Swogen cht nut t verboten — d zwar ſe und 11 55 tärz 1940 874 810 35 2200 997 logg 828 35% 80 880 1 0 89 8 363 950. 327 3577 633 vinne zu e 30 000, je 3000, 300 und ürz 1940 2037 98 87884 9 226201 3 366404 3 60799 Bezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poft Mk. 1.60, in der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Auzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., em Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Nachläſſe gemäß Preisliſte Ar. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Feruſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Dages· und Anzeigenblatt für Mannheim ⸗Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Müm.⸗Sechenheim. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— 40. Jahrgang Der gerettete Norden Erklärung des ſchwediſchen Außenminiſters. Stockholm, 14. März. Der ſchwediſche Außenminiſter Günther gab im Reichstag eine Erklärung über den Ab⸗ ſchluß des finniſch⸗ruſſiſchen Friedens ab. Der Miniſter ſtellte mit einem deutlichen Fingerzeig auf die Weſtmächte feſt, daß von gewiſſer Seite im Auslande eine entſtellende Darlegung über den Einſatz der ſchwediſchen Regierung bei den Vorbereitungen des Friedens gegeben worden ſei. Ge⸗ enüber den deutlichen Tendenzmeldungen der weſtlichen Hetpreſſe ſtellte Günther feſt, daß die ſchwediſche Vermitt⸗ lung ohne geringſtes Zuſammenwirken mit irgendeiner außenſtehenden Macht erfolgt ſei. Eine Inkervenkionspolikik der Weſtmächte hätte freilich den ganzen Norden in den großen Krieg hineingezogen. Man könne von einer ſchwediſchen Regierung nicht verlan⸗ gen, daß ſie mit offenen Augen zuſehen ſolle, daß der Krieg zwiſchen den europäiſchen Großmächten und möglicher⸗ weiſe ſogar deſſen Schwerpunkt nach Schweden verlegt würde. 8 In Finnland hätte man es offenbar ſchwer gehabt, die⸗ ſen verhängnisvollen Zuſammenhang zwiſchen den beiden Kriegen zu ſehen. Es würde auch ſehr viel gefährlichere Konsequenzen mit ſich gebracht haben, wenn man in Finn⸗ land weiterhin Krieg unter falſchen Vorausſetzungen ge⸗ führt hätte. Die nordiſchen Völker müßten auf der Grund⸗ lage der neuen Erfahrungen die Frage einer Verſtärkung der nordiſchen Zuſammenarbeit angreifen. Finnland gehe aus dem Krieg unter voller Wahrung ſeiner Selbſtändig⸗ keit und ehrenvoll hervor. Für Schweden bedeute der Friede einen Lichtpunkt an dem noch kürzlich drohenden Horizont. Oslo, 14. März. Wie der Londoner Berichterſtatter der Osloer Zeitung„Aftenpoſten“ meldet, empfindet man in England den Moskauer Frieden als eine moraliſche und militäriſche Niederlage. Zur militäriſchen Seite der Angelegenheit findet man ſich jetzt in England zu dem intereſſanten Zugeſtändnis bereit, es hätte ſich doch um ein„ehr gewagtes Unternehmen“ gehan⸗ delt. Deshalb ſei der Plan einer Intervention nicht nur an Norwegens und Schwedens Widerſtand geſcheitert. Mit an⸗ deren Worten: Wenn man ſeiner Sache ganz ſicher geweſen wäre, hätte man die Neutralität Skandinaviens brutal ver⸗ letzt. Mit dieſer Nachricht zieht die norwegiſche Preſſe die militäriſche Leiſtungsfähigkeit der Weſtmächte in Bezug auf Finnland erneut in Zweifel. In dieſem Zuſammenhang wirkt die engliſch⸗franzöſiſche Preſſehetze um ſo befremden⸗ der. Nachdem das norwegiſche Regierungsorgan ſchon am Mittwoch die Frage, ob die Weſtmächte Finnland überhaupt militäriſch hätten helfen können, verneinte, ſieht man in der Preſſehetze gegen Norwegen und Schweden nur ein un⸗ geſchickt geführtes Rückzugsgefecht. „Im Stich gelaſſen“ Amſterdam, 14. März. Das„Handelsblad“ kommentiert das finniſch⸗ruſſiſche Friedensabkommen und bemerkt, harte und bittere Worte müßten geſagt werden. Die Weſtmächte hätten Finnland im Stich gelaſſen. Die„rettende Hand“, die Chamberlain bot, ſei zu ſpät gekommen. Finnland und die ganze Welt hätten erwartet, daß die engliſche Regierung Finnland uneingeſchränkte und vollſtändige Hilfe im glei⸗ chen Augenblick geleiſtet haben würde, als die Ruſſen in finniſches Gebiet einmarſchierten. Der moraliſche Kredit der Weſtmächte habe einen neuen Schock bekommen. Der „Nieuwe Rolterdamſche Courant“ erklärt, in den Haupt⸗ ſtädten der Weſtmächte werde dieſer Friede als neue Er⸗ niedrigung aufgefaßt werden müſſen. Stockholm, 14. März.„Aftonbladet“ weiſt darauf hin, daß die Weſtmächte die ganze Zeit über, das finniſche Volk mit Verſprechungen hingehalten und nicht viel getan hät⸗ ten. In 13. Stunde ſeien ſie mit einigen Angeboten ge⸗ kommen, deren Annahme in der gegenwärtigen Lage nur eine Ausweitung des Krieges und eine Vernichtung Finn⸗ lands und des Nordens im Kampf der Großmächte mit ſich geführt haben würde. g Genf, 14. März. Die„Basler Nachrichten“ prangern das hinterhältige Spiel der Demokratien in der finniſchen Frage wie folgt an:„Finnland iſt von den Weſtmächten im Stich gelaſſen worden, was auch zur Verſchleierung die⸗ ſer Tatſache geitend gemacht werden mag Sie ſollen alſo nicht Schweden, ſondern ſich ſelbſt für das Schickſal Finn⸗ lands verantwortlich machen. Nach der Preisgabe Finnlands kann Mr. Churchill den nicht kriegsbereiten Neukralen die furchtbarſten Strafpredigten halten und ſie werden doch nicht von der Erinnerung an die finniſche Tragödie abzu⸗ halten ſein.“ 5 Krakau, 14. März. In dem Chor der Stimmen zun Friedensſchluß zwiſchen der Sowjetunion und Finnland iſt die Stimme des bisherigen Polen von beſonderem Intereſſe, da Polen ſa dem Schickfal erlegen iſt, var dem ſich Finnland nunmehr bewahrt hat: Das Opfer der weſtlichen Demokra⸗ tien zu werden„Finnland hat bewieſen,“ ſo heißt es in dem„Goriec Krakowſki“,„daß es klug 0 handeln verſteht. Für uns Polen iſt es nun eine bittere Lehre, zu ſehen, wie andere Staaten, die mehr realen Sinn beſitzen als unſere früheren Staatsmänner, aus unſerem Schickſal gelernt ha⸗ ben und es ablehnen, für England die Kaſtanien aus dem Feuer zu holen. Auf dieſe Weiſe hat Finnland ſeine Exiſtenz gereltet, und auch die übrigen ſkandinavi⸗ ſchen Staaken ſind vor der Ausdehnung des Krieges bewahrt e Wenn wir Polen aus der Vergangenheit und egenwart lernen, werden wir erkennen, daß auch wir im Rahmen dieſer Neuordnung einer friedlichen und geſicherten Zukunft entgegenblicken können.“ —— Freitag, den 15. März 1940 Wut und Anruhe in Paris Ausfälle gegen die nordiſchen Staaten. DNB. Berlin, 14. März. In Frankreich verhält man ſich bisher zum Abſchluß des finniſch⸗ruſſiſchen Friedens⸗ vertrages ziemlich ſchweigſam. Die Nachricht von dem Zu⸗ ſtandekommen des Friedens hat aber offenſichtlich wie eine Bombe eingeſchlagen. Die niederdrückende Wirkung der Nachricht war um ſo größer, als ſie wenige Stunden nach der theatraliſchen Ankündigung Daladiers in der Kammer kam, daß die Weſtmächte 50 000 Mann nach Finnland zu ſchicken bereit ſeien. In der öffentlichen Meinung herrſcht eine ſtarke Beunruhigung, und man fragt ſich allgemein, wie die demokratiſchen Regierungen dieſen ſchweren Schlag aufnehmen würden. Bemerkenswert iſt der Kommentar des Pariſer Mit⸗ arbeiters des Brüſſeler„Soir“, der in langatmigen Dar⸗ legungen die Niederlage der Weſtmächte zu verſchleiern verſucht, Er ſchreibt u. a. daß Frankreich und England ſeit über einem Monat beſchloſſen hätten, eine wirkſame Hilfe nach Finnland zu ſchicken. Da ſie aber, ſo ſchreibt er ſcheinheilig, wie immer das Völkerrecht reſpektierten und unfähig ſeien, ſelbſt in Kriegszeiten das Recht zu verletzen, hätten ſie auf einen direkten und öffentlichen Appell Finn⸗ lands gewartet. Der Pariſer Leitartikler ergeht ſich dann in Angriffen gegen Schweden und Norwe⸗ gen, die gegen ihren eigenen Vorteil gehandelt hätten, in⸗ dem ſie ſich einer wirkſamen Hilfe für Finnland widerſetzt hätten. Eine ähnliche Tonart ſchlägt die„Epoque“ an, die ebenfalls heftige Ausfälle gegen Schweden bringt. Das Blatt ſchreibt, daß die neutralen Staaten ganz allgemein die Sache der Weſtmächte unterſtützen müßten, weil dieſe in ihrem Intereſſe handelten() Statt die Weſtmächte zu unterſtützen, hätten die Schweden aber ihre Bemühungen behindert und den Feind begünſtigt. Die„Action Francajſe“ erklärt, daß England und Frankreich eine große Gelegenheit verfehlt hätten, indem ſie den Finnen nicht rechtzeitig zu Hilfe ge⸗ eilt ſeien. In ähnlicher Tonart ſchreibt Pertinax im„Ordre“, der erklärt, daß Frankreich und England, ohne auf die Proteſte Stockholms und Oslos zu hören, ganz einfach ihre Truppen nach Finnland hätten ſchicken ſollen. Die„Kapitu⸗ lation“ der Regierung von Helſinki werde in der öffentlichen druck auslöſen und Unruhe hervorrufen. Ein Friedens⸗ ſchluß zwiſchen Finnland und Sowjetrußland bedeute in erſter Linie einen moraliſchen Verluſt für die Weſt⸗ mächte Zu dem moraliſchen Schaden würde der materielle