Ulf denz d Some hpiaanzon anon ee cod dun 49nd uubg please 0 ung ue Buß zpiloch susa pech zegelt ee ub eue ug“ gun mut uscphraqn 1 s Jengaea zshoch r uda nvas oval„eiae iuebz0 910 use uggogz“ e A n r 2 Onnen s punzaoeanz sun nu— deere Bezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe Die 22 mm breite Willimeterzeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Rr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 3. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Nr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Tages- und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle)! Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68 Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— 40. Jahrgang des ganzen Volkes Wieder ein geſchichtlich denkwürdiger Befehl des Führers— Dr. Ley mit der Durchführung beauftragt DNB Berlin, 15. Februar. Die Nationalſozialiſtiſche Parteikorreſpondenz mel⸗ det: Der Führer hat heute dem Reichsorganiſations⸗ leiter der NSDAP, Reichsleiter Dr. Robert Ley, mit folgendem Schreiben den Auftrag zur Durchführung einer umfaſſenden Altersverſorgung des deutſchen Vol⸗ kes erteilt: „Zur weiteren Verwirklichung des nationalſozialiſti⸗ ſchen Parteiprogramms erteile ich Ihnen, Parteige⸗ noſſe Ley, den Auftrag, die Grundlagen und Bedin⸗ gungen der Durchführung einer umfaſſenden und groß⸗ zügigen Altersverſorgung des deutſchen Volkes in Zu⸗ ſammenarbeit mit den hierzu berufenen Stellen der Partei und des Staates zu prüfen, zu klären, die ſich daraus ergebenden Vorſchläge unverzüglich auszuar⸗ beiten und mir zu unterbreiten. Dieſes neue Geſetzwerk des Aufbaues der national⸗ ſozialiſtiſchen Volksgemeinſchaft ſoll für alle Zeit unſer Volk an den gemeinſamen Kampf der Front und Hei⸗ mat um die Freiheit und Unabhängigkeit des Groß⸗ deutſchen Reiches erinnern.“ 0 Der Führer gratuliert Or Ley. Din Berlin, 15. Februar. Der Führer ſtakkete 35 Reichsleiter Dr. Ley in ſeiner Wohnung einen Be⸗ uch ab, um ihm perſönlich ſeine herzlichſten Glückwünſche zum 50 Geburtstag auszuſprechen. Göring an das Landvolk Parole für die Erzeugungsſchlacht 1940 Berlin, 16. Februar. Generalfeldmarſchall Göring hielt Donnerstag abend äber alle großdeutſchen Sender ſowie die Sender des Pro- ektorats und des Generalgouvernements eine anderthalb⸗ ſtündige Anſprache an das deutſche Landvolk. Er machte zusführliche Angaben über die Lage, die Leiſtungen und die Kriegsaufgaben der deutſchen Landwirkſchaft, ner⸗ kündete Maßnahmen zur Sicherung der Frühjahrsbeſtel⸗ ung ſowie zur Steigerung der Feit. und Oelgewinnung. Er ſchloß mit der Parole: Jetzt erſt recht! Unſer der Sieg! Heil unſerm Führer! Eine ausführliche Wiedergabe der Rede laſſen wir noch folgen. Die freie Slowake: »Das ſlorakiſche Problem iſt gelöſt“. DNB. Preßburg, 15. Febr. Staatspräſident Dr. Tiſo empfing die derzeit in der Slowakei weilende ausländiſche Journaliſtengruppe, vor der er in zwangloſem Geſpräch die Grundſätze der ſlowakiſchen Politik entwickelte. Die deutſch⸗ſlowakiſche Verbundenheit bezeichnete der Skaatspräſident als das ſelbſtverſtändliche Ergebnis der Allers⸗Verſorgung —————Ew[—ñ—ͤ67- acer.— — ——— natürlichen Lage der Slowakei und der Amſtände, die zur Befreiung des flowakiſchen Volkes führten. Die flowakiſche alion erfreue ſich einer Unabhängigkeit, wie ſie ihr ſeit laufend Jahren nicht beſchieden war. Es ſei höchſte Zeit, daß endlich nich! mehr von einem flowakiſchen Problem geſprochen werde, das jene immer im Munde führen, die ein ſolches erſt wieder ſchaffen möchten. Auch der Außen mintſter unterſtrich die Freundſchaft zum Deutſchen Reich, die die Unabhängigkeit des Landes in keiner Weiſe gefährde, vielmehr erhalte, und betonte. daß es geradezu unverſtändlich ſei, wenn gewiſſe Mächte einem Volke von mehreren Millionen, das ſeine ſtaatsbildende Kraft bereits zur Genüge bewieſen habe, nicht jene Freiheit zuerkennen wollen, die ſie z. B. für Finnland als moraliſches Gebot fordern. Armee nach deutſchem Vorbild Der flowakiſche Verteidigungsminiſter General Catlos, erſtattete vor dem Wehrausſchuß des Parla⸗ ments einen ausführlichen Bericht über die in den letzten onaten in der flowakiſchen Armee geleiſtete Aufbau⸗ arbeit und nahm in dieſem Zuſammenhang auch ſchärfſtens gegen zahlreiche Falſchmeldungen des Auslan⸗ es Stellung wobei er intereſſante Einzelheiten über die weitgehende Unterordnung der ſeinerzeitigen tſchecho⸗flo⸗ wakiſchen Armee unter franzöſiichem Kommando in Er⸗ innerung rief, Die Slowakei bilde heute nach dem deut⸗ chen Vorbilde aus, aber keine einzige militäriſche Einheit der ſlowakiſchen Armee werde von einem reichs⸗ deut ſchen Kommandesr befehligt, und keine ſlowakiſche militäriſche Anſtalt ſtehe unter deutſcher Führung. Selbſt wenn dies der Fall wäre, brauchte ſich die Slowakei nicht zu ſchämen. Berlin. Der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine hat Bin die Dauer des Krieges die Nordſeeinfeln Borkum, Zuiſt, Norderney, Langebog, Spiekeroog. Wangerdog und Sylt zu militariſchen Sicherungsbereichen erklärt. enge Freitag, den 16. Februar 1940 58000 Tonnen an einem Tag Großer Erfolg der Seekriegsführung. DNB. Berlin, 15. Febr. Das Oberkommando der macht gibt bekannt: „Bei Spähtrupptätigkeit im Grenzgebiet ſüdlich Saar⸗ brückens wurden mehrere Gefangene eingebracht. Der 14. Februar war für die deutſche Seekriegsführung, vor allem für die deutſchen A- Boole, beſonders erfolgreich. Am dieſem Tage wurden allein 58 000 Bruttoregiſterton⸗ nen Schiffsraum verſenkk. Wehr⸗ * Fahrt auf ben Meeresgrund Newyork, 15. Febr. Hier iſt die Nachricht eingetroffen daß der britiſche Dampfer„Sultan Star“(12 306 Bh Mittwoch geſunken iſt. Amſterdam, 14. Febr. Reuter zufolge iſt an der Küſte von Norfolk ein bisher noch unbekanntes Schiff geſunken. Es wurde kieloben treſbend geſichtet. Außerdem iſt an der ſchottiſchen Küſte im Laufe der Nacht ein Schiff bisher un⸗ bekannter Nationalität geſunken. An der Küſte konnte man ſchwere Exploſtonen hören. f Amſterdam, 15. Febr. Einer Meldung aus Oslo zu⸗ folge hat ein norwegiſcher Dampfer Mittwoch im Aaleſund die 30 köpfige Beſatzung des däniſchen Dampfers„Kriſtine Maerſk“ an Land geſetzt. Die„Kriſtine Maerſk“ ſei Diens⸗ tag in der Nordſee geſunken. Das Schiff habe ſich mit einer 9 Phosphatdünger aus Marokko unterwegs befun⸗ en. Amſterdam, 15. Febr. Wie die holländiſche Schiffahrts⸗ zeitung„Scheeppaart“ berichtet, iſt der engliſche Dampfer „Boſton Trader“(371 BRT), der von Flugzeugen ange⸗ griffen worden ſei, geſunken. Wie das holländiſche Blatt weiter berichtet, iſt das däniſche Bergungsfahrzeug„Valky⸗ rien“(343 BR) nach einer Explofion auf der Höhe der portugieſiſchen Küſte geſunken. Einige der Beſatzungsmit⸗ glieder ſeien ums Leben gekommen, andere verwundet. Das Schiff ſelbſt habe einer Kopenhagener Reederei gehört. Oslo, 15. Febr. Nach hier eingetroffenen Meldungen hat ein norwegiſches Schiff fünf Mitglieder der Beſatzung des däniſchen Dampfers„Martin Goldſchmidt“ aufge⸗ nommen, der an der Nordweſtküſte Schottlands geſunken iſt. 15 Mitglieder der Mannſchaft des verunglückten Damp⸗ fers ſind ums Leben gekommen. Jedes britiſche Nordſeeſchiff bewaffnet DNB. Berlin, 15. Febr. Churchill gab im Unterhaus bekannt, daß jedes britiſche Handelsſchiff, das in der Nord⸗ ſee eingeſetzt iſt, künftig mit Geschützen ausgerüſtet ſein ſoll. In Zukunft wird alſo W. C. keine Möglichkeit mehr haben, wie er es bisher mit Vorliebe getan hat, auf die friedlichen, ungeſchützten und harmloſen engliſchen Damp⸗ 55 hinzuweiſen, die von den Deutſchen verſenkt werden, enn hier hat er es ſelbſt aller Welt verkündet, daß es in Zukunft keine friedlichen britiſchen Handelsſchiffe mehr in der Nordſee geben wird, ſondern daß ſie alle in Hilfs⸗ kriegsſchiffe verwandelt werden. England verletzt Neutralitätszone Deutſcher Dampfer verſenkt ſich ſelbſt. Waſhington, 15. Febr. Hieſige ibero⸗amerikaniſche Di⸗ plomaben, die an der interamerikaniſchen Konferenz in Pa⸗ nama teilnahmen und die Deklaration von Panama auf⸗ ſetzten, drückten, wie Aſſociated Preß meldet, die Ueberzeu⸗ gung aus, daß das verſuchte Aufbringen des deutſchen Frachters„Wakama“ durch einen britiſchen Kreuzer in der Nähe von Rio de Janeiro, das die Selbſtverſenkung des Dampfers durch ſeine eigene Beſatzung zur Folge hatte, einen klaren Fall von britiſcher Verletzung der panameri⸗ kaniſchen Neutralitätszone darſtelle. 