en der⸗ Hausge⸗ Punkt; m Stel n odey ismittel für ſpä⸗ g. Bei endiger die vor⸗ auſchen. hr alg t Jah⸗ Feue⸗ itweder lr Ab⸗ mäßig en wit ſchluckt, ler zul Woran it dem enſtein, ſtein, Feuer wenig Uebel durch dard un es ch mit deizen zufuhr ſind, glichff ht an, raucht zacken erhäl wird ſchon Nacht Roſt ebläk⸗ hließ⸗ auch und ande, t der mit ls in Zeit trieb 8 0 Uhr jeinen, Sabre Bezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Nr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Nr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Tages. und Anzeigenblatt für Mannheim ⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— Mittwoch, den 21. Februar 1940 Der heimtückiſche Ueberfall engliſcher Kriegsſchiffe guf das deutſche Handelsſchiff„Altmark“ in den norwegi⸗ ſchen Hoheitsgewäſſern, das Glückwunſchtelegramm, mit dem Winſton Churchill dieſes abſcheuliche Verbrechen be⸗ gleitet hat, der Sturmlauf der Londoner Preſſe gegen Norwegen und dann vor allem die Frechheit, die darin liegt, daß der britiſche Außenminiſter Lord Halifax es ferkigbekommen hat, Norwegen, weil es angeblich ſei⸗ nen Verpflichtungen als neutraler Staat nicht nachgekom⸗ men ſein ſoll, mit Zwangsmaßnahmen zu drohen, zeigen der Welt aufs draſtiſchſte, daß England in der Tat der geſchworene Todfeind der kleinen und neutralen Staaten iſt. Schon vor Wochen haben Londoner Zeitungen von der Notwendigkeit einer„Nach⸗ prüfung der Frage der Achtung der norwegiſchen Hoheits⸗ ewäſſer“ geſprochen. Damals iſt behauptet worden, daß eutſchland gewiſſe Transporte durch norwegiſche Gewäſ⸗ ſer„beläſtige“, ſo daß England überlegen müſſe, ob es nicht gewiſſe Transporte auch innerhalb der norwegiſchen . Vd feind der Nentralen 3 Hoheitszone durch eigene Kriegsſchiffe ſchützen müſſe. Die Begründung für dieſen Entſchluß, gegen Norwegen vorzu⸗ ſtoßen, war bemußt erlogen. Nicht weil Deutſchland die norwegiſchen Hoheitsgewäſſer„beläſtigt“, hat England ſeine Kriegsſchiffe an die norwegiſche Küſte herangeführt, ſondern weil die Regierung Chamberlain in zweiflung über den Fehlſchlag der Fernblockade weitere Länder gegen ihren Willen und gegen ihr Intereſſe in den Krieg zerren will. London fürchtet die deutſchen Waffen, und das mit Recht. Haben doch erſt jetzt wieder deutſche Unterſeeboote aus drei Geleitzügen Dampfer und Tank⸗ ſchiffe herausgeſchoſſen und aus dem vierten einen Zer⸗ ſtörer auf den Grund des Meeres hinabgeſchickt! Einem ehrlichen Kampf nicht gewachſen, möchte London, wie es übrigens auch das Londoner Blatt„News Chronicle“ offen ausſpricht, ein halbes Dutzend Kriegs⸗ ſchauplätze ſchaffen, um Deutſchlands Streitmacht zu zerſplittern. Wieder alſo mutet England den neutralen Staaten zu, daß ſie ihre Exiſtenz zugunſten der verbreche⸗ riſchen Politik Großbritanniens auf's Spiel ſetzen. —*. Gewaltakte, Piratenſtücke, Nichtachtung des Völker⸗ rechts, Verletzung der Neutralität anderer Staaten— das alles iſt nicht neu an England, ſondern jedes Blatt der britiſchen Geſchichte berichtet davon. Greifen wir einige Beiſpiele heraus. Am 26 Auguſt 1914 wurde der deutſche Hilfskreuzer„Kaiſer Wilhelm der Große“ in ſpaniſchen Hoheitsgewäſſern von dem engliſchen Kreuzer„Highflyer“ überfallen. Am 14. März 1915 wurde der deutſche kleine Kreuzer„Dresden“ in der Cumberlandbucht inmitten der chileniſchen Hoheitsgewäſſer von britiſchen Kreuzern gleichfalls heimtückiſch überfallen und beſchoſſen. Beſonders grauſam war das Verbrechen, das im Auguſt 1915 von der britiſchen UL⸗Boot⸗Falle„Baralong“ verübk wurde. Der Kapitän der„Baralong“, Godfrey Herbert, hatte ein deut⸗ ſches U⸗Boot zum Sinken gebracht und dann ſeiner Mann⸗ ſchaft den Befehl erteilt, auf die im Waſſer ſchwimmenden deutſchen Seeleute zu ſchießen, um ſie ſämtlich zu töten. Um ganz ſicher zu⸗gehen, wurde dabei noch jedem Toten eine Kugel in den Kopf nachgejagt! Nach dieſem kurcht⸗ baren Mord feierte man auf der„Baralong“ dieſes Ver⸗ brechen, wobei der Whisky geradezu in Strömen floß. Der verbrecheriſche Kapitän aber wurde vom engliſchen Kö⸗ nig empfangen, mit dem Hoſenbandorden ausge⸗ zeichnet und jetzt von Churchill auf einen wichtigen Poſten in das britiſche Marineminiſterium berufen. Eine weitere Schurkerei ohne Beiſpiel verübte England im Sep⸗ tember 1807. Mitten im Frieden erſchienen britiſche Kriegsſchiffe vor Kopenhagen und forderten die Her⸗ ausgabe der deutſchen Flotte. Als Dänemark dieſe Forde⸗ rung und die Berufung auf das Völkerrecht ablehnte, er⸗ öffnete die britiſche Flotte am Abend des 2. September das Feuer gegen die däniſche Hauptſtadt, das mit kurzen Un⸗ terbrechungen bis zum Morgen des 5. September anhielt. Zwei Tage ſpäter mußte Dänemark die völlig zerſtörte Stadt den Engländern übergeben. Die Engländer rückten ein, brachten alles, was ſie zuſammenraffen konnten, auf die engliſche Flotte, zertrümmerten das, was ſie nicht mit⸗ nehmen konnten und dampften mit dem Raube in See. Auf der Rückfahrt wurde dann auch noch die Inſel Helgo⸗ land heimgeſucht. 2000 wehrloſe Menſchen, in der Haupt⸗ ſache Frauen und Kinder, waren bei der Bombardierung Kopenhagens getötet oder zerſtückelt worden. Mit der Schurkerei gegenüber dem deutſchen Tankſchiff„Altmark“ hat England alſo nur eine alte Tradition fortgeſetzt. Und auch mit ſeinen neueſten Erpreſſungsverſuchen gegenüber Norwegen zeigt ſich England als das, was es ſchon immer war: Todfeind der kleinen und neutralen Staaten, als de⸗ ren„Beſchützer“ es ſich noch obendrein verlogener⸗ woiſe aufzuſpielen die Frechheit hat. Es paßt vortrefflich in dieſes ganze Bild, daß die Eng⸗ länder ihren Schurkenſtreich und die Nieder metzel ung ſchutz: und wehrloſer deutſcher Menſchen auch noch ols „Heldentaft“ feiern.„Wie ängſtliche Karnikel um⸗ herhüpfend“, ſo verſichert die engliſche Nachrichtenagentur Reuter der Welt, hätten die Deutſchen die„Altmark“ ver⸗ laſſen, worauf dann die Engländer luſtig das Feuer eröff⸗ net und auf die Deutſchen„wie auf Haſen! geſchoſſen hät⸗ ten.. Daß die Engländer brutal auf die Deutſchen ge⸗ f e ſogar mit Maſchinengewehren, iſt auch von ge keutralen Augenzeugen beſtätigt worden. Erbärmlich aber d 55 daß man ſich dieſer Schinkeref in London jetzt noch F e anz gewiß nicht dazu, unter dieſen Unſtänden auf Deutsche zu ſch e zu ſchießen, ſondern hierzu ge⸗ ihrer Ver⸗ — Die Toten der„Altmark“ Feierliche Beiſetzung unter ſtarker Anteilnahme der norwe⸗ giſchen Bevölkerung. DB Oslo, 20. Febr. Während die ganze Welt mit Ab⸗ ſcheu und mit einmütiger Empörung das brutale völker⸗ rechtswidrige Vorgehen der britiſchen Meuchelmörder ge⸗ gen die Matroſen des deutſchen Handelsdampfers„Altmark“ anprangert, wurden die Opfer dieſes feigen Ueberfalles in norwegiſcher Erde zur letzten Ruhe beſtattet. Der feierlichen Beiſetzung wohnten der deutſche Geſandte Dr. Bräuer, der Landeskreisleiter Spanaus, die überlebende Beſatzung des Schiffes ſowie zahlreiche Vertreter norwegiſcher Behörden, darunter der Kommandeur des Küſtenabſchnittes der norwe⸗ giſchen Kriegsmarine, bei, Auch die Anteilnahme der nor wegiſchen Bevöl⸗ kerung war ſehr ſtark. Aus den kleinen Dörfern und von den Berghöfen waren Bauern und Arbeiter zum Teil in ſtundenlangem Marſch herbeigeſtrömt, um den deutſchen Seeleuten, die nach langer Fahrt ſo nahe der Heimat von feiger Mörderhand fielen, die letzte Ehre zu erweiſen. Der ſonſt ſo ſtille Jöſſing⸗Fjord war von zahlloſen Fiſcherboo⸗ ten belebt, die Trauerflaggen geſetzt hatten. Norwegiſche Seeleute ehrten ſo ihre gefallenen deutſchen Kameraden. Auf dem Deck der„Altmark“, die dicht an der am Fjord entlangführenden Verkehrsſtraße auf Strand lag, waren die mit der Reichsflagge überdeckten ſechs Särge aufgebahrt. In ehrfurchtsvollem Schweigen, mit zum deutſchen Gruß erhobener Hand nahmen die Beſatzung und die offiziellen deutſchen Vertreter von den toten Helden Abſchied. Dann wurden die Särge von Bord getragen, während gleichzeitig eine Abteilung der norwegiſchen Kriegsmarine vom Kreu⸗ zer„Olav Tryggvaſon“ die Ehrenbezeugungen erwies. Auf drei Laſtkraftwagen, denen ein Zug von 70 bis 80 Kraft⸗ wagen mit dem Trauergefolge folgte, wurden die Särge dann nach Sogndal übergeführt. Auch dort hatten ſich aus dem Orte ſowie aus den umliegenden Dörfern wiederum viele Menſchen eingefunden, um die deutſchen Seeleute zur letzten Ruhe zu geleiten. Gedämpft klang ein Choral, ge⸗ ſungen vom Geſangverein Sogndal. Dann wurden die Särge der deutſchen Seeleute nein gemeinſames Grab geſenkt. Nach der Einſegnung durch den Pfarrer der deutſchen Gemeinde in Oslo, Paſtor Schieck, grüßten der deutſche Geſandte Dr. Bräuer und der Kapitän der„Alt⸗ mark“ zum letztenmal die toten deutſchen Matroſen, die für Führer und Vaterland unter den Kugeln feiger britiſcher Piraten