dfall⸗ die rind⸗ für v. J. llten abei irzte enen dieſe eſen eits⸗ daß auf eder ſei. licht Von ſein, up das eilte ens. den iele 5 S. 3 8 * rin enen Nr. 42 Neckar⸗Bote(2. Blatt) Montag, 19. Februar 1940 Schurken! Man iſt von den Briten allerhand gewöhnt und traut ihrer ſprichwörtlichen Brutalität vieles zu. Aus der Ge⸗ ſchichte des Weltkrieges ragt der berüchtigte„Baralong“⸗ Mord als ewiges Schandmal Englands hervor, und der Fälle engliſcher Grauſamkeiten in aller Welt gibt es Tau⸗ ſende Man muß ſich von vornherein auch in dieſem Krieg auf allerlei tückiſche Untaten der Briten gefaßt machen. Daß ſie ihre ohnmächtige Wut gegen das Deutſchland Adolf Hitlers aber zu ſolchen Schurkereien verleiten könnte wie ſie jetzt eine in einem norwegiſchen Fjord begangen haben, das hätte man— auch wenn man ihr ſcheinheiliges Ge⸗ faſel von„Humanität“ nie ernſt nahm— denn doch kaum annehmen können. Man ſtelle ſich vor: Ein unbewaffneter deutſcher Handelsdampfer wird unmittelbar an der Küſte Norwegens, eines neutralen Landes, von britiſchen Kriegs⸗ ſchiffen überfallen. Damit nicht genug, werden deutſche Seeleute, die als tapfere Männer der feindlichen Gefangea⸗ ſchaft ſich entziehen wollen und auf dem Eis oder ſchwim⸗ mend das Land zu erreichen verſuchen, von den Briten mit Maſchinengewehren niedergeſchoſſen! Nicht nur in Deutſchland, ſondern auch in allen anderen Ländern ruft dieſes ungeheuerliche Verbrechen tiefſte Ab⸗ ſcheu und flammende Empörung hervor. Denn hier handelt es ſich um keinen Akt der Kriegführung, vielmehr um ein ganz gemeines Ganaſterſtück. Mit Bewunderung hat die Welt manche kühne Tat der deutſchen Marine zur Kenntnis genommen. Dieſe britiſche„Heldentat“ jedoch 5 Der Angriff Englands gegen die norwegiſche Neſitrali⸗ tät iſt eine Kriegserklärung an die bisher noch unbeteilig⸗ ten Länder, die England zwingen will, ihm zu Hilfe zu kommen. Der Neutralitätsbruch Englands iſt ein geradezu tödlicher Schlag gegen das Völkerrecht. Will England die letzten noch international anerkannten Regeln der Krieg⸗ führung einfach beiſeiteſchteben? Wir glauben, es wird nicht gut fahren dabei, denn die Briten haben es diesmal mit keiner weichlichen deutſchen Regierung, ſondern ſie ha⸗ ben es mit dem nationalſozialiſtiſchen Deutſchland und mit ſeinem eiſenharten und entſchloſſenen Führer zu kun. Adolf Hitler wird mit dem Gegenſchlag ſicher nicht lange auf ſich warten laſſen. Die Folgen dieſes Falles ſind noch gar nicht abzuſehen. Die Welt hat erkannt, wie es mit der Sorge Englands um die„kleinen Staaten“ ausſieht, Wir werden die Antwort auf die britiſche Untat nicht ſchuldig bleiben, und ſie wird ſo ausfallen, daß denen drü⸗ ben überm Kanal doch noch Bedenken kommen ob der Zweckmäßigkeit ſolcher Methoden. Das ganze deutſche Volk aber quittiert das Verbrechen mit dem Vorſatz, jetzt erſt recht alle Kräfte anzuſpornen, um dieſen Schurken doppelt und dreifach heimzuzahlen, was ſie an unſeren tapferen Seeleuten und am Völkerrecht verbrochen haben. Auf Churchills Anordnung! Mit voller Billigung der Regierung! In dem amtlichen Kommunigquee der britiſchen Adimi⸗ ralität wird der unerhörte Bruch des Völkerrechls mit zy⸗ niſcher Offenheit zugegeben, ſa es wird klar berichlet, daß die britiſche Admiralität mit voller Billigung der britiſchen Regierung den Befehl erteilt hat, in neukrale Gewäſſer einzulaufen, um„die an Bord der„Altmark“ befindlichen britiſchen Gefangenen zu befreien“. N Drüben beim Rheinwärter haus (PS.) Drüben, jenſeits des Stromes, liegt das Rhein⸗ wärterhaus und daneben die Wohnung des Fährmannes. Aber weder Rheinwarter noch Fährmann ſind jetzt dort zu finden. Eine franzöſiſche Feldwache hat ſich in ihren Räu⸗ men eingeniſtet und ſucht die gute Sicht die ſich von den unmittelbar am Rhein auf erhöhtem Ufer gelegenen Ge⸗ bäuden aus bietet, für ihre Zwecke auszunutzen. Wochen⸗ lang verhielt ſich drüben alles ruhig. Dann auf einmal ge⸗ nügte ein geringfügiger Anlaß, um die Bohnen gerüber⸗ zuknallen Wenn der erſte Feuerſtoß eines M's herüder⸗ rattert und es verdammt nahe um die Ohren pfeift, hört