in en ſchö⸗ gesch geſchäſt eſichter derung au, die kelkorb ite; Ft hr un⸗ e ſetzte muß, verzie⸗ ch, mit kaufen Tochter agen, Mein „denn Korb t für „Für pen?“ miſcht bracht ngend ndler, at. Er üſſeln gewe⸗ heute Es iſt zatür⸗ 5 lä⸗ am erg irg im dalöſen Auffaſſung kann man ſich leicht ausmalen. ſoeben im Jöſſing⸗Fſord irgendwo und gegen irgend einen andern neutralen Staat Bezugspreis Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Willimeterzeile 3 Pfg., un Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Rr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fetnſprecher Nr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. 85 ages. und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Müm.⸗Seckenheim. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— 40. Jahrgang Daß nämlich Chamberlain ſich vor das Unter⸗ us des britiſchen Parlaments ſtellt, eine Rede über den Fall„Coſſak“ hält und dabei den ſchamloſen Schurken⸗ ſtreich engliſcher Kriegsſchiffe im Jöſſing⸗Fjord mit der er⸗ barmungsloſen Abſchlachtung unbewaffneter Menſchen als „wundervoll durchgeführte Operation“ und„ſehr gute Aktion“ bezeichnet! Sie ſind wahr⸗ haftig einander würdig— die hohen Herrn in London, die den Befehl zum Völkerrechtsbruch und zum Meuchel⸗ mord gaben und die Leute von den engliſchen Kriegsſchiſ⸗ fen, die den Befehl ſo gewiſſenhaft durchgeführt haben! Nach der offenen Verherrlichung des brutalen Mordes, den die Engländer an den wehrloſen deutſchen Matroſen begangen haben, überhäufte Chamberlain in ſeiner Rede die norwegiſche Regierung dann mit anmaßenden Vorwür⸗ fen, weil ſie es gewagt hat, den willkürlichen britiſchen An⸗ ſchauungen von Neutralität und Völkerrecht, die ſich be⸗ kanntlich von denen aller übrigen ziviliſierten Völker ab⸗ grundtief unterſcheiden, zuwiderzuhandeln. Dabei glaubte ſich der Sprecher der britiſchen Plutokratenclique jeden Rechtfertigungsverſuch bezüglich des beiſpielloſen britiſchen Völkerrechtsbruches erſparen zu können. Vielmehr ſteigerte er ſeine Ausführungen am Schluß zu frechen Drohungen gegen Norwegen, die die Neutralen endlich über die wah⸗ ren Abſichten Englands aufklären ſollten. Daß der norwe⸗ giſche Außenminiſter Koht die Lage durchaus richtig er⸗ kannt hat und gegen die britiſchen Völkerrechtsbrüche ener⸗ giſch proteſtierte, hat den ehrenwerten Miſter Chamber⸗ lain mächtig geärgert. Daher dieſe Drohungen gegen Nor⸗ wegen, die ſich nur daraus erklären laſſen, daß die Eng⸗ länder keine Rechtsgrundlage zur Vertretung ihres Stand⸗ punktes haben. In ihrer ohnmächtigen Wut darüber ſchimpfen ſie und drohen ſie, legen das Völkerrecht ſo aus, wie es ihnen gerade in den Kram paßt und verlangen von den kleinen neutralen Staaten, daß ſie dieſe Auffaſſung einfach hinnehmen und anerkennen. Das Völkerrecht, wie wir es auffaſſen, iſt für alle bindend, ſagt der Brite, an⸗ maßend, frech und unverſchämt, wie er nun einmal iſt. Im übrigen: wie tief muß das engliſche„Weltreich“ ge⸗ ſunken ſein, wenn der leitende Mann ſeiner Regierung den Ueberfall auf ein wehrloſes Handelsſchiff als Heldentat feiert und in dieſem Zuſammenhange das Andenken an den britiſchen Admiral Nelſon heraufbeſchwört.„Die Ab⸗ geordneten werden den Wunſch haben, der Königlichen Marine zu gratulieren zu dieſem hervorragenden Zuſatz 90 ihren Taten“, meinte Miſter Chamberlain. Wie beſchei⸗ en er doch geworden iſt, wenn er einen Piratenſtreich und einen Völkerrechtsbruch mit Mord und Totſchlag für einen großen Sieg erklärt und durch bombaſtiſche Redensarten verſucht, dem engliſchen Volke, das es ja offenbar ſehr nötig hat, ſo etwas wie Begeiſterung für den Krieg der Herren Chamberlain, Churchill und Genoſſen beizabrin⸗ 70 Dieſer Verſuch iſt aber ſchließlich eine innerengliſche ungelegenheit und über Moralbegriffe läßt ſich anſcheinend mit einem Engländer nicht ſtreiten. Weit ernſter zu nehmen ſind dagegen die bereits er⸗ wähnten Drohungen gegen Norwegen, die na⸗ türlich auch gegen alle anderen neutralen Staaten gerich⸗ tet ſind. Chamberlain hat kalt lächelnd erklärt, daß die— völkerrechtlich unbedingt korrekte— Haltung Norwegens „mit einer aktiven und unparteilichen Ausübung der Pflichten eines neutralen Landes nicht vereinbar ſei“. Mit anderen Worten: wenn ein neutraler Staat ſich bemüht, die Beſtimmungen des Völkerrechtes peinlichſt genau zu beachten, ſo zu beachten, wie ſie ihrem Sinne nach und auf Grund langjähriger internationaler Uebung beachtet wer⸗ den müſſen, dann droht England dieſem Staat, ſobald es glaubt, daß durch Beachtung des Völkerrechts engliſche Intereſſen geſchädigt ſind. England will ſomit, wie Cham⸗ berlain noch zu allem Ueberfluß mit zyniſcher Offenheit er⸗ klärte, ein ganz beſonderes internationales Recht, nämlich „das intervationale Recht, wie die britiſche Re⸗ gierung es verſteht“. Recht iſt alſo nicht, was im Völkerrecht und in internationalen Abmachungen uſw. nie⸗ dergelegt und von allen Kulturſtaaten als ſolches aner⸗ kannt iſt, ſondern Recht iſt, was die Engländer den kleineren Staaten befehlen. Die Konſequenzen dieſer 9 ie „richtige“ Neutralität in dieſem Kriege wäre dann nach engliſcher Auffaſſung, daß Norwegen und die übrigen klei⸗ neren Staaten im europäiſchen Norden und anderswo ſich auf die Seite Englands ſtellten und für die Engländer Schergendienſte leiſteten. Nun, der norwegiſche Außenmi⸗ niſter hat in ſeiner großen Parlamentsrede bereits klipp und klar geſagt, was er über dieſe Zumutung denkt: er lehnt ſie entſchieden ab. Trotzdem iſt kein Zweifel darüber, daß das Vorgehen Englands für die neutralen Staaten eine ſehr ernſie Si⸗ tuation geſchaffen hal. Denn nach den Erklärungen Cham⸗ berlains muß man annehmen, daß England das, was es unternommen hat, auch ſonſt au unternehmen entſchloſſen iſt und daß es darüber hin⸗ aus an die neutralen Länder Zumutungen ſtellt, die dieſe unmöglich erfüllen können, ſofern ſie entſchloſſen ſind, an ihrer Neutralität feſtzuhalten. Dieſes Vorgehen Eaglands, das, wie die Pariſer Preſſe ausdrücklich erklärt, auch die Billigung Frankreichs findet, nimmt ſich beſonders 15 aus bei Staaten, die ſich ſo gerne als die Beſchützer er kleinen Länder aufſpielen. Gott behüte mich vor mei⸗ lber ſchützen— werden die Staatsmänner der neutralen Maaß ec der ernſten Situation, die die engliſche 11 a 8 reunden“ vor meinen Feinden werde ich mich ſchon Brutalität geſchaffen hat, ausrufen. Das hat gerade noch gefehlt! 5 AD ö 1 Donnerstag, den 22. Februar 1940 Deutſchland aber wird dafür ſorgen, daß nicht briti⸗ f er Egoismus und britiſche Anmaßung beſtimmen, was Recht im Völkerleben iſt und daß mit der Seeräuberei Englands endlich Schluß gemacht wird. Das iſt ein Kriegs⸗ ziel, für das zu kämpfen ſich lohnt! i Die Fahrt der„Altmark“ Ein Kundfunkbericht des Kapitäns. DNB. Berlin, 21. Febr. Der Kapitän der„Altmark“ gab der deutſchen Oeffentlichkeit durch den Rundfunk einen anſchaulichen Bericht über das ſchändliche Piratenſtück des engliſchen Zerſtörers„Coſſak“ in den neutralen norwegi⸗ ſchen Hoheitsgewäſſern. Der Kapitän ging zunächſt auf die letzte Fahrt der„Alt⸗ mark“ ein Als der Krieg ausbrach, befand ſie ſich auf dem Wege vom Golf von Mexiko nach Rotterdam mit einer Ladung Oel mitten im Atlantik. Sie erhielt dort den Auftrag, ſich einem nach draußen kommenden Kriegs⸗ ſchiff als Verſorgungsſchiff zur Verfügung zu ſtellen. Im Laufe des September traf ſie dann mit dem„Graf Spee“ zuſammen und hat dieſem während der Dauer ſeiner Tätigkeit im Atlantik als Verſorgungsſchiff gedient. Schließlich wurde die„Altmark“ beauftragt, Beſatzun⸗ gen engliſcher verſenkter Schiffe an Bord zu nehmen. Die Abſicht, ſolche Beſatzungen zu internieren, habe zunächſt nicht beſtanden, führte der Kapitän weiter aus. Tatſächlich ſei auch die Beſatzung des erſten von„Graf Spee“ verſenkten Schiffes nicht zurückgehalten worden, ſon⸗ dern habe teils in eigenen Booten Pernambuco erreicht, teils ſei ſie vom„Graf Spee“ an einen neutralen Dampfer abgegeben worden. Als aber dann die Engländer, genau wie im letzten Kriege, anfingen, Beſatzungen gekaperter deutſcher Schiffe feſtzuhalten, ja ſogar Deutſche von neutra⸗ len, Schiffen herunterzuholen, um ſie zu internieren, habe „Graf Spee“ den Befehl erhalten, in gleicher Weiſe mit den engliſchen Mannſchaften zu verfahren. Es wurden daraufhin die Laderäume der„Altmark“ für die Aufnahme engliſcher Beſatzungen hergerichtet, wobei ſehr zuſtatten kam, daß ſich auf dem von„Graf Spee“ genommenen Dampfer„Honsmann“ ein großer Poſten von Jute und dicken Teppichen befand. Beides konnte dazu benutzt wer⸗ den, um die für die Unterbringung der Beſatzungen vor⸗ geſehenen Räume wohnlich zu machen. Es ſeien nach und nach im ganzen 303 Beſatzungs mitglieder eng⸗ liſcher Schiffe an Bord gekommen, darunter 8 Neger und 67 Inder. Alle anderen waren Engländer. Der Kapitän erklärte dann weiter, daß er nach dem Untergang des„Graf Spee“ ſeine Aufgabe darin geſehen habe, ſein Schiff nach Hauſe zu bringen. Am 14. Februar ſei die„Altmark“ in norwegiſchen Ge⸗ wäſſern eingetroffen und habe ſpäter einen Lotſen zur Weiterfahrt durch die Schären erhalten. Gleichzeitig mit dem Lotſen ſei ein Marineoffizier an Bord gekommen, der ſich Auskunft erbat über die Größe des Schiffes, Stärke der Beſatzung und dergl. Nachdem alle ſeine Fragen in zufriedenſtellender Weiſe beantwortet waren, habe er die ausdrückliche Erlaubnis erteilt, in norwegiſchen Hoheitsgewäſſern weiterzufahren. i Am 16. Februar befand ſich das Schiff an der ſüdnor⸗ wegiſchen Küſte. Es ſteuerte in ein bis zwei Seemeilen Entfernung am Ufer entlang. Als es ſich um 2 Uhr nach⸗ mittags etwa 1.2 Seemeilen von der Küſte entfernt be⸗ chen ſeien drei engliſche Fernauſklärer er⸗ chienen, von denen einer das Schiff überflog und offen⸗ ſichtlich photographiſche Aufnahmen machte. Da die Ho⸗ heitsgrenze drei Seemeilen außerhalb der Küſte verläuſt, ſo iſt hierin ſchon eine erſte ſchwere