rlebte ⸗Eis⸗ ſams⸗ urde, Zwei⸗ e bei⸗ eſucht mden z im nhei⸗ t und erhei⸗ Rom⸗ Die Kurt Kurt umm der A Völker“ ſes Blutbad 20. Jahrhundert für unmöglich gehalten würde. Deutſch⸗ ö 5 2 4 Bezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, Jages⸗und Inze genblalt ö Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 5 0 3 0 N Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu beinen Erſatzauſprüchen Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Willimeterzeile 3 Pfg., fü M 0 zm* 181 Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Ur ann eim⸗Seckenheim Mannhein ckenheim, Zähringerſtraße 68 Verantwoellich Rr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr und Umgebung. für die E chung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle ſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗: Karlsruhe 78439. 71 7. f 8 Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— Fernſprecher Rr. 47216. 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Ueberall wird dieſer größte Maſſenmord der neueren Geſchichte als organiſierte und ſyſtematiſch durchgeführte Ak⸗ tion erkannt, wobei immer wieder zum Ausdruck kommt, daß vor allem die engliſche Garantieerklärung an den pol⸗ niſchen Staat die Haßinſtinkte der polniſchen Regierung und Behörden nur noch aufzupeitſchen geeignet war. Rom: In Italien, wo die amtliche deutſche Feſtſtellung über das Ausmaß der polniſchen Septembermorde zuerſt durch den Rundfunk bekannt wurde, verſchließt ſich niemand der Tatſache daß dieſes Blutopfer der Volksdeutſchen in Po⸗ len guf Rechnung der britiſchen Regierung zu ſetzen iſt Man hatte hier immer noch gehofft, daß ſich die zunächſt angegebene Jahl von einwandfrei feſtgeſtellten 5437 Mordtaten nicht mehr weſentlich erhöhen würde und iſt umſo beſtürzter, als dieſe Zahl ſich nun mehr als ver⸗ zehnfacht hat. Die Oeffentlichkeit Italiens, das als eines der erſten Staaten das Verſailler Verbrechen anprangerte, gibt ſich keiner Täuſchung darüber hin. daß das grauenvolle Blutbad ein letzter furchtbarer Ausfluß eines ſogenannten Friedens gerade jener Regierung war, die heute mit heuchleriſcher Mine erneut vorgeben, für Recht, Freiheit, Ziviliſation, Kultur und Menſchlichkeit zu kämpfen. Budapeſt: Die grauenvollen Enthüllungen haben in der ungariſchen Oeffentlichkeit größte Beſtürzung und zugleich tiefſte Empörung ausgelöſt. Wenn auch vieles über die Ermordung von Volksdeuͤtſchen ohne Unterſchied des Al⸗ ters und des Geſchlechts ſchon bekannt war, ſo iſt man doch beſtürzt über die unermeßlich große Zahl an Opfern des ſinnloſen polniſchen Terrors. Aber nicht nur die Zahl der Ermordeten, ſondern auch die Met hoden, die angewen⸗ det wurden und die Syſtematik, mit der die Polen die Ver⸗ nichtung von Menſchenleben getrieben haben, bilden, ſo ſagt man hier, eines der traurigſten Kapitel dieſer Zeit Furchtbar aber iſt auch die Erkenntnis, daß die einem fremden Staat einverleibten Volksgruppen trotz Völkerbund und Verträge einem derartig blinden Terror ausgeſetzt ſein konnten. wenn nur fanatiſcher Haß und ſinnloſe Wut die Führung des Staates leiteten. Da's Reich habe, wie aus der Veröffentlichung mit Deutlichkeit hervorgehe, große Geduld und Selbſtbeherrſchung bewahrt, bis es ſich endlich entſchloſſen habe, den fortgeſetzten Provokatio⸗ nen ein Ende zu machen, um die Volksdeutſchen vor völliger Vernichtung zu retten Sofia: In der bulgariſchen Oeffentlichkeit amtlichen deutſchen Ziffern über das Ausmaß der polni⸗ ſchen Greueltaten all gemeines Entſetzen hervor⸗ gerufen. Obwohl das bulgariſche Volk in ſeiner neuen Ge⸗ ſchichte unendlich viele Blutopfer bringen mußte, haben die furchtbaren polniſchen Terrorakte allgemein tiefſte Anteil⸗ nahme für das deutſche Volk ausgelöſt. Alle Sonntags⸗ blätter bringen an hervorragender Stelle die amtliche deut⸗ ſche Verlautbarung. Auch im bulgariſchen Rundfunkſender wurde ſie am Samstag abend im Work durchgegeben. Das Mittagsblatt„Nedeſec Dnewik“ ſagt in einer Meldung, in der über das Entſetzen der bulgariſchen Oeffentlichkeit an⸗ geſichts der furchtbaren Blutopfer der Volksdeutſchen in zolen berichtet wird:„Die Welt iſt erf chrocken von dieſem neuen furchtbaren Ergebnis der Pariſer Vertrage. ie könnten dieſem ungerechten Frieden von Verſailles haben die weitere Opfer gebracht werden? Der Kampf des deutichen Volkes für eine neue gerechte Weltordnung muß von Er⸗ folg gekrönt werden.“ Belgrad: Die Sonntagsblätter veröffentlichen die von Avalg übernommene DNB⸗Meldung in vollem Umfange und in großer Aufmachung. In den politiſchen Kreiſen Bel⸗ grads hat die Nachricht von der beſtialiſchen Ermordung von 58 000 Volksdeutſchen in Polen außerordentlich tiefen Eindruck gemacht,. Die Belgrader Oeffentlichkeit iſt beſtürzt über dieſe organiſierte und planmäßig durchgeführte po l⸗ niſche Maſſenmordaktion und läßt keinen Zwei⸗ fel daran, daß dieſe Blutſchuld auf das Konto der en g iſchen Regierung geht, die das englüche Volk angeb⸗ lich für die„Ziviliſation und Kultur und die Freiheit der in den Krieg gejagt hat. Bukareſt: Die amtliche deutſche Mitteilung iſt in Buka⸗ reſt zu ſpät eingetroffen, als daß ſie allgemein noch in der Sonntagspreſſe hätte aufgenommen werden können. Nur das„Bukareſter Tageblatt“ hat dieſe Nachricht noch er⸗ reicht In einem ausführlichen Kommentar ſagt das Blatt u a.:„Dieſe Nachricht gehört zu den erſchütternd⸗ ſten, die ſeit den ſchwerſten Tagen des Weltkrieges ein⸗ krateit Wie ungeheuerlich dieſer barbariſche Aderlaß am deutſchen Volke iſt, offenbart klar ein Vergleich etwa mit den Verluſtziffern der deutſchen Wehr⸗ macht im polniſchen Feldzug, die kaum mehr als ein jertel der Todesopfer betragen, die die Volksdeutſchen in 10 erlitten und als Blutzoll für ihre Befreiung gebracht aben. Der planmäßige Maſſenmord an den Volksdeulſchen in olen iſt in der Geſchichte ohne Beispiel. Er ſteht am An⸗ ung des Krieges, der für die Rettung der Jiviliſation von er deukſchen Barbarei“ vom Jaune gebrochen wurde. Die⸗ iſt der Ausdruck einer Barbarei, wie ſie im CC — FC eee eee eee e 2 Schlimm s zuſtandekommen maß des Polenterrors erfährt die Welt ſogleich, wie Deutſchland die polniſche Blutſchande vergilt und wie es ſeine gefallenen Söhne rächt: Unter deutſcher Führung wird das polniſche Volk in einem Generalgouvernement aus ſeiner Verelendung gerettet, in die es durch ein verbrecheriſches Syſtem geſtürzt wurde. Dadurch iſt aber zugleich deutlich klargelegt worden, wie in dieſem Kampf die Rollen der Barbaren und der Kulturträger ver⸗ teilt ſind. Die Zahl 58 000 iſt ein Appell an das Weltgewiſſen, die wahre Barbarei und jene, die ſie gedeckt und gefördert haben, zu erkennen. Gerade die Neu⸗ tralen hätten nun Gelegenheit zu erkennen, durch welche „Kulturnation“ der Krieg begonnen wurde, in den nun die Neutralen im Namen der gleichen Kultur hineingezo⸗ gen werden ſollten. Wird ſich nicht die Stimme des Welt⸗ gewiſſens regen?“ „Grauen ohne Grenzen“ Kopenhagen. Alle maßgebenden däniſchen Zeitungen widmen den deutſchen Feſtſtellungen mehrere Spalten. In großer Aufmachung wird beſonders hervorgehoben, daß die Zahl der ermordeten Volksdeutſchen bereits 58 000 beträgt. „Dagbladet“ veröffentlicht auf der Frontſeite einen Artikel, der ſich mit dem deutſchen Dokumentenwerk beſchäftigt. Die Zeitung ſchreibt hierzu u. a., ſelbſt diejenigen, die an ſolche Aktenſtücke gewöhnt ſind, müßten bei der Durchſicht dieſes Buches vor Grauen zurückſchrecken. Die deutſche Gründlich⸗ keit zeige ſich hier. Keine Einzelheiten fehlten. Das in dem Buch geſchilderte Grauen kenne keine Grenzen. Das Blatt weiſt mit Nachdruck darauf hin, daß die Echtheit dieſes Dokumentenmaterials außer jedem Zweifel ſtehe. Es könnten ſchreckliche Dinge geſchehen, wenn die primitiv⸗ ſten Letdenſchaften eines Volkes aufgepeitſcht würden, wie es in Polen der Fall geweſen ſei. „Der größte organiſierte Maſſenmord.“ Oslo. Obwohl die norwegiſche Preſſe und der Osloer Sender nur eine verhältnismäßig kurze Meldung des nor⸗ diſchen Telegrammbüros zu der amtlichen deutſchen Verlaut⸗ barung verbreiten, hat die Mitteilung, daß mindeſtens 58 000 Volksdeutſche Opfer des polniſchen Mordterrors ge⸗ worden ſind, in politiſchen Kreiſen der norwegiſchen Haupt⸗ ſtadt tiefen Eindruck hinterlaſſen. Man unterſtreicht hier, daß es ſich bei der ſyſtematiſchen polniſchen Aktion um den größten organiſierten Maſſenmord der neueren Geſchichte handelt, und daß dieſes politiſche Faktum auch die engliſche Garantieerklärung für den ehemaligen polniſchen Staat in einem beſonderen Licht erſcheinen läßt. „Auf das Konto Englands.