verboten 0 12 1 11. 35 371563 58 391885 winne zu 12 zu ſe je 4000, zu je 300 ärz 1940 37 303909 2 201482 32 68165 22 193235 2 3161002 16 304257 Zonntag, Planken. Jungzug⸗ 2.30 Uhr 8 Bezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe⸗ Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., um Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Kr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Tages- und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verklüündblatt für den Stadtteil Müm.⸗Sechenheim. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— „Jahrgang Samstag, den 9. März 1940 — 5 Jahre Wehrfreiheit! Der Oberbefehlshaber des Heeres, Generaloberſt von Brauchitſch, hat zum 16. März, dem 5. Jahrestag der deutſchen Wehrfreiheit, die fol⸗ genden Ausführungen veröffentlicht, die wir einem Sonderheft der Illuſtrierten Zeitung. Leipzig, entnehmen. Als vor fünf Jahren, am 16. März 19835, der Führer die Wiedereinführung der allgemeinen Wehrpflicht in Deutſchland anordnete, erfüllte er einen weiteren Punkt des nationalſozialiſtiſchen Programms. Eine dreifache ge⸗ ſchichtliche Erkenntnis ſprach hierfür: 1. Die deutſche Entwicklung des 19. und 20. Jahrhunderts iſt ohne die allgemeine Wehrpflicht nicht denkbar. Mit ihrer Einführung im Jahre 1813 verband ſich der Kampf gegen Napoleon und die Befreiung, Preu⸗ ßens und darüber hinaus Europas von einer unerträglichen Bedrückung. Der deutſche Zuſammenſchluß iſt ohne die all⸗ gemeine Wehrpflicht und die ſich auf ihr aufbauende Or⸗ ganiſation der deutſchen Wehrkraft nicht denkbar. Ihr ver⸗ dankte das zweite Reich ſeine Blüte. Sie befähigte auf allen Gebieten im Weltkrieg unſer Volk zu ſeiner gewaltigen Leiſtung. 2. Die Beſeitigung der allgemeinen Wehrpflicht im Jahre 1919 durch das Diktat von Verſailles traf Deutſchland entſcheidender als jeder andere Punkt des Dik⸗ tats. Deutſchland wurde damit nicht nur um ſeine Macht gebracht, ſondern es verlor geradezu ſeine politiſche Selbſt⸗ beſtimmung. Dies gilt vor allem auch für die innere Ent⸗ wicklung, muß doch die Schule der allgemeinen Wehrpflicht bis auf den heutigen Tag als die beſte Erziehung ange⸗ ſehen werden. Sie ſtählt Körper, Geiſt und Seele. Sie ver⸗ pflichtet zum Einſatz von Blut und Gut für die Volks ge⸗ meinſchaft und damit den Staat, ſie bildet den bewußt po⸗ litiſch denkenden und handelnden Menſchen. Die letzte Ver⸗ wirklichung des Nationalſozialismus ohne die allgemeine Wehrpflicht iſt niemals möglich. In ihr ſind alle wichtigen Weſenszüge unſerer heutigen politiſchen Anſchauung ent⸗ halten. 3. Eine Politik, die den Lebensanſpruch der Nation kraftvoll vertreten will, bedarf der Macht. Sie iſt heute für einen kontinentalen Staat, wie das Großdeutſche Reich, ohne die volle Ausſchöpfung der Wehrkraft nicht zu verwirklichen. Die Wandlungen, die ſich mit der militär⸗ techniſchen Entwicklung der letzten 25 Jahre für die Krieg⸗ führung ergeben haben, berühren dieſe Feſtſtellung nicht, wie dies der jetzige Krieg überzeugend beweiſt. Es beſteht außerdem, was nicht erſt die Jahre unter dem Verſailler Diktat geſchichtlich beweiſen, eine Abhängigkeit des einen Staates von dem anderen des einen Wehrſyſtems von dem des Nachbarlandes. Beſitzt Frankreich die allgemeine Wehrpflicht, ſo muß auch Deutſchland ſeine Landesvertei⸗ digung darauf aufbauen. Tut es das nicht, ſo läuft es Ge⸗ fahr, im Augenblick der Entſcheidung ſchwächer als ſein Gegner zu ſein. Auf dieſe Schwächung zielten die Verfer⸗ tiger des Verſailler Diktats ab Sie ſollte eine doppelte ſein, eine zahlenmäßige und moraliſche. Es ſollten einer⸗ ſeits Deutſchland im Falle eines Krieges die ausgebildeten Reſerven nicht zur Verfügung ſtehen. Es ſollte andererſeits der kriegeriſche Geiſt fehlen. 3 Betrachten wir den jetzigen Kampf, ſo müſſen wir ſagen, daß er von der allgemeinen Wehrpflicht, ihrer Organiſation und ihrem Geiſt entſcheidend getragen wird. Wo ſtänden wir, verfügten wir nur über das Hunderttauſend⸗Mann⸗ Heer der Reichswehr? Wie wäre die Erfaſſung der deut⸗ ſchen Wehrkraft in der heutigen Form auf der Grundlage des früheren Wehrſyſtems möglich? Wie hätte es ohne die Tat des Führers auf allen Gebieten der Improviſation be⸗ durft? Von einer Organiſation in einem dreifa⸗ chen Sinn müſſen wir angeſichts der allgemeinen Wehr⸗ pflicht ſprechen. Es werden die perſonellen bezw. phyſi⸗ ſchen Kräfte des Staates organiſiert. Es gelangen die materiellen Mittel, die für die Landesverteidigung von Bedeutung ſind, planvoll zum Einſatz. Es werden die geiſtigen und ſeeliſchen und damit ſittlichen Kräfte erfaßt und geordnet verwandt. Beſteht eine derartige Or⸗ ganifation über einen längeren Zeitraum, ſo prägt ſie das Bild des Staates und formt das Weſen des Volkes. Aus der Organiſation wird ein Organismus. Mit berechtigtem Stolz blickt wohl am fünften Jahres⸗ tag der Wiedereinführung der allgemeinen Wehrpflicht je⸗ der Deutſche und insbeſondere jeder Soldat auf das Ge⸗ leiſte te. Es iſt nicht nur möglich geweſen, wenige Mo- nate nach der grundlegenden Verordnung den erſten Jahr⸗ 5 ſens für die militäriſche Dient zu erfaſſen, auszurli⸗ ten und auszubilden, wozu viele orausſetzungen zu er⸗ füllen waren, die Aufſtellung des dafür notwendigen Of⸗ fing und Unterofftzierkorps, die Organiſation der Erfaſ⸗ ung und Muſterung, die Anfertigung und Beſchaffung von Bekleidung, Waffen und militäriſchem Gerät für viele bunderktauſend Soldaten und die Herſtellung von Kaſernen, Lagern und Uebungsplätzen. Es iſt darüber hinaus mit Hilfe der kurzfriſtigen Ausbildung gelungen,„ ellionen wehrtauglicher deutſcher Männer mit dem Waffendienſt vertraut zu machen ſowie ihre Ausrüſtung und Verſorgung im Kriegsfall mit Waffen, Munition, Bekleidung und vie⸗ lem anderen ſicherzuſtellen. Wir beſitzen heute nicht nur in vereinzelten Schauſtücken, ſondern in gewaltiger Zahl Waßf⸗ fen, die uns durch das Verſailler Diktat verwehrt waren. Wir haben Tauſende von Kampfwagen, Hunderte ſchwerer und ſchwerſter Batterien, eine mächtige Dfftwuffe, Sach 5 8958 5 3 beſte Beweis für unſere 1 5 che Schlagkraft war der Siegeszug in Polen i September 1950. 5 85 5 0 Deutſches Heldentum Zum Heldengedenktag am 10. Marz. Solange das Verſailler Zwangsdiktat Geltung hatte, mochte es ſcheinen, als ſei das fallen waren, nutzlos geweſen. Aber dann ſtand in Deutſchland ein Mann auf— einer, der den Weltkrieg vom hoffnungsvollen Beginn bis zum bitteren Ende mitgemacht hatte— und riß das deutſche Volk von dem Aogrund zurück, in den es hineinzutaumeln im Begriffe war Adolf Hitler Er ſprengte die Feſ⸗ ſeln, die übermütige Feinde um Volk und Reich gelegt hat⸗ ten und erfüllte ſo das Vermächtnis der toten Helden des Weltkrieges. „Deutſchland muß leben, und wenn wir ſterben müſ⸗ ſen!