zettbe⸗ in des tslauf wickelt rt ſah. iewein d Ro⸗ rauen deſuſe n) er- Neiſter ſelmut arten. Matt Nie, 3 Finch Seer Neiſte⸗ irtner 52008; land); en ſie hrers. inter⸗ erben. anden Knick⸗ 2 ge⸗ ſchnell nnen, Crenz die eſtzeit Zei⸗ ingen zeiſter zeiſter rboten var je ud III 1940 Bezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, . der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Auzeigenpreiſe; Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., zm Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Ar. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Tages. und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Mm. ⸗Seckenheim. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Bettiebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Hürdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Hördle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— , Jahrgang, 5* 5 Des Führers Siegeszuverſich Wir wiſſen es ſchon: wenn der Führer ſpricht, lauſcht ihm nicht nur das deutſche Volk, ſondern hört die ganze Welt. Das war auch wieder ſo bei der Anſprache⸗ die der Führer am Heldengedenktag in Berlin hielt. In tie⸗ fer Ergriffenheit haben die deutſchen Menſchen aller Gaus die Worte vernommen, die er zum Danke an die gefalle⸗ nen Kriegshelden ſprach, voll freudigen Stolzes aber auch ſein feierlicher Schwur:„Der von den kapitaliſtiſchen Machthabern Frankreichs und Englands dem Großdeut⸗ ſchen Reich aufgezwungene Krieg muß zum glorreich⸗ ſten Sieg der deutſchen Geſchichte werden!“ Dieſes Gelöbnis hat, wie ein Blick in die mittlerweile eingetroffenen Auslandszeitungen zeigt, auch draußen in der Welt tiefen Eindruck gemacht. Die Blätter des neutra⸗ len Auslandes geben die Anſprache des Führers an her⸗ vorragender Stelle, teilweiſe mit Bildern verſehen, alle aber in großer Aufmachung wieder. Kein Staatsmann außer ihm hat ſo das Ohr der Welt. Man weiß längſt überall, daß der Führer des nationalſozialiſtiſchen Reiches keine leeren Phraſen macht, wie die Politiker der Pluto⸗ kratien des Weſtens, man weiß auch, daß hinter ſeinen Worten eiſerne Entſchloſſenheit ſteht und kann deshalb er⸗ meſſen, was es bedeutet, wenn der Führer ſeinem und des deutſchen Volkes Siegeswillen in dieſer feierlichen Art Aus⸗ druck gibt, wie dies am Sonntag geſchah. Zeitpunkt, äuße⸗ rer Anlaß und Inhalt der Führerrede waren gleicherma⸗ ßen bedeutungsvoll. Das hak man auch im Ausland be⸗ griffen, wie die Preſſeſtimmen aus den neutralen Ländern erweiſen. Hier eine gedrängte Ueberſicht Amſterdam: Die aus der Anſprache des Führers im Zeughaus am Heldengedenktag ſprechende feſte Zuverſicht Und die rückſichtsloſe Bereitſchaft, das eigene Leben für die⸗ ſen Krieg, der für das zukünftige Leben der deutſchen Na⸗ tion beſtimmend ſein werde, in die Schanze zu schlagen, hat in Holland ſtärkſten Eindruck gemacht. Die Blätter heben in ihren Berichten die Feſtſtellung des Führers her⸗ vor, daß ſein Leben nur noch dem Siege Deutſch⸗ lands geweiht ſei und daß nun der letzte Teil des gro⸗ ßen Völkerringens angebrochen ſei, der eine Entſcheidung für die Jahrhunderte bringen werde. f Wuher Die belgiſche Preſſe veröffentlicht die Anſprache des Führers in größeren Auszügen.„Libre Belgique ſchreibt darüber:„Die Tagesordnung Hitlers bleibt der Sieg!“ Die„Nation Belge“ hebt die Worte hervor, daß durch dieſen Krieg das Schickſal des Reiches ent⸗ ſchao don morde Skockholm. Auch in der ſchwediſchen Hauptſtadt fand die Anſprache des Führers ſtärkſten Widerhall. In politi⸗ ſchen Kreiſen unterſtreichk man allgemein die Sicherheit und Zuverſicht, die aus den Worten des Führers klangen. Angeſichts der politiſchen Hochſpannung, die zurzeit im Norden Europas herrſcht, hat gerade dieſe Zuverſicht umſo ſchärfere Geltung gehabt.„Aftonbladet“ veröffentlicht in einer Sonderausgabe den vollen Wortlaut der Anſprache, der von dem ſchwediſchen Nachrichtenbüro verbreitet worden iſt, unter der Ueberſchrift:„Feierlicher Eid am Gedenktag der Gefallenen“ Auch die Montagspreſſe ſchenkt dem Be⸗ kenntnis des Führers zum kompromißloſen Kampf ſtarke Beachtung. Die meiſten Zeitungen bringen die Anſprache an hervorragender Stelle in vollem Wortlaut Belgrad: Auch die Belgrader Blätter veröffentlichen die Gedenkrede des Führers im Wortlaut. Meiſt wählen die Zeitungen als Ueberſchrift den, Satz aus der Rede, daß der jetzige Krieg die Zukunft des deutſchen Volkes auf Jahr⸗ hunderte hinaus entſcheiden werde.„Politika“ wählt als Ueberſchrift das Schlußwort des Führers, daß der Krieg mit dem glorreichſten Sieg in der deutſchen Geſchichte ſchließen müſſe. Auch der jugoflawiſche Rundfunk gab in ſeiner Abendſendung am Sonntag einen langen Auszug. In politiſchen Kreiſen Belgrads wird die Rede als eine würdige Deutung der gegenwärtigen Ereigniſſe angeſehen. Sofia: Das Sofioter Blatt„Duma“, das als einzige Zeitung am Sonntag erſcheint. bringt die Anſprache Adolf Hitlers groß aufgemacht auf der erſten Seite mit ganz⸗ ſeitigen Balkenüberſchriften. Beſonders Unterſtrichen wer⸗ den die Stellen, in denen Adolf Hitler betont hat, daß dem Vernichtungswillen der Feinde eine noch größere Einigkeit und ein noch größerer Kampfes⸗ wille des deutſchen Volkes entgegengeſtellt würden. Buenos Aires: Die geſamte Sonntagabend⸗Preſſe in Buenos Aires gibt ausführliche Berichte von der Helden. 5 in Berlin und der Anſprache des Führers wie⸗ er Allgemein hebt man hervor, daß der Schauplatz dieſer Feier beſondere ſymboliſche Bedeutung habe. Die Schluß⸗ worke Adolf Hitlers, daß der Krieg mit dem glorr eich ⸗ ſten Stege der deulſchen Geſchichte enden 1 155 werden als ganzſeitige Schlagzeilen ge⸗ wählt.. 5 Alontevideo: Auch in Montevideo fand die Anſprache des Führers großes Intereſſe. Die Abendblätter und der Rundfunk vermittelten dem uruguayiſchen Volke größere Auszüge Die Zeitung„El Diarig“ überſchreibt ihren Be⸗ richt:„Wir können das letzte Kapitel deutſcher Größe 8 fag e h 2 okio: In der ſapaniſchen Pheſſe wird die Anſprache des Führers ausführlich veröffentlicht. Viele Blätter brin⸗ en auch die Bilder von der Heldengedenkfeier in Berlin. ſchon in den Ueberſchriften kommt zum Ausdruck, wie ſehr die japaniſche Oeffentlichkeit von dem Sieges willen Adolf Hitlers beeindruckt iſt.„Tokio Aſahi Schim⸗ bun! bringt die Ueberſchrift:„Deutſchlands Kampfgeiſt un⸗ verändert“,„Hotſch Shimbun“:„Deutſchland wird bis zum Siege kämpfen“,„Tokio Nichi⸗Nichi“:„Deutſchland bietet ſeine geſamte Kraft für den Krieg auf“,„Jomiuri Shim⸗ bun“:„Deutſchlands Schickſal wird in dieſem Krieg ent⸗ ſchieden“. 5 Dienstag, den 12. März 1940 Nibbentrops Aufenthalt in Rom Vom König empfangen.— Beſuch beim Papſt. DNB. Rom, 11 März. Reichsaußenminiſter v. Ribben⸗ trop unternahm nach ſeinem 1½ſtündigen Beſuch beim Duce, der ſehr herzlich verlief, und einem Frühſtück in pri⸗ natem Kreis in Villa Madama in Begleitung des deutſchen Bokſchafters eine kurze Rundfahrt durch die Albaner Berge. Im Anſchluß daran beſichtigke Reichsaußenminiſter v. Rib⸗ bentrop eingehend das in Umbau befindliche Botſchaftsge⸗ bäude, das ſeiner Vollendung entgegenſieht, wobei ihn der Botſchafter und Frau ev Mackenſen führten. Den erſten Tag ſeines römiſchen Aufenthaltes beſchloß ein Abendeſſen in kleinſtem Kreis, das Graf Ciano dem Reichsaußen⸗ miniſter als ſeinem Gaſt gab. Der König und Kaiſer empfing Montag um 9 Uhr im Palazzo Quirinale den Reichsminiſter des Auswärtigen, v. Ribbentrop. Ferner ſtattete der Reichsaußenminiſter Papſt Pius XII. im Vatikan einen Beſuch ab. „Im Geiſte des Bündnisvertrages“ Schlußkommuniqué über Kibbentrops Beſuch in Rom. DNB. Rom, 12. März. Ueber die deutſch⸗italieniſchen Beſprechungen in Rom iſt am Montagabend folgendes ge⸗ meinſam vereinbarte Schlußkommuniqué ausgegeben wor⸗ den: „Der Duce empfing in Gegenwart des Grafen Ciano und des Botſchafters von Mackenſen den Reichsminiſter des Auswärtigen von Ribbentrop zu einer herzlichen Unterhal⸗ tung, die 15“ Stunden dauerte. Die Unterredungen zwiſchen dem Duce und dem Reichs; außenminiſter hatten die Prüfung der internationalen Lage um Gegenſtand und verliefen im Geiſte und im Rahmen des Bündnisvertrages und der zwiſchen Italien und Deutſchland beſtehenden Abkommen.“ Vor der zweiten Unterredung mit Reichsaußenminiſter von Ribbentrop im Palazzo Chigi dem italieniſchen Außenminiſter Grafen Ciano einen Be⸗ ſuch abgeſtattet. Anſchließend geleitete der italieniſche Außenminiſter den deutſchen Gaſt zu der Unterredung mit dem Duce im Palazzo Venezia. Der 30. Geburtstag Molotows Freundſchaft zu Deutſchland.