nd Tors J, an zu ag um 1 ct zum N. F. wird qa im Fahlz eitung 10 0 Feldhen druck vetbolg und zwar II und . 77015 4% 70004 7575 28950 2% 5/14 J 3997 A% 23 270 ansatz n, mild iswertl denn ge⸗ bt, und an dem betrat, Schaum 4 2 11 öſiſch?“ ja noch — dder rd oder Feuer⸗ in dicht Oft iſt ſeines ſe Tür uft“— in ihn ft des in an⸗ Jeden mehr du biſt( ind ſo tzeitig n Zug a. er hal ötiger⸗ kenlos zu je ihm d ver⸗ wert genug dieſes achbar r ſein. vor- Keller Kaufe iſt du eſorgt. II.⸗Nr. 8 egenden Zinkler, erleger, 169 Bezugspreis Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenp reiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., un Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Kr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. — Tages- und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkülndblatt für den Stadtteil Müm.⸗Seckenheim. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— 40. Jahrgang Des Sieges gewiß! Der kataſtrophale Irrtum der britiſchen Plutokratie— Qua⸗ litätsarbeit auch im Krieg— Rede Dr. Goebbels' zur Er⸗ öffnung der Leipziger Meſſe DNB Leipzig, 3. März. Am Sonntag vormittag eröff⸗ nete Reichsminiſter Dr. Goebbels im großen Saal des Ge⸗ wandhauſes die Leipziger Frühjahrsmeſſe 1940 mit einer Rede. Reichsminiſter Dr. Goebbels ſchilderte zunächſt, wie die Eröffnung der Leipziger Frühjahrsmeſſe ſeit jeher ein nationalpolitiſches Ereignis erſter Ordnung im deatſchen Wirtſchaftsgebiet geweſen ſei. Der Miniſter gab dann eine grundſätzliche Darlegung der Einſtellung, die Deutſchland der Wirtſchaft gegenüber eingenommen habe. Niemals habe das Reich in ihr ein politiſches Kampfin⸗ ſtrument geſehen. Nur als Quelle der Arbeit, der Ernäh⸗ rung und des nationalen Wohlſtandes habe ſie dem deut⸗ ſchen Volke gedient. Der Mangel an vielen wichtigen na⸗ türlichen Reichtümern und Rohſtoffen habe Deutſchland ſeit jeher zu beſonders ſolider, fleißiger und intenſiver Arbeit ſowie zu einer bis ins letzte durchorganiſierten nationalen Wirtſchaft gezwungen. Der Verſuch, den ſozialen Standard des deutſchen Volkes entſprechend ſeinem raſſiſchen und kul⸗ turellen Hochſtand auf dieſe Weiſe zu heben, habe durch den Nationalſozialismus eine außerordentliche Steigerung und in zwei Vierjahresplänen ſeine praktiſche Durchfüh⸗ rung erfahren. Die plutokratiſchen Mächte des europäiſchen Weſtens aber hätten dem auf nationale Selbſthilfe baſieren⸗ den Verſuch der Ausgleichung ſozialer Spannungen nur neid⸗ und haßerfüllt gegenübergeſtanden. Sie hätten nicht wahr haben wollen, daß auch dies nur ein Beweis für unſeren Willen war, ein ſtarkes unabhängiges, in ſeiner eigenen Sicherheit ruhendes Deutſchland auf friedliche Weiſe aufzubauen. So hätten ſie auf die immer und im⸗ mer wiederholten Friedensbemühungen des Führers ſtets nur mit eiſiger Ablehnung oder gar mit offenem Hohn und zyniſcher Verachtung geantwortek. Die Mahnungen des Führers, den durch Verſailles ge⸗ ſchaffenen gefährlichen Zuſtand und die damals bewußt von ein paar gewiſſenloſen Kriegshetzern in Oſteurapa angeleg⸗ ten Brandherde auf friedliche Weiſe zu beſeitigen, hätten im plutokratiſchen Weſten kein Gehör gefunden Denn London und Paris hätten ein ſtarkes und unabhängiges Reich grund⸗ ſätzlich nicht dulden wollen. Zunächſt mit wirtſchaftlichen Druckmitteln, dann mit einer großangelgten infamen Kriegshetze ſei man deshalb gegen das Reich vorge⸗ gangen, und die Welt ſei ſich heute bereits durchaus im Klaren über die wahren Urſachen für den brutalen und provozierten kriegeriſchen Ueberfall auf das Reich. Allerdings könne man jetzt ſchon eindeutig feſtſtellen, daß der Plan der britiſchen Plutokratie vollkommen gescheitert ſei. Deutſchland noch einmal wie 1917 und 1918 wirtſchaftlich abzuwürgen, um es dann Englands politiſch⸗imperialen Zielen gefügig zu machen. Englands Blockade ſei nicht zum Zug gekommen Infolge rechtzeiti⸗ ger und vorſorglicher Gegenmaßnahmen ſei es diesmal völ⸗ lig unmöglich Deutſchland ernährungspolitiſch auszahun⸗ gern Als geſchloſſene nationale Gemeinſchaft und in einer militäriſchen Bereitſchaft die ihre Durchſchlagskraft im Feldzug der 18 Tage in Polen bereits bewieſen habe ſtehe das deutſche Volk den kriegeriſchen Ereigniſſen diesmal in ruhiger und ſouveräner Sicherheit gegenüber. Bei einer ſolchen Haltung habe auch die feindliche Lügenpropaganda nicht die ge ſicht auf Erfolg. Das deutſche Volk fe heute aus lich für den in ſeiner Ge e ſch Sieg, und kein Deutſcher zweifle an der ſiegreichen Been. digung des Krieges. Dabeſ gehe das Leben trotz der Umſtellung auf den Krieg ſeinen normalen Gang weiter, und ſo könne auch die Leipziger Frühjahrsmeſſe mit nur geringen Ein⸗ ſchränkungen gleich wie im Frieden eröffnet und durchge⸗ führt werden Die beſondere Bedeutung der diesjährigen Leipziger Frühjahrsmeſſe ſei darin zu ſehen, daß das Reich mit ihr den Beweis erbringe, daß es entſchloſſen und fähig ſei, auch mitten im Kriege weiterhin eine inverminderte Qualitätsarbeit zu leiſten. Geord⸗ net und ſtark erfüllten Deutſchlands Handelsplätze auch jetzt ihre lebenswichtigen Funktionen. Die Ausſteller zahl und die belegte Ausſtellungsfläche ſeien in dieſem Jahre faſt gleich ſo hoch wie früher Ein beredtes Zeugnis dafür, daß ſtärkſter engliſcher Druck das Ausland nicht von der e, habe abbringen können, daß es das Reich wirt⸗ ſchaftlich genau ſo nötig habe, wie Deutſchland das Aus⸗ land brauche, ſei die ausländiſche Beteiligung an dieſer Meſſe. 6411 Ausſtellern auf der Leipziger Früh⸗ jahrsmeſſe 1939 ſtünden diesmal wieder nahezu 6400 ge⸗ genüber, 271 Ausſtellern ausländiſcher Rohſtoffe und Nah⸗ rungsmittelnl aus dem Jahre 1939 in dieſem Jahre rund 200. So betrage die Geſamtausſtellerzahl diesmal 6600 ge⸗ 15 6682 im Jahre 1939. Auch in dieſem Jahre ſei eine usſtellungsfläche von insgeſamt rund 110 000 Rechnungs⸗ metern belegt worden. Zahlreiche Länder ſeien auf der Meſſe vertreten, 15 von ihnen auch diesmal wieder mit Kollektiv⸗Ausſtellungen oder offiziellen Vertretungen. Dieſe Zahlen ſeien der beſte Beweis dafür, daß Deutſch⸗ land ſeine Wirtſchaft auch im Kriege intakt gehalten habe, daß ſie auf höchſten Touren laufe, daß Deutſchland in ſei⸗ ner Wirtſchaft ein geſchätzter Handelspartner ſei, mit dem man engſte Verbindung aufrechterhalten müſſe, und daß neben einem zäh ſchaffenden Binnenhandel der deulſche Au⸗ handel auch im Kriege außerordentllich akkiv geblieben el. Auf wirkſamſte Weiſe werde durch dieſe Deipziger dice rsmeſſe der kakaſtrophale Blockadeirrkum der bri⸗ 1 lukokratie ad abſurdum geführt. 0 Montag, den 4. März 1940 In Deutſchland habe auch die Umſtellung der ſchon ſeit Beginn des Vierjahresplanes in weiteſten Umfange wehr⸗ haften Wirtſchaft auf eigentliche Kriegswirtſchaft nur verhältnismäßig geringe Reibungen mit ſich gebracht. So habe Deutſchland, das noch Ende Dezember 1933 4059 000 Arbeitsloſe zählte, Ende Dezember 1939 nur noch 128 000 freigeſetzte Arbeitskräfte aufzuweiſen gehabt, von denen nur 18 000 voll einſatzfähig geweſen ſeien. England dagegen habe noch am 31. Januar 1940 1 380 000 arbeits⸗ los gezählt. Der Reichtum eines Volkes ſei eben nicht in ſeinen Deviſen⸗ und Goldvorräten, auch nicht ausſchließlich in ſeinem weitverzweigten Rohſtoffgebiet zu ſuchen. Er beruhe vielmehr im weſentlichen auf der ange⸗ ſetzten und nutzbar gemachten Arbeitskraft ſeiner Bürger. Dr. Goebbels ſchilderte dann, wie vom Beginn des na⸗ tionalſozialiſtiſchen Regimes an ein zielbewußter Ausbau der handelspolitiſchen Beziehungen Deutſchlands mit den Ländern betrieben worden ſei, bei denen ſich die beiderſeitigen Volkswirtſchaften wechſelſeitig ergänzten. Dieſer Weg ſei gerade im Kriege weiter beſchrit⸗ ten worden und das deu tſcher uſſiſche Wirtſchafts⸗ abkommen habe der ganzen Welt erſt kürzlich einen Beweis für dieſe weitſichtige und konſtruktive deutſche Wirt⸗ ſchafts⸗ und Handelspolitik erbracht Die Verſuche der britiſchen Plutokratie, Deutſchland von ſeinen natürlichen Handelspartnern zu trennen, ſeien aus⸗ ſichtlos, da dieſe wüßten, daß ſie in Deutſchland einen Dauerkunden hätten, daß aber Saiſon⸗ und Gelegenheits⸗ geſchäfte aus politiſchen Spekulationen und Zweckbeziehun⸗ gen heraus eine keineswegs ſichere wirtſchaftliche Verbin⸗ dung herzuſtellen pflegten. Dr. Goebbels ſchilderte dann weiter, wie die deutſche Werkſtoff⸗ Zellwoll. Buna und Treibſtoff⸗Erzeugung gerade in den Kriegsmonaten einen bisher kaum für mög⸗ lich gehaltenen Umfang erreicht habe und wie damit die innerdeutſche Rohſtoffbaſis immer mehr verbreitert worden ſei. Für einen inneren Markt ſei aber auch die zlelbewußte Aufrechterhaltung der Lei⸗ ſtungsfähigkeit der deutſchen Exportinduſtrie von ausſchlag⸗ gebender Bedeutung. Die Pflege unſeres Außenhanbers die vermehrte Rohſtofferzeugung, die