“ So hatte der rheiniſche Keſſelſchmied und Kriegsfrei⸗ willige, den der Kampf zum Dichter gemacht hatte, geſun⸗ gen. Und zwei Millionen deutſcher Helden ſtarben— aber Deutſchland, ihr„Kinder⸗ und Vaterland“ blieb am Leben und wird leben in alle Zukunft. Denn immer werden deut⸗ ſche Männer da ſein, die mit ihrem Leven eintreten für Volk und Reich und für die deutſche Freiheit. Mit Stolz und Dankbarkeit gedenkt das deutſche Volk am Heldengedenktag der Toten des Weltkriegs, der Gefal⸗ lenen der Bewegung und nun auch der deutſchen Männer, die in dem Krieg, den die Plutokraten Englands und Frankreichs uns aufgezwungen haben, ihr Leben ließen. Wäre es nach dem Willen des Führers gegangen, hätte es dieſen Krieg nicht gegeben. In friedlicher Aufbauarbeit wollte er das Reich erneuern, und zu einer friedlichen Reu⸗ geſtaltung Europas legte er den Weſtmächten einen um⸗ faſſenden Plan vor. Aber dieſe lehnten ab. Weil ſie den Krieg wollten, durch den ſie Deutſchland aufs neue de⸗ mütigen zu können wähnten Törichte Hoffnung! Der Füh⸗ rer und das deutſche Volk wollten zwar nicht den Krieg, aber als die Anderen ihn provozierten, waren und ſind ſie bereit, ihn mit der ehernen Entſchloſſenheit zu führen, die nötig iſt, wenn dieſer Kampf, der ein Kampf um unſere Exiſtenz und Zukunft iſt, ſiegreich zu Ende geführt werden ſolll Denn wir alle wiſſen, wie wahr das Führerwort iſt: „Wer nicht bereit oder fähig iſt, für ſein⸗Daſein zu ſtrei⸗ ten, dem hat die ewig gerechte Vorſehung ſchon das Ende beſtimmt“. Und noch ein anderes Führerwort, das im Mit⸗ gliedsbuch eines jeden Parteigenoſſen ſteht, ſteht heute auch im Herzen der deutſchen Menſchen aller Gaue:„Vergiß nie, daß die Freiheit eines Volkes das höchſte Gut auf dieſer * 0 0 Heldengedenktag 1940. Ein von Kameraden geſchmücktes Soldatengrab. Im Rückblick auf das Geleiſtete verdienen zwei Tatſa⸗ chen gewürdigt zu werden. Die Arbeit der Reichs⸗ wehr und das- Wirken der Partei. Ohne die jahre⸗ lang in aller Stille durchgeführten waffentechniſchen Ver⸗ ſuche des 100 000⸗Mann⸗Heeres, ohne das Feſthalten an dem Gedanken der allgemeinen Wehrpflicht und damit ver⸗ bundene organiſatoriſche Vorbereitungen und ohne den fe⸗ ſten Willen aller ſeiner Offiziere, Unteroffiziere und Mann⸗ ſchaften, das Diktat von Verſailles zu zerbrechen, ſchließlich ohne ihren unerſchütteklichen Glauben an Deutſchlands Auf⸗ ſtieg wäre die Durchführung der Verordnung des Führers vom 16. März 1935 in der Art und Weiſe und vor allem auch in der Zeit, in der ſie geſchah, niemals möglich ge⸗ weſen. Es bedurfte aber auch der Mobiliſierung der Gei⸗ ſter und Herzen durch die Partei. Erſt über den National⸗ ſozialismus gelangten wir wieder zur allgemeinen Wehr⸗ pflicht. Der Erziehungsarbeit iſt darin unter allen Aufga⸗ ben der Bewegung der größte Wert beizulegen. Sie muß auf den militäriſchen Dienſt vorbereiten Und ſpäter an ihn immer wieder anknüpfen. Die Bereitſchaft zum Wehrdienſt iſt die Vorausſetzung für ſeine Erfüllung. Die militärische Dienſtzeit iſt das Kernſtück in der Erziehung des deutſchen Menſchen. n So eindrucksvoll das äußere Bild ber militäriſchen Organiſation Deutſchlands iſt, ſo ſind doch damit die Grund⸗ Opfer der zwei Millionen deutſcher Männer, die im Weltkrieg für ihr Vaterland ge⸗ ſchen Menſchen. Von der allgemeinen Nr. 59 Erde iſt, daß es ohne dieſe kein Leben gibt und daß ihr Verluſt nicht durch Reden, aber auch nicht allein durch Arbeit, ſondern nur durch opfervollen Kampf wieder gutgemacht werden kann.“ Jawohl, das iſt es, was unſere Helden beſeelte: der Gedanke, daß ſie durch ihr Opfer die Freiheit ihres Volkes, die Freiheit der heimatlichen Scholle, die Freiheit von Haus und Hof, von Weib und Kind verteidigen und ſichern müßten. „Wir gehen alle, wär's auch durch den Tod In unfrer Freiheit helles Morgenrot!“ Von Theodor Körner, dem jugendlichen Helden und Dichter, der im Befreiungskrieg 1813 fiel, ſtammen dieſe Verſe, die auch für heute gelten. Daß 10 000 deutſche Soldaten im polniſchen Feldzug ihr Leben gaben, hat Hun⸗ derttauſenden deutſcher Männer, deutſcher Frauen und deutſcher Kinder Befreiung aus tiefſter nationaler Not und ſeeliſcher wie leiblicher Bedrückung gebracht, hat unſer Va⸗ terland von jenem ſchweren Druck befreit, den der einſtige polniſche Staat auf Geheiß der Feindmächte gegen uns aus⸗ geübt hat. Die Freiheit der Deutſchen an Weichſel und Warthe, die Rückkehr der Baltendeutſchen und der Deut⸗ ſchen aus Wolhynien und Galizien— dies alles ſind die Siegespreiſe, um die das Ringen ging, die dem Opfer ſei⸗ nen tiefen Sinn geben, ja, die ſolches Opfer für uns alle zur ſelbſtverſtändlichen Pflicht machen. Denn noch iſt der Kampf nicht zu Ende. Wir wiſſen es und ſind uns auch bewußt, daß weitere Opfer gebracht werden müſſen. Wir kennen die Zähigkeit der Feinde und ihren Willen, Deutſchland zu vernichten. Das deutſche Volk aber iſt entſchloſſen, dieſen Vernichtungswillen zu brechen. Der Entſcheidungskampf um deutſche Exiſtenz und deutſches Schickſal darf und kann nur durch einen deutſchen Sieg beendet werden. Das iſt heilige, felſenfeſte Ueber⸗ zeugung des ganzen deutſchen Volkes. Und für den Sieg der deutſchen Waffen jedes Opfer zu bringen ſein eiſerner Entſchluß. Der Wille zum Sieg aber iſt der, ſchönſte Dank an die gefallenen Helden, iſt die wür⸗ digſte Art, ihr Andenken zu ehren, denn ſie ſtarben für Deutſchland, deſſen Zukunft wir durch unſer Opfer zu ſichern freudig bereit ſein wollen! So begeht das deutſche Volk den Heldengedenktag des Jahres 1940 voll Stolz auf die Taten ſeiner Helden, voll opferfreudiger Zuverſicht, voll Vertrauen zum Führer und zur deutſchen Wehrmacht, die in den erſten ſechs Monaten des uns aufgezwungenen Krie⸗ ges bereits gezeigt hat, daß ſie das Andenken der gefalle⸗ nen Helden durch die Tat zu wahren verſteht! 8 Heldeugedenkfeier im Berliner Zeughaus. DNB. Berlin, 8. März. Der Heldengedenktag 1940 erhält durch den Umſtand, daß das Großdeutſche Reich zum Kampf um Sein oder Nichtſein angetreten iſt, ſeine beſon⸗ dere Prägung. Wie in früheren Jahren, vereint ſich das deutſche Volk überall zu örtlichen Gedenkfeiern an den Ehrenmalen des Weltkrieges; wie in früheren Jahren iſt Träger dieſer Feiern in Orten mit Truppenbelegung die Wehrmacht, in den übrigen Orten die Partei. Aber im Ge⸗ genſatz zu früher beherrſcht heute der Rock des Soldaten überall das äußere Bild, ſtehen die Gedanken an die Opfer des jetzigen Krieges im Vordergrund. 