bd 2 Sn nv UHoano Jun ue Ute ͤ gule an! e aohegg 4926 8010 mobs an Toca Und 4b feg pzc 160 — Wehe. * n V anpmeb sv vl zn va en sb spjeach uspangiungo Deutſchenhaß in der franzöſiſchen 1 Monatlich Mk. 1.40, durch die Pet Mk. 1.80, n der Seſchüfts ſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 EAazeigenpreiſe: Die 2 mrs breite Miittmeterzeile 3 Pfg., zu Tertteil 80 mm breit 18 Pfg. Nachläſſe gemäß Preisliſte Nr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 3. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Ferniprecher Ar. 47216. Poſtſcheck- Kone: Karlaruhe 78489. . eee e 5 für Mannheim ⸗Seckenheim und Umgebung. Sernatt r den Siadtteil Mh. Sechenbelm. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſs für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— D.-A. 5 40. Jahrgang zu den neuen Juſtizmorden in Frankreich und England In Nancy iſt der elſaß⸗lothringiſche Heimatforſcher Profeſſor Dr. Roos hingerichtet worden. Der gleichzeitig mit ihm zum Tode verurteilte dreiundzwanzigjährige Stu⸗ dent Lobſtein wurde vom franzöſiſchen Staatspräſiden⸗ ten zu lebenslänglicher Kerkerhaft„begnadigt“. Lobſtein war einer der engſten heimatkundlichen Mitarbeiter von Dr, Roos. Beiden hat man Spionage zugunſten Deutſchlands vorgeworfen— beide ſind vollkommen unſchuldig verurteilt, Dr. Roos iſt unſchuldig hingerichtet und damit das Opfer eines empörenden Juſtizmordes geworden. Denn im⸗ mer hat Dr. Roos erklärt, daß er ſich die Autonomie, alſo die Selbſtverwaltung für Elſaß⸗Lothringen, für die er kämpfe, innerhalb des franzöſiſchen Staates vorſtelle Es ſind dein politiſche Motive, die zur Hinrichtung die⸗ ſes Mannes geführt haben. Deutlicher geſagt: Die Hinrich⸗ tung des elſaß⸗lothringiſchen Heimatforſchers Dr. Rovos iſt ein erſchütterndes Dokument des ſich allmählich überſchla⸗ genden Deutſchenhaſſes, der von dem Syſtem Dala⸗ dier immer mehr zur oberſten Doktrin allen Handelns ge⸗ macht wird. Schon bei dem Scheinprozeß gegen Dr. Roos vor dem Kriegsgericht in Nancy lag die völlige Unſchuld des ehemaligen Vorſitzenden der Elſaß⸗Lothringiſchen Landes⸗ partei klar zu Tage. Inzwiſchen iſt einwandfrei erwieſen, daß die Perſon von Dr. Roos nur ein Mittel zum Zweck war und ſeine angeblichen Spionageverbrechen zu Gunſten Deutſchlands den füdiſch⸗demokratiſchen Kriegshetzern in Paris nur zum Vorwand diente, eine neue Welle von Oeffentlichkeit zu entfeſſeln. Hier liegt ein Muſterbeiſpiel der verbrecheriſchen Agitationsmethoden der plutokratiſchen Gewaltregime vor. Andererſeits iſt dieſer Juſtizmord an Dr. Roos, ohne daß ſich in der„freieſten aller Demokratien“ ein Wort des Widerſpruches erhob, ein beredtes Zeichen für die reſtlos gelungenen Bemühungen der demokratiſchen Kriegsbrand⸗ ſtifter, im franzöſiſchen Volke' alle vernünftigen Ueber⸗ legungen auszuſchalten und einen infernaliſchen Haß gegen alles Deutſche entbrennen zu laſſen. Man konnte den beiden„Verbrechern“ Dr. Roos und Lobſtein keinen anderen Vorwurf machen, als den, daß ihre Mutterſprache deutſch war und deutſches Blu in ihren Adern floß. In ihnen und mit ihnen wollte man, wie in vielen ähnlichen, Fällen, das verhaßte deutſche Volkstum und Deutſchland überhaupt treffen. Die von den demokratiſch⸗kapitaliſtiſchen Drahtziehern entfeſſelte furcht⸗ bare Haß⸗Stimmung verlangte nach einem Opfer Der bru⸗ tale Juſtizmord an Dr. Roos ſoll zweifellos als Fanal zu einer neuen Steigerung der antideutſchen Kriegshetze: die⸗ nen Zum anderen ift bemerkenswert, daß man im neutralen Ausland die Hinrichtung von Dr Roos zum Anlaß nimmt, um auf das elende Schickſal der evakuierten elſaß⸗lothrin⸗ giſchen Bevölkerung in den ſcheußlichen ſüdfranzöſiſchen La⸗ gern hinzuweiſen. die Annahme liegt nahe, daß die Pari⸗ ſer Machthaber gleichzeitig mit der Beſeitigung der Vertre⸗ ter zweier elſaß⸗lothringiſcher Generationen ein„mahnendes Exempel“ ſtatuieren wollte, und die berechtigten Klagen der evakujerten elſaß⸗lothringiſchen Bevölkerung auf„draſtiſche Weiſe“ abzuſtellen. * Wenn die Franzoſen einen Juſtizmord begehen, dürfen die Engländer nicht zurückbleiben: Am Tage des Juſtizmordes von Nancy ſind in Birmingham die beiden iriſchen Freiheitskämpfer Barnes und Richards ebenfalls hingerichtet worden. Dieſe Bluttat hat überall größtes Aufſehen erregt. In der iriſchen Haupt⸗ ſtadt Dublin haben bereits lebhafte Proteſtkundgebungen ſtattgefunden; die Demonſtranten zogen vor das Haus des britiſchen Vertreters in Irland und dann vor das Regie⸗ rungsgebäude, ſie verbrannten ſogar eine britiſche Kriegs⸗ flagge. Nach holländiſchen Blättermeldungen erklärte ein iriſcher Redner, der vor kurzer Zeit aus England ausgewie⸗ ſen worden war, die britiſche Regierung habe ſich durch die Vollſtreckung des Todesurteils eines Mordes ſchuldig ge⸗ macht; alle Iren, die für die iriſche Sache arbeiteten, müß⸗ ten jetzt Rache üben und zwar„Auge um Auge, Zahn um Zahn“. In London befürchtet man, daß der britiſche Juſtiz⸗ mord eine Kriſe in den britiſch⸗iriſchen Beziehungen herbei⸗ führen werde. Der iriſche Miniſterpräſident de Valeca werde vor eine der gefährlichſten Lagen ſeiner ganzen Lauf⸗ bahn geſtellt werden. Aus Nordamerika wird gemeldet, daß die Nachricht von dem Juſtizmord an den beiden irischen Freiheitskämpfern in den Vereinigten Staaten helle Em⸗ pörung ausgelöſt hat. Alle Amerikaner iriſcher Abſtam⸗ mung— und diefe ſind bekanntlich ſehr zahlreich— ſind äußerſt erregt. Der englische Juſtizmord lenkt die allgemeine Aufmerk⸗ ſamkeit wieder einmal auf die Geſchichte Irlands, die ſeit neun Jahrhunderten nur ein einziges Drama briti⸗ ſcher Grauſamkeit und Brutalität iſt. Seit Heinrich II. von England im Jahre 1167 den Auftakt zur Eroberung Ir⸗ lands gab, haben nahezu alle engliſchen Herrſcher den Ver⸗ 5 unternommen, durch ausgedehnte und rückſichtsloſe aubzüge die„Grüne Inſel“ auszuplündern und ihren Be⸗ ſitz zu bringen. Vor allem ließ Heinrich VIII. nichts unver⸗ ſucht, um Irland England hörig zu machen. Die Unterwer⸗ Hate Irlands wurde dann im großen und ganzen in den ahren von 1535 bis 1542 durchgeführt. In der folgenden Zeit kam es wiederholt zu blutigen Aufſtänden. Eine neue . Leidenszeit brach für das unglückliche Land an, als im Jahre 1649 Oliver Cromwell in Irland ein⸗ ——— Haß und Graufſamkeit ——— 9— —————. ——=˖[+ĩ——— — — — .— i Freitag, den 9. Februar 1940 fiel. Ja, in den Kämpfen um die Stadt Drogheda kam es zu Grauſamkeiten, wie ſie die Geſchichte bis dahin kaum aufzuweiſen hatte. Die Garniſon beſtand aus der Blüte der Armee, die erſt nach langer Belagerung und auf das Ver⸗ ſprechen der Schonung hin die Waffen niedergelegt hatte. Als das geſchehen war, machte Cromwell ſich eines nieder⸗ trächtigen Wortbruchs ſchuldig: er befahl ſeinen Soldaten, die geſamte Garniſon niederzumetzen. Fünf Tage währte dieſes furchtbare Blutbad, in dem ſelbſt die Menſchen, die ſich in eine Kirche geflüchtet hatten, nicht geſchont wurden. Der engliſche Hiſtoriker Spencer berichtete, daß man Frauen, deren Männer für ihre Heimat kämpften, gebün⸗ delt über die Brücken in die Flüſſe geſtürzt und Kinder mit den Worten„Aus Eiern werden Läuſe“ mit dem Säbel aufgeſpießt hat. Aber auch in den ſpäteren Jahrhunderten noch ließen ſich die Engländer in dem unterworfenen Land eine Ge⸗ walttat nach der anderen zuſchulden kommen. So waren zu jeder Zeit Folter und Notzucht, Niederbrennen von Farmen, die Zerſtörung von Lebensmitteln und die Ausrottung gan⸗ zer Familien an der Tagesordnung. Durch die unerhörte Grauſamkeit und Willkür hatte England jedes Eigenleben in Irland erſtickt und eine Maſſenauswanderung der Iren erzwungen. Im 18. Jahrhundert wurde dieſes Syſtem des Hungers, des Wortbruchs, des Raubes und des Maſſen⸗ mordes durch eine religiöſe kulturelle Unterdrückung noch, ergänzt. In Auswirkung dieſes'grauenhaften Syſtems und der dadurch verurſachten Hungersnöte entvölkerte ſich die „Grüne Inſel“ immer mehr. Allein in den Jahren von 1846 bis 1851 ging die iriſche Bevölkerung um nicht weni⸗ ger als 2 Millionen Menſchen zurück! Dieſer grauſame Kampf Englands gegen Irland fand bis in unſere Tage ſeine Fortſetzung. So gingen z. B. im Oktober 1916 abermals iriſche Dörfer und Städte der„Grü⸗ nen Inſel“ in Flammen auf, wurden die Sprecher der iri⸗ ſchen Bevölkerung hingerichtet. Wenn jetzt die beiden Frei⸗ heitskämpfer Barnes und Richards im Gefängnis zu Bir⸗ mingham gehängt worden ſind, dann ſetzt England damit eine„bewährte Tradition“ fort, eine Tradition allerdings, die den Machthabern an der Themſe zu Schmach und Schande gereicht! „Europäiſche Föderation“ Die verlogenen Phraſen und die wahren Ziele der Weſt⸗ mächte. DNB. Moskau, 8. Febr. Ein bemerkenswerter Artikel der„Prawda“ entlarvt das ſcheinheilige Kriegsziel der Wefſtmächte, die davon reden, nach dem gegenwärtigen Krieg eine neue„europäiſche