8 Die Dtonalen ibeiſen auf ein Preſſe⸗Interview des britiſchen Admirals Harwood gegenüber einem Aſſociated⸗ Preß⸗Vertreter in Rio de Janeiro hin, worin erklärt wurde, daß ein Flugzeug des britiſchen Kreuzers den deutſchen Frachter geſichtet und daraufhin dem Kapitän be⸗ fohlen habe das Schiff zu übergeben. Harwood gab ſogar zu, daß der britiſche Kreuzer das von der Mannſchaft ver⸗ laſſene und in Brand geſteckte Schiff anſchließend beſchoß. Für Amerika nicht ungefährlich Wafhington, 15. Febr Der amerikaniſche Botſchafter in London Kennedy, erklärte, er werde nach ſeinem Wieder⸗ eintreffen vorſchlagen, gewiſſe engliſch⸗amerikaniſche Schiff⸗ fahrtslinien untereinander auszutauſchen. Dadurch würden amerikaniſche Schiffe, die jetzt brach lägen, wieder Arbeit finden. Nach einer Beſprechung mit Staatsſekretär Hull ſagte Kennedy, er hoffe die Briten veranlaſſen zu können, Routen an die USA zu übertragen die jetzt nur von bri⸗ tiſchen Schiffen befahren würden, die jedoch bereits aus diefen Routen herausgenommen worden ſeien, um Kriegs⸗ material auf anderen Routen zu befördern. N * Auch die Poſt nach Südamerika aufgebrochen Wie England die Rechte des USA⸗Volkes und deſſen Pro⸗ teſte gegen die britiſchen Rechtsbrüche mißachtet, geht erneut aus Rachrichten aus Columbien hervor. Danach ſind die Briten nunmehr dazu übergegangen, auch die USA⸗Poßß nach Südamerika unterwegs aufzubrechen und zu zenſieren Zahlreiche Bürger der Vereinigten Staaten die in Bogota leben, beſchwerten ſich auf dem dortigen USu⸗Konſulat dar⸗ über, daß die Luftpoſtbriefe aus Newyork geöffnet worden find. Wie hierzu verlautet, wurde die Poſt von den Eng⸗ ländern in Jamaika durchſucht. f b ———— —— . Nr 40 Gegen britiſche Heckenſchützen 358 000 Bruttoregiſtertonnen an einem Tage! Wahr⸗ gaftig ein ſtolzer Erfolg unſerer deutſchen U⸗Boot⸗Waffe. Dieſe Verſenkungsziffer ſtellt gewiſſermaßen die Quittung für das neueſte zyniſche Eingeſtändnis Churchills dar, der am gleichen Tage vor dem Unterhaus erklärte, daß künf⸗ tig jedes britiſche Handelsſchiff in der Nordſee mit Geſchüt⸗ zen bewaffnet werden ſoll. Wenn der Lügenlord in ſeiner ſcheinheiligen Heuchelei den Eindruck zu erwecken ſucht, daß er erſt jetzt durch die Entwicklung des Seekrieges zu dieſer » Unvermeidlichen Maßnahme“ gezwungen worden ſei, ſo wird er für dieſes neueſte Lügenmärchen nirgendwo Glau⸗ ben finden. Die völkerrechtswidrige Bewaffnung der Handelsdampfer iſt durch Churchill bereits im Weltkriege durchgeführt worden. Damals hat er durch ſeinen inzwiſchen bekannt gewordenen Geheimbefehl ſämtliche britische Han⸗ delsſchiffe angewieſen, ſich nicht mit einer bewaffneten Ab⸗ wehr der U⸗Boote zu begnügen, ſondern ſelbſt zum An⸗ griff überzugehen. Das gleiche Verfahren hat er auch jetzt wieder zur Anwendung gebracht, und zwar ſind die britiſchen Handelsſchiffe bereits lange vor Ausbruch des Krieges für den Einbau von Geſchützen eingerichtet wor⸗ den. Wenn die engliſche Flotte nicht bereits am erſten Kriegstag vollzählig bewaffnet war, ſo liegt das nicht daran, daß Herr Churchill, wie er jetzt fälſchlicherweiſe er⸗ klärt, zu Anfang des Krieges mit dieſer Notwendigkeit nicht gerechnet habe, ſondern die wahren Urſachen ſind in den Lieferſchwierigkeiten der engliſchen Induſtrie und der unzulänglichen Ausbildung der Bedienungsmannſchaften zu ſehen. Im übrigen müßte ſich Herr Churchill über die Folgen ſeines neueſten Rechtsbruches völlig im klaren ſeig. Die letzten Glanzleiſtungen der deutſchen U-Boote hahen ihm deutlich gezeigt, daß ſie gegen das britiſche Heckenſchützen⸗ tum zur See rückſſchtsſlos end»neraiſch vorgehen, politiſches Allerlei Die Bd. Keichsreferentin in Rumänien. DNB. Berlin, 15 Febr. Die Bd M⸗Reichsreferentin Dr. Jutta Rüdiger iſt von einem mehrtägigen Beſuch der rumäniſchen Staatsjugend zurückgekehrt. Sie wurde von zahlreichen führenden Perſönlichkeiten Rumäniens, u. a. Miniſter Sidoroviet, empfangen und beſichtigte einige Füh⸗ rerinnenſchulen und andere Erziehungsſtätten der rumäni⸗ ſchen Jugend Aus Anlaß dieſes offiziellen Beſuches wur⸗ den unter der Schirmherrſchaft des deutſchen Gefandten vor zahlreichen höheren Gäſten die beiden neuen Filme der Klterzugend„Der Marſch zum Führer“ und„Glaube und Schönheit“ gezeigt. Tagung des italieniſchen Verteidigungsrats abgeſchloffen Der Oberſte Verteidigungsausſchuß hat unter dem Vor⸗ ſitz des Duee die ſechſte und letzte Sitzung ſeiner 17. Ta⸗ gung abgehalten. Nach Erledigung der Tagesordnung be⸗ tonte Muſſolini die beſondere Bedeutung dieſer Tagung, in deren Mittelpunkt Fragen der militäriſchen Organiſation der Nation, der zivilen und induſtriellen Mobiliſſerung ſo⸗ wie der wirtſchaftlichen Autarkie ſtanden und ſyrgch abſchlie⸗ zend dem Sekretär des Oberſten Verteidigungs⸗Ausſchuffes, General Friechinoe ſowie dem Generalſekretär für die Krzegsfabrikatfon; General Favagroſſa, fein beſonderés Lob aus. Gandhi:„Die Tür iſt zugeſchlagen!“ Auf die Unterredung, die der engliſche Indienminiſter Lord Zetland kürzlich einem engliſchen Blatt gewährte, hat nunmehr Gandhi geantwortet. Zetland hatte darin be⸗ kanntlich ſcharf gegen die Forderungen des indiſchen Natio⸗ nalkongreſſes Stellung genommen und erklärt, daß, wenn der Kongreß nicht ſeine Meinung ändere, d. h. ſich nicht der engliſchen Willkür unterwerfe, eine Einigung nicht erzielt werden könne. Dazu erklärt jetzt Gandhi, mit dieſer Stel⸗ lungnahme habe Lord Zetland die Tür zwiſchen England und Indien zugeſchlagen. Lord Zetland„wandle auf Irre⸗ alitäten“. Er, Gandhi, bedauere dieſe Stellungnahme denn nicht Großbritannien, ſondern Indien ſelbſt müſſe fein Schickſal entſcheiden. Wüſte engliſche Ausſchreitungen in Schanghai Ueber wüſte Ausſchreitungen und einen Ueberfall eng⸗ liſcher Soldaten in einem japaniſchen Reſtaurant in Schanghai berichtet das japaniſche Blatt„Tairiku Schimpo“ Engliſche Soldaten verſuchten mehrere Flaſchen Getränke u entwenden. Als die japaniſchen Angeſtellten ſie daran zu Andern ſuchten, entſtand ein Handgemenge, in deſſen Ver⸗ lauf die Engländer das ganze Mobilar zertrümmerten. Ein Engländer wurde ſchwer verletzt. Eine neue Verſchärfung bei der Auseinanderſetzung trat ein, als die zur Hilfe her⸗ beigerufenen engliſchen Poliziſten nicht die gerinaſten An⸗ ſtrengungen machten die engliſchen Soldaten, die das Weite ſuchten, zu verhaften. Ein engliſcher Pollziſt drohte Konzeſſion, falls er es wagen follte, eine Anzeige gegen die ſogar dem Beſitzer des Lokals mit der Entziehung der engliſchen Soldaten zu erſtatten. Die Ausſchreitungen der britiſchen Soldaten riefen in japaniſchen Kreiſen ſtarke Em⸗ pörung hervor. USA⸗Flottenausſchuß kürzt Aufrüſtungsprogramm Der Flottenausſchuß des Abgeordnetenhauſes nahm ein⸗ ſtimmig ein auf zwei Jahre berechnetes 655 Millionen Dol, lat koſtendes Aufrüſtungsprogramm an, welches die US A⸗ Marine zum Bau dreier Flugzeugträger und einer Anzahl Kreuzer und U-Boote de Marineminiſter. drückte in einem Schreiben an den Ausſchuß⸗Vorſitzenden a 8975 Bedauern darüber aus, daß der Ausſchuß nicht den von er Marine vorgeſchlagenen, auf drei Jahre berechneten 1.9 Milliarden Dollar erfordernden Aufrüſtungsplan annahm. denn dieſes Programm würde„nicht nur eine beſſere Pla⸗ nung ermöglicht haben, ſondern auch wegen ſeiner abſchrek⸗ 111 N auf die übrige Welt gerade zu dieſer Zeit wichtig ſein.“. f 1 ö f 1 ö Kannſt du ſchweigen? WPD. Es iſt ein Zeichen der großen Beweglichkeit unſerer Volksbildungsarbeit, wenn ſie, ohne die geſtellten kulturellen Aufgaben etwa zu vernachläſſigen, ſich auch den Tagesfragen zuwendet, die im engſten Zuſammenhang mit der Landesverteidigung ſtehen. Denn zweifellos gehört es zu einer verantwortlich wirkenden Volksbildungsarbeit, überall dort aufklärend zu wirken, wo Leichtfertigkeit oder Unkenntnis ſowohl der Allgemeinheit wie auch den Betref⸗ fenden ſelbſt ſchwerſten Schaden zufügen können. So zahlreich die Methoden des fremdländiſchen Nachrichtendienſtes ſind, ſo ſcheinbar harmlos ſind ſie auch. Da ſucht z. B. ein Ingenieur aus der Luftfahrt⸗ induſtrie für irgendeine von ihm gemachte Erfindung auf dem Wege über das Inſerat Geld. Ein Finanzinſtitut, das „zufällig“ ſeinen Sitz im Ausland hat, bietet dem Inge⸗ nieur ſeine Dienſte an Die perſönliche Verbindung iſt her⸗ geſtellt, und dem oft unheimlichen Geſchick der Spionage⸗ agenten gelingt es ſehr bald, von irgendeiner zunächſt ſcheinbar ganz harmloſen Angelegenheit auf dem Wege des geſchickten Anfragens Kenntnis zu erhalten. So harmlos eine einmal entweder aus gutem Glauben oder gar aus Renommiſterei gegebene Auskunft ſein mag, ſo kann ſie aber ſchon die erſte Feſſel ſein, aus der ſich der auskunft⸗ gebende Ingenieur nicht mehr aus eigener Kraft zu löſen vermag. 