5 Die gleiche Wandlung prägt ſich auch bei der Gedenk⸗ feier des Reiches in Berlin aus. Vereinigte bisher das Ge⸗ denken an die Gefallenen des Weltkrieges die Spitzen von Partei, Staat und Wehrmacht mit den Generalen der alten Armee, den Admiralen der alten Marine, den in Berlin ak⸗ kreditierten Botſchaftern und Militärattaches fremder Mächte ſowie den Kriegsbeſchädigten und Kriegshinterblie⸗ benen des Weltkrieges zu einem feierlichen Stagtsakt in der Staatsoper Unter den Linden, ſo ſteht die Gedenkfeier des Jahres 1940 im Zeichen der heroiſchen Trauer des Sol⸗ daten, der nicht um den verlorenen Kameraden wehklagt, ſondern aus ſeinem Opfertod den Willen und die Kraft gewinnt zu gleicher Einſatzbereitſchaft in dem uns aufge⸗ zwungenen Kampf. Der Gedenkakt für die Gefallenen findet am Sonntag, den 10. März, 12 Uhr, im Lichthof des Zeug⸗ hauſes ſtatt. Er wird als Reichsſendung über alle deutſchen Sender übertragen. lagen unſeres heutigen Kampfes und ſeiner Kräfte nur be⸗ dingt aufgezeigt. Erſt wenn wir ſehen, daß aus dieſer Or⸗ aniſation bereits ein Organismus und damit etwas anzes geworden iſt, begreifen wir die vollbrachte Leiſtung ſowohl der letzten fünf Jahre wie des jetzigen Krieges. Es wurde das deutſche Volk mit allen ſeinen perſonellen, ma⸗ teriellen, geiſtigen und ſeeliſchen Kräften erfaßt. Es ent⸗ ſtand die neue deutſche Wehrkraft. Sie iſt nicht nur in der Wehrmacht, in der Wehrwirtſchaft und in der Wehrwiſſenſchaft ſichtbar, ſondern auch in der Organiſation des Staates und in der Lebensordnung des einzelnen deut⸗ Wehrpflicht iſt ſo gut wie alles, was in Deutſchland ſeit 1935 geſchehen iſt. mit⸗ beſtimmt worden. Millionen deutſcher Männer, die durch ihre Schule gegangen ſind, haben körperlich und geiſtig⸗ ſeeliſche Kraft empfangen. Ihr Denken und Handeln hat für das weitere Leben der erfahren. Sie wußten am 1. September 1939, daß der Führer eine für die deut⸗ ſche Zukunft notwendige Forderung geſtellt hatte. Sie be⸗ 1 und vertreten, worum es im jetzigen Krieg geht und aß ſein Ausgang für unſer Volk bis in ferne 1 nen entſcheidend iſt. Nur weil wir die allgemeinen Wehr⸗ pflicht beſitzen, ſind wir in der Lage, den jetzigen Kampf zu beſtehen. Wir wiſſen, daß ſich unſer Sieg auf dieſer Grundlage erhebt, auf der Bereitſchaft des deutſchen Man⸗ nes, ſich zum Kampf für Volk und Vaterland zu ſtellen. Politiſches Allerlei von Ribbentrop fährt nach Rom „DNB. Berlin, 9. März. Der Keichsminiſter des Aus⸗ wärtigen von Ribbentrop wird ſich am Samskag, dem 9. Pogeh vormittags zu einem kurzen Aufenkhalk nach Rom egeben. „Jüdiſche Wundertaten“. Berlin, 8. März Der britiſche Kolonialminiſter Mac⸗ Donald hielt im Unterhaus eine Anſprache, in der er über die jüdiſche Niederlaſſung in Paläſtina erklärte:„Dieſes außerordentliche Volk hat etwas wie einen Wunderzuſtand gebracht. Es hat öde Gegenden in Fruchtgärten verwandelt, und wo das Land bereits Früchte trug, hat es die Frucht⸗ barkeit vervielfältigt.“— Das ſind fürwahr erhebende Feſtſtellungen. Die„Wundertaten“ des„außerordentlichen Volkes“ werden in der ganzen Welt ſo geſchätzt, daß jeder Staat ſich wehrt, Juden aufzunehmen und alles tut, um die jüdiſchen„Wundertaten“ in ſeinem eigenen Lande mög⸗ lichſt zu beſchränken; ſtehen ſie doch immer nur in Zuſam⸗ menhang mit Schachern und Geldmachen. Es verſpürt mit⸗ hin kein Staat die Luſt, die„Fruchtbarkeit“ ſeines Landes durch Juden„rervielfältigen“ zu laſſen. Es iſt allerdings verſtändlich, wenn ſich in England die verjudete Plutokra⸗ tenclique ihrer eigenen„Fruchtbarkeit“ rühmt. Dieſen Ruhm wird ihr niemand neiden. „Nicht nur unverwundbar“ Rom antwortet einer britiſchen Drohung. Ro m, 9. März. Die„leichtfertigen Behauptungen“ des militäriſchen Mitarbeiters des„Daily skeich“, daß Italien die vom Waſſer und von der Luft aus verwundbarſte Na- tion Europas ſei und„daß ſich in den nächſten Tagen eine delikate Situation ergeben könne“, veranlaſſen das„Gior⸗ nale d Italia“ zu einer heftigen Entgegnung. Einleitend ſtellt das halbamtliche Blatt feſt, daß dieſe engliſche Provokation beſtimmt nicht den gewünſchten Zweck erreichen werde, denn Italien laſſe ſich nicht ſo leicht aus der Ruhe bringen. Britiſche Sachverſtändige hätten oft ge⸗ nug dargelegt, daß die Fabel von der leichten Verwundbar⸗ keit Italiens heute längſt überholt ſei. Es ſei zweckmäßig, erneut feſtzuſtellen daß die italieniſchen See⸗ und Luft⸗ ſtreitkräfte ſtark genug ſeien, um die Nation in jeder Hin⸗ ſicht zu ſchützen. Dieſe italieniſchen Streitkräfte würden ſich auf Poſitionen ſtützen, die nicht nur unverwundbar ſeien, ſondern zugleich äußerſt offenſiven Charakter erlangen könnten Es genüge, daran zu erinnern daß die Halbinſel mit ihren großen und kleinen Inſeln das Mittelmeer in zwei Teile zerlege und faſt an die nordafrikaniſche Küſte heranreiche. Abſchließend betont„Gionale d'Italia“ mit aller Entſchiedenheit, daß die leichtfertigen von Italien nicht provozierten, aber Italien beleidigenden Ausführun⸗ gen recht gefährliche Folgen haben könnten. Blutige Zuſammenſtöße bei Wahlen. Trotz eines eindringlichen Rundfunkappells des Staats⸗ räſidenten Ortiz, ſich am Sonntag bei den Wahlen in ver⸗ 1 Provinzen Argentiniens jeder Gewalttätigkeit zu enthalten, ereigneten ſich dennoch mehrere blutige Zwiſchen⸗ fälle. So kam es in einer Ortſchaft in der Provinz Santa Feé zu einem Feuergefecht, wobei vier Perſonen getötet Und ſieben ſchwer verletzt wurden. In der Provinz Buenos Aires iſt ein bekannter nationaldemokratiſcher Senator er⸗ ſchoſſen worden. Allgemein befürchtet Zwiſchenfälle eine weitere Verſchärfung der innerpolitiſchen age. England will Italiener rekrutieren. Wie aus London mitgeteilt wird, hat die engliſche Ne⸗ gierung das Gouvernement von Malta angewieſen, dor! eine Rekrutierungsliſte für die Kgl. Luftflotte aufzulegen. In dieſe Liſtefſollen alle waffenfähigen Malteſer, ſoweit ſie für die Luftwaffe tauglich ſind, eingetragen werden. Dieſe Maßnahme hat umſomehr Beachtung gefunden, als be⸗ kanntlich in Malta keine Engländer leben, ſondern Itaolie⸗ ner. Dieſe italieniſchen Malteſer ſollen nunmehr alſo in die engliſche Luftflotte gepreßt werden, um damit, wie man in London ſich ausdrückt,„endlich einen Beweis ihres Treue zu geben“ Thronrede König Carols. 5 „Bukareſt, 8. März. Das rumäniſche Parlament wurde eröffnet. In der vom König verleſenen Thronrede heißt es. unter den heutigen beſonders ſchwierigen Verhältniſſen müſſe die militäriſche und ſeeliſche Vorbereitung zur Ver⸗ teidigung des nationalen Beſitzſtandes die erſte und höchſte Sorge der ganzen Nation ſein. In Fortſetzung ſeiner Frie⸗ denspolitik habe Rumänien nach Ausbruch des Konfliktes erklärt, daß es die durch internationale Abkommen feſtge⸗ ſetzten Regeln einhalten werde, da dieſe Haltung ſowohl den Intereſſen Rumäniens entſpreche, als auch den In⸗ tereſſen des Friedens, dem Rumänien unaufhörlich diene. Dieſe Regeln würden in Zukunft auch auf dem Gebiet des Außenhandels beachtet werden, und zwar durch Ein⸗ N unveränderlicher Richtlinien, die der Aufrechterhal⸗ kung normaler Handelsbeziehungen zu allen Ländern und N der Sicherſtellung des Bedarfes an Rüſtungsmaterial und Rüſtungsſtoffen dienten. Die Beziehungen zu den Verbündeten ſeien gefeſtigt und die Freundſchaftsbeziehungen zu allen benachbarten Staaten ausgebaut worden. Die im vorigen Monat in Bel⸗ grad abgehaltene Tagung des Balkanbundes habe elegenheit geboten, die unzerſtörbare Solidarität der Mit⸗ gliedſtaaten des Balkanbundes und ihr gemeinſames In⸗ tereſſe für Friede, Ordnung und Sicherheit erneut zu be⸗ kunden. Rumäniens Sorge um dieſe Intereſſen habe es in der letzten Zeit an andere Mächte angenähert. Der warme Empfang des Abgeſandten der rumäniſchen Jugend in Ita⸗ lien habe in Rumänien ein lebhaftes Echo gefunden eben⸗ ſo habe die freundſchaftliche Aufnahme des Finanzmini⸗ ſters in Sofia aufrichtige Genugtuung hervorgerufen. Die Thronrede unterſtrich dann die Bemühungen Rumäniens um Ausbau ſeiner militäriſchen Verteidigung. n Anbetracht der neuen Aufgaben müſſe die Regierung erhöhte Steuern auswerfen.