“ Skockholm. Die Veröffentlichung über die polniſchen Maſſenmorde hat in hieſigen politiſchen Kreiſen ſtärkſten Eindruck gemacht. Die Zahlen haben in dieſen Kreiſen ehr⸗ liches Entſetzen hervorgerufen. Obgleich man durch die Be⸗ richte ſchwediſcher Journaliſten z. B. über die Bromberger Greuel auf furchtbare Zahlen vorbereitet war, hat man doch nicht derartig erſchütternde Ziffern erwartet. Beträgt doch die Zahl der ermordeten Deutſchen nahezu 1 v. H. der Be⸗ völkerung Schwedens! In ſachlich denkenden ſchwediſchen Kreiſen iſt man ſich auch vollkommen klar darüber, daß— wie man hier ſagt— zum mindeſten ein großer Teil dieſer Blutſchuld auf das Konto Englands kommt. „Gehr ernſt zu nehmen“ Amſterdam. Die amtliche deutſche Feſtſtellung über den Umfang der an den Volksdeutſchen begangenen polniſchen Greueltaten hat in holländiſchen politiſchen und journaliſti⸗ ſchen Kreiſen einen ſtarken Eindruck hinterlaſſen. Man iſt beſtürzt über die Zahl von 58 000 Opfern des polniſchen Mordterrors. Unter dem Titel„Polniſche Greueltaten“ be⸗ tont„Vaderland“ in einer redaktionellen Betrachtung, man dürfe nicht über die in Polen verübten grauenhaften Mord⸗ taten an den dort anſäſſig geweſenen und auf Grund des Verſailler Vertrages zu polniſchen Staatsbürgern prokla⸗ mierten Deutſchen ſchweigend zur Tagesordnung übergehen. Die von deutſcher Seite hierüber veröffentlichten Dokumente ſprächen jedenfalls eine ſehr beredte Sprache. Die S Deutſchen könnten darauf hinweisen, daß im September ſo⸗ gar eine ganze Anzahl Geiſtlicher von den Polen ermordet und gemartert worden ſei. Für die führenden Staatsmän⸗ ner könge die Lektüre der deutſchen Dokumente außerordent⸗ lich nützlich ſein. Man müſſe nun der Wirklichkeit in die Augen zu ſehen wagen und nicht immer nur die theoretiſche Brapheit der Menſchen propagieren. Die deutſchen Feſtſtellungen ſeien jedenfalls ſehr ernſt zu nehmen Eine große Schuld an den ſeit langem unhalt⸗ baren Zuſtänden im früheren Polen trüge freilich das Ver⸗ ſailler Diktat. Man könnte ſich daher vorſtellen, welcher Zukunft Europa entgegengehen werde, wenn noch ein⸗ mal ein ähnliches Diktat oder ſogat noch etwas ſollte. Was eine Nonne in Polen erlebte Waſhington, 12. Febr. Die United Preß verbreitet eine in vielen Blättern abgedruckte Meldung, wonach eine ame⸗ rikaniſche Nonne, die die Einnahme von Warſchau durch * e e — Vece die deutſchen Truppen miterlebte, ſich beſonders anerken⸗ nend über das Verhalten der deutſchen Soldaten, die ihr nur Achtung und Freundlichkeit entgegengebracht hätten. äußert. Schweſter Bogumila erzählte, ſie und eine andere Nonne ſeien in ihrer Ordenskleidung durch die Straßen von Warſchau auf den mit deutſchen Soldaten überfüllten . Wegen nach Krakau gewandert, um ihrer Oberin Bericht aus Peking, der dieſer Tage von deutſcher Seite ver⸗ öffentlicht worden iſt, das große Aufſehen erregt, das er verdient. Es iſt daher nötig, zu dieſer Sache noch ein paar Bemerkungen zu machen. Der Sachverhalt iſt der: Ein engliſcher Diplomat in Peking hat in einem Brief, der für einen anderen Engländer beſtimmt war, aber in deutſche Hände geriet, höchſt bemerkenswerte Eingeſtändniſſe gemacht: er hat darin klipp und klar erklärt, das engliſche Kriegsziel beſtehe darin, Deutſchland als politiſche Macht zu vernichten., Zwei ſo dynamiſche Völker wie England und Deutſchland könnten nicht in der gleichen Welt zuſam⸗ menleben. Die Welt ſei nicht groß genug für ſie, deshalb müſſe eines von ihnen gehen. Da England nicht gehen wolle und auch nicht gehen könne, müſſe eben Deutſchland als politiſche Macht abtreten.„Ich ſehe in dieſem Kriege eine ungeheure Tragödie— im dramatiſchen Sinne—, in welcher das deutſche Volk zum Wohle der ganzen Menſch⸗ heit(II) geopfert werden muß“, ſagt der wackere Englän⸗ der und ſpricht damit ganz offen aus, was die offiziellen engliſchen Stellen bisher immer wieder entweder ganz ver⸗ perſchwiegen haben, oder mit ſchönen Redensarten und frommen Sprüchen ſchamhaft zu umſchreiben ſich bemühten. England und nur England, ſo ſchreibt der Pekinger Diplomat weiter, ſei zur Vorherrſchaft in der Welt berufen. Zwar möge es Völker geben,„die nicht dem Glauben an⸗ hängen, eine von Britannien beherrſchte Welt ſei die beſte aller möglichen Weltordnungen“, aber das ficht den wacke⸗ ren Engländer nicht an. Warum auch? Was die Völker über die Zwangsherrſchaft, unter die England ſie gebracht hat, denken, ſpielt keine Rolle. England, ſo heißt es in dem Pe⸗ kinger Diplomatenbrief, habe nun einmal vor den anderen Mächten die Welt gebietsmäßig, wirtſchaftlich und finanziell in Beſitz genommen“. Nur eine Macht, die den anderen Mächten übergeordnet ſei, könne es geben, und dieſe Macht ſei eben nun einmal England, weil es„mit ſeiner langen Erfahrung und Entwicklung des Imperialismus dazu am geeignetſten iſt, beſonders da es ſich bereits in dieſer Stel⸗ lung befindet“. Wer dieſe Stellung einmal inne hat, für den werden„in der Vergangenheit begangene Miſſetaten ausge⸗ löſcht“, wer ſich aber dagegen auflehnt, begeht einen Frevel an der ewigen Ordnung der Menſchheit und begibt ſich in eine„ungeheure Tragödie“. Deshalb alſo muß Deutſchland vernichtet werden. Das iſt deutlich, ſehr deutlich ſogar. Für dieſen engli⸗ ſchen Diplomaten aus Peking iſt wahrhaftig die Sprache nicht dazu da, die Gedanken zu verbergen. Nein, er ſagt in dieſem Brief mit geradezu zyniſcher Offenheit, was er denkt. Nur was er denkt? Oh nein, er ſagt, was die in Eng⸗ land regierenden Herrſchaften denken, denn er ſaugt ſeine politiſche Weisheit natürlich nicht aus ſeinen Fingern, ſondern gibt in ſeinem Schreiben nur das wieder, was man in ſeinen Kreiſen zu der gegenwärtigen weltpoli⸗ tiſchen Situation meint. Seine Kreiſe— das ſind eben die Plutokraten, zu deutſch, die Geldſäcke, die England regie⸗ ren. Das ſind die Herrſchaften, die, wenn ſie in der Oeffent⸗ lichkeit guftreten, natürlich etwas ganz anderes ſagen, als es der Diplomat aus Peking geſchrieben hat. Dann reden ſie nämlich davon, daß ſie die„Rechte der kleinen Staaten“ und die„Menſchenrechte“ und die„Demokratie“ und tauſend an⸗ dere ſchöne Dinge ſchützen müßten. Dann kommen ſie mit Bibelſprüchen und anderen Heuchelejen— aber hier, wo einer aus der Klique dieſer Kriegshetzer einen Privatbrief ſchreibt, von dem er nicht annimmt, daß er in der Oeffent⸗ lichkeit bekannt wird, hier läßt er die Maske fallen, denn er braucht ja keinerlei Rückſicht mehr zu nehmen, er kann nun wirklich ſchreiben, wie es ihm ums Herz iſt. Und da ergibt ſich, daß das, was die offiziellen engliſchen Stellen ſagen, eitel Schwindel iſt! Alle Ideale, für die ſie zu kämpfen vorgeben, ſind ihnen völlig gleichgültig. Die Rechte der kleinen Staaten ſind ihnen ebenſo ſchnuppe wie die „Menſchenrechte“. Alles das iſt nur der Vorwand, hinter dem ſie ihr eigentliches und einziges Kriegsziel zu verſtecken ſuchen. Und dieſes Kriegsziel iſt: Vernichtung Deutſchlands als politiſche Macht, Vernichtung des deutſchen Volkes, weil England ſich als vom Himmel dazu beſtimmt betrachtet, die Welt zu beherrſchen, und Deutſchland ſich dieſer Herrſchaft nicht fügen will. Wir können dem britiſchen Diplomaten in Peking dank⸗ bar dafür ſein, daß er dieſes Mal aus ſeinem Herzen keine Mördergrube gemacht hat Er hat damit die Scheinheiligkeit der offiziellen britiſchen Politik ſo gründlich entlarvt, wie das nur möglich iſt. Er hat aber gleichzeitig damit auch allerdings ohne es zu wollen— uns Deutſchen wieder ein⸗ mal die große Aufgabe gezeigt, die dieſer Krieg ums ſtellt. Wir erkennen dieſe Aufgabe mit der gleichen Klarheit in der der Engländer ſein Kriegsziel ſieht: will England durch dieſen Krieg, den es uns aufgezwungen hat, Deutichland vernichten, ſo iſt es die Aufgabe Deutſchlands, dieſen eng⸗ liſchen Vernichtungswillen zu brechen. Und wur 0 gründlich zu brechen, daß es den Engländern niemals wieder einfallen kann, ſich allein als die Herren der Welt zu füh⸗ len, die die anderen Völker und Staaten zu unterjochen, auszubeuten und zu kommandieren berufen ſind! erſtatten. Der von der amerikaniſchen Nonne nach der 1 Rückkehr nach Amerika gegebene Bericht ſtellt eine Richtig⸗ ſtellung der feindlichen Greuelmärchen dar, die die Weſt⸗ mächte verbreiteten, um von den polniſchen Beſtialitäten gegen die 58 000 Volksdeutſchen abzulenken. * . r Der Wehrmachtsbericht DNB. Berlin, 12. Februar. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Keine beſonderen Ereigniſſe. * Im Geleitzug gefahren Schwediſches Schiff verſenkl.