8 In der allgemeinen Aufklärungsarbeit ſpielen natürlich die raſſiſchen Eigenſchaften unſeres Volkes eine bedeutende Rolle. Ein Beſinnen unſeres Volkes auf ſich ſelbſt fordert gebieteriſch, ſich über alle Eigenſchaften klar zu werden, die unſer Volk aufweiſt. Wo Licht iſt, iſt auch Schatten, und ſo beſitzt der Deutſche manche Eigenſchaften, die ihm ſchon oft in der Geſchichte zum Verhängnis geworden ſind. Hier⸗ u gehören z. B. die Geſchwätzigkeit, die Neigung zur uhmredigkeit und ein oft übertriebenes Geltungsbedürf⸗ nis des einzelnen. 5 Es iſt verſtändlich, wenn bei uns nach beinahe zwanzig⸗ jähriger Abrüſtung das allgemeine Intereſſe für mili⸗ täriſche Fragen im Zeichen der Wiederaufrüſtung beſonders groß iſt. Nun weiß man zwar meiſt nichts Ge⸗ naues, trotzdem aber fühlen ſich viele veranlaßt, munter drauflos zu erzählen von dem, was ſie angeblich aus ganz „ſicherer Juelle“ erfahren haben wollen Einer ſagt es dem anderen weiter, wobei als ſicher feſtſtehend angenommen werden kann, daß der letzte Empfänger irgendeiner Neuig⸗ keit ſie ganz anders berichtet erhält, als der erſte ſie wei⸗ tergegeben hat. Etwas anderes aber iſt ebenſo gewiß, näm⸗ lich, daß irgend etwas Wahres ſchon dran iſt. Hierfür aber haben die ausländiſchen Nachrichtenagenturen ein ſehr fei⸗ nes Gefühl. Es konnte im Laufe der letzten Jahre gar nicht aus⸗ bleiben, daß immer mehr Betriebe für das Rüſtungs⸗ rogramm eingeſpannt wurden. In dieſen Betrieben ſedoche i jeder dann ein Geheimnisträger. Angefangen vom Büroboten, Lehrling, Schloſſer, Maſchinenmeiſter, Stenotypiſtin uſw Was dem Uneingeweihten als harmlos erſcheint, iſt für den Agenten des Auslandes ein ſicherer Hinweis, in welcher Richtung er weiter zu arbeiten hat. Am ſchlimmſten natürlich iſt es, wenn ein Soldat die für ihn beſonders geltende Pflicht der Geheimhaltung aller militäriſchen Dinge aus Unachtſamkeit verletzt. Was ſoll man dazu ſagen, wenn ein Soldat einem ihm bekann⸗ ten, im Ausland lebenden Mädchen ſchrieb, wie es ge⸗ ſchehen iſt,„nun ſind alle Vorbereitungen für den Ein⸗ marſch ins Rheinland getroffen!“ Dieſer Soldat mußte ſich von dem Mädchen noch belehren laſſen, daß man ſo etwas überhaupt nicht ſchreibt:„Wenn das im Ausland bekannt wird, gibt es ja die ſchrecklichſten Sachen..!“ Der zu⸗ fällige Verluſt dieſes Briefes auf einem Uebungsmarſch brachte dieſen Briefwechſel zur Kenntnis der vorgeſetzten Dienſtſtellen. Nur die ſtrikte Geheimhaltung der getroffe⸗ nen Maßnahmen konnte damals verhindern, daß der Geg⸗ ner für den Fall der Beſetzung nicht ſofort mit Gegen⸗ maßnahmen antwortete und damit unüberſehbares Unheil entſtand. i Ein anderer Fall, der ebenfalls noch glücklich ausging, iſt der eines Gefreiten bei einem Panzerregiment. Wie durch einen Zufall trifft er einen früheren Schulkamera⸗ den, dem an ſich ein wenig guter Leumund vorausging. Das widerrechtlich getragene Abzeichen der/ die Freude des Wiederſehens und der geſchickt vorgebrachte Wunſch des ehemaligen Schulkameraden, gleichfalls in einem Pan⸗ zerregiment ſeiner Wehrpflicht nachzukommen, brachte das Geſpräch ſehr bald auf militäriſche Dinge, die von Seiten des Gefreiten in freimütiger Weiſe erörtert wurden. Das Mitgehen des Freundes gerade auch in den techniſchen Din⸗ gen veranlaßte den Gefreiten, an Hand von im Geſpräch angefertigten Schnellſkizzen die mündlichen Erläuterungen zu unterſtützen. Dieſe pflichtvergeſſene Haltung des Gefrei⸗ ten brachte auf dieſe Weiſe wichtige technſſche Geheimniſſe dem fremden Spionageagenten in die Hände. Einem glück⸗ lichen Zufall gelang es, den Kurier mit den am Biertiſch angefertigten Schnellſkizzen noch vor Ueberſchreiten der Grenze zu verhaften. Mit einer hohen Gefängnisſtrafe war die Laufbahn des jungen Gefreiten zuſammengebrochen. Immer wieder leſen wir von einer Hin ri ch tung wegen Landesverrates. Sollte dies nicht War⸗ nung genug ſein? Vielfach leider nein, denn ebenſo ge⸗ fährlich wie die bewußten Landesverräter ſind eben die, die aus Schwaghaftigkeit oder anderen Gründen gleichfalls zu Landesverrätern werden können. Gewiß ſind es immer nur Einzelfälle, aber im umge⸗ kehrten Verhältnis ſteht der Schaden, der die Gemeinſchaft trifft. So können daher die Bemühungen in der Oeffent⸗ lichkeit aufklärend zu wirken. gar nicht hoch genug veran⸗ ſchlagt werden. Sich in dieſe Front der allgemeinen Auf⸗ klärung einzureihen, bedeutet beſonders im Kriege beſt⸗ verſtandene Volksbildungsarbeit. Das vom Deutſchen Volksbildungswerk im Hillger⸗Verlag herausgegebene Hoft Verräter Spione, Saboteure“ bietet ſedem Intereſſierten ausgezeichnetes Aufklärungsmaterial, das in, keinem Betriebe fehlen ſollte. Erhöhter Schweinebeſtand 28.6 Millionen.— Ergebnis der Schweinezählung. DNB Berlin, 15. Febr. Die Schweinezählung vom 14. 12. 1939 hatte nach Mitteilung des Statiſtiſchen Reichs⸗ amtes im Allreich folgendes Ergebnis: Insgeſamt 24.83 Millionen Stück gegen 23.57 1938, das ſind 1 260 000 oder 5,3 v. H mehr. Für den Vergleich mit der Zählung vom Dezember 1938 kann nür die Zäh⸗ lung im Altreich herapgezogen werden. Der geſamte Schweinebeſtand im Großdeulſchen Reich hat nach der Zählung vom 4. 12. 1939 28.613 Millionen Schweine betragen. 55 f Polniſche Todespäſſe Sataniſche Methoden der Polen aufgedeckt. DB. Poſen, 16. Jebr. Die Mordtaten der Polen in den erſten Kriegstagen wurden, wie heute einwandfrei feſtſteht, nicht nur an der verſchleppten Zivilbevölkerung verübt, ſondern in dem gleichen furchtbaren Ausmaß auch an den zum polniſchen Militär eingezogenen Volksdeut⸗ ſchen. Von den mit der Feſtſtellung hierüber beauftragten 9 8 wurden bisher weit über 200 ſolcher Fälle aufge⸗ ckt. Ueber die ſataniſchen Methoden der beſonderen Kenn⸗ zeichnung von Deutſchen im polniſchen Heer berichtet er⸗ neut der„Oſtpreußiſche Beobachter“, indem er cchreibt: „Wir wiſſen heute einwandfrei, daß die Liſten für die Ver⸗ ſchleppungen Monate vor Kriegsausbruch fertiggeſtellt wa⸗ ren. Wir wiſſen aber heute auch, daß die Polen ein zwei⸗ tes, ebenfalls Monate und Jahre vorher gründlich vorbe⸗ reitetes Mittel zur Ausrottung des Deutſchtums an⸗ wandten. Der Brief eines Volksdeutſchen gibt darüber kla⸗ ren Ausdruck. Dieſer oberſchleſiſche Volksgenoſſe iſt am 31. Auguſt 1939 zum polniſchen Heer einberufen worden. Man hielt ihn für einen Polen und ſetzte ihn in eine Schreib⸗ ſtube. Dort erhielt er die Aufklärung, daß alle mit einem toten Stempel der zuſtändigen Aushebungsbehörde berſehenen Militärpäſſe in Ordnung ſeien dagegen müſſen die Päſſe mit einem ſchwar zen Stempel beiſeitege⸗ legt werden, denn ſie gehörten Deutſchen oder Ukrainern. Dieſem Volksdeutſchen gelang es, drei Päſſe mit ſchwar⸗ em Stempel zu unterſchlagen und dadurch drei Volksdeut⸗ 05 das Leben zu retten. Unſer Volksgenoſſe mußte Zeuge ſein, wie die Inhaber dieſer gekennzeichneten Päſſe aufge⸗ rufen und abgeführt wurden. Ueber das Schickſal konnte er nie etwas in Erfahrung bringen. „Culmore“⸗-Ochwindel zugegeben Waſhington, 16. Febr. Im Verlauf ſeiner Ausſagen vor dem Budget⸗Ausſchuß des Senats gab Admiral Wäſche zum erſten Male formell zu, daß die von einem kanadiſchen Sen⸗ der Anfang November verbreitete Meldung, ein deutſches U⸗Boot habe den britiſchen Frachtdampfer„Culmore“ vor der USA ⸗Küſte verſenkt, falſch war. Damit iſt wieder eine der gemeinſten britiſchen Propagandalügen entlarvt. Einen Tag vor der Abſtimmung des amerikaniſchen Repräſentan⸗ kenhauſes über die Aufhebung des Waffenausfuhrverbots berbreitete eine kanadiſche Funkſtation die„Culmore“ ſei innerhalb der amerikaniſchen Küſtengewäſſer von einem deutſchen U-Boot angegriffen worden In ſchreiender Auf⸗ machung berichteten die Zeitungen über dieſen angeblichen Angriff und forderten einen Proteſtſchritt gegen die„Ver⸗ letzung“ der amerikaniſchen Sicherheitszone. Jetzt, nachdem genügend Zeit über dieſen ausgemachten britiſchen Schwindel vergangen iſt und man ſich der Hoff⸗ nung hingibt, daß die große Weltöffentlichkeit ihn vergeſſen hat, gibt man ohne Umſchweife zu, daß es eine Lüge war. Die Ruſſen rücken vor Moskau, 15. Febr. Nach dem Bericht des Generalſtabs des Militärbezirks Leningrad vom 14. Februar dauern die Kampfhandlungen von Infanterie und Artillerie⸗Einheiten in den verſchiedenen Sektoren der Front, beſonders auf der Kareliſchen Landenge weiter an und gehen mit Erfolg vor⸗ wärts. 