verboten — zwar je ad il — iz 1940 10 00h, le 100, rz 1940 28899 10020 20215 0 3800 197185 Je ben 60 Pfg. ſuſen. zerſtr. 20 ————— die II Hohl ſabele henlohn, lohn, enlohn ats lohn 1 in der ſt. d. B. —— eren ugt winn! — Bezugspreis: Monatlich Alk. 1.40, durch die Poſt Mg. 1.60, uu der Geſchüftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Auzeigenp reiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., uu Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Kr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Feruſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Jages· und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verklündblatt für den Stadtteil Müm.⸗Sechenhelm. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— 40. Jahrgang 1 5 Lüg 10 In ora Heuchler und Lügner Chamberlain Eine Parlamentsrede Chamberlains iſt längſt kein Ereignis mehr, von dem die Welt groß No⸗ tiz zu nehmen braucht. Aber ab und zu muß man ſich doch mit derlei Ergüſſen beſchäftigen, beſonders dann, wenn eine ſolche Rede trotz ihrer Dürftigkeit ſo viel Heuchelei und ſo viele Lügen enthält wie die neueſten Ausführungen des engliſchen Erſtminiſters im Unterhaus. Die ganze Rede enthält eigentlich nur einen einzigen wahren Satz: es iſt der, daß der ruſſiſch⸗finniſche Friede dem Redner— alſo Herrn Chamberlain— einen„tiefgehenden Scho 7 bereitet habe Das glauben wir ihm aufs Wort, aber ſonſt glauben wir ihm nichts, ſonſt iſt in der ganzen Rede nur Heuchelei und Lug und Trug enthalten. Da nannte beiſpielsweiſe Chamberlain Zahlen über die Mengen von Kriegsmaterial, die England angeblich den Finnen geliefert hat, dabei hat der finniſche Feldmarſchall Mannerheim in ſeinem Tagesbefehl nach Friedens⸗ ſchluß feſtgeſtellt, ſeine Armee habe auf Hilfe gewartet, die nicht gekommen ſei. Ohne zu merken, wie er ſich dem Ge⸗ lächter der Welt ausſetzte, betonte Chamberlain auch noch, gerade, als alles zu Ende war(11), habe er Truppen ſchicken wollen. Und dann geſteht der Kriegsbrandſtifter Nr. 1 offen ein, was er bisher hartnäckig abgeſtritten hat, nämlich, daß er zwar„finniſche Freiheit“ geſagt, aber„ſchwediſches Erz“ gemeint hat. Von dem Expeditionskorps, das angeb⸗ lich ſo ſehnſüchtig auf den Abtransport nach Finnland ge⸗ wartet habe, ſollte nur-ein ganz kleiner Teil nach Finnland, ſozuſagen, um das Geſicht zu wahren. Die meiſten Truppen ſollten— in Schweden bleiben! Wörtlich ſagte der engliſche Miniſterpräſident hierzu:„Trotzdem wir von Finnland keine Bitte um Hilfeleiſtung erhalten hatten und trotz der wiederholten Weigerungen Norwegens und Schwedens, den Durchmarſch zuzulaſſen, ſetzten wir unſere Vorbereitungen fort.“ Damit hat ſich Chamberlain ſelbſt als einen erbärmlichen Heuchler und gewiſſenloſen Gang⸗ ſter gebrandmarkt. Auch an dieſem Beiſpiel können alle Völker lernen, was die Plutokratien unter„Verteidigung der Freiheit der Kleinen“ verſtehen. Wie gern Herr Cham⸗ berlain Skandinavien auch heute noch zum Kriegsſchau⸗ platz machen möchte, geht ſchon aus dem einen Satz hervor: „Nichts wird oder kann die kleinen Nationen retten als der Entſchluß, ſich mit anderen zu vereinigen, die bereit ſind, ſie bei ihrer Verteidigung zu unterſtützen.“ Da Schweden und Norwegen, wie überhaupt alle kleinen Staaten, von niemanden bedroht werden außer von den Plutokratien, die laut Eingeſtändnis neue Kriegsſchauplätze ſuchen, bedeu⸗ tet das eine unerhörte Drohung. 5 Beſonders dreiſt war aber das Bemühen Chamberlains, die Schuld an dem Schickſal Finnlands— Deutſchland e Man muß dieſen unverſchämten Reinwa⸗ chungsverſuch an der britiſchen Politik energiſch zurückwei⸗ ſen. England hat Finnland Hilfe verſprochen, Eng⸗ land hat alsdann Finnland ſchmählich im Stiche gelaſſen (genau wie vorher Polen), England hat die ſkandinavi⸗ ſchen Länder in die ganze Spannung hineingezogen— England und immer wieder England iſt an dem Unglück Finnlands ſchuldig, und nun kommt Chamberlain und ver⸗ ſucht, die Schuld Englands Deutſchland aufzubürden. Das iſt die Methode des„Haltet⸗den⸗Dieb!⸗Rufens wenn einer ſelber geſtohlen hat Aber die Methode iſt doch ſchon zu alt und zu abgebraucht, als daß ſie heutzutage noch wirkſam ſein könnte. Die Welt weiß heute Beſcheid. Auch der Fall Finnland beweiſt— wie die anderen Beiſpiele der letzten Jahre und Monate— wie man von England garantiert werden und dabei pleite gehen kann. Im übri⸗ gen haben alle engliſchen Heucheleien und Verdrehungen keinen Sinn mehr: das finniſche Parlackent hat den Frie⸗ densvertrag mit Rußland bereits ratifiziert und aus Mos⸗ kau kommt jetzt die Meldung, daß das Präſidium des Oberſten Sowjets den Vertrag ebenfalls ratifiziert hat. Damit iſt der Konflikt endgültig beigelegt— auch wenn ſich die britiſchen Heuchler noch ſo ſehr darüber giften. Aber man muß zu der neuen Chamberlainrede noch etwas ſagen. Er hat nämlich nicht nur geheuchelt, der zehrenwerte“ Miſter Chamberlain, er hat auch g elogen, ja, er ſtrengte ſich ſogar nach Kräften an, ſeinen Marine⸗ miniſter der ſich doch darauf verſteht, noch im Lügen zu übertreffen. Chamberlain behauptete nämlich, der deut⸗ ſche Luftangriff auf Scapa Flow ſei eine„un⸗ wichtige Angelegenheit. Nur ein Kriegsſchiff ſei gering⸗ fügig beſchädigt worden. Es handele ſich dabei nicht um ein Schlachtſchiff, und kein in Scapa Flow befindliches Schlachtſchiff ſei getroffen worden. Es erübrigt ſich, dazu viel zu ſagen Vielleicht lieſt Herr Chamberlain gelegentlich mal die„Newyork Times“. die beweiſt, daß man im neu⸗ tralen Ausland über die verheerende Wirkung deutſcher Bombenangriffe anderer Anſicht iſt. 5 Damit könnten wir uns von dem„ehrenwerten“ Miſter Chamberlain für heute verabſchieden. Da wir aber gerade bei der Zuriſckweiſung engliſcher Lügen ſind, ſei noch eine weitere britiſche Lüge angeprangert; vor einigen Wochen hatte ein Nachrichtenbüro aus Kairo berichtet, daß ein aus einem griechiſchen Hafen kommender deutſcher Frachtdamp⸗ fer, der unter neutraler Flagge gefahren ſei, von einem engliſchen Kriegsſchiff im Mittelmeer aufgebracht worden ſei. Dieſe britiſche„Heldentat“ iſt allerdings in die nach dem Kriegsende herauszugebende Märchenſamm⸗ lung Winſton Ehurchills einzureihen, da ſich ſeit September 1939 kein deutſches Schiff mehr in einem grie⸗ chiſchen Hafen befand, ſo daß für die„tapferen“ britiſchen Seeſtreitkräfte keinerlei Aufbringungsmöglichkeit beſtand. Damit fällt auch die britiſche Lüge eines Mißbrauches neu- traler Flaggen durch deutſche Schiffe, eine Methode, die der Welt bisher nur von britiſchen Handelsſchiffen und U⸗ Bootfallen bekanntgeworden iſt. 2 Donnerstag, den 21. März 1940 Engliſcher Luftangriff auf Sylt Engliſches Flugzeug abgeſchoſſen.— Däniſche und hollän⸗ diſche Neutralität verletzt. Du Berlin, 20. März. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im Weſten keine beſonderen Ereigniſſe. . Am 19. März gegen 20 Uhr griffen brikiſche Flugzeuge die Inſel Sylt an. Die Angriffe wurden von einigen Flug⸗ zeugen bis 2.40 Uhr forkgeſetzt. Ein Haus wurde getroffen, ſonſt dank der deutſchen Abwehr kein Schaden angerichtet. Die meiſten Bomben fielen ins Waſſer. Ein britiſches Kampf flugzeug wurde durch deutſche Flak abgeſchoſſen. Im Zuſammenhang mit dem Angriff wurde von den britiſchen Flugzeugen däniſches und niederländiſches Ho⸗ heitsgebiet überflogen. * Wieder Bomben auf Dänemark Neue freche Neutralitätsverletzung durch die Engländer. Dun Kopenhagen, 20. März. Engliſche Flugzeuge ha⸗ ben in bekannter Rechtsbrechermanier wieder das däni⸗ ſche Hoheitsgebiet an verschiedenen Skellen verletzt und außerdem ſogar auf däniſches Land Bomben abgeworfen. Ueber Esbjerg wurde gegen 20.30 Uhr in etwa 1000 Meter Höhe ein Fluͤgzeug geſichtet, das als ein engliſches erkannt worden iſt. Die däniſche Flugabwehr feuerte einen Warnungsſchuß ab, worauf das Flugzeug in Dänemark in höchſter Erregung Angriffe der britiſchen Luftpiraten.— Hvide Sande zwei⸗ mal mit Bomben belegt. Du. Kopenhagen, 20. März. Neue Einzelheiten über die unerhörten Bombenabwürfe britiſcher Flieger auf dä⸗ niſches Gebiet ſind im Laufe des Tages bekannk geworden. Ganz offen ſpricht man jetzt in vielen Kreiſen Dänemarks von ſyſtematiſchen Angriffen auf däniſches Gebiet. Infolge der Verbindungsſchwierigkeiten ſind genaue Einzelheiten über die Bombenabwürfe noch nicht bekannt geworden. Großes Aufſehen hal die Tatſache erregt, daß die Englän⸗ der auch am Mittwochvormiktiag wieder däniſches Gebiei angegriffen haben. Gegen 9,30 Uhr vormittags richteten die Flakbatterien Esbjergs, die bereits zweimal im Laufe der Nacht feindliche Flieger abwehren mußken, ihr Feuer gegen„Flieger unbekannker Nationalität“, die verſuchlen, ihre Bomben abzuwerfen. Ueber die Zahl der angreifenden Flugzeuge iſt noch nichts bekannt, doch ſcheint es ſich um mehrere gehandelt zu haben. Weiter wird bekannt, daß in vergangener Nacht nicht einmal, wie urſprünglich gemeldet, ſondern zwei⸗ mal britiſche Flieger Hvide Sande mit Bomben belegt ha⸗ ben. Mittlerweile ſind verſchiedene Krater aufgefunden wor⸗ den ſowie Bombenſplitter, die jetzt unterſucht werden ſollen. Der unerhörte nächtliche Bombenangriff der britiſchen Luftpiraten auf die däniſche Weſtküſte hat vor allem in der Stadt Esbjerg ſtärkſte Unruhe und Erregung hervorgeru⸗ fen. Dies iſt um ſo verſtändlicher, wenn man ſich daran er⸗ innert, daß dieſe Stadt bald nach Beginn des Krieges be⸗ reits— angeblich„verſehentlich“— von der britiſchen Luft⸗ waffe bombardiert worden iſt, wobei eine Frau getötet und mehrere Häuſer zerſtört wurden. Hatte ſchon das Erſcheinen engliſcher Flieger über der Stadt, zuletzt um 1.30 Uhr, große Beunruhigung ausgelöſt, ſo riefen die verſchiedenen Bom⸗ benexploſionen, deren Ort zunächſt nicht ermittelt werden konnte, eine wahre Panik unter der Bevölkerung hervor, Später wurde feſtgeſtellt, daß die Bomben über Dalum bei Esbjerg abgeworfen wurden. In Esbjerg wurden die Polizei und das Rettungsweſen alarmiert. Die Bevölkerung 1 trotz der nächtlichen Stunde auf die Straße, einan⸗ er folgende Exploſionen ſteigerten die Erregung, und erſt gegen Morgen trat langſam wieder Ruhe ein. Nicht weni⸗ ger als die Esbjerger wurden auch die Bewohner von Hide Sande durch die Bombenabwürfe in Erregung verſetzt, die in der Nacht über Holmslands Klit erfolgten. Da im übrigen von Augenzeugen verſichert wird, daß vor dem Abwurf der Exploſivgeſchoſſe von den Maſchinen, über deren engliſche Nationalität kein Zweifel beſtehen kann, fünf bis ſechs Leuchtbomben abgewor⸗ fen wurden, die die Landſchaft hell erleuchteten, ſo wird dieſe Verletzung der däniſchen Neutralität noch kraſſer, zu⸗ mal ſie dann nicht mit einem„Irrtum“ über die Gegend entſchuldigt werden kann. Zwei der Exploſivbomben fielen auf ein Feld 100 Meter von einem kleinen Haus in der Nähe von Hvide Sande nieder, ohne Schaden anzurichten. In Hvide Sande ſelbſt wurden zahlreiche Fenſterſcheiben zertrümmert. Die erſten Befürchtungen, daß womöglich der Kanal zerſtört worden ſei, der bei Hvide Sande den Ring⸗ * köbing⸗Fjord mit der Nordſee verbindet, beſtätigen ſich glücklicherweiſe nicht. 