Föderation“ zu ſchaffen, die allen Staaten Europas angeblich Frieden und Glück brin⸗ gen würde. Man wiſſe, ſo ſchreibt das Blatt, daß die ge⸗ genwärtigen Pläne des engliſch⸗franzöſiſchen Kriegsblocks darin beſtünden, die neutralen Staaten in den Krieg hineinzuziehen. Zu dieſem Zweck würden alle Mittel angewendet und die Methoden ſowohl der Peitſche wie des Zuckerbrotes benützt. Die Peitſche beſtehe in den wirtſchaftlichen Repreſſalien, in dem diplomatiſchen Druck und in der Beſchlagnahme der Handelsſchiffe. Jedoch die Methode der Peitſche ſei ungenügend, denn die neutralen Staaten würden ſich trotzdem nicht beeilen, Kanonegfutter für England zu liefern. Deshalb habe man auf Seiten der Weſtmächte die verführeriſche Idee der„europäiſchen Fö⸗ deration“ vom Stapel gelaſſen, die die Rolle des Zucker⸗ brotes zu ſpielen habe. Jedoch, ſo ſchreibt das Blatt, man kenne dieſe Melodie bereits aus dem Weltkrieg. Den heuchleriſchen Phraſen über die angeblich von den Weſtmächten erſtrebte„europäiſche Föderation“ ſtellt die „Prawda“ die wahren Kriegsziele Englands und Frankreichs gegenüber, die in letzter Zeit immer offener in der Preſſe ausgeplaudert würden. Die„Times“ ſchreibt 3. B., daß nur die Zerſtückelung Deutſchlands und die Wiederherſtellung der alten deutſchen Fürſten⸗ tümer, die unter der Kontrolle der Nachbarſtaaten ſtehen müßten, die Sicherheit Europas garantieren können. Die franzöſiſchen„Hyänen der Feder“ träumten vom politischen Teſtament Richelieus, von der völligen Auflöſung Deutſchlands und von der Zerſtückelung Zentraleuco⸗ pas. Ein bekannter engliſcher Profeſſor für Völkerrecht ſchreibt das Kriegsziel der Weſtmächte beſtehe darin, die „Schöpfung Bismarcks unſchädlich zu machen, den maſſiven deutſchen Koloß zu zertrümmern, die politi⸗ ſchen Knotenpunkte zu zerreißen, die die deutſchen Provin⸗ zen mit Preußen verbinden, mit anderen Worten, das zen⸗ traliſierte verpreußte Deutſche Reich durch ein dezentrali⸗ ſiertes Deutſchland, das aus einzelnen Staaten beſtehe, zu erſetzen“ Die engliſche Zeitung„Picture Poſt“ geht noch einen Schritt weiter: Sie verlange bereits nicht allein die Zer⸗ ſtückelung Deutſchlands, ſondern erkläre, daß Deutſchlund nach dem Kriege überhaupt völlig von der Landkarte Europas verſchwinden müſſe. Den Vogel ſchießt jedoch der berüchtigte Pertinax ab, der im Londoner„Daily Tele⸗ graph“ das Hirngeſpinſt von einer öſtlichen und einer europäiſchen Föderalion entwickele, die beide unker politi⸗ ſcher und militäriſcher Kontrolle Frankreichs ſtehen müß⸗ ten, eines Frankreich, deſſen Grenzen nicht am Rhein, ſon⸗ dern weil ſenſeils des Rheines verliefen, wobei den neu⸗ kralen Staaten die Ehre zufallen würde. dieſem Syſtem des durch die engliſch⸗franzöſiſche Militärmacht okkupierten Territoriums Deutſchlands, der„weſtlichen Jöderakion“, beizutreten. f f b Das ſeien alſo die„Konturen“ des künftigen Europas in der Phantaſie der engliſch, franzöſiſch imperialiſtiſchen Preſſe. Dies ſei das Bild, das man ſich in England und Frankreich von der„europäiſchen Föderation“ mache. N ——.— 1 —— fenden, oder ihre Nr. 34 — 155 Millionen Tonnen vernichtet Seit Kriegsbeginn verſenkt— 354 Schiffe mit 607 881 Tonnen eingebracht Du Berlin, 8. Jebruar. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: An der Saarfront etwas lebhafkere Arkillerie⸗ und Späh⸗ krupptätigkeit. Die Verluſte der feindlichen und neutralen Handelsſchiff⸗ fahrt, ſoweit ſie allein durch die Kampfmaßnahmen der deulſchen Kriegsmarine verurſacht ſind, haben von Kriegs- beginn bis Ende Januar die Summe von 409 Schiffen mil 1493 431 Bruktoregiſtertonnen erreicht. In derſelben Zeit wurden ferner von deukſchen Seeſtreit⸗ kräften 354 Schiffe mit insgeſamt 607 881 Bruttoregiſter⸗ konnen zur weiteren priſenrechtlichen Unterſuchung in deutſche Häfen eingebracht. Oer Nachweis In der Zeit vom 21. 12. 1939 bis 31. 1. 1940 ſind an feindlichen und neutralen Handelsſchiffen in Verluſt geraten: 1. Nach beſtätigten Meldungen: 371 898 BRT. 2. Nach Meldungen, die mit größter Wahrſcheinlichkeit auf einen Totalverluſt ſchließen laſſen: 91 898 BRT. Ins⸗ geſamt: 463 796 BRT. Damit belaufen ſich die Geſamtverluſte der feindlichen und neutralen Handelsſchiffahrt ſeit Kriegsbeginn auf ins⸗ geſamt: 409 Schiffe mit 1 493 431 Bruttoregiſterkonnen. Die deutſchen Schiffsverluſte Demgegenüber hat die deutſche Handelsſchiffahrt einſchließlich 31. 1. 1940 folgende Verluſte erlitten: 1. Vom Feind wurden in ſeinen Häfen bei Kriegsaus⸗ bruch beſchlagnahmk: 13 196 BRT. 2. Vom Jeind aufgebracht: 82 236 BRT. 3. Durch Selbſtverſenkung wurden dem Zugriff durch den Feind enkzogen: 141 525 BRT. 5 Jnsgeſamt belaufen ſich die deutſchen Verluſte auf: 42 Schiffe mit 236 957 Bruttoregiſterkonnen. bis 100000 Tonnen griechiſche Schiffsverluſte Athen, 8. Februar. Nach den zahlreichen jüngſten Ver⸗ luſten griechiſcher Schiffe an der Küſte Englands erreicht der griechiſche Geſamtverluſt faſt 100 000 Tonnen. Infolge der Schilderung der Mannſchaften der griechiſchen geſunkenen Schiffe in der griechiſchen Preſſe und der großen Gefahren, denen ſich dieſe auf der Fahrt nach England ausſetzen, hat die Kriſis der Anwerbung der Seeleute für griechiſche, nach England beſtimmte Schiffe ihren Höhepunkt erreicht. Die meiſten Seeleute Pirgeus verweigern ſtandhaft den Ab⸗ ſchluß von Kontrakten für Engländfahrten. Da das grie⸗ chiſche Seemannsrecht harte Strafen für Nichterfüllung von eingegangenen Verträgen vorſieht und ſogar Gefängnis⸗ ſtrafen verhängen kann, wurden etwa 50 griechiſche See⸗ leute, die ſich trotz eingegangener ſchriftlicher Kontrakte wei⸗ gerten, an Bord für nach England beſtimmte griechiſche Schiffe zu gehen, vor Gericht geſtellt Der Richter jedoch ſah von der Verhängung von Gefängnisſtrafen ab und erteilte den Seeleuten kur eine Verwarnung. Die Seeleute erklär⸗ ten, daß ihnen das Leben mehr Wert ſei als alle angebo⸗ tenen engliſchen Pfunde Wieder ein engliſcher Dampfer DB Amſterdam, 8. Februar. Der Kapitän und die Mannſchaft(51 Mann) des britiſchen Frachtdampfers„Ar⸗ maniſtan“(6805 BRT) wurde Dienstag abend, wie aus London berichtet wird, von dem ſpaniſchen Motorſchiff „Montebaril“ in Las Palmas an Land gebracht. Der Dampfer„Armaniſtan“ iſt in der Nähe Liſſabons geſunken. „Trauerzug der Handelsſchiſſe“ „Die Angſt hat überhandgenommen“ DNB Oslo, 8. Februar. Der unmenſchliche britiſche Han⸗ delskrieg gegen Deutſchland, der ſich eingeſtandenermaßen in erſter Linje gegen Frauen und Kinder richtet, um ſie ver⸗ hungern zu laßſen, und die ſelbſtverſtändlichen Gegenmaß⸗ nahmen, die Deutſchland in berechtigter Notwehr ergreifen muß, wirken ſich immer ſchwerer auf die Neutralen aus. Die Folgen dieſer von England mit zyniſcher Brutalität provozierten und mit den gewiſſenloſeſten Mitteln ver⸗ ſchärfte Lage bedrücken die neutralen Staaten nicht nur materiell, ſondern auch phyſiſch. Daß Skandinavien von den Auswirkungen der engliſchen Kriegführung beſonders be⸗ laſtet wird, ergibt ſich aus verſchiedenen Umſtänden, die offenſichtlich ſind. Das„Dagbladet“ veröffentlicht in dieſem Zuſammen⸗ hang den Brief eines 19jährigen Seemannes, der die ſchwierigen Verhältnſſſe anſchaulich ſchildert, unter denen die norwegiſche Schiffahrt durchgeführt wird. Er ſchreibt: „Die Angſt hat überhandgenommen. Wenn man die Han⸗ delsſchiffe daherkommen ſieht, ſo hat man den Eindruck, als ob ſie in ihrem eigenen Trauerzug fahren.“ Aus dieſen Zeilen ſpricht nicht nur eine Anklage gegen die engliſchen Urheber des Handelskrieges, ſondern auch ein beſonderer Vorwurf, gegen die eigenen Reeder, die trotz aller Warnungen ihre Leute und ſiffe nur um der ver⸗ fielfachten Frachtpreiſe willen an die engliſchen Todesküſten Schiffe ſogar gänzlich an die Feinde ver⸗ mietet haben. 