Steigerung inſerer Produktion von Kriegsmaterialien und die Erweiterung unſerer landwirtſchaftlichen Erzeugungsſchlacht werde ſchließlich noch durch den intenſiven wirtſchaftlichen Auf⸗ bau in den neuen Oſtgebieten ergänzt. Dr. Goebbels wies an Hand von Zahlen nach, welche Zunahme der deutſchen Produktionskraft allein die Rückglie⸗ derung von Oſt⸗Oberſchleſien, Poſen und Weſt⸗ preußen bedeutet. Aber wichtigſte Vorausſetzung für die Standfeſtigkeit der deutſchen Wirtſchaft wie für die Durchhaltekraft des deutſchen Volkes überhaupt ſei ihre von höchſtem nationa⸗ lem Arheitsethos erfüllte ſoziale Ordnung. Denn der Krieg zwiſchen Deutſchland und der engliſchen Plutokra⸗ tie ſei ja bekanntlich auch eine waffenmäßige Auseinander⸗ ſetzung zwiſchen dem deutſchen Sozialismus und dem engliſchen Kapitalismus. Deutſchlands Wirtſchaftsſtärke ſei das Ergebnis der zu⸗ ſammengefaßten Arbeitskraft von 80 Millionen Menſchen. ſähe der Nationalſoziallsmus die wichtigſte Vorausſetzung für den Erfolg der deutſchen Wirtſchaft. So werde in einer großzügigen Familienunterſtützung für die Familien geſorgt, deren Ernährer eingezogen ſei, während in England das Ringen der Arbeiter um ſelbſtverſtändliche Lebensrechte noch bis heute ohne nennenswerten Erfolg ge⸗ blieben ſei. Im Gegenſatz zu England ſeien in Deutſchland Kriegsgewinnlerkum und Profitjägerei ſowie ſchwindelerregende Dividendenhaſcherei längſt über⸗ wunden. Bei uns ſei es unmöglich, daß eine Fabrik wie die 22,5 und die Flugzeugfabrik Hawker Siddeley Aircraft Company gar 42,5 Prozent Dividende ausſchütten. In dieſem kriege aber werde das Volk ſiegen, das den is ten ſozialen Ausgleich und damit der Welt gegenüber ie kraftvollſte nationale Einheit beſitze. Des Reiches Wirt- ſchaft ſei geſund, ſeine Währung konſolidiert, ſeine Volks- gemeinſchaft gehärtet und ſein Wille unerſchütterlich. Der Sieg ſei ihm ſicher. Man ſollte im übrigen nicht nur Wert auf Hilfsmittel materieller Art legen. Die Geſchichte beweiſe, daß Kriege am Ende immer von Männern entſchieden und gewonnen worden ſeien Das größte nationale Kapital alſo, das ein Volk beſitzen könne, ſei ein Mann der führt. Darum vor allem ſei das deutſche Volk in ſeiner Geſamtheit des Sieges gewiß. Für dieſen Sieg und damit für die end⸗ ültige Befreiung des deutſchen Volkes werde auch die dies⸗ ſührige Leipziger Frühjahrsmeſſe zum Einſatz gebracht. Zeichen ungebrochener Wir tſchaſtskr aſt Der Führer zut Eröffnung der Leipziger Meſſe. Berlin, 3. März. Der Führer hat zur Eröffnung der diesſährigen Leipziger Frühfahrsmeſſe dem Leipziger Meß⸗ amt nachſtehendes Grußtelegramm überſandt: Der Leipziger Frühjahrsmeſſe 1940, die heute als Sie wird Zeugnis ablegen von der ungebrochenen deutſchen Wirtſchaftskraft und— indem ſie die 1 7 der deut⸗ ſchen Qualitätswaren ins neutrale Ausland fördert— auch während des Krieges dem friedlichen Wirtſchaftsverkehr der Völker dienen.“ f Generalfeldmarſchall Göring richtete an die Leipzi⸗ ger Frühjahrsmeſſe folgendes Geleitwort: 5 „Im Kriegsjahr 1940 kündet die 8 Frühjahrs⸗ meſſe von der ungebrochenen Schaffenskraft und dem raſt⸗ loſen Fleiß unſeres 80⸗Millionen⸗Volkes. Auch ihre Anzie⸗ 4 In ihrem Schutz und ihrer Pflege gerade auch im Krieg Werkzeugmaſchinen⸗Fabrik Craven, Brothers, Mancheſter, „Kriegsmeſſe ihre Pforten Ahn tt wünſche ich beſten Erfolg. Nr. 54 hungskraft auf die neutralen und befreundeten Länder iſt nicht geringer geworden Reich beſchickt von Deutſchland und großen Teilen des Auslandes vereinigen ſie, wie alljährlich, Käufer und Verkäufer im Leiſtungswettbewerb und regem Güteraustauſch. Sie iſt der lebendige Beweis, daß ſich die deutſche Wirtſchaft trotz aller Blockadeverſuche der Feinde auch im Kriege in alter Leiſtungsfähigkeit ziel⸗ ſtrebig weiter entwickelt.“ Im Schutze des Weſtwalls Arbeit und Produktion gehen in aller Ruhe ihren geordneten Gang. P. K. Einer der ſtärkſten Beweiſe für die Sicherheit des Weſtwalls iſt die Tatſache, daß in ſeinem Schutze unſere Fabriken im weſtlichen Grenzland nach wie vor mit rauchen⸗ den Schloten ſtehen. Die Betriebe laufen weiter, arbeiten auf Hochtouren, das Leben nimmt, wenn auch oft unter veränder⸗ ten Verhältniſſen, ſeinen Fortgang, hat ſeine Ordnung, ſeine Ruhe und Sicherheit. Dies hat ſeine Begründung darin, daß nicht nur in den vorderen Linien der Kampfwerke unſere Sol⸗ daten Tag und Nacht auf der Lauer liegen und jeden Angriff jederzeit blutig abweiſen würden, ſondern daß vor allem die Flugabwehr in der breitgeſtaffelten Weſtwallzone auf der Wacht iſt. Es iſt bezeichnend, daß dort, wo feindliche Flugzeuge einmal einen Einflug über die deutſche Grenze verſuchten und dabei ſofort in das Feuer unſerer Flak gelangten, ſie zur Rückkehr gezwungen wurden und daß ſich dann Wochen und Monate darauf kein feindlicher Flieger mehr hat blicken laſſen. i Und wenn nun ſo die Induſtrie im weſtlichen Grenzland ihrer Arbeit nachgehen kann, dann iſt das beſonders für die Menſchen, die dort in Arbeit und Brot ſtehen, wohl die glück⸗ lichſte Löſung. Denn mögen auch im Inneren des Reiches genug Möglichkeiten vorhanden ſein, um frei werdende Arbeitskräfte aufzufangen, ſo ſind doch die Heimat und das eingeſpielte Leben an der gewohnten Arbeitsſtätte Dinge, die niemand gern vermißt. Zum anderen aber hat ja jede Pro⸗ duktionsſtätte erſt recht heute für uns ihren Wert. Es kam uns darauf an, in unſeren Fabriken am Weſtwall einen unmittelbaren Eindruck zu gewinnen, und ſo beſuchten wir hintereinander mehrere Werke. In einer größeren Textil⸗ fabrik ſahen wir in den weiten Arbeitsſälen die Spindeln im ſurrenden Rhythmus ſich unaufhörlich drehen, dann bewun⸗ derten wir in einer Aluminjumfabrik die komplizierte und doch wieder reibungslos funktionierende Produktion, danach ſtanden wir vor den Glutöfen einer Eiſengießerei und ſahen zu, wie das flüſſige Erz ſich in die bereitſtehenden Formen ergoß. Weiler ſtanden wir in einem großen Steinbruchbetrieb, der mit ſeiner ganzen Breitſeite offen zur nahen Grenze liegt und wo dennoch die Arbeit mit modernſten Abbaumethoden vorwärtsgetrieben wird. Fragt man die Volksgenoſſen und Volksgenoſſinnen in dieſen Betrieben nach dem Krieg, ſo hört man immer wieder die gleiche zuverſichtliche Antwort: man habe ſich längſt daran gewöhnt, und ſolange der Weſtwall ſtehe(und der ſteht), ſel ja auch gar nichts zu befürchten. Die arbeitenden Menſchen im Schutze des Weſtwalles wiſſen genau, vielfach ja aus eigener Anſchauung in unmittelbarer Nähe des Weſtwalles, daß wir ſchon ſelbſt die Grenze überſchreiten müſſen, wenn ſchon„mal was“ paſſieren ſoll, denn gegen den Weſtwall rennt kein Franzoſe und noch weniger ein Engländer an. So iſt äußerlich im Bilde der Induſtrie des weſtlichen Grenzlandes kein Unterſchied feſtzuſtellen gegenüber dem im Inneren des Reiches oder etwa gar in Thüringen und Schleſten. Gewiß gibt es Sorgen beſonderer Art, von denen der Betriebsführer hinter dem Weſtwall zu ſagen weiß. Er ſteht heute auf überaus verantwortungsvollem Poſten. Mehr denn je gilt es für ihn, ſich um alles zu ſorgen, was ſeinem Betriebe im Rahmen des wirtſchaftlichen Zieles zum Wohle gereicht. Der Werkluftſchutz iſt für alle Fälle tadellos organſſiert, die Verdunkelung iſt muſtergültig durchgeführt, die Plätze von Einberufenen müſſen ſorgfältig wieder aufgefüllt werden uſw. Gewiß gibt es derartige Sorgen in dieſen Kriegs⸗ zeiten überall, und ſie ſind da, um überwunden zu werden— aber im Grenzland ſind ſie meiſt intenſiver und nachhaltiger. Aber gerade hier gilt erſt recht die Parole:„Vorwärts— nie⸗ mals rückwärts!“ 50 Die arbeitenden Menſchen in den Betrieben des weſtlichen Grenzlandes werden deshalb am Ende dieſes Krieges, nämlich mit dem Siege unſerer Waffen, von ſich ſagen dürfen, daß ſie hinter der Fort, dort, wo man einſt die„Etappe“ vermuten mußten, ihre Pflicht mit beiſpielloſer Bereitſchaft erfüllt haben! Hermann Opper. Einwöchige Beſichtigungsfahrt beendet. Du Berlin, 3. März. Generalfeldmarſchall Göring iſt nach einer einwöchigen Beſichtigung der Weſtfront mit ſei⸗ nem militäriſchen Stabe am Samstag wieder nach Berlin zurückgekehrt. Der Feldmarſchall beſichtigte zunächſt die Luftwaffen⸗ verbände im Operationsgebiet der Nordſeeküſte und darauf die im Weſten eingeſetzten ſchweren Flie⸗ gerkorps und Jagd⸗Diviſionen auf ihren Frontflugplät⸗ zen ſowie eine Reihe von Flakbatterien in ihren Feuerſtel⸗ lungen. Er ſprach Führung und Truppe für den bisher he⸗ wieſenen Schneid und dem vortrefflichen Geiſt Dank und Anerkennung aus und verlieh einer Reihe beſonders be⸗ währten Offizieren, Unteroffizieren und Mannſchaften im Namen des Führers Eiſerne Kreuze. Neben l eingehen⸗ den Beſprechungen mit ſeinen Generalen nahm der Feldmarſchall auch Vorträge der örtlichen Befehlshaber des Heeres entgegen und beſuͤchte u. a. Kampfanlagen des Weſtwalls. In den einzelnen durchfahrenen Bezirken ließ ſich der Feldmarſchall von den Präſidenten der Reichsbahn⸗ direktionen Bericht über die Verkehrs⸗ und Transportlage erſtatten. 