307565 18448 9 8345ʃ 188197 872601 304990 116772 234770 325004 268 123291 17371¹ 233651 294835 327010 379822 Nr. 71 Neckar⸗Bote(2. Blatt) Dienstag, 26. März 1940 — Ein Herz für den deutſchen Oſten Eichendorff und ſein Kampf für die deutſche Oſtgeltung. Aus vergangenen Tagen klingen Lieder und Mah⸗ nungen von Männern herauf, die von dem deutſchen Schickſal und der deutſchen Beſtimmung im Oſten künden Der getreueſten einer unter dieſen Männern iſt der deutſche Dichter Joſeph v. Eichendorff geweſen, der im Oſten Deutſchlands— auf Schloß Lubowitz bei Ratibor — geboren wurde, den größten Teil ſeines Lebens in Oſt⸗ deutſchland verbracht und auch viele Jahre in Oſtpreußen, in Danzig und Königsberg, gewirkt hat. Wie eine Mahnung klingt in dieſen Tagen Eichen⸗ dorffs prophetiſches Wort:„Denn Heerſchau halten will in deutſchen Gauen der Herr und zählen, die ihm treu geblieben.“ Der Sänger des deutſchen Waldes iſt nicht wirklichkeitsfern der blauen Blume der Romantik nach⸗ gejagt, ſondern er war ein Künder deutſchen Weſens, der ſich zu den Werten des deutſchen Volkstums bekannte. Eines ſeiner ſeheriſchen Worte iſt nach mehr als hundert Jahren Wirklichkeit geworden; es ſind die Verſe, in denen Eichendorff vom„unechten Regiment“ der Falſchen ſpricht and in denen es heißt:„Denn wie die Erze vom Ham⸗ mer/ So wird das lock're Geſchlecht/ Gehaun ſein von Not und Jammer/ Zu feſtem Eiſen recht.“ Da wird Aurora tagen/ Hoch über den Wald hinauf,/ Da gibt's was zu ſingen und zu ſagen,/ Da wacht, ihr Getreuen, auf!“ Daß dieſe Worte Eichendorffs kein bloßes Lippen⸗ bekenntnis geweſen ſind, ſondern daß der Dichter ſtets bereit war, für ſie durch die Tat einzutreten, geht ſchon daraus hervor, daß er ſich 1813 als Freiwilliger dem Freikorps Lützow anſchloß. Er hat die Befreiungskriege mitgemacht, zuletzt als Kompanieführer und Ordonnanz⸗ offizier Gneiſenaus. Später, in Friedenszeiten, geriet er in Not, die väterlichen Güter wurden zwangsverſteigert, und der Dichter mußte einen Brotberuf ergreifen. Er wurde Beamter. Im Jahre 1820 wird Eichendorff zum Schulrat beim Oberpräſidium der Provinz Weſtpreußen ſowie bei den Regierungen zu Marienwerder und Danzig ernannt. Ein Jahr ſpäter überſiedelt er nach Danzig, das, wie die nach⸗ ſtehenden Verſe zeigen, einen tiefen Eindruck auf ihn ge⸗ macht hat. „Dunkle Giebel, hohe Fenſter, Türme tief aus Nebeln ſehn, Bleiche Statuen wie Geſpenſter Lautlos an den Türen ſtehn. Träumeriſch der Mond drauf ſcheinet, Dem die Stadt gar wohl gefällt. Als läg' zauberhaft verſteinet Drunten eine Märchenwelt.“ Schnell findet ſich der ſchleſiſche Dichter in ſeinem neuen Wirkungskreis zurecht, er verſteht ſich mit den ſchwerblütigen Oſtpreußen, und er verſteht es, ſie zu be⸗ handeln. Als Eichendorff die unweit Danzigs gelegene Marienburg zum erſtenmal ſah, war er erſchüttert von dem troſtloſen Zuſtand des Schloſſes der deutſchen Ordensritter. Er ſetzte ſich tatkräftig ein für die Wieder⸗ herſtellung dieſes ſtolzen Denkmals deutſcher Kunſt und Herrlichkeit, er übernahm die Verwaltungsgeſchäfte des Vereins für den Wiederaufbau, und er wendete dem Weiterbau des Schloſſes die Ertägniſſe zweier ſeiner Werke zu, die durch die Arbeit an der Marienburg ent⸗ ſtanden waren. Es ſind dies das Drama„Der letzte Held von Marienburg“, das in Danzig entſtanden iſt, und die in amtlichem Auftrag verfaßte Schrift:„Geſchichte der Wiederherſtellung der Marienburg“. Die