8 1 f 5 . N 0 1 Die erſte Antwort der JN Heftige Exploſion in Conventry. DNB. Amſterdam, 9. Febr. Eine ſehr heftige Exploſion hat ſich— wie Reuter zugeben muß— Donnerstag morgen in einer Werft in Convent rey ereignet, nachdem dort ein Brand ausgebrochen war. Mehrere Feuerwehrleute wurden verletzt. Bekanntlich ſind die IRA⸗Männer Barnes und Richards wegen angeblicher Beteiligung an einem Sprengſtoffanſchlag hingerichtet worden, der ſich im Auguſt 1939 in der gleichen Stadt ereignet hat. Ein bezeichnender Zwiſchenfall ereignete ſich, wie das Amſterdamer„Handelsblad“ zu berichten weiß, in der Lon⸗ doner Downingſtreet vor der Amtswohnung Chamber⸗ lains. Dort erſchien eine Frau und verſuchte, dem Mini⸗ ſterpräſidenten ä eine Fla ſche ins Fenſter zu werfen. Der „Anſchlag“ ſchlug durch das Dazwiſchentreten zweier Poli⸗ zeibeamter fehl, die in dem Augenblick eingriffen, als die Frau gerade zum Wurfe ausholte. Die Madrider Zeitung„Ha“ ſchreibt in eine aus London, daß nach der Vollſt egen die beiden iriſchen ßch en Miniſter aus Furch m Bericht reckung des Todesurteils Freiheitskämpfer alle engli- t vor Repreſſalien ſich nur un⸗ ter verſtärktem polizeilichen Schutz in der Oeffentlichkeit ſehen ließen. Die jüngſten Verſuche einer iriſch⸗engliſchen Verſöhnungspolitik gelten als geſcheitert. Irlandflagge auf Halbmaſt Neuyork, 8. Februar. Anläßlich der Hinrichtung der bei⸗ den iriſchen Freiheitskämpfer in Birmingham begab ſich heute, dem Neuyorker Blatt„Neuyork Sun“ zufolge, eine gkößere Gruppe von Mitgliedern iriſcher Verbände nach dem Ausſtellungsgelände und 81 1 hißte in Gegenwart einer großen Zuschauerzahl am iriſchen Pavillon, die Irlandflagge auf Halbmaſt. James Brislane vom iriſchen Verband„Clan⸗ naggel“ wiederholte in ſeiner Rede die Warnung der Füh⸗ rer der Iriſchen Republikaniſchen Armee. daß die Hinrich⸗ tungen dem Kampf in England eine neue Wendung geben würden Am Abend fand eine Verſammlung ſtatt. in der entſchieden werden ſollte, welche Vergeltungsmaßnahmen von Amerika aus ergriffen werden könnten. Der Welt größtes Kanalmotorſchiff geſunken Amſterdam, 8. Februar. Reuter berichtet, daß der Paſ⸗ ſagier⸗ und Frachtdampfer„Munſter“, 4305 BRT, geſunken iſt. Sämtliche Paſſagiere und die Bemannung, zuſammen etwa 200 Perſonen befinden ſich in Sicherheit. Die„Mun⸗ ſter“, das größte Kanalmotorſchiff der Welt. war das Füh⸗ rerſchiff für den Paſſagrerverkehr über die iriſche See. Es wurde im Jahre 1937 in Dienſt geſtellt und konnte 425 Paf⸗ ſagiere 1. Klaſſe aufnehmen Wie der Amſterdamer„Tele⸗ graaf“ dazu noch meldet, ſank das Schiff, das der 2Britiſh and Iriſh St. Packet“-Reederei in Lwerpool gehörte, nach einer Exploſion. Ruſſiſche Fallſchirmjäger Der finniſche Heeresbericht meldet Angriffe Helſinki, 8. Februar. Der finniſche Heeresbericht meldet von heftigen ruſſiſchen Angriffen auf der Kare⸗ liſchen Landenge zwiſchen Hatjalahdenjärvi und Summa. Der Angriff erfolgte nach Artillerievorbereitung und wurde durch über 100 Tanks unterſtützt. Bis Mitternacht ſollen die Angriffe an allen Stellen unter ſchweren Verluſten für die Ruſſen abgewieſen worden ſeim. Weitere Angriffe konnten auch nordoſtwärts des Ladogaſees, die auf die Schären und die Küſte von Pitkäranta gerichtet waren, auf⸗ gehalten werden An anderen Frontabſchnitten erfolgten in Richtung Liekſa und Kuhmo ſowie im Norden auf Salla und Märkäfärvi ſchwächere ruſſiſche Angriffe, die zurück⸗ geſchlagen worden ſeien 5 Die frnniſche Luft wa fe habe militäriſche Ziele der Ruſſen angegriffen und Jagd⸗ und Erkundungs⸗ flüge durchgeführt. Mit Ausnahme der Kareliſchen Land⸗ enge war die Flugtätigkeit über dem Kriegsſchauplatz ge⸗ ring Die finniſchen Städte Kajaani und Kaskinen waren ruſſiſchen Angriffen ausgeſetzt Abſchließend berichtet der finniſche Heeresbericht von ruſſiſchen Fallſchirmſägern, die in Nord finnland abgeſprungen ſeien. Schweden verſtärkt die Landesverteidigung Stockholm, 8. Februar. Die ſchwediſche Regierung wid⸗ met allen Fragen der Landesverteidigung beſondere Auf⸗ merkſamkeit. So brachte ſie ein Geſetz ein, das die Anlage von Luftſchutzkellern in allen Häuſern zur Pflicht macht. Der ſchwediſche Finanzminiſter erklärte, die Bedürf⸗ niſſe der Landesverteidigung erforderten, daß entweder die Steuern erhöht oder Anleihen aufgenommen würden. Alle Schichten der Bevölkerung müßten hierzu beitragen. Auch eine Zwangsſparaktion ſei nötig. Er empfahl im Intereſſe der Neutralität Mäßigung in öffentlichen Diskuſ⸗ ſionen wie in der Preſſe, vor allem aber in Fragen der aus⸗ wärtigen Politik Die private Luftſchutzvereinigung in Stockholm überwies der Regierung eine Million Kronen, die zum Ankauf von Flugabwehrkanonen für die Hauptſtadt dienen ſollen. Pariſer Proteſt läßt Japan kalt „Aſama Maru“ Zwiſchenfall noch nicht geregelt. Politiſches Allerlei Indien wird weiter drangſaliert Die Moskauer Preſſe befaßt ſich im Zuſammenhang mit den erfolgloſen Verhandlungen zwiſchen dem Vizekönig von Indien und Gandhi wieder einmal ausführlich mit der Lage in Indien. In verſchiedenen Berichten wird die Spannung zwiſchen der britiſchen Verwaltung und den Führern der indiſchen Kongreßpartei geſchildert, die auch durch die letz⸗ ten Verhandlungen keineswegs gemildert worden ſeien. Die Erklärungen Gandhis und Nehrus, die auf die Forderung voller Autonomie für Indien hinauslaufen, werden in den Moskauer Blättern ausführlich wiedergegeben. Daneben berichtet die„Taß“ aus Kabul von neuen engliſchen Repreſ⸗ ſalien gegen die Anti⸗Kriegsbewegung in Indien. Auch Funnland em britiſches Opfer Ernſte Warnung einer däniſchen Zeitung Kopenhagen, 8. Februar. In einer Artikelſerie über das finniſche Problem kommt„Faedrelandet“ auf die Finnland von den Weſtmächten vorgeſpiegelten Ausſichten auf Unter⸗ ſtützung zu ſprechen. Das Blatt ſagt dazu im Hinblick auf die Konſequenz für Dänemark u. a., durch die Erklärungen engliſcher und franzöſiſcher Staatsmänner ſei im finniſchen Volk die Hoffnung erweckt worden, daß von England und Frankreich eine aklibde Hülfe zufammen mit der Unterſtützung kommen würde, welche 3. B. durch Abbruch der diplomati' ſchen Beziehungen zu Moskau geleiſtet werden könnte. Es ſei aber keine Hilfe gekommen, und es ſei tragiſch, zu ſehen. wie wieder ein Staat in die große Reihe derer eingehe, die aufs Verſprechen Englands vertrauten. Es ſei nur zu hof⸗ fen, ſo ſchreibt das Blatt weiter, daß das finniſche Beiſpie) den Kreiſen die Augen öffnen werde, die bisher noch nicht verſtanden hätten, daß kein Volk kraft eines ande⸗ ren exiſtieren könne, ſondern nur durch eigene Kraft, und daß ein kleiner Staat in Gedanken, Worten und Handlun⸗ gen eine ſtrenge Neutralität nach allen Seiten aufrechterhal⸗ ten und ſich in keiner Form mit außenpolitiſchen Aben⸗ teuern weder diplomatiſcher noch militäriſcher Art, ab⸗ geben dürfe. Der finniſch⸗ruſſiſche Konflikt habe eine ernſte außen⸗ politiſche Lage für Dänemark geſchaffen, weniger was die direkten Folgen angehe, die der Krieg zwiſchen Rußland und Finnland haben könne, als was Dänemarks fortgeſetzte ——Üäʒ̃—— Mitgliedſchaft im Völkerbund in ſeiner gegenwärtigen Ge⸗ ſtalt und in der augenblicklichen Lage angehe, wo man den Genfer Bund jedenfalls als eine unglückliche und gefährliche Geſellſchaft für eine neutrale Macht anſehen müſſe. 0 Paris provoziert Moskau Hausſuchung in der Pariſer Handels vertretung. Moskau, 8. Febr. Die„Taß“ berichtet in einer amt⸗ lichen Mitteilung von einer allen internationalen Gebräu⸗ chen widerſprechenden Hausſuchung, der die Handels ner⸗ kretung der Sowjetunion in Paris von Seiten der fran zöſi⸗ ſchen Polizei unterzogen wurde. Dieſe Aktion der Pariſer Polizei gegen die ſowietruſſiſche Handelsvertretung dürfte umſo ſchwerwiegender zu beurteilen ſein, als die leitenden Beamten der ſowjetruſſiſchen Handelsvertretung im Aus- land dieſelbe exterritoriglie Stellung genießen, wie die Be⸗ amten der diplomakiſchen Miſſionen. In der Verlautbarung der„Taß“ heißt es:„Am 5. Februar 9.30 Uhr morgens drangen ungefähr 100 Mann in Zivilkleidung in das Gebäude der ſowjetruſſiſchen Han⸗ delsvertretung in Paris ein Die Eindringlinge erklärten, vom Polizeipräfekten zu einer Hausſüchung ermächtiat zu ſein Sie ſchnitten ſoſort alle Telefonleitungen durch und drangen in die Dienſträume und in die Wohnung des ſtell⸗ vertretenden Handelsvertreters, Eſtratow, ein, die gleich⸗ falls— ungeachtet aller Proteſte durchſucht wurde. Während der Hausſuchung wurden eine Reihe von Doku⸗ menten konfisziert ſowie Schränke und Safes erbrochen. die vorderen Linien der Die Beamten der Handeksvertretung, die zum Dienſt er⸗ ſchienen waren, wurden angehalten und unter Polizeibe⸗ wachung zu ihren Privatwohnungen geführt, die gleich⸗ falls einer Durchſuchung unterzogen wurden. Zur ſelben Zeit wurden in den Räumen der Intouriſt⸗Vertretung und in dem Gebäude der früheren ſowſetiſchen Schule in Paris Hausſuchungen abgehalten. Darauf wurden die angehelte⸗ nen Beamten der Handelsvertretung wieder in Freiheit geſetzt. Unmittelbar nach Benachrichtigung über dieſe Vor⸗ fälle entſandte der Botſchafter der Sowjetunion in Paris, Suritz zwei Beamte der Botſchaft nach der Handelsver⸗ tretung mit der Forderung das Gebäude ſofort freizuge⸗ ben und die konfiszierten Dokumente zurückzuerſtatten. Nachdem die Polizei dieſe Forderung ablehnte, erhob Bot⸗ ſchafter Suritz um 17 Uhr desſelben Tages bei der fran⸗ zöſiſchen Regierung Proteſt.