5 1 Das unerwartete Erſcheinen des Generalfeldmarſchalls an der Front löſte bei den Truppen der Luftwaffe und des Heeres helle Begeiſterung aus. Auch bei der Bevölkerung hatte ſich ſeine Anweſenheit ſchnell herumgeſprochen. Ueber⸗ all auf den Anfahrtswegen zu Flugplätzen und Stellungen erwartete den Feldmarſchall eine dankbar freudig bewegte Menge, die bis in die ſpäten Abendstunden geduldig auf ſeine Rückkehr wartete.. 1 8 Nach ſechs Monaten Ein ſtolzer Bericht des Oberkommandos der Wehrmacht Die Anüberwindlichkeit des Großdeutſchen Reiches erwieſen DNB. Berlin, 3. März. Das Oberkommando der Wehr⸗ macht gibt bekannt: 7 5 Nach einer Kriegsführung von ſechs Monaten zu Lande, zur See und in der Luft iſt als militäriſches Ergebnis feſt⸗ zuſtellen: In einem Feldzug von 18 Tagen wurden die pol ni⸗ ſche Wehrmacht zerſchlagen, die polniſchen Diviſionen vernichtet und das Gebiet des ehemals polniſchen Staates bis zur deutſch⸗ruſſiſchen Intereſſengrenze beſetzt. Damit wurde die Abſicht der Gegner, Deutſchland in einen Zwei⸗ frontenkrieg zu zwingen, in kürzeſter Friſt vereitelt. Im Weſten wurde der Weſtwall beſetzt und bis zur Küſte verlängert. An keiner Stelle hat der Gegner es gewagt, auch nur in den Wirkungsbereich des Weſtwalles vorzuſtoßen, geſchweige denn, ihn anzugreifen. In kühnen Spähtrupp⸗ und Stoß⸗ truppunternehmen hat das deutſche Heer immer wieder ſei⸗ nen Angriffsgeiſt bewieſen und den hohen Stand ſeiner Ausbildung und Ausrüſtung gezeigt. Wo der Gegner ver⸗ ſuchte, im Vorfeld des Weſtwalles in deutſches Gebiet ein⸗ zudringen, warfen ihn Verbände des Heeres in raſchem Zupacken in ſeine Ausgangsſtellung zurück. Die deutſche Kriegsmarine hat nach Vernichtung der polniſchen Wehrmacht bis auf die Einheiten, die vor Beginn des Feldzuges geflüchtet wa⸗ ren oder ſpäter in neutralen Häſen interniert wurden, den Seekrieg gegen England und Frankreich mit ſteigendem Nachdruck und wachſenden Erfolgen geführt. In der Nordſee lag neben der Sicherung des See⸗ gebietes und dem Schutz des deutſchen Handelsverkehrs der Schwerpunkt auf dem Handelskrieg mit Ueber⸗ und Unter⸗ waſſerſtreitkräften. Gleichzeitig wurden auf die Seegebiete der engliſchen Oſt⸗ und Weſtküſte Minenangriffe unter⸗ nommen. Im Atlantik waren zur Kreuzerkriegsführung die Panzerſchiffe„Admiral Graf Spee“ und„Deutſchland“ ein⸗ geſetzt. Bei Vorſtößen in den Nordatlantik, die auch mit ſchweren Streitkräften durchgeführt wurden, konnte dem Feind erheblicher Schaden zugefügt werden. Als Ergebnis der deutſchen Seekriegsführung wurden vernichtet: Das Schlachtſchiff„Royal Oak“, der Flugzeug⸗ träger„Courageous“, der Hilfskreuzer„Rawalpindi“, die Zerſtörer„Blanche“,„Gipſy“,„Ducheß“,„Grenville“,„Ex⸗ mouth“,„Viscount“,„Daring“ und„Jerſey“, ferner etwo 20 Kriegsfahrzeuge des Vorpoſten-, Minenſuch⸗ und Boots- jagddienſtes—dieſe unter Mitroirkung von Luftſtreitkräfter — ſowie mehrere U-Booke. Schwer beſchädigt wurden das Schlachtſchiff„Nelſon“, das Schlachtſchiff„Barham“, der Schlachtkreuzer„Repulſe“, der ſchwere Kreuzer„Exeter“, ein ſchwerer Kreuzer der London⸗-Klaſſe, der Kreuzer„Bel⸗ faſt“ und eine größere Anzahl von Zerſtörern, Vorpoſten boolen und U-Booten. Im gleichen Zeitraum wurden 532 Schiffe mit 1904913 BRT feindlicher und dem Feind dienſtbarer neutraler Handelsſchiffskonnage vernichtet. Gemeſſen an dieſen Erfolgen waren die eigenen Verluſte gering. Sie betragen: Ein Panzerſchiff, zwei Zerſtörer, ſechs Vorpoſten⸗ oder Minenſuchboote und elf U⸗ Boote, im Monatsdurchſchnitt alſo zwei U-Boote. Die deulſche Luftwaffe war an der ſiegreichen Entſcheidung des polniſchen Feld⸗ zuges in hervorragender Weiſe beteiligt. Gleichzeitig mi dem Zerſchlagen der polniſchen Luftwaffe ſicherte ſie mit anderen Teilen den deutſchen Luftraum im Weſten. Ihre Ueberlegenheit hinſichtlich der Einſatzbereitſchaft der Beſatzungen und der Güte des Materials trat immer wie⸗ der in Erſcheinung. Die auch bei ungünſtigſten Witterungs⸗ verhältniſſen gegen England und Frankreich durch geführten Erkundungsflüge ergänzten die vorhandenen Un⸗ terlagen über die Maßnahmen des Gegners. In der Auf⸗ klärung gegen England gelangten die deutſchen Flugzeuge trotz feindlicher Gegenwehr immer wieder bis zu den Ork⸗ neys und Shettlands⸗Inſeln. Wiederholt wurden Angriffe auf feindliche Seeſtreit⸗ kräfte, bewaffnete Handelsſchiffe und Geleitzüge durchge⸗ führt. Es wurden 65 Schiffe mit rund 75 000 BRZ ver ⸗ ſenkt. Es handelt ſich hierbei in der Mehrzahl um feindliche oder mit Banngul für England fahrende neutrale Handels- ſchiffe ſowie um einige Schiffe britiſcher leichter Seeſtreit⸗ rraſte. urch Bombentreffer wurden außerdem ſchwer be⸗ ſchädigt und zum Teil zerſtört 52 Schiffe mit rund 200 000 Tonnen. Davon: 40 britiſche Schiffe leichter Seeſtreitkräfte, 2 britiſche Kreuzer mit 15 300 t, 2 britiſche Schlachtſchiffe mit 63 350 k, 1 britiſcher Flugzeugträger mit 22 600 f. Seit Kriegsbeginn ſind die deutſche Luftabwehr und die Bodenorganiſation in dem geplanten Umfange voll ausge⸗ baut, der Flugmeldedienſt eingespielt und erprobt ſowie Luftſchutzmaßnahmen und Luftſchutzeinrichtungen im ganzen Reich vervollkommnet worden. Wo der Gegner verſuchte, mit ſtärkeren Verbänden in das deutſche Gebiet einzufliegen, wurde er durch Jagd⸗ und Flakabwehr erfolgreich abge⸗ wieſen. Jnsgeſamt wurden bisher 285 britiſche und franzöſiſche Flugzeuge abgeſchoſſen. Hinzu kommen 50 Flugzeuge eines britiſchen Flugzeugträgers, ſo daß die Geſamkverluſte der Weſtmächte ſeit Kriegsbeginn mindeſtens 335 Flugzeuge betragen. Ferner wurden neun feindliche Jeſſelballons ab⸗ geſchoſſen. Demgegenüber verlor die deutſche Luftwaffe in dieſen ſechs Monaten an der Weſtfront und über dem bri⸗ tiſchen Kampfraum insgeſamt durch unmittelbare Feindein⸗ wirkung 35 Flugzeuge und auf Feindflug verunglückt(Not⸗ landungen, Abſtürze uſw.) 43 Flugzeuge. a Im ſicheren Schutz der deutſchen Wehrmacht konnte die Wehrkraft des 82. Millionen- Volkes ooll entwickelt, die Wehr macht weiter verſtärkt und ausgebaut werden. Die bisheri⸗ gen Kriegserfahrungen ſind bei den drei Wehrmachtsteilen füt die weitere Füßrung des Krieges, für die Ausbildung und für die kechniſche Vervollkommnung des Materials aus- 22TT 0 gewertet worden. Die Leiſtungen der deutſchen Rüſtungs⸗ induſtrie ſind durch die feindliche Blockade nicht gemindert, ſondern zu einem Höchſtmaß geſteigert worden. Skärkſte Reſerven an ausgebildeten Kämpfern aller Art ſowie kech⸗ niſchem Perſonal, an Waffen und Gerät ſtehen an der Fron und in der Heimat zu weiterem Einſatz bereit. Der Wehr machtsbericht vom Sonntag Deutſche Aufklärer über der Nordſee. Iwei Vorpoſlenbooke und elf Handelsſchiffe getroffen. DB. Berlin, 3. März. Das Oberkommando der Wehr⸗ macht gibt bekannt: An der Weſtfront keine beſonderen Ereigniſſe. Die Luftwaffe klärte in der Jeit vor Morgengrauen bis zum Spälnachmittag des 2. März über der geſamten Nordſee auf. Vor der britiſchen Oſtküſte wurden zwei Vor⸗ poſtenboote und elf bewaffnete oder im Geleit fahrende Handelsſchiffe angegriffen und keils verſenkt, teils ſchwer getroffen. Tagsüber wurde über Nordoſtfrankreich bis in die Ge⸗ gend Paris aufgeklärt. Be der Grenzüberwachung fanden verſchiedene Lufkkämpfe an der deutſch⸗franzöſiſchen Grenze ſtatt. Hierbei wurden drei franzöſiſche Flugzeuge durch deulſche Jäger abgeſchoſſen, zwei deutſche Aufklärer werden vermißt. Aeber der Nor dſee Deulſche Aufklärungsflüge.— Die erfolgreichen Angriffe D Berlin, 2. März. Das Oberkommando der Wehr. macht gibt bekannk: Im Weſten keine beſonderen Ereigniſſe. Die Luftwaffe führte Aufklärungsflüge über der geſam⸗ ten Nordſee bis zu den Orkney Inſeſn durch. Hierbei grif⸗ fen deulſche Flugzeuge an verſchiedenen Stellen engliſche Kriegsſchiffe und in engliſchem Geleit fahrende Handels ſchiffe erfolgreich an. Ein Schiff ſank ſofort, bei einem an⸗ deren wurden erhebliche Brandwirkungen feſtgeſtellt. Wei⸗ kere vier Schiffe ſind durch Bomben ſo ſchwer getroffen, daß ihr Berluſt wahrſcheinlich iſt. Nach einem Nachtflug über Nordweſtdeukſchland flog ein feindliches Flugzeug am 1. März morgens bei Nym; wegen über niederländiſches Hoheitsgebiet zurück. Neutrale Schiffe geſunken Oslo, 3. März. Die Reeder des norwegiſchen Dampfſchiffes„Silja“(1259 BRT) teilen mit, es lägen triftige Gründe für die Vermutung vor, daß das Schiff mit ſeiner Ladung Salz untergegangen ſei. Seit dem 5. Februar habe man von dem Schiff nichts mehr gehört. Die Beſatzung des Schiffes beſtand aus ſechs Mann.