rhef gern men iein⸗ be⸗ uern nten ichs⸗ des ung väh⸗ üle⸗ ern ken⸗ in in biet rn“ vor ohl ege lbſt Ns⸗ Fall nen tig⸗ ſie ns⸗ hrt en⸗ 1 Monatlich k. 1., darch dee Pest Mk. 1.80, n der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeheit monatl. Mk. 1.20 Aazeigenpreiſe: Die 2 mi breine Miiumeserzeile 3 Pfg., . Teptteil 90 mm breit 18 Pfg. RNochläſſe gemäß Preisliſte 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 3. It. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Saulpeecher Rr. 47216. Peſtſche-Nenee: Kertscnhe 78458. ——ę—V für Mannheim⸗Seckenheim und gebung. eee er den Seadbttei Mm. Sechrubem. . ae genbien Erſcheint tüglich, mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Maunheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68 Verantwortlich far die Schriftleitung, ebenſe für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim Sechenheim, Hauptſtr. 120.— D. ⸗A. 5 — 40. Jahrgang Samsta eee 0 rere 2 9 4 Wirkſam und ritterlich Die Mitteilung des Oberkommandos der Wehrmacht, daß ſeit Kriegsbeginn allein durch die Kampfmaßnahmen der deutſchen Kriegsmarine 409 Schiffe mit 1,5 Millionen Bruttoregiſtertonnen verſenkt und weitere 354 Schiffe mit 607881 Bruttoregiſtertonnen eingebracht worden ſind, iſt ein vollgültiger Beweis für die Wirkſamkeit der deutſchen Seekriegsführung. Sind bereits dieſe Ziffern gewaltig, ſo dürften doch die tatſächlichen Verluſte der Feindmächte noch weſentlich darüber hinausgehen So weit es angeht, ver⸗ ſchweigt die britiſche Admiralität überhaupt die Verluſte und erſt, wenn jedes Verſchweigen zwecklos geworden iſt, wird etwas zugegeben, aber immer nur das, was auch ohnehin bekannt iſt. Mit Stolz blickt die ganze Nation auf die tapferen Män⸗ ner, die ſo England die Schärfe der deutſchen Waffen zu ſpüren geben. Unſere Bewunderung iſt umſo größer, als dieſe großen Erfolge unter ſchwerſten Bedingungen er⸗ kämpft worden ſind und in einer Zeit, da der Winter die Länder und Meere weithin beherrſcht. Gerade das aber zeigt, daß Deutſchland in dem uns aufgezwungenen Kampf Hinder⸗ niſſe nicht kennt. Mit beſonderer Befriedigung erfüllt es uns noch, daß wir in dieſem Kampf uns auch nicht eines Vergehens ſchuldig gemacht haben. Wir führen den Krieg zwar wirkſam, bugie aber auch ritterlich. Deutſchland ge⸗ genüber können die Kapitäne der neutralen Dampfer ſich nicht über Schikane beklagen. Während die Engländer jedes Schiff einſchleppen und dann wochenlang zurückhalten, wer⸗ den von uns Unterſuchungen ſogar auf offener See vorge⸗ nommen, werden eingebrachte Schiffe in jedem Falle ſo ſchnell, wie es eben möglich iſt, behandelt. Beſtätigt wird dieſe deutſche Rückſichtnahme, die uns unſere Kraft ermög⸗ licht, durch zahlreiche Anerkennungsſchreiben von neutraler Seite, wie übrigens auch, um nur ein Beiſpiel zu erwähnen, drei Auslandsfirmen als Dank für gute Behandlung dem Kriegswinterhilfswerk des deutſchen Volkes Deviſen im Werte von 1500 Reichsmark überſandt haben. Daß England trotzdem Vorwürfe gegen unſere See⸗ kriegsführung erhebt, überraſcht uns angeſichts des Charak⸗ lers der britiſchen Machthaber, der Verlogenheit Churchills Und in Anbetracht der ſchwerwiegenden Folgen, die dieſe ſtändige Verminderung des Schiffraumes für England hat, nicht. Wohl aber finden wir es befremdend, wenn auch neutrale Zeitungen ſich die engliſche Vorwürfe zu eigen machen. Daß die Fahrt nach England auch für die Neutra⸗ len zu einer Fahrt in den Tod geworden iſt, ſteht feſt. Aber ebenſo iſt klar, daß dafür nicht Deutſchland verantwortlich iſt. Wenn heute die Gewäſſer um England zum Kriegs⸗ gebiet und zu einer Gefahrenzone erſter Ordnung geworden ſind, ſo liegt die Schuld an der völkerrechtswidri⸗ gen Blockadepolitik Englands, an der Ausdeh⸗ nung der Bannliſte auf faſt alle Waren. Wer trotzdem Kurs auf England nimmt, der ſpielt bewußt mit der Gefahr, der begibt ſich auf eigene Fauſt in ein Gebiet, das zu meiden er, wie die Erfahrung und die Klugheit rät, alle Veranlaſſung hat. Wer dieſes Riſiko ſcheut, tut gut daran, wozu ſich auch die Vereinigten Staaten entſchloſſen haben, die England⸗ fahrt einzuſtellen Im übrigen geht es natürlich nicht an, jeden Schiffs⸗ verluſt auf das Torpedo eines deutſchen U-Bootes zurück⸗ zuführen Ein großer Teil der neutralen Schifferiſt auch das Opfer engliſcher Minen geworden, wie dieſe Minen auch infolge ihrer ſchlechten Verankerung wiederholt an die Küſten neutraler Länder angetrieben worden ſind. Erwähnt ſei noch, daß ein erheblicher Teil unſerer See⸗ ſtreitkräfte in der Nord⸗ und Oſtſee tätig iſt, um auch ſonſt die Fahrt nach England zu unterbinden, nach jenem England wohlgemerkt, das den Frauen und Kindern Europas den Hungerkrſeg angeſagt hat. Während die Neutralen im September noch eine Fahrt nach England als ſicher betrachteten, haben inzwiſchen die deutſchen Ope⸗ rationen, die nun bereits dazu geführt haben, daß 354 Schiffe mit 607881 Bruttoregiſtertonnen aufgebracht worden ſind, ihre Wirkung nicht verfehlt. So iſt heute England nicht mehr wie ſo viele Jahrhunderte hindurch in den Stürmen des Krieges eine Inſel der Sicherheit, ſondern es verspürt erſt⸗ mals ſelbſt wieder den Krieg an ſeinem eigenen Leibe Ge⸗ 2 aber war eine europäiſche Notwendig eit. g Roos kein deutſcher Spion Erlogene franzöſiſche Begründung. DNB. Berlin, 9. Febr. Die franzöſiſche amtliche Agen⸗ tur Havas verbreitet ein Kommuniquee der Direktion des Kriegsgerichtes, das den elſäſſiſchen Heimatführer Roos zum Tode verurteilt hat. In dieſer Verlautbarung heißt es, daß Roos ſeit mehreren Jahren mit Agenten des deut⸗ 1 75 Geheimdienſtes in Verbindung geſtanden und ihnen ngaben über von Frankreich getroffene militäriſche Si⸗ cherheitsmaßnahmen verſchafft habe. Hierzu wird amtlich mitgeteilt: Der Elſäſſer Roos hat u keiner Zeit mil irgendwelchen deutſchen Skellen in Ver⸗ indung geſtanden. Die Behaupkung, daß er deutſche Be⸗ auftragte mit irgendwelchen Informationen über franzöſi⸗ ſche Sicherheitsmaßnahmem und ſonſtige militäriſche Fra⸗ gen verſorgt habe, iſt daher frei erfunden und erlogen. Die franzöſiſche Regierung wird ſich um eine andere Begründung für den Mord an dieſem ſeit langem als Aukonomiſten bekannten Elſäſſerführer umſehen müſſeng, der ihr wohl wegen der Kritik an den unerhörten Zuſtänden innerhalb der aus der Heimat vertriebenen Elſäſſer im Innern Frankreichs läſtig geworden war. ——— rr S N g, den 10. Februar 1940 „Deutſchland muß vernichtet werden!“ Zyniſches Bekennknis eines briliſchen Diplomaten . Berlin, 10. Februar. An Bord eines von der deutſchen Kriegsmarine aufgebrachten Schiffes wurde der nach Eng⸗ land beſtimmte Brief eines Angeſtellten der engliſchen Geſandtſchaft in Peking beſchlagnahmt. Der Brief, der am 2. Dezember 1939 geſchrieben wurde, enthält über⸗ aus bemerkenswerte Ausführungen eines britiſchen Diplo⸗ maten über die wirklichen Hintergründe des Krieges, den England an Deutſchland erklärte. Die Ausführungen ſind eine Beſtätigung der engliſchen Kriegsziele, wie ſie der Führer in ſeiner Rede im Berliner Sportpalaſt am 30. Ja⸗ nuar kennzeichnete, als er den engliſchen Heuchlern die Maske vom Geſicht riß und nachwies, daß hinter den an⸗ geblich moraliſchen Beweggründen Englands der blanke Vernichtungswille gegen Deutſchland ſteht. Dem Brief entnehmen wir folgende wörtlich überſetzte Aeußerungen: „„Ich verſichere Euch, daß dieſer Krieg Probleme auf⸗ rührt, die nichts mit der unwichtigen Frage zu tun haben, ob man Hitlers Wort Glauben ſchenken kann oder nicht. Ich ſehe in dieſem Krieg vielmehr eine ungeheure Tragö⸗ die, in welcher das deutſche Volk zum Wohle der ganzen Menſchheit geopfert werden muß. Feſt ſteht, daß zwei ſo dynamiſche Völker wie England und Deutſchland nicht in der gleichen Welt zuſammenleben können. Die Welt iſt nicht groß genug für ſie, einer muß gehen, und wir, die wir unſere Stellung zuerſt durch das größte Weltreich ge⸗ feſtigt haben, das die Geſchichte kennt, glauben natürlich, daß es nicht an uns iſt, zu gehen. Ich bin deshalb der An⸗ ſicht, daß Deutſchland und nicht nur Hitler vernichtet wer⸗ 5 den muß. ſo daß es ſich niemals wieder erholen kann. ———— ——.