* Der Parlamentseröffnung war am Vorabend eine Sit⸗ zung des Kronrats voraufgegangen, in welcher Außen⸗ miniſter Gafencu über die internationale Lage und die rumäniſche Außenpolitik ausführlich berichtete. Der vom Miniſterpräſidenten vorgetragene Beſchluß, die bisherige Außenpolitik der Regierung unverändert fortzu⸗ führen, wurde vom Kronxzat einſtimmig gebilliat. ZZ—TTbPTPTP0T0T0bTbTTT—T—TC—„—᷑ Letzter Opferſonnkag, man durch dieſe 11 Schiſſe vernichtet! Erfolgreiche Vorſtöße der deutſchen Luftwaffe gegen die britiſche Oſtküſte. Du Berlin, 8. März. Das Oberkommando der Wehr⸗ macht gibt bekannt: An der Weſtfront außer keine beſonderen Ereigniſſe. In der Nacht vom 6. zum 7. März und vom 7. zum 8. März fanden wiederum erfolgreiche Vorſtößßſe der Luft⸗ waffe gegen die britiſche Oſtküſte ſtatt. Hierbei wurden kroßz ſtarker Gegenwehr insgeſamt 11 in britiſchem Geleit oder abgeblendek längs der britiſchen Oſtküſte fahrende Handels⸗ ſchiffe verſenkt oder ſchwer getroffen. Alle deutſchen Flug⸗ zeuge, die zu dieſer Unternehmung eingeſetzt waren, kehrten ohne Verluſte zurück. Ein zur Aufklärung gegen Nordſcholkk⸗ land eingeſetztes Flugzeug wird vermißt. In der Nacht vom 6. zum 7. März flogen einzelne eng⸗ liſche Flugzeuge in die deutſche Bucht ein. Bis auf ein Flugzeug kraten alle übrigen noch vor Erreichen der deul⸗ ſchen Küſte den Rückflug an. Bei feindlichem Einfliegen nach Nord. und Weſtdeutſch⸗ land in der Nacht vom 7. zum 8. März wurde däniſches und luxemburgiſches Hoheitsgebiet verletzt. Eine Staffel vernichtet ſechs Schiffe Wie auf das Schlagfeuer eines engliſchen Handelsdampfers geantwortet wird DNB(PK). Am frühen Nachmittag erhält unſere Staf⸗ fel den Einſatzbefehl Wieder ſind alle Kameraden für Ein⸗ ſatzbeſprechung im Bereitſchaftsraum verſammelt. Der Staf⸗ felkapitän gibt Ziel und Aufgabe des Fluges bekannt. Nach einer halben Stunde wird geſtartet. Wir haben keine Zeit zu verlieren. Als wir zu den Flugzeugen eilen, laufen die Motoren ſchon. Rein ins Flugzeug! Den Kameraden drau⸗ ßen noch einen Gruß zugewinkt— und ſchon ſtarten wir. Kurs England! Der Tommy wird nicht wenig erſtaunt ſein, uns heute noch an ſeiner Oſtküſte zu ſehen. Das Wetter über der Nordſee hat es heute in ſich. Eben lächelte uns die Sonne an, jetzt peitſchen Regenſchauer unſer Flugzeug, daß es auf und nieder, hin und her geworfen wird. Der Bordwart bemüht ſich nach einer Weile, die vom Start beſchmutzte Scheibe der Bodenwanne zu ſäubern. Nuc ruckartig kann der Bordwart ſeine Hand bewegen. Während er ſich müht und plagt, ſchauen wir ihm beluſtigt zu. Ja wir ſind luſtig und froh geſtimmt. Wir vertrauen auf 1 5 Flugzeug und auf unſere Waffen. Nun entzieht ſich die Sonne hinter einer dicken Wolkenwand unſeren Blicken. Bald muß ſie untergehen. Immer dunkler wird es um uns. Dicht über dem Waſſer ziehen Nebelſchwaden dahin. Ob es uns bei dieſem Wetter gelingt, den Auftrag auszuführen? Wir müſſen kurz vor der engliſchen Küſte ſein. Blinkt uns da nicht der Feuerſchein eines eee entgegen? Rich⸗ tig! Da hebt ſich bereits ein ſchmaler Landſtreifen aus dem Waſſer. Beim Näherkommen unterſcheiden wir Häuſer und Kirchtürme. Ueber uns iſt ſternenklarer Himmel. Die Sicht iſt beſſer geworden. Jetzt bemerken wir auch links von uns ein Schiff. Wir nehmen Kurs darauf, wollen ſehen, wel⸗ che Nationalität es beſitzt. Was iſt das? Die Kerle da unten ſchießen auf uns, alſo iſt es einer der„friedlichen“ Handels⸗ dampfer des ehrenwerten Herrn Churchill. Doch wartet, wir wollen euch nicht lange die Antwort ſchuldig bleiben! In weiter Kurve fliegt der Flugzeugführer das Schiff an, und nun hämmern unſere MGs. fallen, unſere Bomben. Schon liegt das Schiff unter uns. Jetzt iſt unſer Flugzeugführer ſchon wieder im Anflug. Die Feuergarben unſeres MGs. ja⸗ gen wir erneut dem Schiff entgegen. Wir werden die da un⸗ ten ſchon zum Schweigen bringen. Mit hoher Fahrt verſucht das Schiff im Zickzackkurs einen gezielten Bomben wurf zu ver⸗ hindern. Trotzdem treffen die Bomben. Hart Backbord ſchla⸗ gen ſie ein. Ihre Wirkung muß das Schiff zum Sinken brin⸗ gen. Da ſchießen uns auch ſchon rote Notſignale entgegen. etzt löſen ſich aus dem Dunkel noch andere Schiffe, die dem Dampfer zuſtreben, um ihm Hilfe zu bringen. Wir unter⸗ ſcheiden zſwei feindliche Zerſtörer und Kreuzer. Auch dieſe Kriegsſchiffe eröffnen jetzt mit Flak und MGs. das Feuer auf uns. Um das Maß vollzumachen, ſchickt uns noch die Landflak aus ſchwerſten Kalibern ihre Grüße her. Ein wil⸗ des Feuerwerk iſt um uns. Aber alles das ſtört unſeren Flugzeugführer nicht. Immer wieder fliegen wir ruhig das chiff an. Bei jedem Anflug fallen neue Bomben. Wir aber ſchießen und ſchießen, verfolgen aufmerkſam die Leuchtſpu⸗ ren unſerer Geſchoſſe. Um uns liegen Patronenhülſen und leergeſchoſſene Trommeln. Es riecht nach Pulver. Die da unten werden ihre Herausforderung längſt bereut haben. Die Schiffsbeſatzung 1 9 in aller höchſter Bedrängnis ſein. Nach Erfüllung unſerer Aufgabe drehen wir ab. Im Gruppengefechtsſtand hören wir nach unſerer Lan⸗ dung, daß auch die anderen Flugzeuge gute Erfolge hatten. Wichtige Aufklärungsergebniſſe ſind erzielt und fünf weitere Schiffe ſo ſchwer beſchädigt, daß mit ihrer Vernichtung ge⸗ rechnet werden kann. Eine Staffel vernichtete bei einem Ein⸗ ſatz ſechs Schiffe: Ein ſtolzes Ergebnis! 5 Hans Seidat. Holländiſcher Dampfer vermißt. Amſterdam, 8. März. In Rotterdam macht man ſich große Sorgen um das Schickſal des Dampfer„Grutto“, der mit Stückgütern von London nach Rotterdam ausgelaufen iſt. Das Schiff iſt bisher in Rotterdam nicht eingetroffen. Man hat auch nichts weiter von ihm gehört. Wohl aber haben einige Schiffe in der Nordſee ein leeres Floß und Holzſtücke im Waſſer ſchwimmen ſehen, auf denen der Name des Schiffes geſtanden habe Die„Grutto“, die einen regel⸗ mäßigen Frachtdienſt zwiſchen Rotterdam und London ver⸗ ſieht, hat 920 BRT und eine Beſatzung von 18 Mann. örtlicher Arkillerietäligkeit * Auch Japan gegen die Seeräuberei. Tokio, 8. März. Der Sprecher des japaniſchen Außen⸗ amts beſtätigte, daß die franzöſiſche Marine in Haiphong den japaniſchen Dampfer„Bangkok Maru“ durchſuchte und eine Reihe deutſcher Poſtſachen beſchlagnahmte. Der japaniſche Generalkonſul habe bereits gegen die Beſchlag⸗ nahme proteſtiert. Zur Beſchlagnahme der italieniſchen Kohlenſchiffe durch England erklärte der Sprecher auf An⸗ frage, daß Japan mit dem italieniſchen Proteſt grundſätz⸗ lich einverſtanden ſei, da der Schutz neutraler Schiffe auch in japaniſchem Intereſſe liege. 