gefallen ſind. Dann legte der Geſandte Dr. Bräuer den Kranz des Führers am Grabe nieder. Weitere Kränze wurden im Namen des Reichsaußenminiſters, der deutſchen Kriegsmarine, des Gauleiters Bohle und verſchie⸗ dener anderer offizieller deutſcher Stellen niedergelegt. Die Anteilnahme der norwegiſchen Marine brachte Kommandeur Wiegers mit einem Kranz in den norwegi⸗ ſchen Nationalfarben zum Ausdruck. „Ihr ſeid nicht umſonſt gefallen“ Dieſe Toten hier, ſo ſagte der deutſche Geſandte, ſeien Blutzeugen für das Vertrauen des deutſchen Volkes in die Neutralität der nichtkriegführenden Länder. Sie ſeien auch Blutzeugen dafür, wer dieſes Vertrauen bricht und ſich über jedes Völkerrecht hinwegſetzt. Die Engländer hätten ein Verbrechen, wie es der britiſche Feuerüberfall auf Ko⸗ penhagen im Jahre 1807 darſtellte, mit der gleichen Grau⸗ ſamkeit wiederholt. Anſchließend ſprach der Kapitän der„Altmark“, Dau. „Ihr koten Kameraden“, ſo erklärte er,„ſeid nicht um⸗ ſonſt gefallen. Es war Euch nicht vergönnt, mit der Waffe in der Hand zu kämpfen, da wir keine Waffen beſaßen. Aber das deutſche Volk wird kämpfen, bis dieſe Methoden, 8 denen man Wehrloſe überfällt, endgültig aufgehört aben. Als Vertreter der norwegiſchen Admiralität ſprach abſchließend der Kommandeur des Küſtenabſchnittes der norwegiſchen Kriegsmarine. Wiegers, der insbeſondere unterſtrich, eine wie große Empörung and Ent⸗ rüſtung die ſchwere engliſche Neutralitätsverletzung im nor⸗ wegiſchen Volk hervorgerufen habe. Er teilte mit, daß die Gemeinde Sogndal ſich bereit erklärt habe, die Grabſtätten der ermordeten deutſchen Seeleute zu pflegen und zu ſchützen. Im Zeichen der herzlichen Anteil⸗ nahme des norwegiſchen Volkes legte er je einen Franz auf die Särge der Ermordeten nieder. Ein gemeinſamer Grabhügel in der Fjord⸗Landſchaft Norwegens wölbt ſich nun über ſechs braven deutſchen See⸗ leuten, die in treuer Pflichterfüllung für Deutſchland ihr Leben ließen. Ihr Grab wird immer die Erinnerung wach⸗ halten an eines der ſchändlichſten Verbrechen, mit dem ſich nügte eine gute Portion Roheit und Grauſamkeit. Es wa⸗ ren alſo nur Eigenſchaften erforderlich, die die Engländer auch ſonſt ſchon zu jeder Zeit bekundet haben. Hat doch auch der Mann, der jetzt als erſter Lord der britiſchen Admira⸗ lität den Meuchelmord im Jöſſing⸗Fjord befohlen hat, Ehurchill, während der Zeit. in der er als Leutnant der britiſchen Armee in Indien ſtand, wehrloſe Inder niedergeknallt und ſich dabei eines ähnlichen Vergleichs be⸗ dient, wie ihn ſetzt die engliſche Preſſe für angebracht hält. Nein, es war keine Heldentat und es war kein Huſaren⸗ tück, ſondern nur gemeiner Meuchelmord. Ein Huſaren⸗ füt haben die Männer der„Altmark vollbracht, die Engländer äber brüſten ſich eines abſcheulichen Verbre⸗ chens, in deſſen Verurteilung ſich die geſamte Kulturwelt einig iſt. ——̃—⸗ͤ 1 jelt einen Se Nr. 44 die britiſche Marine beſudelt hat. Das erſchütternde Ster⸗ ben der deutſchen Matroſen auf dem Eiſe des Jöſſing⸗Fjord ſoll uns allen aber auch eine Warnung ſein, nicht nachzu⸗ laſſen im Kampfe gegen die verbrecheriſche engliſche Pluto⸗ kratenclique, deren brutale Piratenherrſchaft ſchon lange genug den Frieden der Welt gefährdete. Erklärung vor dem Storting Norwegens Außenminiſter über den Pirakenſtreich. Berlin, 20. Febr. In der Stortingſitzung gab Außen⸗ miniſter Koht eine Erklärung über den britiſchen Angriff auf die„Altmark“ ab, wobei er eingangs unterſtrich, daß ſich die engliſchen Kriegsſchiffe einer groben Verletzung der norwegiſchen Hoheitsgewäſſer, der norwegiſchen Neutralität und Souveränität ſchuldig gemacht hätten. Nachdem er dar⸗ auf hingewieſen hatte, daß es der„Altmark“ gelungen war, auf dem Wege von Südamerika bis nach Norwegen den Engländern zu entkommen, gab der Außenminiſter eine eingehende Schilderung dieſes unerhörten engliſchen Völker⸗ rechtsbruches. In dieſem Zuſammenhang betonte er nach⸗ drücklich, daß auf den Proteſt des Kommandanten eines die „Altmark“ begleitenden norwegiſchen Torpedobootes gegen⸗ über dem Verlangen der Engländer, an Bord der„Altmark“ eine Priſenmannſchaft zu entſenden, der norwegiſche Kom⸗ mandant zur Antwort bekam, daß„die Engländer von ihrer Regierung den Befehl erhalten hätten, die engliſchen Gefangenen von der„Altmark“ herunterzu⸗ holen, wie ſehr auch die norwegiſche Regierung dagegen proteſtieren ſollte“. Der Außenminiſter kam dann auf den deutſchen Proteſt zu ſprechen. Deutſchland habe ge⸗ gen die engliſche Neutralitätsverletzung und dagegen pro⸗ teſtiert, daß die norwegiſche Regierung den deutſchen Schif⸗ 155 nicht genug Hilfe zuteil werden laſſe. Dazu ſei nichts an⸗ eres zu ſagen, als auf die große Uebermacht hinzuweiſen, der ſich die norwegiſchen Kriegsſchiffe gegenüberfanden. Außenminiſter Koht erwähnte ſodann, daß der Mini⸗ ſterpräſident dem engliſchen Geſandten in Oslo gegenüber die ſtärkſte Entrüſtung über die grobe und unenkſchuldbare Verletzung norwegiſchen Hoheitsgebietes zum Ausdruck ge⸗ bracht habe, und ſtellte zu den Berteidigungsverſuchen des engliſchen Geſandten eindeutig feſt, daß das deutſche Schiff in jedem Falle das Recht halle, norwegiſches Gebiet zu paſ⸗ ſieren. Es gäbe überhaupk kein Völkerrechtsgeſetz, welches einer kriegführenden Macht verbiete, Gefangene durch neu⸗ krales Gebiet zu führen. Hinſichtlich der lügneriſchen Anker⸗ ſtellungen des engliſchen Geſandten, daß Norwegen deuk⸗ ſche U-Boote auf norwegiſchem Gebiet hälte operieren laſ⸗ ſen, verwies der Außenminiſter auf ſeine Erklärung vom 19. Januar, wonach nicht der geringſte Beweis dafür be⸗ ſtehe, daß irgendein Schiff innerhalb der norwegiſchen Ho⸗ heitsgewäſſer korpediert worden ſei. Er erwähnte hierbei auf die deutſche Erklärung vom 14. Februar, daß kein deutſches U⸗Boot zu der Zeit, als dieſe Schiffe torpediert ſein ſollten, in dieſem Seegebiet zugegen war und fügte hinzu, daß die ſeitens Norwegens von der engliſchen Regierung erbetenen angeblichen Beweiſe bis heute noch nicht zu erhalten geweſen ſeien. Koht ent⸗ kräftete dann jedes einzelne der Argumente, die Lord Halifax bei der Unterredung mit dem norwegiſchen Geſand⸗ ten in London vorgebracht hatte, und bezeichnete die engli⸗ ſchen„Klagen“ als pölliag arundlos. Es ſchiene, ſo ſchloß Außenminiſter Koht dieſe Belrach⸗ kung, daß die engliſche Regierung offenbar glaube, ſich ſo⸗ wohl über die Kückſichten auf das Völkerrecht, als quch über die Kückſichten auf einen kleinen Staat hinwegſetzen u können, was in offenem Widerspruch zu den Prinzipien ſtehe, die gerade England ſo oft feierlich verkündet habe. *. Was die Einwohner von Jöſſinghavn ſahen Ueber das Vorgehen der Engländer bei dem Ueberfall im Jöſfſing⸗Fjord berichtet„Dagbladet“ noch Einzelheiten: Jöſſinghavn iſt ein kleiner Verbindungshafen einer Titan⸗ erzgrube. Da aber in den letzten 14 Tagen keine Verſchif⸗ fab ſtattgefunden haben, war das Eis im Fjord unge⸗ ähr 10 Zentimeter ſtark. Die„Altmark“ hatte jedoch keine Schwierigkeiten die Eisdecke zu durchbrechen und drehte bei der Kaianlage in der inneren Fjord⸗Bucht bei. Die breite Fahrrinne, welche die„Altmark“ ins Eis gebrochen hat, zeigte dem engliſchen Kreuzer den Weg, ſo daß er ohne jede Lotſenhilfe direkt zur„Altmark“ in den Fjord hineinſteuern konnte. a Die Bewohner von Jöſſinghavn wurden durch Schüſſe, Lärm und Schreien alarmiert; ſie konnten im hellen Licht der Scheinwerfer das Entern der Engländer auf die „Altmark“ und das weitere grauenvolle Dra⸗ mia bis in jede Einzelheit verfolgen. Ein Rettungs⸗ boot, das von der„Altmark“ heruntergelaſſen war, ſchlug um. Die deutſchen Seeleute wollten ſchwimmend und teilweiſe über das Eis laufend das Land erreichen, während ihnen die Kugeln der Engländer um die Ohren pfiffen. Auf der kurzen Strecke vom Ufer bis zur Landſtraße ſind deut⸗ liche Blutſpuren zu ſehen. Zerſchoſſen und blutend verſuchte einer der Deutſchen, triefend den Bug zu erreichen. Er wurde ſpäter in ein Krankenhaus gebracht. Ein norwe⸗ giſcher Marineſoldat, welcher Deckung hinter einem Haus uchte, wurde von dem Scheinwerferlicht erfaßt und er⸗ Schuß in die Hand. Viele deutſche Matroſen fanden Unterkunft in den Häuſern der umliegen⸗ den Ortſchaften. Sie waren völlig durchnäßt. Die norwe⸗ giſche Bevölkerung nahm ſich ihrer hilfreich an. 5 Die„Altmark“ liegt immer noch auf Grund. Den Ein⸗ gang des Fjordes bewachen drei norwegiſche Kriegsſchiffe. eee 9 aufgegeben werden. Auch 8 Balkan hätten die Weſt⸗ Der Wehrmachtsbericht DMB. Berlin, 20. Februar. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Südoſtwärts Buſendorf auf franzöſiſchem Boden ver⸗ nichtete ein Spähtrupp einen feindlichen Laſtkraftwagen mit eiwa 20 Mann Die Luftwaffe führte Aufklärungs flüge bis in die nördliche Nordſee durch. Engliſcher Tanker korpediert.