die Gemütlichkeit auf. Da heißt es, ſich in Deckung zu be⸗ geben Und— was die drüben können, das können wir lange auch! Schon knallt auch unſer MG los, ſein Rhyth⸗ mus iſt etwas raſcher als der von drüben. Feuerſtoß folgt auf Feuerſtoß. Parole: Auge um Auge, Zahn um Zahn. Es iſt dunſtig über dem Rhein, und im Widerſchein des Schnees beginnt das Ufer zu flimmern. Die beiden fran⸗ zöſiſchen Bunker rechts und links der früheren Fähre ha⸗ ben ſich in den Feuerkampf eingeſchaltet. Auch aus unſeren Nachbarbunkern wird geſchoſſen. Wirkungslos prallen die uns zugedachten Geſchoſſe am Bunkerbeton ab. Allmählich verebbt der Kugelwechſel. Ein paar Querſchläger werden ſpäter gefunden und wan⸗ dern von Hand zu Hand. Es ſind ſchwere Geſchoſſe mit einem ſtarken Stahlkern, gefährliche Dinger, wenn ſie tref⸗ fen. Aber zum Glück hat keiner etwas abgekriegt. Auch die Tage nachher bleibt der Franzmann böſe. Er ſchickt ſofort einen Schuß herüber, wenn ſich in dem einge⸗ ſehenen Geländeſtreifen etwas bewegt. Er braucht nie lange auf Antwort zu warten. Das Rheinwärterhaus drü⸗ ben hat ſchon viel von ſeinem früheren Verputz eingebüßt, man ſieht es bis herüber ſchimmern. Seinen Bewohnern wäre es während des Feuerkampfes in einem der beiden Bunker rechts und links gewiß wohler zu Mute ge⸗ weſen.. Dr. Otto Steuer. 2 Die„Altmark“ habe 3—400 britiſche Handelsmatroſen von ſieben von„Admiral Graf Spee“ im Südatlantik vor Weihnachten verſenkten Handelsſchiffen an Bord gehabt. Seitdem ſei die„Altmark“ von der See verſchwunden und es ſei keine Spur von ihr zu entdecken geweſen.„Das Schiff verſuchte“ ſo heißt es in dem Bericht der britiſchen Admiralität,„die Gefangenen durch norwegiſche Hoheits⸗ gewäſſer in die Gefangenſchaft nach Deutſchland zu führen. Infolgedeſſen wurden einige britiſche Schiffe, die ſich in günſtiger Lage befanden, in Bewegung geſetzt, und einige Erkundungsflüge wurden unternommen, die zu der Feſt⸗ ſtellung führten, daß ein Schiff mit dem Namen„Altmark“, das in jeder Beziehung der Beſchreibung der„Altmark“ entſprach, in dem norwegiſchen Fjord von Jöſſing Zuflucht ſuchte, nachdem es von einem Küſtenerkundungsflugzeug geſichtet und das britiſche Kriegsſchiff„Intrepid“ anter dem Kommando von R. C. Cordon ihm den Weg verlegt hatte. 5 a Der Jöſſing⸗Fjord hat einen toten Arm. An der Mün⸗ dung des Fjordes lagen zwei norwegiſche Kano⸗ nenboote. Kapitän P. L. Vian, der Kommandant des britiſchen Kriegsſchiffes„Coſſak“, wurde angewieſen, das Angebot zu machen, eine gemiſchte britiſche und norwegiſche Wache auf dem Schiff aufzustellen und es eskortiert von britiſchen und norwegiſchen Kriegsſchiffen nach Bergen zu bringen. Dieſes Angebot wurde nicht angenommen. Der Kapitän des norwegiſchen Kanonenbootes erklärte, daß das Schiff unbewaffnet ſei, daß das Schiff in Bergen am Tage vorher unterſucht worden ſei und die Erlaubnis erhalten habe, auf ſeiner Fahrt nach Deutſchland norwegi⸗ ſche Hoheitsgewäſſer zu benutzen. Nachdem dieſe Verſiche⸗ rungen abgegeben worden waren, zog ſich der britiſche Jer⸗ ſtörer„Force“ aus den Hoheitsgewäſſern zurück. Nach Einbruch der Dunkelheit jedoch lief der Zerſtörer „Coſſak“ nach Erhalt der Befehle der Admiralität mit dem britiſchen Kommandanten an Bord erneut in den Fjord ein. Die norwegiſchen Kanonenboote weigerten ſich, ſich an der Durchſuchung zu beteiligen, verhielten ſich jedoch paſſiv. Der Zerſtörer„Coſſak“ fuhr längsſeit und legte an die„Alt⸗ mark“ an. Es entſpann ſich ein Kampf, bei dem, einem Funkſpruch der„Altmark“ zufolge, vier Deutſche getötet und fünf ſchwer verwundet wurden. Lebhafte Erregung in Norwegen 5975 beſtätigen den feigen Mord. Da Oslo, 18. Febr. Die hieſigen Nachmittagsblätter veröffentlichen in größter Aufmachung einen Bericht über den ſchweren engliſchen Neutralitätsbruch im Jöſſing⸗Fjord. „Dagbladet ſtellt in den Hauptſchlagzeilen u. a. feſt:„Gro⸗ Ber engliſcher Flottenverband weit in norwegiſchem Fjord. . Ein britiſcher Kreuzer und fünf Jäger im Jöſſing⸗Fſord. Die Altmark hat das Völkerrecht nicht verletzt. Große Impörung in Deutſchland.