Verletzung der Neutralität Norwegens zu erblicken. Alle drei Flugzeuge hätten ſich dann in weſtlicher Richtung entfernt, nachdem eines von ihnen in großem Bogen die fiorwegiſche Küſte ſelbſt überflogen hatte. Etwa 4 Stunden ſpäter wurden in ſüdlicher Richtung in etwa 6—7 Seemeilen Entfernung ein engliſcher Kreuzer und fünf engliſche Zerſtörer geſich⸗ tet, die alle an die Küſte heranſtaffelten. Als ſie etwa drei Seemeilen vom Schiff entfernt waren, morſte der engliſche Kreuzer mit ſeinen Scheinwerfern die Aufforderung an die „Altmark“ auf Gegenkurs zu drehen. Dieſelbe Aufſorde⸗ rung erfolgte dann durch zwei Zerſtörer mit Flaggen⸗ ſignal. Da die„Altmark“ ſich in neutralem Gewäſſer be⸗ fand, blieben die Signale unbeachtet. Um halb 5 Uhr feuerte ein Zerſtörer einen Schuß ab, der etwa 20 Me⸗ ter hinter der„Altmark“ einſchlug. Als die engliſchen Zer⸗ ſtörer noch näher herankamen. und in norwegiſche Hoheits⸗ Handler eindrangen, ſei die„Altmark“ weit bis unter and gegangen, um zwiſchen der Küſte und den dem Jöſ⸗ 1 vorgelagerten Inſeln weiterzufahren. Der Ver⸗ ſuch eines engliſchen Zerſtörers ſich zwiſchen das Land und die„Altmark“ zu ſchieben, konnte durch ein Gegen⸗ manöver vereitelt werden Gleichzeitia war das die„Aſt⸗ mark! begleitende norwegiſche Lorpedovoor „Spag“ an einen anderen engliſchen Zerſtörer herange⸗ 1 Dieſer Zerſtörer drehte gleich darauf ſüdwärts ab. ls die„Altmark“ wenig weſtlich des Einganges zum Fjord und nur noch etwa 200 Meter vom Land entfernt war, verſuchte ein Zerſtörer mit bereitſtehender Entermannſchaft Steuerbord achtern längsſeits zu kommen, Dies wurde jedoch durch ſcharfes Hineindrängen in den Fjord unter gleichzeitiger Steigerung der Maſchi⸗ nenumdrehung auf Höchſtleiſtung verhindert. Es gelang, die ſcharfe Drehung des Schiffes rechtzeitig aufzufangen, und die„Altmark“ 18 Etwa auf der halben Schiff zum Stehe, dann in den Jöſſing⸗Fiord ein. e e gebracht. Das norwegiſche Torpedo⸗ . hatte, folgten N i be J Wfered, das ſich hinzugeſe in den Fjord —— e e Nr. 45 Der Kapitän ſchilderte dann nochmals in allen Einzel⸗ heiten den Ueberfall auf ſein Schiff. Nachdem die ge⸗ ſamte Beſatzung der„Altmark“ von den engliſchen Piraten zuſammengetrieben war, die ſie mit Gewehren und vorge⸗ haltenen Piſtolen bedrohten, wurden die fremden Schiffsbeſatzungen herausgelaſſen und nach dem Zerſtörer„Coſſak“ übergeführt.“ a„Ich ſelbſt war dabei zugegen“, erklärte der Kapitän in ſeinem Bericht,„und erlebte, daß ein ſehr großer Teil von ihnen mit Worten des Dankes für die genoſſene Behandlung ſich von mir verabſchiedete. Ich ſah, wie das Gleiche dem neben mir ſtehenden Offizier geſchah, deſſen beſondere Aufgabe es geweſen war, die Gefangenen zu bewachen und zu betreuen. Sehr viele ſuchten vor dem Verlaſſen des Schiffes den Schiffsarzt auf, um auch ihm ihren beſonderen Dank auszuſprechen. Unter ihnen war auch einer der beiden Kapitäne, die ſich an Bord befanden, der dem Arzt in ganz offizieller Weiſe ſeinen Dank zum Ausdruck brachte.“ Es hatte offenbar die Abſicht beſtanden, die Beſatzung der„Altmark“ mitzunehmen, denn an den das Enterkom⸗ mando führenden Offizier war der Befehl herübergerufen worden:„Erſt alle Gefangenen— dann die Deut⸗ ſchen!“ Sobald aber alle Gefangenen von Bord waren, legte die„Coſſak“ ab und dampfte davon. 5 Der Kapitän der„Altmark“ ſchilderte dann, in welch ſchändlicher Weiſe ſich die engliſchen Piraten an Bord des Schiffes benommen hatten. So wurden die Kammern zum Teil ausger aubt. Dem Kapitän ſelbſt wurde z. B. ein ſilbernes Tintenzeug geſtohlen. Der Kapitän betonte ſodann, daß die Toten ſowohl wie die Schwerverletzten, von denen einer inzwiſchen geſtorben iſt, während zwei weitere mit dem Tode ringen, faſt durchweg Unterleibſchüſſe aufweiſen. Die Ausſchüſſe hatten einen Durchmeſſer von etwa 5—6 Zentimeter, ſo daß man auf Dum⸗Dum⸗Geſchoſſe ſchließen könne. Einen Beweis dafür, daß ſolche benutzt worden ſind, habe man allerdings nicht in den Händen. „Wie Freiwild behandelt“ Beſatzungsmitglieder der„Altmark“ berichten. „Eine Stunde war ich im eiſigen Waſſer“, erklärte ein Matroſe der„Altmark“ dem DN B⸗Vertreter.„Als das mör⸗ deriſche Feuer der Seeräuber über Deck fegte, gingen eini⸗ e Kameraden und 5 in Deckung und ſchließlich über ord“. In dem eiſigen Waſſer mußten ſich die deutſchen Seeleute eine Stunde lang am Eiſe feſtklam⸗ mern oder ſchwimmend halten. So 95 es zu erklären, wa⸗ rum jetzt ein erheblicher Teil der Beſatzung der„Altmark“ an ernſthaften Froſt⸗ und Erfrierungskrankheiten zu leiden hat. Die im Waſſer ſchwimmenden und auf Eisſchollen trei⸗ benden Matroſen verſuchten, mit der eiſigen Flut um ihr Leben kämpfend, ſich an den großen Eisſchollen hochzuzie⸗ hen, um auf das feſte Eis zu gelangen.„Doch auch da⸗ hin ſchoſſen die Räuber“ ſagte erbittert der Ma⸗ troſe.„Wir mußten alſo im Waſſer oder auf dem treiben⸗ den Eis bleiben, und das war nicht einfach. Zuerſt ſpürte ich die Kälte infolge der Erregung nur wenig, aber je län⸗ ger es dauerte, um ſo ſchlimmer wurde es. Ich konnte ſchließlich kaum denken Es war ſo ſchwer, ſich im Waſſer und auf ſchwimmenden Eisſchollen zu halten. Als die Eng⸗ länder abhauten, klammerte ich mich mit letzter Kraft an das Eis und zog mich mühſam hoch.“ Auf die Frage, was er für Schäden davongetragen habe, antwortete der Ma⸗ troſe:„Alle zehn Finger ſinderfroren. An den Füßen und Knien habe ich ebenfalls ſehr ſchmerzhafte Froſt⸗ verletzungen, die mich zwingen, lange im Bett zu liegen.“ Wie dieſem Matroſen iſt es vielen ſeiner Kameraden er⸗ gangen Die engliſchen Seeräuber ſchoſſen im Lichte der Scheinwerfer immer wieder auf die auf dem Eis be⸗ findlichen Matroſen. Die Engländer ſchoſſen auch auf alle Schatten, die ſich im Lichte der Scheinwerfer an Land be⸗ wegten. Die waffen⸗ und wehrloſen deutſchen Seeleute wur⸗ den ebenſo wie an Bord auch an Land wie Freiwild behandelt, Sie wurden ſyſtematiſch beſchoſſen. Ein See⸗ mann, der ſich mit Mühe über das Eis hinüver begeben konnte, wurde an Land durch einen Oberſchenkelſchuß ver⸗ wundet. Nach ſeinem Erleben haben die Seeräuber den ſchmalen Landſtreifen am Ufer des Fjords immer wieder planmäßig beſchoſſen. Von Feuer auf deutſcher Seite kann, ſo ſtellte der Seemann feſt, keine Rede ſein, da ſelbſtverſtändlich die Matroſen, die ſich von Bord begeben hatten, ebend unbewaffnet waren wie ihre Kameraden an Bord. Die dementſprechenden engliſchen Lü⸗ gen ſeien einfach lächerlich! Sie ſeien genau ſo unverfroren wie der ib ſelbſt. Der Matroſe hat auch Ma⸗ ſchinengewehrfeuer gehört. Er ſei lange Jahre Sol⸗ dat geweſen und habe bei einer ee gedient. Er könne alſo mit Beſtimmtheit ſagen, daß te Banditen mit Maſchinengewehren geſchoſſen haben. Die Einſchläge des Feuers habe er genau verfolgen können. 5 Wie bereits gemeldet, nahmen die Seeräuber au 1 0 n deutſches Rettungsboot unter Feuer. Der Vertreter hatte Gelegenheit, mit 191 97 Matroſen zu ſpre⸗ chen, die dieſen Feuerüberfall miterlebten. Danach wurde das Rettungsboot von einem Scheinwerfer des engliſchen Zerſtörers angeſtrahlt, um anſcheinend das Schießen der Engländer zu erleichtern. Wie die Inſaſſen beſtätigen, wurde das Rettungsboot mehrfach von engliſchen Kugeln durchlö⸗ hert. Ein Inſaſſe erklärte weiter:„Wir hatten den Eindruck, aß 955. uns im Rettungsboot ram⸗ men wollte. Jedenfalls haben wir ein entſprechendes Ma⸗ növer des Zerſtörers, der ſich uns plötzlich um Haaresbreite näherte, einwandfrei bemerkt.“ 22 795 Tonnen verſenkt Von einem einzigen U-Boot.— Der Wehrmachtsbericht. DNB. Berlin, 21. Februar. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannk: Im Weſten keine beſonderen Ereigniſſe. Aufklärungs⸗ und Grenzüberwachungsflüge der Luft⸗ waffe blieben ohne Kampfberührung. Im Rahmen der ge⸗ gen die britiſche und ſchoktiſche Oſtküſte bis zu den Shet⸗ lands unternommenen Aufklärungsflüge wurden zwei britiſche Minenleger durch Bombenabwurf verſenkk und ein bewaffnetes Handelsſchiff ſo ſchwer getroffen, daß mit ſei⸗ nem Verluſt zu rechnen iſt. Sämtliche Flugzeuge ſind un⸗ verſehrt in ihren Heimathäfen gelandet. Nach Mitternacht flogen mehrere feindliche Flugzeuge aus Weſten und Nordweſten unker Verletzung niederländi⸗ ſchen Hoheitsgebietes in die innere deutſche Bucht ein. Ein von Jernfahrt zurückgekehrtes U-Bool hat die Ver⸗ ſenkung von 27 79 Bruttoregiſterkonnen gemeldet. E Amſterdam, 21. Febr. Reuter meldet aus London: Un⸗ ter den neutralen Schiffen, die in der vergangenen Woche ſanken, befanden ſich auch zwei Schiffe, deren Untergang bis jetzt nicht gemeldet worden war, und zwar ein finni⸗ ſches und ein norwegiſches Schiff. Bei dem finniſchen Schiff handelt es ſich um den Dampfer„Wilja“(6672 BRcT), der infolge einer Exploſion unterging. Die ganze Beſatzung wurde gerettet. Das norwegiſche Schiff hatte den Namen Sangſta“(4296 BRT). 