5 5 Nach dem ruſſiſchen Bericht weichen die finniſchen Truppen unter großen Verluſten zurück und können dem Angriff der Sowjettruppen keinen Widerſtand leiſten. Dieſe hätken 16 befeſtigte finniſche Stellungen beſetzt, darunter acht betonierte Arkillerieforts, Die ſowjetruſſiſche Luftwaffe habe erfolgreich finniſche Truppen und militäriſche Ziele bombardiert und Aufklärungsflüge ausgeführt. Oer finniſche Heeresbericht Helſinki, 15. Febr. Wie der finniſche Heeresbericht vom 14 Februar mitteilt, dauert der ruſſiſche Großangriff auf der Kareliſchen Landenge an Oeſtlich von Summa ſoll es den Ruſſen gelungen ſein, einige finniſche Stützpunkte in den vorderſten Linien zu erobern. Die Angriffe an allen anderen Stellen ſeien zurückgeſchlagen worden. Ruſſiſche Angriffsverſuche nordoſtwärts des Ladogaſees wurden ab⸗ gewieſen. Im Kuhmo⸗Abſchnitt ſei es den Finnen gelungen, ein ruſſiſches Bataillon zurückzuſchlagen und einige Maſchi⸗ engewehrneſter zu erobern. Von den anderen Frontab⸗ ſchnitten wird Patrouillen⸗ und Gefechtstätigkeit gemeldet. Die finniſchen Küſten batterien bei Koiviſto und am Ladogaſee beſchoſſen auf dem Eis vordringende ruſ⸗ ſiſche Abteilungen. Die finniſche Luftwaffe ſei am 13 Februar in heftige Luftkämpfe verwickelt geweſen und 1955 mit Erfolg Luftangriffe auf militäriſche Ziele der Ruſſen durchgeführt. Die ſowfetiſche Luftwaffe unternahm Angriffe auf die finniſchen Städte Lahti, Hei⸗ ola und Porvoo(Borga) Durch die Luftangriffe ſeien in den Städten zahlreiche Schadenfeuer entſtanden. Vom Kriegsſchauplatz wird eine lebhafte Flugtätigkeit gemeldet. Mehrere hundert rufſiſche Flugzeuge ſollen im Laufe des Tages finniſches Gebiet überflogen haben. U. a. war im Operationsgebiet die Stadt Viipuri(Wiborg) ruſ⸗ ſiſchen Bombenangriffen ausgeſetzt. Eine Anzahl ruſſiſcher Flugzeuge ſei durch finniſche Jagdflieger und durch Flakab⸗ teilungen abgeſchoſſen worden. 8 Die Lage der Finnen ernſt Skockholm. 15. Febr. Aus der Haltung der hieſigen Preſſe und aus den Meldungen über den finniſchen Krieg geht hervor, daß die Lage der Finnen als ernſt angeſehen wird Die finniſchen Siegesmeldungen ſind aus den hieſi⸗ gen Blättern nahezu völlig verſchwunden wenn auch wei⸗ terhin ruſſiſche Verluſtzahlen angegeben werden. In Zu⸗ ſammenhang damit ſteht zweifellos die Tatſache, daß in den letzten Tagen in den verſchiedenſten Zeitungen die Frage einer Aktivierung der ſchwediſchen Finnlandhilfe beſprochen wurde. Lügen über Lettland DNB Kiga, 15. Febr. In den letzten Tagen erſchienen in der ausländiſchen Preſſe Meldungen ſenſationellen Cha⸗ rakters, die von Komplikationen zwiſchen Lettland und der Sowjetunſon, neuen militäriſchen Forderungen und einer„geſpannten Lage“ in den baltiſchen Staaten berich⸗ teten Die Lettiſche Telegraphenagentur ſtellt hierzu feſt, daß dieſe Nachrichten wie in früheren Fällen, als v ö5llig unbegründete Erfindungen bezeichnet werden müſſen, die von London nur zu dem Zweck ausgeſtreut würden, um neue Unruhe zu ſchaffen, und um die Atmo⸗ ſphäre zu vergiſten. Zwiſchen Lettland und der Sowpjet⸗ union, ſo wird ausdrücklich feſtgeſtellt, beſtehen freund⸗ ſchaftliche Beziehungen, und die ſowjetruſſiſche Regierung hätte keinerlei Forderungen geſtellt.: ſation, Miniſter Sidorowici, traf auf ſeiner Italienreiſe in⸗ 1 5 Schneefälle in ganz Europa Noch nie gekannte Temperaturen in Oberitalien Mailand, 15. Februar. Wenn im Reich viele Volksgenoſ⸗ ſen unter der ungewöhnlich langen Froſtperiode leiden müf⸗ ſen und dabei allerle! Entbehrungen in vorbildlicher Hal⸗ tung hinnehmen, ſo iſt das in anderen Ländern Europas auch nicht viel anders. Vor allem Norditalien, das do an ein mildes Klima auch in dieſer Jahreszeit gewöhnt iſt ſtöhnt unter dieſem ſtrengen Winter beſonders. In verſchie⸗ denen Gegenden des Karſthochlandes ſank das Thermome⸗ ter auf 16 bis 18 Grad unter Null. In Tarvis an der deut⸗ ſchen Grenze wurden 20 Grad unter Null, an einigen Or⸗ ten des Gebirges in der Umgegend ſogar 25 Grad gemeſſen, Auch in der Po⸗Ebene herrſchte außergewöhnliche Kälte. Mailand hatte einen Temperaturſturz auf 8 Grad aufzu⸗ weiſen Das ſchlechte Wetter der letzten Tage ließ den Spie; gel des Po ungewöhnlich ſteigen, ſodaß die Fluten die Dämme überſpülten und ſich in die umliegenden Felder er, goſſen. Auch ein Stück der Eiſenbahnlinie Codigoro⸗Ferrarg wurde unter Waſſer geſetzt.. Eisbarrieren am Eiſernen Tor Belgrad, 15. Februar. Kälte und Schneefälle halten in allen Gegenden Jugoſlawiens unvermindert an. Die Durch, ſchnittstemperatur beträgt 14 Grad. Im Landesinnern liegt meterhoher Schnee. In der weſtbosniſchen Stadt Banja Luka brach ein Hangar auf dem Flugplatz unter der Schneelaſt zuſammen.„Politika“ meldet, daß acht große Ueberlandautobuſſe im Schnee ſtecken ge⸗ blieben ſeien. Viele größere Siedlungen ſind völlig von der Umwelt abgeſchnitten. Der Zugverkehr mußte auf ver⸗ ſchiedenen Strecken eingeſtellt werden. Kataſtrophal iſt die Lage am Eiſernen Tor, wo das durch Eisbarrieren geſtaute Donauwaſſer bereits 150 Häuſer der Stadt Donji Milanowatz überflutet, während bei Nivo Pazar in Alt⸗ ſerbien der Staudammbruch eines Elektrizitätswerkes 70 Häuſer unter Waſſer ſetzte. Durch das Unwetter waren auch die meiſten Telefonverbindungen mit dem Ausland längere Zeit geſtört. Ungewöhnliche Eisdecke in Belgien Brüſſel, 15. Februar. Die Kältewelle in Belgien hält un⸗ vermindert an. Am Dienstag, Mittwoch und vor allem in der Nacht zum Donnerstag ſind ſtarke Schneefälle nieder⸗ gegangen, die auch die belgiſche Hauptſtadt in veichem Maße bedacht haben. Kanäle und Flüſſe ſind aufs neue zugefro⸗ ren und weiſen eine Eisdecke auf, wie man ſie ſeit Jahrzehn⸗. ten hier nicht mehr erlebt hat. In den Ardennen wo das Thermometer bis zu 20 Grad unter Null anzeigt, ſind vieſfe Dörfer von der Umwelt abgeſchnitten. Beſonders empfind⸗ lich macht ſich auch in Belgien wieder der Kohlenmangel bemerkbar. In den Großſtädten wie Brüſſel und Antwer⸗ pen iſt es für private Haushalte faſt unmöglich, ſich mit dem nötigen Brennmaterial zu verſorgen. Inſeln von Eis eingeſchloſſen Amſterdam, 15. Februar. Bei abnehmendem Froſt iſt ez in Holland ſtellenweiſe zu ſehr ſtarken Schneefällen gekom⸗ men, die beſonders in den nördlichen Provinzen zu neuen Verkehrsbehinderungen geführt haben. In Friesland muß⸗ ten verſchiedene Lokalbahnen den Verkehr einſtellen. Die Inſeln Texel und Vlieland konnten trotz Eisbrecherhilfe durch Schiffe nicht erreicht werden. Neue Kältewelle auch in Spanien. Madrid, 15. Febr. Die außerordentliche Kälte dieſes Winters, unter deren Folgen ganz Europa und auch Deutſchland ſteht, macht ſich jetzt in Spanien ebenfalls wie⸗ der ſtark bemerkbar, wo eine neue Kältewelle feſtzuſtellen iſt. In Burgos wurden ſo z. B. 7 Grad unter Null ver⸗ zeichnet. » AAA W Jährſchiffverbindungen eingeſtellt. i 1 Berlin, 15. Febr. Nachdem in den letzten Wochen der Fährſchiffverkehr zwiſchen Warnemünde und Gjedſer ſtär⸗ keren Behinderungen durch Eisgang ausgeſetzt war, mußte er nunmehr bis auf weiteres eingeſtellt werden. Auch im Fährſchiffverkehr zwiſchen Saßnitz und Trelleborg ſind die Eisbehinderungen ſo ſtark, daß mit einem regelmäßigen Verkehr nicht mehr zu rechnen iſt.: ö Auch Amerika kriegt ſeinen Teil Schwerſte Schneeſtürme ſeit Jahrzehnten. Newyork, 15. Febr. Der ungewöhnlich harte Winter, der ſeit Wochen auf Deutſchland und ganz Europa laſtet, hat nunmehr auch den amerikaniſchen Kontinent heimge⸗ ſucht. In den Atlantik⸗Staaten ſind die ſchwerſten Schnee⸗ ſtürme ſeit Jahrzehnten niedergegungen. Faſt der ganze Eiſenbahn⸗, Schiffs⸗ und Flugverkehr iſt ſtillgelegt worden. Tauſende von Autos wurden von meterhohen Schneewehen auf den Landſtraßen eingeſchneit. Zahlreiche Perſonen wer⸗ den vermißt. In der Stadt Newyork wurden allein meh⸗ rere hundert Fußgänger verletzt, in Pennſylvanien wütele der heftigſte Blizzard ſeit 38 Jahren, der Pittsburg inner⸗ halb weniger Stunden unter einer 50 Zentimeter hohen Schneedecke begrub. ö In den Neuengland⸗Staaten und Newyork erreichten die Schneewehen eine Höhe bis zu ſieben Me⸗ tern. In Ohio mußten Kohlenbergwerke geſchloſſen wer⸗ 5 Von Maine bis Virginia wurden Landſchulen geſchloſ⸗ en. 5 Die Eisverhältniſſe in der Oſtſee.. Stockholm, 15. Febr. Die ſchwierigen Eisverhältniſſe in g der Oſtſee haben die Marineleitung zu einer Warnung an die ſchwediſche Schiffahrt veranlaßt, ihre Schiffe nicht au: laufen zu laſſen. Skeinlawine kötet 13 Menſchen. Belgrad, 16. Febr. Eine ſchwere Schnee⸗ und Stein lawine ging bei der weſtbosniſchen Stadt Temoslaogra) über ſieben Dörfer weg und beſchädigte die meiſten Häu⸗ ſer. 13 Menſchen kamen ums Leben, die Zahl der Verletz ten wird auf über 20 geſchätzt. 