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Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdſe Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— ———— Daaſſhe Heden⸗Hedenlſeer z Die Weiheſtunde im Berliner Zeughaus Im Lichthof des Zeughauſes nehmen die Fahnen im Halbkreis Aufſtellung unterhalb der großen Freitreppe, die das Symbol des Eiſernen Kreuzes dieſes Krieges trägt. Auf dem Scheitelpunkt der Treppe hat das aus Heereshochſchülern der Staatlichen Akademie(Hochſchule für Muſik) gebildete Orcheſter ſeinen Platz. Hoch über die Freitreppe hinaus ragen die alte und neue Reichskriegsflagge. An den Stufen zum Podium ſteht das Rednerpult, das ebenfalls die Reichskriegs⸗ flagge ſchmückt, ſonſt trägt der Lichthof das gewohnte Bild. Von den Balkonen und aus den Fenſtern hängen die Fahnen aus den friderizianiſchen und den Freiheitskriegen, darunter auch die Flagge, die am 2. und 3. März 1871 beim Einzug der Deutſchen in Paris auf der deutſchen Kommandantur wehte. An den Seitenwänden vor den hier aufgeſtellten Welt⸗ kriegsgeſchützen aller Kaliber ſtehen die Ver wu ndeten. Im Mittelpunkt haben zur Linken des freigelaſſenen Mittel⸗ ganges die Reichsminiſter und Reichsleiter, an der Spitze der Stellvertreter des Führers Rudolf Heß, Staats⸗ ſekretäre und Gauleiter und die Ehrengäſte der Wehrmacht. Berlin, 10. März. In ſoldatiſch ſchlichten Feiern hat die deutſche Nation am zweiten Märzſonntag aller Helden ge⸗ dacht, die im Weltkrieg und im jetzigen Abwehrkamepf Groß⸗ deutſchlands ihr Leben hingaben für des Reiches Freiheit, Sicherung und Beſtand. Mit dem Gedenken an die Gefal⸗ lenen hat ſie die Erinnerung an den Tag vor fünf Jahren verbunden, an dem der Führer die Wahrung der Ehre und Sicherheit des Reiches durch die Wiederaufrichtung der deut⸗ ſchen Wehrhoheit wieder der eigenen Kraft der Nation an⸗ vertraute. Im Mittelpunkt der Heldengedenkfeiern in allen Gauen Großdeutſchlands, deren Träger die deutſche Wehrmacht war, ſtand die Weiheſtunde an der Ruhmesſtätte des deutſchen Sol⸗ datentums, dem Berliner Zeughaus, bei der der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehrmacht zum deutſchen Volke ſprach. g Wenige Minuten vor 12 Uhr trifft der Führer, mit brau⸗ ſenden Heilrufen begrüßt, vor dem Zeughaus ein. Am Por⸗ tal wird er von den Oberbefehlshabern der drei Wehrmachts⸗ teile, Generalfeldmarſchall Göring, Großadmiral Dr. Raeder, Generaloberſt von Brauchitſch, dem Chef des Oberkommandos der Wehrmacht Generaloberſt Keitel, empfangen und in die Halle geleitet. Nach einer würdigen muſikaliſchen Einleitung der Feier nahm der Führer das Wort. Die Anſprache des Führers In ernſter Zeit feiert heute das deutſche Volk ſeinen Heldengedenktag. Mit größerem Recht als in den letzten 20 Jahren kann es vor das geiſtige Auge derer treten, die ſich einſt als tapfere Söhne unſeres Volkes für die Zukunft der Nation, die Größe und Unverſehrtheit des Reiches opfer⸗ ten. Was jahrelang blaſſe Redensarten einer unwürdig ge⸗ wordenen Nachwelt waren, iſt heute der ſtolze Dank einer ebenbürtigen Gegenwart. Nach einem beiſpielloſen Siegeszug im Oſten ſind die Soldaten der Diviſio⸗ nen des Feldheeres, die Beſatzungen unſerer Schiffe, die Kämpfer unſerer Luftwaffe nunmehr bereit, das Reich vor den alten Feinden des Weſtens in Schutz zu nehmen. In gleichem Pflichtbewußtſein und in gleicham Ge⸗ horſam, dem Befehl getreu wie die Soldaten des großen Krieges. Hinter ihnen aber ſteht nunmehr eine Heimat, ge⸗ ſäubert von den Elementen der Zerſetzung ſowohl als den Kräften der Zerſplitterung. Zum erſten Mal in unſerer Ge⸗ ſchichte tritt das ganze deutſche Volk vor das An⸗ geſicht des Allmächtigen, um ihn zu bitten, ſeinen Kampf um das Daſein zu ſegnen. Dieſer Kampf des Soldaten iſt ein ſchwerer. Wenn das Leben zu ſeiner Behauptung, ſoweit wir die Natur überblicken und in ihr Walten Ein⸗ ſicht genommen haben, immer wieder Kampf fordert, um neues Leben zu gebären, und Schmerzen zufügt, um Wun⸗ den zu heilen, dann iſt der Soldat in dieſem Ringen der erſte Repräſentant des Lebens. Denn er ſtellt zu allen Zei⸗ ten jene beſte Ausleſe der Völker dar, deren Lebenseinſatz und— wenn notwendig— ihre Lebenshingabe das Leben der übrigen Mit⸗ und Nachwelt ermöglichen und ſicherſtel⸗ len. Er tritt daher in den Stunden, in denen die Vorſehung den Wert der Völker abwägt, vor das Gottesgericht des All⸗ mächtigen. In ihm werden die Nationen gewogen und ent⸗ weder zu leicht befunden und damit ausgelöſcht aus dem Buch des Lebens und der Geſchichte oder als würdig genug angeſehen, um neues Leben zu tragen. Nur wer aber ſelbſt Gelegenheit hatte, im Kampfe der härteſten Bedrängnis 5 zulgegenzulreten, Wer ſelbſt den Tod in jahrelangem Bemüü⸗ en um ich Are dene en wein d nA da. i- ſatzes des Soldaten zu ermeſſen, die ganze Schwere ſer⸗ nes Opfers zu würdigen. Aus dem Inſtinkt der Lebensbe⸗ hauptung heraus hat daher die Menſchheit allgemein gültige Maßſtäbe gefunden für die Bewertung derjenigen, die be⸗ reit waren, ſich ſelbſt aufzugeben, um der Gemeinſchaft das Leben zu erhalten. Gegen den widerwärtigen Egoiſten ſtellt ſie den Idealiſten, und wenn ſie den einen als Feig⸗ ling verachtet, dann dankt ſie umſo mehr aus der unbe⸗ wußten Erkenntnis der gebrachten Opfer dem anderen. Sie glorifiziert ihn zum Helden und hebt ihn damit heraus aus dem Durchſchnitt. i Kein Volk hat mehr Recht, ſeine Helden zu feiern als das deutſche! In ſchwerſter geopolitiſcher Lage konnte das Daſein unſeres Balkes immer wieder nur durch den heroi⸗ ſchen Einſatz ſeiner Männer ſichergeſtellt werden. Wenn wir ſeit 2000 Jahren ein geſchichtliches Daſein leben, dann nur, weil in dieſen 2000 Jahren immer Männer bereit geweſen ind, für dieſes Leben der Geſamtheit ihr eigenes einzu⸗ ten und— wenn nötig— zu opfern. Montag, den 11. März 1940 Jeder dieſer Helden aber hat ſein Leben gegeben nicht in der Meinung, damit ſpätere Generationen von der gleichen Pflicht befreien zu können. Alle Leiſtungen der Vergangen⸗ heit, ſie wären vergeblich geweſen, wenn in einer einzigen Generation der Zukunft die Kraft zu gleichem Opfer feh⸗ len würde. Denn das Leben eines Volkes gleicht einer Kette ohne Ende nur ſo lange, als nicht in einer Generation ein 915 zerbricht und damit den Lauf der Entwicklung! ab⸗ ſchließt. Es hat daher niemand das Recht, Helden zu feiern, der nicht ſelbſt einer ähnlichen Geſinnung fähig iſt. Niemand ſoll von Tradition reden, der nicht durch ſein eigenes Leben und ſein eigenes Handeln dieſe Tradition vermehrt. Dieſer Grundſatz gilt für das Volk genau ſo wie für ſeine Staatsmänner. Für die Soldaten nicht minder als für die Generale. Aus den weihevollen Hallen des Baues, in dem wir uns hier befinden, ſprechen zu uns die Zeugen einer unvergleich⸗ lichen, ruhmvollen Vergangenheit. Sie wurde mit dem Blute unzähliger deutſcher Helden erkämpft, beſtritten und beſiegelt. Wir beſäßen kein Recht, uns in dieſe Halle zu be⸗ geben, außer mit dem heiligen Entſchluß im Herzen, nicht minder tapfer zu ſein als die Träger dieſer Waffen, Feld⸗ ehrenzeichen und Uniformen es vor uns waren. Der Lebens⸗ einſatz des einzelnen Musketiers war im Siebenjährigen Krieg kein ſchwerer als jener war, der tauſend Jahre vorher die deutſchen Streiter zum Schutz der deutſchen Lande vor den Scharen des Oſtens kämpfen ließ. Aber er war auch Kraft der Entſchlüſſe, der kühne, verwegene Mut der gro⸗ ßen Staatsmänner und Heerführer der Vergangenheit wa⸗ ren keine geringeren Leiſtungen, als ſie heute von uns ge⸗ fordert werden. Auch damals wurden die großen Staats⸗ männer und Heerführer von den Göttern nur geliebt, weil ſie oft ſcheinbar Unmögliches wagten und verlangten. Kaum eine der großen Schlachten der Geſchichte unſeres Volkes und vor allem der Geſchichte Preußens trug ihren Ausgang ſicht⸗ bar vorher beſtimmt ſchon beim Beginn in ſich. Manche Handlung, die zahlen⸗ und materialmäßig geſehen ſchein⸗ bar zum Siege hätte führen müſſen, wurde infolge des mangelnden Geiſtes der Träger zur Niederlage, und viele andere, die nach allen menſchlichen Berechnungen nur zur Vernichtung führen konnten, fanden ihren Eingang in die Geſchichte als glorreichſte Siege. Dem blaßen Theoretiker wird ſich das Geheimnis des Wunders des Lebens nie ent⸗ hüllen. Er vermißt als die gewaltige geſtaltende Kraft des Daſeins ſtets das, was ihm ſelbſt am meiſten mangelt, die Kraft des Willens in der Kühnheit