28 Mann der Beſatzung und ein Paſſagier wurden gerettet. Oslo, 21. Febr. Hulbamtlich wird mitgeteilt: Man nimmt an, daß der in Bergen beheimatete Dampfer„Hop“(1365 BRT) mit der ganzen 17köpfigen Beſatzung verloren ge⸗ gangen iſt. Der Dampfer verließ Bergen am 3. Februar mit dem Ziel England. „Amſterdam, 21. Febr. Wie die holländiſche Schiffahrts⸗ N„Scheeppaart“ berichtet, iſt der norwegiſche ampfer„Start“, der vor längerer Zeit einen engliſchen Hafen verlaſſen hatte, immer noch nicht an ſeinem Beſtim⸗ mungsort eingetroffen, ſo daß man Schiff und Beſatzung als verloren aufgegeben hat. Die„Start“ war 1168 BRT groß und gehörte einer Osloer Reederei. Die Schiffahrts⸗ zeitung berichtet weiter, daß der 4291 BRT große grie⸗ chiſche Dampfer„Pelinaion“ Mitte Januar in der Nähe der Bermudas auf Strand gelaufen und in zwei Teile zer⸗ brochen ſei Das Schiff gehörte einer Reederei aus Chlos. Der griechiſche Dampfer„Ellyn“(4917 BRT) iſt 60 See⸗ meilen pon Kap Finiſterre entfernt geſunken. Die 26 Mann ſtarke Beſatzung wurde durch einen Fiſchdampfer gerettet. Der Dampfer„Ellyn“ iſt nicht mit dem ebenfalls griechi⸗ ſchen Dampfer„Elly“(114 BRT) zu verwechſeln, von dem am 1. Februar gemeldet wurde, daß er geſcheitert iſt. Der belgiſche Petroleumdampfer„Laurent Meuſe“(429 BRT) iſt bei Vliſſingen auf Strand gelaufen. Ein Schlep⸗ per zur Hilfeleiſtung iſt unterwegs. Der britiſche Schiffsfriedhof. Akhen, 21. Febr. Im Pyräus eingetroffene riechiſche Seeleute teilten mit, daß ſie bei der Efafahll 1500 85 in Gravpeſend allein 16 große völlig zerſtörte Dampfer ge⸗ zählt hätten. Ebenſo haben ſie geſehen, wie Neger, Mulat⸗ ten uſw. gefeſſelt an Bord ihrer Schiffe gebracht wurden, die als Heizer Dienſt tun. f Die Verluſte der belgiſchen Handelsflotte. Du Brüſſel, 21. Febr. Der belgiſche Verkehrsminiſter Delfoß teilte in der Kammer mit, daß Belgien von ſeinen 89 Handelsſchiffen mit 339 000 BRT ſeit Kriegsbeginn 12 Schiffe mit insgeſamt 50 000 BRT verloren hat. Dadurch ſei die belgiſche Handelsflotte um mehr als ein Sſebentel verringert worden. Schweden verlor 32 Frachldampfer. Stockholm, 22. Febr. Der ſchwediſche Außenmimiſter Günther ſtellte feſt, daß ſeit Ausbruch des Krieges bis zum 14. Februar die Verluſte Schwedens in Zuſammenhang mit der geſamten Seekriegsführung ſich auf 32 Frachtdamp⸗ fer mit 63 980 BRT belaufen. a Wieder„zuſammengeſtoßen“. Amſterdam, 22. Febr. Das Frachtmotorſchiff„Fox“ iſt einer Havas⸗Meldung aus London zufolge am Dienstag in der Nähe der Inſel Wight mit dem 198 BRT großen 1 Schiff„Lord Elgin“ zuſammengeſtoßen und ge⸗ unken. Griechiſche Seeleute verweigern Englandfahrt. Liſſabon, 21. Febr. Aus dem griechiſchen Seemanns⸗ heim in Liſſabon wird gemeldet, daß dort gegen 1500 grie⸗ chiſche Seeleute aller Gattungen auf ihre Heimreiſe nach Griechenland warten, weil ſie ſich weigern, an Bord grie⸗ chiſcher, für England beſtimmter Schiffe, Dienſt zu tun. Junge Ileræen in Roman von Fritz Steinemann 3 Das alſo war der junge Mann vom Stöberhai, der das Herz ſeiner Tochter in Flammen geſetzt und damit dem Heiratsplan mit Ruhnau einen argen Stoß verſetzt hatte. Doch ſchnell überwand er das wehmütige Gefühl, denn Selbergs feſte, männliche Haltung gefiel ihm. Aber was für Vorzüge beſaß er ſonſt noch? Nach Renates Angaben ſollte er über hervorragende Fähigkeiten verfügen. Nun, man würde ja ſehen. l „Ich habe merkwürdigerweiſe erſt durch meine Tochter erfahren, daß Herr Börner Sie als ſeinen Stellvertreter eingeſtellt hatte. Wenn ich auch keinen Wert darauf lege, über jedes Engagement unterrichtet zu werden, ſo inter⸗ eſſiert mich doch die Beſetzung der verantwortlichen Poſten. Hatte es einen beſonderen Grund, daß mir dieſe Kenntnis vorenthalten wurde?? Herbert zuckte leicht die Achſeln. 5 „Von meiner Seite aus beſtimmt nicht. Da Herr Direktor Börner mir aber ſagte, daß er einen Verſuch mit mir machen wolle, ſo iſt vielleicht die Vermutung richtig, daß er Ihnen von meiner Einſtellung erſt nach meiner Be⸗ währung Mitteilung machen wollte.“ „Er war ſich alſo Ihrer Eignung nicht ganz ſicher. dm Sie ſind doch aber wohl mit allen Erforderniſſen unſerer Branche vertraut?“ a „Durchaus! Ich kenne ſie bis in die kleinſten Fein⸗ eiten.“ 5„Wo waren Sie zuletzt in Stellung?“ Kortenkamp lehnte ſich leicht zurück und wartete ge⸗ ſpannt auf die Antwort Herbert gab wahrheitsgemäße Auskunft. 8 „Nanu! Wie kommen Sie denn zu einer ſolchen Tätig⸗ keit? Leiter eines Sägewerks!“. 5 Ein bezeichnendes Eingeſtändnis Englands größte Verluſtwoche. Obwohl das engliſche Lügenminiſterium immer wieder zu erzählen weiß, daß die deutſchen U-Boote längſt vernichtet ſeien und England nunmehr unbeſchränkt die Meere beherrſche, muß es unter dem Druck der Tatſachen ſchließlich doch die erheblichen Verluſte in der Handels⸗ ſchiffahrt zugeben. Zum erſten Male hat die britiſche Admi⸗ ralität in ihrem Wochenbericht ſich zu dem bezeichnenden Eingeſtändnis bereitgefunden, daß die höchſte Ver⸗ nichtungsziffer während des ganzen Krieges von Deutſchland erreicht worden ſei. Die zahlenmäßige An⸗ gabe ſtimmt allerdings auch diesmal nicht. Churchill gibt nur 86000 Tonnen Verluſte innerhalb dieſer größten Verluſtwoche zu, in Wirklichkeit ergeben die von England ſelbſt im Laufe der Woche bekanntgegebenen Ver⸗ luſte eine weit höhere Verluſtziffer. Immer⸗ hin iſt es bezeichnend, daß die britiſche Admiralität ſich veranlaßt ſieht, die Oeffentlichkeit über den Ernſt der Lage zu unterrichten. Inzwiſchen kann die energiſche deutſche Seekriegführung wieder neue ſtolze Erfolge buchen. Faſt 30 000 BRT hat ein ſoeben in die Heimat zurückgekehrtes U⸗ Boot auf ſeiner Fernfahrt verſenkt, und auch die Luft⸗ waffe iſt, wie der Heeresbericht ergibt, wieder mit gro⸗ ßem Erfolg in der Nordſee tätig geweſen. Bis weir hin⸗ auf zu den Shetland⸗Inſeln ſind die deutſchen Flieger vor⸗ geſtoßen und haben dabei mehrere britiſche Schiffe vernich⸗ tet. Die feindlichen Flieger dagegen haben erneut den Beweis dafür erbracht, daß England ſich rückſichtslos über alle Rechte der Neutralen hinwegſetzt. Offenbar auf ausdrücklichen Befehl aus London nehmen die engliſchen Flieger ihren Weg über nlederl aändiſches Hoheitsgebiet, wenn ſie in die Deutſche Bucht ein⸗ dringen und Aufklärungsflüge in großer Höhe über Deutſchland unternehmen wollen. Es handelt ſich hier um eine ſyſtematiſche Verletzung der Neutrali⸗ tätsrechte, die auf der gleichen Linie liegt, wie der Mordüberfall von Jöſſing⸗Fjord. Was Hore Beliſha meint „Es gibt genug Franzoſen, die ſich für uns ſchlagen können.“ Amſterdam, 22. Febr. Der nunmehr eifrig im Hinter⸗ grund wirkende frühere engliſche Kriegsminiſter, der Jude Hore Beliſha, hat ein für ihn finanziell äußerſt er⸗ tragreiches Abkommen mit der engliſchen Zeitung„Newe of the World“ abgeſchloſſen, die bisher im weſentlichen von der Berichterſtattung über Ehebruchsſkandale lebte. Nun⸗ mehr ſoll der Jude Hore Beliſha die große Politik in dieſes Blatt einführen. In ſeinem erſten Aufſfatz erklärt Hore Beliſha offen: „Bei dieſem Krieg geht es uͤms Ganze. Verliert ihn Eng⸗ land, iſt es mit ſeiner wirtſchaftlichen Vormacht zu Ende. England wird dann nur noch ein einflußloſer Mittelſtaat ſein, der nicht mehr die Reichtümer der Welt für ſich ein⸗ ziehen kann.“ Hore Beliſha ruft daher die engliſche Nation zur äußerſten Kraftanſtrengung für die Verteidigung der Plutokratie auf. Er verkündet aber ſogleich in den nächſten Sätzen, daß er damit nicht etwa meine, England ſolle nun ſelbſt in den Krieg ziehen. Nein, mit zyniſcher Offenheit ſchreibt er wörtlich: „Es iſt ein Unſinn, ſo viel Engländer nach Frankreich zu ſchicken. Englands Stärke iſt die Materialherſtellung und der Handel. In Frankreich gibt es genug Franzoſen, die für uns die Schlachten ſchlagen können.“ Aber ſelbſt der Jude Hore Beliſha muß am Schluß ſei⸗ nes Artikels den bezeichnenden Satz ſchreiben:„Dennoch müſſen wir uns darüber klar ſein, daß trotz der engliſchen Hilfsquellen dieſer Krieg wirtſchaftlich nur ſchwer zu ge⸗ winnen ſein wird!“ Er wollte über Holland zurück! Abſchuß vereitelte Neutralitätsverletzung. DB Berlin, 21. Febr. In einem bei Duisburg abge⸗ ſchoſſenen engliſchen Flugzeug wurden Bruchſtücke einer Karte gefunden, auf der der Pilot mit Bleiſtift die Route ſeines Ein⸗ und Ausfluges nach und von Deutſchland ein⸗ getragen hatte. Der Ausflug war über Holland geplant. Ueber Leer und dann über delfzifl in Holland weiſt der Richtungspfeil. Wieder einmal iſt es erwieſen, daß England die hol⸗ ländiſche Neutralität nicht zu achten gedenkt, wenn es be⸗ guemer, weniger zeitraubend iſt und Brennſtoff erſpart, hol⸗ ländiſches Hoheitsgebiet zu überfliegen. Die deutſche Abwehr hat allerdings den Engländer an der Durchführung ſeines Ausfkuges zu verhindern gewußt. „Ganz zufällig, Herr Kortenkamp. Ich befand mich auf der Wanderſchaft, kam in den Harz, ins Odertal. „Als kaufmänniſcher Angeſtellter auf der Wander⸗ aft?“ 5 5 55 klingt vielleicht ſeltſam, aber— ich bin nämlich gelernter Schuhmacher.“ 5 „Ihre Stellung bei Börner verlangte doch aber ein ganz anderes Wiſſen und Können von Ihnen!“ verwun⸗ derte ſich Kortenkamp. 5 „Nichts anderes, als was mir genau ſo vertraut iſt, wie die Arbeit auf dem Schemel.“ 5 g f „Sie wollen damit ſagen, daß Sie in dem Sägewerk ſich kaufmänniſche Fertigkeiten angeeignet haben?“ „Nein. Die beſaß ich ſchon vorher durch praktiſche Er⸗ fahrungen in der Schuhbranche, ſozuſagen von Hauſe aus. Meine Eltern ſtarben früh, ich kam zur Schweſter meiner Mutter, deren Mann eine kleine Schuhfabrik betrieb. Dort bin ich aufgewachſen. Daß ich mal Schuhmacher werden würde, davon ahnte ich nichts. Ich beſuchte eine höhere Lehranſtalt mit dem Ziel, ſpäter einmal zu ſtudieren. Doch daraus wurde nichts. Nach Angabe meines Onkels reichte die Hinterlaſſenſchaft meiner Eltern dazu nicht aus. Wohl oder übel mußte ich mich fü en, aber es wurde mir ſehr ſchwer, mich umzuſtellen. Erst, als ich dahinterkam, daß ein Schuh auch ein Kunſtwerk ſein kann, erwachte in mir die Freude an meinem Beruf.“ Herbert machte eine kurze Pauſe und holte tief Atem, denn was er Kortenkamp fetzt geſtehen wollte, dazu be⸗ durfte er innerer Sammlung. „Ich kümmerte mich nicht nur um die Arbeit in der Werkſtatt; in mir war der Trieb rege geworden, aus dem Vorhandenen mehr werden zu laſſen. Ich wollte das Unternehmen meines Onkels ausbauen.“ Auf Kortenkamps Geſicht erſchien ein n Lächeln; war es nicht, als 1 5 ihm der junge Mann ſeine eigene Geſchichte? Auch er hatte aufbauen wollen und— hatte heim gekommen?