5 N Kurzmeldungen 50 000 Mark Strafe wegen Preistreiberei 5 DB Berlin, 15. Februar. Der Reichskommiſſar für die Preisbildung hat gegen eine größere Berliner Holz handels firma wegen be Verſtöße gegen die Beſtimmungen der Nadelſchnittholz» und Rohholzpreisverordnung ſoſuie gegen die Verordnung über das Verbot von Preiserhöhun⸗ 3 gen dei Fleferungen an öffentliche Auftraggeb, ͤ nter werfungsverfahren eine Drdnungsſtrafe e a. verhängt. 1 Sofia. Die Bulgariſche Telegraphenagentur meldet:. Miniſterpräſident Kioſſeiwanoff hat die Demiſſion des Ka⸗ 8 binetts eingereicht. Der König hat den Rücktritt des Kabl⸗ netts angenommen. 3 Mailand. Der Führer der rumäniſchen Jugendorgan folge der Kälte und der Schneefälle mit ſtarker Verſpätung. über Adelsberg kommend in Trieſt ein. ien ksgenoſ⸗ en müf⸗ er Hal⸗ Furopag as doch öhnt! ſſt, verſchie⸗ rmome⸗ er deut⸗ len Or⸗ emeſſen. e Kälte. aufzu⸗ n Spie; en die [der er⸗ Ferrarg lten in Durch, en liegt Stadt ter der große 1. ge⸗ lig bon Uf ver⸗ iſt die rieren Donji n Alt⸗ swerkes waren lusland ält Un⸗ llem in nieder⸗ Maße ugefro⸗ hrzehn⸗ wo das id viele mpfind⸗ mangel lntwer⸗ ch mit t iſt es gekom⸗ neuen 9 muß⸗ n. Die herhilfe dieſes auch ls wie⸗ üſtellen ill ver⸗ en der r ſtär⸗ mußte uch im ind die äßigen Vinter, laſtet, eimge⸗ Schnee⸗ ganze orden, wehen n wer⸗ m meh⸗ wütete inner⸗ hohen eichten Me⸗ 1 wer⸗ eſchloß niſſe in ung ang yt aus“ Stein- abgrad 1 Häu⸗ Verletzt für die andels ae 5 owie 550, Unter⸗ Marl 8 neldet: s Ka“ Kabi⸗ rgani⸗ iſe in⸗ zätung Badiſche Chronik Der Fahne galt ſein Einſatz Lebensgang des verſtorbenen Kultusminiſters Dr. Wacker. Der ſo plötzlich aus dem Leben geſchiedene badiſche Mi⸗ niſter des Kultus und Unterrichts, Dr. Otto Wacker, war am 6. Auguſt 1899 in Offenburg geboren und mit der Ortenau immer auf das engſte verbunden geweſen. Zu⸗ nächſt beſuchte er das Humaniſtiſche Gymnaſium in ſeiner Geburtsſtadt, darauf das in Donaueſchingen und zog nach beſtandenem Abitur als 18jähriger 1917 in den Weltkrieg. Er nahm u. a. an den Flandernkämpfen teil und wurde mit dem Eiſernen Kreuz II. Klaſſe ausgezeichnet. Nach wei⸗ teren Studien germaniſcher Philologie, Kunſt und Litera⸗ turgeſchichte machte er 1927 den Dr. der Philoſophie an der Freiburger Untwperſität. Als Badens Hauptorgan der NSDAP,„Der Führer“, als Tageszeitung erſchien, übernahm Dr. Wacker 1927 die Stelle des Hauptſchriftleiters dieſes Blattes und mit dieſer im Sommer des gleichen Jahres die Leitung der Preſſeſtelle des Gaues Baden der NSDAP, die er bis zu ſeiner am 11. März 1933 erfolgten Berufung als Staatskommiſſar des Miniſteriums des Kultus, des Unterrichts und der Juſtiz inne hatte. Am 6. Mai des gleichen Jahres erfolgte dann die Ernennung Dr. Wackers zum Minmiſter dieſes Miniſte⸗ riums. Alsbald umgab er ſich mit einem Kreis von Mit⸗ urbeitern. die durch ihre Zugehörigkeit zur NSDAP ihn in der Geſtaltung des Kultus⸗ und Unterrichtsweſens im Gau Baden auf Grund der Weltanſchauung der NSDAP tat⸗ kräftig unterſtützten. Seine außerordentliche Arbeitskraft wurde auch an maßgeblicher Stelle in Berlin anerkannt, und er wurde im März 1937 unter Beibehaltung ſeines Miniſterpoſtens in das Reichsminiſterium für Wiſſenſchaft, Erziehung und Volksbildung berufen, wo ihm die Leitung des Amtes für Wiſſenſchaft übertragen wurde, die er bis Mai 1939 inne hatte. Er kehrte dann wieder nach Baden Zurück. Schon ſehr früh wandte ſich Dr. Wacker der Bewegung Adolf Hitlers zu und gründete 1923 die Ortsgruppe der NSddaAP in Offenburg. Er förderte die Bewegung durch ſeinen unerſchrockenen und tatkräftigen Einſatz und ſtand als Redner in vorderſter Linie Dr. Wacker war Träger des Goldenen Parteiabzeichens und Obergruppenführer der%, auch war er Mitglied des Reichstages. Eine beſondere Förderung hatte Dr. Wacker von jeher dem heimatlichen Brauchtum zuteil werden laſſen und da⸗ bei vor allem die Arbeit des„Hiſtoriſchen Vereins für Mit⸗ telbaden“ und der„Badiſchen Heimat“ unterſtützt. Dem Gau Baden erwächſt durch den plötzlichen Tod Dr. Wackers ein in allen Volksteilen ſchmerzhaft empfun⸗ dener fühlbarer Verluſt. Sem Einſatz galt der Erſtarkung der deutſchen Jugend auf geiſtigem und kulturellem Gebiet. Die Fahne, der ſein hoher Einſatz galt, ſenkt ſich über ſei⸗ ner Bahre. * Die Trauerfeier der badiſchen Regierung und des Miniſteriums für Kultus und Unterricht für den verſtorbe⸗ nen Staatsminiſter Dr. Otto Wacker findet am Freitag, 16. Februar, 11.30 Uhr, im großen Sitzungsſaal des ehemaligen Landtagsgebäudes in Karlsruhe ſtatt. Miniſterpräſident Walter Köhler wird im Namen des Staatsminiſteriums von dem Verſtorbenen Abſchied nehmen. Für die Gefolgſchaft des Mumiſteriums für Kultus und Unterricht wird Miniſte⸗ kialdirektor Gärtner ſprechen. Die Beiſetzungsfeier findet am Samstagvormit⸗ tag 11 Uhr in Offenburg ſtatt, wo Pg. Dr. Wacker auf ſei⸗ nen eigenen Wunſch ſeine letzte Ruheſtätte finden wird. Gauleiter und Reichsſtatthalter Robert Wagner wird am Grabe von dem verdienten Vorkämpfer des Gaues Baden der NSDAP Abſchied nehmen. * Das Beileidstelegramm des Führers „Der Führer hat der Witwe des verſtorbenen Staatsmi⸗ miſters, Pg. Dr. Otto Wacker, in folgendem Telegramm ſein Beileid ausgeſprochen:„Zu dem ſchweren Verluſt, der Sie und Ihre Familie durch den Tod Ihres Herrn Gemahls, des Staaksminiſters Dr. Otto Wacker, betroffen hat. ſpreche ich Ihnen meine herzliche Anteilnahme aus. Ich werde dem um Partei und Staat hochverdienten alten Kämpfer ſtets ein ehrendes Gedenken bewahren. Adolf Hitler.“ Wiesloch.(Säugling ertrunken.) In einem Augenblick des Unbewachtſeins fiel das einjährige Töchterchen der Ebeleute Philipp in eine mit Waſſer gefüllte Wanne und ertrank, ehe Hilfe zur Stelle war. 5 jung e Roman von Fritz Steinemann Gerda begab ſich zu ihrem Vater. „Sag mal, Papa, wie iſt das eigentlich mit dem Theaterbeſuch morgen, es bleibt doch wohl dabei?“ e Püppchen. Wieſo fragſt Du da⸗ na 225 „s iſt nur nehmen.“ 5 Börner krauſte die Stirn. Es war ihm nicht ange⸗ nehm, weil er mit Frau Eveline zuſammenſein wollte. Aber vielleicht war Selbergs Gegenwart eine Ablenkung für Gerda. 5 „Du wollteſt ihn doch ſowieſo mit Bankdirektor Hinz und Juſtizrat Brack bekanntmachen“, fuhr Gerda drängend ſort.„Laß uns doch gleich morgen vormittag fahren.“ „Na ja, ich werde es mir überlegen.“ Renate war anderntags nicht wenig erſtaunt, als Börner ihr mitteilte, er müſſe Selberg mit in die Stadt nehmen. Gerda war es gelungen, Renate einen Streich zu ſpielen, aber von welch folgenſchwerer Auswirkung das werden ſollte, ahnte weder ſie noch ſonſt jemand. N Renate empfand wenig Freude daran, allein zu arbei⸗ ten. Sie verließ das Bürozimmer am frühen Nachmittag und beſuchte noch einmal Marie. Das Bübchen ihres früheren Stubenmädchens hatte es ihr angetan. Es war ein zu liebes Kerlchen. Sie wurde von Frau Maria ſehr herzlich empfangen. 1 Sie plauderten von früheren Tagen. Anwillkürlich kam ſpäterhin die Rede auch auf die Arbeitseinſtellungen in der Gerberei. Die bisherige redſelige Frau des Werk⸗ Vielleicht könnten wir Herbert mit⸗ meiſters verlor mit einem Male alle Luſt zur Unterhal⸗ tung. Renate ſtutzte, und nun ließ ſte nicht eher nach, als bis ſie Dinge zutage gefördert hatte, die dieſe ſcheinbar harmloſe Angelegenheit in einem ganz anderen Lichte zeigte. Beinahe hätte ſie noch an dieſem Tage unter dem N 1 Kunſtakademie ſtudierte, war auch eine Zeitlang Schüler von Hans Thoma. In den Jahren 1910⸗12 hatte er n Atelier er in ſeine ler iſt weit II hinaus im ganzen badiſchen Oberland vor alle 9 Diersbach b. Offenburg.(Tödlicher Sturz.) Der 38jährige Karl Moſer ſtürzte beim Viehfüttern rückwärts in der Scheuer auf die Tenne und brach ſich das Genick. Der Verunglückte war ſofort tot. Säckingen.(Vom Sägeblatt erfaßt.) In Hottingen verunglückte der beim Sägewerk Jehle beſchäftigte Arbeiter Ernſt Baumgartner. Er rutſchte beim Zuſchneiden mit der Hand aus Unterarm erfaßt. Der Verletzte mußte ins Säckinger Kran⸗ kenhaus übergeführt werden. Aus den Nachbargauen Katſerslautern.(Ein Ho chſtapler.) Die Strafkam⸗ mer Kaiſerslautern verurteilte den 25 Jahre alten Hans Hinkelmann zu einer Gefängnisſtrafe von zwei Jahren und drei Monaten und zur Aberkennung der bürgerlichen, Ehrenrechte auf die Dauer von drei Jahren. Er hatte, weil ihm anſtändige Arbeit nicht paßte, Betrügereien und Hoch⸗ ſtapeleien verübt und ſich als Hochſchulſtudent und Diplom⸗ N ausgegeben, obwohl er keine Berechtigung dazu hatte. a Worms.