eee — zahlung zu neuem Leben erweckt. Dabei nach Auffaſſung der Agenzia Stefani Angriff auf deutſche Fliegerehre Erbärmliche Lüge richtiggeſtellt DNB Berlin, 7. Februar. Die Stockholmer Zeitung „Dagens Nyheter“ verbreitet eine Meldung ihres Londoner Gewährsmannes, derzufolge deutſche Flugzeuge die Ret⸗ tungsboote beſchoſſen hätten, in denen ſich die Beſatzung des geſunkenen norwegiſchen Dampfers„Tempo“ in Sicherheit zu bringen ſuchte. Dieſelbe Zeitung bringt weiter einen Auf⸗ ſatz über die Seekriegsführung, in dem gleiche Behauptun⸗ gen verallgemeinert wiedergegeben werden. Hierzu iſt ein⸗ deutig und beſtimmt feſtzuſtellen, daß dieſe Meldung völ⸗ lig frei erfunden iſt und ſeder Grundlage entbehrt. Deutſche Luftſtreitkräfte befinden ſich nur im Kampf ge⸗ gen die feindliche Luftwaffe, gegen feindliche Kriegsſchiffe, Vorpoſtenboote, Küſtenbewachungsfahrzeuge ſowie bewaff⸗ nete im Geleitzug fahrende Frachtſchiffe, die Kriegsfahrzeu⸗ 95 gleichzuſetzen ſind, und dieſen Kampf führen die deut⸗ chen Piloten entſchloſſen und erfolgreich. Iſt aber der Feind zur Strecke gebracht, laſſen ſie ihm jede Hilfe zur Rettung des Lebens angedeihen, zu der ſie in der Lage ſind. Sie handeln nicht anders als ihre Kameraden von Heer und Ma⸗ rine und haben vielmals ſchon den Beweis hierfür erbracht. Erinnert ſei hier nur an die Vernichtung des großen bri⸗ tiſchen Flugbootes durch ein deutſches Aufklärungs⸗ flugzeug am 19. Dezember 1939, nach deſſen Abſturz auf die See das deutſche Flugzeug SoS⸗Rufe ausſandte, durch die die Rettung der britiſchen Flieger ermöglicht wurde. Nicht auders wurde gehandelt, als noch während der großen Luft⸗ ſchlacht am 18. Dezember 1939 deutſche Flugſicherungsſchiffe und Flugzeuge unterwegs waren, um a b geſchoſſene engliſche Flugzeugbeſatzungen aus der See aufzufiſchen und in Sicherheit zu bringen. Kämpft der deutſche Flieger ſo ritterlich gegen ſeine Geg⸗ ner, was ſollte ihn dann dazu beſtimmen, die wehrloſe, ſchiffbrüchige Beſatzung eines norwegiſchen Schiffes in ihren Rettungsbooten zu beſchießen. Kein deutſcher Pilot, über⸗ haupt kein deutſcher Soldat wird ſich je zu einer ſolchen ſinnloſen Tat bereitfinden, auch wohl dann nicht, wenn ihm ſolche feigen und erbärmlichen Handlungen des Gegners ein moraliſches Recht geben würden. Die Meldung der„Da⸗ gens Nyheter“ unterſcheidet ſich in nichts von den Greuel⸗ märchen der engliſchen Preſſe und iſt eine gemeine und er⸗ bärmliche Lüge und nichts anderes. Gerade umgekehrt Havas muß dementieren DNB Berlin, 7. Februar. Dem franzöſiſchen Havas⸗Büro iſt am Dienstag ein kleines Verſehen paſſiert. Man ver⸗ breitete am Vormittag eine Meldung, die nicht ganz richtig war. Spötter werden meinen, das ſei bei Havas⸗Meldungen immer ſo— das mag ſein, aber der kleine Irrtum vom Dienstag iſt es dennoch wert, feſtgehalten zu werden. Be⸗ ſagte Lügenfabrik ſchilderte einen groben Völkerrechtsbruch der böſen Nazis. Sie hätten holländiſches Hoheitsgebiet da⸗ durch verletzt, daß ſie mit einer Radfahrer⸗ patrouille unter Befehls eines Leutnants die hollän⸗ diſche Grenze überſchritten hätten und dann, als ſie erwiſcht wurden, ſich mit einem Irrtum herausredeten Am Nach⸗ mittag mußte das Havas⸗Büro feſtſtellen, daß die Meldung bis auf ein einziges Wort richtig ſei, und zwar ſei ſtatt „deutſche Patrouille“„holländiſche Patrouille“ zu ſetzen und ſtatt„Verletzung holländiſchen Hoheitsgebietes“ in Wirk⸗ lichkeit„deutſches Hoheitsgebiet“, Im übrigen ſtimme die Angelegenheit. Jetzt wiſſen wir endlich, was von den amtlichen Demen⸗ tis der britiſchen Admiralität gegenüber den deutſchen Er⸗ folgsmeldungen im Handelskrieg zu halten iſt. In dieſen Dementis müßten vermutlich auch die Worte„die deutſchen Meldungen treffen nicht zu“ richtig und die Worte„die britiſchen Meldungen treffen nicht zu“ erſetzt werden. Im ührigen ſtimmen die Dementis. Inter ventſonshetze gegen Rußland Die engliſche Propaganda in Skandinavien. Rom, 8. Febr. Wie der Sonderberichterſtatter der Agenzia Stefani in Stockholm berichtet, treibe die engliſche Propaganda die in Schweden mit Hochdruck arbeite, das Land zur Intervention gegen Rußland Stark geltend mache ſich bei dieſer Entwicklung der Einfluß der Preſſe, die der ſchwediſchen Hochfinanz gehöre, die ihrerſeits völlig mit London verfilzt ſei. Der Zweck, den England mit die⸗ ſen Machenſchaften verfolge, mit denen Schweden in den Krieg getrieben werden ſolle gehe dahin, die Lieferun⸗ gen Schwedens an Deutſchland indirekt zu unterbin⸗ den. Im großen und ganzen geſehen, ſei es jedoch ſchwie⸗ rig, daß Schweden in den Krieg eintrete. Die neutraliſtiſche Strömung ſei in Schweden noch klar in der Vorherrſchaft, während die interventioniſtiſche Strömung, die ſehr lana⸗ ſam Boden gewinne, ihre Propaganda darauf aufbaue, es müſſe mit der Verteidigung des finniſchen Bodens die ter⸗ ritoriale Unverſehrtheit Schwedens verteidigt werden. Dieſe Propaganda ſtütze ſich zugleich auf die vollſtändige Unterſchätzung der militäriſchen Stärke Rußlands. Was Norwegen betreffe, ſo bleibe es programma⸗ tiſch auch Rußland gegenüber neutral, und zwar trotz einer angeblichen ruſſiſchen Gefahr. Dänemark ſchließlich iſt hundertprozentig neutral. 8 1 — 2 —— Bernsen tür den Stebttell tba Secenbe den„ 3 Donnerstag, den 8. Februar 1940 Nr 33 — r— TTT!!! eee eee eee eee Die engliſche Propaganda in Schweden ſetze bereits Ge⸗ rüchte über eine ſchwierige Lage in Rußland in Umlauf und ſpreche ſogar von der Möglichkeit einer Revolution. Dieſe Gerüchte würden jedoch in Schweden mit ziemlicher Skepſis aufgenommen, obwohl die engliſche Propaganda ſyſtematiſch die Möglichkeit eines leichten Krieges gegen Rußland vorzugaukeln verſuche. Der elfäſüſche Autonomiſtenführer Roos hinge ichtet. Brüſſel, 7. Febr. Der bekannte elſäſſiſche Autonomiſten⸗ führer Roos, der von den Franzoſen verhaftet und zum Tode verurteilt worden war, iſt am Mittwoch früh in Nancy erſchoſſen worden. Karl Roos wurde am 7. November 1878 in Surburg (Kreis Weißenburg, Unterelſaß) als Sohn eines Lehrers geboren, der dieſes Amt ſchon in franzöſiſcher Zeit vor 1870 bekleidete. Roos, von Beruf Oberlehrer, eröffnete nach dem Kriege eine Privatſchule in Straßburg, war knapp zwei Jahre Schulrat in der franzöſiſchen Bergwerksverwaltung des Saargebietes und ſchied aus dieſer Stellung aus Proteſt gegen die Verwaltungs- und kulturpolitiſchen Methoden der franzöſiſchen Behörden aus. Er widmete ſich nunmehr der Autonomiſtenbewegungw ar Mitbegründer des Heimat⸗ bundes für Elſaß⸗Lothringen, der die geſetzgebende Auto⸗ nomie verlangte. Schon damals entging er nur durch die Ueberſiedlung nach Baſel der Verhaftung. Von der Schweie aus betrieb er die Aufklärung Weſteuropas über die fran⸗ zöſiſche Gewaltpolitik in Elſaß⸗Lothringen, vor allem durch eine Broſchüre mit dieſem Titel. Er wurde darauf in Ab⸗ weſenheit zu 15 Jahren Zuchthaus und 20 Jahren Aufent⸗ haltsverbot verurteilt, ſprach gleichwohl im November 1928 nach der Gültigkeitserklärung der Kammermandate ſeiner politiſchen Freunde in einer Straßburger Verſammlung und ſtellte ſich am nächſten Tage den franzöſiſchen Behörden. Den Prozeß machte man ihm bezeichnenderweiſe nicht im Elſaß, ſondern in Beſancon, wo er im Juni 1929 jedoch von der Anklage des„Komplottes gegen die innere Sicherheit des franzöſiſchen Staates“ freigeſprochen wurde. Zehn Jahre ſpäter wurde Roos wieder verhaftet. Der Grund hierfür, Spionageverdacht und Verrat militäriſcher Geheimniſſe, wurde ſelbſt in der Pariſer Preſſe als un⸗ glaubwürdig bezeichnet. Trotzdem ſaß der 61⸗Jährige noch in Unterſuchungshaft im Militärgefängnis zu Nancy, als es zur engliſch⸗franzöſiſchen Kriegserklärung an Deutſch⸗ land kam. Obgleich Roos ſeine autonomiſtiſchen Beſtrehun⸗ gen ausdrücklich immer nur im Rahmen des franzöſiſchen Staates, wie auch von den franzöſiſchen Gerichten bekundet worden iſt verfolgt hatt, wurde er als abſchreckendes Bei⸗ ſpiel im Rahmen eines Feldzuges gegen die„Defaitiſten“, die mit der Teilnahme Frankreichs am Kriege ſich nicht einverſtanden erklärten, im September 1939 in Nancy vor ein Kriegsgericht geſtellt und von dieſem zum Tode verur⸗ teilt. Am gleichen Tage, an dem die beiden Mitglieder der iriſchen republikaniſchen Armee zu Birmingham von der engliſchen Blutjuſtiz gehängt wurden, hat das franzöſiſche Kriegskabinett die Stunde für gekommen erachtet, um auch ihrerſeits das Bluturteil an dem elſäſſiſchen Autonomiſten⸗ führer zu vollſtrecken. Iriſche Freiheltskämpfer hingerichtet DB Amſterdam, 7. Februar. Die beiden Mitglieder der Iriſchen republikaniſchen Armee, Barnes und Richards, wurden, wie aus London gemeldet wird, heute morgen 9 Uhr hingerichtet. Sei geſtern abend wurde das Gefängnis Wonſongreen in Birmingham von einem beträchtlichen Poli⸗ zei⸗ und Detektivaufgebot überwacht. Die beiden Iren waren Mitte Dezember wegen angeb⸗ licher Beteiligung an einem Bombenanſchlag in Coventry im Juli vergangenen Jahres zum Tode verurteilt worden. In Coventry waren damals mehrere Perſonen getötet und zahlreiche verletzt worden Die Hinrichtung der Freiheitskämpfer DNB Amſterdam, 8. Februar. Ueber die Hinrichtung der iriſchen Freiheitskämpfer Barnes und Richards wurden in⸗ zwiſchen aus London die erſten Einzelheiten berichtet. Da⸗ nach hatte ſich in der Dämmerung des trüben Wintermor⸗ gens vor dem Tor des Gefängniſſes in Birmingham eine große Menſchenmenge verſammelt, in der Hauptſache Iren. die ſchweigend gegen die britiſche Blutjuſtiz an den beiden Märtyrern der iriſchen Freiheit demonſtrierten. Als die Stunde der Hinrichtung näher kam, rückten immer ſtär ere Aufgebote von britiſcher Polizei heran, die ſich vergeblich bemühten, die Menge zu zerſtreuen Um 9 Uhr, der für die Hinrichtung feſtgeſetzten Zeit, nahmen die Männer, die ſich vor dem Gefängnis angeſammelt hatten, ihre Hüte ab und ehrten in ergriffenem Schweigen das Opfer, das die beiden Freiheitskämpfer für ihre Heimat gebracht haben. Um 9.07 Uhr öffnete ſich das Tor