5 8 Daladier geſtürzt Ein Kriegshetzer muß gehen, ein anderer wird kommen. Brüſſel, 20. März. Die franzöſiſche Kammer hielt ſeit den Abendſtunden bis Mittwoch früh gegen 4 Uhr eine Geheimſitzung ab, die mit einer Abſtimmung endete. Das Ergebnis der Abſtimmung iſt, wie aus Paris berichtet wird, folgendes: Von den insgeſamt 550 Abgeordneten nah⸗ men 239 das Vertrauensvotum für die Regierung an. 303 Abgeordnete enthielten ſich der Stimme. Ein Abgeordneter, der Unabhängige Delaunay, ſtimmte gegen die Regierung. Sieben Abgeordnete waren beurlaubt abweſend. Die 303 Abgeordneten, die ſich der Stimme ent⸗ hielten, ſetzten ſich wie folgt zuſammen: Von der Lin⸗ ken 157 Sozialdemokraten, zahlreiche Abgeordnete der Gruppe der Franzöſiſchen Union, die meiſten Abgeordneten der Sozialiſtiſchen und Republikaniſchen Union und ein Teil der Unabhängigen Linken. Von der Rechten enthiel⸗ ten ſich der Stimme 20 Abgeordnete der Republikaniſchen Federation und zahlreiche Mitglieder der Demokratiſchen Allianz und der Nachbargruppen. Miniſterpräſident Daladier und die Milgſeder ſeines Kabinettes übermittelten im Elyſee dem Präſidenken der franzöſiſchen Republik ihre Demiſſion. Der Präſident hat die Demiſſion angenommen und ſogleich die Verhandlun⸗ gen zur Neubildung des franzöſiſchen Kabinetts aufgenom⸗ men. Reynaud beauftragt Paris, 21. März. Der Präſident der Republik hat ein Mitglied des zurückgetretenen Kabinetts Daladier, nämlich Paul Rey naud, mit der Neubildung der Regierung be⸗ traut. Reynaud wird Donnerstagfrüh dem Präſidenten ſeine Antwort übermitteln. 5 Reynaud iſt ſeit langem als einer der größten Kriegs⸗ hetzer bekannt. Was beim Bekanntwerden des Rücktritts Daladiers bereits vermutet werden konnte, iſt nun zur Ge⸗ wißheit geworden: Ein Kriegshetzer iſt gegangen, ein noch ſchlimmever iſt an ſeine Stelle getreten. Man weiß, daß Reynaud beſonders englan dhörig iſt und von England ſich ſeit langem aushalten läßt. Er gehört im üb⸗ rigen dem Comité de Force an. Dieſe Tatſachen kennzeichnen Reynaud, der aller Wahrſcheinlichkeit nach der kommende franzöſiſche Miniſterpräſident ſein wird, als das, was er iſt, nämlich als ein neues Aushängeſchild der britiſchen Plutokratenclique. 5 7 Ein Kuliſſenſpiel Der Rücktritt der Regierung Daladier iſt eine Folge der inneren Unruhe und ein Ausdruck des ſchlechten Ge⸗ wiſſens dieſes Kriegshetzers und ſeiner Drahtzieher. Die jetzt zurückgetretene franzöſiſche Regierung iſt die dritte, an deren Spitze Daladier ſtand, und befand ſich ſeit dem 10. April 1938 im Amt. Wie auch ſonſt ein Regierungswechſel in Frankreich, der dort übrigens infolge des parlamentari⸗ ſchen Syſtems ziemlich häufig erfolgt, außenpolitiſch zumeiſt ohne Bedeutung iſt, ſo gilt das erſt recht heute, wo Frank⸗ reich und England Deutſchland zum Kriege gezwungen ha⸗ ben. Das, was ſich in der nächtlichen Geheimſitzung der franzöſiſchen Kammer abgeſpielt hat, kann nur als ein Kuliſſenſpiel bezeichnet werden. Ein Kriegshetzer geht, und ein anderer kommt. Das Ziel der neuen franzöſi⸗ ſchen Regierung aber iſt das gleiche wie das der alten: die Vernichtung Deutſchlands. Jene Männer, die dort das Heft in der Hand haben, ſie haben alle nur ein „Ideal“, und das iſt der Weſtfäliſche Friede, die Zerſtö⸗ rung Deutſchlands. Darum verbleibt für uns nur eines: Der Kampf gegen die britiſch⸗franzöſiſchen Plutokraten, gleichgültig, welche Namen die Sprecher der hetzeriſchen Kriegsclique tragen. Allein der Sieg der deutſchen Waffen kann klare Verhältniſſe in Europa ſchaffen. Und darum muß diefer Sieg die Ueberlegenheit der deutſchen Waffen derart eindeutig zum Ausdruck bringen, daß auch in London und in Paris jeder Zweifel daran ausſcheidet. FD.... Sogar däniſche Flak beſchoſſen! Meldung weiterer britiſcher Bombenabwürfe. Die weiteren Nachrichten über die wiederholten Ver⸗ letzungen der Neutralität Dänemarks in der vergangenen Nacht durch die engliſche Flugwaffe laſſen immer deuklicher die Schwere dieſer Uebergriſſe erkennen. Es haben nicht nur Ueberfliegungen däniſchen Territoriums ſtalkgefunden, es ſind nicht nur Bomben auf däniſches Gebiel abgeworfen worden, die engliſchen Flieger haben auch Anlagen der dä⸗ niſchen Wehrmacht beſchoſſen. Es iſt nämlich, wie Ritzaus Büro meldet, inzwiſchen feſtgeſtellt worden, daß die Ma⸗ ſchine, die am Dienstag abend um 20.25 Uhr Esbjerg über⸗ flog, den Warnungsſchuß der däniſchen Luftabwehrbatterie durch Schüſſe wahrſcheinlich auf die Scheinwerferanlage der dänischen Batterie erwidert hat. Die Anlage wurde abe, nicht getroffen. Auch die Meldungen über Bombenabwürfe durch die engliſchen Flieger mehren ſich fortwährend. Wie an ande⸗ ren Orten der däniſchen Weſtküſte wurden auch in Oel⸗ god, einem Ort etwa 28 km nördlich von Varde, in der vergangenen Nacht Bombenexploſionen gehört, Mittwoch vormittag durchgeführte Ermittlungen ergaben, daß die Bomben über der Vallunheide abgeworfen worden ſind. Einſchlagskrater wurden bei Oeſtergaarde gefunden. Dr. Todt Munitionsminiſter Neues gewaltiges Waffen- und Munitionsprogramm. Du. Berlin, 20. März. Zur Durchführung des vom Führer aufgeſtellten gewaltigen Waffen- und Munitions⸗ Programms iſt as erforderlich, alle in der 10 bchſer Aua und Munitionserzeugung kätigen Stellen zu höchſter Kraft⸗ enkfaltung unter einheitlicher Leitung zuſammenzufaſſen. Der Führer hat daher durch Erlaß vom 17. März 1940 zum Reichsminiſter für Bewaffnung und Munition den General⸗ inſpektor für das deutſche Skraßenweſen, Dr.-Ing. Todt, berufen, der nicht nur das großartige Werk der Reichs⸗ autobahnen geſchaffen, ſondern auch 10 kürzeſter Zeit mit unvergleichlichem 1 die rieſenhafte Befeſtigungslinie des Weſtwalls ihrer Vollendung enkgegengeführk hat. Die Durchführungsbeſtimmungen, die den Umfang ſeiner Auf⸗ gaben und Befugniſſe näher regeln, hat der Führer be⸗ reits erlaſſen. Reichsminiſter Dr. Todt Mit Dr.⸗Ing. Fritz Todt hat der Führer in die über⸗ aus wichtige Stelle des Reichsminiſters für Bewaffnung und Munitlon einen Mann berufen, der durch die von ihm bisher geſchaffenen Werke gezeigt hat, daß ſich in ihm na⸗ kionalſozialiſtiſche Tatkraft und äußerſte Energie gepaart mit höchſter Leiſtungsfähigkeit und einem unge wöhnli⸗ chen Organiſationstalent vereinen. Das deutſche Volk beglückwünſcht Dr. Todt zu dieſer neuen ehrenvollen Berufung und iſt überzeugt, daß genau ſo wie der Name Todt mit der Reichs autobahn und dem Weſtwall für alle Zeiten verbunden iſt, auch hier wieder der richtige Mann auf den richtigen Platz geſtellt wurde. Dr. Fritz Todt, 1891 in Pforzheim geboren, ſtudierte Ingenieurwiſſenſchaften an den Techniſchen Hochſchulen in München und Karlsruhe und promovierte mit einer Arbeit über Straßenbau zum Dr.⸗Ing. Im Weltkrieg war Dr. Todt vom erſten bis zum letzten Tag an der Weſtfront. Be⸗ reits im Jahre 1922 ſchloß er ſich der RS DAP an, wo er Fachberater für den Straßenbau war. Am 5. Juli 1933 wurde Dr. Todt vom Führer fm Generalinſpektor für das deutſche Straßenweſen beſtellt und mit der von ihm be⸗ wältigten Hauptaufgabe des Baues der Reichsautobahn wurde ſein Name für das deutſche Volk zu einem Begriff. Im Mai 1938 beauftragte ihn der Führer, das gewalktigſte Feſtungswerk aller Zeiken, den Weſtwall, bis zum Herbſt 1938 fertigzuſtellen. Bereits im September 1938 ſtand er vor der Vollendung. Für dieſe ungewöhnlichen Leiſtungen wurde Or. Todt der Deutſche Nationalpreis des Jahres 1938 derliehen. Dr. Todt, der SA⸗Obergruppenführer iſt und das Hauptamt für Technik der NSDAP leitet, erhielt am 19. Oktober v. J. den Charakter als Generalmajor. Dies iſt in großen Zügen die ungewöhnliche Laufbahn eines un⸗ gewöhnlichen Mannes. Konzentration der Kräfte und Leiſtungs⸗ ſteigerung, das ſind die beiden weſentlichen Geſichts⸗ punkte, unter denen die Berufung Dr. Todts zu werten iſt, Aufgaben, in denen ſich der Reichsminiſter für Bewaffnung und Munition vielfach und mit außerordentlichem Erfolg bewährt hat. Törichte Brenner⸗Gerüchte Mailand, 20. März. Die Begegnung zwiſchen dem Füh⸗ rer und dem Duce bildet weiter den Gegenſtand ausführ⸗ licher Betrachtungen in der italieniſchen Preſſe. Das Ju⸗ ſammentreffen der beiden großen Staatsmänner ſei das dominierende Faktum in der gegenwärtigen Periode der europäiſchen Geſchichte, ſtellt der„Popolo d'Italia“ feſt. Die beiden Führer der Achſenmächte ſeien nicht die Ver⸗ treter veränderlicher parlamentariſcher Situationen, ſon⸗ dern nationaler und fortdauernder Bewegungen, die aus geſchichtlichen Notwendigkeiten und den tiefen Aſpirationen der beiden Völker entſtehen. Die Solidarität der beiden Achſenmächte habe ſich erneut bewieſen, um in Eckropa eine neue Gerechtigkeit herzuſtellen, die die Achtung der deut⸗ chen und italieniſchen Rechte gegenüber den Verſailler Vormachtbeſtrebungen ſichere. Mit einmütiger Ablehnung wenden ſich alle ikalieniſchen Zeitungen gegen die von der demokratiſchen Preſſe mit ſehr durchſichtiger Abſicht ausgeſtreuten Behauptungen von einer neuen Friedensoffenſive.„Corriere della Sera“ erklärf, ſolche Gerüchte ſeien einfach grotesk. In der Beſprechung auf dem Brenner habe es an Problemen zur Prüfung wahrſcheinlich nicht gefehlt, ſchreibt das Blatt weiter. Es beſtänden keine Zwelfe darüber, daß aus dieſer Prüfung konkrete Entſcheidungen im Rahmen der deytſch⸗ikalſeniſchen Allianz hervorgehen werden, die 85 Geſchichte Europas von Morgen ihren Stempel aufdrücken werden. Die große Liebe. Roman von Emmi Lewald. 14 „Ihr werdet hier zu ernſt, Karen!“ rief der Vetter. Du Uiſt neunzehn und redeſt ſo viel von alten Leuten und Wohlfahrt. Du haſt ſo viel Strümpfe zum Feſt geſtrickt, daß deine Finger ganz wund waren, ſagte deine Mutter. Ich habe es zwar nicht bemerkt, wie du vorgeſtern mit den köſtlichen Familienringen bei Tafel ſaßeſt. Der Her⸗ zog iſt ſo gnädig mit dir. Hoffräulein iſt doch auch was Gutes. Du koͤnnteſt immer im Schloß wohnen und mit den prachtvollen Pferden fahren. Eure Pferde hier ſind ein Staat. Statt deſſen ſpinnſt du dich ein und tuſt nur Dienſt, wenn du mußt. Vielleicht iſt dieſer neue Nachbar dir zum Unglück ins Land geſandt. Er ſtünde enorm bei dir in Gnade, ſagt Leeven. Du leuchteteſt ihn an mit Blicken, wie du keinen anleuchteſt. Für ſo viel Gnade gäbe ein anderer willig ſeiner Seele Seligkeit hin. Und er ſähe ganz kühl auf dich hin mit einem Blick, faſt als wäre dieſe Nachbarsbeziehung ihm irgendwie unbequem. Die Leevens haben es ja ſchon lange gemerkt. Der dicke Leeven räſoniert ja ohnehin über jeden Eindringling, der KHüger iſt als er.“ i 15 werde niemals heiraten,“ ſagte Karen feſt. Ven ein Unfünn—. „Jedenfalls nicht, ebe der auf Meerwarfen geheiratet at. Das iſt mein feſter Entſchluß, Erik. Vergeude keine Jeit mit mir. Sieh dich zeitig nach einer recht luſtigen Erbtochter auf euren Inſeln um.