kann Hohn 5 30 Wer⸗ rbei⸗ wär⸗ wenn die zu unter liger wen⸗ eben bis⸗ falls Ent⸗ euer⸗ jeben zieſer rün⸗ riſch imer dem fort e es Sie traf⸗ legte das erſt ung man hen's der dent wird lagte Be⸗ quem Die rfelh in. — kehrs⸗ licht, ihlen⸗ W——— Ab⸗ über⸗ ingen. ig zu digen ierig⸗ Zote“. ——— Bezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Rr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Lages- und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68 Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle „Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— 40. Jahrgang Anſer Kriegsziel: Sieg über die weſtliche Plutok⸗atie Im Mittelpunkt einer Arbeitstagung, an der 500 Reichs⸗ und Stoßtruppredner der Partei in den Räumen des Reichsminiſteriums für Volksaufklärung und Propaganda teilnahmen, ſtand eine Rede des Reichspropagandaleiters der NSDAP, Reichsminiſter Dr. Goebbels. Dr. Goebbels gab den Parteigenoſſen, von denen viele den feldgrauen Rock trugen, einen umfaſſenden Ueberblick über die augenblickliche politiſche Situation und damit die abſolute Gewißheit, daß Deutſchland den uns aufgezwun⸗ 1 8 7 Krieg ſiegreich beenden wird Inmitten einer elt, die voll Unruhe, Sorge und Spannung auf die Er⸗ eigniſſe wartet, die ſich ihrer Meinung nach in nächſter Zeit abſpielen müſſen, ſteht ruhig und ſicher das Deutſchland Adolf Hitlers, das nur ein einziges Kriegsziel kennt: Den Sieg über die weſtliche Plutokratie. „Deutſchland iſt feſt entſchloſſen“, ſo erklärte Dr. Goeb⸗ bels,„dieſen Kampf mit allen zu Gebote ſtehenden Mitteln durchzufechten. Wir müſſen dieſe Tyrannei brechen, die darin ausmündet, daß eine imperiale Macht das Recht haben ſoll, ganz Europa unter ihre Botsmäßigkeit zu brin⸗ gen. Das ſoll ein Ende haben.“ In dieſem Zuſammenhang behandelte Dr. Goebbels auch grundſätzlich die Frage der Neutralität, über die in den letzten Wochen ſo leb⸗ hafte Erörterungen ſtattgefunden hätten. Es ſei nicht möglich, und laſſe ſich mit dem Begriff der Neutralität nicht vereinbaren, etwa einen Unterſchied zwiſchen öffentlicher Meinung und Staatsmeinung zu kon⸗ ſtrüfſeren und uns beiſpielsweiſe von Staats wegen Neu⸗ tralität zuzuſichern, gleichzeitig aber der öffentlichen Mei nung jeden publiziſtiſchen Exzeß gegen das deutſche Volk und ſeine Führung zu erlauben. Ebenſo rechnete der Miniſter ſcharf mit der engliſchen Interpretation des Begriffes Humanität ab, daß näm⸗ lich für die Kriegsführung alles das human fein ſolle, worin die Engländer ſich uns überlegen fühlten, während als unhuman bezeichnet werde, wenn wir die Waffen an⸗ wendeten, in denen unſere Stärke liege.„Die Blockade beiſpielsweiſe“, ſo erläuterte Dr. Goebbels dieſe ſcheinhei⸗ lige und verlogene Haltung,„ſoll als human gelten, weil die Engländer die größte Flotte beſitzen. Unhuman dage⸗ gen ſoll der Flugzeugangriff ſein, weil unſere Luftwaffe der engliſchen um ein Vielfaches überlegen iſt.“ 5 5 Die Welt müſſe begreifen, daß der fetzige Krieg eine grundſätzliche Auseinanderſetzung zwiſchen dem deut⸗ ſchen Sozialſtaat und der engliſchen Pluto⸗ kratie ſei. Erſt der Nationalſozialismus habe dabei das deutſche Volk wieder zum Bewußtſein ſeiner inneren Kraft gebracht und es damit zu dieſem Kampfe befähigt. Denn bisher habe es England durch Jahrhunderte hindurch im⸗ mer wieder verſtanden Deutſchland in ſinnloſem Kampf um vor der Geſchichte unwichtige Probleme ſich aufſpalten und ſchwächen zu laſſen, während England ſelbſt in der gleichen Zeit ſein Imperium auf⸗ und ausgebaut habe. Aus der preußiſchen Regeneration des Deutſchen Reiches habe ſich dann eine Ueberwindung des für Deutſchland ſo verhäng⸗ nisvollen Zuſtandes angebahnt.. Was Friedrich der Große begonnen und Bismarck wei⸗ tergeführt habe, das reife ſetzt durch den Führer und ſeine Bewegung der Vollendung entgegen. Er habe die klein⸗ deutſche Löſung ſinnvoll ausgeweitet. Jedem Einſichtigen habe es klar ſein müſſen, daß an irgendeinem Punkt dieſer Entwicklung der Zuſammenſtoß mit England unvermeid⸗ lich werden mußte, wenn die engliſche Plutokratie ihre Hegemoniegelüſte nicht zugunſten einer vernünftigen und gerechten Löſung aufgeben wollte:„Der Nationalſozialis⸗ mus ſtand ganz einfach vor der Wahl, vor England zu ka⸗ pitulieren und damit ſeine geſchichtliche Miſſion preiszu⸗ geben, oder dem frivolen Angriff Londons die Stirn zu bieten.“ 5 8 Dr. Goebbels führte dann im einzelnen aus, wie viel⸗ fach die Parallelen zwiſchen der innerdeutſchen Entwick⸗ lung bis zur Machtergreifung und den außenpolitiſchen Er⸗ eigniſſen bis zum heutigen Tage ſeien, und wie auch aus dieſer Erkenntnis der feſte Glaube an den deutſchen Sieg geſtärkt werde. Verſchoben hätten ſich nur die Dimenſio⸗ nen; dieſe aber ſeien nicht entſcheidend. Entſcheidend ſei vielmehr der Mut, mit dem die Nation das Schickſal zu meiſtern ſuche.. Aus der Kenntnis unſerer wirtſchaftlichen und militäri⸗ ſchen Lage heraus, und ebenſo aus der ſeeliſchen Bereit ſchaft des deutſchen Volkes, den kommenden Kampf ſieg⸗ reich durchzuſtehen, laſſe ſich das Reich durch das hyſteriſche Geſchrei vom angeblich ſo„ſtarken England“ keineswegs mehr beirren. England allerdings habe ſich die Entwick⸗ lung der vergangenen fünf Monate wohl anders vorge⸗ ſtellt. Es habe immer noch mit dem Deutſchland von 1918 gerechnet, und jetzt ſtehe es vor der harten Tatſache, daß es ſich mit einem nationalſozialiſtiſchen Deutſchland aus⸗ einanderſezen muß: „Dieſes deukſche Volk iſt heute zum Kriege feſt enkſchloſ⸗ en, weil es die Ueberzeugung gewonnen hat, daß es ſonſt ein nationales Leben verliert. Wir wollen nicht ein rück⸗ läufiges, wir wollen ein wachſendes Volk ſein. Wenn Eng⸗ land uns den Raum, den wir dazu brauchen, ſtreitig macht, wenn ein engliſcher Diplomat kürzlich in einem Brief er⸗ klärte, die Welt habe für England und Deutſchland nicht 98 0 Raum, einer müſſe ſinken, dann, England, ſinke u.“ a Der Miniſter beſprach dann im einzelnen eine große Reihe von Maßnahmen, die der Erreichung des großen Zieles dienen ſollen Er behandelte dabei auch die Frage der Rundfunkverbrecher, die keineswegs mildere Beurtei⸗ lung verdienten als der Soldat, der ſich durch körperliche rn . f 5 1 7 1 1 g 1 5 3 1 7 Donnerstag, den 15. Februar 1940 Antwort auf Panama Eine deutſche Note f DNB. Berlin, 14. Febr. Die amerikaniſchen Republiken haben bekanntlich auf der im Oktober vorigen Jahres in Panama abgehaltenen Panamerikaniſchen Konferenz die Errichtung einer ſogen Sicherheitszone um den amerikani⸗ ſchen Kontinent in Ausſicht genommen. Dieſer Beſchluß iſt den kriegführenden Mächten ſeinerzeit durch den Präſiden⸗ ten von Panama übermittelt worden. Die deutſche Regie⸗ rung hat heute dem Außenminiſter von Panama die Ant⸗ wortnote überreichen laſſen, in der es heißt: „Der verewigte Herr Präſident der Republik Panama hat dem Herrn deutſchen Reichskanzler mit Telegramm vom 4. Oktober vorigen Jahres namens ſchen Republiken den Wortlaut der ſogenannten Deklara⸗ tion von Panama mitgeteilt. In einem weiteren Tele⸗ gramm des Herrn ſtellvertretenden Präſidenten der Repu⸗ blik Panama vom 24. Dezember vorigen Jahres werden beſtimmte Vorfälle erwähnt, die nach Anſicht der amerika⸗ niſchen Regierungen geeignet geweſen ſeien, die Bemü⸗ hungen um die Sicherheit des amerikaniſchen Kontinents zu gefährden. Ferner wurde in dieſem Telegramm mitge⸗ teilt, daß die amerikaniſchen Regierungen bei den krieg⸗ führenden Mächten Proteſt wegen dieſer Vorfälle einleaten, und daß ſie in eine Beratung zum Zweck der Verſtärkung des Syſtems des gemeinſamen Schutzes eingetreten ſeien. Der Herr deutſche Reichskanzler hat den Empfang dieſer beiden Telegramme mit Telegrammen vom 23. Oktober und 29. Dezember vorigen Jahres beſtätigt und hinzuge⸗ fügt, daß er die deutſche Regierung mit der Prüfung der Angelegenheit beauftragt habe Als Ergebnis die⸗ ſer Prüfung beehre ich mich, Ew. Exzellenz mit der Bitte um Weiterleitung an die übrigen amerikaniſchen Regierungen folgendes mitzuteilen: 1. Die deutſche Regierung begrüßt den in der Er⸗ klärung von Panama zum Ausdruck gebrachten Willen der amerikaniſchen Republiken, während des gegenwärtigen Konfliktes ſtrikte Neutralität zu wahren und hat volles Verſtändnis dafür, daß dieſe im Rahmen des Möglichen Auswirkungen des gegenwärtigen Krieges auf ihre Län⸗ der und Völker vorzubeugen wünſchen. 2. Die deutſche Regierung glaubt ſich in Uebereinſtim⸗ mung mit den amerikaniſchen Regierungen darüber zu be⸗ finden, daß die in der Erklärung von Panama in Ausſicht genommene Regelung eine Abänderun g des ge⸗ genwärtigen Völkerrechts bedeuten würde und entnimmt dem Telegramm vom 4. Oktober vorigen Jahres den Wunſch, dieſe Frage im Einvernehmen mit den Krieg⸗ führenden zu regeln. Die deutſche Regierung vertritt nicht den Standpunkt, daß die bisher anerkannten Regeln des Völkerrechts als eine ſtarre und für immer unabänderliche Ordnung angeſehen werden müßten. Sie iſt vielmehr der Anſicht, daß dieſe Regeln einer Anpaſſung an die fortſchrei⸗ tende Entwicklung und an neu hervortretende Verhältniſſe fähig ſind und bedürfen. In dieſem Geiſte iſt ſie auch bereit⸗ willig an die Prüfung des Vorſchlages der neutralen ame⸗ rikaniſchen Regierungen herangetreten. Sie muß jedoch dar⸗ auf hinweiſen, daß für die deutſchen Kriegs⸗ ſchiffe bisher auch in den Gewäſſern der in Ausſicht ge⸗ nommenen Sicherheitszone natürlich nur die geltenden Rechtsregeln maßgebend ſein konnten. An dieſe Rechtsregeln haben ſich die deutſchen Kriegsſchiffe bei ihren Aktionen auf das ſtrikteſte gehalten. Soweit ſich daher der von den amerikaniſchen Regierungen eingelegte Proteſt gegen das Vorgehen deutſcher Kriegsſchiffe richten ſoll, kann er von der deutſchen Regierung nicht als be⸗ gründet anerkannt werden Sie hat auch in dem beſon⸗ deren in dem Telegramm des ſtellvertretenden Präſidenten der Republik Panama vom 24. Dezember erwähnten Falle ihre abweichende rechtliche Auffaſſung bereits gegenüber der Regierung von Uruguay zum Ausdruck gebracht. Ferner kann die deutſche Regierung den Regierungen der amerika⸗ nüſchen Republiken auch nicht die Befugnis zuerkennen, ein⸗ ſeitig in einer von dem bisher geltenden Recht abwei⸗ chenden Weiſe Maßnahmen zu beſchließen. 