Schloßverwaltung hat daraufhin dem Andenken Eichendorffs in einem der Remter der Marienburg ein Fenſter gewidmet, das in leuchtenden Farben Namen und Wappen des Dichters zeigt. An Eichendorffs letztem Wohnhaus in Danzig, Brotbänkengaſſe 43, iſt im vergan⸗ genen Jahrhundert eine Gedenktafel aus ſchleſiſchem Mar⸗ mor angebracht worden zur Erinnerung an das verdienſt⸗ volle Wirken des Dichters in Danzig. Nicht ohne Beſorgnis war der Dichter anfangs nach dem rauhen Norden gezogen aber er wurde von dem Da⸗ Die große Liebe. Roman von Emmi Lewald. 16 „Aber warum kommt denn dieſer Herr von Griſtede nicht einfach auf den Gedanken, ſie zu heiraten? Dies junge Geſchöpf iſt doch ſchön und eigenartig genug, daß man ohne jede Nebenerwägung„Hals über Kopf“ ver⸗ ſuchen müßte, ſie zu gewinnen.“ i.— „Das wird Herr von Griſtede ganz allein wiſſen. Vielleicht liegt ihm dieſer herbe, ſchwerblütige Schlag nicht. Vielleicht denkt er nicht im Traum daran, ſich dauernd hier feſtzuſetzen, Meerwarfen zu bewirtſchaften und ein „Geſchlecht zu gründen. Täten Sie das an ſeiner Stelle, Sind wir ſo verlockend? Sie ſind aus lieber Baron? ü 5 Sie haben hier den Mitteldeutſchland zu uns geſchneit. Muſen ein leichtes Haus aufgeſchlagen. i Tages weiterziehen, ſobald eine Verlockung von auswärts Ihnen winkt. Und auch dieſer Griſtede wird eines Tages ſokt ſein und memoriert vielleicht ſchon die höflich klingen⸗ den Gründe dafür. Er wird aus der Ferne den alten Inſpektor und den ganzen Betrieb klug und energiſch am Zügel halten, die Einkünfte aber wird er an amüſanteren Orten vertun. Wir können ja auch nichts Feſſelndes oder Aufregendes für ihn haben. Aufregend ſind wir vielleich für die Torfbauern, wenn wir vierſpännig an ihnen vor⸗ beirollen! Und auch da frage ich mich manchmal, ob wir nicht vielleicht dieſen ſtummen Söhnen unſerer dunklen Erde auch ſchon nicht mehr imponieren, ſondern nur un⸗ verſtändlich ſind? Ich bin ſehr ſkeptiſch in bezug auf unſere Wirkung, ſeit überall dieſer neue Geiſt in den Köpfen ſpukt. Sie, lieber Baron, ſind ja viel zu jung, um. rück⸗ wärts den Vergleich zu haben wie ich. Das ſüße Gilt des Freiheitsideals iſt langſam überallhin geſickert. Seit wir die neue Zeitung haben, horcht ſelbſt der kleinſte Känner auf, wenn er nicht gerade ein Analphabet iſt— und wenn nur als Einwickelpapier ſo ein Blatt in ein Haus am Deich oder im Moor gerät. in der Stadt? Dieſe aufgeklärten Literaten von anders⸗ wo mit ihren Korreſpondenzen überall hin! Ich ſelbſt finde das alles gewiſſermaßen ganz intereſſant. Einem weltläufigen Mann wie Griſtede kann das aber doch nicht Sie werden eines Und unſere Feuerköpfe. ſein in der Schneelinie“— wie er es nannte— nur an⸗ genehm enttäuſcht. Land und Leute machten den beſten Eindruck auf ihn. Die ehrwürdige Hanſeſtadt Danzig und ihre ſchöne Umgebung regten ihn zu fleißigem Schaffen an. Er hatte für den Sommer ein Landhaus vor der Stadt bezogen, das er„Silberhammer“ nannte. Hier ſind einige ſeiner ſchönſten Werke entſtanden. Eichendorff hat hier zahlreiche Gedichte ſowie Luſtſpiele und das Dramo „Der letzte Held von Marienburg“ geſchrieben; ferner iſt hier ſeine unſterbliche Novelle„Aus dem Leben eines Taugenichts“ entſtanden. Im Jahre 1824 rief den Dichter die Amtspflicht nack Königsberg, wo er noch weitere ſieben Jahre gewirkt hat um ſchließlich ins Kultusminiſterium nach Berlin berufer zu werden. Wo er aber auch war und wirkte, überall