— Feſtſtellung des Gerichks. DNB. Stockholm, 12. Febr. Die Seeverklarung des ſchwediſchen Schiffes„Pafala“, das vor einiger Zeit vor Kirkwall verſenkt wurde, hat einwandfrei ergeben daß das ſchwediſche Schiff ſich im Augenblick der Verſenkung in Be⸗ gleitung eines engliſchen Kriegsſchiffes befand und von ihm dirigiert wurde. Es heißt in der Seeverklaruag, daß das U⸗Boot unmittelbar von dem engliſchen Kriegsſchiff mit Geſchützfeuer und ſpäter mit Senkbomben angegriffen worden ſei In dieſem Zuſammenhang wirken die durch die ſchwe⸗ diſchen Meldungen hindurchklingenden Klagen, daß die „Pajala“ ohne Warnung verſenkt worden ſei, etwas gro⸗ tesk. Verlangt man in Schweden, daß deutſche U-Boote iich dem Feind als Zielſcheibe darbieten, wenn ſie mit dem Recht jedes Kriegführenden verhindern wollen, daß neu⸗ 15 Schiffe den Befehlen gegneriſcher Kriegsſchiffe Folge leiſten? Wie wirds Ihnen, Mr. Chucchillt? Wieder an einem Tage rund 15 000 Tonnen durch deutſche Kampfflugzeuge vernichtet.— Bombenflugzeuge ſagen be⸗ waffnete engliſche Handelsdampfer. Pg. Den Leuchtturmwärter von Flambourough Head wird das kalte Entſetzen gepackt haven, als er am letzten Freitag ſchon wieder deulſche Bombenflugzeuge beobachten mußte, die ſich in greifbarer Nähe der engliſchen Küſte daran machten, bewaffnete engliſche Handelsdampfer zu ja⸗ gen Wit könnten es ihm gar nicht übelnehmen, wenn er bis zum letzten Augenblick geglaubt haben ſollte:„Das kön⸗ nen nur Engländer ſein“ Denn Herr Churchill und ſeine Ge⸗ noſſen im engliſchen Lügenrundfunk haben ſich im Verlaufe ihrer unrühmlichen Praxis eine Verſchleierungsmethode aus⸗ geknobelt, auf die der Durchſchnittsengländer einige Male hereinfallen dürfte, bevor ihm ein entſcheidendes Licht auf⸗ geht. Schön wäre es ſa, Herr Churchill, meinen Sie, wenn es Ihnen gelänge, mit Ihren„Jauberformeln“ die Schlag⸗ kraft der deutſchen Luftwaffe aufzuhalten Schön wärs, das glauben wir— ſchön für England— Doch die Tatſachen, die ja noch immer eine harte Sprache ſprechen, die gerade Engländer im allgemeinen ſehr gut zu verſtehen pflegen, werden den guten Leuchtturmwärter zuguterletzt doch noch davon überzeugt haben, daß da draußen, kaum zwei Kilome⸗ ter von ſeinem Ausguck entfernt, eben doch deutſche Bom⸗ ber am Werke waren Dann wird es für ihn allerdings zu ——— ſpät geweſen ſein, engliſche Jäger herbeizurufen, denn die Arbeit war bereits getan: Die beiden angegriffenen bewaff⸗ neten Handelsdampfer hatten ſchon genug Nicht viel anders wird es der Beſatzung des 1000⸗To⸗Motorſchiffes gegangen ſein, die ſich in tiefſtem Frieden wähnte, als ſie im Schutze der theoretiſchen Verſicherung des Herrn Churchill an der engliſchen Küſte nichtsahnend vorbeifuhr. Auch ſie wird ſich von dem Vorhandenſein deutſcher Kampfflugzeuge erſt dann überzeugt haben, als die erſten MG⸗Salven zu einer durch⸗ aus kriegsmäßigen Begrüßung vor den Bug ihres Schiffes platzten Bis zum endgültigen Ausſteigen war noch Zeit. Dann lagen die Bomben alle hart am Schiff, bis die letzte genau vor den Bug fiel und im Explodieren das Vorder⸗ ſchiff wie ein Spielzeug hochhob, es im Herunterfallen zer⸗ brechend. Und da ja die den ſauberen Herren an der Themſe ver⸗ bündeten Franzoſen auch der Vernebelungspropaganda des Herrn Churchill ausgeſetzt ſind, kann es für ſie ganz heil⸗ ſam ſein, daß bei demſelben Angriff derſelben deutſchen Bombenſtaffel— wohl aus Gründen der ausgleichenden Gerechtigkeit— auch ein fran zöſiſcher 4000⸗Tonner daran glauben mußte, der ebenfalls ſchwer bewaffnet her⸗ umfuhr, um, ſolange er es noch konnte, wie wild nach dem deutſchen Bomber zu ſchießen, ohne ihm allerdings etwas anhaben zu können Als er jedoch eine wohlgezielte Bombe unter ſeinem Kiel ſpürte, wurde er weſentlich freundlicher und wandte ſich den notwendig werdenden Rettungsmaß⸗ nahmen zu die er im Intereſſe der Beſatzung hätte eher treffen ſollen Die Flugzeugbeſatzung beobachtete noch im Abdrehen, daß der Dampfer ſtarke Schlagſeite bekam und anhielt. Eine andere Rotte dertelben Staffel nahm ſich heute einen 3000 Tonnen großen engliſchen Kohlen⸗ dampfer vor, der ſich vergeblich durch heftiges MG⸗ Feuer vor dem Angriff ſchützen wollte. Als die heranbrau⸗ ſenden Flugzeuge ihre Bomben in mehreren Anflügen ab⸗ geworfen hatten, konnten ſie zu ihrer großen Freude einen Erfolg melden:„Bewaffneten engechen angegriffen und durch Treffer ſchwer beſchädigt“, zwar ka⸗ men die— laut Churchill— allgegenwärtigen Jäger doch ausnahmsweiſe noch angebrauſt, aber wieder einmal zu ſpät, um den Erfolg der deutſchen Bomber und ihre glück⸗ liche Heimkehr zu verßbindern Ein weiteres deutſches Flugzeug griff einen 3000⸗Ton⸗ ner an, der im Verbond mit einem anderen Handelsdamp⸗ fer im Geleit von Kriegsfahrzeugen dicht an der engliſchen Küſte entlangfuhr. Die hart am Bug auf⸗ ſchlagende Bombe riß in einer gewaltigen Detonation das Vorſchiff ſo hoch, daß nach ſeinem Zurückſchnellen die Schiffsſchrauben ſamt dem Heck einige Zeitlang über Waſ⸗ ſer hingen Nach wenigen Augenblicken lag der Kahn feſt, und noch im Abfliegen ſah die deutſche Flugzeugbeſatzung, wie mehrere in der Nähe befindliche Kutter herbeieilten, um die Beſatzung zu übernehmen. Ein anderes Flugzeug deſſen Beſatzung ſoeben aus dem Gefechtsſtand der Einſatzſtaffel Meldung macht, hat einen 1000-Tonner, ein Vorpaftenſchiff, verſenkt. Flug⸗ zeuge einer weiteren Staffel die heute ebenfalls gegen den Feind angeſetzt war, haben ein Vorpoſtenboot zu 400 To. und einen 800⸗Tonnen⸗Handelsdampfer, der der Aufforde⸗ rung zum Stoppen nicht nachkam, ſchwer beſchädigt Außer⸗ dem wurden einem Tankdampfer von 400 Tonnen ſchwere beig bracht. Wenn wir die Erfolge dieſes Einfatzes zuſammenxech⸗ nen, ſo ergibt ſich für die engliſche Handelsflolte wieder ein Ausfall von rund 15 000 Tonnen. Gewiß ſind dieſe täglichen Erfolge nicht. ohne Opfer möglich und es hieße den Einſatzwillen unſerer tapferen fliegenden Beſatzungen verkleinern wollten wir ihre Ver⸗ luſte gering achten Wohrend wir heute unſere ſtolzen Er⸗ folge zuſammenſtellen ſind wir in Sorge um die Beſaßung eines Flugzeuges, das bisher ncht vom Einſatz zurückge⸗ kehrt iſt... Das iſt Fliegerſchick al, den Lebenden ein hei⸗ liges Vermächtnis, den Willen der gefallenen Kameraden zu vollſtrecken. Handelsdampfer von Verfolgungen erlöſen“ und es ihnen Italiens Haltung Erfriſchende Abfuhr für die Weſtmächte. Rom, 12. Febr. Eine eindeutige Abfuhr für die Weſt⸗ mächte und ein Treuebekenntnis zur deutſch⸗italieniſchen Freundſchaft bildet ein bemerkenswerter Auffatz über die deutſch⸗italieniſchen Beziehungen aus der Feder des ſeit Kriegsbeginn in Deutſchland weilenden Direktors der„Mi⸗ lizia Fasciſta“, des Milizgenerals Melchiori, der erſt kürzlich zum Jahrestag der Miliz nach Rom gekommen war und bei dieſer Gelegenheit von Muſſolini in Privataudienz empfangen wurde. Nicht ſelten, ſo ſchreibt das amtliche Organ der Faſchi⸗ ſtiſchen Miliz, höre man die Frage, welches die Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Italien ſeien. Die geſamte demo⸗ kratiſch⸗jüdiſch⸗freimaureriſche Welt läßt klar ihre Hoffnung erkennen, ſo fährt das Blatt u. a. fort, daß in den deutſch⸗ italieniſchen Beziehungen katſächlich ein Riß beſtehen möge, und daß Italiens Nichtkriegführen keineswegs bedeuten möge, daß Italien im zweckmäßigen Augenblick bereit ſei, an der Seite Deutſchlands in den Krieg zu treten. Viele un⸗ ſerer alten Feinde, die ſich Arme und Beine ausreißen, um unſere Sympathien, d. h. zumindeſt unſere Neutralität zu ſichern, ſuchen in jeder unſerer Gebärden, in jeder Rede maßgebender Männer unſeres Regimes, in feder neuen Tatſache der internationalen Politik, auch in denen, die uns nicht im geringſten betreffen, eine Stellungnahme Italiens gegen Deutſchland zu ſehen ſowie eine Loslöſung des Faſchismus vom Nationalſozialismus. Wir haben bereits mehrmals Gelegenheit gehabt, zu beweiſen, daß dies alles abſolut phanktaſtiſch iſt, und daß Deutſchlands Feinde ihrer Phantaſie gern feſte Geſtalt ver⸗ leihen und als konkrete Talſachen anſehen möchten, was nur leere Hoffnungen ſind Von beſonderer Bedeutung ſei, daß der Führer dem Duce nicht nu dafür ſeinen Dank aus⸗ geſprochen habe, was er zur Vermeidung des Konfliktes kat, ſondern⸗-auch dafür, was er in Jukunft kun würde.„Italiens Poſition iſt gradlinig und ſonnenklar“ ſo ſchließt der Arti⸗ kel.„Mögen Deutſchlands Feinde weder daran denken, daß das italieniſche Volf ſich von ihnen ſo leicht aufs Glatteis führen läßt, noch hoffen, daß es ihnen durch Lügen in die Arme fallen kann. Mehr denn je ſtehen wir heute, während der Streit kobt, ruhig und ſtark über dem Streit“ Soo Jeſche Freihenskundgebungen Der Haß gegen den engliſchen Erbfeind. Stockholm. 