brök⸗ agg: ds: Aep⸗ wür⸗ Mit⸗ But⸗ klöße ien; ttag, Belb⸗ ene Kar⸗ tter⸗ zrat⸗ mit lade⸗ Nar⸗ nds lätt⸗ chen Rot⸗ rot, ohl⸗ oder Ang: raut in mit topf ſtet. Orit⸗ chen, Eß⸗ hten eine Nr. 35 Neckar⸗Bote(2. Blatt) Samstag, 10. Februar 1940 Wir iſchaſtsſpionage Hemmungsloſe britiſche Einmiſchung DNB Berlin, 9. Februar. Ueber die Einmiſchung der britiſchen Wirtſchaftskriegsführung in das Wirtſchaftsleben der neutralen Länder werden in neuerer Zeit immer mehr Fälle bekannt. Beſonders mehren ſich jetzt die Vorladun⸗ gen() neutraler Firmen auf die britiſchen Konſulate, um dort„Aufklärung“ über die Zuſammenſetzung ihrer Un⸗ ternehmen zu geben. Ohne alle Hemmungen vernehmen die britiſchen Konſulate die Leiter neutraler Firmen und ver⸗ langen von ihnen Beweiſe, daß ſie keine getarnte deutſche Firma ſind und daß auch der Hintergrund ihres Unternehmens in keiner Weiſe deutſch iſt. Dabei wer⸗ den Hinweiſe der betroffenen Firmen auf das Handels⸗ regiſter und auf die Geſellſchaftsſtatuten als unzureichend abgelehnt und faſt ſtets die Nachprüfung der Verhältniſſe durch vom britiſchen Konſulat beſtimmte Buchprüfer auf Koſten des Unternehmens() verlangt. Unter rückſichtsloſe⸗ ſtem Druck wird den Firmen faſt regelmäßig eröffnet, daß ihre in engliſchen Kontrollhäfen feſtgehaltenen Waren- ladungen trotz abgegebener Erklärungen über eine Nicht⸗ ausfuhr nach Deutſchland nicht freigegeben würden, wenn nicht durch eine eingehende Buchprüfung die Verhält⸗ niſſe des Unternehmens nachgewiefen würden. Es ſind be⸗ reits eine Reihe von Fällen in neutralen Ländern bekannt geworden, in denen mehrere vom britiſchen Konſulat be⸗ ſtimmte Buchprüfer 14 Tage und noch länger die Geſchäfts⸗ bücher der betroffenen Firmen durchaeſchnüffelt haben. um herauszubekommen, ob bei der Firma deutſcher Ein⸗ fluß beſtehe. Die Buchprüfer erſtrecken dabei ihre Unter⸗ ſuchungen auf alle Geſchäfts und Kundenverhältniſſe. Ganz abgeſehen von dem Schnüffeln nach deutſchem Ein⸗ fluß, handelk es ſich dabei eindeutig um Wirtiſchaftsſpionage größten Stils zu Gunſten Englands. Die rückſichtsloſe Bru⸗ kalität der brikiſchen Wirtſchaftskriegführung geht ſogar ſo weit, daß ſie unter Anwendung übelſter Druckmaßnahmen neukrale Firmen zoingt, die in ihren Dienſten ſtehenden Reichsdeukſchen zu entlaſten. Es iſt bereits mehrfach bekannt geworden, daß die Eng⸗ länder Warenſendungen an beſtimmte Firmen in engliſchen Kontrollhäfen feſtgehalten haben und mit der Beſchlag nahme und der Verhinderung weiterer Durchführung an die Fir⸗ men drohten, falls dieſe nicht bereit wäre, die britiſche For⸗ derung anzunehmen. Die neutralen Ausfuhrhäuſer ſind bei der Erlangung ſogenannter„Certificates of Origin an In⸗ tereſt“ reſtlos von der Willkür der britiſchen Konſulate ab⸗ hängig. Es iſt ſchon jetzt mehrfach vorgekommen, daß neu⸗ tralen Firmen, die normal als Vertretungen deutſcher Un⸗ ternehmungen tätig waren, derartige Zertifikate für die Ausfuhr von Waren, gleichgültig welchen Urſprung, nicht erteilt wurde. Dieſe ganze Tätigkeit der britiſchen Konſulate, die im Auftrag des Londoner Miniſteriums für Wirkſchaftskrieg⸗ führung arbeiten, bezweckt nichts anderes als eine Wirk- ſchaftsſpionage und eine Konkrolle größten Amfanges über das Wirtſchaftsleben der neutralen Länder. JIweifellos iſt England überzeugt, durch die Anwendung brutalen Drucks und rückſichtsloſer Gewalt ſein Ziel zu erreichen und die neukralen Handelskreibenden ſo einſchüchtern zu könnea, daß ſie ſich den britiſchen Forderungen ähnlich wie im Welt⸗ kriege 1914 widerſtandslos beugen. Es läßt ſich auch nicht leugnen, daß ſich neutrale Fir⸗ men den britiſchen Wünſchen willfährig zeigen und die ge⸗ forderten Auskünfte erteilen, ohne zu bedenken, daß ſie dabei zum jetzigen oder künftigen Schaden ſogar ihren eige⸗ nen Geſchäfts⸗ und Kundenkreis dem britiſchen Wettbe⸗ werb ausliefern. 