des Faſſems und der beharrlichen Durchführung der Entſchlüſſe. So treten wir heute zu dieſem Gedenktag unſerer Hel⸗ den an mit dem Gefühl einer neuen inneren Wür⸗ digkeit. Nicht geſenkten Hauptes, ſondern ſtolz erhobenen Blickes grüßen wir ſie in dem Bewußtſein der Ebenbürtig⸗ keit, der gleichen Leiſtungen und— wenn notwendig— in der Bereitwilligkeit des Ertragens der gleichen Opfer. Für auch wir. Was ihnen hoch genug war, um, wenn not⸗ wendig, dafür zu ſterben, ſoll uns in jeder Stunde zu glei⸗ cher Tat bereit finden. Der Glaube aber, der ſie beſeelte, hat ſich in uns allen nur noch verſtärkt. Wie immer auch das Leben und das Schickſal des Einzelnen ſein mag, über je⸗ dem ſtehl das Daſein und die Zukunft der Geſamtheit. Und hier hebt uns etwas noch über vergangene Zeiten empor: Uns allen iſt das erſchloſſen worden, für was in früheren Zeiten ſo viele noch unbewußt kämpfen mußten: Das deutſche Volk! In ſeiner Gemeinſchaft leben zu dürfen, iſt unſer höchſtes irdiſches Glück. Ihr anzugehören, iſt unſer Stolz. Sie in bedingungsloſer Treue in den Zeiten der Not zu verteidi⸗ 5 unſer fanatiſcher Trotz. Je größer die Gefahren um uns ein mögen, um ſo koſtbarer erscheint uns der Schatz dieſer unſerer Gemeinſchaft. Um ſo wichtiger iſt aber auch die Erkenntnis, daß in ihrer Erſchließung und Förderung die ſtärkſte Kraft der deutſchen Lebensbehauptung liegt. Wenn die andere Welt der plutokratiſchen Demokra⸗ tien gerade gegen das nationalſozialiſtiſche Deutſchland den wildeſten Kampf anſagt und ſeine Vernichtung als oberſtes Kriegsziel ausſpricht, dann wird uns damit nur das beſtätigt, was wir ohnehin wiſſen: Daß nämlich der Gedanke der nationalſozialiſtiſchen Volksgemein⸗ ſchaft das deutſche Volk auch in den Augen unſerer Gegner beſonders gefährlich, weil unüberwindlich macht. Ueber Klaſſen und Stände, Berufe, Konfeſſionen und alle übrige Wirrnis des Lebens hinweg erhebt ſich die ſoziale Ein⸗ heit der deutſchen Menſchen ohne Anſehung des Standes und der Herkunft, im Blute fundiert, durch ein tauſendjähriges Leben zuſammengefügt, durch das Schickſal auf Gedeih und Verderb verbunden. Die Welt wünſcht unſere Auflöſung. Anſere Antwork kann nur der erneute Schwur zur größten Gemeinſchaft aller Zeiten ſein. Ihr Ziel iſt die deutſche Zerſplitkerung. Unſer Glaubensbekenntufs: die deutſche Einheit. Ihre Hoff⸗ nung iſt der Erfolg der kapitaliſtiſchen Intereſſen und unſer Wille iſt der Sieg der nationalſozialiſtiſchen Volksgemein⸗ ſchaft! Vor fünf Jahren wurde an dieſem Tag die allge⸗ meine Wehrpflicht verkündet! In faſt 15jähriger mü⸗ hevoller Arbeit hat der Nationalſozialismus das deutſche Volk aus dem Zuſtand der tragiſchen Verzweiflung erlöſt, in einer einmaligen geſchichtlichen Arbeit das Gewiſſen der Nation wieder aufgerichtet und die erbärmlichen Geiſter der de e Kapitulation verſcheucht, die allgemeinen po⸗ litiſchen Vorausſetzungen zur Wiederaufrichtung geſchaffen. Trotzdem war ich ſohrelang bereit, der Welt die Hand zu einer wirklichen Verſtändigung zu rei⸗ chen. Sie ſtieß den Gedanken einer Völkerverſöhnung auf der Baſis gleicher Rechte Aller zurück. Ar ee kein leichterer, als er heute von uns gefordert wird. Die was ſie einſt kämpften, kämpfen nun mehr Nr. 60 Als Nationalſozigliſt und Soldat habe ich in meinem Leben nun ſtets den Grundſatz hochgehalten, das Recht mei⸗ nes Volkes entweder im Frieden ſicherzuſtellen oder es— wenn notwendig— im Kampf zu erzwingen. ührer der Nation, als Kanzler des Reiches und als Oberſter Befehlshaber der deutſchen Wehrmacht lebe ich daher heute nur einer einzigen Aufgabe: Tag und Nacht an den Sieg zu denken und für ihn zu rin⸗ gen, zu arbeiten und zu kämpfen, wenn notwendig auch mein eigenes Leben nicht zu ſchonen in der Erkenntnis, daß dieſes Mal die deutſche Zukunft für Jahrhunderte entſchieden wird. Als einſtiger Soldat des großen Krieges aber habe ich an die Vorſehung nur eine einzige demutvolle Bitte zu richten: Möge ſie uns alle der Gnade teilhaftig werden laſſen, das letzte Kapitel des großen Völkerringens für unſer deutſches Volk in Ehren abzuſchließen. Dann werden ſich die Geiſter der gefallenen Kameraden aus ihren Gräbern erheben und all' denen danken, die durch ihren Mut und ihre Treue nunmehr wieder gutmachen, was eine einzige ſchwache Stunde an ihnen und an unſerem Volk einſt ge⸗ ſündigt hat. Unſer Bekenntnis an dieſem Tag ſet daher der feierliche Schwur: Der von den kapitaliſtiſchen Machthabern Jrankreichs und Englands dem Großdeutſchen Reich aufgezwungene krieg muß zum glorreichen Sieg der deufſchen Geſchichte werden. Nach dem Gedenkakt legte der Führer im Ehrenmal Unter den Linden unter den Klängen des Liedes vom guten Kameraden einen Kranz nieder und nahm dann den Vorbei⸗ marſch des von den drei Wehrmachtsteilen geſtellten Ehren⸗ bataillons ab, das Fahnen der alten Armee und Kriegs⸗ marine ſowie der neuen Wehrmacht mit ſich führte. Am Ehrenmal Draußen, in der ſieghaft durchbrechenden Sonne eines Vorfrühlingstages hat inzwiſchen das aus je einer Kompa⸗ nie des Heeres, der Kriegsmarine und der Luftwaffe gebildete Ehrenbgtagillon der Welrmacht dem Ehrenmal gegenüber in drei Gliedern mit Muſtkkorps und Spielmannszug Aufſtel. lung genommen. Hinter dem keilförmig zur Säulen halle des Schinkel⸗Baues führenden Spalier, das diesmal von Ober⸗ fähnrichen der Kriegsſchulen gebildet wird, verſammeln ſich die Ehrengäſte, die am Staatsakt im Zeughaus teilgenommen haben. Die erſten Reihen aber ſind den in ihren Selbſtfah⸗ rern inzwiſchen herangeführten Schwerkriegsbeſchädigten des Weltkrieges und den Verwundeten des jetzigen Krieges vor⸗ behalten. 5 5 Stürmiſcher Jubel begrüßt den Führer, als er nun mit ſeiner Begleitung die Ruhmesſtätte preußiſch⸗deutſcher Waffentaten verläßt. Der Kommandeur des Ehrenbatai⸗⸗ lons erſtattet dem Oberſten Befehlshaber der Wehrmacht Meldung, und nun ſchreitet der Führer gefolgt von ſeiner Begleitung, unter den Klängen der Nationalhymnen die lange Front des Ehrenbataillons ab. Am äußerſten linken lnger ſetzren lich alsdann vier Offiziere zum Ehrenmal hin in Marſch. Sie tragen den rieſigen, mit prachtvollen weißen Lilien und Tulpen geſchmückten Lorbeerkranz, deſſen vote Schleifen die Standarte des Führers und der Name „Adolf. Hitler“ in Goldbuchſtaben zieren. Der Führer hat nun die Stufen zum Ehrenmal erreicht. das Ehrenbataillon präſentiert das Gewehr, die Fahnen ſen⸗ ken ſich, das Muſikkorps intoniert das Lied vom guten Kame⸗ raden„Bleib' Du im ew'gen Leben, mein guter Kamerad!“ Lange Zeit verweilt der Führer in ſtillem Gedenken an die Toten, die für den ewigen Beſtand des Vaterlandes ihr Le⸗ ben dahingaben, an der geweihten Stätte, die durch die Oeff⸗ nung an der Decke vom Licht des Himmels überflutet wird. tach Verlaſſen des Ehrenmals begibt ſich der Führer zu den Kriegsbeſchädigten, die den Oberſten Befehlsha⸗ ber mit erhobener Hand grüßen und denen nun die Freude zuteil wird, daß der Führer ſich ihnen zuwendet, ihnen die Hand drückt und geraume Zeit mit hielen von ihnen als Ka⸗ mergd unter Kameraden herzliche Worte wechſelt. Inzwiſchen hat ſich zum Abſchluß der würdigen Gefalle⸗ nenehrung das Ehrenbataillon zum Vorbetimarſch for⸗ miert. Der Führer betritt das mit Tannenzweigen um⸗ kränzte Podium. Ein kurzes, aber prächtiges, militäriſches Schauspiel beginnt: Unter Vorantritt der Fahnenkompanie ziehen die Ehrenkompanien des Heeres, der Kriegsmarine und der Luftwaffe in ſtrammem Paradeſchritt an dem Ober⸗ ſten Befehlshaber vorüber. Der feierliche Staatsakt. der im Gedenken an die Toten zugleich auch Ausdruck einer uner⸗ ſchüßterlichen Siegeszuverſicht und eines felſenfeſten Glau⸗ 1 den Endſieg der deutſchen Waffen geworden iſt iſt eendet. g In allen deutſchen Gauen wehten an dieſem Tage dle Freiheitsfahnen des neuen Deutſchland. Das deutſche Volk aber vereinte ſich erhobenen Herzens an den Ehrenmälern ſeiner Toten aus dem großen Krieg und den friſchen Gräbern der Gefallenen des jetzigen Kampfes, die auf den Feldern Polens, an der Weſtfront, auf dem Meer und in den Lüften tapfer in den Tod gingen, damit Deutſchland lebe. Wie das Vermächtnis der Toten des Weltkrieges ſeine Erfüllung durch die Verwirklichung des Großdeutſchen Reiches, die Wieder⸗ herſtellung deutſcher Freiheit und Ehre fand, ſo iſt in dieſen Tagen der Bewährung der Opfertod der Gefallenen des fet⸗ zigen Kampfes dem deutſchen Volk heilige Verpflichtung