— Unabſehbare Folgen.— Fünf Deutſche umgekommen.“ Die erſten Meldungen riefen bereits eine lebhafte Erregung der hieſigen Oeffentlichkeit über dieſen engliſchen Neutralitätsbruch hervor. Am frühen Kachmittag waren im Osloer Zeitungsviertel größere Menſchenanſammlungen zu beobachten, die den Nachrichten ſehr geſpannt folgten. Ein Sonderbericht von„Arbeiterbladet“ über den eng⸗ liſchen Völkerrechtsbruch beſtätigt, daß von den ſechs 95 liſchen Kriegsſchiffen, die den deutſchen Handelsdampfer verfolgten, das größte hinter der„Altmark“ in den Jöſſing⸗ Fiord einfuhr. Vorher habe es vergeblich, auch mit Ma⸗ ſchinengewehrfeuer verſucht, die„Altmark“ zu ſtoppen. Dieſe hätte im Fiord den Verſuch gemacht, dem Engländer auszuweichen. Schließlich ſei das Kriegsſchiff aber längs⸗ ſeits der„Altmark“ gegangen und habe ſie geentert. Der Bericht des Korreſpondenten ſchließt mit der Ausſage von Augenzeugen, die geſehen haben, wie die wehr⸗ loſen deutſchen Matroſen über Bord aufs Eis prangen und von den Engländern noch auf dem Eiſe mit Maſchinengewehren beſchoſſen wurden. Empörung in Italien Nom, 18. Febr. Der jüngſte unerhörte Akt engliſcher Seeräuberei hat in ganz Italien lebhafte Entrüſtung aus⸗ gelöſt, wo man keinen Hehl daraus macht, daß England von Kriegsbeginn an Abkommen nach Belieben verletzte und das Recht mit Füßen trat, ſofern es ſich für ſeine egoi⸗ ſtiſchen Ziele davon irgendwelchen Nutzen verſprach. Die Sonntagspreſſe macht ſich zum Dolmetſch der Gefühle des italieniſchen Volkes, wenn ſie in großen Schlagzeilen und mit ſchärfſten Worten den allen internationalen Abkom⸗ men hohnſprechenden Rechtsbruch und Gewaltakt engliſcher Kriegsſchiffe in den norwegiſchen Hoheitsgewäſſern gei⸗ zelt. Sicherlich werde aber, und davon iſt man in Italien überzeugt, auch dieſer Völkerrechtsbruch und Gewaltakt ſeine gerechte Sühne finden denn das nationalſozialiſtiſche Deutſchland wiſſe ſehr wohl, was es ſeiner Ehre ſchuldig 7 155 werde dieſen Mordbuben die gebührende Antwort erteilen. Monduntergang 4.59 Verkehrsentlaſtung durch Marktordnung Der Begriff Marktordnung, durch die der Reichsernäh⸗ rungsminiſter und Reichsbauernführer R. Walther Darré das liberaliſtiſche Chaos auf dem ernährungswirtſchaftlichen Sektor beſeitigt hat, umſchließt eine Vielheit von Maßnah⸗ men und Funktionen, die vom einzelnen noch lange nicht genug in ihrer ganzen Bedeutung voll erkannt werden. Das Wort Marktordnung iſt ſo leicht ausgeſprochen und zu einem feſtſtehenden Begriff in unſerem volkswirtſchaftlichen Denken geworden, ohne daß man jedoch ſich ſofort immer klar iſt, wie weit ſich die Auswirkungen dieſer ordnenden und lenkenden Maßnahmen erfſtrecken. Allgemein iſt bekannt, daß die Marktordnung die Grund⸗ lage für die Sicherung der landwirtſchaftlichen Erzeugung iſt, daß wir der Marktordnung das vom Auslande ſo be⸗ ſtaunte und beneidete Wunder der feſten Preiſe für unſere wichtigſten Nahrungsmittel zu danken haben und daß die Marktordnung die reibungsloſe Umſtellung der Ernährungs⸗ wirtſchaft auf die Erforderniſſe des Krieges und damit das Funktionieren der Lebensmittelrationierung gewährleiſtet hat, wodurch die Marktordnung zu einem Blockadebrecher und einer äußerſt wirkſamen Waffe gegen die engliſchen Aus⸗ hungerungsabſichten geworden iſt. Eine weitere Wirkung der Marktordnung iſt die, daß ſie in weſentlichem Maße zur Löſung des Verkehrsproblems beiträgt. Wie außerordent⸗ lich bedeutungsvoll dieſe Funktion der Marktordnung iſt, hat ſich gerade in den letzten Wochen gezeigt, wo infolge der Kälte und der anderen durch den Krieg bedingten Umſtände dem Transportproblem eine beſonders lebenswichtige Bedeu⸗ tung zugekommen iſt. Angeſichts der Ueberlaſtung der deut⸗ ſchen Verkehrsmittel wirkte ſich die Marktordnung in dieſen Wochen ſehr ſegensreich aus. Durch die Marktordnung find nämlich in jahrelanger Planung und Kleinarbeit unwirt⸗ ſchaftliche Lieferbeziehungen, die früher zur Tagesordnung gehörten, beſeitigt worden, und es wurde dafür geſorgt, daß die Ware auf kürzeſtem Wege vom Erzeuger zum Verbrau⸗ cher