—* leere 3 Wenn ich ſage, Deutſchland müſſe zerſtört werden, ſo meine ich damit, es müſſe zerſtört werden als ein erſtran⸗ giger Machtſtaat. Es wird beſtehen bleiben dem Namen nach, aber nicht länger im politiſchen Leben eine Rolle ſpie⸗ len, gerade ſo wie Spanien. Die gegen den Status quo eingeſtellten Kräfte ſind außerordentlich ſtark, wie Ihr wißt, nämlich Deutſchland, Rußland, Japan, Italien, Ir⸗ land, Ungarn, Bulgarien, Indien, Paläſtina. Zwar wer⸗ den ſie ſich wohl nicht alle gegen uns vereinen, aber es zeigt ſich, daß es eine ganze Reihe von Völkern gibt, die nicht dem Glauben anhängen, eine von Britannien be⸗ herrſchte Welt ſei die beſte aller möglichen Weltordnungen. Der einzige ernſthafte Rivale, der dieſe Vorherrſchaft in Frage ſtellt, iſt Deutſchland, und deshalb muß es zerſtört werden. Die Frage der Moral hat damit gar nichts zu tun, denn alle Nationen ſind gleichmäßig moraliſch oder unmo⸗ raliſch oder vielmehr amoraliſch. Aber da unſere in der Vergangenheit begangenen Miſſetaten uns in die glückliche Lage verſetzt haben, daß wir zurzeit anſcheinend moraliſch handeln können, ſollten wir dieſe unſere Gelegenheit be⸗ nutzen, um die moraliſche Ordnung der Welt zu fördern.“ * Es iſt von engliſcher Seite mehrfach der Verſuch gemacht worden, das Vorhandenſein des brutalen Willens zur Ent⸗ rechtung und Vernichtung eines 80⸗Millionen⸗Volkes zu leugnen. Der jetzt in deutſche Hand gefallene Brief des eng⸗ liſchen Diplomaten ſtraft dieſe Verſuche Lügen. Er iſt nicht die Meinungsäußerung eines Privatmannes, ſondern iſt einer von vielen gleichlautenden Beweiſen für die Geiſtes⸗ haltung der heute in England regierenden Schicht. Er ver⸗ ſetzt uns in die glückliche Lage, einen Blick hinter die Kuliſſen der moraliſchen Schaubühne Eng⸗ lands zu tun und die Herren dieſes Landes in einem Au⸗ genblick zu beobachten, in dem ſie die Bibel einmal beiſeite gelegt haben und ſich„unter ſich“ fühlen. Der Brief iſt ſo beſonders aufſchlußreich, weil er zweifellos nicht für die Oef⸗ fentlichkeit beſtimmt war. Er iſt nicht die Aeußerung eines ſchwarzen Schafes unter vielen Unſchuldslämmern, ſondern er enthält offenſichtlich die allgemeine Stellung⸗ nahme der Herren des britiſchen Empire, die das Wach⸗ ſen einer ſelbſtändigen Weltmacht neben England nicht dul⸗ den zu können glaubten. 8 5 Die Einwohnerzahl des Reiches Ueber 79 Millionen ohne Memel, Danzig und Ostgebiete Nachdem zunächſt die ortsanweſende Bevölkerung am Tage der Volkszählung im Mai 1939 ermittelt worden war, legt das Staliſtiſche Reichsamt jetzt die vorläufigen Zahlen über die rechtlich maßgebende Wohnbevölkerung vor. Es handelt ſich um ſämtliche Perſonen, die am Zählungsort ihren ſtändigen Wohnſitz hatten, ohne Rückſicht darauf, ob ſie am Zählungstag anweſend waren. Dieſe Zahlen haben praktiſch bereits den Wert der endgültigen Einwohnerzah⸗ len. N Die Wohnbevölkerung des Reiches iſt mit 79 364 000 perſonen ermitlelt worden. Nicht enthalten iſt darin die Be⸗ völkerung des Memellandes, von Danzig und in den neuen Oſtgebieken. i 5 f 5 f Die Zunahme der Bevölkerung im Zählgebiet gegen⸗ über 1933 beträgt über 2,9 Millionen oder 3,8 vH. Die natürliche Bevölkerungsvermehrung betrug im gleichen Zeitraum etwa 2,86 Millionen Personen, ſodaß ſich ein Wanderungsgewinn von etwa 65 000 Perſonen er⸗ gibt. Im alten Reichsge biet ſind 503 000 Perſonen mehr zugezogen als fortgezogen, während in dem achtjäh⸗ rigen Zählungsabſchnitt von 1925 bis 1933 die Auswande⸗ rung aus dem alten Reichsgebiet um 234 000 Perſonen grö⸗ ßer war als die Einwanderung. Der Zuzug dürfte vor alen ern asete w. e l Nr. 35 W allem in der letzten Zeit vor der Zählung ſehr groß geweſen ſein, nämlich von Arbeitskräften aus den ſudetendeutſchen Gebieten und aus der Oſtmark. Die männliche Bevölkerung hat bedeutend mehr zugenommen als die weibliche. Nach der Zählung 1939 kommen auf 1000 männliche 1048 weib⸗ liche Perſonen gegenüber 1006 bei den Zählungen um 1933. Das Bevölkerungswachstum iſt in den einzelnen Teilen des Reiches ſehr verschieden geweſen. Ein A 2 wachſen des Frauenüberſchuſſes iſt in Berlin, Wien, Hamburg, im Sudetenland und Induſtriezentren feſtzufſtellen. Auf 1 qkm Fläche kamen im Durchſchnitt 136 Einwohner. Die Siedlungsdichte des alten Reichsgebietes iſt von 140 auf 147 Einwohner geſtiegen. Die geringere Durch⸗ ſchnittszahl für das Geſamtreicht ergibt ſich aus der dün⸗ nen und teilweiſen Bevölkerungsabnahme in der Oſtmark und dem ſudetendeutſchen Gebiet. In Berlin wurde eine Wohnbevölkerung von 4339 000 Perſonen feſtgeſtellt, in Wien 1 920 000 Perſonen, in Hamburg von 1 713 000. Die Geſamtzahl der Haushaltungen beträgt 22,77 Millionen. Gegenüber 1933 iſt eine Zunahme von zwei Millionen Haushaltungen zu verzeichnen. Die Durchſchnitts⸗ größe der Haushaltungen beträgt 3,5 Perſonen gegenüber 3,68 bei der letzten Zählung. Zuſtände in England Amſterdam, 9. Februar, Nachdem der engliſche Kriegs⸗ miniſter Oliver Stanley erſt vor wenigen Tagen gezwun⸗ gen wurde, zwei Männer, die er in ſeinem Miniſterium in beſonderen Vertrauensſtellungen beſchäftigte, zu entlaſſen, weil es ſich im britiſchen Parlament herausſtellte, daß ſie wegen betrügeriſchen Bankerotts bereits erheblich vorbe⸗ ſtraft waren, iſt ſchon wieder ein weiterer Skandalfall auf⸗ gedeckt worden. Wie das Unterhausmitglied E. Thurtle feſt⸗ ſtellte, wurde ein ehemaliger Zuchthäusler, der wegen mehrfacher ſchwerer Urkundenfälſchung, Betrugs und betrügeriſchen Bankerotts beſtraft iſt, trotzdem auf einem äußerſt wichtigen Vertrauenspoſten für die militäriſche Ver⸗ ſorgung berufen. Ihm wurden die Verhandlungen über die Verträge mit der Privatinduſtrie für Regierungsaufträge übertragen. Es iſt natürlich ein Jude. Die engliſche Zeitung„Daily Worker“ veröffentlicht einen auffehenerregenden Artikel über die ungeheuren Kriegsgewinne, die der Familie des früheren bri⸗ tiſchen Premierminiſters Baldwin aus der eng⸗ liſchen Rüſtungsinduſtrie zufließen. Dieſer Bericht zeigt gleichzeitig eindeutig die ſkandalöſe Verflechtung zwiſchen privaten Geſchäften und offizieller engliſcher Politik. Der frühere Premierminiſter und einige Mitglieder ſeiner Fa⸗ milie bilden den ſogenannten Baldwin⸗Konzern, der ſeiner⸗ ſeits auf das engſte mit der großen engliſchen Rüſtungs⸗ firma Vickers⸗Limited verbunden iſt. Schon im Weltkrieg warf dieſe Rüſtungsfirma für Baldwin und deſſen Familie ungeheure Gewinne ab. In der Nachkriegszeit ſetzten ſich zunächſt die ungeheuren Gewinne nicht in demſelben Maße fort. Infolgedeſſen begann die Familie Baldwin die neue Kriegshetze auf das energiſchſte zu unterſtützen. Mit wel⸗ chem Erfolge, enthüllt der„Daily Worker“ mit ſeiner Feſt⸗ e ſtellung, daß die Reingewinne, die 1932 530 000 Pfund betragen hatten, bereits im Jahre 1938 auf rund 1¼ Mil⸗ lionen Pfund geſtiegen waren. In einem großaufgemachten Artikel greift der City⸗ Editor des„Daily Herald“ das im Unterhaus bekanntgege⸗ bene Finanzabkommen der britiſchen Regierung mit den britiſchen Eiſenbahngeſellſchaften an. In dem Artikel heißt es u. a., die britiſche Regierung habe es mit ihrem Abkommen den engliſchen Eiſenbahngeſellſchaften er⸗ möglicht, in Kriegszeiten auf Koſten der engliſchen Steuer⸗ zahler große Profite zu machen. In ſeinem Leit⸗ artikel ſchreibt der„Daily Herald“ zum gleichen Thema, jetzt wiſſe man in England, was die Regierung meine, wenn ſie von einer„gleichmäßigen Vertellung der Opfer, der Her⸗ anziehung der Wohlhabenden“ und davon ſpreche, Gewinne in Kriegszeiten zu vermeiden. Die engliſche Regierung hat nunmehr im Parlament den abſoluten Zuſammenbruch der Evakuie⸗ rung zugeben müſſen Wie der Unterrichtsminiſter mit⸗ teilte, kehrten faſt 1/ Millionen Kinder aus den Evakuie⸗ rungsgebieten heimlich wieder nach Hauſe zurück. Zum größten Teil ſind ſie von ihren Eltern infolge der ſchlech⸗ ten Behandlung in den Gebieten, in die ſie evakuiert wor⸗ den waren, und wegen ihrer drohenden völligen Verwahr⸗ loſung einfach zurückgeholt worden. Der einzige Erfolg war, daß die Kinder naturgemäß während der Evaknie⸗ rung keinerſei Schulunterricht erhalten hatten. In einem ſüdiriſchen Hafen waren kurz vor Kriegsaus⸗ bruch ſechs Schiffe abfgelegt worden, weil ſie beim be⸗ ſten Willen nicht mehr zu benutzen waren. Ihr Zu⸗ ſtand war derartig, daß ſich bei einer Verſteigerung noch nicht einmal ein Käufer zur Verſchrottung dieſer ſechs Schiffe fand. Der geforderte Mindeſtpreis wurde von kei⸗ nem Angebot überhaupt erreicht. Jetzt hat die engliſche Re⸗ gierung den Eigentümern für dieſe ſechs Schiffe, ohne mit der Wimper zu zucken, den 20fachen Mindeſtpreis hinge⸗ legt und die ungeheure Summme von 420 000 Pfund be⸗ zahlt. Die Eigentümer erklärten laut„Sunday Expreß!: „Dies iſt die großartigſte Spekulation unſeres Lebens. Wir haben in den 50 Jahren redlicher Arbeit, die wir hinter uns haben, nicht ſo viel verdient, wie in den fünf Minuten die der engliſche Regierungsvertreter mit uns verhandelte. Wir ſind dabei nicht einmal ſicher, daß die Schiffe ſich überhaupt noch einmal zu Waſſer bringen laſſen. Aber der Regierungsvertreter erklärte uns, daß das nicht unſere Sorge ſei und ſo freuen wir uns, daß wir dieſe alten Käſten auf jeden Fall los ſind.