ZAAZz N Sanguoc mig guvnogoc suv mogchbpu ov oz , nee o S. DH n Sue — wurde aus dem politiſchen Soldaten, Bezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe⸗ Die 22 mm breite Willimeterzeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Nachläſſe gemäß Preisliſte Rr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Nr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. ages · und Anzeigenb lalt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Berkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim ⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— Horſt Weſſel Zu ſeinem 10. Todestag: 23. Februar 1940. Von Viktor Lutze. MNSg. Heute von zehn Jahren ging eine Kunde durch Deutſchland, die in einem kleinen Teil deutſcher Menſchen Trauer und Wut auslöſte, den größten Teil überhaupt nicht intereſſierte, und einen anderen Teil mit hämiſcher Freude, der Freude des Verbrechers, erfüllte. Es war die Nachricht, daß der SA⸗Sturmführer Horſt Wel ſel ſei⸗ nen Verletzungen erlegen ſei. Wochenlang hatte er zwiſchen Leben und Tod geſchwebt ſeit dem Januartage, an dem ihn die Kugeln verhetzter und vertierter Menſchen niedergeſtreckt hatten. Gedungene Mörder wollten in Horſt Weſſel den verhaßten National⸗ ſozialismus treffen. Sie hatten ſich den jungen Sturmfüh⸗ rer als Opfer ausgeſucht, weil er ihnen das Sinnbild war für den Geiſt, den ſie verachteten und verfluchten. Den Geiſt, den ſie töten wollten, weil ſie ihn nicht mochten, weil er ihnen und ihrer Abſicht gefährlich wurde; den Geiſt, von dem ſie inſtinktiv fühlten, daß er ein anderes Deutſch⸗ land ſchaffen würde als ſie es wollten, ein Deutſchland, in dem kein Platz mehr ſein würde für Leute ihres Schlages, ſondern nur noch für wirkliche Deutſche. Der Menſch Horſt Weſſel ließ ſie kalt, aber der SA⸗Sturmführer, der ſollte fort, der mußte fallen. Dieſer Sturmführer, der die nationalſozialiſtiſche Idee predigte, der ſie als Arbeiter der Stirn und der Fauſt, als Student und Arbeiter vorlebte; furchtlos zog er mit ſeiner braunen Kolonne durch die Straßen Berlins, die jenen allein gehört hatten bis dahin. Immer mehr Menſchen klärte er auf, überzeugte ſie von der Richtigkeit des Na⸗ tionalſozialismus. Immer mehr ſtellten ſich in ſeine Reihen. Aus ihren eigenen Reihen holte er ſie heraus, bekehrte ſie von ihrer Lehre des Kommunismus und machte ſie zu überzeugten SA⸗Männern, zu Kämpfern für Adolf Hitler. Und nicht die Schlechten, nein, gerade die Beſten gingen zu dieſem jungen Menſchen, reihten ſich ein in die Stürme und folgten dann genau ſo freiwillig und begeiſtert wie er ſelbſt der Standarte. Das durfte nicht ſein, das wollten ſie verhindern, es ein für allemal unmöglich machen. Deshalb ſuchten ſie ſich einige Verbrecher, deren Kugeln dann unſe⸗ ren Horſt Weſſel mordeten, und glaubten nun, der Idee und ihren Trägern den Todesſtoß verſetzt zu haben. Sie irrten ſich, irrten ſich genau ſo wie die Reaktion im Jahre 1923, die geglaubt hatte, am 9. November den Platz an der Feldherrnhalle in München zum Platz des Todes für die ſunge Bewegung machen zu können. Aus beiden Taten wurde nicht der Tod, ſondern das Leben. Erſt recht, nun erſt recht ſtanden zehn für einen, ergriffen die Fahnen, trugen ſie durch alle Straßen, durch ganz Deutſch⸗ land, auf den Lippen ſein Lied, das er ihnen gedichtet und vorgeſungen hatte, und er ſelbſt und alle gefallenen Kame⸗ raden marſchierten und ſangen im Geiſte mit. In dieſem Geiſt iſt die SA weitermarſchiert, haben die Männer freudig ihren Dienſt getan, gearbeitet und ge⸗ kämpft. Nur ſo, mit dieſem Vorbild vor Augen, konnten ſie das Werk ihres jungen Sturmführers fortführen und konnten ſchließlich die Standarte„Horſt Weſſel“ ſiegreich durch das Brandenburger Tor tragen. vorbei an ihrem 8 dem ſie all' ihr Tun und ihr Leben geweiht atten.: 5 Dieſen Geiſt, den damals Horſt Weſſel trug, trug die SA weiter in Millionen Herzen, und trägt heute das ganze deutſche Volk. Das iſt das Werk unſeres großen To⸗ ten, daß er in uns die Flamme zur Entzündung brachte, die allein zum letzten Einſatz befähigte und ſchließlich Kraftſpender wurde in dieſen zehn Jahren inneren Auf⸗ ſtiegs und äußeren Befreiungskampfes. Und immer, wenn ſich am 23. Februar die Standarten und Fahnen am Grabe Horſt Weſſels zu Ehren aller To⸗ ten der Bewegung ſenkten, dann erneuerten; wir den Schwur, das Vermächtnis unſeres Sturmführers weiter⸗ zutragen, ſein Erbe getreu ſeinem Vorbilde zu erfüllen und zu jeder Stunde auch die letzte Kraft einzuſetzen für das Leben und den Sieg unſeres Volkes. So haben erſt Hunderttauſende, dann Millionen dieſen Schwur nachgeſprochen, und heute ſteht er als ſtumme Mahnung im Herzen von 90 Millionen. Das Opfer Horſt Weſſels hat damit ſeinen tiefſten Sinn erhalten. Aus ihm ſind die Kräfte gekommen, die uns ſchließlich die Macht er⸗ ringen, die uns die innere Freiheit erkämpfen ließen, und die uns heute auch die äußere Freiheit in dieſem Schickſalskampf gewinnen laſſen werden. Damit bugleich iſt der Tod Horſt Weſſels für uns Männer mehr als ein Symbol geworden. Ebenſo wie die Kameraden von der FJeldherrnhalle im letzten Einſatz das Leben gaben für ein beſſeres Morgen, und heute für uns die„Ewige Wache ſind, iſt das Opfer Horſt Weſſels immer im Herzen lebendig geblieben, und immer dann, wenn harte und große Ent⸗ ſcheidungen unſerer harrten, dann ſind wir ihm am näch⸗ ſten. Dann erinnerten wir uns am ſpürbarſten ſeines To⸗ des und holten daraus neue Kraft Wir wollten gleich ihm nur beutſche Kampfer ſein, wollten gleich ihm nur eins: die Freiheit und die Ehre unſeres Volkes. In dieſer Erkenntnis hat nun in unſerer Zeit des Krie⸗ ges und des deutſchen Kampfes um die äußere Sicherheit der größte Teil der SA⸗Männer das Braunhemd ausgeso⸗ gen und iſt zu den Fahnen der Wehrmacht geeilt. So dus dem Kämpfer der Straße, der Kämpfer der Front. Gleich geblie⸗ ben aber iſt der Geiſt dieſer Männer Die Kraft, die wir aus dem Vorbild Horſt Weſſels einſtmals in dem harten Ringen um die innere Freiheit ſchöpften, die aleiche Kraft wird ſie auch heute beſeelen draußen an der Front des Krieges, zu ſeder Stunde ihr Leben einzuſetzen. 22ͤĩ Sv ee T ᷣͤ KK Freitag, den 23. Februar 1940 g Nr. 46 Zehn Jahre ſind nach dem Tode Horſt Weſſels ver⸗ gangen In dieſer Zeitſpanne iſt die Saat aufgegangen und ein Mannestum herangewachſen, in dem ſich die be⸗ ſten Tugenden der Deutſchen vereinen, in dem ſich Diſsiplin und Ordnung, Zucht und Einſatzbereitſchaft vaaren. Sie ſind die Grundlage jeden Soldatentums. Und wenn nun an der Front unſere jungen Regimenter ſtehen, wenn der Kampf beginnt und der Angriff befohlen iſt, dann wer⸗ den dieſe Männer den Angriff genau ſo entſchloſſen und furchtlos vorantragen, wie ſie einſt im Innern eine Ueber⸗ macht von Feinden überrannten. Horſt Weſſel ging einſt unſeren Männern voran in den Straßenkämpfen und Saalſchlachten. Er ſteht auch heute vor jedem Kämpfer. Sein Vorbild iſt Verpflichtung, und ſein Geiſt ewige Mahnung. In dem Bewußtſein, ſich jederzeit ſeines großen Opfers würdig erwieſen zu haben ſenken wir auch am 23. Februar wieder die Standarten und Fahnen am Grabſtein auf dem Nicolai⸗Friedhof zu Berlin. Und wieder werden, wie all⸗ jährlich, Kränze und Blumen den Hügel ſchmücken, und ein Volk wird ſich zu ſeinem Helden bekennen wie zu allen Opfern, die die deutſche Geſchichte bis zum heutigen Tage von ihm gefordert hat. All dieſe Opfer ehren wir in Horſt Weſſel, die Toten der Kriege und die Toten der Bewegung erfüllen ihr Ver⸗ mächtnis und erneuern den Schwur, den ſie gehalten ha⸗ ben im Leben und im Sterben. So werden auch wir ihn halten im Glauben an den Führer, überzeugt von der Gerechtigkeit unſerer Sache und in der Gewißheit, daß ſo, wie die SA zum Sieger wurde über alle Gegner, trotz Terror und Tod, Deutſch⸗ land ſiegen wird über alle Feinde. Und ſo, wie aus dem inneren Sieg eine neue Ordnung und ſoziale Gerechtigkeit wurde, ſo wird der äußere Sieg Europa und der Welt bringen: eine neue, beſſere Ordnung, eine ſoziale Gerechtigkeit, und endlich