12. Febr. Nach Meldungen der hieſigen Preſſe fand in Dublin eine aroße Kundgebung gegen die Hinrichtung der beiden irüchen Freiheitskämpfer durch die Engländer ſtatt, an der weit über 10000 Perſonen teil⸗ nahmen Der Leiter der alten JR, S. Donell, hielt dabei eine Rede in der er erklärte, daß die Namen der heiden Hingerichteten in die Liſte der iriſchen Märtyrer überge⸗ gangen ſeien. Ein großer Teil des iriſchen Volkes ſei im gegenwärtigen Krieg nicht neutral.„Wir ſind uns voll⸗ kommen klar darüber“ ſo erklärte Donell wörtlich,„was wir als Folge dieſes Krieges wünſchen. Wir wlünſchen den Feind geſchlagen zu ſehen, der unſer Volk 700 Jahre unterdrückt und jetzt die Bluktat der letzten Woche hinzugefügt hat Im gegenwärtigen Augenblick ſind wir nicht in der Lage, unter Anwendung von Gewall un⸗ ſer Land von England loszureißen, aber wir können unſere Anſtrengungen forkſetzen. um zu zeigen, daß wir nur auf eine Gelegenheil warten. um England zu zwingen, mili⸗ käriſch und wirtſchaftlich von hier abzuziehen.“ In Belfaſt hatte die Regierung von Nordirland die Demonſtration der Jriſchen Republikaniſchen Armee auf Grund beſonderer Vollmachten der britiſchen Regierung verboten. Dennoch mußte britiſche Polizef ſogar Pa nzer⸗ autos einſetzen, um einige Tauſend Demonſtranten ausein⸗ anderzutreiben. Als die eigentliche Hauptdemonſtration von der Polizei aufgelöſt wurde, aing die Menge ſingend auseinander und verſuchte ſpäter ahermafs ſich zu einem Demonſtrationszug zuſammenzuſchließen. Die Polizei griff jedoch ſofort ein. Schließlich uümdrangten Hunderte bon Demonſtranten die Panzerwagen und warfen mit Steigen nach der Polizei Ungefähr 20mal mußte die Polizei inner⸗ halb kürzeſter Zeit vom Gummiknüppel Gebrauch machen. Polizeiſtation in Nordirland ausgehoben. Wie amerikaniſche Blätter aus Belfaſt berichten, haben Angehörige der JIriſchen Republikaniſchen Armee eine Ak⸗ tion gegen das engliſche Militärdepot in Ballykinlar in der Grafſchaft Down durchgeführt Die iriſchen Freiheitskämp⸗ fer überwältigten die Wachen des Militärdepots, drangen in das Gebaude ein und verichwanden unter Mitnahme von 200 Gewehren und zahlreicher Munition ebenſo chnell, wie ſie gekommen waren. Neben dieſem kühnen Hand⸗ ſtreich der von dem ungebrochenen Freiheitswillen des von den Briten unterdrückten iriſchen Volkes in Nordirland zeugt, haben auch die großen Proteſtkundgebungen in Bel⸗ 15 in den Vereinigten Staaten größte Beachtung gefun⸗ en. Ausdehnung des Aufruhrs in Nordindien. Berlin, 12 Febr. Die indiſche Frage hat eine weitere Zuſpitzung erfahren. Lord Zetland, der Miniſter für In⸗ dien, hat der„Sunday Times“ eine Unterredung gewahrt, aus der deutlich die ernſte Lage im indiſchen Konflikt und die Unmöglichkeit hervorgehen, mit der Kongreßpartei zu einer Einigung zu gelangen. Er freue ſich zwar, daß die Unterredung zwichen Gandhi und dem Vizekönig die Tür für die weiteren Beſprechungen offen gelaſſen habe und er bewundere den Optimismus Gandhis; er— Zetland— ſei aber unfähig, dieſen Optimismus zu teilen, denn Voraus⸗ ſetzung für eine Verſtändigung wäre, daß die Mitglieder des Kongreſſes ihre bisherig Haltung aufgeben Das iſt be⸗ zeichnend für die Haltung Englands zu dem indiſchen Kon⸗ flikt- Die indiſchen Führer ollen nachgeben und ſich dem Willen der engliſchen Ausbeuter fügen, dann könnte dies „Verſtändigung“ genannt werden Das große Ringen um die Freiheit des indiſchen Volkes wird alſo weitergehen Daß die Lage in Indien ſich inzwiſchen weiter verſchärft hat, iſt auch London gezwungen zuzugeben Nach einer englischen Meldung hat ſich der Aufruhr im Norden des Landes wei⸗ ter ausgebreitet. Das engliſch jüdiſche Bündnis. Der britiſche Botſchafter in Waſhington Lord Lothlan, beeilte ſich bezeichnenderweiſe, dem in Newyork tagenden jüdiſchen Kongreß ein Telegramm zu ſchicken, in dem er erklärte,„nur der Sieg der Weſtmächte würde die Juden weiter ermög⸗ lichen. ihren zioniſtiſchen Wünſchen in Paläſtina nachzu⸗ ſtreben. Der finniſche Heeresbericht Immer neue ruſſiſche Angriffe. Helſinki, 12. Febr. Die ruſſiſchen Angriffe auf der Ka⸗ reliſchen Landenge ſollen nach dem finniſchen Heeresbericht weitergehen und am ſtärkſten auf einen der finniſchen Stützpunkte weſtlich von Suma und auf die finniſchen Stel⸗ lungen öſtlich von Suma und bei Taipale gerichtet ſein. Cg ſoll den finniſchen Truppen gelungen ſein, alle Angriffe durch heftige Artillerietätigkeit zurückzuſchlagen. Auch nord, oſtwärts des Ladoga⸗Sees in den Pitkäranta⸗Schären ſo⸗ wie bei Aitojoki hätten die finniſchen Truppen Erfolge zu verzeichnen gehabt. Außer lebhafter ruſſiſcher Artillerie tätigkeit hätten auf den anderen Frontabſchnitten keing nennenswerten Ereigniſſe ſtattgefunden. Die finniſche Luftwaffe habe nach den Berich⸗ ten aus Finnland Abwehr⸗ und Erkundungsflüge ſowie Bombenangriffe auf ruſſiſche Unterkunftsgebiete unternom⸗ men Von der ruſſiſchen Luftwaffe ſei bei niedrig liegender Wolkendecke Wiborg bombardiert worden. Di⸗ Ruſſen hätten zwei Flugzeuge verloren. Der ruſſiſche Heeresbericht 16 finniſche Verkeidigungsſtellen beſetzt. Moskau, 12. Febr. Das Kommunique des Leningrader Militärbezirks meldet vom 11. Februat Erkundungstätig⸗ keit und ſtellenweiſe Artilleriefeuer. Scharmützel kleiner In⸗ fanterſeeinheiten ſeien nördlich des Ladogaſees fortgeſetzt worden. Auf der Kareliſchen Landenge herrſchte Artillerie⸗ feuer. Im Verlauf von Infanteriekämpfen ſeien die Fin⸗ nen zurückgeſchlagen worden und Truppen der Sowjetvor⸗ hut hätten 16 Verteidigungsſtellen, darunter acht beto⸗ nierte Forts mit Artillerieausrüſtung beſetzt. Die Sowjetluftwaffe habe Aufklärungsflüge durchgeführt. Auch in Belgien Kohlenmangel. DNB. Brüſſel, 13. Febr. Die Kälte, deren Folgen wir in Deutſchland erheblich zu ſpüren bekommen, hat auch in Belgien einen empfindlichen Kohlenmangel verurſacht. Er iſt in der Hauptſache auf die Behinderung der Beförderungs⸗ mittel durch die wieder eingetretene große Kälte, insbeſoß dere auf das Zufrieren aller Waſſerwege, zurückzuführen. Außerdem mußte in verſchiedenen Bergwerken die Ver⸗ arbeitung der geförderten Kohle eingeſtellt werden. Am ſchlimmſten iſt der Kohlenmangel in Antwerpen. Nicht nur die Zivilbevölkerung leidet darunter, ſondern ſelbſt öffent⸗ liche Hoſpitäler und andere Wohlfahrtseinrichtungen bekla⸗ gen ſich über den Mangel an Heizmaterial. Nachtſchnellzug Rom Genug enkgleiſt Rom, 12. Febr. Der Nachtſchnellzug Rom.—Genua if Sonntag früh um 3,30 Uhr in der Nähe von Piſa entgleiſt. Die Lokomotive und die Wagen haben ſich überſchlagen. Die in Anweſenheit der Behörden durchgeführten Bergungsar⸗ beiten geſtalteten ſich ſehr ſchwierig. Zur Befreiung der Verwundeten mußten Sauerſtoffgebläſe angewandt werden Außer 24 Verwundeten, darunker vier Schwerverletzte, wurden fünf Tote geborgen. Das in San Roſſero wei⸗ lende italieniſche Herrſcherpaar hat am Sonntag die Ver⸗ wundeten in Piſa beſucht. Kurzmeldungen Empfang der Oſtafrika⸗Deutſchen Berchlesgaden, 12. Febr Die in Deutſch⸗Oſtafrika an⸗ ſäſſigen 462 deutſchen Volksgenoſſen. die von den Englän⸗ dern des Landes verwieſen wurden und am Freitag mit dem italieniſchen Dampfer„Urania“ in Trieſt angekommen waren, trafen in der Nacht zum Montag in zwei Sonder⸗ zügen in Berchtesgaden ein. Am Bahnhof bereitgeſtellte Omnibuſſe brachten die Heimkehrer nach kurzer Begrüßung ſofont zum Rückwandererheim der Auslandsorganiſation der NSDAP, wo ſich bereits 159 Männer, Frauen und Kinder, deutſche Volksgenoſſen aus Kenya und Tanganyika, befin⸗ den. Sofig. Die in letzter Zeit in Moskau geführten bulga⸗ riſch⸗ruſſtichen Verhandlungen, namentlich über die Liefe⸗ rung von Baumwolle nach Bulgarien, würden günſtig ab⸗ eſchloſſen Vorausſichtlich wird das erſte ruſſiſche Verkehrs fiarg eng am 19. Februgr im bulgariſchen Schwarzmeerha⸗ fen Burgas erwartet Tokio. Die 2600 Wiederkehr des Reichsgründungstages wurde in ganz Japan, Mandſchukuo und dem beſetzten China feierlich doch in ſchlichter Form begangen Ein Kai ſer-Erlaß drückt die Erwartung aus. daß ein geeinigtes Volk die gegenwärtige Kriſenzeft Japans überwinden werde. Ottawa Der britiſche Generalgouverneur von Kanada, Lord Tweedsmuir deſſen Name im Zuſammenyang mit den von England erzwungenen kanadiſchen Neuwahlen in letzter Zeit häufig genannt wurde, iſt geſtorben. Amtseinführung des Oberlandgerichtspräſidenten in Prag In Anweſenheit des Reichsprotektors Freiherrn von Neu⸗ rath wurde in Prag der Oberlandgerichtspräſident für das Protektorat, Dr. Buerkle, feierlich in ſein Amt eingeführt. 