“ 5 Dae, Deutſchlands Recht auf die See Die Admirale von Trotha und Prentzel ſprachen DNB Berlin, 9. Februar. Mehr als 5000 Gefolgſchafts⸗ mitglieder aus zwei großen Kriegsbetrieben Berlins hatten Gelegenheit, an ihrer Arbeitsſtätte aus berufenem Munde Ausführungen über Fragen deutſcher Seegeltung in Krieg und Frieden zu hören. Im Rahmen feierlich ausgeſtalteter Betriebsappelle ſprachen zu ihnen die Admirale v. Trotha und Prentzel. Die Veranſtaltungen, die bei den Belegſchaf⸗ ten der beiden Werke begeiſterten Widerhall weckten, bil⸗ deten den Auftakt zu einer umfaſſenden Aktion des Reichs⸗ bundes deutſcher Seegeltung. Admiral v. Trotha, der Leiter des Reichsbundes, wies in feſſelnder Darſtellung auf die Tatſache hin, daß es letzten Endes immer die hohe See iſt, die über die Geſchicke aller Völker, ſelbſt auch der binnenländiſchen, entſcheidet. Admiral z. V. Prentzel verwies u. a. auf die Tat⸗ ſache, daß England die Unangreifbarkeit einer Inſel durch die Entſtehung der Luftwaffe verloren hat. Auch dem Geleitzugſyſtem ſei in der Luftwaffe ebenfalls eine im Weltkriege noch unbekannte ernſte Gefahr erwach⸗ ſen. England, das ſchon einzuſehen beginne, daß die mili⸗ täriſche Niederwerfung Deutſchlands heute ausſichtsloſer denn je iſt, mache verzweifelte Anſtrengungen, durch völ⸗ kerrechtswidrigen und brutalen Druck auf die Neutralen die Wirtſchaftsblockade zu verſchärfen. Aber auch das, ſo ſchloß Admiral Prentzel, wird letzten Endes nicht mehr zum Erfolge führen. „Feldzug in Polen“ Araufführung des großen Filmwerkes DNB Berlin, 9. Februar. Im feſtlichen Rahmen fand im Ufa⸗Palaſt am Zoo die Uraufführung des großen doku⸗ mentariſchen Filmwerkes„Feldzug in Polen“ ſtatt. Der Auf⸗ führung dieſer Gemeinſchaftsarbeit der deutſchen Wochen⸗ ſchauen, der Filmleute in den Propagandakompanien, wohn⸗ ten zahlreiche führende Männer des Staates, der Wehrmacht und der Partei bei, unter ihnen Reichsminiſter Dr. Goeb⸗ bels, Generaloberſt Keitel und Generaloberſt Milch. Die gewaltigen Leiſtungen der deutſchen Truppen, der einzigartige Einſatz der militäriſchen Kraft Deutſchlands, die völlige Vernichtung des von den Engländern zum Kriege aufgehetzten polniſchen Raubſtaates kommen in dieſem bis ins Innerſte packenden grandioſen Filmwerk lebendig zum Ausdruck. Bis in die vorderſten Linjen haben die Kame⸗ ramänner unſere heldenhaften Truppen begleitet; ſie wa⸗ ren auf den deutſchen Kriegsſchiffen in der Danziger Bucht und ſaßen in den Sturzkampfbombern, die die polniſchen militäriſchen Anlagen vernichtend angriffen. Vom Ueher⸗ ſchreiten der polniſchen Grenze am 1. September bis zu der großen Parade der deutschen Wehrmacht vor dem Führer in Warſchau erſtreckt ſich dieſer lebendige, künſtleriſch voll⸗ endet abgerundete Filmbericht. Was dieſer Film zeigt, iſt ene absolut wahrheitsgemäße, durch Filmdo⸗ tumente belege und büleh keine findliche Lügenpro⸗ paganda aus der Welt zu ſchaffende Darſtellung 85 88 0 15 e 5 ein unwiderlegbarer 0 r deu n deutſchen Siegeswillens. a 3 Nicht wegzulügen! Weitere Augenzeugenberichte über viehiſche Morde an Deulſchen DB Lodſch, 9. Februar. Die Londoner„Times“ unter⸗ nimmt den Verſuch, das englische Gewiſſen reinzuwaſchen. Sie greift auf die Ermordung von Volksdeutſchen im ehe⸗ maligen Polen zurück, die ſie als„Akt der polniſchen Not⸗ wehr“ bezeichnet und dabei erklärt. Deutſche hätten auf die zurückgehenden polniſchen Truppen geſchoſſen, worauf eine Anzahl Deutſcher hingerichtel worden ſei. Berichte einwand⸗ freier Zeugen, die der„Lodſcher Zeitung“ dem Leſerkreis zur Verfügung geſtellt wurden, geben klar zu erkennen, wie es mit dieſem neueſten engliſchen Lügenmanöver beſtellt iſt. Der Bauer H. Friedrich berichtet: Meinen Nachbar Lud⸗ wig Goeppert hat man verſchleppt, ſeine Frau von dem Anweſen verjagt und das Haus ſelbſt verbrannt. Ebenso wurde mein Haus angezündet, ich und meine zwei Söhne wurden verſchleppt. In Remberthof bei Warſchau, wurden wir zuſammen mit 78 anderen Volksdeutſchen in ein Schul⸗ zimmer eingeſperrt, ohne Eſſen zu erhalten. In dem unge⸗ lüfteten Raum ſaßen wir drei Tage Drei Mann wurden irrſinnig. Mein Nachbar Goeppert wurde in einer Schule bei Kaluſzyn zuſammen mit noch drei Volksdeutſchen kurzer⸗ hand erſchoſſen. Seinen noch nicht 18 Jahre alten Ge⸗ ſellen, der zu Hauſe geblieben war hat man mit Stei⸗ nen erſchlagen und die Leiche ins Feuer geworfen. Am 5. September mußte Joſeph Drews aus Wlady⸗ lawow mit ſeiner Frau und ſeinen zwei Kindern flüchten. Im Walde von Koscielee wurde Drews vom polniſchen Schulzen aus Wladyflawow erkannt und einem polniſchen Offizier als Deutſcher angezeigt, nachdem ihm der Schulze die Hände mit verroſtetem Stacheldraht auf den Rücken ge⸗ feſſelt hatte Drews wurde unter ſchweren Mißhandlungen weiter getrieben Die Frau und die Kinder hörten noch ſein Schreien und ſchließlich noch die Schüſſe, die Drews töteten. Am 4. September wurde Reinhold Albert Meſſal, der mit einem Pferdetransport in Richtung Konin unterwegs war, on polniſcher Zivilbevölkerung dem polniſchen Mili⸗ tär übeegeben mit der Bemerkung, daß er ein„deut cher Spion“ ſei Bald darauf wurde er l ermordet und die Leiche verſcharrt. Bei der Ausgrabung der Leiche war der deutſche Feldwebel Muſchol anweſend, nach deſſen Bericht die Leiche gräßlich zugerichtet, der Bauch allfgeſchlitzt, der Schädel geſpalten und die Augen ausgeſtochen waren. In Belcheathow wurde die volksdeutſche Familie Hepp⸗ ner, und zwar das Ehepaar und deren Sohn, unter dem Vorwurf im Beſitz deutſcher Bücher zu ſein, und daß der Sohn deutſcher Abiturient ſei, von polniſchen Soldaten aus der Wohnung herausgeholt und in den naheliegenden Wald getrieben, wo ſie gezwungen wurden, ihreigenes Grab zu ſchaufeln. Darauf wurde die dreiköpfige Familie auf grauſame Weiſe ermordet. Man ſchnitt ihnen Ohren und Naſen ab, der Frau ſchlitzte man noch den Bauch auf. Deutſche Poljzeioffiziere gruben ungefähr nach einer Woche die Leichen aus. Edmund Heppner hatte gebrochene Glieder. Die Schläfen waren mit Bafonette durchſtochen. Jeder gibt morgen 10 Pfennige mehr als am letzlen Opferſonntag. Dem Sammler machſt Du damit eine kleine Freude! N. a J ö 1 ö ſelbſt an Mehrere ruſſiſche Pat ro „Go dankt uns England!“ Sabokage der OQuäker-Aktion für Polen DMB arakau, g. Februar. Wie der„Goniec Kra⸗ kowſki“ meldet, iſt die von der amerikaniſchen Quäker⸗Or⸗ ganiſation und dem amerikaniſchen Roten Kreuz eingeleitete Aklion zu Gunſten der unter den Folgen des von England heraufbeſchworenen Krieges notleidenden polniſchen Bevöl⸗ kerung vorerſt inſofern unmöglich geworden, als die für die polniſche Bevölkerung beſtimmten Schiffstransporte der amerikaniſchen Quäker⸗Organiſation und des amerikaniſchen Roten Kreuzes mit Lebensmikteln und Bekleidung von den Engländern in Gibraltar angehalten worden ſind. Die Schiffe werden dort von den engliſchen Behörden feſtgehal⸗ ten und alle Bemühungen der Quäker, die Freigabe zu er⸗ zielen, ſind bisher vergeblich geweſen. „Gonie Krakowſki“ ſtellt unter der bezeichnenden Ueber⸗ ſchrift:„So dankt uns England“ feſt, daß dieſe Nachricht bei allen Polen die größte Empörung hervorrufen wird. Das alſo ſei die Krönung jener egoiſtiſchen und zyniſchen eng⸗ liſchen Politik, deren Opfer das polniſche Volk geworden ſei. Wir haben uns, ſo ſchreibt das Blatt, für Englands In⸗ tereſſen geopfert und haben damit unſere Aufgabe als Fi⸗ gur auf dem engliſchen Schachbrett erfüllt. England hat da⸗ her auch kein Intereſſe mehr daran, ob und wie wir die Folgen dieſes Krieges überwinden. Man ſollte aber meinen, daß die Engländer, die ſich ſoviel auf ihre chriſtliche Moral einbilden, nun wenigſtens jede Maßnahme be⸗ grüßen würden, die geeignet iſt, die Lage des polniſchen Volkes und insbeſondere der ärmeren Volksſchichten zu er⸗ leichtern. Herr Chamberlain ſchimpft DNB. Berlin, 9. Febr. Herr Chamberlain ließ eine ſei⸗ ner üblichen Tiraden über die Bühne des Unterhauſes rol⸗ len. Da er nicht in der Lage war, die bis ins einzelne be⸗ legten deutſchen Angaben über die bisherigen