5 3. Bei der Prüfung der Fragen, die mit dem Plan der der amerikani⸗ Einrichtung der Sicherheitszone zufammenhängen, ergibt ſich von vornherein ein wichtiger Punkt der die Lage Deutſchlands und die der anderen kriegführenden Mächte in dieſer Beziehung als ungleich erſcheinen läßt. Während nämlich Deukſchland auf dem amerikaniſchen Kontinent niemals territoriale Jiele verfolgt hat, haben ſich Geoßbri⸗ kannien und Frankreich auf dieſem Konkinenk und auf vor- gelagerten Inſeln im Laufe der letzten Jahrhunderte wich⸗ lige Beſitzurgen und Stützpunkte geſchaffen, deren prak- tiſche Bedeutung auch für die hier in Betracht kommenden Fragen keiner näheren Darlegung bedarf. Durch dieſe Selbſtverſtümmelung untauglich zum Kriege mache. Er er⸗ örterte eine Reihe von Tagesfragen und ſtellte ihnen ge⸗ genüber noch einmal die Sicherheit heraus, mit der das deutſche Volk um ſeine Exiſtenz kämpfe. Der Miniſter zeigte weiter, wie kläglich auch der Verſuch der Feinde geſcheitert ſei, einen Gegenſatz zwiſchen Partei und Front konſtraie⸗ ren zu wollen, An einer großen Reihe von Beiſpielen und mit reichem Zahlenmaterial bewies er, daß die Partei⸗ enoſſen ohne Rückſicht auf Rang und Würde in der deut⸗ ſchen Wehrmacht voll und ganz ihre Pflicht erfüllten. Der Miniſter ſchloß ſeine immer wieder von Beifall unterbrochene Rede mit einem Hinweis darauf, daß Deutſchland nicht nur ſeine militäriſche, wirtſchaftliche und ſeeliſche Kraft in den kommenden Kampf einzuſetzen habe, ſondern daß darüber hinaus die deutſche Führung ihm ſeine Ueberlegenheit ſichere: ſie allein ſchon ſei der Garant unſeres Sieges. Nr 39 Ausnahme von der Monroe-Doktrin zu Gunſten Großbri⸗ kanniens und Frankreichs wird der von den neutralen umeéritaniſchen Regierungen gewünſchte Effekt der Sicher⸗ heitszone von vornherein grundſätzlich und ernſtlich beein⸗ krächtigt. Die hierdurch bedingte Ungleichheit in der Lage Deutſchlands und ſeiner Kriegsgegner könnte vielleicht bis zu einem gewiſſen Grade dadurch beſeitigt werden, daß ſich Großbritannien und Frankreich unter der Garantie der amerikaniſchen Staaten bindend verpflichten würden, die erwähnten Beſitzungen und Inſeln nicht zum Ausgangs⸗ oder Stützpunkt kriegeriſcher Aktionen zu machen. 4. Trotz der vorſtehend dargelegten Umſtände würde die deutſche Regierung ihrerſeits durchaus bereit ſein, in einen weiteren Gedankenaustauſch mit den Regierungen der amerikaniſchen Republiken über die Inkraftſetzung der Erklärung von Panama einzutreten. Aus der neuerdings durch Preſſe und Rundfunk bekanntgewordenen Antwort der britiſchen und franzöſiſchen Regierung muß die deutſche Regierung jedoch entnehmen, daß dieſe bei⸗ den Regierungen nicht gewillt ſind, ernſtlich auf den Gedanken der Sicherheitszone einzugehen Allein die Tatſache der Aufſtellung von Forderungen, wonach deutſchen Kriegsſchiffen das Einlaufen in die er⸗ wähnte Zone nicht geffattet ſein ſoll, während die Kriegs- ſchifte der Gegner offenbar das Recht zum Einlaufen in die Zone unbeſchränkt behalten ſollen, zeigt einen derarti- 55 Mangel an Achtung der elementarſten Begriffe es internationalen Rechts und mutet den Regierungen der amerikaniſchen Staaten eine ſo flagranke Verletzung der Neutralität zu, daß die deutſche Regierung darin nur den Willen der britiſchen und franzöſiſchen Regierung erblik. ken kann, den Grundgedanken der Sicherheitszone von vornherein zunichte zu machen. 5. Bei aller Bereitſchaft der deutſchen Regierung, auf die Vorſchläge und Anregungen der amerikaniſchen Staa⸗ ten auf dieſem Gebiet einzugehen, kann die deutſche Re⸗ gierung ſich einen Erfolg von der Weiterverfolgung des Planes der Sicherheitszone nur dann verſprechen, wenn der bekanntgewordene engliſche und franzöſiſche Stand⸗ punkt grundlegend revidiert wird.“ ASA machen England verantwortlich DB Newyork, 15. Februar. Zu den Berliner Auslaſ⸗ ſungen daß nach deutſchem Priſenrecht jeder nach einem feindlichen Hofen freiwillig oder unfreiwillig unterwegs befindliche neutrale Dampfer von deutſchen Seeſtreitkräften als konterbandeverdächtig anzuſehen ſei, meldet Aſſociated Preß aus Waſhington unter Hinweis auf die USA ⸗Note an England vom 14. Dezember, daß die USA⸗Regierung England wahrſcheinlich für den Verluüſt jedes von deutſchen U-Booten torpedierten USA-Dampfers, der ge⸗ zwungen werde, einen britiſchen Kontrollhafen innerhalb der Kampfzone anzulaufen, verantwort⸗ lich machen würde. Jialiens Vorbereitungen „Slete Mobiliſierung“.— Zwei Jahrgänge einberufen. Rom, 14. Febr. Die fünfte Jebruarſitzung des Oberſten Verteidigungsausſchuſſes im Palazzo Benezig unter dem Vorſitz des Duce dauerte wiederum zwei Skunden. Die Ta⸗ gung wird forkgeſetzt. Nach einer Mitteilung des Militär⸗ anzeigers ſind die Jahresklaſſen 1919 und 1920 für An⸗ fang März unter die Fahnen berufen worden. g Mit Italiens Vorbereitungen auf allen Gebieten, um für alle Fälle möglichſt gerüſtet zu ſein, befaßt ſich ein in⸗ tereſſanter Aufſatz der„Forzo Armate“ Einleitend betont das Organ der italieniſchen Wehrmacht, daß eine Groß⸗ macht wie Italien zum Unterſchied von anderen neutralen Staaten keine paſſive Zuſchauerin ſein, ſondern eine Hauptrolle in ſtetiger Anweſenheit und Wachſamkeit ſowie im Bereitſein auf jedes Ereignis ſpielen wolle, ſich keine Ablenkungen erlauben und keine Zeit verlieren dürfe. Mehr denn je habe Italien die Pflicht, ſich zu ſammeln, um ſeine Kräfte zu überprüfen, ſeine Energien zu wecken, alle ſeine Quellen nutzbar zu machen und alle Kräfte auf ein höchſtes Ziel zu konzentrieren, nämlich die ſtärkſte wirtſchaft⸗ liche und militäriſche Kraftentfaltung. f 158 Daß die militäriſche Vorbereitung rüſtig vorwärtsſchreite, ſo führt das Blatt weiter aus, beweiſen die vom Miniſterrat bereitgeſtellten gewaltigen Geldmittel, die Direktiven des Duce für die Befeſtigung der Grenzen und der Luftabwehr, die Inſpektion der Truppen und Befeſti⸗ gungen im Mutterland ſowie in Ueberſee, ſchließlich die ge⸗ genwärtige Tagung des Oberſten Verteidigungsrates. Die militäriſche Vorbereitung findet ihre entſprechende Ergän⸗ zung in der wirtſchaftlichen Vorbereitung, die in der Autarkie eine mächtige Waffe beſitzt, die ſich vor allem im jetzigen Konflikt als einer der wichtigſten Faktoren für die kriegeriſche Leiſtungsfähigkeit der Nationen erwieſen aben. 5 5 Italien lebe in einer Periode lebhafteſter Vorbereitung, während deren ſich das geſamte italieniſche Volk in einer Fa das Mobiliſierung befinde. Deshalb ſei es gut, aß das italieniſche Volk ſeine Aufmerkſamkeit auf die Pro⸗ bleme ſeines Landes konzentriere, die die Probleme ſeines Lebens und ſeiner Zukunft darſtellen. Ebenſo müßte ſeine Aufmerkſamkeit täglich auf die Probleme des Imperiums gelenkt werden, um immer mehr das Bewußtſein ſeiner im⸗ perialen Miſſion zu ſtärken, denn dieſes Bewußtſein werde letzten Endes zuſammen mit der Gewißheit der eigegen Skärke und des eigenen Wertes eines Tages Italien die äußerſten Entſcheidungen diktieren, die ihm den Weg ſeines Schickſals weiſen. 5 !!...——..———ĩͤ—— rernachwuchſes von Partei und Staat, ö raſtlos tätige Mann ebenfalls mit ſeiner ganzen Energie. a oder torpediert worden Kriegsbeginn befinden ſich bereits Dr. Robert Ley Zum 50. Geburkstag. Am 15. Februar ds. Is. vollendet Reichsorganiſations⸗ leiter Dr. Robert Ley ſein 50. Lebensjahr. Dr. Ley 1 25 im Kampfe um das neue Deutſchland Adolf Hitlers n vorderſter Reihe und wirkt am Aufbau und Ausbau des nationalſozialiſtiſchen Staates an hervorragender Stelle. Er war es, der nach der Machtergreifung im Auftrag des Führers die ſchaffenden deutſchen Menſchen aller Berufe und aller Gaue in der Deutſchen Arbeitsfront vereinigte und er leitet dieſe gewaltige Organiſation tat⸗ kräftig und ideenreich, ſo daß ſie ſich ſchon nach ganz kurzer Zeit nicht nur das Vertrauen des Millionenheeres ihrer Mitglieder erworben, ſondern auch die Bewunderung weiter Kreiſe des Auslandes gefunden hat. Wenn heute in Deutſchland nicht mehr Arbeiterorganiſationen auf der einen und Unternehmerverbände auf der anderen Seite in ſcharfem Kampfe einander feindlich gegenüberſtehen, ſon⸗ dern wenn alle ſchaffenden Volksgenoſſen Hand in Hand arbeiten und wenn an die Stelle der einſtigen Klaſſen⸗ gegenſätze das Bewußtſein von der Gemeinſamkeit der In⸗ tereſſen aller Volksgenaſſen getreten iſt, ſo hat an dieſer grundlegenden Wandlung die Erziehungsarbeit innerhalb der Deutſchen Arbeitsfront ihr gut Teil beigetragen. Der Name Robert Ley wird mit dem Werk der Deutſchen Ar⸗ beitsfront für immer verbunden ſein. Auch die NS⸗ Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ die heute ſchon zu einem Begriff geworden iſt, ohne den wir uns das na⸗ tionalſozialiſtiſche Reich gar nicht mehr denken können, iſt eng mit dem Namen Robert Ley verknüpft. Das gleiche gilt für die Beſtrebungen, die wir unter dem Wort „Schönheit der Arbeit“ zuſammenfaſſen. Für den ſchaffenden deutſchen Menſchen zu ſorgen, ihm das Leben in Beruf und Freizeit immer angenehmer zu geſtalten, iſt eines der ſchönen Lebensziele Robert Leys. Nur eines — denn neben ſeiner Tätigkeit als Leiter der Deutſchen Arbeitsfront arbeitet er auch als oberſter Leiter der Reichs⸗ organiſation der Partei. Beſonders der Einrichtung und Ueberwachung der Ordensburgen und der Adol f ⸗ Hitler⸗Schulen, dieſer Ausbildungsſtätten des Füh⸗ widmet ſich der Am 50. Geburtstag Robert Leys gedenkt das deutſche Volk dieſes echten nationalſozialiſtiſchen Kämpfers in Dankbarkeit und Verehrung und wünſcht ihm noch viele Jahre ſchaffensfrohen Wirkens! Göring ſpricht zum Landdvolk Dun Berlin, 14. Februar. Miniſterpräſident Ge⸗ neralfeldmarſchall Göring ſpricht am Donnerstag, dem 15. Februar, 18 Uhr über alle deutſchen Sender zum deut⸗ ſchen Landpolk. Reichsbauernführer Reichsminiſter Darree hat den zuſtändigen Stellen des Reichsnährſtandes Anweiſung ge⸗ geben. daß alle Bauern, Landwirte, Landfrauen und Landarbeiter die Anſprache des Generalfeldmarſchalls im Gemeinſchafts⸗ oder Gruppenempfang hören. Protektor ats zollgrenze fällt! Jür den 1. April 1940 beabſichtigt. DNB. Berlin, 14 Febr. Der Erlaß des Führers über das Protektorat Böhmen und Mähren vom 16. 3. 1939 tellt in Artikel 9 feſt, daß das Protektorat zum Zollgebiet es Deutſchen Reiches gehört und deſſen Zollhoheit unter⸗ liegt Der Vollzug der Einbeziehung des Protektorats in das deutſche Jollgebief und Zollrecht bedeutet prakliſch die Aus⸗ dehnung des Reichszollfarifes auf die Außengrenze des ae und die Beſeitigung der weſenklichen wirk⸗ chaftlichen Beſchränkungen, die derzeit noch im wirkſchafk⸗ lichen Berkehr einſchl. des Zahlungsverkehrs zwiſchen Pro⸗ kektorat und Altreich ein Hemmnis bedeuten. Die Beſeili⸗ gung dieſer Schranken iſt für den 1. 4. 1940 beabſichtigt. Sie bringt der Protkekloratswirkſchaft eine gußerordentſiche Ausdehnung ihrer Abſatz. und Bezugsmöglichkeiten, die gegenwärkig auf einigen Gebieten nur infolge der durch die Kriegswirtſchaft bedingten Beſchränkungen nicht vol ausgenutzt werden können. Die Lage der einzelnen Zweige der im ganzen ſehr kon⸗ kurrenzfähigen Protektoratswirtſchaft wird zurzeit in ein⸗ gehenden Verhandlungen zwiſchen Protektorats⸗ und Alt⸗ reich⸗Wirtſchaft geprüft. Es wird Vorſorge getroffen, daß die veränderten Verhältniſſe für die Wirtſchaft des Pro⸗ tektorats keine Störungen bringen. Dort, wo es not⸗ wendig iſt, wird dem Protektorat ein Marktſchutz gewährt, um namentlich den zu Umſtellungen genötigten Betrieben die zur Anpaſſung ihres Produktionsprogramms und ihrer Produktionsbedingungen erforderliche Zeit zu ſichern. Der Wehrmachtsbericht DB. Berlin, 14. Jebruar. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: a Keine beſonderen Ereigniſſe. Großer britiſcher Tanker ver enkt Du. Amſterdam, 15. Jebr. Wie Reuter meldet, wurde (10 191 BRT) am N die reſtlichen 13 Mann werden er ging in Flammen auf. „„ Oslo, 14. Febr. Das Motorſchiff„Sneſtad“ aus Oslo (4114 BRT) ſank am 11. Februar nach einer Eipieſton. Es befand ſich auf der Reiſe von Norwegen nach Amerika. „Amſterdam, 14. Febr Wie Reuter meldet, iſt der ſchwe⸗ diſche Dampfer„Orania“(1900 BRT) in der Nordſes ge⸗ 9 0 5 eher e einem engliſchen Hafen an Land. Ueber das ickſal der übrigen Be noch nichts bekannt. 5 l N Amſterdam, 14. Febr. land“(2927 Tonnen) Atlantik geſunken. Ob . Der ſchwediſche Dampfer„Da⸗ iſt nach eingetroffenen Meldungen im das Schiff auf eine Mine gelaufen i iſt, iſt nicht bekannt. Die 26 köpfige Beſatzung wurde von einem belgiſchen Trawler übernom⸗ men. Der Kapitän ſtarb kurze Zeit darauf. i Weitere 10 000 Fiſcher geſucht. „Amſterdam. 14. Febr. Die britiſche Admiralität erließ, wie aus London berichtet wird, einen Aufruf, wonach ſie 10 000 Fiſcher im Alter von 18 bis 45 Jahren zur Beman⸗ nung von Marine⸗Patrouillenfahrzeugen ſuche. Seit 0 5 etwa 10 000 Mann aus den Kreiſen der Fiſcher im Patrouillendienſt. ganze Wieder zwei Vorpoſtenbootke geſunken. Amſterdam, 14. Febr. Einer Reutermeldung aus Lon⸗ don zufolge ſind elf Beſatzungsmitglieder des britiſchen Vorpoſtenſchiffes„Togimo“(292 BR) in einem Hafen der iriſchen Südoſtküſte gelandet Die„Togimo“ iſt geſunken. Wie weiter aus London gemeldet wird, iſt auch die neun⸗ köpfige Beſatzung des Grimsbyer Fiſchkutters„Gurth“ an Land gebracht worden. Das Schiff war an der britiſchen Oſtküſte auf Strand gelaufen. Britiſches Handelsſchiff„in Seenot“. Amſterdam, 14. Febr. Die britiſche Admiralität teilte Mittwoch morgen mit, daß das britiſche Handelsſchiff„Brod⸗ wall“(3385 BRT) ſich in der Gegend der Azoren„in See⸗ not“ befände. Es bämmert ihnen! Eingeſtändniſſe einer engliſche Zeitſchrift. DB. Amſter dam, 14. Febr. Die engliſche Wochen⸗ zeitſchrift„Ninteenth Century“ warnt in ihrer letzten Aus⸗ gabe nachdrücklich vor einer Anterſchätzung der deutſchen Stärke und Widerſtandskraft. Deutſchland werde, ſo ſtellt die Zeitſchrift feſt, in einem Jahre noch„genau ſo unüber⸗ windlich daſtehen! wie heute. Der Mangel an Nahrungs- mitteln und Rohſtoffen in Deutſchland werde für eine ſehr lange Zeit keine enkſcheidende Bedeutung haben. Es ſei nicht einmal ſicher, daß dieſer Mangel überhaupt jemals entſcheidend ſein werde. Die Rationierung ſei ſtreng, aber durchaus erträglich. Kein Deutſcher brauche heute zu hungern, weil Deutſchland mit einem langen Kriege rechne. Aber Deutſchland ſcheine einen langen Krieg nicht zu fürchten. Alles in allem: Der Krieg mache ſich für die Bevölkerung in Deutſchland viel weniger füblbar als in Frankreich oder England. Verſchleppungsverſuche im„Aſama⸗Maru“. Fall. Tokio, 14. Febr. Halbamtlich wurde bekanntgegeben, daß der japaniſche Vizeaußenminiſter Tani den britiſchen Botſchafter Craigie erſucht habe, die Verhandlungen über die Herausgabe aller Deutſchen zu beginnen, die ſeinerzeit auf der„Aſama Maru“ verhaftet worden ſind. Ferner habe der japaniſche Miniſter darum gebeten, die neun deutſchen Paſſagiere, die England freigeben möchte, möglichſt bald freizulaſſen. Der britiſche Botſchafter habe verſichert, die Vorbereitungen zur Uebergabe dieſer neun Deutſchen ſeien bereits abgeſchloſſen. Wie Domei hier⸗ zu berichtet, erwarte man in Tokio, daß die neun deutſchen Paſſagiere noch in dieſem Monat ausgeliefert würden Rufſiſche Fort ſchritte Der ſowjetruſſiſche Heeresbericht. Moskau, 14. Febr Nach dem Kommuniquee des Lenin⸗ grader Militärbezirks vom 13. Februar machen die Sow⸗ jettruppen an der Kareliſchen. Landenge Fortſchritte. Die Finnen verſuchten mit ſtarken Kräften Gegenangriffe die unter ſtarken Verluſten zurückgeſchlagen worden ſind. Im Verlauf der erfolgreichen Kämpfe der Sowjettruppen ſeien 23 finniſche Forts erobert worden Die ruſſiſchen Luftſtreit⸗ kräfte führten Aufklärungsflüge aus und bombardierten militäriſche Ziele der Finnen. Was die Finnen melden Helſinki, 14. Febr. Auf dem Gebiet von Summa, Muola⸗ järvi, Punnusjärvi und Teipale auf der Kareliſchen Land⸗ enge ſetzten die Ruſſen ihre Angriffe— ſo teilt der finni⸗ ſche Heeresbericht vom 13. Fedruar mit— unvermindert fort. Die Angriffe konnten zurückgewieſen werden, und fin⸗ niſche Truppen ſollen mehrmals zum Gegenangriff über⸗ egangen ſein, wobei eine Anzahl Tanks zerſtört wurde. n den Schären von Pitkäranta ſei der größte Teil einer ruſſiſchen Kolonne vernichtet worden Aus dem Gebiet von Aittoſoki wird erfolgreiche Patrouillen- und Gefechtstätig⸗ keit gemeldet. In Richtung auf Kuhmo und bei Kuapas⸗ järvpi in der Nähe von Raate ſeien ruſſiſche Angriffe ab⸗ gewieſen worden. An den anderen Frontabſchnitten herrſchte Patrouillen⸗ und Gefechtstätigkeit. Neben Luftkämpfen hätten die finniſchen Flieger Erkundungsflüge und Luftangriffe auf militäriſche Ziele durchgeführt Die Tätigkeit der ſowfetiſchen Luftwaffe kon⸗ . ſich auf die Kareliſche Landenge und auf die Frontlinie nordoſtwärts des Ladoga⸗Sees. Nach dem finni⸗ ſchen Heeresbericht ſollen finniſche Jäger und Flakabteilun⸗ gen vier ruſſiſche Flugzeuge abgeſchoſſen haben. Die Schlacht bei Summa Bisher größte Kampfhandlung in Finnland. Helſinki, 14. Febr. Nach offtziellen finniſchen Mittei⸗ lungen übertreffe die Schlacht bei Summa auf der Kare⸗ liſchen Landenge auf kleinſtem Raum alle bisher gegen die finniſchen Linien gerichteten Angriffe. Die Ruſſen hätten ihren Angriff auf einen Sektor von etwa 10 Kilometer kon⸗ zentriert und außerordentlich gute und wohlausgerüſtete Truppen zum Einſatz gebracht. In der letzten Nacht ſei es mehrfach zu Nahkampfgefechten gekommen, und der Einſatz der ruſſiſchen Luftwaffe ſei an dieſem Frontabſchnitt ſtärker als je zuvor. Engliſche Spione in Schweden Drei verhaftet.— Der„Sporkfiſcher DMB. Stockholm, 14. Jebr. Die fieberhafte Tätig keit des britiſchen Geheimdienſtes in den nordiſchen bän⸗ dern geht wieder einma maus der Aufdeckung eines ſen a⸗ kionellen Spionagefalles hervor, über den die geſamte hieſige Preſſe in größter Aufmachung berichtet. Darnach hal die ſchwediſche Kriminalpolizei drei Spione verhaftet, die in engliſchen Dienſten ſtanden. Nach den bisherigen Veröffentlichungen beſteht kein Zweifel, daß die drei Verhafteten, die ſämtlich geſtändig ſind, ihre Spionagetätigkeit für England in ſehr großem Umfange betrieben haben. Die Spione intereſſierten ſich be⸗ ſonders für die E rzverſchiffungen von Orelöſund und anderen ſchwediſchen Hafenſtädten. Bei den Verhafteten handelt es ſich um den Engländer Donald William Beach, der Direktor der ſchwediſchen Tochtergeſellſchaft der bekann⸗ ten engliſchen Seifenfabrik Sunliaht war. Beach tarnte ſich als„Sportfiſcher“ und hat unter dieſer harmloſen Maske zahlreiche Beſuche in Aevkarleb in der Nähe des ſchwediſchen Hafens Gavle gemacht. Der zweite Verhaftete iſt der Schiffsmakler Janſſon Bei dem dritten Spion han⸗ delt es ſich um einen in ſeinen Bekanntenkreiſen als unzu⸗ verläſſiger Burſche bekannten Mann namens Lindh, der in der letzten Zeit durch ſeine großen Geldausgaben auffiel und der im übrigen behauptet, daß er in der Hafenſtadt Oernſköldsvik ein Konſulat leite. 5 2 Der hartnäckige Winter 21 Grad Temperakurſturz in zwei Stunden!— Eiſige Skürme in Norditalien. Mailand, 14. Febr. Der neue Kälteeinbruch, unter dem auch das deutſche Volk manche Härten und Beschränkungen erneut auf ſich nehmen muß, hat Süd⸗ und Südoſteuropa wiederum vor große Verkehrsſchwierigkeiten geſtellt und ſogar Tote gefordert. Nachdem in den letzten Wochen das Wetter in Oberitalien recht milde war, brachten orkanartige Stürme jetzt einen ſcharfen Temperaturſturz. So fegte über Mailand ein Sturm von 90 Stkm Geſchwindigkeit hinweg, der große Schäden anrichtete und auch ein Todesopfer for⸗ derte. Zahlreiche Perſonen wurden durch herabſtürzende Mauerſtücke verletzt. In Como entwurzelte der bei eiſigem Wetter wütende Sturm Bäume. Eine Frau wurde in den Como⸗See geweht, konnte aber gerettet werden. In der Gegend des Lago Maggiore ergriff der Sturmwind eine 61jährige Frau und ſchleuderte ſie 15 Meter weit, wo⸗ bei ſie ſchwere Verletzungen erlitt. In Trieſt iſt wiederum die Bora in Erſcheinung getreten, die mit 100 km Stunden. geſchwindigkeit bei einer Kälte von 6 Grad und ſtarkem Schneetreiben den Aufenthalt auf den Straßen unerträg⸗ lich machte. Auch in Venedig, Cremona und ſelbſt in An⸗ cona iſt wiederum Schnee gefallen. In Venedig iſt eine Fiſcherbarke, die von Meſtre abgefahren war, un⸗ tergegangen. Die zwei Ruderer konnten bisher nir⸗ gends aufgefunden werden. In Valdoſſola ging das Ther⸗ mometer wieder auf 15 Grad unter Null zurück. Belgrad, 14. Febr. Der jetzige Kälteeinfall, der ſechſte in dieſem Winter, hat in ganz Juglflawien zu ſchweren Schäden und Störungen geführk. Im Eiſernen Tor hat ſich die Eisbarriere erhöht, wodurch das geſtaute Donauwaſſer weiter anſtieg und bereits 80 Häuſer der be⸗ nachbarten Stadt Donji Milanowac überflutete. In Weſt⸗ bosnien wurden auf den Straßen Schneewehen bis zu einer Höhe von 8 Metern angeweht. Von der Heftigkeit des Käl⸗ teeinbruchs kann man ſich ein Bild machen, wenn man weiß, daß in der altſerbiſchen Stadt Niſch um 12 Uhr noch 4 Grad Wärme herrſchte und um 14 Uhr die Temperatur bereits auf 17 Grad Kälte geſunken war. Hungrige Wölfe Schwerer Schneeſturm in Ungarn. Budapeſt, 14. Febr. In ganz Ungarn herrſcht ſeit 48 Stunden ein Schneeſturm, wle er bisher noch nicht erlebt wurde. Eiſiger Nordwind treibt die gewaltigen Schneemaſ⸗ ſen vor ſich her, durch die jeglicher Verkehr auf den Land⸗ ſtraßen unmöglich gemacht iſt. Der größte Teil des Schiffs⸗ verkehrs mußte eingeſtellt werden. Eine zwei bis drei Me⸗ ter hohe Schneedecke bedeckt das Land. Nicht nur Dörfer und einzelne Gehöfte, ſondern zahlreiche Provinz⸗ ſtädte ſind völlig von der Außenwelt abge⸗ ſchnitten. Jede Zug⸗ und Autobus⸗Verbindung mit ihnen mußte eingeſtellt werden. Acht bis zehn Tage ſind erforder⸗ lich, um den normalen Verkehr wieder aufnehmen zu kön⸗ nen. s In der im Komitat Zemplen gelegenen Ortſchaft Bat⸗ tyan drang ein Rudel von ſechs Wölfen ein. Den Bauern gelang es, zwei Wölfe zur Strecke zu bringen, die übrigen entkamen. Ständig laufen Meldungen über To⸗ desfälle durch Erfrieren ein. Sowohl in der Hauptſtadt, wie in den großen Provinzſtädten ſelbſt war am geſtrigen Tage jeder Straßenverkehr lahmgelegt. Die meiſten Schulen mußten geſchloſſen werden Die noch ver⸗ kehrenden Züge laufen mit Verſpätungen bis zu ſechs Stunden ein. Sämtliche ungariſchen Flußläufe, einſchließ⸗ lich der Donau, ſind zugefroren. Das Waſſer der Theiß iſt in den letzten 24 Stunden durch die angeſtauten Eis⸗ ſchollen um 1,5 Meter geſtiegen. Autoverkehr auf dem Kalmar⸗Sund Skockholm, 14. Febr. Ueber das Eis des Kalmar⸗Sun⸗ des zwiſchen Repſudden und Stora Rör iſt jetzt der Auto⸗ verkehr vom Feſtland aus nach Oeland eröffnet worden. Wahrſcheinlich wird das Eis nun für den allgemeinen Ver⸗ kehr freigegeben. Es iſt dies ſeit Menſchengedenken das erſte Mal, daß das Eis des Kalmar⸗Sundes eine derartige Tragfähigkeit hat. Für Oeland iſt die Eröffnung des Ver⸗ kehrs von größter Wichtigkeit, weil auf der Inſel infolge der ſeit Monaken andauernden ſcharfen Kälte ſeit⸗ langem ſchwerer Mangel an Futtermitteln herrſcht. Boefstuder in Weſtromänien Bukarest, 14. Febr. Nach kurzem Tauwetter iſt in Weſt rumänien, ähnlich wie in Deutſchland, ein neuer Kälteein⸗ bruch mit großen Schneefällen erfolgt. Infolge der Schnee. verwehungen mußte der Bahnverkehr auf zahlreichen Ne⸗ benlinien eingeſtellt werden. Auf den Hauptlinien verkehren . die Züge nur mit großer Verſpätung Auch auf vielen wi tigen Straßen mußte der Verkehr 1 8 0 ö Czernowitz und Jaſſy ſank das Thermometer auf 25 Grad Kälte. Bis jetzt ſind über 20 Perſonen erfroren. In der Bu⸗ kowina und Moldau wurden zahlreiche Dörfer von 3 5 1„ 5 unter dem Vieh großen richteten. 