15 Staaten proteſtieren Wegen Berſenkung der„Wakama“. „Waſhington, 8 Marz Wie Panamas Botſchafter Boyd mitteilte, ſind 15 amerikaniſche Republiken einſchließlich der Vereinigten Staaten von Nordamerika übereingekommen, emeinſam mit Braſilien in London wegen der Verſen⸗ ung des deutſchen Frachtdampfers„Waka⸗ ma“ auf der Höhe der braſilianiſchen Küſte zu proteſtie⸗ ren. Außer den Vereinigten Staaten und Brafilien betei⸗ ligen ſich Argentinien, Columbien, Chile, Peru, Ecuador. Honduras, Panama, Nicaragua, Kuba, Bolivien, Uruguay, alle erhöhen ihr Opfer! 5 1 und die Dominikaniſche Republik an dem Pro⸗ 1 5 Gallipoli in Nor dfinnland? e Nachdem bereits die„Times“ die Forderung nach einem freien Durchmarſch engliſch⸗franzöſiſcher Truppen durch Norwegen und Schweden erneuert hat, ſetzt ſich jetzt auch die Zeitſchrift„Nineteenth Century“ für ein aktives Eingreifen Englands in Finnland ein Nach der Niederſchlg. gung Polens durch Deutſchland, ſo wird darin ausgeführt, drohe ſetzt den Weſtmächten eine zweite große Niederlage nämlich die Eroberung Finnlands durch Rußland. Wenn es richtig ſei, daß der Krieg im Weſten nicht gewonnen wer⸗ den könne, dann müſſe man eben für eine Aus weitung ſorgen. ö Auch genüge es nicht, Finnland Kriegsmaterial zur Verfügung zu ſtellen, ſondern England und Frankreich müßten in Nordfinnland Fuß faſſen, um die rechte deutſche Flanke und die deutſchen Verbindungswege zu bedrohen Dieſe Expedition könne zu einem zweiten Gallipolf werden, wenn ſie den Teil einer umfaſſenden Operation ge⸗ gen ganz Rußland darſtelle. Von Rußland aus könne mag dann auch gegen Deutſchland operieren. Das ſind ähnliche Gedankengänge, wie ſie Churchill h ſeiner erſten Murmanſk⸗Expedition im Jahre 1919 geleitz haben. Zugleich zeigen dieſe Aeußerungen, daß England daran denkt, durch eine freche Vergewaltigung der Neulta⸗ len den Krieg auszudehnen und neutrale Länder gegen ihren Willen und gegen ihre Intereſſen in den Krieg zu verwickeln. Auch geht daraus hervor, daß England und Frankreich das Schickſal Finnlands völlig gleichgültig it An dieſem Kampf haben ſie nur inſofern ein Intereſſe, als ſie von Finnland aus durch neue Völkerrechtsbrüche gegen Deutſchland vorgehen können Nach den freimütigen Aeuße⸗ rungen der Zeitſchrift„Nineteenth Century“ iſt abſolut klar zu erſehen, daß allein England der Todfeind der Freiheit der kleinen Völker iſt. Denn das ſſt eben ein Attentat auf die Sicherheit dieſer Länder, daß man ſie zu Werkzeugen der britiſchen Politik macht. Der finniſche Heeresbericht Ruſſiſche Angriffe über das Eis. Helſinki, 8. März. Nach dem finniſchen Heeresbericht richteten die Ruſſen im weſtlichen Teil der Kareliſchen Landenge den ganzen Tag über heftige Angriffe gegen die nordweſtlichen Ufer der Wiborger Bucht. Die Kämpfe um den Beſitz der an der Oeffnung der Bucht gelegenen Halb⸗ inſel und der am nordweſtlichen Ufer gelegenen Inſeln dauern an. Oertliche Angriffe der Ruſſen zwiſchen der M. horger Bucht und den Vuokſen ſeien abgewieſen worden. ordoſtwärts des Ladoga⸗Sees gelang es ruſſiſchen Trup⸗ pen, in den Schären von Pitkäranta einige in finniſchem Beſitz gelegene Inſeln zu erobern. Weitere Kampftätigkeit wird von Taipale, ODoma, Kollaganjoki und von Kuhmo be⸗ richtet. Ruſſiſche Verſuche, über das Eis des Finniſchen Meerbuſens in die Schären von Haſpaſaari und Virolahti vorzudringen, ſeien durch finniſche Seeſtreitkräfte vereitelt worden. Die finniſche Luftwaffe meldet Erkundungs⸗ flüge und Luftangriffe auf militäriſche Ziele der Ruſſen, Die ruſſiſche Lufttätigkeit war beſonders über Korka, Viro⸗ lahti und der Wiborger Bucht ſehr lebhaft. In Nordfinn⸗ land ſeien zwei Orte Luftangriffen ausgeſetzt geweſen. Ein ruſſiſches Flugzeug ſei abgeſchoſſen worden. Der ruſſiſche Heeresbericht Moskau, 8. März. Nach dem Heeresbericht des Militär bezirks Leningrad vom 6. März fand kein wichtiges Ereig nis an der ruſſiſch⸗finniſchen Front ſtatt. Die Sowjetſtreil, kräfte haben Truppen und militäriſche Ziele der Finnen bombardiert. Einige finniſche Flugzeuge ſeien in Luftkämp⸗ fen abgeſchoſſen worden. ö 0 K* Die Flucht der„Queen Elizabeth Der neueſte„Sieg“ Miſter Churchills. Berlin, 8. März. Die Tatſache, daß Herr Churchill, del doch der uneingeſchränkte Beherrſcher ſämtlicher Weltmeere ſein will, den Rieſendampfer„Queen Elizabeth“ noch Mo⸗ nate vor der Fertigſtellung mit unvollſtändiger Innenein⸗ richtung bei Nacht und Nebel nach dem ſicheren Hafen von Newyork bringen ließ, hat ſelbſtverſtändlich in England peinliches Aufſehen hervorgerufen. Ebenſo wie in der übr gen Welt fragt man ſich natürlich auch in der engliſchen Bevölkerung warum die ſtolze britiſche Flotte ſich im nörd lichſten Gipfel Englands verkriechen muß und die prach! vollen Ozeanrieſen nach Amerika flüchten, wenn die deu ſche U⸗Boot⸗ und Fliegergefahr wirklich ſo reſtlos beſeitigg iſt, wie W. C. es immer wieder verſichert. Miſter Church aber iſt um eine Antwort nicht verlegen:„Die„Queen Ell, zabeth“ hat den Ozean überquert“, ſo heißt es in einen amtlichen Erklärung der britiſchen Admiralität,„weil in e alle Liegeplätze für andere Schiffe benötigt wer⸗ en. Iſt ſchon dieſe einfältige Erklärung geeignet, einen Heiterkeitsſturm in der Welt hervorzurufen, ſo ſetzt ſic Churchill vollends dem Spott aus, wenn er durch die Amts- ſtellen die heimliche Flucht über den„von England beherrſchten Atlantik“ als ein„kühnes Unterneh⸗ men“ feiern läßt. Er vergißt dabei, daß in dieſer für ihn ichmeichelhaft ſein ſollenden Bezeichnung das Eingeſtänd nis liegt daß für England eine Ueberquerung des Atlantl, bereits ein mehr als riskantes Unterfangen iſt. Schließlich aber verſteift man ſich in London wörtlich zu der Bemer kung, es handele ſich um einen großen Sieg für Marine miniſter Churchill“ Wenn eine überſtürzte Flucht vn deutſchen Angriffen in den ſicheren Schlupfwinkel schn. einen Sieg darſtellt, wie mag dann erſt eine Nie del ö lage des Herrn Churchill ausſehen? Kurzmeldungen Berlin. Unter dem Vorſitz von Reichsminiſter Dart fand eine Tagung der Landes⸗ und Provinzial⸗Erna rungsämter ſtat, Sie diente der Sicherung der Frühfahrs beſtellung und der Mobiliſierung der in der deulſchen Milchwirtſchaft noch vorhandenen Produktionsreſerven. München. Die geſamte Studentenſchaft der Münchenen Hoch- und Fachſchulen veranſtaltete im Zirkus Krone eim Großkundgebung, auf der Dr. Scheel und Gauleiter ner ſprachen. Gewohnheits verbrecher hingerichtet. 