5 Roman von Fritz Steinemann 2 Wenn es auch ketne Vertehrsſtraße war, deren heues Band ſich neben ihm hinzog, ſo kamen doch mitunter Autos dahergebrauſt. Er hatte ihr Vorhandenſein manchmal ſtörend empfunden, aber heute wünſchte er eins herbei, das ihm den Rückweg erſparen ſollte. Doch wie ausgeſtor⸗ ben lag die Straße. Da mußte er ſich denn auf die eigenen Füße verlaſſen. b und zu wendete er den Kopf. Mehrmals vergeblich, aber dann entdeckte er doch in der Ferne ein Auto. Sofort ſtoppte er. In wenigen Sekunden würde es ihn erreichen. Er ſtellte ſich in Poſitur, um dem Fahrer ſeinen Wunſch, mitgenommen zu werden, zu verkünden. Doch das Auto näherte ſich nur ſehr langſam, die Entfernung verminderte ſich kaum. Jetzt allerdings wollte ihm ſcheinen, als ob es ſchneller würde. Irrtum! Es kroch weiterhin beängſtigend langſam über die Landſtraße. Sicherlich zwang eine Panne dazu. Schade! ö Das Auto kam aber doch noch heran. 5 „Hallo! Würden Sie mich wohl bis Benſenheim mit⸗ nehmen?“ Da ſaß ja eine Dame am Steuer! Der Wagen hielt. N Die junge Dame mit dem vollen Blondhaar nahm die Autobrille ab. g Wie erſtarrt richtete Renate den Blick auf den vor ihr ſtehenden Mann. Ihr Bekannter vom Stöberhai! Sel⸗ berg! Vor ihren Augen ſchwamm alles. Zu ungeheuer⸗ lich war dieſe Begegnung. Ihre Sinne waren wie ver⸗ wirrt. Wie kam der ehemalige Leiter der Odertaler onde 15 5 285 doch nach Braſilien ausgewandert ſein ſollte, ierher Aber auch Herbert ſtand wie vom Himmel gefallen. 6„Das iſt aber ſehr merkwürdig“, brachte Renate endlich ervor. „Ja, das iſt in der Tat ſeltſam“, erwiderte er lächelnd. „Vor ein paar Wochen ſtanden wir noch zuſammen auf dem Stöberhai...“ „Und Sie waren ſo freundlich, mir als„Fremden⸗ führer“ die Gegend zu erklären.“. „Ja, und heute ſehen Sie mich am Wege, wie einen Wandergeſellen, um Mitnahme bittend.“ „Einen Wunſch, den ich Ihnen gern erfülle, nur „Panne, nicht wahr?“ 5 Sie ſchüttelte den Kopf. „Brennſtoffmangel.“ 8 „Kleinigkeit! Knapp hundert Meter von hier befindet ſich eine Tankſtelle.“ 5. „Großartig. Bis dahin komme ich beſtimmt noch Alſo, bitte, ſteigen Sie ein.“ 55 Er bene ſich zu ihr. Mit letzter Kraft ſchleppte der Motor den Wagen zur Tankſtelle. 44 A 2 4 9 nritterliche Gegner Jeindlicher Jäger beſchießt abgeſprungenen deutſchen Flieger DNB(PE) Wir ſind bei einem Infanteriepoſten im Vorfeld. Drüben ſehen wir, nur einige hundert Meter über der Talmulde, kaum aus der Schneedecke erkennbar, den Verlauf der franzöſiſchen Stellungen. Wir ſtehen hier auf franzöſiſchem Boden, denn das zerſchoſſene Dorf hinter uns, in dem die abrückenden Franzoſen in echt galliſcher Bar⸗ barei gehauſt haben, iſt das erſte lothringiſche Grenzdorf in dieſem Abſchnitt.„Wie war das mit der do 17?“ ſo fragen wir hier die Kameraden, die auf der Schneefläche einer An⸗ höhe Vorpoſten halten. Sie erzählen uns nun den Vorfall. Ein deutſches Flug⸗ zeug, eine Do 17, wird bei ihrem Rückflug ins Reichsgebiet von franzöſiſchen Jägern verfolgt und iſt in großer Höhe ſchon unweit der deutſchen Vorpoſtenlinien. Da, plötzlich ſetzen die Motoren aus, der deutſche Aufklärer verliert an Höhe, kommt herunter, geradewegs auf die Grenze zu. Hoch droben löſt ſich ein Punkt aus dem wunden Vogel. Es iſt ein Mann mit dem Fallſchirm, er fällt wie ein Stein Hunderte von Metern herunter. Was iſt denn los? Will ſich der Fallſchirm nicht öffen? Wie gebannt ſtarren die Poſten und der ganze Zug hinauf. Jetzt endlich öff⸗ net ſich der Schirm, bremſt den Fall und bläht ſich weit auf. Jetzt erkennen ſie alle den Piloten an den Leinen. Er pen⸗ delt hin und her. Da, was iſt das?! Da kommt eine Curtiß⸗Maſchine an⸗ gebrauſt, nimmt Kurs auf den Fallſchirm. Nein, es iſt kein Irrtum! Man hört das Hämmern der Feuerſtöße. Der Fran⸗ zoſe ſchießt auf den wehrloſen Mann am Fallſchirm. Er hat nicht getroffen, gottſeidank. Deutlich erkennt man an den Bewegungen des Körpers da oben, daß das MG⸗Feuer keine Wirkung hatte. Droben kurvpt die Curtiß, jetzt kommt ſie zurück. Das Unglaubliche