— Die Be. ſatzung des norwegiſchen Dampfers„Veſtfoß“(1388 BR) iſt in Kirkwall(England) gelandet. Das Schiff iſt geſunken. Der Londoner Nachrichtendienſt gibt bekannt, daß drei däniſche Trawler, die in der Doggerbank fiſch⸗ ten, nicht zurückgekehrt ſeien. Man nimmt an, daß ſie auf Minen gelaufen ſeien. Rom, 3. März. Die Agenzia Stefani meldet aus Lon⸗ don, daß der italieniſche Dampfer„Maria Roſa in der Nordſee infolge einer Exploſion geſunken iſt. Einige Mitglieder der Beſatzung konnten gerettet werden. Dumme Lügen Früchte der engliſchen Unſicherheit. Du Berlin, 2. März. Die engliſche Preſſe bringt Mel⸗ dungen, daß ein Lord Taviſtock in Verbindung mit briti⸗ ſchen Friedensbemühungen angeblich Beziehun⸗ gen mit der deutſchen Geſandtſchaft in Dublin aufgenom⸗ men und von dieſer Vorſchläge für ein deutſches Friedens⸗ angebot erhalten habe. 7 Dieſe plumpen und durchſichtigen Meldungen, die von A bis 3 erlogen ſind, gehören zu den gleichen Verſuchen, zur Verdeckung der wachſenden engliſchen Anſicherheil Deutſchland Handlungen anzudichten, wie ſie die deutſche Preſſe vor einigen Tagen mit aller Schärfe zurückgewieſen hal. Anſcheinend verſucht die engliſche Regierung, die Ab⸗ fuhr, die ſie von der deutſchen Preſſe erfahren hat, mit al⸗ len Mitteln zu verſchleiern und ſich in immer neue Lügen zu retten. Der„Baralong“⸗Mörder als Lehrer Amſterdam, 3. März. Wie der„Daily Mirror“ mit⸗ teilt, hat der Baralong⸗Mörder, Kapitän Bride, den Win⸗ ſton Ehurchill vor einiger Zeit in die britiſche Admiralität berief, nunmehr eine Aktion begonnen, um 1 9000 Fiſcher für einen Wochenlohn von 48 ¼ Schilling anzu⸗ werben. Sie ſollen als U-Boot⸗Fallenſteller ausgebildet und geſchult werden und auf Patrouillenbooten und U⸗ Boot⸗Fallen Dienſt tun. Fraglos hat damit einer der bru⸗ talſten Mörder, den die neuere Geſchichte kennt, don Win⸗ ton Churchill eine Aufgabe erhalten, die ganz in ſein Jach schlagt— nämlich neue Mörder auszubilden. i Der Naub amer lkaniſcher Poſt Mailand, 29. Febr. Die völkerrechtswidrige Methode der Briten, ſich der aus amerikaniſchen Schiffen beförder⸗ ten Poſtſendungen zu bemächtigen und ſie zu kontrollieren, wird vom„Popolo d'Italia“ in einem längeren Aufſatz ge⸗ brandmarkt. England, ſo ſchreibt das Blatt, das behaupte, für die Heiligkeit der Verträge zu kämpfen, verletze mit dieſem Vorgehen offen die von 45 Nationen unterzeichnete internationale Genfer Konvention. Es begehe offenkundig brutal und fortgeſetzt eine Rechtsverletzung. Wenn Eng⸗ land die Rechte der Menſchheit verletze, dann erſcheine es in den Augen der Demokraten gerechtfertigt. Es übernehme die Rolle der Polizei während die anderen Völker die ge⸗ wöhnlichen Bürger ſeien, die den Geſetzeseinheften und den Poltziſten zu gehorchen hätten. Die Gegner Englands aber ſeien die Verbrecher, die außerhalb jeder Geſetze ſtünden. Die Suche nach Kriegsbannware ſei nur der Vor⸗ wand für die britiſche Beſchlagnahme der amerikaniſchen Poſt. In Wirklichkeit handele es ſich um nichts anderes als um Spionage. Sieben amerikaniſche Schiffe feſtgehalten. Newyork, 29. Febr. Wie Aſſociated Preß berichtet, hiel⸗ ten die Engländer in Gibraltar in der Zeit vom 2. bis 25. Februar ſieben USA ⸗Schiffe an, unterſuchten ſie und raubten die Poſt. Einige Schiffe wurden durch die engli⸗ 10 Zwangsmaßnahmen bis zu vier Tagen in Gibraltar eſtgehalten. 8 ſei. Das Blatt betont, Brutale Durchſuchungsmethoden Bukareſt, 3. März. Rumänien empfindet immer drük. kender die Kontrolle ſeiner auf der Linie Conſtanza ge vante verkehrenden Dampfer durch die Engländer, die meiſt im Aegäiſchen Meer vor dem Ausgang der Darda⸗ nellen erfolgt. Vor wenigen Tagen wurde der von Beiru nach Conſtanza zurückkehrende rumäniſche Dampfer„Bub, cegi“ an dieſer Stelle von vier engliſchen Zerſtörern ange⸗ halten. Ein Priſenkommando von 60 ſchwer bewaffnefen Matroſen kam an Bord des rumäniſchen Schiffes. das gründlich und langwierig durchſucht wurde. Die Engländer benahmen ſich dabei derart herausfordernd, daß es 30 einem Streit mit der rumäniſchen Beſatzung kam, die es erdulden mußte, daß einige rumäniſche Matroſen yy! den Engländern, die mit Waffenanwendung drohten, ſchwe n verprügelt wurden. Ein kleineres rumäniſches Schiff wurde bei einer diegg Kontrollen durch einen engliſchen Zerſtörer an ſeing Schraube beſchädigt. Schadenerſatzforderungen wieſen 9 Engländer höhniſch zurück. i 1 EN ee SSS= Schweden in Nordfinnland Der Chef des Freiwilligenkorps gefallen Kopenhagen, 3 März. Nach einer Meldung aus Stock holm teilt das däniſche Blatt„Politiken“ mit, daß der Chef des ſchwediſchen Freiwilligenkorps in Finnland, Mag⸗ nus Duerſſen, bei einer Inſpektion der an der nordfinn ſchen Front eingeſetzten Freiwilligen am 1. März gefallen daß die ſchwediſchen Freiwilligen nach dem amtlichen Kommunique vor einigen Tagen zum e erſten Male ſeit ihrem Eintreffen in Nordfinnland einge ſetzt worden ſeien, um den ruſſiſchen Vorſtoß nach Süden 0 bei Nautſi aufzufangen. Gleichzeitig teilt das Blatt mit, f daß die Kämpfe im Norden wieder ſehr an Heftigkeit zuge⸗ f nommen hätten, und daß die Ruſſen mit ſtarken Truppen. maſſen verſuchten, den Durchbruch durch die neuen finn l ſchen Stellungen zu erzwingen. Der ruſſiſche Heeresbericht Wiborg in Brand geſteckt? Moskau, 3. März. Die Sowjettruppen haben, wie det Heeresbericht des Militärbezirks Leningrad mitteilt, ihte Offenſive auf der Kareliſchen Landenge erfolgreich fortge⸗ ſetzt und die Gegend des Waſſerfalles Paakkolankofki am Vuokſi⸗Fluß und die Orte, Heinjoki, Mannikkala ſowie die Station Pali an der Eiſenbahn Viipuri—Serdobol und den g Flecken Keihasniemi an der Weſtküſte des Wiborger Bu⸗ ſens beſetzt. Die Finnen hätten die Stadt Viipuri(Wiborg) in Brand geſteckt. Weiter teilt der ruſſiſche Heeresbericht mit, daß die Sowjettruppen in der Zeit vom 11. Februar bis 1. März 92 2 befeſtigte Stützpunkte der Fin⸗ nen erobert hätten, unter denen ſich 235 betonierte Artll⸗ lerieforts befanden. Die Verluſte der Finnen werden 506 Artilleriegeſchütze, 2732 Maſchinengewehren, 19 Tanks, 20 000 Granaten, etwa 10000 Gewehren und 14 Millio⸗ nen Patronen angegeben. a Von den anderen Frontabſchnitten werden keine beſon⸗ deren Ereigniſſe gemeldet. Die Sowjetluftſtreitkräfte haben . militäriſche Ziele der Finnen bombardiert und eine Anzahl finniſcher Flugzeuge abgeſchoſſen. Vom 11. Februar bis 1. März ſollen insgeſamt 191 finniſche Maſchinen abgeſchoſſen worden ſein. Der finniſche Heeresbericht Helſinki, 3. März. Auf der Kareliſchen Landenge dauern, wie der finniſche Heeresbericht mitteilt, die Kämpfe auf dem weſtlichen Frontabſchnitt an. Im öſtlichen Teil der Landenge ſei es den Finnen gelungen, die ruſſi⸗ ſchen Angriffe bei Taipale abzuweiſen. Von nordöſtlich des Ladogaſees wurde in Richtung auf Pitkäranta lebhaftes Artilleriefeuer gemeldet. An den anderen Frontabſchnitten herrſchte Artillerie- Kleingefecht⸗ und Patrouillentätigkeit. K Die finniſche Luftwaffe meldet Erkundungs⸗ und Bombenflüge ſowie heftige Luftkämpfe, die ſowohl über dem Kriegsſchauplatz als auch über dem Heimatgebiet ö durchgeführt worden ſeien. Im Heimat⸗ und Kriegsgebiet wurden eine Reihe von Orten von ruſſiſchen Flugzeugen angegriffen. Neben finniſchen Verluſten meldet der Heeres bericht den Abſchuß einer Anzahl ruſſiſcher Maſchinen. Kurzmeldungen Der Führer empfing Sumner Welles.. DNB. Berlin, 3. März Der Führer empfing Samstag in Gegenwart des Reichsminiſters des Auswärtigen, von Ribbentrop, den amerikaniſchen Unterſtaatsſekretär Sumner Welles, der von dem amerikaniſchen Geſchäftsträger Kirk begleitet war, zu einer längeren Unterredung. Bei der An⸗ und Abfahrt erwies eine Formation der Leibſtandarte mi⸗ litäriſche Ehrenbezeugungen. 8 Berlin. In Berlin fand in Anweſenheit des Stellvertte⸗ ters des Führers eine Arbeitstagung der Gauwirtſchaftsbera⸗ ter der NSDAP. ſtatt. 5. „Berlin. Der Oberbefehlshaber des Heeres und mehrere Reichsminiſter beſichtigten die Verſuchsküche des Heeresver⸗ waltungsamtes. Berlin. Aufgrund von amtlichen polniſchen Unterlagen wurde jetzt feſtgeſtellt, daß von den im Cholmer⸗Land und in Podlachien bei der Gründung des polniſchen Staates vor- handen geweſenen 383 griechiſch⸗orthodoxen Kirchen 149 en eignet und 183 zerſtört, d. h. in Brand geſteckt oder in dd Luft seſprengt worden ſind. ö. Nom. Der Allindiſche Kongreß beſchloß die Wie dera 5 nahme des„Ungehorſamkeitsfeldzuges“.