deutſchen Seekriegserfolge zu widerlegen, ſuchte er ſeine Rettung bei maſſiven Verbaliofurien gegen Deutſchland.. Das lakoniſche Kommüuniquee über den kürzlich abgehal⸗ tenen K iegsrat in Paris bemühte ſich Chamber⸗ lain durch eine wenig überzeugende Geheimnistuerei um den wahren Inyau der Beratungen wertzumachen. Nach⸗ dem die engliſche Regierung offen vor den Augen der Welt mmer wieder verſucht hatte, die Kriegs, el auch auf den Balkan zu übertragen, das Ergebnis der Beratungen der Balkanentent aber eine Abſage an die britiſchen Einmi⸗ ſchungsverſu he darſtellte, blieb Herrn Chamberlain nichts anderes übrig, als nach dem Motto„Der Fuchs und die Trauben“ die Entſcheidungen der Staaten des Balkanbun⸗ des als„ſehr willkommen“ zu bezeichnen. Der Wehrmachtsbericht DB. Berlin, 9. Jebruar. Da Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: In Forbach ſtieß eine eigene Sicherung mit einem ſtär⸗ keren feindlichen Spühtrupp zuſammen. Dabei verlor der Gegner mehrere Gefangene. Grenzüberwachungsflüge der Luftwaffe blieben ohne Berührung mit dem Feind. Zwei Dampfer durch Minen verſenkt Amſterdam, 9. Februar. Nach einer Londoner Reuter meldung lief der britiſche Dampfer„Higheliffe“(3847 BRT) an der engliſchen Nordküſte auf ein„unſichtbares Riff“. Die Beſatzung begab ſich ins Rettungsboot. Wie Reuter ferner meldet, iſt der franzöſiſche Dampfer„Marie Dawn“(2956 BRT) in der Nordſee durch eine Mine verſenkt worden. Die 29 Mann ſtarke Beſatzung, die haupt⸗ ſächlich aus Singaleſen beſtand, wurde von einem hollän⸗ diſchen Dampfer aufgenommen, der ſie ſpäter einem briti⸗ ſchen Schiff übergab Ein Mitglied der Beſatzung iſt auf dem holländiſchen Dampfer geſtorben. Ein weiteres Mit⸗ glied mußte ins Krankenhaus gebracht werden. Die Beſat⸗ zung erklärte, bevor das Schiff auf die Mine gelaufen ſei, habe ein Flugzeug das Schiff überflogen, ſich jedoch ohne Angriff wieder entfernt. 5 Britiſche Admiralität gibt zu:„Auf Mine gelaufen“. DNB. London, 9. Febr. Die Admiralität teilt mit, daß das geſtern geſunkene Motorſchiff„Munſter“ auf eine feindliche Mine gelaufen und infolgedeſſen geſunken ſei. Wie die„Munſter“ unkerging. Amſterdam, 9. Febr. Ein Teil der Londoner Preſſe be⸗ richtet in großer Aufmachung über den Untergang der „Munſter“. So ſchreibt„Daily Telegraph“ u. a., dieſer ſchnelle Poſtdampfer, der auf der Linie Liver⸗ pool— Nordirland eingeſetzt geweſen ſei, ſei erſt vor zwei Jahren vom Stapel gelaufen. Die„Munſter“ ſei nun in der Iriſchen See auf eine Mine gelaufen und ſofort ge⸗ ſunken. Die Exploſion ſei ſo heftig geweſen, daß die Funk anlage des Schiffes zerſtört worden ſei und der Kapitän die SOS-⸗Rufe mit Hilfe einer Dampfſirene habe ausſenden müſſen Bevor feſtgeſtellt worden ſei, daß das Schiff auf eine Mine gelaufen ſei, hätten bereits Scotland Vard⸗De⸗ tektive die Unterſuchung in der Annahme eingeleitet, daß die Exploſion ein Werk der Iren geweſen ſei. Der finniſche Heeresbericht „Ruſſiſche Angriffe abgeſchlagen“. Helſinki, 9. Febr. Auf der Kareliſchen Landenge dauert, ſo teilt der finniſche Heeresbericht mit, der ruſſiſche Druck auf den Frontabſchnitt von Summa an. Zwei weitere An⸗ griffe konnten abgewieſen werden. Auch an der Nordoſt⸗ küſte des Ladogaſees haben finniſche Truppen, die von Ar⸗ tillerie und Tanks unterſtützten Angriffe der Ruſſen abge⸗ ſchlagen. In Richtung auf Kuhmo ſollen die Finnen ihre Stellungen verbeſſert und in Suomuſſalmi eine ruſſiſche Abteilung zurückgeſchlagen haben, die ſüdlich von Raſte über die Grenze vorzurücken verſuchte. Die Finnen erbeute⸗ ten Kriegsmaterial. An den anderen Frontabſchnitten herrſchte Artillerie- und Patrouillentätigkeit. In den östlichen Teilen des finniſchen Meerbuſens und an der nordöſtlichen Küſte des Ladogaſees haben finniſche Küſtenverteidigungsabteilungen die Tätigkeit des Land⸗ 11 durch Patrouillentätigkeit und Artilleriefeuer unter⸗ tützt Die finniſche Luftwaffe unternahm Jagd⸗ und Erkundungsflüge und griff militäriſche Ziele der Ruſ⸗ ſen an Die ſowjeliſche Luftwaffe führte über dem Kriegsſchauplatz Jagdpatouillen durch und griff im Heimatgebiet einige Ortſchaften in der Provinz Kajaani 5 ufllen, die mit Fallſchirmen abgeſprungen ſind, ſollen aufge⸗ griffen worden ſein. Vier ruſſiſche Flugzeuge ſind dem Hee⸗ resbericht entſprechend abgeſchoſſen worden. 5 Zwei polniſche Geheimorganiſationen aufgedeckt. Die Litauiſche Telegrafenagentur veröffentlicht eine Er⸗ klärung des Innenminiſters General Skucas über die Auf⸗ deckung der zwei polniſchen Geheimorganiſationen. Er be⸗ ſtätigt, daß die beiden in Wilna aufgedeckten geheimen Or⸗ ganiſationen gegen den litauiſchen Staat gerichtet waren und miteinander Hand in Hand arbeiteten. Aus dem auf⸗ gefundenen Material geht hervor, daß dieſe Organiſario⸗ nen ihr Ziel durch Terror und mit Waffengewalt zu er⸗ reichen ſuchten Die Mitglieder beider Organiſationen ſind meiſtens ehemalige polniſche Militärangehörige, von denen nur 17 v. H. ortsanſäſſig ſind. Alle anderen ſind aus dem Innern Polens gekommen. 300-Millionen-Anleihe in Holland, evtl. Zwangsanleihe Der holländiſche Finanzminiſter hat einer„Anp“⸗Mel⸗ dung zufolge in der zweiten holländiſchen Kammer einen neuen Anleiheentwurf eingebracht. Aus den Ausführungen des Finanzminiſters ergibt ſich, daß die holländiſche Re⸗ Anleihe erhalte dadurch einen beſonderen Charakter, anleihe folgen werde. Große Ueberſchwemmungen in Belgien. Brüſſel, 9. Febr. Infolge des Tauwetters und der Schneeſchmelze find an mehreren Stellen Belgiens große Ueberſchwemmungen aufgetreten. In der Gegend von Lüt⸗ tich iſt der Gerr⸗Fluß über ſeine Ufer getreten und hat großen Schaden angerichtet. Mehrere Dörfer ſtehen teil weiſe unter Waſſer. Die Einwohner mußten mit Booten in Sicherheit gebracht werden. Der Straßenbahn⸗ und Autoverkehr auf der Lütticher Hauptſtraße mußte einge⸗ ſtellt werden.— Bei Loewen iſt ein Deich des Dyle⸗Fluſ⸗ ſes geborſten. Weite Gebiete wurden überſchwemmt. Auch einige Straßen von Loewen ſtehen unter Waſſer. Heftige Unwetter über Syrien Beirut, 9. Februar. Libanon niedergingen, richteten ungeheuren Schaden an. über die Ufer und vernichtete große Teile des armeniſchen Viertels. Mehrere tauſend Perſonen wurden obdachlos. Bei der Stadt Saida wurde eine der größten Brücken im Liba⸗ non von den dahinſtürmnden Bergwaſſern vernichtet. In Damaskus wurde der Platz Al⸗Mardſche, das Zentrum der Stadt von dem Barada⸗Fluß unter Waſſer geſetzt. Auch in g * Der bei Beirut in das Mittelmeer mündende Beirutfluß trat 1 kehr ruht. Mehr als 20 Dörfer oder Siedlungen wurden vorübergehend von der Außenwelt abgeſchnitten. DNB Teheran, 9. Februar. Bei einem Skiausflug der deutſchen Kolonie in Teheran in das Elbrus⸗Gebirge wur⸗ der deutſchen Kolonie in dem ſehr ſchwierigen Gelände in ſandtſchaft das iraniſche Außenminiſterium um Hilfe gebe⸗ ten Der Schah gab ſofort Anordnung, die Vermißten durch Militärflugzeuge ſuchen zu laſſen. Norwegiſche, ſchwediſche, däniſche, italieniſche Skiläufer ſtellten ſich ebenfalls freiwillig nommen werden, daß chen Lawine befindet. Kurzmeldungen Brüſſel. Eine belgiſche Wirtſchaftsabordnung reiſte nach Paris um die Wirtſchaftsverhandlungen mit der franzöſi⸗ ſchen und britiſchen Regierung wieder aufzunehmen. Die tet und ſeit dem im Dezember abgeſchloſſenen Teilabkommen mit Frankreich und England ſind noch keine weſentlichen Er⸗ gebniſſe erzielt worden. Amſterdam. Nach einer Londoner Meldung ſoll es der Beamten von Scotland Yard gelungen ſein, einen der Kom⸗ mandierenden der Iriſchen Republikaniſchen Armee zu ver⸗ haften, der mit einem Plan nach England gekommen ſei, um für die Hinrichtung der beiden Iren in Birmingham Rache zu nehmen. Amſterdam.„Daily Herald“ veröffentlicht ein Tele⸗ gramm Ghandis, das letzterer nach Abbruch ſeiner Beſpre⸗ chungen mit dem Vizekönig für Indien geſchickt hat. Ghandi ſagt darin, Großbritannien müſſe die ſofortige Unabhängig⸗ keit Indiens anerkennen. f Der ſicherſte Weg in den Tod. DNB. Oslo, 9. Febr Das Seegericht in Oslo ſtellte über den Untergang des Dampfers„Gudveig“ feſt, das Schiff ſei in der ſogenannten„ſicheren Straße“ zmiſchen der eng⸗ liſchen Oſtküſte und dem davor gelegten engliſchen Minen⸗ gürtel einer Exploſion zum Opfer gefallen. ö Norwegen geht dazu über, Kohle aus Amerika zu holen. Wie„Morgenbladet“ meldet, ſind bis jetzt 15 Schiffsladun⸗ gen amerikaniſcher Kohle beſtellt worden. Endgültig verloren gegeben Amſterdam, 9. Februar. Wie die holländiſche fahrtzeitung„Scheeppgart“ berichtet, iſt der Dampfer„Varild“(1085 BRT), der am 22. Horten nach England ausgelaufen war, an ſeinem Be⸗ ſtimmungshafen in England immer noch nicht eingetroffen, ſodaß man das norwegiſche Schiff mit ſeiner aus 15 Mann beſtehenden Beſatzung als endgültig verloren anſteht. Schiff 12 ⁊“7 Blutiges engliſch⸗arabiſches Gefecht DNB. Ankara, 9. Febr. In der Nähe von Jeruſalem kam es zu heftigen Zuſammenſtößen zwiſchen britischen ſpann ſich eines der die Engländer rund Die Araber beklagen größten Gefechte der letzten Zeit, bas 30 Tote und 60 Verwundete koſtete. 