“ Engtänder zu ſchade für die Front Genf, 8. Februar. In der franzöſiſchen Bevölkerung herrſcht größte Empörung über eine Londoner Meldung der Pariſer Preſſe, die folgenden Wortlaut hat:„In Kürze werden ſich 35—50jährige Männer nach Frankreich begeben, um die Verkehrswege, Munitionslager uſw. zu bewachen. Auf dieſe Weiſe werden ſie jüngere Männer erſetzen, die in Front geſchickt werden können. DRB. Tokio, 8. Febr In Beantwortung der Anfrage eines Preſſevertreters hinſichtlich des franzöſiſchen Pro⸗ teſtes bei der japaniſchen Regierung gegen den Angriff auf die Hünnan⸗Eiſenbahn erklärte der Sprecher des Ma⸗ rineminſſteriums u. a., es beſtehe keinerlei Abſicht, die An⸗ griffe auf die YWünnan⸗Bahn einzuſtellen, ſolange dieſe einen wichtigen Transportweg für Waffen an die Tſchun⸗ king⸗Regierung darſtelle. Die japaniſchen Waſſerfl4aze rige hätten die Hünnan Eiſenbahn an einem Punkt überflogen, der 83 km von der franzöſiſchen Indochina⸗Grenze entfernt liege Wenn eine Bombe einen Zug getroffen habe, ſo be⸗ dauere dies das japaniſche Marineminiſterium, im übrigen eien die Diplomaten mit dem Zwiſchenfall beſchäftigt, und die japaniſche Regierung ſei bereit, nach genauer Unter⸗ ſuchung eine Entſchädigung zu zahlen. Betreffs der amerikaniſchen Vorſtellungen bezüg⸗ lich der japaniſchen Luftangriff auf die Yünnan⸗Eiſenbahn ſagte der Sprecher, es gäbe keinen Grund, daß die Regie⸗ rung der USA den Japanern ihre Handlungsweiſe gegen einen derartigen Waffenlieferungsweg vorwerfe. Zu dem„Aſama Maru“ Zwiſchenfall ſagte der Sprecher, daß die Angelegenheit noch nicht voll geregelt ſei. Das japaniſche Marineminiſterium erwarte, daß die britiſche Regierung ſich bereit erklären werde, auch die reſt⸗ lichen Deutſchen den Japanern wieder auszuliefern. »Jeuersbrunſt aus. Vier Fünftel dieſer Engländer find ehemalige Kriegsteil⸗ nehmer. Auf keinen Fall werden ſie in den erſten Linien Dienſt tun“ Die Empörung der franzöſiſchen Mütter über dieſe„hervorragende Kriegstätigkeit“ der engliſcher Bun⸗ desgenoſſen auf franzöſiſchem Boden kann man leicht ver⸗ ſtehen, wenn man berückſichtigt, daß alle Franzoſen im Al⸗ ter von 20 bis 50 Jahren, darunter ebenfalls viele Kriegs⸗ teilnehmer, an der Front ſtehen. Großfeuer auf belgiſcher Zeche Bis jetzt 25 Tote. 8 DRB. Bräſſel, 8. Jebr. In der Kohlenzeche„Parenl“ bei Marchiennes im Kohlenbecken von Charleroi brach in den frühen Morgenſtunden des Donnerstag eine große Bisher wurden 26 Tote und fünf Schwerverletzte gezählt. Nach den letzten ein leroi beläuft ſich dem Grubenbrand getroffenen Berichten aus Char⸗ die vorläufige Zahl der Todesopfer bei in Marchienne auf 25. Man glaubt, daß die Urſache des Unglücks auf das Warmlaufen eines elek⸗ triſchen Motors zurückzuführen iſt. von dem Funken ab⸗ ſprangen. Der Brand hat keine Kohlenſtaubexploſion her⸗ vorgerufen; die Bergleute haben den Tod durch Rauchver⸗ giftung gefunden. wird rumpf Ebbe ragt der Rumpf Bau eines Waſſerflu Ha ten Fu — ͤ—— keti ſtre Sch Die 34 em ſtan Län mit weit ſee Aus noch ſich teilt, Und um tung unm B Reich front ſchaft ſchaft ers gegeb D den, nach kehr Brom zuſam en ſpäter Küſte tander niſchen des Kattegatt den von den Eisbrechern geführten Ge und Esbjerg, deren Häf küſte frei ſind, Gegenſtand von Miniſterbeſpre ſehenen Maßnahmen Brennſtoffproduktion, alſo de Braunkohlen⸗ und Torfvorkommen, blem bezeichnet. Der Wunſch, die Gasverſorgung. in Litauen an und ſchwankt zwiſche Eismaſſen in Bewegung— Eisgang an der R DNB Amſterdam, 8. Februar. Infolge des anhaltenden Tauwetters in Holland ſind auf dem Rhein gewaltige Eis⸗ maſſen in Bewegung ger gend der Rheinmündung verfolgt halb von Megen in Nordbrabant e Bewegung gerate ſuchen den Ausga DN B ſtürmiſche Wetter auf See, 6 Bucht das griechiſche Motorſchiff Felſen gelaufen ſei. Das S phiſch um Hilfe gebeten. Ueber das „Emmy“ Dienstag abe geſandt worden. Das Schiff ſei vermutlich leck und befinde Auch Strand gelaufen Es Kapitän habe noch wei gebliebenen Rettungsboot in Sicherheit zu bringen. zen die R Berlin. er eine Sitz Chemnitz, 8. Februar. Am fahrt widmete Reich merkſamkeit Betrieb Glauchau⸗Chemnitzer Bezirk. Export aufgeſtellten Unternehmens, Leiſtungen deutſcher Betriebe. Werdauer Tuchfabrik. Bei der wurden Dr. Ley Aufſchlüſſ und Anerkennung der Zellwolle bei der Verbraucherſchaft melten Arbeitern und Arbei kes, mit denen zuf Nachmittag ſprach männiſchen Vereinshaus zu Chemnitz aus den Kreiſen Chemnitz, Stollberg, Flöha, Rochlitz, Zwickau, Plauen und Aue. i verurteilt hatte. Der ſittlich völlig ve verführte mehrere Jung kriegsbedingten Abweſe nung mit einer Frau. Bei die Sparkaſſenbuch des Vaters. Berlin, 7. Februar. Am Dienstag iſt der 30jährige Ru⸗ dolf Bromüller aus Würzb den der beſondere Strafſenat des R ren Raubes dunkelung heimtückif i nach einer Zecherei als Beg i 85 raubte ihm die Geldtaſche. 5 in der Nordſee von Marinebamtemn Waſſerflughafens begonnen, der als Zielhafen des amerika⸗ vorgeſehen ſein ſoll. Santander wird erweitert, damit die Anſchlußflüge nach dem 8 Spanien und dem A erden. 5 Im Kampfe mit dem Winter Die vereiſte däniſche Küſte Kopenhagen, 8. Februar. Das Heranbringen de feſtliegenden Proviantſchiffe an die fen macht trotz aller Hilfe immer größere S Nur Dampfer mit ſtarken Maſchinen könn r im Eis däniſchen chwierigkeß⸗ en noch in leitzügen mitfahren en alle nach Hirthalz en allein noch an der däniſchen Weſt. dirigiert-werden. Die Kohlennot war auch chungen. Sie wurde im Fol. ng bei der Debatte über die von der Regierung vorge, zur Förderung der inländiſchen r ſtärkeren Ausnutzung der als das ernſteſte Pro. ſpärlichen Kohlenvorräte zu bjelen Orten die Schulbehörden zu einer der Schulen veranlaßt. In Wiborg ruht die 2 ttermittel und Kohlenladungen müſſ cken, hat in ließung Immer noch 34 Grad Kälte in Litauen Kowno, 8 Februar Die Kälte hält nach wie vor auch n 20 und 34 Grad. Am zelnen Gebietsteilen bis ſſen. eee Ses. nstag wurden wiederum in ein Grad, in Kowno 30 Grad geme enn heinmündung aten. Der Waſſerſtand ſtieg um 30 jedoch am Abend vorläufig zum Still orgnis wird das weitere Anſteigen in der Ge⸗ Auf der Maas iſt unter⸗ in Eis damm in einer ometern und einer Dicke von 1½ Metern nhalt von 2,5 Millionen Kubikmetern in n. Mit gewaltigem Donner, der kilometer⸗ ſchieben ſich die Eismaſſen ineinander und 5 ng zum Meer. Schneeſtürme im Kanal 5 Amſterdam, 8 Februar Durch den Nebel und das ſo meldet der Amſterdamer egraaf“, ſeien eine Reihe von Schiffen auf der Nord⸗ und in der Jriſchen See in Schwierigkeiten geraten. Glasgow treffe die Nachricht ein, daß in der Cardigan. „Emmy“ auf einen chiff habe funkentelegra⸗ weitere Schickſal der iſt noch nichts bekannt SO S⸗ Rufe ſeien dann weiter von dem britiſchen Motorſchiff„Zitella“, das“ i nd bei Kinnaird auf Felſen gelaufen ſei, aus⸗ 8 die Stunde, kam d. Mit Beſ ge von 12 Kil einem Raumi zu hören iſt, S in einer gefährlichen Lage. das britiſche Schiff„Verbormalia“ ſei auf habe funkentelegraphiſch mitge⸗ daß es bei Eaſt Caſtle Point auf ein Riff geſtoßen ſei Gefahr laufe zu ſinken. Die„Verbormalia“ habe ſich Mitternacht in einer ſehr ernſten Lage befunden Der ter mitgeteilt, daß einige der Ret⸗ sboote in Stücke gegangen ſeien, und daß es deshalb öglich ſei, die geſamte Beſatzung in dem einzigen übrig⸗ . Nurz meldungen Zum Beginn des L 0 eichsbauernführung u Slugendführers Aufrufe. „ Im Gemeinſchaftshaus der Deutſchen Arbeits⸗ fand unter Leitung von Reichsamtslefter Dr. Hupfau⸗ ung des zu Kriegsbeginn gegründeten Gemein⸗ ums Deutſche Arbeitsfront— Gewerbliche Wirt⸗ erlin. anddienſteinſatzes 1940 erlie⸗ nd der Bevollmächtigte des sgremi ſtatt. Dr. Ley beſucht die ſächſiſche Textilinduſtrie zweiten Tag ſeiner Sachſen⸗ sorganiſationsleiter Dr. Ley ſeine Auf⸗ en der Textilinduſtrie im Zwickau⸗ Der Bericht des Betriebsfüh⸗ einer Meeraner Tuchweberei, eines hauptſächlich auf gab Aufſchluß über die Das Gleiche zeigte eine Beſichtigung ihrer Werkhallen e über die Verarbeitung, Güte en. Dr. Ley ſprach zu den beim Mittageſſen verſam⸗ terinnen des Werdauer Wer⸗ ammen er die Mahlzeit einnahm. Am der Reichsorgannationsleiter im Kauf⸗ zu Betriebsführern A Hingerichtet 8. Febr. Heute iſt der am 28. orene Erich Kohlberger hingerichtet wor⸗ dergericht Hannover wegen Verbrechens ung gegen Volksſchädlinge zum Tode rkommene Kohlberger en zum gleichgeſchlechtlichen Ver⸗ pelte er außerdem während der nheit des Vaters in deſſen Weh⸗ ſer Gelegenheit ſtahl er das NB. Berlin, Januar ene eee der Verordn Den einen verkup urg hingerichtet worden, eichsgerichts wegen ſchwe⸗ als Volksſchädling zum Tode verurteilt hatte.— üller, ein vielfach vorbeſtrafter Verbrecher, überfiel men mit einem Komplizen unter Ausnutzung der Ver⸗ ch einen 55jährigen Mann, dem er ſich leiter aufgedrängt hatte, und Minenſuchboot durch geſunkene brit angetriebe „Sphinx“ an die Küſte getrieben. Das 9. deutſche Flieger bombardierte und iſche Minenſuchboot„Sphinx“ iſt an die n worden. Das Schiff, das kieloben liegt, bewacht. Man will den Schiffs⸗ um in das Innere zu gelangen Bet aus dem Waſſer. 