wiederholt ſich, der Jäger nimmt ſich von neuem den Deutſchen am Fallſchirm aufs Korn. Rattata, lacktack, jagen die Schüſſe aus dem MG. Der Deutſche zuckt zuſammen. Er iſt getroffen. An ihm vor⸗ bei jagt der abgefeimte Gegner, geht wieder in Kurve und jetzt ſetzt er zum dritten Male zum Angriff an. Nochmals ſpringt ein Feuerſtrahl da oben. Dem deut⸗ ſchen Flieger fällt der Kopf auf die Bruſt. Tot? Die Kame⸗ raden von der Infanterie ſagen uns, daß ſie vor Wut hät⸗ ten heulen können in dieſen Augenblicken, als der Sauhund da oben allen Geboten der menſchlichen Kriegsführung zum Trotz auf den wehrloſen Flieger ſchoß. Alles rannte dann zu der Stelle hin, wo der Fallſchirm niederkam. Andere Kameraden waren ſchon zur Stelle. Da war denn die Freude groß, als ſie den deutſchen Piloten lebend vorfanden. Er hatte durch den gemeinen, hinterhäl⸗ tigen Angriff der Curtiß einen ſchweren Oberſchenkelſchuß erhalten. Er habe den Fallſchirm erſt nach 800 Metern ge⸗ öffnet, weil er nicht ſolange in der Luft herumgondeln wollte. Beim dritten Angriff der Curtiß habe er ſich dann tot geſtellt, und damit ſei er den feigen Angreifer erſt los⸗ geworden. Da fragen wir:„Iſt das Ritterlichkeit?“ Iſt das mit den Geſetzen der Menſchlichkeit vereinbar und der„Grand⸗ Nation“ würdig?“ Eugen Preß. Am Sonntag, 11. Februar, iſt Opferſonntag! Pfundſpende und Einkopfſpende ergeben die Spende am Opferſonnkag. Denk beim Opfern auch an das Opfer, das die Fronk bringt! 8——.— Keiner der beiden äußerte währenddeſſen ein Wort. Ein Sturm der Empfindungen tobte in ihnen, gegen den die Welle heißer Leidenſchaft nach der Begegnung auf dem Stöberhai nur eine ſchwächliche Aeußerung war. Der Tankwart hatte den Mangel beſeitigt. „Na, dann werden wir ja ſchnell da ſein“, ſagte Renate, ihren Platz neben ihm wieder einnehmend.„Wohin ſoll ich Sie fahren? Sie brauchen mir nur den Gaſthof zu nennen, in dem Sie abgeſtiegen ſind, dann weiß ich ſchon Beſcheid.“ f „Sie kennen Benſenheim?“ wunderte er ſich. „Ach ja! Alſo, wohin bitte?“ „Ich wohne in keinem Gaſthof.“ „Sie ſind alſo nicht nur vorübergehend hier?“ „Nein, ich habe hier meinen feſten Wohnſitz „Hmhm.— Dann wird es gut ſein, wenn Sie dirigie⸗ ren, damit ich Sie auch richtig an Ihr Ziel bringe. Wo wohnen Sie denn?“ i „Ich wohne... Aber dorthin will ich jetzt garnicht! Bitte, links einbiegen.“ „Schön! Und nun?“ „Die dritte Querſtraße rechts herum.“ „Auch gemacht. Wie nun?“ 5 „Bitte, halten Sie dort vor der erleuchteten Villa.“ „Am Ziel!“ 4 Renate bremſte und ließ ihre Hupe dreimal ziemlich lange ertönen.. Herbert wurde es ſchwer, von ihrer Seite zu gehen. Wiedergefunden für ein paar Minuten und nun Trennung für immer! Dabei hätte er ſie am liebſten für alle Zeiten feſtgehalten, nie wieder freigegeben.— Was für törichte Gedanken! Dort drinnen wartete ſeine Braut auf ihn! Ruckartig erhob er ſich und verließ den Wagen. Aber auch ſie ſtieg aus.. 5. Er reichte ihr die Hand zum Abſchied. Sie legte die ihre hinein. Unwillkürlich griffen ſeine Finger feſter zu In ihm tobte der Aufruhr ſeines Herzens. Ein an Wahn⸗ ſinn grenzender Gedanke packte ihn. Nicht in das Haus gehen, ſondern alles von ſich abwerfen, bei ihr bleiben und mit ihr fliehen, irgendwohin— ins Glück!. So ſprich doch! Sage ihr, wie es in Dir ausſteht. Ee iſt die letzte Gelegenheit! Fürchteſt Du Dich vor ihrem Nein? Bedenke, es könnte für ewig Dir Ruhe bringen Statt deſſen ſagte er, ganz korrekt:. „Ich danke Ihnen herzlichſt für Ihre Freundlichkeit.“ „Sie haben mir nichts zu danken, denn eine Gefällig keit iſt der anderen wert, nicht wahr??“ 5 3 Wie ſonderbar froh ſie das ſagte, als wäre es ihr eir Vergnüngen, ihn nun los zu werden. Keine Spur vor Aufregung in ihr über dieſen Abſchied, wie in ihm. „Sie wohnen alſo jetzt in Benſenheim. Gibt es denr gier auch eine, Sägemühle?