“ Schneide. Die Ruſſen vor Wiborg „Moskau, 21. Febr. Aus den letzten Heeresberichten Leningrader Militärbezirkes geht hervor, daß ſich die ſchen Meerbuſen entlang f weiter entwickelt. In dieſem Abſchnitt folge der Vormarſe der Sowjettruppen hauptſächlich der der Küſte entlangfüh⸗ renden Eiſenbahn, drehte jedoch nach dem letzten Bericht auch auf die der Stadt Viipuri über. Die Sowjettruppen, die nunmehr wenige Hilo⸗ hätten durch die erfolgreiche Entfaltung des linken Flügelg den weſtlichen Teil der Kareliſchen Landenge in der Hand. Man glaube nun ruſſiſcherſeits, daß die Finnen den öſtlichen Teil der Mannerheim⸗Stellung in Rich⸗ nicht einem Angriff vom Rücken her auszuſetzen. Es wülh⸗ angenommen, daß das finniſche Kommando beſtrebt ſeh werde, die Truppen aus dem öſtlichen Teil der Mannen. eim⸗Zone ſo raſch wie möglich zurückzuziehen. In dieſem benen ſei die Einnahme des befeſtigten Punktes Muola, der genau im Zentrum der Mannerheim⸗Stellung men worden ſei, von beſonderem Intereſſe. Der finniſche Heeresbericht teilt, haben die Ruſſen ſtellenweiſe die neuen finniſchen Stel⸗ lungen zwiſchen dem Finniſchen Meerbuſen und dem Vuokſf⸗ Fluß angegriffen. Auch in Taipale ſetzte um die Mittagszeit der ruſſiſche Angriff ein. Die Kämpfe dauern noch an. Norz⸗ oſtwärts des Ladoga⸗Sees ſoll es den Finnen gelungen ſein, einen ſtark befeſtigten ruſſiſchen Stützpunkt einzunehmen, Weiter wird finniſcherſeits ein entſcheidender Er⸗ folg über die 18. ruſſiſche Diviſion gemeldet, die über Uomao nach Syſkyjärvi vorgedrungen war, durch den den finniſchen Truppen zahlreiches Kriegsmaterial in die Hände gefallen ſei. Von den anderen Fronkabſchnitten werden keine nennenswerten Ereigniſſe gemeldet. Die finniſche Luftwaffe meldet Erkundungs⸗ und Bombenflüge ſowie Luftkämpfe. Ueber dem Kriegsſchauplatz ſei die ruſſiſche Lufttätigkeit ſowohl bei Tage als auch bei der Nacht ſehr lebhaft geweſen. Eine Anzahl ruſſiſcher Flugzeuge ſoll abgeſchoſſen worden ſein. Kurzmeldungen Vollſtreckung eines Todesurteils 1 Juni 1911 in Prag geborene Gottfried Hartmann hin⸗ gerichtet worden, den das Sondergericht Innsbruck als Ge⸗ Hartmann, ein ſchwer vorbeſtrafter im Dezember vorigen Jahres unter dunkelung in der Apotheke Raubüberfall begangen, ſein Opfer mit der iſtole bedroht, gefeſſelt, gernebelt und ausge 1 Gewaltverbrecher, hat eine peinliche Lage geratenen britiſchen Bundesgenoſſen zu verteidigen. ſident des indiſchen Nationalrates habe erklärt, der gegen⸗ wärtige Zuſtand in Indien könne nicht mehr f dauern Das Syſtem„des bürgerlichen Ungehorſams! ei aber das einzige Mittel um eine Modifizierung des gegen⸗ wärligen Zuſtandes zu erreichen. i 8 Belgrad.„Hrvatſki Dnevnik“ bezeichnet den Mordüber⸗ fall des„Coſſak“ im Jöſſing⸗Fiord als einen„Schlag ge⸗ gen alle Neutralen“. Amſterdam. Nach einer Meldung aus Dublin haben Witglieder der IRA einen Handſtreich auf ein engliſches Befeſtigungswerk des Hafens von Cork durchgeführt. Amſterdam. Die Arheitsloſenziffer Englands iſt im Ja⸗ nuar erneut geſtiegen. England hat jetzt über 1.5 Millionen Erwerbsloſe. Senator J. Tunney im Gemeinderat von Dublin den An⸗ 1 für die nächſte Sitzung des Gemeinderates eine Aus⸗ prache über die 1 18 Behandlung der iriſchen polit. ſchen Gefangenen in ngland anzuſetzen. Liſſabon. Der norwegiſche Geſandte wendet ſich in einer Preſſeveröffentlichung gegen britiſche Behauptungen, waffneten deutſchen Schiffen verletzt würden e — 5 eines Tages—— dem ſtockenden Herbert ins Wort.„Sie hielten es nich Herbert rang mit ſich. Sollte er die goldene Brüche benutzen, die ihm der alte Herr gebaut? Sollte er darübe⸗ hinweggehen, was geweſen war? Schweig! rief ihm eine innere Stimme zu, dieſelbe, die ihm den Rat gegeben, Börner gegenüber ſtill zu ſein. Bei dieſem war es gu gegangen, warum ſollte es dieſes Mal anders ſein? „Ja“, antwortete er gepreßt. 5 „Ich kenne das! Habe es ſelbſt durchgemacht! Nur bin ich immer beim Leiſten geblieben. Sie hätten ſich auch nicht entmutigen laſſen ſollen, wenn's mal nicht klappen wollte. Aber es iſt ja wohl zu Ihrem Vorteil ausgeſchla⸗ gen, alſo auch gut! Und wie ſind Sie nun nach Benſen Wieder machte Herbert einige bange Sekunden durch Doch dann erzählte er rückhaltlos, wie er mit Börners in Erfurt bekannt geworden war und zu welchem Ergebni⸗ das für ihn geführt hatte. 5 Das war für Kortenkamp nun allerdings eine dene tolle Geſchichte. Doch Selberg konnte man keinen Vorwu machen; er wäre ja ein Narr geweſen, wenn er nicht zu⸗ gegriffen hätte. Nun verſtand Kortenkamp aber auch warum er von Selbergs Einſtellung nichts erfahren hatte Und noch etwas anderes wurde ihm klar: warum Bön ner Selberg grundlos Knall und Fall entlaſſen hatte willig Unfrieden geſtiftet haben, ahnungslos wie ſie war und das Ergebnis war dann eben Selberas Entlaſſung Doch nun ſtand die Entſcheidung auf des Meſſers kommen zu laſſen, mit Ja oder Nein beantworten? Diek Verbindung mit Ruhnau war für ihn ein Auswe es geſchafft! Ganz heimlich wob ſich ein Band um der Alten und den Jungen. n tung Ladoga⸗See nicht mehr halten können, um o Berlin, 22. Febr. Am 21. Februar 1940 iſt der am 21 waltverbrecher und Volksſchädling zum Tode verurteilt hat. 5 Ausnutzung der Ver⸗ in Schwaz(Tirol) einen Genf. Die geſamte franzöſiſche Preſſe fährt fort. den durch die empörende Neutralitätsverletzung Norwegens in Rom.„Giornale d'Italia“ meldet aus Lahore, der Prä- länger Dublin. Nach einem Bericht der„Iriſh Times“ ſtellte daß die neutralen Gewäſſer Norwegens fortgeſetzt von be⸗ „So ſtand mir eine ausſichtsreiche Zukunft bevor. Doch ——— packte Sie die Wanderluſt“, fiel Kortenkamp mehr aus, Sie mußten in die freie Gotteswelt marſchieren!“ Renate war nach Benſenheim gekommen, mochte unfrei“ Sollte er die Frage, die ihn bewogen, Selber: aus det 1 Bedrängnis geweſen; nichts hatte ihm ferner gelegen, ale 3 Renate unter allen Umſtänden mit ihm zu verheiraten, el“ wollte letzten Endes doch nur das Glück ſeines Kinde⸗ 1 Die Kämpfe auf der Kareliſchen Landenge dez fenſive der Sowjettruppen, vom Abſchnitt Summa aus⸗ ehend, nach dem erſten erfolgreichen Durchbruch durch die Mange eig Stellung bis Kamara nunmehr den Finnj⸗ in Richtung Viipuri(Wißborg) vorgelagerten Schären meter vor Viipuri nördlich des Ortes Johannes ſtänden, liege und bereits vorgeſtern von Sowjettruppen genom- Helſinki, 21. Febr. Wie der finniſche Heeresbericht mit- 2 3 8e eee 92. il Unktes ellung enom. t mit⸗ Stel⸗ Zuokſt⸗ igszeit Nos 5 n ſein, hmen. Er- über n den Hände keine und Uplatz ch bei ſiſcher 1 Ja⸗ ionen tellte An⸗ Aus⸗ olifl⸗ ch in igen, 1 be⸗ i Doch Heldentat deuiſcher Goldaten „Ein Spähkrupp vernichtete einen feindlichen Laftkraft⸗ wagen mit 20 Mann.“ DnB.. 22. Febr.(P. K.) Um Mitternacht war der franzöſiſche Stoßtrupp aus ſeinem Quartier herausgetreten. Ein Laſtwagen wartete ſchon mit ratternder Maſchine. 20 Poilu beſtiegen ihn, verſtauten ihre Sachen. Ah, heute woll⸗ ten ſie es den Hitleriens geben. Seine beſten Leute hatte der Kapitän für dieſes Unter⸗ nehmen ausgewählt; ausgezeichnete Soldaten waren alle. Tres bien, es mußte klappen, die deutſchen Spähtrupps mochten ſich vorſehen! Ratternd rollte der Wagen die Straße nach X., dem kleinen Oertchen im franzöſiſchen Grenzgebiet. Noch wenige Minuten, und mit dem Schlag der erſten Stunde des jungen Tages mußte es erreicht ſein. Auf ſich ſelbſt geſtellt. Um dieſe Zeit pirſchte ſich e in deutſcher Späh⸗ trupp den Steilhang zum Dorf hinab. Stundenlang ſind die Schützen ſchon unterwegs. Wie die Indianer ſind ſie auf gefrorenem Acker um vom Feind beſetzte Dörfer und Waldränder herumgeſchlichen, haben ſie die Sicherungen und Poſten umgangen. Sorgfältig vermieden ſie jede Be⸗ rührung mit den raffinierten Alarmgeräten, die überall ge⸗ ſpannt waren. Tief ſind ſie vorgeſtoßen. Ihr Erkundungsauftrag iſt eigentlich erfüllt. Aber ſie wollen noch mehr erfahren. Ihr Führer, Leutnant M., weiß genau, daß er m ehrere Ki⸗ lometer in Frankreich eingedrungen iſt; auch ſeine Schützen wiſſen es. Sie wiſſen auch, daß in ihrer Lage nur bölle Einſatzbereitſchaft jedes Einzelnen, Kühnheit mit Kaltblütigkeit gepaart, jede Situation meiſtern kann. Weit von ihrer Ausgangsbaſis entfernt, ſind ſie völlig auf ſich ſelbſt und ihr ſoldatiſches Können geſtellt. Niemand kann ihnen Hilfe bringen als die eigene Kraft. Im Hinterhalt. Unten im Tal verläuft die Straße. Leutnant M. will ſie erreichen, um den Verkehr zu beobachten. Ein ſtarker Wind peitſcht die Männer, während ſie hinabſteigen. Heiß ſind die Geſichter, ſo daß die fallenden Schneeflocken küh⸗ lend darauf zerrinnen. Ein Lichtſchein blickt aus der Ferne, wandert näher. Ein Melder? Ein Transport? Nach⸗ ſchub? Niemand kann es wiſſen. Auf alle Fälle kommen Franzoſen am Steuer dieſes Fahrzeuges. „Die wollen wir ſchnappen!“ Der Leutnant gibt ſeiner Truppe die nötigen Befehle. Rechts und links der Straße drücken ſich die Schützen in die ſchneegefüllten Gräben. Es iſt, als ob die Erde ſie verſchlungen hätte. Auch von den leichten Maſchinengewehren und ſeiner Be⸗ dienungsmannſchaft, die in einiger Entfernung nach rück⸗ wärts ſichert, iſt nichts zu hören und zu ſehen. Ein Dutzend Augenpaare verfolgen den näherkommenden Schein. Das Keuchen des Motors wird immer lauter, ſchon ſieht man die Schneeflocken im Lichtkegel tanzen. Jetzt iſt der Laſtwagen an der MG⸗Sicherung vorüber, jetzt an den erſten Schützen, am nächſten, erreicht die Mitte... Immer noch liegen ſie fiebernd. Wird der Leutnant rechtzeitig genug aufſpringen? Wird alles gelingen? Der Ueberfall. Der Leutnant iſt ſchon aufgeſprungen, hinter ihm zwei ſeiner Leute. Der Scheinwerfer erfaßt die weißen Geſpen⸗ ſter. Breit ſtehen ſie auf der Straße.„Wird der Laſtkraft⸗ wagen anhalten?“ durchzuckt es den Offizier,„oder werden ſie uns glatt überrennen?“ Der Wagen fährt langſamer. Der Lenker ſcheint die Geſtalten da vorn in ihrer Schneetar⸗ nung für eigene Leute zu halten. Da reißt es an der Wa⸗ 1112 1 eine Stimme brüllt:„Raus! Priſonier vite Vite!“ Die Deutſchen ſind da.