des Gefängniſſes, und ein britiſcher Poliziſt gab die erfolgte Hinrichtung bekannt. i In Dublin herrſchte allenthalben tiefe Niedergeſchlagen⸗ heit, als die Hinrichtung der beiden iriſchen Freiheits⸗ kämpfer bekannt geworden war Ueberall in den Straßen bildeten ſich Gruppen die das brutale Vorgehen der Eng⸗ länder erregt erörterten Zu größeren Demonſtrationen iſt es noch nicht gekommen, jedoch liegt eine ſtarke Spannung in der Luft Verſchiedene Veranſtaltungen, die für den Mitk⸗ woch angeſagt worden waren, wurden mit Rückſicht auf die Hinrichtung, die in weiteſten Kreiſen des iriſchen Volkes als ſchoben. ein nationaler Trauer fa all angeſehen wird, ver⸗ — Keine deutſche Hilfe für Nußland Lahme Propagandalügen— Amtliche Kichtigſtellung DNB Berlin, 7. Februar. Der neueſte Schwindel der engliſchen Propaganda befaßt ſich wiederum mit der deut⸗ ſchen Haltung im ruſſiſch⸗finniſchen Konflikt. Um die eigene heuchleriſche Einſtellung zu dieſem Konflikt zu verſchleiern, bemüht man ſich krampfhaft, erneut die ſeit Beginn des Konfliktes von Deutſchland eingehaltene Linie ſtrikter Neu- tralität in Zweifel zu ziehen. So ſprechen engliſche Preſſe und Rundfunk von deutſchen Offizieren und Technikern, die in der ſowjetruſſiſchen Armee Dienſt tun, von deutſchen Schiffen, die Artillerie und Munition für die ruſſiſchen Truppen nach Petſamo und Murmanfk gebracht hätten, fer⸗ ner von einem Austauſch deutſcher Kriegsſchiffe gegen ruſ⸗ ſiſche U-Boote und ſo fort. Hierzu wird amtlich mitgeteilt, daß 1. Rußland nie um eine Unkerſtützung irgendeiner Ark gegen Finnland gebeten hat, 2. Deutſchland niemals irgendeine militäriſche lnter⸗ ſtützung im ruſſiſch⸗finniſchen Konflikt an Rußland geleiſtel hat, 3. man eigenklich annehmen ſollke, daß die immer lah⸗ mer werdende engliſche Propaganda allmählich auf origi⸗ nellere Schwindeleien kommen ſollte. Ein polniſcher Geheimbefehl Planmäßigkeit der Morde an Volksdeutſchen DB Poſen, 7. Februar. Auf die Lügen der Londoner „Times“ die das engliſche Gewiſſen u. a. dadurch reinzu⸗ waſchen verſucht, daß es die Morde als einen Akt der„pol⸗ niſchen Notwehr“ bezeichnet, weil die Deutſchen der Stadt Bromberg auf zurückgehendes Militär geſchoſſen hätten, er⸗ fahren wir durch den„Oſtdeutſchen Beobachter“ die gebüh⸗ rende Antwort. Das Organ des Warthegaues, dem Hun⸗ derte von Zeugenausſagen der von den verſchleppten Zügen zurückgekehrten Volksdeutſchen über die polniſchen Mord— taten vorliegen, beweiſt noch einmal die ganze Planmäßig⸗ keit der Aktion, deren Ziel die vorgefaßte Ausrottung der führenden Männer des Deutſchtums in Polen war. Das Blatt führte dabei eine Reihe von Beispielen an. In den Vormittagsſtunden des 1. September 1939 lief in einem Dorf in der Nähe von Schmiegel ein polni⸗ ſcher Bauer in die Wohnung ſeines deutſchen Nachbarn und bedeutete ihm aufgeregt, er müſſe ſofort fein Haus verlaſſen und ſich irgendwo verſtecken. Auf die Frage nach dem Grund, erhielt er die Antwort, er möge nicht unnötig fragen, ſondern in aller Eile alles für die Flucht vorbereiten, da ſein Leben in Gefahr ſei. Niemand dürfe wiſſen, von wem er die Warnung erhalten habe, da ſonſt auch ſein, des polniſchen Bauern, Leben verwirkt ſei. Dies beweiſt, daß ein großer Teil der polniſchen Bevölkerung, vor allem aber Angehörige der oberen Schichten, ſchon vorher von der geplanten Verſchleppung und Ermordung deutſcher Volksgenoſſen gewußt haben. Als der Führer, der ſtändigen Grenzverletzungen und Friedensſtörungen durch die Polen leid, am 1. Septem⸗ ber in den Morgenſtunden ſagte, Gleiches mit Gleichem zu vergelten, und als die deutſchen Flieger die erſten Bomben über Polen abgeworfen hatten, da kam der Geherm⸗ befehl, auf den die ausführenden polniſchen Organe an⸗ ſcheinend ſchon lange gewartet hatten Den ganzen Vormit⸗ tag hindurch und auch ſchon in den Nachmittagsſtunden gab der Warſchauer Sender den myſteriöſen Befehl durch: „Achtung! Achtung! Die Inſtruktion K 03031 iſt auszufüh⸗ ren!“ Gleich darauf ſetzten in dem geſamten ehemaligen Po⸗ len die Verhaftungen ein. Aus den Berichten der aus der Verſchleppung zurückge⸗ kehrten Volksdeutſchen wiſſen wir heute, ſo fährt der„Oſt⸗ deutſche Beobachter“ in ſeinen Ausführungen fort, daß die Verhaftungen und ſpäteren Ermordungen zentral vor⸗ bereitet waren Das geht einwandfrei daraus hervor, daß die Verhaftungen überall unter den gleichen Bedingun⸗ gen erfolgten und daß überall die gleichen Beſchuldigungen als Vorwand erhoben wurden Drei dieſer Beſchuldigungen ſind für die ganze) eine zentrale Lenkung klar ausweiſende Aktion charakteriſtiſch?: Entweder warf man den Deutſchen vor, auf polniſche Truppen geſchoſſen zu haben, oder man bezichtigte ſie, im Beſitze eines Geheimſenders geweſen zu ſein oder man behauptete, die Deutſchen hätten auf dem Dach ein Maſchinengewehr aufgeſtellt. Gegenüber den Verſuchen Englands, den Bromberger Maſſenmord als einen Akt der polniſchen Notwehr umzufäl⸗ ſchen, werden folgende Tatſachen angeführt: 1. Die Behauptung, Deutſche hätten auf polniſche Sol⸗ daten geſchoſſen. hat nicht nur in Bromberg dazu gedient, das Volk gegen das Deutſchtum aufzuhetzen, ſondern ſie iſt zu gleicher Zeit an Hunderten von Punkten im ehemaligen Polen erhoben worden. 2 Die zu gleicher Stunde im ganzen Lande einſetzenden Verhaftungen und die ebenfalls faſt gleichzeitig überall durchgeführten Ermordungen weiſen klar auf eine zentrale Lenkung der ganzen Aktion hin. 3. Auch der angebliche Waffenbeſitz der Deutſchen, den die Engländer zur Entlaſtung ihres Gemiſſens anführen, iſt eine Lüge Schon Monate vor Kriegsausbruch ſind allen Deutſchen ſogar die Jagdwaffenſcheine entzogen worden. Ununterbrochene Hausſuchungen und ein von der ganzen polniſchen Bevölkerung ausgeübtes Spitzelſyſtem hatten jeden Waffenbeſitz praktiſch unmöglich gemacht. Deutſche Städte bombardieren, wenn Ein preisgekrönter Vorſchlag DNB Amſterdam, 7 Februar. Miſter Wells Schrei nach einer rück echtsloſen Kriegsführung mit Bombenangriffen aus der Luft findet in England weiter ein großes Echo So veröffentlicht der„Star“ wiederum eine Stellungnahme, die ſich für intenſive Bombenangriffe auf deutſche Städte ein⸗ ſetzt. Dieſe Forderung kommt bei einem Engländer nicht 1 8 weiter überraſchend; das Intereſſante an der Zuſchrift liegt aber in dem offen ausgeſprochenen Vorbehalt, daß dieſe Art der Kriegführung allerdings erſt dann einſetzen solle, wenn die Engländer die„Gewißheit“ beſitzen daß ſie auf Grund ihrer eigenen Rüſtung etwaige deutſche Vergel⸗ tungsmaßnahmen auch„ſicher“ abhalten könnten. Beachtlich iſt ferner, daß dieſe Stellungnahme von der Zeitung mit einem Preis ausgezeichnet wurde. 5 In der Zuſchrift heißt es u. a.:„Eine gehörige Doſis von Zerſtörung deutſcher Städte und Ortſchaften würde wahr⸗ ſcheinlich eine Menge Gutes lun als eine Lektion, daß der Krieg nicht immer einſeitia und außerhalb Deutſchlands ge⸗ Ruthven“ führk zu werden braucht. Es iſt zweifelhaft, ob die Zeit für eine ſolche Maßnahme unſererſeits ſchon gekommen iſt. Ts wäre erwünſcht, daß man zuerſt einigermaßen ſicher iſt, daß wir eine ausgeſprochene Ueberlegen⸗ heit in der Luft beſitzen. Hierbei müſſen wir berückſich⸗ tigen, daß Frankreich Vergeltungsmaßnahmen weit mehr ausgeſetzt iſt als wir ſelbſt. Es gibt jedoch ſchon ge⸗ wiſſe Anzeichen, daß Deutſchland keine große Reſerve an Fliegergeiſt beſitzt.()) Wenn ein wirklicher Mangel dieſer Art vorliegen ſollte, ſo ſpricht dies ſicherlich für die Erwünſchtheit dauernder und ſchwerer Luftangriffe...“ Der Wehrmachtsbericht DMB. Berlin, 7. Februar. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Keine beſonderen Ereigniſſe. Britiſcher 7000⸗Tonnen⸗Tanker vernichtet Amſterdam, 8. Febr. Das britiſche Tankſchiff„Britiſh Councillor“(7048 BR) lief am Sonntag, wie erſt jetzt aus London berichtet wird, in der Nordſee auf eine Mine auf. Die 47köpfige Beſatzung iſt in einem Hafen der britiſchen Oſtküſte an Land gebracht worden. Durch Bomben beſchädigter Dampfer geſtrandet. London, 7. Febr. Der am Samstag von deutſchen Flie⸗ gerbomben ſchwer beſchädigte engliſche Dampfer„Haron iſt geſtrandet. Eſtniſcher Frachter auf Mine gelaufen Amſterdam, 7. Februar. Der eſtniſche Frachtdampfer „Anu“(1421 Bec) ſtieß in der Nacht zum Mittwoch an der engliſchen Oſtküſte auf eine Mine. Von der aus 19 Per⸗ jonen beſtehenden Beſatzung fanden drei den Tod. Drei wei⸗ tere, darunter der Kapitän und ſeine Frau, werden ver⸗ mißt. Unter den Ueberlebenden befinden ſich zwei Frauen. „Auf eine Sandbank gelaufen“. Amſterdam, 8. Febr. Wie die Londoner Korreſponden⸗ ten der Amſterdamer Blätter melden, iſt das 400 BRT. große holländiſche Schiff„Flores“ in der Nähe der eng⸗ liſchen Oſtküſte„auf eine Sandbank gelaufen“. Das Schiff hatte eine Ladung Alteiſen an Bord und befand ſich auf der Fahrt von Rotterdam nach dem Hafen Swanſeg in Südwales Ein Beſatzungsmitglied iſt dabei ums Leben gekommen. Wieder Poſt von amerikaniſchem Dampfer geholt Neuyort, 7 Februar. Wie„Herald Tribune“ aus Lon⸗ don meldet, wurde der nach Genua fahrende Paſſagier⸗ dampfer„Manhattan“ der United States Line trotz der kürzlichen amerikaniſchen Proteſte in Gibraltar wieder einen vollen Tag aufgehalten. Die amerikaniſche Poſt für die neu⸗ tralen Länder wurde beſchlagnahmt. Seeräuberei in griechiſchen Gewäſſern. Belgrad, 7. Febr. Der jugoſlawiſ che Perſonen⸗ und Frachtdampfer„Beograd“ der Jadranſka Plovidba wurde auf der Fahrt von Athen nach Split in griechiſchen Gewäſſern von einem engliſchen Kriegsſchiff aufgehalten und nach Malta gebracht Es iſt dies der vierte Fall bri⸗ tiſcher Seeräuberei gegenüber jugoflawiſchen Schiffen in griechiſchen Gewäſſern. Ausländiſche Gelder bei polniſchen Terrororganiſakionen Wie aus Wilna gemeldet wird, führte die Unterſuchung der vor einigen Tagen aufgedeckten polniſchen Terrororgani⸗ ſation zu weiteren Verhaftungen. U. a. gelang es, in der Perſon des ehemaligen polniſchen Oberſten Wladislaw Schneidowſki den Kaſſierer