“ n g Er 99 1 15 ſie an, wie aus dem Konzept gebracht. Dann lächelte er matt. e. 5 „Meines Wiſſens nicht. Bei meiner Tätigkeit im Oder⸗ „Bewegung beim Feind“ In der vorderſten Infankerielinie liegt die B. Stelle der Artillerie. Ns.(Pe.) Auf eisglatter Landſtraße ſchwimmt unſer Kübelwagen an Kohlenkarawanen, Baukolonnen und Fouragekarren vorüber mitten in die vorderſten Bunker⸗ linien des Weſtwalls hinein. Selbſt mit geübtem Auge ſind ſie kaum ausfindig zu machen, ſo ſicher tarnt ſie der friſch⸗ gefallene Schnee. Nur die Karte verrät, daß ſich unter ihm greifbar nahe eine Betonfeſtung an die andere reiht. Einige dreißig Schritte neben der Straße verbirgt ſich eine ſchwere Batterie, dort vorn in dem Wäldchen der Stab eines gan⸗ zen Infanterieregiments. Zu ſehen iſt von beiden nichts. Nur zwei einſame Poſten ſtapfen dicht vermummt durch den knietiefen Schnee. Sie kennen den Weg, denn alle paar Tage löſen die aus der hinten liegenden Feuerſtellung ihre Kameraden vorn im Beobachtungsbunker ab. „In zehn Minuten können Sie drüben ſein, wenn Sie zufahren!“ Richtig: Zehn Minuten ſpäter verſperrt uns ein dichter Schilfvorhang die Weiterfahrt. Wir ſind am Ziel. Hinter der Schilfblende, die dafür ſorgt, daß der Franzoſe die Straße, auf der wir ſoeben gekommen ſind, nicht einzuſehen vermag, treibt der Rheinſtrom, hier oben die Grenze zwiſchen Freund und Feind, mit mächtigen Eisſchollen zu Tal. Wir ſtehen im Vorfeld des Weſtwalls. Zweihundert Meter vor uns lauern franzöſiſche Maſchinen⸗ gewehre, auf wichtige Punkte des deutſchen Ufers gerichtet. m Vorfeld des Weſtwaus ſind die Männer zu Hauſe, die zur B⸗Stelle gehören. Ein ſchmuckloſes Holztäfelchen weiſt den Weg zu ihnen. Durch einen Obſtgarten geht's, zwiſchen deſſen Stämmen ſich ein Schützengraben hin⸗ ſchlängelt, an ſpaniſchen Reitern und Stacheldrahthinder⸗ niſſen vorüber auf einem gefährlich ſchmalen, ſchwanken⸗ den Laufſteg zu der Bunkerhütte, in der ſich die Sieben, wenn gerade nichts los iſt, mit Skat und Schach, mit Kreuzworträtſeln und Schifferklavier die Zeit vertreiben. Unmittelbar im Angeſicht des Feindes und nur gedeckt durch die ſtahlharten Betonwände ihrer kleinen Feſtung, deren Panzerkuppel wie eine Schneewehe aus dem Ge⸗ lände herausragt. Sie liegen auf weit vorgeſchobenem Poſten, dieſe ſieben Artilleriſten. Bei Hochwaſſer im Frühjahr und im Herbſt wird ihr Bunker zur Inſel, die nur noch mit Schlauchboot und Paddel zu erreichen iſt. Aber ſelbſt dann bleibt es in ihrer Behauſung trocken und gemütlich. Dafür iſt geſorgt. Schon deshalb, weil dieſe Beobachtungsſtelle nicht ausfal⸗ len darf.„Was wir beobachten?“ fragt der junge Artil⸗ lerieleutnant, der gerade vorgeſtern erſt das Kommando hier draußen übernommen hat.„Alles was kommt, vor allem den Gegner, der keine Minute aus dem Auge ge⸗ laſſen werden darf.“ Im Scherenfernrohr, das Tag und Nacht beſetzt iſt, taucht ein franzöſiſcher Bunker auf. Mit einer breiten Betonmauer, einer gepanzerter Kuppe, dar⸗ über und einem Stacheldrahtdickicht zu beiden Seiten. Nicht weit davon ein Häuschen, das bis zur Räumung einem elſäſſiſchen Schiffer gehört haben mag. An einem größeren Gebäude daneben haben ſie die Fenſter ſo dicht verhangen, daß es vollkommen verlaſſen ausſieht. Aber die Männer von der B⸗Stelle ſind auch hinter ſein Geheimnis gekom⸗ men. Wie die Luchſe ſpähen die ſieben Mann von der B⸗ Stelle, weil man ſchließlich aus Unſcheinbarem wichtige Schlüſſe ziehen kann.„Geſtern waren es vier— heute aten Menſch, ſie haben Verſtärkung erhalten. Gleich nach inten melden Runter in den Keller und durchtelefoniert!“ Selbſtverſtändlich werden die Feſtſtellungen regelmäßig mit anderen verglichen, und ſo rundet ſich das Bild. Und hält die B⸗Stelle die Batterie hinten auf dem Laufenden über Veränderungen beim Feind.. Kraft Sachisthal. tal handelte es ſich ja auch nur um eine vorübergehende Beſchäftigung.“ „Ach ſo! And wie gefällt es Ihnen in Benſenheim?“ „Ausgezeichnet.“ „Das freut mich.