n und werk einen der das Wirt⸗ reien, ie er⸗ noſſen et die 4 000 et die bog Kilo⸗ 5—60 rgung 5 von leiſch n Zu⸗ D Er- ifgabe e, die le der ſchleu⸗ tehen⸗ Ein⸗ auch nüber inblick Bes erjah⸗ t b e⸗ „ wie Aus⸗ g die d der In g⸗ riegs · und e ſtei⸗ zehn eben eigen. trifft 2 Bezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe⸗ Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., im Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Kr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Tages · und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mühm.⸗Seckenheim. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— 40. Jahrgang . * 9 nit der Weltihrannei mit der Wellihranneil Die deutſche Nation wird die Plutokratenherrſchaft beſeitigen Dr. Goebbels ſprach in Münſter. Auf einer großen Kundgebung hielt hier Reichsminiſter Dr. Goebbels eine bedeutſame Rede, die zu einer weiteren ſcharfen Abrechnung mit den weſtlichen Plutokratien und zu einer hinreißenden Bekräftigung des deutſchen Siegeswillens wurde. Reichsminiſter Dr. Goebbels ließ zu Beginn ſeiner Rede die Erinnerungen an eine Begebenheit aus der Zeit des harten Kampfes um die Macht wieder auferſtehen, die erſt zehn Jahre zurückliegt. Er ſchilderte, wie an einem naß⸗ grauen Februarnachmittag des Jahres 1930 eine kleine Schar gläubiger Nationalſozialiſten Horſt Weſſel zu Grabe trug, und wie damals, in alle ſcheinbare Hoffnungsloſigkeit hinein, zum erſten Male öffentlich das Horſt⸗Weſſellied er⸗ klang. Geifernder Hohn aller Gegner habe zu jener Zeit ſeine Prophezeihung ausgelöſt, daß in wenigen Jahren die⸗ ſes Lied vom ganzen Volk geſungen, daß es die Freiheitshymne der deukſchen Revolution werden würde. Als die geiſtigen Hauptwortführer des plutokrati⸗ ſchen Krieges, den England und Frankreich gegen das Reich vom Zaun gebrochen haben, hetzen heute die glei⸗ chen jüdiſchen und plutokratiſchen Volksaufwiegler von 1930 vom Ausland aus gegen Deutſchland. Ihre falſchen Pro⸗ phezeihungen, ihre lärmenden Methoden von einſt hätten ſie auf ihrer feigen Flucht mit über die Grenze genom⸗ men:„Aber wie damals, ſo machen ſie ſich auch heute ſtär⸗ ker als ſie ſind. Was alſo ſollte uns veranlaſſen, ihren jetzigen Prophezeiungen auch nur die geringſte Beachtung zu ſchenken?“ Dr. Goebbels zeigte dann, wie dieſe Kräfte der Zerſet⸗ zung nur gediehen, wenn das deutſche Volk uneins war, wie ja auch England ſeine Weltherrſchaft über Europa und über die ganze Erde nur aufzurichten vermochte, weil das deutſche Volk ſich nur ſelten der ihm innewohnenden Kraft bewußt wurde oder ſie gar in inneren Kämpfen vergeudete. Deshalb ſei ja auch das Beſtreben der weſtlichen Plutokra⸗ tie immer darauf hinausgelaufen, das deutſche Volk inner⸗ lich zu zerreißen und aufzuſpalten, weil ſie nur ſo Deutſch⸗ land niederhalten konnte.„Wenn das deutſche Volk im Ver⸗ laufe ſeiner vielhundertjährigen Geſchichte nicht immer nur groß und tapfer, ſondern auch klug und zielbewußt geführt geweſen wäre, ſo würden wir heute eine gänzlich freie, un⸗ abhängige Nation ſein.“ Am Beiſpiel des 30 jährigen Krieges führte Dr. Goebbels dann näher aus, wie viel deutſche Volkskraft durch falſche Führung und Uneinigkeit ſinnlos vertan worden iſt. Die machtpolitiſchen Folgen die⸗ ſer völkiſchen Tragödie haben wir noch heute zu tragen. Dieſer Zeit der Zerriſſenheit und damit der Schwäche und des deulſchen Niederganges ſtellte Dr. Goebbels dann das G Wirken Friedrichs des Großen gegen⸗ über. 5 „Es iſt nicht an dem, als ſei das Reich, in dem wir heute leben und atmen, das Ergebnis des Zufalls oder eines unverdienten Glückes. Wenn die preußiſche Idee Friedrichs des Großen von Bismarck zur Reichsidee weiterentwickelt wurde, ſo war auch ſein Kampf um das neue Deutſchland von tauſend Schwierigkeiten, ja manch⸗ mal von der tödlichſten Bedrohung der Exiſtenz ſeines hi⸗ ſtoriſchen Werkes begleitet.“ Dr. Goebbels zeigte, wie auch Bismarck gegen Hohn, Haß und Abſcheu im eigenen Lande und gegenüber ſchwierigſten außenpolitiſchen Konſtellatio⸗ nen ſeine verwegenen Entſchlüſſe habe durchſetzen müſſen. Freilich ſei ſein Staat noch ein Staat der Fürſten geweſen, in ſeiner ganzen Struktur an die Zeit und ihre Begeben⸗ heiten gebunden. Das erſte Volksreich der Deutſchen Der Führer aber, als der Vollender der neuen deulſchen Reichsidee, vollſtrecke heute ein geſchichtliches Schickſal. „Sein Werk iſt der deutſche Volks- und Sozialſtaat. Er be⸗ ründete das erſte Volksreich der Deutſchen. Es umſchließt ber 80 Millionen Menſchen gleicher Ark, gleicher Sitte und gleicher Raſſe. 5 Zum erſten Male in ſeiner Geſchichte ſei das deutſche Volk nun einig geworden, und in ſeiner Einheit liege auch ſeine Kraft. Die ſterile plutokratiſche Welt des Weſtens aber habe ſchon in dieſer Einheit eine Herausforderung geſehen; deshalb habe ſie das Reich überfallen. Dann zeichnete Dr. Goebbels ein ſchonungsloſes Bild vom Weſen der Plutokratie an jener Art der politiſchen und wirtſchaftlichen Führung, in der ein paar hundert Fa⸗ milien, die alles andere, nur keine ſittliche Berechtigung da⸗ zu mitbringen, die Welt beherrſchen. Sie beurteilen die gro⸗ ßen Völkerprobleme nicht nach den Interſſen der Völker ſelbſt, ſondern ausſchließlich nach ihren eigenen Geldſa ck⸗ inter ſſen. Ihr ganzes Beſtreben läuft darauf hinaus, die Völker dieſen Intereſſen dienſtbar zu machen. Sie ſind damit eine europäiſche. ſa eine Weltgefahr geworden. Dieſe Art von Plutokratie ſehen wir heute vor allem in England am Werke.“ Die zahlenmäßig begrenzte weſt⸗ leriſche Herrenſchicht, die ſich in den Beſitz der Erde geſetzt hat, verſuche nun, den aufſtrebenden jungen Völ⸗ kern den Platz an der Sonne zu verwehren. Dr. Goebbels befaßte ſich in dieſem Zuſammenhang mit dem kürzlich ver⸗ öffentlichten Brief eines engliſchen Diplomaten, der ganz unzweideutig erklärt hat, die Welt ſei nicht groß genug für Deutſchland und England; deshalb müſſe Deutſchland ver⸗ nichtet werden.„Hier ſehen wir i die engliſchen Plutokraten ohne Gebetbuch. Nun erſcheinen ſie vor den Augen der ſtaunenden Mitwelt wieder als jene aus ihrer Geſchichte ja längſt bekannten bru⸗ talen und zyniſchen Egoiſten, denen die Moral nur ein be⸗ des Aushängeſchild iſt. Das deutſche Volk iſt ſich alſo im Donnerstag, den 29 Februar 1940 klaren darüber, daß es in dieſer kriegeriſchen Auseinander⸗ ſetzung zwiſchen ihm und der weſtlichen Plutokratie auf Leben und Tod geht. Ein Ausweichen iſt jetzt nicht mehr möglich!“ Dabei unterſchützen wir unſere Gegner ſo wenig wie wir ſie überſchätzen: „Wir kennen auf das genaueſte unſere Hilfsmittel, aber auch die des Gegners. Keinen Augenblick jedoch zögern wir, in die Rechnung für die kommenden Dinge auch jene un⸗ wägbaren Werke des Glaubens einzukalkulieren, die die deutſche Nation in den letzten ſieben Jahren ſo ſtark und unüberwindlich gemacht haben.“ Illuſionen oͤes Feindes Es laſſe uns deshalb vollkommen gleichgültig, wenn unſere Gegner ihr Urteil über Deutſchland auf den Anſichten jüdiſcher Emigranten aufbauten und aus einer völlig ab⸗ wegigen Beurteilung der tatſächlichen Kräfteverhältniſſe her⸗ aus die unſinnigſten Kriegsziele aufſtellten, die bis zur völligen Ausrottung des deutſchen Volkes gingen. Uns ſei es nichts Ungewohntes, daß die nationalſozialiſtiſche Bewegung und ihre Führung von ihren Gegnern ſtets unterſchätzt worden ſeſen; deshalb ſeien ihre vernichtenden Schläge nur um ſo wirkſamer geweſen. Auf welch kataſtrophalen Illuſionen die plutokratiſche Kriegsrechnung aufgebaut ſei, ergebe ſich beiſpielsweiſe aus dem kurz vor Kriegsausbruch von einem deutſchfeindlichen Diplomaten in Berlin gegebenen Bericht an ſeine Regie⸗ rung, daß zu erwarten ſei, der Nationalſozialismus werde in Deutſchland innerhalb von fünf Tagen durch eine innere Revolution geſtürzt werden, wenn der Krieg Tatſache werde. Das deutſche Volk aber, ſo erklärte Dr. Goebbels, ſei nicht mehr das Volk von 1918 und auch nicht mehr das von 1932: Das deulſche Volk hört heule nur auf ein Kom- mando. Einen November 1918 wird es in Deutſchland nie⸗ mals wieder geben. Die Juden und Plutokraten ſollen ſich die Mühe ſparen. Genau ſo wirkungslos wie die Verſuche, Deutſchland durch eine abgeſtandene und lächerlich dumme Propaganda zu erſchüttern, ſeien aber auch die engliſchen Blockadeverſuche Die deutſche Staats⸗ und Kriegs⸗ führung habe die Blockade größtenteils wirkungslos ge⸗ macht. Der Pfeil richte ſich bald ſchon gegen den eigenen Schützen. 5 Die Sicherheit des Reiches aber liege in den Händen einer Wehrmacht, die die beſte und durchgebildetſte mili⸗ käriſche Organiſakion darſtelle, die die Geſchichle ſemals ge⸗ kannk habe:„Sie iſt entſchloſſen und in der Lage, auf Be⸗ fehl des Führers alle Maßnahmen zu kreffeu und durchzu⸗ führen, die zur ſiegreichen Beendigung dieſes Krieges nölig erſcheinen. Hinter ihr ſieht voll innerſter, geſchloſſenſter Be⸗ reitſchaft das ganze deutſche Volk. Dieſe Bereitſchaft iſt eine bedingungsloſe und kokale. Sie wird geführt und repräſentiert von der national⸗ ſozialiſtiſchen Bewegung und zuſammengefaßt im national⸗ ſozialiſtiſchen Staat, deſſen Struktur bis ins Letzte durch⸗ gebildet iſt. Die beſtfunktionierende Organiſa⸗ ti onsmaſchinerie, die überhaupt nur denkbar iſt, gibt dem Reich und dem Volk den inneren Zuſammenhalt. Wir ſind 80 Millionen Deutſche, ſo rief Dr. Goebbels aus, die um ihre vitalſten Lebensrechte kämpfen. Jeder deutſche Volksbücger ſieht die Berechtigung und die Notwendigkeit dieſes Kampfes ein. Jeder deutſche Volksbürger iſt deshalb entſchloſſen, alles einzuſetzen, um dieſen Kampf zu einem ſiegreichen Ende zu führen. Wir wiſſen alle genau, was man mit uns machen würde, wenn man uns noch einmal zu Boden zwänge. Es gibt bei uns keine Unklarheit mehr. Die deutſche Nation wird mit der plutokrakiſchen Welt⸗ kyrannei Schluß machen.“ Wir machten keinen Hehl daraus, daß wir in der Durch⸗ ſetzung unſerer Lebensrechte und in der Führung dieſes Krieges ſelbſtverſtändlich auch eine Reihe von Schwierig⸗ keiten zu überwinden hätten. Im nationalſozialiſtiſchen Deutſchland ſei dabei hinreichend dafür geſorgt, daß die da⸗ mit verbundenen Laſten gerecht verteilt würden: e „In unſerem ſozialen Volksſtaat hat eine Bevorrach⸗ tung der Reichen oder Begüterten keinen Platz mehr. Je⸗ dermann nimmt zu gleichen Teilen an den Sorgen und Beſchwerniſſen, die der Krieg mit ſich bringt, teil.“ In aller Offenheit behandelte Dr. Goebbels dann zu⸗ nächſt u. a. die Kohlenfrage. Er fand dabei Worte wärmſter und herzlichſter Anerken⸗ nung für das Verhalten, das die Bevölkerung den aufge⸗ tretenen Schwierigkeiten gegenüber gezeigt habe. Sie habe verſtanden, daß die Sicherung des Sieges im Polenfeldzug und die Einbringung der Ernte noch wichtiger geweſen ſei als der Kohlentransport im Herbſt. Alles nur Mögliche ſei inzwiſchen getan worden, um die Folgen des abnorm lan⸗ gen und ſtrengen Froſtwinters möglichſt raſch zu überwin⸗ den. Mit tiefer Befriedigung gab Dr. Goebbels Kenntnis davon, daß ſchon von den erſten Kriegsmonaten an die Spareinlagen des deutſchen Volkes rapide geſtiegen ſeien.