“ e „Ich heirate erſt. wenn die auf Holgersberg geheiratet hat,“ rief er heftig,„das iſt auch mein feſter Entſchluß. Mir dat eine Wahrſägerin in Paris geweisfagt, daß es für mich nur eine Fran gäbe, und daß ich dieſe Frau auch ſchließlich gewinnen würde. 8 Und mir bat eine Wahrſagerin aus dem Nachbar⸗ „Genug mit dem Oelzweiglein“ Eine deutliche italieniſche Stellungnahme. Rom, 21 März. Die in Zuſammenhang mit der hiſtori⸗ ſchen Begegnung am Brenner von den weſtlichen Kriegs⸗ hetzern ausgeſtreuten Gerüchte von einer„Friedensoffen⸗ ſive“ veranlaſſen den Direktor des halbamtlichen„Gior⸗ nale d'Jtalia“ zu der entſchiedenen Feſtſtellung:„Jetzt iſt aber der Augenblick gekommen, um zu erklären: Genug mit dem Olivenzweiglein!“ Man müſſe ſo ſchreibt das halbamtliche Blatt, dieſen ausländiſchen Politikern mit aller Deutlichkeit erklären, daß die großen Geſten nicht ins Un⸗ endliche fortgeſetzt werden könnten ohne den Wert zu ver⸗ lieren und daß ſie auch außerhalb der internationalen Realität und der nationalen Würde ſtünden. Der Duce habe einmal Schritte zur Rettung des Friedens gegen den Ausbruch dieſes unnützigen Krieges unternommen, und zwar im richtigen Augenblick. Es ſei aber vergeblich und abſurd, eine Wiederholung zu erwarten. Man dürfe nicht vergeſſen, daß das Italien Muſſolinis bei aller Liebe für ſeine großen Kulturwerke keinen berufsmäßigen Pazifismus betreibe. Während der 18 Jahre faſchiſti⸗ ſchen Regimes habe Italien drei Kriege geführt— in Li⸗ byen, Aethiopien und Spanien— und habe eine große mi⸗ litäriſche Operation anläßlich der Beſetzung Albaniens durchgeführt. Alle dieſe Dinge hätten dem Hauptziel der Verteidigung und Verwirklichung der italieniſchen Rechte und Intereſſen gegolten. Aber auch heute ſeien noch lebens⸗ wichtige italiemſche Intereſſen zu wahren, die zu den gro⸗ ßen Problemen des Syſtems eines beſſeren Europas zähl⸗ ten. Für die Weſtmächte ſei, ſo erklärt das Blatt abſchlie⸗ ßend, die angebliche„Friedensoffenſive“ nur der Vor⸗ wand für eine noch ſtärkere Wiederaufnah⸗ me der Kriegstreibereien gegen Deutſchland und auch gegen Italien. Auch der Direktor der„Tribuna“ wendet ſich gegen die„demokratiſchen Phantaſtereien“ und betont, daß das faſchiſtiſche Italien ſich nicht zu den egoiſtiſchen Manövern der Demo⸗Plutokratien hergebe. Seine Aktion erfolge mit Entſchloſſenheit im Rahmen der tiefgehenden Ideale und einer auf der Intereſſengemeinſchaft begründeten Allianz mit Deutſchland. Was ſchließlich die Feſtigkeit der auf einem wirkſamen Pakt beruhenden Beziehungen zwiſchen Italien und Deutſchland anbelange, ſo täten die Demokratien weit beſſer daran, ſich um die Angelegenheiten in ihrem eigenen Hauſe zu kümmern. Generalſtabsgeſpräche mit den Weſtmächten? Jur Aufſtellung eines„gemeinſamen Operationsplanes“. Amſterdam, 21. März. Wie der Korreſpondent des „Daily Expreß“ in Ankara erfahren haben will, werden zurzeit Generalſtabsgeſpräche zwiſchen England, Frankreich und der Türkei geführt. Dieſe Geſpräche hätten nicht eine ſofortige Aktion gegen irgendeine Macht zum Ziel, ſondern dienten dazu, einen gemeinſamen Operationsplan auszuar⸗ beiten. Die türkiſche Delegation beſtehe aus Offizieren aller drei Wehrmachtsteile und ſtehe unter Leitung des ſtellver⸗ tretenden Generalſtabschefs General Günd u z. Von eng⸗ liſcher und franzöſiſcher Seite nähmen an den Verhandlun⸗ gen außer Stabsoffizieren der Armeen in Syrien und im mittleren Oſten die Wehrmachtsattachés aus Ankara ſowie f Militär⸗ und Luftattachés aus den Balkanhauptſtädten eil. Ein Jahreskag, den die Türkei nicht mehr kennen will. Iſtanbul, 21. März. Am 18. März jährte ſich zum 25. Male der Tag der Schlacht um die Dardanellen, die mit einem kataſtrophalen Mißerfolg für die vereinigte Flotte der Engländer und Franzoſen endete und als ein glänzender Sieg der deutſch⸗türkiſchen Verteidigung in die Zeſchichte eingegangen iſt.— Mit Ausnahme einer ſachli⸗ chen Darſtellung in der Zeitung„Yeni Saba“ überging die geſamte türkiſche Preſſe den für die Geſchichte der Türkei denkwürdigen und entſcheidenden Jahrestag mit Stillſchwei⸗ gen. Kurzmeldungen Amſterdam. Während einer Prozeſſion der Mohamme⸗ daner in Lahore(Indien) eröffnete die britiſche Polizei das Feuer und tötete 23 Inder. Amſterdam. Neuerdings werden aus verſchiedenen neu⸗ tralen Ländern wieder zuͤnehmende Fälle bekannt, die von einer ziemlich einſeitigen Gefügigkeit mancher neutraler Firmen gegenüber dem britiſchen Wirtſchaftsdiktat zeugen. Rio de Janeiro. Die braſilianiſche Preſſe beſchäftigt ſich in ſteigendem Maße mit den eigentümlichen Vorgängen an der Amazonasmündung, wo offenſichtlich unter Mißachtung der braſilianiſchen Neutralität franzöſiſche Kriegseinheiten in Tätigkeit ſind. dorf geweisſagt,“ ſagte Karen und verſchränkte die Arme, zſo eine Uralte nahe bei Griſtedes Außentief, daß die Flut um Neujahr ſteigen würde, es wären unheimliche Anzeichen da. Die Deiche ſind mir wichtiger als perſön⸗ liches Glück, ich ſorge mich nie um mich, aber um die Deiche. Ich weiß ja, Erik, wir ſtecken nicht Geld genug hinein. Wenn ich den Prozeß gewinne, baue ich rieſige Seeburgen, die keine Flut überſchäumen kann.“ „Du biſt ganz hoffnungslos eingeſponnen von eurem ſonderbaren Genius loci hier. Wenn ich zu euch komme und ſehe den Turm in der Ferne, geht mir immer das Herz auf, und jedesmal biſt du weiter noch von mir, und ich fühle ſchon, einmal biſt du mir ganz entglitten.“ Sie ſah mit ſchmerzlich wundem Lächeln über ihn hin. „Das Leben tut oft weh wie eine Krankheit. Was über uns kommt, kommt ohne unſeren Willen.“ * 4* Es war Reich an Wild dehnte ſich das weite Holz bis zu dem Holgerſchen Beſitz. In leuchtenden Herbſtfarben brannten die gelben und roten Buchenkronen und die Eichen ſchütte⸗ ten ihr reiches Laub wie flatternde goldene Blätter in die Winde. 5 Der Abend dieſes* war die alljährliche ein⸗ dic Gelegenheit, daß die Gräfin Holger Gäſte bei ſich ſah, aß ein einziges Mal der alte Prunk der Familie im Schein unzähliger Kerzen zur Schau ſtand, die von den ſilbernen Wandkandelabern des Hauſes glühten. Dann war es, als wären vor den grauen, melancho⸗ liſchen Wänden des Feſtſaales, der ſonſt einſam in ge⸗ dämpftem Halbdunkel lag, plötzlich farbige Gobelins mit feſtlich bunten Geſtakten herabgelaſſen worden. Männer und Frauen, gepudert, ſtolz, lächelnd und herriſch, ge⸗ wannen Leben im Kerzenglanz, ihre Goldrahmen gleißten von den Wänden und es ſchien, als tafle die Vergangen⸗ deit des Geſchlechtes mit bei dem Bankett der Lebenden. roße Hoffagd in den Forſten des Herzogs. Wieder einer verloren. Amſterdam, 20. März. Der 1585 BRT große engliß 0 Dampfer„Abbotsford“ iſt ſeit einer Woche überfällig und gilt. wie Reuter mieldet, als verloren. Das Schiff hatte am 8. März den Hafen von Gent verlaſſen und hätte ſeinen n en Dundee nach drei Tagen erreichen mü⸗ en. Auch dafür muß Holland ſich in London bedanken. Das Amſterdamer„Handelsblad“ berichtet, daß die Ein⸗ ſtellung der Kohlentransporte nach Italien über Rotterdam für die holländiſche Rheinſchiffahrt eine geradezu verhee⸗ rende Folge habe. Die Firmen, die bisher die Verſchifſung der Kohle vom Ruhrgebiet nach Rotterdam und den Um⸗ ſchlag der Kohle auf Seeſchiffe beſorgt haben, werden über 1000 Angeſtellte und Arbeiter entlaſſen müſſen. Neues Piratenſtück britiſcher Fliege Wehrloſe deutſche Seeleute beſchoſſen. DNB. Berlin, 21. März. Aus zuverläſſiger neulka⸗ ler Quelle wird erneut eine brutale Verletzung des Völker. rechts durch britiſche Flieger auf hoher See bekannt. Der deutſche Dampfer„Adolf Leonhardt“, der den Hafen Lobito am Abend des 8. Dezember 1939 per, laſſen hatte, wurde am Vormittag des 9. Dezember 1939 90 Seemeilen ſüdweſtlich von Benguela an der Küſte der portugieſiſchen Kolonie Angola von einem engliſchen Flugzeug geſtellt, das durch Maſchinengewehrſalven ins Waſſer und gegen die Bordwand ſowie durch Zuwinken das Schiff aufforderte, Kurs nordwärts zu nehmen. Um der Aufbringung zu entgehen, gab der Kapitän des deutſchen Handelsſchiffes daraufhin den Befehl zur Selbſtver⸗ ſenkung. Als der britiſche Flieger dies bemerkte, be⸗ ſchoß er den Kapitän auf der Brücke und legte Ma⸗ ſchinengewehrſalven in den Maſchinen⸗ und heiß. raum. Der Kapitän beorderte dann die ganze Beſatzung in die Boote, deren Beſteigen der britiſche Flieger durch ſtar⸗ kes Maſchinengewehrfeuer verhindern wollte. Es wurde von ihm ſogar auf die ſchon zu Waſſer gefierten Boote ge⸗ ſchoſſen, wobei das Steuerbordboot beſchädigt und vier Mann der Bootsbeſatzung leicht verwun⸗ det wurden. Genau wie im Falle der„Watuſſi“ haben britiſche Ilie ger in brutalſter und rechtswidrigſter Weiſe ein unbewaff. netes deutſches Handelsſchiff beſchoſſen und wehrloſe deul⸗ ſche Seeleute ſelbſt in den Rettungsbooten noch unter Ma⸗ ſchinengewehrfeuer genommen. Die merkwürdige Häufung dieſer Borkommniſſe zeigt, daß hinter dieſem unrühmlichen Vorgehen britiſcher Flieger offenbar Syſtem und höherer Befehl ſtehen. Von einem derartig piratenhaften Verhalten wird die ganze rechklich denkende Welt nur mit Abſchen und Empörung Kenntnis nehmen. Norwegiſche Warnung an Chambettain „Wir ſind bereit, uns zu wehren“. Oslo, 20. März. Zu den Unterhauserklärungen Cham; berlains ſchreibt„Morgenpoſten“ es ſei erſtaunlich, daß der engliſche Miniſterpräſident, der ſein eigenes Land und gleichzeitig auch Frankreich in den Krieg gehetzt hatte, um angeblich das Recht der kleineren Nationen als ſelbſtändige Staaten zu verteidigen, dieſen kleinen Nationen keinen an deren Weg zu zeigen vermag als den, ſich in den Krieg zy ſtürzen, obwohl ſie keinen anderen Wunſch häkten. als den in Frieden zu leben.„Wir haben den Krieg nicht hervor⸗ gerufen“, ſchreibt das Blatt,„und haben keinen Grund, Partei zu ergreifen. Sollten wir aber überfallen wer⸗ den, ſo ſind wir bereit, uns zu wehren, ſoweit unſete Kräfte reichen. Wir ſind neutral und wollen es um je⸗ den Preis bleiben.“ „Norges Handels⸗Sjofartstidende“ beſchäftigt ſich mit den Beſchwerden im engliſchen Unterhaus über die zu ho⸗ hen Frachtſätze, die das engliſche Schiffahrtsminiſte⸗ rium den Neutralen bezahlen müßte und die weſentlich höher ſeien als die für die engliſchen Reeder geltenden Frachtſätze. Dazu ſchreibt das Blatt:„Es geht uns gar nichts an, was England ſeinen Reedern geben zu können glaubt. Wir miſchen uns nicht in die engliſchen Angelegen⸗ heiten, wünſchen auch nicht in dieſe Angelegenheiten hin⸗ eingezogen zu werden. Außerdem ſteht hier dem nichts im Wege, die norwegiſchen Schiffe zurückzurufen, wenn es die engliſchen Befrachter wünſchen ſollten.“ Das heißt auf gut deutſche„Wenn Dir's nicht paßt, dann laſſe es eben bleiben.“ Charakteriſtiſch iſt auch das Urteil der Zeitung über die eigenartige„Aktivität“ der großen engliſchen Kriegsſlotte, die„untätig in ihrem Hafen liege und ſich von Zeit zu Zeit torpedieren und bom⸗ bardieren laſſe“.. Die alte Hausherrin wandte ſehr viel Mühe auf, ſich für dieſen einen Abend phyſiſch inſtand zu ſetzen. Sie wil, gewiſſermaßen an dieſem Jagdtage mit ihrem Leben all⸗ jährlich einmal va banqus. 