dieſer Geheimorganiſation zu verhaften und große Beträge in ausländiſcher Währung zu beſchlagnahmen Damit iſt vor aller Welt klar erwieſen daß die plutokratiſchen Weſtdemokratien ihr Geld rollen laſſen, um mit Hilfe polniſcher Deſperados die von Deutſchland und Rußland geſchaffene neue Ordnung in Oſteuropa Wilnagebiet aus erneut zu ſtören. Däniſche Arbeiter müſſen durch Englands Schuld feiern. Die däniſchen Baumwollſpinnereien in Kopenhagen⸗ Valby, in denen 700 Arbeiter beſchäftigt ſind, haben vor⸗ läufig ihren Betrieb einſtellen müſſen, weil die für die Fa⸗ brikation benötigten Rohſtoffe ausgeblieben ſind. Das be⸗ deute, ſagt das Kopenhagener Blatt„Faedrelandet“ daß däniſche Schiffe— gezwungen einen der Kontrollhäfen der Weſtmächte anzulaufen— mit ihrer Baumwolladung nicht rechtzeitig nach Kopenhagen gekommen find. Wieder liege hier ein Beiſpiel dafür vor, daß der Handelskrieg der Weſt⸗ mächte nicht Deutſchland treffe, ſondern däniſche Arbeiter in die Not der Arbeitsloſigkeit bringe. Spanien braucht eine ſtarke Flotte. Die Blätter„Informaciones“ und„Alcazar“ bringen Artikel zur Seegeltung Spaniens. Sei heben hervor, daß Spanien als maritimer Staat über eine entſprechende Flotte verfügen müſſe Spaniens große Vergangenheit habe auf ſeiner Herrſchaft zur See beruht. Das Gebot der Stunde ſei daher die Schaffung einer großen Handels⸗ und ſtarken Kriegsflotte, da sohne dieſe auch in Friedenszeiten die 1 eines blühenden Ueberſeehandels unmög⸗ lich ſei i kannt und ſei daher beſtrebt, Spaniens Seegeltung mit allen Mitteln zu fördern. Vor neuen iriſchen Attentaten? Scotland Bard arbeitet fieberhaft. DNB Amſterdam, 8. Febr. Die immer ſtärker werdende Erregung über die Hinrichtung der beiden iriſchen Frei⸗ heitskämpfer greift jetzt auch auf England über. Da die Londoner Regierung mit neuen iriſchen Attentaten rechnet, ſind überall umfaſſende Schutzmaßnahmen eingeleitet worden. Scotland Yard entwickelt eine fieber⸗ hafte Tätigteit. Starke Patrouillen von Poliziſten und De⸗ tektiwen durchſtreifen nachts die Straßen der engliſchen Großſtädte Die Gebaude werden ganz beſonders ſorgfältig bewacht und zwar nicht nur wichtige Regierungsgebäude, ſondern auch große Handelshäuſer ſowie die Poſthüros. Selbſt die Briefkäſten erfreuen ſich einer aufmerksamen Aufſicht. Die Zentrale von Scotland Hard bemüht ſich außergem die geheimen Pläne der JR A zu ent⸗ decken Man weiß lediglich, daß ſolche ausgearbeitet wor⸗ den ſind um eine neue Serie von Anſchlägen in London und Umgebung zu ſtarten. bom Die Franco Regierung habe dieſen Umſtand er⸗ Amerikaniſche Flottenmanöver im Stillen Ozen DNB. Waſheington, 7. Febr. Wie verlautet, werd die großen amerikaniſchen Flottenmanöver dieſes Jahr g Stillen Ozean abgehalten Sie werden in der erſten Ap woche beginnen und zwei Monate dauern 130 Krieg ſchiffe und 350 Flugzeuge ſollen teilnehmen. Bei dem M. növer ſollen die in den gegenwärtigen Kampfhandlungz zwiſchen Deutſchland und England zur See u Luft angewandte Taktik und gewonnenen Erfahrungen 6 ſonders berückſichtigt werden. Ein Hauptmanöverproblg iſt wieder die Erprobung der Stärke des angenommen Verteidigungsdreiecks Alaska— Hawai— Pan ma, wobei diesmal in noch größerem Umfang als bishz die Langſtreckenbomber eingeſetzt werden ſollen. g Der ruſſiſche Heeresbericht. DNB. Moskau, 8. Febr. Das Kommuniquee des Gene ralſtabes des Militärbezirkes Leningrad vom 6. Februa! meldet, daß nördlich des Ladoga⸗-Sees weiterhin kleine Scharmützel zwiſchen Infanterieeinheiten ſtattgefun⸗ den und daß Sowjetflieger Erkundungsflüge unternommen hätten. ö — Friert die Oſiſee zu? Seit 600 Jahren nicht mehr dageweſen DNB Riga, 7 Februar. Der ſtrenge Froſt hält in Letz land noch immer an mit Temperaturen von minus 30 Grad Dabei beſteht nach den Nachrichten des ſtaatlichen Wetter dienſtes wenig Ausſicht, daß die Kälte nachläßt. Der Rigaen Meerbuſen iſt, was nur äußert ſelten geſchieht, vollſtändig zugefroren. Jetzt ſteht nach dem lettiſchen halbamtlicheg Blatt„Rits“ zu erwarten, daß auch die Oſtſee zufriert, ſodaß ein Schlittenverkehr zwiſchen der ſchwediſchen Küſte und der Küſte Lettlands über die Oſtſee theoretiſch möglich wäre. Eine derartige Erſcheinung iſt nur vor annähernd ſechs⸗ hundert Jahren einmal beobachtet worden. Durch ſchwere Eisbarre von 50 bis 60 km Breite, die ſich längs der ganzen kurländiſchen Weſtküſte hinzieht, iſt auch der ſonſt eisfreie Hafen Libau blockiert und die Schiffahrt damit fa vollſtändig ſtillgelegt. Der Poſtverkehr der baltiſchen Stag⸗ ten mit England und Frankreich, der über Schweden geht kann nur noch auf dem Luftwege aufrecht erhalten werden, da ein Schiffsverkehr dorthin nicht mehr möglich iſt. Kälterekord in Oslo— Vereiſung des Kakkegalt Oslo, 7 Februar. Die norwegiſche Hauptſtadt erlebn mit minus 23 Grad einen Kälterekord, der ſeit 65 Jahren nicht mehr erreicht wurde Die Vereiſung des Kattegatt und des Skagerrak nimmt immer ſchärfere Formen an. Die Eismaſſen treiben mit der ſtarken Strömung aus der Nord ſee durch das Kattegatt und werden zu großen Eisſcholleg zuſammengepreßt. Inſel Terſchelling vom Eis blockiert Amſterdam, 7. Februar. Infolge der ſtarken Eisbildung im Wattenmeer iſt die holländiſche Inſel Terſchelling be reits ſeit Tagen völlig von jeder Verbindung mit dem Feſt⸗ gelangen, hatten keinen Erfolg. Der ſtarke Nebel mache ſelbſt eine Flugverbindung unmöglich. Auf der Inſel herrſcht bereits ſtarker Mangel. Wieder Temperaturſturz in Schweden. Stockholm, 7 Febr. Heute werden aus ganz Schweden wieder ungewöhnlich tiefe Temperaturen gemeldet; dit meiſten Orte liegen unter 20 Grad Kälte. Die Eisbildung hat zu einer eigenartigen Erſcheinung geführt. So mußten in Stockholm und in Södertälſe die Gasleitungen geſperr werden, weil ſich in den Zuleitungen Eis gebildet hatte Erſt nachdem das Eis mit Hilfe von elektriſchem Strom be⸗ ſeitigt worden war, konnten die Gasleitungen wieder i Betrieb genommen werden. Tauwetter in Südholland.— Ueberſchwemmungen. Amſterdam, 7. Febr Das in füdlichen Teilen Holland zuftretende Tauwetter hat bereits an zahlreichen Stellen zu Ueberſchwemmungen und ſchweren Verkehrsſtör ungen, e In der Provinz Limburg ſteht das Waſſer an per chiedenen Stellen bis zu 50 em hoch auf den Wegen. Zahl reiche Ortſchaften auch in anderen Provinzen ſind durch da Waſſer völlig abgeſchnitten. ö Kurzmeldungen Leipzig. Reichsorganiſationsleiter Dr— Ley trat vol eipgig aus zuſammen mit Reichsſtatthalter Mutſchmam und dem Gauobmann der DAß eine dreitägige Beſicht. gungsfahrt durch den Sachſengau an. ukareſt. Die Reichsreferentin des BdM. Dr. Julio Ruediger, iſt in Begleitung mehrerer Vertreter der Reichs jugendführung zu einem Beſuch der rumäniſchen Staats jugend„Landeswacht“ in Bukareſt eingetroffen. Die deu ſchen Gäſte werden eine Woche lang in Rumänien bleiben und unter anderem einige Schulungslager der„Lande⸗ wacht“ beſuchen. N i N Bofia. Der türkiſche Außenmimiſter Saracoglu hat nach einem kurzen Aufenthalt in der Hauptſtadt Bulgariens ſein Fahrt nach Iſtanbul fortgeſetzt: In Sofia wurde er oy König Boris Ill empfangen und hatte eine Besprechung 85 dem bulgariſchen Miniſterpräſidenten und Außenmin er. Brüſſel. Die Pariſer Preſſe beſchäftigt ſich eingehen mit der Bombardierung der Eifenbahnſtrecke von Dunna⸗ durch japaniſche Streitkräfte und unterſtreicht mit ſicht licher Verärgerung die Tatſache, daß die Regierung Tokio ſich damit ſolidariſch erklärt hat. Newyork liſchen Pfundes in Newyorf merklich gefallen. N Oktawa. Die von der kanadiſchen Dominien⸗Regierung verhängte außerordentlich ſcharfe Rede- und Preſſezenſun und das Verbot irgendwelche öffentliche Verſammlungen auf den Rundfunk zu übertragen, angeblich um keine mil! täriſchen Geheimniſſe preiszugeben löſt einen für die Re. gierung peinlichen Proteſtſturm aus. Tokio. Großbritannien hat ſich bereiterklärt, neim von den 21 von Bord des ſapaniſchen Paſſagierdampfers„Aga⸗ ma Maru“ herabgeholten Deutſchen freizulaſſen Die apa niſche Regierung verlangt jedoch weiterhin die Ausliefe- rung aller deutſchen Gefangenen.. *„Spaniſcher Dampfer geſtrandet. Sevilla auf der Höhe von San Lucar de 1 der ſpanjſche Dampfer„Delfina7, der 2000 Bruttoregiſtertol nen groß iſt. Durch den ſchweren Seegang zerbrach 8 In der Nähe vol N Barremeda ſtranden Dampfer in zwei Teile und verſank wenige Minuten ſpäter Die Beſatzung wurde gerettet. 75 eine lande abgeſchnitten Verſuche, mit Eisbrechern zur Inſel zu 1 8 In den letzten Tagen iſt der Kurs des eng* JAN 4 4— 2 een e elle 1 „ Ozey werd Jahr g 1 Aph Krieg m M dlungg dee us igen broblg nmem 8 an, bishz Gene ſebrug, terhin tgefun⸗ ommen n Letz Graz Wetter Rigaez ſtändig itlichen „ſodaz 1 Küſte möglich 0 ſechs⸗ eine igs der r ſonſ it faf Stag⸗ n geht, berden, b erlebt Jahren tt und Die Nord, chollen ildung ig be⸗ mFeſt⸗ tſel zu machte Inſel weden W dik! dung. tußten eſperr hatte m be⸗ her in en. Uands! dtellen ungeg, n pet, Zahl, 0 da 7 vol mant eſichti chung ehend innar ſicht ng i eng erung enſut ingen mill Re- von Ae jag, liefe⸗ vol dete des Donaueſchinger Ehrenbürgers Badiſche Chronik Weinheim.(Schwindel mit alten Tauſendern) Die aus Gadern bei Waldmichelbach ſtammende Frau Kohl wurde als Schwindlerin entlarvt und feſtgenommen. Sie hatte in einem hieſigen Geſchäft beim Einkauf einen alten Tausender abgegeben und den Reſtbetrag ſich auszahlen laſ⸗ jen Auf der Sparkaſſe in Waldmichelbach, wo ſie denſelben Trick wiederholen wollte, mißglückte ihr der Schwindel, und ſie wurde verhaftet. 200 Mark hatte ſie bei ſich, 500 Mark jagen bei ihr zu Hauſe, das übrige Geld hatte ſie bereits ausgegeben. Heidelberg.(Gegen die Preisvorſch riften verſtoßen.) Im Landkreis Heidelberg wurden im Januar 59 Perſonen wegen Vergehens gegen die Preisvorſchriften angezeigt. Mosbach.