— Ziel ſeiner Politik. DRB. Moskau, 11. März. Der 50. Geburtstag des Vor⸗ ſitzenden des Rates der Volkskommiſſare und Außenkom⸗ dem Duce hatte miſſars Molotow wird von der geſamten Moskauer Preſſe zum Anlaß zahlreicher Artikel und Betrachtungen genom⸗ men. Die„Prawda“ veröffentlicht auf der erſten Seite ein Bild Molotows das ein ganzes Viertel der Blattſeite ein⸗ nimmt, und räumt nahezu die Hälfte ihres geſamten Um⸗ fanges Aufſätzen über Molotow ein. Ein Artikel gibt eine ausführliche Ueberſicht über den Lebensgang Molotows. Es wird u. a die Bedeutung Molotows für die Geſtaltung der Außenpolitik der Sowjetunion in allen Artikeln her⸗ vorgehoben. Molotow ſei in dem Augenblick auf den Po⸗ ſten des Volkskommiſſars der auswärtigen Angelegenhei⸗ ten getreten, als die Entwicklung, die in der Folge zum Krieg in Europa führte, zum erſten Male klar zutage trat. Die Ernennung Molokows zum Außſenkommiſſar habe bewieſen. daß die Sowlekrenſerung die Gefahr rechtzeitig erkannt habe, die allen Völkern von Seiten des engliſch⸗ franzöſiſchen Imperialismus drohe. Deshalb gabe das Haupt der Sowjetregierung ſelbſt den Poſten des Außſen⸗ kommiſſars übernommen. Die Rolle Molotows und ſeine perſönliche Anteilnahme an der Herſtellung der neuen Freundſchaftsbeziehungen zwiſchen der Sowjetunion und Deulſchland wird den Blättern mehrfach hervorgehoben. Nuchloſer Anſchlag auf Deutſche Bombenaktentaf in Montevideo.— Wieder Secret Servpſce. Montebideo, 11. März. In Montevideo wurde kurz nach 22 Uhr ein Bombenanſchlag auf 50 Reichsdeutſche verübt. Die Skälte des ruchloſen Anſchlages war das„Haus der deutſchen Volksgemeinſchaft“ in der Straße Piedras 403. Wie durch ein Wunder wurde jedoch niemand verletzt. Gerüchtweiſe verlautet, daß bei dieſem gemeinen Verbre⸗ chen wieder der Secret Service ſeine Hand im Spiel hal. Die Zeitbombe, die im Treppenhaus unter dem Vor⸗ führungsſaal gelegt war, explodierte während einer Film⸗ vorführung vor ungefähr 50 deutſchen Volksgenoſſen. Die Stichflamme ſchlug bis in die Höhe des erſten Stockwerkes. Starker Rauch und erſtickender Schwefelgeruch erfällten das ganze Haus. Die Zwiſchentür zum Hausflur wurde zer⸗ ſchlagen. Gänge und Flur ſind mit Splittern überſät. Kurz nach dem Attentat erſchien der Polizeipräſident, General Martinez, im Deutſchen Haus. Friedensrichter Dr. Santini leitet die Unterſuchung. Leider konnten die Täter noch nicht feſtgeſtellt werden. Auch der deutſche Geſandte und der Landesgruppenleiter begaben ſich ſofort nach Kenntnis von dieſem empörenden Vorfall an den Tatort. Der Deutſche Hort iſt das Zentrum der deutſchen Ge⸗ meinſchaftsarbeit und Sitz der DA, der NS, der Frauen⸗ ſchaft, der Deutſchen Handelskammer, des Vereines deut⸗ ſcher Ingenieure und des Verbandes deutſcher Vereine, Empörung in Montevideo. 5 Die geſamte Preſſe Uruguays bringt ihre Empprung über dds leihe Attentat auf das Deutſche Haus in Monte⸗ video in langen und illuſtrierten Berichten zum Ausdruck. So ſagt das Abendblat!„El Diario“ unter einer Kopfleiſte in Rieſenlettern in ſeinem Kommentar:„Das feige Atten⸗ tat muß ſchnellſtens geklärt werden damit der Täter die verdiente Züchtigung erfährt“. Nr. 61 ;;ñi—— Sie wollten Zeit gewinnen e Seit dem Ausbruch des Krieges haben ſich die Re⸗ gierungen in London und in Paris größte Mühe gegeben, durch eine Flut von Denkſchriften ihre Kriegsſchuld zu ver⸗ tüſchen. Nun platzt in dieſe Agitation„News Chronicle“ mit einem Artikel hinein, in dem davon die Rede iſt, daß England und Frankreich durch die Preisgabe der böhmiſchen Maginotlinie mit 14 tſchechiſchen Di⸗ olſtonen„als Gegenleiſtung“ zwölf Monate für ihre wei⸗ teren Kriegsvorbereitungen gewonnen haben. Zwölf Monate Zeit für die Fortführung der eigenen Kriegsvorbereitungen Das alſo war München in eng⸗ liſcher Auffaſſung, eine Etappe in dem von langer Hand vorbereiteten Krieg gegen Deutſchland. Chamberlain iſt alſo nicht deshalb dreimal nach Deutſchland gekommen und nicht deshalb zum erſten Male in ſeinem Leben in ein Flugzeug geklettert, um die europäiſche Befriedung fortzuführen, ſon⸗ dern er wollte Zeit gewinnen, nämlich für die Rüſtung und die Einkreiſung Deutſchlands. Nun iſt es uns klar, warum Chamberlain, obwohl er die deutſch⸗engliſche Er⸗ klärung in der Taſche hatte, ſogleich nach ſeiner Rückkehr von München eine verſtärkte Auͤfrüſtung befohlen hat. Die neugewonnene koſtbare Zeit ſollte ſofort ausgenutzt werden, Auch nicht ein Tag ſollte verloren gehen Die britiſchen Pläne ſind jedoch trotzdem geſcheitert. Nur Frankreich hat ſich wieder einmal einfangen laſſen, erneut für die britiſche Herrſchſucht den Krieg zu eröffnen. Deutſch⸗ kand und Rußland aber haben zum Segen ihrer beiden Völker einen Ausgleich gefunden, und ſchließlich hat Deutſch⸗ land aus ſeiner Geſchloſſenheit und ſeinem Siegeswillen heraus eine Kraft entwickelt, die alle Berechnungen Cham⸗ berlains über den Haufen geworfen hat. Jeder Torpedo⸗ ſchuß eines deutſchen U-Bootes, jede Bombe eines deutſchen Flugzeuges, jeder Schuß im Weſten und die Diſziplin der inneren Front ſind eine Antwort auf die verbrecheriſchen Pläne Englands, eine Kampfhandlung gegen den Feind Europas, England. England gibt nach Freigabe der italieniſchen Dampfer. 0 Ro m, 11. März. Agenzia Stefanf meldet: Außzenmlii⸗ ſter Graf Ciano hal, wie amklich berlauket den engliſchen Botſchafter Sir Perch Lorraine empfangen, Dieſer hat ihm mitgekeilt, daß die engliſche Regierung beſchloſſen habe, die 13 aufgebrachten itaſieniſchen Kohlendampfer einſchließlich ihrer Ladungen freizugeben. 5 Weiterhin wird bekanntgegeben, daß die noch im Hafen befindlichen italieniſchen Dampfer keine Kohle mehr ein⸗ ſchiffen und die Rückfahrt leer antreten werden, und daß in Zukunft keine italieniſchen Kohlenſchiffe mehr nach Am⸗ ſterdam geſandt werden. Schweizeriſche Polengreuel Unerhörter Verſuch eines„neutralen“ Oberdiviſionärs. DNB. Berlin, 12. März. In der Schweiz ſcheinen nicht nur die Zeitungsmänner, ſondern auch andere Leute die merkwürdigſten Auffaſſungen von dem mit angeblicher Neutralität Verträglichen zu hegen. So glaubt— nach einem Bericht der„Neuen Zürcher Zeitung“— der ſchweizeriſche Oberdiviſionär Bircher ſich trotz„Neutralität“ die kollſten Unterſtellungen gegen unſere Volksdeutſchen im früheren Polen leiſten zu können.„Eine erſte Urſache des raſchen pol⸗ niſchen Zuſammenbruches,“ ſagte er in einem Vortrag, „lag in dem eingehenden Kundſchaftsdienſt der deutſchen Minderheiten in Polen, der reſtlos und bis in alle Einzel⸗ heiten funktioniert hat. Zahlreiche Kurzwellenſender ver⸗ ſtändigten andauernd die deutſche Heeresleitung.“ Woher weiß Herr Bircher das? Dem Schweizer„Va⸗ terland“ natürlich iſt das gleichgültig und die e h des Herrn Oberdiviſionärs ein gefundenes Freſſen.„Na unſerem Laienverſtändnis,“ ſo ſchreibt es feixend,„heißt das garnichts anderes, als daß die deutſche Minderheit, alſo die deutſche Zivilbevölkerung, vom erſten Tage an mit den vor⸗ dringenden deutſchen Armeen gekämpft hat, alſo kriegsrecht⸗ lich den Strafmaßnahmen gegen die Franktireurs verfiel, wenn ſie auf der Tat ertappt wurde. Nun haben die Deut⸗ ſchen eine furchtbare Anklage gegen die Polen erhoben. Sie behaupten, dieſe hätten 58 900 Volksdeutſche ohne jeden Grund aus lauter wahnwitzigem völkiſchen Haß hingemor⸗ det. Die Frage ſei 1 8 ob nicht auch ſolche unter die⸗ ſen Opfern waren, die den Kundſchafterdienſt geleiſtet ha⸗ ben?“ Iſt ein infamerer Verſuch möglich, ſelbſt aus den grauen⸗ haften polniſchen Barbareien immer noch eine verleum⸗ deriſche Verdächtigung gegen die Deutſchen herauszupreſ⸗ ſen? Und zu ſolchen infamen Auslegungen und Unterſtel⸗ lungen liefert ein verantwortlicher Mann aufs Gewiſſen⸗ loſeſte den Vorwand Wir könnten aus dieſem Anlaß viel davon erzählen, wie polniſcher Terror nicht nur dieſe 58 000 Opfer hinſchlachtete, ſondern ſeit dem Verbrechen von Verſailles rund zwei Millionen Deutſche um Heimat, Gut und Blut brachte. ————— 1 Von 18 auf 12,8 Millionen Die Ueberraſchung des Tages der Polizei. Berlin, 12. März. Nachdem als erſtes vorläufiges Er⸗ gebnis des im Rahmen des Kriegswinterhilfswerkes durch⸗ geführten Tages der deutſchen Polizei der Betrag von 15.1 Millionen Mark gemeldet werden konnte, haben jetzt die Schlußmeldungen eine freudige Ueberraſchung gebracht: Das Ergebnis des Tages der deutſchen Polizei hat ſich auf 17.5 Millionen Mark erhöht. Wieder über Frankreich Der Bericht des Os w. DNB. Berlin, 11. März. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannk: Im Weſten keine beſonderen Ereigniſſe. Die 9 0 ſetzte ihre Aufklärungskätigkeit üver Oſt⸗ frankreich fort. Der Gegner verſuchte mehrfach, in deutſches Gebiet einzufliegen. Hierbei überflogen am 10. 3. abends wei feindliche Flugzeuge ſowohl auf dem Hin- wie auf em Rückflug luxemburgiſches Gebiet. Der Schiffsfriedhof um England Amſterdam, 11. März.