1 ghafens in Santander. In San⸗ (Nordſpanien] haben die Arbeiten zum Bau eines aufſchweißen, Clipper⸗Flugdlenſtes Neuvork- Liſſaben Spanien Der bereits beſtehende Landfluaplatz in usland regelmäßig durchgeführt 7 m Eis Uiſchen rigkei⸗ och in ahren. rthals Weſt⸗ e 80. D orge⸗ iſchen der Pro. ite zu 9 einer it die auth Am n bis dung nden Eis-. n 30 Still- Ge Nter⸗ iner tern n in eter⸗ und leiht und ebenſo auch für Badiſche Chronik Badiſche Gedenktage 1940 Auch das Jahr 1940 bringt wiederum für das Land Baden eine Reihe bedeutſamer Gedenktage, aus deren großen Anzahl die wichtigſten herausgegriffen und hier kurz aufgeführt ſeien. 8 Wir greifen zunächſt weit in die Geſchichte des Landes zurück und ſtellen feſt, daß vor genau vier Jahrhunderten, nämlich im Dezember 1540, das vom Generalpoſtmeiſter Joh. Baptiſt von Taxis errichtete Reichspoſtamt zu Rheinhauſen das erſte und älteſte im Bereich des heutigen Badnerlandes, mit zahlreichen anderen dem Sera⸗ phim von Taxis übertragen wurde. Es diente zur Verdin⸗ dung zwiſchen den Niederlanden und Italien. s Daß unſere Gauhauptſtadt in dieſem Jahre ihr 225jähriges Beſtehen feiern kann, darf als bekannt voraus⸗ geſetzt werden. Denn am 17. Juni 1715 legte Markgraf Karl Wilhelm von Baden⸗-Durlach den Grundſtein zum Re⸗ ſidenzſchloß Carlsruhe. Ein Gnadenbrief von demſelben Jahre verhieß allen Anſiedlern Freiheiten und Vergünſti⸗ ungen. 9 Vor 220 Jahren, am 2. Juli 1720, wurde der Grund⸗ tein zum Mannheimer Schloß gelegt, das unter dem Kurfürſten Karl Theodor vollendet wurde, nachdem bereits am 12 April 1720 Kurfürſt Karl Philipp von der Pfalz ſeine Reſidenz und den Sitz der Staatsbehörden von Heidelberg nach Mannheim verlegt hatte. Am 10 Mai, vor 180 Jahren, wurde der große Ale⸗ mannendichter Johann Peter Hebel in Baſel gebo⸗ ren. Ebenfalls vor 180, nämlich am 5. Februar 1760. ging der erſte Reichspoſtwagen von Freiburg über den Schwarzwald nach München ab, bis dahin wurde der Schwarzwald von den Poſtkurſen umgangen. Am 18. Oktober 1800 alſo vor 140 Jahren, wurde die Schleifung der Reichsfeſte Philippsburg, der bedeu⸗ tendſten Reichsfeſtung am Oberrhein, begonnen.— Im Preßburger Frieden vom Dezember 1805— alſo vor 135 Jahren— wurden auf Grund des Wiener Ver⸗ trages vom 20. Dezember 1805 dem Kurfürſtentum Ba⸗ den der Breisgau die Ortenau, die Stadt Kon⸗ ſtanz und die Deutſchordens-Kommende Mainau zuge⸗ ſprochen. Dagegen mußte es ſich an einem Geheimartikel zur Abtretung von Kehl an Frankreich verpflichten. Der WMebietszuwachs betrug 44.5 Quadratmeilen. Vor 100 Jahren am 12. Dezember 1840, wurde die erſte Eiſenbahnſtrecke in Baden, die Linie Mannheim— Heidelberg, dem Verkehr übergeben. Der wei⸗ tere Ausbau der Hauptbahn bis Baſel und Waldshut er⸗ folgte in den Jahren 1840 bis 1856.— Ebenfalls vor hun⸗ dert Jahren, am 26. November 1840, ſtarb zu Freiburg im Breisgau der bekannte deutſche Rechtslehrer und Hiſtoriker Karl von Rotteck, bekannt als Verfaſſer einer einſt viel verbreiteten„Allgemeinen Weltgeſchichte“. Vor 90 Jahren am 15 März 1850, erfolgte die Eröff⸗ nung der Staatlichen Uhrmacherſchule zu Furt⸗ wangen im Schwarzwald, der erſten in Deutſchland.— Vor 70 Jahren, am 28. Dezember, kapitulierte die von deutſchen Truppen, beſonders Badenern, belagerte, von dem franzöſiſchen General Uhriſch verteidigte Feſtung Straßburg. Am gleichen Tage erfolgte der Einzug der Deutſchen unter General von Werder und Großherzog Friedrich von Baden. 5 Gleichfalls vor ſieben Jahrzehnten, am 16. März 1870, wurde nach Genehmigung ihrer Satzungen durch den Landtag die„Badiſche Bank“ zu Mannheim geagrün⸗ det mit dem Privileg der Notenausgabe. Heute ift das Hauptgeſchäft in Karlsruhe am Friedrichsplatz. Ebenfalls vor 70 Jahren, am 1. Februar 1870, trat das Geſez vom 21. Dezember 1869 in Kraft, das die obligatoriſche Ziviltrauung in Baden einführte. Vor 65 Jahren, am 25. Mai 1885, wurde das erſte Deutſche Reichswaiſenhaus zu Lahr in Baden eröffnet. Die Anregung hierzu gab der weltbekannte„Lahrer Hin⸗ ende Bote“ Italieniſcher Opernabend Zwei Erſtlingswerke im Nakionaltheater. Spürt man dem Fazit dieſes Theaterabends am Schil⸗ lerplatz nach, ſo gewinnt man die Erkenntnis, daß das Mannheimer Nationaltheater mit der Aufführung dieſer beiden Erſtlingswerke zweier ſo grundverſchiedener ita⸗ lieniſcher Opernkomponiſten wohl vor allem kunſtwiſſen⸗ ſchaftlich intereſſante Parallelen gezogen und Perſpektiven aufgezeigt hat die für das italieniſche Opernſchaffen recht aufſchlußreich ſind. Mit Puccinis Jugendwerk„Die Wil⸗ Lis“ in ſeinem auf Schuld und Sühne abgeſtimmten ro⸗ mantiſch⸗dramatiſchen Grundton ſowohl als auch mit Na⸗ polis„Eingebildetem Kranken“, jenem auf der Technik der opera buffo aufgebautem Stoff ſatiriſcher Ko⸗ mödie— alſo zwei antipodiſch kontraſtierenden Vorwürfen an einem einzigen Spielabend— hat man eine ganze Welt ſüdländiſchen Operntheaters konzentriſch eingefangen. Schon dadurch mußte man den großen Beſucherkreis für ſich ge⸗ winnen Dazu kommt daß das erſtere Werk ſein Publikum wohl in der Hauptſache vom äußeren Sinneseindruck her, Das letztere dagegen mehr auf den Gefilden der Charakter⸗ komik erober, „Die Willis“ von Giacomo Puccini. Vor rund 50 Jahren ging dieſe zweiaktige Oper mit Ballett in Hamburg zum erſten und einzigen Male über eine deutſche Bühne. Ihr Stoff greift in das ſchöne ethiſche Abſicht verratende Mythos von den Geiſtern der verlfaſſe⸗ nen und an gebrochenen Herzen geſtorbenen Bräute, die ſich ichließlich des ungetreuen Bräutigams bemächtigen und ihn zur Sühne für ihre moraliſche Schuld zwingen. Inſo⸗ fern könnte die Fabel deutſch ſein und auch— wie das von Ludwig Hartmann ins Deutſche übertragene Text⸗ buch von Ferdinando Fontana meint— im Schwarz⸗ wald ſpielen, obwohl dafür kaum Anhaltspunkte vorliegen, höchſtens Parallelen zu den Geſtalten der ſogenannten Waldmägdelein. Nun iſt das Ganze allerdings in knapp⸗ desken Moritat von reichlich naiver Gedankenführung und in der Dialogführung nicht immer genügend überzeugend geſtaltet. Möchte man zwar ſchon aus Gründen rein bild⸗ haft⸗logiſcher Handlungsentwicklung den ausgelaſſenen oder doch nur durch balladiſche Texteinſchiebungen geſtreifken Mittelteil auch nicht gern miſſen, ſo genügt dieſe Skizzie⸗ rung für das Verſtändnis des Geſchehens immerhin, da die Werte des Stimmungsmäßigen genügend ausgeſchöpft werden Dazu trägt zum einen die Pucciniſche Muſik, die der natürlich-einfachen Dramatik des Stoffes bereits viele Merkmale der späteren verdiſtiſchen Ausdruckskraft ver⸗ das Lyriſche Verſtändnis auf⸗ bringt. So weiſt der ſeſtliche Bauerntanz ſchon beträchtli⸗ chen— allerdings weſentlich mehr ſüdländiſchen— Far⸗ benreichtum auf, und das Liebesduett läßt bereits Puc⸗ 7 ſte Form gedrängt und in der Handlung zu einer balla⸗ Vor 60 Jahren, am 30. September 1880, übernahm Felix Mottl als Hofkapellmeiſter die Oberleitung der Karlsruher Hofoper, die, ſowie das ganze Muſik⸗ weſen der Reſidenz unter ſeiner genialen Führung ihre höchſte Blütezeit im 19. Jahrhundert erlebte. () Pforzheim.(Im Urlaub meineidig gewor⸗ den.) Die Pforzheimer Strafkammer verurteilte den ledigen 35jährigen Wilhelm C. aus Amerika, der bei ſeinen Pforz⸗ heimer Eltern ſeinen Urlaub verbrachte, wegen Meineides zu sechs Monaten Gefängnis. Da der Angeklagte ſich ſtraf⸗ frei geführt, wurden zwei Monate und 29 Tage der Unter⸗ ſuchungshaft in Anrechnung gebracht. Der Angeklagte wurde in einer Strafſache im Oktober v. J. als Zeuge vernommen, in deren Verlauf ex trotz eindringlichen Hinweiſes in zwei Punkten die Unwahrheit ſagte. Aus den Nachbargauen Frankenthal.(Scheuer niedergebrannt) Im nahegelegenen Mertesheim brach im Anweſen des Land⸗ wirts Beller Feuer aus. Trotz tatkräftigem Eingreifen der Feuerwehren der Umgebung brannte die Scheuer bis auf die Grundmauern nieder. Unglück am Bahnübergang— Zwei Tote Ingelheim. Am Bahnübergang fuhr ein mit Fleiſch be⸗ ladenes Laſtauto mit Anhänger, das von Bingen kam, mit voller Geſchwindigkeit auf einen fahrenden D⸗Zug. Die bei⸗ den Fahrer des Laſtwagens waren ſofort tot. Der Wagen wurde vollſtändig zertrümmert. Annweiler.(Einen Augenblick allein...) Als die Ehefrau des Fabrikarbeiters Oskar Rapp aus Spirkel⸗ bach aus der Küche in den Hof ging, um Brennmaterial zu holen, zog das kleine Kind der Eheleute eine Kanne mit heißem Kaffee vom Herd herunter. Der Inhalt ergoß ſich über den Kopf der Kleinen, die mit ſchlimmen Verbrühun⸗ gen ins Krankenhaus geſchafft werden mußte. Pirmaſens.(Greiſin unter Omnibus gera⸗ ten) Die 73jährige Witwe Eliſe Leidecker aus Hermers⸗ berg war mit dem Zug nach Waldfiſchbach gekommen und wollte mit dem Poſtauto weiter nach Geiſelberg fahren. Auf bis jetzt unaufgeklärte Weiſe geriet die Frau dabei unter ein Hinterrad des Omnibus und wurde ſo ſchwer verletzt, daß ſie nach wenigen Minuten geſtorben iſt. Rimbach i. O.