— Der Franzoſe hat es kaum gedacht, als er ſchon durch das ſplitternde Glas des Führer⸗ hauſes die Kugeln ſeiner Piſtole nach dem Feinde ſchießt. Die Deutſchen antworten. Gewehrſchüſſe peitſchen, zertrüm⸗ mern den Scheinwerfer. Handgranaten werden abgeriſſen. Ein dumpfer Knall. Der Motor iſt zerfetzt. Schon ſchießt eine Flamme aus dem Tank, der Kraftſtoff hat Feuer ge⸗ fangen. Ein roter Schein flackert über dem Kampfplatz Aus dem Führerhaus wird nicht mehr geſchoſſen. Aber durch die Plane des Wagens hämmern Maſchinengewehre. Aus dem rückwärtigen offenen Teil plumpſen die Handgra⸗ 1 der Franzoſen auf die Straße, zerberſten und ſplit⸗ rn. Drei Minuten Feuerkampf, dann gibt der deutſche Of⸗ izier durch: Stoppen! Wieder ruft er:„A bas les armes! auskommen!“ Antwort geben die franzöſiſchen Maſchi⸗ ſtengewehre Tak, tak tak... Da ſpäht auch ſchon das deutſche Maſchinengewehr durch das Verſteck nach dem un⸗ ſichtbaren Feind. Handgranaten detonjeren in der Plane. „Ouh! Ouh!“ Schreien, Stöhnen, Wimmern. Nur verein⸗ zelt ſchießt es noch heraus. Die Deutſchen haben Achtung vor ihrem tapferen Feind. Sie ſtellen nochmals das Feuer ein, rufen zur Uebergabe auf. Umſonſt. Da fordert das harte Geſetz der Selberhaltung erneut den Kampf. Wenige Minuten ſpäter iſt er endgültig entſchieden. Das Ende. „Die hintere Treppe des Laſtwagens wird herunterge⸗ riſſen. Da drinnen lebt keiner mehr. Den Feld⸗ 1 fallen tote Körper entgegen, ſtürzen vor ihren ugen auf die verſchneite Straße. Weiß überzogene fran⸗ zöſiſche Stahlhelme flattern auf den Boden. Schneemäntel umhüllen die Toten; ſie ſollten eine ſchützende Hülle ſein und wurden nun zum Leichentuch, woauf das herausſtrö⸗ mende Blut dunkle Flecke malt. Es hat nicht geklappt, Herr Kapitän. Für England, für die plutokratiſche Hetzeligue in London und Paris mußten wieder die Männer Frank⸗ reichs bezahlen. Es ſind junge Geſichter, die jetzt leer in das nächtliche Dunkel ſtarren. Sie können nicht mehr ſehen, wie ihre Gewehre, Maſchinengewehre und Piſtolen von n deutſchen Spähern aufgenommen werden, die auch noch raſch nach wichtigen Papieren ſuchen und die Regiments⸗ zugehörigkeit feſtſtellen. Ausſtellung des deutſchen techniſchen Buches, Aus Baden und den Nachbargauen Weinheim.(Todesſturz vom Heuboden.) Ein hieſiger Rentner fiel beim Heuholen infolge Schwindels von der Leiter, ſtürzte in die Tiefe und büßte dabei ſein Leben ein. Schatthauſen.(Freiherr Goeler von Ravens⸗ berg f) Gutsbeſitzer Adolf Freiherr Goeler von Ravens⸗ berg⸗Brüggen, der hier Stammherr iſt, ſtarb an einer Herz⸗ lähmung. Der Verſtorbene war lange Jahre im Genoſſen⸗ ſchaftsweſen wie in der badiſchen Pferdezucht fördernd tätig. Oſteröburken.(Gut abgelaufen.) Auf der Straße Ballenberg—Merchingen kam das Auto der Verbandsabdek⸗ kerei Waibſtadt ins Schleudern, fuhr gegen einen Baum und ging zu Bruche. Der Fahrer kam mit geringen Verletzungen davon. Vom neuen Wein Das Jahr 1939 war für den Wein nicht günſtig. Die lange Schlechtwetterperiode im Spätſommer mit dem vielen Regen und den niedrigen Temperaturen ließ die Trauben nicht recht zur Reife kommen und der Zuckergehalt blieb weit geringer, als in anderen Jahren. Dies mußten vor al⸗ lem die Winzer ſpüren, die ſich durch das Wetter zu einer ſehr frühzeitigen Leſe verführen ließen, weil ſie Abgänge durch Fäule und andere Schädlinge fürchteten. In den anderen Weinbergen, die ſpät geleſen wurden, hat ſich die Qualität des Weines noch weſentlich verbeſſert, wenn man den Jahrgang im Ganzen auch nicht als gut bezeichnen kann. Mengenmäßig ergaben ſich große Unterſchiede. Es gab La⸗ gen, die ſehr guten Behang aufwieſen, während andere viel zu wünſchen übrig ließen. Nachdem der Wein nun ziem⸗ lich ausgegoren hat, was bei dem kalten Wetter in dieſem Jahre auch länger dauerte als ſonſt, hat ſich ergeben, daß die mittleren und beſſeren Lagen einen durchaus trinkba⸗ ren Wein ergeben haben, der zwar etwas herb, aber ſüffig iſt, beſonders wenn er im Keller etwas entſäuert wurde. Die geringen Lagen mußten, ſoweit das möglich war, et⸗ was verbeſſert werden. Im übrigen wird der Wein durch längere Lagerung noch gewinnen. Beim Verkauf werden ſich keine Schwierigkeiten ergeben, da die Keller der Win⸗ zer und Genoſſenſchaften nicht mehr allzuviel Vorräte aus älteren Jahrgängen aufweiſen. — Jockgrim.(Schwer berbrüht) Das zweieinhalb⸗ jährige Söhnchen des Einwohners Reiß zog eine Kanne kochenden Kaffees vom Tiſch. Das heiße Getränk ergoß ſich über das Kind und fügte ihm ſchwere Verbrühungen zu. Bolanden.(Fall führte zum Tod.) Vor einigen Tagen fiel der 14Ajährige Sohn Rudolf des Landwirts Scharfenberger auf den Kopf. Einer infolgedeſſen einge⸗ tretenen Hirnhantentzündung iſt der Junge nun erlegen. Mainz.(Tödlicher Zuſammenſtoß). Auf der Wiesbadener Straße in Mainz⸗Kaſtel kam es zu einem Ver⸗ kehrsunfall, dem ein Menſchenleben zum Opfer fiel. Ein jähriger Radfahrer ſtieß mit einem Perſonenkraftwagen zuſammen. Er wurde mit einem Schädelbruch ins Kran⸗ kenhaus gebracht und erlag noch in der gleichen Nacht ſei⸗ nen ſchweren Verletzungen. — Tamm, Kr. Ludwigsburg.(Das Glück in Kin⸗ derhand.) Als der graue Glücksmann ein hieſiges Gaſt⸗ haus betrat, ließen ſich Erwachſene durch ein dreijähriges Kind ein Los ziehen, das ſich als ein Treffer von 100 Mark her⸗ ausſtellte. ** Der Geliebten den Hals durchſchnitten. In den frü⸗ hen Morgenſtunden wurde in Regensburg eine ſchwere Bluttat aufgedeckt. Der 29 Jahre alte Georg Hillenbrand hat ſeiner Geliebten, der 24 jährigen Hausangeſtellten Ger⸗ manga Riepl, den Hals durchſchnitten. Der Tod des Mäd⸗ chens war ſofort eingetreten. Hillenbrand hatte mit dem Mädchen ſeit einigen Monaten ein Liebesverhältnis unter⸗ halten. Er glaubte, in der letzten Zeit Grund zur Eiferſucht zu haben. Am Sonntag abend befuchten die Beiden eine Veranſtaltung. Auf dem Nachhauſeweg kam es dann zwi⸗ ſchen ihnen zu einem heftigen Wortwechſel, der ſich bis zur Wohnung des Mädchens fortſetzte. Dort angekommen, zog Hillenbrand ſein Meſſer und ſchnitt dem Mädchen bis zum Halswirbel die Kehle durch Er ſelbſt brachte ſich hierauf an beiden Händen Schnittwunden bei. Da es ihm aber zu kalt geworden ſei, begab er ſich zur Maximilianſtraße, wo er infolge des Blutverluſtes zuſammenbrach. Dort wurde er von einer Polizeiſtreife aufgefunden. Gaſthaus von Lawine fortgeriſſen. Im Grindelwald im Berner Oberland wurde in der Nacht das während des Winters geſchloſſene Berggaſthaus Bäregg, das über dem Unter⸗Grindelwald⸗Gletſcher liegt, von einer Lawine zum Haoen Teil fortgeriſſen. Das geſamte Inventar des Gaſt⸗ 9 auſes iſt verloren. Menſchen ſind nicht verletzt worden. u Erfolg der deutſchen Buchausſtellung in Sofia. Die die ſeit dem 4. Februar in Sofia gezeigt wird erfreut ſich eines großen Inkereſſes, daß ſie zum zweitenmal. und zwar bis Mitte März, verlängert werden mußte. In den erſten 14 Tagen wurde ſie von 20000 Menſchen beſucht, was für die dor⸗ tigen Verhältniſſe eine Rekordziffer darſtellt. Ohne Verluſte zurück. Der viertelſtündige Gefechtslärm muß in den nahelie⸗ genden Dörfern gehört worden ſein. Für den Rückzug war alſo höchſte Eile geboten. Mehrere Kilometer feind⸗ liches Gebiet waren zu durchqueren. Der Fernſprecher würde ſpielen. Sobald die Franzmänner ſie im Rücken ent⸗ deckt hatten, würde es Alarm geben. Nur weg! Dreimal brauſte über die Stätte des deutſchen Sieges der laute Schlachtruf; Hurra! Dann hebt ein Rennen und Haſten an, ein Schleichen durch die feindlichen Poſtenketten. Zwei Stunden vergingen, bis ſich Leutnant M. am Ge⸗ fechsſtand der Vorpoſtenkompanie mit den erbeuteten Waf⸗ fen zurückmelden konnte. Außer ihm ſelbſt, der Handgra⸗ natenſplitter im Bein hatte, war noch ein Leichtverletzter zu verzeichnen, der bei ſeiner Truppen bleiben konnte. Frankreich verlor durch den Ueberfall, weit hinter der Front, einen ganzen Stoßtrupp mit ſämtlichen Waffen. „Adolf Schmid. Der 735 jährige Forſchungsreiſende Zum 75. Geburtstag von Sven Hedin. Der Reichsminiſter für Wiſſenſchaft, Erziehung und Volks⸗ bildung, Ruſt, hat dem ſchwediſchen Forſcher Sven Hedin, Ehrendoktor der Wirtſchaftshochſchule Berlin, zu ſeinem 75, Geburtstage ein Handſchreiben geſchickt, das dem Jubilar durch den deutſchen Geſandten in Stockholm überreicht wor⸗ den iſt. Das Schreiben hat folgenden Wortlaut:. „Sehr verehrter Herr Dr. Hedin. Zu Ihrem 75. Ge⸗ burtstage entbietet Ihnen die deutſche Wiſſenſchaft die beſten Grüße und Glückwünſche. Sie ehrt in Ihnen einen der gro⸗ ßen Forſchungsreiſenden, der in ufermüdlicher Ausdauer ſo viel zur Entſchleierung Zentral- und Vorderaſiens beigetragen und wertvolle Erkenntniſſe von den dortigen Wüſten und Steppen, den Gebirgen und Flüſſen in zahlreichen Karten niedergelegt hat. Seit dem erſten kühnen Ritt durch Perſien, den Sie 1885 als Zwanzigjähriger unternommen haben, ſind Sie immer wieder nach Aſiens Mitte gegangen, und Sie haben dort noch Ihren 70. Geburtstag gefeiert. Haben Sie in jüngeren Jahren in der Takla⸗Makan, am Lop⸗Nor, in Tibet, am Transhimalaja und an den Quellen des Brahmaputra als Alleingänger die Schwierigkeiten des Geländes und des Klimas mit erſtaunlicher Zähigkeit überwunden, ſo haben Sie ſich auf Ihrer letzten großen Reiſe durch die Gobi bereit⸗ gefunden, eine große Expedition zu leiten mit einem Stab von Gelehrten, unter denen auch deutſche For⸗ ſcher geweſen ſind. Ueber die jahrelange und gründliche Erforſchung hinaus hat dieſe Ihre letzte Reiſe auch der Auf⸗ gabe gedient, zuſammen mit den deutſchen Junkers⸗Werken den beſten Flugweg nach Oſtaſien zu erſchließen ſowie im Auftrage der damaligen chineſiſchen Regierung die Anlage von Autoſtraßen vorzubereiten. Ihre zahlreichen Reiſewerke erſchließen uns fremde Länder durch die klare, anſchauliche Sprache und die wunderbaren Zeichnungen und Aquarelle, die Sie an Ort und Stelle geſchaffen haben. Sie legen auch beredtes Zeugnis ab von der gewiſſenhaften Kleinarbeit des Forſchers, der Tag für Tag und Stunde für Stunde die Einzelheiten des Reiſe⸗ weges und die Poſitionsbeſtimmungen für die künftige Karte feſtlegt. Deutſche Forſcher, die gleich Ihnen in Zentralaſien reiſen konnten, wie Wilhelm Filchner und Albert Tafel, haben dieſe gewiſſenhafte Art der topographiſchen