„Wer in dieſen Zeiten ſpart“, ſo betonte Dr. Goeb⸗ bels,„nützt nicht nur ſich ſelbſt, er ſtärkt die deutſche Wirt⸗ ſchaft, aber er hilft auch auf einem weſentlichen Gebiet dem Führer und dem nationalſozialiſtiſchen Staat.“ Dr. Goebbels behandelte dann die beſonders wichtigen Aufgaben, die die natlonalſozialiſtiſche Bewe⸗ ung in der heutigen Zeit zu erfüllen hat, und die ſie in ewundernswerter Weiſe neben ihrem großartigen Einſatz an der Front auch erfüllt: 1 6 „95 Prozent aller Hitler⸗Jugendführer ſtehen heute in der Wehrmacht. 400 Hitler⸗Jugendführer ſind allein i m Polenfeldzug gefallen. 68 Prozent der nationalſozialiſtiſchen SA⸗Männer ſtehen in den Nr. 51 CCC Reihen der Wehrmacht. und zwar in direktem Einſatz. Von 38 Gruppenführern der aktiven SA-Führer ſtehen 32 im Felde. Von 16 Kriegsblinden aus dem Polenfeldzug liegen allein in einem Berliner Lazarett fünf SA⸗Angehörige und zwei Angehörige der HJ. Die ½ iſt in weiteſtem Um⸗ fange ſowohl am Feldzug in Polen beteiligt geweſen, als auch beim Einſatz an der Weſtfront. 713 ihrer Kameraden ſind im Polenfeldzug gefallen. Die Partei hat alſo auch auf dieſem Gebiete ihre Pflicht getan und iſt entſchloſſen, ſie auch weiter zu tun. Es iſt das ſo ſelbſtverſtändlich, daß es gar keiner beſonderen Betonung bedarf.“ Weiter ſchilderte Dr. Goebbels, wie das deutſche Volk in der Zeit des Wartens, in der wir leben, inmitten einer nervös gewordenen Welt mit unbändigem Vertrauen ruhig und ſelbſtſicher auf den Führer ſchaut.„Für uns alle in der Heimat wie an der Front aber gilt der Satz:„In Bereitſchaft ſein iſt alles.“ Der bisherige Gang der Ereig⸗ niſſe habe uns durchaus recht gegeben: Die Vorausſetzungen, unter denen wir dieſen Krieg führen und gewinnen werden, ſind die denkbar gün⸗ ſtigſten. Ernährungsmäßig ſind wir vollauf geſichert. Un⸗ ſere Wirtſchaft iſt konſolidiert; ſie verſorgt uns alle mit den nötigſten Rohſtoffen und Fertigprodukten. Unſere Rü⸗ ſtungsinduſtrie arbeitet auf Hochtouren. Es iſt ſo, wie der Führer ſchon in ſeiner jüngſten Sportpalaſtrede feſtſtellte: Wir haben in den vergangenen fünf Monaten nicht ge⸗ ſchlafen.“ Wenn die britiſche Plutokratie es einſtweilen vorziehe, das engliſche Volk dieſen Tatſachen gegenüber weiterhin in Illuſionen zu wiegen, ſo könne uns das nur recht ſein: Um ſo grauſamer und furchtbarer werde dann eines Tages drüben das Erwachen ſein. Die Haltung der Neutralen Klar und unmißverſtändlich ſprach Dr. Goebbels in dieſem Zuſammenhang auch über die Stellung der neu⸗ tralen Staaten. Deutſchland weiſe es weit von ſich und denke nicht daran, von ihnen etwa nach dem Muſter des Herrn Churchill zu verlangen, daß ſie aktiv und mit mili⸗ täriſchen Kräften auf der Seite Deutſchlands in dieſen Krieg eingreifen ſollten. Aber es ſcheine doch notwendig, den Begriff der Neutralität in dieſem Krieg in ſeiner echten Bedeutung wiederherzuſtellen. Nicht einverſtanden könn⸗ ten wir uns mit einer Definition erklären, die nur von einer militäriſchen, nicht auch von einer politi⸗ ſchen Neutralität wiſſen wolle. Ein in die Augen ſprin⸗ gender Gegenſatz zwiſchen der Neutralität eines Staa⸗ kes und der Neutralität ſeiner öffentlichen Mei⸗ nung dürfe nicht beſtehen, und ſo genüge es keineswegs, daß etwa die Regierung eines neutralen Staates ihre neu⸗ trale Haltung in dieſem Kriege bekanntmache⸗ während die öffentliche Meinung Schimpffreiheit habe. Neutral ſein heiße, ſich in jeder Beziehung aus dem Konflikt herauszu⸗ halten. Nichts liege uns ferner als die Abſicht, die Frei⸗ heit der Meinung in den neutralen Staaten zu unterdrük⸗ ken; das Geſetz der Freiheit der Meinung dürfe aber auch in den neutralen Staaten nicht dazu mißbraucht werden, kriegführende Großmächte bewußt und ſyſtematiſch zu in⸗ ſultieren Dr. Goebbels zeigte dann gegenüber denn Wunſchtraum der engliſchen Politik, die in Deutſchland den gänzlich ver⸗ einſamken Staat von 1914 ſehen möchte, wie die Dinge tat⸗ ſächlich liegen: Die von England geplante Und zunachſt auch klug eingefädelte Einkreiſung ſei auf der ganzen Li⸗ nie mißlungen. Aber unſere Gegner ſeien bli nd den realpolitiſchen Gegebenheiten gegenüber, und ſie würden ſich wahrſcheinlich erſt durch Taten belehren laſſen. Für uns ſei dabei der politiſche Idealismus, der heute das ganze deutſche Volk erfülle, zugleich auch ein ſehr realer Wert in der deutſchen Politik und Kriegsführung. „Feſt fußend auf der Lehre des politiſchen Glaubens⸗ bekenntniſſes eines Carl von Clauſewig, das im National- ozialismus ſpäter Geſtalt fand, ſtehen wir heute), ſo ſchloß Dr. Goebbels,„in einer feſten Gemeinſchaft zuſam⸗ mengeſchloſſen um den Führer geſchart. Jeden Morgen und jeden Abend, ja man kann faßt ſagen, jede Stunde richten ſich die Blicke unſeres ganzen Volkes auf ihn. Wenn wir ſeinen Namen im herzen kragen, dann werden uns allen die Laſten des Krieges leichter und ſeine Sorgen er⸗ träglicher. Dann faſſen wir wieder an, Arbeiter, Bauer und Soldat, feſter und härker als je zuvor.. An ihn denken unſere Flieger, wenn ſie in ihren Flug⸗ zeugen über der weiten Nordſee gegen England fliegen, an ihn denken unſere U⸗Bootmänner, wenn ſie auf eiſigem Meer auf den Feind lauern, unſere Soldaten, wenn ſie in Wc feen Nacht weit draußen im Vorfeld auf der acht ſtehen, unſere Bauern, wenn ſie für die kämpfende Nation das tägliche Brot bereiten, unſere Arbeiter, wenn ſie die Waffen ſchmieden, mit denen das Reich ſein Leben verteidigt und feſtigt, unſere Frauen, wenn ſie in den Fa⸗ briken ihr ſchweres und ungewohntes, Tagewerk verrichten, unſere Mütter, wenn ſie durch Schnee, Regen und Kälte auf Einkauf ausgehen, vor den Geſchäften ſtehen und war⸗ ten, manchmal das werdende Leben unſeres Volkes unter dem Herzen tragend, vielleicht fern von dem geliebten Mann, der in einem einſamen Soldatengrab in Polen oder verweht von den Wogen auf dem, Grunde des Meeres ruht, um eines Tages mit ſeinem Volk neu aufzuerſtehen. Denn die, die für das Reich fallen, ſind nicht tot, ſie ſchla⸗ fen nur. Und derweil wir kämpfen und arbeiten, warten ſie. Sie haben ihr Teil getan; ſie brachten für ihr Volk das größte Opfer ihres Lebens. Haben ſie nicht ein Recht, von uns zu fordern, daß wir unſere Herzen täglich in beide Hände nehmen und gläubig gehorchen und dienen, auf daß das Reich bleibe und wachſe und niemals vergehe! So lafßzt uns denn arbeiten und kämpfen nach dem Work! „Gelobt ſei. was hart macht!“ 535 Es hieß nur eben immer, er vertrage ſich nicht mit ſeinem hatte er an ihm etwas auszuſetzen, und wollte ihm Vor⸗ Flieger über Paris Der Wehrmachtsbericht.— Aufklärungstätigkeit. DNB. Berlin, 28. Febr. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: »In Gegend Perl dicht oſtwärts der Moſel wurde heuke nacht der Angriff eines ſtärkeren, mit Arkillerieunkerſtük⸗ wies vorgehenden feindlichen Skoßkrupps erfolgreich abge⸗ eſen. Die deutſche Luftwaffe unternahm in der Nacht vom 26. zum 27. Jebruar ausgedehnte Vorſtöße in den fran⸗ zöſiſchen Luftraum, wobei auch Paris von mehreren Flug⸗ zeugen längere Zeit überflogen wurde. Die am 27. 2. über der Nordſee und den brikiſchen Inſeln und im beſchränk⸗ ken Amfang gegen Frankreich durchgeführte Erkundung der Luftwaffe ſließ an verſchiedenen Stellen auf ſtarke feindliche Abwehr. Zwei deutſche Flugzeuge ſind vom Flug gegen England nicht zurückgekehrt. Ein engliſches Aufklärungs flugzeug wurde abgeſchoſſen. Fliegeralarm in ganz Nordoſtfrankreich Brüſſel, 28. Febr. In einer Ueberſicht über die Flieger⸗ tätigkeit im Weſten ſagt Reuter, deutſche Aufklärer hätten am Dienstag frühmorgens die franzöſiſche Grenze in grö⸗ ßeren Gruppen überflogen. Sie hätten ſich dann in kleinere Gruppen geteilt und ſeien nach verſchiedenen Richtungen weitergeflogen. Faſt überall im Nordoſten Frankreichs und in der Gegend von Paris habe man Fliegeralarm ge⸗ ben müſſen. Wie hohe militäriſche Stellen erklären, fährt Reuter fort, werde Fliegeralarm nur dann gegeben, wenn große Verbände nahten. Deshalb habe man keinen Alarm gegeben, als ſich am Montagabend zwei feindliche Flug⸗ geuge Paris näherten; nur die Flakabwehr ſei in Tätig⸗ keit getreten. Am Dienstagfrüh ſei in Paris Fliegeralarm Ngeben worden, als eine Gruppe von Flugzeugen die larmlinie von Paris überflog. vom Mufter„Briſtol⸗Blenheim“ Engliſche Flieger bei Amſter dam Neue Verletzung der Neutralität. Amfterdam, 28. Febr. In der Nacht zum Mittwoch ver⸗ letzten engliſche Flieger erneut die holländiſche Neutralität. Von der Luftabwehr, die bei Amſterdam ſtationiert iſt, wurden ſie dabei unter Feuer genommen. Eine Granate, die nicht explodierte, fiel auf ein Haus und richtete Sach⸗ ſchaden an. Eine Meldung des amtlichen Niederländiſchen Telegra⸗ fenbüros berichtet darüber, daß in der letzten Nacht wie⸗ derum die Luftabwehrartillerie um Amſterdam das Feuer auf ein unbekanntes ausländiſches Flugzeug eröffnete. Eine nicht krepierte Flakgranate traf ein vierſtöckiges Wohnhaus, durchſchlug ſämtliche Stockwerke und richtete großen Sachſchaden an. Die Hausbewohner, mehrere Fa⸗ milien, entgingen wie durch ein Wunder der Gefahr und wurden nicht verletzt. 5 Churchill muß beichten Verluſt zweier großer Schlachtſchiffe. Dh Berlin, 28. Febr. Am 29. Dezember 1939 wurde deutſcherſeits die Torpedierung eines britiſchen Schlacht ſchiffes der„Queen-Elizabelh“-Klaſſe weſtlich von Schokt⸗ land durch ein deutſches U-Boot bekanntgegeben. Von der britiſchen Admiralität wurde die ſchwere Beſchädigung des Schlachtſchiffes bisher verſchwiegen. Erſt jetzt, am 27. Fe- bruar, hat Churchill ſich dazu bequemt, vor dem Anterhaus einzugeſtehen, daß das Schlachtſchiff„Barham“ korpedier! worden ſei. Die„Barham“ gehört zu den Schiffen der„Queen⸗Eli⸗ zabeth“-Klaſſe, die in den Jahren 1913 bis 1915 erbaut wurden. Das Schlachtſchiff iſt 31 300 Tonnen groß, hat eine Friedensbeſatzung von 1180 Mann, eine Geſchwindigkeit von 25 Seemeilen und iſt u. a. mit acht 38,1⸗em⸗, zwölf 15, 2⸗em⸗Geſchützen und acht 10, 2⸗em⸗Flakgeſchützen ausge⸗ rüſtet. Die„Barham“ hat ſich heute noch nicht von dem Treffer des deutſchen U-Bootes erholt. Churchill hat ſich im Rahmen ſeiner verſpäteten Beichte vor dem Unterhaus ebenfalls dazu entſchloſſen, die ſchwerer Beſchädigungen des Schlachkſchiffes„Nelſon“, des Flagg ſchiffes der britiſchen Heimatflokte, zuzugeben, das, wie be⸗ reits von der deulſchen Preſſe gemeldet, im vergangener Dezember einen Minentreffer erhielt. Die„Nelſon“ hat eine Waſſerverdrängung von 33 950 Tonnen und iſt mit ihren neun 40,6⸗em⸗ Und zwölf 15,2. em⸗Geſchützen ſowie ſeiner beſonders ſchweren Flakarmie⸗ ch zurzeit das ſtärkſte und modernſte britiſche Schlacht iff. 5 Unter dem Druck der deutſchen Veröffentlichungen hal Churchill mit der Wahrheit herausrücken müſſen, nachdem er wochenlang verſucht hat, die ſchweren Beſchädigungen der auch heute noch nicht wieder ſeetüchtigen Schlachtſchiffe zu verheimlichen. 4 Na Hat Roman von Fritz Steinemann 36 ü „Es handelt ſich für mich um die Zeit ſeiner Anweſen⸗ heit hier bei Ihnen.“ a. „Was ſoll ich Ihnen denn hierüber ſagen? Er hat bei meinem verſtorbenen Mann gearbeitet und iſt dann eines Tages verſchwunden. Ueber das Warum werden Sie ja Beſcheid wiſſen, oder nicht?