8 Da war in ihrem geheimſten Fach das ſeltſame Käſt⸗ chen, duftend nach einem Holz, das es in Europa 9110 gab— nach Wohlgerüchen ſeltſamer Art, die ſtark un eindringlich den Atem einer fremden Welt auszuſtrömen ſchienen; ein geheimnisvolles Käſtchen mit unſchein⸗ baren länglichen Perlen darin, denen kein Unkundiger die geheime Kraft anſah, die in ihnen wohnte, die ihr 11 Freund geſchenkt hatte, der aus Oſtaſien wiederkam 50 von Wundern und Geheimniſſen jener unerforſchten an; deren Hälfte der Weltkugel. Ein unheimliches, jugend⸗ täuſchendes Gift aus Frauengemächern oſtaſiatiſcher Kai⸗ ſerinnen war es, ein„Amulett für die Zukunft“, wie del Freund lächelnd ſagte;— damals, als er in ihre Zauber, kreiſe wiederkam, hatte ſie in ihrem Jugendglanz keinerlei Nachhilfe nötig gehabt. 3 55 Sul dieſen einen Abend im Jahre griff die Gräfi Holger ſeit langem nach ihrem gefährlichen Amulett. 1 Für dieſen einen Abend im Jahre war ſie nicht di alte, halb gelähmte Greiſin, die neben dem Landesher. im Wappenſtuhl ſaß, ſondern eine ſchöne Frau, die 15 lächeln konnte wie in ihren glücklichen Jugendtagen, übe die noch ſo viel Fabeln und Legenden im Umlauf waren Staunend ſah des Herzogs Leibarzt die ſeltſane Wandlung— Wirkungen unbekannter Art, zu deren Ut ſprung ſeine Weisheit und Erfahrung nicht drang. rf BAA 2 9 Sonnenaufgang 6.30 Mondaufgang 14.32 Monduntergang Sonnenuntergang 1115 1 e eee .» K„ lee re. glich lig und atte am ſeinen en müf⸗ en. die Ein⸗ tterdam verhee⸗ chiffung en Um⸗ en über igliſchen en ins uwinken Um der eutſchen ſtver⸗ te, he⸗ te Ma⸗ id Heiz tung in rch ſtar⸗ irde von bote ge⸗ d vier mun⸗ he Flie⸗ ibewaff. ſe deut. ter Ma- häufung jmlichen höherer erhalten Abſchen 7 Gin Cham⸗ ich, daß ind und tte, um kändige en an ⸗ rieg zv als den hervor⸗ Grund, n wer⸗ Unſere um je⸗ ich mit zu ho⸗ miniſte⸗ eſentlich tenden ins gar können ſelegen⸗ en hin⸗ chts im wenn s heißt in laſſe teil der großen ihrem d bom⸗ — auf, ſich e ſpielte ben all⸗ ie Käſt⸗ za nicht rk und ſtrömen uſchein⸗ iger die ihr ein am voll ten a5 jugend⸗ er Kai⸗ wie der Zaube! einerlel Zum Schutz der Jugend Straßenverbot in der Dunkelheit.— Der Beſuch von Gaſt⸗ ſtätten, kinos und Tanzlokalen.— Verordnung des Reichs⸗ innenminiſters. DNB. Berlin, 20. März. Der Reichsinnenminiſter hat eine, Polizeiverordnung zum Schutze der Jugend erlaſſen. Wegen der durch den Krieg bedingten veränderten Lebens⸗ verhältniſſe wird darnach beſtimmt, daß Jugendliche unter 18 Jahren ſich auf öffentlichen Straßen und Plätzen oder an ſonſtigen öffentlichen Orten während der Dunkelheit nicht her umtreiben dürfen. Der Aufent⸗ halt in Gaſtſtätten aller Art iſt Jugendlichen unter 18 Jahren, die ſich nicht in Begleitung des Erziehungsbe⸗ rechtigten oder einer von ihm beauftragten volljährigen Perſon befinden nach 21 Uhr verboten Jugendliche unter 16 Jahren dürfen ſich ohne Begleitung des Er⸗ ziehungsberechtigten oder Beauftragten in Gaſtſtätten überhaupt nicht aufhalten. Der Beſuch von öffentlichen Lichtſpieltheatern, Variete⸗ und Kabarettvorſtel⸗ lungen iſt Jugendlichen unter 18 Jahren, die ſich nicht in entſprechender Begleitung befinden, nach 21 Uhr verboten. Jugendlichen unter 18 Jahren iſt ferner in Gaſtſtätten der Genuß von Branntwein oder überwiegend brannt⸗ weinhaltigen Genußmitteln verboten, Jugendlichen unter 16 Jahren in Abweſenheit des Erziehungsberechtigten oder ſeines Beauftragten auch der Genuß von anderen alkohol⸗ haltigen Getränken Die Verordnung bringt ferner für alle Jugendlichen unter 18 Jahren ein Verbot des Genuſ⸗ ſes von Tabakwaren in der Oeffentlichkeit. Der Aufenthalt in Räumen, in denen öffentliche Tanzluſt⸗ barkeiten ſtattfinden und die Teilnahme an Tanzluſt⸗ barkeiten im Freien iſt Jugendlichen unter 18 Jahren nur in Begleitung des Erziehungsberechtigten oder einer von ihm beauftragten volljährigen Perſon geſtattet, und auch dann unr bis 23 Uhr. Die Vorſchriften der Verordnung gelten nicht für Ange⸗ hörige der Wehrmacht und des Reichsarbeitsdienſtes. Die Beſtimmungen über die Pernhaltung aus öffentlichen Lo⸗ kalen gelten ferner nicht für Veranſtaltungen der Partei ſowie für Jugendliche. die ſich nachweislich auf Reiſen be⸗ finden. Jugendliche, die vorſätzlich gegen die Verordnung verſtoßen, werden mit Haft bis zu drei Wochen oder Geld⸗ ſtrafen bis zu 50 Mark beſtraft. Für Erwachſene ſind Geld⸗ ſtrafen bis zu 150 Mark und in beſonders ſchweren Fällen Haft bis zu ſechs Wochen angedroht. F DN* f Verpflichtung der Hitlerjugend Zum erſten Male findet in dieſem Jahre am 31. März die Verpflichtung der 14jährigen Jungen und Mädel aus dem Jungvolk und dem Jungmädelbund auf die Hitler⸗ jugend ſtatt. Dieſe anſtelle der bisherigen Ueberweiſungs⸗ feiern veranſtaltete„Verpflichtung der Hitlerjugend“ wird im Rahmen einer Felerſtunde der Standorte für die Hitlerjugend und BdM gemeinſam durchgeführt. Da die Verpflichtung an einem beſonders bedeutungsvollen Wen⸗ depunkt im Leben jedes Jugendlichen erfolgt, wird den Standortfeiern ein beſonderer Charakter dadurch verliehen, daß ſowohl die Eltern der betreffenden Jugendlichen wie Auch die örtlichen Hoheitsträger der Partei daran teilneh⸗ men.— Die neue Verpflichtungsformel lautet:„Ich ver⸗ ſpreche, in der Hitlerjugend allzeit meine Pflicht zu tun in Hiebe und Treue zum Führer und unſerer Fahne“. politiſches Allerlei Der belgiſche Wirtſchaftsminiſter geſtorben. Der belgiſche Wirtſchaftsminiſter Guſtav Sap iſt in der Nacht an einem Herzkrampf völlig unerwartet geſtorben. Sap war aus Cortemarch in Flandern gebürtig und ſtand im Alter von 54 Jahren. Er galt in den letzten Jahren als eine der führenden politiſchen Perſönlichkeiten Belgiens. Seit 1919 vertrat er den flämiſchen Flügel der katholiſchen Partei als Abgeordneter in der Kammer. Sap war ein Förderer der flämiſchen Volkstumsziele, die er auch in der ihm gehörenden flämiſchen Zeitung„Standaard“ eifrig unterſtützte. Sap, der Profeſſor für Volkswirtſchaft an der Univerſität Löwen war, war von 1932 bis 1934 Landwirt⸗ ſchaftsminiſter und anſchließend Finanzminiſter. As A- Staatsbeamten politiſche Betätigung unterſagt. Mit 58 gegen 28 Stimmen nahm der USA⸗Bundesſenat die Geſetzvorſage des demokratiſchen Senators Hatch an, welche allen Angeſtellten ſtaatlicher und ſtädtiſcher Behör⸗ den der einzelnen Bundesſtaaten, die ganz oder teilweiſe aus Bundesgeldern beſoldet werden, jegliche politiſche Be⸗ tätigung verbietet. Die Vorlage, die etwa 300 000 aus einer Geſamtzahl von etwa 2.6 Millionen Angeſtellter betrifft, unterſagt gleichzeitig Privatperſonen und Firmen fährlich mehr als 5000 Dollar für politiſche Wahlfonds beizu⸗ ſteuern. Für Geſetzverletzungen werden bis zu fünf Jahren Gefängnis bezw. 5000 Dollar Geldſtrafe verhängt. Die Vor⸗ lage geht nunmehr dem Unterhaus zu. Indien fordert ſeine Freiheit Ueberwälligende Mehrheit im Kongreß. Amſterdam, 21. März. Der Indiſche Nationalkongreß 5 auf ſeiner Tagung in Ramgarh den aufſehenerregen⸗ en Beſchluß gefaßt, die volle Unabhängigkei! ndiens von England zu verlangen. Die von einem Mitglied des Kongreſſes eingebrachte Patna⸗Entſchließung, die die Wiederherſtellung der vollen Selbſtändigkeit In⸗ diens und die Loslöſung von Großbritannien verlangt, wurde mit überwältigender Stimmenmehrheit angenom⸗ men. Damit hat der Indiſche Kongreß erneut vor aller Welt und mit aller Entſchiedenheit die Frage an England ge⸗ richtet, ob es gewillt iſt, ſein ſchon ſeit Jahrzehnten immer von neuem gegebenes, ſtets aber unter nichtigen Vorwän⸗ den wieder zurückgezogenes Verſprechen auf Gewährung der Selbſtändigkeit zu erfüllen. Die Stellung dieſer Frage bedeutet automatiſch, daß das indiſche Problem mit aller Schärfe aufgerollt wird. Badiſche Chronik n Oberflockenbach b. Weinheim.(Schweſtern an eine m Tag geſtorben.) Nach einem langen, arbeits⸗ reichen Leben ſtarb hier die Einwohnerin Eva Eliſabeth Fath. Wenige Stunden danach ſchloß auch die in enger Pflicht⸗ gemeinſchaft mit ihr durchs Leben gegangene Schweſter Anna Margaretha Fath die Augen. Michelbach.(Totgefahren.) Der nach Aglaſterhau⸗ len radelnde jugendliche Fabrikarbeiter Willi Stephan wurde bon einem Laſtauto überfahren und ſo ſchwör verletzt, daß er bald darauf im Mosbacher Krankenhaus ſtarb. Buchen.(Beim Holzfällen getötet.) In Groß⸗ eicholzheim iſt der Landwirt Oskar Wittemann, Vater zweier Kinder, beim Holzfällen ums Leben gekommen. J) Baden⸗Baden.(Tod in der Skraßenbahn.) Der 60jährige Bäckermeiſter Ludwig Frietſch wurde in der Straßenbahn von einem Herzſchlag betroffen und war ſofort tot. Freiburg.(Hehlerprozeß um Fleiſch und Wurſt.) In einer, den ganzen Tag in Anſpruch nehmenden Sitzung verhandelte das Freiburger Sondergericht gegen folgende Angeklagte: Karl Frank aus Emmendingen, Ernſt Otto Enderlein aus Köndringen⸗Landeck, Luiſe Enderlein aus Hinterzarten, Emil Leonhardt aus Malterdingen und Fran⸗ ziska Scheibel aus Nürnberg, die alle der Hehlerei angeklagt waren. Die ſieben Angeklagten hatten Fleiſch und Wurſt oon Dritten bezogen, von denen ſie wußten, daß dieſe die Waren aus Heeresbeſtänden geſtohlen hatten. Die auf un⸗ rechtmäßige Weiſe erworbenen Waren haben die Angeklagten Frank, Leonhardt und die Familien Enderlein im eigenen Ge⸗ ſchäft weiterverwendet; Pfiſter und Baumann hatden ſich dadurch ſchuldiggemacht, daß ſie das auf unredlichem Wege erworbene Gut wegtransportierten bezw. dem elterlichen Ge⸗ ſchäft zuführten, während die Angeklagte Scheibel die erhal⸗ tene Ware für ſich verbrauchte. In den ſpäten Abendſtunden fällte das Sondergericht den Urteilsſpruch. Es wurden ver⸗ urteilt: Frank zu einer Geſamtgefängnisſtrafe von einem Jahr ſechs Monaten, Pfiſterer zu zehn Monaten, Baumann zu einem Jahr, Ernſt Otto Enderlein zu ſieben Monaten, Luiſe Enderlein zu ſieben Monaten und Franziska Scheibel zu vier Monaten Gefängnis. Der Angeklagte Emil Leonhardt wurde wegen Mangels an Beweiſen freigeſprochen. Da ſämt⸗ liche Angeklagten geſtändig waren, wurde ihnen— mit Aus⸗ nahme der Angeklagten Scheibel, die ſich auf freiem Fuße befand— die Unterſuchungshaft von je drei Monaten und zwei Wochen angerechnet. Das Gericht hat die Anklage wegen gewerbsmäßiger Hehlerei fallenlaſſen und die An⸗ geklagten nur wegen Hehlerei verurteilt. () Tödlicher Sturz von der Leiter. In Karlsruhe⸗Dur⸗ lach iſt ein 66jähriger Mann beim Holzholen in⸗ſeinem An⸗ weſen von der Leiter geſtürzt. Man verbrachte den Schwerver⸗ 1 ins Krankenhaus, wo er bald nach ſeiner Einlieferung tarb. () Das Hagsfelder Omnibusunglück vor Gericht. Wegen Uebertretung der Straßenverkehrsordnung, fahrläſſiger Eiſen⸗ bahntransportgefährdung, fahrläſſiger Tötung und fahrläſ⸗ ſiger Körperverletzung verurteilte die Strafkammer den 38, jährigen Kraftfahrer Max Mack aus Spöck zu einer Ge⸗ fängnisſtrafe von einem Jahre und zwei Wochen. Der An⸗ geklagte hatte als Lenker eines Omnibuſſes in der Frühe des 8/. Dezember beim Durlacher Tor⸗Platz einen Zuſam⸗ menſtoß mit einem Straßenbahnzug der Linie 2 verſchuldet, bei welchem Sachſchaden entſtand. Am Morgen des 29. Dezember durchfuhr er die Bahnſchranke am Südausgang von Hagsfeld. Bei dem Verſuch, zu bremſen, drehte ſich der Omnibus und blieb auf dem Gleis ſtehen. Er wurde von einem Güterzug erfaßt und vollſtändig zertrümmert. Bei dem ſchweren Unfall wurden zwei Inſaſſen des Omnibuſſes ge⸗ tötet und drei ſchwer verletzt. Aus den Nachbargauen Bad Dürkheim.