Aufnahme von Ihnen gelernt. Daß Sie aber mit Ihren Büchern„Von Pol zu Pol“ auch die Herzen der Jugend zu gewinnen wußten, daß Sie ihr Tatendrang 105 Pflicht⸗ treue gleich nahe rückten, gibt Ihnen ſelbſt die Gewißheit, über die Zeit des eigenen Forſchens hinaus zu wirken und zu werben. Dankbar gedenken wir auch der Tatſache, daß Sie, der Schüler des deutſchen Geographen Ferdinand von Richthofen, ſich immer und auch in ſchweren 115 1 Deutſchland bekannt haben. Sie haben hier Ihre erſten Reiſeberichte und viele Ihrer großen Reiſewerke ver⸗ öfſentlicht und in deutſchen Städten öffentliche Vorträge ge⸗ halten. Sie haben ſich während des Weltkrieges mannhaft für die deutſche Sache eingeſetzt und deutſche Trup⸗ pen an den Fronten beſucht. Von Ihrer Liebe und Hoch⸗ achtung für Deutſchland und ſein Volk, von Ihrer Verehrung vieler deutſcher Männer zeugt Ihr neueſtes Buch„50 Jahre Deutſchland“, in dem Sie zeigen, daß Sie in den Tagen der Knechtung nie am Wiederaufſtieg Deutſchlands gezweifelt haben, und daß Sie auch das neue Deutſchland verſtehen. Umſs mehr freut ſich die deutſche Wiſſenſchaft, daß ſie Sie zu den Ehrendoktoren einer deutſchen Hochſchule zählen kann. Es war mir eine beſondere Genugtuung, daß ich Ihnen durch den Herrn Präſidenten der Deutſchen Forſchungsgemein⸗ ſchaft die Mittel für die Herausgabe Ihres großen„Atlas von Zentralaſien“ habe bereitſtellen können. Dieſe Hilfe zur Verwirklichung des wichtigen Werkes, das die Krö⸗ nung Ihrer wiſſenſchaftlichen Lebensarbeit bedeutet, iſt zu⸗ gleich ein Ausdruck meines herzlichen Wunſches, Ihnen meinen Dank für Ihre ſtete uneigennützige Freundſchaft gegenüber Deutſchland und dem deutſchen Volk abzuſtatten.“ Die Erwachſenenbildung Volksbildungswerk alleiniger Trüger NSG. Das Deutſche Volksbildungswerk in der NS. Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ ſieht in dieſen Woche auf eine fünfjährige Tätigkeit zurück. Der ſoeben ü nationalſozialiſtiſchen 5 in Jahrzehnt. In ihm ſchreibt Alexander Sangiorgio über dit augenblickliche Lage: 5 antwortungsbewußtſein geſtellten Anſpruches. Auf 7 der 1 1 Leitungen dieſer nationalſoszaliſtiſcen n er ü 5 Anord⸗ nung, die das Deutſche Volksbildungswerk zum allein ge K 0 e. Da⸗ mit hat das Deutſche Volksbildungswerk im fünften ahr einey und widerſtandsfähig, nach dem Wort Dr. Leys: fen lärm und Kulturarbeit find eee„Waffen — Höchſte Zeit für die Inſtandſetzung von Landmaſcha⸗ nen. 85 700 iu Abe acht der Ernährungsſicherung in ganz Großdeutſchland keinen Hof geben, auf dem eine Landmaſchine oder ein Gerät wegen irgendwelcher Mängel nicht zur rechten Zeit eingeſetzt werden kann. Deshalb ergeht an alle Bauern und Landwirte nochmals der Ruf, auch die letzte reparatur⸗ bedürftige Maſchine unverzüglich einer Reparaturwerkſtatt für Landmaſchinen zur Ueberholung und Inſtandſetzung in Auf⸗ trag zu geben. Auf dieſe Weiſe wird eine Arbeitsſpitze in den Werkſtätten vermieden und die Landwirtſchaft erhält ihre Landmaſchinen wieder rechtzeitig zurück. Nioꝛꝭ Hratensobe In 3 Minuten ohne Fett/ Liter vorzügliche Bratensoße! babei ist die Zubereitung kinderleicht. Sie brauchen nur I Knorr Bretensoßwürfel fein zerdrücken, glartrüöhren und mit 1% Liter Wosser 3 Minuten unter Umrühren kochen. Fertig Diese Soße wird allein oder zum Strecken, Verbessern und Binden anderer Soßen verwende.— Beachten Sie bitte diese zeitgemäße Verbrauchs- Aufklärung für eine richtige und sparsame Verwendung von . Lolcale Nuudocliau Bitte, recht freundlich! Gigenlich iſt es noch gar nicht ſo lange her, daß wir bei einer Fotoguüfughme ſeweils angehalten wurden: Bitte lecht freuſihlich! Was dann für ſtockſtelfe Bilder herausge⸗ kommen find, das kann man hoch leicht herausfinden, wenn Man im Famillenalbum etliche Jahre zurückblättert Heute muupde es keinem Fotografen mehr einfallen, dieſe Bitte an Uns zu ſtellen, ſondern er wartet ein paar Augenblicke ab Muh hat Uns dann ganz von ſelbſt ungezwungen freundlich auf oder auf der Platte wir bekanntlich nicht immer mit einem veundlichen Geſicht durch die Welt, ſind vielmehr ſchon wegen elner Kleinigkeit verſtimmt und ſchauen dann aus, als oh wir Unsere ganze Umgebung mit Haut und Haaren ver⸗ zehren wollten. Würde es da nicht zu unſerem Nutz und Können feln, wenn wir uns ſelbſt zuriefen: Bitte, recht f Y Wer ſich z. B. ange Zonntag morgen mit dleſem Selbſtgeſpräch aufz mehrſach während des Tages ſw reinen frohen S Man rückt 7 den 11 Mr ſo es vorſichtshalber bolt, darf ſicher ſein, daß onntag ver daun Hefange* verde. N dezept noch nicht gekommen N N 2 a r N fein ig gar etwas über Ihre Veber en woll dann vr— ein paarmal zu ſich ſelbſt ſagt * Den 75. Geburtstag kann heute eine treue Leſerin 1 9* 8 N N 1* zn* 15 1* Unſetes Blattes, Frau Anng Bauer Ww Offenburger⸗ ugze 6, in noch guter Geſundheit begehen. Die beſten Wünſche Den Schluß des mit Spannung erwarteten Romans Haberland's Heimkehr“ bringen wir in der Beilage„Het Familienfreund“ * heutigen Exllärungen zur Einkommein⸗ und Vermögeusſteter. um gegenwärtigen Krieg geht es nicht um die erung de 0 Oe 8 8 indliche 1 Naber Feherzig. tungen und erft 8 5 gen! Steberhint Rukes. Wer f ſich durch Selbſta b nen Ste theater und aufbanend und aufbauend den le hegter u 1 1 551 r r 7 tir Maufführungen dokumentiert pielplans auch im zweiten hat, Drittel der 18 ein Braunau im Jahr Als nächſte Arbeit wird das Nation Annemarie gewinnt das Fr rich Liljenfein zur ſtguffügrung bringen. he Höhepunkt der Arbeit der nächſten Wochen wir die Neuinſzenierung von Goethes„Jauſt n den Oſter fügen i Spielplan des Naltonglt men wird peil MAunfchlobs 1. 199 nal Anſchließend wird das National U Zuſtſpief„Die y Geſellen“ zum erſten J 1. Weiter vird der Spielplan das Schau⸗ Shakeſpeare D der ler Joſten bringen. In der Oper wird Wert Richard merkenswerter Weiſe gepftegt werden. Am cheiiſt in neuer Einſtudierung„Der fl 8 3 0 Wochen vor allem das beitgg den 22. 5 März, + Kriegszuſtand Arbeitskräfte Kontrolle des ſtändlich, daß die Beſchre einzelne beſon ſtimmungspflie von Arbheitsve alle darin Be Nation aufgez Kündigungsbe deren Verbleil arbeitseinſatzm Regelung nich Eine ſolche An mung des Arb ſich die Vert hältniſſes ein ſelbſt mit ſein Was heißt Arbeitsverhält len Ein Ange in Angeſt 5. ehen 0 ben. Ole f* I oeingo hglt eilngevott ſtreuge Abgabe Als N mung oder weniger b Sußmoſte, das, Holunderbeer⸗ ten an einem Arbeitsplatz zu halter Praxis Zweifel beſt Kupierverbo Der Arbeitsplatzwechſel Wenn beide Partner einia ſind NS Die Deutſche Arbeitskorreſpondenz ſchreibt: Der hat es erforderlich gemacht, den Einſatz aller imerhalb der Wirtſchaft unter eine ſtrenge Stagtes zu ſtellen. Es war daher ſelbſtver⸗ ſogleich zu Kriegsanfang die Verordnung über änkung des Arbeitsplatzwechſels vom 1. September 1939 erging, die die ſchon bis dahin für ders wichtige Wirtſchaftszweige beſtehende Zu⸗ cht der Arbeitsämter zu beabſichtigter Löſung rhältniſſen auf die geſamte Wirtſchaft un ſchäftigten ausdehnte. Im Intereſſe des der wungenen Abwehrkampfes ſoll die allgemeine ſchränkung die Arbeitskräfte binden, für zen am alten Arbeitsplatz ein vordringliches äßiges Bedürfnis beſteht. Gleichwohl iſt die t ſtarr, ſondern läßt auch Ausnahmen zu. tönahme iſt die Beſtimmung, daß die Zuſtim⸗ deitsamtes dann nicht erforderlich iſt, wenn vagsteile über die Löſung des Arbeitsver⸗ ug ſind. Denn es iſt untunlich. den Beſchäftig⸗ benn der Unternehmer er Abwanderung einverſtanden iſt. nun aber: Ei 0 Löſung des niſſesd Hi der in hoer 10 n ubde die ten manchmal in entſcheidend ſind. Ein 8 Amt für Rechtsbe⸗ ellter Os aufge⸗ atte er aber AhorR hält: Ungeſtellt U 1 A 4 * d. — 2 b Jetzt g. wenn ſie zur Behe⸗ rkrankung der Schweif⸗ umter Betäubung vorgenommen der 5 2 — ige Obſt“. heißer er ſchwarzer Johannisbeerpunſch N D. — Land wirtſchaſt als Frauenberuf Ein Appell an die weibliche Jugend. In der heutigen Zeit ſtellt das deutſche Volk an Ernährungswirtſchaft die höchſten Anforderungen, Verſorgung in Krieg und Frieden zu ſichern. Teil der wichtigen Aufgaben, welche heute der deutſchen Landwirtſchaft zufallen, liegt auf den Schultern der Bau⸗ ernfrau. Sie braucht junge, geſunde Kräfte, die ihr bei der vielgeſtaltigen Arbeit des ländlichen Haushalts mithelfen, die hineinwachſen in die Aufgaben, welche die Landwirt⸗ ſchaft heute der deutſchen Frau ſtellt. Die weibliche Jugend, welche jetzt an Oſtern aus der Schule kommt, ſollte ſich darum ernſtlich überlegen, ob nicht ein landwirtſchaftlicher Beruf für ſie in Frage kommt. Dieſe landwirtſchaftlichen Berufe bieten ein geſundes Leben, dag mit der Natur und ihren Geſchöpfen verbunden iſt und dag vor allem viele und ausſichtsreiche Exiſtenzmöglichkeiten bietet. Das Mädel, welches den Landwirtſchaftsberuf er⸗ lernt hat, kann heute leicht ſelbſtändige Bäuerin oder Land⸗ frau werden, denn viele junge Bauern im ganzen Reich und in den neuaufzubauenden Oſtprovinzen brauchen tüch⸗ tige Frauen. Hier bietet ſich alſo die Ausſicht auf einen ge⸗ ſicherten Lebensberuf, wie er ſchöner und größer irgend⸗ woanders nicht zu finden iſt. Oder das Mädel kann mit der entſprechenden Fachausbildung geprüfte Wirtſchafterin, ländliche Haushaltspflegerin, Lehrerin der kandwirtſchaft⸗ ichen Haushaltskunde chnungs⸗ hrerin werden ode ſeine „ um die Ein großer 0 1 ſtellen für die Hausarb Kreis⸗ bauernſchaften und den Arbeits⸗ ämter, Lehrſtellen für Landes⸗ bauernſchaft und den ämter nachgewieſen. Als Eintrittspunkt in wählen. Es ſei beſonders A aftlichen Be der Arbeits⸗ Die Deuſchen vom Oberrhein Erinnerungen an die Reichsfeſtung Philippsburg. Nc NSG. * N. unc och ET trägt und und erſten Waſen zur ehemalige ha J* ſchen Erbfolt gens und Oeſt dröhnen von ar immer iſt die prengt. Baſtione, Wälle, en gleichgemacht. Die in der Stadt verblieben. Be- — 8 Angebote und Beſchreibung an mit Küchen⸗ benützung geſucht Adreſſen an die Geſchäftsſt. d. Bl. Nax Biller, Queiſchwerk Negen(Bange Wald). . cher ede Druckerei 2 N Wir drucken Preisliſten, Broſchüren, Proſpekte, Geſchufts berichte, Satzungen, ſowie alle ſonſtigen für Handel, Fuduſtrie. Vereine und Dribate wötigen Oruckarbeiten in gediegener und zcbenfeniſdrethender zu verpachten. —— Acker Ns P. Becherer, Aesrsburgetstr. 