„Telegraaf“ berichtet aus Hull, daß zwei britiſche Handelsſchiffe„das Opfer ernſthafter Un⸗ fälle“ geworden ſeien. Das 1918 BR große Schiff „Maindy Hill“ ſei nordöſtlich von Hartlepool mit einem unbekannten Schiff zuſammengeſtoßen und geſunken. Die 23köpfige Beſatzung konnte gerettet werden. Ferner ſei das engliſche Schiff„Ashley“(1323 BR) 30 Meilen nordweſt⸗ lich Goodwin⸗Feuerſchiff auf Strand gelaufen und befinde ſich in einer ſehr gefährlichen Lage. Man befürchte, daß es in der Mitte durchbrechen werde. Der Kapitän habe drin⸗ end Hilfe angefordert. Das holländiſche Nachrichtenbüro AR berichtet aus Vliſſingen, daß in der Nähe des Feuer⸗ ſchiffes Schoonbank der engliſche Dampfer„Borthwick“ im Laufe der Nacht auf eine Mine gelaufen und ge⸗ ſunken ſei. Die 21 Beſatzungsmitglieder habe ein hollän⸗ diſches Lotſenboot retten können. Der engliſche Dampfer„Royaliſt“ geriet in der Nacht zum Sonntag auf der Fahrt nach Fleetwood in Brand und flüchtete ſich in die Remſey-Bucht, wo er am Hafeneingang ſtrandete. Das Schiff iſt, wie London zugibt, ſchwer beſchä⸗ digt worden. Der britiſche Dampfer„Chevychaſe“(2719 BR) iſt in der Nordſee nach einer Exploſion geſunken. Die Mannſchaft von 21 Perſonen wurde gerettet. Ohne Deutſchland keine OSlowakei! Feiern zur Wiederkehr des Befreiungstages. Preßburg, 11. März. Die Feſtlichkeiten, die das ſlowa⸗ kiſche Volk zur Erinnerung an die erſte Wiederkehr des Tages ſeiner Befreiung feiert, wurden mit einer Kundge⸗ bung in Velke Ehrovoe in der Mittelſlowakei eingeleitet, bei der der Oberbefehlshaber der Hlinka-Garde und Pro⸗ pagandachef der ſlowakiſchen Regierung, Sano Mach, im Rahmen der Enthüllung eines Gedenkſteines für den vor Jahresfriſt von tſchechiſcher Gendarmerie getöteten flowaki⸗ ſchen Freiheitskämpfer Anton Kopal eine Rede hielt. Die vielen Tauſende, die an der Kundgebung teilnahmen, unter⸗ ſtrichen immer wieder mit lebhaftem Beifall die Hinweiſe Machs auf die entſcheidende Rolle, die die Unterſtützung Deutſchlands bei der Errichtung der ſtaatlichen Selbſtändig⸗ keit der Slowakei ſpielte, das wahre Licht der Geſchichte, ſo erklärte Mach u. a. laſſe die Tatſache nicht hinwegleugnen, daß das große deutſche Volk alls einziger Freund der flowakiſchen Nation in ihrem Freiheits⸗ kampfe zur Seite ſtand. Das ſlowakiſche Volk aber werde als freies Volk von Ehre jenem Treue und Freundſchaft halten, der der entſcheidende Stützpfeiler ſeiner Freiheit und ſeines Rechtes iſt. d 0 Sando Mach hat nach Abſchluß ſeines Beſuches in Deutſchland an den Reichsminiſter des Auswärtigen ein Telegramm gerichtet, in dem er den Reichsaußen⸗ miniſter bittet, den aufrichtigſten Dank an die Reichsregie⸗ rung für die Beweiſe der Freundſchaft entgegenzunehmen, die der ſlowakiſchen Nation auf ſeiner Reiſe durch Groß⸗ deutſchland zuteil wurden.„Nehmen Sie bitte,“ ſo heißt es in dem Telsgramm weiter,„die Verſicherung entgegen, daß die ſlowakiſche Nation ebenſo wie ſie ihrer Selbſtändigkeit treu iſt, auch ihrem großen Beſchützer und der flowakiſch⸗ deutſchen Freundſchaft treu bleiben wird, in der ſie die Ga⸗ rantie für ihre weitere freie Entwicklung erblickt.“ Der„brutale“ Wagner Brüſſel. 11. März. Eines der großen Pariſer Sympho⸗ nie⸗Orcheſter hatte in ſeinem Programm u. a. auch Werke Richard Wagners vorgeſehen. Die franzöſiſche Regierung hat jedoch das Orcheſter ſchleunigſt aufgefordert, die Wag⸗ ner⸗Werke wieder vom Programm abzuſetzen. Hierzu ſchreibt der„Jour“, bisher habe man den deutſchen Kom⸗ poniſten noch nicht geſtrichen, es ſcheine jedoch, daß man jetzt wieder zu den Gebräuchen des Weltkrieges zurückkehre, wo man überhaupt keine deutſchen Werke in Frankreich aufgeführt habe. Dienſtbefliſſen zollt das Blatt dem fran⸗ zöſiſchen Kultusminiſter ſeinen Beifall mit folgender ent⸗ zückender Begründung:„Das Werk Wagners iſt der Spie⸗ gel der brutalen und eroberungsſüchtigen germ miſchen Seele. Es iſt das Geſicht des ewigen Deutſchland. Im Augenblick, in dem die Linie, an der ſich unſere Söhne viel⸗ leicht morgen ſchlagen werden, den Namen„Siegfried“. Linie führt. ſcheint es nicht angebracht, unſeren Beifall an Wagner zu ſpenden.“ Die ganze Zeit über haben die Franzoſen recht gern in den„Spiegel der brutalen germaniſchen Seele“ geſehen. Sie haben ihn ſogar ſchön. wunderſchön gefunden. Das ſoll Run mit einem Male alles anders ſein bloß weil der böſe Richard Wagner einmal eine Oper komponiert hat, die „Siegfried“ heißt und den gleichen Namen trägt, den man in Paris ganz von ſich aus dem gefürchteten Weſtwall zu⸗ gelegt hat. Wie herrlich weit hat es der Chauvinismus dech gebracht. Hausfrauen, kocht die Kartoffeln in der Schale. Politiſches Allerlei Dandwirtſchaftliche Abſatzſorgen in Dänemark. In gewiſſen Landwirtſchaftskreiſen Dänemarks werden die Ausſichten für den künftigen Abſatz landwirtſchaftlicher Erzeugniſſe in England zunehmend ſchlechter beurteilt. Die Verhandlungen, die von Vertretern der däniſchen Landwirt⸗ ſchaft um den 20. März in London wieder aufgenommen werden ſollen werden ſchon jetzt als wenig erfolgreich be⸗ urteil und die amtliche Mitteilung von Mitte der vergan⸗ genen Woche es ſei immerhin für März eine Abrede er⸗ reicht worden wonach die Ausfuhrmenge etwa in bisheri⸗ gem Umfang aufrechterhalten werden könnte, wird als Schdre kritiſſert Inzwiſchen iſt die Regierung mit den Vertretern der Landwirtſchaft in Beſprechungen über die weitere Unterſtützung der Landwirtſchaft aus der Staats ⸗ kaſſe eingetreten Es handelt ſich um die dritte Hilfsaktion, die ſeit dem Krieg notwendig wird. Nicht mit der Neutralität ſpielen! Erklärung des norwegiſchen Miniſterpräſidenken. Oslo, 12. März. Der norwegiſche Miniſterpräſiden! Nygaardsvoll hielt auf der Jahrestagung des norwegiſchen Preſſeverbandes eine Rede, in der er die gegenwärtige in⸗ nen⸗ und außenpolitiſche Lage Norwegens beſprach. Er ging von der„drohenden Kriegsgefahr, die über dem Norden hängt“, aus. Im Vordergrund ſtand ein eindeutiges Betonen des feſten Willens der nor⸗ wegiſchen Regierung, an ihrer bisherigen. unbedingten Neutralitätspolitik feſtzuhalten. Die Ausführungen des Mi⸗ niſterpräſidenten gipfelten in dem Satz: Man ſoll nicht mil der Neutralität ſpielen; ſie muß vollſtändig und unbezwei⸗ felbar ſein Im einzelnen führte er dazu aus, es ſei eing Lebensbedingung für Norwegen, in Frieden und Eintracht mit anderen Ländern zu leben. Die Neutralität Norwegens ſei auf dieſer Auffaſſung aufgebaut. Der Miniſterpräfident ſchloß ſeine Rede mit folgenden Worten:„Das, worum es jetzt geht, iſt, daß wir alle zuſammen ohne kleinliche Unzu⸗ friedenheit eintreten für das Beſte der Allgemeinheit. Und das Beſte, das ich wärmſtens für unſer Land wünſchen kann, iſt, daß wir eine ehrlich gemeinte Neutralität auf⸗ rechterhalten dürfen, und daß unſer Land ſein Leben in Frieden leben darf.“ „Abrechnung mit Rußland“ Hore-Beliſha hetzt zur Kriegsausdehnung. Amſterdam, 11. März Der ehemalige britiſche Kriegs⸗ miniſter und Jude Hore-Beliſha ſetzt in der„News of the World“ ſeine ſkrupelloſe Agitation für die Schaffung neuer Kriegsſchauplätze fort. Auch in dieſem Artikel propagiert er wieder ſeine Lieblingsidee der Ausdehnung des Krieges auf Skandinavien und den Balkan. Es müſſe, ſo argumen⸗ tiert der jüdiſche Kriegshetzer, eine ſofortige Aktion ſein, um die militäriſche Strategie Frankreichs voll auszunutzen. Um die Blockade und ihren Erfolg vollſtändig zu machen und die materiellen Hilfsquellen der Nazis zu verringern, müſſe Deutſchland gezwungen werden, an mehr als einer Front zu kämpfen. Das Problem, das der Löſung harre, ſei, zu entſcheiden, ob es beſſer ſei, die„Abrechnung mit Rußland“ jetzt vorzu⸗ nehmen oder den Tag der Abrechnung hinauszuſchieben, bis Deutſchland möglicherewiſe geſchlagen ſei. Es wäre ein Jammer, ſo meint Hore⸗Beliſha weiter, wenn man das Riſiko eines offenen Krieges mit Rußland nicht auf ſich nehmen wollte, und ſomit die Alliierten daran gehindert würden jeden nur möglichen Schritt zu tun. um ein Land zu bekämpfen, das ein erklärter und aktiver Freund des Feindes Englands ſei, ein Land, das die„Rechte der Na⸗ tionen in flagranter Form gebrochen“ habe. Falls die Weſt⸗ mächte nur eine Front gegen Deutſchland hätten, ſo werde der Feind dadurch nicht gezwungen, ſeine Vorräte aufzu⸗ brauchen, er habe ſogar die Möglichkeit, noch weiter einzu⸗ führen. Wenn Rußland ſeine Ziele in Finnland erreichen könnte, entweder ganz oder teilweiſe, ſo könne es ſich dar⸗ auf konzentrieren, notwendige Güter weiter an Deutſchland zu liefern. Große Erfolge bedingten auch große Riſiken. Die Weſtmächte dürften an ihrer Fähigkeit nicht zweifeln, daß ſie den Krieg durch aktiven Einſatz zu einem ſiegreichen Ende bringen könnten. „Finniſche Front verlängert Weſifront“ Franzöſiſche Stimmen für einen Gewaltſtreich. Brüſſel, 11. März Nachdem jetzt vier franzöſiſche Abge⸗ ordnete Interpellationen über die finniſche Frage angemel⸗ det