(Er wollte dem Beſitzer deſſen eigene Aepfel verkaufen.) Der Einwohner H. S. hatte bei ſeinem Verwandten, einem Obſthändler einen Sack Aepfel mitgenommen. Nun hatte er allerdings von dieſem noch Aepfel als Arbeitslohn zu bekommen. wie ihm verſpro⸗ chen worden war. Als er an der Straße das Auto mit den Aepfeln ſtehen ſah, lud er ſich gleich einen Sack auf. Vor der Darmſtädter Strafkammer gab ſein Schwager als Zeuge an, daß er dagegen nichts gehabt habe weshalb in dieſem Falle Freiſpruch erfolgte.— Anders lag der Fall bei dem Mitan⸗ geklagten J. Sp., der in einer Herbſtnacht an der Hofreite des gleichen Obſthändlers vorbeikam und das Tor offen fand Er dachte, es ſei dort noch jemand bei der Arbeit, und da wollte er den ehemaligen Nachbarn begrüßen. Da aber alles ſtill blieb und die auf dem Hof ſtehenden Aepfel ſo gut rochen, nahm er ſich einen Sack voll mit. Da kam er aber zu Hauſe bei ſeiner Frau ſchlecht an. Sie ſchlug gehörigen Krach. Andern Tags trug er den Sack Obſt wieder zu ſeinem Eigen⸗ tümer, ſagte aber nicht, daß er ihn geſtohlen hätte ſondern bot die Aepfel zum Kauf an. Geld ließ er ſich freilich dafür nicht geben und ließ ſich auch nicht wieder blicken. Der An⸗ geklagte, der ſchon einige geringe Vorſtrafen hat, erhielt we⸗ gen ſchweren Diebſtahls eine Gefängnisſtrafe von vier Mo⸗ naten. 5 e Zuchthaus für Fahrraddieb. Der 33 jährige Joſef Helmerich in Würzburg, der wegen Diebſtahls bereits vor⸗ beſtraft iſt, hatte ſich erneut wegen Fahrraddiebſtahls im Rückfall vor Gericht zu verantworten. Helmerich beſtritt die Aneignungsabſicht. Das Gericht ſchenkte aber ſeinen Aus⸗ ſagen keinen Glauben und verurteilte den hereits oft und einſchlägig vorbeſtraften Angeklagten unter Verſagung mil⸗ dernder Umſtände zu einem Jahr Zuchthaus und ſofortiger In haftnahme einis ſpätere große Kraft des kantileniſchen Ausdrucks ahnen. Zum zweiten wird die dramatiſche Wirkung des Handlungsablaufs durch eine reife choreographiſche Schöp⸗ fung von Wera Donalies in hervorragender Weiſe vom Ballett her pantomimiſch ergänzt, das hier auf enſem⸗ blemäßig zuſammengreifende Einzelleiſtangen geſt itzt iſt. Und das iſt vielleicht der wirkliche Gewinn dieſer Auffüh⸗ rung, wenngleich auch darin für unſer deutſches Empfin⸗ den das Buch recht ſüdländiſche Fantaſtik in ſtark kontra⸗ ſtierenden Tönungen verlangt. 0 Karl Elmendorffs muſikaliſche Leitung wandte ſich mit viel Detailliebe den charakteriſtiſchen Kompoſitions⸗ anſätzen Puccinis zu und ließ namentlich den, lyriſchen Stellen wie auch der dramatiſchen Steigerung im zweiten Akt alle Schönheit angedeihen. Erich Kronens Sviel⸗ leitung nahm alle Möglichkeiten zu einer bühnenwirkſa⸗ men Handlungsgeſtaltung wahr. Das Bühnenbild Toni Steinbergers atmete Stimmung(bis auf die eher als herbſtliches Laub anmutenden Kirſchbaumblüten), die durch eine im großen Ganzen flüſſig ablaufende Bühnen⸗ technik für die Otto Junker Anerkennung gebührt, ſtark unterſtützt wurde. Hans Schweska gab dem Wulf die rechte Schwere des Menſchenſchlags und zeichnete ihn auch in der Haltung mit knappen, feſten Strichen, auch geſang⸗ lich ließ er der Geſtalt die menſchliche Wärme. Die Braut Anna ward von Käthe Dietrich in Darſtellung und Ge⸗ ſang mit feinſinniger Lieblichkeit und lebendigem Puls⸗ ſchlag geſtaltet. Lutz⸗Walter Miller gefiel dank ſeiner ſchönen ſtimmlichen Leiſtung die prächtig im Raume ſtand;: während es ihm kaum gelang, die ſeeliſche Hetzjagd im To⸗ desreigen der Willis darſtelleriſch überzeugend zu ſpielen. Karl Marx ſprach die in zwei Teile gegliederte Ballade mit gewohnter Sicherheit Auch für die Chöre unter Lei⸗ tung von Eugen Heſſe gab es Dank zu ernten. Das Werk wurde mit mehreren Vorhängen aufgenommen. 2 „Der eingebildete Kranke“ von Jacopo Napoli. Neunundzwanzig Jahre zählt der Komponiſt dieſer ein⸗ aktigen Oper aus zwei Bildern Aus der Schule ſeines Va⸗ ters Gennaro Napolo hervorgegangen, iſt der ſunge Na⸗ polo heute Lehrer am Konſervatorium von Neapel; ſeine bisherigen Werke ſind Klavierkonzerte und Kammermuſi⸗ ken. Napolo har ſich mit dieſem Erſtlingswerk dem Erbe der opera Buffo verſchrieben, die er durch reiche Mittel lebendiger, einfallsreicher Mufikalität mit neuem Auftrieb zu erfüllen ſucht Das gelingt ihm in dieſem Werk fürs erſte ganz vortrefflich, ſind ſeine muſikaliſchen Formen doch von einer ſprühenden Fabulierluſt getragen, die ſich mit viel Liebe und Frohſinn in der Situationskomik wie auch im Melos der Lyrik bewährt. Sein nie überſpitzter muſi⸗ kaliſcher Witz und ſein ſchöpferiſcher Gedankenreichtum ſind im Inſtrumentellen wie auch im Geſanglichen zielſicher ge⸗ gliedert und auf eine ausgewogene Linie gebracht, in der Lalcale Nuudochiau — Gasgeruch in Häuſern Verſchiedene Unglücksfälle ge⸗ ben Veranlaſſung, auf folgendes hinzuweiſen: durch langan⸗ dauernde Kälte kann der Boden bis zu erheblicher Tiefe ge⸗ frieren und iſt die Möglichkeit von Gasrohrbrüchen in er⸗ höhtem Maße gegeben. Gasausſtrömungen können aber un⸗ ter dieſen Verhältniſſen nicht über den gefrorenen und mit vereiſtem Schnee bedeckten Erdboden abziehen, ſondern wer⸗ den vielfach in anliegende Keller- und ſonſtige Gebäudeteile eindringen. Dies bringt große Gefahren für Menſchen und Tiere mit ſich. Deswegen ordnen die Behörden an: Keller und ſonſtige Räume ſind auf Vorhandenſein von eingedrun⸗ genem Gas zu prüfen, ſofort iſt der Störungsſtelle der Stadt⸗ werke Mitteilung hiervon zu machen Räume, in denen in⸗ tenſiver Gasgeruch ſich bemerkbar macht, ſind ſofort zu ent⸗ lüften und nicht mit offenem Licht zu betreten. Das Ein⸗ ſchalten von elektriſchem Licht iſt mit Lebensgefahr verbun⸗ den. Auch eine brennende Zigarre oder Zigarette kann ge⸗ nügen, das eingedrungene Gasgemiſch zu entzünden. * — Warnung vor einem Schwindler. In letzter Zeit iſt in Süddeutſchland ein Dr. Scheffler„beim Reichsausſchuß für Flüchtlingsverſorgung“ der in Wirklichkeit nicht exiſtiert, als Betrüger aufgetreten. Sein Trick beſteht darin, daß er Fir⸗ men fernmündlich um eine Spende zur Beſchaffung warmer Kleider angeht. Werden ihm ſolche zugeſagt und wird um Mitteilung des Poſtſcheckkontos der„Flüchtlingasverſorgung“ zur Ueberweiſung der Spende erſucht, erklärt er es ſei ein⸗ facher, wenn er das Geld kaſſieren laſſe; er ſchickt den Kaſſie⸗ rer der„Fürſorge“. Dieſer erſcheint anſchließend mit einer Empfangsbeſcheinigung, verſehen mit dem Stempel„Reichs; ausſchuß für Flüchtlingsverſorgung“ in Typendruck mit der Unterſchrift„Dr. Scheffler“. Die Bevölkerung wird vor die⸗ ſem Schwindler gewarnt unter Hinweis darauf, daß ſolche Sammlungen ohnehin verboten ſind. 0 Mietzinsſenkung bei verringerter Sammelheizung. Der Reichskommiſſar für die Preisbildung hat für den Fall, daß der Beſitzer eines Miethauſes mit Sammelheizung dieſe aus Gründen der Kohlenverſorgung einſchränken muß, eine Mietzinsſenkung angeordnet. Der Vermieter, der die Mietzinsſenkung nicht in der vorgeſchriebenen Weiſe durch⸗ führt, verſtößt gegen die Preisſtop⸗Verordnung und macht ſich ſtrafbar. * Aus dem Gerichtsfaal. Die Leica des Einberufenen. Am 29. Dezember wurde eine 26jährige, bisher völlig unheſcholtene Ehefrau aus Hei⸗ delberg, die, feder Unterſtützung durch ihren Stiefvater ent⸗ behrend, in der Not eine Leica ihres zum Kriegsdienſt ein⸗ gezogenen Untermieters verſetzt hatte, um zunächſt die Miete bezahlen zu können, zu vier Monaten Gefängnis verurteilt. Der Untermieter war nämlich plötzlich aus dem Heeresdienſt zurückgekehrt, ehe die Frau den verſetzten Gegenſtand hatte wieder einlöſen können. Der Staatsanwalt verlangte eine harte Beſtrafung, da dieſer Diebſtahl an einem zum Heeres⸗ dienſt Einberufenen begangen worden ſei, und legte deshalb Berufung ein. In der Berufungsverhandlung vor der Straf⸗ kammer drang der Staatsanwalt mit ſeiner Anſicht durch und erreichte die Erhöhung der Strafe von vier Monaten auf achtzehn Monate Gefängnis. Die Strafkammer verkannte zwar die Notlage der Frau nicht, trat aber der Anſicht des Staatsanwalts bei, daß die Angeklagte ſich am Gut eines zum Heeresdienſt Einberufenen vergriffen habe. Die Strafe müſſe nicht nur erzieheriſch wirken, ſondern auch einen ab⸗ ſchreckenden Charakter tragen. Am Sonntag, 11. Februar, iſt Opferſonntag! Pfundſpende und Einkopfſpende ergeben die Spende am Opferſonnkag. Denk beim Opfern auch an das Opfer, das die Front brinak! die feineren wie auch die körnigeren mufſikaliſchen Gebilde und Klangfarben munter und flüſſig ſprudeln. Seine geiſt⸗ volle, von echtew Humor getragene Muſizierfreude hat ſich hier ganz das rechte textliche Motiv ausgeſucht, die Mo⸗ liereſche Komödie gleichen Namens. Der bekannte Librettiſt Mario Ghiſalberti ſchuf dazu ein von Joa⸗ chim Popelka für die deutſche Bühne übertragenes Text⸗ buch, das Molieres Zug nach Verbitterung in den Reagun⸗ gen ſatiriſcher Ironie aufhebt und die eraötzliche ſatiriſche Wendung des Schluſſes vertieft So wird aus dem einge⸗ bildeten Kranken um den herum eine reizende Liebesge⸗ ſchichte ſeiner Tochter ſpielt schließlich ſein eigener„Arzt“, dem es nun obliegt, der krankhaften Sucht, krank zu ſein, die Grundlage nichtstueriſcher Langweile zu nehmen, Das in den Grundzügen gefeſtigte Werk weiſt lediglich die Schwäche auf, daß der Löſfung des Konfliktes nicht ge⸗ nügend Boden zur Verfügung ſteht, um genügend Wur⸗ zeln zu ſchlagen So kommt ſie etwas abrupt und im Ver⸗ hältnis zum Geſchehensablauf zeitlich etwas knapp gefaßt, ſo daß die Wandlung des Hypochonders Argan nicht ganz überzeugt. Die fronzöſiſche Atmoſphäre des Rokoko wird in der Oper mit Sonnenlicht überflutet und erhält da⸗ durch eher mehr Leuchtkraft. 