zu gleich freudigem und ktapferem Einſatz für Führer, Volk und Reich geworden. So beging das deutſche Volk, ſoldatiſch in Weſen, Hal⸗ tung und Empfinden ſeit ſeinem Beſtehen, dieſen Tag nicht in Verzagtheit und banger Klage, ſondern in ſtolzer Trauer und der feſten und unerſchütterlichen Zuverſicht, daß der deutſche Sieg die Tat der Toten krönen, ihm und der Welt Freiheit und Frieden bringen wird. 8 Als 8 Nibbentrop in Nom „DNB. Rom, 10. März. Der Reichsminiſter des Auswär⸗ tigen von Ribbentrop kraf am Sonntagvormittag um 10 Uhr mit ſeiner Begleitung in Rom ein. Der italieniſche Außen⸗ miniſter Graf Ciano empfing Reichsgußenminiſter von Rib⸗ bentrop am Bahnhof und begrüßte ihn aufs herzlichſte. Nach Abſchreiten der zum Empfang angetretenen Ehrenkompanie geleitete Graf Ciano Reichsaußenminiſter von Ribbentrop in die Villa Madama, wo der Reichsaußenminiſter während der Dauer ſeines Aufenthaltes wohnt. Die Bevölkerung Roms und die Verhände des faſchiſtiſchen Italien grüßten die beiden Außenminiſter der Achſenmächte bei der Ankunft Ribbentrops und bei der Fahrt durch Rom mit herzlichen Kundgebungen. Erſte Unterredung mii Muſſolini. Der Duce empfing Sonntag morgen in Gegenwart des Grafen Ciano und des deutſchen Botſchafters von Macken⸗ ſen den Reichsaußenminiſter von Ribbentrop, mit dem er eine herzliche Unterredung hatte, die 1¼ Stunde dauerte. Eine weitere Unterredung zwiſchen dem Duce und Reichs⸗ außenminiſter von Ribbentrop wird Montag ſtattfinden. „Geno bote der befreundeten Nation“ Zum Beſuch des Reichsaußenminiſters in Rom ſtellen die Blätter die herzliche Atmosphäre feſt,„die den Sendboten der befreundeten Nation erwartet“ und unterſtreichen das Intereſſe der ganzen Welt an der Begegnung. An der Zuneigung des faſchiſtiſchen Italien für das national⸗ ſozialiſtiſche Deutſchland habe ſich ebenſo wenig etwas ge⸗ ändert, wie in den politiſchen Beziehungen zwiſchen beiden Mächten. Die deutſch⸗italieniſche Solidarität, 1 u. a.„Meſſaggero“, bleibt lebendig und wirkſam, wie je kürzlichen Wirtſchaftsabkommen beweiſen.„Popolo di Roma“ erinnert daran, daß die deutſch⸗italfeniſchen Beziehun⸗ gen ſo bleiben, wie ſie im Bündnisvertrag und den Beſpre⸗ 9 1 5 von Mailand, Salzburg und Berlin feſtgelegt wor⸗ ind. Auch das Intereſſe der norditalieniſchen Preſſe konzen⸗ triert ſich vollſtändig auf die Reiſe des Reichsaußenminiſters. Die Blätter widmen dem Reichsaußenminiſter als dem Ab⸗ geſandten des Führers und des befreundeten und verbündeten deutſchen Volkes ſehr herzliche Begrüßungsartikel.„Popolo d'Italia“ ſchreibt, das deutſch⸗italieniſche Bündnis beſtehe in der Form und im Geiſt des Paktes in ſeiner Geſamtheit fort. Es ſei natürlich, daß dem Beſuch von Ribbentrops in Rom eine beſondere Bedeutung zukomme. Italien verfolge von ſeiner Poſition als nichtkriegführende Macht den Verlauf des Krieges mit wachſamer Aufmerkſamkeit und ſei feſt entſchloſſen, die eigenen Intereſſen und Rechte zu wah⸗ ren. Die Turiner„Stampa“ betont, eine unbeſtreitbare Tat⸗ ſache ſei es, daß das deutſch⸗italieniſche Bündnis voll und ganz beſtehe.„Gazetta del Popolo“ erklärt, der Beſuch Ribbentrops ſei vor der ganzen Welt ein feier⸗ liches Bekenntnis für die engen freundſchaftlichen Be⸗ ziehungen, die zwiſchen Italien und Deutſchland beſtehen. Das „Regime Faſciſta“ erklärt, die Zuſammenkunft in Rom habe nur die eine vielſagende Bedeutung, jene Achſe in voller Wirkſamkeit zu erhalten, gegen die in den Freimaurer⸗ logen und in den Synagogen der demokratiſchen Länder ver⸗ gebens Verdammungsflüche erhoben worden ſeien. * Deutſcher Beſuch im Geburtshaus Muſſolinis Mailand, 10. März. Die deutſche Kommiſſion zur Rege⸗ lung der Arbeitsverkräge mit den zur Saiſonarbeit nach Deutſchland reiſenden Landarbeftern der Romagna hat von Forli aus, wo die Verhandlungen ſtattfanden, dem Grabe der Eltern des Duce und dem Geburtshaus Muſſolinis in Pred⸗ appio einen Beſuch abgeſtattet. Straffe Lenkung des Kraflfahrweſens Generalmajor von Schell Unkerſtaatsſekretär. Berlin, 8. März. Der Führer hat den Generalbevoll⸗ mächtigten für das Kraftfahrweſen im Vierfahresplan, Oberſt des Generalſtabes Adolf von Schell, zum General⸗ major ernannt. Gleichzeitig iſt Generalmajor von Schell unter Verleihung der Dienſtbezeichnung Unterſtagatsſekretär als Abteilungsleiter in das Reichsverkehrsminiſterium be⸗. rufen worden. Das Aufgabengebiet des Unterſtaatsſekretärs umfaßt den geſamten motoriſierten Verkehr und den allgemeinen Straßenverkehr Dieſe Berufung bringt eine weitere Zu⸗ ſammenfaſſung aller Belange im Kraftfahrweſen, die mit der Einſetzung des Generalbevollmächtigten durch General⸗ feldmarſchall Göring Ende 1938 eingeleitet wurde. General⸗ major von Schell bearbeitet außerdem in ſeinem militäri⸗ ſchen Amt innerhalb des Oberkommandos des Heeres den Ausbau der ſchnellen Truppen und die Motoriſierung der geſamten Wehrmacht Er war maßgeblich beteiligt an der Entwicklung der schnellen Truppen, die im ſiegreichen Po⸗ lenfeldzug ihr Können unter Beweis geſtellt haben. Die Vereinigung der verſchiedenen Aemter bietet die Gewähr einheitlicher Zielſetzung und Durchführung in der Motori⸗ ſierung von Wehrmacht und Wirtſchaft und ſchafft dann auch auf dieſem Gebiet eine weitere Stärkung unſerer Schlagkraft. U Vom NS- Reichs kriegerbund Tagung der Gaupropagandaobmänner. Die Tagung der Gaupropagandaobmänner des NS⸗ Reichskriegerbundes in Berlin wurde in Vertretung des Reſchskriegerführers durch den Stabsführer des NS⸗Reichs⸗ kriegerbundes/ Brigadeführer Major d. L von Behr. eröffnet der die Propagandaobmänner des großen Solda⸗ tenbundes aufforderte, drei Punkte als Fundament ihrer Arbeit zu betrachten: Es darf bei keinem ehemaligen deut⸗ ſchen Soldaten ein Zweifel darüber beſtehen, daß es in dem uns aufgezwungenen Kampf um Sein oder Nichtſein des deutſchen Volkes und des Deutſchen Reiches geht. In die⸗ em letzten Entſcheidungskampf beſeelt das ganze deutſche olk und beſonders die alten Soldaten eine unerſchütter⸗ liche Siegeszuverſicht und der fanatiſche Wille, den Feind niederzuringen. Zu dieſer Erkenntnis tritt als drittes das uneingeſchränkte Vertrauen zum Führer. Der Leiter der Propaßanda-⸗Abteilung des NS. Reichs⸗ kriegerbundes/ Standartenführer Dr. Wölbing, gab dann eine Bilanz der in den letzten Jahren geleiſteten Ar⸗ beit Seine Ausführungen ließen erkennen daß die Kriegs⸗ kameradſchaften ſich nicht nur im Frieden, ſondern auch im Kriege als lebensſtarke Zellen unſerer Volksgemeinſchaft bewährt haben Ihre Mitglieder haben ſich, ſoweit ſie nicht eingezogen wurden und z. T. als Weltkriegsſoldaten zum Ne Male ins Feld zogen, in der Heimat in den Dienſt er inneren Abwehrfront geſtellt. Weitere Kampftätigkeit wird von T Der Wehr machtsbericht vom Sonntag 10 Prozent der engliſchen Tankerflotte vernichtet. DNB. Berlin, 10. März. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Zwiſchen Moſel und Pfälzer Wald an verſchiedenen Stel⸗ len lebhafte Artillerie⸗ und Spähtrupptätigkeit. Seit Kriegsbeginn find durch deutſche Seeſtreitkräfte ins⸗ geſamt 46 feindliche und nach England fahrende neutrale Tankſchiffe mit 331.543 BRT. verſenkt worden. Auf Eng⸗ land entfallen davon 32 Tanker mit 230 123 BRT. Damit wurden 10 Prozent der engliſchen Tankerflotte vernichtet. Die Luftwaffen klärten über Oſtfrankreich auf. Am Nach⸗ mittag kam es an der deutſch⸗franzöſiſchen Grenze zu einem Luftkampf zwiſchen ſieben Meſſerſchmitt⸗Flugzeugen und zehn franzöſiſchen Jägern vom Muſter Morane und Curtiß. Hier⸗ bei wurde ein Moraue⸗Flugzeug abgeſchoſſen. 5 Holländiſcher 2000. BRT. Tonner vermißt. Amſterdam, 9. März. Wie aus Rotterdam gemeldet wird, herrſcht dort Ungewißheit über das Schickſal des hol⸗ ländiſchen Dampfers„Vecht“(1965 BRT) Die holländi⸗ ſchen Marinebehörden haben mitgeteilt. daß an der Küſte von Zeeland Wrackſtücke angeſpült worden ſeien. Wie der„Telegraaf“ dazu berichtet, iſt die„Vecht“ in der Nacht zum Mittwoch aus Rotterdam nach den Vereinigten Staa⸗ ten in See gegangen. Wieder ein„Zuſammenſtoß“.— Zwei Dampfer geſunken. Amſterdam, 10. März. Der britiſche Dampfer„Thur⸗ ſton“(3072 BRT.) iſt, nachdem er die Beſatzung des fran⸗ zöſiſchen Dampfers„Sna 1“ aufgenommen hatte, mit dem er— wie Reuter behauptet—„zuſammengeſtoßen“ war, an der Weſtküſte Englands auf eine Mine gelaufen und geſunken. Auch der franzöſiſche Dampfer, der 2679 BRT. groß und in Rouen regiſtriert war, iſt nach dem angeblichen„Zuſammen⸗ ſtoß“ ſehr ſchnell geſunken. Ueberlebende von beiden Damp⸗ fern ſind ein junger franzöſiſcher Matroſe und drei farbige Heizer. Letztere wurden in Cardiff an Land geſetzt. politiſches Allerlei „Nieder mit dem Räuber England!