haben, rechnet man in Paris mit der Möglichkeit einer neuen Geheimſitzung der franzöſiſchen Kammer in der nächſten Woche. In verſchiedenen Blättern wird erklärt, daß der geheime Charakter der Sitzung damit begründet ſei. daß viele Probleme militäriſcher und diplomatiſcher Natur beſprochen werden müßten, die nicht für die Oeffent⸗ lichkeit deſtimmt ſeien. Auch im Senat ſoll möglicherweiſe eine Geheimſitzung abgehalten werden. Die bisher ange⸗ meldeten Interpellationen ſprechen bekanntlich die Forde⸗ rung aus, daß die Weſtmachte ſofort eine mehr oder weni⸗ ger umfangreiche Hilfe für Finnland beſchließen müßten. Die Frage der Hilfe für Finnland wird auch in der Preſſe weiterhin eingehend und ohne Rückſicht auf irgend⸗ welche realen Möglichkeiten phantaſievoll erörtert. Im „Jour“ vertritt jetzt Fernand⸗Laurent. einer der Inter⸗ pellanten der Kammer, ganz offen den Standpunkt, daß die Weſtmächte garnicht auf einen Appell Finalands war⸗ ten ſollten. um in den Krieg gegen Sowjetrußland einzu⸗ greifen. Der Abgeordnete erklärte, daß die finniſche Front eine Verlängerung der Weſtfront ſei. Die ganze Blok⸗ kade der Weſtmächte würde nur einen Zweck haben, wenn ſie die beiden wichtigſten Erzeugniſſe für Deutſchland, näm⸗ lich Eiſen und Oel, erfaſſe. Das Eiſen werde aber in Schweden und das Oel in Rumänien erzeugt. Wenn die Engländer und Franzoſen in Skandinavien intervenieren würden, dann würden ſie dadurch Deutſchland des Eiſens berauben In dasſelbe Horn ſtößt das„Oeuvre“ das er⸗ klärt, daß England und Frankreich auch dann handeln müßten wenn Schweden und Norwegen die Paſſage durch ihr Land verweigern und möglicherweiſe Deutſch⸗ land zu Hilfe rufen würden. Es handele ſich jetzt darum, ſoldatiſche Entſchließungen zu faſſen und die Riſiken der Aktion einzugehen. 2 Entſchließung aller japaniſchen Parteien In einer gemeinſamen Entſchließung fordern alle Par⸗ teien des japaniſchen Reichstages die entſchloſſene Nieder⸗ werfung des Tſchiangkaiſchek⸗Regimes und die Aufrichtung der Neuordnung im Fernen Oſten als Ziel des„heiligen Krieges“ gegen alle Widerſtände. Hierzu erklärte der Mi⸗ niſterpräſident. der e habe die Stärke Japans bewieſen Die Regierung ſei entſchloſſen, das Tſchiangkai⸗ ſchek⸗Regime zu beſeitigen und auf den vereinigten drei Ländern Japan, Mandſchukuo und China die Neuordnung Oſtaſiens aufzurichten. Japan werde die neue chineſiſche Re⸗ gierung ſofort anerkennen und mit allen Mitteln unterſtüt⸗ Japaniſch-amerikaniſche Ausſprache ergebnislos. Der Sprecher des japaniſchen Außenamts erklärte, daß vorläufig keine weiteren Beſprechungen des Außenminiſters mit dem amerikaniſchen Botſchafter Grew vorgeſehen ſeien. Japan habe ſeine Bemühungen zu einer Verſtändigung zu kommen. erſchöpft Der nächſte Schritt müßte nunmehr von Waſßington erfolgen Ferner weiſt der Sprecher die ame⸗ rikaniſche Theſe 3 die Japan als Angreifer ſtempele. Schließlich wies der Sprecher darauf hin, daß Japan we⸗ der eine Kriegsentſchädigung noch territorialen Beſitz ver⸗ lange. 0 miniſter Dr. Frick Reichsminiſter und Generalgauverneur worden, den das N rankfurt a. M. am 19. Ja- „Südafrika muß ſich fernhalten“. 1 Der Amſterdamer„Telegraaf“ veröffentlicht eine Unter. redung, die eine Korreſpondentin des Blattes mit General Hertzog gehabt hat. Dabei habe General Hertzog u. a. alle geführt, der gegenwärtige Premierminiſter der Südafrikg. niſchen Union, General Smuts, habe im Jahre 1919 5 wußt, wohin der damals diktierte Vertrag von Verſallez führen mußte. Deutſchland habe ſich nun ſein Recht ſelöſt genommen, und dieſem Vorgehen habe man auf Seiten der Weſtinächte dadurch in die Hände gearbeitet, daß man nich freiwillig bereit geweſen war, Deutſchland dieſe Rechte zu gewähren. Südafrika, ſo ſchloß General Hertzog, müſſe f von dem europäiſchen Konflikt fernhalten. Niemand habe das Recht, Südafrika in dieſen Krieg zu verwickeln, un kein Menſch werde dafür jemals die Zuſtimmung des ſüd⸗ afrikaniſchen Volkes erhalten Südafrika habe mit bieſem Krieg nichts zu tun. i Der ruſſiſche Heeresbericht DNB. Moskau, 11. März. Nach dem Heeresbericht ß Generalſtabes des Leningrader Militärbezirks vom 15 März habe kein Ereignis von Bedeutung ſtattgefunden Sowfettruppen hätten die Inſeln Varjeſaari in der Wibn, ger Bucht ſowie den Flecken Niſalahti auf dem Weſtuer der gleichen Bucht, ebenſo weſtlich der Stadt Pitkaerang am Ladoga⸗See die Inſel Vuoratſu beſetzt. Im Bezirk der Station Lojemela an der Linie Suojärvi—Serdobol ſei leb hafte Tätigkeit von Aufklärungsabteilungen zu verzeichnen geweſen. Die ſowjetruſſiſchen Flieger hätten feindliche Truppen und militäriſche Ziele bombardiert und acht fin⸗ niſche Flugzeuge abgeſchoſſen. Der finniſche Heeresbericht Helſinki, 11. März. Auf dem öſtlichen Eis des Finni. ſchen Meerbuſens ſetzte ſich, wie der finniſche Heeresbericht vom 10. März mitteilt, die Patrouillentätigkeit fort. Einige Inſeln der Bucht wurden von ruſſiſchen Truppen beſetz. Südlich und ſüdöſtlich Viipuris herrſchte lebhafte Patrouſl. len⸗ und Artillerietätigkeit auf beiden Seiten. Von anderen 4 Stellen der weſtlichen Kareliſchen Landenge wird lokale ruſſiſche Angriffstätigkeit gemeldet. Mit der Abſicht, den Vuokſen zu üborſchreiten, griffen ſtarke ruſſiſche Abteilun. gen den ganzen Tag im Gebiet von Paakkoli und Pölläkä. län an. Die Angriffe hätten abgewieſen werden können Weitere Kampftäkigkeit fand nordoſtwärts des Ladogas bei Koma und Kollaanjoki ſtatt. An den anderen Frontabſchnit⸗ ten herrſcht lebhafte finniſche Patrouillentätigkeit. Die finniſche Luftwaffe unternahm Erkundungsflüge und griff beſonders auf dem Eis des Finniſchen Meerbu⸗ ſens militäriſche Ziele der Ruſſen an. Die ruſſiſche Flug⸗ tätigkeit konzentrierte ſich auf den Kriegsſchauplatz und be. ſonders auf die Wiborger Bucht. Auch von nordoſtwärts des Ladogas und von der Nordfront im Petſamo⸗Gehiet wird lebhafte ruſſiſche Flugtätigkeit gemeldet. N Wie die Türkei von den„Freunden“ behandelt wi) DNB. Iſtanbul, 11. März. Wie in Iſtanbul bekannt wird, haben die Engländer in Gibraltar bei der Durchſu⸗ chung amerikaniſcher Schiffe eine Eiſenladung aus den USA die für die Türkei beſtimmt war, beſchlagnahmt. die Waren ſollen in Malta ausgeladen werden. Andere ameri⸗ kaniſche Exportwaren für die Türkei dürfen den Empfän gern nur ausgeliefert werden nachdem das britiſche Gene ⸗ ralkonſulat in Iſtanbul die Papiere geprüft hat, Da ſämt⸗ liche Waren auf dem türkiſchen Markt dringend kenötigt werden, iſt die Empörung über dieſen britiſchen Piraten⸗ akt in Iſtanbuler Wirtſchaftskreiſen ſehr groß. Auch die türkiſche Preſſe ſchildert ausführlich die engliſchen Schika⸗ nen bei der Zurückhaltung der amerikaniſchen Waren. Tür⸗ 5 kiſche Wirtſchaftskreiſe überſchütten die Regierung mit Be⸗ ſchwerden und ſprechen die Vermutung aus, es ſei Eng. lands Abſicht, die Einfuhr nach der Türkei zu knebeln, um eine völlige Abhängigkeit von den Weſtmächten herbeizu⸗ führen und damit den politiſchen Druck zu verſtärken. * Antwort der As A an die engliſchen Poſträuber. f Waſhington, 11. März. Wie die Panamerican Air⸗ wais Company ſoeben mitteilt, werden die amerikaniſchen Transatlantik⸗Flugzeuge ab 18. März auf den Bermuda⸗ Inſeln überhaupt nicht mehr— weder bei Oſt⸗ noch bei Weſtflügen— landen. Dadurch wird dem engliſchen Po- raub auf dieſen Inſeln ein Ende gemacht. i Kurzmeldungen Kommunalpolitiſche Keichsarbeitstagung der NSDAP. Kaftowitz, 12. März. Die politiſchen Leiter des Haupt⸗ amtes und der Gauämter für Kommunalpolitik der NSd⸗ 0 AP treten unter Vorſitz des Reichsleiters Fiehler in der Zeit vom 15. bis 17. Marz in Kattowitz zu einer Kriegs⸗ arbeitstagung zuſammen. Zweck der Tagung iſt, unter be⸗ ſonderer Berückſichtigung der durch den Krieg geſchiffenen Verhältniſſe die großen Richtlinien herauszuarbeiten, nach denen ſich der künftige Einſaz des kommunalpolitiſchen Apparates der Partei vollziehen ſoll. Die politiſche Trag- weite der Veranſtaltung geht daraus hervor, daß Reichs⸗ Dr. Frank und Reichsleiter Oberbürgermeiſter Fiehler im Rahmen einer feierlichen Eröffnungskundgebung im Stadt⸗ theater zu Kattowitz zu grundlegenden Ausführungen das Wort erareifen werden. 5 Gewohnheitsverbrecher hingerichtet Berlin, 10. März. Am 9. März iſt der am 2. November 1910 in Remſcheid geborene Helmut Wagner hingerichtet nuar 1940 ats Volksſchädling un Gewaltverbrecher zum To⸗ de verurteilt hatte. Wagner, ein ſchwer vorbeſtrafter Ge⸗ wohnbeitsverhrecher, entwich als Sträfling, verübte am 22 November 1939 in Frankfurt⸗Nied unter Ausnutzung der Verdunkelung einen Einbruch in einem Gaſthof und wurde gegen ſeine Verfolger gewalttätig. Zum vierten Male Zwillinge. Die Frau des Reichs⸗ bahnangeſtellten Joſef Braun in Aiblingerau ſchenkte 175 vierten Male Zwillingen das Leben, und zwar einem chen und einem Mädchen. 