(120 Neubauten.) Seit dem Jahre 1933 ſind 120 Neubauten fertiggeſtellt worden. Es waren 1933: 43 Neubauten, darunter 22 Siedlerſtellen auf dem Bergfeld und 12 Siedeerſtellen der vorſtädtiſchen Kleinſied⸗ lung, 1934: 10 Neubauten, 1935: 14 Neubauten, 1936: 23 Neubauten, 1937: 13 Siedlerſtellen der Heimſtättenſied⸗ kung und 11 Neubauten, 1938: 6 Neubauten und 1939: 13 Neubauten. Trotz der Schwierigkeiten im Jahre 1939 wurde die Neubautätigkeit vorwärtsgetrieben. 5 () Ettlingen.(Kurzſchluß durch einen Schwan) Vormittags ſtanden die Maſchinen eines hieſigen Betriebes plötzlich ſtill. Als man nach der Arſache dieſer Störung fahndete, entdeckte man unter der ſtromführenden Erdleitung einen rieſigen Wildſchwan, der ſich mit hängendem Flügel eiligſt entfernte. Der ſeltene Gaſt war zuvor gegen die Stromleitung geflogen und hatte die Drähte zur Berührung gokracht 0 Freiburg.(Zwei Tote durch Gasvergif⸗ tung.) In einem Hauſe der Baſler Landſtraße im Vorort St. Georgen wurden in der Wohnküche ein 64jähriger Mann und deſſen Haushälterin tot aufgefunden. Die beiden Ver⸗ unglückten ſind einer Gasvergiftung zum Opfer gefallen. Man vermutet, daß der Gashahn verſehentlich offengeblie⸗ ben war. Lörrach.(Aus dem fahrenden Zuge ge⸗ stürzt.) Frühmorgens ſtürzte kurz hinter dem Bahnhof Lörrach⸗Stetten der 33jährige Weſtwallarbeiter Leopold Zut⸗ ter aus dem fahrenden Zug. Der Verunglückte, dem der rechte Oberarm abgedrückt wurde, wollte ſich in dem fahren⸗ den Zug in einen Nachbarwagen begeben, machte dabei offen⸗ bar in der Dunkelheit einen Fehltritt und ſtürzte auf die Gleiſe. 8 O Zell a. H.(Verdienter Erzieher und Hei⸗ matforſcher.) Der Ehrenbürger unſerer Stadt, Studien⸗ rat a. D. Franz Diſch, vollendete ſein 70. Lebensjahr. Ein bleibendes Denkmal hat ſich Diſch durch die Herausgabe der Chronik der Stadt Zell a. H. geſetzt. Die Schaffung eines reichhaltigen Heimatmuſeums iſt ebenfalls das uneigennützige Werk von Studienrat Diſch. 5 (—) Donau ſchingen.(Neuer Hanſele⸗Brunnen) Ein vor einigen Jahren mutwillig zerſtörtes Wahrzeichen der Stadt, der Hanſele⸗Brunnen, wurde in einer ſchlichten Feier wieder hergeſtellt. Ihn ſchmückt die überlebensgroße ſteinerne Figur eines Hanſele in der typiſchen althergebrach⸗ ten Kleidung. Der Brunnen iſt die Stiftung des Sohnes Kirsner aus dem Jahre 1913 und verkörpert ein Stück lebendigen Brauchtums der Baar. Die neue Sandſteinfigur iſt ein Werk des einheimi⸗ ſchen Bildhauers Fritz Götz. () Ueberlingen.(Im Rauſch in den Tod.) Ein 21jähriger, lediger Mann aus der Pfalz wurde über dem ge⸗ öffneten Gasherd gebeugt tot aufgefunden. Der dem Alkohol zugeneigte unge Mann hatte vor der Tat wieder große Mengen alkoholiſcher Getränke zu ſich genommen. 1—) Konſtanz.(Tod durch Gas.) Eine 46jährige Ehefrau wurde in ihrer Wohnung tot aufgefunden. Sie war infolge Schwermut durch Gasvergiftung aus dem Leben ge⸗ ſchieden. Ein ſechsjähriger Knabe gab noch ſchwache Lebens⸗ zeſchen von ſich. Wiederbelebungsverſuche waren von Erfolg begleiter. 5 L inheim.(Alter Krieger.) Geſund und munter feierte der Aelteſte der Gemeinde, Landwirt Johann Reiß, leinen 94. Geburtstag. Er hat den Feldzug 1870/1 von Dor bhioffgon Anfang bis Ende mitgemacht. Veteran Reiß iſt Ehrenführer D Griegorkamaradſchaft. Aus den Nachbargauen Kaiſerslautern.(Zuſammenſtoß.) Beim Einſiedler⸗ hof geriet ein durch einen Laſtwagen abgeſchleppter Per⸗ ſonenwagen ins Rutſchen und ſtieß mit einem entgegen⸗ kommenden Auto zuſammen. Das Auto wurde ſchwer be⸗ ſchädigt. Mit Schnittwunden im Geſicht Prellungen und Quetſchungen wurden die vier Gnſaſſen des Wagens ins Krankenhaus geſchafft. Der todbringende Klotz. Als in Bad Aibling der Zim⸗ mermann Anton Holzmaier von Pullach ein Gebäude am Bauplatz verließ, rutſchte vom Dach im gleichen Augenblich ein ſchwerer Klotz ab, der Holzmaier auf den Kopf fiel. Er 1 ſo ſchwer verletzt daß der Tod nach kurzer Zeit ein⸗ Tod am elektriſchen Kontakt. Als in Altötting die ju⸗ gendliche landwirtſchaftliche Arbeiterin Anna Maier im Weiler Guntersberg im Keller beſchäftigt war und nach be⸗ endeter Arbeit die elektriſche Lampe von der Wand nahm, ſtürzte ſie plötzlich mit einem lauten Schrei tot zu Boden. Vermutlich war der Tod durch die Berührung mit einem defekten elektriſchen Kontakt einoetreten. 55 8 Ganze, Jamilie durch Koylengaſe vergiftet. In der Wohnung des Invaliden Koch in Sandersleben ſtrömten in der Nacht aus einem ſchadhaften Ofen Kohlengaſe aus. Am Morgen fand man die vierköpfige Familie bewußtlos auf. Die eine Tochter war bereits tot. Die 83 jährige Mutter ſtarb im Krankenhaus, während der 86 jährige Vater und eine zweite Tochter noch ſchwerkrank darniederliegen. 790 jährige Zwillingsſchweſtern. In Buchbrunn(Main⸗ franken) konnten Zwillingsſchweſtern, die Landwirtsehefrau Felizitas Schloßnagel und die Büttnermeiſtersehefrau Mar⸗ garete Knorr, ihren 70. Geburtstag feiern. Der Landdienſt im Kriegsſahr Berſchärfte Ausleſe— Wehrbauern für den Oſten DNB Weimar, 7. Februar. Wie die NS meldet, fand in dieſen Tagen in Finſterbergen in Thüringen eine ge⸗ meinſame Tagung aller Gebietsreferenten des Landdienſtes der Hitlerjugend und der Vertreter der Landesbauernſchaf⸗ ten ſtatt, auf der die neuen Richtlinien und Maßnahmen für den Landdienſteinſatz im Kriegsjahr 1940 beſprochen wurden. Der Sonderbeauftragte für den Landdienſt beim Reichs⸗ bauernführer, Landesbauernführer Peuckert, ſprach über die politiſche Bedeutung des Landdienſtes. Die Ueberwindung der Landflucht und des Landarbeiter⸗ mangels ſei eine Erziehungsaufgabe, die nur von der Ju⸗ gend her zu löſen ſei. Deshalb dürfe der Landdienſt der HJ auch nicht als eines von vielen Mitteln für den vorüber⸗ gehenden Arbeitseinſatz auf dem Lande angeſehen werden, ſondern es ſei die Aufgabe aller zuſtändigen Stellen, ihn nach Kräften zu fördern, damit der nationalſozialiſtiſche Bauerngedanke immer wieder in das Volk hineingetragen werde. 5 Der Leiter der Hauptabteilung Landdienſt im ſozialen Amt der Reichsjugendführung, Oberbannführer Schulz, ging auf die neue Vereinbarung der Reichsjugendführung mit dem Reichsnährſtand ein, nach der die weltanſchauliche und politiſche Erziehung der landwilligen Jugend allein bei der Hitlerjugend liegt, während der Reichsnährſtand für die berufliche Ausbildung und Förderung, für die ſoziale Be⸗ treuung und die geſunde Unterbringung der Jungen und Mädel zu ſorgen hat. Der Bau von Landdienſthei⸗ men wird deshalb auch im Kriege in dem bisher geplanten Umfange fortgeſetzt. Die Jungen und Mädel, die einen land⸗ wirtſchaftlichen Beruf ergreifen wollen, werden nach ihrem Ausſcheiden aus dem Landdienſt in jeder Weiſe beruflich gefördert. Die tüchtigſten und fähigſten Kräfte können nach dem im vorigen Jahr mit dem Reichsführer/ getroffenen Abkommen als Wehrbauern im deutſchen Oſten ein⸗ geſetzt werden.„Wir werden daher“, ſo ſtellte der Redner feſt,„die Ausleſe der Bewerber verſchärfen und vor allem die Jungen und Mädel in die Reihen des Land⸗ dienſtes aufnehmen, die ſpäter als wertvolle Träger deut⸗ ſchen Bauerntums dem Lande erhalten bleiben werden.“ Ueber die Fragen des Mädeleinſatzes im Land⸗ dienſt ſprach die Sozialreferentin der Reichsjugendführung, Obergauführerin Erna Pranz. Sie betonte, daß der Land⸗ dienſt auch für die weibliche Jugend eine ideale Form völ⸗ kiſcher Pflichterfüllung ſei. Lokale Nuudoclaui Die Kapuze Auf Schritt und Tritt und in den verſchiedenſten Varia⸗ tionen begegnen wir der Kapuze, und immer wieder erfreut ſie unſer Herz, das neckiſche, anmutige, liebenswürdige Ding. Wir begegnen ihr in Wachstuch, in Stoff, in Pelz. Sie er⸗ ſcheint bald ſpitz, bald rund, bald oval, aber ſie nimmt uns ſo oder ſo gefangen. Sie umkleidet das Geſicht unſerer klei⸗ neren, größeren und großen Mädchen mit einſchmeicheln⸗ dem, fröhlichen Charme, ſie hebt es gleichſam hervor wie ei⸗ ne jugendfriſche Blüte oder ſie umgrenzt es wie ein ſtilvoller Rahmen ein bedeutendes Bild. Darum lieben wir ſie ſo ſehr, die kleine, ſüße Kapuze. Sie ſelbſt iſt anſpruchslos und beſcheiden, aber ihre Wirkung in all den hellen luſtigen Far⸗ ben überraſchend und einzigartig. Keine andere Kopfbe⸗ deckung kann ſich mit ihr gegenwärtig meſſen, denn keine ver⸗ ſteht es wie ſie zugleich zu dienen und zugleich zu krönen. Da haben die Frauen uns Männern wieder einmal ein or⸗ dentliches Schnippchen geſchlagen, als ſie gewiſſermaßen über Nacht alle zuſammen ſich die Kapuze überſtülpten. Wenn zwei dasſelbe tun, iſt es eben doch nicht dasſelbe. Und das Kapuzentragen haben nun einmal wir Männer er⸗ funden. Die Kapuze iſt nämlich die mittelalterliche männ⸗ liche Kopftracht geweſen bis jetzt— 500 Jahre ſpäter— die Frauen die Veredelung vornahmen, die Kapuze rangmäßig erhöht haben. Es ſtimmt ſchon, daß auch die Kapuziner ih⸗ ren Namen von der Kapuze haben, von der an der Kutte be⸗ feſtigten Haube, die man im 15. Jahrhundert übrigens Gu⸗ gel(Gugele, Kugel, Kogel) genannt hat. Und von dieſer Gu⸗ gel hat wieder der Wiener Guglhupf ſeinen Namen geerbt, der leckere Hefenteigkuchen mit den vielen Weinbeeren und Roſinen darinnen. Wir brauchen bloß einmal an unſeren alten Lodenmantel zurückzudenken. Da hing ſie noch daran, die Kapuze, und hat uns oft als Kopfbedeckung über der Kopfbedeckung gute Dienſte geleiſtet wenn es geſtürmt und gewindet hat. Das war aber ein umfangreiches Kapuzen⸗ ungetüm, deſſen Bedeutung lediglich im Praktiſchen zu ſu⸗ chen war. Heute iſt daraus etwas Zierliches, Hübſches, Schmuckes geworden. Unſere jungen Mädels ſehen darin zum Anbeißen aus. Iſt es der Zweck? Iſt es nicht der Zweck der Mode, gefällig, anziehend zu machen? Und iſt dann nicht die Kapuze für unſere Mädchen und Frauen der Schlager des Tages, der das Schöne und das Nützliche ideal miteinan⸗ der verbindet? 5 5 Den 70. Geburtstag kann heute Herr Thomas Herdt, Meersburgerſtr. 47, in körperlicher und geiſtiger Friſche begehen. Die beſten Wünſche. * keunzig Jahre alt. Der aus Lauda bei Tauberbiſchofs⸗ heim ſtammende Altveteran Melchior Götz, eine beſonders in den Kreiſen der alten Soldaten bekannte Verſönlichkeit, feierte in körperlicher und geiſtiger Friſche ſeinen 90. Geburts⸗ tag. 5 Familientragödie.