gelangt. Daß ſich dies nicht nur auf die Güte der Lebens⸗ mittel auswirkt, ſondern auch zur Beſeitigung von Trans⸗ portſchwierigkeiten beiträgt, konnte gerade in dieſem Kriegs⸗ winter mit ſeinen erhöhten Beanſpruchungen an das Ver⸗ kehrsweſen unter Beweis geſtellt werden. Wie iſt nun durch die Marktordnung der früher übliche, volkswirtſchaftlich durchaus ungeſunde und umſtändliche Zuſtand des plan⸗ und zielloſen Spazierenfahrens der Lebensmittel beſeitigt wor⸗ den? Dadurch, daß ſogenannte Einzugsgebiete geſchaffen wurden, d. h., daß der Erzeugung einzelner Gebiete ganz be⸗ ſtimmte Abſatzgebiete zugewieſen wurden. Das beſte Beiſpiel dafür, in welchem Maße die Markt⸗ ordnung eine Entlaſtung des Verkehrs herbeigeführt hat, bietet die deutſche Milchwirtſchaft. Angeſichts der Notwendig⸗ keit, Tag für Tag große Mengen von Milch zur Verſorgung der Großſtädte heranzubringen, ſpielt das Verkehrsproblem hier eine beſonders große Rolle. Vor der Durchführung der Marktordnung herrſchte auf dieſem Gebiet ein völliges Durch⸗ einander, und Großſtädte, wie z. B. Berlin, bezogen ihre Friſchmilch aus Orten, die teilweiſe über 700 Kilometer ent⸗ fernt lagen. Im Durchſchnitt betrug die Entfernung der Erzeugungsgebiete etwa 116 Kilometer. Die Marktordnung hat mit dieſem, unhaltbaren Zuſtand gründlich aufgeräumt, und heute iſt Die Friſchmilchlieferung auf die Nahbezirke in einem Umkreiſe von 60 Kilometer beſchränkt, ſo daß elſo die Milch auf viel kürzerem Wege zum Verbraucher gelangt Den entſernter gelegenen Milcherzeugern hat man die Verarbei- tung der Milch zu Butter zugewieſen;. Die Einſparung von Transportmitteln bezieht ſich aber nicht nur auf die Herau⸗ ſchaffung der Milch nach Berlin, ſie iſt auch innerhalb der Stadt bei der Belieferung der Kleinverteilet durchgeführt worden, indem den Milchhändlern eines Stadtteils ein Lieferant zugewieſen wurde. Man kann ſich leicht vorſtellen, welche Erſparniſſe an Zeit, Geld und Arbeitskraft dadurch erzielt worden ſind. Auch bezüglich der Buttererzeugung iſt inſofern eine große Vereinfachung erreicht worden, als vier große Butterverſorgungsgebiete, Nordoſt, Weſt, Mitte und Süd, in Deutſchland geſchaffen wurden. Ferner erfolgte auch eine Neuregelung der Kleinverteilung, durch die die Lieſe⸗ rungsverhältniſſe bereinigt wurden. Aehnliche Maßnahmen ſind auch in der Getreidewirt⸗ ſchaft getroffen, wo man u a. Einzugsgebiete für die Teig⸗ warenfabriken eingeführt hat. Auch in der Kartofſelwirtſchaft erzielte man weſentliche Verkehrsentlaſtungen durch die Her⸗ beiführung feſter Lieferbeziehungen zwiſchen Anbauern und Kartoffelverarbeitungsfabriken. Welche Erſparniſſe auf dieſe Weiſe ermöglicht wurden, beweiſt allein das Beiſpiel der Zuckerwirtſchaft, wo in Schleſien durch die Bereinigung der Lieferbeziehungen eine jährliche Frachterſparnis von 1 Million RM. gebucht werden kann. Schließlich hat man auch innerhalb der Viehwirtſchaft durch die Umgeſtaltung des Marktweſens große Transporterſparniſſe erreicht An Stelle der früheren ſogenannten„Ausfuhrmärkte“ hat man Märkte und Verteilungsſtellen geſchaffen, deren Auftrieb ſich nach dem örtlichen Bedarf richtet. Dieſe Beiſpiele zeigen, in welchem Umfange die Maß⸗ nahmen der Marktordnungen zu einer Entlaſtung unſeres Verkehrsweſens beigetragen haben. Die Marktordnung des Reichsnährſtandes iſt auch in dieſer Beziehung vorbildlich und richtungweiſend!. D. Sonnenuntergang 17.44 Mondaufgang 14.25 * Sonnenaufgang 7.35 Das erſte motoriſierte Bereitſchaftslazarett des Deutſchen Roten Kreuzes. Drei Aufnahmen aus dem erſten motoriſierten Bereitſchaftslazarett des Deutſchen Roten Kreuzes, das zur Zeit in Lodſch zum Einſatz gelang: iſt und hier der ſanitären Betreuung des Rückwan⸗ dererſtromes aus Wolhy⸗ nien und Galizien dient. Es iſt in der Lage, bis zu 400 Patienten in glei⸗ cher Weiſe wie eine Uni⸗ verſitätsklinik des Reiches zu behandeln Befördert durch acht Laſtkraftwagen mit je zwei Anhängern, iſt es an jeder Stelle des Großdeutſchen Reiches in kürzeſter Zeit einſatzbe⸗ reit. Links: In einer Operationsbaracke. Oben: Blick in einen Kranken⸗ ſaal. Unten: Ein Gang durch das Lager, das von 32 Baracken gebildet wird. Die Schweſtern tragen zum Schutz vor der Kälte 1 85 Felljacken 1 ſchube. Weltbild⸗Groß( Sport und Spiel Fußball Meiſterſchaftsſpiele.