einen dauerhaften Frieden! Motortronsportweſen im Krieg Göring beauftragt Hühnlein DNB Berlin, 22. Februar. Generalfeldmarſchall Göring hat als Beauftragter für den Vierjahresplan und Vorſit⸗ zender des Miniſterrates für die Reichsverteidigung den Korpsführer des NS Reichsleiter Adolf Hühnlein, zu ſeinem Beauftragten für den motoriſierten Transport der Kriegswirtſchaft ernannt. Dieſe Beauftragung bezweckt, alle im Transportweſen der Kriegswirtſchaft verfügbaren ſtraf zuſammenzufaſſen und ihre Einſatzfähigkeit zu höhen. Deutſche wie Verbrecher behandelt Von den Engländern rückſichtslos ausgeplünderk. DB. Wie Deutſche aus unwiderruflich deutſchem Lande in Afrika in beiſpielloſem Rechtsbruch ſogar des in Verſailles geſchaffenen Mandatsſyſtems vertrieben wurden, zeigen Schilderungen von heimgekehrten Deutſch⸗Oſtafrika⸗ Am 3. September 1939 wurden ſämtliche deutſchen Männer über 17 Jahre im Tanganjika⸗Territorium inter⸗ niert. Bereits eine Woche vorher waren die Straßen und Wege zu den deutſchen Siedlungsgebieten mit Schlagbäu⸗ men und Maſchinengewehrneſtern geſperrt worden.. Die Brücken waren mit Wachpoſten beſetzt. Die deutſchen Pflan⸗ zungshäuſer wurden mit ſchwarzen Soldaten(Askari) um⸗ ſtellt. Bei der Internierung lag die obere Altersgrenze bei ungefähr 70 Jahren. Auf körperliche Gebrechen wurde keine Rückſicht genommen. Alle mußten in die Internierungs⸗ lager, die proviſoriſch in den verſchiedenen Gegenden des Landes aufgeſchlagen waren. Teilweiſe mußten die Deut⸗ ſchen ſogar bei Nacht und Nebel Haus und Hof verlaſſen. Die deutſchen Geſchäfte wurden geſchloſſen und ver⸗ fielen mit allen Warenvorräten, Bankguthaben uſw. der britiſchen Mandatsverwaltung. Von den engliſchen Behör⸗ den wurde ein Engländer als Verwalter eingeſetzt, der den Ausverkauf übernahm. Den Deutſchen verblieb keinerlei motoriſierten Kräfte er⸗ nern. Eigentum. Sie konnten nur über das verfügen, was ſie am Leibe trugen und was ſie mit in die Internierungslager genommen hatten. Die Frauen erhielten nur einen durch⸗ ſchnittlichen täglichen Verpflegungsſatz von zwei Schilling, ſofern ſie nachweiſen konnten, daß ſie nicht in der Lage wa⸗ ren, ſich ſelbſt zu unterhalten. Kinder erhielten einen Satz von einem Schilling je Tag. Von dieſen Verpflegungsgel⸗ dern mußten auch noch Arztkoſten und Medikamente be⸗ ſtritten werden. 8 Gegen Ende September 1939 erfolgte der Transport aller Internierten in das Sammellager Dares⸗ Salam. Etwa 300 Deutſche aus den Nordbezirken Moſchi und Arunſcha wurden in einen 721 5 unzureichenden Son⸗ derzug gepfercht und unter ſtärkſter Bewachung nach Tanga geleitet. Dort lagen zwei Küſtendampfer, in welchen etwa 500 Internierte verfrachtet wurden. In furchtbarer Hitze verbrachten die gefangenen Deutſchen ohne Trinkwaſſer und ohne friſche Luft eine Nacht auf ſtürmiſcher See auf die⸗ ſen winzigen Küſtendampfern In Dares⸗Salam mußten die Deutſchen am Kai in Dreierkolonnen antreten. Sie mußten dann unter Bewachung von Askari durch die Stadt marſchieren, vorbei an Negern und Indern, die an den Straßenrändern ſtanden und ſie begafften. Die Askaris ſchritten mit aufgepflanzten Seitengewehren rechts und links von der Kolonne Dieſe Fahrt von den proviſoriſchen Internierungslagern zum Sammellager in Dares⸗Salam verletzte die Deutſchen außerordentlich, da ſie wie Ver ⸗ brecher behandelt wurden. .—ů— F 3 W Vas Sammellager in Dares⸗Salam beſtand aus einem quadratiſchen Areal von etwa 25 000 qm, das ganz mit Stacheldraht und mit einem drei Meter hohen Wellblech⸗ zaun umgeben war. Von der Außenwelt ſahen die inter⸗ nierten Deutſchen überhaupt nichts mehr. Heißer feiner Sand bildete den Boden des Lagers. Abgeſehen von einigen Kokospalmen gab es keinerlei Sonnenſchutz. Die heiße Tro⸗ penſonne brütete den ganzen Tag auf den Hallen, die als Schlafräume dienten. Früher dienten dieſe„Schlafhallen“ — Eiſenkonſtruktion mit Zementwänden— als Lager⸗ ſchuppen. Die Unterbringung der Deutſchen war alſo für Tropenverhältniſſe unmenſchlich. Bei einer Durchſuchung wurden den Internierten ſämtliche Barmittel und alles Handwerkszeug weggenommen. Diejenigen Deutſchen, die politiſch tätig waren, wurden auf eine kleine Inſel gebracht, wo etwa 30 Deutſche hinter Stacheldraht zu leben gezwun⸗ gen ſind. Ab Dezember 1939 begann die engliſche Verwal⸗ tung mit der zwangsweiſen Abtransportierung der Deut⸗ ſchen nach dem Reich. Alles Vermögen mußten die Deut⸗ ſchen zurücklaſſen. Schmuckgegenſtände ſollten freigegeben werden. doch auch in dieſem Falle hielten ſich die britiſchen Behörden nicht an ihr Wort. Siegelringe wurden vom Fin⸗ ger gezogen, Armringe abgenommen, Broſchen abgeſteckt, kleinſte Mengen Medizin und Medikamente aus dem Ge⸗ päck entwendet. In unwürdigſter Weiſe wurden die Frauen vor dem Beſteigen des Dampfers durchſucht. Die Gefangenen der„Altmark“ Die gleiche Verpflegung wie die deutſche Beſatzung. DNB. Berlin, 22. Febr. Der Großdeutſche Rundfunk übertrug in einer zweiten direkten Sendung aus Norwe⸗ gen ein Geſpräch mit dem dritten Offizier der„Altmark“. ieſe Erklärungen räumten vor allem mit den Märchen von der„Mißhandlung“ der engliſchen Gefangenen auf, das Churchill erfunden hatte, um den gemeinen Meu⸗ chelmord im Jöſſing⸗Fjord zu bemänteln. Der Offizier ſtellte im Laufe des Geſprächs feſt, die deutſche Beſatzung— einſchließlich der Offiziere— habe genau die gleiche Verpflegung erhalten wie die Englän⸗ der ſelbſt. Wie lächerlich die Behauptung der engliſchen Lü⸗ genhetze iſt,„die Gefangenen hätten zu wenig zu eſſen be⸗ kommen und ſeien faſt verhungert“, ergibt ſich aus der Tatſache, daß z. B. in den Decks der Gefangenen, nachdem dieſe die„Altmark“ verlaſſen hatten, eine Buttermenge ge⸗ funden wurde, die größer war als die tägliche Fettration. Die Engländer ſind alſo überhaupt nicht in der Lage ge⸗ weſen, die ihnen in gleicher Höhe wie den deutſchen Be⸗ ſatzungsmitgliedern zugeteilte Ration zu verzehren. Selbſt eine beſondere Verpflegung für die an Bord befindlichen Inder wurde durchgeführt. Dieſe erhielten tagtäglich den gewohnten Reis mit Klippfiſch oder aber Grieß und Fiſch⸗ konſerven. 5 Die Hetzmeldung, daß die Gefangenen wegen der ſchlech⸗ ten Behandlung in ihrem Geſundheitszuſtand ſo beein⸗ trächtigt geweſen ſeien. daß ſie nach der Landung in ein britiſches Krankenhaus hätten gebracht werden müſſen, iſt durch einen Londoner Regiefehler bereits entlarvt. Der Londoner Rundfunk hat ſa ſelbſt zugegeben, daß die „Schwerkranken“ wieder ſofort entlaſſen werden konnten. Trotzdem beweiſen die Erklärungen des dritten Offiziers, daß während der ganzen Fahrt der deutſche Arzt nicht einen einzigen ernſten Krankheitsfall zu behandeln gehabt hat. Im übrigen hat der Arzt täglich eine Viſite in ſämtlichen Decks vorgenommen, bei den Ge⸗ fangenen ebenſo wie bei der deutſchen Beſatzung. Noch eine andere erbärmliche Lüge der Londoner Het⸗ 55 wurde durch dieſen Tatſachenbericht widerlegt. Aus den Bekundungen des Offiziers ergibt ſich daß die Gefangenen reichliche Gelegenheit zu Spaziergängen an Deck hatten, was ſie allerdings dazu benutzten, um eine Fla⸗ ſchenpoſt mit einer verhältnismäßig genauen Angabe des Standortes und des Ausſehens des Schiffes ins Meer zu werfen. Der Schiffsordnung waren im übrigen die Ge⸗ fangenen in gleicher Weiſe unterworfen wie auch die deut⸗ ſchen Beſatzungsangehörigen. Auch der dritte Offizier der „Altmark“ beſtätigte, daß ein großer Teil der Gefangenen ſich beim Kapitän für die gute Behandlung beim 1 des Schiffes bedankte, ebenſo beim deutſchen zt. Im übrigen bekundete auch der dritte Offizier ebenſo wie der Kapitän, daß die Engländer außerordent⸗ lich nervös waren In dem Durcheinander hielt man den Kapitän für einen nortbegiſchen Lotſen und ließ ihn den Dampfer noch auf Grund ſetzen, ſo daß das Schiff den Engländern nicht in die Hände fallen konnte. Voller Be⸗ wegung ſchilderte dann der Offizier das Keſſeltrei⸗ ben, das die Engländer auf die deutſchen Seeleute veran⸗ ſtalteten, die ſich geſchworen hatten, auf keinen Fall in engliſche Gefangenſchaft zu geraten. Zum Teil mit blo⸗ en Füßen mußten die deutſchen Matroſen, in ihrer itte auch ein norwegiſcher Zollbeamter über das Eis laufen, überſchüttet von einem Geſchoßhagel, ſoweit ſie in den Lichtkegel eines Scheinwerfers gerieten. 