“ „Jawohl, Frau Merkens. Er ſoll am Tode Ihres Mannes ſchuld geweſen ſein.“ 5 „Soll? Das Gericht hat ihn verurteilt, alſo iſt er es auch geweſen.“ 2 ergde das beſtreitet er, und ich habe Veranlaſſung, eher ihm zu glauben als ſonſt einem Menſchen.“ „Das können Sie halten wie Sie wollen. Aber was aben Sie denn für ein Intereſſe daran? Sie ſind wohl feine Braut?“ i 1 „Nehmen Sie es an, und Sie werden verſtehen, wieviel 8 mir an der Ergründung der Wahrheit gelegen iſt.“ Merkens hakte von einem zum anderen geblickt und wußte nicht recht, was er zu alledem ſagen ſollte. „Wollen Sie 155 nicht ſetzen, Fräulein Kortenkamp?“ fragte er und rückte ihr einen Stuhl zurecht. Sie nickte ihm dankend zu und ſetzte ſich. ch habe leider keinen perſönlichen umgang mit Herrn Selberg gehabt, Fräulein Kortenkamp, alſo kann ich Ihnen auch nicht viel über ihn ſagen. Sein Ruf ware nicht ſchlecht. Onkel.“ „Hat er auch nicht!“ miſchte ſich die Frau ein.„Dauernd⸗ eine Reihe von Vorteilen gewinnen, indem es alle Regeln Die„vernichteten“ A⸗Boote In ſeiner Rede vor dem Unterhaus gab der Erſte Lü⸗ genlord der britiſchen Admiralität wieder einmal einen ſei⸗ ner obligaten Erfolgsberichte, der aus Mangel an Tat⸗ ſachenmeldungen mit einer geradezu Heiterkeit erregenden „Präziſion“ ausgeſtattet war. Churchill ſtellte nämlich, ohne dies belegen zu können, die Behauptung auf, daß die Deutſchen ſeit Ende 1939— aus allen möglichen Urſachen— etwa die Hälfte ihrer U⸗Boote ver⸗ loren hätten. Er„zweifelte“ daß auch nur zehn deutſche U-Boote in dieſer Zeit neu in Aktion getreten ſeien. Dar⸗ über hinaus ſei in den letzten beiden Tagen ein U-Boot „ſicher“ geſunken und zwei„ſehr wahrſcheinlich“. Es ließ ſich nicht vermeiden, daß Churchill auch etwas über die engliſchen„Blockadeerfolge“ ſagen mußte. Er tat das mit der reichlich durchſichtigen Entſcheldigung, daß die britiſchen Patrouillen ein Gebiet von 1000 Meilen zwiſchen Schottland und Grönland zu bewachen hätten. In Anbetracht dieſer langen Patrouillenſtrecke ſei es nicht verwunderlich, daß es„einigen deutſchen Schiffen“ gelun⸗ gen ſei, dieſe„Blockade“ zu durchbrechen. Dieſe Entſchaldi⸗ gung präſentierte Churchill den Neutralen gegenüber mit der„Rechtfertigung“, daß eine völlige Schließung der 5 im Intereſſe der Neutralen(9 vermieden werden müſſe! Dieſer den Neutralen hingehaltene Köder dürfte aller⸗ dings umſo ſchwerer zu ſchlucken ſein, als der Lord ſich un⸗ mittelbar nach dieſer Aeußerung wie der Elefant im Por⸗ zellanladen gebärdete und in Zuſammenhang mit dem Pi⸗ ratenſtück der„Coſſack“ im norwegiſchen Hoheitsgebiet mit drohender Stimme ausrief:„Nach der augenblicklichen Doktrin der neutralen Staaten ſoll Deutſchland anſcheinend bricht und die gemeinſten Verbrechen gegen die Neutralen begeht, um dann fortzufahren, weitere Vorteile daraus zu ziehen, daß es. wann immer es ihm paßt, auf die ſtrikte Interpretierung des internationalen Rechtes beſteht, das es ſelbſt in Stücke geriſſen hat.“ 8 * Der letzte Satz Churchills verdient die größte Beachtung in den neutralen Staaten. Die lächerlichen Vorwürfe gegen Deutſchlands Seekriegführung, die ja nur auf die unver⸗ ſchämten britiſchen Rechts verletzungen reagiert, ſollen ledig⸗ lich eine— wenn auch mißglückte— Begründung dafür abgeben, daß ſich England im„Coſſack“⸗Fall um die recht⸗ liche Erörterung dieſes klaren Neutralitätsbruches drückt. Darüber hinaus ſcheint Churchill mit dieſer Erklärung ſa⸗ gen zu wollen, daß ſich England überhaupt nicht mehr an das internationale Recht halten wird. 38 Millionen für geſunkene Schiffe Auszahlungen der norwegiſchen Verſicherungen. Oslo, 28. Febr. Im Verlauf des Jahres 1939 haben die norwegiſchen Kriegsverſicherungsanſtalten die Summe von 38 Millionen Kronen für geſunkene Schiffe ausgezahlt. Das bedeutet eine monatliche Belaſtung von rund 10 Millionen Kronen. Anläßlich des Untergangs des ſchwediſchen Schiffes „Santos“, das vor Kirkwall ſank, rafft ſich ſogar die als englandfreundlich bekannte„Norwegiſche Handels⸗ und Schiffahrtszeitung“ zu der folgenden Stellungnahme auf: „Wie lange noch wollen die Engländer neutrale Schiffe in ihre Kontrollhäfen verſchleppen, wenn ſie nicht in der Lage ſind, die Fahrt dieſer Schiffe nach und von den Kontrollhäfen zu ſichern? Es ſind ſchon genug Schiffe und Menſchenleben bei dieſer Kontrollpraxis geopfert worden. Mit dem Flugzeug zur„Altmark“ „Vertrauen zu England verloren“. DNB. Belgrad, 28. Febr. Der Berliner Vertreter der „Politika“ berichtet ausführlich über einen Flug zur„Alt⸗ mark“ im Jöſſing⸗Fjord, den er zuſammen mit zwei amert⸗ kaniſchen und einem belgiſchen Journaliſten unternahm. Er berichtet, daß ſchon beim Flug, über dieſen Ford ſie übereinſtimmend feſtgeſtellt haben, daß der Ueberfall auf die„Altmark“ nicht nur im norwegiſchen Territorialgewäſ⸗ ſer, ſondern eigentlich auf norwegiſchem Terri⸗ torium ſtattgefunden habe. Auf der„Altmark“ wurde ihnen von den Offizieren alles gezeigt. Sie konnten ſich da⸗ von überzeugen, wie die engliſchen Piraten den Offizieren perſönliche Kleidungsſtücke und ſogar Erinne⸗ rungsſtücke geſtohlen haben. Umgekehrt zeigte ihnen der Schiffsarzt luſtige Zeichnungen, mit denen die engli⸗ ſchen Gefangenen Whisky erbaten, Tief beeindruckt war der jugoflawiſche Journaliſt dann von der zahlreichen Be⸗ teiligung der norwegiſchen Bevölkerung am Begräbnis der ermordeten ſieben deutſchen Matroſen. Als er in Stavanger mit einer Norwegerin ſich über dieſes Verbrechen unterhielt, ſagte dieſe:„Bis jetzt haben wir zu den Engländern volles Vertrauen gehabt, das iſt aber jetzt verloren. Ueber dieſes Ereignis denken wir viel nach, aber ſorachen umſo weniger darüber.“ ſchriften machen. Soll ſich ein Fünfzigjähriger von einem grünen Jungen das gefallen laſſen?“ „Es geſchah doch aber wohl nur aus Geſchäftsintereſſe, daß er auf ſeinen Onkel einzuwirken verſuchte.“ „Geſchaftsintereſſe? Sie wollen wohl ſagen, Intereſſe daran, daß ihm das Geſchäft zufiel.“ a Renate wandte ſich an Merkens. 5 „Sie ſagten mir eben, daß Herr Selberg ſich eines guten Rufes erfreut hätte.“ „Hat er unzweifelhaft! Menſch!“ f „Mann, was weißt denn Du! In meinem Hauſe hat er gelebt, und da werde ich doch wohl am beſten Beſcheid wiſſen. Aſchler könnte heute noch am Leben ſein..“ Aber Trau Du hiſt doch nicht dabei geweſen!“ „Du etwa? Na, ſiehſt Du! Aber Bertram war dabei, und der hat es beſchworen! Bertram war ſo eine Art Werkmeiſter bei uns, nicht mehr jung, aber noch ganz gut auf dem Poſten. Herbert hat ihn hinausgedrängelt. Mein Mann könnte das Geld ſparen, hat er geſagt, und ſo wurde Bertram entlaſſen. Bertram hat es meinem Mann nicht verübelt, ſind weiterhin Freunde geblieben. Er iſt auch dann und wann mal in die Fabrik gekommen.“ Alſo war es wohl ein Zufall, daß er Zeuge des An⸗ glücks wurde?“ d 5 „Nee, Fräulein“, ließ ſich Merkens vernehmen,„ſoviel ich weiß, iſt Bertram in die Kneipe gekommen, in der Uſchler ſaß, hat bemerkt daß der ein bißchen zuviel hinter der Binde hatte und ſchleifte ihn nach Hauſe.“ „Nanu, mach es man halblang!“ N „So iſt es geweſen!“ Merkens klopfte mit dem Finger auf die Tiſchplatte. „Wieſo hat er ihn dann eigentlich nicht in die Woh⸗ nung gebracht?“ wollte Renate wiſſen. Er war ja auch ein netter gewiſſenhaft; etwas!“ Ein belgiſches Blatt als Sprachrohr. Dy Brüſſel, 28. Febr. Der ehemalige engliſche Kriegs. miniſter Hore⸗Beliſha hat es bereits verſtanden, ſich in die belgiſche Preſſe einzuſchleichen. Der Brüſſeler„Soir“ hält das Eindringen des Zerſtörers„Coſſack“ kaniſche Jude regt ſich dann darüber auf, daß Norwegen den deutſchen Schiffen die Durchfahrt durch ſein territorialen Gewäſſer geſtatte, obwohl vor Ausbruch dez in keiner Weiſe beſchränkt werden dürfe. Abſchließend liest man:„Norwegen iſt eine Piſtole auf der Bruf treten iſt, glaubt er mit ſeinen wahren Anſichten heraus rücken zu können. Da ihm vom Heuchler Chamberlain aber die allzu komprimittierenden Sätze in dort friſch von ſeiner jüdiſchen Leber weg. schließen, welches Schickfal kak: Nachgeben würde nur weilere engliſche Anverſchäm heiten herausfordern. ſich ſtändig zur Wehr ſetzen. Der ruſſiſche Heeresbesicht Weitere Befeſtigungswerke vernichtek. bezirks Leningrad mitteilt, ſetzten die ſowſetruſſiſchen Trup⸗ Inſel Koiviſto(Björkö) insgeſamt 26 finniſche Feſtungs⸗ Feſtungsbunker ſowie zahlreiche Waffen und Lebensmit⸗ teldepots, erbeutet hätten. An den anderen Frontabſchnit⸗ ten ſei der Tag verhältnismäßig ruhig verlaufen. Die ſowjetiſche Luftwaffe habe militäriſche Ziele der Finnen angegriffen und bombardiert. 19 finniſche Flugzeuge— ſo teilt der Leningrader Heeresbericht mit— ſeien bei Luftkämpfen abgeſchoſſen worden. — Kurzmeldungen 85 Drei Bergleute getötet. Durch plötzlich niedergehende Geſteinsmaſſen wurden in der Grube Decker bei Ruthweiler drei Bergleute getroffen und ſo ſchwer verletzt, daß ae kitrz nach dem Unglück ſtarben. 5 Neun Deukſche der„Aſama Maru“ freigelaſſen. Tokio, 28. Febr. Amtlich wird mitgeteilt, daß am Don⸗ nerstag neun Deutſche von der„Aſama Maru“ auf einem britiſchen Schiff in Yokohama eintreffen„und Vertretern der japaniſchen Regierung übergeben werden. Amſterdam. Der Minusſaldo der engliſchen Handelsbilan, iſt in den erſten fünf Kriegsmonaten auf mehr auf 20 Millionen Pfund angewachſen. N Rom. Unter der Ueberſchrift„Warnung“ beſchäftigt ſich „Giornale d.Italia“ mit einem Artikel des„Daily Herald“, der eine bevorſtehende Offenſive der beiden Plutokralien ge⸗ gen Italien ankündigt. Italien ziehe daraus die Konſequen⸗ zen. Drohungen würden nur zu einer natürlichen Reaktion führen. Rom. Von der geſamten italieniſchen Preſſe werd⸗ aufs wärmſte die Erweiterung und Vertiefung der kultur len Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Italien, die in den Beſchlüſſen des Gemiſchten Deutſch⸗italieniſchen Kultur⸗ ausſchuſſes zum Ausdruck kommen, begrüßt. 5 Grubenunglück bei Trieſt. f Rom, 29. Febr. In den Kohlenbergwerken von Arſa bei Trieſt hat ſich ein ſchweres Grubenunglück ereignet. Bei einer Gasexploſion ſind nach den erſten Meldungen etwa 20 Bergmänner ums Leben gekommen, während die Zahl der Verwundetn rund 100 beträgt. tagsüber legte er ſich nicht hin. Der Tag gehöre der Arbeit, hat er mir hundert Mal vorgehalten. Renate ſchluckte die Bemerkung hinunter, die ihr un⸗ willkürlich auf die Zunge kam. Es war überhaupt zweck⸗ los, ſich mit dieſer Frau aussprechen zu wollen, die gegen Herbert eingeſtellt war. J Sie ließ ſich die Wohnung des Herrn Bertram ſagen und den Weg dorthin beſchreiben, dann erhob ſie ſich dankte und wollte gehen.. „Ach, Fräulein“, ließ ſich Frau Merkens von ihrem Sitz, den ſie nicht einen Augenblick verlaſſen hatte, noc vernehmen,„auf dem Boden ſteht noch immer eine Kiſte mit Herberts Sachen. Ich möchte ſie endlich los ſein. Viel⸗ leicht können Sie mir ſagen, was damit werden ſoll.«“ Renate wollte Herberts Anſchrift angeben, als ihr ein, fiel, daß die Frau dieſe nicht zu kennen brauchte. „Senden Sie die Kiſte bitte an meine Adreſſe“, ſagt, ſie und ſchrieb ſie gleich ſelbſt nieder..