* Gau Südweſt: Main: 7 5 f Kickers Offenbach— Eintracht Frankfurt 961 FSW Frankfurt— Rotweiß Frankfurt Opel Rüſſelsheim— Union Niederrad abgeſetzt Saarpfalz: i 786 01 Ludwigshafen— Wormatia Worms 3 VfR Frankenthal— Boruſſia Neunkirchen 26 1. FC Kaiſerslautern— FK Pirmaſens 13˙6 Gau Baden(Endrunde): FC Birkenfeld— S Waldhof 12 VfB Mühlburg— VfR Mannheim 3.0 VfR Achern— Freiburger FC 22 Gau Württemberg: Gruppe 1: i VfB Stuttgart— FV Zuffenhauſen 1051 SV Feuerbach— SSV Ulm 8 31 VfR Aalen— Stuttgarter SC 12 Gruppe 2: 5 8 Sportfreunde Stuttgart— Union Böckingen 9.2 TS 46 Ulm— Stuttgarter Kickers 017 Gau Bayern: Keine Spiele! Gau Mittelrhein: Mülheimer SV— Alemannia Aachen 71 Düren 99— Pfe 99 Köln 0.4 Rhenania Würſelen— VfR Köln 3˙3 Sp⸗Vgg Andernach— SSV Troisdorf 2:8 Bonner FV— Tura Bonn 321 Fußball im Gau Güdweſt Der Frankfurt er Eintracht war es vorbehaol⸗ ten, den in der Gruppe Main der Südweſt⸗Gauklaſſe füh⸗ renden Kickers Offe nbach die erſte Niederlage beizu⸗ bringen. Daß dieſer 1:0(0:0)⸗Sieg der Riederwälder auf dem Biebererberg zuſtande kam, iſt beſonders bemerkens⸗ wert. Die Kickers hatten zum erſten Male in dieſer Spiel⸗ zeit Mannſchaftsſchwierigkeiten, was ſich gleich ungünſtig für ſie auswirkte. Da gleichzeitig der FS V Frankfurt den Lokalkampf gegen Rotweiß am Bornheimer Hang mit 5.1(3:0) zu ſeinen Gunſten geſtalten konnte, iſt der Kampf um die Main⸗Meiſterſchaft wieder völlig offen ge⸗ worden. Das Treffen Opel Rüſſelsheim— Union Nieder⸗ rad fiel aus— Der Tabellenſtand: Kickers Offenbach 7 2833 113 3 FSW Frankfurt 6 15: 6 8: 4 Eintracht Frankfurt 6 6: 9 7 SW Wiesbaden 6 13:10 6: 6 Rotweiß Frankfurt 5 617 4: 6 Opel Rüſſelsheim 5 6·11 2: 8 Union Niederrad 5 5:18 2: 8 In der Gruppe Saarpfalz konnte nach langer Pauſe wieder einmal ein volles Mei⸗ ſterſchaftsprogramm abgewickelt werden. Der 1. Fc Kai⸗ erslautern kam in einem torreichen Treffen gegen en FK Pirmaſens mit 13:6(6.1) zum Sieg und be⸗ . damit weiterhin die Spitze. Im Kampf um den Platz kam Borufſta Neunkirchen in Fran⸗ kenthal mit 6:2(2:2) zu einem überraſchend hohen Er⸗ folg, nachdem die Frankenthaler in der erſten Serie durch einen Sieg in Neunkirchen überrascht hatten. Den Spitzen⸗ reitern dicht auf den Ferſen die TS G 61 Ludwigs⸗ afen, die auch den Rückkampf gegen den Gaumeiſter ormatia orms ſiegreich geſtalten konnte, 7.5 (4:1) lautete hier das Endergebnis.— Der Tabellenſtand: 1. FC Kaiſerslautern 6 35:14 10: 2 Boruſſia Neunkirchen 1 34:10 10: 4 VfR Frankenthal 7 21:16 8 6 TS Ludwigshafen 5 22715 67 4 Wormatia Worms 6 21:21 3 K Pirmaſens 7 18:36 52 9 E Darmſtadt 6 612 2:41 lunge leræen in Roman von Fritz Steinemann. 27 „Wenn er heute nicht von ſelbſt kommt, und in aller Ergebenheit für ſein unerhörtes Verhalten um Verzeihung bittet, dann fliegt er“, erklärte Börner am andern Morgen einer Tochter am Frühſtückstiſch. Gerda hatte verweinte Augen. Eine ſchlechte Nacht lag hinter ihr. Auch Selberg war die Auseinanderſetzung alles andere As gleichgültig. Er verdankte Börners außerordentlich biel, Börner hatte ſich ihm gegenüber ſtets anſtändig ge⸗ ſeigt. Was Gerda betraf, ſo mußte man ihr ihr unge⸗ zügeltes Temperament zugutehalten. So war er ent⸗ chloſſen, einen Pflock en ſobald Börner im Werk eintraf, wollte er ihn itten, den häßlichen Vorfall der Vergeſſenheit zu überantworten. Er wartete jedoch vergeblich auf deſſen Erſcheinen. Als er in ſeinem Häuschen am Abend anlangte, fand er auf dem Schreibtiſch ein Telegramm. Das war etwas ganz Außergewöhnliches, und ſeine Verwunderung daher groß. Im Begriff, es zu öffnen, ſchrillte ſein Telefon. „Herr Direktor Börner läßt Ihnen mitteilen, daß er Sie erwartet. Ich ſoll fragen, ob Sie gleich kommen.