4* „Deutſchland kann über die„Altmark“ verfügen.“ Du Amſterdam, 22. Febr. Der norwegiſche Außen⸗ miniſter Koht erklärte, einer Preſſemeldung zufolge, das norwegiſche Kabinett habe nicht über die Frage der Inter⸗ nierung der„Altmark“ verhandelt Die Reichsregierung könne nach eigenem Ermeſſen über das Schiff verfügen. Norwegen gehe das nichts an. b 8 n Alle Wolhyniendeutſchen zurückgekehrt Berlin, 22. Febr. Die Rückführung der volksdeutſchen Familien aus Wolhynien, Galizien und dem Narew⸗Gebiet iſt nunmehr abgeſchloſſen. Nach und nach werden die zur Betreuung eingeſetzten Kräfte zurückgezogen, und zwar zu⸗ nächſt von den Grenzübertrittsſtellen. Zahlreiche Aerzte, Hebammen, Schweſtern, Sanitätsunteroffiziere der Wehr⸗ macht ſowie Einſatzkräfte des Deutſchen Roten Kreuzes, der NSV. der NS⸗Frauenſchaft und des NS konnten auf einer Zuſammenkunft dem Reichsgeſundheitsführer, Stagatsſekretär Conti, Meldung über den Einſatz in der Geſundheitsführung der Rückwanderer erſtatten. Reichs⸗ geſundheitsführer Dr. Conti ſprach allen Beteiligten für den pflichtgetreuen Einſatz auf vorgeſchobenem Poſten Dank und Anerkennung aus. Er betonte, daß die geſundheitliche Betreuung der Rückgeführten weſentlich dazu beigetragen habe, Krankheitsherde nicht aufkommen zu laſſen und den Heimkehrenden zu zeigen, daß die Sorge und kamerad⸗ ſchaftliche Hilfe des ganzen deutſchen Volkes ihnen gehöre. Dr. Dielrich vor den Gaupreſſeamksleitern. DNB Berlin, 22. Febr. Der Reichspreſſechef hatte die Gaupreſſeamtsleiter der NSDAP aus dem Reich zu einer Arbeitsbeſprechung in Berlin verſammelt. Reichsleiter Dr. Dietrich gab ihnen in längeren Ausführungen die Parolen zur Durchführung ihrer kriegswichtigen Aufgaben und for⸗ derte ſtärkſten joürnaliſtiſchen kämpferiſchen Einſatz für den Schutz der Nation. Die darauffolgenden Vorträge von Reichshauptamtsleiter Friedrich, Oberſtleutnant v. Wedel, Reichsamtsleiter Prof. Dr. Böhmer und Miniſterialrat Stephan gaben den Gaupreſſeamtsleitern anſchließend Ein⸗ blick in die mit ihren Aufgaben verbundenen Sachgebiete. Mobllifationskoſten der Schweiz. Vor dem Ständerat machte Bundesrat Wetter, der Vor⸗ 7 0 des Finanzdepartements, Ausführungen über die üſtungsausgaben der Schweiz. Die Rüſtungen des letzten Jahres hätten etwa eine Milliarde Schweizer Franken ge⸗ koſtet. Die Ausgaben für die Mobiliſation ſeien bis Mitte dieſes Jahres auf rund 1,5 Milliarden zu ſchätzen. Außer dieſen beſonderen militäriſchen Ausgaben von etwa 2,5 Milliarden weiſe das Budget des Schweizer Bundes einen Fehlbetrag von 100 Millionen auf. Der Bundesrat ſei be⸗ müht, eine gerechte Verteilung der Laſten zu finden. Die direkten Steuern ſollen durch indirekte ergänzt werden, und eine weitere Belaſtung des Vermögens und des Einkom⸗ mens ſei vorgeſehen. Der Wehrmachtsbericht Einflug feindlicher Flugzeuge verhinderk. Dau. Berlin, 22. Februar. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im Weſten klärte die dafkpege in verſtärktem Maße über Oſtfrankreich auf Trotz feindlicher Jagdabwehr er⸗ litten die deutſchen Aufklärer keine Verluſte. Der Verſuch feindlicher Flugzeuge, über die Weſtfront nach Deukſchland einzufliegen, ſcheiterte. Weitere holländiſche Schiffsopfer Amſterdam, 22. Febr. Die Reederei des holländiſchen Motortankers„Den Haag!“ hat durch ein Telegramm Ge⸗ wißheit über das Schickſal ihres Schiffes erhalten. Es iſt am Nachmittag des 15. Februar durch eine Exploſion mitt⸗ ſchiffs vernichtet worden. Die Beſatzung begab ſich in die Rettungsboote, von denen eines mit 13 Mann nach 75 Stunden von einem engliſchen Schiff aufgefunden wurde. Insgeſamt hatte der Tanker 39 Mann Beſatzung. Der holländiſche Fiſchdampfer„Pettenym 49“ (250 BRT) iſt, wie jetzt bekannt wird, in der Nordſee auf eine Mine gelaufen. Das Schiff befindet ſich in ſinkendem Zuſtande. Die Beſatzung wurde durch ein anderes holländi⸗ ſches Fiſchereifahrzeug übernommen. Der got ndiſche Dampfer„Tara“ iſt nach einer Exploſion ungefähr 160 Meilen vom Kap Finiſterre geſun⸗ ken. Der Dampfer hatte eine Ladung Getreide an Bord. Die geſamte Beſatzung des 4700 BRT großen Schiffes wurde gerettet. Das holländiſche Küſtenfahrzeug„Alja“(385 BRT), das ſich auf dem Wege von Spanien nach Holland befand, iſt ſüdlich von Breſt auf ein Wrack geſtoßen und geſunken. Die Beſatzung konnte ſich retten. Norwegens Schiffahrt verlor 168 000 Tonnen. Oslo, 22. Febr. Am Mittwoch wurde hier bekanntge⸗ geben, daß die norwegiſchen Verluſte in dieſem Kriege ſich nunmehr auf 49 Schiffe mit einem Geſamttonnagegehalt von 168 000 Tonnen belaufen. Junge llecæen ia llt . Roman von Fritz Steinemann 31 „Wie mir meine Tochter ſagte, hat Herr Börner Sie aus einem völlig haltloſen Grunde entkaſſen. Es ſteht allein bei Ihnen, ob Sie die Entlaſſung annehmen wollen oder nicht, Herr Selberg. Deshalb muß ich Sie fragen, ob Sie bereit ſind, in Ihre Stellung zurückzukehren.“ Herbert, dem dieſe Worte das beglückende Bewußtſein Narben Kortenkamps Wohlwollen errungen zu haben, ant⸗ wWortete: „Herzlich gern, Herr Kortenkamp. Aber“, ſetzte er nach einer kleinen Pauſe hinzu,„eine Zuſammenarbeit mit Herrn Direktor Börner kann ich mir beim beſten Willen nicht vorſtellen.“ a „In dieſer Hinſicht brauchen Sie ſich keine Gedanken zu machen; ich werde dafür ſorgen, daß Sie ein freies Ar⸗ beitsfeld finden.“ Ich danke Ihnen für Ihr Vertrauen, Herr Korten⸗ kamp. Ich kehre ſelbſtverſtändlich ſehr gern auf meinen Platz nach Benſenheim zurück.“ Dann wäre alles zwiſchen uns klar.“ Kortenkamp drückte Selberg die Hand. Es lag darin die Verpflichtung Selbergs für ſeine Wiedereinſtellung. »Haben Sie in Kaſſel Verwandte oder Freunde, die Sie beſuchen möchten? Nein? Alſo dann lade ich Sie zum Eſſen ein“, ſagte Kortenkamp liebenswürdig, Herrgott im Himmel, wie ſchön war doch das Daſein, wenn die Lebensſonne ſo ſtrahlend lachte und die Zukunft erhellte! Sie betraten zuſammen über die Terraſſe den Garten. Dort ſaßen Frau Margarete und Renate unter breitem Sonnendach. Sie hoben die Köpfe, als die beiden Männer ſichtbar wurden. In Renates Augen leuchtete es auf. In neutralen Gewäſſern angegriffen Fünf deutſche Handelsſchiffe.— Liſte britiſcher Neutra⸗ litälsverletzungen. 8 1.„Franken“ wurde am 6 September 1939 9 Uhr von einem ſich dem Schiffe vom Lande aus nähernden britiſchen Militärflugzeug zum Stoppen aufgefordert, als ſich das Schiff 1.5 Seemeilen von der Küſte Sumatras entfernt befand. Das Flugzeug warf je eine Rauchmine vor den Bug, die das Schiff jedoch mit dem Abſtand von nur einer Schiffbreite paſſieren konnte. 9 27 Uhr warf das Flugzeug eine Minenſperre von vier offenbar ſcharfen Minen, die ebenfalls umgangen werden konnte. Beim Herannahen eines britiſchen Zerſtörers ging die„Franken“ bis auf eine Entfernung von 50 m unter Land. Sie leiſtete den Signa⸗ len des britiſchen Kriegsſchiffes, das ſich ebenfalls innerhalb des holländiſchen Hoheitsgebietes befand, keine Folge und erreichte mit knapper Not den Hafen Padang Emmahafen. 2.„Berka Fiſſer“ wurde am 20. November 1939 14.30 Uhr bei Stocknaes 1,5 Seemeilen von der is län diſchen Kü ſte entfernt vom engliſchen Hilfskreuzer„Chitral“ durch Warnungsſchuß zum Stoppen gezwungen. Der Kapitän ließ das Schiff verſenken und verſuchte, in den Booten die Küſte 85 erreichen Der Hilfskreuzer befahl aber den Inſaſſen der dote an Bord zu kommen und erzwang durch Warnſchuß die Einhaltung des Befehls. Die Beſatzung wurde in Eng⸗ land interniert. 3.„Arauka“ wurde am 19. Dezember 18 Uhr an der Küſte Floridas innerhalb der amerikaniſchen Dreimei⸗ lenzone von einem engliſchen Kreuzer der„Achilles“ ⸗Klaſſe zum Stoppen aufgefordert Das Schiff fuhr eine Seemeile vom Lande entfernt nordwärts Es gelang dem Kreuzer nicht, durch in die Dreimeilenzone hineingefeuerte Schüſſe es zum Halten zu zwingen Als 18.45 Uhr drei amerikani⸗ ſche Armeeflugzeuge den Schutz des Schiffes übernahmen, ſchwenkte der Kreuzer ſeine Geſchütze wieder ein. Die „Arauka“ konnte ſo ohne weitere Behelligung den Hafen Everglades erreichen. 