5. Auch hier ſetzte ſich Elmendorff mit ſeinem Or⸗ cheſter ganz der außerordentlichen muſikaliſchen wie auch darſtelleriſchen Spielluſt ergeben ein und ließ die ſchönen muſikaliſchen Werte plaſtſſch wiedererſtehen. Erich Kro⸗ nen, der auch hier Regie führte, ſorgte im übrigen für einen flüſſigen Geſchehensablauf, der durch die Einflüſſe aus der italieniſchen Stegreifkomödie(Intermezzo zwiſchen den beiden Bildern) wirkſam verdichtet wird. Die Bühnen⸗ bilder Toni Steinbergers ſind ſtilecht und räumlich ausdrucksvoll,. Eugen Heſſe leitete die Chöre mit Ge⸗ ſchmack Heinrich Hölzlin formte die Titelrollengeſtalt mit echt komödianter Lebendigkeit und gab ihr alles, was ſie an charakteriſtiſchen Merkmalen auf uweiſen hat. Erika Schmitt war ganz verliebte Tochter und legte eine geſanglich ſehr anſprechende Partie als ngelika hin. Die fein angelegte Rolle der spritzigen, quick⸗ lebendigen Dienerin Tontetta lag bei Guſſa Heiken dar⸗ ſtelleriſch wie auch geſanglich in den beſten Händen. Hans Tolksdorf war als Geliebter Angelikas eine prächtige Figur; auch geſanglich auf die kantilenen Schönheiten mit Angelika ſchän harmonierend bedacht. Wilhelm Trie⸗ loff und Max Balt ruſchat als Arzt⸗Vater⸗und⸗Sohn, zwei etwas deppete Medici, ſowie Chriſtian Könkert als pillendrehender und kliſtierſpritzenbewaffneter Apotheker ergänzten die Reihe der komiſchen Figuren mit Leiſtungen. die ganz auf die einheitliche Linje der Aufführung abge⸗ ſtimmt waren. Nicht weniger geſchmackſicher trat Lutz⸗Wal⸗ ter Miller als Anführer einer wandernden neapolitani⸗ ſchen Komödiantentruppe in Erſcheinung Auch hier gab es etliche Vorhänge und Dank für alle Beſfeiligten f 5 2 Hanns German Nen. Hauswirtſchafts⸗ und Turnlehrerinnen Ausbildung und Prüfung.— Ein Vorbereitungslehrgang. () Karlsruhe, 8. Febr. Der Miniſter des Kultus und i 0 1 Fier 5 1 2 TA 11 Unterrichts, Dr. Wacker, erläßt eine Bekanntmachung über die Ausbildung und Prüfung der Lehrerinnen, die an Volksſchulen, mittleren Schulen und Berufsſchulen auf dem Lande den Unterricht in Hauswirtſchaft und Leibes⸗ übungen erteilen. Dieſe Bekanntmachung hat folgenden Wortlaut: A) An Oſtern 19. innt an der Staatlichen Ausbildungsſtätte für Hauswirtſchafts⸗ und Turnlehrerin⸗ nen(bisheriges Fortbildungsſchullehrerinn ſeminar) in Karlsruhe, Rüppurrerſtraße 29, ein beſonderer halbjähri⸗ ger Vorbereitungslehrgang für die Zulaſſung zu dem zwei⸗ jährigen Ausbildungslehrgang für das Lehramt in Haus⸗ wirtſe und Leibesübungen. Der erfolgreiche Beſuch di dereitungslehrganges gilt hinſichtlich der Zulaſſung zum Studium als Hauswirtſchafts⸗ und Turnlehrerin über⸗ gangsweiſe als dem Abſchlußzeugnis einer Frauegfach⸗ ſchule gleichgeſtellt. Inhaberinnen des Zeugniſſes über die Abſchlußprüfung der Lehrerinnenausbildung auf dem Ge⸗ biet der körperlichen Erziehung an den Hochſchulinſtituten für Leibesübung erhalten durch die erfolgreiche Teilnahme an dem Vorbereitungskurs die praktiſche Ausbildung in der Hauswirtſchaft als Vorausſetzung für die Aufnahme des Studiums einer Hauswirtſchafts⸗ und Turnlehrerin im Sinne der angeführten Reichserlaſſes. B) Vorausſetz ungen für die Zulaſſung zu dem Vorbereitungslehrgang ſind: 1. a) Zeugnis der Verſetzung in die 7. Klaſſe der Oberſchule für Mädchen, oder b) Ab⸗ ſchlußzeugnis der an öiklaſſigen Zubringeſchulen für Mäd⸗ chen angeſchloſſenen Klaſſe 6(hauswirtſchaftliche Form) der c) Abſchlußzeugnis einer anerkannten Mittleren Schule— auch in Aufbauform; 2. a) Zeugnis über die Ab chlußprüfung der Lehrerinnenausbildung auf dem Ge⸗ biet der körperlichen Erziehung an den Hochſchulinſtituten für Leibesübung oder b) Nachweis über den erfolgreichen einjährigen Beſuch einer Frauenfachklaſſe J oder einer an⸗ erkannten Haushaltungsſchule(Berufsfachſchule) mit dem Nachweis über den Erwerb des Reichsſport⸗ oder des BdM⸗Leiſtungsabzeichens. 3. Nachweis der deutſcholütigen Abſtammung nach Maßgabe der für die Berufung in das Beamtenverhältnis geltenden Vorſchriften. 4. Deutſche Reichsangehörigkeit. 5. Mindeſtalter 17, Höchſtalter 25 Jahre. 6. Verpflichtungserklärung nach erfolgreichem Be⸗ ſuch des Vorbereitungslehrgangs, ſich dem zweijährigen Studium einer Hauswirtſchafts-⸗ und Turnlehrerin im Sinne des oben bezeichneten Reichserlaſſes zu unterziehen. Bei Bewerberinnen mit dem Nachweis nach Ziffer 2b wird die Aufnahme in den Vorbereitungslehrgang vom Beſte⸗ hen einer ſchulwiſſenſchaftlichen und fachlichen Aufnahme⸗ prüfung abhängig gemacht. Der Nachweis über den Er⸗ werb des Reichsſportabzeichens oder des Leiſtungsabzei⸗ chens des BdM kann beim Vorliegen beſonderer Gründe während des Vorbereitungslehrganges nachträglich er⸗ bracht werden. C) Meldungen zu dem Vorbereitungslehrgang ha⸗ ben bis 20. Februar 1940 an die Direktion der Staatlichen Ausbildungsſtätte für Hauswirtſchaft⸗ und Turnlehrerin⸗ nen in Karlsruhe, Rüppurrerſtraße 20, zu erfolgen. Der Meldung ſind beizufügen: 1. Ein eigenhändig geſchriebe⸗ ner Lebenslauf, auf deſſen Titelblatt unter einem Lichtbild der vollſtändige Name der Geburtsort der Wohnort, das Alter und Bekenntnis anzugeben ſind; in dem Lebenslauf iſt vor allem eine genaue und überſichtliche Darſtellung des Ausbildungsganges, der Tätigkeit in nationalſozialiſtiſchen Gliederungen und angeſchloſſenen Verbänden und gege⸗ benenfalls der bisherigen beruflichen Arbeit zu geben; 2. die Zeugniſſe über die bisherige Schulbildung, die Berufs⸗ ausbildung und Berufstätigkeit; 3. ein amtlicher Ausweis let die Deutſche Reichsangehörigkeit; 4. ein polizeiliches Führungszeugnis; 5. der Nachweis der deutſchblütigen Ab⸗ ſtammung; 6 ein amtsärztliches Geſundheitszeugnis, das ſich bezüglich der Lunge auf eine röntgenologiſche Durch⸗ leuchtung zu ſtützen hat; 7. die Verpflichtungserklärung im Sinne von B Ziffer 6 der oben bezeichneten Zulaſſungs⸗ vorgusſetzung. Das Sechulgeld für den Beſuch des halbjährigen Ausbildungslehrganges beträgt 120 Mark und iſt in mo⸗ natlichen Teilzahlungen zu entrichten. Es wird darauf bin⸗ 8 0 2 2 2 — gewieſen daß nur eine beſchränkte Anzahl von Schälern aufgenommen werden kann. Für eine gewiſſe Anzahl von Schülerinnen iſt Internatsmöglichkeit gegeben. 2. Vom Rollſchuh zum Schlittſchuh NSG. Wie oft haben wir uns im Sommer gefreut, wenn die Jugend auf Rollſchuhen über die Aſphaltbahn glitt. kleiner die er, je gel 1 U bahn iſt an le der Aſphaltbahn getreten, he haben Rollſchuhe abgelöſt. Auch das Paar isler⸗Ludwig, das zwei⸗ im Rollſchuh⸗Paarlauf wurde, hat zu den iffen und will am kommenden Sonntag und Obergau⸗Eislauf⸗ rehren kämpfen. Der Kampf en ſie doch in den Freiburgern nd den Konſtanzern Flügge⸗ Konkurrenz, zumal das Konſtanzer genen Jahr errungenen Titel„Gau⸗ is zum äußerſten verteidigen wird. meiſterſch wird ein harter werden, Poppen⸗Halſtruck Oetting eine Paar ſeinen im meiſter im Eispaar Aus dieſen Pac Können 6 Mädel zeigen die borg Rum aus 0 1 1 a Unter gen wird in dieſe mer Nach⸗ wuchsläufer Kurt Sön ngen es Kameraden Ha„Fre ſuchen. Aber auch die B⸗Klaſſe, die ſich Mannheimer Läufern und Läuſerinnen zufammenſe tung, werden doch aus ihr hervorgehen. Zur Freude 7 1 7 Pimpfe und Jungmädel und t weitgehendſte Beach⸗ 6 r für die Meiſterklaſſe der Zuf er werden Mannheimer Maſſenvorführungen veranſtalten als Eisbären und andere luſtige Figuren ſich auf der Eisfläche tummeln. Einen Höhepunkt der Gebiets⸗ und Ober⸗ gaumeiſterſchaften im Eislauf bilden die Vorführungen des deutſchen Jungmeiſterpaares Ria Baran⸗Paul Falk, die wir als Gäſte erwarten. J. Oz. Der immergrüne Wacholder Der Wacholder gilt ſeit den älteſten Zeiten als Heil⸗ und Schutzmittel. Schon ſein Name Wacholder, mittelhochdeutſch Queckolder von queck, quick das iſt friſch, lebendig, deutet wie ſein beſtändiges Grün auf lebenerweckende Kraft. Sein wei⸗ terer Name Kranewitt heißt ſoviel als niederes Kien holz. Bis in die Urzeit unſeres Volkes reicht der Glaube an die wunderbaren Wirkungen des Wacholders. Mit einer Wa⸗ choldergerte laſſen ſich nach dem Volksglauben Schlangen, Mücken und Fliegen vertreiben. Ein Wacholderſtrauch auf dem Hut ſichert vor Müdwerden, Schwindel und dem Wund⸗ laufen Die Verwendung des Wacholders als Heilmittel