— Merkens begleitete Renate hinaus.„ „Ich werde die Kiſte ſofort ſelbſt verladen, Fräulel damit Sie ſie auch beſtimmt bekommen. Und dann— no Merkens warf einen Blick auf den Flur zuri Er ſah, daß die Wohnungstür geſchloſſen war und fuhn gedämpft fort:„Nehmen Sie es nicht ſo wörtlich, was meine Frau geſagt hat. Sie hat nun mal keine gute Meinung von Selberg. Aber ich weiß, er iſt ein bravel Junge! Sie dürfen ihm vertrauen. Stoßen Sie ſich nich daran, daß— daß er Unglück gehabt hat. Alſo— alle⸗ Gute, liebes Fräulein!“ 5. Renate drückte ihm die Hand und ging. 3 Sie ſuchte erſt ein Gaſthaus auf, wo ſie ihren. unterſtellen und ſich erfriſchen konnte, denn der Weg, den ſie jetzt vor ſich hatte, erforderte einen klaren Kopf und ruhige Nerven. 5 5 i Hat er ja auch gewollt. aber mein Mann war eben zu * Forkſezung folgt, Krieges England von Norwegen ausdrücklich gefordert hal, daß die Schiffahrt durch die norwegiſchen Hoheitsgewäſſeß es mit der Neutralität vereinbar, einen Artikel des Juden abzudrucken, in dem dieſer gegen Norwegen unverſchämte Drohungen richtet. Nachdem Hore⸗Beliſha den feigen Mord. überfall auf die„Altmark“ als ein Heldenſtück der engliſchen Marine gebührend gefeiert hat, ſchreibt er triumphierend in den Jöſſing „Fjord habe gezeigt, wie wirkſam die britiſche Marine ſen könne, wenn Großbritannien Initiative und Entſchloſſenhei zeige. Ein Blick auf die Karte beweiſe, daß Norwegen eine der Flanken gegen Großbritannien beherrſche. Der maro Großbritanniens. Das britiſche Volk muß ſich ſichern! Dieſe Sätze ſind deutlich und beſtätigen genau das, was die deutſche Preſſe ſchon immer geſagt hat. Als Kriegsme niſter mußte der Jude mit ſeinen politiſchen Spekulationen zurückhalten. Nachdem er in die politiſche Galerie zurückge. i i engliſchen Zeitungen geſtrichen werden, nützt er nun ſeine guten Beziehungen zu den internationalen Cliquen im Ausland aus und palavert Aus dieſen Bemerkungen dürfen die Neutralen gekroſl man ihnen in London zugedach! 9 Gegen ſolche Drohungen muß mag Moskau, 28. Febr. Wie der Heeresbericht des Milität⸗ pen die Vernichtung finniſcher Befeſtigungswerke auf der Kareliſchen Landenge fort. Finniſche Gegenangriffe ſeien mit großen Verluſten zurückgeſchlagen worden. Ergänzend teilt der Heeresbericht mit, daß ruſſiſche Truppen auf der anlagen, darunter 15 betonierte Artillerieſtellungen, zwe Freche Drohungen Hore⸗Beliſhas 9 e 23 S 2 8 en.. e SSS„ eee eee e ſhas e Kriegs. ch in die or hält 5 Juden erſchämte n Mord, ngliſchen Jöſſing, ine ſeing oſſenheit gen eine marok⸗ 5 orwegen ch fein. uch dez dert hal gewäſſen end lieſ Bruf ſichern“ as, was riegsmi⸗ lationen Urückge⸗ heraus, in aber itungen ngen zu halavert gekrofl igedach! ſchämf. iß man Milität⸗ 1 Trup⸗ auf der fe ſeien gänzend auf der eſtungs⸗ „ zwei ensmit⸗ bſchnit⸗ e Sele inniſche mit jehende hweiler de klerz l. Don⸗ einem tretern sbilan⸗ uf 20 igt ſich erald“, ien ge⸗ equen⸗ aktion berge ture die in zultur⸗ Arſa et. Bei etwa K Zahl ſagt⸗ Aus Baden und den Nachbargauen Heidelberg.(Ein Haus fällt ein.) Während eine Familie in Handſchuhsheim am Tiſch ſaß, ſtürzte plötzlich die Rückwand des Wohnhauſes ein und der Fußboden der Küche ſtürzte in die Tiefe. Man vermutet, daß eine unterirdiſche Waſſerader die Mauerwand unterſpült hatte. Die Bewohner kamen mit dem Schrecken davon. Philippsburg.(Bei der Arbeit verunglückt.) Beim Aus 0 äſten der Obſtbäume ſtürzte der 56jährige Schloſſer Heil aus geringer Höhe ſo unglücklich ab, daß er ſchwer ver⸗ letzt ins Krankenhaus geſchafft werden mußte. () Pforzheim.(Selbſtmord.) Ein 57jähriger Mann verübte in ſeiner Wohnung in der Pflügersſtraße Selbſtmord durch Erhängen. Die Beweggründe zur Tat konnten noch nicht völlig geklärt werden. Ichenheim b. Lahr.(Vom Motorrad erfaßt.) Das Kind des Erwin Rudolf geriet unter ein Motorrad mit Beiwagen, von dem es noch 50 Meter mitgeſchleift wurde. Durch den Unfall trug es erhebliche Verletzungen am Kopf und anderen Körperteilen davon. O Hüfingen b. Villingen.(Diamantene Hoch⸗ zeit.) Im Fürſtlichen Landesſpital konnte der dort ſeinen Ruheſtand verlebende Altbürgermeiſter Schwörer⸗Heidenhofen mit ſeiner Gattin das ſeltene Feſt der Diamantenen Hochzeit begehen. Das Jubelpaar iſt 85 bezw. 82 Jahre alt. g.(Neues Naturſchutzgebiet.) Die beim Katzengraben gelegene Sandbank, eine mit Schilf dicht bewachſene Nheininſel, insbeſondere von Waſſer⸗ vögeln viel beſucht wird, iſt nunmehr zum Naäturſchutzgebiet erklärt worden. Laufenbur die Kuſel.(oas Genick gebrochen.) Vom Boden des Heuſchuppens fiel der ſiebzigjährige Landwirt Heinrich fach ſo unglücklich auf den Kopf, daß er bald darauf arb. — Mühlheim. Kr. Tuttlingen.(Mit der Axt in den Fuß gehauen.) Der Holzhauer Andreas Lang hieb ſich dieſer Tage bei der Arbeit mit der Axt in den Fuß. Er mußte mit einem Fuhrwerk nach Hauſe gebracht werden. e Zwei Hundertjährige geſtorben. Die älteſte Einwoh⸗ nerin des Weilers Radwang bei Dinkelsbühl, Frau Bax⸗ bara Hermann, die in einigen Monaten ihr 100. Lebensjahr vollendet hätte, iſt geſtorben. Ferner iſt der älteſte Einwoh⸗ ner von Schweinfurt, der frühere Schuhmachermeiſter N Metzler, im Alter von 100 Jahren und ſechs Monaten ver⸗ ſchieden. 5 Gewaltverbrecher zum Tode verurkeilt. Dresden, 28. Febr. Auf Grund der rückwirkend anwend⸗ baren Gewaltverbrecherverordnung wurde der am 30. Ok⸗ tober 1897 in Porſchdorf geborene Willy Walter Richter, zuletzt wohnhaft in Mockethal(Sachſen), wegen ſchweren Raubes und gefährlicher Körperverletzung vom Sonderge⸗ richt Sachſen zum Tode verurteilt. Richter hatte im Fe⸗ bruar und Juni des vorigen Jahres Ueberfälle auf Frauen verübt, um ihnen die Handtaſche zu entreißen. Während ihm der erſte Ueberfall mißglückte, hatte er bei ſeinem letz⸗ ten Verbrechen die Ueberfallene durch ſieben Meſſerſtiche er⸗ heblich verletzt. 0 Berlin, 28. Febr. Am 27. Februar iſt der am 9. Juni 1914 in München geborene Johann Weilnhammer hinge⸗ richtet worden, den das Sondergericht in München als Volksſchädling zum Tode verurteilt hatte. Um ſich Gelder zu Vergnügungszwecken zu verſchaffen, entriß Weilnham⸗ mer unter Ausnutzung der Verdunkelung an zwei aufein⸗ anderfolgenden Abenden erwerbstätigen Frauen, die ſich auf dem Heimweg von der Arbeitsſtelle befanden, die Hand⸗ kaſche. Emil Landhäußer als Chorerzieher und Liederkomponiſt geehrt. Es war ein großes, gewaltiges Erlebnis! Und jedem, der an dieſer Jubiläumsfeier des um das Liedgut hoch⸗ verdienten Chormeiſter und Liederkomponiſten Emil Land⸗ häußer teilgenommen hat, wird dieſe für immer unver⸗ geßlich bleiben. Deutſche Sängerfeſte bedeuten von jeher Be⸗ kenntnisfeiern für deutſches Volks⸗ und Brauchtum. Land⸗ häußer hat Ruf, zeigt ſich verantwortlich auch für das Schaffen der Gegenwart, dies ſtellte dieſe Feierſtunde über⸗ zeugend unter Beweis. Ein vollbeſetztes Haus! Feſtliche Stimmung! Dies war die äußere Weihe dieſes Jubiläum, ihm wurde noch ein Sondergeſchenk in den choriſchen und ſoliſtiſchen Darbietungen. Vertreten war Oberbürgermeiſter Renninger durch Amtmann Rheinmut, die NSDAP. durch den ſtellv. Ortsgruppenleiter Valentin Fenzel, die Sänger⸗ kreisführung Mannheim durch den ſtellv. Sängerkreisführer Georg Schäfer, Ludwigshafen durch Kreisführer Dewald, die Dirigentenſchaft durch Kreischormeiſter Fr. Gellert. Die erhebende Chorfeierſtunde wurde mit zwer Chören von Hugo Kaun„Die Hütte“ und„Uraltes Lied“ vom Sängerbund Sandhofen eingeleitet. Eine beſondere Herausſtellung choriſcher Leiſtungen war die Aufführung der Männerchorballade„Der Fahlmann“ von Wilh. Sturm, geſungen vom Sängerbund Seckenheim. Dem Meiſter des Volksliedes, Fr. Silcher, wurde mit den Liedern„In der Ferne“ und„s' Herz“ ehrend gedacht. Die Vorträge ſanden gefällige Wiedergabe durch den Sängerbund Sandhofen. Zum Schluß fanden ſich beide Chöre in der Aufführung des Chorwerkes„Anruf des Führers“ von Fr. Gellert zu einem machtvollen Inſtrument zuſammen, deſſen Chorkörper farbenreich abgeſtuft und von hellen Kinderſtimmen unter⸗ ſtützt, die Zuhörer zu endloſem Beifall anfeuerte. Mitglieder des Kreismuſikzuges der NSDAP. betreuten gewiſſenhaft den Orcheſterpart. Dieſes Werk wurde wiederholt und vom ſtomponiſten, Kreischormeiſter Gellert, perſönlich frei und cher dirigiert. Der Jubilar, Emil Landhäußer, hatte einen Geſamtchor zur Verfügung, der ſchon zahlenmäßig ſtarke Wirkungen verſprach, ſich aber auch in muſikaliſcher Hin⸗ volkstümlichen Geſang bot. Ausgezeichnet diſzipliniert, folg⸗ uud scliau Wehrhaftigkeit deutſchen Blutes Wie der Wehrwille unſerer Nation in der Wehrmacht und in den wehrhaften Verbänden der Gliederungen der Partei ſichtbar wird, ſo iſt in den kinderreichen, erbtüchtigen Familien unſeres Volkes die Wehrhaftigkeit geſunden deut⸗ ſchen Blutes verkörpert. Dieſe Wehrhaftigkeit beweiſen die kinderreichen Familien nicht nur im Alltag ihrer Familie, ſondern auch überall dort, wo ſie im Mittelpunkt des völ⸗ kiſchen Intereſſes ſtehen und überall dort, wo ſie für die Ge⸗ meinſchaft zum Einſatz kommen. Die beſondere Fähigkeit für deen Einſatz für die Gemeinſchaft entwickelt ſich bei jedem Glied der Familie von vornherein, weil ohne Einfügung in den großen Geſchwiſter⸗ und Familienkreis ein Getragenſein von eben dieſer Familie unmöglich ſein würde. In der kin⸗ derreichen Familie ſchleifen ſich die egoiſtiſchen Eigenſchaften eines jeden Gliedes auf das geringſtmögliche Maß herab. Hier ſteht einer für den anderen und die ganze Familie wie⸗ der für den einzelnen ein. And ſo, wie es in der Familie, als der kleinſten Zelle unſeres Volkes und Staates iſt, ſo ſoll es auch einmal im ganzen großen deutſchen Volk werden. Sinnbild und Bei⸗ ſpiel für uns alle ſind die kinderreichen, erbtüchtigen Familien, die im Reichsbund der Kinderreichen zuſammengefaßt ſind und die auch in der 5. Reichsſtraßenſammlung ſich wieder für die deutſche Gemeinſchaft, für das Kriegs⸗Winterhilfswerk, zu⸗ ſammen mit dem Reichsluftſchutzbund und dem NS. ein⸗ ſetzen wollen:„Einer für alle, alle für einen“. * Das Dienſtkreuz für 25jähr. Dienſtzeit an der deutſchen Reichsbahn erhielt geſtern Herr Jakob Althaus, Säckinger⸗ ſtraße. Wir gratulieren. Bezugſcheine für Schuhwaren. Nach einer im Anzeigen⸗ teil der heutigen Ausgabe veröffentlichten Bekanntmachung des ſtädt. Ernährungs⸗ und Wirtſchaftsamts ſind die An⸗ träge auf Erteflung von Bezugſcheinen für Schuhwaren künftig wieder in den für die einzelnen Stadtteile zuſtän⸗ digen Zweigſtellen des Ernährungs⸗ und Wirtſchaftsamts zu ſtellen. Wegen der in der Woche vom 4.— 9. 3. 1940 ſtattfindenden Lebensmittelkartenausgabe können ſolche An⸗ träge dort aber erſtmals am 11. 3. 