5 4.„Glücksburg“ wurde am 26. Dezember 1939 17 Uhr in der Nähe von Cadiz 1,5 Seemeilen von der Küſte von engliſchen Marineflugzeugen überflogen. Eine halbe Stunde ſpäter erſchien ein engliſcher Zerſtörer, der ſich bis auf 300 Meter dem Schiff, das inzwiſchen näher an die Küſte her⸗ angefahren war, näherte und Stoppſignal gab. Als ein Mo⸗ torboot mit Durchſuchungskommando bis auf 50 m heran⸗ gekommen war, wurde die„Glücksburg“ auf Strand ge⸗ ſetzt, und die Beſatzung verließ das Schiff. Die ſpaniſche Re⸗ gierung erhob ſcharfen Proteſt gegen dieſe Neutralitäts⸗ verletzung. 5.„Wakama“. Auch über den genauen Ort der Anhal⸗ tung dieſes Schiffes fehlen amtliche Nachrichten. Während bisher nur feſtgeſtellt werden konnte, daß das Schiff in⸗ nerhalb der Sicherheitszone von den Engländern zum Stop⸗ pen gezwungen wurde, hat nach einer vom 19. Februar datierten Meldung aus Rio de Janeiro das braſilianiſche Blatt„Gazeta de Noticias“ in ſeinem Bericht über den Vor⸗ gang behauptet, daß die Anhaltung innerhalb der braſi⸗ lianiſchen Hoheitsgewäſſer erfolgt iſt. Der finniſche Heeresbericht Helſinki, 22. Febr. Der finniſche Heeresbericht berichtet von vergeblichen ruſſiſchen Angriffen an mehreren Stellen zwiſchen dem Finniſchen Meerbuſen und Muolaan⸗Järvi ſowie bei Taipale. In Richtung auf Kuhmo ſei es gelungen, den Vormarſch ruſſiſcher Hilfstruppen über die Grenze zu verhindern. An den anderen Frontabſchnitten habe Pa⸗ trouillen⸗ und Artillerietätigkeit geherrſcht; weiter wird von Aufklärungs- und Angriffsflügen ſowie heftigen Luft⸗ kämpfen der finniſchen Luftwaffe berichtet. Die Tätigkeit der Sowjetluftwaffe ſei an der Südküſte und in Südweſt⸗Finnland beſonders lebhaft gewe⸗ ſen, verſchiedene Orte ſeien mehrfach angegriffen worden. Finniſcherſeits wird die Zurückweiſung von Angriffen und der Abſchuß einer Anzahl ruſſiſcher Flugzeuge gemeldet. Der Rückzug der Finnen „Durch den Rückzug der Finnen auf eine weiter nördlich gelegene Verteidigungslinie iſt die geſamte Front auf der Kareliſchen Landenge in lebhafte Bewegung ge⸗ kommen. Die ruſſiſchen Truppen ſtehen nunmehr vor den neuen finniſchen Stellungen, über deren Lage finniſcherſeits noch nichts mitgeteilt wurde. a 5 Die letzten ruſſiſchen Luftangriffe waren äußerſt lebhaft und wurden von ſtarken Geſchwadern durch⸗ eführt. In unmittelbarer Nähe bon Helfinki kam es zu A zwiſchen finniſchen Jägern und ruſſiſchen Bom⸗ bern. Ruſſiſche Jäger griffen finniſche Flakſtellungen im ———— Beſtattgung, daß ihre Hoffnun Es bedurfte nicht mehr der Geiles ihres K llie daß Herr Selberg den Kortenkampwerken Und das bedeutete „Sie hätte vor jubelnder Freude über den Raſen tanzen mögen. *** Seit einem halben Jahre hatte Borner nicht mehr ſo gearbeitet, wie an dieſem Tage. Kortenkamps Telegramm hatte wie ein Hammerſchlag gegen ſein Gewiſſen gewirkt. Noch ehe irgend ein Angeſtellter ſeinen Platz eingenommen hatte, ſaß Börner ſchon über Akten und rechnete und rech⸗ nete. Er arbeitete mit der Verbiſſenheit eines Menſchen, der das Schickſal zwingen will, ihm geneigt zu ſein. Er vergaß ſogar, Frau Eveline anzurufen.. Er hatte Nenate geſagt, ihrem Vater ſei ausführlich über die- Arbeitseinſtellung in der Gerberei geſchrieben worden; er hatte es ja ſelbſt diktiert. Beim Nachleſen des Durchſchlages fand er nicht eine Zeile darüber in dem Bericht an Kortenkamp. Er ſchri nach ſeiner Sekretärin. Sie kam und zuckte die Achſeln, als er ſie befragte. Er ließ das Stenogramm herausſuchen, und darin befand ſich ſeine Angabe. Die Sekretärin hatte alſo die Mitteilung überſehen. And er hatte ſich nicht die Mühe genommen, ihre Niederſchrift nachzuleſen. Nun raſte und tobte er. Aber ſein Zorn prallte an ihr ab. Wie eine beleidigte Königin ging die Sekretärin hinaus. Als er eine halbe Stunde ſpäter wieder einmal von ſeinem Sitz auſſchnellte und ſich aus dem Geheimſekretariat eine Akte holte, fand er ſeine Sekretärin im Geſpräch mit Zielſcher. 8 „Was treiben Sie denn hier? Sie wiſſen doch, daß es verboten iſt, das Sekretariat zu betreten!“ „Ich wollte meiner Braut nur eine Mitteilung machen“, antwortete Zielſcher unſicher. 2 „Ihrer Braut?“ ſtieß Börner erſtaunt hervor und ſah don einem zum andern. Doch dann wetterte er weiter: „And wenn Sie zehnmal Brautleute ſind, die Vorſchriften . Tiefflug an. In Grankulla, 20 km von Helſinki, wurden in einer Einflugzone entlang der Bahnlinie nicht wen als 140 ruſſiſche Maſchinen geſichtet. Im Wau, e Tages ſollen 30 Plätze angegriffen worden ſein. Am Mittwoch wurde am frühen Morgen einſetzende ruſſiſche Flugtätigkeit ſpäter durch Schneeſtürme unterbunden. Wiborg im ruſſiſchen Feuerbereich Weiterer Fortgang der Offenſive. Dy Moskau, 22. Febr. Nach dem Heeresbericht dez Militärbezirks Leningrad ſoll ſich die Sowjetoffenſive auf der Kareliſchen Landenge weiter entwickelt haben. Die Sowjettruppen hätten Stadt und Feſtung Koiviſto(Björkß) beſetzt und nahezu vollkommen von finniſchen Truppen e ſäubert. Dabei ſoll den Ruſſen reiche Beute zugefallen ſein, Von den anderen Frontabſchnitten werden keine beſonde⸗ ren Ereigniſſe gemeldet. Sowjetluftſtreitkräfte hätten mil täriſche Ziele der Finnen mit Erfolg angegriffen. Sechs finniſche Flugzeuge ſeien bei den Luftkämpfen ab geſchoſſen worden. Der Londoner Nachrichtendienſt erklärt, die Finnen gi. ben jetzt zu, daß Wiborg im Schußbereich der ruſſiſchen M. tillerie liege. Neuer Kälteeinbruch in Jugoflawien Belgrad, 22. Febr. Noch immer will der ſtrenge Win⸗ ter, deſſen Auswirkungen ſich auch in Deutſchland ſo fühl⸗ bar machen, nicht weichen. So führte ein neuer Kälteein⸗ bruch in Jugoſlawien in verſchiedenen Landesteilen zu großen Schneefällen In Slavonien, Bosnien und Süd⸗ Serbien ſind wiederum Eiſenbahnzüge in den Schneeyer⸗ wehungen ſteckengeblieben. In Montenegro mußte eine Hochzeitsgeſellſchaft, die mit Autos ginnen wieder zuzufrieren. Heftige Schneeſtürme in Schweden Stockholm, 22 Febr. Der harte Winter, unter deſſen Auswirkungen der größte Teil Europas und auch Deutſch⸗ land immer noch zu leiden haben, hat vor allem im Nok⸗ den noch nichts von ſeiner Strenge verloren. Ueber ganz Schweden tobte ein heftiger Schneeſturm, der beſonders an der Oſtküſte mit unverminderter Kraft anhält. An vielen Orten entſtanden infolgedeſſen ſchwere Verkehrsſtörungen, insbeſondere auf der Inſel Oeland, wo viele Orte nun ſchon wochenlang von der Umwelt abgeſchnitten ſind. An der Weſtküſte hat ſich das Packeis durch den Sturm bergehoch aufgetürmt, ſo daß immer mehr Schiffe Eisbrecherhilfe brauchen In der Umgebung der ſchwedi⸗ ſchen Hauptſtadt herrſchte in der Nacht eine Kälte von 30 Grad. Kurzmeldungen Berlin. Eine Rede, die der frühere engliſche Militär- attach in Tokio, General Piggot, in London hielt, iſt ein 2 85 Beweis für die engliſche Doppelzüngigkeit im Fernen ſten. 5 1: Die Texas Pekroleum Company hat am Dienskag, im 6. Kriegsmonat, den bei der Deutſchen Werft in Auf. trag gegebenen neuen 10 000 Tonnen großen Tankdampfer „Scalidinavig“ übernommen. Das Schiff hat Deutſchland im Januar verlaſſen. Rom. Daß die mit Vorliebe in allen Reden vor auem von engliſcher Seite betonte Uebereinſtimmung zwiſchen Großbritannien und den USA in Wirklichkeit weſentlich anders ausſieht, betont„Giornale d Italia“ in einer New' vorker Korreſpondenz, die darauf hinweiſt, daß zwiſchen den beiden 1 e 9 5 die Gewinnung üdamerikaniſchen Märkte entbrannt ſei. f l Die„Norwegische Handels⸗ und Schiffahrtszei⸗ tung“ ſtellt feſt, daß der engliſche Rundfunk wohl die Rede Chamberlains ausführlich wiedergegeben, jedoch die Aus⸗ führungen des Außen miniſters Koht bis auf einen einzigen Satz totgeſchwiegen habe. 5 5 Teherkn. Nach aus Bagdad eingetroffenen eie iſt das irakiſche Kabinett Nuri Paſcha As⸗Said zurückge⸗ treten. Die Kabinettskriſe wird allgemein als eine Folge des vom britiſchen Geheimdienſt angezettelten Meuchelmor⸗ des an dem irakiſchen Finanzminiſter Ruſtam Haidar an⸗ geſehen. Amſterdam. Vor dem holländiſchen Seegmt wurde über den Untergang des holländiſchen Motorſchiffes„Arends⸗ kerk“, das von einem deutſchen U⸗Boot verſenkt worden war, verhandelt. Dabei wurde feſtgeſtellt, daß Funkſignale von Bord des Schiffes trotz Verbotes gegeben worden waren. 