18. beim Friedhof, 18,0 Ar groß, Intereſſenten melden ſich bei der Seſchüftsſt. D. Bl. gegen Stroh ab⸗ zugeben. Kapellenſtr. 16 g 8 Parfibal“ vorbereitet. ter Ordnung. ö rung don ‚Driſtan und So heldenhaft waren die Philippsburger 7298. N 9 nelplan der Oper bringt wei⸗ Mannheimer Grußviehmarkt vom zeldenhaft war das ganze Volk am Oberrk in, o heldenhaft 8 e on 7 MNarkha“ zu Ochſen 2905 dis 46,5 Bullen 35.5 bis es heute noch. Das beweiſen wir jetzt und immer, das be⸗ der d beit d gat und Richard Fär 6,5 bis 4 55. Deiſen wir eindeutig am„Opfertag des Grenzgaues Baden Strauß 0 5.5 bis 35,5. Markte 3 am 24. uar. Nödiiertes f Theat 1 8 Weit Wohn⸗ Nannheimer Theaterſchau Schwimmbagger inner dans 3 A 0** Dannerstag 22 Februar: Miete B 13 und 1. Son⸗ (Länge möglichſt 4— 6 Meter)(nit 2 Betten)] mit Gurten dermiete B? Die Braut von Reina. Trauer ö und Küche oder ſofort zu baufen„ ſpiel von Schiller. Anfang 19.30, Ende 22.13 ihr. gegen Kuſſe zu Kaufen geſucht. r(e Freitag, W. Februar: Miete F 14 und 2 Sonder miete 2 Zimmer F. 7: Jum erſten Male: Palm. Drama von Walte⸗ Oſterſpey. Anfang 20. Ende etwa 22 Uhr. Samstag. 24 Februar: Miete A 14 und 2. Sonden miete A? und für die NSG.„Kraft durch Freude Kultürge meinde Ludwigshafen, Abt. 438. Jugendgrupp 01 bis 1100: Mond Lia. Sper von Schillings Anfang 19.30. Ende 21.45 Uhr. Sanntag, 25 Februar nachmittags: Für die NS. „Fraft durch Fr Kulturgemeinde Mannheim, Platzgruppe 7 bis 12, 21. 181 bis 184, 224 bis 259 347, 644 bis 646, Gruppe D Nr. 1 bis 400. Gruppe Treimillig Nr. 1 bis 900: Das Land des La⸗ chelns. Oper von Franz Lehar. Anfang 14 Ende 16.30 Uhr.— Abends: In neuer Einſtudierung: Miete i und 2. Sondermiete 9 7: De r fliegende Jalländer. Oper von Richard Wagner. Anfang 19, Ende etwa 21.45 Uhr.(Eintauſch von Gutſcheinen auß gehoben.) Manta g, 28. Februar⸗ nachmittags: Schülermiete A 4: Pein; Friedrich zan Homburg Schauſpie don Heinrich von Kleiſt. Anfang 14 Ende 133 Ihr.— Abends. Miete C 14 und 2 Sondermiete E 7 und für die RS„Kraft durch Freude Kulturgemeinde Lud⸗ wigsgafen, Jugendgruppe 701 bis 900: Bal m. Drama don Walter Oſterſpen. Anfang 20, Ende 22 Uhr. 1 1 ö ———„— 1A „ ſondern auch eine vorzüglichere Nerven⸗ Jzuskeln. Y Daber haben wir auf der rechten Seite nicht nur ſtarter entwickelte Der Koyf iſt lingsſeitg ſtärter entwickelt, Jof% fut zn Pünezge age icpru uezoc ue gu dpd gun snoch zelun ur ne dun q vl ud on gimoc“ Melee ehoch uda nvag eibon! „Isteppaauſckogiz seages umoch eig oliv uejuung es 48“ „ Mqjel G ait oönz un uso uie olugge ac zom ucnckogiz dufezgz bi neunen ene ere dun ipndun oaenvaoged ze Raguscderplgeg ed usb ioc 90 oi eiqef Sou nag auebſe aufe va usfozfeg cpu eq on oſuugz gage ages Tens guet anog ac encprcplebsusqeg Teufel 11 nde me e een nee en eee deu sen ueuupg vrch un Punvpſog gun pu uesqer p gun nezogz Ufos egbejzea szaog; Pu vun oeupd dig Sugencpl ze Zeunockszlppfog) uieuie jequpqnlung usufe] gerzeqn gun ꝓnand Bvoch un olnvch meufel ou pu Bos 1)“ fac vog z Aan„aequsczei gun zeiip aeg ue can piu“ nohoch uda nvas ofiisppz „ia menbequn Jcpen zei ulegusuigeune nu zoo pon gcc jeia used uobunl a0 guving uc“ „geles cla mog suv inu uobolnbol Bupjeagvol oqog gun ind gupjcpliinec gun ueljvig uezubcc d pfenzuvans gung cp fegfejbeg uellezg ususel ny bulnypg ioo ueufeum uuvg ogog gun uonlusg, 10 Gi geiea ueaqog ugebsqen zus bekoangd Luvd opang ht oa jegupqnlung aezugegebsno ue ung uelllabogq Uelteasslpcploch usgond inv zemun ava d udnodg us u anu zepvaansckogqz usuigu gol gun uollusch suse ur pi uz epd Inezjſeg unesopnig sudangc uva unge uda dan cp muplufe ag i kom apc ufeig 61 e 119 ole dig uecpnaog dude z uch Jpaada sv“ gehoc uda noa obo„zduppoch oljp zap uonnog uva zzec“ „uobogze r dan 0 guphoch ur ooch un snoch sopescpnaobue ugs! segond ue up mpiul daeuunne cp uv zeuleum ueznec uva sning pi uugvu ach Jos zeec aufen si uargcpozg usadc en gnvjd i gequneglog uegnec uva ungech u ava oi HBungeuulgch onvuobun 1g ouss anu pi oog zehnzag oufieut ui oiigpege geſpckl respaanſckoa uren zu een gange doufeut ada ꝙæpou q av zeſogß eb ue aesqpofan sctogz sueznec uva sing inu ug i— ae uleu 8“ ck ue hen vos „Susgofaea gioch ue] ho pr eim olusge aepog 100 ac zuellnut ueuegaga unegseuce sip joa 168 18 go 8e ue ig uellunecneg ueind sno oliv usul 18 useanec uva sgejqupgnlung sog aescpoß eig eis gun usf. 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Der Name Haberland ſoll nicht in den Schmutz gezogen werden, und um das zu verhindern, muß Hans Haberland nach Hauſe und die Fäden zu entwirren ſuchen, in denen ſein Bruder ſich ver⸗ ſtrickt hat. Wieder hört Clifford zu, ohne den jüngeren Mann zy unterbrechen. Ein paarmal nickt er mit dem Kopf. „Und wenn Ihnen Ihr Vorhaben gelungen iſt, woller Sie die Fabrit weiterführen?“ fragt er dann. „Ich hätte mir nichts ſehnlicher gewünſcht. Aber es wird leider unmöglich ſein, weil mir das nötige Kapital dazu fehlt.“ „Wieviel würden Sie brauchen?“ „Das kann ich jetzt nicht ſo genau überſehen, aber einige hunderttauſend Mark würden es wohl ſein.“ „Nun, Mr. Haberland, die beſitzen Sie ja— oder wer⸗ den Sie in Kürze beſitzen. Sie erinnern ſich an unſere letzte Unterredung? Ich ſagte Ihnen damals: Schlägt der Silberdrache den Weltrekord, ſo erhalten Sie fünfund⸗ zwanzigtauſend Pfund. Der Silberdrache hat den Welt— rekord geſchlagen. Die fünfundzwanzigtauſend Pfund ſtehen zu Ihrer Verfügung.“ Hans Haberland wird ganz blaß. Er muß einma tief atmen, ehe er ſagen kann:„Das war unter einer ande ren Vorausſetzung.“ 5 „Sie irren, Mr. Haberland. Die einzige Voraus ſetzung war die Leiſtung Ihrer Lokomotive. Ich pflege Geſchäft und Privatleben nicht miteinander zu vermengen Der Silberdrache iſt mir das Geld wert, ſonſt hätte ich Ihnen von vornherein nicht das Angebot gemacht. Daß ich Ihr Fortgehen bedauere, ſteht auf einem anderen Blat und hat hiermit nichts zu tun. Nach dem, was Sie mir erzählt haben, vermute ich, daß Sie möglichſt bald for wollen?“ „Möglichſt gleich, Mylord, wenn ich um dieſe Gunß bitten darf!“ „Sie ſind ein etwas plötzlicher Herr“, ſagt Lord Clif⸗ ford.„Aber ich will Sie nicht halten. Vielleicht iſt es beſſer ſo!“ Das letzte ſagt er mehr zu ſich ſelbſt. Was mag er fürchten? Daß ſeine Tochter ſich wieder anders beſinn! und es Konflikte gibt mit dieſem dickköpfigen Deutſchen. der nicht Engländer werden will? Hofft er doch noch auf einen ebenbürtigen Schwiegerſohn und ſind ſeine Standes⸗ vorurteile ſtärker als der Wunſch, ſeinem Werk einen fähi⸗ gen Nachfolger zu geben? Und das Vermögen, das er ihm zahlt— nein, da macht ſich Hans Haberland nichts vor trotz aller gegenteiligen Verſicherungen Cliffords— es iſt doch eine Art Abſtandsgeld— Abſtand in einem dop⸗ pelten Sinn. Lord Clifford will wohl damit zeigen, daß er der große Herr iſt, der gern ein kleines Vermögen opfert, um den Angeſtellten als Schwiegerſohn loszu⸗ werden. 5 „Aber es kümmert Hans Haberland jetzt wenig. Er denkt nur das eine: Gerettet! Was wird Cordula ſagen? „Darf ich Ihnen danken, Mylord!“ Lord Clifford hebt abwehrend die Hand. Sein Ge⸗ ſicht iſt jetzt kühl und abweiſend. Der junge Mann hat die Ehre nicht zu würdigen gewußt, Schwiegerſohn und Nach⸗ folger eines Clifford zu werden. Er hat ſeine große Chance verpaßt. Nun mag er ſeiner Wege gehen, wohin es ihm beliebt. 4 Diesmal ſteht Cordula auf dem Bahnſteig bei Hans Haberlands Ankunft. Sie iſt noch immer blaß und eruft in ihrem ſchwarzen Kleid, doch in ihren klaren Blick ißt etwas von der Zuverſicht und Lebensbejahung der Jugend zurückgekehrt. Eine gute Nachricht erwartet den Heimgekehrten. Böttcher iſt in Marſeille gefaßt worden, gerade im letzten Augenblick vor der Abfahrt eines Schiffes, mit dem er nach Mexiko entkommen wollte. Das Geld, das er und dos Santos nach und nach ins Ausland geſchafft und dort ver⸗ ſteckt hatten, iſt bei ihm gefunden worden und ſtellt, wenn auch nicht den ganzen, ſo doch einen großen Teil der Summe dar, um die die Bank geſchädigt wurde. Gerade heute morgen iſt die Nachricht eingetroffen. Kinder! Kinder! Das iſt ja faſt zu ſchön, um wahr zu ſein!