findet wohl ihre Erklärung in deſſen einſtmaliger Begützung heim altgermaniſchen Brandopfer. Bekanntlich wurde hier⸗ bei der Brandgeruch durch Harz und wohlriechende Hölzer verdeckt. Harz und Wacholder bildeten den ger magiſchen „Weihrauch“, den Waldrauch. Später zündeke man bei Peſt⸗ zeiten zur Desinſizierung der Krankenräume Wacholderzwei⸗ ge an und warf Wachold zen auf glühende Kohlen. Der Wacholderſchnaps, das Kranewittbier und die Kranewtitt⸗ ſalze ſind Mittel gegen Waſſerſucht. Auch die reifen. ſchwarz⸗ Verwendung; außerdem ge⸗ auch zur Vertreibung von Eingeweidewür⸗ mern. Seit uralten Zeiten iſt der Wacholderſtrauch als vorzüg⸗ liches Antiſeptikum bekannt. Mancher Jäger benützt die friſch erhaltende Wirkung des Strauches und ſchiebt in den ausgeweideten hohlen Leib des erlegten Tieres Kranewitt⸗ ſtauden. Auch die Hausfrau legt Wacholderbeeren zum Kon⸗ ſervieren dem Fleiſch bei. Mit Vorliebe werden Wacholder⸗ büſche zum Räuchern des Fleiſches verwendet. Die als Le⸗ bensrute gebrauchte Pfeffer⸗ und Martinsgerte ſtammt mei⸗ ſtens vom Wacholderſtrauch; ihre Berührung ſoll Menſchen und Tier geſund und friſch erhalten. Nach dem Volksglauben geht das Ausbuttern ſchneller vor ſich, wenn der Schlegel des Melkkübels aus Wacholderholz iſt. Das Holz des Wacholders dient zu verſchiedenen Drechſelarbeiten. Der virginiſche Wa⸗ cholder liefert das ſogenannte Zedernholz zu Bleiſtiftfaffun⸗ gen und Zigarrenkiſten. Jedenfalls iſt der Wacholder eine Zierde des Waldes ein Strauch der von etwas Geheimnis⸗ vollem umgeben zu ſein ſcheint. U 2 Zum Wochenſpruch der NSDAp Anſer Recht gibt uns die Kraft. Jedes Volk hat das Recht, ſich ſein Leben auf dieſer Erde ſicherzuſtellen.“ NSG. In ſeiner großen Rede vom 30. Januar dieſez Jahres hat der Führer nochmals in unmißverſtändlicher Veiſe ausgeſprochen, daß das Lebensrecht eines 85⸗Millionen⸗ licht überſehen werden dürfte. England und Franf⸗ ie zufſammen kaum mehr Einwohner als Deutſchland beſitzen 50 Millionen Quadratkilometer der Erde, ütſchland mit ſeinen 85 Millionen Men⸗ 000 Quadratkilometer verfügt. Die Ge⸗ haben, be während dem ſchen nur über genüberſtellung dieſer beiden Zahlen veranſchaulicht das ſchreſ⸗ ende Unrecht, das hier an unſerem Volk begangen wurde 5 0 und das die Welt von vornherein in Beſitzende und Habe⸗ nichtſe einzuteilen verſucht. Der Nationalſozialismus, der auf ſeine Fahnen den Kampf für ſoziale Gerechtigkeit ſchrieb, wen⸗ det ſich nun auch gegen dieſes Syſtem der Ungerechtigkeit, das in Verſailles ſeinen Ausdruck gefunden hat. Die 85 Millionen des deutſchen Volkes haben ein Recht darauf, zu leben, und zwar nicht weniger ſchlecht zu leben, als die 46 Millionen Briten. Es iſt jedoch notwendig, daß wir uns auch noch klar werden darüber: Vor allem England und Frankreich ſahen eit dem 30. Januar 1933 voll Neid und Mißgunſt auf dieſes neue, wieder ſtark und geſund werdende Deutſchland. Alles verſuchten ſie, um das große Aufbauwerk Adolf Hitlers zu ſtören, immer warteten ſie auf den Augenblick, da ſie über dieſes neue Deutſchland herfallen könnten. Im Septem⸗ ber des vergangenen Jahres glaubten ſie nun, den günſtigen Augenblick für ihre Pläne für gekommen. Sie werden, wie ihnen der Führer in ſeiner Rede am 30. Januar 1940 ver⸗ ſicherte, den Kampf bekommen und ſie werden erkennen ler⸗ nen, was es heißt, einem Volk von 85 Millionen ſein Lebens; recht ſtehlen oder vorenthalten zu wollen. Sie werden erken⸗ nen, daß jeder deutſche Mann und jede deutſche Frau heute der nationalſozialiſtiſchen erfüllt find von der Kraft Gewinnauszug 5 5 Ohne Gewähr 4. Klaſſe 2. Deutſche Reichslotterie Naßdrug derbi Auf jede gezogene Nummer ſind drei gleich hohe Gewinne gefallen, und zwar ſe einer auf die Loſe gleicher Nummer in den drei Abteilungen 1, II und 1 2. Ziehungstag 7. Februar 1940 In der heutigen Vormittagsziehung wurden gezogen 3 Gewinne zu 50000 RM. 60214 8 Gewinne zu 4000 RM. 216507 352043 9 Gewinne zu 3000 RM. 67495 323738 33704 42 Gewinne zu 2000 RM. 42019 1034/8 131770 214858 5 27 Gewinne zu 1000 RM. 2864/3 238645 240163 271005 297569 309026 318184 830035 330307 75 Gewinne zu 500 R Uk. 27054 29966 29991 39723 40410 60869 75302 8476 97504 87953 10525] 118040 127209 145310 149459 153526 2134/5 229330 233128 246962 250759 290425 300775 335764 380067 280 Gewinne zu 400 Nen, 10952 12551 13256 26211 34090 34453 32557 53733 59/9 64752 6708s 600% 89585 76980 793/9 8557/3 91406 99906 108530 112324 1148503 11874 119558 12428 187886 138595 142730 143401 145083 147907 150131 150404 151909 151999 15848 157504 177535 178053 1786/0 181372 18/032 199629 129739 201108 208058 272504 213453 218081 224950 225494 230245 236507 246916 25175 258921 25911 259215 2671847 26510 712358 272533 273155 28566] 286232 287694 293301 253929 255744 303928 308283 308985 310485 3135⁵²⸗ 317521 312614 325503 328654 332345 3/009 337344 340274 3410 354206 357522 358404 362652 3643/2 365179 373629 381301 Außerdem wurden 307 Gewinne zu je 300 RM 1 573 Gewinne zu je 150 RM gezogen. 1 In der heutigen Nachmittagsziehung wurden gezogen— ö 3 Gewinne zu 100000 RM. 225215 0 3 Ger e 336733 5000 RM zu 4000 9 169209 179223 358145 zu 3000 9 126719 181130 264826 e zu 2000 RM. 4444 59553 l lee 328839 ine zu 1000 RM. 180523 182/73 229021 256954 354466 36174 365369 29 Gewinne zu 500 RM. 3950 18901 28439 30368 38142 43316 48246 52419 52890 68153 99/52 10876 110202 126502 139284 1208 201693 234023 238406 20066 274/75 300205 304958 324391 332923 338236 360598 36972 393117 3989653 300 Gewinne 95 400 RM. 4540 17836 19610 21449 28665 31647 32194 41755 45893 4008 4115 61807 6370 C477 70% 72884 Jed 76552 82508 85263 89688 22089 922l5 92829 96707 109458 111150 170% 18901 1194/7 12391I7 127350 122603 131901 135440 41907 148500 144582 146621 146567 149420 155480 181849 182891 190732 1983840 195219 197047 158173 200441 274490 228157 239096 241803 248/14 253403 254096 250195 254882 272898 775941 279188 28194 287585 250859 298696 302456 303155 305428 305738 310829 313521 316548 319756 320402 322822 328697 330366 334950 335558 337671 342556 34445 351884 357038 35/080 365536 378258 379021 379231 384505 384945 387406 394055 Außerdem wurden 519 Gewinne 9 5 300 RM und 6531 Gewinne zu je 150 RM gezogen. Die Ziehung der 5. Klaſſe 2. Deutſche Reichslotterle findet 5 vom 28. Februar bis 29. März 1940 ſtatt. Hier ist ein ganz großer deutscher Film! Hier ist ein Kunstwerk allerersten Ranges! Was die Neistersinger“ Richard Wagners auf der Bühne sind, das ist das„Unsterb- liche Herz“! auf der tönenden Leinwand. Ein Denkmal der deutschen Filmkunst Heute bis Monteg, je aben is 8 Uhr. Sonntags 5 und 8 Uhr, dugend-Vorstellung Sonntag um 2 Uhr f mit Waldrausch. PALA STE pferdeverſicherungsverem Mhm.⸗Seckenheim. Am Samstag, 10. Februar, müſſen ſämtliche Pferde an den Planken zwecks Neuaufnahme vorgeführt werden und zwar: 5 von 8—10 Ahr die Pferde vom Oberdorf, „ 10—12„„ 7„ Anterdorf. Ehrliches, fleißiges Mädchen (nicht unter 18 Jahren) geſucht. Wirtſchaft zum Kutſerhof. ſtab Malchinen aller Syſteme werden repariert. Näh res Zürn, „Bad. Hof“ oder Tel. 23493. — Knder Küſtenwagen zu kaufen geſucht. Zähringerſtr 35, 3. Stock. Schnell verkauft, schnell vermietet ist alles, was die grole Oeffentlichkeit wissen soll.— Der einfachste, billigste und beste Wegweiser hierzu ist dcs Beitungs-dnserat? was. Waſchfrau der eine ſucht, will der andere los ſein und beiden wird für wenig Geld durch eine kleine Anzeige geholfen im „Neckar- Bete ſowie einige Mädchen gt ſucht. Färberei Kramer, Seckenheimer Landſtraße 270. Vorzuſtellen zwiſchen 10—12 Uhr. Mannheimer Theaterſchau a Im Nationaltheater: b Freitag, 9. Februar: Miete E 12 und 2. Sondermiete E 6 und für die NSG.„Kraft durch Freude“, Kultur⸗ gemeinde Ludwigshafen, Abt. 103 bis 105, 435 bis 4372 Die ſanfte Kehle. Komödie von Felix Timmermans und Karl Jacobs. Anfang 19.30. Ende 22 Uhr. 5 Samslag, 10. Februar: Miete H 13 und 1. Sondermiete H. 7 und für die NSG.„Kraft durch Freude“, Kultelr⸗ gemeinde Ludwigshafen, Abt. 11 bis 18, 51 bis 52, 438: Araufführung: Der Erbe ſeiner ſelbſt. Komödie von Walter Gilbricht. Anfang 19.30, Ende etwa 21.30 Uhr. 5 Sonntag, 11. Februar: Nachmittags: Für die NSG. „Kraft durch Freude“, Kulturgemeinde 995 9 8 Abt. 43 bis 49, 101 bis 102, 401 bis 418, 425 bis 429, 438, 451 bis 502, 601 bis 618, 620 bis 627, Jugend⸗ gruppe Nr. 301 bis 500, Gruppe F Nr. 815 bis 817 und Gruppe B: Die Primanerin. Luſtſpiel von Sigmund Graff. Anfang 14, Ende 16.30 Uhr. 5 Abends: Miete B 12 und 2. Sondermiete B 6: Die Willis, Oper mit Ballett von G. Puccini; hierauf: Der eingebildete Kranke, komiſche Oper von Jacopo Napoli. Anfang 19.80, Ende etwa 21.45 Uhr. — Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben). Im Neuen Theater(Roſengarten): ö E ̃ ̃ a ⏑ Y K.. ĩ⅛ ä —————— p 2—— r,