er; füllte er ſeine Pflichten und blieb ſeinem Volke treu, den er in hämmernden Verſen zurief, daß das ſchlimmſte Wel des Volkes nicht der Krieg, ſondern die„erſchlaffte Ruhe“ iſt. Darum ſoll der Mann nach des Dichters Worten zeit⸗ ebens ein Krieger für Deutſchland ſein und für ſein Vaterland„durch Worte, Bücher oder Schwert“ kämpfen. Alfred Rother⸗Carlowitz. ——— Eine Nazzia durch Haus und Schrank Alle entbehrlichen Metallgegenſtände für die Wehrkraft des Volkes. NSk. Komm, wir wollen eine Razzia durch Haus, Keller und Boden machen und keinen Schrank dabei auslaſſen! Wie oft haben wir wohl ſchon unſere Beſtände„durchgekämmt“, wenn neue Gegenſtände ins Haus kamen und wir Platz für ſie machen mußten. Gerade in den alten Haushaltungen, die voll von Erinnerungsſtücken ſtehen, wurde vieles in Kiſten und Koffer verbannt, was einſt als leuchtende Pracht die Konſole zierte. Wenn die Wohnung kleiner wurde, ſobald die Kinder aus dem Hauſe gingen! Wenn wir uns alte Sachen über⸗ geſehen hatten und durch modernes, formſchönes Hausgerät erſetzten, wie oft haben wir dann nicht ſchon mit dem Gedanken geliebäugelt, viele Dinge auf den Kehricht zu werfen, von denen wir uns dann in einer letzten Aufwallung von Pietät doch nicht trennten! Wir werden einmal ſehen, ob wir nicht jetzt vieles davon doch noch verwenden können. Denn diesmal hat es einen guten Sinn: Wir ſchenken alles alte Metall dem Führer zum Geburts⸗ tag, er kann es gut für unſere Wehrkraft verwenden. Dort ſteht der Schrank aus Großvätertagen, den wir ſo lange nicht geöffnet haben. Sieh an, was quillt uns alles aus ihm entgegen! Zwei kupferne Leuchter, die einſt als Nachttiſch⸗ lampen dienten. Schön ſind ſie nicht mehr— aber Metall ſind ſie! Dort eine Zuckerſchale aus Meſſing in üppigen, wenig geſchmackvollen Formen— was haben wir als Kinder immer über dieſes Ungetüm gelacht!— ſie iſt Metall, Metall! Und was ſteht hier, verſtaubt und unſcheinbar, und war doch einſt der Stolz der Familie? Onkel Guſtavs mächtiges Tintenfaß, ein bronzener Löwe mit weit aufgeriſſenem Maul und drohen⸗ den Pranken, deren Lebensaufgabe es war, den Federhalter zu tragen! Wie ſchwer er wiegt! Siehſt du, Löwe, ſo kommſt du noch zu ſpäten Ehren! So, dies alles tun wir zunächſt einmal in den kleinen Wäſchekorb, ehe wir zum alten Büfett weiterziehen! Dort oben, im oberſten Fach, ſteht das Jugendſtil⸗Zinn⸗ Kaffeeſervice aus Mutters Jugendzeit. Seit fünfzehn Jahren wird es nicht mehr benutzt. Denn damals blieb die leere Kanne verſehentlich auf der heißen Herdplatte ſtehen und ſchmolz unten weg. Kanne, Zuckerdoſe, Milchtöpfchen und Tahlett, zuſammen wiegen ſie gut und gern ihre fünf Pfund. Fünf Pfund Zinn, das können wir gerade gebrauchen. Hinein in den Korb. Treunſt du dich doch etwas ſchwer davon? Ach, du haſt es ja zehn Jahre gar nicht mehr angeſehen, und das neue Porzellan iſt ohnehin viel ſchöner! Hier iſt ein ſchwerer Kaſten. Was liegt in ihm? Meine Güte, alle die unkenntlichen Ergebniſſe des Silveſterbleigießens ſeit 1912! Kein Menſch weiß mehr, was das mal bedeutet hat. Auch Fritzchens lädierte Bleiſoldaten ſchlafen hier noch den Schlaf des Gerechten. Weg damit, es iſt Metall! Richtig, dabei fällt mir ein, daß im Keller noch meterweiſe die alten Gardinenſtangen aus Meſſing liegen, die wir 1934 durch die ſchönen, naturfarbenen Holzverſchalungen erſetzt haben. Alſo mit dem Korb in den Keller. Was ruht in dieſer tiefen Truhe? Diana