(Ein Nimmerſatt). Das Wormſer Amtsge⸗ richt verurteilte den 36jährigen oftmals. wegen Diebſtahls vorbeſtraften Karl Rettig aus Mühlhauſen in Thüringen wegen Rückfalldiebſtahls zu zwei Jahren Zuchthaus Der Angeklagte arbeitete zuletzt in Offenſtein bei Worms. Offen⸗ bar bekam er bei ſeiner Arbeit einen derartigen Hunger, daß er nachts ins Altersheim eindrang und an Ort und Stelle fünf große Bratwürſte zuſammen mit einem halben Brot vertilgte. Außerdem nahm er„vorſorglich“ 3 Pfund Butter mit. Rettig hatte ſich er mit. Rettig h auch wiederholte Male des Wurſtdiebſtahls bei einem Pferdemetzger ſchuldig gemacht. Das Gericht ſtellte ihm bei weiteren Straftaten Sicherungs⸗ verwahrung in Ausſicht. 5 Vom Nebenbußler erſchoſſen Aſchaffenburg, 15. März. Ein Mechenharder Einwohner glaubte Grund zu haben, auf ſeine Frau eiferſüchtig zu ſein. Bei ſeiner Heimkunft traf er ſie wieder nicht daheim an. Die Frau war nach Aſchaffenburg gefahren. Sie kam dann, nachdem ſie angeblich den Zug, mit dem ſie ur⸗ ſprünglich kommen wollte, nicht mehr erreicht hatte, mit dem letzten Zug in Erlenbach an, und zwar in Begleitung des Mannes, in dem ihr Ehemann einen Nebenbuhler ver⸗ mutete. Der Ehemann erwartete ſeine Frau am Bahnhof. Er machte ihr auf dem Nachhauſeweg Vorhaltungen Es entſtand zwiſchen den Eheleuten ein Streit, in den ſich der vermeintliche Nebenbuhler miſchte. Während die Frau vorauslief, zog dieſer Mann einen Revolver und gab auf den Ehemann zwei Schüſſe ab. Der erſte Schuß kraf den Ehemann in die Schläfe; der Getroffene, der vom zweiten Schuß am Oberarm geſtreift wurde, brach tot zuſammen. Die Gendarmerie nahm den Täter und die Frau des Er⸗ ſchoſſenen feſt. — Stulkgart. Zu den wichtigen wirtſchaftlichen Kriegs⸗ maßnahmen zählt die Stillegung des privaten Kraftwagen⸗ verkehrs und das ſtrenge Verbot der Benützung der zuge⸗ laſſenen Fahrzeuge zu Vergnügungszwecken. Der 36 Jahre alte Willi N. aus Eſſen, wohnhaft in Stuttgart, kehrte ſich nicht an dieſes Verbot, ſondern unternahm Ende Januar mit ſeinem zum Lieferkraftwagen umgebauten Perſonen⸗ wagen eine Vergnügungsfahrt nach Baden⸗Baden zum Be⸗ ſuch der Spielbank. Mik fuhren der 45jährige Hans W. in Stuttgart, der als häufiger Gaſt der Spielbank die Anre⸗ gung zur Fahrt gegeben hatte, ſowie noch ein weiterer Teilnehmer. Geſteuert wurde der Wagen im Auftrag des N. von einem Berufskraftfahrer. Das Schnellgericht fällte in analoger Anwendung der Septemberverordnung über die weitere Benützung von Kraftfahrzeugen und des Kraft⸗ fahrzeuggeſetzes eine prinzipielle Entſcheidung, wonach der Fahrzeughalter und der Anſtifter zu ſe ſechs Wochen und der Fahrer zu 14 Tagen Gefängnis verurteilt wurden. Der vierte Teilnehmer an der Fahrt erhielt wegen Begünſtigung 30 Mark Geldſtrafe, weil er die Polizei bei der Ermittlung des Tatbeſtandes angelogen hatte. Iwang des Gehorten ihren Vater verſtändigt, aber ſie wollte vorſichtig ſein und erſt genaue Nachprüfungen an⸗ ſtellen. *** Der dritte Tag von Renates Anweſenheit in Benſen⸗ heim ging zu Ende Sie hatte Herberts Hilfe heute kaum in Anſpruch genommen. Sie hätte ihm gern geſagt, was man ihr zugetragen und ihm auch von ihren Feſtſtellungen Kunde gegeben, aber dem ſtand das ausdrückliche Schweige⸗ gebot ihres Vaters entgegen. „Ich habe vergeblich nach einem Aktenſtück über Aus⸗ beſſerungsarbeiten in der Siedlung geſucht, Herr Selberg. Man ſagte mir, es müſſe bei Ihnen ſein“, kam ſie in ſein Zimmer. i Herbert fiel ein, daß er es mit in ſeine Wohnung ge⸗ nommen hatte. Da es kurz vor Feierabend war, lohnte es nicht, es zu holen. Renate machte ihm den Vorſchlag, die wenigen Zahlen, die ſie daraus entnehmen wolle, ſich dort herauszuſchreiben. 8 5 f Sie legten den Weg zu ſeinem Häuschen gemeinſchaft⸗ lich zurück 5. Frau Firſt hatte für Herbert ſchon den Tiſch gedeckt. „Wie hübſch! Da bekommt man gleich Luſt, ſich nieder⸗ zulaſſen.“ 5 a 8 „Bitte ſchön!“ ſagte er artig und rückte ihr einen Stuhl urecht i Nein, bewahre, ich eſſe drüben in der Villa. Ich glaube, man hat es mir vorgeſtern übel vermerkt, daß ich zum Mittageſſen abgeſagt habe. Ich möchte Börners nicht kränken. Aber Sie ſetzen ſich jetzt ſchön hin und eſſen, während ich mir meine Notizen mache. Sie ſollen meinet⸗ wegen nicht hungern.“ „Aber eine kleine Erfriſchung werden Sie doch nicht abſchlagen.“. 8 „Das darf ich wohl nicht“, entgegnete ſie lächelnd.„Ich bitte darum“ Herbert aß und Renate ſchrieb. Dann und wann hob ſie den Blick und ſchaute zu ihm hin, ſah, daß ſeine Stirn von Gedanken umwölkt war. Sie rief ihn zu ſich und ließ ſich erklären, was ihr nicht verſtändlich war. Auch Herber! mußte zuweilen überlegen. Dabei ſchaute er zufällig zum Sieben Toke bei zwei Gasvergiftungen. Bielefeld, 15. Febr. Einem furchtbaren Unglück iſt die Familie des Polizeihauptwachtmeiſters Krauſe zum Opfer gefallen. Als der Ehemann nach mehrtägiger dienſtlicher Abweſenheit in ſein Haus zurückkehrte, fand er ſeine Frau und ſeine drei Kinder in der Küche auf dem Fußboden lie⸗ gend tot auf. Aus der vorgefundenen Sachlage war zu er⸗ ſehen, daß Frau Krauſe Vorbereitungen getroffen hatte, um ihre Kinder zu baden. Ermittlungen führten zu dem Ergebnis, daß der Tod durch ausſtrömendes Kohlengas eingetreten iſt Faſt zu gleicher Zeit wurden in einem Hauſe an der Windthorſtſtraße die Mieterin eines Parterre⸗ zimmers und zwei weitere Perſonen, die bei ihr zu Beſuch weilten, tot aufgefunden. Nach den Feſtſtellungen war die Gasleitung zu einem Gaskocher geöffnet worden. Das aus⸗ ſtrömende Gas hatte das kleine Zimmer gefüllt, ohne daß es die Anweſenden bemerkt hatten. und wurde dabei vom Sägeblatt am preisgegeben. „Papa erwartet Dich.“ e Die Haſen in der Hundehütte. Eine ungewöhnliche Notgemeinſchaft gegen die Kälte wurde, wie aus Grub im Kreiſe Hildburghauſen berichtet wird, zwiſchen zwei Haſen und einem Hofhund geſchloſſen. Ein Bauer bemerkte kürz⸗ lich, daß allabendlich zwei Haſen auf ſeinen Hof kamen und u dem in ſeiner Hütte angeketteten Hofhund ſprangen, wo ſie bis zum anderen Morgen verblieben. Der Hund tat den beiden Mümmelmännern kein Leid an, im Gegenteil, er be⸗ grüßte es augenſcheinlich, daß die Körperwärme der ſonder⸗ baren Gäſte ihm den Aufenthalt in ſeiner Hütte erträglicher machte. 15 Heimatlazarettwagen. Magdeburg, 15. Febr. Der Reichskriegsopferführer Oberlindober begleitete den erſten der 15 Lazarettwagen, die das Hauptamt der NSKoOW für Krankentransporte in der Heimat geſtiftet hat, auf ſeiner erſten offiziellen Fahrt, die nach Magdeburg ging. Der Zweck dieſer 15 Wagen, deren letzter demnächſt fertiggeſtellt werden ſoll, iſt der Transport von Verwundeten und Kranken von den erſten Lazaretten nach den Speziallazaretten. Der Wagen hat acht Liegeplätze und 18 Sitzplätze. Eine kleine Bibliothek ſorgt für die Zerſtreuung bei längerer Fahrt. Der Wagen iſt für alle Eventualitäten gerüſtet. So enthält er auch eine beſonders praktiſche Heizanlage. 8 Sühne für beſtialiſche Mißhandlungen. DNB. Poſen, 15 Febr. Das Poſener Sondergericht ver⸗ urteilte die Polen Szyfter, Walich, Majewicz und Walczak wegen ſchweren Landfriedensbruches zum Tode. Sämtlichen Angeklagten konnten im Laufe der zweitägigen Verhand⸗ lung ſchwerſte Mißhandlungen an Volksdeutſchen nachge⸗ wieſen werden, die am 1. September 1939 bei ihrer Ver⸗ ſchleppung gefeſſelt auf Leiterwagen durch den Ort Sten⸗ ſchowo⸗Seebrück geführt worden ſind. Mit dieſem Urteils⸗ ſpruch fand eine weitere Untat des durch die engliſche Hilfe⸗ leiſtungsverſprechungen aufgeputſchten polniſchen Mord⸗ geſindels ſeine verdiente Sühne. . Stenſchowo⸗Seebrück gehört zu den Orten, in denen ſich die größten Grauſamkeiten gegenüber der wehrloſen deut⸗ ſchen Zivilbevölkerung ereignet haben. Ein großer Teil der Verſchlepptenzüge aus dem weſtlichen Grenzkreis des ehe⸗ maligen Polens, die in das Innere des Landes getrieben wurden, mußte dieſe an der Straße nach Warſchau lie⸗ gende Ortſchaft paſſieren. Deutſchfeindliche Organiſationen und eine monatelang hemmungslos hetzende polniſche Geiſt⸗ lichkeit haben vorher dafür geſorgt, daß kein Verſchleppten⸗ zug durch Seebrück hindurchkam, ohne Blut zu laſſen. Fünf Tote, acht Schwerverletzte und 25 Leichtverletzte ſind die Opfer, die die verſchleppten Deutſchen bereits am Anfang ihres Höllenmarſches wenige Kilometer hinter Poſen hatten. Die Untaten in Seebrück ſtehen in der grauenvollen Geſchichte der erſten Septembertage an erſter Stelle. In vorangegangenen Prozeſſen wurde durch Ge⸗ ſtändniſſe der Angeklagten ſelbſt einwandfrei der Beweis dafür erbracht, daß die polniſche Bevölkerung, die eben vom Gottesdienſt kam, auf dem Marktplatz dieſer Ortſchaft über die gerade vorbeigetriebenen Deutſchen her⸗ fiel und ſich in unmenſchlichſter Weiſe an ihnen verging. Sie ſchritt aus der Kirche zum Mord. Das Bild, das auch dieſer neuerliche Prozeß von den an Deutſchen verübten Gewalttätigkeiten entrollte, war nicht anders. Ein endloſer Zug zurückflutenden polniſchen Militärs bewegte ſich in den ſpäten Abendſtunden in öſt⸗ licher Richtung durch Seebrück. Dazwiſchen kamen in ein⸗ zelnen Gruppen die verſchleppten Deutſchen. Ihnen war das von zentraler Stelle verbreitete Gerücht vorausgeeilt. daß die Deutſchen einen Aufſtandsverſuch gemacht und pol⸗ niſche Kinder und Frauen erſchlagen hätten. Auf dem Marktplatz, wo die Züge infolge der Verkehrsverſtopfungen aufgehalten wurden, waren dann die Deutſchen den beſtia⸗ lichſten Mißhandlungen von Seiten der Menge vollkommen Tenſter hinaus und gewahrte einen vorbeihuſchenden Schatten, der Gerda ſehr ähnlich ſah. Wenig ſpäter er ſchien ſie im Zimmer. „Papa ſchickt mich. Ich ſoll Ihnen ſagen, daß er Si⸗ ſofort ſprechen möchte.