“— Flugblätter in China „Nieder mit dem Räuber England!“—„Der allſeits er⸗ ſehnte Friede in Oſtaſien iſt unmöglich, ſolange England, der Feind aller oſtaſiatiſchen Völker nicht erledigt iſt.“ So lauten die Ueberſchriften von Flugblättern, die in unzähli⸗ gen Exemplaren unter den Chineſen an der Schantung⸗ Küſte verteilt werden. Dieſe chineſiſchen Flugblätter ſind ein beredtes Zeichen dafür, daß die Doppelzüngigkeit Wa auch in ſeiner oſtaſiatiſchen Politik im chineſiſchen Volk eine ſtarke Empörung hervorruft die ſich nicht nur auf die von Javan beſetzten Teile des Landes beſchränkt. 8 Friedensbemühungen in Finnland Erklürung des finniſchen Außenminiſters Stockholm, 10. März. Der finniſche Außenminiſter Tan⸗ ner erklärte Preſſemeldungen zufolge, daß die finniſche Re⸗ gierung durch Mittelsmänner mit der Sowjetregierung Kontakt aufgenommen habe und 5 gegenwärtig Beſpre⸗ chungen im Gange ſeien. Tanner teilte der Preſſe mit daß er ſich aus begreiflichen Gründen zu dieſer Angelegenheit nicht weiter äußern könne. N „Nya Dagligt Allehanda“ erklärt in einem kurzen Leit⸗ artikel, daß ein ehrenvoller Friede in Finnland und Schwe⸗ den mit größter Befriedigung begrüßt werden würde. Die Weſtmächte gegen den Frieden Sie verſprechen Finnland aktives Eingreifen Amſterdam, 10. März. In Zuſammenhang mit dem Finn⸗ landproblem hat ſich die britiſch⸗franzöſiſche Kampagne für eine Ausweitung des Kriegsſchauplatzes im europäiſchen Norden in den letzten Tagen immer mehr verſtärkt. Mehr oder weniger verhüllt fordert die Preſſe ein aktives Eingrei⸗ fen der Weſtmächte im finniſch⸗ruſſiſchen Konflikt. um da⸗ durch ein neues Kampffeld zu gewinnen. Man wartet nur darauf, daß Finnland an die Weſtmächte ein offi⸗ zielles Anſuchen um militäriſche Hilfe richtet, um dann zu intervenieren. In einſtimmigem Chorus erklärt die franzö⸗ ſiſche und engliſche Preſſe, wenn Finnland jetzt die Hilfe der Alliierten anfordere, würde ſie ſofort in ausreichendem Ma⸗ ße zur Verfügung geſtellt werden.„Daily Telegraph“ betont, daß Finnland von den Weſtmächten alles erhalten müſſe, was im Namen der Ehre des britiſchen Kreuzzuges gegeben werden könne. In Zuſammenhang mit der ſchwediſchen Vermitt⸗ lung ſpricht„Liberte“ von einer Erpreſſung und erklärt unter anderem daß dieienigen, die ſich hergegeben hätten, dieſe Vermittlung Finnland vorzuſchlagen, ſich damit zu Komplizen einer ſchlechten Aktion gemacht hätten. Das Blatt betont ſcheinheilig, daß e zur Ahwendung dieſes Un⸗ lücks nur eine Löſung hätte, nämlich einen Hilferuf an die eſtmächte, die ſomit den europäiſchen Konflikt ausweiten würden. Die Weſtmächte ſeien ſtark genug, um zu verhin⸗ dern, daß Deutſchland und Rußland ſich Skandinaviens be⸗ mächtigten. Das franzöſiſche Blatt Jour“ wendet ſich in beſonders ſcharfer Form gegen die Pazifiſten“, die die Beendigung des ruſſiſch⸗finniſchen Konfliktes wollen. Das Blatt hofft, daß die Fürſprecher eines fortgeſetzten finniſchen Widerſtandes nicht zum Nutzen des pazifiſtiſchen Planes geſchlagen würden. „Petit Pariſien“ weiſt in dieſem Zuſammenhang darauf hin, daß die franzöſiſch⸗engliſche Hilfe für Finnland jeden Tag wirkſamer werde und befaßt ſich, wie die geſamte Preſſe, mit der Möglichkeit einer Intervention der Weſtmächte in Finn⸗ land. Auch in London tun Preſſe und Rundfunk alles nur Mögliche, um den finniſchen Widerſtand zu verſteifen. So verſucht die„Times“ die Finnen durch den Hinweis zu er⸗ mutigen, daß die Alliierten entſchloſſen ſeien, Finnland in rößtem Maße jede Hilfe zu leiſten, wenn es ſich zu einer gortſetzung des Krieges entſchließen könne. Kampf um die Wiborger Bucht Was die Finnen berichten Helſinki, 10. März. Wie der finniſche Heeresbericht meldet, dauert der Druck auf der Kareliſchen Landenge auf die nord⸗ öſtlichen Ufer der Wiborger Bucht an. Den ganzen Freitag über wurde um don Beſitz der Infeln an der Mün⸗ dung der Bucht gekämpft, ohne daß eine Entſcheidung 15 beigeführt wurde. Oerkliche ruſſiſche Angriffe zwiſchen der Wibörger Bücht und dem Wuokſen ſeien N worden. e Ke wird aipale, uokſalmi und Kollaanſoki gemeldet. Finniſche Seeſtreitkräfte verhinderten Angriffe ruſſiſcher Abtellungen die über das Ess des Fin⸗ niſchen Meerbuſens auf die Schären von Haapaſſaari und Virolahti vorgetragen wurden. Die finniſche Luftwaffe ſetzte ihre Flugtätigkeit fort die ſich heſonders auf Schären und Eis der Wiborger Bucht konzentrierte. Ruſſiſche Luftangriffe richteten ſich auf Kotla, Jökkifjärvi und auf die Wiborger Bucht. Eine Anzahl ruf⸗ ſiſcher Flugzeuge, ſo ſchließt der finniſche Heeresbericht, ſei abgeſchoſſen worden. 5 . 85 der Durchſchnitt je Haushalt von 36,33 Pfg. auf 57,68 Pfg. ſteigerte. 8 85 5 Oer Brand ſtiſtungsverſuch im Norden Brüſſel, 11. März Die Besprechungen über einen fried lichen Ausgleich im finniſch⸗ruſſiſchen Konflikt ſtehen nuch wie vor im Mittelpunkt des Intereſſes in London und Pa- ris. Daß von engliſcher und franzöſiſcher Seite mit allen Mitteln gearbeitet wird, um einen Friedensſchluß im Nor. den zu hintertreiben und darüber hinaus Schweden und Norwegen ebenfalls in den Krieg zu zerren, bringen Preſe und Rundfunk offenſichtlich auf Grund amtlicher Weiſung. So kordert die.„Sunday Times“ die Einbeziehung Skan. dinaviens in den Krieg und bringt unter der Uleberf „Schweden und der Kampf für die Rettung Finnlands“ einen Leitartikel in dem es heißt, die Geographie laſſe ur eine Antwort auf die Frage zu, auf welchem Wege Waffen, Munition und Truppen nach Finnland gebracht werden könnten, nämlich über Norwegen und Schweden. Daher die Hauptſchuld, die man der Haltung der beiden Länder he mißt, die„immer noch Neutrale ſind“! Das Blatt betont ah, ſchließend, daß die Weſtmächte ſtändig vorbereitet ſeien, n Schweden zu unterſtützen und zu verteidigen, falls die ſchrs diſche Regierung ihren Intereſſen gemäß als ein Land haz dele, deſſen Freiheit einen ruſſiſch⸗deutſchen Sieg nicht üher, leben könne. „Jo irnal des Debats“ weiſt darauf hin, daß Schw ehen der Welt ein betrübendes Schauſpiel biete, und daß die ſchwediſche Regierung Finnland zu einem Kompromß dränge, der die verwerflichſten Folgen haben könne. de „Action Francaiſe“ ſtößt einen Alarmruf aus und meint, daß keine Sekunde mehr zu verlieren ſei, wenn die Alliierten verhindern wollten, daß Finnland, verraten und tagtäglich zum Ausdruck. Füinkte im Atlantik zi Fa e Otto verteilt Europa Kindliche Pläne des Habsburgers. DRB. Newyork, 11. März. Wie von zuverläſſiger Seis verlautet, unterbreitete Otto von Habsburg, der hier für de Donau⸗Monarchie zu begeiſtern ſucht, verſchiedenen amerffa⸗ niſchen Perſönlichkeiten einen angeblich im engſten Einverneh⸗ men mit Chamberlain, Daladier und polniſchen und tſchechi⸗ ſchen Exregierungen ausgearbeiteten Plan zur Aufteilung Ml, teleuropas nach einem Sieg der Alliierten, der nicht mur die völlige Zerſtückelung des Dritten Reiches, ſondern auch den Verluſt der jugoſlawiſchen Souveränität und Gebiet ⸗ abtretungen Italiens an die Donau⸗Monarchie und die Tür⸗ kei vorſieht. Die Einzelheiten des famoſen Planes ind folgende; Bildung eißer Donau⸗ Monarchie, einſchließlich der Länder Baden, Württemberg, Bayern, Oſtmark, Jugoſlawien und Ungarn. Die Einverleibung des letzteren ſoll durch die Verleihung der Krone von Sankt Stephan an Otto bekräftigt werden. Abtretung von Trieſt an die Donau-⸗Monarchie, Wiederherſtellung einer tſchecho⸗ſlowakiſchen Republik unter Einverleibung des Sudetenlandes und ſüdlicher Teile Sachſens, Wiederherſtellung eines polniſchen Staa⸗ tes in früherer Form einſchließlich Oberſchleſien und Oſtpreu. ßen, Abtretung Schleswig⸗Holſteins an Däne⸗ mark mit dem Nordoſtſee⸗Kanal als neue Grenze, Abtretung des lin! Rheinufers an Frankreich. Bildung einer norddeutſchen oder preußiſchen Rum pfre publik, Zuſammenfaſſung all dieſer neugebildeten Staaten in„neuer europäiſcher Föderation“ unter alliierter Oberaufſicht. g Die alliierte Propaganda geht damit hauſieren, dag dieſe Föderation den Vereinigten Staaten nachgebildet wer⸗ den ſoll. Dies deutete kürzlich auch der britiſche Botſchafter Lothian in einer Rede in Chicago an. Die deutſche Han⸗ delsflotte ſoll