1940 entgegengenommen werden. Die weiteren Einzelheiten bitten wir aus der Be⸗ kanntmachung zu entnehmen. Der erſte Frühlingsbote. Nach dem langen harten Win⸗ ter ſcheint doch bald der Frühling ins Land zu ziehen. Glöckner Jakob Volz hat dieſer Tage im Garten einen ſchönen bunten Schmetterling gefangen und uns als erſten Vorfrühlingsboten präſentiert. Anmeldung der Schulanfänger. Auf die diesbezügliche Anzeige im heutigen Anzeigenteil wird hingewieſen. — Achtet auf die Löſchwaſſergeräte! Von zuſtändiger Stelle wird darauf hingewieſen, daß infolge der außer⸗ ordentlichen Kälte das auf Dachböden und in Treppenhäu⸗ ſern für den Luftſchutz aufgeſtellte Löſchwaſſer vielfach ein⸗ gefroren iſt. Dabei können die Waſſerbehälter Schaden ge⸗ nommen haben; dies iſt beſonders der Fall bei nach oben hin ſſch verengenden, hölzernen Fäſſern. Es beſteht bei ein⸗ fretendem Tauwetter die Gefahr, daß durch die undicht ge⸗ wordenen Behälter in tieferliegenden Räumen erhebliche Waſ⸗ ſerſchäden verurſacht werden, wenn nicht rechtzeitig geeignete Maßnahmen dagegen getroffen werden. Die Behälter werden am beſten zum Auftauen in Räume mit undurchläſſigem Fuß⸗ boden und Abfluß, z. B. Waſchküchen, gebracht. ten die Sänger freudig den Weiſungen ihres feinen muſi⸗ kaliſchen Führers. Die Vorträge ließen ein ernſtes muſi⸗ kaliſches und künſtleriſches Streben erkennen. Ein hoher Ver⸗ dienſt des Jubilars. Den ſoliſtiſchen Teil hatte Hans Kohl (Bariton) übernommen, der ſich ſeiner geſtellten Aufgabe, beſonders der Balladen von Loewe mit flüſſiger, getragener Stimmengebung entledigte. Ihm war Karl Rinn am Flügel ein feinfühlender Begleiter. Der ſich anſchließende Ehrungsakt wurde mit„Die Ehre Gottes“ von Beethoven würdig eingeleitet. Nach dem klangvollen Chor„Hymne an die Muſik“ von Lachner er⸗ griff Vereinsführer Karl Kratzer(Sängerbund ⸗Sandhofen) das Wort, um in feinen Strichen ein Lebensbild des Jubilars zu zeichnen, ſeine Tatkraft und Begeiſterung rühmte. Vereinsführer Görig(Sängerbund ⸗Seckenheim) er⸗ gänzte die Ausführungen ſeines Vorredners in der Schil⸗ derung des Schaffens Landhäußer's, dem unermüdlichen, raſtloſen Chorführer. Stellv. Kreisführer Gg. Schäfer dankte namens der Sängerkreisführung, lobte die muſikaliſchen Fähigkeiten und feierte den Liederkomponiſten. Er über⸗ brachte die Glückwünſche des DSB., des Gau Badens und der Kreisführung und ſteckte dem Jubilar die goldene Ehrennadel an den Rock. Kreisführer Dewald⸗Ludwigs⸗ hafen rühmte Landhäußer als ein Genie, deſſen Kompo⸗ ſitionen auch im Ausland Zugang gefunden haben. Stellv. Ortsgruppenleiter Fenzel von der NSA. ſprach den Dank der Partei aus, beglückwünſchte den Jubilar zu ſeinem Feſt und ſprach die Erwartung aus, Landhäußer noch lange Jahre in Sandhofen wirken zu ſehen. Mit weiteren Feſt⸗ gaben und ehrenden Worten reihten ſich die Vertreter der MGV. Altrip, Rheingönheim und Lampertheim in die Spre⸗ cher ein. Landhäußer dankte in bewegten Worten für die zahlreichen Beweiſe der Liebe und des Dankes, plauderte aus den Erinnerungen eines erfolgreichen Muſikerlebens. Mit zwei eigenen Kompoſitionen„Hoch ſonnig Pfalz“ und „Kerwemuſik“, vom Geſamtchor mit friſchen Stimmen ge⸗ ſungen, klang dieſer Ehrungsakt aus. Beim gemütlichen Beiſammenſein fangen noch viele befreundete Vereine zur Bereicherung des Jubelfeſtes beſchwingte Volksweiſen. Das Feſt iſt verklungen, die Tatbereitſchaft bleibt. Landhäußer ſicht als eine vorbildlich geſchulte Einheit erwies, die beſten wurde Ehrenchormeiſter. Karl Gudernatſch. 85 Kaſſenleiſtungen für uneheliche Kinder. Verzögerungen in der Gewährung von Krankenkaſſenleiſtungen für unehe⸗ liche Kinder haben ſich bisher ergeben, wenn feſtgeſtellt wer⸗ den mußte, ob der Vater bei einem Träger der reichsgeſetz⸗ lichen Krankenverſicherung verſichert iſt, da dann grundſätzlich die Krankenkaſſe des Vaters die Familienhilfe zu leiſten hat. Wenn der Vater des unehelichen Kindes nicht gegen Krank⸗ heit verſichert iſt, war erſt der Anſpruch gegen die Kranken⸗ kaſſe der Mutter gegeben. Der Reichsarbeitsminiſter hat nunmehr, um unerwünſchte Verzögerungen auszuſchalten, er⸗ klärt, daß beaßſichtigt ſei, demnächſt geſetzlich klarzuſtellen, daß die Krankenkaſſe, bei der die Mutter verſichert iſt, für die Leiſtungsgewährung zuſtändig iſt, wenn das uneheliche Kind in häuslicher Gemeinſchaft mit der verſicherten Mutter lebt. Der Miniſter hat zum Ausdruck gebracht, es beſtänden keine Bedenken, wenn die Kranlenkaſſen ſchon jetzt entſprechend verfahren. Es ſoll dadurch ſichergeſtellt werden, daß den unehelichen Kindern ohne Verzögerung und ohne langwierige Feſtſtellungen Kaſſenleiſtungen gewährt werden.. — Was die Bauern uns erwerben, ſoll der Städter nicht verderben! Lebensmittelverderb und gedankenloſe Ver⸗ geudung vermeiden, bedeutet nicht weniger, ſondern nützlicher verbrauchen. Wir werden im Gegenteil ſogar mehr verbran⸗ chen, weil wir all das, was bisher verdarb, vor dem Verderb ſchützen, um es ſelbſt zu verzehren. Der Kampf gegen Ver⸗ ſchwendung ſchmälert nicht den Verbrauch, ſondern bewirkt, daß aus dieſem der Nutzen gezogen wird. Am ſtärkſten wirkt ſich die Verſchwendung an den kleinen, unſcheinbaren Dingen des Alltags aus, die ſich tagtäglich wiederholen. Nicht die jeweilige Größe der Vergeudung iſt ſo ſehr von Bedeutung, als ihre fortgeſetzte Dauer und die Wiederholung in unzäh⸗ ligen Fällen. Deshalb die Nahrungsgüter wohlüberlegt ein⸗ kaufen, pfleglich behandeln, ſorgfältig aufbewahren, nicht zu lange wäſſern, ſondern raſch und gründlich abwaſchen, richtig zubereiten und kochen, entſprechend auftiſchen und etwaige Ueberbleibſel weiter verwerten! — Trotz Rohſtoffbedarf Schutz des ſchönen Waldes. Obwohl ſelbſtverſtändlich das Holz als 180 eie wichtig⸗ ſten Rohſtoffe gerade im Kriege ganz beſonders ſorgfältig bewirtſchaftet werden muß, wünſcht der Reichsforſtmeiſter doch nicht, daß etwa neben der gebotenen forſtlichen Betriebs⸗ führung die Landſchaftspflege vernachläſſigt wird. Beides iſt miteinander zu vereinbaren. Aus dem Gerichtsfaal. Beſtrofte Neugierde. Die Große Strafkammer verur⸗ teilte den 2)jjährigen Albert Ammlung von hier wegen Dieb⸗ ſtahls zu ſechs Monaten Gefängnis. Ammlung, dem es in ſeinem Elternhaus an nichts fehlte, trat am 15. Oktober 1938 in den Poſtdienſt ein. Durch Handſchlag wurde er ver⸗ pflichtet und auf die Folgen eines Mißbrauchs des ihm mit dieſer Tätigkeit entgegengebrachten Vertrauens hingewieſen. Trotz aller Hinweiſe trieb ihn die Neugierde ſo weit, daß er ſtraffällig wurde und ſeine Entlaſſung erfolgte. Der An⸗ geklagte hat 15—20 Päckchen geöffnet, davon etwa 8 Päck⸗ chen unterſchlagen und den Inhalt an ſich genommen. Anter der Anklage der Raſſenſchande. Die Mannheimer Strafkammer verurteilte den 25jährigen Wilhelm Hartung wegen Raſſenſchande zu 15 Monaten Zuchthaus und drei Jahren Ehrverluſt. Der Angeklagte hatte ſeit 1934 Bezie⸗ hungen zu der 23jährigen Sara Engel, traf mit ihr immer wieder zuſammen, wechſelte Briefe und gab dadurch ſeine Ehre völlig preis. Nach ſeiner Verhaftung gab er die Fortſetzung der intimen Beziehungen auch nach Erlaß der Nürnberger Geſetze zu. Der vorbeſtrafte Angeklagte, der einer Diebes⸗ bande angehörte und ein finſteres Vorleben hatte, konnte leinen Anſpruch auf Milde erheben, wenn auch nur eine Tat der Naſſenſchande nachgewieſen werden konnte. 5 „Mutter“ Das erſte diesjährige Gaſtſpiel der Bad. Bühne brachte am Dienstag abend in der Turnhalle des To. 98 das Schau⸗ ſpiel„Mutter“ von Walter Stanietz zur Aufführung. Die Dichtung behandelt das ſchwierige und ernſte Problem, das mit dem inhaltsſchweren Wort„Mutter“ in all ihren Erſcheinungsformen und Begriffen verbunden iſt. In ihr wird eine würdige Löſung in den auf dem behandelten Ge⸗ biet vielfach beſtehenden Auffaſſungen und Widerſprüchen geſucht, um den natürlichen Empfindungen, verbunden mit einer praktiſchen Lebensbejahung, zum Durchbruch zu ver⸗ helfen. Die Aufführung brachte— unter Berückſichtigung all der Schwierigkeiten, die eine Wanderbühne zu über⸗ winden hat— die Dichtung wirkungsvoll zur Geltung. Intendant L. Tiefenbrunner hat als Regiſſeur eine einheit⸗ lich und geſchloſſene eindrucksvolle Darſtellung mit ſeiner Künſtlerſchar erreicht. Aenne Wogritſch ſpielte die Mutter Anna Frieſe. In reifer Geſtaltung brachte ſie alle Seelen⸗ und Gemütsbewegungen, die der lange, ſchwierige, leid⸗ und freudvolle Weg zur„Mutterwerdung“ in ſich ſchließt, in würdiger und ergreifender Form zum Ausdruck. Der Weg dieſer„Mutter“ war wirklich der Weg eines erfüllten Lebens. Eine ſolche Mutter hatte auch ein offenes Herz, um zu begreifen, was mit der Magd„Hanne“ und dem Jungknecht„Auguſt“, von Trudl Rügamer und Jochem Hagemann mit der gebotenen Zurückhaltung lebensecht und natürlich geſpielt, unter den gegebenen Umſtänden vorging, um daher verzeihen zu können. Werner Klos verſtand es ausgezeichnet als Sohn und ſittenſtrenger Pfarrer den Weg zum Herzen der Mutter zurückzufinden, um ſo dem Schau⸗ ſpiel einen hohen geadelten Ausklang zu geben. Mit den Rollen der beiden Töchter„Martha“ und„Hertha“, die ſich mit ihrer Mutter unverſöhnlich entzweiten, fanden ſich Ella Grau und Marlieſe Fritz recht gut ab. Armand Mar⸗ gulies verkörperte den alten Knecht Johann, in ſeinem geraden, offenen Charakter, wahr und echt. Mathias Nei⸗ genſind, der Mann aus dem Niemandsland, wurde von Theo Friedrich gut und wirkungsvoll verkörpert. Das Bühnenbild, die einfache Bauernſtube, gab einen geeigneten Rahmen zur Abwicklung des zum Teil tragiſchen Geſchehens ab. Die Vorſtellung fand ſo von dem vollbe⸗ ſetzten Hauſe eine gute Aufnahme. 5 2 2 e dber sparsam damit umgehen! ber Wörfel ist kochfertig, also kein Fett zusetzen! Zum Strecken, Binden und Verbessern anderer soßen genügt off schon ein Teilchen des Wörfels! Nur 3 Minuten durchkochen, deimit nichts verkocht „Nicht so damit i beten als gäbe es heute zwei- dreimal soviel. Auch bei nor ratengohe daran denleen, wie gut man tuſt, gioh weiae einzuachranſen!