* Newyork. Auf den früheren kubaniſchen Botſchafter in Waſhington und früheren Außenminiſter Dr. Oreſtes Fer⸗ rara wurde in Havanna auf Kuba ein Anſchlag verübt, „ ſchwer verletzt wurde. Sein Chauffeur wurde getötet. Amſterdam. Wie im Haag amtlich bekanntgegeben wird, iſt das deutſch⸗holländiſche Clearingabkommen bis zum 30. Juni 1941 verlängert worden. Amſterdam. In der„Times“ berichtet Arthur M. Bak über den ſchlechten Geſundheitszuſtand der engliſchen Expe⸗ ditionsarmee in Frankreich. Bak entſchuldigt ſich am Ein? ſang ſeines Berichtes, daß er dieſe Frage 0 entlich erörtere, enn er wiſſe wohl, daß Deutſchland aus ſeinen Darlegun⸗ gen Nutzen ziehen könne.. Rom. Das italieniſche Kriegsminiſterium hat die Ein⸗ berufung der bisher zurückgeſtellten und noch nicht ausge. bildeten Angehörigen der Jahresklaſſen 1911, 1912, 1813 und 1914 zuſammen mit den Angehörigen der Klaſſen 1919 und 1920 angeordnet. 8 5 n er drük⸗ za Le ider, die Dardg⸗ 1 Beirut r„Bug, . ange⸗ affneten fes, daz igländer 28 30 kam. die en bon 1, ſchwez er diele 5 ſeine ö ſen gefallen willigen en zum einge⸗ Süden itt mit, it Zuge⸗ ruppen⸗ i finni⸗ wie der lt, ihre ſki am vie die ind den der Bu⸗ Wiborg s bericht F7ebruar er Fin⸗ e Artil⸗ )en 500 Tanks, Millio- beſon⸗ haben Anzahl r bis 1. hinen indenge lt, die öſtlichen e ruſſi⸗ lich des haftes chnitten itigkeit. idungs⸗ ſowohl atgebiet jsgebiet zeugen Heeres⸗ en. ſamstag en, von Sumner er Kirk der An⸗ rte mi⸗ llvertte⸗ ftsbera⸗ mehrere eres ver⸗ terlagen ind und tes vor⸗ 49 ent r in die Badiſche Chronik Faſt 1,3 Millonen Mark Hervorragendes Ergebnis des„Opfertages des Grenzgaues gaden“ NSG. Der Appell des Gauleiters an die Ipferbereit⸗ ſchaft der Badener iſt nicht ungehört verhallt. Er hat am „Opfertag des Grenzgaues Baden“ tauſendfältigen Wider⸗ hall gefunden. Das jetzt vorliegende Geſamtergebnis der am 24. und 25. Februar durchgeführten Sammlung für das Kriegs⸗WHW iſt ein überzeugender Beweis für die Ein⸗ ſatzbereitſchaft und die Opferfreudigkeit der Deutſchen am Oberrhein. Mit einem Geſamtergebnis von 146 46 6 2,8 2 Mark hat der Opfertag des Grenzgaues Baden alle bisherigen Sammlungen bei weitem in den Schatten geſtellt. Gegenüber dem Geſamtergebnis am„Tag der nationalen Solidarität“ im WHW'ͤ1938⸗39 bedeutet dieſes alle Erwartungen übertreffende Ergebnis des Op⸗ fertages im Kriegsjahr 1940 eine Steigerung von annähernd 80 Prozent. 1938⸗39 betrug das Spendenaufkommen am Tag der na⸗ tionalen Solidarität 1.28 Mark je Haushalt unſeres Gaues. Dieſes ſchon ſehr gute Ergebnis iſt am„Opfertag des Grenzgaues Baden“ auf 2.31 Mark geſtiegen. Die wirkliche Bedeutung des Opfers erkennt man aber erſt in ihrer gan⸗ en Größe, wenn man eine Bilanz der vier Sammlangen ür das Kriegs⸗WHW im Monat Februar 1940 zieht. Die vierte Reichsſtraßenſammlung, der 5. Opferſonntag, der „Tag der deutſchen Polizei“ und der„Opfertag des Grenz⸗ gaues Baden“ erbrachten im Gau Baden insgeſamt 2 522 480.23 Mark. Zu dem hervorragenden Ergebnis des Opfertages haben alle Kreiſe des Gaues Baden beigetragen. An der Spitze der 27 badiſchen Kreiſe ſteht diesmal wiederum der Kreis Donaueſchingen mit einer Spende von 8.53 Mark je Haushalt. Es folgen die Kreiſe Stockach mit 7.25 Mark, Mosbach mit 7.00 Mark, Wolfach mit 5.43 Mark und Ueberlingen mit 5.32 Mark ſe Haushalt. 2.5 Millionen Mark im Februar 1940. Das iſt eine Zif⸗ fer, auf die die Bevölkerung unſeres Grenzgaues mit Recht ſtolz ſein kann. In ihr ſpiegelt ſich wider die Treue der Ba⸗ dener zu Führer und Reich und die Bereitſchaft, alles ein⸗ zuſetzen für den Sieg des deutſchen Volkes in ſeinem gro⸗ gen Entſcheidungskampf. 83 „Glaube und Schönheit“ im Aufbau Badiſche Teilnehmerinnen am erſten Lehrgang NSG. In den Dienſtſtellen der badiſchen Bd M. Unter⸗ gaue arbeitet nun auch eine hauptamtliche Beauftragte für das BdM⸗Werk„Glaube und Schönheit“. Bisher gehörte die Betreuung des BdM⸗Werkes mit zu den Aufgaben der Untergauführerin, aber das BdM⸗Werk iſt in ſtetem Auf⸗ bau, in ſtetigem Wachſen begriffen, es kommen immer mehr Mädel in die Arbeitsgemeinſchaften, zumal wenn jetzt alle 17j̃ährigen Mädel aus dem BoM überwieſen werden. Und bo iſt es nötig, daß für dieſes große Arbeits⸗ gebiet eine Führerin im Untergau eingeſetzt wird. Dieſe Mädel, die bisher als Führerin einer Einheit im BdM oder bei den Jungmädeln ſtanden, haben mit ihrer Be⸗ rufung zur BdM⸗Werkbeauftragten des Untergaues eine verantwortungsvolle, aber auch eine ſchöne Aufgabe über⸗ nommen. Dieſe Führerinnen werden nun zur Vorbereitung auf ihre neuen Aufgaben in Reichslehrgängen in der Akademie für Jugendführung in Bruunſchweig zuſammengefaßt. Un⸗ ter den Mädeln, die zum erſten Lehrgang aus dem gan⸗ zen Reich einberufen wurden, waren auch zwei Beauf⸗ tragte aus Baden. Beide erzählen ganz begeiſtert von den ſchönen Tagen, an denen auch die Beauftragte in der Reichsjugendführung, Gauführerin Annemarie Kaſper, zu ihnen ſprach und mit ihnen arbeitete. Jeder Tag war voll ausgefüllt mit Referaten über die Oſtfragen, über Raſſe und Bevölkerungspolitik. Dazu kamen die Vorträge iber Bauerntum, Volks⸗ und Brauchtumsarbeit, über Ernäh⸗ rungswirtſchaft und Geſundheitsführung, nach denen eine einheitliche Aufbauarbeit des BdM⸗ Werkes auf dem Lande in den, Arbeitsgemeinſchaften„Bäuerliche Berufsertüch⸗ tigung“ erreicht werden ſoll. Auch die weltanſchaulich⸗poli⸗ tiſche Schulung nahm einen großen Raum ein. Immer wieder begrüßten die Mädel die Möglichkeit, das Gehörte in kleinen Arbeitsgemeinſchaften gleich praktiſch auswerten zu können, prägten ſich doch dadurch die einzelnen Refe⸗ rate beſonders ſtark und nachhaltig ein. Einen großen Teil des Tages nahmen Sport, Gymnaſtik und praktiſche Werk⸗ arbeit ein, und eben dieſe Werkarbeit unter dem Motto „Aus Altem wird Neues“ war es, an der die Mädel mit ſelbſtentworfenen Muſtern, mit Handarbeiten und Nähe⸗ reien viel Freude hatten. Die Fragen der Heimgeſtaltung, der Handwerkskunſt, des Schmuckes, der perſönlichen Klei⸗ Dung gehören auch in dieſes Gebiet. Heidelberg.(Auto gegen Triebwagen.) Blech⸗ nermeiſter Georg Bender ſtieß mit ſeinem Auto am. Bahn⸗ Abergang Michelfeld—Eichtersheim gegen einen paſſierenden Triebwagen. Dabei wurde Bender ſo ſchwer verletzt, daß er 95 ins Heidelberger Krankenhaus geſchafft werden mußte. Heidelberg.(Bürgermeiſter verpflichtung.) In Anweſenheit von Kreisleiter Seiler wurde durch den Landrat der bisherige ehrenamtliche Bürgermeister Heinrich Lämmler zum hauptamtlichen Bürgermeiſter der Gemeinde Bammental verpflichtet. Heidelberg.(Kammerſänger Kar! Stolzen⸗ berg geſtorben.) Im Alter von nahezu 70 Jahren iſt Kammerſänger a. D. Karl Stolzenber geſtorben. Der Verſtorbene wirkte als Opernſänger in Duff er ſeinen Wohnſitz nach Heidelberg, wo er junge Geſangkräfte weiterhin beriet und förderte. 5 Weinheim.(Das alte Lied.) Ein Fahrgaſt von auswärts wollte auf der Mannheimerbrücke auf einen fah⸗ renden Zug der OEG. aufſpringen. Er ſtürzte, zog ſich er⸗ 5 Verletzungen zu und mußte ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen. 8 Dühren.(Der Führer als Pate.) Für das 9. lebende Kind der Familie Heinrich Schmitt hat gemäß einer Urkunde der Führer die Ehrenpatenſchaft übernommen und aus dieſem Grunde 50 Mark überweiſen laſſen. Oppenau.(Durch einen Baum ſt a m m getötet.) Der sejährige Georg Hoferer aus Lierbach wurde bei Holz⸗ arbeiten im Walde durch einen Baumſtamm zu Tode getroffen. Grünsfeld.(Hand in die Bandſäge gebracht.) Der ledige Arbeiter Emil von Brunn brachte eine Hand in die Bandsäge. Er wurde dabei ſo ſchwer verletzt, daß ein Finger abgenommen werden mußte. 5 ſeldorf, Elberfeld⸗ Barmen, Magdeburg, Riga und Wien. Ende 1938 verlegte Aus den Nachbargauen Dank an die Saar pfälzer Gauleiter Bürckel zum Jahreskag der Kückgliederung des Saarlandes DNB. Kaſſel, 2. März Am Freitag jährte ſich zum fünften Male der Tag, an dem das Saarland wieder dem Reich eingegliedert wurde. Aus dieſem Anlaß ſprach Reichskommiſſar Gauleiter Bürckel im Kaſſeler Staats⸗ theater zu den dort verſammelten Saarpfälzern. Gauleiter Bürckel betonte zu Beginn ſeiner Rede, die Saarabſtimmung ſei die erſte große Niederlage geweſen, welche die plutokratiſchen Mächte in ihrem Kampf gegen Adolf Hitler erlitten hätten. Dann gab er einen großangelegten Rückblick auf die franzöſiſche Raubpolitik während der letzten drei Jahrhunderte, die ſich ſeit den Ta⸗ gen Richelieus immer gleich geblieben ſei Weil der Führer letzt das Einheitsſtreben des deutſchen Volkes zur Wirklich⸗ keit geführt habe, ſei er den franzöſiſchen Kriegshetzern ver⸗ haßt. Mit ſcharfen Worten geißelte der Gauleiter die Ver⸗ kommenheit des plutokratiſchen Machtklüngels, der Millio⸗ nen ſinnlos zur Schlachtbank führe, damit ſich ein kleiner Teil den Geldbeutel füllen könne. Dem Spiel der Haſar⸗ deure mit dem Schickſal anderer Völker müſſe ein Ende be⸗ reitet werden. Zum Schluß wandte ſich Gauleiter Bürckel an die Saar⸗ pfälzer, die mit die ſchwerſten Laſten in dieſem Ringen um die Entſcheidung zu kragen hätten, und überbrachte ihnen Gruß und Anerkennung des Führers für ihre kapfere Hal⸗ tung. Wir dürften nicht an uns denken, ſondern müßten das Schickſal des ganzen Volkes im Auge haben und ſtolz darauf ſein, dieſer größten aller Zeiten einen ſo großen Beitrag zu zollen. Am Ende dieſes Krieges werde uns nicht mehr ein Richelieu nach Weſtfalen zitieren. Das Friedens⸗ dokument, das dieſe Aüseinanderſeung beenden werde, 5 ſchlicht und einfach die Unkerſchrift kragen: Adolf er! Bad Dürkheim.