lächelt uns verführeriſch aus dem Dunkel ihres Verließes an, neckiſch umwallt von einem faltenreichen Mantel und ſeit vierzig Jahren den Bogen ſpannend. Das arme Mädchen trug einſt Tante Auguſtas rieſige Obſtſchale auf ihren entblößten Schultern. Laß dich befühlen, Dlang, ich laube, du biſt aus ſchönſtem Kupfer, ſamt Mantel, Pfeil und Bagel Und ein 1 Gewicht haſt du noch dazu! Wir wollen dich aus deiner Dunkelheit erlöſen. anders erſcheinen wie Stürme im Waſſerglas. Er iſt ſehr klug und ſehr verſchwiegen. Das ſind die Eigenſchaften, die ja unſer hoher Herr ſo an ihm ſchätzt, dem Diskretion über allem ſteht. Ich glaube auch, daß er ſich gerade an der höchſten Stelle die ſtärkſte Sympathie in unſerem Land erworben hat, dank einer ſtarken Gleichheit gewiſſer Cha⸗ rakterzüge. Er könnte hier manches erreichen, wenn es ihn verlockte. Aber er ſcheint ohne Ehrgeiz zu ſein.“ „Und vielleicht liegt es ihm auch nicht, andere zu ver⸗ drängen,“ warf der Intendant ein.„Ich hörte wenigſtens mal höchſten Ortes ſo etwas verlauten. Das ſcheint dort die Auffaſſung zu ſein. Jedenfalls kann mancher ihn beneiden, dort ſo gut angeſchrieben zu ſein.“ „Nun ja,“ minderte Frau von Leeven das herab. „Eingeſeſſener Adel iſt eben etwas Seltenes hier im Land. Der Umſtand allein erklärt ſchon manchen Gnadenbeweis von oben. Meiner teuren Herzogin iſt er zu zurückhaltend. Sie mag gern etwas mehr ſchöne Worte. Und ich meine auch, er paßte nicht recht zum Hofdienſt. Kritik, wie manche ſie hinter Herrn von Griſtede vermuten, hat etwas Unbehagliches. Er wird eben ſehr verſchieden beurteilt. Wie alles ſchließlich. Wie der Plan für den Muſeumsbau, wie die Altersromane von, Goethe. Wie die Chancen von Karen Holger. Wie die Eiſenbahn oder andere politiſche Ausſichten.“ . 8* Der junge Adjutant pürſchte ſich an Karens Seite. Er hatte ein großes Intereſſe für ſie— ausſichtslos, wie er ſelbſt wußte, aber darum nicht minder glühend. „Sie wiſſen doch,“ ſägte er,„ich habe eine Kuſine in Athen, Eliſabeth von Wöllwarth. Wir ſchreiben uns zu⸗ weilen. Nun habe ich mal gründlich bei ihr ſondiert, wie denn Herrn von Griſtedes Renommee da drüben in der Athener Geſellſchaft geweſen ſei? Sie hat mir allerhand Amüſantes mitgeteilt, was man ſich gar nicht ſo leicht vorſtellen kann. Er ſei ein großer Frauenfreund da drüben geweſen. Überhaupt nicht beſonders ſolide. Ja, wie es ſcheint, direkt ein wenig leicht. Vor allem, was Schulden betrifft. Nun, die kann er ja bequem abdecken, jetzt, wo er Meerwarfen ſo hochbringt. Aber meinen Sie nicht auch, Gräfin Karen, man hätte es doch nicht gedacht? Er iſt doch ſo ſehr ſeriös. Und natürlich ſoll auch eine ſehr Schweigſame Das war ein guter Gedanke, dieſe Truhe zu öffnen. Denn weshalb liegen hier eigentlich vier alte Meſſingklinken, und welche Türen ſchloſſen ſie einſt? Das weiß keine Menſchenſeele mehr. Auch ein alter Kupferkeſſel, einſt ſtrahlend wie Gold, heute unbrauchbar und verbeult, findet ſich an. Man weiß ja gar nicht, was man alles hat! Auf dem Boden liegt auch noch ein formgewaltiger, ſchwerer Lampenſchirm aus Bronze, der einſt des Gaslichtes trübe Quelle unnütz verdunkelte. Jetzt wiſſen wir endlich, wohin damit. So, dieſes war die erſte Razzia vom Keller bis zum Boden. Nun gehen wir alles noch einmal ſorgfältig durch, denn wir finden immer wieder etwas. Ach, endlich hat man wieder ein⸗ mal etwas Platz in ſeinen eigenen vier Wänden und in den Regalen, um andere Dinge abſtellen zu können, von denen wir auch noch nicht wiſſen, ob ſie nicht einmal noch eine nutzbrin⸗ gende Verwendung finden. 