“ Schlurfende Schritte kamen auf dem Kiesweg daher. „Ich habe doch richtig gehört! Das Signal kenne ich doch! Unſer gnädiges Fräulein! Ich öffne ſofort das Tor. uten Abend, Herr Selberg!“ Der alte Gärtner der Börnerſchen Villa, der hier ſchon eines Amtes gewaltet, als die Familie Kortenkamp noch das Haus innehatte, war es, der dieſe frohen Begrüßungs⸗ worte äußerte. „Guten Abend, Herr Edne Wohl und munter hoffent⸗ lich, ja? Freut mich! ufen Sie doch den Chauffeur, damit er meinen Wagen in die Garage bringt.“ Der Alte trabte wieder davon. „Sie ſind hier bekannt?“ Renate lachte bei ſeiner verwunderten Frage ſo fröhlich auf, wie ſie es ſchon lange nicht mehr getan hatte. 5 „Ja, in dieſem Hauſe haben meine Eltern früher ge⸗ wohnt, bevor ſie nach Kaſſel überſtedelten.“ 5 Herbert würgte es in der Kehle. „Verzeihung, dann ſind Sie..“ 5 8 „Renate Kortenkamp! Sie wußten wohl noch garnichts von meiner Exiſtenz?“ „Doch, das heißt, ich wußte nur nicht, daß Sie es ſind.“ „Ich bin es wirklich! Aber nun darf ich wohl fragen, Herr Selberg, was Sie in dieſes Haus führt?“ Selberg war es, als ſei in ihm eine Erſtarrung ein⸗ getreten, die jedes Gefühl ausſchaltete. „Herr Direktor Börner gibt heute abend eine Geſell; ſchaft, zu der auch ich, ſein Sekretär, eingeladen bin.“ „Alſo daher die feſtliche Kleidung unter dem Mantel. über die ich mich ein bißchen gewundert habe. Wie kommt es nun aber, daß ich Sie auf einſamer Landſtraße traf?“ „Ich pflege Ueberlegungen ſchwerwtegender Natur gern im Freien abzumachen. Das hat mich dann verleitet, weiter zu gehen, als ich beabſichtigte.“ „Ich kann Ihnen das nachfühlen. Wenn man ſo über ſich nachdenkt. „Es handelte ſich um eine geſchäftliche Angelegenheit. In der Gerberei ſind nämlich notgedrungen mehrere Leute auf Halbtagsgarbeit geſetzt worden, für die es galt, ander⸗ weitig Beſchäftigung zu ſchaffen.“ 5 „Mangelt es denn in der Gerberei an Arbeit?“ „Zurzeit ja. Es bot ſich nämlich Gelegenheit, einen großen Lederpoſten billig zu kaufen, und dadurch wurde die Gerberarbeit naturgemäß etwas eingeſchränkt.“ Intereſſiert hatte Renate zugehört. Schlagartig war ihr die Löſung des Rätſels zugefallen, das ihrem Vater ſo 5 Die Dinge ſchienen ganz einfach zu liegen. ur merkwürdig, daß Börner ihrem Vater gegenüber dar⸗ aus ein Geheimſis gemacht hatte. N f Laſſen Sie uns bitte ins Haus gehen.“ Zuſammen betraten ſie die Halle.. Sport⸗Vorſchau Der deutſche Sport beweiſt Sonntag für Sonntag ſeine Kraft und. ö Wettbewerbe. Auch am 11. Februar ſtehen wieder Wett⸗ kämpfe auf dem deutſchen Sportprogramm, wie ſie viele Neutrale nicht aufweiſen können, ganz zu ſchweigen von den Feindmächten England und Frankreich. Die drei wichtigſten Ereigniſſe ſind die Titelkämpfe der Schwimmer in Magde⸗ Borxländerkampf gegen Ungarn in Breslau und burg, der das internationale Hallenhandball⸗Turnier in der Reichs⸗ hauptſtadt. Dazu kommen natürlich wieder die Fußball⸗ Meiſterſchaftsſpiele.— Die Hallen⸗Meiſterſchaften der Schwimmer, die am Wochenende im Magdeburger Wilhelmsbad veran⸗ ſtaltet werden, ſind nicht nur die erſten der Kriegszeit, ſondern die erſten im deutſchen Schwimmſport überhaupt; bisher wur⸗ den nur Titel bei den Kämpfen im freien Waſſer im Som⸗ mer vergeben Tratz der derzeitigen ſchwierigen Verhältniſſe werden die Meiſterſchaften ausgezeichnet beſetzt ſein, und faſt auf jeder Strecke ſind ſpannende Kämpfe zu erwarten. Von den bekannten Spitzenkönnern fehlen lediglich Heina, Schlauch bei den Männern und Inge Schmidt, Inge Schmitz, Giſela Arendt bei den Frauen.— Großes Intereſſe findet auch der zehnte Borländerkampf unſerer Amateure gegen Ungarn in der Breslauer Jahrhun⸗ derthalle, der mit einem deutſchen Siege enden wird, da wir mit Obermauer, Wilke, Graaf, Nürnberg, Heeſe, Pepper, Schmidt und ten Hoff unſere beſte Beſetzung zur Stelle haben, während die Magyaren zahlreiche neue Namen in ihren Reihen haben.