“ Die Neuregelung der Feitverſorgung Kluge Vorratswirkſchaft garantiert die erfolgreiche Be⸗ kämpfung der Jeftblockade. NSG. Das Landesernährungsamt teilt mit: Mit der kommenden neuen Lebensmittelkartenperiode tritt die von Generalfeldmarſchall Göring angekündigte Neure ge⸗ lung der Milch⸗ und Fettwirtſchaft in Kraft. Eine kluge Vorratswirtſchaft auf der einen und eine mög⸗ lichſt umfaſſende Steigerung der eigenen Fetterzeugung auf der anderen Seite ſind die beſten Garanten für eine er⸗ folgreiche Bekämpfung der ſogenannten Fettblockade. Nach⸗ dem unſere Buttererzeugung unſere wichtigſte Fettquelle darſtellt, muß dieſe Quelle, ſoweit es irgend möglich ge⸗ macht werden kann, ausgebaut werden und dazu iſt die Butterpreiserhöhung um 20 Pfg. je 500 Gramm erforder⸗ lich. Daß hierbei die für den Verbraucher ſich ergebende Mehrbelaſtung von denjenigen in erſter Linie getragen werden ſoll, die dazu in der Lage ſind, iſt eine Selbver⸗ ſtändlichkeit. Aus dieſer Erwägung heraus wird auf Grund der neuen Fettkarte dem Verbraucher, der dieſe Belaſtung nicht übernehmen kann, die Möglichkeit anhandgegeben, einen Teil der bisher bezogenen Buttermenge gegen eine gleiche Menge Margarine einzutauſchen. Die Fett⸗ menge alſo bleibt als ſolche gleich, es ver⸗ ſchiebt ſich nur der Verbrauch zwiſchen But⸗ ter und Margarine. Es iſt kein unbilliges Verlan⸗ gen, wenn man von den wirtſchaftlich ſtärkeren Kreiſen for⸗ dert, daß ſie ſich in Zukunft mehr an die Butter halten und nicht nun auch eine Verbrauchsumſtellung auf Margarine vornehmen. Man darf erwarten, daß jeder ie das notwendige Verſtändnis ringt. Der Bezug von Schlachtfetten und Käſe bleibt mit Beginn der neuen Periode am 11. März 1940 unverändert. Auch im Bezug von Butter und Margarine durch den Normalverbraucher ändert ſich mengenmäßig nichts. Die Butter wird auf die zum Beſtellſchein über 375 Gramm Butter gehörenden Einzelabſchnitte 1, 2, 3 und die Macgarine auf die beſtellſcheinfreien 5⸗Gramm⸗Abſchnitte bezogen. Bei den Reichsfettkarten für Kinder ſind gleich⸗ falls beſtimmte Abſchnitte für den ausſchließlichen Butter⸗ bezug vorgeſehen. Soweit es die techniſche Durchführung des wahlweiſen Bezuges von Butter und Margarine erfor⸗ derlich macht, werden Aenderungen kartentechniſcher Art vorgenommen, Der Verſorgungsberechtigte kann ſomit nach einer Wahl Butter und Margarine beziehen und zwar: auf die Abſchnitte a und b je 80 Gramm(ſtatt bisher nur Margarine), auf den Abſchnitt c 62,5 Gramm(ſtatt bisher nur Margarine), auf den Abſchnitt d 200 Gramm(ſtatt bisher nur Butter). Ob der Verbraucher nur Butter oder nur, Margarine oder beides geteilt haben will, muß er beretts bei der Abgabe der Beſtellſcheine Fe 1 und Fe 2 zum Ausdruck bringen. Aus rein belieferungstechniſchen Grün⸗ den kann alſo eine Wahl nicht erſt beim jeweiligen Ein⸗ kauf erfolgen, d. h. der Verſorgungsberechtigte iſt mit ſei⸗ ner Wahl demnach für die ganze Dauer der Zuteilungs⸗ periode an ſeine Entſcheidung gebunden. Bei Entſcheidung für den Butterbezug wird der mit dem Beſtellſchein ver⸗ bundene Nebenabſchnitt bei der Abtrennung des Beſtellſchei⸗ nes durch den Einzelhändler entfernt. Wenn aber der Ver⸗ ſorgungsberechtigte ſich für den Margarinebezug entſchei⸗ det, bleibt der Nebenabſchnitt an der Karte. Normalver⸗ braucher, die z. B. Butler auf die Einzelabſchnitt a—d beziehen wollen, geben die Beſtellſcheine Fe 1 und Fe 2 mit den Nebenabſchnitten dem Einzelhändler ab und er⸗ halten in dieſem Falle 422,5 Gramm Butter gegen bisher 200 Gramm Butter und 222,5 Gramm Margarine. Anders iſt es beim Bezug von Margarine. Hier werden zwar die Beſtellſcheine Fe 1 und Fe 2 abgetrennt, die Nebenab⸗ ſchnitte jedoch, wie bereits geſagt, an der Karte belaſſen. einſichtige hierfür auf⸗ Der Verbraucher bekommt alſo in dieſem Fälle zu ſeiner Margarineration von 222,5 Gramm weitere 200 Gramm, die er bisher in Form von Butter bezog. Außerdem hat der Verbraucher die Möglichkeit, auch nur für die Einzel⸗ abſchnitte a und b(Beſtellſchein Fe 1) oder auf die Einzel⸗ abſchnitte e und d(Beſtellſchein Fe 2) nach ſeiner Wahl Butter oder Margarine zu beziehen. Aehnlich verhält es ſich bei Kindern. Hier kann bei Kindern zwiſchen 6 und 14 Jahren wie beim Normalverbraucher Butter in Marga⸗ rine bezw. umgekehrt eingetauſcht werden. Bei Kindern bis zu 6 Jahren, die an ſich keine Margarine erhalten, iſt le⸗ diglich der Austauſch von 125 Gramm Butter in Mar⸗ garine möglich. Die Fettzuſatzkarte der Schwer⸗ und Schwerſtarbeiter bleibt unverändert, ebenſo die Schmalz ⸗ und Speckration. Mit dieſer Neuregelung, die eine gewiſſe Uebergangs⸗ zeit zum Einſpielen braucht, kann es am Anfang unter Um⸗ ſtänden vorkommen, daß Einzelhändler nicht gerade die benötigten Mengen Butter oder Margarine vorrätig ha⸗ ben, weil ſie im Voraus nicht wiſſen können, wie ſich die Verbraucher entſcheiden werden. Es handelt ſich dann aber nur um eine vorübergehende Erſcheinung. Eine notwendige Klarſtellung Waren nur gegen Karten— Karten nur gegen Waren. Das Landesernährungsamt teilt mit: Mit der Ausgabe von Lebensmittelkarten iſt die ſelbſt⸗ verſtändliche Pflicht verbunden, daß bewirtſchaftete Erzeug⸗ niſſe entgeltlich oder unentgeltlich an die Verſorgungsberech⸗ tigten nur gegen Bezugskarten abgegeben oder von den Ver⸗ brauchern nur gegen Bezugskarten bezogen werden dürfen. Dieſe Regelung gilt natürlich auch für die Abgabe von Mahl⸗ zeiten in Gaſt⸗, Schank⸗ und Speiſewirtſchaften ſowie in Ver⸗ einen, Erfriſchungsräumen, Fremdenheimen und ähnlichen Be⸗ trieben, ſofern nicht, wie z. B. bei Marmelade und Zucker, Ausnahmen zugelaſſen ſind. Es iſt eindeutig feſtgeſtellt, daß Lebensmittelgeſchäfte un⸗ benützte Kartenabſchnitte uſw. einbehalten haben und dadurch in die Lage verſetzt wurden, unberechtigt Ware zu beziehen. Daß das nicht ſtatthaft iſt, braucht nicht beſon⸗ ders erwähnt zu werden. Einzelhändler, Bäcker, Fleiſcher uſw. dürfen ebenſo wenig Beſcheinigungen über die Bezugs⸗ berechtigung(Einzelabſchnitte, Berechtigungsſcheine uſw.) ent⸗ gegennehmen oder Abſchnitte abtrennen oder entwerten, ohne daß dafür Ware geliefert wird, wie der Verbraucher Lebens⸗ mittelkarten abgeben darf, ohne dafür Waren zu erhalten. Eine ſolche Handlungsweiſe ſteht dem Weſen der Volksgemein⸗ ſchaft entgegen und iſt auf das ſchärfſte zu mißbilligen. Wäſche und Kleidung für Säuglinge Sonderſammlung im Gau Baden. NS. Der Gaubeauftragte für das Kriegs⸗Winterhilfs⸗ werk, Gauamtsleiter Dinkel, gibt bekannt: An jedem Tage ſchenken ungezählte eutſche Mütter dem Volke durch ihre Kinder neues Leben. Bewußt ſtehen Mütter und Kinder in der Obhut und Umſicht der ganzen Nation. Die Sorge dieſer Mütter wegen des augenblicklichen Man⸗ gels an Wäſche und Kleidung iſt ohne weiteres zu beheben, wenn die Familien dem WSW. jedes unbenutzte Stück an eilen und Kinderwäſche und Kleidung zur Verfügung tellen. So ergeht an alle Familien des Grenzgaues Baden der Aufruf zur Mithilfe und zur Bereitkſtellung der Spenden. Die Blockfrauen der NS.⸗Frauenſchaft und die Jungmädel beginnen in den nächſten Tagen gemeinſam mit der Einholung der Spenden. Die Freude und das Glück der betreuten Mütter wird der Dank an alle Helfer und Spender ſein. „Englands Schuld“ Eine neue Sondernummer des„Illuſtrierten Beobachters NSG.„Der Krieg gegen Deutſchland iſt von der jet; zigen engliſchen Regierung ſeit Jahren heimlich und planmäßi vorbereitet worden. Ihr Ziel war es, Großbritannien poli⸗ tiſch und diplomatiſch in einen unüberbrückbaren Gegenſatz ü Deutſchland zu bringen, der es ihr, je nach Lage der Dinge ermöglichen ſollte, den Krieg gegen das Reich zu dem ihr am günſtigſten erſcheinenden Zeitpunkt zu eröffnen.“ Mit dieſen Worten leitet Reichsaußenminiſter von Rib bentrop die neue Sondernummer des„Illuſtrierten Beobachters“ ein, die unter dem Titel„Englands Schuld“ in dieſen Tagen erſchie⸗ nen iſt. f 5 Tief gebeugte, keuchende Geſtalten ſchleppen den Thron der engliſchen Plutokratie. Es ſind Vertreter der von Eng⸗ land ſeit Jahrhunderten unterdrückten gelben, ſchwarzen und braunen Völker. Aus ihren ſchmerzerfüllten Geſichtern ſpricht die unſagbare Schwere des Schickſals, das ſie hier ſymboliſch auf ihren Schultern tragen. 1 Seſſel jener Typ des brutalen engliſchen Plutokraten, der mit der Peitſche in der Hand die von ihm unterjochten Men⸗ ſchen aller Raſſen im Zaum hält. Dieſes außerordentlich einprägſame und packende Bild iſt auf der Titelſeite der neuen Sondernummer des„Illu⸗ ſtrierten Beobachters“ wiedergegeben. In der Ausgabe des „JB.“, deren aufklappharer Umſchlag als wertvolle Beigabe zwei umfaſſende Ueberſichtskarten von England und dem britz⸗ ſchen Weltreich in Mehrfarbendruck enthält, werden die typiſ ſten Vertreter des britiſchen Piratentums der letzten Jahre und Jahrzehnte und ihr verbrecheriſches Treiben an das Tageslicht gezerrt und England einmal ganz ohne Maske gezeigt. Hier ſprechen Tatſachen, die auch der mit den raf⸗ finierteſten Mitteln arbeitende engliſche Lügenlord nicht aug der Welt ſchaffen kann. Die beherrſchende Stellung des Judentums im britiſchen Weltreich wird ebenſo ſchonungs⸗ los aufgezeigt, wie die Verbrechen des Secret Service oder die Seeräubermethoden vergangener und jüngſter Zeiten ay den Pranger geſtellt werden. Bilder, Karten und Zeichnun⸗ gen, die außerordentlich plaſtiſch wirken und intereſſant zu⸗ ſammengeſtellt ſind, ſprechen eine eindeutige Sprache und unterſtreichen Englands Schuld am Kriege in überzeugende Weiſe. Wo man auch immer hinblickt, überall haben Juden oder jüdiſch verſippte Plutokraten ihre Hände am Spiel, wenn ez ſich für England darum handelt, die Lebensrechte anderer Völker zu beſchneiden oder ganze Erdteile in die Schrecken eines Krieges zu ſtürzen, bei dem die unerſättlichen britiſchen Piraten zwar nicht bluten, dafür aber umſo mehr verdienen. Lüge und Mord waren ihre Hauptwaffen einſt und jetzt. Hier ſtehen ihre„Heldentaten“ am Pranger! Die neue Sondernummer des„Illuſtrierten Beobachters“, für die neben einem Geleitwort des Reichsaußenminiſters auch Reichsminiſter Dr. Goebbels einen Aufſatz geſchrieben hat, ſtellte eine vernichtende Abrechnung mit den verbre⸗ cheriſchen Kriegshetzern dar, deren wahre Kriegsziele in Wort und Bild enthüllt werden. Front und Heimat werden darin erneut eine Beſtätigung unſerer gerechten Sache finden. Die „JB.“ Sondernummer„Englands Schuld“ gehört in jedes deutſche Haus und in die Hand eines jeden deutſchen Volks⸗ genoſſen! Friedrich Karl Hags. Der Reichsbank⸗Ausweis. Nach dem Ausweis der Deutſchen Reichsbank voff 23. Februar hat ſich die Anlage der Bank in Wechſeln und Schecks, Lombards und Wertpapieren weiter auf 11 456 Millionen Mark ermäßigt. Der Deckungsbeſtand an Gold und Deviſen beträgt rund 78 Mill. Mark. Der Umlauf an Reichsbanknoten iſt weiter auf 11110 Mill. Mark zurückge⸗ gangen Die fremden Gelder haben ſich auf 1553 Mill. Mark vermindert. Ueber ihnen thront auf einen 1 8 N 1 N 2 1 r 1940 Nr. 9 Amtliche Bekanntmachung der Stadt Mannheim Grund⸗ und Hauptſchule Mannheim. Anmeldung der Schulanfänger. N(658. Die Anmeldung der an Oſtern 1940 ſchulpflichtigen Spielerbeſprechung. Kinder findet nunmehr am 4. und 5. März 1940, Parteiamtliche Mitteilungen. jeweils von 11—12 Ayr in den zuständigen Schul⸗Sel⸗Sturm Pi 3/171. Betr. Wehrmannſchaft: Am Sonn häuſern ſtatt. 3. März, vorm 8 Ahr Antreten an den Planten zum Schi Verſammlungs⸗Kalender Turnverein 98(Handball). Heute Donnerstag abend 9 Uhr Danksagung. Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme beim Heimgange unseres lieben Entschlafenen sagen 5 3 8 Es werden alle Kinder ſchulpflichtig, die bis zum wir hiermit unseren innigsten Dank. 15 ſchulpflichng 8 30. Junk 1940 das 6. Lebensjahr vollenden. Stadtſchulamt. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Elisabeth Werber Wtw. Bezugſcheine für Schuhwaren Die Anträge auf Erteilung von Bezugſcheinen flür Schuhwaren wurden ſeither mit Rückſicht auf die ſtarkze Inanſpruchnahme des ſtädt. Ernährungs⸗ und Wirt⸗ ſchaftsamts durch andere Aufgaben in den Geſchäfts⸗ ſtellen der Ortsgruppen der RS DAP entgegengenommen. Dieſe Mitwirkung kommt mit Ende Februar 1940 wieder in Wegfall: die Anträge auf Erteilung von Bezug⸗ ſcheinen für Schuhwaren ſind deshalb künftig wieder in den für die einzelnen Stadtteile zu⸗ ſtändigen Zweigſtellen des Ernährungs⸗ und Wirtſchaftsamts zu ſtellen. Dort können ſolche Anträge wegen der in der Woche vom 4. bis 9. März 1940 ſtattfindenden Lebensmittelkartenausgabe erſt⸗ mals am 11. März 1940 geſtellt werden. Um zu ſtarkem Andrang vorzubeugen, werden die Anträge in alphabetiſcher Reihenfolge entgegengenommen. Zur Antragſtellung find im Monat März 1940 zugelaſſen die Antragſteller mit den Anfangsbuchſtaben: AB am Montag, 11. März Guterhaltener Warnung. 