1 ie Dong inn. ihre Unterlauf einzufrieren. 5 e 1 Kursweldungen Dresden. Stabschef Lutze ſprach am Dienstag in den Reichsſchulen der SA in Dresden vor einem ersten Lehr⸗ gang oſtdeutſcher SA⸗Männer aus dem Baltenland und dem Gebiet des ehemaligen Polen. Brüſſel Der Kriegsberichterſtatter der franzöſiſchen Wochenzeitung„Gringoire“, Hamel, der wahrheitsgemäß die Juden als die Verantwortlichen für den augenblicklichen Krieg anprangert, wurde prompt zu zehn Monaten Ge⸗ fängnis verurteilt. Amſterdam. In mehreren berüchtigten engliſchen Nacht⸗ klubs in London iſt es zu ſchweren Jufanenee en wi⸗ ſchen Offizieren und der Polizei gekommen. Seotland Hard hat 199 engliſche Offiziere zur Anzeige gebracht. 5 Amſterdam. Im engliſchen Unterhaus wurde, wie aus London gemeldet wird, ein Antrag der Labour⸗Oppoſition, der die Verſtaatlichung der Eiſenbahnen in England vor⸗ ſieht, mit 186 gegen 119 Stimmen abgelehnt. 5 Ankara. In Kairo gab der ägyptiſche Miniſterpräſident eine Erklärung ab. in der er die nahe Zuſammenarbeit 3 Aegyptens mit Großbritannien unterſtrich und die Ver⸗ bundenheit der beiden Länder hervorhob.. Waſhington. Der Senat nahm mit 449 gegen 27 Stim⸗ men die Geſetzesvorlage des demokratiſchen Senators rown an, die das Kapital der Bundes⸗Export⸗ und Import⸗ bank um 100 Millionen Dollar erhöht. Die Kapitalerhö⸗ hung ſoll die Gewährung weiterer Kredite für Finnland und China ermöalichen. n* Tſchungking. Das Finanzminiſterium kündigt die Auf⸗ lage großer Rüſtungs⸗ und Wiederaufbauanleihen an. Badiſche Chronik Eiſige 11 Miniſter Or. Wacker geſtorben kungen Karlsruhe, 14. Februar. Der Badiſche Miniſter teuropa des Kultus und Ankerrichts und frühere Leiter des Amtes lit und für Wiſſenſchaft im RKeichsminiſterium für Wiſſenſchaft, hen das Erziehung und Volksbildung, Dr. Otto Wacker, iſt am Mitt. martige woch nachmittag an den Folgen einer Herzlähmung geſtor⸗ te über ben. Dr. Wacker halte ſich kürzlich mit anderen Volkgge⸗ hinweg moſſen an der Beſeikigung der Schneemaſſen be⸗ fer for⸗ keiligt und dabei ſich eine heftige Bronchitis zugezogen, ürzende die ihn ans Bett feſſelte. In den Nachmittagsſtunden des eisigen ö e plötzlich eine Herzlähmung ein, die den n 8 Tod des Miniſters zur Folge hatte. )en. R it, Eberbach. Meun Schwarzkittel erlegt) Aus ederum einem Rudel Wildſchweine konnten bei der Jagd nahe bei kunde Gammelsbach vier und bei Hebstahl fünf Schwarzkittel er⸗ ſtarke legt 79 Die Rudel waren 25 bezw. 11 Stück ſtark „„ geweſen. 0 2 . 2 Mosbach.(Jägers Glück.) Innerhalb kurzer Zeit iſt eine erlegte ein hieſiger Jäger 10 ſtarke Füchſe, womit unter den „ Schädlingen am Hühnerhof gründlich aufgeräumt iſt. er nir⸗ Mosbach.(Todesſturz.) Im benachbarten Lohrbach „Ther⸗ fiel die 60 jährige Frau Berta Lichtenberger ſo unglücklich von der Trepve, daß ſie einen tödlichen Schädelbruch erlitt, ſechſte dem⸗ſie bald darauf erlag. n() Pforzheim.(Diebes⸗ und Hehlerbande feſt⸗ iſernen genommen.) Nach monatelanger Ermittlungsarbeit gelang zeſtaute der Kriminalpolizei fetzt die Ueberführung und Feſtnahme der be⸗ einer mehe als 20 Köpfe ſtarken Diebes⸗ und Hehlerbande, Weſt⸗ die nach Geſchäftsſchluß unter dem Schutze der Dunkelheit in 1 8 die Unterſtellräume einer Speditionsfirma eindrangen und s Käl⸗ Möbel, Gemälde, Beſtecke uſw. ſtahlen. Die Ueberführung f nö weiterer hierin Verwickelter iſt zu erwarten. beratur Offenburg.(Einen Tauſender gezogen.) In einer hieſigen Gaſtwirtſchaft ſaß eine Bauersfrau aus Arlof⸗ fen gerade beim Fr hſtück, als der graue Glücksmann das Lokal betreat. Wer wagt, gewinnt, dachte die Bäuerin und als ſie das gezogene Los öffnete, ergab ſich, daß ſie um tau⸗ ſeit 48 ſend Mark reic eworden war. erlebt Nord endingen.(Erdrutſch tötet 13 eemaſ⸗ Hühner.) Von einem ſchweren Mißgeſchick wurde der Land⸗ Land⸗ wirt Otto Winterhalter betroffen. Ein etwa vier Meter chiffs⸗ hoher Rain kam plötzlich in Bewegung und verſchüttete den ei Me⸗ Hühnerſtall. 13 Hühner wurden dabei getötet. Dörfer Schopfheim.(Tot aufgefunden.) Im Wehr binz⸗ wurde der 63 ährige Johann Pfeifer tot aufgefunden. Man bge⸗ nimmt an, daß Pfeifer auf dem Heimweg don der Straße ihnen abgekommen, in das Wehr gefallen und unten iſt. Der forder⸗ Tote wies eine ſchwere Kopfverletzung auf, ſodaß die An⸗ u kön⸗ nahme berechtigt erſcheint, daß er auf einen der dort ſtehenden Betonklötze aufſchlug und die Böſchung hinuntergefallen iſt. t Bat⸗(=! Blumberg b. Donaueſchingen.(Tödlicher Un⸗ 8 glücksfall.) Der Gendarmeriemeiſter Johann Schächtle en, die war dieſer Tage mit ſeinem Perſonenwagen in der Dunkel⸗ To⸗ 0 heit derart mit einem Laſtkraftwagen zuſammengeſtoßen, daß in der er ſchwerverletzt in das Krankenhaus Donaueſchingen ver⸗ t 915 Pracht werden mußte. Dort iſt er nunmehr geſtorben. h ver⸗( Konſtanz.(Zuchthaus für falſche An⸗ ſechs ſchuldigung.) Um ſein mit 31 Eintragungen verſehenes chließ⸗ Vo ſtrafenkonto durch erfolgreiche Wiederaufnahmeverfahren Theiß zu entlaſten, bezichtigte der 1886 in Malſch geborene und 1 Eis⸗ zuletzt in Homburg⸗Münchhöf b. Stockach wohnhafte Joſef ö Buhlinger Perſonen, die in Strafverfahren mit ihm 55 tun halten, ſchwerer Pflichtverletzungen und Verbrechen. Die in Schreiben an die Staatsanwaltſchaft Konſtanz und den Gene⸗ Aus den Nachbaragauen Nieder⸗Liebersbach b. Weinheim.(Liebespaar ver⸗ ſucht Selbſtmord auf der Kirchentreppe). Als dieſer Tage der Küſter bei Tagesgrauen zum Frühgottes⸗ dienſt ging, fand er auf der Kirchentreppe eine Damenhand⸗ taſche und ein Raſiermeſſer ſowie größere Blutſpuren. Die weiteren Ermittlungen führten zur Feſtſtellung eines aus Mannheim ſtammenden Liebespaares, das in der Kirche Selbſtmord begehen wollte. Da aber dieſe verſchloſſen war, vollbrachten ſie die Tat auf der Kirchentreppe, indem ſie ſich Schnitte am Handgelenk beibrachten. Dann ſuchten ſie Unter⸗ ſchlupf in einer Scheune. Der Grund der Untat war unglück⸗ liche Liebe. Die Eltern des in den er Jahren ſtehenden Mädchens waren gegen eine Heirat der beiden, die jetzt zu⸗ nächſt einem Krankenhaus zugeffihrt wurden. 2 Frankenberg.(Jugendliche in der Wirtſchaft geduldet.— Für zwei Monate geſchloſſen). In Gemünden und in Holzhauſen wurden je eine Wirtſchaft auf die Dauer von einem Monat geſchloſſen, weil dort Ju⸗ gendliche unter 18 Jahren geduldet worden waren. Frankfurt a. M.(Die Wärmflaſche explodier te). Im Stadtteil Höchſt iſt wieder eine verſchloſſen auf den Herd geſtellte Wärmflaſche explodiert. Ein Metallſplitter drang einer Frau dabei ſo tief in den Oberſchenkel, daß er auf ope⸗ rativem Weg entfernt werden mußte. Ludwigshafen.(„Der letzte Reiter von Grave⸗ lotte.) Altveteran Friedrich Krappert, der letzte noch le⸗ bende Reiter von Gravelotte, feierte ſeinen 92. Geburtstag. Krappert gehörte der Brigade Bredow an, die im ſiebziger Krieg die berühmte Attacke von Gravelotte ritt. Lauterecken.(Rach Genuß verdorbenen Fut⸗ ters verendet.) Einem würktembergiſchen Schäfer, der ſeine Herde im benachbarten Herren⸗Sulzbach weidet, ver⸗ endeten in einer Nacht nach dem Genuß verdorbener Fut⸗ termittel fünfzig Schafe. Landau.(Tödlicher Unfall.) Beim Rangieren geriet der 28jährige Reichsbahnbedienſtete Friedrich Weſſa unter einen Wagen und wurde totgefahren. Rückweiler.(Totgedrückt.) Auf dem Weg nach Berglangenbach kam das ſchwerbeladene Fuhrwerk des hie⸗ ſigen 46jährigen Landwirts Jakob Haupenthal zu nahe an den Straßenrand und ſtürzte über die Böſchung ab. Dabei kam Haupenthal unter den Wagen zu liegen und wurde totgedrückt. Der Begleiter kam mit Verletzungen an den Beinen davon. — Neuhauſen, Kr. Reutlingen.(Ein Kind ertrun⸗ ken.) Auf tragiſche Weiſe iſt das dreieinhalbjährige Söhn⸗ chen des Werkmeiſters Gotthold Seitz ums Leben gekommen. In einem unbewachten Augenblick fiel das Kind in den hin⸗ ter dem Hauſe vorbeifließenden Mühlkanal und ertrank. Die Leiche konnte geborgen werden. 5 — Bad Friedrichstall⸗Jagftf ld.(Vom Laſtauto tödlich überfahren.) Als der IIjährige Sohn des Reichsbahnbedienſteten Zimmermann in Jagſtfeld mit dem Fahrrad nach Offenau unterwegs war, kam er beim Heran⸗ nahen eines Laſtkraftwagens zu Fall und wurde überfahren. Der Knabe war auf der Stelle tot. Polniſche Banditen zum Tode verurteilt. Lodſch, 14 Febr. Das Lodſcher Sondergericht verurteilte den Landarbeiter Boleslaus Mikinka, 27 Jahre alt, und den Schloſſergehilfen Marian Pytka. 30 Jahre alt, zum Tode. Die Angeklagten gehörten einer Bande von fünf Po⸗ len aus Broniczyn an, die am 5. September 1939 gegen Mittag nach dem Nachbardorfe Konſtantyna zogen, die volksdeutſchen Einwohner mißhandelten und ihre Woh⸗ nungen verwüſteten. Die Bande war mit Stöcken und Knüppeln, einem Ochſenziemer und Miſtgabeln bewaffuet. Zwei von den Teilnehmern hatten Revolver bei ſich. Verbrecher hingerichtet. DNB. Berlin, 14. Febr. Heute iſt der am 2. Dezember 1919 in Trier geborene Joſef Baumann hingerichtet Lalcale Ruud scliau. — Wann ſind die Lebensmittelkarten zurückzugeben? Ganz allgemein geſagt, müſſen die Lebensmittelkarten dann zurückgegeben werden, wenn ſich die Art und Weiſe der Lebensmittelbeſchaffung für den Verbraucher ändert, Begib er ſich in ein Krankenhaus oder eine ähnliche Anſtalt, wie 3. B. eine Heilſtätte oder ein Altersheim, ſo hat er die Karte an die Anſtaltsleitung abzugeben. Hat er als Lang⸗ und Nachtarbeiter, oder als Schwer⸗ bezw. Schwerſtarbeiter über Zulage oder Zuſatzkarten verfügt, ſo muß er dieſe ſeinem Betriebsführer übergeben, der ſie ſeinerſeits dem Ernährungs⸗ amt weiterzuleiten hat. Bei Einberufenen müſſen die Karken an das Ernährungsamt abgeliefert werden, und auch beim Tode des Bezugsberechtigten haben die Hinterbliebenen für die Abgabe der Karten an das Ernährungsamt zu ſorgen. In allen Fällen ſind die Karten umgehend einzureichen. * 1 — Guter Rat bei der Kaktenverteilung. Die Haushalt⸗ führung wird viel leichter, wenn man ein paar neue zeit⸗ gemäße Rezepte und ein paar erprobte Haushaltskniffe kennt. Die NS.