(Knapp am Zuchthaus vot⸗ be i.) Wegen Diebſtahls, Landſtreicherei, Unterſchlagung und Diebſtahls im Rückfall wurde der 23jährige Kurt Schätzle aus Lahr in Baden durch das hieſige Amtsgericht zu einer anderthalbjährigen Gefängnisſtrafe verurteilt. Ende September 1939 war Sch. in Gönnheim beſchäftigt. Dort ſtahl er am dritten Tage ſeiner Veſchäftigung aus einem Wohnwagen Koffer, Hoſe und 80 Mark in bar. Mit ſeinem Diebesgut machte er ſich unter dem Schutz der Dun⸗ kelheit davon. Kurze Notizen Auto von einer Lawine verſchüttet. Auf der Gaſteiner Straße wurde ein Auto von einer Schneelawine erfaßt und verſchüttet. Zwei der Inſaſſen waren ſofort tot, der dritte wurde ſchwer verletzt. Der Kraftwagen iſt zertrümmert. 5 Aus Eisnot gerettet. Die 20 Fiſcher, die— wie be⸗ richtet— auf dem Marſch mit einem Eisboot zwiſchen Fünen und Seeland mit einer großen Eisſcholle nach Norden ge⸗ trieben wurden, konnten von einem Eisbrecher geborgen werden: 86 Tote beim Grubenunglück in Trieſt. Das ſchwere Grubenunglück in den Kohlenbergwerken von Arſa bei Trieſt hat, den letzten Meldungen zufolge, 86 Todesopfer gefordert. n Deutſche Dichter in Holland. Der durch ſeinen großen Roman„Der Herr Kortüm“ bekanntgewordene Dichter Kurt Klüge und der niederdeutſche Bühnenautor und Ro⸗ manſchriftſteller Auguſt Hinrichs laſen in den vergangenen Wochen in der deutſch⸗niederländiſchen Geſellſchaft im Haag, in Amſterdam und in anderen Orten Hollands aus ihren Werken. Die Leſungen wurden mit großem Intereſſe aufge⸗ nommen. Der Großrabbiner muß appellieren. Der Großrabbiner von Frankreich Iſai Schwartz, will über den franzöſiſchen Rundfunk einen Appell an ſeine jüdiſchen Glaubensgenoſſen richten, um ſie aufzufordern, Kriegsanleihe zu zeichnen. n Großfeuer im Pariſer Filmatelier. Nach Meldungen aus Paris iſt in der Filmſtadt Joinpille⸗le⸗Pont in dem Filmatelier der Pate⸗Geſellſchaft ein Rieſenbrand ausgebro⸗ chen, der mit ungeheurer Geſchwindigkeit alle ſieben großen Drehhäuſer erfaßte. Nach wenigen Stunden waren die leich⸗ ten Gebäude reſtlos niedergebrannt. Menſchenleben ſollen nicht zu beklagen ſein, ein Feuerwehrmann wurde verletzt. ** Wieder eine Erploſton in England. Bei einer Explo⸗ ion in den Gaswerken von Sheffield wurden 12 Arbeiter urch Brandwunden an den Händen und im Geſicht verletzt. a Weitere Ueberſchwemmungen in Nordkalifornien, Die verheerenden e en in Nordkalifornien haben infolge der Schneeſchmelze und der Dammbrüche des Sa⸗ eramento⸗Fluſſes ſich weiter ausgedehnt. Der Sachſchaden be⸗ läuft ſich bereits auf 5 Millionen Dollar. Mehrere Ortſchaf⸗ ten ſind vom Waſſer vollſtändig eingeſchloſſen. A Lalcale Nuudocliau Der geſtrige Sonntag Lätare, der in dieſem Jahre als erſter Sonntag in den Frühlings⸗ monat fiel, war wirklich tagsüber ein ſonnenklarer Vor⸗ frühlingstag. In den Morgenſtunden iſt es zwar immer noch rauh und nachwinterlich, jedoch mittags zeigt uns die Sonne, daß wir ſchon im März leben. In den Vormittagsſtunden wurde hier die 5. Reichs⸗ ſtraßenſammlung von der NS.⸗Kriegerverſorgung, des Veichsbundes der Kinderreichen und des Neichsluftſchutz⸗ bundes durchgeführt. Die ſchmuchen Abzeichen waren ſchnell vergriffen und der klingende Erfolg konnte dem Kriegswinterhilfswerk zugeführt werden. Für unſete Kleinen ſtellte ſich geſtern der Sommer⸗ haſe ein. Wenn auch die üblichen Oſtereier nicht ſo zahl⸗ reich vom Haſen gelegt wurden— der halte Winter ſoll ſchuld daran ſein—, die Sommertagsbrezel war zur Stelle fürzdie Kleinen. Mitten in den lichtvollen Tag hielt auch Schnitter Tod ſeine Ernte. Unter zahlreicher Beteiligung wurde geſtern nachmittag Herr Gg. Jakob Hartmann, dem die Kameradſchaft ehemaliget Soldaten, und Herr Philipp Blümmel, dem die Liedertafel, die Freiwillige Feuerwehr und der Geflügelzüchterverein das letzte Ehrengeleit gaben, zu Grabe getragen. 5 ü Das 4. Akadamiekonzert des Nationaltheaterorcheſters Soliſt: Walter Gieſeking, Karl Elmendorff dirigiert. Im ſechſten Akademiekonzert(Montag, den 4. und Dienstag, den 5. März) bringt das Nationaltheaterorche⸗ ſter unter Staatskapellmeiſter Karl Elmendorff die zweite Sinfonjetta von Arthur Kuſterer zur Uraufführung. Da⸗ mit begegnen wir dem badiſchen Komponiſten, der mit ſeinem Opernſchaffen im ganzen Reich Erfolge erzielte, auch im Konzertſaal. Walter Gieſeking wurde gewonnen für den anſpruchsvollen Solopart des mit ſtürmiſcher Lei⸗ denſchaft erfüllten großartigen Klavierkonzert d⸗moll von Johannes Brahms. Der vielverſprechende Abend ſchließt mit dem wirkungsvollen Meiſterwerk„Variationen und Fuge über ein Thema von Mozart“ von Max Reger. Mie dervetanlagung det ftenerabgelöſten Gebäude zur Ge⸗ bändeſonderſteuer. Das Reichsgeſetz über die Gebäudeentſchuldungsſteuer vom 1. Dezember 1936 hat zweierlei beſtimmt: Die urſprüng⸗ lich auf 31. März 1940 angeordnete völlige Aufhebung der Steuer wurde rückgängig gemacht; ferner werden vom 1. April 1940 an diejenigen Gebäude wieder zur Gebäudeſonderſteuer herangezogen, für welche die Steuer in den Rechnungsjahren 1932 und 1933 mit dem drei⸗(3,5)⸗fachen Jahresſteuer⸗ betrag für die Zeit bis zum 31. März 1940 ganz oder teil⸗ weiſe abgelöſt worden war(Ablöſungsgebäude). In Vollzug dieſes Reichsgeſetzes werden nunmehr— wie in den übrigen Ländern— auch in Baden(Verordnung vom 2. Februar 1940) die Ablöſungsgebäude vom 1. Apr 1940 an wieder zur Gebäudeſonderſteuer veranlagt. Die Wiederveranlagung dieſer Gebäude iſt dadurch gerechlfertigt, daß auch die übrigen Gebäude über den 1. April hinaus gebäudeſonderſteuerpflich⸗ lig bleiben. Der Steuerſatz für die Ablöſungsgebäude beträgt in Baden einheitlich monatlich ſe 4,5 Pfg. von 100 Mark Gebäudeſteuerwert. Nur bei Gebäuden, die am 31. Dezember 1918 unbelastet waren, iſt die Steuer auf Antrag ſo weit herabzuſetzen, daß ſie monatlich je 3 Pfg. von 100 Mark Gebäudeſteuerwert beträgt. Um einen reibungsloſen Voll⸗ zug der Steuerveranlagung zu ermöglichen, erſcheint es ge⸗ boten, daß die Eigentümer Unbelaſteter Ablöſungsgebäude im eigenen Intereſſe mit der Gemeinde alsbald in Verbindung treten. Die Gemeinden haben wegen der Wiederveranlagung der Ablöſungsgebäude zur Gebäudeſonderſteuer nähere Wei⸗ ſung erhalten. — Erlaß der Hundeſteuer bei Veräußerung an die Wehr⸗ macht. Nach Artikel 18 Abſ. 4 und 6 des Gemeindeſteuer⸗ geſetzes iſt die Hundeſteuer für einen Hund, der am 1. April gehalten wurde, für das ganze Rechnungsjahr zu entrichten, auch wenn die Hundehaltung aufgegeben wird. Der Reichs⸗ miniſter des Innern erſuchte jedoch die Gemeinden in einem Runderlaß vom Dezember 1939, die Steuer für den reſtlichen Erhebungszeitraum dann zu erlaſſen, wenn der Hund von der Wehrmacht angekauft wird. Bereits entrichtete Hundeſteuer ſoll auf Antrag erſtattet werden. e Jagd auf Auer⸗, Birk⸗ und Trapphähne, darf nach einem Erlaß des Reichsjägermeiſters vom 14. Februar 1940 vom Jagdjahr 1940 ab nur noch im Rahmen eines Ab⸗ ſchußplanes gemacht werden. Musee Aan clie We S2 Müßiges Geſpräch und leeres Geſchwätz. Früher hat man bei ſeinem Kaufmann ſeine Wege beſorgt, und nur ſelten iſt dabei noch eine Unterhaltung gepflogen worden. Heute iſt der Kaufmannsladen geradezu ein öffent⸗ liches Lokal, in dem die Volksgenoſſen und ⸗genoſſinnen ihre Meinungen austauſchen Im Kaufmannsladen wird alles beſprochen, was ſo den kleinen Alltag angeht, aber die Haus⸗ frauen ſollten ſich auch bei dieſen Geſprächen immer bewußt bleiben, daß es ſich dabei eben nur um den kleinen Alltag handelt. Dem Kaufmann ſelbſt fällt die Aufgabe zu, insbe⸗ ſondere wenn ſich das Geſpräch um die Verteilung der Lebens⸗ mittel dreht, aufklärend zu wirken und durch ſein eigenes Bei⸗ ſpiel zu zeigen, wie ernſt er die Aufgabe nimmt, Treuhänder gegenüber der Volksgemeinſchaft zu ſein. Wir aber ſollten uns auch unſere Worte überlegen und uns vor allen Dingen nicht lächerlich machen mit Beſchwerden, die in der heutigen Zeit, in der von ſo vielen Deutſchen ſchwerſte Opfer verlangt werden, nur lächerlich oder gar beleidigend wirken. Wir wollen auch daran denken, daß wir im Kaufmannsladen nicht allein ſind. Wir wollen hier nicht etwa vor dem böſen Feind war⸗ nen, der würde ja nur ſehen, daß wir gar nicht daran denken, zu verhungern. Die Menſchen, die ſich immer zu beſchweren haben, werden nur von ihrem Magen beherrſcht. Wir aber denken an die Volksgenoſſen unter uns, die ganz andere Opfer gebracht haben, als lediglich auf irgendeinen Genuß zu ver⸗ zichten, und ich glaube, jeder Menſch, der in ſeiner Gedanken⸗ loſigkeit zum ſoundſovielten Male ein öffentliches Klagelied über den fehlenden Bohnenkaffee anſtimmt, würde in tiefer Scham jäh verſtummen, wenn er wüßte, daß neben ihm im Faden eine Mutter ſteht, die ihren Sohn im Felde verloren hat. Wir wollen uns hüten vor ſolcher Gedankenloſigkeit, denn das meiſte, was in den Geſchäften geſprochen wird, iſt leeres Geſchwätz oder dumme Wichtigtuerei. „Nun mach' aber einen Punkt!