“ 5 Herbert erſtaunte, denn es war noch nie vorgekommen, daß Börner ihn nach der Bürozeit in Anſpruch nahm und gar zu ſich in die Villa beſtellte. Was ihn aber noch mehr verwunderte, war Gerdas Ton und Haltung. i Als Renate ſah, daß Herbert ſeine Mahlzeit abbrach. miſchte ſie ſich ein. f „Wollen Sie denn das Eſſen kalt werden laſſen? Se eilig wird es wohl nicht ſein.“ Und zu Gerda gewendet fügte ſie hinzu:„Fräulein Börner wird gewiß gern einſt⸗ „weilen Platz nehmen.“ „Nein, danke!“ ſagte Gerda ſchroff. 8 „Ich bin ja ſchon fertig“, beruhigte Selberg Renate Ich werde mich mit meiner Rückkehr beeilen, für den Fall daß Sie noch Fragen haben ſollten.“ 3 Schweigend legten Gerda und Herbert die erſter Schritte zurück, dann fragte er:. „Was gibt es denn ſo beſonderes, daß mich Dein Vate⸗ rufen läßt?“ „Papa wird es Dir ſelbſt ſagen“, erwiderte ſie und ſtarrte geradeaus. 5 a 5 „So“, bemerkte er kurz. Er fühlte ſich verpflichtet, ih⸗ Renates Anweſenheit in ſeinem Hauſe zu erklären. Sie äußerte nichts dazu, ſtellte ſich gleichgültig. Sie waren angelangt. 5 „Gedulde Dich einen Moment, ich werde Papa ver⸗ ſtändigen.“. i. ö a „Was heißt denn das?“ brauſte er leicht auf.„Bin ick denn ein Fremder, daß Du Deinen Vater erſt verſtändiger mußt?“ 5 Sie ging ſpäter zurück. antwortlos hinaus und kehrte ein wenig „Jetzt möchte ich erſt mal wiſſen, was dieſes ſeltſam. Verhalten bedeutet!“ 5 8. „Papa wird Dir darauf die Antwort geben“ . 7 Locale Nuudochiau Kellerdurchbrüche in Luftſchutzeü Manheim. Der Polizeipräſident teilt auf Anfragen aus der Bevölkerung mit, daß 1. Mauerdurchbrüche in den Häu⸗ ſern nur da erfolgen dürfen, wo die Stellen von den Kom⸗ miſftonen bezeichnet ſind und 2. die Ausführungen unter Lei⸗ tung eines Fachmannes erfolgen. Die Städt. Ingenieurſchule 3 Fachſchu bau und Elektrotechnik— in Mannheim iſt 1. Jan, 1940 in die Reichsliſte der Höheren Techniſchen Lehranſtalten, deren Abſchlußzeugnis zum Eintritt in die Lauf techniſchen Dienſtes berechtigt, aufgenommen wo * Naſſes Schuhwerk langſam trocknen kaum nötig ſein, wenn unſere Schuhe w behandelt würden. Wir haben nicht jede eigentlich ſein ſollte, die Schuhe auf einen 81855 wenn wir keinen Spanner hatten, ha ie auszuſtopfen damit das Leder wieder ſtraf Mancher Antrag auf einen Bezugſchein n wir aus dem Regen oder Tauwetter nach Hauſe, ſo alaubten Wohltat zu erweiſen, wenn wir e ganz dicht an den geheizten Ofen ſtellten, übrigens das wir unſeren Schuhen eine Schlimmſte, was man einem Schuh an Schuhe müſſen langſam trocknen, bevor ma ſer an die Luft, und dann ganz ſorgfältig pier ausgeſtöpft werden. Auf keinen naſſes Leder bringen! Die Schuhe müſſen trocken ſein. Noch eins: Wenn wir mit ſch von unſeren ſonntäglichen Wanderungen nach Hauſe kamen, wurden ſie wirklich immer gleich am ſelber Rächſten Morgen geputzt? Oft genug ſta ſſigt an ihrem Platz, bis ein ſchöner Son Wanderung verlockte. So ſorglos darf es gehen. Wenn Schuhe nämlich längere Zei ſtehen dringt der Schmutz undicht. Es heißt zunächſt ſtehen laſſen, damit die Fettkreme in das dringt und es waſſerdicht macht. Beſondere Sportſchuhe, die müſſen, bevor man ſie ja nicht regelmäßig getragen werden, l wegſtellt, ſorgfältig ausgeſtopft und mit in einigen Zeitabſtänden behandelt werden. daran gewöhnen, daß wir die Schuhe ſorgfältig behandeln; daß der Erfolg dieſer Arbeit nicht ausbleibt. Die Schuhe werden nicht ſo ſchnell ungnſehnlich und wir haben länger Freude an den Schuhen. Durch die Verſorgung mit Schuhen auf Bezugſcheinen ſind wir werden hald merken, — 1 mehr verpflichtet, Sparſamkeit aufzuwende — Obſtbäume vor Froſtſchäden ſchützen! Mit dem Fort⸗ ſchreiten der Jahreszeit wird durch die Einwirkung der Sonne an den Baumſtämmen die der Sonne zugekehrte Seite ſtark erwärmt, während nach Sonenuntergang verbundenen Tiefentemperaturen eine zu erſolgt, wodurch im Innern des Stammes ſtehen, die das der Sonnenſeite verurſachen. Wunden Froſtriſſe. Um das Auftreten ſo vermeiden, empfiehlt es ſich, die Stämme Halkmilch zu ſtreicheſt. Dadurch werden d zurückgeworfen und es S'ammſeite verhindert. wich'ig, weil die Froſtriſſe holzzerſtörenden tritt gewähren und fomit den Ausgangspi Man tigen Fäulnis und Vermorſchung des Stammes heraufbeſchwö⸗ reh. Es kommt auch vor, daß Wunden, 1 e 2 ar maer Temperatur wieder — herlei Ungeziefer darſtellen, glich macht. Der ßkildung beſondere Bedeutung. thode Unkoſten Obſtbaumzüchter nehmen. „ Mehr Schutz für bie Wach⸗ und Ket fehr oft wahrgenommen worden, daß Hund ungünſtigen Standort haben, ſo daß die jahrein den Unbilden der empfiehlt ſich bei der kalten dieſe kleine Mühe gewi Jahreszeit die Stroh zu bedecken, an dem Schlupfloch einen Sack oder Vor⸗ Die Einſtreu ſoll trocken und reichlich ö 5 r gehen uns Klagen zu, in mangelhaften Hütten untergebracht find. Die Hütte muß der Größe des Hundes entſprechend ſo geräumig ſein, daß hang anzubringen. ſein. Immer wieder Tier in ſeiner ganzen Größe darin ft reckt liegen kann. Bisweilen ſind auch di näpfe ſehr verſchmutzt und eniger ſtiefmütterlich Miihe gemacht, die Schuhe ſorgfältig mit ſtehen läßt. in einem nicht allzu heißen Raum oder noch beſ⸗ Fall Schuhkreme auf in das Leder ein und macht es f ſorgfältig reinigen, f Schuhkreme einfetten und vor dem Polieren längere Zeit Aufreihen der Stämme in der Längsrichtung nennt dieſe oft tiefen wird eine übermäßige Erwärmung der Dieſe Maßnahme erſchei e ſchlſleßen und überwallen, während der Wachstumszeit näſſen und ſo einen Sammelpunkt von manch das ein Verheilen der Wunde Grundſatz„Vorbeugen iſt beſſer als hat gerade in Bezug auf die Verhütung der Froſt⸗ Da durch die angeführte überhaupt nicht entſtehen, ſollte jeder Witterung ausgeſetzt ſind. im Winter eingefroren. Umen. le für Maſchinen⸗ mit Wirkung vom bahn des gehobenen rden. für Schuhe würde 1 Abend, wie es Leiſten geſpannt. ben wir uns nicht it Zeitungspapier f wurde. Kamen tun kann. Naſſe n ſie längere Zeit mit Zeitungspa⸗ erſt wieder ganz mutzigen Schuhen Abend oder am nden ſie vernach⸗ Utag zur nächſten nun nicht weiter⸗ t ungereinigt da⸗ dann mit Leder tiefer ein⸗ Oel oder Kreme Wir wollen uns wir umſo⸗ N. infolge der damit chnelle Abkühlung Spannungen ent⸗ lcher Froſtriſſe zu der Bäume mit ie Sonnenſtrahlen heint beſonders Schädlingen Zu⸗ unkt einer frühzei⸗ Sc die ſich bei nor⸗ ſſenhaft auf ſich tenhunde. Es iſt ehütten einen ſehr Tiere jabraus— Es Hundehütten mit daß Hunde nur tehen und ausge⸗ e Eß⸗ und Trink⸗ Otto will Landwirt werden NSG. In der Familie gab es vor kurzem eine große Aufregung. Man ſprach gerade über die Berufswahl des zu Oſtern aus der Schule kommenden Sohnes Ott o. Der gler ſchlug dieſes vor und die Mutter jenes. Auf einmal erklärt Otto mit feſter Stimme:„Ich will Landwirt wer⸗ den!“ Darob gab es bei Vater ein heftiges Kopfſchütteln und die Mutter ſchlug die Hände über dem Kopf zuſam⸗ men.„Landwirt willſt Du werden? Ja, wie ſtellſt Du Dir denn das vor? Das iſt doch kein Beruf für Dich!“ So ähn⸗ lich lauteten die Ausrufe der Eltern, Otto aber ließ ſich nicht beirren. Er ſei kräftig und geſund, erklärte er, er habe Liebe zur Natur und zu den Tieren und die Arbeit auf dem Lande ſcheine ihm das Schönſte, was er ſich denken könne.—„Aber das iſt doch kein Beruf, der Dir Zukunftsausſichten bietet“, warf der Vater ſchließlich ein. „O doch“, gab der findige Otto zurück, indem er ein gelbes, bedrucktes Papier aus der Taſche zog.