— Den Sohn erſchoſſen. Im Verlauf eines Familienſtreites ſchoß nachts in ſeinem Hauſe in der Pfingſtbergſiedlung ein Mann auf ſeine beiden Söhne und verletzte beide durch Halsſchüſſe ſchwer. Dann brachte der Täter ſich ſelber einen Kopfſchuß bei. Alle drei Schwerver⸗ letzten wurden ins Krankenhaus eingeliefert, wo einer der Söhne bereits geſtorben iſt. 8 5 * — Volle Auszahlung der Handwerker bei Wehrmachts⸗ aufträgen. Sobald der Handwerker ſeine Arbeiten an einem Wehrmachtsbau fertiggeſtellt hat, reicht er die Schlußrechnung bei dec Wehrmachtsdienſtſtelle ein. Die Wehrmachtsdienſt⸗ ſtelle zahlt die Rechnungen unverzüglich voll aus, wenn der Handwerker Sicherheit in Höhe von regelmäßig 10 Prozent des Rechnungsbetrages erlegt. Der einfachſte Weg der Sicher⸗ heitsleiſtung iſt der des Abſchluſſes einer Leiſtungskautions⸗ Verſicherung. Der Reichsſtand des deutſchen Handwerks hat im Einvernehmen mit dem Oberkommando der Wehrmacht ein Verfahren entwickelt. Nähere Auskünfte erteilen die Kreis⸗ hondwerkerſchaften. L Poſtunterricht in den Schulen. Um die Arbeit der Poſt zu erleichtern und alle Kreiſe der Bevölkerung für die richtige Behandlung der Briefſachen l(adreſſieren, freimachen usw.) zu intereſſieren, wird vom Reichspoſtminiſterium an⸗ geſtrebt, in allen Schulen Deutſchlands Poſtſchulzimmer ein⸗ zurichten, in denen die Jugend mit der Arbeit der Poſt ver⸗ trautgemacht wird. Hier gewinnen die Kinder einen Einblick in den Poſtſcheckverkehr, in den Fernſpre. Herkehr und in die Briefbehandlung vom Briefſchreiber bis zum Empfänger. 55* Das iſt heute wichtig beim Waſchen: gründlich einweichen! Dadurch wird der Schmutz gelöſt, und das Maſchen macht Roman von Fritz Steinemann 18 Nun ſtand ſie tatſächlich in einem Atelier. Sie ſah Staffeleten mit Bildern, die zum Teil vollendet waren, zum Teil noch der letzten Pinſelſtriche bedurften. In einer Ecke befand ſich ein Wohnwinkel mit einer Couch, eine Stehlampe ſtand davor und ein Bücherbrett war darüber befeſtigt. Auch eine Kochgelegenheit war vorhanden. „Wo bin ich denn hier?“ brachte Renate mühſam her⸗ vor.„Iſt das Dein Arbeitszimmer? Bereiteſt Du Dich hier auf das Examen an der Handelshochſchule vor? Was bedeutet das alles?“ Wie ein armer Sünder ſtand der füngere Bruder vor der Schweſter. Sein feines Geſicht das die edlen Züge der Mutter trug, drückte deutlich die ihm ſo peinvolle Ueber⸗ raſchung aus, die dieſer Beſuch ihm verurſachte. Er wollte ſprechen, erklären, aber er war dazu außerſtande. Schließ⸗ lich brachte er ſtotternd hervor:. „Liebe Renate, ich will Dir gern Rede und Antwort ehen, aber bitte, ſei nicht ſo aufgeregt. Nimm doch erſt tal Platz.“ Eine energiſche Handbewegung hieß ihn ſchweigen. „Ich will ſofort wiſſen, was es mit dieſem Spuk hier auf ſich hat!“ 8 5 Rudi hob die Hände in flehentlicher Gebärde. s „Renate, bitte beruhige Dich doch und ſei nicht ſo zornig“ 5 a a „Soll ich bei einer ſolchen Entdeckung ruhig bleiben? Was denkſt Du Dir eigentlich?? i Sie bebte an allen Gliedern. Zu ſchwer war der Schlag, der hier nicht nur gegen den Vater, ſondern auch gegen ſie ſelbſt geführt wurde. „Auf die Leitung der Kortenkampwerke ſollteſt Du Dich e vorbereiten, ſtatt deſſen verbringſt Du Deine Zeit mit nutzloſen Tändeleien! In jedem unſerer Briefe haben wir Dich inſtändig gebeten, Dir der großen Aufgabe bewußt zu ſein, die Deiner wartet, und Du, der Du genau weißt, wie krank Vater iſt. wie notwendig Deine Hilfe gebraucht wird, Du haſt den Mut, nein, die Frechheit, in Mißachtung all der Liebe und Güte, die Dir entgegengebracht wird, in ſolch niederträchtiger Weiſe unſer aller Geſchick mit Füßen zu treten. Du wirſt ſofort dieſen ganzen Plunder vernich⸗ ten, auf der Stelle! Ich will mit eigenen Augen ſehen, daß Du es wahrmachſt!“ f Mit geſenktem Haupt ſchuldbewußt und nach Faſſung ringend hatte Rudi die Anſchuldigung über ſich ergehen laſſen. Doch ihre Aufforderung, ſeine mit heißem Be⸗ mühen geſchaffenen Arbeiten zu vernichten, veränderte ihn vollkommen „Du magſt mich einen Betrüger nennen, und ſcheinbar. im Recht ſein, ich werde es ertragen, aber eins laſſe ich unter gar keinen Umſtänden zu: die Vernichtung meiner Bilder! Daran laſſe ich von niemand rühren!“ Wie ſchützend ſtellte er ſich vor ſeine Arbeiten. Renate wandte ſich ab. Eine Schwacheanwandlung überfiel ſie, ſie mußte ſich ſetzen. Sie war bis ins Innerſte erſchüttert. Mit welch großen Hoffnungen war ſie hierhergekommen und nun 5 a Sie brach in heftiges Weinen aus. Ihr ſchmerzvolles Schluchzen riß an Rudis nicht allzu ſtarken Nerven. Vollkommen hilflos, wußte er nicht, was er beginnen ſolle. Er trat zu ihr und ſprach begütigend auf ſie ein. A„„ lehnte ſie ſeine Bemühungen ab,„Du glaubſt, mir Troſt ſpenden zu können, wenn Du mir ein paar Worte der Anteilnahme ſagſt. Du ahnſt ja garnicht, wes⸗ halb ich hier bin! Vater hat ſoeben erſt mit letzter Willens⸗ anſtrengung einen ſchweren Anfall überwunden „Aber davon habt ihr mir ja keine Zeile geſchrieben“, ſaate Rudi beſtürat f s 5 „Nur im ädußerſten Notfall wollten wir Dich rufen. Er iſt Gottſeidank nicht eingetreten. Aber das iſt bei weitem nicht alles. daß es kein leeres Hoffen war, was in ihm lebte. o ungeheuerlich erſchienen, in Wirklichkeit aus! „Du mir nach alledem noch zu, daß ich ins Werk nach viel weniger Arbeit. Gründlich einweichen mit Benko Pleichſodu iſt halbes Vaſchen! Im Werk ſind Unregelmäßigkeilten vorgekommen, in der Leitung ſtimmt irgendetwas nicht. Vater wollte ſelbſt nach Benſenheim. Da es ihm aber nicht möglich iſt, ſollten wir beide eine Nachprüfung vor⸗ nehmen.“ 5 „Ich ſoll hier fort? Ich ſoll nach Benſenheim ins Werk?“ 5 „Aber das kann Dich doch nicht mit Entſetzen erfüllen! Früher oder ſpäter mußt Du ja doch dorthin überſiedeln.“ Rudi ſenkte das Haupt. Renate war alſo der irrigen Meinung, daß er aus bloßer Liebhaberei ein bißchen malte.“ Wie falſch war dieſe Auffaſſung! Schon ſeit langem war er ſich bewußt, nicht die geringſte Eignung zu dem ihm vom Vater beſtimmten Beruf zu beſitzen, immer trieb es ihn, irgendwie in Berührung mit der Kunſt zu kommen. Seine Entſcheidung fiel aber erſt, als er beſtätigt 9 ie Kolleggelder verwandte er zur künſtleriſchen Ausbildung. Er wußte ſehr wohl, daß das Betrug am Vater war, er trug aber auch das ſichere Bewußtſein in ſich, ihm eines Tages beweisen zu können, daß das Geld nicht vergeudet war. Nun war Renate gekommen, hatte ſeine ſtille Arbeit aufgedeckt, jetzt noch ſein Vorhaben zu verſchweigen, wäre unſinnig geweſen. 5. „Bitte, Renate, laß mich mal ganz offen zu Dir ſprechen. Du nimmſt ohne weiteres an, ich ſei ein talentloſer Schmierer, weil Du noch nie über meine Leiſtungen etwas gehört haſt. Sieh Dir die Bilder einmal genauer an. Höre aber auch, was Profeſſor Tornoff über jenes Land⸗ ſchaftsbild dort geſagt hat: Es iſt die reife Arbeit eines befähigten und zu großen Hoffnungen berechtigenden Künſtlers. Drei meiner Arbeiten werden mit ſeiner Ge⸗ nehmigung in der Großen Kunſtausſtellung der Oeffent⸗ lichkeit gezeigt werden. So ſehen die ee e 75 ute Benſenheim gehe?“ 5. „Allmächtiger Gott!“ ſtöhnte Renate und ſchlug die Hände vors Geſicht... 5 4„„ eee Tante Lieſels„Kriegsausrichtung“ 400 NS B. Kindergärtnerſunen und Jugendleiterinnen aus dem Grenzgau Baden auf Fachſchulungslehrgang. NSG. Es iſt ein langer Weg von der erſten Klein⸗ kinderbewahranſtalt Oberlins über den erſten Kleinkinder⸗ garten Friedrich Fröbels zum NSV⸗Kindergarten der neuen deutſchen Volkspflege, ein erheblicher Zeitabſchnitt von 1779 über 1840 bis hinein in unſere nationalſoziali⸗ ſtiſche Zeit. Der„Allgemeine deutſche Kindergarten“ Frö⸗ bels mußte ſeinerzeit ſa noch ſcheitern Die Zeit ging einen anderen Lauf Die Periode Metternichs war zwar beendet, aber noch ſtieß jeder neue Gedanke, und wenn er noch ſo ſehr der Nation gedient hätte, auf unüberwindliche Schwie⸗ rigkeiten. Als am 7 März 1850 der preußiſche Kulteusmi⸗ niſter von Raumer kurzerhand ein allgemeines Kindergar⸗ ten verbot erließ konnte er wohl kaum ahnen, daß eine an⸗ dere deutſche Zeit 90 Jahre ſpäter den Kindergarten 3u einem Zentralpunkt der neuen Dorf- und Volksgemein⸗ ſchaft werden laſſen würde. Natürlich weit über den Kindergarten Fröbel'ſcher Art, gehen die Zielſetzungen vollzieht ſich das Wirken der NSW⸗ Kindergärten, die in vermehrtem Maße ganz bewußt der Erziehung und der Pflege des deutſchen Kleinkindes die⸗ nen wollen und die ſich ſowohl in ihrer Führung als auch in ihrer baulichen Geſtaltung erheblich von den Einrichtun⸗ gen der alten Wohlfahrtspflege unterſcheiden. Der NSV⸗ Kindergarten arbeitet für die Familie, in die Familie hin⸗ ein erſtreckt ſich das Wirken der NS Kindergärtnerin. Wer heute einmal Gelegenheit hat, den oder jenen NSV⸗ Kindergarten kennenzulernen, wird erſtaunt ſein über die Fülle der Aufgaben, über die mannigfaltige Kleinarbeit, die einer tüchtigen NS. Kindergärtnerin im Rahmen der Dorf⸗ oder Volksgemeinſchaft zukommen und wie erfolg⸗ reich dieſes Wirken von den Volksgenoſſen, von den Vä⸗ tern und Müttern bereits anerkannt wird War dieſe Auf⸗ gabe bereits im Frieden erheblich und ſchwer. ſo liegt jetzt im Kriege auf der Arbeit der NSV⸗Kindertagesſtätten eine doppelte Verantwortung. Vielfach ſind die Väter hei der Wehrmacht, zahlreiche Mütter füllen irgend eine Lücke aus oder ſind im bäuerlichen Haushalt überlaſtet. Da fehlt es ſehr oft an der Zeit ſich erfolgreich der Erziehung und Pflege der Kinder anzunehmen, da entſtehen Lücken, die einzig nur der zeitgemäß geſtaltete und beſt geleitete NSV⸗ Kindergarten auszufüllen vermag. Das iſt eine Aufgabe, die den Einſatz aller Kraft erfordert. Um den zahlreichen Kindergärtnerinnen Badens noch einmal klar dieſe vermehrten Aufgaben der Kriegszeit vor Augen zu führen, unternimmt die NS gegenwärtig fünf Lehrgönge, in denen über 400 Kindergärtne⸗ rinnen, Hort⸗ und Jugendleiterinnen des Gren z gaues Baden jeweils auf ſechs Arbeitstage zuſammeggefaßt werden Neben grundſätzlichen weltanſchaulichen Vorträ⸗ gen hören die Lehrgangsteilnehmerinnen vor allem Aus⸗ führungen über neue deutſche Volkspflege und Geſund⸗ heitsführung im Kriege, über die Erforderniſſe einer zu⸗ kunftsbedingten Bepölkerungspolitik, über Ernährungs⸗ fragen unter Berückſichtigung des Kleinkindes. Ferner fol⸗ gen maßgebliche Vorträge ſüber praktiſche Fragen, über die Stellung einer NSV- Kindergärtnerin in der Dorf⸗ und Volksgemeinſchaft, über die Erziehung des Kleinkindes, über zeitgemäße Kindergymnaſtik und über die Einführung des Kleinkindes in die erſten Anfänge der Naturbeohgch⸗ tung, Abſchließend ſpricht jeweils Gauamtsleiter Pg. Din⸗ kel über die Erforderniſſe des vermehrten Arbeitseinſatzes und über die Verantwortung der Arbeit am deatſchen Kleinkind die im Auftrage der Partei als maßgeblichen Anteil der NSV⸗Arbeit im Rahmen der Aufgaben der in⸗ neren Front zu erfolgen hat und deren Erfolg mit ein Bei⸗ trag zum Siege Deutſchlands über ſeine äußeren Feinde ſein muß. A. W. Warmwaſſer übers Wochenende NSG. Die Anordnung über die ſofortige Stillegung von zentralen Warmwaſſerverſorgungsanlagen vom 23. 