— Am internationalen Hallenhandball⸗Turnier in der Berliner Deutſchlandhalle nehmen neben drei Mann⸗ ſchaften der Reichshauptſtadt folgende Städte teil: Kopen⸗ hagen, Stettin, Hamburg, München und Wien. Gut beſetzt iſt auch das Karlsruher Turnier, bei dem Karlsruhe, Mann⸗ heim, Stuttgart, Frankfurt und München vertreten ſind. 1 Stärke durch große nationale oder internationale Die Turner im neuen Jahr Nun hat auch das Reichsfachamt Turnen ſein Jahrespro⸗ gramm für 1940 nuntgegeben. Wie in allen anderen Sportarten, wird auch hier fleißig weitergearbeitet. Im Februar beginnt die Leiſtungsſchulung der Männer im Ge⸗ rätturnen in Form von Wochenendlehrgängen in Arbeits⸗ gemeinſchaften. Die Monate Februar, März und April die⸗ nen der Vor⸗ und Zwiſchenrunde ſowie den Endkämpfen der Vereinsmannſchaftskämpfe der Männer und Frauen, und zwar ſollen die Endkämpfe am 26. April ſteigen. Verant⸗ wortlich für die Geſamtorganiſation der Vereinskämpfe iß der Gaufachwart mit ſeinen Mitarbeitern. Die Kriegs⸗ meiſterſchaft im Gerätturnen der Männer findet am 10. März in der Berliner Deutſchlandhalle, die⸗ jenige der Frauen am 31. März in der Leipziger Städtiſchen Oper ſtatt. Im Februar wird die Vorrunde der Bereichs⸗ mannſchaftskämpfe durchgeführt, die Zwiſchenrunde iſt für den 10. April feſtgeſetzt, und die Endkämpfe ſollen am 28. April ausgetragen werden. Vom 26. bis 30. März folgen die Jugendmeiſterſchaften der H in Dresden. Die deutſche Meiſterſchaftskämpfe im Fußball ſind auch diesmal in ganz Süddeutſchland angeſetzt. Auch hier ſind aber wegen der Platzverhältniſſe Abſagen zu erwar⸗ ten. Wir nennen vorläufig folgende Paarungen. Südweſt: Kickers Offenbach— FSV. Frankfurt, Eintracht Frank⸗ furt— Rotweiß Frankfurt, Opel Rüſſelsheim— Union Nie⸗ derrad, GfL. Darmſtadt— TS. 61 Ludwigshafen, Wor⸗ matia Worms— FK. Pirmaſens, VfR. Frankenthal— Boruſſia Neunkirchen. Im Winterſport ſind diesmal nach Garmiſch⸗Partenkirchen keine überragenden Ereigniſſe zu verzeichnen. Immerhin verſprechen die Ski⸗ kämpfe der Studenten in Oberſchreiberhau, des NSKK. und der Motorrad⸗ J. in Zell am See, der alpenländiſchen SA.⸗Gruppen in Bad Hofgaſtein, ſowie die bayeriſchen und badiſchen Titelkämpfe in Oberſtdorf bezw. Hinterzarten guten Sport. Dazu kommt ein Eisſport⸗Dreiſtädtekampf zwiſchen München, Berlin und Wien in der Hauptſtadt der Bewegung. r Silbenratfſel. Aus den Silben: bad be bel can do eh er fels fi ga gol gra in la land laſ me ner ni no ren ſee ſo ſtadt ſtei to ton ven xier ind neun Wörter zu bilden, deren erſte und letzte Buch⸗ ſtaben, beide von oben nach unten geleſen, einen Ausſpruch Gneiſenaus ergeben. Die Wörter bedeuten: 1. Der größte Landſee Europas, 2. berühmte Burgruine am Rhein, 3. der ſchöne Geſang, 4. Landſchaft in Oſtpreußen, 5. ehe⸗ maliges deutſches Schulſchiff, 6. Apfelſorte, 7. Stadt an der Donau, 8. Fangleine, 9. photographiſches Hilfsmittel. Kreuzworträtſel. F 8 F ß T N 5 F 8 9 10 77 12 8 15—— e 77 78 13. 1—— 10 8 15 25 33 5. 25 1 8 5555 Waagerecht: 1. Form der Erde, 4. Reihervogel, 7. Nebenfluß des Rheins in der Schweiz, 9. Pflanze, 12. lateiniſch: König, 13. Schlachtort von 1870, 15. orien⸗ taliſcher Titel(alte Schreibweiſe), 17. Hafenſtadt in Alge⸗ rien, 18. Feldfrucht, 19. Niederlaſſung, 20. Ueberſinnlich⸗ keitslehre, 24. Schneid, 25. ſchwimmende Inſel, 26. indo⸗ germaniſche Raſſe.— Senkrecht: 1. Haustier, 2. Wurf⸗ ſpieß, 3. römiſche Hausgötter, 4. Einwohner Irlands, 5. Verlangen, 6. griechiſche Göttin des Mondes, 8. Stadt in Südfrankreich, 10. Blutgefäß, 11. Fiſchfett, 13. Jahres- zeit, 14. Südfrucht, 15. Innenſtadt, 16. Stadt in Nord⸗ italien, 19. Verwandter(Kurzform), 21. Singſtimme, 22. Sportart, 23. Heilverfahren. Vereint 11e Vorzũ 96 8 333 A4Oft die grobe rube die leine lube: 2 Bft. Meiſterſchaft der Männer im Zwölfkampf, der Frau im Zehnkampf, ſowie Meiſterſchaften b in den Sommerſpielen ſteigen am 25. September. Der Sieger im Großen Sprunglauf der Internationalen Winterſportwoche Joſef Weiler⸗Oberſtdorf ſiegte im Großen Sprunglauf auf den Olympiaſchanze in