Schaden hinzukommen, wenn England und Frankreich nicht in der Lage ſein würden, die Verſorgung Deutſch⸗ län ds mit ſchwediſchen Erzen zu verhindern. Der Eindruck in Us A. Waſhington, 14. März. In Kongreßkreiſen ourde Aſſociated Preß zufolge— offen zugegeben, daß die Be⸗ endigung des Krieges in Finnland eine ſchwere engliſche Niederlage darſtellt. Die meiſten Senatoren äußerten ihre Befriedigung über das Aufhören des Blutvergießens und erklärten vielfach, daß weder Amerika noch irgend ein an⸗ derer Außenſeiter, ſondern nur Finnland ſelbſt berechtigt war, über Krieg oder Frieden zu entſcheiden. Die ausgebliebene Hilfe Rundfunkanſprache des finniſchen Außenminiſters. Helſinki, 12. März. Der finniſche Außenminiſter Tanne ſprach im Rundfunk über den Friedensſchluß zwiſchen Ruß land und Finnland, wobei er eingangs hervorhob, daß di neuen Grenzen ungefähr mit denen von 1721 übereinſtimm ten. Nachdem er die Operationen geſchildert hatte in derer Verlauf der Mangel an Menſchen immer fühlbare geworden ſei, ließ er keinen Zweifel daran, daß die ſe großſprecheriſch angekündigte Hife der Weſt mä cht völlig verſagt hätte und die Entſendung von Frei willigen durchaus ungenügend geweſen ſei. Schweden und Norwegen hätten unter Hinweis auf die Notwendigkeit dei Einhaltung einer ſtrikten Neutralität einen Durchmarſch fremder Truppen durch ihre Länder nicht geſtatten können Finnland habe ſich darnach entſchloſſen, den ihm nahegeleg ten Ruf um Beiſtand an England und Frankreich nicht zu richten. 5 Der finniſche Außenminiſter ging ſogann auf die Frie⸗ densverhandlungen mit Moskau ein, wobei er unterſtrich daß das allgemeine Intereſſe Finnlands die Annahme de; ſowjetruſſiſchen Vorſchläae gefordert habe. Tanner betonte daß der Vertrag keine politiſchen Bedingungen enthielte un! daß die Freiheit, Souvecänität und Unabhängigkeit Finn lands knberührt blieben Finnland müſſe nun arbeiten, un ſein Wirtſchaftsleben in konſtruktivem Sinne zu entwikkeln Wie aus Helſinki weiter gemeldet wird, ſind der finni ſche Verteidigungsminiſter Niukkanen und Unterrichtsmini ſter Hannula zurückgetreten. Proklamation der finniſchen Regierung „Finnland wird ſich nun ganz der Arbeit des Friedens widmen“. DNB. Helſinki, 15. März. Die finniſche Regierung Walz Mittwoch abend eine Proklamation an das finniſche Volk heraus, in der u. a. ausgeführt wurde, daß mit dem am 12. März 1940 unterzeichneten Vertrag die d eindſeligkeiten zwiſchen Finnland und Rußland eingeſtellt worden ſeien. Mit vorbildlicher Einigkeit hätten Armee und Staat einen Verteidigungskampf von dreieinhalb Monaten ge⸗ führt. Getragen von dem Gedanken, das finniſche Volk vor noch größerem Unglück zu bewahren, habe die Regierung nunmehr den Beſchluß gefaßt, die Feindſeligkeiten zu be⸗ Meinung Frankreichs und Englands einen ſehr tiefen Ein⸗ Nr. 64 ——T.TTTTTTTTTTT—TT——————————..————————p—p—ů— Deulſchland— Italiens Kohlenlieferant Der brikiſche Erpreſſungsverſuch geſcheitert. Am gleichen Tage, an dem England mit ſeinen Kriegsausweitungsplänen in Nordeuropa durch den fin⸗ niſch-ruſſiſchen Friedensvertrag ein ſchweres Fiasko erlit⸗ ten hat, mußte es auch auf einem anderen Gebiet eine empfindliche Niederlage einſtecken. Durch die neue Abma⸗ chung über die deutſchen Kohlenlieferungen an Italien iſt der Verſuch Englands, durch den Austauſch gegen engliſche Kohle wirtſchaftliche Zugeſtändniſſe auf dem Rüſtungsge⸗ biete zu erpreſſen, endgültig geſcheitert. Deutſchland deckt den geſamten italieniſchen Einfuhrbedarf an Kohlen auf dem Landweg, womit Italiens Kohlenzufuhr vom Seeweg und überhaupt von dritten Ländern bis auf einen ganz geringen Reſt unabhängig gemacht worden iſt. Das neue Kohlenabkommen mit Italien ſtellt eine ganz große Leiſtung des deutſchen Volkes dar und verſinnbildlicht wohl am beſten die wirtſchaftliche Zuſam⸗ menarbeit zwiſchen beiden Ländern. Italien braucht fähr⸗ lich 12 Millionen Tonnen Kohle. Dieſe gewal⸗ tigen Einfuhrmengen erhält es von jetzt an nahezu reſtlos von Deutſchland, und zwar nicht mehr auf dem Seeweg, ſondern die Transporte vollziehen ſich ausſchließlich auf dem Landweg. Die Deutſche Reichsbahn hat damit eine gewaltige Aufgabe übernommen, die namentlich in Kriegszeiten eine ganz beſonders große Leiſtung darſtellt. Ja, dieſes Abkommen iſt wohl der größte interna⸗ tionale Güteraustauſch, der je zwiſchen zwei Staaten durchgeführt worden iſt. Abgeſehen von dieſer gro⸗ ßen wirtſchaftlichen Bedeutung des Kohlenabkom⸗ mens fällt vor allem die politiſche Seite der Angelegen⸗ heit ins Gewicht. Auch hier iſt Englands Spiel wieder ein⸗ mal glänzend durchkreuzt worden. Die engliſche Plutokra⸗ tie hätte geglaubt, die Handelsvertragsverhandlungen mit Italien zu einer der engliſchen Tradition entſprechenden üblen Erpreſſung ausnutzen zu können. Ausgehend von der Vorausſetzung, daß die Kohle für Italien das tägliche Brot bedeutet, hatte London die Lieferung von Kohlen aus Wales von der Belieferung Englands mit italieniſchem Rüſtungsmaterial abhängig gemacht. Als dieſes Anſinnen von der Großmacht im Mittelmeer abgelehnt wurde, be⸗ ſchlagnahmten die britiſchen Seeräuber kurzerhand die ita⸗ lieniſchen Kohlenſchiffe, die nach Uebernahme der deutſchen Kohle bon Rotterdam ausgelaufen waren. Auf den gehar⸗ niſchten Proteſt Italiens hin wurden zwar die Schiffe mit ihren Ladungen wieder freigegeben, jedoch verlangte die engliſche Regierung die Einſtellung der deutſchen Kohlen⸗ lieferungen auf dem Seewege, in der beſtimmten Erwar⸗ tung, daß Italien nunmehr die unbedingt notwendige Kohle aus Wales zu den engliſchen Bedingungen kaufen müſſe, alſo ſich den erpreſſeriſchen Forderungen Englands beugen werde In dieſer Hoffnung haben ſich die Engländer gründlich getäuſcht. Gelegentlich ſeines Beſuches in Rom hat Reichs⸗ außenminiſter von Ribbentrop im Auftrag des Füh⸗ rers auch die italieniſche Kohlenfrage zu einer ſofortigen und totalen Löſung geführt, indem Deutſchland zum aus⸗ ſchließlichen Kohlenlieferant Italiens geworden iſt. An die⸗ ſem beiſpielloſen Entſchluß des Führers, an der wahrhaften Kameradſchaft der beiden befreundeten Staaten ſind Englands Umtriebe geſcheitert. Damit ſind die eng⸗ liſchen Pläne auch hier ins Waſſer gefallen. Die autoritä⸗ ren Staaten laſſen ſich nun einmal ihre Politik naicht durch wirtſchaftliche Erpreſſungen und ſeeräuberiſche Methoden vorſchreiben. Deutſchland kann und wird die erforderlichen Kohlenmengen liefern, deſſen darf man in London gewiß ſein. enden. Dabei habe Finnland das teuerſte aller Güter, ſeine Freiheit, bewahren können. Finnland habe ſeine nationale Ehre erhalten und ſich das Recht zu ungeſtörter Aufbau⸗ arbeit erworben. Während der Krieg der Großmächte ſei⸗ nen Fortgang nehme, werde das finniſche Volk ſich nun ganz der Arbeit des Friedens widmen. In dem Gedanken an die Gefallenen und in dem Bewußtſein der Größe ihres Opfers ſehe es die Regierung als ihre höchſte Pflicht an, unverzüglich den Wiederaufbau mit aller Kraft anzu⸗ packen. Billige Troſtworte und Vor wür ſe Amſterdam, 14. März. Herr Chamberlain hat ſich im Unterhaus gezwungen geſehen, zu der für das engliſche Pre⸗ ſtige ſo überaus peinlichen Beilegung des ruſſiſch⸗finniſchen Konflikts Stellung zu nehmen, Aus ſeinem verlegenen Ge⸗ ſtammel ſprach die ganze Enttäuſchung der Londoner Kriegshetzer über den Fehlſchlag ihrer nordiſchen Inter⸗ ventionspläne. Für die nach dem bewährten Muſter Po⸗ lens von England ſchmählich im Stich gelaſſenen Finnen wird es ein cg cher Troſt ſein, wenn der britiſche Pre⸗ mier Krokodilstränen vergoß und dem finniſchen Volk die Sympathien Englands verſicherte. Gleichzeitig machte er allerdings den Finnen bitterſte Vorwürfe, daß ſie es ver⸗ abfäumt hätten, an England einen Appell zu richten, der dem demokratiſchen Kriegsbrandſtifter die Möglichkeit zu einer„Hilfeleiſtung“ in dem von ihnen ſo heiß erſehnten Sinne gegeben häkte. Daneben fehlte auch nicht ein ſelbſt⸗ gefälliger Hinweis r die„großen Mengen von Kriegs⸗ materialien und Unterſtützungen aller Art“, die die britiſche Regierung im Verein mit der franzöſiſchen Regierung den Finnen geliefert habe. Dabei vergaß Cha äberlain aller⸗ dings zu erwähnen, daß es ſich bei dieſen Kriegsmaterial⸗ lieferungen um unbedeutende Beſtände alter Ladenhüter handelte die nach finniſchem Urteil nicht einmal in Frie⸗ denszeiten den Bedürfniſſen eines modernen Heeres genügt haben würden.. Wieder erfolgreiche A⸗Bootfahrt Kapitänleutnant Schuhart kann erneut die Verſenkung von 24 600 BRT melden.— Insgeſamt 66 566 Tonnen von ihm erledigt. DNB. Berlin. 14. märz. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannk: An der Weſtfront keine beſonderen Ereigniſſe. Südlich von Skraßburg wurde ein franzöſiſches Flugzeug vom Mu⸗ ſter„Mureaux“ durch deutſche Flakartillerie abgeſchoſſen. Kapitänleutnant Schuhart konnte nach Rückkehr ſeines U-Bootes von der letzten Fahrt gegen den Feind die Ver⸗ ſenkung von 24600 BRT melden. Damit hal Kapitänleut⸗ namt Schuhart, der im September des vergangenes Jahres auch den briliſchen Flugzeugträger„Courageous“ vernich⸗ keke, im Verlauf zweier Jeindfahrten insgeſamt 66 566 Ton⸗ nen verſenkt. * Weitere Schiffsverluſte Amſterdam, 14. März. Nach einer United⸗Preß⸗Mel⸗ dung aus London iſt das holländiſche Motorſchiff„Buizert“ (270 BRT) an der britiſchen Nordoſtküſte„auf Felſen“ ge⸗ laufen und zerſtört worden. Die ſechsköpfige Beſatzung wurde von einem Rettungsboot an Land gebracht. Reval, 14. März. Die eſtniſchen Dampfer„Monna“ (1265 BRT) und„Agu“(1788 BR) werden mit ihrer 18 bezw. 17 Mann ſtarken Beſatzung verloren gegeben. Große Verluſte der belgiſchen Fiſcherei⸗ Flotte. Brüſſel, 14. März. In belgiſchen Schiffahrtskreiſen be⸗ fürchtet man, daß außer dem Fiſchdampfer„B 47“ zwei weitere belgiſche Fiſchdampfer, nämlich die„Oſtende 141“ und die„O 66“, in der Nordſee untergegangen ſind. Ein griechiſcher Frachtdampfer hat nämlich ein Wrackſtück mit der Aufſchrift„Oſtende 141“ gefunden. Die„O 66“ iſt ſeit mehreren Tagen ebenfalls überfällig. Die großen Verluſte der belgiſchen Fiſchereiflotte ſind wohl darauf zurückzufüh⸗ ren, daß dieſe ſich in engliſche Gewäſſer wagen, die bekanntlich von Minen völlig verſeucht ſind. Es iſt auch ein offenes Geheimnis, daß viele belgiſche Fiſchdamp⸗ fer ihre Fänge aus reiner Profitgier oder auch Unter engliſchem Druck direkt an England verkaufen. Rumäniſches und bulgariſches Schiff verſchleppt. Bukareſt, 14. März. Die Engländer haben vor den Dar⸗ danellen erneut ein rumäniſches Schiff angehalten, und zwar den Dampfer„Ordeal“ der mit Gerbſtoff nach Con⸗ ſtanza unterwegs war. Das Schiff, das von zwei Kreuzern aufgebracht wurde, mußte trotz ſeines Einſpruches nach Malta fahren, wo es einer langwierigen Kontrolle unter⸗ worfen wurde Wie ferner aus Warna verlautet, wurde Italiens Bereitſchaſt Ein ſchlagkräftiges Heer.— Stolzer Rechenſchaftsberichl. Rom, 14. März. Die Faſchiſtiſche Korporative Kammer at in ihrer Sitzung, der auch der D oranſchlag des Kriegsminiſteriums für 194041 geneh⸗ migt. Dem Duce, der bekanntlich ſämtliche Wehrmachts⸗ ſminiſterien leitet, wurden von Seiten der Natſonalräte bei ſeinem Erſcheinen ſtürmiſche Ovationen zuteil, die ſich im Laufe der Darlegungen des Staatsſekretärs Soddu oftmals wiederholten. Staatsſekretär Soddu legte nach Beginn der Sitzung einen erſchöpfenden Bericht über den unter der Führung Muſſolinis vollendeten Aufbau und die Schlagkraft des Heeres ab. Nach einem Hinweis auf die im Auguſt erfolgte tiefgehende Veränderung der internationalen Lage, die eine Beſchleunigung der Verſtärkung des Heeres zur Folge hatte, unterſtrich der Staatsſekretär die kürzliche Schaffung von 10 000 neuen Kadren und 18 000 Spezialiſten. Die inter⸗ aationale Lage habe es im vergangenen Jahr notwendig Feen ſich dauernd ſtobilmachung ſeine volle Wirkſamkeit zu erhalten und da⸗ für zu ſorgen, daß die gleichzeitigen Erforderniſſe des täg⸗ lichen Lebens möglichſt wenig geſtört wurden. Nach Beginn des Konflikts und der Bekanntgabe der Nichtktiegführung“ Italiens habe man ſtets genügend Sol⸗ ten unter den Waffen gehalten, um dem Gang der Er⸗ eigniſſe gewachſen zu ſein.„Anker Berückſichtigung dieſer Notwendigkeit hat Italien zurzeit eine Million Mann un⸗ ter den Fahnen, die voll ausgebildet ſind und die, da ſie den jungen Jahrgängen angehören, weniger an wirkſchaft⸗ liche oder familiäre Intereſſen gebunden ſind.“ Eine große Zahl der ſeit dem Frühjahr 1939 einberu⸗ fenen und nach Wiederholungs⸗ und Ausbildungskurſen wieder entlaſſenen Verbände ſowie die Vorkehrungen, um dieſe Verbände jederzeit ſofort wieder einſtellen zu können, ermöglichten es, das Heer binnen kürzeſter Friſt auf den Stand zu bringen, der durch die Ereigniſſe geboten er⸗ e Nach dem Hinweis auf die Eingliederung der Miliz, ie in Afrika und Spanien ihren Einſatz und Opferbereit⸗ ſchaft bewieſen habe, in die Heeresverbände, teilte der Staatsſekretär die Maßnahmen mit. die Italien ſeit Sep⸗ tember 1939 ergriffen habe: 1. Verſtärkung der Verteidigung der Grenzen im Mut⸗ kerland und Libyen. 2. Bereitſtellung der Po-Armee als ſofort einſatzbereite bewegliche Truppe, 3. Durchführung einer Anzahl vorbereitender Maßnahmen. Dieſe Vorkehrun⸗ ken 8 den Zweck, das Heer nötigenfalls ſofort mit ſtar⸗ en Verbänden in Aktion kreten zu laſſen und die Mobil⸗ machung in der angeſetzten Friſt zu vollenden. Hand in Hand mit der militäriſchen gehe die ſyſtematiſche moraliſche Vorbereitung der Truppe. Aber auch auf dem Gebiet der Bewaffnung und Aufrüſtung ſei ſehr viel geleiſtet worden. Die Infanterie beſitze heute eine ganze Anzahl moderner Spezialwaffen, die ihr hohe Offenſivkraft verleihen. Außer bewährten leichten Tanks verfüge das italieniſche Heer auch über neue 6⸗ und hoch⸗ moderne 13-Tonnen⸗Tanks. Die Diviſions⸗Artillerie ent⸗ preche vollauf den Anforderungen, während die Herſtellung neuer Artillerietypen. ſo z. B. Haubitzen und Mörſer der derſchiedenſten Kaliber, voll im Gange ſei, was eine völ⸗ zige Erneuerung der Armeekorps und Araieeartil⸗ erie zur Folge haben werde. Hinſichtlich der Flug zeu g ⸗ Abwehrgeſchütze könne ſich das 90.53 mm Flakgeſchütz hne weiteres mit den beſten und vollendetſten ausländi⸗ chen meſſen. Was die chemiſchen Waffen betreffe, ehe der Bau einer„chemiſchen Stadt“ ſeiner Vollendung zutgegen Was den Grenzſchutz betreffe, ſo befinde ſich Italien durch die Alpengrenze in einer bevorzugten Stel⸗ ung. Die Grenzbefeſtigungen, die die natürlſchen Hinderniſſe ergänzen und verſtärken ſollen. ſeien ſeit ge⸗ caumer Zeit an allen Grenzen ausgebaut worden. Vom Liguriſchen bis zum Carnaro⸗Meerbuſen werde ein Al⸗ ben des Liktorenbündels geſchaffen ein Wall, der allen Angriffsgelüſten trotze und jede Aktions⸗ freiheit gewährleiſte. ucſe beiwohnte, den bereitzuhalten, dem Mechanismus der CCC ——— Das Heer wiſſe, daß es vom Vertrauen der Nation ge- lragen ſei. Die Nation aber könne ſicher ſein, daß, wenn. der Marſch je zu einem Waffengang werden ſollte, das Heer anker dem Befehl des Duce und im Namen des Königs und ktaiſers ſich ſelbſt übertreffen werde. Englands Verwundbarkeit erkannt Mythos der Allmacht zuſammengebrochen. f Rom, 14. März. Die„liebenswürdige“ Mahnung eines engliſchen Blattes, daß Italien die verwundbarſte Nation Europas ſei, veranlaßt das Organ der italieniſchen Wehr⸗ macht,„Le Force Armata“ zu der Feſtſtellung, daß Eng⸗ land damit lediglich eine Situation anerkenne, die Italien ſchon ſeit langem für abſurd und untragbar erklärt habe, daß nämlich Italien in gewiſſem Sinne im eigenen Meer, in ſeinem Lebensraum, dem Mittelmeer, ein Gefangener ſei. Immerhin ſei Italien nicht unbewaffnet und beſitze die modernſte Kriegsmarine mit der mächtigſten U⸗Bootflotte ſowie in Libyen und den ägäiſchen Beſitzungen mächtige und ſtark befeſtigte Stützpunkte. Luftwaffe und Heer hät⸗ ten zudem in den letzten Jahren ihre Schlagkraft zur Ge⸗ nüge bewieſen. Italiens angebliche verwundbare Lage ſei überdies nichts Neues. Dagegen ſei die engliſche Verwundbarkeit die große Neuigkeit des gegenwärkigen Krieges. Wie gewaltig ſich die Zeiten durch die Möglichkeit von Luftangriffen ge⸗ ändert hälten und wie gefährlich die Lage für England ge⸗ worden ſei, beweiſe die Tatſache, daß die engliſchen Kriegs⸗ ſchiffe gezwungen ſeien, von dem für unverwundbar gehal⸗ kenen Stützpunkt Scapa Flow zu deſerkieren und daß die großen Ueberkransaklankikdampfer ſich in den britiſchen Häfen nichl mehr ſicher fühlten und Schutz in Amerika ſuch⸗ len„Ein mehrhunderkjähriger Mythos bricht zuſammen, der Mythos der engliſchen Unverwundbarkeit, und mit ihm der noch größere des„Tabu“ der britiſchen Allmacht.