8 Gefallene und rund 20 Verwundete. Newyork. Das mit Trauerrand erſchienene Hauptorgan der Amerikaner iriſcher Abſtammung erhebt in ſeinem Leit⸗ artikel im Zuſammenhang mit der Hinrichtung der beiden iriſchen Freiheitskämpfer un England eine leidenſchaftliche ihr neueſtes Verbrechen teuer zu zahlen haben. gierung binnen kurzem eine 300 Millionen Gulden⸗Anleihe gegen einen Ausgabekurs von 100 Prozent und einer jähr⸗ lichen Rente von 4 Prozent aufzulegen beabſichtigt. Dieſe daß die Anleihe unter der Bedingung ausgeſchrieben werde. daß, wenn ſie nicht voll freiwillig gezeichnet werde, eine Zwangs⸗ Unwetter, die über Syrien und Paläſtina richtete das Unwetter ſtarke Verwüſtungen an. Zahlreiche Straßen wurden unterbrochen, ſodaß der Ver⸗ Zwei Deutſche durch eine Lawine in Iran ködlich verunglückt den die Reichsangehörigen Fr. Müller, Angeſtellter bei Ta⸗ bakmonopol, und Lieſelotte Andree, Angeſtellte der ACEG⸗ Vertretung, vermißt. Da die umfangreichen Suchaktionen 3000 Meter Höhe ohne Erfolg waren, hatte die deutſche Ge⸗ zur Verfügung. Lieſelotte Andree iſt ſchließlich von der ö deutſchen Rettungsmannſchaft am 5. Februar tot aus einer Lawine geborgen worden. Es kann mit Sicherheit ange⸗ ſich auch Fr. Müller unter der glei⸗ bisherigen Verhandlungen haben ſich ſehr ſchwierig geſtal- Januar von Patrouillen und bewaffneten arabiſchen Aktiviſten. Es ent⸗ Anklage. Das Blatt agt, die britiſchen Mörder würden für N r e Ss 1 e . — N D e. d Mel⸗ einen 2 2 . An unſere Leſer! Die durch den harten Winter eingetretenen Verkehrs⸗ ſchwierigkeiten machen es den Zeitungsverlagen zur Pflicht, ihrerſeits auf die notwendige Lebensmittel⸗ und Kohlen⸗ verſorgung der Bevölkerung Rückſicht zu nehmen. Der Ab⸗ transport von Zeitungspapier unterliegt daher Die Le er werden gebeten, dieſen Umſtänden Rechnung zu tragen und ihre Gründe zu würdigen. Alle zuſtändigen Stellen werden ſich nach Kräften bemühen, die Schwierig⸗ keiten innerhalb weniger Wochen zu überwinden. Verlag des„Neckar⸗Bote“. Badiſche Chronif f Hockenheim. achtjährige Sohn des Arbeiters Engelhardt fiel in den Kraſch⸗ vorüber⸗ gehend unvermeidlichen Beſchränkungen und Verzögerungen. (Im Kraichbach ertrunken.) Der bach und ertrank. Dis Leiche wurde unweit der Anfallſtelle geländet. (). Bruchſal.(100 Jahre Bezirksſparkaſſe.) Im Jahre 1840, vor nunmehr 100 Jahren, wurde die hie⸗ ſige Bezirksſparkaſſe gegründet. Das damals beſcheidene Un⸗ ternehmen hat ſich in dem inzwiſchen vergangenen Jahrhun⸗ dert des Beſtehens erfolgreich entwickelt und verfügt heute geben ſeiner Bruchſaler Niederlaſſung über Zweigſtellen in Odenheim, Oeſtrigen und Zeutern. () Rheinsheim b. Bruchſal.(Holzeimer in Grä⸗ bern.) Die Wohlhabenheit der Rheinsheimer Gründer, die in dem bekannten Gräberfeld„Längeäcker“ zurzeit immer wie⸗ dec zum Vorſchein kommt, hat auch eine eigenartige Toten⸗ ſitte erkennen laſſen. Es iſt der Brauch, den Männern kleine Holzeimerchen von etwa 30—40 em Höhe und etwa 25 em Durchmeſſer mit ins Grab zu geben. Sie ſcheinen von einem ortsanſäſſigen Küfer der damaligen Zeit gefügt und vom Dorfſchmied mit Henkel und Reifen verſehen worden zu ſein. Der Zweck dieſes Brauches dürfte mit der Mitgabe von Spei⸗ ſen und Trank zu erklären ſein. (J) Eppingen.(Verfehlter Lebensweg.) Ein 17jähriger Zögling der Erziehungsanſtalt Flehingen riß aus der Anſtalt aus und wollte im Nachbarort Jaiſenhauſen einen Diebſtahl begehen. Als er hierbei erwiſcht und in den Ortsarreſt Flehingen geſperrt wurde, brach er auch wieder aus und ließ ſich vom Zug überfahren. () Söküngen b. Durlach.(Vd om Urſprung des Dorfes.) Das im Landkreis Karlsruhe gelegene Söllin⸗ gen macht in Bezug auf ſeine Gründung eine Ausnahme vor den andern Gründungen des früheren Mittelalters. Es beſitzt nicht weniger als drei verſchiedene Reihengräberfelder. Eines davon liegt unter dem heutigen Dorf, das zweite im Gewann„Heilbrunn“ und das dritte im Gewann„Klüpper⸗ ter Bäum“. Seit 1880 ſind immer wieder Funde bis zur Groenwart ans Tageslicht gekommen. Es wird mit Recht vermutet, daß das heutige Söllingen aus drei inzwiſchen ab⸗ gegangenen Siedlungen im Laufe des frühen Mittelalters ſich entwickelt hat. (). Dürrn b. Pforzheim.(70O0 jähriges Dorf⸗ jubiläum.) Das 850 Einwohner zählende, an ſchönen alten Fachwerkhäuſern reiche badiſche Dorf Dürrn kann in dieſem Jahr ſein 700 jähriges Beſtehen feiern. Freiburg.(Drückebergerei wird beſtraft.) Ein 19 jähriger Burſche hatte vom Arbeitsamt ein ſeinem Be⸗ rufe gemäße Stelle in Stuttgart erhalten, dieſe aber nicht an⸗ getreten. Seine Ausreden nützten ihm nichts mehr. Er wurde wegen Zuwiderhandlung gegen den Vierjahresplan mit vier Monaten Gefängnis beſtraft. 5 Durbach b. Offenburg.(Wärmeflaſche explo⸗ diert.) Bei einer hieſigen Familie explodierte die Bett⸗ flasche, riß den Ofen in Stücke und richtete auch ſonſt Ver⸗ wüſtungen an. Die im Zimmer anweſenden Kinder kamen mit dem Schrecken davon. O Engen.(Altſteinzeitliche Felſenhöhle.) Ab⸗ ſeits vom großen Verkehr liegt in einem Hochtal bei Engen eine Felſenhöhle, die durch die Unterſuchung von Oberpoſtrat Peters zu einem der ſchönſten und wichtigſten Kulturdoku⸗ mente der Altſteinzeit in Baden geworden iſt. Die Ausſtel⸗ lung des Materials im Freiburger Muſeum gibt einen Be⸗ griff von der Kultur und Technik dieſer Leute. Die Bearbei⸗ tung des Feuerſteins war ſchon damals ein ausgeprägtes Handwerk. Die künſtleriſche Fähigkeit der Höhlenbewohner iſt durch Renn⸗ und Wildpferdgravierungen ebenſogut wie durch ikre Schmuckinduſtrie, die Anhängerchen, Perlen und durchlöcherte Scheiben liefert, zu beweiſen. Die Einheitlich⸗ keit der ganzen Hinterlaſſenſchaft macht den Petersfels zu einem bervorragenden Forſchungsobjekt der eiszeitlichen Jäger⸗ kultur in Baden. — Ein Schnitzaltar für 10 Gulden Ein flandriſches Kunſtwerk in Kirrlach Einem 9 5 alltäglichen Geſchick verdankt die Pfarrkicche in Kirrlach einen flandriſchen Schnitzaltar. Er ſtand ur⸗ ſprünglich in der Auguſtinerkloſterkirche von Wiesloch. Bei ihrer Auflöfung erwarben die Wieslocher die Kirche ſamt Hloſter um 6600 Gulden. Von dort erſtand der Metzger und Lammwirt Johann Heinrich Heiler bei einer öffentlichen erſteigerung des entbehrlichen Inventars den fraglichen Schnitzaltar als Meiſtbietender um 10 Gulden. Er ſtellte das Kunſtwerk in der Wohnung auf; ſeine Kinder ſpielten mit den geſchnitzten Figuren wie andere mit Puppen. Unter Wahrung des Eigentumsxrechts gelangte der Altar 1872 an das Fu auenkloſter zum Hl. Grab in Bruchſal. Sein Wert wurde damals auf 8000 Mark geſchätzt. Doch auch bier war ſeines Bleibens nicht, da die Kapelle bald darauf geſchloſſen werden mußte. Daraufhin kam der Altar wieder nach Kirr⸗ lach, und weil Heiler keinen Platz mehr batte, wanderte er von Scheuer zu Scheuer, da niemand das„Neöbel“ beherber⸗ gen wollte. In dieſen Jahren hatte er ſehr viel von ſeiner 55 Verfaſſung verloren. Als letzter Zufluchtsort blieb ihm er Platz unter der Emporſtiege der Kirrlacher Kirche, und das für ein Kunſtwerk, für das auf der großen Kunſt⸗ und Gewerbeausſtellung 1881 von Liebhabern ſchon 40 000 Mark geboten worden waren. In letzter Stunde hat der Kirrlacher Kirchenfonds im 8 Verein mit der kirchlichen Denkmalpflege eingegriffen und den Schnitzaltar wieder faſſen und herrichten laſſen und ihn in einem eigens erbauten Seitenſchiff zur Pfarrkirche aufge⸗ ſtellt. Man ſieht daraus, daß Kunſtwerke oft ein eigenartiges Schickſal haben und wenn ſie wie in unſerem Fall vor der Zerſtörung in langen und ſchweren Kriegszeiten verſchont blieben, ſo könnte menſchlicher Unverſtand, oder wirtſchaft⸗ liche Tücke doch noch zu guter Letzt zu ſeiner führen. Das Schickſal des Ketiacher Altars bildet eine jener ſeltenen Ausnahmen bei der die unbewußte Begeiſterung eines Privatmannes für die Kunſt den Ausſchlaa zur Er⸗ rettung des Kunſtwerkes gab. Vernichtung Kunſtmaler Jvo Puhonny geſtorben. () Baden⸗Baden. Im Alter von 63 Jahren iſt in Stuttgart, wo er Heilung von ſeinem ſchweren Leiden ſuchte, Kunſtmaler Ivo Puhonny, der vor allem durch ſein Mario⸗ nettentheater weit über die Grenzen des Gaues Baden hin⸗ aus bekannt geworden iſt, geſtorben. Jvo Puhonny war am 19. Juni 1876 zu Baden⸗Baden geboren. Auf einer Weltreiſe, die er als junger Menſch unternahm, die ihn auch nach Oſtaſien führte, gewann er die Eindrücke, die ihn veran⸗ laßten, im Jahre 1911 ein auf das oſtaſiatiſche Marionetten⸗ theater aufgebautes Marionettentheater zu gründen, das nicht nur in Baden⸗Baden, ſondern auch durch ſeine Gaſtſpiele weit⸗ hin bekannt war. der Ruf Puhonnys wurde vor allem auch durch ſeine graphiſchen Werke gefördert. Er kann als der Begründer einer künſtleriſch hochwertigen Reklame auf grax iſchem Gebiet angeſprochen werden. Für ſeine Heimat⸗ ſtadt Baden⸗Baden wirkte er ſeit Jahrzehnten werbend durch ſeine Entwürfe einer ortsgebundenen charaktervollen Reklame. Neben dem Künſtleriſchen ſchätzten ſeine Freunde auch die unantaſtharen charakterlichen Eigenſchaften des Verſtorbenen. Mauchen b. Müllheim.