“ Herbert antwortete dem Diener, daß er ſich unverzüg⸗ lich in der Villa einfinden werde. Dort ging Börner erregt hin und her. Aber es war jetzt nicht der Konflikt mit Selberg, der ihn ſo ſtark be⸗ ſchäftigte. i i „Papa, wie mir der Diener ſagte, haſt Du Herbert her⸗ rufen laſſen“, ſagte die eintretende Gerda. „Jawohl, um mit ihm abzurechnen.“ „Ich habe es mir überlegt, Vapa. Vielleicht iſt er gar⸗ nicht ſo ſchuldig, ſondern ſie.“ „Rede mir jetzt nicht davon! Da, lies das Telegramm von Kortenkampf Es beſtätigt meinen Verdacht, daß Sel⸗ berg mir gegenüber nich: offen geweſen iſt. Ich werde ihn letzt noch einmal befragen. Sagt er mir auch dann nicht die reine Wahrheit, ſo iſt das ein Beweis dafür, daß es die höchſte Zeit iſt, ihn an die friſche Luft zu befördern.“ Gerda las das Telegramm. N f „Mir iſt der Inhalt vollkommen dunkel, Papa“, ſagte ſie mit einem Achſelzucken. N. Baoͤiſcher Fußball Der Meiſter beſiegt.— Waldhof in Birkenfeld erfolgreich. Zum erſten Male konnten in Baden planmäßig alle drei angeſetzten ußball⸗Endkämpfe durchgeführt werden. Der SV Waldhof der bereits ſein drittes Spiel abſol⸗ vierte war auch in Brötzingen erfolgreich, wo er dem mittelbadiſchen Zweiten, F C Birkenfeld 08, knapp mit 2:1(1:0) das Nachſehen gab. Die Waldhöfer, die das techniſch beſſere Spiel vorführten, lagen vor der Pauſe durch ein Tor von Erb in Front. Später aber kamen die Birkenfelder ſtark zuf und glichen durch Fix IV. aus. Stark angefeuert ſchienen die Gaſtgeber einem Siege zuzuſteuern, aber die Waldhöfer waren glücklicher und eroberten durch einen erfolgreichen Torſchuß von Erb beide Punkte und behielten mit 5:1 Punkten die Tabellenſpitze.— Wenig er⸗ folgreich war Badens Meiſter VfR Mannheim, der in Mühlburg gegen den VfB mit 078(0:2) glatt das Nachſehen hatte. Auch der Stuttgarter Verbinder Sing konnte dem Mannheimer Angriff keinen Schwung geben. Bei Mühlburg machte ſich die Mitwirkung des Erfuürters Franke und der beiden Urlauber Seeburger und Gruber ſtark bemerkbar. Mittelſtürmer Fach ſchoß das Führungs⸗ tor und Franke erhöhte auf 2:0. Als der VfR gegen Schluß ſtärker aufkam, hatte die Elf noch Schußpech, während Mühlburg dagegen durch Seeburger den Sieg endgültig ſicherſtellen konnte.— Das ſüdbad iſche Duell zwi⸗ ſchen dem Vf A Achern und dem Freiburger FC klang in einer Punkteteilung— 22(1:2)— aus. In dem kampfbetonten Spiel war Achern ſtets überlegen, ſcheiterte aber an der kräftigen Abwehr der Gäſte, die auch mit mehr Ueberlegung ſpielten. So war es keine Ueberraſchung, daß Freiburg durch Roſer und Reitzel die Führung übernahm. Vor der Pauſe holte Perego einen Treffer auf und ſpäter ſchoß Brecht den Ausgleich. Kurz vor Schluß zeigte Frei⸗ burgs Hüter Seminati eine feine Parade, mit der er einen möglichen Sieg der Platzherren verhinderte.— Der Ta⸗ bellenſtand: SV Waldhof 3 7 5.1 VfB Mühlburg 1 30 2:0 Freiburger Fe 2 323 22 VfR Achern 2 3:6 123 IC Birkenfeld 1 12 0¹˙2 VfR Mannheim 1 0·3 0:2 Handball Gau Baden: e Frelb 80 627 V Hauingen— Freiburger 0 15 Turnerſchaft Freiburg— TV Lörrach 13:8 Geräteturnen in Baden⸗Baden Südbaden ſchlägt Nordbaden mit 550.3:547.1 Punkken. Der traditionelle Gerätewettkampf zwiſchen Nordbaden und Südbaden nahm am 17. Februar im Kurhaus zu Ba⸗ den⸗Baden einen glänzenden Verlauf. Der Gau Baden hat im Geräteturnen, das kann man wohl ſagen, ſeine alte Leiſtungsfähigkeit wieder erreicht. Die beiden Olympiaſie⸗ ger befanden ſich an dieſem Abend in Hochform. Der Nach⸗ wuchsturner Anna aus Mannheim, ferner der talentierte Wallner aus Weinheim leiſteten den Olympianiken bis 9 0 letzten Durchgang einen erbitterten Kampf. Sehr gut chlug ſich der Neuling in der Gauriege Heiner Zaumpfeil⸗ Ueberlingen, der durch feine wohldurchdachten Uebungen den Anſchluß an die Spitzengruppe des Gaues Baden ge⸗ funden hat. Nach vier Uebungen lag Südbaden mit 440 Punkten gegenüber Nordbaden mit 434 Punkten im Vor⸗ teil. Alſo mußte das letzte Gerät, das Reck, entſcheiden. Durch hervorragendes Turnen holten die Nordbadener wohl drei Punkte auf, konnten aber die Südbadener nicht mehr ganz erreichen. Willi Stadel bekam an dieſem Ge⸗ zät ſeine 22 Punkte und wurde dadurch erſter Einzelſieger. Franz Beckert ſicherte ſich mit 19.7 Punkten den zweiten ß vors Arno Mannheim der vom fünften auf den dritten Platz kam. Sieger wurde in dieſem Kampf Südba⸗ den mit 550.3 Punkten gegenüber Nordbaden mit 5471 Punkten. Einzelſieger wurden: 1. Willi Stadel⸗ Konſtanz 99.1 Punkte; 2 Franz Beckert⸗Neuſtadt 98.6 Punkte; 3. Anna⸗Mannheim 96.6 Punkte; 4. Max Walter⸗ Weinheim 96.2 Punkte; 5. Karl Stadel⸗Konſtanz 96,1 Punkte; 6 Heiner Zaumpfeil⸗Ueberlingen 94.4 Punkte. 