„ſeht her, was ich hier habe: Das iſt der„Berufsweiſer für die männlichen Berufe in der Landwirtſchaft“, den der Reichsnährſtand herausgegeben hat, ich habe ihn ſchon ſtudiert, da ſteht alles drin, was man wiſſen muß, um einen landwirtſchaftlichen Beruf zu ergreifen.“ Natürlich machten ſich nun alle über den Berufsweiſer her, um zu erfahren, wie es mit den Landwirtſchaftsberu⸗ ſen ſteht. Da war zunächſt zu leſen, wie a uUßerordent⸗ lich ausſichtsreich die landwirtſchaftlichen Berufe ſind, die kriſenfeſten Berufe, die jedem, der Luſt und Eig⸗ nung dafür beſitzt, die mannigfaltigſten Möglichkeiten er⸗ öffnen. Dann ſtand da.„Was kahnſt Du in der Landwirt⸗ ſchaft werden?“. nämlich: Landarbeiter, Landwirt und Bauer, Winzer, Melker, Schäfer, Schweinewärter, Fiſcher, Gärtner, Geflügelzüchter Pelztierzüchter, Imker, landwirt⸗ ſchaftlicher Brenner, Techniker, Rechnungs⸗ und Buchfüh⸗ rer und Baumwart.„Schau mal an“, meinte der Vater, „ich hätte nie gedacht, daß der Landwirtſchaftsberuf ſo vielſeitig und die Bauernarbeit in friſcher Luft ſo geſund und bereits ſo ſtark techniſiert ſei“. Dann beſchäf⸗ tigte man ſich mit den Ausbildungswegen und las von der „Landarbeitslehre“, welche die Grundlage bildet für die praktiſchen Berufe in der Landwirtſchaft und in welcher der Lehrling die Grundbegriffe des bäuerlichen Werkes und den Kreis des bäuerlichen Lebens kennenlernt, man las gon der Landwirtſchaftslehre, welche auf der Land⸗ arbeitslehre aufbaut und mit der Landwirtſchaftsprüfung abſchließt die zum Beruf des Landwirts berechtigt, und ſchließlich von der Sonderlehre zu den einzelnen Berufen, alſo zum Landwirt, zum Melker, Geflügelzüchter uſw. Der Vater war ſichtlich beeindruckt„Ja, wenn das ſo iſt und der gelernte Landwirtſchaftsberuf ſolche Aus⸗ ſichten bietet und einen geregelten Lehrgang vorſieht, da will ich nichts mehr dagegen haben.“ Beſonders gefiel ihm, daß ein Lehr- oder Koſtgeld bei den Landwirtſchaftsberu⸗ fen grundſätzlich nicht erhoben wird und der Landarbeits⸗ lehrling Tariflohn oder bei guten Leiſtungen auch höheren Lohn erhölt, ſowie daß beſonders tüchtige Landarbeits⸗ gehilfen vom Reichsnährſtand durch Gewährung von Frei⸗ ſtellen und Beihilfen für den Beſuch der Landwirtſchafts⸗ ſchule gefördert werden Aber die Mutter wandte noch ein: „Aber Otto, ich habe immer gemeint, Du wollteſt Techniker werden weil Du ſo große Liebe zur Technik und immer etwas herumzubaſteln hat!“ Aber Otto meinte, daß die Bauern heute bei ihrer Arbeit auf dem Felde und im Stall ſo viele Maſchinen verwenden, daß er auch hier mit ſei⸗ ner Neigung zur Technik ſehr wohl auf ſeine Rechnung komme. Das Ergebnis des Familienrates war:„Unſer Otto wird Landwirt! Warum auch nicht?“ fügte der Vater noch hinzu.„Wie wir aus unſeren Ahnenpaſſen wiſſen, ſind unſere Urgroßeltern ſa auch vom Lande gekommen und da wird unſerem Otto die Landwirtſchaft buchſtäblich im Blute ſtecken. Wenn er ein tüchtiger Landwirt wird der etwas leiſte, und ſeinem Stand Kur macht, dann ſoll mir's recht fein!“ Gedenſtage 16. Februar. 1497 Der Reformator Philipp Melanchthon in Bretten geboren. 1620 Friedrich Wilhelm, der Große Kurfürſt, in Kölln der Spree geboren. 1826 Der Dichter Joſeph geboren. 1834 Der Naturforſcher Ernſt Haeckel in Potsdam geb. 1864 Der Schriftſteller Hermann Stehr in Habelſchwerdt geboren. 1871. Kapitulation von Belfort. 1891 Der Raſſenforſcher Hans F. K. Günther in Freiburg im Breisgau geboren. an Viktor von Scheffel in Karlsruhe Wirtſchaftswoche Kampf der Arbeit gegen das Kapital— Das Zeitalter des Kapitalismus geht zu Ende— Der Jahresbericht ber A. E.G. England hat auch in dieſem Krieg die Auseinanderſek⸗ zung bewußt auf das weite Gebiet der Wixtſchaft ausge⸗ dehnt. Der Wirtſchaftskrieg iſt ja Englands Spezialität. Es hat bereits im Weltkrieg auf die Wirkung der wirtſchaft⸗ fen ſtärker geſetzt als die militäriſche Entſchei⸗ ge Gecenüber damals weiſen die Verhältniſte aber er⸗ 1 che Unterſchiede auf. Nicht nur, daß die Weſtmächte Deltſchland von ſeinem Außenhandel nicht, wie ſie es gerne können, der Wirtſchaft zeugungsſchlacht und der Vierfahres d unabhängig von ausländiſchen möchten, abſchneiden ifbau 1933, die Erz weitgeh und Rohſtoffquellen gemacht. Aber das iſt noch nicht 0 gerüſteter in den Wirt⸗ einer neuen ing als im Weltkrieg. Wit der Arbeit gegen das Kapital, der en die auflöſenden Kräfte des Libe⸗ auf dem wirtſchaftlichen Kriegs l überall tritt ſtehen in Kräfte der ralismus. V ſchauplatz aue genſätzlichkei Weſen de 4 Svoll wird das i bei einer Be⸗ rung der Wifk⸗ ege i der i Das Zeitalter des Ka⸗ mus geht zu Ende. Die Arbeit beſtimmt heute das Schickſal der Wirtſchaft, nicht mehr das Kapital. In welchem Umfange d zutrifft, zeigte u. a. die R des Reichswirt⸗ uiſters Funk vor dem Beirat der Reichsbank, in der er auf die Mittel hinwies, di heute zur Lenkung der Produktion zur Verfügung f f i ſtoffkontingentierung, der der bensnotwend. Kredit⸗ und 5 Notwend i Notwendigkeite 5 kriegswirtſchaftlichen ebenfalls nach dieſen Außenhandel. Hiermit ſteu⸗ direkt und brauchen den Kapitalein⸗ Lenkung der Produktion nicht mehr. bei uns gearbeitet wird, beſtimmt kein anonymes Kapital, ſondern die Wirtſchaftsführung. In England ſteigt die Zahl der Arbeitsloſen, in Deutſchland dagegen werden Facharbeiter gehortet“. Das muß ſelbſtver⸗ ſtändlich geändert werden und wird geändert werden nach den Erfahrungen der ſeit längerer Zeit bereits tätigen Prü⸗ fungskommſſſionen des RAM in den Betrieben. Aber liegt nicht in dieſem„Mißſtande“ bei uns ſchon der ganze Gegen⸗ ſatz des kapitaliſtiſchen und des nationalſozialiſtiſchen Wirk⸗ ſchaftsſyſtems? Dort hortet man Geld und jagt nach Kriegs⸗ gewinnen, bei uns dagegen hortet man Arbeitskräfte. Die Arbeitskraft iſt eben wertvoller in unſerem Wirtſchaftsſyſtem als das Geld. Sie iſt an ſeine Stelle getreten. Und die ge⸗ ſammelte Arbeit oder richtiger geſagt die organffierte Ar⸗ beit vertritt bei uns die Stellung des Kapitals. Dieſe Rolle der Arbeit im nationalſozialiſtiſchen Wirtſchaftsſyſtem⸗ geht ſogar ſoweit, daß Reichswirtſchaftsminiſter Funk erklären konnte, die deutſche Qualitätsarbeit werde einſt„die feinſte Deviſe“ ſein. Die Arbeit iſt es alſo auch, die uns mit der Wirtſchaft anderer Völker verbindet. Intereſſant iſt in dleſem Zuſammenhange auch der reshericht der größten deutſchen Elektrizitätsgeſellſchaft, der A. E G. Aus dieſem Schlußbericht, der mit dem 30. Seßtem⸗ ber 1939 abſchließt, ergibt ſich, den Höchſtſtand ihrer Ste konnte bisher 604 Millionen Mark um 117 Millionen Mark üher dem Vor⸗ jahr lagen. Ete 8 . 1939. Die ſonſtigen Verbindlichkeiten haben eine Zunahme auf 255, richtsjahr hat ſich als ROBERT K def Bekämpfer des Todes. ſannings 1 17 Das gewaltigste Filmwerk, das deutsche Kunst bister gestaltete. Spielzeiten: Heute Freitag bis Montag, je abends 8 Uhr. Sonntag 2 Uhr, 5 Uhr, 8 Uhr. Kommen Sie werktags oder Sonntag um 5 Uhr. PALASI machen störungen, Knoblauch-Beeren „Immer jünger“ Sie enthalt. alle wirksamen Bestandteile des reinen un- verfälschten Knoblauchs in leicht l&slicher. 2 daulicher Form. [Vor beugesad gegen! hohen Blutdruck, M Alterserscheinungen. Stokfwechselbeschwerden. Gesochmack- und geruchfrel Monatspackung 1.— Achten Sie auf die grün- weiße Packung! Drog. Höllstin(Wagner Nachf.) Hauptstraße 106. 5 IS. Irbrum 9 froh und frisch] gut ver- agen-, Darm- Mädchen oder junge Frau in Haushalt tagsüber geſucht. 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Sondermiete F 7 und für die NSG.„Kraft durch Freude“, Kultur⸗ gemeinde Ludwigshafen, Abt. 53: Fidelio. Oper von Beethoven. Anfang 19.30, Ende gegen 22.15 Uhr. Samstag, 17. Februar: Miete E 13 und 1. Sondermiete C/: Maske in Blau. Operette von Fred Raymond. Anfang 19.30, Ende gegen 22.15 Uhr. Sonntag, 18. Februar: Vormittags: 3. ſtädtiſches Konzert mit dem Nationaltheater⸗Orcheſter. Anfang 11.15, Ende etwa 12.45 Uhr.— Nachmittags: Freier Verkauf: Die Primanerin. Luſtſpiel von Sigmund Graff. Anfang 14.30, Ende 17 Uhr.— Abends: Miete G 13 und 1. Sondermiete G 7: Die Boheme. Oper von G. Puccini. Anfang 20, Ende 22.15 Uhr. Montag, 19. Februar: Für die NSG.„Kraft bur Freude“, Kulturgemeinde Mannheim, Platzgruppe bis 50, 65, 101 bis 119, 154, 220, 260 bis 291, 360 bis 369, 391 bis 392, 509 bis 510, 524 bis 529, 534 bis 540, 574 bis 580, 620, Grupße D Nr. 1 bis 400, Gruppe E Nr. 1 bis 300: Mona Liſa. Oper von Mar von Schillings. Anfang 19.80, Ende 21.45 Uhr. 0 3 3 Jungbannſchießweitkampf um mmm