5 1940(Bad. Staatsanzeiger 24. 1. 1940) hat verſchiedenerlei Härten nach ſich gezogen, die allerdings mindeſtens ſo lange nicht behoben werden können, als die Transportſchwierigkei⸗ ten für die Kohlenzufuhr durch die andauernde Kälte anhal⸗ ten. Es kamen nicht nur aus Betrieben unſerer Werkſchaffen⸗ den mancherlei Klagen, auch die treue, putzfreudige Hausfrau zerbrach ſich ſchon darüber den Kopf, wie ſie nun ihren Pflich⸗ ten auf Reinlichkeit genügen ſollte, ohne warmes Waſſer für„ihren“ allwöchentlichen Putztag. Jetzt konnte eine Er⸗ leichterung in dieſer Anordnung eintreten. Zunächſt für alle Betriebe, deren Warmwaſſerberejtung durch Ausnützung von Abdampf erfolgt(Staatsanzeiger vom 4. 2. 1940). Aber auch für alle Private, denen es künftighin erlaubt iſt, Warm⸗ waſſerbereitungsanlagen in Haushalten mit bis drei Zapf⸗ 7 ſtellen wieder in⸗Betrieb zu nehmen. Alle übrigen Warmwaſ⸗ ſerbereitungsanlagen in Haushaltungen dürfen nur an Sams tagen und in Betrieb genommen werden. Die Pitti f Putzf d ſich jetzt am Wochenende aus⸗ löſen N it des deutſchen Hauſes und zur Freude d nzen Familie. den Neuvermarkungen von ngspunkten vorgenommen. Zu i ene Granitſteine, die auf der 9 Kopfes ein gleichzeitiges hſtaben TP oder AP zur Kenntlichmachung angebracht. Die Erhal⸗ ragen. noch dem Paragraphen 6 des Vermeſſungsgeſetzes 2 ſind die Grundſtückbeſitzer verpflichtet, die er B Grundſtücken zu vom 9. J Marken d ö dulden, ſorgfällig zu ſchonen und, ſoweit ſie nicht unterirdiſch angebracht ſind, erkennbar zu halten. Wer Arbeiten vorneh⸗ men will, die den feſten Stand einer Marke oder ihre Er⸗ 1 Vermeſſungspunkte auf ihren e kennbarkeit gefährden könnten, 5 hat rechtzeitig ihre Sicherung 3 oder Verſetzung herbeizuführen. Wer unbefugt eine ſolche Marke von ihrer Stelle rückt, beſchädigt, unkenntlich macht, wird mit einer Geldſtrafe bis zu 150 Mark oder mit Haft beſtraft, ſofern nicht nach anderen Ge⸗ letzen eine ſchwerere Strafe verwirkt iſt Handwerker wett Nagra gan 7 Embokganiſatt 18 Del der werks alljährlich durchgeführt wurde, wird auf Anordnung des Reichsorganiſationsleiters Dr. Ley au ch im Kriegs⸗ jahr 1940 ausgetragen. Mit Rückſicht auf die Erforder⸗ niſſe des Krieges wurden organiſatoriſche Maßnahmen ge⸗ troffen, durch die vor allem Transport- und Material⸗ ſchwierigkeiten aus dem Wege geräumt werden konnten. Rund 50 Berufsgruppen werden dieſesmal am Wettkampf teilneh⸗ men, die wiederum in Leiſtungsgruppen nach Meiſtern und Geſellen unterteilt ſind. Der Verſand großer Arbeitsſtücke zum Bewertungsort wird naturgemäß beim diesjährigen Wettkampf nicht möglich ein. Als Unterlagen für die Beurteilung der Arbeiten wer⸗ den daher ſo weil wie möglich Entwürfe, Teilzeichnungen in natürlicher Größe ſowie Fotos dienen. Daneben ſollen kleine Einzelteile, die mit der Poſt verſchickt werden können, die Verarbeitung des Materials zeigen. Ein Teil der bisher be⸗ teiligten Berufe kann in dieſem Wettkampf nicht berück⸗ [lchtigt werden, ſo die Schneider und Schuhmacher aus Gründen der Materialerſparnis, und diejenigen Handwerke, deren Arbeiten durch eine Kommiſſion in der Werkſtatt ſelbſt beurteilt werden mußten, wie etwa Bäcker und Hufbeſchlag⸗ ſchmiede. In vielen Fällen iſt jedoch ein Ausweg gefunden worden. Die Teilnahme der Goldſchmiede bleibt z. B. völlig unbeſchränkt, obwohl ſie auf die Verwendung von Gold ver⸗ zichten müſſen, das bei dem Umfang des Wettkampfes ſonſt in beträchtlicher Menge erforderlich war. Eiſen und Sil⸗ ber bilden in dieſem Jahre ihre Werkſtoffe, der künſtleriſche Wert ihrer Wettkampfarbeiten wird deshalb aber ſicher nicht geringer ſein. Im übrigen ſind natürlich auch bei allen an⸗ deren Materialvorſchriften in den Aufgaben die Kriegsum⸗ ſtände maßgebend. Beſonders zahlreich werden wieder un⸗ ſere neuen Werkſtoffe zur Verwendung kommen. Eine weitere Aenderung gegenüber den Vorjahren Gaueß die wiederum mit Nückſicht auf die Transportverhält⸗ niſſe erfolgt. Dieſe Neuordnung wird jedoch auch nach dem Kriege beibehalten werden, da die Teilnehmerzahl bei den Handwerkerwettkämpfen immer größer wird und deshalb eine Verlegung auf viele Wettkampforte zweckmäßiger iſt. Die Durchführung des Wettkampfes in den einzelnen Gauen rich⸗ tet ſich nach den örtlichen Verhältniſſen. Soweit es erforder⸗ lich iſt, kann der Gauobmann auch vor dem Gauentſcheid Kreisausſcheidungen in einzelnen Kreiſen anſetzen.. Der Reichskampf findet in dieſem Jahre jedoch völ⸗ lig unabhängig von den Gauwettkämpfen ſtatt. Er umfaßt ausſchließlich die bisherigen Reichs⸗ und Gauſieger ſowie die Inhaber von Leiſtungsplaketten, die direkt von der Reichs⸗ dienſtſtelle des Deutſchen Handwerks in der DAF. zur Teil⸗ nahme berufen werden. Zu den Gauwettkämpfen erfolgt die Anmeldung wie bisher bei den Ortshandwerkswaltern. Die in den Gauen ermittelten Sieger ſind zum Reichskampf 1941 zugelaſſen. b beſeitigt oder iſt die Aufteilung des Wettkampfes auf die Sonderaktion Bunkerſchuhe. Ungezählte Dankbriefe von Soldaten, die! ih⸗ nachtspäckchen überraſcht wurden, treffen jetzt überall ein. Be⸗ ſondere Anerkennung findet die Sonderaktion„Bunkerſchuhel, di badiſchen Jugendgruppen 1 die von durchgeführt wurde. Die warmen, praktiſchen Schuhe, die aus Stoffreſten iat wurden, leiſten den Soldaten an der Front gute Dienſte. Eine Bunkeroemeinſchaft, die ein paar Schuhe bekam, berichtet, daß jeder Soldat, der zur Wache hinausgeht, in die warmen Bunkerſchuhe ſchlüyft und dann erſt die großen Sti fel überzieht. Die ganze Beſatzung hat auf dieſe Weiſe Anteil an ein Paar Bunkerſchuhe. Sie wandern von einem zum andern. Aftge [Eb Kleinkinderbehandtung 1 Jeder weiß, daß das Kleinkind eine ganz beſondere Pfle je und Behandlung braucht, was in hervorragendem Maße für den Säugling gilt. Dieſen ſollte die Mutter aus geſundheſt⸗ lichen und anderen Gründen an eine dreiſtündige Nahrungs⸗ aufnahme gewöhnen. Nur wenn es ſich um ein ſchwächliches Kind handelt, könnte dieſem alle zwei Stunden die Nahrung gereicht werden. Als v[haf für das Klein⸗ a e zunächſt mit abge⸗ in müſſen. Im übrigen emp⸗ Kleinkindes ſchon ſehr früh mit Obſt und Gemüſe zu ergänzen, wobei Aepfel gerieben * kalzextrakt. 5 Run die angehende gut, wenn ſich dieſe alle 8 da großer 9 angeblich wi⸗ der ger zu b zu viel Fleiſchnahrung Gewürze ſowie Hül leichte, reizloſe Koſt, und Honig. Auf dieſe aber lebenszahe Kinder erzeu 1 ir )te Geburt er⸗ möglichen und gut gedeihen. inter ſoll man 8. 9 0 den ei Waſſer, Seife der Pu e 0 ene Mitte), Sc di i liehen als „ dieſe von früheſter Jugend gegen Krankheiten gefeite Ju⸗ —— Marktberichte Mannheimer Großviehmarkt vom 6. Februar. Amtlich otiexten: Ochfen 42.5 otiexten. 46, Bullen 35.5 44.5, Kübe 14 013 44.5, Färſen 36.5 45.5, Kälber 40— 65, Schafe geſtrichen, Häm⸗ mel. Schweine 51.5— 55.5. Marktverlauf: alles altgeteilt. Gewinnauszug 4. Klaſſe 2. Deutſche Reichslotterle Ohne Gewähr Auf jede gezogene Nummer ſind drei gleich hohe Gewinne gefallen, und zwar je einer auf die Loſe gleicher Nummer in den drei Abteilungen J, II und III 1. Ziehungstag Nachdruck verboten 6. Februar 1940, In der heutigen Vormittagsziehung wurden gezogen 3 Gewinne zu 10000 RM. 369675 3 Gewinne zu 5000 RM. 328636 5 9 Gewinne zu 3000 Ncht. 313933 378705 15 en zu 9005 1 95 12964 winne zu 17216 124744 224524 246533 255529— 63 Gewinne zu 300 718 14484 2619 35489 51134 72285 922% 94028 10 145578 1617% 2017/4 244438 2 87 850 365220 52957 49249 256889 27/9 342087 350991 365679 3844/3 312 Gewinne zu 400 RM. 4317 8967 17531 18906 2083/ 22835 22/4 Au 25983 36600 37024 45898 45407 49927 50453 52845 57998 6067/1 61648 63251 74092 757/42 88262 100667 102220 112% 117134 122581 126196 128517 130291 133084 13494 151552 155281 157334 16307! 168527 170617 171232 179741 185630 1922858 194421 202487 202801 205313 212820 21334 215539 217435 220507 225362 230185 232159 233287 235128 236983 23/71J 239050 239617 242247 243501 746951 257893 253175 258976 268950 275364 278868 279220 284085 285842 289206 290884 296725 297775 302070 30777! 310850 310865 311408 318471 321358 324905 325598 328061 332401 2343106 341099 3564] 358622 361184 363317 363392 364190 367817 370359 381119 390380 392295 396214 397832 397319 Außerdem wurden 561 Gewinne zu je 300 RM und 5531 Gewinne zu je 150 RM gezogen. In der heutigen Nachmittagsziehung wurden gezogen 3 Gewinne zu 25000 RM. 283579 3 Gewinne zu 10000 RM. 158405 6 Gewinne zu 5000 RM. 79345 323304 6 Gewinne zu 3000 RM. 81513 255555 18 Gewinne zu 2000 RM. 76192 206998 223799 25540] 289187 304388. 