22 geforderte genaue Nachkontrolle aller indirekte Anſchuldigung darſtellt. etwas herausgefunden haben. brauche dieſe Kenntnis, um zu 111 78 nachdem mir Kortenkamp gibt.“ Selbergs Eintreffen wurde gemeldet. „Herr Selberg“, nahm Börner ſogleich das Wort, und zwang ſich, ruhig zu bleiben,„ich habe Sie rufen laſſen, um Ihnen noch einmal die ſchon geſtern geſtellte Frage vorzulegen! was hat Fräulein Kortenkamp unter Ihrer Beihilfe feſtgeſtellt? f nicht zu wiſſen; Sie ſollen eine letzte Gelegenheit haben mir die Wahrheit zu ſagen.“ „Herr Direktor“, erwiderte Herbert, bereit, eine Aus⸗ ſöhnung herbeizuführen,„ich bitte Sie inſtändig, überzeugt zu ſein, daß ich Ihnen geſtern nichts verſchwiegen habe.“ Börner lächelte ungläubig. „Mir erſcheint das unglaubhaft.“ „Sie mißtrauen mir alſo weiterhin, trotz meiner Ver⸗ ſicherungen? Herr Direktor, darf ich Sie daran erinnern, daß Sie mi nicht einmal, ſondern wiederholt gefragt haben, was Fräulein Kortenkamp geſagt, gefragt, getan hat, und ich habe Ihnen wahrheitsgemäß geantwortet Sie haben den Kopf dazu geſchüttelt und nicht gewußt was Sie damit anfangen ſollen, wie ſoll da ich...“ „Das wäre nicht der Fall geweſen, wenn Fräulein Kortenkamp mit ihren Fragen zu mir gekommen wäre Aber das iſt es ja, mit Ihnen mußte ſie verhandeln. Dieſe Werkvorgänge eine Das Mädel muß irgend Selberg weiß darum! Ich wiſſen, wie ich zu laufen keine direkten Hinweiſe auffällige Tatſache, aus der für meine Tochter berechtigte Zweifel an Ihrer Liebe zu ihr erwuchſen, weckt in mis Befürchtungen N „Die genau ſo unberechtigt ſind, wie Gerdas haltloſe Vermutungen!“ Hochaufgerichtet, Börner feſt anſehend, äußerte Herber, dieſe Worte. 3 g 8 »Sie geſtatten, daß ich darüber meine eigene Meinung habe!“, erwiderte Börner ironiſch. „Herr Direktor Börner, ich bin mit dem feſten Vorſaf Sie haben mir geſtern erklärt, es Deutſche Skimeiſterſchaffen Guftl Berauer Langlauf-Meiſter! Die Deutſchen Kriegs⸗Skimeiſterſchaften in Ruhpolding wurden am Samstag mit dem 18 km⸗Langlauf begonnen. Rund 200 Läufer begaben ſich auf die ausgezeichnet abge⸗ ſteckte Strecke. Sieger wurde Weltmeiſter Guſtl Berauer (J Rieſengebirge) in 1:09,53 Stunden vor dem Spezial⸗ langläufer Baur(Innsbruck) in 1:11:36 und Gefr. Gſtrein (Obergurgl) in 1:12,58. Berauer war als 62. geſtartet und erreichte als 18. das Ziel, überholte alſo unterwegs nicht weniger als 44 Läufer. Bereits nach acht Kilometern konnte man einigermaßen den Stand des Rennens über⸗ blicken Schon hier hatte Berauer mit 32:42 Minuten die beſte Zeit gelaufen Auffallend weit lag mit 35:42 Minuten der Tiroler Demetz zurück. Gefr. Gſtrein hatte ſich mit 34.32 Minuten bis dahin ausgezeichnet gehalten. Nur noch Baur ſchob ſich mit 33:36 Minuten zwiſchen ihn und Berauer. Gſtrein der als 41. geſtartet war, traf dann auch als Neun⸗ ter am Ziel ein und belegte hinter Berauer und Baur einen ausgezeichneten dritten Platz. Demetz konnte kaum noch Boden gutmachen und mußte ſich hinter dem bereits 31jährigen Einheimiſchen Schreiner mit dem fünften Platz begnügen. Der Titelverteidiger Albert Burk wurde Sie⸗ benter. Stark enttäuſchte Heli Lantſchner, der mit 1.17.15 auf den ſechzehnten Platz kam. Prächtiger Ringer ſieg Italien im erſten Länderkanpf 6:1 beſiegt. gerſtaffel im erſten Länderkampf gegen Italien am Sonn⸗ tag in Dresden. Mit 6:1 wurden die Gäſte von unſerer jungen Mannſchaft überaus hoch geſchlagen. In den bisher ausgetragenen 35 Länderkämpfen haben unſece Ringer 22⸗ mal gewonnen und nur 13 mal verloren. Der große Zirkus Saraſſani war von rund 4000 Zuſchauern faſt bis auf den letzten Platz gefüllt. Die Italiener erwieſen