5 5 Den Spielkameraden erſchoſſen. Ein zwölfjährige Junge aus Walſum⸗Aldenrade fand durch den de nes Spielkameraden den Tod. Im Scherz legte dieſer 4800 55 Jungen an der Schuß ging los und traf den Knaben tödli Fünfzehnfähriger tötet zwölf Jahre alten Freund. Ein ſchweres Verbs das in ſeinen Einzelbeiten noch nicht geklärt iſt, wurde in einem Hauſe im Norden Münchens auf gedeckt, wo ein 8 endlicher ſeinen Spielgefährten erdroſſe und nach der Ta ſich ſelbſt vergiftet hat. Sr Sede er Seed e. Se SES De S S SSS K . e Unter. Genergl i A. aus: idafritg. 919 ge⸗ erſalllez ht ſelbſt ten der A nicht echte zu Uſſe ſich des si, bieſem icht dz vom den. Wibor Weſtuſſg aerang Zirk der ſei eh. Zeichnen endliche icht fin⸗ 92 Sbericht Eng beſetz. atrouil⸗ anderen lokale ht, den bteilun⸗ Fölläkä⸗ können. gas bei bſchnit⸗ gsflüge ſteerbu⸗ Flug⸗ ind be⸗ ſtwärts Gebiet wird ekannt urchſu⸗ 1s den nt. Die ameri⸗ npfän⸗ Gene⸗ ſämt⸗ enötigt iraten⸗ h die Schika⸗ 1. Tür⸗ it Be⸗ Eng⸗ n, um beizu⸗ un ei⸗ Ein Friede in dem nicht auch der Wille zu kühner Tat Jugend und Volkskameradſchaſt Reichsleiter Roſenberg an die deutſche Jugend. Berlin, 12. März. Zur Einleitung der geiſtigen Be⸗ treuungsaktion der deutſchen Jugend ſprach Reichsleiter Roſenberg am Montag abend über alle deutſchen Sender. Er führte im weſentlichen Folgendes aus: Wir alle wiſſen, daß das deutſche Volk heute in einer entſcheidenden Stunde ſeiner Geſchichte ſteht und einen Kampf auszutragen hat, deſſen Ergebniſſe die kommenden Jahrhunderte beſtimmen werden. Auch Ihr erlebt dieſes roße Ringen mit vollem Bewußtſein. Eure Väter und Brüde r ſtehen heute in der deutſchen Wehrmacht, um zu verhindern, daß das deutſche Land wieder wie in manchen vergangenen Jahrhunderten der Schauplatz wildeſter Ver⸗ wüſtungen wird. Oder aber Eure Väter und Brüder ſind in der Inneren Front tätig, um durch nimmermüde Arbeit die Vorausſetzungen für das ſtegreiche Beſtehen dieſes gro⸗ ßen Krieges zu ſchaffenn, Gure Mütter und Schwe⸗ ſtern wiederum ſind vielfach an die Stelle früherer männ⸗ licher Arbeitskameraden getreten und tragen zu Hauſe in Stadt und Land die doppelte Arbeit von früher und manche Sorgen, die durch feindliche Blockade und durch die An⸗ ſpannung aller Kräfte auf das Kriegeriſche nicht zu ver⸗ meiden ſind. Die Kämpfer des Weltkrieges und des Nationalſozialis⸗ mus ſtehen heute gemeinſam mit der nachgerückten jungen Mannſchaft auf allen Gebieten bereit, die nationalſoziali⸗ ſtiſche Revolution, ihre Weltanſchauung und ihren Staat im Auftrag des Führers zu verteidigen. Sie alle ſind alſo willens, die Entſcheidungen, die notwendig ſind, nicht auf kommende Geſchlechter abzuwälzen, ſondern noch einmal den Kampf um die Sicherung des Deutſchen Reiches auf ſich zu nehmen. Und wenn wir ſagen, daß ſie alle für die Frei⸗ heit des Deutſchen Reiches und Volkes. für ſeine Zu⸗ kunft kämpfen, ſo bedeutet das, daß ſie gerade auch für Euch im Felde oder in der Werkſtatt ſtehen, denn Ihr, meine lieben Jungen und Mädels, ſeid es, die einmal dieſe Zukunft ausfüllen werden. Ihr werdet in dieſe Zukunft hineinwachſen und vom Ausgang dieſes großen Krieges wird Euer geſamtes Daſein abhängen, wird ſich er⸗ weiſen, ob Ihr in einem freien Deutſchen Reich leben und ſchaffen könnt oder ob Ihr Arbeitsſklaven internationaler Geldmächte und ſonſtiger Todfeinde der deutſchen Freiheit ſein werdet. Man hat früher oft von dem Kampf der Gene ⸗ rationen geſprochen. Mit Recht. Auch wir haben ihn geführt. Wenn man uns während unſeres Kampfes ſagte, wir müßten doch Achtung vor dem Alter und der Erfahrung haben, ſo haben wir damals geantwortet: Wir können keine Erfahrung als vorbildlich anſehen, wenn ſie zum Zuſammenſturz des Reiches führte, wir kennen keine würdigen Alten, wenn ſie Verrat an Deutſchland ge⸗ übt haben. So mußten wir, allein auf uns geſtellt, nur die großen Vorbilder des Weltkriegsſoldaten und der großen Vergangenheit vor Augen, den Kampf für ein ne les Reich und für ein neues Leben führen. Wir haben, von Inſtinkt und einem großen Ideal geleitet, Deutſchland wieder zur Größe emporgetragen. Unſere Erfahrungen ſind Erfahrun⸗ gen des Sieges, auf die wir ſtolz ſind und auf die Ihr ebenſo ſtolz ſein dürft. Denn mußte ſich um 1918 nicht ſelten ein Sohn ſeines Vaters ſchämen, ſo kann er heute ihn ver⸗ ehren, wenn er den großen Kampf unter Adolf Hitlers Fahnen ſelbſtlos mitgekämpft hat Darum ſind Leben und Erfahrung des Vaters heute nicht nur ſein hohes eigenes Gut, ſondern auch der Reichtum ſeiner Söhne und Töchter. Die Gebote der Ehre, Treue und Freundſchaft, die uns be⸗ herrſchen, ſind auch Eure Gebote, die Opferwilligkeit, die Hunderttauſende trieb, ſie wird auch Euch in dieſen Tagen bewegen. Und ſo wie wir heute ſagen dürfen, daß wir ſtolz ſind auf die Träume unſerer Jugend, ſo werdet auch Ihr alle Euch einmal fragen, ob Ihr ſtolz ſein könnt auf Euer Denken und Eure Haltung inmitten des neuen Kampfes um Deutſchlands Freiheit. Nach dem Hinweis auf die eherne Tatſache der Ge⸗ ſchichte, daß die Menſchen ſich das Zeitalter nicht wählen können, in dem ſie geboren werden, und daß Zeiten großer Entſcheidungen, die Generationen vor große Entſchlüſſe ſtellen, eine reinigende harte Probe dafür bedeuten, ob eine Nation noch über Kräfte der Wiedergeburt verfügte, hob der Reichsleiter hervor, daß es für uns Nationalſozialiſten und für die nationalſozialiſtiſche Jugend nur eine einzige Rettung gebe: ſich nicht in Träumereien nach einem ſogen. beſſeren Zeitalter einzulaſſen, ſondern tapfer der Gegen⸗ wart ins Auge zu blicken. Und deshalb ſagen wir heute: Die große Liebe. Roman von Emmi Lewald. Viele Augen gingen zu Griſtede hinauf. Er merkte es nicht. Eingeſponnen in ſeine Gedanken ſaß er unbe⸗ weglich da. Paſtor Bardenwiek erſchien auf der Kanzel. Die Sonne ließ rechts vom Altar das Häuptlingsgrabmal auf⸗ flammen, daß es weiß wie Alabaſter erſchien. Starr und ſtolz lag da ein wilder Kämpfer mit fromm gefalteten Händen— Händen, die im Leben furchtbare Taten getan, Hochgerichte gehalten und den gefangenen Gegner ſelber zu Tode gebracht— mit Seilen mitten durchgewunden, wenn ſie ihn hatten. Es war keine zimperliche Zeit, von der die alten Chroniken des Landes berichteten. Griſtede erhob den Kopf. f Paſtor Bardenwiek verlas mit lauter Stimme den Text der Predigt. Und es ſcholl mit einem Male mächtig Durch das alte Gotteshaus wie eine flehende Bitte an den Himmelsherrn. „Führe uns nicht in Verſuchung!“ Griſtede horchte auf. Seine abirrenden Gedanken ſammelten ſich plötzlich an den beredten Lippen des Geiſtlichen. „Schütze uns, Herr, vor dieſem einen, das plötzlich wie ein lodernder Blitz niederfahren kann in ein Daſein, das bisher rein verlief und untadelhaft. Laß uns nicht erliegen, wenn es für uns in der Bibel heißt: Und do führte ihn der Teufel auf einen hohen Berg und zeigte ihm die Reiche der Welt mit ihrer Herrlichkeit. Erſpare uns die Prüfung, denn wir ſind Kinder der Schwäche, und unſer guter Wille reicht oft nur ſo lange, als der Verſucher unſeren Pfad nicht kreuzt. f Ihr alle wißt von euren eigenen dunklen Stunden, von denen vielleicht niemand etwas ahnt. Vielen von euch ſtand auch einmal der Verſucher am Wege. Prfift euer Gedächtnis, ob ihr beſtanden habt. Und wenn nicht, t Buße, daß der Herr euch vergeben möge am letzten Tage, wenn er die Sünden der Welt und der Seelen und Tapferkeit ſchlummert, iſt kein Ideal, das von einem großen Volk zu erſtreben iſt. Und umgekehrt: Ein Hrie a. der nur um die Macht und brutale Gewalt geführt wird und mißverſtanden werden kann als Verteidiger hoher Werte des Lebens, der iſt ebenfalls eine Kataſtrophe. Was uns allen heute deshalb die große innere Ruhe gibt, iſt das Bewußtſein, deutſcher innerer und äußerer Größe zu dienen, inmikken einer korrupten kapitaliſtiſchen, jüdiſch-unterweltlich beſtimmten Welt das Banner einer großen europäiſchen kulturell-volklichen Neuordnung zu kra⸗ gen. Dieſes Bewußtſein muß Euer aller inneres Eigentum werden, dann werdel Ihr doppelt einſatzbereit ſedem Ruf des Reiches zur Verfügung ſtehen. Die Tapferkeit in großen Stunden, aber auch im manch⸗ mal ſchweren Alltag iſt es, wozu wir Euch jetzt alle auf⸗ rufen werden in der feſten Ueberzeugung, daß dieſer Ruf heute erſt recht den großen Appell auch aller fungen Deut⸗ ſchen bedeutet, um die Tapferkeit des ganzen Volkes zu ihrem eigenen Geſetz zu machen. Wenn nunmehr die Generation des Weltkrieges und des nationalſozialiſtiſchen Kampfes heute für Eure Zukunft kämpft, ſo müßt auch Ihr Euch zum Bewußtſein führen, daß an Euch eine große Pflicht dem deutſchen Volke gegen⸗ über ſchon in jungen Jahren herantritt. Wenn der Soldat heute an der Front ſteht, wenn der Bauer, verlaſſen von vielen Kräften, mit