Garmiſch⸗Partenkirchen mit Weiten vo 75 und 77 Metern. Rund 10 000 Zuſchauer wohnten dieſen Sprunglauf bei, der den Abſchluß und Höhepunkt der ſkiſport lichen Kämpfe der überaus erfolgreich verlaufenen Internatſo⸗ Sum Seitoertreib nalen Winterſportwoche bild — 0 Schüttelrätſel. Saar— Saat— Dahn— Laub— Elan— Aſtern— Ems— Rega— Iſer Dieſe Wörter ſind durch Umſtellen der Buchſtaben und durch Hinzufügen eines neuen Buchſtabens in Wörter mit anderer Bedeutung zu verwandeln. Die hinzugekommenen Buchſtaben nennen, aneinandergereiht, die größte Sport⸗ veranſtaltung. Die neu entſtehenden Wörter bedeuten: 1. Kurort in der Schweiz, 2. Kartenbildwerk, 3. deutſcher Komponiſt, 4. Sammelbuch, 5. europäiſches Gebirge, 6. Kerzenmaſſe, 7. Keimträger, 8. weiblicher Vorname, 9. Reihenfolge. Geographie im Zahlenrätſel. 6 Großſtadt in Afrika 2 4 61 6 5„ Japan 3 9 68 9 10 57„ Italien n 7„ China 5 15 1 73 5„ Italien 63 3 16 9 1 893 15„ Belgien 363 1 7 3 14 75„ China 55 5„ Kanada ET Großſtadt i. d. Vereinig. Staaten v. Nordamerika 3.9 16 18 2 11 1 Großſtadt i. d. Vereinig. f Staaten v. Nordamerika 2 17 9 4 4 6 Großſtadt in Rußland 8 13 7 10 6 17 9 10 8 13 76 Großſtadt i d. Vereinig. Staaten v. Nordamerika 9 19 1 4 Großſtadt in Schottland 10 74 4 6 19 2 3 j„ Spanien Die Anfangsbuchſtaben ergeben, von oben nach unten geleſen, den Namen einer Stadt im Nahen Oſten. 1 Slanckert⸗ n 8 5 8 9 tragen die H/ Hochprãgung Auflöſungen aus voriger Nummer: Silbenrätſel: 1. Dienſtmann, 2. Eingabe, 3. Raufbold, 4. Magdeburg, 5. Elvira, 6. Niobe, 7. Sumpfmeiſe, 8. Che⸗ miſett, 9. Klenze, 10. Arnulf, 11. Naſe, 12. Nachtigall, 13. Niederlande, 14. Innung, 15. Chodowiecki, 16. Treuhän⸗ der, 17. Genever, 18. Unkraut, 19. Theologe, 20. Genoveva. Der Menſch kann nicht gut genug vom Menſchen denken. Schachaufgabe: 1. Lg8—b3, S94—f3 oder Sha anders, 2. g2 43 oder Df—5 matt.— a) 1. 5 beliebig anders, 2. D. T. S. L matt. Eingekapſelt: Elen, Laſt, Bor, Erle, Rat, Fels, Elle, Liga, Don.— Elberfeld. Ein Wort entſteht: 1. Elfenbein, 2. Innerſte, 3. Segelfliegen, 4. Helgoland, 5. Ornament, 6. Chamiſſo, 7. Karneval, 8. Einerlei, 9. Ypſilon.— Eishockey. — 5 J Humor An dem Tiſch, an dem der Erſatzreſerviſt Fein nebſt Begleitung ſitzt, läßt ſich Kamerad Sehrfein nieder. Fein weiß, was ſich gehört. Er ſtellt vor: „Mein Kamerad Sehrfein— meine Schweſter!“ „Danke. Früher war ſie mal meine Schweſter!“ „Papa, die Rechnung, die du mir geſtern gemacht haſt, war ganz falſch!“ „Tut mir herzlich leid!“ „Ach, das macht nichts. Die anderen Väter hatten ſich auch alle geirrt.“ i „Warum heixatet eigentlich Marianne nicht?“ „Sie wartet auf ihr Ideal.“ „Und wer iſt ihr Ideal?“ „Der erſte, der ihr einen Antrag macht!“ „Sie bekommen eine gute Frau. Meine Tochter iſt großherzig, einfach, ſparſam und gibt gern!“ „Hoffentlich hat ſie das vom Vater!“ „Ich könnte Skat im Schlaf ſpielen.“ „Das tun Sie ja auch meiſtens!“ * Kläre kam von der See zurück und erzählte dem Vater ihre Erlebniſſe. Einmal fragte er ſie:„Und dann, als das Boot kenterte, ſchlang er wohl ſeinen Arm um dich?“ „Umgekehrt, Papa, zuerſt ſchlang er ſeinen Arm um mich, und dann kenterte das Boot.“ Benjamin Franklin wurde von einem reichen Tuchfabri⸗ kanten durch Norwich geführt. Der Einheimiſche zeigte den Gaſte die Tuche, die für Italien, Deutſchland, Amerika und Weſtindien beſtimmt waren und bekundete großen Stolz auf den Welthandel ſeiner Heimatſtadt. Nun hatte Franklin ſic Norwich zuvor aber allein angeſehen und überall viele in Lumpen gehüllte Arme gefunden. „Tuche für Norwich“, fragte er nachdenklich,„ſcheinen Sie nicht zu fabrizieren?