5 Berlin, 9 März. Der am 8. September 1907 den das Sondergericht am 17. Januar 1940. als Volks, ſchädling zum Tode und dauernden Ehrverluſt verurteilt f hatte. Lanner, ein ſchwer vorbeſtrafter Gewohnheitsverite,. cher, hat zahlreiche Einbruchsdiebſtähle, davon acht un Ausnutzung der Verdunkelung. begangen. War in 600 bei Leoben geborene Franz Lanner iſt hingerichtet worden, 5 reer ig nach uppen ich jetzt aktives erſchlg⸗ geführt, derlage, Benn es en wer⸗ itung al zur ankreich deutsche drohen lipoli tion ge⸗ ne man chill h/ geleite England Neutra⸗ r gegen krieg zu 15 und iltig iſt. eſſe, alz e gegen Aeuße⸗ Hut klar ud der das iſt haß man esbericht reliſchen egen die üpfe um en Halb⸗ Inſeln der Wi⸗ worden. n Trup⸗ nniſchem tätigkeit ihmo be⸗ inniſchen Virolahti vereitelt indungs⸗ Ruſſen. A, Viro⸗ tor dfinn⸗ en. Ein Militär es Exeig vjetſtreil⸗ Finnen uftkämp⸗ eth“ rchill, dei Veltmeere noch Mo⸗ Innenein⸗ hafen von England der übri⸗ engliſchen im nörd; ie bracht die deu beſeitig Churchill ueen Eli in einen „weil in tigt wer⸗ let, einen ſetzt ſich hie Amts- England erneh⸗ r für ihn ingeſtänd⸗ 5 Atlantil Schließlich r Bemer⸗ Marine Flucht bol akel ſcho⸗ tie del ter Dart al⸗Ernäh⸗ frühfahrs delltſchen erven. Nünchenet rone eine iter Wag 7 in Göß t worden, ls Volks perurteilt eitsverbre⸗ acht untet 4 2 42 N 18— 1 Die Stunde des Sieges Erinnerungen an den 9. März 1933, den Tag der Macht- übernahme in Baden. NSG. Die nationalſozialiſtiſche Revolution weiſt in ihrem geſchichtlich einmaligen Verlauf Höhepunkte auf, die ſich tief in das Gedächtnis des deutſchen Volkes eingeprägt haben. Wie der 30. Januar 1933 für alle Zeiten mit dem ſymboliſchen Siegesmarſch der braunen Bataillone durch das Brandenburger Tor verbunden bleiben wird, ſo ſind die Märztage des gleichen Jahres niemals von der Erinne⸗ rung an die endgültige Machtergreifung der Bewegung Adolf Hitlers in allen Gauen des Reiches zu trennen. Am 5. März 1933 hatte das Volk geſprochen. Sein Ur⸗ teil war eindeutig und klar: Die Männer des November⸗ ſyſtems die 14 Jahre lang ihre Unfähigkeit unter Beweis geſtellt und ihre Macht zum Schaden des Volkes maßlos mißbraucht hatten, mußten abtreten! Das Volk wollte es ſo. Es hatte zugleich dem Führer der deutſchen Freiheitsbe⸗ wegung und ſeinen Mitkämpfern die Vollmacht gegeben, in ſeinem Namen ein geſchichtliches Urteil zu voll⸗ ſtrecken. Da half alles Drohen und Winſeln nichts. Das Wei⸗ marer Schauſpiel hatte ein für allemal ſein Ende erreicht. Während die überwältigende Mehrheit des deutſchen Volkes ſich zu Adolf Hitler und ſeiner Bewegung bekannte und in allen Städten und Dörfern die Hakenkreuzfahnen ſieghaft im Winde flatterten, glaubten die Konkursverwalter des Syſtems dennoch ihren Platz behaupten zu müſſen. Noch am 9. März 1933 legte die damalige badiſche Regie⸗ rung beim Reichspräſidenkten von Hindenburg und beim Reichskanzler, unſerem Führer Adolf Hitler, telegraphiſch „gegen die Ernennung eines Reichskommiſſars im Lande Baden feierliche Rechtsverwahrung“ ein und faßte den Ent⸗ ſchluß, Klage beim Staatsgerichtshof zu erheben. Das Volk nahm davon keine Notiz. Baden hatte einen R eichs ko m⸗ miſſar, wie es dem Willen des Volkes entſprach. Und während man hinter verſchloſſenen Türen Telegramme ent⸗ warf und Entſchließungen annahm, marſchierten die Kolon⸗ nen der Bewegung landauf und landab in allen Städten und Dörfern unſeres Gaues, jubelten auf dem Schloß⸗ platz in Karlsruhe über 50 000 Männer und Frauen dem neuen Reichskommiſſar für Baden, unſerem Gauleiter Robert Wagner, zu. Ihr Gruß und Dank galt jenem Manne, der den Gau Baden der NSDAP gegründet und ihn aus kleinſten und beſcheidenſten Anfängen heraus unter unſäglichen Mühen und Opfern und unter Einſatz von Le⸗ ben und Geſundheit zum Siege geführt hatte. Als dann in den Nachmittagsſtunden des 9. März auf dem Gebäude des badiſchen Innenminiſteriums erſtmals die Hakenkreuzfahne gehißt wurde, war damit auch äußerlich der Spruch des Volkes vollzogen. Die Zeit des Handelns war gekommen. Nur wenige Worte waren es, die damals Robert Wagner, an einem Fenſter des Innenminiſteriums ſtehend, an die ju⸗ belnden Maſſen richtete, nachdem zuvor von der gleichen Stelle ſein alter Mitkämpfer Walter Köhler die Auf⸗ rufe des Gauleiters und Reichskommiſſars an das badiſche Volk und an die badiſche Polizei verleſen hatte.„Die deut⸗ ſche Revolution,“ ſo rief in dieſer hiſtoriſchen Stunde unſer Gauleiter Robert Wagner,„iſt eine Revolution des Geiſtes, der Geſinnung und der Diſziplin. Ich bitte Sie, mit mir an die Arbeit zu gehen, damit unſerem Volke die innere Ein⸗ heit gegeben wird, die unſer Volk wieder zur Blüte brin⸗ gen ſoll!“ Heute, ſieben Jahre nach der Machtübernahme in Ba⸗ den, blicken die alten Kämpfer der Bewegung, blickt die ganze Bevölkerung unſeres Grenzgaues voll Stolz und in⸗ nerer Genugtuung auf dieſe Zeit. Sieben Jahre national⸗ ſozialiſtiſcher Volks⸗ und Staaksführung umſchließen Taten und Ereigniſſe, an die zuvor auch nicht die Kühnſten zu hoffen wagten. Sieben Jahre nach der Machtübernahme ſteht ein Volk in Waffen in ſeinen Grenzen, um die Errungenſchaften ſeiner größten Revolution zu verteidigen. Die Männer, die damals in der Stunde des Sieges das Banner der Freiheit entrollten, ſtehen heute zum großen Teil in den Reihen der deutſchen Wehrmacht. Ihre Kame⸗ raden, die in der Heimat verblieben ſind, erfüllen ihre Pflicht auf dem Platz, auf den ſie ein höherer Befehl ge⸗ ſtellt hat. Für ein freies und ſtarkes Großdeutſchland wa⸗ ren ſie in der Stunde der Schmach und Schande, da alles en el und Deutſchland für immer geknechtet zu ſein chien, als freiwillige Soldaten einer neuen Idee angetreten. Ihr Sieg brachte Deutſchland die in⸗ nere und äußere Freiheit, die jetzt ein 80⸗Millionen⸗Volf mit heiligem Ernſt zu verteidigen entſchloſſen iſt. Wenn am heutigen Tage unſere Gedanken zurückeilen 50 jenem unvergeßlichen 9. März 1933, dann wiſſen wir aß Kampf und Opfer nicht umſonſt waren. In der Stunde der Bewährung im Kampfe gegen die äußeren Feinde des Reiches gedenken wir der Stunde des Sieges über untere inneren Feinde. Und mit dieſer Erinnerung verbindet ſich der unerſchütterliche Glaube an den Sieg Dieſer Glaube war einſt das ſicherſte Unterpfand unſeres Sieges, er ſoll heute ſeine ſtolzeſte Gewißheit ſein! Friedrich Karl Haas. Muß man opfern? Zum letzten Opferſonnkag NSG. Man könnte gerade ſo gut fragen: Muß man eſſen? Wenn einer nicht länger leben will, braucht er ja nicht zu eſſen. Wenn er aber leben und arbeiten will, bleibt ihm nichts anderes übrig. Was wir aber für unſer eigenes kleines Leben tun müſſen, das müſſen wir in gleicher Weiſe für die große Gemeinſchaft tun, in die wir hineingeſtellt ſind. Keiner kann ſich aus dieſer Gemeinſchaft löſen. Sein eigenes Wohlergehen iſt gebunden an das Wohlergehen des nzen Volkes, Nur wenn das Ganze geſichert iſt, iſt auch r Lebenskreis der Einzelnen geſichert. Nur wenn das Volk geſund iſt, wenn jedem das Notwendige an den Gü⸗ tern des Lebens gewährleiſtet, wenn jeder ſeine Kraft und ein Wiſſen für die Gemeinſchaft einſetzen kann, bietet dieſe Gemeinſchaft auch jedem ihrer Glieder den nötigen Rück⸗ halt und Schutz. Auch eim Volk iſt ein Organismus, in dem jedem Teil leine Aufgaben zugewieſen ſind. Wenn es alſo einem Tei ſchlecht geht, ſodaß er ſeine Funktionen nicht erfüllen kann wird bald der ganze Volkskörper den Schaden zu fühlen bekommen. Darum iſt es eine Lebensnotwendigkeit für je⸗ den von uns, daß wir dieſen Organismus geſünd erhal⸗ ten, daß wir einſpringen und helfen, wo ſich eine Schwäche zeigt, daß wir für einen ſozialen Ausgleich ſörgen und darauf achten, daß an keiner Stelle und an keinem Teil des Volkes eine Krankheit, ein