1 Unſer Bild: Reichsprotektor Freiherr von Neurath bei ö ſeiner Anſprache, rechts Reichsjuſtizminiſter Dr. Gürtner, Weltbild(M). der Ka⸗ s bericht nniſchen en Stel⸗ ſein. Eg Angriffe ch nord, iren ſo⸗ folge zu tillerie⸗ kein Berich⸗ ſowiz ternom⸗ niedrig n. Di igrader zstätig⸗ ier In⸗ rtgeſetzt tillerie⸗ ie Fin⸗ bjetvor⸗ beto⸗ Die 72 en wir auch in t. rungs⸗ sbeſoh⸗ nua iſt ntgleiſt, en. Die ingsar⸗ ing der werden erletzte, ro wei⸗ ie Ver⸗ ka an⸗ nglän⸗ g mit D mmen donder⸗ zeſtellte üßung on der Rinder, befin⸗ bulga⸗ Liefe⸗ ig ab⸗ ekehrs⸗ ſeerha-⸗ stages ſetzten n Kai⸗ nigtes werde. anada, g mit len in rtner. M). um den nächſten Tanz Badiſche Chronik 36,41 v. H. mehr geſammelt! Das Ergebnis der 4. Reichsſtraßenſammlung in Baden. NSG. Wie die Gauamtsleitung des Amtes für Volks⸗ wohlfahrt der NSDAP. mitteilt, liegt nunmehr das End⸗ ergebnis der 4. Reichsſtraßenſammlung vor, die bekanntlich am 3. und 4. Februar von den Männern der SA., SS., des NSKK. und NSc. für das Kriegs⸗Winterhilfswerk durch⸗ geführt wurde. Im Gau Baden wurden insgeſamt 261 427,72 Mark geſammelt, was einer Durchſchnittsſpende von 10,90 Pfg. pro Kopf der Bevölk⸗rung gleichkommt. Die gleiche Samm⸗ lung ergab im Vorjahr 167 139,98 Mark, ſobaß eine Stei⸗ gerung von 56,41 v. H. zu verzeichnen iſt. An der Spitze der 27 Kreiſe unſeres Gaues der Kreis Donaueſchingen mit 17,56 der Bevölkerung. Es folgen die Kreiſe Pforzheim mit 15,50, Konſtanz mit 14.35, Karlsruhe mit 14,03 und Neuſtadt mit 13,31 Pfg. pro Kopf der Bevölkerung. In dieſem Ergebnis vereinigen ſich wiederum die Einſatz⸗ bereitſchaft der politiſchen Soldaten Adolf Hitlers mit der Opferfreudigkeit der Bevölkerung ſteht diesmal Pfg. pro Kopf unſeres Grenzgaues am Oberrhein. Nallenberg.(Ehrenpaten ſchaft.) Für das zehnte Kind des Schloſſermeiſters Martin Maier hat der Führer di» Ehrenpatenſchaft übernommen und eine Ehrengabe zugehen laſſen. Cberbach.(Ein vorbildliches Huhn.) Ein Re⸗ kord⸗Hühnerei mit einem Durchmeſſer von 82:50 mm kann ein Eberbacher Hühnerzüchter vorlegen. Das Ei hat das ſtatt⸗ liche Gewicht von 110 Gramm(das Durchſchnittsgewicht eines Hühnereis iſt etwa 65 Graenm) und wäre ein Muſter⸗ exemplar für alle Hühner für die diesjährige Legeſaiſon. () Wilferdingen b. Pforzheim.(Tödlicher Sturz pon der Tenne.) Der 71jährige Wagner Wilhelm Mül' ler ſtürzte in der Scheuer von der Tenne ab. Er zog ſich ſchwere Verletzungen zu, denen er bald danach erlag. () Würm b. Pforzheim.(Die glitzernden Arm⸗ Ppänder.) Kür iſt in Würm ein Mann verhaftet wor⸗ den, der aus dem Betrieb, in dem er beſchäftigt war, für etwa 300 Mark Schmucksachen entwendet und dieſe verkauft Hatte. Die Aufdeckung des Diebſtahls gelang einem Gendar⸗ meriewachtmeiſter, dem in einer Wirtſchaft in Mürm die ein⸗ heit ichen Armbänder auffielen, die unter den Rockärmeln einer ganzen Reihe von Gäſten hervorglänzten. Durch harm⸗ loſe Fragen an die Schmuckträger gelang es dem Beamten, den Lieferanten der Armbänder zu ermitteln und den Täter feſtzu nehmen. D 75. Frontgaſtſpiel der Schauſpiele Baden⸗Baden.. Die Slädtiſchen Schauſpiele Baden-Baden, die ſich ohne großes Beſinnen bald nach Ausbruch des Krieges in den Dienſt der Front ſtellten und dieſe in nahezu täglichen Ab⸗ ſtechern neben dem laufenden Spielplan im Kleinen Hauſe be⸗ ſpie ten, konnten kürzlich auf ihr 75. Frontgaſtſpiel zu ülckblicken, das im Kreiſe Kehl ſtattfand. In kurzer Zeit wird die hundertſte Vorſtellung für die Truppe erreicht ſein. Das Enſemble brachte anfangs neben kleinen Luſtſpielen ein Frontkabarett in Form Bunter Abende, ging dann aber dazu über, die auch an Bühnen im Reſch erfolgreich aufgeführten Luſtſpiele an die Truppe heranzutragen. Dies waren„Ver⸗ wi rung durch 1111“,„Das Ferienkind“,„Flitterwochen“, Ehe in Doſen“,„Die drei Eisbären“, die Singſpiele„Es tut ſich was bei Hammermann“,„Der Juxbaron“, und dann, mit beſonderem Erfolg aufgeführt. Emil Götts gehaltvolles Luſtſpiel„Der Schwarzkünſtler“. Es iſt eher zu niedrig als Zu boch geſchätzt, wenn man ſagt, daß insgeſamt an die 50 000 Soldaten in nahezu hundert Vorſtellungen künſtleriſch be⸗ treut wurden. a() Ucberlingen.(Badens größte Eiche gefällt) Im Ueberlinger Spitalwald wurde eine Rieſeneiche gefällt, die als die größte Eiche Badens gilt. Sie ergab 12 Feſt⸗ meter und wurde ihrer Merkwürdigkeit wegen in Einzelteile zerſägt. Von Sachverſtändigen wird das Alter der Eiche auf 200 Jahre geſchätzt. Der Erlös dieſes einzigen Baumes beträgt 2400 Mark. () Pfallenco f. Das„Taubenried“ öſtlich Pfullendorf im Einzugsgebiet des Andelsbaches iſt zum neuen Naturſchutzgebiet im Bodenſee⸗ gebiet erklärt worden. Es wird nur die rechtmäßige Aus⸗ übung der Jagd, die forſtliche Nutzung unter Wahrung des Charakters als Naturſchutzgebiet und die landwirtſchaftliche Nutzung im bisherigen Amfange beibehalten. eee, . lunge leraen in Net Roman von Fritz Steinemann Frau Eveline nahm huldvoll die Vorſtellung von Renate und Herbert entgegen, den ſie ſofort in ein Ge⸗ ſpräch verwickelte, während Börner mit Renate weiterging. Gerda ſah den heimlichen Wink Frau Evelines und trat zu den beiden heran. Sovptel ſie ſich auch bemühte, ſie de: mochte ihren Aerger nicht zu unterdrücken, der deutlich auf ihrem Geſicht ſtand b Im ſelben Augenblick begann die Muſtk einen Tanz. Vom Fenſter ber näherte ſich Baron Gerſtfeld, der als ſtiller Beobachter im Hintergrund geblieben war, der Tochter des Hauſes Sofort wandte Gerda ſich ihm zu. Mit einem ſtrahlenden Lächeln ſah ſie ihn an und ſtellte Verbert vor Dem kam wie aus weiter Ferne eine ſchwache Erinnerung Wo hatte er dieies Geſicht nur ſchon geſehen? Ach richtig, das war ja der Herr, durch deſſen ſchnelle Ab⸗ reiſe er das Zimmer in dem Erfurter Hotel erlangte Gerſtfeld bat Gerda um den beginnenden Tanz, er kam Herbert um eine Sekunde zuvor Sie nahm in übertrieben freudiger Art an Renate kam noch einmal zu Selberg zurück. Sie wech⸗ ſelten noch einige Worte, dann verabcchiedete ſie ſich. 5 Gerda kehrte mit dem Baron zurück und Herbert bat ſie „Wie rührend von Dir! Du weißt wohl garnicht. daß jetzt Schluß iſt damit das gnädige Fräulein nicht in ihrer Nachtruge geſtört wird Ich muß mich überhaupt wundern, daß Du noch da biſt, nachdem ſie gegangen, iſt. ö „Gerda, ich begreife Dich nicht!. 5 „Bitte, ſpiele nicht den Empörten. Meinſt Du, ich hätte nicht geſehen, wie ſie Dich mit ihren Blicken ver⸗ ſchlungen hat? Immer mußteſt Du an ihrer Seite 7 Den ganzen Abend habt ihr mir verdorben, Du und ſie! Sie wandte ſich von ihm ab und wieder dem Baron zu (Neues Naturſchutzgebiet.) Aus den Nachbar gauen Landau.(Eine gehörloſe Frau totgefah⸗ ten!) Beim Ueberqueren der Adolf⸗Hitler⸗Straße in Al⸗ bersweiler wurde die gehörloſe 83jährige Einwohnerin Frau Juliane Kerth durch ein Lieferauto angefahren. Man ſchaffte die Verunglückte mit einem ſchweren Schädelbruch ins Landauer Krankenhaus, wo ſie ihren ſchweren Ver⸗ letzungen erlag. Albersweiler. Unfall durch ſchadhafte Strom⸗ leitung.) Ein 12jähriger Junge griff in einem Stall an den Schalter einer ſchadhaften elektriſchen Leitung. Er zog ſich dabei an der Hand Verbrennungen zu. Durch ſo⸗ bene Hilfe konnte ein größeres Unglück vermieden wer⸗ en. Erbach i. O.(Fuchs beim Hühnerdiebſtahl er ⸗ wiſch t). In Würzberg drang ein Fuchs nachts in den Hüh⸗ nerſtall einer Bauernfamilie ein und holte ſich 15 Hühner, von denen er drei totgebiſſen im Stall zurückließ. Da man an⸗ Wie es Gerda vorausgeſagt, verkündete ihr Vater jetzt 5 vorliegt.“ nahm, daß er in der nächſten Nacht wiederkommen würde, ge⸗ lang es, den frechen Räuber in einer Falle zu fangen. Freudenſtadt⸗Kniebis.(Von rutſchen dem Baumſtamm getötet.) Der Z4jährige Gottlob Mutſch⸗ ler, Vater von drei Kindern, war dieſer Tage im badiſchen Staatswald mit dem Laden von Baumſtämmen beſchäftigt. Plötzlich kam ein ſchwerer Stamm ins Rutſchen und ging mit ſolcher Wucht über Mutſchler hinweg, daß dieſer ſofort getötet wurde. — Friedrichshafen.