⸗Frauenſchaft ſieht deshalb in der haus⸗ und volks⸗ wirtſchaftlichen Aufklärung der Frauen eine ihrer gegenwärtig wichtigſten Aufgaben. Um einen möglichſt großen Kreis von Frauen zu erfaſſen und ihnen die Haushaltführung zu erleich⸗ tern, wird in Wien zugleich mit den Lebensmittelkarten in ee eine Mappe mit Rezepten und Ratſchlägen verteilt. Mannheimer Woßnungsbau im Kriege. Nach den Feſt⸗ ſtellungen des Statiſtiſchen Amtes Maunßeim betrug der Reinzugang an Woßnungen im Januar 1940: 53, die ſämt⸗ lich durch Neußau entſtanden. Von den neugeſchaffenen Woh⸗ nungen ſind 52 ſolche mit einem bis zu drei Zimmern, eine mit vier Zimmern. Zehn neue Wohngebäude wurden durch private Bauherren, 20 durch eine gemeinnützige Baugeſell⸗ ſchaft erſtellt. Darunter ſind 29 Kleinhäuſer mit einem bis zmei Vollgeſchoſſen und höchſtens vier Wohnungen. Für 24 Neubauten, die zuſammen 30 Wohnungen ergaben, wurde Baukoſtenbeihilfe bewilligt. 8 2 5 — Magenerkrankungen durch Rauchen. Magenerkrankun⸗ gen gehören mit zu den unangenehmſten Erkrankungen, die uns heimſuchen können. Nach neuen Unterſuchungen von Profeſſor Dr. Weſtphal und Dr. Weſelmann am Kranken⸗ haus in Hannover kann heute der Nachweis geführt werden, daß ein hoher Prozentſatz der Magenerkrankten ihr Leiden durch das Rauchen erhielten. Die Ergebniſſe der Unterfn⸗ chungen beſtätigen den ſchädlichen Einfluß des Nikotins auf die Abſonderung der Magenſäfte und ihr Säureverhältnis. Durch tie rexperimentelle Verſuche haben die Verfaſſer ferner nachgewieſen, daß das Nikotin vorwiegend auf das vegeta⸗ tive Nervenſyſtem einwirkt und dabei Krankheitsbilder er⸗ zeugt werden die einer ſchweren Magenerkrankung entſpra⸗ chen. Darüber hinaus ſind bei chroniſcher Nikotineinwirkung Störungen im Blutkreislaufſyſtem aufgetreten, deren Enk⸗ ſtehung dem Nikotin zugeſchrieben werden muß. Erſtaunlich iſt auf den erſten Blick das jugendliche Alter; die Kranken ge⸗ hören im Durchſchnitt dem zweiten bis dritten Lebensjahr⸗ Jebnt an. Das 45. Lebensfahr wird kaum überſchritten. Dieſe Erſcheinung findet ihre Erklärung in dem viel ſtär⸗ keren Zigarettenkonſum der füngeren Jahrgänge. deren ſchnelles und haſtiges Zigarettenrauchen beſonders ſchädlich iſt. Wenn bisher noch Zweifel aufkommen konnten. ob das Rauchen urſachlich Magenerkrankungen hervorrufen kann, iſt nunmehr auf Grund dieſer ſehr forgfältigen Unterſu⸗ chungen an dieſen Folgen des Rauchens nicht mehr zu zmeffeln Mannheimer Großviehmarkt vom 13. Jebruar. Amt⸗ liche Notierungen. Ochſen 40.5 bis 46.5, Bullen 27.5 bis 44.5, Kühe 17 bis 44.5, Färſen 38.5 bis 45.5, Kälber 40 N E 3 Woſfaſcnadri bis 65, Schafe geſtrichen, Hamm 5 a 5 bi Sun⸗ ralſtaalsanwalt in Karlsruhe wider beſſeres Wiſſen erhobenen b in Trier als Voltsſchädling 55.55 Alle wet chen, Hammel 48, Schweine 51.5 bis 1 i 5 5 710 5 n hrverluſt verurteilt hat. Bau⸗ 1 ae 9 115 115 1 8 e mann, ein trotz ſeiner Jugend bereits verkommener und . Strafkammer Konſtanz verurteilte den gemeinen Denur Nenf 1150 t 0 5 ö 5 w ij ß/ a außerdem die Sicherungsverwahrung aus. überfall auf eine Frau. Heimkehr“ finden unſere eſer in der heutige ge. 5 Ver⸗ Nfol 2 8 5 a 5 7 1141 10 för aſſe grobe Potzorbeit sollten Sie jetzt ATA-grob nehmen; es ist nicht nur billig ond ergiebig im Gebrauch, ArA-grob ist der zeitgemäße Reinigungshelfer für alle Weſt⸗ 5 a lteein,. 12 A 2 1 5 ochnee. Schm. 21ER TDeffen. N Ne⸗ re N ry vg⸗ ar- rg er R ec ce e 2 5 kehren 8„Ach, die Marel Guten Abend, Mare] Iſt das Ihr 1( 1 Dir. ib mir D wich- 775„Ach, 9 J 2 2 1 Jetzt aber bin ich frei und bei Dir. Komm aib mir Deine 95 g Junge Heræen 2 K Junge? 2 5 8 Hand und laß alles andere vergeſſen ſein. Wozu verbitterſt Grad 4 N„Ja, gnädiges Fräulein“, antwortete die Frau ſtrah Du Dir und mir das Leben, das iſt doch ganz ſinnlos!“ 1 Roman von Fritz Steinemann lenden Geſichts.„Und dort kommt auch mein Mann„Ich will nicht, daß Du immer bei ihr biſt. Sie ſoll 1 24„Ich gratuliere Ihnen, Herr Behnert, zu Ihrem Pracht⸗ ſich einen anderen ausfuchen!“ roßen Die Werkſirene verkündete Feierabend. kerl in ungen 5„Gerda bemühte er ſich die Erregte zu beſchwichtigen, ihrem Noch längere Jeit arbeiteten Renate und Herbert ge⸗ a en Abend. Fräulein Kortenkamp. Schönen Dank auch„die Hauptſache iſt doch wohl, daß ich Dich liebe. Es liegt 5 mei nſchaftlich an Aufſtellungen. für das Kompliment. Ja, das iſt unſer Junge. So klein alſo nur an Dir, wenn unſere Liebe getrübt wird!“ „Machen wir für heute Schluß, Herr Selberg, ich kann wie er noch iſt, aber n Strolch!— Jaja, Du. Du brauchſt„An mir? Soll ich etwa ſtillſchweigend zuſehen, wie nicht mehr. Würden Sie mich auf einem Spaziergang mich garnicht ſo anzuſehen. Wer weiß, was Du heute dieſes Frauenzimmer.“ 0 durch die Siedlung begleiten? Ich glaube, Ihnen könnte wieder alles ausgefreſſen haſt!“ 5 1„Um Gotteswillen, Gerda, was erlaubſt Du Dir denn es auch nichts ſchaden, wenn Sie ein bißchen friſche Luft Alle lachten herzlich und gerieten mitſamt ins Plau⸗ für Ausdrücke!“ nden ſchnappen“ 5 dern. Die Marie war früher Stubenmädchen in der Villa„Ach, Du fühlſt Dich für ſie verletzt! Da haben wir Lehr⸗„Ich komme gern mit“, behauptete er, und doch war es] Kortenkamp geweſen, hatte den angehenden Werkmeiſter es ja!“ und nicht der Fall. Die Szene von heute mittag, bei der Gerdas Behnert geheiratet. und beide hatten ein Glückslos ge⸗„Ich proteſtiere lediglich gegen dieſe ungerechtfertigte 5 Eiſerſucht ſo deutlich zu Tage getreten war, beunruhigte zogen, das ſah man ihnen an. 5 Herabſetzung, wie ich es immer und überall tue! Und nun, iſchen ihn doch. i i Weiter ſpazierten ſie Es war überall dasſelbe. Aller verdirb uns nicht länger gewaltſam den Abend? emäß zEs iſt ſchon lange her, daß ich hier durchgewandert Herzen ſchienen ihr zugewandt; ihr Beſuch war ein freu⸗„Du haſt ihn mir ſchon verdorben! Ich teile mit keiner lichen bin“, ſagte Renate im Dahinſchreiten,„all die kleinen[diges Ereignis für die Siedlung.. 5 anderen Damit Du es nur weißt! Und ich laſſe mit erſt Ge⸗ Häuschen wiederzuſehen, iſt mir eine rechte Freude. Wie Selberg begleitete Renate bis zur Villa Börner. recht nicht gefallen, daß eine andere Dich mir nimmt! Ich hübſch ſie ſind, und wie ſauber gehalten! Und die Gärt⸗ Am Eingang ſtand, wie aus dem Boden gewachſen verlange von Dir, daß Du ihr morgen erklärſt, daß ſte ſich ſtacht⸗ chen! Groß ſind ſie ja nicht, aber wie ausgezeichnet in Gerda vor ihnen. Renate wollte ein paar Worte mit ihr eine andere Hilfe nimmt!“ 901 Ordnung austauſchen doch der froſtige Gegengruß hieß ſie davon„Du ſtellſt unmögliche Forderungen.“ ard„Reizend“, beſtätigte er. Er war ſehr ſparſam in ſeinen]abſehen Sie ging an ihr vorüber ins Haus.„Ich liebe Dich und will nicht, daß Du noch länger in Aeußerungen, doch nur, weil er mit ſeinen Gedanken bei Herbert trat zu Gerda und reichte ihr die Hand. ihrer Geſellſchaft bleibſt, Herbert!“ aus Gerda war 5„Warum biſt Du ſo kühl zu mir, ich habe Dir doch„Die oft ſoll ich Dir nun noch erklären, daß Du keine 1„Und wie niedlich ſehen die Kinder aus“, fuhr Renate nichts getan?. ö Bedenken zu haben brauchſt. Alſo ſei wieder gut, Gerda!“ 3 munter fort.„Sauber können ſie ja natürlich nicht alle]»Das nennſt Du nicht?“ brach es 85 ihr hervor. 175 Im Laufe ihres Geſprächs waren ſie in den hinter dem ident ſein. Ich glaube, ein Kind, das immer ſauber iſt, wider⸗ ihr ißt Du zu it ihr gehſt Du ſpazieren, aber Hauſe befindlichen Garten gelangt i f beit ſpricht allen Naturgeſetzen. Sehen Sie doch, da kommt ich. 1 ich! t ſei Gerda“ idert Er legte liebevoll den Arm um ſie, zog ſie an ſich und 5 5 gerade ſo'n kleiner, ſüßer Burſche auf uns zu. Wie er uns„Wie kannſt Du ſo 55 77 5 erda 1 erte ſprach weiter beruhigend auf ſte ein 2 non unten herauf anſieht, der kleine Schelm, wie verlegen, er in verſöhnlichem Ton.»Du darfſt doch nicht überſehen, Schwöre mir, Herbert, daß Du mich liebſt. Mi f tin. Aund doch wie ſpitzbübiſch! Ich würde etwas darum geben, W Kortenkamp gegenüber zu Höflichkeiten aller„ Y liebſt. Mich ganz 5* 9 5 2 8 3 12 2 5. 2 5 2— 5 5 8 5 1 nor? Ap e bee Sol Nuß e Hein Palſch⸗ a„Mir gegenüber haft Du wohl keine Pflichten?“ f„Ich liebe Dich, Gerda, und ich denke nicht daran, Dich port⸗ händchen 1 1 5 ſchon es iſt ſchmutzig, aber das„Herrgott, Mädel, ſtell doch die Dinge nicht auf den aufzugeben. 5 5 5 lad macht nichte. Die Tante iſt nicht ſo ängſtlich⸗“ ene„e Uhen 3 3 üble lan! 5. a 1 trennen.“ 5 5 5 ogte in ihr. Sie fühlte dene Saller l 2 55 e zicen da gehört alles zum Geſchäftlichen! Eine nette ſich in ihrer Liebe bedroht und von einer unſagbaren Eifer Auf⸗ e Abend, znädiges Fräulein!“ ſagte da eine Auffaſſung!“ 5. f a ſuch gepeinigt„ 83 kunge, dralle 1 1 125 1705 55 ihnen.„Auf alle Fälle gehört es zu meinen Obliegenheiten! * —* Durch die Hinterpforte verließ er ungeſehen den Garten. Neue Richtlinien zur Lohnſteuer WD. Aus dem Hauptabſchnitt III der Lohnſteuer⸗ richtlinien, der die Werbungskoſten und Son der⸗ ausgaben behandelt, intereſſiert die ſteuerliche Freiſtellung von Mitgliederbeiträgen zu Berufsſtänden und ſonſtigen Be⸗ rufsverbänden, deren Zweck nicht auf einen wirtſchaftlichen Ge⸗ ſchäftsbetrieb gerichtet iſt. Dieſe ſind bekanntlich als Wer⸗ bungskoſten anzuſehen. Neu iſt nun, daß die Mitgliederbei⸗ träge des Reichstreubundes ehemaliger Berufsſoldaten als Be⸗ rufsorganiſation der ehemaligen Berufsſoldaten ebenfalls zu 8 abſetzungsfähigen Berufsverbandsbeiträgen gerechnet wer⸗ Den. * Der Hauptabſchnitt IV behandelt die außer⸗ gewöhnlichen Belaſtungen und befaßt ſich u. a. auch mit der Steuerermäßigung für die Beſchäftigung von Hausgehilfinnen. Dieſe Steuerermäßigung iſt den Grundſätzen angepaßt worden, die auch für die Arbeits⸗ ämter hinſichtlich der Bereitſtellung einer Hausgehilfin maß⸗ gebend ſind. Danach können alſo jetzt die Aufwendungen für eine Hausgehilfin in Höhe von 50 Mark monatlich nur dann abgeſetzt werden, wenn ſie in einem Haushalt mit mehr als drei minderjährigen Kindern oder anderen minderjährigen Angehörigen beſchäftigt iſt oder im Haushalt von Kriegs⸗ beſchädigten und ihnen gleichgeſtellten Perſonen, deren Be⸗ ſchädigung eine weſentliche körperliche Behinderung zur Folge hat, lebt(mindeſtens 45 v. H. Erwerbsbeſchränkung); oder wenn ſie drittens bei einem Steuerpflichtigen angeſtellt iſt, der das 70. Lebensjahr vollendet hat oder hilflos iſt. Es wird Steuerfreiheit aber nur für eine Hausgehilfin gewährt und dieſe muß ferner ſtändig beſchäftigt ſein. Der ſteuer⸗ freie Betrag wird nämlich nicht mehr zugebilligt, wenn die Hausgehilfin entlaſſen iſt und nicht innerhalb eines Monats eine neue Hausgehilfin wieder eingeſtellt wird. Die Richtlinien betonen, daß die ſteuerfreien Fälle mit den ebengenannten drei Beiſpielen abſchließend geregelt ſind. Dieſe Regelung ſchließt aber nicht aus, daß in anderen Fällen Aufwendungen für