— Däniſches Motorſchiff ver⸗ brannt. Rom, 21. Febr. Der britiſche Petroleumdampfer„Im⸗ perial Transport“(8022 BR Ty) iſt torpediert wor⸗ den. Das Schiff wurde in zwei Teile geſpalten. Die Be⸗ ſatzung hatte auf dem rückwärtigen Teil Zuflucht geſucht und wurde nach drei Tagen von einem Kriegsſchiff geret⸗ tet.— Das däniſche Motorſchiff„Tietgen“ iſt in Aar⸗ hus durch einen Brand zerſtört worden. Rettungsboote beſchoſſen Neuer Fall britiſchen Piratenkums. DNB. Berlin, 20. Febr. Die ganze Welt iſt noch empört über das unmenſchliche britiſche Vorgehen gegen die wehr⸗ loſen Beſatzungen der deutſchen Schiffe„Altmark“ und „Wakama“ und ſchon wieder wird ein neuer Fall bekannt, der beweiſt, daß hinter dieſem Mord wehrloſer deutſcher Seeleute ein planvolles britiſches Syſtem ſteht. Es liegen jetzt auch Augenzeugenberichte darüber vor, daß die Rettungsboote des deutſchen Dampfers„Wa⸗ tuſſi“, der am 2. Dezember 1939 auf der Höhe des Kap der Guten Hoffnung von engliſchen Bombenflugzeugen an⸗ gegriffen wurde und ſich ſelbſt verſenkte, von den britiſchen Bomben⸗ und Jagdflugzeugen mit Maſchinengewehren beſchoſſen wurden. Obwohl die engliſchen Flieger deutlich ſahen, daß die Paſſagiere und die geſamte Beſatzung des Schiffes in die Rettungsboote gingen, eröffneten ſie ein lebhaftes Maſchinengewehrfeuer auf die Boote und ſetzten dieſes auch noch fort, nachdem dieſe ſich bereits ein gutes Stück von dem ſinkenden Schiff entfernt hatten. Die Tat⸗ ſache, daß ſich in den Rettungsbooten auch Frauen und Kinder befanden, macht das Vorgehen der briti⸗ ſchen Flieger noch verwerflicher. Das Schickſal der„Düſſeldorf“ Wie England das Recht verdreht. DNB Berlin, 20. Febr. London iſt krampfhaft bemüht, das ungeheuerliche Verbrechen an dem deutſchen Dampfer „Altmark“ durch den Hinweis zu erklären, ja zu verherr⸗ lichen, daß ſich an Bord des Schiffes britiſche Untertanen befanden. Der Dampfer habe daher kein Recht zur Fahrt durch neutrale Gewäſſer gehabt. Gerade in dieſem Zuſammenhang iſt es wichtig, auf das Schickſal des deutſchen Frachters„Düſſeldorf“ hinzuweiſen. Dieſes Schiff wurde laut Mitteilung des chileniſchen Außen⸗ miniſters Mitte Dezember einwandfrei innerhalb der ame⸗ rikaniſchen Neutralitätszone durch den britiſchen Kreuzer „Deſpatch“ aufgebracht. Dennoch geſtattete der amerikani⸗ ſche Kommandant, Generalmajor Stone, die Durchfahrt der unter einem bewaffneten britiſchen Priſenkommando ſte⸗ henden„Düſſeldorf“ durch die neutralen Gewäſſer des Pa⸗ namakanals, und zwar unter der britiſchen Kriegsflagge. Die deutſche Mannſchaft befand 2— wohlge⸗ merkt— gefangen an Bord des Schiffes. Keine Zeitung kritiſierte damals den Standpunkt des amerikaniſchen Kom⸗ mandanten. In England insbeſondere betrachtete man ihn völkerrechtlich als ſelbſtverſtändlich, obwohl das Schiff über⸗ haupt erſt durch einen Bruch des Völkerrechts aufgebracht war. In dem Augenblick jedoch, in dem ein deutſches Schiff mit einer rechtmäßigen Priſe an Bord— Gefangene ſind Teile einer Priſe— in neutralen Gewäſſern eintraf, än⸗ derte ſich für die britiſchen Rechtsverdreher die ganze Lage. Ihr Raubmörderinſtinkt ſah eine neue Möglichkeit. Das „Recht“, das ſie verdrehten, ſolange es ihre Taſchen füllte, wurde augenblicklich fallen gelaſſen und ein neues„Recht“ trat an ſeine Stelle. Auf Grund des neuen„Rechts“ wurde nun gemordet. Der Welt jedoch wird verkündet, daß alles in Uebereinſtimmung mit den„Geſetzen“ geſchah. Schwedens Neutralität Keine Truppen für Finnland.— Erklärung des Königs. Skockholm, 20. Febr. Der ſchwediſche König gab in elner Sonderſitzung des Staatsrates eine Erklärung ab über Schwedens Finnlandpolitik. Der König ſtellte feſt, daß er vom erſten Augenblick an Finnland mitgeteilt habe, daß es nicht mit militäriſcher Intervention Schwedens rechnen könne. Schweden müſſe in der gegenwärtigen Lage an die⸗ 1 Standpunkt feſthalten. Der König iſt der Auffaſſung, aß, wenn Schweden jetzt in Finnland eingreifen würde, es das größte Riſiko liefe, nicht allein in einen Krieg mit Rußland, ſondern auch in den Krieg der Groß⸗ mächte hineingezogen zu werden. In einer ſolchen Lage wäre es darüber hinaus wahrſcheinlich unmöglich, Finn⸗ land den nicht geringen Beiſtand zu geben, den es jetzt von weden erhalte. Nach dieſer königlichen Erklärung ſteht es mehr denn 0 feſt, daß Schweden enkſchloſſen iſt, an der bisher einge⸗ chlagenen Neutralitätspolifif feſtzuhalten. Es iſt anzuneh⸗ men, daß die Kundgebung des ktönigs ihren Eindruck auf die ſchwediſche Oeffenklichkeit nicht verfehlen wird. Die ſo⸗ ialdemokratiſche Reichs fagsgruppe hat ſich in einer Enk⸗ ſchleßung voll der Politik der Regierung angeſchloſſen. Gchwediſche Warnung Gegen Zulaſſung einer Inkervenkion. Stockholm 20. Febr. In einem Artikel unter der Ueberſchrift„Die Weſtmächte und der Norden“ warnt der militäriſche Mitarbeiter von„Aftonbladet“ ſehr nachdrück⸗ lich davor, eine militäriſche Intervention der Weſtmächte in Finnland zuzulaſſen. U. a. wird in dem Artikel darauf ingewieſen, daß die gegenwärtige Flaute in der Kriegs⸗ ührung den Maſſen in England und Frankreich nicht zu⸗ agen könne Die Aushungerungsſtrategie habe nicht zuletzt durch das neue Handelsabkommen zwiſchen Deutschland und Rußland, das für den Weſten wie eine kalte Duſche gekommen ſei einen heftigen Stoß er⸗ litten. Der Verſuch Sowjetrußland vor den Wagen der engliſch⸗franzöſiſchen Politik zu ſpannen, mußte endgültig mächte Rückſchläge erlitten. dieſer Teil von Europa gleite immer mehr und mehr aus der Intereſſenſphäre der Weſt⸗ mächte Unter ſolchen Verhältniſſen ſei es nicht verwunder⸗ befreien zu können, glaube England ſich über alle Geſetze Englands für Finnland 5 Nach einem Hinweis darauf, daß die Weſtmächte dae größte Intereſſe an einer Ausdehnung des Krieges haber zu treffen ſuchen. Im Norden würden Kraftlinien durch⸗ ſchnitten, im Norden würden andere Staaten in den vernichtet zu werden. Aber vielleicht ſei es gerade eine ſolche Hilfe, die man geben wolle. Einmütige Verurteilung in Schweden Der allgemeinen Empörung, die in Schweden der bri⸗ tiſche Meuchelmord an deutſchen Seeleuten im neutralen Hoheitsgebiet hervorgerufen hat, wird auch im ſchwediſchen Rundfunk Ausdruck gegeben. Der Sprecher des Senders Stockholm erklärte, dieſer Vorfall habe, wie zu erwarten, in Schweden große Beſtürzung ausgelöſt. Bisher hätten die ſchwediſchen Zeitungen ſich zwar enthalten, die verſchie⸗ denen verwickelten pölkerrechtlichen Geſichtspunkte zu er⸗ örtern, die hier berückſichtigt werden müßten, andererſeits aber verurteilte die ſchwediſche Preſſe ein ſtimmig die Tatſache, daß ein britiſches Kriegsſchiff in norvegiſchem Hoheitsgebiet trotz des norwegiſchen Proteſtes eine kriege⸗ riſche Handlung gegen den Feind vorgenommen hat. Drohende Sprache gegen Nor wegen Die weſtliche Wut über die nordiſche Neutralität. DNB. Berlin, 20. Febr. Nach dem bewährten Rezept der weſtlichen Lügenpropaganda, daß nicht der Mörder, ſondern der Ermordete der wahre Schuldige ſei, richtet die franzöſiſche Preſſe ſcharfe Angriffe gegen Norwegen. Aus Wut darüber, daß die nordiſchen Länder bisher dem Druck der Weſtmächte auf Einbeziehung des Nordens in den Krieg widerſtanden haben, behauptet eine offiziöſe Havas⸗ Auslaſſung, daß ſowohl die ſchwediſche Weigerung, Finn⸗ land militäriſch zu unterſtützen, wie das norwegiſche Ver⸗ halten gegenüber dem deutſchen Dampfer„Altmark“ Be⸗ weiſe dafür ſeien, daß die nordiſchen Staaten durch ihre angebliche„paſſive Neutralität“ die Intereſſen des Reiches begünſtigten. Die nordiſchen Staaten hätten deshalb keinen Grund, ſo fährt die Havas⸗Auslaſſung mit bodenloſer Frechheit fort, gegen die„Gegeninitiative“ der Alliierten mit dem Ziel,„das Gleichgewicht wiederherzuſtellen“, zu proteſtieren. Die franzöſiſche Preſſe greift dieſes Stichwort bereitwillig auf. So behauptet der„Figaro“ mit dreiſter Stirn, England habe die Rolle eines Polizeibeamten über⸗ nommen, der ohne Mandat in das Gebiet eindringe, wo gerade ein Verbrechen verübt worden ſei.