(Die vergeſſene Kerze.) Zum Ueberprüfen der Obſtvorräte im Keller nahm hier ein Ein⸗ wohner eine Kerze mit, die er— von der Arbeit fortge⸗⸗ rufen— neben einer Obſthorde brennend ſtehen ließ. Als nach längerer Zeit ein anderes Familienmitglied in den Keller kam, brannte ſchon eine Obſthorde, denn die Kerze war inzwiſchen heruntergebrannt. 8 Bad Dürkheim.(Felsſtur z.) Ein erneuter Fels⸗ rutſch an gleicher Stelle wie der vor einiger Zeit beſchädigte den ſchon in Angriff genommenen neuen Stallbau, und auch das Wohngebäude mußte wegen drohender Felsſturz⸗ gefahr geräumt werden. Neunkirchen.(Schwarzſchlächter.) Hier wurden zwei Schwarzſchlächter überführt. Ein Gaſtwirt erhiel zwei ſchwarzgeſchlachtete Schweine und verkaufte ſie ver⸗ wurſtelt in ſeinem Lokal zu erhöhten Preiſen. Ein Wiebels⸗ kirchener Bäckermeiſter, als Vermittler in dieſen Geſchäf⸗ ten, kam gleichfalls zur Verhaftung, ein Teil des ſchwarz geſchlachteten Schweines zur Beschlagnahme, Alzey.(„Gepäckmarſch“ mit Salz.) Ein 17 jähriger Angeſtellter einer hieſigen einen Marſch nach einem 7 Kilometer entfernten Dorf mit einem einen Zentner wiegenden Sack Salz auf dem Rücken in fünfviertel Stunden zurückgelegt. Das kam ſo: Die Groß handlung hatte einem Kunden in jenem Ort die Lieferung eines Sackes Salz zu einem beſtimmten Zeitpunkt verſpro⸗ chen, aber durch widrige Umſtände die Stunde verpaßt zu der die Ware bei der Bahn eingeliefert ſein mußte. Da ein anderes Transportmittel nicht vorhanden war, machte ſich der funge Mann abends mit der ſchweren Laſt auf den Weg, den er in einer Zeit zurücklegte, die ſonſt ein rüſtiger Fuß⸗ gänger ohne Belaſtung braucht. an Knabe vom Strom getötet. Als der ſieben Jahre alte Schüler Helmut Söldner in der Nähe des über den Lech führenden Eiſernen Steges in Augsburg ein von einem Maſt herabhängendes Blitzſchutzſeil der elektriſchen Feeileitung beiſeite ziehen wollte, kam der Knabe mit der Hachſpan⸗ nungsleitung in Berührung und wurde auf der Stelle ge⸗ tötet. es gibt ſie mitten in der Welt und im Leben. Lebensmittelgroßhandlung hat Gedanken zum Karfreitag. Märtyrer müſſen ſein, das iſt die ernſte Tatſache, an die uns der Karfreitag erinnern will im Blick auf das gewaltigſte und edelſte Martyrium, das die Menſchheit jemals geſehen hat. And ſo iſt denn auch das edle Ge⸗ ſchlecht der Märtyrer niemals ausgeſtorben auf Erden. Aber es gibt ſie nicht nur in der Heiligengeſchichte, Auch in unſerer Zeit, auch mitten unter uns. Auch wir ſelbſt haben damit zu tun. Jeder große Gedanke, jede ſtarke Bewegung, beſon⸗ ders alles Reue, erzeugt Märtyrer. Ueberall, wo unbe⸗ dingt Ernſt gemacht wird mit der Ueberzeugung, mit der Wahrheit oder auch mit dem Wahn. Darum kann auch der Irrtum ſeine Märtyrer haben, und hat ſie gehabt. In den Märtyrern ſpiegelt ſich der Geiſt ihrer Sache wider, für die ſie dulden und leiden. Denn der Geiſt dieſer Sache hat ſie erzogen. An ihren Früchten wird man ſie erkennen. Müßten auch wir einmal Märtyrer werden, ſo möchten wir es für die beſte, reinſte und edelſte Sache werden und ſie zum Siege führen. Dann iſt es etwas Herrliches um unſer Leiden und Kämpfen. Darum läßt Gott auch das edle Geſchlecht der Mär⸗ tyrer nicht ausſterben. Es wäre das auch ein ſchlimmer Wunſch, denn dann würde die Welt arm werden am Beſten, an Gewiſſen und Glauben, an Liebe und Hoff⸗ nung, an Treue und Mut. Denn die müſſen immer das Kreuz tragen, und wir freuen uns, daß es ſo iſt. 2 Karfreitag erſcheint keine Zeitung. Die Samstags⸗ Oſterausgabe erſcheint zur gewohnten Zeit. Keine Zuſchläge zum Winterurlaub. In Tarif-, Dienſt⸗ oder Betriebsordnungen iſt häufig die Maßnahme getroffen, daß im Winter genommener Urlaub ſich um eine beſtimmte über die im Sommer gewährte Zeit vermehrt. Hiermit ſoll bekanntlich ein Anreiz geſchaffen werden, einerſeits auch die Wintermongte für die Erholung zu benutzen, andererſeits Betrieben, deren Hauptarbeitszeit in die Sommermonate fällt, eine erleichterte Abwicklung ihres Arbeitsprogrammes zu ermöglichen. Es iſt nun die Frage entſtanden, ob dieſe Zeitzugabe auch den Gefolgſchaftsmitgliedern gewährt wer⸗ den muß, die infolge der mit Kriegsbeginn erlaſſenen Ur⸗ laubsſperre ihren Urlaub für 1939 nicht mehr im Herbſt zu nehmen vermochten. In einem Aufſatz von Regierungsrat Küppers über Urlaubsfragen im Reichsarbeitsblatt wird dies verneint, da es unbillig wäre, den Verwaltungen und Betrieben die vermehrten Koſten für den erhöhten Winter⸗ Urlaub aufzuerlegen, nachdem durch die Urlauhsſperre der Urlaub in weitem Umfange, das heißt alſo für eine ſehr große Zahl von Gefolgſchaftsmitgliedern, in die Winter⸗ monate verſchoben werden mußte. f — Einftellungen in die Sicherheitspolizei. Wie der Reichsſtudentenführer mitteilt, können ſich Abiturienten und Studenten des erſten Semeſters, die SS.⸗fähig und wehrwür⸗ dig ſind und ſich politiſch beſonders bewährt haben, für die Laufbahn des leitenden Dienſtes in der Sicherheitspolizei und im Sicherheitsdienſt des Reichsführers SS. melden. Bewer⸗ bungen ſind umgehend zu richten an die Reichsſtudentenfüh⸗ rung, Sozialpolitiſches Amt, SS. ⸗Hauptſturmführer Dr. Franz. Berlin W' 38. Kleinſiedlung weiter erleichtert Da der Arbeiterwohnſtättenbau im Rahmen der kriegs⸗ wirtſchaftlichen Notwendigkeiten in beſchränktem Maße durchgeführt wird-wird auch der Bau von Kleinſiedlungen weiterhin gefördert, zumal die Kleinſiedlung gerade im Kriege in ſiedlungspolitiſcher und ernährungswirtſchaftli⸗ cher Hinſicht wichtig iſt. Hierfür werden nach Maßgabe der Beſtimmungen des Reichsarbeitsminiſters vom 23. Dezem⸗ ber 1938 zinsfreie Reichsdarlehen gewährt. Es hatte ſich nun gezeigt, daß die Durchführung mancher Kleinſiedlun⸗ gen deswegen auf Schwierigkeiten ſtieß weil die bisher Biete ten Grenzen für die Baukoſten, die zuläſſige elaſtung uſw, nicht immer einzuhalten waren. Um Ausnahmebewilligungen des Reichsarbeitsminiſteriums ent⸗ behrlich zu machen und das Verfahren weiter zu perein⸗ fachen, hat der Reichsarbeitsminiſter nunmehr die Bewilli⸗ gungsbehörden ermächtiat, ſelbſtändig Ausnahmebewilli⸗ gungen hinſichtlich der Höchſtkoſtengrenze, der Höhe der Reichsdarlehen und der zuläſſigen Belaſtung des Siedlers zuzulaſſen. Wichtig iſt vor allem, daß die Bewilligungsbehörden in Fällen hoher Baukoſten nunmehr auch entſprechend höher e zinsloſe Reichsdarlehen gewähren kön⸗ nen, um auf dieſe Weiſe die Belaſtung des Siedlers auszu⸗ gleichen. Auch-die Beſchaffung des erforderlichen Landes ſtieß bei der vorgeſchriebenen Geſamtgröße von 1000 qm je Siedlerſtelle in manchen Gegenden, namentlich in der Um⸗ gebung größerer Städte, immer wieder auf Schwierigkei⸗ ten. Um hier Abhilfe zu ſchaffen, hat der Reichsarbeitsmi⸗ niſter die Bewilligungsbehörden weiterhin ermächtigt, bei beſonders guter Bodenbeſchaffenheit eine Herabſetzung der Geſamtſtellengröße auf 600 qm Eigenland zuzulaſſen. e Welches ſind die anerkannten Kaninchenraſſen? Int Frühjahr wird ſich eine große Zahl von Kleingärtnern Na; Ainchen anſchaffen wollen. Die beſten Erfolge haben ſie da⸗ bei, wenn ſie ſich Häſinnen der anerkannten Wirtſchaftsraf⸗ 1 beſchaffen. Dies ſind weiße Angora, weiße und blaue iener, helle Groß⸗Silber, ſchwarze deutſche Groß⸗Silber, 5 5 oder weiße deutſche Widder ſowie Groß⸗ oder Klein⸗ hinchilla. Im Notfall können vorerſt behelfsmäßig auch raſſeloſe Kaninchen⸗Häſinnen zur Beſtandsvermehrung her⸗ angezogen werden, falls ſie geſund und widerſtandsfähig ſind. Um die Nachzucht dieſer Tiere in ihren Leiſtungen zu verheſſern, müſſen ſie mit Rammlern der anerkannten Wirt⸗ ſchaftsxaſſen gepaart werden, die bei den Kaninchenzüchter⸗ e dber sparsam damit umgehen! D der Wüörtel ist kochferig, aso kein Fort zusetzen! Zum Strecken, Binden und Verbessern anderer O 5 soßen genügt off schon ein Teilchen des Wörfels! S Nur 3 Minuten durchkochen/ damit nichts verkocht vereinigungen gegen geringes Entgelt zur Verfügung ſtehen. Bie Seit iat ab hobcl jeglicher Verachwendung. Fetzt heißt daa otto: paraamate Verwendung. *Silt auch für Knorr Bratensoße— quch sie ist nicht eye unbeschränkt zu haben. 5 Selbſtdiſziplin des Landyvolkes 7 NSG. Generalfeldmarſchall Göring forderte in ſeinen Appell an das deutſche Landvolk am 15. Februar im Inter, eſſe der Fettverſorgung auch eine Herabſetzung des Milchver⸗ brauchs in der Landwirtſchaft. Das deutſche Landvolk hat die Wichtigkeit der Verſorgung des ganzen Volkes mit Fett und Butter begriffen, in bewährter Selbſtdiſziplin wird es dieſen Forderungen Genüge leiſten. Die Einſparung von Milch in der Landwirtſchaft erſtreckt ſich ſowohl auf die Milch für die Tierfütterung als auch auf den Milchverbrauch im Bauernhaushalt. Die für die Kälberfütterung bis⸗ her verbrauchten Milchmengen können ohne Schaden für die Aufzucht um ein gewiſſes Maß geſenkt werden. Im gro⸗ ßen Durchſchnitt geſehen, genügen bei reiner Vollmilchfüt⸗ terung 470 kg, wird Vollmilch und Magermilch gefüttert, ſo reichen bereits 370 kg aus. Zuſätzlich muß allerdings an⸗ ſtelle der eingeſparten Vollmilch hochwertiges Beifutter wie Leinkuchen oder Leinmehl den Kälbern gegeben werden, aber auch aufgebrühtes Hafermehl(von Spelzen befreites feines Haferſchrot), gedörrtes Malzſchrot, Malzkeime und die vom Reichsnährſtand zugelaſſenen Kälbermehle haben ſich als ſehr wertvoll erwieſen. Bei der Aufzucht von Bullenkälbern ſind heute Gaben non mehr als 550 kg Vollmilch und 400 kg Magermilch nicht mehr zu verantworten, vorausgeſetzt, daß auch hier für ein reichliches Kraftfuttergemiſch geſorgt wird. Vor allem hat in Zukunft die Verfütterung von Vollmilch zur Vorbereitung der Tiere für Zuchtviehver⸗ ſteigerungen und Körungen zu unterbleiben! Es iſt dafür geſorgt, daß beim Kören oder Richten keinerlei Be⸗ vorzugung derartiger mit Milch getriebener Kälber erfolgt. Kälbermaſt mit Vollmilch oder Magermilch iſt heute über⸗ haupt nicht mehr vertretbar, alle nicht zur Zucht beſtimmten Kälber ſollten zur Einſparung von Milch bereits im Alter von 8 bis 14 Tagen abgeliefert werden. Die Abnahme der frühzeitig angebotenen Kälber zu den feſtgeſetzten Preiſen iſt vollauf gewährleiſtet. Andere Tierarten als Kälber dürfen außer der Muttermilch überhaupt keine Vollmilch erhalten. Wie im Stall, ſo kann auch im Bau ernhaushalt noch eine große Menge Milch eingeſpart werden. Die Bau⸗ ersfrau muß ſich immer wieder klarmachen, daß der Normal⸗ verbraucher in der Stadt überhaupt keine Vollmilch erhält und daß in der Ernährung alle Volksgenoſſen gleichgeſtellt