“ Das iſt der Ausdruck einer Mahnung, nicht das Maß zu überſchreiten. Wenn die Frau mik der ewigen Beſchwerde kam, daß ſie nichts anzu⸗ ziehen habe, dann hieß es:„Nun mach aber einen Punkt!“, und zählte auf, was ſie ſo alles im Kleiderſchrank hängen hatte. Jede ſind die Tage, an denen die Frauen ſchon mit den Gedanken beſchäftigt ſind, was ſie zu Oſtern tragen ſollen. Die böſen Männer hören ſich das mit einem gewiſſen Be⸗ hagen des Unbeteiligtſeins an. Wiſſen ſie doch, daß, wenn die Punkte der Kleiderkarte alle ſind, die Frauen ſowieſo einen Punkt machen müſſen. Aber die Frauen wiſſen das auch! Und nun zählen ſie ſelbſt auf, was ſie noch alles in den Schrän⸗ len verborgen haben, und ſiehe da: es reicht, um ſich für das Frühjahr einzukleiden und dabei noch die Kleiderkarte für den dringendſten Bedarf zu ſchonen. Es iſt geradezu ein ſtiller Wettbewerb unter den Frauen, welche wohl am beſten aus alt neu zu machen verſteht, möglichſt ſo, daß es auch von der intimſten Freundin nicht bemerkt wird. Es lohnt ſich aber auch, darüber nachzudenken, denn ſo manches wurde früher zu den Lumpen geworfen, was noch Verwendung finden kann. Bei dieſer Reviſion der Käſten und Schränke denke man aber in erſter Linie auch daran, alles hervorzuſuchen, was an Kinderwäſche vorhanden iſt, und was ſich noch zur Herſtel⸗ lung von Säuglingswäſche eignet. Das alles ollen wir hin⸗ geben, damit alle deutſchen Kleinkinder gut ausgeſtattet wer⸗ den können, und vor allen Dingen die Soldatenkinder ver⸗ ſorgt ſind. Unſere Frauen werden dabei nicht kleinlich ſein und nicht etwa Kinderwäſche für die ferne Zukunft aufheben, für den Fall, daß die eigene Tochter einmal ein Kind erwarten ſollte uſw. Das dringendſte Bedürfnis liegt in der Gegenwart vor, und wer dabei die e nicht im Stich läßt, wird in Zukunft gewiß auch nicht im Stich gelaſſen werden, falls wirklich für den eigenen Bedarf geſorgt werden müßte. Das Deutſche Frauenwerk und die Frauenſchaft ſind dabei, die Säuglingswäſche zu ſammeln, und die deutſchen Frauen werden bepeiſen, daß alle die kleinen Schreihälſe, die uns in den Wunſchlonzerten der Wehrmacht angekündigt werden, ſich nicht um eine Babyausſtattung zu ſorgen 1 705 5 a ellior. Luftmacht Großdeutſchland Allen Gegnern weit überlegen.— Die ſtolze Bewährung ir Krieg und Frieden. 5 Nachdem die zweite Hälfte des Weltkrieges die große Be⸗ deutung und Entwicklungsfähigkeit der Luftwaffe für die Kriegführung unter Beweis geſtellt hatte, beſtand für den Wehrpolitiker kein Zweifel mehr darüber, daß aus der bis. herigen Nebenwaffe eine Hauptwaffe und ſelbſtändiger Wehr⸗ machtteil werden würde. Für Deutſchland ſtellten daher die dem Weltkrieg folgenden 15 Jahre Verſailler Diktats, das uns aller Luftſtreitkräfte und ihrer techniſchen Einrichtungen be⸗ raubte und ſogar die Beſchäftigung mit der Materie in Theorie und Praxis verbot, eine höchſt gefährliche und nachteilige Periode dar. Die Feindmächte begannen einen überaus ſchnel⸗ len Ausbau der Luftwaffe, auf den ausländiſchen Militär⸗ flugplätzen rings um Deutſchland ſtanden Tauſende hochwer— liger Kampfmaſchinen ſtartbereit, während das Deutſche Reick kein einziges Militärflugzeug beſaß, noch übei irgendwelche wirkſamen Abwehrwaffen verfügte. Deutſchland lag bis 1933 im Mittelpunkt eines luftpolitt⸗ ſchen Kriſenraumes, der infolge der hohen Leiſtungen der Auf, klärungs⸗ und Angriffsflugzeuge den größten Teil des euro, päiſchen Feſtlandes umſchloß. Das Reich befand ſich im Kraft, zentrum europäiſcher Luftmächte, deſſen äußerer Rand vor Gibraltar über die Dardanellen, Sowjetrußland, Skandinavien, Großbritannien bis nach Frankreich verlief, und war auf Gnade und Ungnade jedem Angriff ausgeliefert, ein Zuſtand, der für ein Volk von faſt 90 Millionen Menſchen auf die Dauer unmöglich war. Daher ging die wehrpolitiſche Arbeit des Nationalſozialis⸗ mus gleich nach der Machtübernahme darauf hinaus, dieſes unhaltbare Kräfteverhältnis zwiſchen Deutſchland und den brigen europäiſchen Staaten zu bereinigen. Nachdem die Verſuche des Führers, durch eine allgemeine Begrenzung der Rüſtungen einen Ausgleich herbeizuführen, mißlungen waren, gab es nur noch den einen Weg, die gefährlichſten Angriffs⸗ baſtionen der ausländiſchen Luftwaffen gegen Deutſchland bei⸗ ſeitezuräumen. Die Anbahnung freundſchaftlicher Ver⸗ hältniſſe zu anderen Nationen, die Schaffung und ſtete Feſtigung der„Achſe“ und die Vereinbarungen mit anderen Staaten, ſchließlich auch der Vertrag mit der Sowjetunion ſchufen eine grundſätzliche Neuorientierung. Ferner gelang dem Führer, einige der charakteriſtiſchen„Flugzeugmutter⸗ iffe zu Lande“, die die demokratiſchen Kriegstreiber errichtet zatten, durch die Heimkehr der Oſtmark und die Errichtung des Protektorats zu beſeitigen. N Die Probe auf dieſes Exempel Hrachte zunächſt der Spantenkrieg, wo der Einſatz der Legkon Condor ſich mit außerordentlich wichtigen kriegs⸗ techniſchen Ergebniſſen verband. Die nächſte praktiſche An⸗ wendung der gemachten Erfahrungen ergab ſich bei der Ab⸗ rechnung mit Polen. Es bedarf keiner Frage, daß im Polen⸗ krieg alle Waffengattungen Hervorragendes geleiſtet und zu ihrem Teil zur ſchnellen Beendigung des Krieges beigetragen haben; unbeſtreitbar iſt aber die Tatſache, daß die Operationen der Luftwaffe, die in der räumlichen Erfaſſung des feindlichen Gebietes naturgemäß den erdgebundenen Truppenverbänden weit voraus waren, ſchon nach wenigen Tagen den Sieg über Polen gewährleiſteten, weil mit der Luftwaffe ſämtliche rückwärtigen Verbindungswege und Stützpunkte des Feindes vernichtet wurden. Dem Feind war durch die Luftwaffe das Rückgrat des Widerſtandes zerſtört worden. Dieſe Erkenntniſſe ſind für unſere luftpolitiſche Lage und ſtrategiſche Ausrichtung von überragender Bedeutung; ſie werden zweifellos bei den Operationen, die ſich gegen Großbritannien und Frankreich ergeben, ihre Nu tz⸗ anwendung finden. Nun ſind aber die großen Erfolge des deutſchen Luftkrieges nicht nur allein durch die Tatſache des Vorhandenſeins der Waffe bedingt, ſondern in weit grö⸗ ßerem Ausmaße von der Qualität des deutſchen Fliegers, von der Güte der ihm zur Verfügung ſtehenden Waffen und der Führung. Wenn wir heute von einer Luftmacht Groß⸗ deutſchland ſprechen, ſo ſtehen dank der Führung als erſte Garanten dafür Menſch und Material zur Verfügung. Es iſt nachgewieſen, daß der Deutſche in ſeinen phyſiſchen und geiſtigen Qualitäten der geborene Flieger iſt. Der Begriff des Luftfahrtpioniers, der ſich mit deutſchen Namen verbindet, iſt gleichzeitig auch der Begriff für den beſten Flieger⸗ ſoldaten der Welt. Andererſeits iſt die gute Waffe in der Hand des guten Soldaten ein Garant für die kämpferiſche Ueberlegenheit. Wenn Deutſchland Jäger, Zerſtörer und Bomber beſitzt die nicht nuf mehrals ein Drittel ſchneller ſind als alle feindlichen Einheiten, ſondern auch beſſe rarmier! und über größere Bombenlaſt verfügen als der Gegner ſo ergibt ſich zwangsläufig eine Ueberlegenheit über den Feind. Dieſer Vorzug ſteht nun einmal auf unſerer Seite: wir haben die beſſeren Fliegerſoldaten, die leiſtungs⸗ fähigeren Flugzeuge und auf dieſe Weiſe alle Vorausſetzun⸗ gen für den Sieg. Damit verbindet ſich auch eine beſondere moraliſche Stärke. Aus der Tatſache, daß bei Aufklärungsflügen über Großbritannien deutſche Flugzeuge den zur Abwehr ſtarten⸗ den Gegner einfach dadurch ſchachmatt ſetzen konnten, daß ſie dem Gegner dank ihrer größeren Geſchwindigkeit„davon⸗ flogen“, erkennt man den außerordentlich großen Nachteil, der ſich moraliſch und taktiſch im Luftkrieg für den Gegner mit den langſameren Flugzeugen ergibt. Wenn engliſche Bomber in die Deutſche Bucht einflogen, bei Sichtbarwerden deutſcher Jäger jedoch die Flucht ergriffen, trotzdem aber von den Jägern nach kurzer Zeit überholt, geſtellt und abgeſchoſſen wurden, ſo feiern auch hier deutſcher Angriffsgeiſt und flug⸗ techniſche Ueberlegenheit Triumphe. Wir haben alſo nicht nur die geopolitiſch und wehrpolitiſch ungünſtige Lage Deutſchlands völlig gewandelt, ſondern auch die Leiſtung des deutſchen Konſtrukteurs und Arbeiters in Verbindung mit dem ſoldati⸗ ſchen Schneid des deutſchen Fliegers bedingte die Entwicklung zur Luftmacht Deutſchland, die allen gegneriſchen Ländern weit