„Journal“ ſchlägt in dieſelbe Kerbe, wenn es erklärt, die Engländer hätten einfach den ſchwach gewordenen norwegiſchen Gen⸗ darmen erſetzt und ſich ſelbſt Gerechtigkeit widerfahren laſ⸗ ſen. Es wären bei dieſer Gelegenheit einige Barbaren ge⸗ tötet worden. Was ſei aber ſchon dabei, ſo ſchreibt das Blatt mit nicht mehr zu überbietendem Zynismus, um Deutſchland niederzuringen, müßte man noch viele Barba⸗ ren töten. „Oeupre“ erklärt mit drohendem Ton, die Alliierten könnten nicht zulaſſen, daß die Neutralität zur Tarnung von Hinterhalten diene. Die an Norwegen gerichtete Dro⸗ hung der„Action Francaise“ wird noch einen Ton deutli⸗ cher, wenn ſie erklärt, der Krieg nähere ſich Skan⸗ dinapien in gefährlicher Weiſe. Das Bild der franzöſi⸗ ſchen Preſſe wird abgerundet durch einige ſcheinheilige Stimmen wie z. B. die des„Matin“, wo erklärt wird, wenn Schweden und Norwegen angegriffen würden und um Hilfe rufen ſollten, würden Frankreich und England dieſem Rufe ſofort folgen. Hier ſcheint der Wunſch der Vater des Gedan⸗ kens zu fein Das brukale Vorgehen der engliſchen Piralen im Jöſ⸗ ſing-Jjord dürfte jedoch den neutralen Staaken— und war nicht nur im Norden— die Augen endgültig geöffnet aben. Das Ziel der Weſtmächte, die insbeſondere nach Ab⸗ ſchluß des deutſch⸗ ruſſiſchen Vertrages zornerfüllt feſtſtellen müſſen, daß ſie Deukſchland gegenüber zur Ohnmacht ver⸗ urteilt ſind, iſt und bleibt die Kriegsausweikung mit allen Mitteln. Nur eine tätige gemeinſame Verteidigung ihrer Rechte wird die Neukralen vor weileren Uebergriffen des engliſchen Piralenkums bewahren können. „Schwarze Wolken über Nordeuropa“ „Neutralität gibt's im engliſchen Sprachſchatz nicht mehr“. Madrid, 20. Febr. Die Madrider Preſſe ſteht weiterhin im Zeichen des britiſchen Piratenſtreiches im Jöſſing⸗Fjord. Einmütig drücken alle Blätter ihren Abſcheu über die engliſche Haltung aus, vor der Neutrale völlig ſchutzlos ſeien.„Informaciones“ ſchreibt:„Ueberall ſtimmt man darin überein, daß das britiſche Vorgehen eine ſchwere Verletzung des Völkerrechts und der Neutralität darſtellt, die in der ganzen Welt einen Sturm der Entrüſtung aus⸗ löſte. Englands Verhalten ſei umſo unentſchuldbarer als feſtſtehe, daß die Initiative zu dem Vorgehen nicht von einem kleinen Kommandanten, ſondern von der britiſchen Admiralität ausging.“ Der Berliner Berichterſtatter desſelben Blaktes ſchreibt, daß ſeit Kriegsbeginn noch kein ſo ernſter Fall einer Ver⸗ letzung des Völkerrechtes vorgekommen ſei. Der Begrif der Neutralität ſei von nun an im engliſchen Sprachſchal geſtrichen. England beſitze kein Argument, ſein Vorgehen zu enkſchuldigen Die Zeitung„Madrid“ ſchreibt: Das britiſche Vorgehen bildete den Gipfelpunkt der Nichtachtung internatio⸗ naler Abmachungen und der Neutralität kleiner Länder, die ehrlich bemüht ſeien, ſich von dem Krieg fernz thaiten. Um einen wehrloſen Frachter angreifen und Gefangene hinwegſetzen zu können. Mit Recht könne die ſkandinaviſche Preſſe behaupten, daß ſchwarze Woloken über den Ländern Nordeuropas aufzögen. und nach einer Unterſuchung der Möglichkeiten für eine Intervention dieſer Staaten in Finnland heißt es dann: Wenn England und Frankreich uneigennützig und ohne Nebengedanken als Retter Finnlands auftreten ſollten, dann müßten ſie Sowjetrußland auf einem anderen Gebiet Kampf geſtürzt, im Norden laufe die Hilfe Gefahr, ſofort ö Hore⸗Beliſha verweiſt dann auf die Bedeutun der ſchwediſchen Erzlieferungen für Deutſchland Könnte man Deutſchland dieſer Lieferungen berauben, ſo f würde der Fähigkeit Deutſchlands, den Krieg fortzuſetzen eine zeitliche Grenze geſetzt ſein. Unter Hinweis auf den Artikel 16 der Völkerbundsſatzung, der das Durch, 10 marſchrecht für Truppen vorſieht, meinte Beliſha, daß Norwegen ein treues Mitglied des Völkerbundes ſei und daß England und Frankreich das Recht hätten, die jüngſte D Entſchließung des Völkerbundes auch ſo auszulegen. die m1 Schwierigkeiten, die dem entgegenſtünden, ſollte man ni. Jon verkleinern, aber man müſſe die Aufgaben im Verhältnis ser zu dem Ziel werten. Die Möglichkeit von Vergeltungsmaß⸗ fu nahmen könnte man allerdings nicht überſehen. 8 19 Wenn England jedoch dieſe Gelegenheit verpaſſe, dann ö ge würde Englands Sache nur noch in krübem Licht erſchel. un nen und die Aufgabe der Alliierlen ſchwerer werden. Ein. Fe weilen ſeien England und Frankreich in der Defenſide ö ſch Jetzt ſei jedoch die Jeit gekommen, den Krieg wirklich aus zukämpfen. politiſches Allerlei! „Die Slowakei in jeder Beziehung freil“ 1 Die gegenwärtig in der Slowakei weilenden Journall⸗ 69 ſten aus dem neutralen Auslande beſuchten in Roſenberg i das Grab Hlinkas. Bei einem Empfang durch den Roſen⸗ de berger Bürgermeiſter erklärte ein holländiſcher Journaliſ, füt er und ſeine Berufskameraden hätten ſich nunmehr perſön⸗ no lich davon überzeugen können, daß die Slowakei tatſächlich ge in jeder Beziehung frei und ſelbſtändig ſei und daß ſich das 1 ſlowakiſche Volk ungehindert im eigenen Staat bolitiſch, wirtſchaftlich und kulturell ausleben könne. Mit dieſer Er⸗ klärung eines objektiven neutralen Journaliſten iſt die Hetz. E propaganda der Weſtmächte und ihrer emigrierten Helfers⸗ helfer um Beneſch und Hodſcha erneut eindeutig und klar widerlegt. m Politiſche Neuordnung in Paraguay in In einem Aufruf an das Volk von Paraguay ſetzte fte Staatspräſident General Eſtigarribia die Gründe ausein. a ander, warum er ſich zur Vereinigung ſämtlicher Vollmach⸗ in ten auf ſeine Perſon entſchloſſen hat. Die Proklamation ſes beleuchtet zugleich die politiſchen Mißſtände. die vom er Staatspräſidenten als anarchiſch bezeichnet werden. Er ſei in den ſechs Monaten nach der nebernahme der äſident⸗ 8 ſchaft zu der Ueberzeugung gekommen, daß die innerpoli⸗. tiſche Kriſe nur radikal zu löſen ſei. Geſtützt auf die Wehr⸗ 0 macht rufe er alle Staatsbürger auf, ſich in den Dienſt der ſcc notwendigen Erneuerung des Landes zu ſtellen. ge Pruteſt gegen Ausſchreitungen britiſcher Strolche g 1 „Vor einigen Tagen ereignete ſich in der Internatir alen 65 Niederlaſſung von Schanghai ein unerhörter Zwiſchenfall, ö der ein bezeichnendes Licht auf die Disziplin der engliſchen Beſatzungstrupven warf. Drei britiſche Soldaten drangen 11 in ein fapaniſches Reſtaurant ein, mißhandelten die Kell⸗ w nerinnen, zerſchlugen Gee pen zund Möbel und ent⸗ er wendeten Getränke. Gegen dieſe wüſten c e g 11 hat der ſapaniſche Generalkonſul nunmehr beim engliſchen Generalkonſul ſchärfſtens proteſtiert. Er forderte eine förm⸗ liche Entſchuldigung der verantwortlichen britiſchen Stei⸗ ge len, die Beſtrafung der Schuldigen ſowie eine ſofortige aus⸗ fe führliche Stellungnahme. 5 tig * 8 5 re IRal⸗Aktion gegen britiſche Zwingburg 10 Handſtreich auf ein Befeſtigungswerk im Hafen von Cork. 55 Amſterdam, 21. Febr. Nach einer Meldung aus Dublin He haben Dienstagmorgen Mitglieder der Iriſchen Republi⸗ J kaniſchen Armee einen Handſtreich auf ein engliſches Be⸗ feſtigungswerk des Hafens von Cork durchgeführt. Es— handelt ſich dabei um eines der vier Befeſtigungswerke, die B Irland im Juli 1938 den Briten abtreten mußte. Dieſes bi Befeſtigungswerk beherrſcht den Hafen von Cork. Bei der 5 Aktion ſoll ein britiſcher Wachtpoſten ſchwer verwundet ft worden ſein. Offenbar iſt es zu einem Gefecht gekom⸗ 10 men, da man aus einiger Entfernung Schüſſe fallen hörte. be 475 Gtützpunkte erobert Die ruſſiſche Offenſige in Finnland. DNB. Moskau, 20. Febr. Na Le eneralſtabes für den Militärbezirk Leningrad hat die ſi f f der Kareliſchen Landenge erfolg⸗ 255 Fortſchritte gemacht. Infolge des Druckes der ruſſt⸗ 1 5 i Rufe Sn hätten den Fluß Salmenkaita zwiſchen den einen tigten Stützpunkt, das Dorf Muola(Station der Kü⸗ 15 und die Station Makſalahti der Küſteneiſenbahn an Finniſchen Meerbuſens Am 17. und 18. Februar hätten ruſſiſche Truppen ins⸗ geſamt 313 Pen 9 feindliche Stützpunkte beſetzt. 41 Ar⸗ lillerieforkz ſeien bekonier! geweſen. Bom 11. bis 18. Je- bruar häkten die Sowjeltruppen 475 befeſtigte feindliche SGkandinavien als Kr iegsſchauplatz Der Traum der Juden und Engländer. Du Amſterdam, 20. Febr. Der frühere Kriegsmini⸗ ſter Hore⸗Beliſha ſetzt ſich in einem Artikel in„News of The World“ mit allem Nachdruck für eine aktivere Hilfe ein. Sicherlich ſei, ſo ſchreibt Beli⸗ ſha u. a., die bisherige Unterſtützung der Allüerten für Finnland, indem ſie den Kauf gewiſſer Rüſtungsgegenſtände und die Entſendung von Freiwilligen zuließen, nicht alles, was ſie tun könnten. Wenn man ſage, daß England und Frankreich ſich darauf konzentrieren ſollten, Jeutſch⸗ lich, daß vom Weſten her wieder die Blicke auf den Balkan aeworfen mürden. lang zu ſchlagen, ſo ſei dem zu erwidern, daß Deutſchland mit Rußland verbündet ſei. Flützpunkte in ihre Hand gebracht, wovon 92 betonietle 2 e 19 8 ſeien. die ſowjetiſche Lufkwaffe ombardierte finniſche militäriſche Ziele. 21 finniſche Flug fei ſollen im Laufe der Luftkämpfe abgeschossen worden 5 er de Kurzmeldungen 8 Berlin. Im Auswärtigen Amt ſind die Ratifikation w. urkunden zu dem am 30. Oktober 1939 in Ri a unterzeich⸗ nu neten Vertrag über die Umſiedlung lettiſcher Bürger deut⸗ ſcher Volkszugehörigkeit in das Deutſche Reich ausgetauſcht gef worden. f. fü! Kopenhagen. Die Konferenz der Außenminiſter von dä: Ke nemark, Norwegen und Schweden findet am kommenden Bi Wochenende in Kopenhagen ſtatt. Beſprochen wird die ge- las ſamte gegenwärtige Lage. 8 N„ lu Skockholm. Das Großkreuz des Deutſchen Adlers, das hi dem 75jährigen Forſcher Dr. Sven Hedin vom Führer ver⸗ 8 liehen worden iſt, wurde vom deutſchen Geſandten bei ü Er einem Empfang im Hauſe des Forſchers überreicht. 