2 Warne hiermit jedermann, die Kinder⸗ unwahren Ausſagen gegen meinen Sohn Karl Fritzmann weiter Sportwagen zu verbreiten, da ich dieſelben ge⸗ zu verkaufen. richtlich belangen werde. Oeſterreicher, Frau Sünderhaft.] Villingerſtr. 24. Mhm.-Seckenheim, 28. Februar 1940. Tabalpflanzerfachſchaft, Nhm.⸗Seckenheim. s Betr. Oelſtoffpapier. Die Zuteilung von Oelſtoffpapier erfolgt in dieſem Jahre auf Bezugſcheine. Dieſelben müſſen heute Donnerstag mittag zwiſchen 46 Ahr im Lager der Landwirtſchaftlichen Ein⸗ und Verkaufsgenoſſen⸗ ſchaft abgeholt werden. a A. Eier⸗Verſorgung. In der Zeit vom 29. Februar bis 4. März 1940 können die Verſorgungsberechtigten auf den Abſchnitt a der zur Zeit geltenden Reichskarte für Marmelade, Zucker und Eier Zwei Sier E F am Dienstag, 12. März 5 5 entnehmen. Wenn die Wetterlage und die Transport⸗ N 5 am Mittwoch, 13. März Aelteres Ehepaar 0 verhältniſſe die Zuteilung der Eier in der angegebenen ENI N, G B am Donnerstag, 14. März läſſi 5 5 nicht ermöglichen, wird der Endtermin bis zur P, W. X, V. 2 am Freitag, 15. März ſucht gebilii ir ieferungsmöglichteit verlängert. 5 Jam Samstag, 16. März Högehilfin 5 5. 8 5 am Montag, 18. März ö 5 5. 1 2, F, 2 Ham Dienstag, 19. März 90 0 f e en eee B. Aufruf von Juttermittelſcheinen. b. f 8 m Tahesmäbdchen Geſchäfts berichte, Prospekte, Satzungen, Auf den Abſchnitt 4 der Futtermittelſcheine für 1 0 58 8 am 5 1 8 1 4 ä ſowie alle ſonſtigen für Handel, Induſtrie, nichtlandwirtſchaftliche Pferdehalter kommen für den R T. U, V. W. X y 2 2 Freltag, 255 Mutz Glaſer, Vereine u. Private nötigen Oruckſachen Monat März 1940 zur Verteilung:. 355 1 8 Neu⸗Oſtheim, Vöchklinſtraße 40. Telefon 40618. Doſen⸗ deckel zu verkaufen. Georg Knaus, Siedlung. je Pferd bis zu 150 kg Pferdefutter. 5 1 Abſchnitt 4 der Futtermittelſcheine für Pferde wird hiermit aufgerufen. Die Futtermittelſcheine ſind alsbald zwecks Ab⸗ trennung des Abſchnitts 4 den ſeitherigen Futtermittel⸗ lieferanten einzureichen. 5 Städt. Ernährungsamt Der Landrat— Ernährungsamt Abt. B in zweckentſprechender Ausſtattung. Druckerei des„Neckar⸗Bote“. Schnell verkauft, schnell vermietet ist alles, was die große Oeffentlichkeit wissen soll.— Der einfachste, billigste und beste Wegweiser hierzu ist clas Beitungs-dnserat:? An den nicht genannten Tagen werden keine An⸗ träge entgegengenommen. Ueber die Anträge auf Er⸗ tellung von Bezugſcheinen für Schuhwaren kann auch künftig nicht ſofort entſchieden werden; der Beſcheid über die Erledigung ihres Antrags geht den Antrag⸗ ſtellern schriftlich zu. 5 Der Kreisleiter. Städt. Ernährungs⸗ und Wirtſchaftsamt. ä amfie enen andere Mißbräuche wandte ſich dieſe Uriogton Nin In arèpnung hom Mara A ͤ nern f„ Age! d ene e e en e ee eue de sog in agicc e ese en een en eee egnvib r veoh unzg zoigg zehpch uda nos edo„aun nerd eil egg“ . e beanie dle ua sus leg jeia o anu uses 10 munabgz“ age ol ge zennbch uda nag did ip eig en o nopusß buy be eee eue amen e. 141 sog reln ge uv gueqiz utouel ne pnuane ueneguvc uszuvgec 5 uin piu ueanec uva vos i„pmbun ure aun z e e mente gie) pu sjputeiu uvm gg giec e ee ee er ee eterplavuneureuig ange ago aue u! 805i 1 90 Autun va dig ue abzug togog ß dic ue Romsbungoneg uiel uecpeng aun uegeng Inv z 200 olfvg meg Inv znvacß endascpnicklur aufe bung zog zog unu gun fzpequfmcpleduv ug uebguutog Aecpgebuv uteaqr u. 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Mupiechvughvu un snemquvc sog uchohuvpbzonezg Aena Aeille u zunpaebinv duvenlung meg zen en dee er Bunugag sHemqubc duellviae TT dai un I no el nag ed il dub dnpagd aun debe olcral Aenbeilck eehte ne eee eee e eee ben eg u „„bpjuozch uenvjcß“ uezuuvusbof udg neon niz uaegfoc 1 nnd zuepfobsnneaauvc sva zw need ned une 1 uleuses da uebem szuscpleg) sed mu dig ushelech usguse ien eee i eu egen ue ene e öde une daecncpt aun„Inzun aocphiegen“ aeg 4080 uoljelech ug aeun squpglinzz sous Hunchpozuz ac zdoagog one ei ab zesmquvc sog eqn uegpucps gun useſckun ch eng Ipn vage used eue dee ee enen ieee e ee og uebupzleg ne reien ud and uch zwe al ing d due ee ee ue eee d ee eöupgebsno A enen eee e eic, neben ie h ee ne o bheavjun uofjeloch sog ueſjogzegß sv wid uoifpgegzog agli need a8 dun mae ed une ee eee e enn en eee ee eee e eee de een eee ee t enen e ee eee! nenne eee eee wee e een eee F gun uegenqaveß jc) uecppul ne Hunjppeaneg aehaca 55 ic Seen eee en ue de ee e egen 00 een lee ent ee eu; ou eilelech 460 dil gs f unedagh ne hpeqn— zo nvigz se dim — nein eee ene ee eh e enen eee 21115 zog uenpciea„eagnged ueplangszzamquvc meubel dae ce ben eee ene cee en“ eee% en F SHemaduvc sd ueuesecplec dig uhr eee eee u eu 9h sid 08 ua zangech ours uobeß„d“ seudg aplaefun gun Seniebegleß ue ae ubzeg o Apcegu dg eig Inv ꝙmnvagqszzemquvch cppu agjog ohhelech eHunl zog pi gvbegz dane jahvansa dag ic un Silousge id Jaga a0 Feen ee unde ou uz nec usbef ne 90 „Sem qubc ed u lengssangech udo a og a eee dbunlageg ue einge gane bücpnun⸗ 1c bigplunszaem ⸗qupg an usganq ucpvul Siam ueplaogß der uso Sefa eie e e ohe gun ae run „cen eee een wen bungen zugo usbunugzg een geg een uelengsgunungd uc bunie! FF. 1 deere 8 2 2 22 Sonhleg Schſſen 1 n S ANA SWI 1 ur. nickte. Schon 9121 nächsten Tag ſiedelte ſie in die Penſion Va⸗ lencia über, richtete ihr Zimmer als Arbeitsſtube ein und ſtichelte an einem Gewande, das beſtimmt war, auf der Hochzeit ihres— Fremden getragen zu werden. 10. „Was ſoll ich nehmen, Konni? Das braune Somtkoſtüm mit dem Blaufuchs oder das flaſchengrüne mit dem Per⸗ ianerkragen? Beides würde für das Standesamt ſehr paſ⸗ end ſein, nicht wahr?“ „Sicher, Tereſa!“ „Ja, aber welches? Konni!“ „Nimm doch beide, Markens.. Conteſſa Belloni fiel ihrem Verlobten angeſichts zweier Verkäuferinnen, eines Probierfräuleins und der Direktrice um den Hals und küßte ihn ab. Konrad Marken hielt ſtill wie ein Opferlamm, und das Probierfräulein dachte neid⸗ erfüllt: Wie die ſich lieben müſſen! Ach Gott, wenn man doch auch einmal die ganz große Liebe finden würde! 1 „Für die Hochzeitsreiſe brauche ich einen Automantel“, fuhr die Conteſſa fort,„ein Sportkleid mit Kappe, ein Tweedkoſtüm und natürlich ein paar Nachmittags⸗ und Abendkleider. Fräulein, führen Sie mir, bitte, die königs⸗ blaue Toilette vor. Das heißt, wenn Sie glauben, daß ſie zu meinem Teint paßt.“ 4 1 Die Direktrice verſichert, daß die Conteſſa bei ihrer Schönheit jedes Kleid anziehen könne, das königsblaue würde aber ganz beſonders kleidſam ſein. Es war nämlich das teuerſte, aber das ſagte die kluge Perſon nicht. Conteſſa Belloni war von ihrem„kleinen Unfall“ wieder gänzlich hergeſtellt. Nicht einmal eine Narbe hatte der Streifſchuß hinterlaſſen. Sie ſprach auch nie mehr von ihrem„Selbſtmordverſuch“, aber ſie war mit dem Erfolg, den ſie erzielt hatte, durchaus befriedigt. Alles war ſo ge⸗ kommen, wie ſie vorausberechnet, Graf Konrad Marken hatte das Aufgebot beſtellt, und auch die Gräfin hatte keinen Epe erhoben. Die Trauung ſollte auf Marken⸗ hof ſtattfinden. a 5 Die Conteſſa hatte zuerſt davon geſprochen, in Venedig zu heiraten. Sie hatte ſich eine glanzvolle Feier in dem alten Palazzo Belloni erträumt, ein pomphaftes Feſt mit vielen Gäſten, hatte ſich aber ſchließlich überreden laſſen. Es war ja auch gleichgültig, wo ſie heiratete. Die Haupt⸗ ſache blieb, daß ſie endlich Markens Gattin wurde. Man war dann übereingekommen, daß die Hochzeitsreiſe nach Venedig gemacht werden ſollte. Jedenfalls war Tereſa jetzt in ihrem Element. Sie ſchleppte ihren Verlobten tagaus und tagein durch alle Modenhäuſer der Stadt, wählte Kleider, Mäntel, Hüte und Schuhe aus. Kaufte heute dies und tauſchte morgen jenes um. Kurz, ſie hielt ihren unglücklichen Bräutigam in Atem, nachdem ſich die Gräfin höflich, aber energiſch von dieſen Beſorgungsgängen freigeſprochen hatte. Im Hotel türmten ſich Schachteln, Koffer und Käſten und machten die Auf⸗ enthaltsräume ungemütlich. So kam es, daß die Gräfin immer häufiger zu ihrer Freundin floh. Frau von Hallers beſcheidenes Penſions⸗ zimmer kam ihr jetzt gar nicht mehr ſo entſetzlich vor. Im Gegenteil, ſie fand es allmählich ganz behaglich. Ruhiger als im Palaſthotel, in das Tereſa Belloni jetzt übergeſiedelt war, war es auf jeden Fall. Frau von Haller hatte in der Penſion regelmäßige Tee⸗ 1 eingeführt, zu denen die Gräfin faſt täglich erſchien. uch Thea van Deuren nahm daran teil. Als ſie die Gräfin Marken zum erſten Male ſah, hatte ſie dieſe kalt und hochmütig gefunden. Als ſie ſie jedoch näher kennenlernte, nahm ſie dieſes Urteil zurück. Adele Marken war auch in der letzten Zeit umgänglicher gewor⸗ den. Das Unglück ihres Sohnes zehrte an ihr und machte ſie weicher. Thea gewann die Gräfin allmählich faſt ſo lieb wie die alte Frau von Haller. Und dieſe Liebe beruhte auf Gegen⸗ ſeitigkeit. Auch Adele Marken hatte das junge Mädchen ins Herz geſchloſſen. Ihre feine, beſcheidene Art tat ihr wohl, ſchon weil ſie im kraſſen Gegenſatz zu Tereſas lautem, anſpruchspollem Benehmen ſtand. Die ſtille Schönheit Theas feſſelte ſie. Vor allem die ſchönen tiefblauen Augen. Jetzt ſaßen die drei wieder in Frau von Hallers Zimmer⸗ chen zuſammen, tranken Tee und ſchmauſten von den Kuchen, die Marta gebacken batte. 8 Sage doch auch einmal ein Wort, Tereſa“, lautete die müde Antwort 7 Zluf das Bett gebreitet, lag Frau von Hallers„Standes⸗ amtskleid“, geſchmackvoll mit Straßknöpfen und echter Spitze verziert. a „Sieht es nicht wunderſchön aus, Adele?“ freute ſich die alte Dame und ſtreichelte das Gewand. „Es iſt wirklich herrlich geworden“, lobte Gräfin Marken. „Fräulein Thea hat wahre Zauberfinger.“ „Und die Geduld eines Engels dazu“, lachte Frau von Haller.„Du ahnſt nicht, welche Mühe ſich das arme Kind mit dem alten Kleid gegeben hat. Wenn ich es nicht gerade zu der dummen Hochzeit Konrads anziehen müßte, würde ich direkt glücklich über mein neues Staatsgewand ſein.“ „Aber Liſa!“ mahnte die Gräfin und ſah verlegen zu Thea hin. 5 „Ach was, Fräulein van Deuren iſt mir eine liebe Freun⸗ din geworden. Da habe ich kein Blatt vor den Mund ge⸗ nommeſſ und ihr eines Tages von Konrads Verlobung er⸗ ählt. Zu irgend jemand muß man ſich doch einmal aus; en nicht wahr?“ 1 „Gewiß, liebe Liſa, aber...“ g 1 „Sie können verſichert ſein, Frau Gräfin, daß ich das The N Vertrauen nicht mißbrauchen werde“, ſagte ea leiſe. Gräfin Marken reichte dem jungen Mädchen die Hand „Davon bin ich überzeugt, liebes Fräulein van Deuren“, ſagte ſie freundlich.„Schließlich— warum ſoll das Un! 9 meines armen Jungens für Sie ein Geheimnis blei⸗ en? Meine Freundin hat mir ja auch von Ihrem bitteren Schickſal erzählt. Wir zwei wiſſen nun alles voneinander Darf ich Sie beim Vornamen nennen?“ „Ich bitte darum, Frau Gräfin.“ Adele Marken neigte ſich zu dem Mädchen und küßte es auf die Stirn. „Lange habe ich mir den Kopf zerbrochen, an wen mich Ihre Augen erinnern, Thea“, ſagte ſie.