ſich durchaus als ſehr kampfſtark, aber es zeigte ſich, daß es den einge⸗ ſetzten jungen Kräften noch an kechniſcher Reife und prak⸗ tiſcher Erfahrung fehlte. Nach dem Aufmarſch der beiden Mannſchaften, einer kurzen Begrüßungsanſprache ſowie dem Abſpielen der na⸗ tionalen Lieder der beiden befreundeten Nationen began⸗ nen die Kämpfe. Als Auftakt wurde ein Einladungstreffen im Leichtgewicht durchgeführt, das der Dresdner Wittner ge⸗ gen den Italiener Volpi einſtimmig nach Punkten au ſeinen Gunſten entſcheiden konnte. Die erſte Begegnung im Län⸗ derkampf endete mit einem italieniſchen Sieg, der aber der einzige bleiben ſollte. So kämpfte der erſt 19 jährige Ba⸗ dener Alois Mällich ſehr tapfer gegen Mario Live⸗ rini, unterlag aber nach Punkten. Den Gleichſtand ſtellte im Federgewicht das mit ſeinen 19 Jahren jüngſte Mitglied unſerer Staffel, Siegmund Schweikert, Wieſen⸗ thal, her Nach einem hervorragenden Kampf legte er in 14 Minuten Neruſo Balzani durch Armſchlüſſel am Boden auf beide Schultern. Obergefreiter Heinrich Nettesheim, Köln, war im Leichgewicht eine Klaſſe für ſich. Schon nach 18 Minuten erwiſchte der deutſche Meiſter Luigi Cam⸗ panella mit einem Armzug aus dem Stand. Er zwang den Italiener in die Brücke, die nach kurzer Gegenwehr einge⸗ drückt wurde. Ausgezeichnet machte ſeine Sache im Welter⸗ gewicht der Unteroffizier Georg Fin„ Göppingen. Nach ſtürmiſchen und wiederholten Angriffen erzielte er ge⸗ gen Luigi Rigamonti im Bodenkampf zwei Doppelwertun⸗ gen, die zu einem 3:0⸗Punktſieg ausreichten. Sehr zähen Widerſtand leiſtete Natale Rangon unſerem Meiſter im Fe⸗ dergewicht Ludwig Schweickert, Berlin. Der Italiener kam allerdings nur dank ſtarker defenſiver Haltung über die volle Zeit, ohne aber an dem einſtimmigen Punkt⸗ ſieg des Deutſchen etwas ändern zu können. Schnelle Arbeit leiſtete Leichter im Halbſchwergewicht. Der techniſch glän⸗ zende Italiener Umberto Silveſtri wurde ſchon in der dritten in. durch einen Armgriff abgefangen und geworfen. Sehr ruhig dagegen verlief das abſchließende Schwergewichts⸗ treffen, das Fritz Müller, Bamberg, nur mit 2˙1 Richterſtimmen gegen Natale Vecchi gewann. 18— „Na, ſo viel wird Dir wohl klar ſein, daß die darin Vater Dich kommen Auf der Heimfahrt tragen die Italiener am Dienstag, 20. Februar, noch einen Kampf in Bamberg aus. Das Rückſpiel iſt bereits für den 17. März nach San Remo ver⸗ einbart worden 5„Das wundert Sie? Da Sie mir beharrlich näher Angaben verweigern?“ „Aber ich bin doch außerſtande, ſie zu machen! Wenn Sie mir nicht glauben, dann fragen Sie doch Fräulein Kortenkamp!“ 8„Was l Börner ſchnappte nach Luft.„Ihr Komödien⸗ ſpiel geht mir zu weit! Sie wiſſen ganz genau, daß Fräu⸗ 1 5 Kortenkamp noch geſtern abend nach Kaſſel gefahren „Nein! Nichts weiß ich davon!“ „Papa“, miſchte ſich jetzt Gerda ein,„Du haſt ihn noch nicht gefragt, was Du ihn fragen wollteſt.“ f ,„Ich denke nicht mehr daran, dieſen Herrn aufzufordern. ſich für ſein unglaubliches Verhalten 5 1 10 ent⸗ ſchuldigen. Die Leiſtung, die er eben vollbracht hat, ſchlägt dem Faß den Boden aus!“ Börner trat vor Selberg hin: 2 ch entlaſſe Sie hiermit aus Ihrer Stellung. Sie haben kein Recht mehr, das Werk zu betreten. Das Ihnen zur Verfügung geſtellte Haus haben Sie bis morgen mittag zu räumen!“ 5 Der Bruch war vollzogen. „Ich nehme meine Entlaſſung zur Kenntnis“, erwiderte Herbert kalt.„In einer Stund i verlaſſen.“ e werde ich Benſenheim s ſo wünſchen, ſon⸗ 5 f des Herrn Kortenkamp nachkommen muß, der mich telegrafiſch zu ſich berufen het.“ Sie hatte gehofft, es , deshalb war ſie mit „So weit iſt es alſo ſchon zwiſchen Euch beiden, daß ihr mit Tränen erſtickter 810 7— 85 D. Elend 80 be f me.. l Dich! Ich verachte Dichl“„ „Ich kann nur bedauern, daß Du ſo verblendet biſt“, erwiderte Herbert, der ſich von ihrem ſie völlig entſtellen⸗ den Weſen abgeſtoßen Dein Vater ſo beharrlich gegen mich eingenommen bleibt, K kann ich 1 5 auch von Dir nichts anderes erwarten.“ 00 donnerte Börner. Einen unerwartet hohen Sieg erzielte die deutſche Rin⸗ e. C A n Seo ggg eo e