ein ſollen. Die Einſparung von Vollmilch im bäuerlichen Haushalt hat vor allem beim Kochen und beim Backen zu geſchehen; Vollmilch kann hier ohne weiteres durch die ent⸗ rahmte Friſchmilch oder durch die Buttermilch erſetzt wer⸗ den. Wer Ziegen hält, hat den Vorteil, in der Ziegenmilch eine wertvolle Milchreſerve zu haben. Eine Verfütterung von Vollmilch gar an Hunde oder Katzen wäre ſelbſtverſtändlich heutzutage ein Verbrechen an der deutſchen Volksernährung. Die bei der Fütterung und im Haushalt erſparte Voll⸗ milch wandert in die Molkerei und hilft, die deutſche Fett⸗ front weiter zu ſtärken. So kann jeder einzelne Bauernbetrieb und jeder einzelne Landhaushalt entſcheidend beitragen zum Kampf gegen die engliſche Blockade, im Ringen um den End⸗ ſieg Großdeutſchlands. Sperrt und Spiel Gauklaſſenhandball. Morgen an Karfreitag finden ſich auf dem Sportplatz der Tgde. Ketſch die 1. Mannſchaften des Platzvereins und To. 98 Seckenheim zum Verbandsrückſpiel. Die Gaſtgeber⸗ mannſchaft befindet ſich gegenwärtig in guter Verfaſſung und wird derſelben auch der Punktegewinn beſtimmt ge⸗ lingen. Gaſt Am Oſterſonntag iſt der Mannheimer Poſtſportverein In den Reihen der Gäſte tritt der Spitzenſpieler Sutter auffallend in Erſchei⸗ nung und er wird ſeiner Mannſchaft mit ſeinen bombigen der 98er Handballmannſchaft. Würfen den Sieg ſichern. Beide Spiele bürgen für guten Sport und iſt ihr Beſuch zu empfehlen. In Mannheim und Wien Vorſchlußrunde um den Tſchammerpokal. Für den Wettbewerb der deutſchen Fußballvereins⸗ mannſchaften um den Pokal des Reichsſportführers von Tſchammer und Oſten wurden jetzt die Paarungen für die Vorſchlußrunde vorgenommen. Es ſpielen am 31. März in Mannheim SV Waldhof— Wacker Wien und in Wien der Pokalverteidiger Rapid Wien— 1. FC. Nürnberg. Für den Karfreitag iſt in dieſem Jahr ein ſtattliches Sportprogramm zuſtandegekommen, zu dem auch die Tur⸗ ner und Tennisspieler mit Meiſterſchaftskämpfen beiſteuern. Im Fußball der Bereiche Südweſt ſtehen kurz vor Torſchluß noch die Entſcheidungen aus. Am Abend des 22. März wird man aber ſchon etwas klarer ſehen, insbeſondere in Heſſen. In den Begegnungen 1860 Hanau— VfB. Groß⸗ auheim und Kewa Wachenbuchen— Hanau 93 wird ja feſtgeſtellt werden, wer mit SC. 03 Kaſſel um die Bereichs⸗ meiſterſchaft kämpfen wird. Hanau 93 hat bei Punktgleich⸗ heit mit dem VfB. Großauheim dank des beſſeren Torunter⸗ ſchiedes die größten Ausſichten. Boruſſia Fulda wird in Hanau gegen Dunlop den dritten Platz verteidigen können. In der Maingruppe von Südweſt pauſieren die Offenbacher Kickers. Eintracht Frankfurt hat gegen Rotweiß noch ein⸗ mal den Platzvorteil. Weiter ſpielt Opel Rüſſelsheim gegen Union Niederrad. In der Saarpfalz haben die Meiſterſchafts⸗ anwärter beide Heimſpiele: 1. Kaiſerslautern— Wor⸗ — N matia Worms, Boruſſig Neunkirchen FK. Pirmaſens; das Spiel Frankenthal— Gf, Darmſtadt vervollſtändigt das Programm. In der badiſchen Fußball⸗Endrunde bean⸗ ſprucht der Rückkampf zwiſchen dem BfB. Mühlburg und dem Spitzenreiter SV. Waldhof das Hauptintereſſe. Den erſten Gang konnte Waldhof in heimiſcher Amgebung mit 3:0 zwar zahlenmäßig klar gewinnen, aber Mühlburg war in er letzten Viertelſtünde hinnehmsz u neuen ſchweren Kampf gefaßt Waldho machen Waldhofs würde den Endkampf weſentlie zumal der BfR ne l 5 Mann J 7 22 hei VfR. Achern ili 1 im wahr 5 5 285 9 8 alles nachholen er im Vorſpiel, das 2:2 1 5 ſäumte. Der 1. FC. Birkenfeld hat im dritten Spiel des Auch im Handball wird weiter um die Punkte ge⸗ kämpft, wobei der Vf. Haßloch und der SV. np 1.„SB. Waldhof ſicherlich die Gruppenmeiſterſchaften Saarpfalz bez Nordbaden an ihre Fahnen heften werden.. Am die Bereichsmeiſterſchaft der weitere Vorrundenkämpfe ausgetragen. Mannſchaften von Südweſt, Bayern, an. Bayern und Südweſt gelten als Favoriten. In Krefel wird es eine h inanderſ ö Baden und Württ Mannſchaften ko und Weſtfalen als Tei von * FTT 16. Ziehungsta 9 16. rs gi In der Nachmittagszie f 5 Gewinne zu Jogoo R. 214944 3 Gewinne zu 5000 NN. 25394 12 Gewinne zu 4000 RM. 109125 131333 210707 239493 5 2559 5 zu 2200 5 19725 27064 311251 335/06 358222 373294 inne zu 20 2 27 17722 177726 9988 213042 2132 e 1994100 9 75 340628 363802 8 1 zewiune zu 4009 RM 1306 18735 24620 48815 30230 64423 6730 83513 83598 92597 93/4 139216 142495 166808 203119 205050 208855 2100 240% 586%) 25) 94188 255786 258481 302354335790 245 357918 365667 386330 e 10872, 1888, led ung wurden gezogen 249 Gewinne zu 500 RM. 17. Ziehungstag 18. März 1940 In der Wormittagsziehung wurden gezogen—.— 3 Gewinne zu 10000 RM. 124360 3 Gewinne zu 5000 RM. 267748 6 Gewinne zu 4000 RM. 120694 390314 30, Gewinne zu 3000 RM. 35137 160082 167553 184365 221332 235856 248199 257356 369009 391173 21 Gewinne zu 2000 RM. 91730 120642 21000 304633 311676 366098 339034 120 Gewinne zu 1000 RM. 347 6171 13425 20077 25751 29536 33384 47440 47786 58423 64514 66975 79207 89143 91394 103280 104234 111522 126750 133889 140888 145862 172289 178/67 17778 1807 211777 224907 233831 247118 25771 266033 25/015 27107 29317! 254825 305637 315184 328022 354683 210 Gewinne 94 500 RM. 6860 14405 15213 31381 37545 4257/6 5345% 55924 5158 6347] 67/45 7297 758/ 82455 83834 95164 85553 90991 95582 109913 112% 125509 127015 14/45 148687 153102 153196 156193 159344 165269 17770 180508 185306 185861 186845 192447 196759 199558 204% 207502 26997 218157 220321 225074 229494 233592 249018 268836 266529 286788 258357 281884 284363 284673 291615 309007 312898 313714 328940 328765 331094 334854 338020 369809 376549 380147 385270 386902 392568 393635 450 Gewinne zu 300 RM. 4050 5161 5851 6135 7593 15856 22287 22569 22893 24135 25954 30/93 83383 3457 37112 38598 39584 40531 46687 47418 4750 50509 8518/0 52833 59096 60864 61587 64861 6949 7307/3 75789 75658 6014 81101 90525 9096! 91007 92283 96650 97018 97482 98610 100231 10064 105152 1 55 107017 110241 1110 115359 116598 30283 7196 1178 152096 190794 224619 22 122250 122470 128501 155206 155404 159340 164l% 129864 202141 204558 209526 2257/02 227842 230910 2170 252901 253817 256080 257089 230709 281943 289021 289% 2 310552 311897 31194 Je. 336725 337170 3839357 344062 380347 380392 383838 130414 134587 140328 145248 145787 165928 172404 178645 18614 190675 21294 21248 216809 218384 219878 234252 237742 288884 245867 249042 252050 259591 267664 287/692 2714609 275958 27/217 299320 300326 300603 308717 309297 309333 8 321177 322257 325400 325924 330008 385888 350584 368989 380139 573 355003 355140 353618 360310 89293 391309 395229 395340 8 8 f 7 Das große Oſterfeſt⸗ Programm: Karfreitag bis Ostermontag Dielem Treffen lange ein aleichwertiger Geaner und mußte 3973651 12. die Angehörigen der Polizei und Gen⸗ darmerie für ihre in Planſtellen befindlichen ferde, 15 13. Beamte des Reichs- oder Staatsdienſtes für die zum Dienſtgebrauch notwendigen eigenen Pferde. ſeine ſämtlichen Beſpannfahrzeuge einſchl. Sonder⸗ Amtliche Bekanntmachung der Stadt Mannheim. Pferde⸗ und Beſpannfahrzeug⸗Geſtellungsaufruf. Gemäß Verfügung des Oberkommandos des Heeres werden Pferde⸗ und Beſpannfahrzeug⸗Vormuſterungen 2. im Auftrag der Wehrerſatz⸗Inſpektion Mannheim durch fahrzeuge, wie Kutſchwagen, Pferde-Transport⸗ Pferde⸗Vormuſterungs⸗Offtziere durchgeführt. Der wagen, Krankentransportwagen, Langholzwagen Ein meiſterliches Filmwerk, Zweck der Pferde⸗ und Beſpannfahrzeug⸗Vormuſterung iſt die Feſtſtellung der Anzahl der in den einzelnen Gemeinden vorhandenen für militäriſche Zwecke brauch⸗ baren Pferde und landesüblichen Beſpann⸗Fahrzeuge. Jeder Pferdebeſitzer iſt verpflichtet, zur Vor⸗ muſterung zu geſtellen: 1. ſeine ſämtlichen Pferde(auch Maultiere und Maul⸗ eſel) mit folgenden Ausnahmen: a) Dauernd befreit ſind folgende Pferde: 1. gekörte Hengſte, ſowie Vollblut⸗ und Traber⸗ enge mit Körbuch, 2. Pferde, die auf beiden Augen blind ſind, uſw. Die Fahrzeuge ſind— falls nicht bereits vorhanden— mit einem Ramensſchild des Fahr⸗ zeugbeſitzers zu verſehen, ebenſo müſſen an den Wagen Bremsvorrichtungen vorhanden ſein. Pferde⸗Beſitzer, die ihre geſtellungspflichtigen Pferde und Beſpannfahrzeuge nicht rechtzeitig oder vollzählig vorführen, können mit Geldſtrafen bis zu RM. 150.— beſtraft werden, wenn keine höheren Strafen verwirkt ſind. Außerdem haben ſie zu gewärtigen, daß die nicht geſtellten Pferde und Beſpannfahrzeuge auf ihre Koſten zwangsweiſe herbeigeſchafft werden. Für einen ſchriftlichen an den Oberbürgermeiſter oder den Land⸗ das zu den ereignisreichſten Höhepunkten dieſes Film⸗ jahres zu zählen iſt: Mutterliebe. N Spielzeiten: Werktags 8 Ahr a rat zu ſtellenden Befreiungsantrag ſind die erforder⸗ 8 3. Pferde unter 135 em Stockmaß. lichen Beweismittel beizubringen. a Karfreitag b) Vorübergehend befreit ſind folgende Pferde: Alle muſterungspflichtigen Pferde und Beſpann⸗ ſowie an beiden Feiertagen 4. Pferde unter 3 Jahren(Stichtag für das fahrzeuge ſind in ſauber geputztem bezw. gereinigten 10 7 um 5 Ahr Alter iſt der J. Januar jeden Jahres). Zuſtand, die Pferde mit einwandfreiem Hufbeſchlag 8 c) Auf Antrag des Eigentümers oder Beſitzers und einem brauchbaren Zaumzeug ohne Geſchirr und f Kinder: Karfreitag und können von der Vorführung befreit werden: ohne Decke durch erwachſene Perſonen vorzuführen. 8 e Sonntag um 2 Ahr 5. über 9 Monate tragende Stuten(Dechſchein 1 des Vorführens iſt das Rauchen zu unter⸗* 9. bei 5 ifelsfalle] laſſen.... i e n. Es beſteht Gelegenheit zum freiwilligen Verkauf A L. A ST a 6, Stuten halb' der letzten 14 Tage] von vorgemuſterten Pferden an die Wehrmacht. In⸗ 5 een en ee gef tereſſenten wollen ſich nach der Vormuſterung beim E abgefohlt haben, Pfd.⸗Vorm.⸗Offz. melden. 8— 7 81 Erkrank i„ 8 7 1600 f wegen Erkrankung nicht mh Hie Pferde⸗ und Beſpannfahrzeug⸗Wormuſterung 29 e; Halbtags⸗ i 0 8. Pferde, die an einer übertragbaren Krank⸗ fade an folgenden Tagen und Plätzen ſtatt: 5 Mädchen V e 5 ammlu ng 8 Ra 1 en der heit leiden oder einer ſolchen verdächtig ſind In Seckenheim(Schloßhof) Acker⸗ 0 K (amtstierärztl. Beſcheinigung iſt beizulegen). am 5. April um 8 Ahr, oder Putzfrau 85 5 15 55 5 22 S a; f Sängerbund. Morgen Abend ½9 Uhr Singſtunde. ö d) Von der Verpflichtung zur Vorführung In Friedrichsfeld(beim alten Rathaus) U d zweimal in der 5 e 5 10 ihrer Pferde ſind befreit: am 4. April um 14 Ahr, an Woche geſucht. Turnverein 1898(Handball). Karfreitag nachmittag 3 Uhr 1 f 5 In c 7 Edingen: Tv. Edingen(Jugend)— To. 98 Seckenheim(Jugend! 9. die ausländiſchen diplomatiſchen Vertretun⸗ In Ilvesheim am 18. April um 12 Ahr, im Hermsheimer] Neu⸗Oſtheim, Abfahrt per Fahrrad 2 Uhr vom Lokal. Schüler: 4 U gen, 1 1 In Neckarhauſen am 18. April um 10.30 Ahr, Großfeld Feuerbachſtr. 13. S. G. Reichsbahn I.— Ty. 98 Seckenheim. Abfahrt per Fahk⸗ 10 Planten defmdiit 1 8 5 für ihre in In Edingen am 18. April um 8.30 Ahr. zu verpachten. N rad 3 Uhr vom Lokal. Oſterſonntag: Turnierſoiele in 115 11. die Angehörigen 1 5 SS- Verfügungstruppe Mannheim, 19. März 1940. Näheres in der] bringt Saller 15 1015 VVV für ihre in Planſtellen befindlichen Pferde Der Oberbürgermeiſter. Der Landrat.