5 La Moskau. Unter der Ueberſchrift„Provokatoriſche Tä⸗ 5 tigkeit der Kriegsbrandſtifter in Norwegen“ veröffentlicht füt die„Isweſtija“ einen Lagebericht aus Oslo, worin daz tel Blatt das Vorgehen der Engländer gegen die„Altmark! 12 17 ſcharf verurteilt. 8———. 5 me Amſterdam. Die Dubliner Behörden haben unter außer⸗ 980 gewöhnlichen polizeilichen Vorkehrungsmaßnahmen 8 8 junge Leute verhaftet, die in einem Hotel eine Verſamm⸗. 85 lung abhielten. Das Hotel wurde von 150 Poliziſten, dis 8 mit Maſchinengewehren bewaffnet waren, umſtellt. s ira ſen berg Noſeſ⸗ rnaliſt, verſön⸗ ſächlich 1 obitiſch, er 5 e Hetz⸗ delfers⸗ id klar ſetzte zusein⸗ Umach⸗ nation vom Er ſei ſident⸗ erpoli⸗ Wehr⸗ iſt der 2 alen en fall, liſchen angen Kell. ent⸗ ungen iſchen frm⸗ Stel⸗ aus hei N 8 Badiſche Chronik un einem Tag 322000 Mark Ergebnis des 5. Opferſonntags im Gau Baden. Ns. Der fünfte Opferſonntag im Krie s winterhilfs⸗ werk 1939/40 wurde im Gau Baden mit Ne e den Sammelergebnis von 372 309,98 Mark abgeſchloſſen. Der Ruf, daß jedes einzelne Familienmitglied und nicht nur die Hausfrau allein, wie das bei den früheren Eintopf⸗ ſonntagen gebräuchlich war, eine Spende gebe, hat in un⸗ ſerem Grenzgau am Oberrhein freudigen Widerhall ge⸗ funden. Gegenüber dem 5. Eintopfſonntag im Februar 1939 konnte das Ergebnis um über 140 000 Mark und ge⸗ genüber dem ſehr guten 4. Opferſonntag im Januar 1940 um weitere 20 000 Mark geſteigert werden. Während im Februar 1939 jeder Haushalt unſeres Gaues im Durch⸗ ſchnitt 37,55 Pfg. gab, ſtieg das Ergebnis im Januar 1940 auf 58,37 Pfg. und im Februar 1940 ſogar auf 61,26 Pfg. Weitaus an der Spitze aller badiſchen Kreiſe ſteht dies⸗ 5 175 1 5 81 1 aueſchingen mit einer urchſchnittsſpende von 84,21 5 A1. 5 ö die Kreiſe Wolfach mit 81 50 f 1 9 5 11 2 — a g., Ueberlin mit 80,17 Pfg., Mosbach mit 74,70 und 8 i 0 1 o ck ach mit Die Bevölkerung unſeres Grenzgaues hat damit wie⸗ der erneut gezeigt, daß ſie ſich ſicher hinter dem Weſtwall fühlt. Wenn die Kriegshetzer in den Plutokratien immer noch glauben ſollten, die Gemeinſchaft des deutſchen Volkes zerbrechen zu können, ſo iſt das die beſte und deutlichſte wort! F. K. H. Tagung des Inſtallateur⸗ und Klempnerhandwerks von Baden und Saarpfalz. Heidelberg. Vieſer Tage fand eine Tagung der Ober⸗ meiſter der Bezirksſtellen Baden und Saepfalz des Reichs⸗ innungsverbandes im Inſtallateur⸗ und Klempnerhandwerk 5 die vorwiegend im Zeichen der den Beruf betreffenden Tagesfragen und neueſten Verordnungen ſtand. Reichs⸗ ümungsmeiſter Emmelius behandelte die Frage des Nachwuch⸗ ſes im Inſtallateur⸗ und Klempnerhandwerk. In neu zu errichtenden Schulen ſoll in mehrſemeſtrigen Lehrgängen eine Hründliche Ausbildung im Gas⸗, Waſſer⸗ und Zentralhei⸗ ungsfach erfolgen. Gleichzeitig wies der Reichsinnungsmei⸗ ſter auf die Bedeutung der neu erſchienenen„Fachlichen Vor⸗ ſchriften zur Regelung des Lehrlingsweſens“ hin. In ein⸗ gehender Form machte auch Geſchäfksführer Dr. Kappe⸗Ber⸗ lin Ausführungen zu der derzeitigen Materialverſorgung. Daneben wurden weitere Aufgaben der Obermeiſter auf dem Gebiete der Schulung in Glasbierleitungen uſw. beſprochen. e Witznau b. Waldshut. Von Baumſtramm ge tötet.) Der in den 30er Jahren ſtehende Johann Kull wurde durch einen Baumſtamm ſo unglücklich getroffen, daß er 191 8 innere Verletzungen erlitt, denen er bald nach dem Anfall erlag. Wolfach.(Schwindler als geriebener Schwindler wurde von der Gendarmerie Schiltach feſtgenommen. Er gab ſich bei einer Anzahl Bauern der dor⸗ tigen Amgebung als Tierarzt aus und gab vor, er ſei beauf tragt, die Kühe auf Maul⸗ und Klauenſeuche zu unterſuchen Nachdem er mit verſchiedenen Apparaten herumhantiert hatte kam er regelmäßig zu der Feſtſtellung, daß keine Anzeicher der Seuchen vorhanden ſeien. Die Bauern freuten ſich natür⸗ lich über dieſe Auskunft und ließen es an einem kräftigen Imbiß für den„Tierarzt“ nicht fehlen. „Tierarzt“.) Ein Freiburg.(Kohlenſäureflaſche rp ko die — Ein Toter, zwei Verletzte. n einem hieſigen Brauereibetrieb ereignete ſich ein ſhweier ke bis jetzt noch unbekannter Urſache explodierte eine in einem Bottich ſtehende Kohlenſäureflaſche, wodurch auch der Bottich auseinandergeriſſen wurde. Von den umherfliegenden Holz⸗ ſtücken wurde ein Arbeiter ſo ſchwer getroffen, daß er ſofor N zwei weitere Arbeiter wurden zum Teil erheblich rletzt. (— Konſtanz.(Profeſſor Schmidle 80 Jahre alt.) Der frühere Direktor der Zeppelinſchule, Profeſſor Dr. Wilhelm Schmidle, feierte ſeinen 80. Geburtstag. Nach Rück⸗ tritt von der Leitung der genannten Schule übernahm er die Leitung der damals neugegründeten Schloßſchule Salem, zog ſich dann nach wenigen Jahren nach Freiburg zurück. Grenzgau— Opfergau Am 24. und 25. Februar„Opfertag des Grenzgaues Baden“ NSG. Alljährlich vollzieht ſich im Winterhilfswerk des deutſchen Volkes ein friedlicher Wettkampf der Gaue Groß. deutſchlands um den Beweis der beſten Opferbereitſchaft. jeder Gau bemüht ſich, hierin das Beſte zu leiſten. Früher erreichte dieſer Kampf um das Opfer des Einzelnen ſeinen Höhepunkt am„Tag der nationalen Solidarität“, jetzt im Kriege dagegen konzentriert ſich der Opferwille in unſerem Grenzgau Baden auf den„Opfertag“ vom 24. und 25. Fe⸗ bruar, der in beiſpielloſer Weiſe davon zeugen wird, daß das Grenzvolk am Oberrhein den Sinn dieſer Zeit begriffen und verſtanden hat. Dieſer Tag wird in ſeiner Bedeutung mehr ſein als nur ein„Opfertag“, er wird Erinnerung dafür ſein, daß das Grenzvolk in der Südweſtecke des Reiches in allen Jahr⸗ hunderten Opfer, oft recht harte Opfer, für das geſamt⸗ deutſche Schickſal brachte. Als Auftakt und in Erinnerung des geſchichtlichen Ablaufes bringt der Reichsſender Stuttgart am Donnerstag, den 22. Februar von 20.15 bis 21 Uhr eine Sendung„Grenzgau— Op fergau“ mit Bildern aus der Geſchichte des Oberrheins, mit Bil⸗ dern aus dem Kampf um den Oberrhein in einem Vergleich der Zeit nach 1648, da dieſes Land den franzöſiſchen An⸗ griffen offen ſtand, da die Raubheere Ludwig XIV. Baden und die Pfalz in einen Trümmerhaufen verwandelten und einen Vergleich zu der Zeit nach 1918, da uns ein gleiches Schickſal drohte, da uns Deutſchen vom Schickſal aber ein Führer geſchenkt wurde, der den Weſtwall ſchuf und deſſen Diviſionen heute kampfbereit unſere Grenze vor je⸗ dem Feindangriff ſchützen. In Erinnerung an die traditionelle Wacht am Ober⸗ rhein bringt das Kriegs⸗WHW zum Opfertag eine Son⸗ derpoſtkarte mit dem Bildnis des Türken⸗ louis, der in ſeiner Zeit das erfüllte, was heute Aufgabe unſerer Generation iſt, den Oberrhein gegen jeden Feind⸗ einbruch zu halten. Eine Liſtenſammlung von Haus zu Haus wird jedem Volksgenoſſen Gelegenheit geben, ſein beſonderes Opfer für Deutſchland zu leiſten. Niemand im Reich weiß es beſſer, was es heißt, vor Feinden beſchützt zu ſein, als das Deutſchtum am Oberrhein, niemand weiß es beſſer, was es heißt, mit einem zweiten weſtfäliſchen Frieden bedroht zu werden, der uns in der Südweſtecke des Reiches wohl am härteſten treffen würde. Nie mehr ein 1648, ſo will es das deulſche Volk. Dafür ein freies, in ſich geeinkes und arbeits reiches Großdeutſchland unter Adolf Hitler! Aus den Nachbargauen Mundenheim.(Den Verletzungen erlegen.) Der 8bjährige Landwirt Ludwig Wetzel aus Mutterſtadt, der bei einem Spaziergang auf der Schifferſtadter Straße unter ein entgegenkommendes Auto geraten war, iſt im i Krankenhaus einem ſchweren Schädelbruch erlegen. Brensbach i O.(Pferdegeſpann in den Bach geſtürz it). Das Pferdegeſpann eines Bauern ſtürzte an einer geländerloſen Brücke in den Höllerbach. Die Pferde 1 mit dem Rücken in den Bach während die Wirkung es nachſtürzenden Wagens durch die Ladung Miſt gemil⸗ dert wurde Zwanzig Ortsbewohner hatten ſtundenlang zu tun, um die Pferde die hohe Böſchung heraufzuziehen⸗ Den Tieren iſt nichts geſchehen. 5 Worms.(Nächtlicher Ueberfalh). Als ein Ein⸗ wohner nachts gegen 1 Uhr auf der Alzeyer Straße in der Nähe des Wormatia⸗Sportplatzes mit dem Fahrrad nach Hauſe fuhr, wurde er von einem etwa 26jährigen Unbe⸗ kannten um Feuer angeſprochen und nach dem Abſpringen an der Bruſt gepackt und aufgefordert, ſein Geld herauszu⸗ geben, Der Ueberfallene verſetzte dem Straßenräuber mit dem Schlüſſelbund einen Schlag gegen die Schlafe, worauf letzterer mit einem in der Nähe abgeſtellten Fahrrad nach Pfiffligheim zu die Flucht ergriff. i Worms.