(In der Rüben miete verſchüttet.) Der Landwirt Karl Holderried von hier wollte aus einer Rübenmiete an der Straße nach Schliengen den letzten Reſt der Dickrüben herausholen. Während er damit beſchäftigt war, löſte ſich das Erdreich und verſchſittete den Mafmn. Obwohl ein Arzt und hilfsbereite Leute kurze Zeit darauf an der AUnglücksſtelle waren, war es nicht mehr möglich, Holderried lebend zu bergen. Der Mann iſt durch die Erde erdrück! worden. O Lörrach.(94 Jahre alt.) Der aus Lörrach⸗Stet⸗ ten ſtammende Stadtarbeiter Eberhardt Engel konnte in die⸗ ſen Tagen ſeinen 94. Geburtstag feiern. Der Altersjubilar iſt geiſtig noch ſehr rege und verfügt über ein gutes Ge⸗ dächtnis. (—) Konſtanz.(Zuſammenſtoß.) Schwer verun⸗ glückt iſt der Gendarmerieobermeiſter E. Schächtle, der zur⸗ zeit in Blumberg Dienſt tut. Schächtle ſtieß in der Dunkel⸗ heit auf einer Fahrt mit dem Auto mit einem Laſtwagen ſo ſchwer zuſammen, daß er mit lebensgefährlichen Verletzun⸗ gen ins Donaueſchinger Krankenhaus übergeführt wurde. Aus den Nachbargqauen Worms.(Schwerer Unfall an der Schranke.) Am Bahnübergang Speyerer Straße bei den Heuylſchen Le⸗ derwerken wollte morgens ein Radfahrer noch vor einem an⸗ fahrenden Zug über die Geleiſe und fuhr unter der halb hochgehobenen Schranke durch. Dadurch ermutigt, verſuchte ein anderer Radfahrer von der entgegengeſetzten Seite das Gleiche und fuhr dabei auf einen Wagen des inzwiſchen vor⸗ N Zuges auf, wobei er lebensgefährlich verletzt wurde. Kaiſerslautern.(Tot auf der Landſtraße auf⸗ gefunden!) Der penſionierte Straßenaufſeher Schmied aus Hefersweiler fuhr mittags mit ſeinem Fahrrad nach Niederkirchen, um eine Aerztin für ſeine kranke Tochter aufzuſuchen. Die Aerztin verſprach, bald nach dem kranken Kinde ſehen zu wollen. Als ſie abends auf der Fahrt nach Hefersweiler war, fand ſie den Mann tot auf der Land⸗ ſtraße liegend. Die Urſache des Todes konnte noch nicht feſt⸗ geſtellt werden. 5 Kandel.(Sturz auf der Haustürſtaffel). In Jockgrim ſtürzte der Fabrikarbeiter Joſef Berdel auf der Haustürſtaffel ſo ſchwer, daß er eine Rippenquetſchung er⸗ litt. Mit Mühe ſchleppte er ſich noch bis in die Scheune, wo er zuſammenbrach: Erſt einige Zeit ſpäter wurde er don ſeiner Frau dort aufgefunden. ze An einem Pfirſichreſt erſtickt. Ein dreifähriger Junge einer Aſchaffenburger Familie hatte, nachdem er eingemachte entkernte Pfirſiche zum Nachtiſch gegeſſen hatte, mit der Obſt⸗ hrühe gegürgelt. Dabei geriet ihm ein Pfirſichreſt in die Luftröhre. Der Junge eilte zur Mutter in die Küche, die ſo⸗ fͤct einen Arzt herbeirief. Trotz aller Bemühungen war das Kind aber nicht mehr zu retten. Opferſonntag heißt opfern! Heißt würdig ſein der großen Stunde unſerer PCCTTTcPGCbbTbTTTTTTTTbT—T—T—TTT—TVTVbTT—T—T—T—bT—— Alte Stadttore Wanderung durch alte deutſche Städte. Die vielbewunderte, maleriſche Erſcheinung und Eigenart der alten deutſchen Märkte und Städte iſt vor allem durch die Anlage der Befeſtigungen gegeben, die ihren Einfluß auf die Ausgeſtaltung des Stadtplanes, d. h. auf die Führung der Straßen und Anlage der Plätze geltend gemacht hat. Daß die Stadtmauer mit ihren Toren und Türmen zur künſt⸗ leriſchen Erſcheinung werden konnte, bleibt das unbeſtrittene Verdienſt der alten Baumeiſter. Gehen wir heute offenen Auges durch jene Städte und Städtchen unſerer Heimat, die vom frühen Mittelalter an bis in die Zeit des beginnenden 19. Jahrhunderts als Träger hochentwickelten wirtſchaftlichen Lebens bewußte Förderer künſtleriſcher Kultur geworden waren, dann müſſen wir bedauern, daß eine ſpätere Gene⸗ ration vielfach die Errungenſchaften vergangener Geſchlechter ſo mühelos preisgeben konnte. Nur einem geſunden und be⸗ ſonders in füngſter Zeit tatkräftig gemeckten Verſtändnis für die Schönheit der Heimat verdankt es eine Anzahl Städte, daß ihnen der hohe maleriſche Reiz ihrer alten Stadtbefeſti⸗ gungen erhalten geblieben iſt, Zeugen nicht bloß hochentwik⸗ kelten baulichen Könnens, ſondern auch verkörperter Wille einer dem bürgerlichen Gemeinſinn entſpringenden Lebens⸗ bejahung. Das alte Stadttor iſt aber noch mehr als eine maleriſche Erſcheinung. Entſprechend der Lage der Siedlung und ihrer Bedeutung mußte die Toröffnung und deren Schutzanlage im Ausmaß und in der baulichen Geſtalt zweckentſprechend der Verteidigungsmöglichkeit angepaßt werden. Von dieſem Geſichtspunkt aus betrachtet, haben uns die Tore ſo manches Zeit! P 21 Der zu er'äblen. Mik der weiteren Entwicklung der Waffentech⸗ ntt, insbeſondere det Feuerwaffen, und mit der Zunahme des Verkehrs war mit der Vergrößerung der Durchfahrtsöffnung auch eine Steigerung der Verteidigungsnotwendigkeiten ver⸗ anlaßt. Solchen Aeßforderungen entſprach man mit der An⸗ lage von Torhäuſern oder mit der von Doppeltürmen. War ſchon durch die Stellung der Tore in Verbindung mit der anſch'i ßenden Wehrmauer eine erhöhte Verteidigungsmög⸗ lichkeit gegeben, ſo wurde dieſe durch die beſondere Ausgeſtal⸗ tung der Tortürme weſentlich geſteigert. Es ſeien hier nur die Schießſcharten aller Art, die Pechgußerker und Pechnaſen erwähnt; auch der wichtigen Verteidigungseinrichtung der Fallbrücke ſei gedacht, an deren Eriſtenz die an den Torhäu⸗ lern oder an den Toren ſelbſt heute noch ſichtbaren Mauer⸗ ſchlitze, die Führungskanäle für die Zugketten, erinnern. Zu den Stadttoren gehört oft untrennbar verbunden eine Stein⸗ oder Holzbrücke, die ſich als Seitenſtück des alten Tores meiſt vorteilhaft und reizvoll dem Stadtbild anpaßt. Lolcale Nuudochiau Stunde der Bewährung Gedanken zum 5. Opferſonntag des Kriegs WH. „In Waffen wohl bewährt Von je die Deutſchen waren. Das zeugen alle die, So ihre Kraft erfahren.“ (Aus Oberdeutſchland um 1250.) NSG. Das junge deutſche Rittertum ritt erſtmals in den Kreuzzügen neben den Franzosen, Engländern und Italienern in den Kampf nach dem Oſten. Es waren un⸗ wirklich Ziele, für die es zu kämpfen galt, aber zum erſten Male bot ſich den Deutſchen Gelegenheit, ſich mit den Kämpfern aus anderen Völkern zu vergleichen und es wurde ein ſtarkes und ſicheres Selbſtgefühl daraus, das ſich allmählich auf das ganze Volk übertrug und aus dem heraus einzig und allein die ſtarken Leiſtungen des Reiches in den nachfolgenden Jahrhunderten zu verſtehen ſind. die ohne dieſes unbeirrbare deutſche Selbſtgefühl niemals zur Tat geworden wäre. Nach einem tauſendjährigen Reich erleben wir heute nun dennoch wieder ein junges Deutſchtum Der Führer hat uns eine neue Weltanſchauung geſchenkt, hat unſerem deutſchen Zuſammenleben neuen Inhalt gegeben. Deutich⸗ land wird in ſeiner Geſchichte erſtmals nur nach ſeinen völkiſchen Notwendigkeiten geführt. Kraftvoll geht dieſes neue deutſche Streben nach außen und innen, Den Pluto⸗ kraten hat dies nicht gefallen, ſie würden viel lieber ein Deutſchland vor ſich ſehen, das alt und gebrechlich wäre, ſo aber ſind wir jung genug, neuen Zielſetzungen Folge zu leiſten. Sie haben vergeſſen, daß Waffenbewährung und Waffenſtärke Erſcheinungen ſind, die uns Deutſche zu allen Zeiten vor den anderen auszeichneten daß dies Dinge ſind, die vornehmlich unſerer Generation im Blute ſtecken. Noch fühlen ſich frich und kampfesfähig die füngeren Jahrgänge des alten Frontſoldatentums. Hinzugekommen ſind die jungen Soldaten des Führers, die in den Jahren des Kampfes in ſeiner SA, in