( Geſchäftsſt. d. Bl. Gewinn Abfahrt per Fahrrad 10 Uhr vom Lokal. Heute Donne Aeeeeeeesdtgmemmemeamemeeemeuleunme een une Abend 9 Uhr Spieler⸗Beſprechung. Wegen beſonderer Wicht Fußballvereinigung 98, Mhm.⸗Seckenheim. Heute Donnerstag Abend ½9 Ahr Miitglieder⸗Verſammlung zu deren Beſuch alle aktiven und pafſiven Mitglieder eingeladen ſind. Das Training findet zu den üblichen Zeiten in der Schulturn⸗ halle ſtatt. Die Jugendſpieler werden zum Beſuch des Trainings und der Verſammlung beſonders eingeladen⸗ Die Leitung. keit wird vollzähliges Erſcheinen erwartet. Gottesdienſt⸗ Ordnung, Evangel. Kirche: f Gründonnerstag: 18 Uhr Feier des hl. Abendmahls mit Vorbereilulg Karfreitag(Kollekte für die evangel. Schülerheime). 9 Ahr: Hauptgottesdienſt(Kirchenchor) Pfarrer Fichtl. Anſchliezen Feier des hl. Abendmahls. 18 Ahr Paſſionsandacht. Anſchließend Feier des hl. Abendmahls. 2 HAum Ostersonntag Zum Tanz nuch udenburg in die Vereinsturnhalle. Beginn 18 ½ Uhr. Erstilassige Junzapelle. ieee Mi. fl.: Gummi- zu verkaufen oder malchinen Stempel aller Syſteme Turnverein 98 e. V., Mannheim⸗Seckenheim. Morgen Karfreitag in Ketſch. Verbandsſpiel Tadm. Keiſch— To. 98 Seckenheim. Spielbeginn 3 Ahr. Abfahrt per Fahrrad 1 Uhr vom Loghal. Am Oſterſonntag nachmittag 3 Ahr auf dem Wörtelplatz Mannheimer Theaterſchau ö Donnerstag 21. März: Miete D 17 und 1. Sonder miete D 9: In neuer Inſzenierung: Fauſt. Der 2200 r 1. Teil von Goethe. Anfang 19, Ende etwa 22. ö r hr. Karfreitag, 22. März, außer Miete: Wage Bühnenweihfeſtſpiel von Richard Wagner. Einen 22 ll.„ Ende eiw hr. immmimuumunumumenmeemmummmmmmmmmimum emed 7 neue Miſibeet⸗ Fenſter (114 cm, 128 m) f gegen Stroh 5 8 57 E 17 und 1. dermielt ee Ver bandsſpiel eee and eie dee 780 delt beach Freude dae Wiener. 4 Kapenenfe 10 ed Hefte regard. To. 98 Seckenheim— poſtſportv. Mannheim. Lemeinde Eudeulgshaſen“ Abt, 41 51s 42 56 0 oder Tel. 2349f. Neckarbote. Fau ſt. Der Tragödie 1. Teil von Goethe. Anfang Beachlel unsere Inſe rale= Cbortanhünger ladet ein Die Leitung. Ende etwa 22.30 Ubr,— f„„usgioqeb jegn bp zn in og aun ueahpleblnvusg felog ꝛcchioch ueg Inv ugvqnenavac red inn qui ug jabig gung aauepne eus due i“ uaegnvick ne dog uupbeq„udlemeb zejpgz uuf u eng oa p uiq pnaqsuug us“ „ab buuhgmebun oneg in ob aeg dig inv pugesn ze ene hoe Usnoqphaeqn ⸗Uig zac ue eie egg“ meuig ꝙulgg eon gun pijausbnzz meleid u! aeull vpe zog eib!„icpnagsuus“ „sujsdmen ne sus breche sog Aeg uu nd o deu Lee e ee e g eee eee eqn pid equine aue nd ga dog! duuag“ pile ba en lena„zusbol ne svause guvueiu uus greg“ Sgdgeu dann ven nz vog T einige spa Horccpl sauna pn be e ee te dunftog aue nu c dog zea dun nis pile uebi ueufe vleze d lav on zzuod „Inv usneg ⸗Ureqi ueufed nu nig age fg mecbuppes zehn piu no na meg um pcplech ure uus s 0 uigsusbuvun user guleg aui ufze noche zeure zs“ zi ibo gende uen vac 210 dhjeLunz gun uegleg 910 pegp ogg vleae z ausugeiqb reuun ei bi ehen vol peaepbulloc ond eule vez jc uubbeg zuogeg 01 egada oa reien dig ue bos usgnvag gun uebpcehecc g uuf uv gol uud zuezupqzza ne a0 fel sssun uuns de 10 uv usern blen „8.145 unn abc uppen ug bunmune Telpuigpab u zo aun uelvich! eiu öng un uur S cpu ſcknogaege n“ „bez uelvichle5 ins na glocß aupch og 101 eiang aun uv) un uo be ebene eee eue „ssd up lan G agg sc zune) none, „ullpach nog uoubne piu 8e uu bs“ „Joabunc ois usgqoch udheh uepnf „na aim uso unzg rand ei e iu been nee Inc eis due bend e un ne egnvib s“ zusbudgz eig vag eelplipg eic Hunuun zezelleg sgandu aun Je upiebebsno pi 21 2 foßeſct e ueg ur dp! uebobebuv vlone zom Suaus uspjognecbang uso zue avm gun usututouzeqn oqpölnze guts ehbg eie aug neqn inutlpꝛejch uu ob vog r 210 age uegaacksqingeg Aehsfeibaeg gun cute ueanſfiazvoc due menen eigen uno ssunab ue aun senvaß ue seunvag ue ana zen e ener ohpluit ov inv vufb qun enuefquelog ac opener eee eee e Uagech uenou zan Bunuun⸗ Uejbienes 408 ae deubob e di usbuvlckute ac usa Diapubun age ocanq og uva vohr Gul usezavzeg bac) gun lp; ound teiqn upoag un uebaoſd nenn ub rvar aun zqpgzeß ip pe iht eue ee een ehe eee: ⸗ugoqueli ie uv eig nenen e nd ogagheß ofeze d 61 Agenckos ung 200 eib„usgzea ogg sun an deen e een c“ adanuz eig aun uobnſz usugch! eng u lego aun gong ve eeuc e eee„guvgeb sog dis usgogh wunzogz“ uebnzz rea zun zog suse nd gegusbsjeg usb usg hu uf jputueilre und uegztozch avauog gup] adi Boge qunqenog neuen eg uu mu en so ers Segipg ule hau Gil gupl vod an nd id fnezleg uno ogprckus bold i ene geadzeang ueg uvut ont Azuncuszouzuhvgz usgang lune ng sig allen uva eil enemanm„uuz cpi sven ung sohhv age p“ up zz ve gun eie dun ute or usbnzz usng! 5 auch id ue uebunl uod upnag unlpach eic diaz gips lune vog eil sw A ee denoch uda noa uhvgz ang uvu zan; gueqnd uit — Uuspnts ueag in len Hunugvaogz udſgg zeufie uda dra deonpſpod ui) an 10 Inv efnzon vos Snollig ezuuva vlegez „uesleſdeg sun 918 gg uud meu op gun h: geh igel o usuutozsno able ebene en neren e b spa ung Telun eie uus ze ide b gem sog apgbenze c r edubqeg eipnztegz sb cu anu un nell eie, vez 0D Je„e ee en en pin gg use hel 8“ piu bog „nun eee ee eee“ usbng uus uod uf jeguvgz usg sb oed ec eee e weden lere usqun pnich sein ue bunbolſuch 40 u: pou Jꝙpfe ja di dan uuvg ge imme eo 218 uegencplasa Uedzecg uten un ale une wh ee ee een usgelaze „and üsuefc uind ogerg dg u! di Apa ohn ei usuödig d neauv anf uemugeu zuegen georg uscpfuezes suv and zoignu usgeb ei ug beg de 8e db peda a g i en een ee Uecpun descprer nba zele pq 95100 ved ur Bogß ue ue aud Uegvalob zobigna 1275 eene bind spleen ue gusppiojbsnv ezuuoz ei— oflang eee Acpu ell ed ee eil and eqn eue nv jp r igt Hu il olan ugvuun Hic spleen et eee e, uon obnkaeuu pzc Uezluze 910 9126 Usngg ound egen „ob dig oi can ae egen ee er ee an o ener gueg neh sg abauog uusgz (Hungelzzos gf) an Sse uu e ua via ua uus nehme. 2 2 — S N*„. 5 2 2 —.— 3 2 S S D 8 . e S= S S — S 2 2 S S SS 2 S—== S AY A 8 2—= S=— 2 2— 5— DE 2 S S 2 5 * ueln vic iu zeque ueln vu aun usbzogßs zeznv; Roma sv ene uleg gt snuvan fl noa 6 onjuvacß 6 1 I Juszauluee 01 zu voc 6, a7 8 og 2 4006 Y pee e ene e een eee ue „ igel bz nend neue aomu ag jebuß— lebozg zlolnvzea some aun sus upp ec e ben en Müpmeß ng ue Beg neh ung ng ee eee een ene een ne eee le ee ee :genpr ze apc uda fois sv nelnviaefun zeige aid une e f eee e ene e eee d uin p duapzcß s aebi d e e ovuuebung eas zue muun dg aeg sup uspunl gin i Trepte uda Rocks ure 910 1 ze guvufepvu eure 59g mog use i161 Jeuqz oeh ci acdcnabusqonpngz ogog ebene Gun von uneſl dog goth ueg Gehren an mvs f Zuoleg eꝙpsuvu zepeange ang zen dae en en en wee; „ escpanled aun iloheg „oeupzlcksbaiqe bog Lanmreſigz. 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Das Mädchen war viel gereiſt und nie um einen Geſprächs⸗ ſtoff verlegen. So kam es, daß die junge Gräfin Marken ſich auf ihrer Hochzeitsreiſe mehr mit ihrer Geſellſchafterin als mit ihrem Gatten unterhielt. Konrad Marken ſaß ſtill den beiden Frauen gegenüber. Sein Herz tat weh. Man paſſierte den Brenner und glitt allmählich in die Ebene hinab. Aber noch immer ragten die Bergwände ſteil neben dem Zug empor. Die Etſch rauſchte in der Tiefe. Schlöſſer lagen an Felswände geklebt. Der Tag neigte ſich zu Ende Die Landſchaft änderte ihr Geſicht, wurde ſüd⸗ licher. Häuſer mit flachen Dächern und Gitterbalkonen tauchten auf, an denen Pfefferſchoten neben Zwiebelbündeln zum Trocknen hingen. Der Schaffner war jetzt ein kleiner, dunkler Mann, der mit italieniſch weicher Stimme die Namen der Stationen ausſang. Weiter und weiter ging es hinab in die Po⸗Ebene. Maisfelder ſchoben ihre gelben Flächen dem Zug entgegen. Das Korn ſtand üppiger als im Nordlande. Maulbeerbäume zogen in Reihen vorüber. Ein See blinkte auf, deſſen Waſſer im Abendlicht dunkel ausſah. Die Berge ſchrumpften zu Hügeln und waren dicht mit Reben beſtanden. Jetzt wurde die Conteſſa lebhaft. „Dort liegt Montevecchia“, rief ſie.„Da wächſt ein dunkler Barbera. Das iſt ein Wein, kleines Fräulein, ſo feurig wie Italia ſelbſt. Drüben ſind die Hügel von Ar⸗ tello. Sie tragen einen Wein, blond wie die Trauben des Rheins. Sanft ſieht er aus, aber er iſt ſehr berauſchend. Orvieto nennt man ihn. Er iſt ſpumante““ „Ah, ſchäumend“, lächelte Thea.„Ich glaube, ich kenne ihn. Als ich mit meinem Vater in Venedig war, nahmen wir ein paar Flaſchen auf eine Wagenfahrt mit. Die Tour ging über holpriges Gelände, was dem Wein nicht paßte. Er bekam ſchlechte Laune, ſtieß den Stöpſel aus der Flaſche, und— die Folge war ein verdorbenes Kleid und naſſe Wagenpolſter.“ Tereſa brach in ein helles Gelächter aus. Marken ſah erſtaunt auf. So fröhlich hatte er ſeine Gattin noch nie lachen hören. „Ja, ja, der Orvieto hat's in ſich“, rief ſie.„Und das Schütteln kann er nicht vertragen. Dazu hat er zu viel Temperament. Hier auf den Hügeln um Verona wächſt der beſte Wein. Hier ſind große Schlachten geſchlagen worden. Napoleon hat hier gekämpft, die Oeſterreicher ebenfalls. Von den Familienfehden des Mittelalters ganz zu ſchwei⸗ gen. Der Boden iſt tauſendfach mit Blut gedüngt. Das Volk behauptet, deshalb ſeien die Reben hier ſo üppig, der Wein ſo gut und feurig.“— Man erreichte Verona und ſtieg in den Zug nach Vene⸗ dig um. Der Bahnhof gellte von den Rufen des lebhaften Volkes. Alle ſchrien, und wer nicht rief— der ſang. Summte ir⸗ gendeine Melodie, lächelte, geſtikulierte. Das Leben ſchien hier unten leichter zu ſein. Oder man nahm es leichter. Dunkle Knaben in weißer Schürze drängten an den Wagen⸗ fenſtern vorbei: „Gelato! Gelato, Signori! Arrange! Vanille! Seloto!“ Tito Belloni erſtand mehrere Portionen Eis. Mit einem Kniefall bot er eins der Papptellerchen Thea an. „Zur Verſöhnung!“ ſagte er und ſah mit flammenden Augen zu ihr auf. Das junge Mädchen fand die Poſe theatraliſch und den Blick zudringlich, nahm aber die Erfriſchung mit Dank an. „Das Eis iſt gut, nicht wahr, Konni?“ wandte ſich Tereſa an ihren Gatten. 0 5 iſt wirtlich gut Tereſa“, war die freundliche Ant⸗ Wort. „Aber im Palazzo Belloni machen wir noch beſſeres. Gleich morgen ſoll Santuzza es dir bereiten. Und einen wundervollen Zabajone. Weißt du, was Zabajone iſt, Konni?“ Graf Marken ſchüttelte den Kopf. Ich wette, daß Thea es kennt“, ſagte ſeine Frau ver⸗ gnügt. f „Gelbei, tropfenweiſe Portwein zugeſetzt und ſtundenlang mit dem Schneebeſen geſchlagen, nicht wahr?“ „Stundenlang iſt übertrieben aber eine halbe Stunde ſtimmt. Ich kann herrlichen Zabajone machen. Gleich morgen ſollſt du Zabajone bekommen, Konni.