(Aus der Strafhaft entwichen). Am 15. Februar flüchtete der im Amtsgerichtsgefängnis Worms in Strafhaft geweſene Wilhelm Reſch, geboren am 21. Okto⸗ ber 1920 zu Grünſtadt, von der Außenarbeit in Wo rms. Reſch iſt 1,65 m groß, von ſchmaler Geſtalt, hat blaſſes, längliches Geſicht, dunkelblondes Haar, ſchwarzbraune Au⸗ gen, trug rehbraunen Anzug, dunkelbraunen Hut, keinen Kragen, ſchwarze Halbſchuhe(Anſtaltsſchuhe). ** Tot im Brunnen aufgefunden. In Dankerſelf(Freiz Minden) wurde die Wjährige Haustochter Sophie Huck in dem hinter dem elterlichen Hauſe befindlichen Brunnen tot aufgefunden. Es konnte nicht feſtgeſtellt werden, ob Un⸗ glücksfall oder Freitod vorliegt, obwohl das letztere wahr⸗ ſcheinlich iſt, da die Tote ſeit mehreren Jahren leidend war. ** Tod und Glück dicht beieinander. Im Warteſaal der Bahnhofswirtſchaft in Leinefelde ereignete ſich ein aufre⸗ gender Vorfall. Ein junger Mann zog plötzlich aus der Taſche einen Revolver und jagte ſich eine Kugel in die Schläfe. Im gleichen Augenblick hielt ein Verkäufer der WoHW⸗Lotterie einem Gaſt am gegenüberliegenden Tiſch das eben gekaufte Los unter die Augen: es war ein Ge⸗ winn von 1000 Mark. Bier Todesopfer einer Lawine. Auf dem Seeberg 5 Mariazell ereignete ſich ein Lawinenunglück, bei dem fün Perſonen verſchüttet wurden. Nur eine Frau aus Graz konnte ſi aus den Schneemaſſen befreien. Drei Männes wurden als Leichen geborgen, der vierte Teilnehmer der Skifahrergruppe konnte noch nicht gefunden werden. 5 Mainz.(Tödlicher Unfall im Zollhafen). Im Mainzer Zollhafen kam ein 33jähriger Arbeiter, als er eiſſen Hemmſchuh unter einen Waggon ſetzen wollte, ſo unglück⸗ lich zu Fall, daß er unter die Räder des Wagens geriet überfahren und ſofort getötet wurde. Kaufmann und Hausfrau Kundendienſt iſt Verſorgungsdienſt. Du Weimar, 19. Febr. Zu einer Zeit, in der zahl⸗ reiche Verbrauchsgüter bewirtſchaftet werden, kommt es entſcheidend darauf an, den Uebergang der Ware von der Produktion zu dem Verbrauch ſo reibungslos wie möglich zu geſtalten. In dieſem Sinne hat das Wort von der polt⸗ kiſchen Aufgabe des Kaufmannes eine beſondere Betonung erhalten. Dem Einſatz des Kaufmannes in der Kriegswirt⸗ ſchaft und die Einſtellung auf beiden Seiten des Ladenti⸗ ſches war eine Großverſammlung des thüringiſchen Einzel⸗ handels in Weimar gewidmet, auf der der Leiter der Wirt⸗ ſchaftsgruppe Einzelhandel, Dr. Franz Hayler, und die Reichsfrauenführerin Frau Scholtz⸗Klink das Wort nahmen. Dr. Hayler ſtellte die Forderung, daß der Kaufmann eingedenk ſeiner mitten im Volke zu erfüllenden Pflichten heute mehr denn je eine enge Verbindung zu ſeiner Kund⸗ ſchaft ſuchen müſſe. Er verband damit den Dank an die Frauenoraaniſation. die die mit der Bewirtſchaftung ver⸗ bundenen Arbeiten tatkräftig abwickeln half. Der Einzel⸗ handel, der in den Jahren des Aufbaues ſeinen Umſatz verdoppeln konnte, wird dieſe Poſition nur behaupten, wenn er nach dem Kriege einen treuen Kundenſtamm vor⸗ findet. Sein Kundendienſt iſt heute mehr denn je ein„Ver⸗ ſorgungsdienſt“. Der Kaufmann ſoll ſich die Zeit nehmen, immer wieder aufzuklären und beim Kunden für Einſicht in die jeweils wechſelnde Lage zu werben. Das Vertrauen des Verbrauchers iſt das Gold des Betriebes. Gewiß iſt er dem Anſchein nach in vielen Fällen„der Stärkere“ gegen⸗ über dem Verbraucher, aber gerade dieſe Ueberlegenheit würde ihm eine ſtärkere Verantwortung auferlegen, damit die Kundſchaft nicht verärgert wird. Aber auch die Hausfrau kann mit ihrem Verſtänd⸗ nis für die oft nicht geringen Sorgen des Kaufmannes zur Erleichterung des Verkehrs im Laden viel beitragen. Die⸗ ſen Appell ſtellte die Reichsfrauenführerin, Frau Scholtz⸗Klink in den Vordergrund ihrer Rede. Die Hausfrau darf nicht nur immer an ihre eigenen Sorgen denken, ſondern ſie muß auch einmal einen Gedanken an die große Arbeitslaſt des Kaufmannes und ſeiner Frau wen⸗ den. Zu dieſer Rückſichtnahme gehört es auch, der Frau eines eingezogenen Kaufmannes etwa mit der Sorge um die Kinder oder mit einem Handgriff im Laden zur Hand u gehen. Auch die erwerbstätigen Frauen brauchen die ückſicht der Hausfrau, die ihre Einkäufe leichter über den ganzen Tag verteilen kann. Die Hausfrau ſoll nicht aufbe⸗ gehren, wenn einmal eine Ware nicht da iſt, und dem Kauf⸗ mann nicht zumuten, ihr mehr zu geben, als ihr zuſteht. Jeder Verſuch einer Anbiederung beim Verkaufsperſonal muß unterbleiben. Auch ſoll die Hausfrau kein Wett⸗ rennen von Laden zu Laden veranſtalten, beſon⸗ ders dann nicht, wenn ſie Waren ſucht, die ſie früher nie gebraucht hat. Ebenſo ſollte ſie ein Verſtändnis für die La⸗ denſchlußzeiten aufbringen, vor allem aber in jeder Situa⸗ tion die Ruhe bewahren und niemals den Humor verlie⸗ ren. Andererſeits ſprach die Reichsfrauenführerin von den Wünſchen der Hausfrau an die Kaufmannſchaft. N För die grobe pofzarbeit halte ATA- grob bereit! Herde, Ofen, Holz und Stein macht es schnell und gröndlich rein! junge lleræen in Nat Roman von Fritz Steinemann 29 Feſten Schrittes verließ Herbert Selberg die Börner⸗ ſche Villa. Maßloſe Erbitterung war in ihm. Seine Hoffnung, es werde noch alles gut werden, hatte ſich nicht erfüllt. Was nun werden würde, lag im dunklen Schoße der Zukunft. War es nicht bitterſte Ironie, daß ausgerechnet die Frau, deren Bild er im Herzen getragen hatte und tragen würde bis in alle Ewigkeit, die Zerſtörerin ſeiner Hoff⸗ nungen ſein mußte! 5 5 3 Ohne ſich von ihm zu verabſchieden, war ſie geſtern ab⸗ gefahren, und ließ ihn damit ihre ganze Nichtachtung fühlen. Nun ſollte er zu ihrem Vater kommen. Was konnte Kortenkamp von ihm wollen? Er hatte das Telegramm Börner gegenüber als Trumpf ausgeſpielt, aber ein ſolcher lag abſolut für ihn nicht darin. Das war eine Vorſpiege⸗ lung falſcher Tatſachen geweſen, aber auf den Hinauswurf hin fand er keine beſſere Antwort.. Die Fahrt zu Kortenkamp war nun natürlich hinfällig. Er war ja garnicht mehr im Werk angeſtellt. Die Korten kamp⸗Werke waren für ihn einmal eine Zukunft geweſen! Aber eine Erklärung mußte er ſeinem ehemaligen Chef für ſein Nichteintrefſen ſchließlich geben. Er gedachte zu telegrafieren:„Nachdem Herr Direktor Börner mich ſoeben friſtlos entlaſſen hat, dürfte meine Fahrt zu Ihnen nicht mehr in Ihrem Intereſſe liegen.“ Das war kurz, klar, und— trotzdem falſch. Korten⸗ kamp würde Börner befragen, der ihn anſchwärzen würde. Schon einmal hatte man ihn in den Schmutz getreten, und er war unfähig geweſen, ſich dagegen zu wehren; ein N 5 weites Mal wollte er es ſich nicht gefallen laſſen, daß man eine Ehre anrührte. Kortenkamp mußte die Wahrheit erfahren, und zwar durch ihn persönlich. Natürlich würde er Börner befragen und ſeinen Direktor decken, denn wer war ſchon Herbert Selberg für Kortenkamp! Trotzdem, es mußte ſein..„ Er ſtürzte ſich aufs Packen. Seine Habſeligkeiten waren bald untergebracht.———. In Kaſſel angekommen, übernachtete er in einem be⸗ e Hotel. In der zehnten Stunde des nächſten ages begab er ſich nach der Villa Kortenkamp. Zu ſpät fiel ihm ein, daß er ſich eigentlich hätte anmelden müſſen. Nun, ſchlimmſtenfalls wartete er eben ein paar Minuten. Dienſtbefliſſen eilte Karl, der den Poſten eines Chauf⸗ feurs und Pförtners verſah, auf ſeinen Klingelruf herbei, geleitete ihn in die hübſch ausgeſtattete Halle und nahm ihm die Ueberkleider ab. Er wollte ihn eben anmelden, als Renate die Halle betrat. „Sie brauchen Herrn Selberg nicht anzumelden, Karl“, nahm ſie ihm den Auftrag ab. Dann ging ſie auf Herbert zu. In einem entzückenden, duftigen Sommerkleid, deſſen zarter Stoff ſie wie ein Wolkenſchleier umgab, ſtand ſie vor ihm Er war ganz benommen von ihrem unerwarteten Anblick. Welch ein Zauber ſtrömte ihre Perſönlichkeit aus! Wie wunderſam leuchteten ihre Augen, wie rein und klar war jeder Zug in dieſem edlen Geſicht mit dem leiſe herben Ton 8 5 a „Willkommen, Herr Selberg!“ begrüßte ſie ihn herzlich und reichte ihm die Hand.„Ich muß mich noch bei Ihnen entſchuldigen, daß ich mich nicht von Ihnen verabſchiedet habe. Es aina aber beim beſten Willen nicht. „Es bedärf keiner Entſchuldigung, gnädiges Fräulein. Was Sie 5 wird immer richtig fein.“ Er beugte ſich über ihre Hand und hauchte einen Kuß darauf. „Ich danke Ihnen für Ihre Nachſicht. Aber nun, bitte, kommen Sie, ich möchte Sie mit meinem Vater bekannt⸗ machen. Er iſt ſehr begierig, Herrn Börners Stellvertreter kennenzulernen.“ f 5 f. 5 „Verzeihung, gnädiges Fräulein, aber der bin ich nicht mehr. Oerr Direktor Börner hat mich geſtern friſtlos ent⸗ . mehr zu den Kortenkamp⸗Werken. laſſen. Ich ſtehe alſo in gar ketner geſchäftlichen Beztehung Wenn Sie mich trotz⸗ dem hier ſehen, ſo nur aus dem Grunde, weil ich es in meinem eigenen Intereſſe für angezeigt halte, der Auf⸗ 4 forderung Ihres Herrn Vaters nachzukommen. 5 Renate ſenkte den Blick und biß ſich leicht auf die Lippen. 