(Radfahrer von ſchleudern⸗ dem Kraftwagen erfaßt.) Auf der nach Manzell führenden Straße wurde ein Radfahrer von einem Kraft⸗ wagen, der ins Schleudern gekommen war, erfaßt und zu Boden geworfen. Mit einem Unterſchenkel⸗ und einem Ober⸗ armbruch wurde der Radfahrer in das Karl⸗Olga⸗Kranken⸗ haus Friedrichshafen übergeführt. ** Zwei Kinder erſtickt. Ein Unglücksfall, der zwei Kin⸗ dern das Leben koſtete, ereignete ſich in Landau a. J. In Ab⸗ weſenheit der Mutter machten ſich die beiden kleinen Kinder an der Ofentür zu ſchaffen. Herausgefallene Glut ſetzte den Heizvorrat in der Kohlenkiſte in Brand. Dabei bildete ſich Kohlenoxydgas das den Tod der Kinder in kurzer Zeit ver⸗ Urſachte. Auf die gleiche Weiſe ſind kürzlich auch in Gefrees zwei Kinder ums Leben gekommen. Ein Stück der Zunge abgebiſſen. In der Nähe Amelsbüren(Weſtfalen) kam die Hausangeſtellte Bauern zu Fall. Sie ſchlug dabei ſo unglücklich mit dem auf, daß ſie ſich ein Stück von der Zunge abbiß. ** Scheuende Pferde von Lokomotive getötet. Auf dem Dransfelder Bahnhof wurden die beiden Pferde eines Wa⸗ gens infolge Vorbeifahrens eines Schnellzuges ſcheu und lie⸗ fen in raſendem Galopp mit dem leeren Wagen davon. Nach⸗ dem der Wagen infolge Anſtoßens gegen ein Hindernis ſtehen von eines Kinn deblieben war, liefen die Pferde allein auf den Eiſenbahn⸗ ſchienen weiter. In einer Kurve im Walde kam ibnen eine Lokomotive entgegen, die ſie erfaßte und tötete. e Eine Straße rutſchte ab. In Bünauroda, Kreis Alten⸗ burg, droht die neue Straße, die vor der Heureka⸗Grube nach Falkenhain abzweigt, in den Tagebau abzurutſchen. Ein Erdſturz ereignete ſich bereits, beträchtliche Erdmaſſen löſten ſich und ſtürzten mit Bäumen und allem, was darauf ſtand, in die Tiefe. i Vom Gaukriegerverband„Südweſt“. e Stuttgart. Am Wettkampfſchießen 1939 des Gau⸗ kriegerverbandes„Südweſt“ des NS.⸗Reichskriegerbundes be⸗ teiligten ſich 33 222 Kameraden. In der Klaſſe A nahmen 4743 Mannſchaften, in der Klaſſe B 3010 Mannſchaften teil. Ferner beteiligten ſich 2210 Einzelſchützen. Die erſten Sie⸗ ger in der Klaſſe A: Kriegerkameradſchaft Schorndorf 638 Ringe, KK. Backnang(613), KK. Stockach(607), KK. Mannheim⸗ Käfertal(607) und KK. Ulm (803 Ringe). In der Klaſſe B gingen die Kriegerkamerad⸗ ſchaften Schwetzingen mit 436 Ringen, Nürtingen (484), Biberach(434), Eislingen(433), Backnang (423) als Beſte aus dem Wettkampf hervor. Unſere Zähne ſind ein lebendiger Teil des Körpers. Jede Vernachläſſigung der Zähne rächt ſich an unſerer Geſundheit. 5 8 das Ende der Geſellſchaft. Allgemeiner Aufbruch folgte Noch einmal verſuchte Herbert, Gerda zu ſprechen. Sie blieb für ihn unſichtbar, und nun verließ auch er die Villa *** Am andern Morgen nach dem Frühſtück hatte Börner eine Unterredung mit Renate. Er betonte dabei nochmals die außerordentlich hohen Gewinne, die das Werk durch den günſtigen Ledereinkguf erzielt habe „Die Angelegenheit geht ja nun wohl in Ordnung, nachdem nun auch für die Arbeiter ausreichend geſorg werden ſoll“, antwortete ihm Renate.„Vater hat ſich nun gewundert, daß Sie ihm darüber garnichts mitgeteil haben!“. „Aber das habe ich doch! Beſtimmt! Ich kann eg Ihnen aus den Durchſchlägen der Berichte beweiſen.“ „Dann iſt entweder der Brief verloren gegangen oder Papa hat dieſen Punkt überſehen. Wie ich Ihnen ſchon ſagte, hat ſein Leiden ihm in letzter Zeit ſehr zugeſetzt, ee wäre alſo durchaus möglich, daß ein Verſehen ſeinerſeit⸗ „Ich weiß, ich weiß, aber ich kann nur wiederholen daß meinerſeits nichts verabhſäumt worden iſt. Ich freu mich, daß der Zweck Ihrer Reiſe ſo ſchnell erfüllt werder konnte“ 5 „Ich bin nicht nur deshalb hier, Herr Börner. Pape wünſcht noch über andere Angelegenheiten nähere Aus kunft. Er hat mir gewiſſe Richtlinien mitgegeben.“ Börner runzelte die Stirn. „Ich habe das wohl ſo aufzufeſſen, daß Sie von ſich aus beſtimmte Feſtſtellungen treſſen ſollen!?« 8 „Ig, das heißt, einer gewiſſen Hilfe werde ich natürlich bedürfen. Ich möchte Sie daher bitten, mir Herrn Selberg an die Seite zu geben!“ a 5 „Er iſt noch nicht lange genug hier um über alles Be⸗ ſcheid zu wiſſen. Wollen Sie ſich nicht lieber mit Ihren Fragen an mich wenden????. 5 8 8 hfg eindlich Herr Börner, aber wie Sie mir ſagten, mußten Sie Herrn Selberg einſtellen, um entlaſtet Lalcale Nuudochiau Ihren 87. Geburtstag feiert heute Frau Marie Hirſch geb. Wolf, Breiſacherſtr. 40. Der Hochbetagten, die heute noch treue Leſerin unſerer Heimatzeitung iſt, unſere beſten Wünſche. Hausfrau und Einzelhandel Behebung der Verbraucherſorgen. Heutzutage ſind Schwierigkeiten und Mißverſtändniſſe beim Einkauf naheliegend und oft ſogar unvermeidlich. Um hier Abhilfe zu ſchaffen, iſt zwiſchen dem Deutſchen Frauen⸗ werk und der Wirtſchaftsgruppe Einzelhandel vereinbart worden, daß Wünſche, Beſchwerden oder Anregungen, die aus dem Einkauf entſtehen von den Hausfrauen der Orts⸗ abteilungsleiterin„Volkswirtſchaft— Hauswirtſchaft“ des Deutſchen Frauenwerkes und von den Kaufleuten der Orts⸗ ſtelle bzw. dem Amtsträger der Wirtſchaftsgruppe Einzel⸗ handel gemeldet werden Die Vertreter beider Organiſationen werden dieſe Fragen gemeinſchaftlich bearbeiten, für Auf⸗ klärung und Richtigſtellung ſorgen und gegebenenfalls im Benehmen mit den zuſtändigen Stellen klären. Wenn Hausfrauen und Kaufleute ſich dieſes Weges be⸗ dienen, haben ſie zugleich die Gewähr für eine wirklich ver⸗ ſtändnisvolle Bearbeitung ihrer Anliegen. Die verembarte Maßnahme ſoll verhindern, daß das gute Vertrauensver⸗ hältnis zwiſchen Kaufmann und Kunden durch mißliche Ein⸗ zelfälle geſtört wird, die in unmittelbare Zuſammenarbeit der betreuenden Organiſationen meiſt ohne weiteres berei⸗ nigt werden können. Die Steuerkarte 1939 einſenden! „WPD. Der 15. Februar 1940 iſt der letzte Termin für die Einſendung der Lohnſteuerkarten 1939. Gewerbetreibende, welche Gefolgſchaftsmitglieder beſchäftigen, müſſen daher ſo⸗ fort die Lohnſteuerkarten 1939 ordnungsmäßig ausfüllen. Was auszufüllen iſt, ergibt ſich aus der zweiten und dritten Seite der Steuerkarte. ö Die Zeit iſt einzutragen, während der im Kalenderfahr 1939 der Arbeitnehmer bei dem Gewerbetreibenden beſchäf⸗ tigt wurde. An Hand des Lohnbuches iſt ferner feſtzuſtellen, wie hoch der Arbeitslohn einſchließlich Sachbezügen des Ar⸗ beitnehmers in der Beſchäftigungszeit des Kalenderjahres 1939 war. Der Betrag iſt in der entſvrechenden Spalte einzu⸗ ſetzen. Die einbehaltene Lohnſteuer iſt zu vermerken und ſo⸗ fern der Arbeitnehmer wehrſteuerpflichtig iſt, auch die einbe⸗ haltene Wehrſteuer getrennt von der Lohnſteuer einzutra⸗ gen. Hat der Gewerbetreibende für einen im Kalenderjahr 1939 bei ihm beſchäftigt geweſenen Arbeitnehmer die Lohn⸗ und Wehrſteuerbeſcheinigung auf der zweiten Seite der Steuerkarte bei Entlaſſung im Laufe des Kalenderfahres 1939 nicht ausſchreiben können oder iſt ihm dieſes nach Ablauf des Kalenderjahres nicht möglich, weil ihm die Steuerkarte des Arbeitnehmers nicht vorgelegen hat, ſo muß der Handwerks⸗ meiſter an Stelle der Lohn⸗ und Wehrſteuerbeſcheinigung ein Lohn⸗ und Wehrſteuerübersbeiſungsblatt ausſchreiben. Formulare ſind bei den Finansämtern erhältlich. Die ausgefullten Steuerkarten bezw. Lohn⸗ und Wehr⸗ ſtauerbeſcheinigungen müſſen bis zum obengenannten Ter⸗ min an das Finanzamt eingeſandt werden, in deſſen Be⸗ zirk die Steuerkarte 1940 ausgeſchrieben worden iſt. Wenn dem Handwerksmeiſter die Steuerkarte 1940 nicht vorgelegen hat, iſt die mit der Lohn⸗ und Wehrſteuerbeſcheinigung ver⸗ ſehe te 1939 an das Finanzamt einzuſenden, in defſen Bezirk die Steuerkarte 1939 ausgeſchrieben worden iſt. — Die Beleuchtung der Züge. Um eine beſſere Beleuch⸗ tung zu ermöglichen ändert fetzt die Reichsbahn di⸗ Abſchir⸗ mung der Beleuchtungskörper im Innern der Perſonenwa⸗ gen. Die bisherige Verdunkelung in den Reifezſſgen wird damit teilweiſe aufgehoben. Dieſe Maßnahme ſetzt voraus. daß die Vorhänge geschloſſen gehalten werden. Aushänge in den Abteilen machen darauf aufmerkſam, daß die Reiſenden hierfür verantwortlich ſind. Wer dagegen verſtößt oder Zu⸗ widerhandlungen anderer duldet, hat Beſtrafung auf Grund der Waage den 9 und 10 des Luftſchutzgeſetzes oder der bahnpolizeilichen Beſtimmungen zu erwarten — Mehr Rückſicht bei der Beſtellung des Arztes. durch, daß eine große Anzahl von Aerzten zum Heeresdienſt eingezogen iſt, muß die ärztliche Betreuung der Zivilbevöl⸗ kerung nunmehr von einer geringen Anzahl Aerzte vorge⸗ nommen werden. Es wird erneut an die Bevölkerung appel⸗ liert, die Beſtellung des Arztes zu Hausbeſuchen möglichſt vormittags vor 9 Uhr aufzugeben, damit der Arzt in der La⸗ ge iſt, ſeine Beſuchsgänge zweckmäßig zu überſehen und ein⸗ Da⸗ zu werden“! 5 geſchmorten Aepfeln.“ zuteilen. Dies iſt nicht nur erforderlich damit die erhöhte Arbeitslaſt des einzelnen Arztes bewältigt werden kann ſon⸗ dern auch, weil mit den vastondenen Benzinvorräten ſpar⸗ ſam umdegangen werden muß. „Und wie ware es, wenn ich Ihnen einen Abteilungs⸗ leiter zur Verfügung ſtellte?“ „Ich möchte jemand um mich haben, der nicht nur ſeine Abteilung kennt, ſondern deſſen Arbeitsgebiet das ganze Werk iſt“ 20 „Wie Sie wünſchen“, antwortete Börner kühl, gemeſſen, und verabſchiedete ſich von der Tochter ſeines Chefs. Wenig ſpäter begab ſich Renate hinüber ins Werk. „So, da bin ich! Schön guten Morgen!