“ Sie liebt ihn doch ſo ſehr, wenn auch ihre Art von der unſeren verſchieden iſt, dachte Thea gerührt. Vielleicht wird noch alles gut. Vielleicht wird er glücklich. In Theas Herzweh miſchte ſich ein kleines frohes Gefühl. Man erreichte Venedig am ſpäten Abend. Als man auf der Bahnhofstreppe ſtand, ſpiegelten ſich die Lichter im Canale Grande.. In Thea erwachte die Erinnerung. Hier war ſie mit ihrem Adoptivvater geweſen, verwöhnt, umhegt, vor rauher Berührung mit der Welt behütet. Nun ſah ſie die La⸗ gunenſtadt wieder, war in abhängiger Stellung und trug im Herzen einen tiefen Kummer. Damals war ihr die Stadt wie ein Märchen vorgekommen. Sie hatte glückliche Tage in ihr verlebt. Was würde ſie ihr diesmal bringen? Wieder wollten ſich der unheimliche Schauer und ein dunkler Schrecken melden. Aber Thea drängte das Gefühl mit aller Macht zurück. Sie wollte ſtark ſein für ihre Liebe im Dienen. Man ſchritt durch die Reihen der Hotelangeſtellten, die auf ankommende Gäſte warteten. Thea ging als letzte, den vierbeinigen Konni im Arm, der leiſe jaulte. Hatte das Tierchen Hunger? Oder erſchreckte ihn die ſeltſame Stadt mit ihren fremd anmutenden Waſſerſtraßen? Thea drückte den kleinen Kerl an ſich und ſtreichelte ihm den Zottelkopf, beruhigende Worte flüſternd. Das Tierchen leckte ihr dankbar die Hand. Schon lange war es nicht mehr das verwöhnte Spielzeug ſeiner Herrin. Es hatte den Reiz der Neuheit für die abwechſlungshungrige Tereſa eingebüßt. Weiche Plätze auf Schoß und Kiſſen und Leckerbiſſen gab es nicht mehr. und ſeine Hundeſeele war tiefgekränkt. Aber dann war dies ſtille Mädchen gekommen und hatte ſich ſeiner angenommen. Konni der Zweite fühlte, daß es hier zwar keine überſchwenglichen Zärtlichkeiten, aber ruhige Liebe gab. Und das war ihm angenehmer. f Tito Belloni war die Treppe hinabgeeilt und hatte einen beſonderen Ruf ausgeſtoßen. Das Scho erfolgte von heiſerer Männerſtimme. Dann löſte ſich ein dunkles Boot aus dem Wirrwarr. Die Hausgondel der Bellonis legte an der Stein⸗ treppe an. 5 8 Ein grauhaariger Diener grüßte die ankommende Herr⸗ ſchaft mit tiefer Verneigung. Das Handgepück wurde 1 7 ſtaut. Dann beſtieg man das ſchwankende Fahrzeug. Mi langen Ruderſchläge lenkte der Gondoliere das Boot über den Kanal. Die Fahrt ging an den Paläſten der Lagunen⸗ ſtadt vorbei. Viele der herrlichen alten Bauten waren ſchadhaft, die Fenſter mit Brettern vernagelt. Ihre Be⸗ ſitzer waren verarmt und hatten die Paläſte entweder ganz verlaſſen oder hauſten in beſcheidenen rückwärtigen Zim⸗ mern. Die vorderen Prunkräume verfielen. Andere Palazzi waren von Hotelgeſellſchaften angekauft und in rieſige Fremdenkarawanſereien umgebaut worden. Die lagen in ſtrahlender Beleuchtung da. Gondeln mit bunten Laternen umſchwärmten ſie und warteten auf Gäſte, um ſie zur Serenata zu rudern. a 5 Die Fahrt ging, um abzuſchneiden, durch Seitenkanäle. An den Ecken ſtieß der Gondoliere den langgezogenen War⸗ nungsruf aus. Seit Jahrhunderten ſchallt immer der gleiche Ruf über die dunklen Waſſer. Generationen von Ruders⸗ leuten haben ihn von ihren Vorvätern geerbt, wie es Ge⸗ nerationen von Gondolieri in der Stadt 1 asche Tereſa hatte ſich an Konrad Markens Seite gekuſchelt. Dieſes ſeiſe Glelten über das dunkle Waſſer beruhigte ſie. Es hatte ihr immer wohlgetan, in einer Gondel über Ve⸗ nedigs Kanäle zu ſchweben. 4 „Biſt du glücklich, Konni?“ flüſterte ſie. 4 Marken antwortete nicht. Sein Blick hing wie gebannt an einem ſchmalen Mädchenrücken. Ein wehes Gefühl ſchnürte ihm die Kehle zu, und es lag wie eine Zentnerlaſt auf ſeiner Bruſt. (Fortſetzung folgt) Eline Scheibe kracht Von Kurt Stein Frau Döſerich lüftet das Balkonzimmer. Während ſie ihrer Hausarbeit nachgeht, fegt ein gelinder Windſtoß friſch⸗ fröhlich zum Schlafſtubenfenſter herein und wirft die Bal⸗ kontür zu. Die Scheibe klirrt ein wenig. „Du mußt einen Holzpflock zwiſchenlegen“, brummt ihr Mann und hält einen longen und eindringlichen Vortrag über Vorſichtsmaßnahmen. Tage ſpäter fährt wieder ein Windſtoß durch die Woh⸗ nung. Er iſt heftiger, und die Balkontür ſtößt den Holz⸗ pflock beiſeite. Die Scheibe klirrt abermals. Frau Döſerich erklärt den Holzpflock für ungeeignet und ſtellt einen Stuhl gegen die Tür, worauf ihr Mann über koloſſale Nachläſſigkeit und Kurzſichtigkeit zu ſchimpfen be⸗ ginnt.„Die Tür ſchrammt gegen den Stuhl und zerkratzt die Hochglanzpolitur“, wettert er.„Das kommt gar nicht in Frage!“ a Und dann findet Max Döſerich in ſeiner übergroßen Vor⸗ ſichtigkeit das einzig Richtige Er knüpft einen Bindfaden mit einem Ende an die Balkontürklinke und mit dem an⸗ deren Ende an einen Meſſingleuchter des altmodiſchen Kla⸗ viers. Er verkündet es triumphierend ſeiner Frau. Die muß das neue Patent begutachten und ja und amen dazu ſagen. Das neue Patent aber, das beweiſen die folgenden Wochen, iſt unbedingt brauchbar.— Es geht alles gut, bis eines Tages die Bindfadenſchlinge um den Meſſingleuchter faſt durchgerieben iſt. Da fegt ein kecker Windſtoß holterdiepolter in Familie Döſerichs Drei⸗ zimmerwohnung hinein, wirbelt die Zeitungen und Akten vom Schreibtiſch des Hausherrn, ſtößt die Vaſe mit dem Sommerblumenſtrauß vom Tiſch, zerrt an der Balkontür, reißt die Schnurſchlinge durch und kracht die Tür zu, daß es durch das ganze Haus ſchallt. Die große Scheibe fliegt aus dem Rahmen und zerſplittert klirrend in tauſend Stücke. Max Döſerich ſitzt der Schreck in den Gliedern. Er faßt ſich jedoch unerwartet, ſteckt den zeriſſenen Bindfaden in die Taſche, geht auf die tieferen Gründe des Mißgeſchicks nicht ein und ſchickt ſeine Frau zum Glaſer. Der kommt eine Viertelſtunde ſpäter mit der paſſenden Scheibe. Er behandelt ſie vorſichtig, aber nicht übervorſich⸗ tig, und das bereitet Max Döſerich Sorge.„Machen Sie nur die Scheibe nicht entzwei!“ Der Glaſermeiſter lacht.„Keene Sorje nich, Herr Dö⸗ ſerich, hab' noch keene nich kaputt jekloppt.“ Alſo nimmt der Meiſter, nachdem er die Scheibe hochkant an die Wand geſtellt hat, den Kitt aus der Aktentaſche. Nach den Glaſerſtiften ſucht er umſonſt. Er hat ſie mitzu⸗ bringen vergeſſen. 55 N Max Döſerich hat einen Einwand Er befürchtet, daß die Scheibe von der Wand rutſcht.„Wir werden ſie auf den Fußboden legen“, ereifert er ſich,„dort kann ihr nichts paſſieren.“ Der Meiſter wehrt ab.„Is nich nötich“, ſagt er und geht die Glaſerſtifte holen, und der Hausherr hat keine ruhige Minute. Auf der Straße rollt ein ſchwerbeladenes Laſtfuhrwerk vorbei. Das erſchüttert wie gewöhnlich das ganze Haus. Max Döſerich iſt ſofort bei der Scheibe und legt ſie behut⸗ ſam zu Boden. Er unterſucht, ob ſie ſicher liegt, nickt be⸗ ruhigt und tritt auf den Balkon hinaus. 5 Wenige Augenblicke ſpäter klingelt es. Frau Döſerich ruft ihrem Mann aus der Küche zu, er ſolle aufmachen, ſie könne nicht von der Arbeit fort. Und als Max Döſerich die Flurtür öffnet, iſt er kreideweiß und zitterig. Es knackte, weil er in aller Eile über die Fenſterſcheibe rannte Mehr Sorgfalt mit häuslichen Arkunden Mit den häuslichen Urkunden wird oft recht leichtſinnig umgegangen. Sie werden verkramt, ſind unauffindbar. wenn man ſie ſchnell braucht oder gehen ganz verloren. Beſtenfalls hat ſie der Mann unter ſeinen Sachen, mit denen nur er Beſcheid weiß. Aber in jedem Haushalt ſollte es eine wohlgeordnete Lade für dieſe wichtigen Dokumente 5 die der Frau ebenſo bekannt und jederzeit zugäng⸗ ich iſt, wie dem Manne. Wie leicht kann ſie in die Lage kommen, ſeine Geſchäfte erledigen zu müſſen. Eine plötzliche N Reiſe, die ſich unerwartet lange hinzieht, eine ſchwere Er⸗ krankung oder gar ein Todesfall können eintreten und da⸗ mit große Unannehmlichkeiten, wenn man ſich in den Pa⸗ pieren nicht auskennt oder ſie nicht findet. Sind ſie unter Verſchluß und keine zwei Schlüſſel vorhanden, ſo muß die Frau wenigſtens den Platz kennen, wo ſich der Schlüſſel be⸗ findet. Dieſer darf aber nicht der Schlüſſelbund des Haus⸗ herrn ſein, den er in ſeinen Taſchen herumträgt, denn ge⸗ rade in ſeiner Abweſenheit kann ein Beleg gebraucht werden. ö b Ordnung in ſolchen Papieren iſt unbedingt notwendig. Am beſten leg. man die einzelnen Urkunden in beſchriftete Aktendeckel Alles auf Feuer-, Einbruch-, Lebens⸗ und Un⸗ fallverſicherung, Kranken. und Sterbekaſſe bezügliche ge⸗ hört zuſammen. Auch die letzten Quittungen von Zeit⸗ ſchriften, die mit Verſicherungen verbunden ſind, ſollen hier verwahrt werden. Ein anderer Umſchlag nimmt die Steuer⸗ papiere auf, die alle aufgehoben werden ſollen, da es mög⸗ iſt, daß man ſie noch 999 Jahren benötigt. Ein dritter Um⸗ ſchlag enthält andere Zahlungsbeſcheinigungen, die nicht eher fortgetan werden dürfen, bis die Rechnungen ver⸗ jährt ſind und keine Möglichkeit einer Nach⸗ oder Doppel⸗ forderung mehr beſteht. Wenn Teſtamente oder Erbverträge beim Notar oder Gericht hinterlegt ſind was immer das Sicherſte iſt, ſo muß die Anſchrift des Verwahrers ſich in der gleichen Lade befinden, am beſten in einem Umſchlag mit dem Namen des Erblaſſers. Auch Vollmachten, Schen⸗ kungsurkunden, Miet⸗ und Kaufverträge, überhaupt alle anderen wichtigen vertraglichen Abmachungen gehören hierher. kinkaufen Dieſes Thema hat einen unendlich langen Bart— und es ſoll ja auch nicht ſchon wieder darauf hingewieſen werden, nicht erſt zehn Minuten vor Sieben einkaufen zu gehen. Wer nicht berufstätig iſt, wer ſich ſeinen Tag ſelbſt organi⸗ ſiert, wird ſich ja nicht in das zweifelhafte Vergnügen ſtürzen, zehn Minuten vor Sieben in die überfüllten Läden u gehen. Dieſe Zeit iſt denen eingeräumt, die den ganzen Tag in Büros oder anderen Betrieben arbeiten. Kommen nun noch die Unüberlegten und Bummeligen dazu, ſteht der Laden um halb acht auch noch voll, und wann kommen dann die armen Verkäuferinnen und Ladeninhaber zur Ruhe? 5 1 Darüber wollten wir ja nicht reden, aber über etwas anderes muß man wiederholt ſtaunen, über die Anſprüche der Kaufenden in bezug auf das Verpackungsmaterial. Da wird ein Pfund Marmelade verlangt. Ein Behälter iſt aber nicht mitgebracht worden. In einer großen Papp⸗ ſchale wird die Marmelade abgewogen, ein Bogen Pergament darum geſchlagen, damit nichts herausfließt, zuletzt das Pack⸗ papier.— Drei Teile Verpackungsmate⸗ rial!— Sauerkraut wird gewünſcht. Be⸗ hälter? Nein. Die Verkäuferin füllt das Sauerkraut in einen großen Pergament⸗ beutel— Pergamentpapier hat einen un⸗ geheuren Wert. Dazu kommt, außer meh⸗ reren Bogen Zeitungspapier das Pack⸗ papier.— Fünf Pfund Kartoffeln will man ohne Netz transportieren. Der Ge⸗ müſehändler will eben eine große Zei⸗ ö tungstüte drehen, aber die Kundin weiſt die„unvor⸗ nehme“ Verpackung ganz entſchieden zurück und ver⸗ langt eine anſtändige Tüte. Sie empfindet es als dreiſte Abſicht des Ge⸗ müſehändlers, ſie mit der i Zeitungstüte e f i zu wollen.— Für zehn fennig Senf. Dazu braucht man einen eigens zu dieſem weck gefertigten Becher und Einwickelpapier. Und zu Hauſe angelangt, fliegt all das ſchöne Papier, Pergament uſw. in den Mülleimer oder Papierkorb. Sechzehn Millionen deutſche Haushalte verlan en in den Geſchäften Einwickelpapier. Wenn jeder Haushalt im Jahr ein Kilogramm Packpapier zum Durchſchnittspreis von 40 Pfennig verbraucht, ſo 7 das die elamffamme von