ſeiner HJ ſtanden und deren Waffenführung ſich bereits im Kampf gegen Polen ſo uner⸗ hört ſchneidig bewährte und die nun brennend darauf war⸗ ten, endlich an anderen Fronten eingeſetzt zu werden. Da ſind endlich neben dem perſönlichen Mut des Einzelnen die neuen deutſchen Waffen. Vermehrt iſt die Feuer⸗ und An⸗ griffskraft der Infanterie, der Artillerie, der Luftwaffe und der Kriegsmarine. Neue Bundesgenoſſen ſind zu dieſen alten Waffen des Weltkrieges hinzugekommen. Noch wiſſen wir aus dem Weltkrieg, da wir waffenärmer als der Feind waren, von der Furcht der anderen vor dem deutſchen An⸗ griffsgeiſt. Noch erinnern wir uns daran, daß junges deut⸗ ſches Soldatentum im vierten Jahre des Kampfes ſieghaft bis vor Amiens und bis zur Marne ſtürmte und daß der Feind, ganz gleich ob Engländer oder Franzoſe, noch jedem harten Zugriff erlegen iſt. Dieſes Gefühl der Selbſtſicherheit liegt über uns allen, liegt über Fronk und Heimak. Wir wiſſen, unſere Fronk der Waffen wird Sieger ſein, wir wiſſen, in der Heimak wird der unbeirrbare Wille zur Volksgemeinſchaft jedes Opfer zur frohen Tat werden laſſen. A. W. Ihren 60. Geburtstag ſeiert morgen Sonntag Fru Margareta Roth geb. Blümmel, Bonndorferſtraße. Wir gratulieren. Den 78. Geburtstag. Eine langjährige Leſerin unſeres Blattes, Lokomotivführers⸗Witwe Kä he Kronauer, Hoch⸗ ſtätt 51, begeht heute Samstag ihren 78. Geburtstag in einer für ihr hohes Alter noch guten Rüſtigkeit. Sie iſt auch Inhaberin des ſilbernen Mutterkreuzes. Unſere beſten Wün che. 8 Freier Sonntag im Schloßmuſeum. Am Sonntag, den 11. Februar iſt das Schloßmuſeum in der Zeit von 11 bis 17 Uhr bei freiem Eintritt geöffnet. Kunſthallen⸗Vorträge im Muſenſaal des Roſengartens. Da Herr Profe ſor Brinckmann, Frankfurt, berhindert iſt, hat ſich Herr Profeſſor Schrade, Heidelberg, in liebens⸗ würdiger Weiſe bereit e klärt, den Vortrag über„Michel⸗ angelo“ am Sonntag, den 11. Februar 1940 zu hauen. Redner wird die gewaltige Künſtlerperfönlichkeit Michelange ros zu umreißen ver uchen, der Bildhauee, Maler, Architekt und Dichter in Einem war und dem es beſtimmt war, ein Zeitalter zu Ende zu führen, um ein neues zu eröffnen. Er vollendet die Renai ſanee und begründet den Barock. Wie kaum ein anderer Künſtler gibt uns der Schöpfer der Figuren des Juliusgrabmals, der Sixtiniſchen Decke, des Kuppelraumes der Petersk rche eine Ver ellung von der umfaſſen zen Macht des Künſtlers.— Einzelkar en find noch verfugbar. 1. Nückfalldieb. Vom Einzelrichter wurde der 26jährige Otto Zimmermann aus Freiburg, zuletzt in Mannheim wohn⸗ haft, wegen Diebſtahls zu anderthalb Jahren Gefängnis verurteilt. In drei Fällen konnte der Angeklagte des Dieb⸗ ſtahls überführt werden. Bei ſeinen jeweiligen Vermietern entwendete er Lebensmittelmarken, einen Betrag von 50 Marf und entwendete unter dem Vorwand, ſich einen Anzug ſchnei⸗ dern zu laſſen, bei einem Schneider ein Paar Schäfte. 8 Filmſchau. Die beiden großen Söhne Nürnbergs, der Erfinder der Taſſchenuhr Peter Henlein und der Schöpfer des Globus Martin Behaim ſtehen im Mittelpunkt des großen deutſchen Filmes„Das unſterbliche Herz“. Schauplatz der auße or⸗ dentlich ſpannenden und dramatiſchen Handlung iſt das Nürnberg des Jahres 1517, das unter der warmherzigen Förderung des Gauleiters Streicher in dem Veit Harlan⸗ Fam der Tobis eine naturgetreue Wiederauferſtehung ge⸗ funden hat. Der geſchich liche Unterg und über die beiden großen Erfindungen, die der ganzen Menſchheit ſo vel Nutzen und ſo großen Segen gebracht haben, bringt uns in ergreiſender Weiſe der Typ der deuſchen Menſchen jener großen Zett: rech lich, gütig, pflichtge veu bis zur Hingabe des Lebens. Die große Erkenntnis, die der Führer ſe nem Volke wieder beigebracht: Das Werk ſteht über dem Einzel⸗ ſchickſal, die Tat iſt alles— der Menſch nichts, hier in dieſem Film wird es zu einem hinreißenden Erlebnis. Darum hat man auch zur Geſtaltung der Perſönlichkeiten die beſten Darſteller verpflichte. Die Hauptrolle des Peter Henlein liegt in den Händen Heinrich Geo ges, der hier alle Regiſter ſeiner Geſtaltungskunſt ſpielen läßt Ferner ſeien genannt Paul Wegener, Paul Henckels, chael Bohnen, Jakob Tiedtke, Franz Schafheitlin, Kriſtena Söderbaum als Peter Henleins Frau Ev und Auguſte Praſch⸗Greven⸗ berg als die greiſe Mutter des Erfinders. a Gr. * dos beiten un des Forſtſchutzes ein Forſt ſich je nach der Dienſtſtellung a arbeitern rekrutiert. Der erſte E mandos wird in den beſetzten den, wo es gilt, die Bevölkerung arbeit und einem geordneten Mit der Waldarbeit ächf ſtaatlichen F lligen Dienſtes 78 unterrichten. „Konzerte junger Künſtler“ NSG. Es iſt ein beſonderes Verdienſt der Landes ſtadt Karlsruhe, wenn ſie trotz Krieg und trotz der u: baren Nähe der franzöſiſchen Grenze die für dieſes Jahr vor⸗ geſehenen„Konzerte fſunger Künſtler“ des Gaues Baden in ihren Mauern zur Durchführung gelangen läßt. Die erſte der vier Veranſtaltungen fand am 25. Januar im Feſtſaal der Staatlichen Hochſchule für Muſik in Karlsruhe ſtatt und machte das Karlsruher Konzertpublikum mit jun⸗ gen aufſtrebenden Talenten aus Mannheim und Hei⸗ delberg bekannt. Es fand in den Kreiſen der Bevölkerung der Badiſchen Gauhauptſtadt ſtärkſtes Intereſſe und war ſo⸗ mit geeignet— wie auch der Oberbürgermeiſter Dr. Hüſſy in ſeinen einleitenden Worten unterſtrich— rzeugender Weiſe zu dokumentieren, daß das Kulturleben des national⸗ ſtiſchen Deutſchland durch den Krieg keine Einbuße er⸗ aupt⸗ tittel⸗ 13 Millionen Mark Die Januar⸗Gauſtraßenſammlungen. DNB. Berlin, 9. Febr. Der Januar iſt der Monat, der jeweils im Ablauf der Winterhilfswerke den Straßenſamm⸗ lungen der einzelnen Gaue vorbehalten iſt. Dieſe Samm⸗ lungen werden nicht mit reichseinheitlichen Abzeichen durch⸗ geführt, ſondern geben den einzelnen Gauen Gelegenheit, mit beſonderen Gau⸗ oder heimatgebundenen Abzeichen einen friſchfröhlichen Werbefeldzug für das Opfer in die Büchſen des Winterhilfswerkes zu führen. Wie ſchon beim Opferſonntag im Januar, ſo hat, wie die NS meldet, das deutſche Volk auch die Gauſtraßen⸗ ſammlungen im Januar des Kriegswinterhilfswerkes zu einem überwältigen Sieg der inneren Front geſtaltet: Nicht weniger als 13 048 650.49 Mark wurden geopfert! Gegen⸗ über dem Ergebnis des Januar 1939 ſteigerte ſich das Er⸗ gebnis um die geradezu ungeheure Summe von 6 384 910,54 Mark gleich 95.82 v. 5., während der Durch⸗ ſchnitt je Kopf der Bevölkerung eine Zunahme von 8.33 Pfennig auf 16.18 Pfennig erführ. Iſt ſchon eine faſt hundertprozentige Steigerung gegen⸗ über dem Vorjahr als ein überzeugender Ausdruck des Volksbewußtſeins zu werten, gerade in ſchweren Zeilen trotz aller perſönlichen oder familiären Schwierigkeiten und Opfer enger zu ſeiner Führung zu ftehen, ſo geben Vergleiche mit einigen anderen Ziffern erſt recht ein Spfe⸗ gelbild einer von Jahr zu Jahr angeſtiegenen Opferbereit⸗ ſchaft des deutſchen Volkes. Wir wollen nicht zum Ver⸗ gleich das Ergebnis einer Sammlung für das engliſche Rote Kreuz heranziehen, die in fünfmonakiger Dauer etwas mehr als 19 Millionen Mark erbrachte, ſondern wir denken da⸗ bei etwa an die ſechs Reichsſtraßenſammlungen des Win⸗ terhilfswerkes 1934⸗35. a Damals erbrachten dieſe ſechs Reichsſtraßenſammlungen im ganzen Altreich einen Betrag von 8.47 Millionen Mark, fünf Jahre ſpäter eine einzige Gauſtraßenſammlung Groß⸗ deutſchlands dagegen 1304 Millionen Mark. An einem Tag des Januar 1940 ſammelte allein die deutſche Oſt⸗ mark 2.61 Millionen Mark, d. h., daß 6.5 Millionen„unter der Naziherrſchaft ſchmachtende“ Deutſche der Oſtmark allein 30 v. H. deſſen opferte, was damals 65 Millionen Deutſche des Altreiches an ſechs Sonntagen in ſechs Reichs⸗ ſtraßenſammlungen als Reinerlös aufbrachten. Deutlicher kann die deutſche Oſtmark wohl nicht demonſtrieren, daß ſie ſich unter den Fahnen der Bewegung recht wohl fühlt. Deutlicher kann ſie wohl nicht ihre Abneigung gegen die engliſchen Pläne bekunden, nach der ſiegreichen(engliſchen) Beendigung dieſes Krieges die deutſche Oſtmark wieder in einen lebensunfähigen Zwergſtaat Oeſterreich zu verwan⸗ deln, um dann als Vaſtion gegen das Mutterland miß⸗ braucht zu werden. Liebesgaben für Goldaten. Ein beſonders ſtarker Ausdruck der Verbundenheit zwiſchen Heimat und Front iſt der des öfteren an das ſtellv. Generalkommando aus allen Bevölkerungskreiſen herangetragene Wunſch, Anſchrifſen von ſolchen verdienten Soldaten zu erhal en, die ohne Angehörige ſind und