Schaden einreißen kann. Dafür opfern wir, um geſund und lebensfähig zu blei— ben. Wenn nun einer fragt: Muß man opfern, dann kann man ihm nur antworten: Wenn du leben willſt, wenn do willſt, daß dein Volk lebt und ſchafft und ſich eine Zukunf baut, dann mußt du opfern Denn wenn einer das nich! täte und ſich auf die andern ſtützen und verlaſſen würde, ſo wäre das unanſtändig und gewiſſenlos. Das aber will in dieſer großen Zeit, da unſer Volk ſich ſeine Freiheit und Geltung für alle Zukunft erkämpft, ſich gewiß keiner nach⸗ ſagen laſſen. — Am Heldengedenktag Vollſtock flaggen. Der Reichs⸗ miniſter des Innern und der Reichsminiſter für Volksaufklä⸗ rung und Propaganda geben bekannt, daß am Heldengedenk⸗ tag, dem 10. März 1940, die Beflaggung Vollſtock zu erfolgen hat. * Kunſthallen⸗Vorträge im Muſenſaal des Roſengartens. Am Sonntag, den 10. März, pünktlich 11 Uhr, ſpricht im Muſenſaal des Roſengartens Dr. Jan Lauts, Kuſtos an der Staatlichen Kunſthalle Karlsruhe in der Vortrags⸗ reihe„Die großen Italiener“ über„Correggio“. Den großen Meiſtern der Hochrenaiſſance in Florenz und Rom ſtellt ſich im nördlichen Italien mit Correggio ein Künſtler an die Seite, deſſen Werke ſich neben denen Raffaels Jahrhunderte hindurch höchſter Schätzung erfreut haben. Gefängnis für Antreue. Die Strafkammer verurteilte den 27jährigen Robert Metzger aus Mannheim⸗Neckarau wegen Untreue zu zweieinhalb Jahren Gefängnis. Metzger hat von Mai 1938 bis Oktober 1939 insgeſamt 6847 Mark kaſ⸗ ſiert und für ſich verbraucht. Die Abrechnungszettel behielt er jeweils zurück. Im Jahre 1935 hatte der Angeklagte ſich ſchon ähnliche Unterſchlagungen zuſchulden kommen laſſen und 900 Mark für ſich behalten, obwohl er mit 200 Mark Monatsgehalt hätte auskommen können, wenn er nicht ein flottes Leben gewöhnt geweſen wäre. Damals mit einem Jahr Gefängnis beſtraft, iſt er auf der ſchiefen Ebene weiter abgerutſcht. * Filmſchau. Der Bavaria⸗Film„Grenzfeuer“ iſt ein Film der Schmuggler und ſpielt hoch oben in den Bergen zwiſchen Schnee und Eis, wo die Schmugglerbanden unter dem Schutze der Nacht ihre Waren über die Grenze bringe. Die Grenzjäger führen einen erbitterten Kampf gegen die wohlorganiſierten Paſcher, ohne daß es bisher gelungen wäre, das Haupt der Bande feſtzunehmen. Jetzt wird vom Oberkommando des Grenzdienſtes die Sondergruppe„Schor⸗ ta“ eingeſetzt. Oberjäger Schorta(Attila Hörbiger) iſt mit ſeinen verwegenen Männern der Schrecken der Schmuggler geworden, und nun beginnt ein Kampf auf Leben und Tod, und das„Grenzfeuer“ will kein Ende mehr nehmen. Das Haupt der Schmuggler wird dargeſtellt durch Hans Adal⸗ bert Schlettow, der mit„Grenzfeuer“ ſeinen 150. Film ge⸗ dreht und damit ein Jubiläum beſonderer Art feiern konnte. Gerda Maurus als die Bewirtſchafterin eines einſam ge⸗ legenen Grenzhofes ſteht zwiſchen den beiden Männern und ihrem Anhang und muß den harten Kampf mit all ſeiner Leidenſchaft und ſeinem Haß mit durchkoſten. Die wunder⸗ bar ſchönen Landſchaftsaufnahmen wurden unter der Regie von A. J. Lippl in über 3000 Meter Höhe in den Oetztaler Alpen gedreht und verleihen dem Film neben der drama⸗ tiſchen Handlung eine beſondere Schönheit. Gr. Nationaltheater Mannheim „Annemarie gewinnt das Freie“. In der Auswahl von Luſtſpielen hat das Mannheimer Nationaltheater in der letzten Zeit einen guten Griff ge⸗ habt. Auch dieſes,„Annemarie gewinnt das Freie“, das jetzt hier zum erſten Male aufgeführt wurde, beſtätigt das. Seinen Verfaſſer, den ſechzigjährigen Hein rich Lilien⸗ fein, kennen wir längſt als einen feinſinnigen Dichter, anerkannt und geehrt, als einen jener wahren Dichter, de⸗ nen jede Aufdringlichkeit und Effekthaſcherei fremd ſind. Nach einer Lebensarbeit von vielen ernſten und tiefen Werken hat es ihn gereizt, nun einmal ein Luſtſpiel zu ſchreiben. Er bemerkt ſelbſt dazu, daß ſich manch einer viel⸗ leicht darüber wundern werde, um dies dann ſo zu be⸗ gründen:„Mich kam aus wirklich heiterem Himmel die unwiderſtehliche Luſt an, einmal unbeſchwert dem Humor und der güten Laune ihr Recht zu geben und, wenn mög⸗ lich, von dieſer Fröhlichkeit den anderen etwas mitzutei⸗ len.“ Das iſt ihm gelungen, in froher Stimmung verfolgte man dieſes kleine, nette Werk. Annemarie iſt eine junge, hübſche Witwe die gewürdigt worden war, in das Geſchlecht der Dankwart einzuheirgten. Hier lebt ſie nun umgeben von einem ſtarren und muffigen Familiendünkel, bewacht und eingeengt. Ihr Bruder, der aus Mexiko zurückkommt, erkennt die Lage ſeiner Schwe⸗ ſter, und mit Leoni, einer„aus der Art geſchla genen“ Dankwart, ſowie Hellfritz, einem Maler, ſpielt die Partei Annemarie den Dankwarks eine Komödie vor: Der Bruder gibt ſich als alten Jugendfreund Annemaries aus und flirtet in ungenierter Weiſe mit ihr. Skandal in der Fa⸗ milie. Daß zum Schluß ausgerechnet das gefürchtete zwei⸗ undachtzigjährige Familienoberhaupt die Sache kräftig in Ordnung bringt, zeigt, daß der ganze Familienhochmut eigentlich nur Sache der Weibsleute und des leicht ange⸗ blödeten Enkels iſt. Dabei iſt zu bemerken, daß das Luſt⸗ ſpiel eher in England als im heutigen Deutſchland ſpielen könnte, da hierzulande Familiendünkel in ſolch kraſſer Form wohl kaum mehr anzutreffen iſt. Die Aufführung unter der Regie Hans Beckers war flott und froh, ab und zu leicht ins Schwankhafte glei⸗ tend. Ria Roſe gab eine glaubhafte Annemarie, Kar! Pſchigode als ihr Bruder einen feſchen Liebhaber. Köſt⸗ lich waren die verſchiedenen Dankwart⸗Typen dargeſtellt: Eliſabeth Funke als ſandrockelnde Kommerzienrä⸗ tin und Donnerſtimme, Lene Blankenfeld als Frau von Roſt(ſehr fein charakteriſiert), Klaus W. Krauſe als Franz, der mit ſeiner typiſchen Halsbewegung immer wieder Heiterkeit hervorrief, Friedrich Hölzlin als Senior. Hans Becker ſelbſt gab in unbekümmerter Natur⸗ burſchenhaftigkeit den Maler Hellfrits.. 1 en ee mehr als zwei vergnugte Stunden. Daß das„ha end“ ſo gar nicht ſüßlich kam, verriet den Dich⸗ ter, 15 96 nicht nötig hat. Herzlicher Beifall dankte mehr⸗ mals für das Stück und Spiel. Die Bühnenbilder Otto Junkers waren ausgezeichnet, eine großartige, Parodie das. letzte, das Innere der„Dankwartburg“ mit rom miſchen 8 und gotiſchen Bogen. 5 e 5 f CFarnol Sor r- Die Verwendung von Kaffee⸗Zuſatz bedeutet eine harmoniſche Ergänzung des Kaffee⸗Erſatzes. Daher iſt es wichtig, ſchon beim Einkauf die jedem zuſtehenden Kaffeemittel richtig in Kaffee⸗Zuſatz und Kaffee⸗Erſatz einzuteilen. So ermöglicht Möhlen Franck Kaffee- Juſatz durch ſeinen hohen Gehalk an Inulin, Fruchtzucker, Kara⸗ mel und Aromaſtoffen ein be⸗ ſonders gehaltvolles und er⸗ giebiges Kaffeegetränk. 1 12 0 N 1 * 1 f 1* ö ** 3 3 4 1 3 14 14: 1 5 * 1 3 9 1 * . 5 * — 58* — ö 5 . 8 1 5 3 5— 8 1 5 9 0 44 1 5 5— * 1 55 1 75 5 e Städtische— begründe 4872 porkesse Mäündelscher ANN EN Oeffenfliche Sparhesse Turnerbund„Jahn“, E. B., Mhm.⸗Seckenheim. Morgen Sonntag nachmittag 3 Ahr Verbandsſpiel im Wörtel: Tbd.„Jahn“ I.— Turnverein Edingen I. Der Vereinsführer. Fußballvereinigung 98, Mhm.