8 Sie haben recht daran getan, Herr Selberg, meinem Vater die Ausſprache mit Ihnen zu ermöglichen. Darf ich fragen, aus welchem Grunde Herr Börner Ihre friſtloſe Entlaſſung ausgeſprochen hat?“ „Er verlangte von mir Angaben darüber, zu welchen Feſtſtellungen Sie gekommen ſeien.“ „Die konnten Sie ihm doch garnicht machen.“ 5 „Ja, eben. Er glaubte aber nicht daran, machte mir den Vorwurf der Anehrlichkeit, na, und das Ergebnis ſagte ich Ihnen ja bereits.“ 5 5. „Das werde ich erſt kennen, wenn Sie mit meinem Vater geſprochen haben“, antwortete ſie mit einem feinen Lächeln.„Aber nun werde ich doch erſt mal allein zu ihm gehen. In einer Minute bin ich wieder hier.“ 5 Sie nickte ihm zu und verſchwand beflügelten Schrittes. „Mein Gott“, durchfuhr es ihn,„was bedeutet dieſe Wendung?“ e 5 Doch ſchon erklang eine warnende Stimme in ihm, nicht zu optimiſtiſch zu ſein. Papa läßt bitten, näher zu treten!“ Er folgte Renate in Kortenkamps Arbeitszimmer, das nach dem Garten zu gelegen war. 5 Nun ſtanden ſie ſich gegenüber: der alte, grauhaarige Mann mit den ſcharfblickenden Augen, den zwar leidenden, aber einen harten Willen verkündenden Zügen, und der junge, lebensſtarke, aufrechte Mann, der offen in die Welt ſah und ruhig den prüfenden Blicken Kortenkamps ſtand⸗ Rielt „Ich danke Ihnen, Herr Selberg, daß Sie meiner Auf⸗ forderung gefolgt ſind. Ich freue mich, Sie kennenzu⸗ lernen. Bitte, nehmen Sie Platz!“ 5. Renate zog ſich zurück. 5 5 9 4 Neue Abendhurſe. * J. S. Bach⸗A bend in der Hochſchule für Muſik und Theater, Mannheim. Bei dem morgen im Kammermuſikſaal der Hochſchule ſtattfindenden Bach⸗Abend gelangen u. a. ſelten zu hörende Werke des Meiſters, wie das Tripelkonzert, eine weltliche Kantate„Von der Vergnügſamkeit“ zur Aufführung. Das Schlußſtück bildet das zweite Brandenburgiſche Konzert, berühmt durch ſein brillantes Trompetenſolo, das Theodor Mardorf auf einer Bach⸗Trompete blaſen wird. Das Werk dürfte in dieſer Originalbeſetzung nur ſelten zu hören ſein. Karten ſind in der Verwaltung der Hochſchule E 4, 17 zu haben. * f* Vorverlegung bei ber Reichskleiberkarte. Der Sonder, beauftragte für die Spinnſtoffwirtſchaft hat im Hinblick auf die anhaltende Kälte und die wierigkeiten in der Brennſtoffverſorgung die Fälligkeit der nach ihrem Auf⸗ druck am 1. 8. und J. 4. diefes Jahres gültig werdenden 20 Punkte der Reichskleiderkarbe auf den 17. 2. 1940 vorver⸗ leat. Die Anordnung iſt im Reichsanzeiger Nr. 42 vom 19. Lebensmittel für Arlauber In der Zivilbevölkerung ſind immer noch irrige Auffaſ⸗ ſungen über die Lebensmittelverſorgung der Soldaten wäh⸗ rend ihres Urlaubs zu finden. Es wird deshalb darauf hin⸗ ewieſen, daß die Verſorgung der auf Urlaub befindlichen oldaten in folgender Weiſe geregelt iſt: Jeder Urlauber beſitzt einen Urlaubsſchein, auf dem ver⸗ merkt iſt, wie lange er Urlaub hat und wie lange er von der Truppe verpflegt worden iſt. Auf Grund dieſes Ur⸗ laubsſcheines geben die Ernährungsämter für die auf dem Urlaubsſchein vermerkte Urlaubszeit Lebensmittelkarten an die Urlauber aus. Für die Dauer der Reiſe werden die Ur⸗ lauber entweder noch von ihrem Truppenteil mit Lebens; mitteln verſorgt, oder ſie erhalten(von der Kommandantur oder vom Standortälteſten) Reiſemarken ausgehändigt. Kurzurlauber, die nur Samstag/ Sonntag Urlaub haben, werden entweder mit Lebensmitteln von der Truppe ver⸗ ſorgt, ober ſie erhalten Reiſemarken. Die Lebensmittelver⸗ ſorgung der Urlauber iſt demnach in jeder Beziehung ſicher⸗ eſtellt. 8 Es beſteht daher auch kein Anlaß, den Soldaten karten⸗ pflichtige Lebensmittel ohne Karten abzugeben. Die Gaſt⸗ ſtätten und die Lebensmittelverteiler ſind aufgrund der be⸗ ſtehenden geſetzlichen Beſtimmungen verpflichtet, die Ab⸗ gabe von Karten zu verlangen. Ein kartenfreier Verkauf von Lebensmitteln führt zu einem unnötigen zuſätzlichen Verbrauch von Lebensmitteln und ſchädigt die deutſche Kriegsernährungswirtſchaft im Kampfe gegen die engliſche Aushungerungsblockade. — Abgeſtellte Fahrräder müſſen beleuchtet ſein. Ueberall wurde wegen der Verdunkelung das Aufſtellen unbeleuchteter Fahrräder an der Grenzlinie zwiſchen Fahrbahn und Gehweg als ein großer Uebelſtand empfunden. Eine erhebliche Ge⸗ fahr bildeten dieſe unbeleuchteten Fahrräder dann, wenn ſie umgefallen waren. Argloſe Fußgänger haben ſich dadurch häufig Verletzungen zugezogen. Jetzt hatte ſich das Verdener Amtsgericht mit einer ſolchen Angelegenheit zu beſchäftigen. Ein Fußgänger war durch ein unbeleuchtetes Fahrrad verletzt worden. Das Gericht veturteilte den Fahrradbeſitzer zu einer Geldſtrafe und kam in der Arteilsbegründung zu einer be⸗ merkenswerten Feſtſtellung. Das aufgeſtellte bezw. ſtehende Fahrrad— einerlei ob der Angeklagte daraufſaß oder nicht — muß eine Beleuchtung führen. Nur wenn das Rad durch eine andere Lichtquelle ausreſchend beleuchtet iſt, alſo etwa im Schein einer Straßenlaterne ſteht, beſteht keine beſondere Beleuchtungspflicht. Nur die Bauernhaftigteit im germaniſchen 5 Sinne kann und wird Wurzel einer geſunden Er⸗ neuerung des deutſchen Volkes ſein. (R. Walther Darré.) Lolcale uud ochiau. Wie uns die Friedrich⸗Liſt⸗ Oberhandelsſchule(Wirtſchaftsoberſchule) mitteilt, beginnen Oſtern 1940 Abendkurſe an der Wirtſchaftsoberſchule zur Weiterbildung und Vorbereitung auf das Abitur. Da ſicherlich großes Intereſſe für die Kurſe beſteht, wird bal⸗ dige Meldung beim Sekretariat der Anſtalt, C 6, empfohlen. ihm ſei, rang er ſich dennoch durch Langſam, unendlich lang⸗ Tuch. als er ſah, wie vorſichtig er das Tüchlein behandelt Sie da eigentlich Gold drin e Als wir Ihnen das nehmen wollten, damals, Sie wiſſen es vielleicht nich u wo ht meh als Sie mit hohem Fieber zu uns kamen, da begannen Sie faſt zu toben.“ Goldſtaub iſt nicht darinnen. Aber i zeigen.“ ö einen Zettel heraus und reichte ihn dem Arzt. Der las ver⸗ wundert: in der Hand. Der verwundete Kamerad blickte ihn an. Frühlingsboten am Sternenhimmel So wie der Winter ſeine eigenen Sterne hat, wie an den Hundstagen im Sommer der Sirius auftaucht, ſo kün⸗ digt ſich auch der Frühling am Sternenhimmel aft. Gerade in dieſen Februartagen konnten die Sternwarten die erſten Frühlingsboten am Sternenhimmel beobachten. Der Orion räumt das Feld und verſchwindet gegen Mitternacht im Weſten, gegen 22 Uhr geht das Sternbild des Löwen im Weſten auf. Auch die typiſchen Sommerſternbilder Leier und Schwan, die ſich bisher am Morgenhimmel verbargen und dem unbewaffneten Auge des Laien nicht ſichtbar waren, ſind im Nordoſten wieder überm Horizont aufgetaucht. Im Süd⸗ oſten geht in den frühen Abendſtunden die Jungfrau, die ſich bisher ebenfalls am Morgenhimmel verſteckt hatte, wieder auf und kündigt uns den Beginn der wärmeren Jahreszeit an. Wenn die Aſtronomen auch wiſſen, daß der Lenz nicht mehr weit iſt, wenn Leier, Schwan, Löwe, Jungfrau wieder am Abendhimmel ſtehen, ſo hat der Sternenhimmel doch noch ſein beſonderes Zeichen, das uns den Frühling mit größter Sicherheit ankündigt: das Tierkreislichk. So wie mit der eigenden Sonne die Tage länger werden, ſo hat gleichſam auch der Abendhimmel ſein Frühlingslicht angeſteckt. Am weſtlichen Himmel ſieht man in dieſen Tagen in der Nähe des Sternbildes des Stieres und des Siebengeſtirnes einen hellen Lichtſchein von der Helligkeit der Milchſtraße. Es iſt das Tierkreislicht, der Frühlingsbote unſeres Abendhim⸗ mels. Das Tierkreislicht zieht ſich am Horizont um den Tier⸗ kreis in Form eines ſchmalen Kegels, deſſen Spitze in das Sie⸗ bengeſtirn hineinreicht. Es iſt mit bloßem Auge deutlich in den Abendſtunden, etwa um 22 Uhr, zu ſehen, am beſten wenn der Tierkreis ſteil ſteht. Das geheimnisvolle Licht kommt von der Sonne. Der kegelförmige Lichtſchein entſteht in der Weiſe, daß ſich um den Tierkreis eine rieſenhafte Menge win⸗ ziger Körperchen(kleine Meteore) anhäuft, die von der Sonne beleuchtet werden und die wir dann als Tierkreis⸗ licht wahrnehmen können. b Das foſtbare Tuch NSK. Noch immer ſteht der Vormarſch des deutſchen Heeres in Polen hell und ſtrahlend vor unſer aller Augen. Mehr und mehr aber ſchälen ſich aus dem heroiſchen Geſamt⸗ bild jetzt einzelne Züge kleine Charakterzüge unſerer Soldaten, die in achtzehn Tagen mit unerhörteſtem Elan dieſen zähen und gefährlichen Gegner niederrangen. Da war einer aus der Oſtmark dabei. Einer aus den Bergen, die bis in den Himmel ragen. Vor Radom packte es ihn. Mit zahlloſen Granatſplittern wurde er ins Lazarett ge⸗ ſchafft. In ſeinen Fieberphantaſien rief er nach ſeinem Tuch. Man ließ es ihm, denn man hatte es zwiſchen ſeinen Sachen gefunden. Ein einfaches Tuch, in das irgend etwas hinein⸗ geknotet war. Die Aerzte zuckten die Achseln. Wenn er durchkam, hatte er es nur ſeiner geſunden Natur zu verdanken, menſchliche Kunſt hatte alles getan und konnte nicht mehr helfen. Es war halt etwas zuviel. Aber wie das oft iſt; als man glaubte, daß es aus mit ſam, ging es wieder aufwärts. Das ganze Lazarett wett⸗ eiferte miteinander, dieſem, gerade dieſem aus dem Bergen das Leben leicht zu machen. 