5 Der Wäſchekorb wiegt jetzt genau ſiebenundvierzig Pfund. Eigentlich müßten wir den halben Zentner vollkriegen. Laß uns ſehen, es iſt noch ſo viel Metall im Haushalt. Bis jetzt war ja alles wertloſer Krempel, den wir ausgemuſtert haben, denn alle wirklichen Wertſtücke und ſchönen Erinnerungen haben wir behalten. Ein letzter Blick ſtreift prüfend durch Küche und Kammer. Eigentlich follten wir— das iſt nur recht und billig— uns nicht nur entlaſten, ſondern auch ein kleines Opfer bringen. Komm, nun ſuchen wir freiwillig noch ein Stück heraus, von dem wir uns etwas ſchwerer trennen, und legen es obenauf. Denn für die Freude, die wir dem Führer machen wollen, iſt es doppelt wertvoll, wenn wir uns etwas ein ganz klein wenig vom Herzen reißen. Da! Großonkel Karls zinnerner Humpen, der ihm manche Dämmerſtunde verſüßt hat, muß dran glauben. Er iſt kein Wertſtück, aber eine liebe Erinnerung. Anderthalb Pfund iſt er ſchwer. Aber Opfer wiegt doppelt, und ſo haben wir den halben Zentner voll. E. G. Dickmann. Ruf der deulſchen Scholle Reichsarbeitsminiſter Seldte hat an die deutſche Jugend einen Aufruf für den Landdienſt der H. J. erlaſſen. Wenn es einſtmals nicht Raum genug gab auf dem Lande für die zweiten und dritten Söhne des Bauern, ſo ſind dem Landvolk im nationalſozialiſtiſchen Deutſchland ſo viel neue und große Aufgaben geſtellt worden, daß Hunderttauſenden von deutſchen Menſchen in landwirtſchaftlichen Beruſen jetzt wieder dauernd Arbeit ſowie die Möglichkeit zu beruflichem Aufſtieg und zur Siedlung auf eigener Scholle geboten werden können. Der Landdienſt der HJ hat es ſich deshalb zum Ziel geſetzt, deutſche Jungen und Mädchen zur Arbeit an der deutſchen Scholle zu⸗ rückzuführen. Durch die Zuſammenarbeit mit den Dienſtſtellen des Reichsnährſtandes iſt den Angehörigen des Landdienſtes der Zugang zu allen landwirtſchaftlichen Berufen und durch ein beſonderes Abkommen mit dem Reichsführer/ auch der Weg zum Beruf des ſelbſtändigen Wehrbauern in den neuen Oſtgebieten geöffnet worden. Jeder deutſche Junge und jedes deutſche Mädchen, ſo ſchließt der Aufruf, ſollen dieſen Ruf hören. Der Ruf des Landdienſtes der HJ. iſt der Ruf der deutſchen Scholle. Verſtürtter Arbensſchutz für Frauen und Jugendliche Nach der letzten Arbeitsſchutzverordnung ſind eine Ueber⸗ ſchreitung des Zehnſtundentages und die Beſchäftigung von Frauen und Jugendlichen in der Nachtſchicht nur in außer⸗ gewöhnlichen Fällen mit behördlicher Genehmigung zuläſſig. Die Genehmigung erteilt das Gewerbeaufſichtsamt, wenn ſich die Ausnahme auf einen Zeitraum von höchſtens drei Wochen erſtrecken ſoll. Um eine einheitliche Behandlung der Anträge zu gewährleiſten, hat der Reichs arbeits m iniſter in einem Erlaß an die Gewerbeaufſichtsämter Richtlinien ge⸗ geben. Um dem Zweck der Verordnung, die Verſtärkung des Arbeitsſchutzes beſonders für Frauen und Jugendliche, auch unter angeſpannten wirtſchaftlichen Verhältniſſen weitgehend zu verwirklichen, ſind zweckentſprechende Bedingungen in die Genehmigung aufzunehmen. So wird es ſich ermöglichen laſ⸗ ſen, beiſpielsweiſe bei Mehrarbeit von längerer Dauer oder bei anſtrengender Arbeit nur über 21 Jahre alte Arbeiterinnen zur Mehrarbeit oder Nachtarbeit heranzuziehen. Ferner wird es möglich ſein, vielfach Frauen mit Kindern