„Seit heute weiß ich es. Sie haben dieſelben blauen Augen wie meine ver⸗ ſtorbene Schweſter.“ Frau von Haller ſchlug vor Ueberraſchung die Hände zu⸗ ſammen. „Natürlich, Adele! Mir iſt das bisher gar nicht auf⸗ gefallen. Welch ein merkwürdiger Zufall! Haſt du übrigens Nachricht von Juſtizrat Peterſen, Adele? Wie ſteht es mit der Suche?“ „Schlecht“, antwortete die Gräfin.„Zuerſt glaubte Pe⸗ terſen, eine Spur gefunden zu haben, aber 5 erwies ſich als falſche Fährte. Ich glaube, Peterſen wird Brügge un⸗ verrichteter Dinge verlaſſen müſſen.“ Thea, die neuen Tee bereitet hatte, horchte auf. „In Brügge war ich einmal mit meinem Vater“, ſagte ſie unvermittelt.„Welch eine reizende, alte verträumte Stadt iſt das! Noch immer ſteht mir ihr Bild mit den ſtillen Kanälen vor Augen.“ Sie ſind aber auch überall geweſen, Sie kleine Welt. reiſende“, lachte Frau von Haller. „Hatte Ihr Vater in Brügge irgendwelche Geſchäfte Thea?“ fragte die Gräfin mit einer Spannung, die ih! ſelbſt unverſtändlich war. „Dort lebte Herr Lonsdale, der Geſchäftspartner meines Vaters, der nach ſeinem Tode die Firma fortführte“, er⸗ zählte Thea.„Herr Lonsdale hatte an der Fredericiagracht ein altes, ſchönes Haus, in dem mein Vater und ich wohnten.“ Frau von Haller knabberte, an einem Teekuchen. „Adele“, ſagte ſie plötzlich,„haſt du dir eigentlich klar⸗ gemacht, was es bedeuten würde, wenn der Juſtizrat das Kind doch noch findet? Zwei Millionen Mark kämen damit in die Familie, und der Markenhof—“ Die Gräfin wehrte müde ab. ö „Das Geld käme auf jeden Fall zu ſpät, Liſa. Konrat wäre auch dann nicht von ſeinem Pflichtweg abzubringen. Er heiratet Tereſa Belloni am 1. Mai.“. „Das iſt ja ſchon in einer Woche!“ rief die alte Dame. „Ja, und ich möchte dich hiermit auch im Namen meines Jungen zur Hochzeit einladen. Du ſollſt der eine Trau⸗ zeuge ſein—“ „Und wer iſt der andere?“ fragte Frau von Haller ge⸗ pannt. 2 5„Entweder der Vetter oder der Onkel Tereſas, die ihre einzigen Verwandten ſind und im Palazzo Belloni leben. Die Conteſſa hat die Herren zur Hochzeit gebeten. Sie werden außer dir die einzigen Gäſte ſein.“ 8 in Nachdenken verſunken, rr r mit einer ſo ſtillen Hochzeit zu⸗ „Daß ſich die Cont 7 S 4 *„ meinte Frau frieden gibt, grenzt wahrlich an ein Wunder 5 von Haller ſpöttiſch.„Nat rlich nehme ich deine und Kon⸗ rads Einladung an, aber ich würde lieber meinem eigenen Begräbnis beiwohnen als dieſer Eheſchließung!“ Gräfin Marken winkte müde ab. „Wir wollen nicht mehr über die Sache reden, Liſa. Ich reiſe morgen nach Markenhof, um alles für die Hochzeit vorzubereiten, und wäre dir ſehr dankbar, wenn du mich begleiten würdeſt. Ginge das wohl?“ „Natürlich, Adele. Meine Garderobe iſt, dank Thea, in Ordnung, und meine wenigen Sachen ſind bald gepackt.“ „Nach der Hochzeit reiſen Konrad und ſeine Gattin nach Venedig, wo ſie im Palazzo Belloni wohnen werden. Ich bleibe auf Markenhof, vorläufig wenigſtens.“ „Vorläufig! Wie ſoll ich das verſtehen?“ fragte Frau von Haller. ö „Ich muß Markenhof zum Verkauf ſtellen“, lautete die bedrückte Antwort.„Er iſt nicht mehr zu halten. Zum aer wird eine Hypothek fällig, die ich nicht zahlen ann.“ „O, Adele, das iſt ja ſchrecklich!“ „Hilft alles nichts, liebe Liſa. Neues Geld kann und will ich nicht aufnehmen. Es würde ja doch nur durch Te⸗ reſas verſchwenderiſche Hände gehen. Bis zum Herbſt ge⸗ hört der Markenhof noch mir, und ich lade dich ein, bis da⸗ hin mein lieber Gaſt zu ſein.“ „Das tut mir alles ſchrecklich leid“, murmelte Frau von Haller,„aber ich komme natürlich gern. Erſtens, weil ich dich nicht allein laſſen will, und zweitens, weil mir ein bißchen Landluft nach der jahrelangen Hockerei in der Pen⸗ ſion Valencia ganz guttun wird.“ Ueber Gräfin Markens Geſicht zog ein helles Rot. Ich bin dir eine ſchlechte Freundin geworden, reiſte in der Welt herum, ließ dich hier in Armut ſitzer und habe mich nicht um dich gekümmert—“ i Lich von Haller ſchlug ärgerlich mit der Hand auf der iſch. „Höre doch mit dem Unſinn auf, Adele! gut ergangen in meiner Valencia. Und ſeit Thea hien iſt, finde ich es in der alten Bude ſogar wundervoll. Du brauchſt dich alſo nicht mit Selbſtvorwürfen quälen Uebrigens, was machen wir mit Thea? Ich 1 ſie hier⸗ hergelockt und kann das Mädchen doch jetzt nicht allein do ſitzenlaſſen?“ ö 5 „Aber Frau von Haller“, lachte das junge Mädchen,„ werde ja bald wieder in Stellung gehen! Dann warte ic bis zum Herbſt, der Sie wieder in die Stadt bringen wird.“ „Ich hatte die Abſicht, Thea ebenfalls nach Markenhof einzuladen“, ſagte die Gräfin zögernd.„Du hätteſt dann ein bißchen Geſellſchaft, Liſa...“ 5 „Aber das geht doch nicht, Frau Gräfin“, fiel das Mäd⸗ chen raſch ein. Haller lebhaft.„Im Mir iſt's ganz „Natürlich geht's!“ rief Frau von Sommer iſt ſowieſo faules Geſchäft für die Schneiderei Thea. Sie ruhen ſich ein paar Monate aus, und zum Herb geht's mit neuen Kräften an die Arbeit.“ „Ich weiß doch nicht...“ „Sie brauchen auch gar nichts zu wiſſen, kleines Schäf⸗ chen“, lachte die alte Dame.„Sie werden einfach eingepackt und nach Markenhof verfrachtet. Adele, ich nehme deine Einladung für meine kleine Freundin an. Punktum!“ Gräfin Marken ſtreckte dem Mädchen die Hand hin. „Gegen ſo viel Energie iſt nicht anzukommen, liebes Kind, Alſo abgemacht. Sie kommen zu mir.“— N(Cortſetzung folgt) ieee So kam man zu dem Schaltjahr Geſchichten um den kürzeſten Monat. Der Februar, des Jahres zweiter Monat, erhielt ſeinen Namen von dem altitalieniſchen Gott Februus, dem zu Ehren im vorchriſtlichen Rom die Februalien oder Lupercalien ge⸗ feiert wurden, und zehn volle Tage, vom 18. bis 28. Februar. dauerte dieſes Reinigungsfeſt. Unſere Vorfahren nannten dieſen Monat Hornung, ſie weihten ihn damit gewiſſermaßen ihrem Lieblingswild, dem Hirſch, der um dieſe Zeit ſein Ge⸗ weih(Gehörn) abwirft. Urſprünglich hatte der Februar 28 Tage, war alſo ſeit jeher der kürzeſte Monat des Jahres; ſpäter verlängerte oder verkürzte man ihn oft um mehrere Tage, ſo daß der große deutſche Aſtronom Johannes Kepler mit Recht von einem zmaſſakrierten“ Hornung reden konnte; der Februar eben hat faſt als einziger Monat unter dem Schalttag gelitten. Wie kam man nun zum Schalttag und Schaltjahr? Vor faſt 2000 Jahren ſtellte der römiſche Feldherr, Staatsmann und Geſchichtsſchreiber Fulius Caeſar bei der Neuordnung des Kalenders feſt, daß dieſer der wirklichen Zeit um viele Tage voraus war; fortan kürzte man das damals aus 366 Tagen beſtehende Jahr um einen Tag, und dieſer Tag wurde dem bis dahin aus 29 Tagen beſtehenden Februar genommen. Um nach mehreren Jahren den dann nötig werdenden Ausgleich u ſchaffen, wurde jedes vierte Jahr ein Schalttag feſtgefetzt, Sen Caeſar auf den 24. Februar legte; in unſeren alten Kalen⸗ dern findet man übrigens auch noch den 24. Februar als Schalttag bezeichnet. Der alexandriniſche Aſtronom Soſigenes, der auf Veranlaſſung Caeſars die 0 des Kalenders leitete, gab ſeinem hohen Auftraggeber zu Ehren dem frühe⸗ ren Quintilis(5. Monat) den Namen Julius(daher unſer folge weihte man den Sextilis(6. Monat) dem Nach⸗ folger Caeſars, dem Kaiſer Auguſtus, und nannte ihn Auguſtus (daher unſer Auguſt). Dieſer„Julianiſche Kalender“ blieb, bis im Jahre 1582 ein Aſtronom aus Verona ausrechnete, daß der Kalender be⸗ reits wieder zehn Tage der Sonnenzeit vorausgeeilt war, und warum? Weil Soſigenes das Jahr um 11 Minuten und 12 Sekunden zu lang berechnet hatte. Um dem Uebelſtand ab⸗ zuhelfen, überſprang man einfach zehn Tage; um den Aus⸗ gleich auf lange Zeit hinaus zu ſchaffen, ließ man das letzte Jahr eines Jahrhunderts, auch wenn es durch vier teilbar war, nicht mehr Schaltjahr ſein. und nur alle 400 Jahre durfte ein volles Jahrhundert mit einem Schaltjahr ſchließen. Man beſtimmte für das Jahr die von Kopernikus errechnete Dauer von 365 Tagen, 5 Stunden, 49 Minuten und 12 Sekunden und ließ, um die wahre Frühlings⸗Tagundnachtgleiche auf den 21. März zu bringen. die Tage vom 4. bis 15. Oktober aus⸗ allen. 5 Dieſer durch Papſt Gregor eingeführte neue Kalender hieß der„Gregorianiſche“, wurde aber nicht überall gleichzeitig ein⸗ e Tage dem Jahr abnehmen. Di geſchah am 18. Februar des Jahres 1700, dem dann ſogleich der 1. März folgte. Dieſer Februar hat alſo tatſächlich nus 18 Tage gehabt. Wie man im Volke über dieſe merkwürdige Negelung dachte, beweiſt eine von der Stadt Leipzig geprägte Denkmünze auf die Jahrhundertwende 1699/1700, die auf bei⸗ den Seiten ein aufgeſchlagenes Buch zeigt; auf der einen Seite lieſt man:„Ei, was erlebet man?“ Und auf der anderer Seite der Münze ſteht:„Und wie ſoll's künftig werden?“ orianiſche Kalender faſt in allen europäiſchen Ländern 8e 55 Schweden zögerte man noch, weil man ſich ſcheute, gleich z Tage zu überſpringen. Bald glaubte man die Löſung gefunden zu haben: Man wollte die nächſten 44 1 0 ſtets den 29. 825 bruar fallen laſſen, um ſo langſam ſich dem neuen Kalender anzugleichen. 1708 fiel zum erſtenmal der 29. Februar aus und man hatte nun drei Kalender, nämlich den alten Julia⸗ niſchen, den Gregorianiſchen und dazu den neuen ſchwediſchen. Da ſich dies im praktiſchen Leben, vor allem im Handelsver⸗ kehr mit anderen Ländern, bös rächie, ließ man dieſe Löſung fallen; im Jahre 1712 aber behielt man nicht nur den 29. Fe⸗ bruar bei, ſondern nahm auch noch den 1708 ausgefallenen Schalttag als 30. Februar hinzu. Heute findet man in Schwe⸗ den hin und wieder noch Urkunden, die das Datum des 30. Fe⸗ bruar 1712 tragen. N 5 Die Bauern nennen das Schaltjahr oft ein„Kaltjahr“, was auf unſer gegenwärtiges Schaltjahr bisher wirklich zu⸗ trifft. Ueber das Schaltjahr wirklich beklagen kann ſich jedoch nur, wer am 29. Februar geboren wurde. Der geiſtvolle und gelehrte Lichtenberg betrachtet die Sache von der humoriſtiſchen Seite, wenn er ſchreibt:„Man mag ſagen, was man will, es iſt ein Menſch, der nur alle vier Jahre einen Geburtstag hat, immerhin kein Menſch wie andere.“ Denn er bekommt nur alle vier Jahre Geburtstagsgeſchenke, und zudem kann es ſolchem Unglückswurm paſſieren, daß er noch länger auf ſeinen Geburtstag warten muß; ja, es kann vorkommen, daß er ohne richtiggehenden Geburtstag ſtirbt. Lichtenberg, der Mathema⸗ tiker, hat berechnet:„Ein Kind, das den 29. Februar 1796 ge⸗ boren wurde und etwa den 28. Februar 1804 ſtürbe, wäre acht Jahre alt geworden, ohne einen einzigen wahren Geburtstag erlebt zu haben.“ Warum? Weil 1700 kein Schaltjahr war. Ich habe mir aber erzählen laſſen, daß ſolche Unglückswürmer Stände erſt am 20. September 1699 natürlich mußten auch ſie 10 es ſchon 1 jedes Jahr ihren Geburtstag zu feiern. und zwar am 28. Februar oder eben am 1. März. Und warum auch nicht! Eine alte Handwerksordnung Blicken wir in eine Reichsſatzung über das Handwerk vom Jahre 1731, ſo begegnen wir dem ſtarken Abhängig⸗ keitsverhältnis der Handwerkerzünfte von der Aufſichtsbe⸗ hörde, alſo der Landesherrſchaft. Handwerker durften keine . 5 geführt. In Deutſchland entſchloſſen ſich die evangeliſchen Iulammentunfte deranſtalten oder Ordnungen erlaſſen ohne r ies kt