ver⸗ —— waiſt und mittellos an der Front ſtehen. Ein edles Gefühl will ſich betätigen, den eltern⸗ und heimatloſen feldgrauen deutſchen Brüdern ſoll die Wärme fürſorgender Liebe zuteil werden, Brieſe und Liebesgaben ſollen ihnen das verlorene Elternhaus etwas erſetzen. Vielfach wünſchen die Volks⸗ genoſſen auch, die verwaiſten Soldaten während ihres Ur⸗ laubs bei ſich aufzunehmen. Auf Weiſung des Oberkommandos des Heeres hat das ſtellv. Generalkommando XII Wiesbaden, Adolf Hitler⸗ platz 2, Fernruf Wiesbaden 59661 Nebenſtelle 38(le)— nun die Frontkämpfer, die ohne Angehörige ſind, liſten⸗ mäßig erfaßt, ſodaß alle diejenigen, die einen eltern⸗ und mittelloſen Soldaten mit Liebesgaben und Feldpoſt be⸗ treuen wollen, vom ſtellv. Generalkommando jederzeit An⸗ ſchriften erhalten können. —— — Strumpfloſe Sommermode. Schon in früheren Jah⸗ ren ſind im Sommer namentlich Mädchen und viele Frauen ſtrumpflos gegangen. Was man damals um der braunge⸗ brannten Beine willen tat, dürfte in dieſem Jahr mehr von einem ſparſamen Umgang mit den Strumpfpunkten be⸗ ſtimmt ſein. Jedenfalls deuten alle Anzeichen darauf hin, daß im kommenden Sommer mehr Mädchen und Frauen. ohne Strümpfe gehen werden. Dieſe ſtrumpfloſe Mode wird natürlich auch von den Schuhherſtellern berückſichtigt. Sie werden vor allem darauf achten, daß die Schuhe von innen glatt ſind alſo keine drückenden Stifte oder Nähte aufweiſen. Bei Damenſchuhen die geſchnürt werden, empfiehlt es ſich wie beim Herrenſchuh unter der Schnürung eine Laſche an⸗ zuhringen damit der Fuß nicht geſchnürt wird. Auch Schnal⸗ len werden ſo befeſtigt ſein, daß die Metallteile nicht den Fuß drücken. Auf dieſe Weiſe tragen auch die Schuhherſtel⸗ ler dazu bei, um den Frauen zu helfen mit ihren Strumpf⸗ punkten ſparſam zu wirtſchaften. Gedenktage 10. Februar 1837 Der ruſſiſche Dichter Alexander Sergewitſch Puſchkin in Petersburg geſtorben. 1850 Der Generaloberſt Alexander von Linſingen in Hil⸗ desheim geboren. 1901 Der Hygieniker Max von Pettenkofer in Miinchen ge⸗ ſtorben. 1918 Abbruch der Friedensverhandlungen mit Sowjetruß⸗ land. 1920 Nordſchleswig abgetrennt(an Dänemark). 1923 Der Phyſiker Wilhelm Konrad Röntgen in München ee 1939 Die Japaner beſetzen die ſüdchineſiſche Inſel Hainan. 1939 Papſt Pius XI. geſtorben. Sonnenaufgang: 7.54 Uhr Sonnenuntergang: 17.25 Uhr Mannheimer Theaterſchau Im Nationaltheater: Samstag, 10. Februar: Miete H 13 und 1. Sondermiete H 7 und für die NSG.„Kraft durch Freude“, Kultur⸗ gemeinde Ludwigshafen, Abt. 11 bis 18, 51 his 52, 438: Uraufführung: Der Erbe ſeiner ſelbſt. Komödie von Walter Gilbricht. Anfang 19.30, Ende etwa 21.30 Uhr. Sonntag, 11. Februar: Nachmittags: Für die NSG. „Kraft durch Freude“, Kulturgemeinde Ludwigshafen, Abt. 43 bis 49, 101 bis 102, 401 bis 418, 425 bis 429, 438, 451 bis 502, 601 bis 618, 620 bis 627, Jugend⸗ gruppe Nr. 301 bis 500, Gruppe F Nr. 815 pis 817 und Gruppe B: Die Primanerin. Luſtſpiel von Sigmund Graff. Anfang 14, Ende 16.30 Uhr. 5 Abends: Miete B 12 und 2. Sondermiete B 6: Die Willis, Oper mit Ballett von G. Puccini; hierauf: Der eingebildete Kranke, komiſche Oper von Jacopo Napoli. Anfang 19.30, Ende etwa 21.45 Uhr. Ausgabe von Reiſe⸗ und Gaſiſtätten⸗Marken Die Gültigkeit der bisher ausgegebenen Reiſe⸗ und Gaſtſtätten marken läuft am 11. Februar 1940 ab. Am 12. Februar 1940 werden Martzen einer neuen Auflage ausgegeben. Der Amtauſch der jetzt in Gebrauch befindlichen Neiſe⸗ und Gaſtſtätſenmarken in ſolche der neuen Auflage iſt nicht zuläſſig. Durch die Umgeſtaltung der Reichsfettbarten für Rormalverbraucher in Form des Aufdruckes von 18 Ab⸗ ſchnitten über Margarine außerhalb des Beſtellperfahrens iſt in Verbindung mit der Freizügigkeit der Brot⸗ marzen und der rechten Hälfte der Fleiſchkarten weit⸗ gehendſt die Möglichkeit gegeben, ſich ihrer auf Reiſen und in Gaſtſtätten zu bedienen. Die neuen Veiſe⸗ und Gaſtſtättenmarken werden daher nur in den Fällen ausgegeben, in denen eine Reiſe von längerer Dauer angetreten wird. Städt. Ernährungsamt Der Landrat— Ernährungsamt Abt. .. D..../ ßcßGßc c/f 00 ß ß... Verſammlungs⸗Kalender ö Männergeſangverein 1861. Heute abend 8.30 Uhr Probe. Liedertafel. Heute Samstag abend 8.30 Uhr Probe. Sängerbund 1865. Morgen Sonntag, 13 Uhr, Singſtunde. 2—½ß Uhr Bücherausgave. [Gottesdienſt Ordnung Evangel. Kirche: Sonntag, 11. Februar(Jnvokavit). % 10 Uhr Hauptgottesdienſt(Prof lie Sturm, Heidelberg) % 1 Uhr Kindergottesdienſt(Pfarrer Füller). 1 Uhr Chriſtenlehre für 8 die männl. und weibl. Jugend(Pfarrer Füller). 8 Hierzu ladet freundlichst ein Für die Zeit vom 12. bis 18. Februar. 8 8 Montag: morgens: Kinder: Kakao, Marmeladebrök⸗ chen, Erwachſene: Malzkaffee, Vollkornbrot, Butter; mittags: Eintopf mit Bodenkohlraben, Vollkornbrot, Aepfel; abends: Bratkartoffeln, Roter Rübenſalat, Pfefferminztee. morgens. Dienstag: 0 Haferſuppe mit geriebenen Aep⸗ feln; mittags: Weiße Bohnenſuppe mit geröſteten Weckwilr⸗ feln, Dampfnudeln mit Dörrobſt; abends: Suppe vom Mit tag, Vollkornbrot mit Schnittlauchquark. 5 Mittwoch: morgens: Malzkaffee, Vollkornbrot, But⸗ ter, Marmelade; mi: Lauchſuppe, rohe Kartoffelklöße (ohne Ei) mit wiebelringen abgeſchmälzt, Sauerbraten; abends: Gebackene Kartoffelklöße, braune Soße vom Mittag, Himbeerblättertee. Donnerstag: morgens: Butterbrote, geriebene Gelb⸗ rüben und Aepfel; mittags: Kartoffelgemüſeſuppe, gebratene Sellerieſcheiben und Kartoffelſalat; abends: Reſte vom Kar⸗ toffelſalat, heiße Fleiſchwurſt, Hagebuttentee. Freitag: morgens: Graupenſuppe mit Obſt, Butter⸗ brote; mittags: Dunkle Sellerieſuppe, Gelbrübenpuffer, Braf⸗ kartoffeln; abends: Suppe Bodenkohlrabenfriſchkoſt. vom Mittag, Butterbrote mit Samstag: morgens: Kinder: Kakao und Marmelade⸗ brötchen, Erwachſene: Malzkaffee, Vollkornbrot, Butter, Mar⸗ melade; mittags: Rindfleiſchbrühkartoffeln, Aepfel; abends: Vom Rindfleiſch je eine Scheibe Zwiebelfleiſch, Kartoffelblätt⸗ chen in hellem Kräuterbeiguß. Sonntag: morgens: Milchmalzkaffee, Hefeapfelkuchenz mittags: Geröſtete Grießſuppe, Kartoffelbrei, Braten, Rol⸗ kraut mit Aepfeln; abends: Bunte Salatplatte, Büͤtterbrof, deutſcher Tee. 8 8 Eintopf mit Bydenkohlraben: 1 kg Kohl⸗ rüben, 1 kg Weißkohl, 0,5 kg Kartoffeln, drei Zwiebeln ober Lauch, 200 g Fleiſch, Salz, Gewürze(Dill). Zubereitung: Die Bodenkohlraben schneidet man in Würfel, das Kraut feinſtreifig, die Kartoffeln in Scheiben und das Fleiſch ix Stückchen. Alles wird in einen Topf geſchichtet und mit nicht zuviel Waſſer gargekocht. Wenn man den Eintopf mit Fett herſtellt, wird das Gemüſe zuerſt darin gedünſtet. Rohe Kartoffelklöße(ohne Ei): Zwei Drit⸗ tel rohe und ein Drittel gekochte Kartoffeln, ein Brötchen, Majoran, Thymian, Salz, Peterſilie, eine Zwiebel, ein Eß⸗ löffel Kartoffelmehl. Zubereitung: Die rohen und gekochten Kartoffeln werden gerieben. Zuerſt die rohen für ſich in eine Schüſſel, die dann feſt ausgedrückt werden. Man läßt die ausgedrückte Brühe noch eine Viertelſtunde ſtehen und gießt ſie dann vorſichtig ab. Die zurückbleibende Stärke nimmt man unter die Klöße, gibt die gekochten Kartoffeln dazu, ge⸗ blähte Brotwürfelchen, Majoran, Thymian, Salz, Peterſilſe und feingeriebene Zwiebel darunter ſowie das Kartoffelmehl. Die Klöße werden geformt und in Salzwaſſer gargemacht. Durch die Stärke der abgegoſſenen Brühe wird bewirkt, daß die Klöße ſehr gut halten ohne Ei und ohne Eiererſatz. Gelbrübenpuffer: 750 Gelbrüben, zwei große, rohe Kartoffeln, eine kleine Zwiebel, ein Ei, 2—3 Eßlöffel f Kartoffelmehl, 8—4 Eßlöffel Buttermilch, 40 g Fett. Gelb⸗ rühen putzen, auf dem Reibeiſen fein reiben, auch Kartoffel, Milch, Ei und Salz zugeben, mit dem Löffel kleine Puffer in das Fett einlegen und goldbraun backen. Mit Kartoffel⸗ brei und Salaten gereicht, ſchmecken ſie vorzüglich. Deutſches Frauenwerk, 5 Abt. Volkswirtſchaft⸗Hauswirtſchaft, Gau Baden. 1 1 Die Zeitung iſt unentbehr ich! Gerade jetzt iſt es wichtig und intereſſant, die Zeitung zu leſen. Sie hält den Leſer über alle Ereigniſſe ſchnellſtens auf dem Laufenden, ſie berichtet über das politiſche Ge ſchehen unſerer Zeit, ſie enthält die oft ſo wichtigen und eiligen amtlichen Anordnungen und iſt daneben die lebendige Chronik der Heimat. Wer den„Neckar⸗Bote“ in unſerer Geſchäftsſtelle täglich abholt, zahlt hierfür nur 30 Reichspfennige in der Woche. Der monatliche Bezugspreis beträgt RM. 1.40. Mirtschaft„Zum Kaiserhof“. 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