3 Die Tage und Wochen zogen ins Land. Er konnte ſchon wieder aufrecht ſitzen und, was wichtiger war, er lächelte ſogar. Oft, wenn der Arzt es irgend ermöglichen konnte, ſetzte er ſich zu ihm, munterte ihn auf, plauderte mit ihm. Noch immer aber achtete er mit Argusaugen auf ſein „Sagen Sie, Kamerad“, fragte der Arzt kopfſchüttelnd, 85 haben Tuch weg⸗ „Goldſtaub“, lächelte der aus den Bergen, und ſeine lauen Augen bekamen einen ſeltſamen, weichen Blick,„nein, ch will Ihnen etwas Vorſichtig neſtelte er das verknotete Tüchlein auf. Nahm „Wenn ich ſterbe, werft mir die Erde, die in dieſem Tüchlein iſt, mit ins Grab. Es iſt Heimaterde aus meinem lieben Dal Es war ganz ſtill. Der Arzt hielt unbeweglich den Zettel „Ja“, ſagte der Doktor dann ſehr langſam und ſehr ernſt,„jetzt verſtehe ich, daß Sie das Tuch um keinen Preis hergeben wollten.“ — Der Henkelkorb wie der modern Geſpräche in einem Lebensmitkelgeſchäft. NSG.„Mutter, ſieh nur, was die Frau f nem blauen Korb hat! So einen Korb müſſen haben, gelt Mutter?“ In Maiers auf und alle ſchauen den Korb an, der ſo viel ihn ſtolz am Arm trägt.„Ja“ niemand hat mich ausgelacht, Korb ſcheint große Mode zu werden“. bringt man viel unter, und dann iſt er Anmeldungen für die Höhere Handelslehranſtalt .in die Höhere Handelslehranſtalt. in die Oberhandelsſchule. „ Abendkurſe an der Wirtſchaftsoberſchule. Frlebrich⸗Liſt Höhere Hundelslehranſtalt Mit Oberbandelsſchule (Wirtſchaftsoberſchule) 21—— * fπ enn An ie Mannheim. und die Oberhandelsſchule bis 16. März 1940. Aufgenommen werden: Schüler mit Reife für Obertertia, 5 Volksſchulentlaſſene nach beſtandener Aufnahme⸗ prüfung Aufſtieg in die Oberhandelsſchule möglich. Schüler und Schülerinnen mit Reife für die 6. Klaſſe einer Oberſchule. Abitur nach 3 Jahten. Aufgabe: Weiterbildung der beruflich Tätigen und Volbereltung zum Abitur der Wirtſchaftsoberſchule. Aufnahme finden Perſonen beiderlei Geſchlechts, die die mittlere Reife oder eine gleichwertige Bor⸗ bildung nachweiſen und nicht mehr berufsſchul⸗ pflichtig ſind. 6— —— N Deutsche Arbeitsfront, NSG.„Kraft durch Preude⸗ Die Badische Bühne, Karlsruhe bringt am 27. Februar, 11 abends 8 Uhr in der Turnhalle des Turnverein 1898 f; Eintritt 60 Pfg. und 1. Rm. Militär die Hälfte. Kartenvorverkauf: DAF- Walter, . mit hervorragenden Künstlern 1 Mutter Schauspiel in 3 Akten..— sowie F. Volk, Hauptstraße 129 und L. Schreck, Meßkircherstraße 38. Alles Nähere durch das Sekretariat C 6. 7 n Der Direktor. Wir drucken , Preisliſten Broschüren, Heſceſeeee eokegen er nge, ſowie alle ſonſtigen fü n gc en Huchſachen Vereine u. Private nötigen 8 in zweckentſprechender Au Heschäffstdtige Frau sucht in Seckenheim geigneie geschüſtsꝛüume 3 bi 4. Zimmerwohnung (größere Raume) zu mieten 255 Offerten erbeten unter G. R. 159 „die Geschäftsstelle ds. Bl. Druckerei des„Neckar⸗Bote⸗ U. oder e liefert Neckar Bote- Druckerei Anfang 19.30. Ende 21.45 Uhr, zuliebe tat ich es dann ſchließlich doch und ich muß ſagen, ganz im Gegenteil! Mein „Er iſt eben zeitgemäß,“ meint eine andere Frau, denn beute gilt wieder das, was praktisch itt. In ſo einem Korb iſt. Aus i zinkaufstaſche holt ſiekleine Säck⸗ ich chen, die ſie triumphierend in die Höhe hält. Mit rotem 0 Garn iſt darauf geſtickt: Zucker, Salz, Mehl, Grieß.„Die . 1 eine ältere Frau,„man kann doch immer noch etwas dazu⸗ 925 lernen. Ich bin froh, daß die Tütenwirtſchaft aufhört, denn Oper von Schillings ür einen ſchö⸗ wir auch Kolonialwarengeſchäft hellen ſich bei den Worten des kleinen Mädels die Geſichter 8 Bewunderung hervorruft. Er gehört einer freundlich ausſehenden Frau, die .„ſagt ſie,„meinen Henkelkorb Bezu möchte ich nicht mehr miſſen, aber am Anfang mußte ich in d mich zuerſt an ihn gewöhnen. Es iſt G roßmutters Anz Henkelkorb, den meine Tochter verſtaubt und ſehr un. in anſehnlich beim letzten Hausputz aufgeſtöbert hat. Sie ſetzte ö Rr. es ſich in den Kopf, daß er wieder benützt werden muß, Fern ſtrich ihn blau an, und auf die rote und gelbe Randver zie rung bildet ſie ſich ſogar etwas ein. Zuerſt dachte ich, m. o einem altmodiſchen Ding kannſt du doch nicht einkaufen 4 gehen, da lachen dich ja die Leute aus; aber meiner Tochter 8 ſehr geeignet für 1 Schüſſeln, die in Taſchen längſt nicht ſo gut ſtehen.“„Für 0 was ſoll man ſich denn noch mit Schüſſeln abſchleppen?“ ſtre frägt eine junge Frau. Das will ich Ihnen ſagen“, miſcht bart ſich Herr Maier ins Geſpräch. Schüſſeln ſollen mitgebracht 11 werden wegen der Papiere rſparnis, die dringend und nötig iſt. Ich unterhielt mich neulich mit einem Fiſchhändler, haft der ja einen beſonders großen Verbrauch an Papier hat. Er die ſagte mir, daß er nur noch denen Fiſche gibt, die Schüſſeln 150 mitbringen. Zuerſt wären die Hausfrauen ärgerlich gewe⸗ 2 en, weil ſie noch einmal nach Haufe mußten; aber heute 8 kommen ſie ſchon gar nicht mehr ohne eine Schüſſel. Es iſt den eben alles eine Sache der Gewohnheit und natür⸗ bege lich auch der Erziehung, wenn ich das ſagen darf,“ lä. die chelte Herr Maier. fen, „Na, Herr Maier, was ſagen Sie dazu?“ meldet ſich ſchan ene Hausgehilfin, die ſchon lange bei einer kinderreichen n Familie iſt. Aus ihrer Ei f enderen ſind in Arbeit, erzähl ſie, denn wir haben noch 0 eine Menge Stoffreſte, die dafür zu verwenden find. Ich 5. brauche mich nun nicht mehr zu ärgern, denn die Tüten 791 ſind oft einmal geplatzt, und das iſt in heutiger Zeit wirk⸗ ich lich kein Spaß.“„Laſſen Sie doch ſo ein Säckchen hier,“ kann bittet Herr Maier,„damit ich es den Hausfrauen zeigen kann, giſch denn viele machen es ſicher nach.“„Zum Beiſpiel ich,“ ſagt 10 1 9 N länd wie oft habe ich beobachtet, daß Frauen ihre Lebensmittel punk in Tüten laſſen, anſtatt ſie in Gefäßen aufzubewahren ſchim und die Tüten beim nächſten Mal wieder dem Kaufmann wie mitzubringen. Aber das Predigen hat ja keinen Wert, da den muß ſchon die Zeit ein Wörtlein ſprechen, und ſie tut es einfe 10. auch. Alle müſſen ſich heute fügen, bis in die kleinſten wir Dinge hinein, ganz gleich, ob ſie es gern tun oder nicht.“— maß „Dann ſchon lieber gern,“ meint die junge Frau,„denn was 8 man gern und willig tut, das geht noch einmal ſo leicht. ſunke „Nicht wahr Mutter, wir kaufen jetzt gleich einen Hen⸗ Uebe kelkorb,“ bittet das kleine Mädel wieder.„Weißt du, ſonſt feier bekommen wir keinen mehr.“„Sieh mal einer an, die Kleine den hat es auch ſchon erfaßt,“ lacht Herr Maier.„Ja, ja, man Heor muß ſich oft wundern! Es braucht nur einer dem anderen Mar ins Ohr zu flüſtern:„Wiſſen Sie es auch ſchon.. aber u ih beeilen Sie ſich. bald aulsverkauft..“ und ſchon iſt's. geſchehen. Die Kleine hat ganz recht. Warum ſollte es mit l den Henkelkörben nicht auch ſo gehen?“ groß 8 verſr öti Gedenktage Bert 2 1. Februar. en. 1779 Der Rechtslehrer Karl von Savigny in Frankfurt am 155 Main geboren. 2 1862 Der Dichter und Arzt Juſtinus Kerner in Weinsberg 2 Gatorben. a währ 1881 05 Schriftſteller Waldemar Vonſels in Ahrensburg 9 8 eboren. cl 1015(bis 30. März) Winterſchlacht in der Champagne. völke 1046(bis 9. September) Schlacht bei Verdun. mit 1938 Einführung des weiblichen Pflichtjahrs. a *„ 8———— die 5 Sonnenaufgang 7.33 Sonnenuntergang 17.46 beach Mondaufgang 15.42 Monduntergang 5.42 Gru . den es gl Inte berla klärte „das gie Völke a 5 derge Nusgabe von Wertgutscheinen ann für den Monat Februar 1940: 5 Gruppe A und B vormittags von 9—10 Uhr iich „ O„ D*„ 10—11* engli 5 1 29 nachmittags„ 23.„ nere Die Ausgabe findet am Donnerstag, den 22. Februar im auf Rathaus, 3. Stock ſtatt. Die Zeiten ſind genau einzuhalten. 1 Der Ortsbeauftragte. und lehnt a i 2 Mannheimer Theaterſchau Engl Im Nationaltheater: N 510 Mittwoch 21 Februar: Miete M 14 und 2. Sonder ſoebe miete M' und für die NSG5,„Kraft durch Freude“, Kul⸗ irger turgemeinde Ludwigshafen, Abt. 41 bis 42: Zar und zu u Zimmermann. Oper von A. Lortzing. Anfang aus 19.30, Ende gegen 22.30 Uhr. unm Donnerstag, 22 Februar: Miete B 13 und 1. Son⸗ ihrer dermiete B 7: Die Braut von Meſſina. Trauer 3 ſpiel von Schiller. Anfang 19.30, Ende 22.15 Uhr. Billi Freitag, 23. Februar: Miete F 14 und 2. Sondermiele gut „ Zum erſten Male: Pal m. Drama von Walter 3 OHſterſpey. Anfang 20, Ende etwa 22 Uhr. 5 Sams tag, 24 Februar Miete A 14 und 2. Sonden 1175 miete A! und für die NS.„Kraft durch Freude an Kulturgemeinde Ludwigshafen, Abt. 438, Jugendarupp⸗ 3 901 bis 1100: Mona Liſa. 8