“ Mit dieſen Worten trat ſie bei Herbert ein.„Alles gut bekommen? Ja? Na, dann wollen mir uns mal an die gemeinſchaft⸗ liche Arbeit machen. Herr Börner hat Ihnen wohl ſchon telefoniſch mitgeteilt, daß ich mich Ihrer liebenswürdigen Hilfe bedienen darf?“ „Jawohl, gnädiges Fräulein, ſtehe ich Ihnen zur Verfügung.“ 5 a Den ganzen Vormittag über nahm ſie ihn in Anſpruch. Dabei fiel ihr auf, daß er von einer betonten Zurück⸗ haltung war. Sie konnte ſich das nicht erklären. Wie es in Herbert ausſah, ahnte ſie nicht 5 Die Mittagspauſe kam heran. Börner hatte Renate eingeladen, in der Villa zu ſpeiſen. und ſie hatte zugeſagt. Doch jetzt hatte ſie gar keine Neigung, mit hinüberzugehen. Da kam ihr ein Einfall. f g „Sagen Sie, Herr Selberg, haben Sie ſchon wal das Eſſen in der Kantine probiert?“ f „Gewiß, gnädiges Fräulein, gleich in den erſten Tagen. Ich mußte doch wiſſen, ob unſere Leute für ihr Geld gutes und ſelbſtverſtändlich Eſſen bekommen“ i „Dasſelbe mochte ich heute tun.“ „Ich werde Ihnen die gewünſchte Koſtprobe beſorgen.“ „Famos! Eſſen wir beide mal hier Mittag. Es iſt Ihnen doch recht? Oder haben Sie vielleicht zu Hauſe gerade Ihre Lieblingsſpeiſe beſtellt?“ „Nein, nein! Ich gehe ſofort und laſſe uns zwei Mit⸗ tageſſen hierherbringen.“ 5 Er ging und kam bald darauf mit dem Küchenmädchen wieder das die beſtellten Eſſen herbeitrug. 7 5 „Was gibt es denn Schönes?“ fragte ſie lebhaft. „Tomatenſuppe, Kartoffelmus mit Fleiſchklößchen und Steuerliche Berückſichtigung der durch die Freimachungsmaß⸗ nahmen entſtandenen Mehraufwendungen. Viele Volksgenoſſen ſind auf behördliche Anordnung aus den ganz oder teilweiſe freigemachten Gebieten im Weſten des Reiches rückgeführt worden. Es befinden ſich darunter Gebiete, aus denen nur die Familien von Volksgenoſſen nach andern Teilen des Reichsgebietes gebracht worden ſind. Die Steuerpflichtigen ſelbſt ſind in dieſen Fällen in den ganz oder teilweiſe freigemachten Gebieten zurückgeblieben, weil z. B. ihr Betrieb oder der Betrieb des Arbeitgebers fortgeführt wurde. Es ſind dieſen Volksgenoſſen durch die Rückführung oder durch die Trennung von ihren Familien erhöhte Auf⸗ wendungen entſtanden. Dieſe ſeit Kriegsbeginn entſtandenen Mehraufwendungen können auf Antrag als außergewöhnliche Belaſtung bei der Veranlagung zur Einkommenſteuer oder durch Eintragung auf der Lohnſteuerkarte 1940 berückſichtigt werden. Volksgenoſſen, die das teilweiſe freigemachte Gebiet hne behördliche Anordnung verlaſſen haben, deren Aufwen⸗ durch Unterſtützungen aus öffentlichen Mitteln, durch Zuſchüſſe der Arbeitgeber uſw. ausgeglichen ſind oder die ſoſche Unterſtützungen noch zu erwarten haben, ſcheiden von dieſer ſteuerlichen Vergünſtigung aus. Antragsvordrucke kön⸗ nen von den Finanzämtern bezogen werden. Aus dem Gerichtsſaal 1 Ehepaar vor dem Richter. Das Ehepaar Fiſchl aus Thürnſtein(Niederbayern), er 28, ſie 25 Jahre alt, ſchlägt ſich mehr ſchlecht als recht durchs Leben. Hand in Hand ſtan⸗ den die beiden jetzt vor dem Richter. Er hat im Sprechzim⸗ s einen Mantel vom Haken genommen, ſie den„Erworbenen“ durch eine Bekannte verkaufen laſſen und der Befannten dafür 50 Pfg. gegeben, alſo erhielt ſie wegen Hehlerei anſtelle verwirkter 14 Tage Gefängnis 100 Mark Geldbuße zudiktiert. Als die ſchlechtere Hälfte hatte er natür⸗ lich mehr auf dem Kerhholz. So„kaufte“ er ſich eiſten Anzug und ein Paar Sch einem Mannheimer Kaufhaus auf Natenzahlung, leif dings nur die Anzahlung, brachte die Sachen ſogleich ins Pfandhaus und verfilberte den Pfand⸗ ſchein bei einem Althändler. Dann ſchaffte er eine Standuhr au, ließ dieſe in gleicher Weiſe weiterwandern und veraus⸗ gabte den Erlös. Aehnlich ging es einer Armbanduhr. Als er dann noch die de mer eines Arztes die Dienſtyflicht verweigerte, erreichte ihn der Geſetzes. Er erhielt nun für drei Unterſchlagungen, weren, und einen einfachen Diebſtahl und für Dienſt⸗ ichtverweigsrung zweieinhalb Jahre Gefängnis. Auslandsguthaben nicht jemeldet. Der 65jährige A. Heizmann aus Friedenweiler erhielt vom Mannheimer Son⸗ dergericht wegen Deviſenvergeßens 13 Monate Zuchthaus und zwei Jahre Ehrverluſt, ferner 5000 Mark Geldbuße. Ihm wurde nachgewieſen, daß er ein Auslandsguthaben von 20 160 Schweizer Franken den Reichsbankſtellen und dem Finanzamt weder angemeldet noch zum Kauf angeboten hat. Der Schwarzwälder hat bis in ſein hohes Alter fleißig gear⸗ betet und geſnart. 1927 ließ er Gelder auf die Bafler Bank überweiſen, weil er eine Werteinbuße in Deutſchland befürch⸗ lete. Als ſein in der Scßweiz lebender Neffe Geld zum Hauskauf und Geſchäftsausbau benötigte, gab ihm der Onkel ſein Guthaben. Schon einen Tag danach, am 31) Juli 1931, ergingen Deviſenbeſtimmungen. Trotzdem unterließ er die Anmeldung. behandelte das Geld vielmehr ſo, als ſei es nicht mehr in ſeinem Beſitz, redete ſich auch vor Gericht darauf hinaus, daß er dem Neffen das Geld geſchenkt habe. Außer⸗ dem wurde nachgewieſen, daß H. noch 3000 Goldſtücke in ſeinem Kaſſenſchrank verwahrte, die er auch anzubieten„ver⸗ geſſen“ hatte. Er hatte es auf Sparbhſen abgeſehen. Mit einem Kof⸗ der ſtatt der vorgetäuſchten Kleider etc. nur zwei ſchwere Steine enthieſt, trat der 20 jährige Helmut Kraus aus Wall⸗ of bei Landwirten ſeine Stellungen an, wußte deren Mit⸗ ge ühl und Hilfsbereitſchaft zu wecken, erhielt Koſt und Logis 1 ihlte ſich ſelber dafür noch aus den Sparhüchſen, die eiren Gaſt⸗ und Brotgebern ſtahl und erbrach. So auch in Leutersßauſen, wo mehrere, Landwirte ihm auf den Leim krochen. Nach dem Diebſtahl verſchwand er. Das Gericht hozahlte ihm dieſe„Arbeiten“ mit anderthalb Jahren Ge⸗ ſängnis. Im Mis derßolungsfalle iſt ihm das Zuchthaus ſicher. Zurithaus fir Faheradmarder. Zwei Jahre Zuchthaus d drei Jahre Eßrverluſt erhielt der 32iährige Wilhelm ter gus Neuſtadt a. d. Weinſtr. wegen Fahrraddiebſtahls Rückfalle. Um ſich als Eigentümer des geſtohlenen Fahr⸗ rades guszuweiſen, hat er einen Kaufvertrag gefälſcht und 5 das Rad in Seckenheim jemandem zum Kauf angeboten. r Jemand aber war mißtrauiſch genug, die Polizei zu ndigen. U die im —— ö 1 1 ö 1 1 1 1 5 4 Danis 2 0 Warum ſind die Kohlen knapp? Jeder von uns, der Dingen auskennt oder ſich irgendwie in wirtſchaftlichen her nicht gerade alles wieder ver⸗ geſſen hat, was er vor Ja oder Jahrzehnten in der Schule lernt hat, weiß, daß Deutſchland reich an Kohle iſt Seitdem iſt Rur noch größer geworden, hat uns doch die Neuordnung im Oſten einen fährlichen Zuwachs von 50 Millionen Zentnern gebracht. Kohlen ſind alſo reichlich vorhanden. Und doch, mag hier mancher ein⸗ wenden. ſind die Kohlen knapp? W̃᷑ ſich nun dieſe Wie erklären ſprüche? Zunächſt iſt zu bedenken, müſſen dieſe Brennſtoffe, wenn alle Verbraucher dam ſorgt werden ſollen, erſt einmal herangeſchafft wer⸗ den In normalen Zeiten teilten ſich in dieſen Transport vor allem die Reichsbahn und die Binnenſchiffahrt. Da nun ſeit Wochen in weiten Gebieten Europas ein harter Win⸗ ter herrſcht und viele Waſſerſtraßen vereiſt ſind, drängt ſich der geſamte Kohlentransport bei den Eiſenbahnen zuſammen Sorpeit hier Deutſchland in Betracht kommt, muß man ſich vor Augen halten, daß die Reichsbahn ſeit langem überaus ſtark in Anſpruch genommen iſt. Ein alter Spruch, der insbeſondere in den Kreiſen der Kohlenhändler bekannt iſt, beſagt zwar:„Kauf Kohle im Sommer, ob reich oder arm. dann haſte im Winter die Bude ſchön warm!