“ 0 Um durch Hinzufügung neuer Landesteile auch neue Steuerzahler zu gewinnen, führte Ludwig XIV. einen ſinn⸗ halt nur mit umſo größeren Schulden hervorging. Dennoch wurde Ludwig— auf eigenen Befehl, verſteht ſich— durch Deutſche bildeten den Sockel der Bildſäule. Ein Spaßvogel hing ihm als Symbol des ſinnvollen Kriegens und Siegenz einen— durchlöcherten Bettelſack um den Leib. Zum Wochenende u. Zum Zeitvertretb' Nr. 5 erſcheinen als Beilage Pl Ae Für die auf dieſer Seite erſcheinenden Anzeigen iſt der Verlag der vorliegenden Zeitung nicht zuſtändig. Verantwortlich für die Schriftleitung Kurt Winder für Anzeigenteil Carl Görg. Verlag Sonntagsblatt Deutſcher Proving⸗Verleger, ſämtlich in Berlin SW 68, Lindenſtraße 101/102. ein Denkmal als Sieger gefeiert. Gefangene und gefeſſelte 97 en ind Reichswettkämpfe 0 loſen Krieg gegen Deutſchland, aus welchem ſein Staatshaus- — Lieſelotte ſchreibt ins Feld Lieſelotte ſchreibt an ihren Mann ins Feld. Sie ſchreibt einen fröhlichen Brief. Ich werde meinem Mann doch das Herz nicht ſchwer machen, denkt ſie. Der Soldat muß wiſſen, daß Frau und Kinder drinnen ebenſo tapfer auf dem Poſten ſind wie er draußen!— So denkt nicht bloß Lieſelotte allein, ſo denken alle, denen der Krieg den Mann entführte zum großen Kampf drau⸗ ßen. Es iſt manche Frau umhergegangen in den erſten Tagen, ſchwerſter Sorge voll. Was ſollte werden? Der Mann fort aus Geſchäft und Beruf, wie würde es da weitergehen? Wie ſollte man allen Verpflichtungen nachkommen, das Schulgeld für die Kinder bezahlen, die Raten, die vielleicht noch für einen Teil der Einrichtung anſtanden, die Krankenkaſſe, die Prämie für die Lebensverſicherung? Würde man die Hausangeſtellte behalten können? Wie ſollte man fertig werden mit der Wirtſchaft oder mit den kleinen Kindern, wenn man das Mädchen entlaſſen mußte? Es ſind ſehr viele Frauen bedrückten Herzens geweſen, als der Mann abberufen wurde, und viele haben die Köpfe hängen laſſen. Heute tragen ſie ſie wieder hoch. Solange„er“ draußen noch geſund und wohlauf iſt, kann man 75 aus hellen Augen in die Welt ſehen. Lieſelotte ſchreibt ins 1„Du brauchſt Dir gar keine Gedanken zu machen, und keiner Deiner Kame⸗ raden braucht es. Wir Soldatenfrauen werden alle ſehr gut verſorgt. Unſere Lebensſicherung iſt ebenſogut organiſiert eee ddp padre wie die für Küche und Keller. Wir bekommen genug Geld in— die Hand. Wenn es natürlich auch nicht ſo viel iſt, wie wir E ge ſonſt hatten— das kann es la nicht ſein—, es reicht doch, um fl Haus und Kinder zu verſorgen. Und denke Dir, das Schulgeld uch 8 58855 d 1 0 15 in ber 15 eben die Krankenkaſſe auch. das Tante Grete kann ihre Luiſe behalten, weil ſie doch mit den drei Kleinen allein nicht ferrig wird; und was mir die größte] kriegs⸗ err do Weber, e Sorge machte die Prämie, ſoweit ſie für die Aufrechterhaltung WH. i lin⸗Schöneberg, 1 39 unſeter Lebensverſicherung notwendig iſt, wird auch gezahlt— 5 Straße 78, ſchreibt am d sollte 15 5 i e verfällt nicht—, wir bleiben alſo ge⸗ ſſt eine 755 7 n 15 0 9905 en für unſer Alter. ns Krankenhaus. Da nahm a 85. 5 8 Schlacht, tabletten. Ich bin von dem Sage an arbeiten „Ich bin auch gleich zu Deiner Schweſter gegangen und zu gegangen. Nahm immer bei heftigen Schmerzen Kuſine Emma und habe gesagt, ſie ſollen um Himmels willen die ſieg⸗ Vel a Nun f das 0 die Verſicherung nicht abmelden— das wollten ſie nämlich, falls reich ge nn d ale e ſchen Fällen die Männer auch noch raus müſſen. Ich habe Bruder Hans ge, ſchwunden, und ich kann jedem in ſolchen ſogar zugeredet, setzt noch ſchnell in eine Verſicherung zu gehen, ſchlagen nur Trineral⸗Ovaltabletten empfehlen. 1 damit er auch wegen Lotti b d ſein kann, wenn er ein⸗ Bei allen Erkältungskraukbeiten, Grippe. 1 berufen wird. Man kann das nämlich, wie ich eben höre. Den werden Jöchlas Nerven- u. Kopſſchmerzen haben ſich 15 125 Keine kleinen, einmaligen Zuſchlag, den man ſetzt zur Prämie zahlen muß 5 1 1 e Herz ⸗ muß, will Hans auch gern übernehmen. Alſo mach Dir keine 5 5977 Darter e e einen Ver- 1 Lieber, für uns iſt geſorgt, und wir bleiben auf dem ſuch! Packung 20 Tabletten uur 79 Pfg. In 1 0 5—— Avotb. erbältlich oder durch Trineral GmbH., München 2, 5 bleiben alle— alle auf dem Poſten, unſere Soldaten⸗ en.