doppeltem Einſatz für unſer Brot ſorgt, wenn der Arbeiter mit verſtärkter Energie die lechniſchen Mittel für unſere Wehrmacht herſtellt, wenn die Frauen in Stadt und Land alle ihre Kräfte anſpannen mit einem Ziele: die deutſche Freiheit für immer zu ſichern, ſo bilden ſie alle durch ihre Tat allein ſchon eine einzige große Ka⸗ meradſchaft des Volkes. Und Eure Pflicht iſt nunmehr, zu begreifen, daß inmitten dieſer großen Kame⸗ radſchaft des Volkes Ihr die große Kameradſchaft der Jugend zu bilden habt! Dieſes Bewußtſein bei Euch zu ſtärken und Euch immer einſatzwillig und einſatbereit zu machen, haben ſich Partei⸗ und Staatsführung entſchloſſen, zu Euch zu ſprechen. Wö⸗ chentlich wird eine führende Perſönlichkeit aus der Partei⸗ oder Stoatsführung zur Schuljugend oder zur werktätigen Jugend oder zu ihnen gemeinſam über ein Problem unſe⸗ rer Tage reden Wir ſind der Ueberzeugung, daß bei einem an die Jugend ergehenden Aufruf zum Mirhelfen kein vornehmes Naſenrümpfen ſtattfindet, ſondern eine Freude entſteht, überhaupt mithelfen zu dürfen. Ob in Schule oder Werkſtatt, auf jedem Platz ſoll ein ſtolzer jun⸗ ger Menſch vor⸗ und ausgebildet werden, um innerlich be⸗ reit zu ſein und nachzurücken in die junge Mannſchaft, die unmittelbar an der inneren oder äußeren Front das aus⸗ zuführen hat, was der Führer zur Verteidigung und Siche⸗ rung des ganzen deutſchen Volkes von ihr erwartet. Ihr ſeid heute verſammelt im ganzen Deutſchen Reich, und ich weiß daß manche von Euch von Sorgen erfahren, die das Leben bedingt. Wenn dann die Sorgen Euch ſelbſt betreffen, dann mußt Ihr tapfer ſein, ja auch ſene zu einer Tapferkeit zu bekehren verſuchen, die müde werden ſollten. Nachdem Alfred Roſenberg zwei Beiſpiele aus der Kampf⸗ zeit angeführt hatte, fuhr er fort: Dieſe Haltung Eurer Kameraden ſoll Euch Verpflichtung ſein. Hält das ganze deutſche Volk in allen ſeinen Schichten und Altersſtufen in dieſer Schickſalszeit ſchließt eine einzige Idee der Volks⸗ kameradſchaft uns alle zuſammen, dann wird keine Macht der Welt mehr über Deutſchland triumphieren können. Je⸗ der neue Angriff wird unſeren Widerſtandswillen ſtählen, uns nur noch härter machen. Und ſo begreift dieſe Anſprachen, die im Laufe der nächſten Monate zu Euch gehalten werden, als ein Zeichen dieſes unſeres gemeinſamen Siegeswillens und unſeres Kameradſchaftsgeiſtes. Folgt dem Ruf, der an Euch ergeht, dann tragt Ihr mit Recht den Namen Adolf Hitlers und ſeid würdig der Zeit, in der wir heute ſtehen und kämpfen. Wichtig iſt es, daß wir die Zähne jeden Abend vor dem Schlafengehen gründlich und gewiſſenhaſt reinigen. wiegt. Ihr Unverſuchten aber dankt Gott, wenn euch die Prüfung erſpart blieb, denn furchtbar iſt der Verſuchung Macht, ihr Zauber und ihr Glanz, und wehe euch, wenn ihr unterlagt!“ 5 Und er ſchwang ſeinen Arm wie eine Geißel über die betroffene Gemeinde. Manch einer ſenkte den Kopf. Man⸗ ches Auge irrte unſtet zur Seite. Und Griſtede ſchloß halb die Augen und begann zu träumen, halb die Donnerworte des Predigers im Ohr, halb die klare Kinderſtimme von den jungen, unbekannten Lippen im Nachbarſtuhl. „Führe uns nicht in Verſuchung,“ ſprach er leiſe vor ſich hin.— Heinrich von Griſtede brachte dem Herzog die Orden ſeines verſtorbenen Oheims zurück. Der Herzog hatte an gewiſſen Vormittagen der Woche Audienz für jeden, der mit einem Anliegen kam. Es war ein ſehr würdig gehaltener Hof in der Reſidenz. Eine Fülle von Dienern in glänzenden Livreen flankierten die große Treppe, die im fürſtlichen Schloß mit führte. roten Läufern zu den Empfangsſälen empor⸗ ihrte. Im Vorzimmer warteten ein Adjutant und ein Kam⸗ merjunker; ſie unterſuchten die Kommenden auf die Be⸗ rechtigung ihres Anliegens hin. Sie ſchienen erſtaunt zu ſein, daß der Erbe von Meer⸗ warfen ſich nicht beſonders gemeldet, nicht eine Bevor⸗ zugung erbeten hatte. Die wenigen Großgrundbeſitzer des Landes ließ man nicht gern antichambrieren. „O nein,“ wehrte Griſtede ab.„Ich verlange nichts obliegen.“ Er trat ans Fenſter. Unten grünten Wipfel. Ein weiter Schloßpark lag ſonnenumflimmert vor den grauen Mauern. Der rieſige dicke Kammerjunker von Leeven ſah ihn aus runden Augen erſtaunt an. Die letzte Eigenſchaft, die er begriff, war Beſcheidenheit. „Es ſind ſo viele überflüſſige Menſchen hier geweſen.“ Beſonderes für mich. Ich erfülle nur Pflichten, die mir Aus Baden und den Nachbargauen Haßmersheim.(Im Neckar ertrunken.) Erbhof⸗ bauer Robert Kühner ſen. kam auf dem Heimwege von dem Nachbardorf Böttingen in der Dunkelheit vom Gehweg ab und ſtürzte an einer ſteilen Stelle die hohe Böschung hinab, direkt in den Neckar. Nach langem Suchen fand man ſeinen Hut neben einer Blutſpur auf dem Leinpfad. Seine Leiche konnte an der Stauſtufe Neckarzimmern geborgen werden. Mosbach.(Frühjahrsbräuche auch im Krieg.) Auch im Kriege ſoll die Jugend zu ihren Freuden kommen. Der Oſtermarkt wird in dieſem Jahre ausfallen, dafür wird aber wieder im Stadtgarten ein Oſtereierſuchen durchgeführt werden, das dem letztjährigen in keiner Weiſe nachſtehen wird. Etwas ſpäter als bisher kommt auch der traditionelle Sommertagszug zu ſeinem Recht. () Lautenbach(Renchtalß.(Lokomotip führer verhindert ein ſchweres Unglück.) Ein Laſtzug aus dem Renchtal überfuhr am öſtlichen Ortsausgang oberhalb des Bahnhofs Lautenbach die geſchloſſene Bahnſchranke in dem Augenblick, als ſich ein Zug näherte. Durch die Geiſtes⸗ gegenwart des Lokomotivführers konnte im letzten Augen⸗ blick ein Unglück verhindert werden. Es war dem Lokomotiv⸗ führer gelungen, den Zug noch rechtzeitig zum Halten zu brin⸗ gen. Es entſtand nur Sachſchaden. O Freiburg.(Ein Vierzehner geſtor hen.) Hier ſtarb nach längerem Leiden Oberſtleutnant a. D. Richard Thulcke. Der Verſtorbene war der letzte Regimentskomman deur des ehemaligen badiſchen Fußartillerſe⸗Regiments im Weltkriege. Ludwigshafen.(Rohling vor Gericht.) Das Amtsgericht Ludwigshafen verurteilte den wegen Wider⸗ ſtandes vorbeſtraften 36 Jahre alten Einwohner Karl Ha⸗ genlocher aus Maudach wegen Körperverletzung. zu dreſ Monaten Gefängnis. Seine Ehefrau hatte mit der Vermie⸗ terin eine Auseinanderſetzung, die H. benutzte, um die 47 Jahre alte Vermieterin derart zu verprügeln, daß ſie ſchwere Verletzungen davontrug. Herxheim(Der rutſchende Narrenberg.) Hinter dem Anweſen des Rentenempfängers Bleſinger kam der Narrenberg genannte Hang ins Rutſchen. Die abge⸗ rutſchten Erdmaſſen mußten durch die Anwohner in müh⸗ ſamer Arbeit beſeitigt werden. Kaiſerslautern.(3Zwanzigjährige geht ins Zuchthaus!) Die zwanzigjährige Anna Lakas von hier, durch Arbeitsſcheu und dunkeln Lebenswandel als aſozial geltend, erhielt vom Sondergericht zwei Jahre Zuchthaus und drei Jahre Ehrverluſt. ie ie im Oktober zur Zeit der Verdunkelung ein am Fackelrondell parkendes Auto öff⸗ nete und eine allerdings geldleere Brieftaſche ſtahl, ſpäter aus einem anderen Auto eine für ſie unverwertbare Ak⸗ tentaſche. n Mainz.(Ein tapferer Seefahrer.) Einer den fünf fungen Männer, die mit einem Rettungsboot 4500 Met len Seeweg zurücklegten und die Blockade der Engländer glücklich durchbrachen, ſtammt aus unſerer engeren Heima Es iſt der ſunge Mainzer Willi Leineweber. Er verſah au der abenteuerlichen Fahrt den Funkdienſt. Seit 1934 gehör Leineweber, Sohn eines Glaſermeiſters aus Mainz⸗Weiſenau, der Handelsmarine an. — Untermberg, Kr. Ludwigsburg.(La ſtwagen ſtürzte um) Ein Ludwigsburger Laſtwagen. der mit Weinfäſſern beladen war, wurde infolge zu großer Ge⸗ ſchwindigkeit am Ende der Großſachſenheimer Steige aus der Kurve getragen und ſtürzte um. Zwei Männer und eine Frau wurden von dem Wagen geſchleudert. Die Männer wurden leichter, die Frau dagegen, die unter das Fahrzeug zu liegen kam, ſchwer verletzt. Sie mußte in das Kranken⸗ haus eingeliefert werden. —. Aohringen, Kr. Tuttlingen.(Lom Baum ge⸗ ſtürz t.) Beim Sturz von einem Baum wurde der 12. jährige Schüler Anton Schellhammer von hier ſchwer ver⸗ letzt, ſo daß er ins Krankenhaus verbracht werden mußte. Der Junge hatte mit Kameraden geſpielt und trug bei dem Sturz u. a. einen Schädelbruch davon. — Laupheim.(Auf gräßliche Weiſe ums Leben gekommen.) Der 44jährige Stefan Romer wurde das Opfer eines gräßlichen Unfalls. Während er ſich mit einem Langholzfuhrwerk auf der Fahrt vom Baſtelwald nach Laup⸗ 5 befand, begegnete ihm ein mit Kies beladener Laſt⸗ raftwagen. Romer, der anſcheinend noch ſchnell vom hin⸗ teren Ende ſeines Fuhrwerks zu ſeinen Pferden eilen wollte, wurde von dem Laſtwagen erfaßt und zwiſchen dieſen und ſein eigenes Fuhrwerk eingeklemmt, wobei ſein Kopf völlig zermalmt wurde. ſagte er.„Und alle mit ſo wunderlichen Wünſchen. Ich bewundere unſeren hohen Herrn, daß er immer noch ſo geduldig zuhört. Und in einer Viertelſtunde wird bei der Herzogin Friederike geſpeiſt. Der hohe Herr wird ſehr be⸗ dauern, gerade für Sie ſo wenig Zeit zu haben.