“ Schüſſe eines Inders Früherer Gouverneur getötet, der Indienminiſter verletzt. Amſterdam, 14. März. Im Laufe einer Verſammlung ber Bereinigung„Eaſt Indig Aſſociation“, die in London ſtattfand, wurde Sir Michael O' Dwyer, der ehemalige Gou⸗ verneur des Pandſchab, durch einen Schuß von einem In⸗ der getötet. Lord Jetland wurde durch eine Kugel verletzt. Durch weitere Schüſſe wurden Sir Louis Dane und Lord Lamington getroffen. Wie Reuter hierzu weiter berichtet, kam Lord Zetland, der Staatsſekretär für Indien, mit einem leichten Streif⸗ ſchuß davon. Auch Sir Louis Dane, der ehemalige Präſi⸗ dent von Kaſchmir, und Lord Lamington, der ehemalige Gouverneur von Bombay, wurden verwundet. Sie erhiel⸗ ten beide Armſchüſſe. Brigadegeneral Sykes, der neben Lord Zetland ſtand, blieb unverletzt. O'Dwyer, der 75 Jahre alt war, wurde von zwei Schüſſen in der Herzgegend ge⸗ troffen. Die Schießereſ geſchah am Schluß einer überfüllten Verſammlung in Caxtonhall in London. Fünf Schüſſe wurden in ſchneller Folge abgegeben. Man hörte, wie ein Mann, der ein Gewehr in Händen hielt, rief: Weg frei! Er lief durch den überfüllten Seitengang zur Tür. Einen Augenblick lang herrſchte Panik aber dann ſtürzten- ſich zwei Männer auf ihn, die ihn der Polizei übergaben. Nie⸗ mand der Zuſchauer durfte innerhalb von zweieinhalb Stunden den Saal verlaſſen oder telefonieren. Die Polizei riegelte das Gebäude vollſtändig ab und verhörte alle An⸗ weſenden. Die Schüſſe des Inders im Herzen Londons auf Lord Zetland und die ehemaligen indiſchen Gouverneure ſind der beredte Ausdruck der Notwehr eines gequälten Volkes, das ſich nach endloſem Leiden gegen ſeinen plutokratiſchen Zwingherrn zur Wehr ſetzen will. ein bulgariſches Frachtſchiff, das mit Getreide nach Italien unterwegs war, von einem engliſchen Zerſtörer aufge⸗ bracht und ebenfalls zur Kontrolle in Malta zehn Tage lang feſtgehalten. Erſt ein Proteſt des bulgariſchen Ge⸗ ſandten in London hat die Freilaſſung erreicht. Jriſche Bomben, indiſche Schüſſe. Wie aus London gemeldet wird, hat das Attentat des Inders Mahomed Singh Azad auf den Staatsſekretär für Indien, Lord Zetland, und andere hohe Beamte, die einſt das indiſche Volk unterdrücken halfen, in der engliſchen Oef⸗ fentlichkeit größte Beſtürzung hervorgerufen. Selbſt die ſtändigen Exploſionen, die den Engländern den Freiheits⸗ und Kampfeswillen der Iren demonſtrierten, brachten in die infolge der neueſten Schlappe im Finnland⸗Konflikt be⸗ reits nervös gewordenen Gemüter nicht ſoviel Erregung wie dieſe fünf Schüſſe. Man iſt ſich vollkommen darüber klar, daß es ſich um ein politiſches Attentat handelt. In der Preſſe ſpiegelt ſich unverkennbar die Beunruhigung wider, welche der Anſchlag auch in Regierungskreiſen aus⸗ gelöſt hat Selbſtverſtändlich zeigen die Blätter keinen Fun⸗ ken Verſtändnis für die Gründe, die den Inder getrieben haben, ſich in die Höhle des Löwen zu wagen, um dort für die abſcheulichen Gralfamkeiten, welche die Engländer ſeit Jahrhunderten in Indien verüben, Rache zu nehmen. Man gibt jedoch in politiſchen Kreiſen offen zu, daß man ſich über die Erbitterung des indiſchen Volkes bisher Illuſionen hingegeben hat. Man glaubte, man könne die indiſchen Nationaliſten genau wie 1914 vertröſten und die Erfüllung ihrer berechtigten Forderungen hinausſchieben bis der Krieg beendet ſei, und dann den Indern mit Bom⸗ ben und Kanonen klarmachen was die plutokratiſchen Machthaber in London unter„Selbſtverwaltung“. Gerech⸗ tigkeit“ und„Humanmat“ berſtehen. Deshalb nahmen die Engländer die ſcharfen Entſchließungen der Indiſchen Kon⸗ greßpartei ſowie die offene Kampfanſage Gandhis nicht für Ernſt. Die Schüſſe in London haben nun die Briten we⸗ nigſtens für einen Augenblick aus ihrer Selbſttäuſchung aufgeſchreckt. i Man muß in dieſem Zuſammenhang klar herausſtel⸗ len, daß die Kugeln des Inders nur Leute trafen, die in der britiſchen Indienverwaltung eine führende Rolle ge⸗ ſpielt haben. Sir Michael O Dwyer war früher Gouverneur des Pandſchab und für das furchtbare Blutbad in Am⸗ ritſar 1919 verantwortlich, bei dem engliſche Soldaten ohne jede Veranlaſſung in eine unbewaffnete indiſche Menſchen⸗ menge hineinſchoſſen und dabei Hunderte unſchuldiger Männer, Frauen und Kinder ermordeten. Es kniſtert im Gebälk des eigenen Hauſes, und mar fühlt ſich in London keineswegs mehr ſo ſicher, wie das bisher die Plutokratenclique der Welt vorgetäuſcht hat. Das hat auch der Anſchlag in London allen Völkern klar gezeigt Weittragende Rückwirkungen zu erwarten Rom, 14. März. Die italieniſche Preſſe verö die Meldung über den Anſchlag eines Inders auf Vertre. ter des britiſchen Imperialismus in London mit großer Schlagzeilen und größtenteils im Fettdruck, So wird in der Preſſe hervorgehoben, daß die Erſchießung des früherer Gouverneurs des Pandſchab, des Generals O Dwyer, vor außerordentlich ſchwerwiegender Bedeutung für das briti ſche Empire ſei. Dieſes Geſchehnis habe die Engländer fh einige Stunden ſogar den finniſch⸗ruſſiſchen Friedensſchluf vergeſſen laſſen. In politiſch⸗journaliſtiſchen Kreiſen erklär man, das Ereignis im Aſiatiſchen Inſtitut in London würd mit der Zeit noch weittragende Rückwirkungen auf die in diſche Frage haben, deren Ernſt die engliſche Regierun⸗ vor der Welt nicht wahr haben wolle, während die Schüff des mutigen Inders bewieſen, wie groß die Feindſchaft un die Empörung der Inder gegen England geworden ſei Politiſches Allerlei Argentiniſcher Freund Deutſchlands geſtorben. Nach ſchwerem Leiden verſchied in Buenos Aires da 56jährige General a. D. Faſola Caſtanjo. Der Verſtorben, der als junger Offizier ſeine Ausbildung in preußiſchen Re ffentlich N gimentern ergänzte, war auch als aufrichtiger Freund des neuen Deutſchland bekannt. Nach ſeinem Ausſcheiden aus dem aktiven Dienſt iſt er als Militärſchriftſteller hervor getreten. In zahlreichen Aufſätzen hat er die Leiſtungen des Großdeutſchen Reiches gewürdigt. Die führenden Blät⸗ ter widmen dem Toten ehrenvolle Nachrufe. l Ein revoltierender Gouverneur in USA. Der Gouverneur von Oklahoma hat über das Gebiet, in dem das Grand River⸗Stauwerk gebaut wird, den Aus⸗ nahmezuſtand verhängt. Hundert Mann der Staatsmilz haben Befehl erhalten, mit Maſchinengewehren und Trä- nengasbomben die Weiterarbeit zu verhindern. Dieſer Ge. waltakt richtet ſich gegen die Bundesregierung in Waſhing⸗ ton, die dieſes Stauwerk errichten läßt Der Gouverneur fordert für die Beſchädigung des Stgatseigentums, die durch den Bau entſtanden iſt, 850 000 Dollar. Bundesſenator Tho⸗ mas aus Oklahoma erklärte hierzu in Waſhington, Revolution unter ſeinem eigenen Volk. Glowakiſcher Nationalfeiertag Eine Bolſchaft Dr. Tiſos.— Dank an den Führer. det Gouverneur entfache durch dieſe Art des Vorgehens eine D Preßburg, 15. März. Zur Feier des 1. Jahres. tages der Selbſtändigkeitserklärung der Slowakei verſam⸗ melten ſich im Parlamentsgebäude die Abgeordneten und Diplomatiſche Korps Männer der Volkspartei, der Hlinka⸗Garde, der Deutſchen Volksgruppe die Mitglieder der Regierung, das und zahlreiche Ehrengäſte ſowie führende und des ſlowakiſchen Geiſtes⸗ und Wirtſchaftslebens zu einem feierlichen Staatsakt im Parlamentsgebäude In ſeiner Botſchaft an das ſlowakiſche Volk würdigle Staakspräſident Tiſo die Bedeutung des 14. März 1939. Dr. Tiſo verwies auf die bereits im erſten Jahr geleiſtete Aufbauarbeit, wobei er betonte, daß alle dieſe Erfolge in erſter Linie der ſchützenden Hand des deutſchen Volkes und ſeines Führers Adolf Hitler zu danken ſeien, der dem ſlo⸗ g wakiſchen Volk die Ruhe nach außen hin ſicherte, amik 2s ſich ungeſtört ſeinem inneren Aufbau widmen nne. Das nafürliche Recht auf ſein ſtaakliches Eigenleben werde ſich das flowakiſche Bolk von niemanden mehr rauben laſ⸗ en. Die Einhaltung der Nafurgeſetze auch im geben der Völker ſei die Vorausſetzung, auf der allein die Welt in Gerechtigkeit und Zufriedenheit aufgebaut werden könne. In einem Armeebefehl gab Staatspräſident Dr. Tiſo der Freude und der Befriedigung Ausdruck über Zuſtand und Leiſtung der jungen flowakiſchen Wehrmacht. Nach dem Vorbeimarſch der Truppen empfing Staatspräſident Dr. Tiſo den Sonderbeauftragten des Führers und die Mitglieder des Diplomatiſchen Korps zur Entgegennahme ihrer Glückwünſche. Glückwünſche des Führers. 5 DB Berlin, 15. März. Der Führer hat dem Prüſt⸗ denten der ſlowakiſchen Republik, Dr. Tiſo, zum ſlowakl⸗ ſchen Nationalfeiertag drahtlich ſeine Glückwünſche über⸗ mittelt. Aus dem gleichen Anlaß hat der Reichsminister des Auswärtigen v. Ribbentrop dem ſlowakiſchen Miniſter⸗ präſidenten Prof Tuka und Außenminiſter Durcanſky ſelle und der Reichsregierung Glückwünſche kelegraphiſch düsge⸗ ſprochen. Neuer Pfund ſturz Eine Folge des britiſchen Preſtigeverluſtes. DNB Amſterdam, 15. März. In den letzten 48 Stun⸗ den hat ſich an den internationalen Deviſenmärkten die Ab⸗ ſchwächung des engliſchen Pfundes in einem Ausmaße fort⸗ geſetzt, das in London große Beſtürzung hervorge⸗ rufen hat. Während man am Dienstag in Newyork noch einen Kurs von 3,8652 notierte, ſtellt er ſich jetzt auf 3,74%. Zeitweiſe gab er bereits bis auf 3,72 drei Achtel nach. Damit iſt ein Tiefſtand erreicht worden, wie er bishet noch niemals zu verzeichnen war. Wenn man bedenkt, daß ſich die Pfundnotiz Ende Auguſt 1939 noch auf der Baſiz von 4,6878 bewegte, ſo hat das Pfund nunmehr während des Krieges bereits ein Fünftel ſeiner Friedens⸗ a kaufkraft am Geldmarkt eingebüßt. An allen übrigen Märkten verläuft der Pfundſturz ähn⸗ lich. Dabei wird als urſächlich hierfür neben der neuen An⸗ ordnung, daß gewiſſe engliſche Ausfuhrwaren nur noch 17 i ich en Deviſen verkauft werden ſollen, ausdrücklich auch wess diplomatiſche Niederlage Großbritanniens beze net, die England in Zuſammenhang mit der jüngſten po⸗ litiſchen Enkwicklung erlitten hal. g Kurzmeldungen Berlin. Auf einer Arbeitstagung der Reichsjugendfüh⸗ rung in Berlin gab Stabsführer Hartmann Lauterbacher die Errichtung eines Amtes„Bauerntum und Oſtland“ in der Reichszugendführung bekannt. Amſterdam. Der„Daily Expreß“ enthüllt ungeheure Diebſtähle in den engliſchen Regierungslagern. Bei einer Verhandlung gegen nicht weniger als 42 Diebe vor einem Polizeigericht in Salisbury erklärte der amtierende Richte Swayne, daß er fortan Diebſtähle in Regierungslagern nu noch mit Gefängnis ſühnen werde. 