⸗Seckenheim. Morgen Sonntag ſpielen; In Seckenheim: 9 Uhr Schüler gegen Ladenburg. 10.15 Uhr Jugend gegen Rechkarhauſen. 2. Mannſchaft. Spielbeginn/ 1 Uhr. 1. Mannſchaft. Spielbeginn ½8 Uhr. Die Vereinsleitung. In Edingen: Eingetroffen IJ Waggon Gaatkartoffeln (Flavo, mittelfrübe). Kartoffelflocken Amid⸗Miſchfutter (Kraftfutter für Milch vich). Ferner vorrätig; Malzkeime, ſämtl. Düngemittel Hühnerfutter, Saathafer Sämereien. Mex. Schmich. Größeres Einlegſchwein Eintagsküßen! (Weiße Leghorn, Altſteierer, rebhuhnfarbige Italiener). Beſtellungen bei Schüßler, Zähringerſtr. 13. — Das behördlich zugelaſſene Kallen gibt ab Verſammlungs⸗Kalender 0 Männergeſangverein 1861. Heute abend 8.30 Uhr Probe. Kinder⸗ Liedertafel. Heute Samstag abend 8.30 Uhr Probe. Kastenwagen Sängerbund 1865. Morgen Sonntag, 13 Uhr, Singſtunde. mit Wagendecke S A⸗Sturm Pi 3/171. Betr. Wehrmannſchaft: Am Sonntag, Heſchäftsſt. d. Bl 10. März, vormittags 8 Ahr Antreten an den Planten. Geſchäftsſt. d. Anterrichtstafeln eingetroffen.— Deutſches Jungvoltz Der Jungſtammappell findet ſchon um 2 Uhr Die Unterführer treten in vollſtändiger Uniform 2 Uhr am Heim an. ſtatt. zu kaufen geſucht. der Geſchäftsſtelle d. Bl. Zu erfragen in Drogerie Höllſtin. zu verkaufen. Parteiamtliche Mitteilungen. 8 gefiel l s 400 Zentner Brenn⸗ Gottesdienſt Ordnung. holz Sbuntaß 10. März, Judika(Heldengedenktag). (Kollekte für die Kriegsgräberfürſorge). 9 8 Prüfung u. b der Konfirmanden. Pfarrer 8 Kloppenh.⸗Str 37 eingetroffen. Ausgabe Montag Phil. Johann, Evangel. Kirche: Kundenliste für Goeefiſche. Zum Zwecke einer geregelten Abgabe von friſchen See⸗ fiſchen wird in den Fiſchfachgeſchäften eine neue Kunden⸗ liſte aufgelegt. Die Haushaltungen, die friſche Seefiſche zu beziehen wünſchen, wollen ſich in der Zeit vom Samstag, den 9. März bis Samstag, den 16. März bei einem der folgenden Fiſchwarenfachgeſchäfte eintragen laſſen: Verkaufsſtelle Name Wohnung Rr. 1 Appel, Eliſe Feudenheim, Hauptſtr. 41a Graßberger, Karl Rheinau, Stengelhofſtr. 28 Heintz, Karl Mannheim, Lameyſtr. 18 Geſchw. Keilbach Mannheim, RNheinauſtr. 6 Krämer, Auguſt Mannheim, Schwetzingerſtr. 88 Maf, Lisbeth Waldhof, Oppauerſtr. 17 Mayer, Heinz Mannheim, G 7, 9 Müller, Auguft Käfertal, Obere Riedſtr. 44 „Nordſee“ Mannheim, 81, 2 10 Reuling, Adam Mannheim, Q4, 20 11 Seppich, Wilhelm Mannheim, Wittelſtr. 46 12 Bogelmann, Heinrich Mannheim, Seckenh.⸗Str. 42 13 Wittig, Nobert Neckarau, Schulſtr. 15 14 Zeilfelder, Wilhelm Neckarau, Rheingoldſtr. 27 15 Zöller, Klara Mannheim, Bellenſtr. 61 16 Adler, Mich.(Butſch) Mannheim, G 4. 12 17 Eder, Franz Neckarau, Waldhornſtr. 5 18 Erdmann, Georg Feudenheim, Brunnenſtr. 14 19 Roth, Emil Neckarau, Belfortſtraße 31 20 Droll, Joſef Mannheim, Traitteurſtr. 14 21 Betz, Emilie Mannheim, J 2, 17 22 N Hermann Friedrichsfeld, Nappoldsw.⸗Str. 6 chreiber, Johann Friedrichsfeld, Vogeſenſtr. 29 24 Schreiber, Johann Seckenheim, Hauptſtr. 80 25 Schreiber, Johann Sandhofen, Schönauerſtr. 3 26 Goedecke Seckenheim, Zähringerſtr. 36 27 Schreiber, Johann Mannheim, Mittelſtr. 68 28 Schreiber, Johann Mannheim, Kronprinzenſtr. 52 29 Schreiber, Johann Mannheim, Neckarauerſtr. 227 30 Verbrauchergenoſſenſch. Mannheim, Ahlandſtr. 29 31 Verbrauchergenoſſenſch. Mannheim, Meerfeldſtr. 68 32 Berbrauchergenoſſenſch Mannheim, Hch. Lanzſtr. 36 33 Verbrauchergenoſſenſch. Mannheim, Mittelſtr, 107 34 Schreiner, Nikolaus Sandhofen, Ziegelgaſſe 6a Aus den Kreiſen des Ambulanten Gewerbes ſind zum Verkauf von Fiſchen weiter zugelaſſen: 35 Koch, Georg, Mannheim, Mittelſtr. 5 5 36 Wellenreuther, Gg., Feudenheim, Schillerſtr. 30 für Feudenheim und für die Siedlungen bei Feudenheim und Käfertal⸗Süd 37 Walt, Georg, Waldhof, Waldmeiſterhof 1 für die Siedlungen bei Waldhof, Neu⸗Eich⸗ wald, Schönau, Blumenau und Gartenſtadt. Bei der Anmeldung zur Kundenliſte müſſen vorgelegt werden: 1. der rote zum Abholen der Lebensmittelkarten beſtimmte Perſonalausweis, der von dem zugelaſſenen Fiſchver⸗ kaufsgeſchäft im Feld Z 4 mit einem Jirmenſtempel zu verſehen iſt; 2. die neu ausgegebene rote Nährmittelkarte zum Nachweis der Kopfzahl der einzelnen Haushaltungen. Dieſe Karten erhalten von den zugelaſſenen Fiſchverkaufsſtellen auf der Rückſeite des Stammabſchnitts ebenfalls einen Fir⸗ menſtempel. Die Fiſchverkaufsſtellen geben bei Aufnahme in die Kundenliſte einen auf den Namen des Antragſtellers lau⸗ tende und mit der Nummer der Kundenliſte verſehenen Ausweis aus, der künftighin bei jedem Kauf von Fiſchen vorzulegen iſt. Die bisherigen blauen Ausweiskarten ver⸗ lieren damit ihre Gültigkeit. Die neuen Ausweiskarten ind ſorgfältig aufzubewahren; verlorene Karten werden nicht erſetzt. Am Samstag, den 16. März 1940 wird die Kunden⸗ liſte geſchloſſen. Spätere Anträge auf Eintragungen können nicht mehr angenommen werden. 4 Jede Haushaltung kann ſich nur bei einer 9 kaufsſtelle eintragen laſſen. Städt. Ernährungs⸗ und Wirtſchafts amt. D O D Verlegung von Zweigſtellen des Ernährungs⸗ u. Wirtſchaftsamtes. Die Punktannahme⸗ und Punktverrechnungs⸗ ſtelle, die bisher im Gebäude C 4, 12 untergebracht war, ſowie die Seifenſtelle, die ſich bisher im Rat⸗ haus N 1, Zimmer 142 befand, werden ab Wontag, den 11. März 1940 nach L. 2, 9 a, eine Treppe hoch verlegt. Städt. Ernährungs⸗ und Wirtſchaftsamt. Mannheimer Theaterſchau Samstag, 9. März: Miete G 15 und 1. Sondermiebe G8 und für die NS.„Kraft durch Freude“, Kultur⸗ gemeinde Ludwigshafen, Abt. 46 bis 49: Der 1 1 ſelbſt. Komödie von Walter Gilbricht. An⸗ ang 20, Ende nach 22 Uhr. Sonntag, 10. März: Miete A 16 und 2. Sondermiete A 8: Zum e Der fliegende Hol⸗ bänder. Oper von Richa N Waste Anfang 19, Ende Intelligenter junger mann (guter Rechner) in Dauerstellung sofort gesucht. Brauerei Arthur Pfisterer Mannheim-Seckenheim. 8 5 ch habe meine Praxis wieder aufgenommen. Sprechstunden: 9-12 Uhr, 8—7 7 Hetzel, staatl. gepr. Dentist Hauptstraße 98. Ichüiritz adi e 28 EFF andlels Schule Kunststraße— nächst Hochhaus(Ufa- Palast) Ostern 1940 beginnen: 1. Jahresvellkurse für Schüler(innen), welche die Volks- schule od. die 4. Klasse einer böheren Schule abgeschlossen haben. Sonderkurse von 6 Monaten Nähere Bedingungen über dieè Zu- lassung im, Schulprospekt 8. Einzelkurse in Kurzschrift, Maschinenschreiben u. Buchführung in den Nachmittags- und Abendstunden. Auskunft u. Prospekt fret d. d. Schulltg Anmeldungen u Ostern 1940 für alle Klassen und zu Neubeęinn der Abendschule erfolgen täglich von 912 u. nachm. zwischen 1648 Uhr. Aufgabenüber wachung Umschulungen Vorbereitungen zu allen Schulprüfungen. Prospekt frei. it ch ül 1 Institut chwar7 ne 8 18. Die Direktion: Dr. G. Seßler u. Dr. E. Heckmann Ruf Nr. 23 921. Wirtschaft„Zur Furnhalle“ Morgen Sonntag ab 19 Uhr Tanzmusik. Hierzu ladet freundlichst ein Ernst Nudclph u. Frau. „Zum Deutschen Hof“. Morgen Sonntag ab 19 Uhr Tunz. kllerzu ladet freundlichst ein Frau Valt. Kunzelmann Wtw. nach 21.30 8(Entaud von Gutſcheinen aufgehoben „„ä—