“ Doch iſt darnach nicht immer verfahren worden. So ſtanden beiſpielsweiſe in den warmen Mona⸗ ten März und April des Jahres 1939 die Brikettpreſſen im oſtelbiſchen Revier zur Hälfte ſtill, weil um dieſe Zeit kei⸗ nerlei Nachfrage beſtand. In den Herbſtmonaten hatte dann die Reichsbahn den Aufmarſch der deutſchen Wehr⸗ macht zu bewerkſtelligen. Wohl iſt es uns gelungen, Polen in einem Blitzfeldzug, für den die Geſchichte kein Beiſpiel kennt, zu Boden zu werfen. Die Sonderaufgaben des Transportweſens aber waren damit noch nicht beendet. Nun mußten die deutſchen Truppen vom Oſten nach dem Weſten geſchafft werden, rieſige Transporte für den Weſtwall waren durchzuführen, zugleich galt es. die Hackfruchternte, die ja im Vorfahr beſonders reich ausge⸗ fallen war, an Ort und Stelle zu ſchaffen, und ſchließlich beſtand noch bei den Rüſtungswerken ein erhöhter Bedarf an Kohle. Nicht genug damit, trieb dann ein Winter, der in einem ganzen Jahrhundert nicht gerade viele ſeines⸗ gleichen hat, auch noch den privaten Kohlenbedarf der deutſchen Haushaltungen rapide in die Höhe. Die Leiſtungen, die die Reichsbahn in dieſem Zuſam⸗ menhang vollbracht hat, verdienen Anerkennung. Es gibt keinen Verkehrsapparat in der Welt, der das geleiſtet hätte, was in den letzten Wochen und Monaten die Deutſche Reichsbahn vollbracht hat. Inzwiſchen iſt dann noch der Reiſeverkehr eingeſchränkt, iſt im Güterverkehr die Sonn⸗ tagsentladung eingeführt worden. Das Perſonal und das Material wurden bis zum letzten eingeſetzt, die Wehrmacht ſowie die Partei und ihre Gliederungen aber ſprangen be⸗ reitwilligſt hinzu, wenn Helfer notwendig wurden. So hat das nationalſozialiſtiſche Deutſchland abermals ein Beiſpiel der Kameradſchaft gegeben. Trotzdem aber mußten die Unbilden dieſes langen und harten Winters alle Arbeit überaus erſchweren. Unter der Kälte dieſes Rekord⸗ winters hat ganz Europa zu leiden, wir aber haben im Bewußtſein der großen Leiſtungen unſeres Verkehrs⸗ weſens die Gewißheit, daß auch die Kohlenfrage ſo raſch, wie es menſchlicher Kraft der Naturkataſtrophe die⸗ ſes Winters gegenüber möglich ift, ihre Löſun g finden wird. Kein Umtauſch der alten Reiſe⸗ und Gaſtſtättenkarten. Das Reichsminiſterium für Ernährung und Landwirtſchaft macht aus gegebener Veranlaſſung nochmals darauf aufmerk⸗ ſam, daß die Ernährungsämter die am 11. Februar 1940 un⸗ gültig gewordenen Re und Gaſtſtättenkarten nicht in die neuen Reiſe⸗ und Gaſtſtättenmarken umtauſchen dürfen. Mannheimer Getreidegroßmarkt vom 12. Februar: Sämtliche Notierungen unverändert. Auch jetzt noch Vögel füttern! Man ſoll nicht etwa denken, im Februar ſei der Winter faſt ſchon vorbei und es fänden bei den ſchöneren Tagen, die ſich einſtellen können, die Vögel Nahrung genug. Jetzt kommt nämlich die Zeit, in der Witterungsrückſchläge gefährlicher ſind, als längerer Froſt hintereinander. Da muß der Vogel wiſſen, wo ihm der Tiſch doch etwas gedeckt wird. Ein Ueber⸗ füttern iſt allerdings ſchädlicher als der Hunger. Die knappe Zeit iſt naturgewollt; alſo nicht zu ſehr hineinpfuſchen! Er⸗ haltungsfutter ein wenig Zukoſt, vielleicht ab und zu guch ein Leckerbiſſen für das Vöglein, das iſt es was wir tun düfr⸗ Heute und morgen der herrliche Film aus den Bayerischen Bergen: Sein Jacluter lt der Neter. ffent n 5 zen Anlagen am nſter. Wenn Hier iſt gut e Und ſchafft lingen. auch noch im verbliebenen kann beſtim⸗ ir ſie 7 80 ch ſelber auch ze machen zu wollen. Filttern allein können wir ſommerliche Vogelleben vermehren. Doch was füttern wir? Es genügt nicht, den Frühſtücks⸗ iſch abzukehren und die Broſamen auf die Fenſterbank 1 uen. Broſamen ſind gewiß brauchbar aber nicht alle Vö⸗ el nehmen ſie. Man darf ſchon einige Pfennige opfern und afür Vogelfutter kaufen. Die Käſerinde, die man in ganz a ürfelchen ſchneidet, ein Fiſchkopf, Knochen, an denen n inige Fleiſchreſte ſich befinden, eine getrocknete Birne, alles das kann zur Vogelfütterung verwertet werden. Mat verſuche es damit und mache ſeine eigenen Erfahrungen! — Di Die 1 Du 2 5 Onnheim Araufführung:„Der Erbe ſeiner ſeibſt⸗ Mit dieſem Stück ging nach dem mit einmütiger Freude aufgenommenen„Was kam denn da ins Haus?“ die zweite Uraufführung einer Barock⸗Komödie über die Bühne des Mannheimer Nationaltheaters. Nach dem Prinzip der Steigerung hätte die Reihenfolge allerdings umgekehrt ſein ſollen. Lope de Vegas feine, reizvolle Ko⸗ mödie iſt aus dem Geiſt des Barock gewachſen, in die gröbere Walter Gilbrichts iſt der Geiſt des Barock hinein⸗ geſchrieben. Es iſt auch etwas Rechtes. Beachtenspertes daraus geworden, eine ſaftige Komödie mit Humor und Geiſt, deren Uraufführung zu einem Erfolg wurde. Wenn auch die Derbheit nicht immer echt, manchmal literariſch und allzu ſehr auf Wirkung bedacht klang, ſo enthält das Stück doch andererſeits ſo viel köſtliche Gedanken und Si⸗ tuationen, iſt der Stoff mit ſeinem Schelmenſtreich ſo geſchickt behandelt, daß man genug zu lächeln und au ſchmunzeln hat. Und dieſe beiden leiſeren Spielarten des Lachens beſtätigen den Charakter eines Stückes als echte Komödie viel beſſer als das laute Lachen ſelbſt. Das Stücklein, das den Inhalt bildet, könnte ſelbſt im Boccgecko ehrenvoll beſtehen. Von den Krankheiten eines allzu üppigen Lebens aufs Krankenlager gefeſſelt, verwei⸗ gert der Marquis von Gorgonzola, ein alter Geizhals, ſei⸗ nem Pächter Cardenio den Nachlaß der Pacht und ſeinem Neffen die Nichte Cardenios. Den Wutanfall nützt ein ſchlauer Pater geſchickt aus und verleitet den Marquis da⸗ zu, ins Kloſter zu ziehen. Natürlich wittert der Pater die großen Beſitztümer als Beute. Vevor es aber zu einer teſtamentaxiſchen Feſtlegung kommt, ſtirbt der Marquis. Um dem Kloſter dennoch die reiche Erbſchaft zu verſchaf⸗ fen, veranlaßt Pater Bartholomäus den Pächter Carde⸗ nios, der dem Marquis in Geſtalt und Stimme ſehr ähnelt, als ſterbender Marquis dem Notar ſeinen letzten Willen zu diktieren. Köſtlich iſt die Einſtudierung dieſer Rolle im zweiten Akt, den Höhepunkt jedoch bildet der. dritte Akt. Im Schlafrock des Marquis, den Kopf umwik⸗ kelt, liegt Cardenio im Bett. Der Notar nimmt im Bei⸗ ſein von zwei Zeugen den letzten Willen des„ſterbenden Marquis“ zu Protokoll. Dieſer aber, der pfiffige Pächter Cardenio, macht dem Pater einen dicken Strich durch die Rechnung. Wie er, der übertölpelt werden ſollte, den Pa⸗ ter überliſtet, ſei hier nicht vorweggenommen; es iſt ſo köſt⸗ lich daß das Publikum bei offener Szene zu frohem Bei⸗ fall hingeriſſen wurde. Der letzte Akt ſchildert dann noch die Wirkungen des Schelmenſtreichs Cardenios und ent⸗ läßt die Zuſchauer in befriedigter Stimmung. Die Aufführung unter der Regie von Rudolf Ham⸗ macher bot den bedeutenden Könnern des Nationaltheaters Gelegenheit, ſich voll zu entfalten, und ſie nützten ſie mit freudigem Eingehen auf alle die ſchillernden Möglichkeiten ihrer Rollen. Da iſt vor allem Robert Kleinert zu nennen, der weniger in der beſchränkten Rolle des Mar⸗ quis von Gorgonzolg, dagegen umſo mehr in der des Pächters Cardenio alle Regiſter ſeiner vielſeitigen Kunſt ziehen konnte. Ihm ſtand Ernſt Langheiz als Pater Bartholomäus würdig zur Seite; das war wieder ein Ka⸗ binettsſtück das wie ſtets bei dieſem Meiſter der Charak⸗ terdarſtellung, jedes Abgleiten in die Karrikatur und jede billige Effekthaſchereſ vermied Die Beſetzung der übrigen Rollen half in beſter Weiſe mit, das Stück zu ſeinem Er⸗ folg zu führen. Viele Male mußte der Vorhang am Schluß hochgehen neben den Darſtellern konnte der Dichter ſelbſt ſich für die freundliche Aufnahme ſeiner Komödie bedanken. Cornel Serr. Hauptrolle: Tau Stark, bekannt aus dem Film: „Prinzessin Sissy“. Ein Film, aen niemand versäumen sollte. tuch abtrocknete und damit das Waſcheſtück verdarb? ſiiüß Fra 8 rau Malchinen oder Mädchen für 2 Vormittage in der Woche aller Syſteme werden repaxiert. Räh res Zürn, „Bad. Hof“ K al N f oder Tel. 2349. dach des, hein Vereine u. Private nötigen Oruckſachen U l neſuche.] in zweckentſprechender Ausſtattung. e Ius ungen Borzußſelen mm. g g a Sewinn!] af gerlinghof. 0 Druckerei des„Neckar⸗Bote“. Wir drucken Preisliſten, Broſchüren, Geſchäftsberichte, Proſpekte, Satzungen, ſowie alle ſonſtigen für Handel, Induſtrie, Feſtſchriften, Einfluß auf Seite und Waſche nicht mehr ausüben. 1 koſtenlos und portolrel zugeſtellt. lame: Mer hat as wenn die auskrau eines dages zentimeterlange Riſſe und gchnitte in ihren Fand⸗ tlüchern entdeckt, dann iſt ſie mit Recht erſchrocken. Wer war der Übeltäter? Vielleicht der herr des faules, der aus Gedanzenloſigkeit Raſierklingen am ßand⸗ Aber Waſcheſchäden werden nicht nur durch Unachtfamkeit verurlacht! Es gibt noch einen viel ſchlimmeren feind den falk des harten Wallers! er lagert ſich auf dem Gewebe ab und macht die waſche grau, hart und brüchig. Außerdem iſt hartes, alkhaltiges Wafſer der ſchlimmſte keind der Seikel Man kann ſich vor den Nachteilen des harten Wallers ſchützen, wenn man Zo Minuten vor bereitung der Waſchlauge einige handvoll ßenko bleich ⸗soda im Waſchwaller verrührt. da⸗ durch wird der ſtalt im Waſchwalfer unwirklam und kann leinen lh Wälcheſchäden verhüten iſt volkswirtſchaftliche pflicht! ee, 274. Jede hausfrau, die an der erhaltung ihres wafchebeſtandes in⸗ tereſſiert iſt, erhält das aufhlurende güchlein: wlchelchäden - wle ſie entſtehen und wie man lie verhütete gegen einſendung dleſes Gutſchelns Tur dle uns anlaſßlich unserer silbernen Nochgeil erwiesenen Quſfinerſtsam beiten danſcen wir perelich Aar. Dolle u. Sail Gusanna geb. Nudlolpb. Mm.-Gectenbeim, 18. gebrar Id. Taglohn-Zettel für Bauhandwerker zu haben in der Neekarbote-Druckeref adigenden H Straße: ertilwerke Abienden ane HE HE EL& CIE. A. G., ouss HL ogf. 1 1 1 1 1 — ——————