unter die neutralen Länder als Entſchä⸗ digung erlittener Schiffsverluſte verteilt werden. Sodann: Wiederaufrichtung des unabhängigen albauiſchen Königreiches, Abtretung aller Mittelmeerinſeln außer Cypern und Malta an die urſprünglichen Eigentümer, alſo Abtretung der Dode⸗ kaneſiſchen Inſeln an die Türkei. Italien ſoll für den Verluſt ö von Trieſt, Albanien und Rhodes durch einen Wüſtenſtreifen entſchädigt werden, der Abeſſinien mit Libyen verbindet, Auf den amerikaniſchen Einwand, was Italien dazu sagen würde, bemerkte Otto:„Wenn Deutſchland erledigt iſt, wer⸗ den wir mit den Italienern leicht fertig“. Die Bildung einer Balkanſtaaten⸗Allianz ähnlich der europäiſchen Föderation iſt ebenfalls vorgeſehen und zwar unter türkiſch⸗kumäniſcher Leitung. ö Otto, der ſich hier als Sonderbeauftragter der alliierten Regierungen aufſpielt, gab Teile dieſes„Planes zum Wie⸗ deraufbau Europas“ bereits verſchiedenen amerikaniſchen Preſſevertretern bekannt. Kanonenfutter aus Cypern— Maultiertreiber erſchoſſen Der engliſche Gouverneur von Cypern gab amtlich be⸗ kannt, daß der König von England„geruht“ habe, in Cypern ein eigenes Regiment aufzuſtellen. Das bedeute für Cypern eine„beſondere Auszeichnung und Ehre“. Die Cyprioten ha- ben die Engländer unter deren Knute ſie ſtehen, aber be. reits zur Genüge kennengelernt. Sie wiſſen, daß das weden etwas mit Ehre, noch mit einer Auszeichnung zu tun hat, ſondern daß einzig und allein England Kanonenfutter braucht, das für die Londoner Plutokrateneligue bluten ſol. Die Ermordung von drei Cyprioten durch die Engländer wird durch neue Nachrichten von der Inſel Cypern beſtätigt b re v er Danach hatten die Engländer drei Maultiertreiber gegen Entlohnung angeworben Als dieſe erfuhren, daß ſie au die Weſtfront abtransportiert werden ſollten, verſuchten ſie 5 5 entkommen. Die drei wurden vor ein Kriegsgericht geſtel und erſchoſſen. 5 Suckwünſche der Reichsregierung an Moloton Berlin, 10. März. Der Vorſitzende des Rats der Voll- kommiſſare der UdSSR und Volkskommiſſar für Auswärt“ ge Angelegenheiten, Molotow, feierte ſeinen 50. Geburtstag, us dieſem Anlaß hat der deutſche Botſchafter in Moskan, 9 von der Schulenburg, Herrn Molotow die Glückwün⸗ ſche der Reichsregierung zum Ausdruck gebracht. Der Reichs miniſter des Auswärtigen von Ribbentrop hat an Herrn Molotow ein Glückwunſchtelegramm gerichtet. Fünfter Opferſonntag: 133 Millionen Mark. Berlin, 10. März. Wie die NS. meldet, erbrachte der am 10. Februar 1940 durchgeführte 5. Opferſonntag des Jr Kriegs⸗Winterhilfswerks mit 13 337 776,22 Mark wieder ein⸗. mal einen durchſchlagenden Beweis für die Opferbereitſchaft i des deulſchen Volfes. Mil iner Mehrſumme don 5 816 4/701 Mark erhöhte ſich das Ergebnis gegenüber dem a Jh 3 Eintopfſonntag des Vorfahres um 65,28 v. H., womit e ſchtz 1 haz über hw den aß. die promi Die us und enn die ten und es per⸗ arbeit „ und dest liz er Seitz für die amerifa⸗ iperneh⸗ tſchech. ng Mit- icht nun rn auch Gebiet⸗ ie Tür⸗ tes ind zich der ſtmarl, letzteren Stephan an die akiſchen ſüdlicher Staa⸗ ſtpreu⸗ Däne⸗ tretung Bildung 9 ublik. „neuer n, daß e wer⸗ ſchafter Han⸗ Entſchä⸗ odann: reiches, Malta Dode⸗ Verluſt ſtreifet bindet, 1 ſageg 15 wer⸗ g einer eration äniſcher liierten 1 Wie⸗ miſchen oſſen — 2 8 gländer eſtätigt, geges an die aer blotol Volke⸗ swärt⸗ Urtstag. Moskau, ückwün⸗ Reichs Herrn 8 N von Brauchitſch im Weſten Beſuch bei Soldaten und Arbeitern. DNB(PS.) Im erneut winterlichen Schneewinde bläh⸗ ten ſich die Fahnen. Zu Füßen der Maſten hatten ſich im offenen Viereck die Frontarbeiter des Weſtwal⸗ les aufgeſtellt. Sie warteten auf Generaloberſt von Brauchitſch, den Oberbefehlshaber des Heeres, der zu ihnen ſprechen und ſie mit dem Schutzwall⸗Ehren⸗ eichen auszeichnen ſollte. Dichte naſſe Flocken trieben vor dem kalten weſtlichen Winde. Die graugrünen Mäntel und die Kappen ſchützten ein wenig vor der Kälte, blau aber waren die Naſen und Wangen gefroren. Auf der Straße, die neben dem kleinen Platz lag, fuhren in langer Schlange die Laſtwagen der OT“, der Organiſation Todt die heute wie immer Kies, Sand, Zement, Eiſenträger und anderes Material herbei⸗ ſchafften. Dazwiſchen Kolonnen des Heeres— alles halb verweht vor den dichten Schleiern des Schnees, der aus nebliger Höhe herniederkam. Als der Generaloberſt eintraf, begleitet von Dr. Todt, ſchritt er die Front ab— es gab ein„Stillgeſtanden“ zu⸗ por: Das iſt das Neue bei dieſen Frontarbeitern, daß ſie — obwohl keine Soldaten im eigentlichen Sinne— hier vorn, wo ſie im geräumten Gebiet zuſammen mit den Sol⸗ daten des Heeres leben und bei den vorderen Stellungen ihre ſchwere Arbeit verſehen, ſoldatiſch geworden ſind. Sie wiſſen um das Beſondere ihres gegenwärtigen Arbeits⸗ ſebens, und mit ſelbſtbewußtem Stolz ſchauen die Arbeiter dem Oberbefehlshaber in die Augen, als wenn ſie ſagen wollten: Wir bauen für deine Soldaten, wir ſchaffen die Vorausſetzungen für deren Einſatz. Sie alle achten auf das Ritterkreuz, das der Oberbefehlshaber trägt— es iſt das erſte, das ſie ſehen— ſie ſchauen dem Generaloberſt nach, bis er auf den kleinen, tannenumkleideten Podeſt tritt und zu ihnen ſpricht Der Generaloberſt ſpricht zu den Fronkarbeitern. Schon einmal hat er zu den deutſchen Arbeitern geſpro⸗ chen, damals, als er ſich in einem Rüſtungswerk an die Rüſtungsarbeiter wandte, die ſeinen Soldaten die Waffen geben. Hier nun ſprach er zu den Männern, die im Feuer⸗ bereich der Geſchütze des Gegners unter den ſchwerſten äußeren Bedingungen, unter einem ungeheuren körperlichen Einſatz, unter Verzicht auf viele Annehmlich⸗ keiten des äußerlichen Lebens, Bunker, Stellungen und während er die Uebung verfolgte, bei dieſem oder ſenem Soldaten verhielt und mit ihm ſprach, erinnerte ſich das Wetter beſſerer Pflichten und wärmend kam die Sonne. Der Wind trug leiſen Kanonendonner von der Front her⸗ über und deutete an, daß dieſen Uebungen ein ernſter Hintergrund geboten war. 8 Rach der Uebung ſprach der Generaloberſt in eindring⸗ lichen Worten zu den Offizieren des Regiments und der Diviſion über die ſchweren Aufgaben der Zukunft und er⸗ innerte immer wieder an die Feſtigkeit des ſoldakiſchen Ein; ſatzes, indem er ſchloß:„Immer nur voran ſehen und im⸗ mer nur voran gehen, ohne darauf zu achten, was zur Rech ten oder zur Linken geſchieht!“ In ſchneller Fahrt begann dann die Beſichtigung der Stellungen und Frontarbeiten. Arbeiten der Pioniere wurden beſichtigt und immer wieder Beſon⸗ derheiten der Bauten und der Stellungen erläutert und er⸗ klärt. Jahrt zur Front. In allen Dörfern in den geräumten Gebieten, an den Stellungen längs der Straße ſtanden die Soldaten, grüßten, winkten die Frontarbeiter der„OT“. In raſcher Fahrt ging es zur luxemburgiſchen Grenze. Still lag die Moſel, ſtill lagen die Häuſer„drüben“, ein paar Zollbeamte waren zu ſehen, ſonſt alles ſtill. In der hellen ſtrahlenden Sonne lagen„drüben“ an der Dreiländerecke bereits die gegneriſchen Stel⸗ lungen, und je näher der Front, um ſo ſtärker grollte der Donner der Geſchütze. Die Nähe der Front wurde offen⸗ bar: Die erſten zerſchoſſenen Häuſer, ausgebeſſerte Granat⸗ trichter am Straßenrand, verſtärkter Stellungsbau, Feld⸗ kabelleitungen, Batterieſtellungen, deren getarnte Geſchütze kaum erkennbar waren. Irgendwo in einem Dorf ein Halt: Es beginnt ein neuer Diviſionsabſchnitt. Der Diviſionskom⸗ mandeur meldet ſich und meldet zugleich vier Soldaten zur Verleihung des Eiſernen Kreuzes. Der Ober⸗ befehlshaber überreicht es jedem einzelnen mit Worten des Dankes und der Auszeichnung: Zuerſt einem Pionierhaupt⸗ mann für den Einſatz ſeiner Kompanie, einem Unteroffi⸗ zier und zwei Gefreiten für tapferes Verhalten in einer Vielzahl von Spöhfruvoumternebhmüpeen Seinen Soldaten aoch einen herzliche lick, ein Zunicken— er verſteht ſie alle, die vor ihm ſtehen und die ſich nun voller Stolz und Bewegung die Kreuze anheften und die Glückwünſche der Kameraden und Vorgeſetzten entgegennehmen. 