eine Hausgehilfin in Zuſammenhang mit einer anderen außergewöhnlichen Belaſtung berückſichtigt wer⸗ den können, z. B. wenn ein Steuerpf ichtiger wegen der Krank⸗ heit ſeiner Ehefrau eine Hausgehilfin für die Dauer der Krankheit einſtellt, und er nachträglich für dieſe Krankheit der Ehefrau eine Steuerermäßigung zugebilligt erhält. Dann gehören die Aufwendungen für die Hausgehilfin zu den Aus⸗ gaben, die durch die Krankheit erwachſen ſind. * Im Hauptabſchnitt V, der den Familienſtand be⸗ handelt, ſind in die Lohnſteuerrichtlinien die Grundſätze über die Einreihung in die Steuerſätze J bis III eingearbei⸗ tet, ferner die Grundsätze für die Kinderermäßigung wegen Haushaſtszugehörigleit und wegen der Uebernahme der Koſten des Anterhalts und der Erziehung oder Berufsausbildung. * Der Hauptabſchnitt VI u befaßt ſich mit wichtigen ſteuertechniſchen Fragen, die die Ausſchreibung der Lohnſteuerlarte und die Vorlage des Steuer⸗ abzuges betreffen. Hinſichtlich der Bedeutung des Stich⸗ tages bei nachträglicher Ausſchreibung der Lohnſteuer⸗ la te wird darauf hingewieſen, daß die Berückſichtigung des Familienſtandes ſich bei der Lohnſteuer grundſätzlich nach den Verhältniſſen am Stichtag der Perſonenſtandsaufnahme rich⸗ tet. Aendert ſich der ſteuerlich zu berückſichtigende Fami⸗ lienſtand zugunſten des Arbeitnehmers(3. B. durch die Ge⸗ buſt eines haushaltszugehörigen Kindes), ſo hat die Se⸗ meindebehörde auf Antrag die Lohnſteuerkarte zu ergänzen. Aendert ſich der ſleuerlich zu berückſichtigende Familienſtand zuungunſten des Arbeitnehmers(z. B. durch den Tod der Ebefrau), ſo bedingt das— vorbehaltlich der Vorſchrift im Paragraphen 8, Abl. 5 der Lohnſteuerdurchfb.— keine Aenderung der Lohnſteuerkarte. Dieſe Grundſätze gelten auch in den Fällen, in denen die Lohnſteuerkarte im Laufe eines Kalenderjahres für die Witwe eines verſtorbenen Arbeitneh⸗ mers ausgeſchrieben wird. Des weiteren iſt in Abſchnitt VI ein Kapitel zu finden (59) über die Lohnſteuerberechnung bei Einberufung von Arbeitnehmern zur Wehrmacht oder zu beſtimmten Dienſt⸗ leiſtungen im Laufe eines Lohnzahlungszeitraums. Hier war die Frage zu klären, welcher Zeitraum als Lohnzah⸗ lungszeitraum der Lohnſteuerberechnung zugrunde zu legen iſt, und ferner die Frage, wie freiwillig gezahlte Arbeitgeber⸗ Unterſtützungen für den Reſt dieſes Monats zu behandeln ſind. Zahlt der Arbeitgeber für den Reſt des Lohnzahlungs⸗ zeitraums eine nichtſtꝛuerbegünſtigte Arbeitgeberunterſtützung, ſo iſt dieſe mit dem teilweiſen Lohn zuſammenzurechnen und die Lohnſteuer von dieſem Geſamtbetrag zu berechnen. Zahlt er eine ſteuerfreie Arbeitgeberunterſtützung, ſo bleibt dieſe für die Lohnſteuer außer Anſatz ebenſo wie der Familienünter⸗ halt, den die Angehörigen des Arbeitnehmers erhalten. Zahlt der Arbeitgeber keine Unterſtützung, ſo iſt die Lohnſteuer nach der Monatslohnſteuertabelle aus dem tatſächlich gezahlten Teillohn zu berechnen. Der Teillohn wird dann in dieſem Falle als Monatslohn behandelt. 5 8 Aus dem Gerichtsſaal Mannheim, 14. Februar. Zuchthaus für Manſarden einbrecher. Die Große Straf⸗ kammer ſchickte den 27jährigen Karl Bitſchenauer aus Frei⸗ burg für drei Jahre ins Zuchthaus und gab ihm für die gleiche Zeit Ehrverluſt. B. wurde durch das Gericht als Snez'aliſt für Manſardeneinbrüche bezeichnet. Bei der Ver⸗ Urteilung wurden acht Einzelfälle erſchwerten Einbruchsdieb⸗ ſtahls, zwei Betrugsfälle und eine Bedrohung als nachgewie⸗ ſen angenommen. Für den Wiederholungsfall iſt ihm die Sicherungsverwahrung in Ausſicht geſtellt. Nachdem B. die übertriebenen Hoffnungen ſeiner Eltern enttäuſcht und ſich auf die ſchiefe Ehene begeben hatte, war kein Halten mehr. Als Fünfzehnfäßhriger unterſchlug er 300 Mark und verjubelte ſie. Später ſtahl er eine Kaſſette mit 158 Mark und 1935 ging er zum Manſardeneinbruch über, wofür er auch in Strafe genommen wurde. Im Auguſt nach Mannheim gekommen, nahm er ſofort wieder die Manſardeneinbrüche auf, zuerſt in der Schwetzingerſtraße, ſpäter in der Innenſtadt. Die er⸗ brochenen Manſardenzimmer durchſuchte er nach allem Brauch⸗ baren, öffnete Behältniſſe gewaltſam und enteignete, was ihm unter die Hände kam. Schließlich ſtellte ihn ein Lehr⸗ ling, deſſen Bude er beglückt hatte und dem er„einige blaue Bohnen“ androhte. B. konnte jedoch dingfeſt gemacht wer⸗ den, wobei eine handfeſte Frau mit einem Hieb über den Kopf des Einbrechers half. () Karlsruhe, 14. Februar. 9. Liebe macht blind. Eine 24jährige Hausgehilfin hatte ein Verhältnis mit einem Mann, der ihr ſagte, er würde in Scheidung leben und das Mädchen dazu bewegte, daß es ihm in Teilbeträgen 250 Mark auslieferte. Der „Bräutigam“, ein 30jähriger verheirateter Mann, Vater von zwei Kindern, wurde durch das Karlsruher Amtsgericht 151 0 ſortgeſetzten Betrugs zu ſechs Monaten Gefängnis ver⸗ Urteilt. (). Wer hat die Vermißte geſehen? Seit dem 5. Februar 1940 wird die 26jährige Ehefrau des Friſeurmeiſters Adolf Finda, Eliſabeth geb. Albrecht, hier wohnhaft, vermißt. Die Frau iſt nervenkrank und irrt vermutlich umher. Beſchreibung: 1268 m groß, braunes Haar, ovales, bleiches Geſicht, niedrige Stirn. Sie trägt ſchwarzen Hut, ſchwarzen Mantel mit ſchwarzem Krimmerſchalkragen, ſchwarzrot geſtreifte wollene Bluſe und vermutlich blauen Rock, Gummi⸗Veberſchuhe. — 1 Natürlich der Krieg NSK.„Zeigen Sie mir bitte ein Paar hohe Gummi⸗ Pt mit Reißverſchluß. Ich habe einen Bezugſchein. Hier, itte!“ „Welche Größe?“ „Stiefe größe 37. Alſo 38!“ „Dieſe Größe iſt leider im Augenblick nicht am Lager!“ „Nicht am Lager??? Das iſt doch komiſchl!! Wenn ich einen Bezugſchein bekomme, muß doch auch die Ware da ſein!“ Eine danebenſtehende Kundin, durch dieſe Frage⸗ und Ausrufezeichen zu Ausgleichsbeſtrebungen angeſpornt, hält den Augenblick für geeignet, nach ihrer Meinung glättendes Oel auf die leicht kräuſelnden Wellen des Unmuts zu gießen. „Aber, meine Dame!“, ſagt ſie,„wir haben doch Krieg! Denken Sie doch nur, was die Soldaten alles brauchen. Da muß ſich eben jeder einſchränken!“ „Das iſt leicht geſagt. Schränken Sie ſich mal ein, wenn Sie Eisbeine haben oder bei Tauwetter bis zu den Knöcheln im Matſch waten müſſen!“ Der Geſchäftsführer des Schuhwarengeſchäfts, der dem Zwiegeſpräch gelauſcht hat, leitet den Zornesblitz der empör⸗ ten Dame mit einem warmen Verbindlichkeitslächeln ab: „Verzeihen Sie, meine Dame, daß ich ein Wort dazu ſage! Der Krieg hat mit dem Fehlen der Gummiſchuhgröße 38 nichts zu tun. Unſere Soldaten haben faſt durchweg größere Stiefelnummern. Auch ſind ihre Langſchäfter ſo waſſerdicht, daß ſie auf Gummiſchuhe verzichten können. Die Sache hat einen anderen Grund...“ „Da bin ich aber neugierig!“ „Sie haben ihn ſchon angedeutet, meine Dame. Der un⸗ gewöhnlich kalte Winter... Der ſibiriſche Eiskeller bei uns ... Die Schneefälle... Viele Kunden, die früher nie daran gedacht haben, ſich mit Gummiſchuhen auszurüſten, ſtürmen heute unſere Geſchäfte. Trotz reichlicher Vorräte kann es bei dem Rieſenbedarf ſchon vorkommen, daß dieſe oder jene Nummer Der blonde Lockenkopf eines niedlichen Lagerfräuleing ſchiebt ſich vor:„V'zeihung, Herr Geſchäftsführer, ein neuer Poſten Ueberſchuhe iſt ſoeben eingetroffen!“ „Sie haben Glück, meine Dame, Ihre Größe iſt wieder am Lager!“ Der Geſchäftsführer ſtrahlt, die Dame ſtrahlt, die Ver⸗ käuferin ſtrahlt, die Gummiſchuhe, Größe 38, ſtrahlen! Eine falſche Strahlenbrechung wurde wieder einmal ubech hae Zinn. Die andere Hand Wenn jemand eine Fremdſprache zu lernen beginnt, dann darf er in den erſten Lektionen ſeine Ueberſetzungskunſt an den ſo geiſtreichen Sätzen erproben, wie: der Menſch hat zwei Füße, zwei Arme, zwei Hände und einen Kopf. Das iſt zwar allgemein bekannt, aber der Menſch ſcheint das mitunter ganz zu vergeſſen. Wir wollen ausnahmsweiſe nicht vom Kopf sprechen, denn das Kapitel über die Kopfloſen würde zu weit führen, ſondern uns die Hände als nützliches Werk⸗ zeug vornehmen. Um auf keinem Fall irgendwelche Unklar⸗ heiten aufkommen zu laſſen, und weil es auch für die folgende Betrachtung von entſcheidender Bedeutung iſt, wollen wir gleich eingangs noch einmal feſtſtellen: die Hände zerfallen in eine linke Hand und in eine rechte Hand. O Menſch!(man beachte den tiefen Seufzer, der in die⸗ lem Ausruf liegt). Warum haſt Du Deine Linke zum Dienſt⸗ boten der Rechten erniedrigt? Iſt Deine linke Hand nicht ein ebenſo vollkommenes Glied Deines ſowieſo vollkommenen Körpers, daß Du ſo lieblos mit ihr umzuſpringen wagſt? Aha, höre ich Dich rufen, da ſpricht ein Linkshänder. Nein, da ſpricht kein Linkshänder, da ſpricht ein Rechtshänder, der übrigens genau ſo weiß wie Du ſelbſt(jetzt wörtlich genom⸗ men), daß immer nur eine Hand die andere wäſcht. Wir ſind dieſe Beachtung auch ein klein wenig der Harmonie unſeres Körpers ſchuldig, und ſchließlich kann es nichts verſchlagen, wenn die linke Hand ein wenig in die Kompetenzen der rech⸗ ten Hand eingreift. Daß die linke Hand durchaus nicht zum Stiefkind ge⸗ boren iſt, ſondern den Anſpruch erhebt: Gleiche Hände, gleiche Rechte!, läßt ſich am Beiſpiel beweiſen: Lieber Herr, wie knöpfen Sie eigentlich Ihren Rock zu? Aha, mit der linken Hand, weil das Knopfloch links ſitzt. Oder, wie öffnen Sie eine Tür, wenn ſie nach innen aufgeht? Nur links, weil das bequemer iſt. Vergeſſen Sie auch nicht, daß in jedem Stra⸗ ßenbahnwagen eine Warnungstafel hängt: Linke Hand am linken Griff!— Sie könnten ſonſt beim Ausſteigen ſehr unliebſam auf Ihren vier Buchſtaben landen, womit weder die linke, noch die rechte Hand gemeint iſt. In Gedanken ſtützt man den Kopf in die linke Hand(das ſieht bedeutend aus und danf kommen die lpriſchen Gedichte von ſelbet). Und das Kartenſpiel hält man doch auch wieder linker Hand, was ſchwieriger iſt als es ausſieht, ein Beweis mehr dafür, daß die linke Hand ebenſo gut ausgebildet iſt wie die rechte. Faſt alle Leute tragen ihre ſehr wichtige Aktentaſche links, weil ſie nämlich rechts grüßen müſſen, alſo frei ſein wollen. Die Zigarette, die Zigarre, die Pfeife halten wir gewöhnlich ebenfalls in der linken Hand. Die gute Mutti dagegen ermuntert ihr Kind: Gib doch dem Onkel das ſchöne Händ⸗ chen! Da hat der alte Knigge ſchlecht aufgepaßt, daß aus⸗ gerechnet der rechte Händedruck der richtige ſein ſoll. Iſt nicht oft, wenn wir bei der Arbeit ſind, die rechte Hand beſchmutzt und verſchwitzt, und iſt es da nicht viel ratſamer, beſſer und geſünder, dem Bekannten die linke, ſaubere, kühle Hand zum Gruße entgegenzuſtrecken, die aus einer gewohnheitsmäßigen Verſchrobenheit hierfür verpönt iſt? Was ich ſchließlich und zum Schluß noch ſagen wollte: Falls es Sie binter dem linken Ohr juckt, kratzen Sie ſich da etwa rechtsbändig.. b F ͤòunr‚HPHPPHRHR 5 Gedenttage 15. Februar. 1564 Der Phyſiker und Aſtronom Galileo Galilei in Piſa geboren. f 1571 Der Tondichter und Muſikſchriftſteller Michael Prä⸗ torius in Kreuzburg bei Eiſenach geboren. 