5 it Moskau. Zwiſchen der Sowjetunion und dem Fran it in Moskau ein Handels- und Schiffahrtsvertrag paraphierk worden. Der Vertrag iſt das Verhandlungen. a 4. . 2 Ergebnis mehrmonatiger N FJS A K ten fentlich Vertre großer ö in dez rüherer er, bor 8 brili der sh nsſchluß erklär würd die in gierung Schüff haft un ſei. es de orbenz, en Re⸗ nd des en aus hervor⸗ tungen Blät⸗ iet, in . Aus⸗ t miliz 9 Trä⸗ er Ge⸗ aſhing⸗ erneur e durch r Tho⸗ „ det 5 eine 5 er. Jahres⸗ erſam⸗ en und Korps er der gruppe ns zu ürdigke 1939. leiſtete olge in es und em ſlo⸗ Amit Innte. werde en laſ⸗ en der Zell in zune. r. Tiſo zuſtand ch dem nt Dr. d die nahme Präſi⸗ owaki⸗ über⸗ iniſter miſter⸗ i seine düsge⸗ Sammlung kriegswichtiger Metalle Aufruf Görings.— Der Geburkskagsdank des deutſchen Volkes an den Führer. DNB Berlin, 15. März. Generalfeldmarſchall Hermann Göring erläßt folgenden Aufruf an das deutſche Volk: Deutſche Männer und Frauen! die Heimat kennt keine größere Aufgabe und ſtolzere Verpflichtung, als der Front zu dienen. Sie iſt unverſieg⸗ barer Krafkquell und gewaltige Waffenſchmiede für die Behrmacht. Die Front kämpft und ſiegt, die Heimat ar⸗ beitet und opferk. An der inneren Geſchloſſenheit des Volkes ſind alle eimkückiſchen Angriffe der Feinde zerſchellt. unſere Wirk⸗ ſchaft trotzt jedem Blockadeverſuch. Mögen die Aufgaben wachſen: Skärker noch wächſt unſer Wille, ſie zu meiſtern. Nach allen ihren Fehlſchlägen hoffen die Jeinde jetzt, daß uns einzelne kriegswichtige Metalle ausgehen werden, die, wie ſie annehmen, in Deutſchland nicht in ausreichen ⸗ der Menge gewonnen werden können. Wir werden ihnen darauf die rechte Antwort erteilen und uns vorſorglich eine ſederzeit verfügbare Reſerve an dieſen Metallen ſchaffen. Dazu ſollt Ihr alle beitragen! Ich rufe Euch deshalb auf zu einer großen Sammelak⸗ lion. Wir wollen der Keichsverkeidigung alle entbehrlichen Gegenſtände aus Kupfer, Bronze, Meſſing, Zinn, Blei und Nickel in nationalſozialiſtiſcher Opferbereitſchaft zur Verfü⸗ gung ſtellen. Dieſe freiwillige Spende ſoll das Geburtstags- geſchenk ſein, das die deutſche Nation dem Führer zum 20. April darbringt. Deutſche Volksgenoſſen! In Millionen deutſcher Haus- haltungen und Betriebe gibt es zahlreiche entbehrliche Ge⸗ genſtände aus diefen Metallen. Im Beſitz des einzelnen ſind ſie im Kriege für die Volksgemeinſchaft nutzlos, für die Reichsverkeidigung aber ſind ſie als geſammelte Reſerve von größtem Wert. Ich bin davon überzeugt, daß jeder Deulſche nach beſten Kräften zu dem Erfolg dieſer Mekallſammlung beitragen wird. Wir wollen dem Führer durch die Tat danken für alles, was er Volk und Reich gegeben hat. Die Spende iſt die ſchönſte Geburtstagsſpende für den Führer. Gebe jeder Volksgenoſſe hierzu freudig ſeinen Bei⸗ trag! Er hilft damit dem Führer in ſeinem Kampf um Deulſchlands Freiheit. Göring, Generalfeldmarſchall. Jahrestag der Heimkehr Eine Weiheſtunde in Wien. Wien, 14. März. Der zweite Jahrestag der Wiederver⸗ Anigung der Oſtmark mit dem Reich wurde in Wien mit einer Weiheſtunde gefeiert, in deren Mittelpunkt eine Rede Reichsleiter Roſenbergs ſtand. Der Reichsleiter ſchil⸗ derte die heutige europäiſche Auseinanderſetzung und wehrte die anmaßenden Anſprüche Englands ab,„ein neues Eu⸗ ropa“ ſchaffen zu wollen. Ein neues Europa zu ſchaffen, dazu hätten die Herren in Verſailles die Gelegenheit ge⸗ habt. die Bemühungen des Führers ſeien zurückgewieſen worden.„Heute ſteht das ganze deutſche Volk mit all ſei⸗ nen Stämmen in der äußeren und inneren Front in der Feuerprobe dieſes Kampfes, und wenn wir der Heimkehr der Oſtmark in das Reich gedenken, ſo wiſſen wir, daß dies eine große, entſcheidende Etappe zur Vollendung des groß⸗ deutſchen Gedankens geweſen iſt.“ Gauleiter Bürckel ſprach vor Vertretern der Preſſe anläßlich des Jahrestages der Oſtmark über das Thema „Führer und Einheit des Volkes“. Zwei Jahre, ſo ſagte er u. d., ſei es heute her, da über der Oſtmark die Fahne der deutſchen Freiheit hochgegangen ſei, um der Welt zu kün⸗ den: Blut will zu Blut, Deutſche wollen Deutſche ſein. Die Welt, die ſich demokratiſch nennt, habe hilflos vor einem Vorgang geſtanden, der in ihrem demokratiſchen Geſchichts⸗ buch keine Parallele kannte und für ihre Prinzipien eine frevelhafte Revolution bedeutete. Es werde ihr auch ſtets unbegreiflich bleiben, weil ſie das Geſetz der völkiſchen We⸗ ſenheit negiere. Ihre Weltordnung ſei der blutleere ſpitz⸗ findige Paragraph der plutokratiſchen Diktatur. Nur lebens⸗ junge und ſtarke Völker aber könnten begreifen, daß eine neue Weltordnung im Werden ſei. Die Menſchen der Oſtmark, ſo ſchloß Gauleiter Bürckel, die Jahrhunderte lang unter der Zerxiſſenheit eines Vielvölkerſtaates litten, hätten dieſes Geſetz am klarſten erkannt. Jetzt ſtehe der Soldat der Oſtmark Schulter an Schulter mit den Kameraden der übrigen Gaue bereit, für die Größe und Eindeit des Reiches mit dem Schmerte zu kämpfen. Die große Liebe. Roman von Emmi Lewald. 9 Der Herzog befahl Griſtede zu ſich, ihm ſeinen Park zu zeigen. „Die Luft iſt hier ſchwer und das Leben manchmal laſtend,“ ſagte der Herzog.„Aber da iſt der Süden. Ich ſehne mich oft dahin. Aber immer wieder bindet mich die Pflicht. Ich muß ihn ſchon zu mir heraufholen. Auch im Süden kann nichts üppiger gedeihen als bei mir die Bos⸗ kette. Ich habe Durſt nach Schönheit. Im kleinen Rund⸗ tempel da am See habe ich mir einen Marmor aufſtellen laſſen, die Venus von Syrakus. Da ſteht ſie im bläulichen Licht der gefärbten Scheiben. Es iſt etwas. Aber etwas iſt nie genug. Man hilft überall nach, Wir haben endlich ein Theater für unſere kalten, leeren Winterabende. Man kauft Bilder. Man plant einen Muſeumsbau. Man gräbt uralte Reliefs aus der Erde. Aber ich frage mich oft, wem iſt das alles ſo ernſt wie mir? Wer verſteht es richtig? Vielleicht nur mein alter Kunſtkammerherr. Sie aber, lieber Griſtede, kommen von den Quellen!“ Er blieb vor dem Rundtempel ſtehen. 8 Die bleiche Venus hob ſich in marmorner Herrlichkeit aus dem Dämmerlicht, gegenüber lag der See, die roten Buchen ſtanden wie rubinfarbene Domkuppeln am Wege. „Ja,“ ſagte Griſtede nachdenklich,„ich verſtehe. Man kann Schönheit importieren und Kontraſte ſchaffen, die das erſetzen, was dem Wanderer in fremden Ländern von ſelbſt zu den Füßen liegt.“. „Vielleicht würden Sie es nie bereuen, wenn Sie im Lande blieben,“ ſagte der Herzog. lockt, der findet in Meerwarfen Befriedigung genug. Ich kenne ja Ihres Onkels Arbeit und Sorge um ſeine Deiche. Ihre Inſtandhaltung war ihm die erſte Pflicht. Ich würde es dem alten Herrn noch im Grabe gönnen, wenn ein Erbe käme der darin in ſeine Fußtapfen träte. Und noch eins: Vielleicht nähmen Sie dann auch die Tradition von früher auf, daß der Nachbar immer dem Nachbarn hilft, die Tradition, daß die Deiche gewiſſermaßen Gemein⸗ „Wen Tätigkeit verͤ Stabschef Lutze an der Front DNB.