5 Bern. Die Bundesverſammlung hat den Teſſiner Staatsrat Dr. Enrico Celio an Stelle des verſtorbenen Bundesrats Motta mit knapper Mehrheit zum Mitglied des Bundesrats gewählt. 5 haben Sie zu beachten! In einer Stunde kommen Sie zu mir, Herr Zielſcher, dann werden wir beide uns mal gründlich ausſprechen.“ Gegen Abend ſank Börner in ſeinem Stuhl zurück, er⸗ mattet, erſchöpft. Jetzt erſt fiel ihm ein, daß er den ganzen Tag über nichts genoſſen hatte. Aber was machte das! Er hatte volle Klarheit erlangt. Sie war bitter für ihn. Während ſeines Kampfes um Frau Eveline hatte er die Zügel am Boden ſchleifen laſſen; die Dinge, die ſeiner ſtrengſten Aufſicht anvertraut waren, hatte er mit einer Handbewegung abgetan. Was das in Kortenkamps Augen bedeutete, wußte keiner beſſer als er. Kurz bevor er ſich in ſeine Villa begeben wollte, brachte man ihm die telegrafiſche Nachricht, daß Korten⸗ kamp morgen in Benſenheim eintreffen werde.— Der Vormittag des nächſten Tages verging, der Nach⸗ mittag brach an, da rollte die Kortenkamp'ſche Reiſe⸗ limouſine durch das Hauptportal des Werkes. Ihr ent⸗ ſtiegen Kortenkamp und Selberg. 5 „Begeben Sie ſich in Ihr Zimmer, Herr Selberg, und warten Sie dort bitte meine weiteren Entſcheidungen ab.“ Kortenkamp trat bei Börner ein. Sein Gegengruß klang wie fernes Donnergrollen; auch ſtreckte er ſeinem Direktor nicht wie ſonſt die Hand entgegen. a „Ueber den Grund meiner Anweſenheit brauchen wir wohl kein Wort zu verlieren, Herr Börner. Ich verlange jetzt von Ihnen Aufklärung darüber, warum Sie die Ar⸗ beiten in der Gerberei haben einſtellen laſſen.“ 8 Börner brachte die Geſchichte von dem billigen Leder⸗ kauf vor. f „Daß dadurch die eſicherte Exiſtenz unſerer Arbeiter beeinträchtigt wurde, Stenogramms 5 „.. der Paſſus fehlte. unterwegs war, 24 Stunden lang auf einem Paß in 1000 Meter Höhe ausharren, bis ſie befreit werden konnte. Die Flüſſe be⸗ aben Sie dabei wohl ganz über, ſehen? Warum habe ich von der Sache nichts erfahren?! „Ich war in dem Glauben, Sie ſeien davon unterrichtet. Leider mußte ich feſtſtellen, daß bei der Niederſchrift des Wie hoch stellt ſich nun de.“ Gewinn, der durch Ihre Maßnahme erzielt wurde?“ 5 . Sen ee e 8 „ . nn lone 12 Urden niger fades igkeit t des e auf Die jörkö) n ge⸗ ſein. onde⸗ mili⸗ Sechs oſſen n ga 1 Nr⸗ Win⸗ fühl⸗ u Süd⸗ ever⸗ ine wegs Höhe e he⸗ ſeſſen tſch⸗ Nor⸗ ganz 5 an zielen ngen, nun An rm chiffe wedi⸗ n 39 litär⸗ t ein ornen Stag, Auf⸗ mpfer hland lem ſchen itlich New⸗ ſchen nung tzei⸗ Rede über nds⸗ rden znale rden ſiner Die„Todesſtrahlen“ des Schwindlers Amſterdam, 22. Febr. In London wurde ein Betrugs⸗ ſkandal aufgedeckt, der die engliſchen Kriegsämter Millionenbeträge gekoſtet hat. Vor einiger Zeit erſchien auf den einzelnen engliſchen Kriegsbehörden, die mit der Ver⸗ gebung militäriſcher Aufträge zu tun haben, ein 31jähriger Angeſtellter eines bekannten Londoner Börſenmaklers. Er trat in den Aemtern mit angeblichen Erfindungen geheimer Waffen hervor und behauptete, daß nur noch geringe Geld⸗ mittel notwendig ſeien, um dieſe Erfindungen praktiſch werden zu laſſen. i Insbeſondere bot er eine„Flugabwurfbombe“ und einen„tragbaren Todesſtrahlenerzeu⸗ ger“ an Monatelang konnte er von den einzelnen Aem⸗ tern und insbeſondere von der Winſton Churchill unter⸗ ſtehenden britiſchen Admiralität Beträge einkaſſieren,„um ſeine Erfindungen abzuſchließen“, die in die Millionen ingen. Sein Treiben wäre ſicherlich noch lange ungehin⸗ ert fortgegangen, wenn die Londoner Polizei ihn nicht plötzlich verhaftet hätte, aber nicht etwa wegen dieſer Schwindeleien, ſondern weil er früher einmal— einen Scheck gefälſcht hatte Erſt durch dieſen Zufall kam man auf den Gaunerſtreich den er bei den britiſchen Militärbehör⸗ den in Szene geſetzt hatte. Bei der Vernehmung erklärte der Verhaftete, daß er„noch niemals ſo viel Inſtinktloſig⸗ keit geſehen hätte, wie bei den britiſchen Militärbehörden!“. „Kaum hatte ich meine Pläne entwickelt“, ſo ſagte der junge Mann aus,„als man mir mit einer mich entwaff⸗ genden Leichtgläubigkeit Rieſenſummen geradezu auf⸗ drängte“. Der Unterſuchungsrichter erklärte, daß er die ver⸗ antwortlichen Beamten vernehmen wolle, da dieſer Skan⸗ dal nicht der Skandal eines Betrügers, ſondern der briti⸗ ſchen Militärbehörden ſei. Deutſcher Tankdampfer nach Amerika geliefert Newyork. 22. Febr. Die Texas Petroleum⸗Company hat geſtern im 6. Kriegsmonat, den bei der Deutſchen Werft in Auftrag gegebenen 10 000 Tonnen großen Tank⸗ dampfer„Scandinavia“ übernommen. Das Schiff hat Deutſchland im Januar verlaſſen, nahm in Oslo norwegi⸗ ſche Beſatzung an Bord und traf am 14. Februar in New⸗ hork ein Die Fahrt des neuen Tankdampfers iſt von ame⸗ rikaniſchen Schiffahrtskreiſen mit größtem Intereſſe ver⸗ folgt worden, da man damit rechnete, daß die Engländer verſuchen würden, das Schiff vor Uebernahme durch den amerikaniſchen Auftraggeber zu kapern. Umſo größeres Aufſehen ruft die Tatſache hervor, daß es der„Scandi⸗ napia“ gelungen iſt, die engliſche Blockade erfolgreich zu durchbrechen. Weygands„Geiſterheer“ DNB. Kom, 22. Febr. Zu der Frage, wie es ſich mit der vielbeſprochenen Weygand⸗Armee tatſächlich verhält, deren Stärke die demokratiſche Propaganda in Hundert⸗ tauſenden, wenn nicht gar in„Millionen“ beziffert, gibt die römiſche Zeitung„Popolo di Roma“ intereſſante Auf⸗ ſchlüſſe Das Blatt nennt die Weygand⸗Armee das„Gei⸗ ſterheer“ und ſchreibt dazu u. a., es gäbe zunächſt weder eine Orientfront noch eine Orientarmee, die durch die An⸗ kunft neuer Truppen verſtärkt werden könnte, ſondern nur ein„Hauptquartier“ in Beirut. Man habe ſich über dieſe Armee den Kopf zerbrochen und viele Worte gemacht. Das bedeutendſte, was ſie bisher geleitet habe, ſei, von ſich reden zu machen und den Südoſten zu beunruhigen. „Amerika muß Frieden halten“ Eine Anſprache des amerikaniſchen Kriegsminiſters. Du Waſhington, 23. Febr. Auf einer Feierſtunde der demokratiſchen Partei aus Anlaß der Wiederkehr des Ge⸗ burtstages von George Waſhington ſprach Kriegsminiſter Woodring in Topeka(Kanſas). Er ging dabei auch auf den Europa⸗Krieg ein und erklärte, daß Amerika Friede halten müſſe.„Wir können und wir müſſen,“ ſo ſagte er, „uns aus dem Krieg heraushalten. Ich weiß, daß der Prä⸗ ſident der Vereinigten Staaten den Krieg mit jeder Faſer ſeiner Seele haßt, und ich weiß, er iſt entſchloſſen, dahin zu wirken, daß kein amerikaniſches Blut auf Europas Schlacht⸗ feldern vergoſſen werde.. Unſere Politik geht in erſter Linie dahin, Amerika den Frieden zu erhalten. Wir mögen einerſeits einen gewiſſen vorübergehenden Gewinn aus Kriegsaufträgen erzielen, wir wiſſen aber auch aus bitterer Erfahrung, daß ein auf Krieg aufgebauter Wohlſtand ohne Beſtand iſt. Amerika muß daher aus dem Krieg herausbleiben und ſich die De⸗ mokratie erhalten.“ Wieder ein Erdbeben in Anatolien Ankara, 22. Febr. Am Mittwochmorgen wurden in der Umgebung von Kaiſeri mehrere heftige Erdſtöße ver⸗ ſpürt. Das Dorf Soyfalli ſowie drei andere Dörfer ſind völlig zerſtört worden. In Soyſalli wurden 40 Menſchen getötet und 20 verletzt. In Ankara, Konay und Adana wur⸗ den leichte Erdſtöße wahrgenommen. Temperaturanſtieg und Schnee in Norwegen. Oslo, 22. Febr. Die ſtrenge Kälte, die noch bis in die letzten Tage vorherrſchte, iſt plötzlich durch Warmluft aus Süden abgelöſt worden. Der Wetterumſchlag, der einen unmittelbaren Temperaturanſtieg hervorrief, hat große Schneefälle, beſonders in Südnorwegen, mit ſich gebracht. Die Zeitungen ſchreiben von meterhohen Schneewehen und melden auch Schneehinderniſſe auf der Bergen⸗Bahn. Ganz beſonders kraß iſt der Temperaturanſtieg in Roeros, etwa 100 Kilometer ſüdlich von Trondhjem geweſen, wo das Thermometer geſtern noch 40 Grad Kälte, heute aber nur noch vier Grad zeigte. Badiſche Chronik Führer nachwuchs für die Partei Der Gauleiter muſterte die Adolf⸗Hitler⸗Schüler. 