21 Gewinne zu 1000 RM. 31066 89336 72889 189177 239269 305353 33455 72 Gewinne zu 300 RM 17016 18336 22245 26921 39484 75515 11478 1210 13504 15564] 158202 68619 171354 193530 232032 235465 235732 1 238233 252407 279031 327140 345560 349656 394047 8 ö 300 Gewinne zu 400 RM. 1461 6740 13076 20000 23352 25380 25103 35005 357/45 35796 42599 43079 43855 44209 44914 49042 52209 545 55180 63705 67481 75811 80063 81712 87415 90493 100520 10%07 104791 105548 105640 117276 117371 122528 134434 134333 136943 13941 140285 144832—1455⁰⁵ 150005 152027 159883 16774 169178 169850 172325 172669 172785 173400 185809 18743 189093 195030 197282 203983 207850 21437 219770 2221285 224353 230979 242831 245825 256855 257882 261428 2652208 264383 26895810 275591 276902 279354 280627 288864 2753173 310432 319945 321816 321955 3294.0 333900 334482 336258 339092 351004 354325 362408 384286 3677Uꝗf 370652 374355 379724 383637 3837/96 339211 389215 392569 373565 Außerdem wurden 513 Gewinne zu je 300 RM Wund 6558 Gewinne zu je 150 RM gezogen. Eier⸗Verſorgung In der Zeit bis zum 10. Februar 1940 können die Verſorgungsberechtigten auf den Abſchnitt c für Eier der Reichskarte für Marmelade, Zucker und Eier 8 i ein Ei entnehmen. Die Kleinverteiler haben dieſen Abſchnitt durch Aufdruck ihres Stempels zu entwerten; eine Ab⸗ lieferung an uns iſt nicht notwendig, Städt. Ernährungsamt Mannheim Der Landrat— Ernährungsamt Abt. B 4. 5 Wir dlrucken Preisliſten, Broſchüren, Proſpekte, Geſchäfts⸗ berichte, Feſtſchriften, Satzungen, ſowie alle ſonſtigen für Handel, Induſtrie, Vereine und Private nötigen Druckſachen in gediegener und zweckenlſprechen⸗ 8 der Ausſtatiung.. Neckar- Bote- Druckerei 4 2 5 Wir suchen zum möglichst baldigen Eintritt für unsere Zeichnungsregistratur und zur Anfertigung von Lichtpausen Aulellässige, gewandte Kraft. Schriftliche Angebote mit Lebenslauf, Zeusnlsabschriften und Gehaltsansprüchen Zwei kinder Einſtell zu verkaufen, evtl. auch geg. Milch⸗ kuh zu tauſchen. Haupiſtt. 173 bferdeverſicherungsveren Mhm.⸗Setkenheim. Am Samstag, 10. Februar, müſſen ſämtliche Pferde an den Planken zwecks Neuaufnahme vorgeführt werden und zwar: von 8—10 Ahr die Pferde vom Oberdorf, „ 10—12„„„ Ante dorf. ** Inserieren bringt Gerwinn erbeten an Deutsche Steinzeugwarenfabrik Mannheim-Friedrichsfeld. — Zum möglichst baldigen Eintritt füingere Ronloriſtin mit guter Allgemeinbildung gesucht. Verlangt wird: Gewandtheit im Maschinen- schreiben, möglichst auch in Kurzschrift. Anfängerinnen kommen nur in Frage, Wenn schulfrei. Angebote mit kurzgefaßtem Lebenslauf, Zeugnisabschriften, Bild und Gehaltsan- sprüchen erbeten an Deutsche Steinzeugwarenfabrik Mannheim Friedrichsfeld. liefert in jeder Größe und Ausführung schnellstens Neckar-Bote-Druckerei . heller ten zur Folge hat. Überhaupt ſollen Luftbäder bei Klein, iner 2 Schein e im Tür. Und da ſtand auch ſchon der Wirt vod Ind pie ia gel rial Geibneu uscpg pc eg amefinu qun luncpuieh eue bigpus ohen 518 Tee gute Ss een euch e eue ee wee een renn i Jjoleß zehoch uda nog usgsnfeh feibnezg uda ava 161 Je ble dee en eh eu duc enpegeg ueguntz u eeuc ee e een er ng hoc ud noa „ log zcppules mo meu pee eee ee ne beet ed e aan usb ulpach“ shoe uda nord lein„usiqpeze so) „sn uled uda uzqunead eulen wied go nu g“ „Bunbnlnegz ine serqeugo ueuge ci sgi uecpheu gun uiqung nog eg use eqog ones eneu aufe ide pi Aue“ beg ahbe„nvag obiqpußs r 10a och ozg“ „euecpbun degfeig eue unu mm Hof zog zue eee pcplech 208 58 gg Zanzjeg aeg ug ni nend e a e en e, bee du en eig lein„unapnich usain neuf“ eee eisen Seng enn ren Aesnu u lun ui ava aun usbuvſckute ooch usgon meufe nu dan zehocz uda nvag dujquojc gun ag: uecpcne zlocp ⸗quν²e 7110 epa ee eee gie eilte! ing ue iu eig enggeb usgung uebi ueg nd 91 o aegnuig uscpapzc egen ogeckchzz gun uobunackloblnv zohbch uda nvag zom zung uenvgpnane en guvmel 5655 „Helps bulnz ol Teig uc ue muuna om Benbneu ig p ug ulsgzegnzz“ zenoch uda nv oipor„elnvoneqnuig wur ch uus bunages siv ichu sog uefhppajeg 210 sp 7“ „n eee ed ben dun ed beg geg o 008“ „Usb! 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o one so gun coc meg inv of! uegnoq u, Puupu qog S“:e uss nd guecpoz 1e aan ustnppſusend Ainzqzea u sf gulf„ieuupuneckuvc uefpez 10 alu ase 208“ eib gun zench g eig Inv guvcz e en ee e, en eg eee auen ogg a ou usqe sog ien eee ee e ien et eg usgvac gun uez aße uenoaszuunegab meg uda uuva 4 876 Abc usbupbte sun se dic eigene gun ao sog 141191 1 nog te pesſpe uteuzef ua reze sio een ang llspos„ziag ne 0: 5d Accus eig in zudg a0 sog i“, egg butese de bon„euere eee oui equenggoß zu ongufe zoß gogo uszgefuojchhsnv zeng 161 mog“ ue up set dun ende ut sun aneinu gun sun ꝛca guaezojgnpfguigß useless reuse use e n en ec ne bee e dee ine 1 H= α. D Q.== O. S 21444 ee.— van Deuren haften. Alle Wetter, dies Mädel ſah ſehr apart aus, und für eine kleine Näherin war ſie geradezu eine Schönheit. Frau von Haller fiel es auf, daß Tereſa das Mädchen intereſſiert betrachtete. Die alte Dame hatte Thea von Herzen gern und war auch immer ein bißchen ſtolz auf ihre aparte kleine Schneiderin. Deshalb ſagte ſie: „Das iſt Fräulein van Deuren, die mich mit ihren ge⸗ ſchickten Händen anzieht, liebe Conteſſa.“ Tereſa Belloni zog die Augenbrauen hoch „Van Deuren?“ ſagte ſie erſtaunt.„Der Name iſt mir bekannt. Mein verſtorbener Vater hat häufig Geſchäfte mit einem holländiſchen Kunſthändler namens van Deuren gemacht.“ „Das war mein Vater“, lautete Theas Antwort.„Er hat häufig Kunſtgegenſtände in Italien erworben. Einmal brachte er aus Venedig ein Bild von Guido Reni mit, das ich beſonders gern hatte. Es war im Barockſtil gehalten und ſtellte eine Landſchaft dar 5 „Und ſtammte aus dem Palazzo Belloni“, ſagte Tereſa, erſtaunt über die Kunſtkenntniſſe, die Theas kurze Be⸗ merkung bewies. „Ich bin übrigens die Conteſſa Belloni“, hinzu. Thea van Deuren machte eine höfliche Verneigung, und Frau von Haller rief erſtaunt aus: „Welch eine Ueberraſchung, Thea! Da ſind Sie ja bei⸗ nahe ſo etwas wie eine Bekannte der Conteſſa!“ „Das iſt doch wohl etwas übertrieben ausgedrückt, liebe Frau von Haller“, verbeſſerte Tereſa hochmütig den Scherz der alten Dame. Dann wandte ſie ſich wieder an Thea. „Wenn Ihr Vater übrigens wieder Intereſſe für Bilder haben ſollte, Fräulein van Deuren, ſo ſagen Sie ihm, daß ich noch einige verkaufen möchte. Ich hätte da eine Ma⸗ donna von Sartori..“ „Mein Vater iſt vor mehreren Jahren geſtorben.“ Tereſa Belloni murmelte ein paar Beileidsworte. In dieſem Augenblick kam Fräulein Wilder, die Geſellſchafte⸗ 915. Hinter ihr her tobte kläffend der kleine und. „Die Frau Gräfin läßt ſagen, daß der Herr Graf ſoeben mit dem Auto angekommen iſt, um die Damen abzuholen“, meldete ſie. Tereſa bückte ſich, nahm das Hündchen auf den Arm und lief ohne jedes Abſchiedswort davon. Frau von Haller reichte Thea die Hand. „Da Sie jetzt Ferien haben, liebe Thea, bitte ich Sie, morgen zu mir zu kommen. Wir werden in der Penſion Valencia einen netten Kaffeeklatſch machen, und Sie könn⸗ ten gleich einmal meine Kleider durchſehen. Es iſt ver⸗ ſchiedenes in Ordnung zu bringen. Wollen Sie?“ Thea verſprach es. „Frau von Haller hat wirklich einen Narren an dir ge⸗ freſſen, Thea“, lachte Marga Schulz.„Paß auf, die enga⸗ giert dich noch mal als Zofe!“ „Hat ſich was mit Zofe!“ fuhr Blondine Witte da⸗ zwiſchen und ſah der entſchwindenden Geſtalt der alten Dame nach.„Die Zeiten, in denen die alte Haller ſich eine Zofe leiſten konnte, ſind endgültig vorbei. Die iſt jetzt arm wie eine Kirchenmaus.“ „And Sie ſind ein Kröſus dagegen, Fräulein Witte“, neckte Marga Schulz. „Ich glaube, wir gehen nun auf die Veranda zurück“, bemerkte Blondine.„Erſtens wird's kühl auf dem Raſen, und zweitens iſt es Zeit zum Abendeſſen“ Von der Veranda aus ſah man eine dunkle, große Li⸗ mouſine an der Uferſtraße entlangfahren. Sie trug Kon⸗ rad Marken und ſeine Geſellſchaft zur Stadt zurück. Thea ſah dem Wagen nach und ahnte nicht, daß ihr Fremder darin ſaß. Und noch weniger, daß ſie vor wenigen Mi⸗ nuten mit— ſeiner Verlobten geſprochen hatte. 8 fügte ſie dann Am nächſten Tag beſuchte Gräfin Marken wieder den Notar Peterſen. f „Heute morgen ſind die Bilder Gretas angekommen. Man hat ſie mir von Markenhof zugeſandt, lieber Juſtizrat.“ Peterſen und die Gräfin ſahen das Päckchen durch. Die Fotos waren vergilbte Aufnahmen aus den verſchiedenſten Jahrgängen. Plötzlich fiel ein kleines goldgefaßtes Me⸗ daillon auf den Tiſch. Adele Marken ſtieß einen über⸗ „Ah, da iſt ja das gemalte Koſtümbildchen Gretas, das ich ſo lange vergeblich geſucht habe“, rief ſie.„Es ſtammt von einem Feſt, das meine Schweſter und ich beſuchten und bei dem lebende Bilder gezeigt wurden. Greta ſtellte die Diana dar, ich war Lung mit Stern und Halbmond im Haar. Mein ſeliger Vater fand uns ſo reizend ausſehend daß er zwei Miniaturen von uns anfertigen ließ. Greta und ich tauſchten ſpäter die Bilder aus Ich gab ihr mein Lunabild, und ſie ſchenkte mir ihr Dianakonterfei. Mein Gott, wie lange iſt das her!“ Der Notar beugte ſich interſſiert über das Bildchen Es zeigte eine ſchlanke Mädchengeſtalt im weißen Kleide Pfeil und Bogen, die Attribute der Jagdgöttin, wurden von zierlichen Händen gehalten. Auf dem ſchönen Jungmädchen⸗ geſicht lag ein Lächeln, dunkles Haar ſchmiegte ſich lockig an die Schläfen, und in den herrlichen dunkelblauen Augen lag ein inniger Ausdruck. „Dies Bild möchte ich gern behalten, Juſtizrat“, ſagte Adele Marken mit bebender Stimme. „Natürlich, Frau Gräfin. Die anderen Fotos genügen vollſtändig für meine Nachforſchungen.“ „Zu denen ich Ihnen guten Erfolg wünſche, lieber Peter⸗ ſen“, ſagte die Gräfin.„Wann gedenken Sie nach Brügge zu reiſen?“ „Schon morgen. Es geht wohl nicht, daß Sie mich be⸗ gleiten?“ Die Gräfin ſchüttelte den Kopf. „Nein, ich möchte meinen Sohn jetzt nicht allein laſſen. Er ſteht vor wichtigen Entſcheidungen.“ Notar Peterſen ſah ſeine Klientin mitleidig an. „Sie meinen die Heirat des Grafen mit der Conteſſa, Frau Gräfin? Nach allem, was Sie mir von dieſer Ver⸗ bindung erzählt haben, möchte ich dem Grafen raten, die Verlobung zu löſen“, ſagte der Juſtizrat ernſt.