(PS.) Der Stabschef der SA, Viktor Lutze, traf zu einer Beſichtigungsfahrt an der Weſtfront ein. Mit ſei⸗ ner Begleitung, bei der ſich auch Obergruppenführer Jütt⸗ ner befand, beſuchte der Stabschef die vorderſten Stellun⸗ gen eines Diviſionsabſchnittes. Mancher Soldat erlebte die freudige Ueberraſchung, daß auf vorderſtem Poſten, auf einſamem Beobachtungsſtand oder im Bunker plötzlich der Stabschef vor ihm ſtand und ihm die Hand drückte. Im Mittelpunkt des erſten Beſichtigungstages ſta: 8 Ir itte 5 f gungstages ſtand der 17 5 bei einem Infanterie⸗Bataillon, in dem ausſchließ⸗ ich Angehörige der SA⸗Standarte„Feldherrnhalle“ die⸗ nen. Am ſpäten Nachmittag erſchien der Stabschef im Un⸗ terkunftsort dieſes Bataillons. Er überbrachte den Soldaten 0 die Grüße des Führers und Oberſten SA⸗Führers Adolf Hitler. Hatte der Stabschef am frühen Nachmittag Gelegen⸗ heit, ſich bei denjenigen Truppenteilen des Abſchnittes die unmittelbar am Feind liegen, von der zuverſichtlichen Stimmung zu überzeugen, ſo konnte er am ſpäten Nach⸗ mittag auch ein eindrucksvolles Bild von der Unbezwing⸗ barkeit das Walles gewinnen Kriegsmäßige Uebungen in⸗ nerhalb der Bunkerlinien— Abwehrmaßnahmen mit den i modernen Waffen des Feſtungskampffeldes und Uebungen im Bunkerkampf= bewieſen, daß die beſten und modern ſten Waffen der Welt zuſammen mit dem unbeugſamen Siegeswillen unſexer Soldaten eine Einheit bilden, die kein Feind niederzwingen kann. Den Abend verbrachte der Stabschef im Kreiſe ſeiner Kameraden der Standarte„Feld⸗ herrnhalle“. Günther Weber. Todesſtrafe für polniſche Mordbeſtie Poſen, 15 März. Vor dem Poſener Sondergericht ge⸗ langte eine weitere Anzahl abſcheulicher Verbrechen zur Aburteilung, die das polniſche Mordgeſindel in den erſten Kriegstagen an der wehrloſen deutſchen Zivilbevölkerung beging. Die Anklage legte dem als Deutſchenhaſſer ſchon lange vor Kriegsausbruch berüchtigten polniſchen Hilfsför⸗ ſter Soſchinſki aus Dambitſch bei Liſſa zur Laſt, an der [Ermordung von ſechs Deutſchen beteiligt gs⸗ weſen zu ſein und weitere Volksdeutſche im Verlauf von öffentlichen bewaffneten Zuſammenrottungen auf grauſame Weiſe mißhandelt zu haben, Das Gericht konnte angeſichts der unglaublichen Roheit des Angeklagten nur zu dem einzig möglichen Urteilsſpruch gelangen. Es erkannte wegen ſchweren bewaffneten Land⸗ friedensbruches in einem fortgeſetzten Falle, der rechtlich mit ſechsfachem Mord zuſammentrifft, auf zweimalige To⸗ desſtrafe und betonte in der Begründung, daß die Voll⸗ ſtreckung des Todesurteils in der humanen Art des 20. Jahrhunderts längſt nicht eine austeichende Sühne bedeute. Neuer Reichstarif für das Baugewerbe Der Reichstreuhänder der Arbeit für das Wirtſchafts⸗ gebiet Brandenburg hat als Sondertreuhänder eine neue Reichstarifordnung für das Baugewerbe erlaſſen, die am 1. Mai 1940 in Kraft tritt und im Reichsarbeitsblatt vom 15. März 1940 veröffentlicht iſt. Die Reichstarifordnung bringt verſchiedene ſehr w ichtige Neuerungen für das Baugewerbe Sie führt den Stammarbeiter⸗ begriff ein, wobei ſie rechtsverbindliche Vorgusſetzungen für den Stammarbeitek aufſtellt und ihm erhöhte Rechte und Pflichten zuerkennt. Sie übernimmt die bisher nur für die öffentlichen Bauten in zahlreichen Sondertarifordnungen Zuſchlage(Trennungsgeld, Unterkünfts⸗ geld, gegeld) für das geſamte Baugewerbe. Damit ver⸗ ſchwindet die ſſpaltung der Tarifverhältniſſe ſe nach der Zugehörigkeit eines Baues zum öffentlichen oder privaten Sektor. Sie ſetzt die Erſchwerniszuſchläge einheitlich für das Reich feſt, ſchafft fachliche Wertigkeitsgruppen Und bringt auch eine Neuregelung des Zuſchuſſes im Krankheitsfall. Zum Tag der Wehrmacht Morgenſeier des Reichsfenders Stuttgart. Im Rahmen der Veranſtaltungen zum„Tage der Wehr⸗ macht“ findet am Sonntag, 17. März, morgens von 8.15 bis 9 Uhr im Reichsſender Stuttgart eine Morgenfeier ſtatt, in deren Mittelpunkt die Fahne als das Symbol der Treue, der Tapferkeit, der Zuſammengehöxigkeit und des Sieges ſteht. Muſitaliſche und dichteriſche Darbietungen umrahmen Ausſprüche von Friedrich dem Großen, Ernſt Moritz Arndt, Clauſewitz, Hindenburg und Adolf Hitler. Den Schluß der Feier bildet eine Anſprache des Stellv. Kommandierenden Geterals und Befehlshaber im Wehrkreis V, Generalleutnant Oßwald, die auf den Sinn und die Be⸗ deutung des Tages der Wehrmacht abgeſtellt iſt. gut waren, dem Schutz der Nächbarn mitt unterſtell. Wenn Sie in unſeren Chroniken blättern oder mit Ihrem vor⸗ trefflichen Paſtor Bardenwiel davon reden, wird er Ihnen von den alten Gebräuchen erzählen, von dent Zwangs⸗ maßregeln bei unzulänglichem Deichſchutz des einzelnen. Wer nicht vorgeſorgt hatte und den Deichbruch verſchuldete, den grub man früher kurzerhand lebendig als warnendes Beiſpiel in die Erde. Und wenn Sie ſich in den Deich⸗ fragen Ihrer Nachbarinnen, der Damen Holger, ebenſo treu annehmen wollten, wie Ihr Onkel das getan hat, dann würde es auch mir ein beruhigender Gedanke ſein. Frauen ohne männlichen Berater muß beigeſtanden wer⸗ den. Ich lege Ihnen die Damen Holger und ihre Deiche gewiſſermaßen ans Herz.“ i Sie waren auf den hellen Kieswegen zwiſchen den großen Azaleenbüſchen wieder zur Schloßrampe gelangt. „Wir müſſen uns zurückziehen,“ ſchloß der Herzog. „Die Migränen meiner armen Schweſter pflegen ſich leider ſtets um dieſe Stunde einzuſtellen.“ Griſtede blickte über das bunte Bild feſtlicher Geſtalten vor der ſonnenhellen Schloßfaſſade. Zwiſchen den Blüten⸗ mengen in Steinurnen zag die fremde Welt wie ein buntes Gemälde vor ihm hin Er unterſchied kaum noch Geſichter, wußte nur wenig Namen, im Grunde nur den einen, der ihm mit unbequemer Beharrlichkeit von allen Seiten entgegengetragen wurde— Karen Holger! Immer war etwas im Hintergrund ſeiner Gedanken, was ihn ſtärker beſchäftigte als alle Gegenwart, ſo daß er ſich auch keineswegs im vollen Umfang klar darüber wurde, wie ſehr er der Angelpunkt des allgemeinen Inter⸗ eſſes war, wie viele Augen dauernd auf ihm hafteten, er⸗ wartend, billigend, mißtrauiſch, voreingenommen, in allen Schattierungen der Skala des Gefühls.. Und wie eine beruhigende Entlaſtung ſagte er ſich, daß er ja noch ganz frei ſei, an nichts gebunden, Herr über ſeine Pläne, daß es durchaus bei ihm nur Gaſtrolle ſein zu laſſen, einen Schritt ohne Folgen, daß da niemand war, dem er Rechenſchaft darüber ab⸗ war, ob er bleiben ſollte oder nicht. „* 5. ſtand, dies alles f legen mußte, wie weft er im Grunde mit der Entſchließung Gemeinſchaftsappelle der Behörden Ns. Zu einer Tagung von weittragender Bedeu⸗ iung verſammelten ſich die Gauhauptſtellenleiter, Gauſtel⸗ lenleiter und Kreisamtsleiter des Amtes für Beamte der NSDAP, Gauleitung Baden, in Karlsruhe. Sie galt der 1 auf die durch die Kriegszeit bedingten Aufga⸗ en. Gauamtsleiter Pg. Mauch zeigte die Aufgaben auf, die dem Beamten in der Kriegszeit geſtellt ſind, und welche Vorausſetzungen erforderlich ſind, wenn der Beamte ſeine Arbeit zum höchſten Nutzen für Volk und Staat verrichten ſoll. Mit der Machtübernahme trat an die Stelle des bis⸗ herigen Typs des Beamten der Typ des politiſchen Beamten der ſein höchſtes Ideal darin ſieht, mit gan⸗ zer Kraft dem Führer, der Partei, dem deutſchen Volke und dem nationalſozialiſtiſchen Staat zu dienen. Rückhalt⸗ loſe Einſatzbereitſchaft, unbedingte Gefolgſchaftstreue, Ka⸗ meradſchaft und Opferfreude ſind die Werte, die heute den Beamten auszeichnen. Die bisher geleiſtete Erziehungsar⸗ beit fiel auf fruchtbaren Boden, ſo daß die Beamtenſchaft ihre erſten Bewähtungsproben in jeder Hinſicht beſtehen konnte. Mehrere Hauptſtellenleiter und Stellenleiter gaben im Verlauf der Tagung Einblicke in ihre Aufgabengebiete, So wurden das Propaganda⸗ und Schulungswerk beſpro⸗ chen, die Frage des Beamtennachwuchſes, die Gebiete der Beamtenpolitik und des Beamtenrechts, des Beamtenſelbſt⸗ hilfewerkes, Fachſchaftsfragen ſowie die Gebiete des Ge⸗ ſchäftsführungs⸗ und des Kaſſenverwaltungsweſens. Zu einem beſonderen Erlebnis wurde ein Vortrag des Gauſchu⸗ lungsleiters Pg. Hartlieb, der in großen Zügen den Weltanſchauungskampf der Gegenwart aufzeigte. In ſeiner Schlußanſprache behandelte Gauamtsleiter Pg. Mauch außer einer umfaſſenden Anzahl wichtiger Fra⸗ gen auch die Durchführung der Gemeinſchaftsappelle in den Behörden. Nachdem in den letzten Jahren mit wachſendem Erfolg daran gearbeitet wurde. die Kameradſchaft ſtark und lebendig zu gestalten, werden von jetzt an in beſtimmten Abſtänden Gemeinſchaftsappelle in allen Behörden und Nie Hie e ne Gun Baden durchgeführt, in denen die bisherige Ausrichtungsarbeit ihre Fortſetzun. terſtützung finden 1 5. Heidelberg.(Tödlich verletzt aufgefunden.) Aus bis jetzt noch unbekannter Urſache wurde am Ortsaus⸗ gang von Weiler in Richtung Sinsheim der 1 Motor⸗ radler Friedrich Heller bewußtlos unter ſeinem Fahrzeug auf⸗ gefunden. Der Verunglückte iſt auf dem Transport zur Hei⸗ Belbetger Klinik geſtorben. Neulußheim.(Hochbetagt geſtorben.) Die aͤlteſte Einwohnerin unſerer Gemeinde, Frau Eliſabeth Kern, iſt im 95. Lebensjahr geſtorben⸗ () Karlsruhe, 14. März. (J Sittlichkeitsverbrecher vor Gericht. Die Strafkammer des Landgerichts Karlsruhe verusseilte den 31jährigen vor⸗ beſtraften Adolf Rudolf Jarchow aus Neuſtadt in Holſtein wegen Vergehens und Verbrechens nach den Paragraphen 175 und 175 a zu einer Geſamtzuchthausſtrafe von zwei Jah⸗ ren ſowie drei Jahren Ehrverluſt. Der wegen Vergehen nach dem Paragraphen 175 mitangeklagte 19jährige vorbeſtrafte Rudolf Raſtetter aus Karlsruhe erhielt eine Gefängnisſtrafe von acht Monaten. 0 Offenburg.