5 ANS. Die Ausleſe des Führernachwuchſes für die Par⸗ tei, die Förderung jeder Begabung auf breiteſter Grundlage gehört zu jenen Fragen, denen der nationalſozialiſtiſche Staat ſeine ganze Auſmerkſamkeit widmet. Auch in Kriegszeiten darf hier keine Unterbrechung eintreten, und ſo wurden auch in dieſem Jahre in allen badiſchen Kreiſen tüchtige Jungen ausgeſucht, die es verdienen, in die Adolf⸗Hitler⸗Schulen auf⸗ genommen zu werden. Die Ausleſe wird nach ſehr ſtrengen Grundſätzen vorgenommen. Von den vielen Bewerbern wur⸗ den im Heidelberger Rathausſaal 48 Jungen, die ehen einen Lagerkurſus auf dem Dilsberg abſolviert hat⸗ ten, dem Gauleiter zur letzten, endgültigen Muſterung vor⸗ geſtellt. 48 ſtramme badiſche Pimpfe hatten ſich im Heidel⸗ berger Rathausſaal eingefunden. Gauleiter Robert Wagner ließ ſich jeden der 48 Kandidaten vorſtellen. Man konnte bei dieſer Gelegenheit feſtſtellen, daß alle ſozialen Schichten der Bevölkerung unter den Anwärtern vertreten waren, beſonders viele Arbeiterſöhne. „Wie iſt es Dir im Lager auf dem Dilsberg ergangen 7“, fragte der Gauleiter. Die Antworten kamen forſch und mun⸗ ter. Man hörte die Villinger Sprachfärbung, hoch⸗aleman⸗ niſch, pfälziſch und den Seehaſenanſchlag.„Was liegt Dir am meiſten?“, erkundigte ſich der Gauleiter.„Aufſatz“, meinte der eine,„Sport“ ein anderer. Entſcheidend iſt ſchließlich die Geſamtcharakteriſtik. Schwieriger war die Sache ſchon, wenn der Gauleiter wiſſen wollte:„Was bereitet Dir die größten Schwierigkeiten?“ Einer erklärt mit Ueberzeugung: „Das Bruchrechnen“. Eine Antwort, die in Erinnerung an die eigenen Schultage allenthalben ſtärkſtem Verſtändnis be⸗ gegnete. Zwei Stunden lang dauerte das„Examen“. Dann wurden die 48 Pimpfe entlaſſen. Nur 12 von ihnen werden in eine Adolf⸗Hitler⸗Schule einziehen. Der Maßſtab, der an⸗ gelegt wird, iſt wie geſagt, ſehr ſtreng. Abſchließend ſprach Gauleiter Robert Wagner vor den Kreisleitern, Kreisperſonalamtsleitern und HJ.⸗Führern über die Wichtigkeit der Begabten⸗Ausleſe, über die Förderung der Tüchtigen. Er erinnerte daran, daß wir unſeren Aufſtieg und die Ueberlegenheit über die weſtlichen Plutokratien letzten Endes der Tatſache zu verdanken haben, daß in Deutſchland der rechte Mann am rechten Platze ſteht. Es iſt für die Zu⸗ kunft eine bedeutſame Frage, daß das wirkliche Talent er⸗ kannt und gefördert wird. Die Parteiarbeit im beſonderen braucht tüchtige Menſchen, ganze Kerle. Der Gauleiter legte es den Perſonalamtsleitern beſonders ans Herz, der Nach⸗ wuchsfrage gerade in Kriegszeiten die größte Aufmerkſamkeit zu widmen. Die Jungen, die nicht in eine Adolf⸗Hitler⸗ Schule aufgenommen werden können, werden einer badi⸗ ſchen Aufbauſchule zugewieſen. Die Partei wird ihren Werdegang weiterhin genau verfolgen. Die Ausmuſterung für die Adolf⸗Hitler⸗Schule iſt kennzeichnend für die weitſich⸗ lige Art, in der man gerade in Kriegszeiten die ſtaatspoliti⸗ ſchen Erkenntniſſe des Nationalſozialismus anwendet. Jahrestagung der Kreisperſonalamtslriter. NSG. In Heidelberg fand am 19. und. 20. Februar die diesjährige Jahrestagung der Kreisperſonalamtsleiter des Gaues Baden der NSDAP. ſtatt. Gauhauptſtellenleiter Pg. Schätzle ſtellte in den Mittelpunkt ſeiner Ausführungen die Wichtigkeit der Perſonalausleſe auch in Kriegszeiten. Das bür⸗ gerliche Ausleſeprinzip früherer Zeiten ſteht im kraſſen Gegen⸗ ſatz zur nationalſozialiſtiſchen Führerausleſe. Nicht Beſitz und Abkunft ſind entſcheidend, ſondern Können und Geſinnung. Anſchließend ſprachen Sachbearbeiter Pg. Bannholzer und der kommiſſariſche Gauſtellenleiter Pg. Walther über ihre Sachgebiete. In einem groß angeleglen Referat umriß Gau⸗ amtsleiter Pg. Hartlieb den weltanſchaulichen Kampf unſerer Zeit. Am zweiten Tag ſprach Gauhauptſtellenleiter Pg. Tröhler über die dem Gauperſonalaſnt zugewieſenen Auf⸗ zabengebiete. Gauamtsſtellenleiter Dr. Pychlau referierte über gationalſozialiſtiſche Geſundheitsführung. Die Tagung klang aus mit einem Kameradſchaftsabend. Berolsheim.(95jährigel Altveteran.) Anſer älteſter Einwohner und gleichzeitig Altveteran von 1870⸗71, Küfermeiſter Franz Ruppert, wurde 95 Jahre alt. Dörlersbderg b. Wertheim.(100 Jahre alt.) Land⸗ wirt Joſef Väth feierte einen 100. Geburtstag. An den gleichen Tagen feierte ſein Sohn den 65. Geburtstag. Drei Jahre Dauerwellen. () Karlsruhe. Das Sondergericht verurteilte den 23. jährigen verheirateten Karl Friedrich Weiler aus Karls⸗ ruhe wegen Verbrechens gegen die Verordnung gegen Volksſchädlinge und verſuchter Erpreſſung zu drei Jahren Zuchthaus und drei Jahren Ehrverluſt. Der Angeklagte Hatte im Januar an die Ehefrau eines zum Heere einge⸗ zogenen hieſigen Gaſtſtättenbeſitzers und an einen Fabri⸗ kannten in Durlach anonyme Erpreſſerbriefe geſchrieben, in denen er von den beiden die Niederlegung von 5000 Mark an genau beſtimmten Stellen forderte. Er hatte ſich zu⸗ nächſt dazu den Schloßplatz ausgeſucht war dann aber mie⸗ der von ſeinem Vorhaben abgekommen Er beſtimmte dann den Papierkorb an einer Straßenbahnhalteſtelle als Ab⸗ legeplatz für das Geldpaket. Er kam jedoch nicht zu dieſer Stelle, obwohl dort ein fingiertes Paket abgelegt wurde, Schließlich ging er der Polizei in die Falle. Als er ein ver⸗ meintliches Geldpaket auf dem Schloßplatz bei den Wach⸗ häuschen in Empfang nehmen wollte, wurde er von Kri⸗ minalbeamten feſtgenommen. In dem Brief an die Frau drohte er dieſer, wenn ſie dem Verlangen nicht gachkomme, werde er nachzuhelfen wiſſen. In dem Schreiben an den Fabrikanten wurde mit Anzeige wegen angeblich ſtraf⸗ barer Handlungen gedroht. Der Angeklagte war geſtändig. Er wollte ſich das Geld für die Auswertung einer angeblich erfolgverſprechenden Erfindung eines Dauerwellenappa⸗ rates, durch das Erpreſſungsmanöver verſchaffen. Aus den Nachbarganuen Höcherberg⸗Mittelbeßkbach.(motorradſturz.) Ein 22⸗jähriger Kaufmann kam in der Nähe der Ortſchaft Klein⸗ ottweiler mit ſeinem Motorrad zu Fall und trug ſtarke Verletzungen im Geſicht davon. Kaiferslautern.(Mit der Miſtgabel.) Die Straf⸗ kammer verurteilte den 54jährigen Einwohner L. wegen ſchwerer Körperverletzung zu einem Jahr Gefängnis. L. hatte einem des Weges kommenden Betrunkenen zunächſt hilfreich unter die Arme gegriffen, war dann aber mit ihm in Streit geraten und hatte zu einem Knüppel gegriffen. Als dieſer ihm unzureichend erſchien, holte er ſich eine Miſt⸗ gabel und drang auf den Torkelnden ein. Dabei ſtach er ihm ein Auge aus. Alkenwald.(Bei lebendigem Leibe ver⸗ brannt.) Die alleinſtehende Witwe Philippine Krämer war mit einer brennenden Kerze in den Keller gegangen. Im Keller gerieten plötzlich die Kleider in Brand. Bis die Nachbarn der Frau zu Hilfe kommen konnten, hatte ſie aber ſchon ſo ſchwere Brandwunden davongetragen, daß ſie nach kurzer Zeit verſtarb. Worms.(Auf ſchiefer Ebene). Das Wormſer Ju⸗ gendgericht verurteilte den 17 Jahre alten X. aus Hofheim wegen Diebſtahls zu anderthalb Jahren Gefängnis. Der wegen Diebſtahls vorbeſtrafte Burſche riß viermal aus der Fürſorgeerziehung aus und ſtibitzte in Starkenburg, Rhein⸗ heſſen und der Pfalz laufend Fahrräder, Kleider, Schuhe und eine Uhr. Frankfurt a. M.(Der Geldſchatz im Koffer). We⸗ en Deviſenvergehens verurteilte das Amtsgericht Frank. urt den aus Grebenau gebürtigen, zuletzt in Vacha anſäſ⸗ igen Hermann Ifrael Strauß zu drei Mongten und zwei Wochen Gefängnis und 6000 Mark Geldſtrafe unter Einbe⸗ ziehung der beſchlagnahmten 6400 Mark und des Umzugs⸗ gutes. Als der Angeklagte auswandern wollte, hatte er in einem Koffer unter Wäſche verſteckt 6400 dark verborgen, was bei einer Reviſion entdeckt wurde, die im Frankfurter Hauptbahnhof erfolgte. Gießen. öVom Regen in die Traufe). Ein Mann aus einem Ort bei Gießen erhielt im Dezember vom Gie⸗ ßener Amtsgericht neun Monate Gefängnis, weil er einige Kleidungsſtücke, 2 Wert nicht allzu groß war, von der Wäſcheleine geſtohlen hatte. Da aber Rückfalldiebſtahl in Betracht kam, fiel die Strafe ſo verhältnismäßig hoch aus, Damit gab ſich der Verurteilte jedoch nicht zufrieden, ſon⸗ dern er legte Berufung ein. Hiermit hatte er den von ihm nicht erwarteten Erfolg daß die Strafkammer in Gießen die Strafe auf ein Jahr Gefängnis erhöhte und im Gegen⸗ ſatz zum Amtsgericht dem Angeklagten auch die Unter⸗ ſuchungshaft nicht anrechnete, ſodaß er nunmehr erheblich ſchlechter weggekommen iſt. — Hohenhaslach, Kr. Vaihingen.