1763 Der Friede von Hubertusburg beendet den Sieben⸗ jährigen Krieg. 1781 Der Dichter Gotthold Ephraim Leſſing in Braun⸗ ſchweig geſtorben. 1879 Der Dichter Hermann Burte(eigentlich Hermann Struebe) in Maulburg in Baden geboren. 1890 Dr. Robert Ley, Reichsorganiſationsleiter der NSd⸗ AP. und Leiter der Deutſchen Arbeitsfront, in Nie⸗ derbreidenbach geboren. Sonnenaufgang 7.45 Sonnenuntergang 1735 Amtliche Bekanntmachungen der Stadt Mannheim Oeffentliche Erinnerung. Zur Zahlung an die Stadthaſſe Mannheim waren bezw. werden fälleg ſpäteſtens am: 15. 2. 1940: Gebäudeſonder⸗ ſteuer und Grundſteuer, die Mo⸗ nats⸗ bezw. die Vierteljahresbei⸗ räge in der in den Steuerbeſcheiden ſtgeſetzten Höhe 2 15. 2. 1940: Gewerbeſteuer, 4. Viertel 1939. 20.2.1940: Gemeindegetränke⸗ ſteuer für Januar 1940. 20. 2. 1940: die bis dahin fällig werdende Vergnügungsſteuer. 20. 2. 1940: die auf Grund don Stundungen, Steuerbeſcheiden und Forderungszetteln bis dahin fällig werdenden Steuerz hlungen und Säumniszuſchläde. An dieſe Zahlungen wird erinnert. Wird eine Steuerzahlung nicht rechtzeitig entrichtet, ſo iſt nach den Vorſchriften des Steuerſäumnis⸗ N mit dem Ablauf des Fällig⸗ ausgeben, zu entwerten. eitstages ein einmaliger Zuſchlag f 5 2 (Stumntszuſchtag) in Hohe von rr... 2 v. H. des rückſtändigen Steuer⸗ Eine Abtrennung dieſer Ab⸗ ſchnitte von der Rährmittelkarte darf nicht ſtattfinden. Es wird darauf hingewieſen, daß nicht alle in Betracht kommenden Verteiler über Teevorräte ver⸗ fügen. Die Freizügigkeit der Rährmittelkarſe geſtattet dem Verbraucher, innerhalb des Bezirks des Ernährungs⸗ amts bei jedem Verteiler Tee zu beziehen. Wahlmöglichkeit des Bezugs von Tee anſtelle von Kaffee⸗Erſatz oder Zuſatzmitteln kann nur im Rahmen der vorhandenen Beſtände Gebrauch gemacht werden. Ein Anſpruch auf Lieferung von Tee beſteht nicht. Städt. Ernährungsamt Der Landrat— Ernährungsamt Abt. B (Dauermieter) füh- ſuchen je möbliertes Aialchinen Zimmer aller Syſteme (epenil.! Zimmer„Bab. Hof“ mit Frühſtück. Zu erfragen in der Geſchäftsſt d. Bl. Inserſeren bringt Gewinn Die Klein⸗ r Zuteilung von Tee anſtelle von Kaffee ⸗Erſatz. Auf die Abſchnitte N 23, N 32 und N 83 der Rährmittelkarte können die Verbraucher nach ihrer Wahl anſtelle von je 125 g Kaffee⸗Erſatz oder Zuſatzmittel je 10 gr Tee beziehen. Es können alſo entweder Oer, 20 gr oder 30 gr Tee bezogen werden. verteiler haben diejenigen Abschnitte, auf welche ſie Tee werden repariert. Näh res Zürn, mit zwei Betten) oder Tel. 2349 1 Von der liefert betrages verwirkt. Der Schuldner hat außerdem die mit bohen Koſten verbundene 5 zu erwarten. ine beſondere Mahnung jedes einzelnen Säumigen erfolgt nicht. Stadtkaſſe. Taglohn-Zeltel (lach vorgeschriebenem städtischen Muster) zu haben in der Druckerei des Nectar- Bote in jeder Größe und Ausführung schnellstens eckar-Bote- Drucker. — Ortsbauernſchaft, Mhm.⸗GSeckenheim. Auf die heute Jonnerstag abend 6 Ahr ſtattfindende Rode des fleneralfeldmarſchall Hüring mache ich beſonders auſmerkſam. Der Ortsbauernführer. 2 Parteiamtliche Mitteilungen. H. 47/171. Die Gefolgſchaft 47/121 tritt am Sonntag, 18. Feb um 8 30 Uhr am H3.⸗Heim in Uniform zur vor militäriſchen Ausbildung an. — Mannheimer Theater ſchau Im Nationaltheater: Donnerstag, 15. Februar: Miete D 14 und 2. Sonder- miete D 7 und für die NSG.„Kraft durch Freude“, Kulturgemeinde Mannheim, Platzgruppe 321 bis 323: Der Erbe ſeiner ſelbſt. Komödie von Walter Gilbricht. Anfang 20, Ende etwa 22 Uhr. 1 Freitag, 16. Februar: Miete F 13 und 1. Sondermiete F“ und für die NSG. Kraft durch Freude“ Kultur⸗ emeinde Ludwigshafen, Abt. 53: Fidelio. Oper von eethoven. Anfang 19.30, Ende gegen 22.15 Uhr. Samstag, 17. Februar: Miete C 13 und 1. Sondermies C7: Maske in Blau. Operette von Fred Raymond, Anfang 19.30, Ende gegen 22.15 Uhr. 5 Sonntag, 18. Februar: Vormittags: 3. vw i Konzert mit dem Nationaltheater⸗Orcheſter. Anfang 11.15, Ende etwa 12.45 Uhr.— Nachmittags: Freie Verkauf: Die Primanerin. Luſtſpiel von ige 5 Graff. Anfang 14.30, Ende 17 Uhr.— Abends: Miete G 13 und 1. Sondermiete G 7: Die Boheme. Oper von G. Puccini. Anfang 20, Ende 22.15 Uhr. 5 „Owiuog zog usfbptobqo Jbajec zdeloſg aa nr dee be e e e g „ nee eee e nu n“ i bee cen n lun sapauog uf unpich eig fei aan uebuv bob Ja ic 81A 5„usqfeaſpülnp spaue eee et e e eee, ien Azel uebiusm ui 100 olpiſog ze uv Anhollje zie e ehe„e nr Sspiu jpg epo 318“ ub uoſvag Sn ee e ere een ee i eg uz uuvg zehpch udd nvag gun Teng; pute dne dun am ingplehun o Ag ofol av! 19 dung eig eipnlaezun gun uvaug Usg inv vlog Uega bsc abauog eier oem 1010 d ner een ue; „Mer uus neue ig 218 uejocg“ bihnz a 214 p13 e„hes holün usufez ueuis sog invig oufezch“ Us bobzus Uezneg ug pi emen gvauog ulezeg; meren eee wie gun zeuneꝝ ud mezunvjv jeſocg sva onog gp ĩeg ban noa bquvch dag gun deafoaenz ue uobof a0: uegeu Iinjg uuvz„dunmuel pipe cf sn gojg aan Fpllech 200 ide meg Inv bf zuoheg plezeq Uofbjo! zehpc uda nvag gun aehnee ue Inv ois gi gun and z ub Bunz ute un zpcn Uega pz qbaugg Anqpg ue nv— gb uepenpe ueneu ueute eee neceeepnang euuisdusgezg suf vlate lei uecpog Ueeab uteue iu gun usgog ne? quspvag uezeani eiae aun z1pleg) 1 load 50 in dun neo sog cpiiggick vie 10 epo vg eee eue ne e eiöneg Uebe gvauog ueuze! zue ne Spi uin usqupnebinv zva unpach 518 Ueagd 510 daa aqupc eig uepeaſpe ca cpi Meg eis oiloch ueng pm Teng uf opc uneins uung uche ple esqente zen uda nas op önjcpltean vllez uo d tune i blode eeplhbeag„ iꝗ9 ag Juen denen uegebeg e cd sobihng ue ui uu hol h gun Azel edesg eufeg uupg sun ussplfaue ohe ieule nog Jeolnppeg sanp oog gun uu ⸗Uuloebpnane mies ung 001 e ebene wg. ut zog as gun icplebsnvufg p ana uuvg gun'vog“ bol feaz aeg spa 449659 pl sv plette a0 015“ Togo oppacdg 210 Teste sio guv! eee eue eren bed ee Aegehuch zog anv Ag ſenbaneun 0. lug ænagsniz a0 „lasubng zeubng aeubng“ ep gun uesgoneg ung uebob ogupcg eig e eng uur uda 110 aollolozgz cam p nag usbog Ulle Angtz“ da gpgug uezeg ech ugtze unpaueqezg uueg 8 siv uv igezus n Malel vl Ag ng gufe anu 110 T ug cn ollezugd eig einen„ vgvqvg apa opiut ant obi a eönubuezng 0nule ug“ „„ kogzuelnzz uie gv bunufezgg Teg I z0lletoag, ze use Ibinieleg bupb Ile uellnut sou sag! 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Febt. täriſchen dende mann zraun⸗ 1 Pia 2 — — links, vollen. öhnlich agegen Händ⸗ wir rfallen inſeres ie ſich Hand, dafür, rechte. aus⸗ t nicht hmutzt vollte eutend elbet). vom würde Werk⸗ * ir ſind it zwei as iſt itunter N 5 Inklar⸗ gende n die⸗ Dien N D e ober äuleing neuer dann uſt an Ueber Markens Geſicht ging ein Schatten. „Von einer richtigen Ehe zwiſchen mir und Tereſa kann ſtatürlich niemals die Rede ſein, Mutter, und doch— werde ſch ſie zu meiner Frau machen.“ Die Gräfin ſtieß einen Schreckensſchrei aus. „Konrad, das darfſt du nicht tun!“ „Ich muß, Mutter. Du haſt geſehen, wozu Tereſa fähig lſt. Beim nächſten Male wird ſie nicht danebenſchießen. 155 kann und will aber ihren Tod nicht auf mein Gewiſſen aden.“ Gräfin Marken wandte ſich verzweifelt zu ihrer Freun⸗ sin. Frau von Haller ſchüttelte betrübt das graue Haupt. Sie war von der vorangegangenen Szene noch ganz be⸗ nommen. „Ich weiß keinen Ausweg, Adi“, murmelte ſie,„und ich glaube, es iſt beſſer, wenn von der Sache jetzt nicht mehr geredet wird, ſie regt dich zu ſehr auf. Glaubſt du nicht, Konrad, daß man an Fräulein Wilder telefonieren muß, damit ſie zur Pflege der Conteſſa herüberkommt?“ Das geſchah, und eine Viertelſtunde ſpäter traf die Ge⸗ ſellſchafterin im Palaſthotel ein. Sie wurde von Graf Marken kurz über das Vorhergegangene unterrichtet. „Ich habe etwas Aehnliches befürchtet“, ſagte ſie.„Die Conteſſa wünſchte nicht, daß ich ſie zum Profeſſor begleiten ſollte, wahrſcheinlich um ſich meiner Kontrolle zu entziehen. Wäre ich dabei geweſen, ſo hätte ich ſie natürlich nach der Konſultation keinen Augenblick aus den Augen gelaſſen, und ſie hätte das verhängnisvolle Geſpräch nicht belauſchen können.“ Fräulein Wilder begab ſich an ihre Pflegetätigkeit, und Sie von Haller überredete die Gräfin, ſich niederzulegen. ie beſtand darauf, daß die Freundin ein Beruhigungs⸗ mittel nahm, und wartete, bis ſie eingeſchlafen war. Dann kehrte ſie in den Salon zurück, wo inzwiſchen dienſtbare Geiſter Ordnung geſchaffen hatten. Graf Marken ſtand am Fenſter, die ſchmerzende Stirn gegen die kühle Scheibe gepreßt. Als er die Schritte der alten Dame hörte, wandte er ſich um. „Ach, du biſt es, Tante Haller“, ſagte er müde. „Ja, mein Junge. Deine Mutter ſchlummert, und ich werde jetzt heimgehen...“ „Ich bringe dich mit dem Wagen nach Hauſe, Tante.“ „Nichts da, Konrad! Ich finde ſchon allein heim, und es iſt möglich, daß du hier gebrauchſt wirſt. Gott befohlen, lieber Junge!“ Frau von Haller reckte ſich auf die Zehenſpitzen und gab dem Grafen einen herzhaften Kuß. „Laß den Kopf nicht hängen“, tröſtete ſie,„und mach' dir das Herz nicht unnötig ſchwer! Unſer Herrgott wird einen ſo braven Kerl wie dich nicht im Stich laſſen! Und gib mir Nachricht, wie's hier ſteht!“ Marken küßte der alten Dame dankbar die Hand. „Komm gut heim, Tante Haller!“ 9. Frau von Haller legte den Heimweg zu Fuß zurück, um ihrer Erregung Herr zu werden. Die erlebte Szene lag ehr in allen Gliedern, und als ſie die ſteilen Treppen zur Penſion Valencia emporkeuchte, hatte ſie richtiges Herz⸗ klopfen. „Man wird alt“, murmelte ſie,„und kann gar nichts mehr aushalten. Na, der Schrecken war ja auch nicht von ſchlechten Eltern. Dieſe Tereſa Belloni iſt wirklich ein wahrer Feuerteufel. Nervpös iſt ſie, übernervös! Ich will's ia gern glauben, daß ſie einen kleinen Klaps weg hat, aber ſie ſcheint mir in der Hauptſache eine höchſt unerzogene, eigenſinnige Perſon zu ſein. Als ſie das Tiſchtuch herunter⸗ riß, hätte ich ihr am liebſten eine Ohrfeige gegeben, und — und Konrad tut mir jedenfalls von Herzen leid. Seine Mutter hat ihm da mit der„reichen Partie“ etwas Schönes eingebrockt.“ In dieſem Augenblick kam die tüchtige Marta an⸗ geſchlurrt. Als ſie die Tür öffnete und Frau von Haller erblickte, ſtrahlte ſie über das ganze Geſicht. „Sie kommen jerade richtig, gnädige Frau, das Tee⸗ zebäck iſt fertig. Ich hatte heute ein bißchen Zeit, und da habe ich ſchnell ein Blech in den Ofen jeſchoben. das ſchmeckt beſſer und kommt auch billiger.“ „Wovon reden Sie eigentlich, Marta?“ fragte Frau von Haller verdutzt. „Na, Sie haben mir doch jeſagt, ich ſoll Kuchen kaufen, weil Sie Kaffeebeſuch kriegen. Ich hab' aber raſch eine Kleinigkeit jebacken. Uebrigens iſt der Beſuch eben ein⸗ jetrudelt. Ich habe das Fräulein in Ihr Zimmer jeführt.“ Frau von Haller ſchlug ſich vor die Stirn. „Richtig ich habe ja Fräulein van Deuren eingeladen! Schönen Dank für Ihre Mühe, liebe Marta! Und wenn Sie uns nun einen guten Kaffee machen würden, nicht die übliche Valenciaplärre, wäre das ſehr nett von Ihnen.“ „Det Kind wird jeſchaukelt, gnädige Frau“, lachte Marta ihre Lieblingspenſionärin an.