(Kreditſchwindler beſtraft.) In dreitägiger Verhandlung hatte ſich der zuletzt in Steinach anſäſſige Joſef Reuter aus Offenburg wegen Kreditſchwin⸗ dels zu verantworten. Das Urteil lautete auf drei Jahre Gefängnis und Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte auf ie Dauer von drei Jahren. Die erkannten Geldſtrafen ſowie ein Jahr ſechs Monate Gefängnis gelten als durch die An⸗ terſuchungshaft verbüßt. 2 Freiburg.(60. Geburtstag.) Der in Karlsruhe geborene und in Freiburg wohnhafte badiſche Dichter Karl Willy Straub vollendete ſein 60. Lebensjahr. Straub war viele Jahre im Elſaß und im Saargebiet ſeßhaft. Zahlreiche Bücher und darunter einige Gedichtbände haben den Dichter bekanntgemacht. 5 1 () Konſtanz.(Erſchoſſen aufgefunden.) Den Tod geſucht hat hier ein 23jähriger Mann aus Marburg. Er wurde am Hafenpegel erſchoſſen aufgefunden. Grund der Tat it Liebeskummer. Aus den Nachbargauen Ludwigshafen.(Beim Abſpringen ſch wer verletzt.) Im Stadtteil Mundenheim, kurz vor der Hal⸗ teſtelle der Straßenbahn in der Rheingönheimerſtraße, ver⸗ ſuchte ein 76jähriger Fahrgaſt im Fahren abzuſpringen. Er ſtieß dabei mit dem Kopf gegen einen Lichtmaſt und mußte ſchwerverletzt ins Krankenhaus eingeliefert werden. Germersheim.(Ein frühes Bad.) Durch die Wel⸗ len eines zu Tal fahrenden Dampfers geriet bei der Damm⸗ meiſterei ein Paddelboot ins Kentern. Die Inſaſſen konn⸗ ten ſich und ihr Boot durch Schwimmen retten. Jrankenkhal.(Jugendliche Erpreſſer.] Zwei Jugendliche forderten einen hieſigen Geſchäftsmann auf, an einer beſtimmten Stelle 400 Mark zu hinterlegen, was der Mann aber nicht tat, ſondern er ging zur Polizei. Am glei⸗ chen Tage konnten die Täter feſtgenommen werden. Kaiſerslautern.(Verletzt aufgefunden) Am Ausgang des Einſiedlerhofes wurde ein Mann mit einem ſchweren Schädelbruch aufgefunden. Die Ermittlungen er⸗ gaben, daß det Schwerverletzte, der in Richtung Landau ging, von einem Laſtkraftwagen angefahren und verletzt worden war. Der Fahrzeuglenker raſte an der Baumreihe entlang, rannte an einen Baum und fuhr daraufhin weiter. — Bietigheim.(Verkehrsunfall.) In der Frühe wurden zwei Fußgänger, die ihre Fahrräder neben ſich her⸗ ſchoben, von einem Motorradfahrer angefahren und verletzt. Sie mußten in ein Krankenhaus aufgenommen werden. Frankfurt a. M.(Tödlicher Verkehrsunfall.) An einer Straßenkreuzung der Gutleutſtraße wurde ein Radfahrer von einem Laſtkraftwagen erfaßt und ſo ſchwer verletzt, daß der Tod alsbald eintrat. en Nach Vollendung des 100. Geburtstages geſtorben. Am 19 Februar konnte der Apotheker W. Gieſecke in Zierenberg ſeinen 100. e feiern. Wenn ker auch gerade an einer Erkäͤltungskrankheit litt ſo war er doch noch ſo friſch, daß man annehmen mußte, daß er ſich bald wieder vollſter Gez ſundheit erfreuen würde. Nun iſt aber Gieſecke geſtorben. e Ferntrauung über den Ozean. Durch Ferntrauung über Länder und Meere wurde die 19 jährige Bochumerin Frieda Emma Konſukat mit dem Steuermannsmaat des Panzerſchiffes„Admiral Graf Spee“ fürs Leben vereint. In Buends Aires hatte der Steuermannsmaat vor den zu⸗ ſtändigen Nach dem Eintreffen in Bochum fand vor dem dortigen Standesamt die Feyrntrauung ſtatt. 2 ee K Stellen die erforderlichen Erklärungen abgegeben. 1 5 3 Ein Wirbelſturm von außergewöhnlicher Heftigkeit tobte geſtern und im Laufe der Racht über unſere Gegend und richtete teilweiſe Sachſchaden an. * Von der Kreisleitung. Mit der Wahrnehmung der Ge⸗ ſchäfte des Mannheimer Kreisleiters würde Gauamtsleiter Bruſt beauftragt. Er hat die Führung des Kreiſes Mann⸗ heim der NSDAP. übernommeft. Amalie wandert ins Arbeitshaus. Amalie Denk aus Mannheim⸗Neckarau, 19 Jahre alt, hielt es in den Arbeits⸗ ſtellen nie aus, befreundete ſich mit einer Dir e, trieb ſich in finſteren Wirtſchaften herum und überließ die armen Kinder ihrem Schickſal. Die Kinder wurden der Angeklagten weg⸗ genommen, weil ſie nicht in der Lage iſt, ihre Mutterpflich⸗ ten zu erfüllen. *. — Fettverbilligung für die minderbemittelte Bevölkerung. Die von der Reichsregierung zur Verbilligung der Speiſefette für die minderbemittelte Bevölkerung getroffenen Maßnah⸗ men werden für die Monate April, Mai und Juni 1940 in der bisherigen Weiſe weitergeführt. Die Reichsverbilli⸗ gungsſcheine gelten wie bisher auch beim Einkauf von But⸗ ter; zur Vermeidung von Zweifeln iſt dies jetzt auf den Reichsverbiligungsſcheinen ausdrücklich erwähnt. — Schont die Weidenkätzchen! Der März gehört zu den Monaten, die der Menſch am freudigſten begrüßt, bringt er doch, lugt nur die Sonne ein bißchen hervor, die erſtel Frühlingsblumen. Neben den ſichtbar blühenden Haſeln, Erlen und Birken tragen auch die Weiden ihre ſogenannten kleinen „Kätzchen“, die ſilbrig aus den braunen Knoſpen herausſpit⸗ zen. Dieſes Leuchten verleitet immer wieder dazu, Weiden⸗ kätzchen zu pflücken und ſie nach Hauſe zu bringen, ja, vielfach kann man beobachten, wie ganze Bündel von Zweigen ab⸗ geriſſen werden, obwohl die Weidenkätzchen durch das Reichs⸗ naturſchutzgeſetz geſchützt ſind und das Abreißen der Weiden⸗ kätzchen ſtreng verboten iſt. Dieſe Erſthlütler ſollen doch ein Frühlingsgruß ſein für alle Menſchenkinder, die daran vor⸗ übergehen. Vor allem bedenke man auch, daß die verſchie⸗ denen Weidenarten für die Bienenzucht, die volkswirtſchaftlich von größter Bedeutung iſt, unentbehrlich ſind, da ſie die ein⸗ zigen Pflanzen bilden, die im Vorfrühling den für die Bie⸗ nen ſo notwendigen Blütenſtaub liefern. Wer die Meiden⸗ Und Haſelnußkätzchen ſchützt, dient damit unſerer Volkswirt⸗ ſchaft und hilft mit, die Honigernte ſicherzuſtellen. Oer Duſt der Ackerer de Niemals duftet die Scholle ſtärker als in der Zeit, da der Bann des Eiſes von ihr gewichen iſt, das Tauwetter ſie durchdringt und die Erde in tiefer Schwärze ihrer Aufgabe entgegenharrt. Herb iſt dieſer Duft und ſchwer. Man ſpürt in ihm mütterliche Reife und ahnt in ihm das ewige Wunder des Säens und Erntens, das Stirb und Werde, in dem alles Sein und alles Leben beſchloſſen liegt. Süß iſt der Duft der Roſen, auch der der Veilchen und des Flieders. Betörend mag ex an ſommerlichen Abenden in den Gärten verſtrömen und die Menſchen erfreuen, aber nichts geht über den Geruch der des Frühlings harrenden Ackererde. Sie iſt das Urſprüngliche, das ſchon immer Ge⸗ weſene und immer wieder Seiende. Sie bleibt ewig jung, ſie welkt nicht und wandelt ſich nicht. 5 g Sie ſpendet immer ihren Segen. Nichts wäre ohne ſie, kein Keimen und Sprießen, kein Blühen und Fruchttragen lein Reifen und Ernten. In ihr haftet alles, was da lebt. Sie iſt unſer aller ewige Mutter. So wie nichts Lebendes ohne Sonne zu wachſen vermag, kann niemand ohne Erde ſein. Das aber iſt das Größte: In ihr feſt und tief zu wur⸗ zeln, aus ihr die Kräfte zu ſchöpfen, den Geiſt zu erheben zur Sonne und zu den ewigen Sternen, Kämpfer zu ſein für ſein Voll und ſeine Scholle. Marktberichte ö Mannheimer Getreidegroßmarkt vom 14. März Preiſe in Mark per 100 kg. Pferdemiſchfutter 1717.50, Schweine⸗ maſtmiſchfutter 1919.50, Milchleiſtungsfutter 1717.50, Amidmiſchfutter 18—18.50, Kälbernährmehlmiſchfutter 20.50 bis 21 Mark, Alle anderen Notierungen unverändert. 20 herrliche Abzeichen von den Fahnen unſerer ſtolzen Wehrmacht rufen Dich am 17. März 1940. 8 Der junge Soldat Ein Soldatenbildnis wirbt für den„Tag der Wehrmacht“. NSG. 1916, als das„Eiſerne Regiment“ ruhmreich vor Serre kämpfte und vom Juni bis Dezember unerſchütterlich die rechte Eckbaſtion der Sommeſchlacht, den Ancregrund, gegen alle engliſchen Angriffe verteidigte, als tagtäglich ſchwer⸗ ſtes Trommel⸗ und Vernichtungsfeuer den Dorfrand von Serre erſchütterte, als im Vorfeld der Minenkampf tobte, als Stollenbrecher unaufhaltſam Anterſtand um Anterſtand zerſtörten, ſtand in einer dieſer Kompanien auch der badiſche Maler Wilhelm Sauter, Träger des Gaukulturpreiſes 1940. In den Großkämpfen vor Serre verſchüttet, wurde Wilhelm Sauter im Aufbruch der jungen Generation zu einem Künder deutſchen Soldatentums, zum Schilderer des Geſchehens der Sommeſchlacht. Jeder alte Stoßtrupp⸗ und Grabenkämpfer des Weltkrieges ſtand ergriffen vor dieſen heldenſagengleichen Schilderungen eines heroiſchen Kriegererlebniſſes. Als Berufenſter ſchuf nun Wilhelm Sauter für den „Tag der Wehrmacht“ die für den Gau Baden heraus⸗ gegebene Sonderpoſtkarte als Gruß der alten Soldaten an das junge deutſchen Soldatentum. Jeder Volksgenoſſe unſeres Gaues, jeder Soldat am Weſtwall wird die Heraus⸗ gabe dieſes Kleinkunſtwerkes herzlich begrüßen, wird dieſe Son⸗ derpoſtkarte erwerben wollen, um damit„ſeinem Soldaten“ an der Front oder in der Garniſon eine Freude zu bereiten. Gewinnauszug 5. Klaſſe 2. Deutſche Reichslotterie Ohne Gewähr Nachdruck verboten Auf jede gezogene Nummer ſind drei gleich hohe Gewinne gefallen, und zwar je einer auf die Loſe gleicher Nummer in den drei Abteilungen 1, II und III 10. Ziehungstag 9. März 1940 In der Nachmittagsziehung wurden gezogen 3 Gewinne zu 30000 RM. 136363 3 Gewinne zu 20000 NM. 318307 12 Gewinne zu 5000 RM. 31551 182491 250234 286230 21 Gewinne zu 4000 NM. 147952 188849 311615 31526 318817 330975 335731 30 Gewinne zu 3000 RM. 9184 62878 106868 108887 153272 239253 276662 300403 354% 355474 3% Gewinge zu 19821 25878 32378 52024 83249 134061 145342 2000 RM. 179850 194256 19874 281887 399401 24 Gewinne zu 500 RM. 3259 3859 6378 3569 97656 11110. 