überlegen iſt. Deutſchland hat in ſieben Jahren nicht nur die Feindluft⸗ waffen, die keine Entwicklungsunterbrechung nach dem Welt⸗ kriege durchmachen mußten, eingeholt, ſondern ſogar nach jeder Richtung weit überholt. Ob im Krieg oder Frieden— bei der großen Zukunft, die der Begriff Luftfahrk und die mit ihm verbundene Eroberung des Erden⸗ und Weltenraumes beſitzt, wird Deutſchland als Pionier immer die fü hrende Stellüng behalten. Deutſchland hat dieſe Vorrangſtellung und ſeine größeren Fähigkeiten in den vergangenen Friedens⸗ jahren ſchon zum Ausdruck gebracht. Die ſchnellſten und zu⸗ verläſſigſten Maſchinen waren deutſcher Konſtruktion, und es iſt wohl das beſte Vertrauensvotum für die deutſche Leiſtung, daß Flugzeuge deutſcher Herkunft auf den Luftlinien aller Erd⸗ teile in der Mehrzahl ſind. Mit dem Ausbruch des Krieges ergab ſich die Gelegenheit, auch die Leiſtung der ungen Luft⸗ waffe unter Beweis zu ſtellen.. Dieſe Beweisführung iſt, wie die Welt erfahren hat und weiter erkennen wird, auf der ganzen Linie zu unſeren Gunſten ausgefallen. Das Schlagwort vom„deutſchen Wunder“, das man ſo oft im Ausland gebraucht und auf die Entwicklung Großdeutſchlands in den letzten ſieben Jahren bis zur gegen⸗ wärtigen Kriegsbewährung zurückführt, findet neben der welt⸗ anſchaulichen und wehrpolitiſchen Wiedergeburt des Reiches ſeinen ſichtbarſten Ausdruck in der Macht Deutſchlands zur Luft. Walter Lammert. Statt besonderer Anzeige. morgen unsere liebe Mutter und Großmutter im Alter von 73 Jahren. Mannheim-Seckenheim, 4. März 1940. Nach kurzem, schweren Leiden verschied am Sonntag rau Elise Obermeier Wtwꝛ. Die trauernden Hinterbliebenen: Familie Ludwig Weißling Familie Leonhard Obermeier. Die Beerdigung findet morgen Dienstag, nachmittags ½4 Uhr von der hiesigen Friedhofkapelle aus statt. Die Sprechstunden finden wieder regelmäßig statt. Hetzel, staatl. gepr. Dentist 5 Hauptstraße 98. Wir drucken Preisliſten, Broſchüren, Geſchäftsberichte, Proſpekte, Satzungen, ſowie alle ſonſtigen für Handel, Induſtrie, Vereine u. Private nötigen Oruckſachen in zweckentſprechender Ausſtattung. Druckerei des„Neckar⸗Bote“. Der Hausgarten im Dienſte der Volksernähtung Im Stadtgebiet Mannheim befinden ſich noch mehrere tauſend Hausgärten, welche bisher in der Hauptfache nur als Wohn⸗ und Ziergärten benützt wurden. gezwungene Krieg nötigt uns, aus dem Boden die höchſten Erträgniſſe herauszuwirtſchaften. Zur Erreichung dieſez Zieles müſſen auch die Hausgärten in den Dienſt der Volls⸗ ernährung eingereiht werden. Es ſoll auch dort Gemüze gepflanzt werden, wo bisher nicht an einen Nutzwert im Garten gedacht war. Dabei iſt es keineswegs erforderlj daß dieſe Hausgärten vollſtändig umgeſtaltet werden, wäre ebenſo verfehlt, als noch am reinen Ziergarten feſt⸗ zuhalten. Wir wiſſen genau, daß der Garten auch in der Kriegszeit und da erſt recht eine volksgeſundheitliche und ſoziale Aufgabe zu erfüllen hat; wir wollen auch in Kriegz⸗ zeiten Kraft und Freude aus der Schönheit des Garten und der Blumen ſchöpfen. Aber in jedem Garten gibt 5 Plätze, welche mit Ausſicht auf Erfolg in den Dienſt de Ernährung geſtellt werden können. Da ſind z. B. ſo vieh ſchlecht gepflegte Raſenflächen, für die es nicht ſchade it wenn ſie umgegraben erden. Wenn 55 5 8 5 8 8 und daß dort keine anderen als Nutzpflanzen ſtehen. Nein, dies; Der uns auf. hier während dez Krieges Gemüſe gezogen wird, ſo wird dies der Schönheit des Hausgartens keinen Abbruch tun. Es gibt manches Beet, welches bisher Dahlien und ähnliche Blumen getry⸗ gen hat und wo während der Kriegszeit ebenſogut Toma⸗ ten oder Sonnenblumen ſtehen können. Auch manche Haus⸗ und Zaunfläche läßt ſich damit ausnützen. Die Schönheit unſerer Hausgärten wird aber beſtimmt erhöht, wenn an⸗ ſtelle von Palmen oder ſonſtiger Exoten z. B. ſtöcke und anſtelle von Blautannen die prächtig blühenden Pfirſiſchbäume oder Sauerkirſchen gepflanzt Kräutergärtchen mit köſtlichen Gewürz⸗ und Heilkräutern Rhabarber⸗ werden. Ein gehört in jeden Hausgarten und zwar nicht nur für die Kriegsdauer, ſondern für alle Zeiten. Die Gärten unſerer Vorfahren waren reich an Heil⸗ und Gewürzkräutern. Alſo Platz für Gemüſe finden wir in jedem Haus⸗ und Villen⸗ garten, und wenn die Fläche im einzelnen Garten auch klein erſcheinen mag, ſo ergibt der Geſamtertrag in den vielen tauſend Haus⸗ und Villengärten doch eine recht anſehnliche Menge an Gemüſe und Obſt. Damit ſind in der Hauptſache ſchon die Nutzpflanzen aufgeführt, welche im Hausgarten angepflanzt werden können. Bevorzugt ſollen vor allem Karotten und Speiſe⸗ möhren angebaut werden, welche ſich auch beſtens einwintern laſſen. Ein Mangel beſteht immer an feineren Gemüſen wie Salatarten, Gurken und Tomaten: ferner an Bohnen, welche ſowohl als Buſch⸗ wie auch als Stangenbohnen gute Erträge liefern. Rote Rüben und Sellerie liefern zur Win⸗ terszeit gut bekömmliche Salate. Bedarf herrſcht auch immer an Speiſezwiebeln. Mehr als bisher ſollen auch Neuſeeländer Spinat(Dauerſpinat) und Mangold zur Anpflanzung kommen. Darüber hinaus iſt auch die Einrichtung einer Ge⸗ würz⸗ und Kräuterecke in jedem Hausgarten ſehr zu em⸗ pfehlen. Hierher gehören Schnittlauch und Peterſilie, deren Grün ſich auch für den Winter trocknen läßt, ferner Lieb⸗ ſtock(Maggipflanze), Boretſch, Bibernell, Bohnenkraut und Dill. In Großmutters Garten ſtanden auch Salbei, Thy⸗ mian, Esdragon und Rosmarin, die auch jetzt wieder als * Speiſewürzen zu Ehren kommen werden. Zweifel beſtehen noch darüber, ob auch mehr Obſt⸗ bäume im Hausgarten angepflanzt werden ſollen. Selbſt⸗ verſtändlich braucht ein Obſtbaum längere Zeit, bis er zum Ertrag kommt. Wir haben aber immer einen ſehr großen Bedarf an Obſt. In jedem Garten iſt Platz für Obſt. Erd⸗ beeren tragen ſchon nach einem Jahr, Johannis⸗ und Stachelbeeren nach zwei, Kirſchen, Weichſeln und Pfirſiſche. nach drei bis fünf Jahren. Wir nehmen im Hausgarten nur Buſchbäume, wobei Kernobſt auf ſchwach wachſenden Unterlagen veredelt ſein muß. Auch manche Hauswand kann durch Spalierobſt vorteilhaft und nutzbringend ausge⸗ nützt werden. Daher ſollen auch im Hausgarten Obſtbäume und beſonders Beerenſträucher zur Anpflanzung kommen. Die Umſtellung des Gartens auf Ernährungswirtſchaft ſetzt jedoch gewiſſe Vorbedingungen voraus. Alle Nutz⸗ pflanzen brauchen zu ihrer Entwicklung Licht, Luft und Sonne. Im Schatten der Bäume und Sträucher können ſie nicht gedeihen. Daher muß zu allererſt Sorge getragen werden, daß eine genügend belichtete und beſonnte Fläche zur Verfügung ſteht.. Weiter brauchen alle Pflanzen zu ihrem Aufbau eben dem Waſſer eine Menge Nährſtoffe, welche durch die Län⸗ gung in den Boden gebracht werden. Die Grundlage jeder Pflanzenernährung bilden die Humusdünger,(Stallmiſt, Kompoſt, und Torfkompoſtdünger, Huminal); zuſätzlich wer⸗ den noch Handelsdünger verabreicht. Möge nun jeder Hausgartenbeſitzer Ueberlegungen an⸗ ſtellen, wie ſein Garten in beſter und vorbildlicher Weiſe auf Ernährungswirtſchaft umgeſtellt werden kann. C...ã ͤwdddꝓddßdßdßßGßfßdßßbTßꝙT0T0TuTbTbTbTbTbTGTGTGTPTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbbbT Verſammlungs⸗Kalender N Fußballvereinigung 1898. Kommenden Donnerstag abend Training für alle Aktiven einſchl, der Schüler und Jugend. Anſchließend Spieler⸗Verſammlung. Da ab kommenden Sonntag wieder geſpielt wird, werden die Spieler gebeten zu erſcheinen. 2 Acker 10. Ar) in der Rähe des Ortes Für die Woche vom 4.— 10, März 1940 werden folgende Abschnitte der Lebensmiftelkarfen aufgerufen: zu pachien geſucht. Räheres in der Heſchäftsſtelle ds. Bl. Karte Schwer- u. Schwerstarbeiter Normalve 1 rmalverbrauche— Zusatzkarten Kinder bis zu 6 Jahren Kinder über 6 Jahre Fleischtarſe Abschnitte IV Abschnitte IV Abschnitte IV Abschnitte IV Brotkarte 55 5 8. 12— 51(Schwerarb.)[(Schwerstarb.) Schnitt 8 gilt wahlweise über 375 f Mell) 4, 8 und b 4. 8, 12 und b 4 und 8 für Brot, die mit versehenen Abschnitte für Kindernährmittel 4, 8, 12 und b Fetikarte 4 f. Schweine- schmalz usw. a 4 für Margarine usw. 4 f. Schweine. Schmalz usw. a 4 und ba für Margarine usw. Nr. 4 für Butter Abschn. c f. Margarine usw. bis zu 3 Jahr.] v. 3—6 jahr. 1 Kleinstk. KIK. 8 5 Nr. 4 für Butter Nr. 4 für Butter Karte für Marmelade, Zucker und Eier Abschnitt 4 Zucker: 250 f Zucker e. Abschnitt 4 Marmelade: je nach Bestellung entweder 100 g Marmelade oder 40 g Zucker in jeder Gröſe Nährmitielkarte Wie in der Vorwoche. Abschnitte mit nur einer Art von Waren besteht nicht. Ein Anspruch auf Lieferung einer bestimmten Art von Nährmitteln(etwa Teigwaren) oder auf Belieferung Sämtl. und Ausführung Selfenkarte schnellstens Wie in der Vorwoche. Aecka-Bote-Druckerel. Städt. Ernährungsamt Mannheim— ber Landrat Ernährungsamt Abt. B