“ „Sehr bedauerlich,“ ſekundierte der junge Adjutant. „Hoheit wird denken, wir ſind ſchuld!“ Die vier Augen lagen geſpannt auf Griſtedes 810 „Ich habe ſeit kurzem eine entfernte Verwandte in Athen,“ fuhr der junge Adjutant fort,„Eliſabeth von Wöllerwarth—,“ er errötete leicht. „O ja, ich hörte von ihr, eine glänzende Reiterin. Ich war leider ſchon fort, als ſie eintraf.“ „Tolle Zuſtände müſſen doch da in Athen ſein,“ warf der Kammerjunker von Leeven ein,„man ſagt, die Räu⸗ berhäuptlinge aus den Bergen bekämen zuweilen Tafel⸗ einladungen, da man ihrer doch nicht Herr würde und ſie auf dieſe Weiſe zu beſänftigen ſuchte.“ wich „Es werden allerhand Märchen Griſtede aus. Die Tür öffnete ſich. Ein knallroter Waterkantmann, ſchwer und ſelbſtbewußt, verließ den Audienzſaal, ſtolz befriedigt, die Sorgen ſeines Kirchſpiels ſo direkt an das Herz des Landesvaters getragen zu haben. 8 Die Herren geleiteten Griſtede durch zwei Gemächer mit erleſenen Gobelins in den taghellen, bilderreichen Saal, deſſen blankes Parkett Säulen und Kronleuchter ſchimmernd widerſpiegelte. Da ſtand der Landesherr, ein hoher Fünfziger, auf⸗ recht und bewußt unter den großen Repräſentationsbildern ſeiner Vorfahren, ein Mann mit forſchend nachdenklichen Augen, die den Fremden aufmerkſam muſterten, mit dem abwartenden Menſchenkennerblick deſſen, an dem endloſe Spielarten wünſchend und wollend und hoffend vorüber⸗ gegangen ſind. „Wir hoffen, daß Sie kein allzu flüchtiger Gaſt bet uns ſein werden,“ ſagte er gnädig.„Es wäre zu wün⸗ ſchen, daß der alte Name Griſtede nicht auszuſterben brauchte im Lande. Er hatte ſtets ſo guten Klang“ „Ich wäre glücklich, wenn mein perſönlicher Wunſch entſcheiden könnte,“ verſetzte Griſtede,„aber meine Ver⸗ pflichtungen in Griechenland ſind zurzeit noch nicht gelöst.“ erzählt,“ e e l — 5 * o ihre Gedanken gemacht. Nuudocliau Aufnahme⸗Appell der Jungmädel. Am kommenden Donnerstag, den 14. März kommen die Zehnjährigen und zwar Schuljahrgang 1929/30 in den Jungmädelbund. Die Jungmädels treffen ſich hier nachmittags 3 Uhr im Jungmädelheim in der Zähringer⸗ ſtraße zu einem Aufnahmeappell um von nun an Dienſt zu tun in der jungen Gemeinſchaft. Wenn dieſe Jüngſten nun zum erſten Mal mitten unter ihren vielen Kameraden ſtehen werden, wenn ſie am Heimabend und Sportnach⸗ mittag etwas von ihrem neuen Dienſt erleben werden, dann ſpüren ſie ſchon etwas von der großen Gemeinſchaft, in der es keine Unterſchiede, wohl aber für jeden Pflichten gibt. Und ſie werden ſich mühen, an ſich zu arbeiten, als frohes Jungmädel dieſe Pflicht zu erfüllen. Ein Arbeitsjubilar. Auf eine 30 jährige Tätigkeit bei Herrn Schreinermeiſter Bühler, hier, konnte dieſer Tage Herr Joſeph Schüßler zurückblicken. Wir gratulieren. Keine Extrawür ſichen! NS. Höflichkeit iſt eine ſehr ſchöne Sach Zuvorkom⸗ mende Menſchen werden überall 1 5 g. Kriege kann man gar nicht hilfsbereit genug ſein. Nur darf — na, die Sache war ſo: Frau Meier ſtand mit einem Dutzend Frauen beim Kolo⸗ Rialwarenhändler. Es ging auf Geſchäftsſchluß viele Käu⸗ fer würden jetzt wohl nicht mehr kommen. Eigentlich witre Frau Meier längſt an der Reihe geweſen. Aber ſie ließ im⸗ mer wieder die Nachbarin vor, bis ſie nur noch mit Frau Schulze auf Bedienung wartete. Die Verkäuferin konnte ich gar nicht genug über die nette Frau wundern, die am Samsktagnachmittag ſo viel Zeit opferte. Bitte, Frau Schulze— nach Ihnen! Ich hab' wirklich noch viel Zeit!“ Frau b 0 hatte ſich ſchon die ganze Zeit 8„Die Meier war doch ſonſt nicht ſo.. Da ſteckte etwas dahinter.„Nein, Frau Meier, Sie ha⸗ ben nun ſchon ein Dutzend vorgelaſſen, das kann ich wirklich ee 8 „Aber ich bitte Sie, Frau Schulze; Sie haben ja auch den längeren Weg! Bitte, Fräufe ln edienen Sie A Schulze, ja?“ In dieſem Augenblick betrat eine neue Kundin den La⸗ den. Frau Meier war ſichtlich betroffen. Und zierte ſich gar micht mehr, ſondern hatte es auf einmal recht eilig. Frau Schulze und die Verkäuferin wechſelten einen verſtändnis⸗ innigen Blick:„Ach ſoo!“ Die Kunden vom Schlage der Frau Meier haben kein Glück mehr. Es darf keine Extrawürſtchen geben, auch nicht, „wenn man mal mit der Verkäuferin auf ein paar Worte allein wäre Wer immer aus der Rolle fällt, ſoll ſich nicht wundern, wenn man ihn einmal ausſchließt. Wer aus der Reihe tanzt, kann leicht angeſtoßen werden. 2 Da alles auf Gegenſeitigkeit beruht, gilt dies nicht nur für alle Frau Meiers, ſomdern geht auch die Verkäufer eben⸗ ſo an. a Sch. * — Schonet die Reifen!— Beſtrafung für ſchlechte Be⸗ 8 Im a der Schonung und Erhaltung der ereifung der Kraftfahrzeuge hat der Reichsverkehrsminiſter bereits mehrfach darauf hingewieſen, daß es unter den gegen⸗ wärtigen Verhältniſſen Pflicht jedes Kraftfahrzeughalters iſt, die Reifen aufs beſte zu pflegen und alles zu unterlaſſen, was ihre Lebensdauer beeinträchtigen könnte. Wer dieſem Gebot zuwiderhandelt, hat auf Grund der Kriegswirtſchafts⸗ verordnung vom 4. September 1939(Reichsgeſetzblatt 1 S. 1609) ſtrenge Beſtrafung zu erwarten. Nach dieſer Vor⸗ ſchrift wird mit Gefängnis oder Zuchthaus bedroht, wer Roh⸗ ſtoffe oder Erzeugniſſe, die zum lebenswichtigen Bedarf der Bevölkerung gehören, gefährdet. Aus der Beſchaffenheit der Kraftfahrzeugreifen läßt ſich feſtſtellen, ob ihre Lebensdauer durch unſachgemäße Behandlung— insbeſondere durch Ueber⸗ laſten des Fahrzeuges— beeinträchtigt worden iſt. Werden beim Reifenumtauſch ſolche Fälle feſtgeſtellt, ſo iſt Straf⸗ verfolgung zu erwarten. Nattenbekämpfungsaktion in Baden In ganz Baden werden aufgrund eines Er⸗ laſſes des badiſchen Miniſters des Innern in den nächften Tagen Rattenbekämpfungstage durchge⸗ führt. Es gibt kaum ein ſchädlicheres Tier als die Ratte. Ihre Schädlichkeit wird nur durch ihre außerordentliche Vermeh⸗ rungsfähigkeit übertroffen; beträgt doch die Nachkommen⸗ ſchaft eines einzigen Rattenpaares innerhalb eines Jahres 833 Stück! Alljährlich entſtehen 15 300 Millionen Mack Verluſte durch Rattenfraß. Mit dieſem Betra könnten wir alljährlich 30 000 Familien Siedlungshäuſer bauen! Oder anders ausgedrückt: 100 000 Menſchen müſſen Tag für Tag arbeiten, um dieſe Werte für die Volksgemein⸗ ſchaft zu ſchaffen! Bei der Schadenziffer von 300 Millionen Mark ſind indeſſen allein die Vorratsſchäden berück⸗ ſichtigt. Hinzu kommen die Verluſte, die durch die Wühl⸗ und Nagetätigkeit dieſes Ungeziefers angerichtet werden. Riſſe im Mauerwerk, an Hafen⸗, Kanal⸗ und Ab⸗ wäſſerungsanlagen, alſo Schäden, deren Ausbeſſerungen erhebliche Mittel erfordern, ſind außerdem auf das Scha⸗ denkonto der Ratte zu ſetzen. Aber auch das koſtbarſte Gut unſeres Volkes, die Volksgeſundheit, iſt durch die Ratten auf das ſchwerſte bedroht, es ſind Verbreiter von anſteckenden Krankheiten. Beſonders die Tierſeuchen wer⸗ den durch die Ratten verbreitet. Ferner kommt es vor, daß Jungtiere, wie Ferkel oder Geflügelküken von Ratten an⸗ gefallen und totgebiſſen werden, ſa, man hat ſogar Fälle verzeichnet, bei denen Säuglinge und Kleinkinder von Rat⸗ ten angefreſſen worden ſind. Angeſichts dieſer außerordentlichen Schäden iſt die Be⸗ kämpfung dieſer gefährlichen Schädlinge ſelbſtverſtändliche Pflicht. Da die Rattenbekämpfung durch den einzelnen un⸗ wirkſam bleiben muß, iſt ſie durch Geſetzesvorſchriften zu einer allgemeinen Pflicht gemacht worden. Schlag⸗ artig ſetzt jetzt auch in Baden der Kampf gegen die Rat⸗ ten ein, ſie können ſich nicht mehr die„Zuſtändigkeitslöcher“ an den Länder⸗ und Gemeindegrenzen zunutze machen; denn in Nachbargemeinden, deren Wohngebiete ineinander⸗ greifen oder dicht aneinandergrenzen, werden zur ſelben Zeit die gleichen Maßnahmen durchgeführt, auch wenn die Gemeinden verſchiedenen Ländern angehören. Den Polizei⸗ behörden iſt anheimgeſtellt, entweder die Verpflichtung zur allgemeinen Bekämpfung den Haus⸗ und Grundeigentü⸗ mern aufzuerlegen, die ihrerſeits dieſe Aufgaben wieder ge⸗ werbsmäßigen Schädlingsbekämpfern übertragen können oder teilweiſe bezw. ganz und gar fachmänniſche Kreiſe mit den Bekämpfungsmaßnahmen zu betrauen. Die allgemeine Rattenbekämpfung ſoll, wenn ſie von Laien durchgeführt wird, ausſchließlich mit Meerzwie⸗ belpräparaten erfolgen, die für Menſchen und Nutz⸗ tiere verhältnismäßig ungefährlich ſind. Bei der Auslegung der Rattenvertilgungsmittel müſſen Handſchuhe getragen oder Zangen benutzt werden, da die Ratten für menſchliche Witterung ſehr empfindlich ſind. Da die Ratten ein ſehr gutes Erinnerungsvermögen an unliebſame Erlebniſſe oder unangenehme Geſchmackseinwirkungen beſitzen, iſt zum Zwecke ihrer Ueberliſtung ein häufiger Wechſel der Bekämpfungsmethoden zu empfehlen. Neben der ſtrikten Befolgung