„Ich habe ja auch in Ihrem Auftrag Erkundigungen über die Belloni eingezogen und Ihnen den Bericht geſandt. Eine alte ita⸗ lieniſche Familie, die einſtmals reich und angeſehen war, in den letzten Generationen aber Anlaß zu allerlei Skan⸗ dalen gegeben hat. Die Bellonis ſind ü erzüchtet, haben zu oft in der eigenen Familie geheiratet. Die Mutter der Conteſſa ſtarb— hm— in einer Nervenheilanſtalt...“ Ich weiß, ich weiß“, wehrte die Gräfin gequält ab. Mein Sohn iſt aber einer jener pflichtgebundenen Men⸗ ſchen, die glauben, ihr Wort in jedem Fall halten zu müſſen. Ich habe jedoch ein kleines Zugeſtändnis von ihm erreicht.“ f Der Notar ſah ſeine Klientin fragend an. „Die Conteſſa hat ſich endlich überreden laſſen, einen berühmten Nervenſpezialiſten zu konſultieren. Konrad hat mir feſt verſprochen, ſollte das Urteil des Profeſſors ab⸗ lehnend lauten, ſein Verlöbnis mit Tereſa Belloni auf möglichſt zarte Weiſe zu löſen.“ Ein Schreiber trat ein und machte eine Meldung. Die Gräfin ſteckte das Bild der Schweſter in die Handtaſche und derabſchiedete ſich. Sie war heute ungewöhnlich erregt und ſchlug den Weg nach dem Park ein, in der Hoffnung, daß ein langer Spa⸗ Adeaang unter den grünenden Bäumen ihr guttun würde. G 7 ber bald ſaß ſie auf einer Bank und hing wieder ihren rübeleien nach. Um ſich abzulenken, zog ſie das kleine Foto der Schweſter hervor und ſtarrte mit tränenumflor⸗ ten Augen auf die geliebten Züge. Arme Greta! Sie hatte ein tragiſches Schickſal gehabt. Würde es Juſtizrat Peterſen gelingen, ihr Kind zu finden? Gräfin Markens Gefühl hatte ſich bisher immer gegen dies Kind geſträubt, weil es auch Janos Manskys Blut in ſich trug. Aber in dieſem Augenblick ging eine Wandlung in ihrem Inneren vor ſich. Nein, ſie wollte ſich nicht länger egen dies unbekannte Weſen wehren. Sie wollte Gretas Kind an ihr Herz nehmen und es liebhaben. Vielleicht würde es ihr Troſt geben in ihrem Kummer über Konrads verpfuſchtes Leben, an dem ſie die Schuld trug. 6 Adele Marken fuhr liebkoſend über Gretas Bildchen und wollte es eben wieder in die Taſche ſtecken, als ſte zu⸗ ſammenfuhr. Die dunkelblauen Augen der Schweſter!% ſie dieſe ſchönen blauen Sterne nur zum zweiten Male ge⸗ ſehen? Es konnte noch gar nicht lange her ſein! Aber es war ihr unmöglich, ſich daran zu erinnern. raſchten Ruf aus. (Fortſetzung folgt) man muß ich zu helfen wiſſen Eine lebenstüchtige und geiſtesgegenwärtige Hausfrau und Mutter erhält ſich in jeder Lebenslage ihren Humor und ihre Tatkraft Sie bildet den feſten Ruhepunkt in ihrem Kreis. Sie iſt Ratgeberin, Freundin und ſichere Organiſa⸗ torin in ihrem Gebiet Wie der deutſche Mann auf ſeinem Poſten ſteht, unerſchrocken und feſt, ſo die deutſche Frau. Es iſt ein ſtolzes Bewußtſein, eine große Aufgabe gut durch⸗ zuführen und ſie mit frohem Geſicht zu meiſtern. Der Staat verteilt die Arbeitskräfte mit kluger Ueber⸗ legung auf jedes Gebiet, denn die Arbeitskräfte ſind knapp. Für die Hausfrau iſt das unvermeidliche und höchſte Gebot der Stunde: ſich und ihren Haushalt mutig und beherzt jeder Lage anzupaſſen Je mehr die Hausfrau und Mutter tüchtiges Mitarbeiten und feſtes Zupacken gewöhnt iſt, um ſo leichter wird es ihr fallen, Mehrarbeit zu leiſten, die vor⸗ her vielleicht eine Hausgehilfin verrichtete; denn es iſt ſelbſtverſtändlich daß die Hausgehilfin heute erſtmal zu lebenswichtigen Arbeften und für kinderreiche Familien her⸗ angezogen werden muß Die erſte Bedingung ein ſiegreicher Feldherr zu werden, kleine Hausfrau, iſt gute Einteilung! Das iſt das Haupt⸗ gebot zum Zweck der Zeiterſparnis, zur Durchführung eines durchdachten Programms der Erleichterungen und Ver⸗ einfachungen; die einzige Möglichkeit, Ordnung, Friede und Kultur in vollem Maßſtab zu erhalten. Eine Frau im Stadthaushalt iſt viel, viel beſſer dran, als die Landfrau mit ganz kleinen oder kleinen Kindern. Größere Kinder übernehmen ſogar mit Vergnügen Ar⸗ beiten und Einkäufe, und ihre Hilfeleiſtungen ſind nicht nur Zeiterſparnis, ſondern erziehen die Kinder früh zu zweck⸗ mäßigem Denken und Handeln, ſowie zum Gemeinſchafts⸗ ſinn. eee iſt natürlich die erſte Parole. Iſt geſund und erhält ſchlank.— Zweitens werden wir uns keine Ver⸗ zierung abbrechen, wenn wir das Frühſtück am ſauberen und appetitlichen Küchentiſch einnehmen, anſtatt erſt alles ins Zimmer und dann wieder aus dem Zimmer zu tragen. — Drittens kann von vier bis fünf Mahlzeiten ruhig eine geſtrichen werden, dadurch verhungert man noch nicht. Wer es nicht laſſen kann holt ſich eine Kleinigkeit aus der Küche oder der Speiſekammer. Obſt iſt 117 und ſchmeckt, roh gegeſſen, immer gut und macht keine Arbeit. Ein gutes Kompott als Nachtiſch iſt ſicher ſehr ſchön, aber rohes Obſt ſpart Zeit und Geld und beſitzt die ungekürzten Nährwerte. Kartoffeln 1 braucht man nur in beſonderen Fällen, ſonſt gibt's Pellkartoffeln, die obendrein nahrhafter ſind. Suppe und Nachtiſch iſt nicht jeden a nötig. Ein ſchmack⸗ haftes Gericht mit Salat oder Gemüle, hinterher etwas Obſt, iſt vollkommen ausreichend. Die beſonderen Dinge be⸗ halten wir uns für ein hübſches Wochenende vor, äalige mehr werden ſie geſchätzt. Auch Fleiſch bildet keine tägliche Notwendigkeit in der Ernährung.— Erfindungsgabe und Liebe laſſen der Hausfrau einfache aber abwechflungs⸗ reiche Speiſen einfallen. Jedenfalls ſpart ſie ſo Zeit, Nahrungsmittel und Ar⸗ beit. In der kalten Jahres⸗ eit kann auch einmal ein Gericht für mehrere Tage vorgekocht werden, es hält ſich ja. Mit immer wieder anderen Gewürzen und immer wieder anders an⸗ gerichtet mutet es dann immer wieder neu an.— Auch die große Wäſche kann kleiner ausfallen, wenn hübſche Wachstuchdecken in Gebrauch genommen werden.— Abendbrotgeſell⸗ 5 ſind nicht Bedingung zur Erhaltung von reundſchaften. Sind die Freunde echt, kommen ſie nicht wegen der Eſſerei, ſie freuen ſich über die herzlich dargereichte Taſſe Tee, ein paar gekaufte Keks. Es verpflichtet ſie unnötig und bedrückt ſie, wenn ſo viel 1 5 gefahren wird.— Beſuche am Morgen oder um die Mit⸗ tagszeit werden ſich freundlichſt mit ins Arbeitsbereich ſetzen, neben das Plättbrett, den Kochtopf und hinter dem Staubtuch her mit aus einem Zimmer in das andere * 1 5 1275 N Das alles iſt keine Unten andern großzügige An⸗ paſſungsfähigkeit. Nur it tetekter Eichalz ung 5 Pro⸗ gramms wird der Haushait bewältigt, haben die Kinder ihr Recht und kann der Stil, die Kultur des Hauſes erhalten werden. Zeichnung: E. Liebthal(M) Geheimnisvolles Scharren auf dem Dach Von Kurt Stein e, Jochen Wolfgang, Erwin und ich, befanden uns al 8 ir kamen vom Wolziger See und wollten über Cummersdorf, Rieplos, Lebbin und Markgrafpieske nach Rauen. Dort lag die Jugendherberge, in der wir zu übernachten gedachten. In Lebbin jedoch verfehlten wir den richtigen Weg, und als wir endlich nach Markgrafpieske kamen, war es bereits ſtockfinſter. Sollten wir dennoch weitermarſchieren? Ein Gaſtwirt, der breitbeinig in der Tür zu ſeiner Gaſtwirtſchaft ſtand, riet uns ab.„Nein, Jungs, das laßt man ſein] Es ſind faſt acht Kilometer bis Rauen, und der Weg iſt ſtellenweiſe nicht leicht zu finden.“ „Wo ſollen wir aber bleiben?“ „Wenn ihr wollt“, antwortete der Gaſtwirt freundlich, „könnt ihr bei mir Quartier beziehen. Ich habe in einer Bodenkammer mehrere Strohſäcke zu liegen, die ſtelle ich euch gern zur Verfü ung. Es koſtet euch keinen Pfennig.“ Wenige Augenblicke ſpäter zeigte uns der Gaſtwirt die Treppe zum Dachgeſchoß des Hauſes.„Gleich rechts die zweite Tür!“ rief er uns hinterher. Wir ſtiegen die Treppe hinauf. Beim Schein unſerer Taſchenlampen fanden wir die richtſge Bodenkammer. Wir machten es uns auf den Strohſäcken bequem, packten uns 10 8 Ohren und ſchalteten die Taſchenlampen aus. enige Minuten ſpäter verriet mir ein lautes Schnar⸗ chen, daß Erwin eingeſchlafen war. Auch Wolf und Jochen werden bereits im Traumland weilen, dachte ich bei mir. Nur ich ſelbſt konnte keine Ruhe finden, denn irgend etwas Geheimnisvolles erregte meine Aufmerkſamkeit. Und da war es wieder. Es war ein leiſes, ſcharrendes und mit⸗ unter auch kratzendes Geräuſch, das ich mir nicht erklären konnte, und das unheimlich in der Dunkelheit herumſpukte. 1 0 konnte ich die Ungewißheit nicht mehr er⸗ tragen. Ich ließ unverſehens meine Taſchenlampe auf⸗ blitzen. Im ſelben Augenblick fuhren Jochen und Wolfgang empor und fragten wie aus einem Munde:„Haſt du's denn auch gehört?!“ Es konnte alſo keine Einbildung, es mußte die Wirk⸗ lichkeit ſein: das leiſe ſcharrende Geräuſch ließ ſich nicht leugnen. Mitunter verſchwand es ganz, dann kam es wieder und immer wieder und erfüllte uns irgendwie mit ge⸗ heimer Beſorgnis. Wenn wir es wenigſtens zu deuten ver⸗ ſtünden! Jochen meinte ſchließlich:„Ich glaube, es ſind 1 1 Ich ließ den Schein meiner Taſchenlampe in alle Winkel und Ecken der Bodenkammer gleiten, ohne daß wir etwas erblicken konnten f „Mäuſe“, ergriff nunmehr Wolfgang das Wort,„ſind es nicht. Das hörk ſich anders an. Das raſchelt und knabbert. Im übrigen kommt es von oben, vom Dach.“ Wir horchten angeſpannt. Jawohl, Wolfgang hatte recht, es kam von oben. Im ſelben Augenblick fuhr mir ein er⸗ leuchtender Gedanke durch den Sinn, daß ich hell e mußte.„Kam' raden“, ſagte ich,„ich habe des Rätſels Lö⸗ ſung gefunden. Da ſcharren die Zweige eines Baumes, durch den Wind bewegt. über die Ziegel des Daches.“ Doch Wolfgang wehrte abermals ab.„Das kann nicht ſein“, warf er ein.„Draußen iſt es völlig windſtill, und ein Baum, der direkt am Hauſe ſteht, habe ich auch nicht eſehen.“ 5 90 waren wir genau ſo ſchlau wie zuvor. Wir be⸗ ſchloſſen deshalb, den geſamten Boden abzuleuchten und— wenn nötig— auch das Dach zu unterſuchen. So ſchlichen wir vorſichtig von Bodenkammer zu Boden⸗ kammer. Ueberall leuchteten wir hinein, ohne daß wir des Rätſels Löſung zu finden vermochten. Schließlich entdeckten wir eine Leiter, die wir an eine Bodenluke ſtellten. Wolf⸗ gang kletterte voraus wandern. Da fuhren wir erſchrocken zuſammen. Eben ging eine