(Anhänger macht ſich ſelbſtändig.) Zwiſchen Hohenhaslach und Freuden⸗ tal machte ſich der ſchwerbeladene Anhänger eines Laſtwagens ſelbſtändig und rollte bergab. Schließlich kippte er um und legte ſich quer über die Straße. Perſonen kamen nicht zu Schaden. 8 — Vöhringen b. Sulz a. N.(Kind erſchlagen.) Als in einem Gartenweg ein Mann mit einer Hacke arbeitete, trat das viereinhalbjährige Pflegekind der Familie Schäfer unerwartet hinter einem Jaun hervor. Das Kind wurde von einem Sieh getroffen und erſchlagen. * Deutſche Kunſt in Italien. Konzerte des Berliner Kammerorcheſters unter Leitung von Generalmuſikdirektor Hans von Benda in Palermo und Meſſina brachten vor ausverkauften Sälen großen Erfolg und begeiſterte Hul⸗ digung für die deutſchen Künſtler, 8 *Das Pferd im Porzellanladen. Auf einer der beleb⸗ teſten Straßen in Kempen ſcheute plötzlich das Pferd eines Bauern und rannte im Galopp mit Wagen und Fahrer in eine der großen Schaufenſterſcheiben eines Porzellangeſchäf⸗ tes. Hierbei ging nicht nur die große Schaufenſterſcheibe in Trümmer, ſomdern auch ſehr viel von dem in der Auslage befindlichen Porzellan. 5 e Wildſchwein mit der„Axt erlegt“, Bei Kempen war ein Waldarheiter mit ſeinem Sohn an einer Runkelmiete beſchäftigt. Als zünftiger Waldarbeiter hatte er auch ſeine Axt bei ſich. Als er in der Miete ein großes Loch hemerkte, bemühte er ſich um die Aufklärung der Urſache und wurde nicht wenig erſchreckt, als ihm ein ſtarkes Wildſchwein ent⸗ gegenkam. Kurz entſchloſſen erhob er ſeine Axt, und der wohlgezielte Schlag führte zum Volltreffer. Der Keiler ſank um und war tot. an Der beſetzte Notausgang. Beamte der Kriminalpoli⸗ zei hatten einen Wink bekommen, daß eine geſuchte Diebin 55 einer beſtimmten Zeit am Ohligſer 1 07 of ſein würde. atſächlich erſchien ſie auch. Sie merkte ſpfort, was ihr blühte. Mit einem Sprung verſchwand ſie in einem großen Hotel am Bahnhof, deſſen Inneres ihr bekannt war. Durch das Labyrinth der Gänge bins die Flucht bis zu einem Not⸗ ausgang, auf den die Diebin offenbar alle Hoffnungen ge⸗ ſetzt hatte. Dieſer war jedoch verſperrt und hier ſchnappte man ſie. Volksſchädling hingerichtet Berlin, 23. Febr. Der am 27. März 1911 in Neuberg, Kreis Güſſing, geborene Joſef Buhetie, den das Son⸗ dergericht Leoben am 12. Januar 1940 als Volksſchädling und Gewaltverbrecher zum Tode und dauerndem Ehrver⸗ luſt verurteilt hat, iſt heute hingerichtet worden. Buhetie, ein ſchwer vorbeſtrafter Einbrecher, hat nach Entweichen aus der Strafhaft viele ſchwere Einbrüche, teilweiſe unter Ausnutzung der Verdunkelung, begangen, im Walde einen Jäger räuberiſch überfallen und auf einen verfolgenden Polizeibeamten geſchoſſen. Drei Kinder in verqualmter Wohnung erſticn. Tangermünde(Altmark), 23. Febr Im benachbarten Dorf Fiſchbeck fand die Frau eines Melkmeiſters bei der Rückkehr von der Arbeit in ihrer Wohnung zwei Zimmer vollſtändig verqualmt vor. Ihre drei Kinder im Alter von 1— 1 pier, zwei und dreiviertel Jahren waren erſtickt. Es wird angenommen, daß ſich in dem Kachelofen ein Stein gelöſt und den Ofenzug verſtopft hat. Gir b Hatoffellalimelllllonem: mehl und„Backin“ werden gemiſcht, in eine Schüſſel geſiebt und mit den durchgepreſſten Fartoffeln und der geriebenen Semmel vermengt. In die lite wird eine Vertiefung eingedrückt, Zucker, Geiwütze, Ei ſotwie die zerlaſſene, abgekühlte Margarine(Schmalz) oder das Oel werden hineingegeben und zu einem Brei verrühct. Dieſen und das ſllehl⸗ gemisch verarbeitet man nach und nach mit den händen oder 2 Gabeln zu kleinen krümeln. Sollte der Teig nicht genügend zrümeln, gibt man noch etwas Waſſer(höchſtens tümel gut an und gibt die geſchälten, geraſpelten Hpfel oder das fiompott ſo darauf, 8 2191 250 g Weizenmehl. 5(4 geſtr. Teel.) Dr. Oetker„Bachin“. 125 g gekochte factoffeln(hom Tage vorhet), 30 f geriebene Semmel, 125 f Zuczer. 1 pächchen Dr. Oetker Oanillinzucker, 1 Fläschchen Dr. Oetker um- flroma. 2 500 b fpfel oder. a e . 4 Wat fompott(marmelade) Bg d 3 2. Etipa 33[Hlinuten bei guter Illittelhitze. etwas Salz. 1 fi. 1 ine oder Schweineſchmalz oder alpe ten 0 . 1 8 daß ein Rand von etwa 1 em frei bleibt. Uber die Füllung gibt man den ſeſt der Frümel, am Rande drückt man ſie etwas an. 1 Eff.) dazu. Die fjälfte der frümel füllt man in eine gefettete Springform, drückt die e- enen! Aachen mis as g dert und ęinem Cl? D. ———— eee ee eee — * 1 27 6 1 4 5 1 1 N 5 — J. 4 ö. 65 2 5 15 . N. E „„ „ 5 17 7 1 1 N 5 4 1 1 — 7 8. 5 12 8 7 1 * 1 4 1 5 5 1 Lalcale uud ocliaui Kleintierzucht⸗Werbeſchau. Die Landesgruppe Baden im„Reichsverband Deutſcher Kleintierzüchter“ veranſtaltet in Verbindung mit der Landesbauernſchaft Baden am Samstag, 24. und Sonntag, 25. Februar im„Reichsadler“ hier(nicht„Kaiſer⸗ hof!) eine Kleintierzucht⸗Werbeſchau. Sämtliche wehr⸗ wirtſchaftlich wichtigen Zweige der Kleintierzucht, wie Ge⸗ flügel, Kaninchen, Ziegen, Bienen und Seidenbau ſind mit aufklärendem Material vertreten. An Hand der aus⸗ geſtellten Muſterſtallungen, Stalleinrichtungen, Modelle, Aufzuchtgeräte Futter⸗ und Trinkgefäße, Futterzuſammen⸗ ſtellungen, Anſchauungstafeln uſw. erhalten die neuen Kleintierhalter jede Aufklärung. Aber auch den lang⸗ jährigen Kleintierzüchtern werden alle Möglichkeiten auf⸗ gezeigt, durch beſſere Haltung, Fütterung und Pflege die Leiſtung ihrer Tiere zu ihrem eigenen und zum Nutzen der ganzen Volkswirtſchaft zu fördern. Mit der Werbeſchau iſt im Rebenzimmer der Schloß⸗ wirtſchaft eine Vortragsreihe in Wort und Bild über ſämt⸗ liche Zweige der Kleintierzucht verbunden. Samstag 16 Uhr ſpricht der Landesfachgruppenleiter Dickhgießer über das Thema„Die Ziegenzucht im Kriege“, anſchließend der Seidenbauberater Daun über die wehrwirtſchaftlich wich⸗ tige Seidenraupenzucht. Sonntag 10 Uhr ſpricht der Leiter der Imkerſchule in Heidelberg über die Bienenzucht; um 14 Uhr folgt ein Referat über die Geflügelzucht, an das ſich 16 Uhr ein ſolches über Kaninchenzucht anſchließt. In Anbetracht der ungeheuren Wichtigkeit der Klein— tierzucht, beſonders im Kriege, können wir den Beſuch dieſer lehrreichen Veranſtaltung nur empfehlen. Aus dem Gerichtsſaal. Raſſenſchande. Die Mannheimer Große Strafkammer verurteilte den 37jährigen Joſef Iſrael Serabin aus Liſſi⸗ ſchanſk in der Ukraine wegen eines Verbrechens gegen das Blutſchutzgeſez vom 15. November 1935 in vier Fällen unter Verſagung mildernder Umſtände zu vier Jahren Zucht⸗ haus, fünf Jahren Ehrverluſt, unter Anrechnung von 10 Monaten Anlerſuchungshaft. S., der ſich als Miſchling be⸗ zeichnete, erwies ſich vor dem Gericht zweifellos als Jude Er hat auf Autofahrten in der Saarpfalz und zuletzt in München ſich mit deutſchblütigen Frauen eingelaſſen und zwei dieſer Frauen mit in ſeine Reiſekolonne aufgenommen. * 8 unſer Vaterland 5 Sudetengaues, 95 ein Viertel der Bevölkerung Großdeutſchlands fährt Rad. Seit Kriegsbeginn aber hat ſich dieſe Zahl noch be⸗ rung von Kraftfahrzeugen an die Wehrmacht und Stillegung vieler Autos 19 70 Mo⸗ sfahrzeug geworden iſt. Drittel aller erwerbstätigen Volksgenoſſen benutzt ein Fahrrad für den Weg von und zur Arbeitsſtätte, oder um dem Erwerb erfolgreicher nachgehen zu können. Arbeiter nud Angeſtellte, Werksdirektoren und Angehörige der freien Berufe lenken ihr Fahrrad gemeinſam auf den vorbildlichen Fon tichon 1685 Der Komponiſt Georg Friedrich Händel in Halle an 1834 Der Reiſende Guſtav Nachtigal in Eichſtedt geboren. 