der polizeilichen Vorſchriften bei den „Großkampftagen“ iſt überhaupt dafür zu ſorgen, daß den Ratten durch Sicherung der Vorräte, durch entſprechende Bauweiſe und durch Ordnungshaltung auf Lagerplätzen uſw. weder Unterſchlupfgelegenheit noch Ernährungsmög⸗ lichkeiten geboten werden. Alles Gerümpel iſt den Ratten lieb, Ordnung und Sauberkeit helfen ſie bekämpfen. Mannheimer Getreidegroßmarkt v. 11. März. Roggen⸗ futtermehl Preisgeb. R 18 12,95, R 19 13, R 20 13,10; Pferdemiſchſutter 17 bis 17,50, Schweinemaſtmiſchfutter 19 bis 19,50, Milchleiſtungsſutter 17 bis 17,50, Amidmiſchfut⸗ ter 18 bis 18,50, Kälbernährmehlmiſchfutter 20,50 bis 21, alles per 100 kg Parität Mannheim. Sämtliche anderen Notierungen unverändert. Kriegsmeiſterſchaſten der Turner Krvetzſch dreifacher Meiſter vollheſetzten Berli ſchl ntagnachmittag kampf der erſten Kriege Leuna, der bereits im hauptete ſeine in der Pf greich, ſo daß ihm mit Tu 1 Kroetzſch die Titel des Seitpferdes und in der Boden ſchaft bon Hans Fried rich⸗München gewonnen wurde der dabei mit 39,9 Punkten die höchſte Wertungszahl des n 0 wald) 191,7; 4. Eugen Goeggel⸗Stuttgart 191,3: 5. Walt Friedrich⸗Müncheg „9; 7. Richard Reuther⸗Oppau 189,6; 8. Karl Weiſchedel⸗ Stuttgart 187,2; 9. Reinhold Leuſchel⸗Thalheim 187; 10. org Sich⸗Düſſeldorf 186,8; 11. Kurt Otto⸗Leuna 18038, 2 18 Kürt Rödel⸗Greiz 186,2. nnr 759C½u::ä...... Gewinnauszug 5. Klaſſe 2. Deutſche Reichslotterie Ohne Gewähr druck verboten Auf jede gezogene Nummer ſind drei gleich hohe Gewinne gefallen, und zwar ze einer auf die Loſe gleicher Nummer in den drei Abteilungen f, II und it 8. Zlehungstag 7. März 1940 In der Nachmittagsziehung wurden gezogen 3 Gewinne zu 500000 RM 7581 Gewinne zu 10000 RM. 82002 257482 Gewinne zu 5000 RM. 270503 325917 7 5 zu 4000 RM. 41802 378631 Hewinne zu 3000 RM 59347 119401 144812 180829 187457 23380 324101 350108 1 39 Gewinne zu 2000 Re. 48716 74829 96941 147634 160515 162097 186833 200253 220215 265351 315861 351254 381734 79 Gewinne zu 1000 RM. 14/4 12246 17330 66955 67536 77051 79731 806³ 9257 121818, 122100. 122926 129627 139775 142887 156792 160458 192467 1951 221501 222009 27224% 283955 244/51 252187 262130 284146 257008 319545 3209ů⁰ 322023 348627 395858 240 Gewinne zu 500 NRWM. 2465 3212 4448 7184 8620 17537 22558 32101 46343 45815 51205 6776] 711% 80152 92167 96587 98776 98823 99460 102570 103505 07552 108829 108987 110852 112548 117219 127% 140685 142155 143264 145075 158190 161785 189170 185650 194202 201225 202523 203100 215457 22272 257398 242245 24575 252420 252848 253408 25424 27577 250062 265596 275878 281% 283934 285557 290546 290875 29106 282% 2555/1 300018 304357 318/22 340800 343259 34559] 352028 3832/9 355850 358131 364895 35/223 375175 380870 382640 391495 391992 39/288 399400 310 Gewinne zu 300 RM 1038 3040 7227 730 9702 10129 12118 15007 18576 1947 20491 27/2 25355 31289 37571 34016 38409 42313 44330 4757 45518 528/ 58209 61565 68183 6764 68892 71121 7342 77 76550 78984 81145 82650 87782 88727 90286 95318 95533 100002 fbi 10115 101503 1907616 112229 112527 12857 118401 121135 124896 125975 129203 129929 31351 135933 13500] 1357710 138734 141204 141601 148874 144402 145557 147/65 14008 82482 152866 152857 15554 160258 162364 162669 164076 164132 17255/% 7 176032 179270 17947! 179808 180123 182581 183213 184733 185917 188078 19 231 195249 201678 203296 206060 211375 213257 213527 214102 214515 216333 9604 220855 222048 224018 224908 237583 237753 239404 24199 J 242091 243551 244702 246552 247212 248185 250110 251147 251870 253075 255942 257502 258212 266577 257527 268314 275105 283506 283678 287324 288410 250377 297078 25773 303859 396209 310975 312705 320840 325/47 326377 325678 329364 333733 335228 3360 335479 3365680 338155 340221 3406/5 34634 347130 348554 349258 350462 350628 8 356317 359880 363448 36/356 368254 370176 376499 3/066 386540 388238 390109 393513 394202 396875 9. Ziehungstag In der Vormittagsziehung wurden gezogen 9 Gewinne zu 5000 RM. 134744 314422 351956 6 Gewinne zu 4000 RM. 7701 22542 45 Gewinne zu 3000 RM. 70850 75685 106016 199808 206823 39 Gewinne zu 2000 RM. 13824 77432 954%/ 148687 170155 172245 185305 190670 243820 246971 257/478 337677 350029 20 Gewinne zu 000 RM. 3901 12098 2330 14615 17827 19353 26268 62708 98272 102% 103283 1568! 133074 141667 147786 158739 181376 183527 199485 207560 209039 218252 252356 253418 312559 318955 352439 35/803 360213 3910177 219 Gewinne zu 300 RM. 2780 8921 4581 17901 22560 27609 2s 33397 33613 39691 4458 54362 54386 72773 73757 78406 82898 119213 J16852 128254 181151 131604 133580 135333 37 148895 159770 164235 177520 182784 184004 185929 99369 202905 21008 219082 222132 224254 225367 2357180 2 243545 249913 249973 251928 20 254995 269107 281622 282828 287273 20164 201862 303117 320770 321989 322742 325919 378103 333711 339742 342042 30 351539 367769 368634 37/625 372821 333322 383525 389795 398485 489 Gewinne zu 300 RM. 802 5818 6028 8249 8555 10194 19564 20300 23208 24399 3502] 35/0 3887/ 4000 4074 440% 45873 47/54 50585 3705 50175 60228 61979 63857 6453] 64689 67342 72285 75295 7740 77783 7/18 79734 90557 9240 96010 974 97259 101937 104102 104% 105705 11175 115637 116982 118902 120876 12278“ 268% 127556 128025 130209 134802 137558 189475 139828 141083 14482 149213 11955 184764 159421 160939 161551 85617 166875 168939 171570 175264 179373 180888 185508 186584 189056 190825 151882 17857 179450 203485 204408 206363 212410 212505 212704 214848 216874 28555 228552 218705 219158 223026 225314 225848 233154 237484 239044 247178 247016 292680 247283 248053 248556 283037 255835 280585 257/088 259525 2707 Yele 273045 278080 278169 287054 288193 288329 289151 251876 259221 300538 302570 30547 307165 317433 318039 318273 318957 322345 322586 325542 328646 38000 384850 338344 387655 388918 340058 342556 34/600 347991 352851 353727 38858 259220 360927 36191 352209 363246 366939 368135 368431 369180 370702 18 126 377/735 378155 379362 383108 385238 387650 390/84 393210 398821 8. März 1940 — 2 1 Danksagung. unserer lieben Entschlafenen sagen wir allen herzlichen Dank. Mannbeim-Seckenheim, 12. März 1940. Für die herzliche Anteilnahme beim Hinscheiden Frau Johanna Irinkmann Die trauernden Hinterbliebenen. * 1 im Saale der Wirtſchaft„Zum Löwen“ Gemein der RS.⸗Frauenſchaft, Landfrauen, Deutſches Frauenwerl und die Kreisabteilungsleiterin des Reichsnährſtandes Frau Bachmaier. Morgen Mittwoch, 13. März, um 20 Ahr 7 aftsabend und der Jugendgruppe der RS.⸗Frauenſchaft. Es ſpricht die Kreisfrauenſchaftsleiterin Frau Drös Erſcheinen iſt infolge der Wichtigkeit der Tages⸗ Ein gebrauchter Haſen⸗ Stall, möglichſt 6 fach zu kaufen geſucht. Zu erfragen in der Geſ ch üäftsſt. d. Bl. Soda im waſler verrührt, dann wird das Waller welch wle Regenwalſer, das 88— Waſchpuſver wird im einer Walchkraft voll ausgenutzt und die Wache gelchont. gummi Waͤſchelchäden verhüten iſt volkswirtſchaſtliche pflicht! Stempel f 222 liefert 5 1 ai kür koſtenfreie Zuſendung der aufklärenden Lehrſchrit Druckerei»Wäfchelchäden- wie lie entſtebhen- und wie man lie verhütet des Marum erſchral Als ſie in ihrer ſchõnſten Tiſchdecke dieſen»Winkelkaken⸗ entdeckte, da gab es Tränen Jemand war mit einem Nagel hängengeblieben, und nun hatte die Decke ihre Schönheit eingebügt. Ja-o ein gchaden ſticht ſofort ins Auge. Was aber der Hausfrau weniger auffallt-Das iſt das allmähliche Grauwerden der Wache! die Urlache dafür liegt im harten d. h. kalkhaltigen Walſer. da der falk aber außerdem auch ein feind der geile iſt und ſie in ihrer Waſchkraft behindert, it es doppelte Pflicht, inn zu benampfen. Man macht das lo, indem man zo inuten vor bereitung der walchlauge einige Bandvoll ßenko Gleich- Fir die uns ane ſblich unbeter Vermôblung erwiesenen Sufmerſesdmfeiten danſten wir herelich Fuß Gchornsshpeimer il. Tau. Mm.-Gectenheim, 12. Marz 1940, Vonndorfersir. 40 8 7— Mein Geschäft ist bis auf Weiteres ab Mittwoch, 13. März 13 Uhr, geschlossen. Richard Rath, Eisenhandlung ordnung dringend erforderlich. „ werten Hundschaft Luftſ⸗ zur Kenntnis, da . mit 5 Meter vor Ostern nicht mehr ange euureiſtolen. NS.⸗Frauenſcha Einreißhaben Rich. Rath, Eiſenhandlung Telefon 47059. nommen werden önnen. Wäscherei Volk. Hand⸗Feuerſprizen Neckar- Bote“. U lame: Straße: beriiiwerze Abenden an: Hk NE EL HCI. AG busslbogf Wieder ein neuer Ufa Film, N diesmal 1 N 2 3 5 5 Parteiamtiſche Mitteilungen. Nm. a 1 III mitbringen. folgſchaft 27/171 um 20 Uhr am Hg. ⸗Heim. ft, Abt. gugendgruppe. Heute Dienstag, 20 Uhr 5 Gemeinſchaftsabend im Kaffee Schladt. HJ. Am Mittwoch, 13. März, Antreten der Unterführer der G2 ein spannender Kriminalstofi Heute Dienstag und morgen Mittwoch, je abends 8 Uhr. PALASI Liederbücher * 112272