„Ich werde'ne Bohne mehr nehmen.“ Marta ſchlurrte in ihr Küchen reich. Die alte Dame lief den Gang zu ihrem Zimmerchen hinab. Ihr war plötzlich ganz leicht ums Herz. Gott ſei Dank, daß das liebe Mädel, die Thea, gekommen war! Der Beſuch würde ſie ein bißchen ablenken. Frau von Haller ſtürmte in ihr Zimmer und begrüßte Thea van Deuren mit einem herzlichen Kuß. „Nett, daß Sie da ſind, Thealein! Ich bin direkt froh, daß ich mit einem vernünftigen Menſchen meinen Kaffee trinken kann!“ Das junge Mädchen ſah die alte Dame erſtaunt an. Frau von Haller war ja immer recht lebhaft, aber jetzt war ſie entſchieden aufgeregt. „Iſt etwas Beſonderes geſchehen, gnädige Frau?“ „Na, das kann man wohl ſagen! Aber wir wollen jetzt nicht von der Geſchichte reden, ſondern in Frieden unſeren Kaffee trinken. Der wird meine Nerven wieder in Ord⸗ nung bringen. Ah, da iſt ja Marta.“ Das Mädchen kam mit einem wohlbeſetzten Tablett herein. Würzigſtarker Kaffeeduft verbreitete ſich, und auf einem Teller lag ein Haufen leckerer brauner Kuchen. Marta ſetzte die Herrlichkeiten auf den Tiſch. „Sie nehmen ſicher Ihre eigenen Taſſen, gnädige Frau“, lachte ſie. „Ja, auf die angeſtoßenen Henkel des Valencia⸗Geſchirrs verzichte ich dankend“, lautete die Antwort.„Schönen Dank für Ihre Mühe, Martchen.“ Frau von Haller deckte den Tiſch. Als Thea ihr zur Hand gehen wollte, winkte ſie energiſch ab. „Bleiben Sie ſtill ſitzen, Kind! Sie ſind hier Gaſt, und es macht mir ſo viel Freude, jemand zu bewirten. Du liebe Zeit, wieviel Gäſte habe ich früher immer im Hauſe ge⸗ habt! Sie haben gegeſſen und getrunken, und ich hab's allen gern gegeben. Aber ſeit die alte Haller arm geworden 105 kümmert ſich kein Teufel mehr um ſie. Wie Spreu vom inde ſind die guten Freunde zerſtoben, ja, ja, ja.“ „Um„gute Freunde“, die uns verlaſſen, wenn wir in Not ſind, iſt's wohl nicht ſchade“, lächelte Thea. „Da haben Sie recht, kleine Thea. Sie ſind wirklich für Ihr Alter ein ungewöhnlich geſcheites Mädel. Und ich weine beſagten„Freunden' ja auch keine Träne nach. Nun greifen Sie zu! Unſere Marta kann gut backen.“ Die Kuchen und der Kaffee waren ausgezeichnet. Die alte Dame und das junge Mädchen ſchmauſten vergnügt. „Schmeckt herrlich“, ſtellte Frau von Haller feſt.„Wiſſen Sie, Thea, daß der Menſch mit ſehr wenig auskommen und glücklich und zufrieden ſein kann?“ „Wenn er ein frohes Herz hat, ſicher“, ſagte das Mädchen. „Ja, ein frohes Herz, das iſt der ſpringende Punkt“, rief die alte Dame.„Das hat mir der liebe Gott gegeben, und ich bin ihm recht dankbar dafür. Früher, Kind, habe ich mich immer ſchrecklich vor dem Armſein gefürchtet. Nun, da ich's bin, ſehe ich, daß es halb ſo ſchrecklich iſt, wie ich gedacht habe. Früher hatte ich ein großes Haus, Diener⸗ ſchaft in Menge und mit all dem Kram oft einen heilloſen Aerger. Wie oft habe ich ſchlaflos im Bett gelegen und mir den Kopf darüber zerbrochen, ob ich mir ein weißes, grünes, gelbes, blaues oder ſchwarzes Geſellſchaftskleid machen laſſen, eine Smaragdkette um meinen Hals legen oder den Diamantſchmuck auf meinen dummen Kopf ſetzen ſoll. Na, die Sorge bin ich ein für allemal los. Beinahe möchte ich ſagen: Gott ſei Dank!“ Thea van Deuren mußte lachen. (Fortſetzung folgt NN Hlauns HN erlund 40 Roman von Thea Malten. (25. Fortſetzung.) Im vorhergehenden Kapitel wurde erzählt: Karl Haberland hat geglaubt, daß er die letzten Erleb niſſe nicht überleben dürfe. Hans findet ſeinen Bruder in deſſen Zimmer vor. In einem Brief an den Bruder, bitte er um Verzeihung und legt ihm ans Herz, den gemeinſamen Namen von der Schande zu reinigen und ſich der Mutter; Cordulas anzunehmen. In der Fabrik findet Hans eine heilloſe Verwirrung, dos Santos hat alle Einnahmen unter ſchlagen und Schulden gemacht. In den nächſten Tagen vermeidet Cordula eine Begegnung mit Hans; erſt am Tage der Beerdigung findet ſie den Weg zu ihm. Hans lobt ihre Tapferkeit und verſpricht, daß er wiederkommen wird. Die⸗ ſes Verſprechen richtet ſie ſichtlich auf. Daun fährt Hans noch einmal nach England. i „Marjorie! Wie kommſt du hierher, und was in aller Welt haſt du mit deinen Haaren gemacht?“ Marjorie wickelt eine ihrer glänzenden Locken um den Finger.„Schön, nicht?“ ſagte ſie ſtolz.„Ich mußte mal wieder eine andere Farbe haben, und Rot hatte ich noch nicht. Wie ich hierherkomme? Mit meinem Flugzeug natürlich. Den Schlüſſel zu deinem Zimmer habe ich mir von deinem Diener geben laſſen. Viel Zeit habe ich nicht, weil morgen Frühlingsfeſt in Nizza iſt.“ „Ja, weshalb bis du denn überhaupt hier?“ „Du ſcheinſt dich gar nicht zu freuen!“ ſchmollt Mar⸗ jorie.„Ich wollte dir raſch mal guten Tag ſagen, weil ich dachte, du hätteft Sehnſucht nach mir.“ „Und Lennard Dean?“ „Ach, weißt du“, ſagt Marjorie nachdenklich und ſtützt den Kopf in die Hand,„er iſt mir eigentlich ſchon wieder langweilig. Er iſt ſo ſchrecklich eitel und bewundert im Grunde nichts weiter als ſeine eigene Schönheit. Das hängt mir ſchon zum Halſe'raus. Dumm iſt er auch. Wenn ich einen dummen Mann nehme, dann lieber Tobby Celton. Der liebt und bewundert wirklich nur mich und nicht ſich ſelbſt. Ich würde damit auch Pa einen Gefallen tun, und ich habe dem armen Pa ſchon genug Kummer gemacht.“ i „Nun alſo, Marjorie! Das ſcheint auch mir die beſte Löſung. Nimm Tobby Celton! Er iſt ein guter Junge und wird dich auf Händen tragen.“ „Das iſt auch langweilig“, ſeufzt Marjorie.„Ich werde ihn nach acht Tagen betrügen. Der einzige Mann, der mich nicht langweilt, biſt du. Ich glaube, es iſt viel⸗ leicht doch das beſte, ich heirate dich.“ Hans Haberland ſetzt ſich zu Marjorie auf das Sofo und ergreift ihre Hände.„Kleine Marjorie“, ſagt er ernſt⸗ haft,„ich bin nicht der Mann, den man vielleicht! heiratet Ich bin auch nicht der Mann für dich, mit dem du dich weniger langweilen würdeſt als mit anderen. Nach kurzer Zeit würde ich dich noch viel mehr langweilen, denn ich faſſe die Ehe nicht als eine Zerſtreuung auf. Wir haben eine Zeitlang geglaubt, wir gehören zuſammen, aber wir haben uns beide geirrt. Nun laß uns vernünftig ſein und als gute Freunde voneinander ſcheiden.“. Marjorie dreht an ſeinem Rockknopf.„Findeſt du mich nicht mehr hübſch?“ fragt ſie gekränkt. 5 „Ich finde dich bezaubernd! Und da die honiggelben Haare doch nicht echt waren, gebe ich zu, daß die roten Locken dich entzückend kleiden.“. 1 ſagt Marjorie,„das freut mich zu hören! Und was haſt du eigentlich dagegen, daß ich dich heirate?“ „Marjorie, würdeſt du mit mir nach Deutſchland kom⸗ men? Würdeſt du eine deutſche Frau und Hausfrau wer⸗ den? Die Mutter meiner deutſchen Kinder? Wärſt du be⸗ reit, meine Gefährtin zu ſein, an meiner Arbeit teilzu⸗ nehmen, dich in die Verhältniſſe einer kleinen deutſcher Stadt zu fügen?“ 1 „Was für ein Unſinn!“ unterbricht ihn Marjorie.„Du bleibſt doch natürlich hier, wirſt Engländer und Pas Nach⸗ olger!“ f 35 Marjorie, das werde ich nicht! Könnteſt du einen Mann achten, der ſein Vaterland verrät?“ „Ich weiß nicht!“ murmelt ſie.„Darüber habe ich noch nicht nachgedacht. Andere Leute werden doch auch Engländer.“ „Aber ich bin nicht andere Leute— ich kann es nichtk“ 2 „Alſo es iſt nur deshalb! Und du findeſt mich noc hübſch, und es iſt dir ein großes Opfer?“ „Ich finde dich entzückend!“ 1 Das beſänftigt Marjorie.„Du magſt recht haben“ gibt ſie zu.„Du biſt auch vielleicht zu ernſthaft für mi und haſt immer nur deine Arbeit im Kopf. Aber ſchade i es doch. Ich habe dich wirklich ſehr gern, und eine Zeit lang wäre es ſehr nett geweſen!“ „Eine Zeitland!“ Und was dann?“ Marjorie zuckt die Achſeln.„und was nun?“ frag ſie zurück. „Du fliegſt wieder nach Nizza. Mit dem Heiraten habt es lieber nicht ſo eilig, mein kleines Mädchen. Zweima haſt du es ſchon verſucht, nun warte, ob nicht doch noch den Richtige kommt, bei dem du für immer bleiben kannſt.“ „Der kommt nie!“ ſagt Marjorie mit Ueberzeugung und ſchüttelt ihre roten Locken.„Ich dachte zuerſt, dr ſeieſt der Richtige und bei dir könnte ich bleiben. Abe wenn du meinſt, ich ſoll eine deutſche Hausfrau werden mit einem Kochlöffel in der Hand, dann habe ich mich allerdings in dir geirrt.“ „Nun, das iſt zwar ein bißchen übertrieben, aber in Grunde haſt du recht, und ich darf es dir nicht übel⸗ nehmen, wenn du mir den Laufpaß gibſt.“ Damit iſt es Hans Haberland gelungen, Marjorie zr überzeugen, daß ſie es iſt, die ihre Freiheit von ihn zurückfordert. Oder vielleicht iſt ſie klug genug, auf ſeiner Ton einzugehen, und ſpielt nun mit Genuß eine klein omödie „Biſt du ſehr böſe?“ fragt ſie zerknirſcht.„Wirſt du mich ſehr vermiſſen?“ „Ich bin dir nicht böſe, mein Liebling. Und ich muß mich mit meinem Schickſal abfinden“, antwortete er aus⸗ weichend. „Wir haben doch eine ſchöne Zeit zuſammen verlebt, nicht wahr?“ „Eine wunderbare Zeit! Ich werde ſie nie vergeſſen.“ „So— nun iſt er ab!“ ſagt Marjorie und meint den Knopf.„Und nun bin ich müde und will ſchlafen, damit ich morgen friſch bin. Niemand braucht zu wiſſen, daß ich hier war. Wecke mich in drei Stunden und bringe mich zum Flugplatz. Gute Nacht! Es tut mir ſehr leid, und ich hoffe, du biſt mir nicht mehr böſe.“ Sie gibt ihm einen harmloſen Kuß auf die Naſenſpitze und rollt ſich in die Wolldecke ein. Nach zwei Minuten ſchläft ſie feſt. Hans Haberland ſitzt daneben und wundert ſich wieder einmal, obgleich die Zeit mit Marjorie ihm das Wundern abgewöhnt haben könnte. Doch wie es auch ſei — es iſt nun reiner Tiſch zwiſchen Marjorie und ihm, und es iſt beſſer gegangen, als er je zu hoffen gewagt hat. Schlaf kann er nicht finden in dieſer Nacht. Seine Nerven ſind überreizt. Er nimmt ſeinen Mantel und ver⸗ läßt leiſe das Zimmer, um die ſchlafende Marjorie nicht zu ſtören. Draußen iſt es kühl und klar, funkelnde Sterne ſtehen am Himmel. Hans Haberland gräbt die Hände in die Manteltaſchen und macht einen einſamen nächtlichen Frühlingsſpaziergang. 0 Um fünf Uhr weckt er Marjorie, die ſogleich hellwach iſt und ſich aus ihrer Decke wickelt. Er kocht ihr Tee auf ſeinem elektriſchen Kocher, während ſie im Waſchraum die kalte Duſche über ſich praſſeln läßt. Sie iſt in beſter Laune und ſo harmlos, als ſei ihr nächtlicher Beſuch die natür⸗ lichſte Sache von der Welt. Eine halbe Stunde ſpäter bringt er ſie ungeſehen in ſeinem Wagen nach dem Flug⸗ platz.„ Nach kurzer Zeit iſt das Flugzeug ſtartbereit und Marjorie in ihren ſchneeweißen Fliegeranzug geſtiegen Sie iſt eine geübte Fliegerin und fühlt ſich im Führer it ihres Flugzeuges ebenſo zu Hauſe wie auf dem Rücker ihres Pferdes oder am Steuer ihres Wagens. Die Freude auf den bevorſtehenden Flug an dieſem herrlichen Früh⸗ lingsmorgen funkelt ihr aus den Augen. Doch bevor ſie in den Führerſitz klettert, wirft ſie ſich Hans Haberland in die Arme. Und plötzlich ſind ihre Augen voller Tränen. Noch einmal hält er die ſchmale, kindliche Geſtalt fes an ſeinem Herzen. Noch einmal küßt er den roten Mund