“ frohlockt Hans Haberland. Am liebſten hätte er Cordula umarmt, doch ſie hält Abſtand und hat ihm nur erlaubt, ihr zum Willkommen herzlich die Hand zu ſchütteln. Nein, ſo raſch kommt Cordula über das Vergangene nicht hinweg. Hans Haberland ſpürt eine recht hohe Mauer zwiſchen ſich und ihr. Aber er weiß, daß er dieſe Mauer überwinden wird, und wenn er ſie auch Stein für Stein abbauen muß. 8 Zunächſt fängt das Tagewerk für ihn hier wieder ſo an, wie es bei ſeiner Abfahrt aufgehört hatte. Beſprechun⸗ gen und Konferenzen von morgens bis in die Nacht hin⸗ ein. Es gelingt ihm verhältnismäßig ſchnell, allen Wider⸗ ſachern klarzumachen, daß er keine Eignung zum Sünden⸗ bock beſitzt. Nachdem er und Elfriede Haberland auf die Erbſchaft verzichtet haben, kommen Fabrik und Privathaus Karl Haberlands unter den Hammer und werden von Hans Haberland zu einem Preis zurückgekauft, mit dem die Bank als Hauptgläubigerin den noch beſtehenden Schaden bis auf einen nicht allzu erheblichen Reſt decken kann. Das verändert ſeine Stellung zur Bank erheblich und macht ihm die Gegner zu Freunden, zumal er ſein eigenes Vermögen dort anlegt. Was Hans Haberland am wichtigſten iſt— die Unter⸗ ſuchung des Falles dos Santos ergibt die Schuldloſigkeit ſeines Bruders, gegen den einzig der Vorwurf einer zu großen Schwäche und Gleichgültigkeit erhoben werden kann. Zwar verſuchen die beiden Verbrecher, dos Santos und Böttcher, Karl Haberland zu belaſten und ihn der Mitwiſſerſchaft zu bezichtigen, aber ſie verſtricken ſich in Widerſprüche, aus denen die Haltloſigkeit ihrer Behaup⸗ tungen ſehr bald hervorgeht. Cordula bleibt die bittere Stunde nicht erſpart, in der ſie vor Gericht die Frage vorgelegt bekommt, ob ſie als Braut des Angeklagten dos Santos von ihrem Recht der Zeugnisverweigerung Gebrauch machen will. Dos Santos macht ſogar den Verſuch, ſie mit in ſeine Schuld zu ver⸗ ſtricken. Doch der untadelige Ruf des jungen Mädchens, die Tatſache ihres einfachen, arbeitſamen Lebens, die ein⸗ ſtimmige Begeiſterung, mit der die ganze Belegſchaft der Fabrik für den guten Leumund„ihres Fräuleins“ in die Schranken tritt, zerſtreuen jeden Verdacht gegen ſie und erwerben ihr das Vertrauen und das Wohlwollen der Richter. Freilich iſt nicht zu vermeiden, daß in der Stadt geklatſcht wird. Vor allem die Mütter, die den intereſſan⸗ ten, reichen Ausländer gern ſelbſt als Schwiegerſohn und Mann ihrer Töchter geſehen hätten, zerreißen ſich den Mund über Cordula und wollen alles vorher gewußt und dem Abenteurer nie getraut haben. Aber Cordula behäl— den Kopf oben und kämpft tapfer gegen das demütigende Gefühl, daß man hinter ihrem Rücken mit dem Finger auf ſie zeigt. Ja, trotz allem Schweren kehrt der Glanz in ihre Augen und das Rot auf ihren Wangen zurück, und ihr Gang iſt wieder leicht und heſchwingt, als ginge ſie auf Sprungfedern. Zu arbeiten hat ſie ſo viel, daß ihr über⸗ haupt keine Zeit zum Grübeln bleibt. Von Hans Haberland ſieht ſie nicht viel. Zuweilen ſitzt er nebenan am Schreibtiſch ſeines Bruders, zuweilen ſteckt er viele Stunden im Maſchinenraum, in dem jetzt Schweigen herrſcht. Ab und zu kommt er in Cordulas Zimmer, um etwas Geſchäftliches mit ihr zu beſprechen oder ſich eine Auskunft bei ihr zu holen. Sie fahren wohl auch das eine oder andere Mal zuſammen in die Stadt zurück. Doch nie ſprechen ſie über etwas Perſönliches, und bei aller achtungsvollen Freundlichkeit macht Hans Haber⸗ land keinen Verſuch der Annäherung an das junge Mädchen. Und doch kommt es vor, daß Cordula mitten in der Arbeit ein Liedchen ſummt oder die Feder ſinken läßt und zum Fenſter hinausträumt. * Einige Tage, nachdem Hans Haberland beim Konkurs die Fabrik und ſein Wohnhaus zurückgekauft hat, klopft er an Cordulas Bürotür und fragt, ob ſie ihn mit ihrem Wagen in die Stadt mitnehmen wolle. „Mit meinem Wagen?“ ſagt ſie.„Es iſt nicht mehr mein Wagen. Er gehört dir, wie glles hier.“ Sie iſt heute ernſter als ſonſt. Er merkt es und tritt gäher. „Was gibt es, Cordula? Du haſt etwas auf dem Herzen!“ „Ja!“ ſagt ſie und blickt ihn voll an.„Es iſt jetzt wohl an der Zeit, darüber zu ſprechen. Bisher konnte ich mich hier nützlich machen, aber nun iſt meine Arbeit bald zu Ende. Ich habe gerade geſtern mit Braumüller ge⸗ ſprochen. Es trifft ſich ſo glücklich, daß an der Bank eine Sektetärinnenſtelle frei wird, um die ich mich bewerben kann. Und durch Braumüllers Fürſprache werde ich ſie wohl bekommen.“ Hans Haberlands Stirn hat ſich verfinſtert.„Du haßt es ja ſehr eilig, hier wegzukommen,“ bemerkt er. „Ich muß für Mutter und mich ſorgen, wie du weißt Und ich möchte dir auch gleich ſagen, daß ich mich nach einer kleinen Wohnung für uns umgeſehen und auch etwas Paſſendes gefunden habe.“. „So!“ ſagt Hans Haberland und ſpielt mit einem Bleiſtift.„Da hat wohl auch Onkel Braumüller geholfen? Das ſieht mir ganz wie eine Verſchwörung hinter meinem Rücken aus.“ „Das iſt gar keine Verſchwörung“, widerſpricht Cor⸗ dula.„Aber es iſt doch ſelbſtverſtändlich, daß du nich ewig im„Schwarzen Adler' wohnen kannſt, ſondern in dein Haus ziehen willſt. Folglich muß ich für Mutter und mich eine andere Wohnung haben.“ „Folglich— folglich!“ brummt Hans Haberland.„Ich dächte, im Haus wäre Platz genug für uns alle.“ „Es handelt ſich nicht um den Platz“, ſagt Cordula und bekommt einen roten Kopf,„es handelt ſich darum, daß ich jetzt anfangen will, mir ein neues Leben aufzu⸗ bauen— mein eigenes Leben— entſprechend meinen Ver⸗ hältniſſen. Da kann ich es mir nicht leiſten, in einer teuren Villa zu wohnen, denn du wirſt mir wohl nicht zumuten, daß Mutter und ich freie Wohnung von dir annehmen ſollen.“ „Behüte! Wie werde ich mir ſo etwas erlauben! Alſo gut, nimm dir eine andere Wohnung! Nimm dir eine andere Stellung! Aber weißt du, was das iſt? Das iſt Fahnenflucht!“ f „Fahnenflucht?“ „Jawohl! Fahnenflucht! Ich kann dir jetzt deinen Vorwurf von damals zurückgeben. Du weißt recht gut, daß du mir unentbehrlich biſt. Du weißt recht gut, daß die Schwierigkeiten für mich erſt jetzt anfangen. Was ich bis⸗ her tat, ließ ſich mit Geld abmachen. Aber nun heißt es, die Haberlandwerke von Grund neu aufbauen, ganz von vorn anfangen, das verlorene Vertrauen der Kundſchaft wiedergewinnen— dem Namen Haberland den alten guten Klang verſchaffen. Wer anders als du kann mir dabei helfen? Welcher andere Mitarbeiter iſt mit den hie⸗ ſigen Verhältniſſen ſo vertraut wie du? Wenn du mich jetzt im Stich läßt, Cordula, dann werfe ich den ganzer Krempel hin und ziehe wieder los in die weite Welt— und dann iſt es endgültig vorbei mit den Haberland⸗ werken! Kannſt du das verantworten, Cordula?“ Das junge Mädchen ſenkt den Kopf.„Was ſoll ich tun?“ ſagt ſie leiſe und gequält. „Bei mir bleiben, Cordula“, ſagt der Mann und er⸗ greift ihre Hand.„Bei mir bleiben, liebes Mädchen! Dem reuigen Sünder verzeihen, über den— wie du dich viel⸗ leicht erinnerſt— im Himmel mehr Freude iſt als über zehn Gerechte.— Was meinſt du, Cordel, willſt du es noch einmal mit mir verſuchen?“ Cordula hebt den Blick und ſieht ihn an, und dieſer Blick muß ihm wohl als Antwort genügen. Es iſt eine Weile ſtill in dem kleinen Büro, nur draußen vor dem Fenſter ſchmettert eine Amſel ihr jubelndes Liebeslied. Später, als der alte Kiepert mit einem dicken Konto⸗ buch unterm Arm hereinkommt, ſagt Hans Haberland zu ihm: „Kiepert, wir bekommen wieder einen Teilhaber!“ „Ach, man ja nicht, Herr Doktor!“ ſagt der alte Buch⸗ halter bekümmert.„Wer iſt es denn?“ 1 1 „Die zukünftige Frau Haberland“, belehrt ihn Hans Haberland und ſchiebt Cordula vor.„Sie können ihr gleich die Hand geben und ihr zu ihrem ſchweren Amt Ihr teilnahmsvolles Mitgefühl ausſprechen.“ Die ſorgenvolle Miene Kieperts hellt ſich auf und wird verklärt.„Da bin ich mit einverſtanden, Herr Doktor“, ſagt er aus tiefſtem Herzen und ſchüttelt dem glücklichen Paar die Hand. — En de. Kieſelotte darf nicht auf der Straße ſpielen. Durch unſere ſtille Vorſtadtſtraße fährt keine Straßen⸗ bahn. Autos und Wagen kommen nur, wenn ſie hier etwas zu ſuchen haben. So nahmen denn die Kinder unſere Straße in Beſitz. Die großen Jungen ſpielen mit Vorliebe Fußball, wobei es ſehr laut und nicht immer fein zugeht. Die kleineren Buben fahren auf ihrem Roller von einer Ecke zur anderen oder gar um das Viereck herum. Die Mädchen ſpielen mit dem Ball oder dem Kreiſel. Beim Haſchen und beim Verſteckſpielen ſind gewöhnlich die Jungen dabet und die kleinen Mädchen werden dann recht lebhaft. Es weint auch mal eins und ruft nach ſeiner Mutter, aber das geht vorüber Uns gegenüber wohnt ein junges Ehepaar mit einem Mädelchen, das jetzt etwa fünf Jahre alt ſein mag. An der Fenſterſcheibe drückt es ſich oft das Näschen platt, aber niemals ſpielt es unten mit anderen Kindern. Ich habe es manchmal mit der Mutter an der Halteſtelle oder beim Kaufmann getroffen. Es iſt ein ſtilles, blaſſes Kind mit dunklen Augen. Neulich habe ich die Mutter angeſprochen als wir den Laden verließen.„Warum ſpielt Ihre Kleine eigentlich niemals mit auf der Straße? Iſt ſie krank?“ fragte ich. Ein befremdender Blick traf mich!„Lieſelotte darf nicht auf der Straße ſpielen“, erwiderte die junge Mutter ſehr zurückhaltend. „Aber, warum denn nicht? Es tut mir immer leid, wenn ich ſie ſo allein am Fenſter ſehe!“ „Auf der Straße ſieht und hört ſie och nichts Gutes! Die großen 1 ſind ja furchtbar! Und dieſe Redens⸗ i Ich muß zugeben, daß ſich mein Wortſchatz, ſeit ich in unſerer Straße wohne, bedenklich um eine Reihe von Kraft⸗ worten erweitert hat, aber ich finde, es iſt das kleinere Uebel, auch für Lieſelotten „Es ſind doch ein paar kleine Mädchen in Lieſelottens Alter dabei, die ſind doch ganz brav...“ „Brav nennen Sie das? Na ich danke ſchön! Das ſind doch halbe Jungen, ſo wild und ſo ungezogen! So ſoll unſere Lieſelotte nicht werden!“ „Aber ein Kind muß doch unter Kindern aufwachſen, wenn es nicht verkümmern ſoll. Es wird ja ſonſt ganz menſchenſcheu, altklug und vielleicht ſogar ein Sonderling! Und die friſche Luft würde Ihrem Blaßſchnäbelchen ganz gewiß gut tun!“ 8 „Ich gehe jeden Tag mit Lieſelotte ſpazieren, und über⸗ haupt— ich finde, wir Eltern werden wohl am beſten be⸗ urteilen können, was für unſere Kinder gut iſt...“ Päng, da hatte ich's! Die Mutter grüßte und zog Lieſe⸗ lotte mit fort, die ſich noch einmal nach mir umſah. Wenn das Kind nun am Fenſter guckt, kommt die Mutter oft und holt es fort. Begegne ich den beiden auf der Straße, ſieht die Mutter weg, Lieſelotte aber ſchaut mich jedesmal mit großen Augen an.. Ja, kleine Lieſelotte, ich wollte dir die Tür aufmachen, aber es iſt mir nicht geglückt. Das iſt eine traurige Ge⸗ ſchichte und ſie hat kein freundliches Ende, doch ſiehſt du, ſo ganz verloren iſt deine Sache doch nicht, denn übers Jahr kommſt du in die Schule. Die Mutter wird dich hinbringen, ſie wird dich auch abholen, doch in der Schule biſt du allein unter Kindern. Du wirſt es zuerſt nicht leicht haben, denn es ſind wilde, ungezogene dabei, die dich ärgern und puffen, ja vielleicht ſchlagen, wenn es die Lehrerin nicht ſieht. Und du wirſt hilflos eig denn du biſt es nicht gewöhnt, dich zu wehren Du kommſt ja plötzlich aus dem Treibhaus in den derben Wind, aber auch in friſche Luft und Sonne. Daran wirſt du dich gewöhnen und du wirſt lachen lernen, du wirſt ein Kind werden unter Kindern. Und darauf freue ich mich für dich— unbändig! 5