unter 14 Jahren von der Mehrarbeit oder Nachtarbeit zu befreien. Den ver⸗ heirateten Frauen können beſtimmte Freizeiten für die Er⸗ füllung ihrer häuslichen Pflichten ſichergeſtellt werden. Er⸗ höhte Bedeutung iſt auch der ausreichenden Ernährung der von der Ausnahme erfaßten Gefolgſchaftsmitglieder beizu⸗ meſſen. Ferner kommen unter Umſtäuden Bedingungen in Betracht, die den wöchentlichen Schichtwechſel ſichern, ferner, daß ſchwangere, ſtillende ſowie kränkliche und ſchwächliche Frauen in der Nachtſchicht oder mit Mehrarbeit nicht beſchäf⸗ tigt werden dürfen. Eine berechtigte Ablehnung der Nacht⸗ arbeit darf für leine Frau die Entlaſſung oder ſonſtige Nach⸗ teile nach ſich ziehen. Die Genehmigungen ſind regelmäßig zu befriſten. 2 ſchöne Dame eine Rolle geſpielt haben. Vielleicht iſt ſein Ernſt nur Maske für uns hier. Vielleicht iſt es auch, weil er ſich fortſehnt und vielleicht die Tage zählt, bis er mal fort kann. Vielleicht hat er auch direktes Heimweh— klimatiſch. Meine Kuſine meint, die Luft da am griechiſchen Meere ſei ſo wunderbar! Frau von Leeven hat gewiß recht, wenn ſie ſagt, er ſei in erſter Linie undurchſichtig. Meinen Sie nicht auch, Gräfin Karen?“ „Ich habe gar nicht die Zeit, ſo viel über unſere Guts⸗ nachbarn nachzudenken,“ ſagte Karen abwehrend und kühl. „Ich habe ja ſo viel zu tun. Sie ahnen gar nicht, wieviel! Faſt vier Stunden vom Tage leſe ich meiner Großmutter vor, und dann gibt's viel Kranke, alte Leute hier am Deich, und den Kinderhort und die Beſprechungen mit dem Inſpektor, und Korreſpondenzen für den Haushalt. Ich weiß nicht, ob Frau von Leeven mit ihrem Urteil recht hat. Es heißt zwar, ſie ſei die klügſte von allen Leevens, was ja aber noch nicht ſo ſehr viel ſagen will. Ich liebe die Undurchſichtigen nicht ſehr, obſchon ich zu⸗ geben will, daß ſie intereſſanter ſein mögen als die Auf⸗ richtigen. Ich bin für die Tugenden unſerer Raſſe hier oben: unverſtellt und ehrlich.“ „Ach Gott, Ehrlichkeit, das iſt ſo eine Sache! Wollte ich immer aufrichtig ſagen, was ich denke, hätte ich meine Stellung längſt verloren“ 0 Sie lächelte ihn wohlwollend an. „Sie ſind alſo auch nicht durchſichtig?“ a „Nein, aber in harmloſer Weiſe. Hekr von Griſtede hat etwas Überlegenes über die meiſten von uns. Und das macht das Undurchſichtige dann ſo geheimnisvoll. Er iſt mir ſehr intereſſant. Und dieſe Notizen aus Athen machen ihn noch intereſſanter in meinen Augen. Nun begreift man auch, daß er im ganzen ſo kühl gegen alle Frauen iſt.“ 5 Karens Herz wurde ihr ſchwer in der Bruſt. 8 Natürlich, da waren andere, ihr unbekannte ſchöne Frauen in der Ferne. Wie konnte ſie ſich einbilden, er ſei ganz frei in dieſes Land gekommen? Sie empfand tiefe Verzweiflung. 0 Der Brief dieſer fremden Eliſabeth von Wöllwarth, beladen mit Athener Klatſch, ſchien ihr wie extra über das Meer gekommen zu ſein, um ſie grenzenlos zu veinigen. 8 getreten nach dem Geſetz des Germanentums. Sport und Spiel Einheimiſcher Sport Bezirksklaſſe⸗Fußball. 