1842 Der Philoſoph Eduard von Hartmann in Berlin geb. 1855 Der Mathematiker zulbdoegen. Schauſpieler von Bühne und Film haben ihre Juliberipferbigen eleganten Wagen mit einem ſchnittigen⸗ Fahrrad vertauſcht. Viele dieſer Radfahrer⸗Neulinge den geſundheitsfördernden Wert des Radfahrens und ſind begeiſterte Radler geworden. weil es faſt ſehr anſpruck 9 2 billig iſt. 2 i en liche So zeigt ſich uns täglich auf Schritt und Tritt die vielſeftige Bez. dungsart und der ungeheure Wert des 39 89088, deutſchen Erfindung, die anfangs abgelehnt und bekämpft wurde und deren Schöpfer bis zu ſeinem Tode nichts als Hohn und Spott erntete. —„SA halte Wacht“. Der Großdeutſche Rundfunk bringt am Freitag, 23. Februar, von 20.30 bis 22 Uhr vom Deutſchlandſender die Reichsſendung:„Sal halte Wacht.— Die Sturmſoldaten des Führers an der Front“. Die Bearbeitung und Zuſammenſtellung der Sendung hat die Leitung Reichsſendeleiter Eugen Helmut Hanſen, Hadamevſko und Intendant Götz Otto Stoffregen. In das Manufkript der Sendung ſind Originalberichte der Propa⸗ lanrda⸗Kompanien eingearbeitet, die den felbſtverſtänd⸗ ichen Kriegseinſatz der SA zeigen. Die Reichsſendung wird auch erſtmalig Berichte bringen von dem Einſatz der SA in Oberſchleſien und Danzig während des Polenfeldzuges. Zum Schluß der Sendung ſpricht der Stabschef der SN Viktor Lutze. Kein Schadenerſatz bei Verbiß an jungen Obſtbäumen. Von zuſtändiger Seite wird mitgeteilt:„Von vielen Seiten wird Klage geführt über Verbiß an jungen Obſt⸗ bäumen durch Haſen und Kaninchen. Die Baumbeſfitzer ver⸗ langen vielfach Schadenerſatz hierwegen von den Jagdpäch⸗ tern Es wird deshalb darauf hingewieſen, daß nach§ 47 des Reichsjagdgeſetzes ein Anſpruch auf Erſatz von Wild⸗ ſchaden in dieſen Fällen nicht gegeben iſt, wenn ſeitens der Beſitzer die üblichen Schutzvorrichtungen unterblieben ſind, die unter gewöhnlichen Umſtänden zur Abwendung des Schadens ausreichen. Als Beiſpiel einer ausreichenden Schutzvorrichtung wird in§ 47 der Ausführungsverord⸗ nung zum Reichsjagdgeſetz gegen Schaden durch Haſen und wilde Kaninchen bezeichnet: Drahtgeflechtzäune in Höhe von 1,30 m über der Erde, 20 em in die Erde eingegraben, 40 mm Maſchenweite. Da das Geſetz dieſe Art von Schutzvor⸗ richtung nur als Beiſpiel anführk, können auch andere Ein⸗ richtungen als ausreichende Schutzvorrichtungen in Betracht kommen, ſo das Verwittern(Einkalken etc.), Einbinden der Obſtbäume mit Stroh, Dornreiſig u. a. Den Baumbeſitzern wird daher im eigenen Intereſſe dringend nahegelegt, dieſe Schutzmaßnahmen ihrerſeits zu treffen, da ſie bei einem Unterlaſſen derſelben den Schaden ſelbſt zu tragen haben.“ Gedenktage 23. Februar. der Saale geboren. und Aſtronom Karl Friedrich Gauß in Göttingen geſtorben. 1863 Der Maler Franz von Stuck in Tettenweis geboren. 1930 Horſt Weſſel in Berlin geſtorben. Sonnenaufgang 7.03 Mondaufgang 17.58 Sonnenuntergang 17.26 Monduntergang 6.37 3. Der Krieg iſt ſchuld Eine allzu bequeme Ausrede Wpd Daß die Umſtellung von einer Friedens⸗ auf die gswirtſchaft nicht ganz ohne Mühe— und vielleicht auch hier und dort nicht ohne Schwierigkeiten— vor ſich geht, haben wir gewußt. Hier und dort haben wir in den vergan⸗ genen Monaten Lücken ausfüllen und Ecken abſchleifen müf⸗ ſen, bis der organiſche Apparat im Betrieb wieder reibungs⸗ los läuft. Und doch ſind hier und dort noch Kleiniakeiten, die uns alltäglich zu ſchaffen machen. Geſtern kam einmal das „Fräulein“ um einige Minuten zu ſpät, weil es mit der Straßenbahn irgendwie nicht klappte— und man hatte doch ſoo einen eiligen Brief zu diktieren, der dann doch erſt am Abend unterſchrieben wurde. Heute hat das Fräulein vom Amt die Verbindung mit dem Kunden in k nicht ſchnell ge⸗ nug hergeſtellt und morgen— ja, was iſt morgen? Irgend⸗ etwas, das wieder einmal an die Nerven geht. Und an allem iſt„der Krieg ſchuld“. Wirklich? Iſt es nicht viel mehr die menſchliche Unzulänglichkeit, die uns auch im Frieden man⸗ chen„Kummer“ bereitet hat, die aber jetzt als begueme Aus rede für alles den Krieg verantwortlich machen möchte. Wir können gewiß ſehr ſtolz darauf ſein, daß die Um⸗ ſtellung von der Friedens⸗ auf die Kriegswirtſchaft bei uns ſo reibungslos vor ſich gegangen iſt. In England beiſpiels⸗ weiſe ſchafft Herr Wirrwarr noch ganz andere Ungelegenhei⸗ ten. Da haben nämlich viele Arbeitskräfte, die in ſogenann⸗ ten gehobenen Stellungen waren, ſchon ſeit einigen Mong⸗ ten gar keine Arbeit mehr. Ertragen wir alſo ſolche kleinen Hemmungen des Alltags mit überlegener Würde. Vor allen Dingen wollen wir unſerem Aerger nicht dadurch Luft machen, daß wir nun irgendeinen Sündenbock ſuchen, und wenn ſchon, dann wenigſtens nicht allgemein und prinzipiell „den Krieg“. Dazu iſt er nämlich zu ernſt. Oberrheiniſche Bekenntniſſe NSG. Kurz vor den deutſchen Einigun skriegen um das Jahr 1869 lautet das Bekenntnis eines Führenden in Baden: „Wir in Baden haben nie aufgehört, uns ſchlech weg als einen Beſtandteil des deutſchen Volkes zu betrachten und wir wollen, daß das partikularſſtiſche Fürſtenſyſtem ſich tief beuge vor der Majeſtät der Nation. Herauf kommt ein neues Geſchlecht, das ſagt: wo die 30 Millionen Deutſche ſind, da gehören auch die anderen 8 Millionen hin.“ Zu keiner Zeit, auch in der tiefſten Erniedrigung, iſt am Oberrhein vergeſſen der Gedanke an das Reich, an die uralte Reichstradition, an die Einheit der Nation Am„Opfertag des Grenzgaues Baden“, am 24. und 25. Februar danken wir dem Führer für die Schaffung des neuen Großdeutſchland, das unſer Ahnen Sehnen war. f e 1644 Zerſtörung der Stadt Lichtenau durch die Franzoſen. Einſt lag unſere Oberrheinlandſchaft, verlaſſen von Kaiſer und Reich, offen jedem Feindangriff. Heute aber bannen des Führers Weſt⸗ wall und ſeine Divisionen jede neue Gefahr. Das muß für uns Grund genug ſein, auch bei der kleinſten Gelegenheit unſere Treue und Einſatzbereitſchaft zu beweisen. Statt. Damit verbunden ist eine Vortragsreihe in Wort und Bild — ert im Nebenzimmer der„Schloß- Wirtschaft“ über alle Zweige der Kleintierzucht. Samstag, 24. Februar und Sonntag, 28. Februar findet im„Reichsadler“ hier eine Eilulierzucht-Werbescha Achtung! 14 5 5 nicht mehr ausübe. Ervin Seitz, 5 Metzger. Meiner werten Kundſchaft zur Kenntnis, daß ich ab heute Freitag meinen Be⸗ ruf bis auf weiteres der das Bäcker⸗ und Konditor⸗ Anzug will, geſucht. Konfirmanden⸗ Koſt u. Wohnung] anzug paſſend, frei. zu verkaufen. Geſchäftsſt. d. Bl. 3. Stock. Faſt neuer, dunkler Junge, ür 15—16 jähr. handwerk erlernen unge 125 15 Zu erfragen in der Zähringerſtr. 35, Für die die neue Reichslohn⸗ beim Friedhof, Steuerlabelle 13,20 Ar groß, Taglohn, Intereſſenten melden ſich bei der Stundenlohn Geſchäftsſt. d. Bl. od. Monatslohn. ; u haben in der e„? EDLDeſcchäftsſt. d. Bl. in zweckentſprechender Austattung. Liegenzuehtverein, Mpm.-Seckenheim. 1 f= Am Samstag, 24. und Sonntag, 25, Februar U 1 von 14 Uhr ab im„Reilchsadler“ 1 5 5 1 2 n N n 8 5 25 Wir drucken Nleinterzucht-Werhaschau Preisliſten, Broſchüren, J Samstag um 16 Uhr im Nebenzimmer der„SchioßBwi rtschaft. Geſchäftsberichte, Proſpekte, Satzungen, Vortrag über„Ziegenzucht i ſowie alle ſonſtigen für Handel, Induſtrie, i U vom Landesfachgruppenvorsitzenden Herrn Di dc gie er. Vereine u. Private nötigen Oruckſachen 2 Zu zahlreichem Besuche der Veranstaltungen sind die Mitglieder 3 nebst Angehörigen eingeladen. Druckerei des„Neckar⸗Bote“. n — Lohnzahlung Acker zu verpachten. für Wochenlohn, . 805 „Denn wirf liegen gegen Engellang⸗ . R Der große Tobis-Film! 3 Ears Spielleitung: Herbert Matsch vom National-Theater Mannheim. Heute bis Montag, je abends 8 Uhr. Sonntag 2 Uhr, 5 Uhr, 8 Uhr. Mannheimer Theaterſchau Freitag, 23. Februar: Miete F 14 und 2. Sondermiet⸗ : Zum erſten Male: Pal m. Drama von Walte⸗ ſterſpey. Anfang 20, Ende etwa 22 Uhr. Samstag. 24. Februar: Miete A 14 und 2. Sonden miete A 7 und für die NSG.„Kraft durch Freude“ Kulturgemeinde Ludwigshafen, Abt. 438, Jugendgrupp⸗ — 901 bis 11002 Mona Liſa. Oper von Schillings Anfang 19.30. Ende 21.45 Uhr. N 8 —