1 Inmitten der Frontarbeiter läßt ſich der Oberbefehls⸗ pbaber von den Pionieren und Bauführern die Stellungen zeigen. Er gibt Anregungen und trifft Anordnungen, und 10 Sperren bauen. Der Generaloberſt würdigte dieſe Arbeit und legte den Männern dar, wie notwendig gerade eine ſolche Leiſtung ſel: Sie gebe den Soldaten die Möglichkeit, die Heimat zu verteidigen, ſie zeige dem Gegner, wie ein Volk ſich gegen jeden Angriff zu ſichern wiſſe. In den vergangenen Mona⸗ ien des Krieges, ſo ſagte der Oberbefehlshaber des Heeres, habe die deulſche Wehrmacht gemeinſam mit dem deulſchen Arbeiter und der deulſchen Frau der uns feindlichen Welt gezeigt, wie das heutige Großdeutſchland einen gegneriſchen Angriff bekämpfe. Darum auch verdienten Soldat und Ar⸗ beiter ſtets zuſammen genannt zu werden, darum auch ſpreche er im Namen der Soldaten des Weſtens den Front arbeitern ſeinen Dank für ihren Einſatz aus, einen Einſatz der nur durch das Bekenntnis zum Führer möglich gewor⸗ den ſei. Mit dieſem Appell an die mmerwährende Treue zum Führer beſchloß der Oberbefehlshaber ſeine kurze An⸗ ſprache. Anerkennung für die Arbeit im Angeſicht des Feindes. Nach ſeiner Anſprache trat der Oberbefehlshaber, be⸗ gleitet von Dr. Todt, auf die Frontarbeiter zu und 1 ihren Schutzwall⸗Ehrenzeichen. Er 0 jeden, wie lange er bereits im nate zuſammenrechnen, die 0 verbracht haben, man muß ſich die Mühe und Arbeit vor⸗ ſtellen, die ein ſolcher Mann überwunden hat, man muß die nielen Stunden der und her Kalte zuſammenrechnen, um zu erkennen, was es bedeutet, dieſe Zeit hier draußen zu verbringen. Mit jedem ſprach der Generaloberſt, erkundigte ſich nach ſeiner Arbeit: Aus allen Teilen Deutſchlands waren ſie gekommen und am meiſten freute ſich der Oberbefehls⸗ haber, wenn er Oſtpreußen vor ſich hatte Ließ ſich genau berichten, woher ſie ſeien, aus welchem Ort, und er ſchien, ſelbſt wenn es noch ſo ein kleines Neſt war, zu wiſſen, wo es lag. Er ſchüttelte den Männern die Hand und dankte perſönlich einem ſedem Frontarbeiter. In abenteuerlichen Umhüllungen ſtanden ſie in Reih und Glied— nicht jeder hatte ſeinen grünen Tſchechen⸗ oder Polenmantel: Hut und vertragener Wintermantel, urſprünglich eleganteſten Schnitts über einem blauen Mon⸗ teuranzug— einer mit einem zu kurzen Jackett, ein rotes Tuch um den Hals geknotet, junge Geſichter neben olten, Neunzehnjährige. die nach drei Jahren Weſtwall nun zu den Preußen kommen; wie der Generaloberſt ſagte:„Da kommſt du ja bald zu uns!“— für jeden hatte der Ober⸗ befehlshaber ein Wort, das frei iſt von jener huldvollen Gönnerhaftigkeit früherer Zeiten, ſondern getragen von herzlicher Zuneigung. Nach der Verleihung des Schutzwall⸗Ehrenzeichens ließ ſich der Generaloberſt die Offiziere und Wallmeiſter der Feſtungspioniere vorſtellen. Mitten hinein trat ein Weſt⸗ wallarbeiter vor und dankte mit ungelenken Worten dem Generaloberſt für ſein Kommen, und er verſprach, wenn auch holprig, ſo doch aus ehrlichſter Ueberzeugung, daß er für ſeine Kameraden verſichere wie bisher ihre Pflicht zu tun Mag es die Freude über das eben erhal⸗ tene Schutzwall⸗ Ehrenzeichen geweſen ſein, mag es die Aufregung verurſacht haben, daß der Betriebsobmann ſei⸗ ner Sache in dieſen Minuten nicht ſo ſicher war wie bei ſeinen Betriebsappellen oder ſeiner Arbeit beim Verſchalen von Betongeflechten: der Generaloberſt mußte ihm in ſei⸗ ner Rede weiterhelfen Es ging dann wieder weiter, und erlöſt ſchaute er auf den Generaloberſt, als dieſer ihm dan⸗ kend erwiderte:„Immer ſo, wie der Schnabel gewachſen iſt!“ Da fand der Mann im graugrünen Mantel den Mut wieder und er rief mit Lachen und frohem Geſicht:„Ich ſtehe auch zum erſten Male vor einem Generaloberſt.“ In dieſer Stimmung herzlicher Heiterkeit, in hellem Lachen aller Männer ging der Generaloberſt von ſeinen Frontarbeitern, in dieſen Arbeitern das Gefühl des Ve⸗ ſonderen, der Auszeichnung zurücklaſſend, das die Aner⸗ kenntnis der Arbeit vermittelt habe. Der Generaloberſt bei ſeinen Soldaten. Im dichten Schneetreiben f f ſetzte der Oberbefehlshaber die Fahrt fort Er beſichtigte die Uebung eines In⸗ W zwiſchen den Bunker ⸗ stellungen, er beſprach ſich mit ſeinen Generalen, und während er mit ſeiner Umgebung auf der Höhe ſteht, ſtrö⸗ men die Frontarbeiter und die Soldaten herbei und ſtehen in weitem Halbkreis umher— ſchauen ſchweigend. wie der Oberbefehlshaber ſpricht und fragt. Wie ein geöffneter Menſchenfächer ſieht es aus, der den Oberbefehlshaber zu ſeinem Wagen geleitet und ihn dort grüßend verabſchiedet. Im Vorfeld. Es iſt immer das gleiche: Grüßende und winkende Men⸗ ſchen, die den Weg des Oberbefehlshabers begleiten. Dann aber wird der Weg einſamer, als der Generaloberſt in das Vorfeld fährt: Erſtaunt und überraſcht ſtehen die Poſten an den Schrankenſperren, als der General an ihnen vor⸗ überfährt. So weit es mit dem Wagen nach vorn geht, ſo weit wird auch gefahren. Inmitten der verlaſſenen fran⸗ zöſiſchen Stellungen, hart hinter den vorderſten Poſten be⸗ ſieht ſich der Generaloberſt das Vorfeld. Eine zerſchoſſene Kapelle, ausgebaute Stellungen, die von weit vorgeſchobe⸗ nen MG⸗Poſten beſetzt ſind, zerfallene franzöſiſche Stellun⸗ gen, im Oktober vom Gegner verlaſſen. Hier beſieht und vergleicht der Generaloberſt die Vorfeldſtellungen. Der Gegner ſchießt auf den Schneeberg, etwa zwei Kilometer zur Rechten, dort, wo die Sonne bereits ſich nei⸗ gend, wie ein glühender Teller ſteht Dumpf die Abſchüſſe, ſingend die Flugbahn— dunkel die Einſchläge— der Atem des Krieges. Am Grab der Gefallenen. In der abendlichen Stunde des ſich neigenden Tages be⸗ ſuchte der Oberbefehlshaber einen Friedhof, der die Ge⸗ fallenen des Abſchnittes birgt. In der Schlichtheit, mit der der deutſche Soldat ſeine gefallenen Kameraden ehrt, liegen die Tapferen. Schmale Holzkreuze nennen die Namen, kleine Tannen ſchmücken den Totenacker, Blumen künden die Dankbarkeit der Kameraden. Ein großes Kreuz aus weißer Birke hebt ſich hoch hinaus, eine Kriegsflagge weht im Wind, und die rot leuchtende Abendſonne gibt die letzten verſöhnenden Strahlen. 5 Der Oberbefehlshaber legt. während ein Ehrenzug das Gewehr präſentiert, an einem Grabe für alle Toten einen Kranz nieder In dieſem Toten ehrt er ſeine gefallenen Ka⸗ meraden, die ihr Leben für ihr Vaterland gaben Vor den Toten einer Diviſion ehrte der Oberbefehlshaber des Hee⸗ res über dem Grab des Unteroffiziers Joſef Dollendorf die Toten des Weſtens und die Toten in Polen, er dankte den Toten dieſes Krieges für ihr Opfer und er dankte zu⸗ gleich für alle Soldaten ſeines Heeres. Dr. Joachim Fiſcher. Badiſche Chronik Hardheim, Kr. Buchen,(Retter in der Not.) Der 19jährige Albert Grimm von hier rettete unter Einſatz ſei⸗ nes Lebens das zwölfjährige Töchterchen des Landwirts Joſef Henn vom Ertrinken. a (h Bruchſal.(Meiſter Reineke geht in die Falle.) Ein Odernheimer Hühnerzüchter mußte vor we⸗ nigen Tagen morgens die bittere Tatſache zur Kenntnis nehmen, daß ein Fuchs ſeinem Hühnerſtall zur Nachtzeit einen Beſuch gemacht hatte, bei dem 13 Hühner dem Ein⸗ dringling zum Opfer fielen In den folgenden Tagen lauerte man den Räuber auf und ſiehe da, am übernächſten Mor⸗ gen erſchien der Fuchs, um ſeine blutige Räuberei zu mie⸗ derholen, fiel aber vorher der Kugel des wachſamen Schüt⸗ zen zum Opfer. 2 Obergrombach.(Das Waſſer bringt es an den Tag“) In den letzten Tagen wurde am Hang des Gewann Danzberg, wo in den vergangenen Jahren das Reihengrä⸗ berfeld unterſucht wurde, 1 das abſchmelzende Waſſer ein menſchlicher Schädel aus der Lößwand geſpült. Sehr wahrſcheinlich handelt es ſich dabei um ein nicht erfaßtes Grab der Randzone. Der Fall iſt ein Beweis für die Er⸗ giebigkeit des Bodens an frühgeſchichtlichen Denkmälern, die auch ohne geſucht zu werden ans Tageslicht kommen. () Pforzheim.(Schneidern— nur mit Geneh⸗ migung.) Eine hieſige Frau muß 30 Mark Geldbuße zahlen, weil ſie ohne Genehmigung der Handwerkskammer für andere Leute geſchneidert hat. Ihr Einſpruch, der Ver⸗ dienſt ihres ausgereicht, wurde nicht angenommen. Mannes habe für den Lebensunterhalt nicht e 10 1 98. Eine Löffelſpitze PIIIER ESSENTEC Lolcale ſeuudochiau Der geſtrige Gonntag Judica war ein wolkenverhangener und rauher Nachwintertag. Im Gedenken an unſere gefallenen Helden ſtand der Tag im Vordergrund. In den Morgenſtunden fand in Mann⸗ heim am Ehrenmal und auf dem Ehrenfriedhof eine ſchlichte und eindrucksvolle Heldengedenkfeier ſtatt. Hier wurden zahlreiche Kränze am Kriegerdenkmal niedergelegt, darunter einer vom Oberbürgermeiſter der Stadt Mann⸗ heim.— In der ev. Kirchengemeinde war geſtern der Tag der Konfirmation und brachte ſomit zahlreiche Familien⸗ feſte mit ſich.— Zum letzten Opferſonntag gab geſtern jeder gerne ſein Scherflein zum Erfolg der Winterhilfs⸗ werkes. Rund um die Woche. Wenn die Sonne ſteigt.