98 Seckenheim 1— Germania Friedrichsfeld 112. Das mit Spannung erwartete Kriegsmeiſterſchafts⸗ ſpiel beider„Lokalrivalen, brachte in altherkömmlicherweiſe einen guten Sport und eine den heutigen Verhältniſſen entſprechen d befriedigenden Beſuch. Beide Mannſchaften gaben ihr vollſtes Können und bei der Beurteilung in der Spielſtärke darf geſagt werden, daß zwei gleichwertige Mannſchaftsleiſtungen gezeigt wur⸗ den, wenn auch nicht verkannt werden darf, daß die Fried⸗ richsfelder Mannſchaft mehr Kampfgeiſt mitbrachte. Dieſes Moment dürfte für den knappen Sieg entſcheidend ins Gewicht gefallen ſein. Erfreulich iſt, wurde— Schiedsrichter Albrecht ſeine Aufgabe als mißverſtand und mit ſeinen mehr als kraſſen Fehlentſchei⸗ dungen oft daneben griff daß ein vorzüglicher Sport Jedenfalls muß feſtgeſtellt ſein, daß er wohl der ſchwächſte Mann der 23 Aktiven war. Zuſchauer ca. 500. ch Seckenheim— Friedrichsfeld II 11 Seckenheim— Friedrichsfeld Jug. 113 Seckenheim— Friedrichsfeld Schül. 2:1 Gauklaſſenhandball. Tgde. Ketſch— Tv. 98 Seckenheim 104(4:2) To. 98 Seckenheim— Poſtſportverein Mannheim 9:11(214) Die beiden Spiele über die Oſterfeiertage brachten den geboten weniger angenehm iſt jedoch die Tatſache, daß Unparteiiſcher einheimiſchen Handballern der 98 er keinen Sieg, aber ihr Abſchneiden fiel allgemein auf. In Ketſch wurde der Platz⸗ mannſchaft das ſiegen nicht ſo leicht gemacht, wie das End⸗ ergebnis es ausdrückt. Erſatzgeſchwächt mußten die Gäſte das Spiel beſtreiten. Ihre Leiſtung iſt um ſo höher zu werten, da Ketſch alle zur Verfügung ſtehenden Urlauber einſetzen konnte und man im Vortipp mit einem Bomben⸗ ſieg der Platzherren vechnete. Anders erging es am Oſtermontagſpiel dem Poſtſport⸗ verein Mannheim auf dem hieſigen Platz. Vor einer größe⸗ ren Zuſchauerzahl fiel den Gäſten mit Sutter in ihren Reihen der Sieg unverdient zu, ohne dieſe Mannſchaft in ihren Leiſtungen zu ſchmälern. Sie trafen, entgegen dem Vorſpiel, ihren Gaſtgeber in beſter Aufſtellung an. Vom Anſpiel weg ſpielten dieſelben bis zum Schlußpfiff ein Spiel das alles Lob verdiente. Die erſte Halbzeit gehörte Jo auch dieſer Elf und der Pauſenſtand von 4:2 brachte 5 ohnehin zum Ausdruck. Nach Wiederanpfiff ſetzten die Gäſte alles daran, um in Vorteil zu kommen, es wurde auf⸗ geholt, aber der Widerſtand der Platzelf wurde nur in den letzten Spielminuten auffällig durch immer ſich wieder⸗ holende, unerklärliche Entſcheidungen des Unparteiiſchen ge⸗ brochen. Mit dem Torſtand von 9:11 fiel den Gäſten ein glücklicher Sieg zu, welcher ih nen entgültig die Teilnahme an den Gauausſcheidungsſpielen für die Kriegsmeiſterſchaft 1939/40 ſicherte. Auswärtiger Sport. Fußball Meiſterſchaftsſpiele. Gau Südweſt: Main Union Niederrad— Kickers Offenbach 61 Eintracht Frankfurt— S Wiesbaden 4.3 Rotweiß Frankfurt— FS Frankfurt 6·˙3 Saarpfalz Wormatia Worms— VfR Frankenthal 8:2 Gfs Darmſtadt— Boruſſia Neunkirchen 125 1. FC Kaiſerslautern— TSG 61 Ludwigsh. 373 Gau Baden Endrunde: 5 SV Waldhof— 1. Fc Birkenfeld 4:0 Freiburger F— BfR Mannheim 2.0 VfR Achern— VfB Mühlburg 90 Gau Württemberg Endrunde: N Stuttgarter SC— Sportfr. Stuttgart 23 Geſellſchaftsſpiel: 2 SV Feuerbach— SVgg Cannſtatt 251 Gau Bayern FSV Nürnberg— SpVgg Fürth 9.3 Bayern München— VfR Schweinfurt 0:2 1860 München— VfR Schweinfurt 2:1 Die große Eines der ſichtbaren Zeichen des in den letzten Jahren er⸗ reichten wirtſchaftlichen Hochſtandes und der Vollbeſchäftigung iſt auch das eindringliche, immer wieder laut werdende Werben faſt eines jeglichen Berufsſtandes um Nachwuchs. Nur ganz wenige, ſogenannte Modeberufe haben es notwendig, den Zu⸗ zug jugendlicher Lernbegieriger abzuſtoppen; alle übrigen ſuchen ſich aus der Jugend heraus die nötigen Kräfte zu gewinnen Auch im Kriege hat ſich das nicht geändert Daß es einer ſtraf⸗ fen Lenkung des Einſatzes dieſer lugendlichen