19643 24153 27715 34680 37682 40% 589 5200 52588 57173 6707 676⁰07 2177 71778 79512 80782 92437 99049 99592 107563 110231 119134 123127 127526 132362 152419 135095 147611 150251 18840 184027 155118 156428 162509 168262 174274 42585 44052 4085 44175 4507 45445 52441 53814 53892 57369 58093 60169 65578 68804 71239 74053 79903 88700 98409 98187 102532 103078 106540 109250 110018 111647 112% 113802 116853 117816 119623 11 353829 357013 357189 350222 368683 363888 364156 365111 356785 367441 370324 8 1 37747 377621 379557 381822 382228 384703 389414 391125 392117 Außerdem wurden 6555 Gewinne zu je 150 RM gezogen. Im Gewinnrade verblieben: 3 Prämien zu je 500 000 RM, 3 Gewinne zu je 200 000 RM. 6 zu je 50 000, 9 zu je 40 000, 6 zu je 30 000, 21 zu je 20 000, 96 zu je 10 000, 153 zu je 5000, 243 zu je 4000, 540 zu je 3000, 1056 zu je 2000, 3045 zu je 1000, 6738 zu je 500, 13 902 zu je 300, 184 182 Gewinne zu je 150 RM. 11. Zlehungstag 11. März 1940 In der Vormittagsziehung wurden gezogen 3 Gewinne zu 40000 RM. 239070 3 Gewinne zu 20000 RM. 145586 3 Gewinne zu 10000 RM. 162566 6 Gewinne zu 5000 RM. 123246 196365 3 Gewinne zu 4000 RM. 8813 12 Gewinne zu 3000 RM. 15/968 166640 280418 3178985 54 Gewinne zu 2000 RM. 32993 45/9 549% 70320 59600 101017 117219 154898 186066 194286 267/634 293243 307914 330195 366122 366267 375630 378839 12 5 100% RM. 15073 16330 21106 30980 40263 47860 77394 88914 95436 106417 101638 103597 113197 114080 115062 126140 128256 148453 175320 184740 186020 186705 197714 199716 201219 201224 217848 222285 223592 227119 23482 240153 255350 276524 302148 309831 313044 314681 318508 326586 341351 380487 392607 258 Gewinne zu 500 RM. 1231 3586 4258 11010 19059 25231 33099 38356 42799%? 32020, S300 572% 59308 63768 77860 78284 88059 5162 5354 74879 11055/111603 122559 130075 130589 43192 150203 155851 165967 165899 185091 189756 192720 193588 194754 197869 198153 20172 202854 205146 205238“ 213320 220888 220584 221525 2227/9 223882 225148 234837 285018 287664 244239 244868 246597 255928 25134 263758 284954 294900 297707 298922 301704 3094108 312509 315218 316588 317952 319178 372361 323581 325858 335823 385989 336978 344%, 34% 348834 350334 352541 360637 368692 373934 373985 381296 358200 495 Gewinne zu 300 NM. 609 1337 8321 9252 11463 11653 18264 19240 21051 21587 22597 24891 28388 28492 28537 28842 25852 38044 37469 38525 39191 42850 45230 45887 46400 51051 51669 57464 58353 61630 6480 65332 59319 71974 7285 84404 85734 86534 8/234 88584 95990 96963 97784 102984 104% 105307 196483 108813 109901 110043 111485 113122 11824 116830 118129 112128 121269 123354 126313 128072 134283 1356899 145234 14545 1410 155095 155673 15827 161173 165452 168934 172319 176321 179982 180501 181236 182745 187426 189652 189827 191950 194103 195175 196446 200688 202691 203125 210877 212282 213253 216155 217500 221432 222416 223181 223587 224124 224520 22986“ 242673 244349 240788 24697 247105 253671 255132 263407 259862 270150 271282 271632 278153 274354 275264 8 5 28958 279283 282703 285765 287333 2 2922148 299692 303886 306555 306 329193 331167 335717 339077 344969 345987 348863 351166 354949 356575 35750 361890 362906 3657201 366227 366427 368884 369820 374110 374813 376694 379194 380223 389171 389513 389591 391090 392361 392676 394108 394631 395935 396310 Amtliche Bekanntmachungen der Stadt Mannheim Naf.⸗Soz Kriegsopferverforgung 5(nicht u. 18 Jahren) ſofort geſucht. . 5 r 1 2 Immer größere Kaliber NS. Seit Jahren hatte ich den guten ſehen. Dann trafen wir uns zufällig— es war noch var Krieg— auf dem Bahnhof. Als er verngß f g. dem Bahnhof. Als er vernahm, daß ich berez war, ihn zu einem Glas Bier einzuladen, folgte er mit 11 erfreut in den Warteſaal. Während wir plauderten ka bog Hitlerjunge mit WH W.⸗Abzeichen an unſeren Tic ſah ſofort, daß Müller wenig erwerbsluſtig war. Er käm f mit einem Huſtenanfall, verkroch ſich hinter ſein Taschen und ſpielte den körperlich Verhinderten. Als der„Kelche 5 über war, blinzelte er dem Hitlerjungen nach:„Alles 15 und grün mit dieſen Sammlungen. Sieht auch ganz gut 0 wenn die Schlußzahlen immer höhere Ergebniſſe aufweſſen Aber einmal hat doch die anſteigende Kurve ihren Höhe 110 erreicht. Die Bäume wachſen eben nicht in den 90110 Was nun, wenn es mit den Sammelerträgen wieder zurit geht? Haſt du auch ſchon daran gedacht, was das auß politiſch für einen Eindruck machen muß?“ 5 Geſtern trafen wir uns wieder. Müller machte e aufgekratzten, faſt verjüngten Eindruck. Seine Knauſetag ſchien verſiegt, denn er lud mich eifrig zu einem Glas Bier ein. Er neigte auch nicht mehr zu ſchwermütigen Grabrede Alles, was er ſagte, verriet Begeiſterung.„Haſt du sch vom Sammelergebnis des letzten Opferſonntags gehörte. fragte er mich,„Junge, Junge, das hat wieder mal geflutſch, was?“„Tja“, ſah ich mit geheuchelter Tiefſinnigkeit in mein Glas,„die Bäume wachſen aber nicht in den Himmel! Was nun, wenn das nächſte Sammelergebnis zurückgeht?“ Faſt wäre mir Müller an den Schlips geſprungen:„Zurückgehtz Du biſt wohl verrückt! Wir werden ihnen(wieder dachte er außenpolitiſch!) ſchon zeigen, was Tiawoll! Am nächſten Wehrmachtsſonntag wird die ganze Serie gekauft, 20 Flag, gen⸗, Fahnen⸗ und Standartenzeichen! Einen Volltreffer nach dem andern in die Bruchbude der Plutokraten, und immet größere Kaliber!“ i Wie umgekrempelt war der gute Müller. Er hatte er, kannt, daß man im Kampf um Sein oder Nichtſein nicht mit einem— Huſtenanfall kämpft! Zinn. Muller nicht g, — und ein Sparbuch von uns] Fleiß und Spar- samkeit waren schon immer deutsche Eigen- schaften. Auch jetzt führen sie Deutschland wieder in eine bessere Zukunft. Erinnert die Jugend daran] Schenkt zu Ostern Sparbücherl Ländlicher Kroditverein Seckenheim e. G. m. u. H., Mannheim-Seckenheim. Parteiamtliche Mitteilungen. SA⸗Sturm Pi 3/171. Betr. Wehrmannſchaft: Am Sonntag, 17. März, vormittags 8 Ahr Antreten an den Planten. zum Schießen. Dentſches Zungvolk. Morgen Samstag ½3 Uhr antreten des ganzen Fähnleins, ſowie des neuaufgenommenen Jahrgangs vor dem Jungvolkheim. Junges Mädchen Oeffentliche Erinnerung. Zur Zahlung an die Stadtzhaſſe AUnſer Kamerad Hauptſtraße 123, 3. Stock. Heute Freitag bis Montag der neue Terra-Fllm: Mannheim waren bezw. werden fällig ſpäteſtens am: 15. 3. 1940: Gebäudeſonder⸗ euer und Grundſteuer, Nate für März 1940. 20. 3.1940: Gemeindegetränke⸗ ſteuer für Februar 1940. 20. 3. 1940; die bis dahin fällig werdende Vergnügungsſteuer. 20. 3. 1940: die auf Grund von Stundungen, Steuerbeſcheiden und Forderungszetteln bis dahin fällig werdenden Steuerzahlungen und Säumniszuſ hläge. 5 einer Woche nach Zu⸗ ſtellung des Forderungszettels: Gebäudeverſicherungsumlage für das Geſchäftsjahr 1939, die Jahres⸗ beträge, wenn dieſe 20.— RM. nicht überſteigen bezw. die 1. Hälfte, wenn der Jahresbetrag 20.— RM. überſteigt. An dieſe Zahlungen wird erinnert. Wird eine Steuerzahlung nicht rechtzeitig entrichtet, ſo iſt nach den Vorſchriften des Steuerſäumnis⸗ gelte mit dem Ablauf des Fällig⸗ eitstages ein einmaliger Zuſchlag (Säumniszuſchlag) in Höhe von 2 v. H. des rückſtändigen Steuer⸗ betrages verwirkt. 5 Der Schuldner hat außerdem die nit hohen Koſten verbundene r zu erwarten. Eine beſondere ahnung jedes einzelnen Säumigen erfolgt nicht. Stadtnaſſe. Georg Harimann wurde von ſeinem langem, ſchweren Leiden durch den Tod erlöſt. Wir werden demſelben ein ehrendes Andenken bewahren. Beerdigung heute Freitag nachm. 8 Uhr von der hieſigen Leichenhalle aus. Lan dw. Ein⸗ und Verkaufsgenoſſenſchaft Mannheim⸗Seckenheim. Der abgelieferte Hafer, ſowie die ab⸗ gelieferten Kartoffeln werden heute Freitag in unſerem Lager ausbezahlt. Gefolgschaft Mannheim, Wir suchen laufend für unsere Mödllierle Zimmer mit 12 Betten ete. Dorndorf Schuhiabrik Seckenheimer Landstraße 210. 1 Knoblauch- Beeren „Immer jünger“ machen froh und frisch Sie enthalt. alle wirksamen Bestandteile des reinen un- verfälschten Knoblauchs in leicht löslicher, gut ver-, daulicher Form. Vorbeugend gegen! 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