— Warum man nicht reiſen ſoll. Unſere Dankesſchuld.— Von der Oſtertüte und der Oſterpoſt. Kein Zweifel, wenn die Sonne wieder zu ſteigen beginnt und wenn mit den kommenden Oſtern die Gedanken ſich ſehn⸗ ſüchtig der erwachenden Natur zuwenden, bekommt der Menſch Luſt zu reiſen. Und eine Oſterreiſe gehörte ſozuſagen mit in das Friedensprogramm vieler Menſchen. Aber wir leben nun einmal nicht im Frieden, und draußen im Felde ſtehen unzählige deutſche Menſchen mit derſelben Sehnſucht im Her⸗ en und müſſen auch auf eine Oſterreiſe oder zugunſten ihrer Kameraden auf einen Oſterurlaub verzichten. Darüber verliert auch der Soldat kein Wort. gehört zu einer der leicht paſſieren, daß ſolche Reiſeegoiſten ſich vergeblich bemü befördert zu werden. Wir haben ja noch nicht vergeſſen, welche Verkehrslaſten auf die Eiſenbahn während der langen Froſtperiode abgewälzt werden mußten, da ja alle Waſſerwege ausgeſchaltet waren. Wir haben es auch nicht vergeſſen, daß Perſonal und Material der Reichsbahn in unerhörter Weiſe beanſprucht werden mußten, um die Kohlenverſorgung der Bevölkerung ſicher⸗ uſtellen. Nun iſt es wahrlich unſere Dankesſchuld, daß wir fen dazu beitragen, die Bahn zu entlaſten, damit ſie die m u übrigen Güterverkehr entſtandenen Rückſtände aufholen kann. Das liegt nicht nur im Intereſſe des kriegswichtigen Be⸗ darfs, ſondern auch im Intereſſe unſerer eigenen Güterverſor⸗ gung. Die Güter 1 8 ja nicht nur erzeugt, ſondern auch verteilt werden. An dieſer Verteilung iſt die Reichsbahn als Haupttransportmittel weſentlich beteiligt. wollen dieſe Parole auch ſonſt aufrechterhalten, daß alle priva⸗ ten Reiſen nicht nur während der e 0 ſondern ganz all⸗ gemein auf das dringend notwendige Mindeſtmaß herab⸗ gedrückt werden müſſen. Uebrigens iſt der Verzicht nicht ſo roß. So mancher der an ſeinen Kraftwagen keinen roten inkel mehr bekommen hat, mußte entdecken, daß es 1 906 0 nur zu begrüßen iſt, wenn man den täglichen Weg in as Geſchäft zu Fuß macht, und der Verzicht auf die Oſterreiſe iſt ja 15 ein Verzicht auf den Oſterſpaziergang, der uns in gleicher Weiſe mit der Natur verbindet. Warum in die Ferne ſchweifen, unſere eigene Heimat bietet dem Wanderer ſchönſte Ziele für die Feiertage. Da wir nun einmal ſchon von Oſtern geſprochen haben, ſei auch der Oſtertüte für die Schulkinder gedacht. er nicht darauf verzichten will, ſeinem Jungen oder Mädel zum Schulbeginn eine Oſtertüte zu ſchenken, wird ſich gefragt 1 wie er ſie füllen ſoll. Es müſſen nicht immer aſcherelen ſein, das iſt nicht einmal der Wunſch der Kinder, Neulich antwortete ein kleiner Junge, als er nach ſet⸗ nen Wünſchen für die Oſtertüte gefragt wurde, daß er ſich einen Tank und Soldaten in die Oſtertüte wünſche Da haben wir ſchon eine Füllung, die jedem Jungen Freude machen wird, und es wird uns auch nicht ſchwerfallen, noch andere Dinge zu finden, die eine dauerhaftere Freude bereiten als Naſch⸗ werk, das ja nicht ganz zu fehlen braucht. 191 augenblick⸗ lichen Oſterſorgen gehen aber dahin, unſeren Soldaten Oſter⸗ freuden zu bereiten, vor allen Dingen dadurch, daß wir ſchon letzt unſere Briefe und Päckchen für ſie aufgeben, denn je früher wir daran denken, um ſo ſicherer ſind wir auch, daß unſere Oſterpoſt rechtzeitig in die Hände der Soldaten Eleman Wenn die Feldpoſt ſelbſt den 14. März als letzten Termin 8 hat, ſoll man nicht ausgerechnet bis zu dieſem letzten ermin warten, denn das iſt ja nicht der Sinn dieſer Termin⸗ gebung, ſondern man 15 ſo bald als möglich ſeine Oſterpoſt erledigen. Der Idealzuſtand würde es ſein, wenn am 14. März überhaupt keine Feldpoſt mehr für das Oſterfeſt aufgegeben zu werden braucht.. 5 Wir halten dieſe Dinge oft für Kleinigkeiten, aber aus ſolchen Kleinigkeiten, in denen man genau iſt, bauen ſich aroße ir aber wollen uns von den Soldaten nicht beſchämen laſſen, es ihnen gleichtun und alle Gedanken ane eine Oſterreiſe aufgeben. Der Verzicht auf die Oſterreiſe ringendſten Forderungen der Volks⸗ gemeinſchaft, und die Notwendigkeit dieſes Verzichtes wird jeder einſehen, der auch nur kurz ſich mit den Gründen be⸗ ſchäftigt, die es notwendig erſcheinen laſſen, daß der Oſter⸗ verkehr vollkommen eingeſchränkt wird Man begnüge ſich auch nicht etwa mit dem Gedanken, daß die Eiſenbahn zwar leine zuſätzlichen ene zur Verfügung ſtelle und man ſchon hoffe, mit den gewöhnlichen Zügen noch mitzukommen. Eine ſolche Denkweiſe iſt gemeinſchaftsfeindlich, und es könnte ehr hen, Keine Reiſen zu Oſtern]l, das iſt die Parole, der wir folgen wollen. Ja, wir Erfolge. Vor allen Dingen wird der Allgemeinheit in einem Ausmaß gedient, für das es ſich lohnt, eine kleine gering⸗ fügige perſönliche Mühewaltung auf ſich zu nehmen. * — Achtet auf Eure Fahrräder! Bei Fahrradverluſt⸗ anzeigen ergibt ſich immer wieder, daß manche Volksgenoſ⸗ ſen weder die Marke noch die Nummer des geſtohlenen Rades angeben können; oft wird deshalb ſogar die Anzeige unter⸗ laſſen. Daher iſt angebracht, Marke und Nummer des Rades aufzuſchreiben und gut aufzubewahren. Dadurch wird viel Arbeit erſpart und das abhandengekommene Nad kann leich⸗ ter ſeinem Eigentümer zurückgegeben werden. Ein beſonderer Aebelſtand iſt, daß Fahrradbeſitzer aus Bequemlichkeit ihre Fahrräder nicht abſchließen und ſo gewiſſenloſen Elementen die Ausführung von Diebſtählen leicht machen. Fremde, die billige Fahrräder anbieten, ſind in der Regel Betrüger oder gar ſelbſt der Dieb. Der Käufer iſt in ſolchem Fall ſein Geld los und muß das geſtohlene Rad wieder zurückgeben. Unter Umſtänden wird er noch wegen Hehlerei angezeigt. 2** 7 77. 5. Kämpferinnen für die Volksernährung i Volles Vertrauen zur deutſchen Landfrau. Wenn dem einen oder anderen die Bedeutung, die der Landfrau als weſentliche Stütze der Heimatfront zukommt, noch nicht in vollem Ausmaß klar war, dann haben ihm wohl die Worte Hermann Görings an das Landvolk deut⸗ lich vor Augen geführt, daß der Sieg innerhalb der Landes⸗ grenzen zu einem ganz großen Teil von der deutſchen Bäuerin erkämpft werden muß. Sie iſt es, der Hermann Göring„eine tiefe Hochachtung und ein heißes Dankgefühl“ entgegenbringt und deren Schultern er ebenſo wie denen der Bauern, Land⸗ wirte und Landarbeiter die große Verantwortung um die Nahrungsſicherung von Front und Heimat auferlegt. Was wird nun von der Bäuerin erwartet? Daß ſie der Parole für die Erzeugungsſchlacht dieſes Jahres rückhaltlos und mit gleichem Mute folgt, ob ihr der Mann bei der Arbeit zur Seite ſteht oder ob er zu den Waffen gerufen iſt. Jeder, der weiß, wie lang der Arbeitstag der Bäuerin auch in Friedenszeiten iſt, wird ſich ein Bild von dem Maß der Anforderungen machen können, die gegenwärtig an die Landfrau herantreten. Denn es gilt ja nicht nur, die Leiſtungen auf dem bisher erreichten Stand zu halten, ſondern ſie mülſſen nach verſchie⸗ denen Richtungen noch erhöht werden. Auf der einen Seite ſind es in hervorragendem Maße Oelfrüchte, Faſerpflanzen und Feldgemüſe, auf der anderen Seite iſt es die Milch⸗ und damit die Buttererzeugung, deren Erträge weiter geſteigert werden müſſen. Bei den Oelfrüchten ſoll eine Verdoppelung bis Verdreifachung, bei den Faſerpflanzen eine Verdoppelung des bisherigen Ertrags erreicht werden. Der Vollmilchver⸗ brauch ſoll auch im Landhaushalt und Viehſtall beträchtlich ein⸗ geſchränkt werden, und zwar um 2 Milliarden Liter, die zur Herſtellung der friedensmäßigen Einfuhrmenge an Butter ausreichen. Das bedeutet, daß das Programm der national⸗ ſozialiſtiſchen Agrarpolitik— mehr erzeugen und das Erzeugte ſparſamer verwerten— im Kriege mit ver⸗ ſtärktem Kräfteeinſatz verwirklicht werden muß. Ohne das tiefe 1 e der Landfrau dafür, ohne ihre Bereitſchaft und ohne ihren unbedingten Willen zur freudigen und rückhaltloſen Mitarbeit iſt das geſteckte Ziel— Höchſt⸗ erträge!— nicht zu erreichen. Daß ihr bei ihrer großen und ſchweren Aufgabe Produktionsmittel und Arbeitskräfte ſoviel wie eben möglich zur Verfügung geſtellt werden, daß der Appell an die deutſche Jugend, an helfende Hände aus der Nachbarſchaft und aus der Stadt nicht ungehört verhallt, dafür werden Partei und Stgat nach Kräften ſorgen. Wo eine allein⸗ ſtehende Frau bei der Planung des Rates bedarf, 55 es Pflicht eines Bauern oder Landwirts wie der ganzen orfgemein⸗ ſchaft, die ihre Arbeiten friſtgemäß erledigen konnten, ihr mit ihrer Erfahrung, mit Vorſchlägen, aber auch mit Maſchinen und Arbeitskräften zu helfen, daß auch ſie die geſtellten Auf⸗ gaben meiſtern kann. Denn auch die Höfe, von denen der Bauer oder e age e zur Wehrmacht eingezogen wurde, dürfen nicht verſagen. Sie müſſen— nach den Worten des General⸗ ſeldmarſchalls— genau ſo, als wenn der Bauer daheim wäre, alles liefern, was das deutſche Volk zur Ernährung braucht. Damit wird auch von der Frau, die in der Landwirtſchaft ſteht, ein ſehr ſachliches, ſehr lebendiges Intereſſe verlangt für die volkswirtſchaftlichen Zuſammenhänge einerſeits und andererſeits für die Vorausſetzungen, die das beſte Gedeihen von Pflanze und Tier gewährleiſten. Und noch eines iſt von großer Wichtigkeit. Gerade die Frau muß reſtlos verſtehen, warum die Regelung der Selbſt⸗ verſorgung im bäuerlichen Haushalt ſo und nicht anders ge⸗ troffen wurde Sie iſt es zum großen Teil— in den Zeiten des Alleinwirkens ausſchließlich—, die den Ertrag im eigenen Anweſen bewirtſchaftet, Daß ſie nicht aus der Fülle ſchöpfen kann, wenn die werktätigen Männer und Frauen in der Induſtrie und in anderen Betrieben der Städte ſich einſchrän⸗ ken, dafür hat ſie in den Jahren der wachſenden Volkseinheit ſicherlich ein Gefühl gewonnen. Denn ſie weiß, daß auch in den Städten Ungeheures geleiſtet wird und oft nicht minder ſchwere Anforderungen an die Kraft des einzelnen geſtellt werden. Darüber hinaus muß ſie wiſſen, daß das Gleich⸗ gewicht der geſamten Verſorgungslage nur aufrechterhalten werden kann, wenn auch ſie und ihre Wirt⸗ ſchaft an der Beſchränkung mittragen, Der Rahmen der Ver⸗ antwortlichkeit iſt für die deutſche Landfrau weit geſteckt. Ihrer Treue und Pflichterfüllung wird das deutſche Volk 1 8 viel zu danken haben. 5. P. „„ Osterfeuer abbrennen. dieſem Jahre mit Rückſicht auf die Verdunkelung, die der Kriegszuſtand erfordert, nicht abgebrannt werden. Die Kit. a der ſind zu belehren, daß ſie das Sammeln von Reiſig usw Anterlaſſen. * Rückkehr der Stare Aus einzelnen Gegenden wird berichtet, daß bereits de erſten Stare eingetroffen ſind. Die Vögel, die aus fernen Ländern, aus Südeuropa und Nordafrika zurückkommen, kin 4 8 Oſterfeuer dürfen in den das Nahen des Frühlings an, Grund genug, die Ueber, bringer ſolcher Botſchaft mit freudigem Herzen zu begrüßen. Den ganzen wärmeren Ländern geflogen. Nun kehren ſie nach und naß in die Heimat zurück. Von Ende Februar finden ſie ſich wis f der bei uns ein, ungefähr um die gleiche Zeit, in der auß 0 inter weilen zwar immer einige Stare bei uns, aber die Mehrzahl war doch im Oktober und November nah Lerchen und Buchfinken wieder zu uns zu kommen pflegen, Und dann erfüllt das Geſchwätz der Stare die Luft. G kommen noch oft an unſere Fenſter und laſſen ſich gern ug die erſte Zeit hinwegfüttern. In der Sonne ſchillert ihr bla kes, ſchwarzes Gefieder grün und purpurn. Alle Vogelſtim, men, die ſich jetzt vernehmen laſſen, ahmen ſie nach, und allerlei Laute, die ihnen zu Ohren kommen, tönen plötzlich zu unſerer Verwunderung aus ihrem Schnabel wieder! det Pfiff einer Lokomotive, das Pfeifen eines Jungen. Im Frühling vergißt der Menſch, daß er im Sommer und Herbſt die Starenſchwärme oft verwünſchte, weil ſie ihm Kirſchen und Weintrauben räubern, aber jetzt erinnert er ſi daran, daß ſie ihn vor allzu großer Inſektenplage ſchützen, Darum hängt er ihnen Niſtkäſten in die Bäume und heißt dis Heimkehrenden willkommen. Mannheimer Theaterſchau Im Nationaltheater: Montag, 11. März, nachmittags: 4. Vorſtellung für de Volksſchule Mannheim: Der Freiſch ü. Oper vog Carl Maria von Weber. Anfang 13.30, Ende 16.15 Uhr, — Abends: Miete H 15 und 1. Sondermiete H 8 und für die NSG„Kraft durch Freude“. Kulturgemeinde Ludwigshafen, Abt. 43 bis 45, 416 bis 417: Was kam denn da ins Haus. Komödie von Lope de Vega. Anfang 20. Ende 22.30 Uhr. Dienstag, 12 März: Miete E 15 und 1. Sondermiele E88: Annemarie gewinnt das Freie. Luft ſpiel von Heinrich Lilienfein. Anfang 19.30, Ende gegen 22 Uhr. Mittwoch. 13 März: Miete M 16 und 2. Sondermiele M 8: Palm. Drama von Walter Oſterſpey. Anfang E 20, Ende gegen 22 Uhr. Donnerstag, 14. März: Miete C 16 und 2. Sonder- miete C 8 und für die NSS„Kraft durch Freude“, Kul“ turgemeinde Ludwigshafen, Abt. 11 bis 18, 61 bis 6, 101 bis 102: Die Willis. Oper mit Ballett von G. Puccini; hierauf: Der eingebildete Kranke. Komiſche Oper von Jacopo Napoli. Anfang 20. Ende nach 22 Uhr. Freitag, 15. März: F 9: Cavalleria ruſticana. Mascagni; hierauf: Der Bajazzo. Oper von R. Leoncavallo. Anfang 19.30, Ende 22.15 Uhr. Samstag 16. März: Miete B 15 und 1. Soßderlftiete Bu 8 und für die NSG„Kraft durch Freude“, Kultur⸗ gemeinde Ludwigshafen, Abt. 410 bis 414: Der Bar⸗ Bagdad. Komiſche Oper von Peter Cor⸗. bier von nelius. Anfang 20. Ende 22 Uhr. Miete F 17 und 1. Sondermiete Oper von Pietro Ortsbauernſchaft, Nhm.⸗Geckenheim. An ſämtliche Hühnerhalter! Die Abgabe von Eier iſt nur gegen Rückgabe der Eiermarke an den Verkäufer geſtattet. Aeberſchüſſige Eier können im Lager der Land wirtſchaftl. Ein⸗ und Verkaufsgenoſſenſchaft zum Preis von 1.53 Mik. pet Kilo abgeliefert werden. 5 Der Lohntarif für polniſche Landarbeiter kann daſelbſt eingeſehen werden. Tabakpflanzerfachſchaft, Mhm.⸗Seckenheim, 1 Anträge auf Zuteilung von Tabakanbaufläche fie das Jahr 1940 können im Lager der Landwirtſchaftl. Ein- und Verkaufs genoſſenſchaft abgeholt und müſſen dortſelbſt innerhalb 3 Tagen ausgefüllt, wieder zurücl⸗ gegeben werden. — Amtliche Bekanntmachungen der Stadt Maunheim Nutz⸗ Karte Für die Woche vom 11.— 17. März 1940 werden tolgende Abschnftie der Lebensmittelkarten aufgerufen: Schwer- u. Schwerstarbeiter Normal verbraucher e eee Kinder bis zu 6 Jahren Kinder über 6 Jahre und Brennholzverſteigerung im Waldpark und auf der Neißinſel Fleischkarte Abschnitte J Abschnitte 1 Abschnitte J Abschnitte J 8 N ee N 1 r, gegen Barzahlung gemé Verordnung über die Preisbildung für Rohholz im Forſtwirtſchafts⸗ Brotkarte n (Abschnitt 5 gilt wahlweise über 375 g Mehl) (Schwerarb.) 1. 5 und a (Schwerstarb.) 1 5 3 und a 1 unde5 für Brot, die mit X versehenen Abschnitte für Kindernährmittel 1. 5, 9 und a jahr 1940. Zuſammenkunft auf dem Franzoſenweg. Hochbauamt, Abt. Garten verwaltung. Fetfikarie 1 f. Schweine- Schmalz usw. al und b für Margarine oder Speiseöl Fe la f. Butter od. Marg. usw. Bu 1 für Butter v Abschn. 1 für Käse und Schweineschmalz usw. 1 f. Schweine- schmalz usw. al und bil für Margarine usw. Fe la für Butter oder Mar- garine oder Speiseöl Bu 1 für Butter EI für Marmelade F 3 für Kunsthonig ES für Kakagpulver bis zu 3 Jahr. v. 3—6 Jahr. „Kleifstk. Kk. Bu I für Butter 1 für Käse F 3 für Kunsthonig E5 für Kakaopulver E 007 9 len. ſchmeine und Zucker Karte für Marmelade Abschnitt 1 Marmelade: je nach Bestellung entweder 100 g Marmelade oder 40 g Zucker Abschnitt 1 Zucker: 250 g Zucker— Sonderzuteilung von Kunsthonig: Abschn. Fl der Fleischkarte . 1 dan zu. geſucht mum Küken, nur Bühlerſtr. 16 Aa seren elchsnährſtan anerkannt ſiud. Juſedteren Münch, bringt Mährmittelkarte IN 37 für 750 g Mehl Abschn. N IN 3 entweder für 250 g Nährmittel(Graupen, Grieg, Haferflocken, Hafermehl, Teigwaren) N 1 und N 2) oder für% Dose Ogst oder Gemüsekonserven oder 250& Trockenpflaumen oder 1 gr. Dose oder 2 kl. Dosen Kondens- milch(N 2 und N 3). Es besteht aber Weder Anspruch auf Lieferung einer bestimmten Ware, noch überhaupt auf den Bezug einer dieser Waren an Stelle von Nährmitteln. Nährmittel sind jedoch in jedem Falle erhältlich. i N 21/2, N 30/31 für je 25. g Sago oder Kartoffelgraupen oder Kartoffelstärkemehl oder Puddingpulver N23 für 128 K und N 24 für 25 f Kaffee-Ersatz oder Kaffee-Zusatzmittel gültig bis I. April 1940 Bonndorferſtr. 35. Gewinn! Seifenkarte 7 wie in der Vorwoche ſaglohn-Zettel für Bauhandwerker (nach vorgeschriebenem Ab Montag, den 11. März 1940, werden die Urlauberkarten für Soldaten städtischen Muster) zu haben in der . nicht mehr bei den Zweigstellen des Ernährungs- und Wirtschaftsamtes, Sondern nur noch beim Bahnliofs-Offzier im Hauptbahnhof, Wartesaal 2. Klasse, ausgegeben. Die Abschnitte a der bisher gültigen Eierkarte bleiben, soweit die Belieferung noch nicht erfolgt ist, weiter in Geltung. Alle anderen Marken der N Culenen Krtenperigde Eunen Lruichtet Lerden. Neckar-Bote-Druckerei, Städt. Ernährungs- und Wirtschaftsamt Mannheim— Der Landrat- Ernährungsamt Abt. B 3 2 2 2 —. 5 2— G eee een —