Kräfte bedarf, iſt ſelbſtverſtändlich. So iſt es zu jener Reihung gekommen, die die Arbeit in der Landwirtſchaft und im Bergbau als die vordringlichſte bezeichnet— und von dieſer Wertung aus⸗ gehend, ſoll etliches über einen dieſer Berufe, den in der Land⸗ wirtſchaft, niedergelegt werden. In keinem anderen Beruf hat ſich in den letzten Jahren eine ſo tiefgehende Wandlung vollzogen wie in den landwirt⸗ ſchaftlichen. Das Arbeiten in der Landwirtſchaft iſt ein gelern⸗ ter Beruf geworden, der, auch von der materiellen Seite her 1 befriedigt und der weſentliche ae een n ſich birgt. Was aber dieſen Beruf aus allen anderen ſo hervorhebt, iſt jene große Aufgabe, über die R. Walther Darré in ſeinem N 8 Buch„Um Blut und Boden“ Worte findet, die in jedes Leſebuch der heranwachſenden Schul⸗ jugend gehörten. Es ſind das die Worte, die ſich zur großen Jugend. Sie ſteht ganz an der Fylde an die deutſche pitze des Buches!„Wir Deutſche find in der Geſchichte an⸗ Mithin müſſen erhalten und uns nicht ſelber zum Aus⸗ wollen. Die Lebensgeſetzlichkeit des Ger⸗ manentums wurzelt aber in ſeinem Bauernſtamm. Wenn wir heute vor der Frage der Landflucht ſtehen, ann iſt dies nicht wir uns am Leben ſterben verurteilen dies ö 1 7 f Frage an die Jugend ſo ſehr eine Frage unſerer nationalen Ernährungswirtſchaft, es iſt ſozuſagen keine landwirtſchaftliche Frage: ſondern die Landflucht ift die Daſeinsfrage und Schickſalsfrage unſeres Volkes ſchlechthin. ſoll ſich unſer Volk entſcheiden, trennen oder ſich zum Bauerntum bekennen des deutſchen Bauerntums iſt daher auch keine ſoziale Frage, ſondern ſie iſt eine Frage des Blutes und nach der Ewigkeit Frage wird aber nur von gend beantwortet die deutſche Jugend von mal vor der entſcheidenden Frage ſtehen wird, ob ſie nur Nutznießerin der heutigen geſchlchtlichen Jahre ſein will oder ob ſie Treuhänder N dieſe aufrüttelnde Frage, daß die Rückkehr zu den aber notwendig, nicht Bannerträgerin einer Idee der Hand vorſtellen kaun, ſondern um der E aus ganz gut begreiflichen Gründen die Zukunft ihrer Kinder auf einer geſicherten Grundlage aufgebaut wiſſen wollen. Da ſei ihnen nun verraten, daß heule das Endziel eines ſeden in der Landwirtſchaft ſo leichter erreicht werden kann, als nun auch auf dem Wege der Entkapitaliſierung der Neubildung eutſcheidende Foriſchritte gemacht worden und nunmeht die Möglichkeien einer verſtärkken politiſchen Ereigniſſe der Letztzeit gegeben ſind. Notwendig iſt Babdiſcher Fußball Der Gaumeiſter VfR Mannheim konnte in der badi⸗ ſchen Fußball⸗Endrunde die Tabellenführung nur drei Tage behaupten, denn bereits Oſtern war wieder der SV Wal d⸗ hof allein in Front. Waldhof gewann gegen den 1. J C 8 Birkenfeld mit 4.0(3•0) recht klar, dagegen mußte der Gaumeiſter in Frei burg beim FF mit 0:2 beide Punkte abtreten. Auch Müh lb urg bekam wieder einen kleinen Dämpfer, denn es reichte in Achern lediglich zu einem torloſen Unentſchieden. Der Tabellenſtand: SV Waldhof 6 14:5 913 Freiburger Fe 7 12:11 816 VfR Mannheim 6 24:12 7:5 VfB Mühlburg 5 6•6 525 FC 08 Birkenfeld 6 11:20 4:8 Vf RAchern 6 821 329 ** BfR Mannheim— Freiburger JC 0:2(0:2). Einen ſpannenden Kampf erlebten die Zuſchauer in Freiburg, wo der Freiburger Fc dem Gaumeiſter VfR Mannheim eine 2:0(2:0)⸗-Niederlage beibringen konnte. Die Mannheimer führten das techniſch beſſere Spiel vor und waren beſonders im Angriff klar überlegen. Freiburg hatte dafür eine prächtige Hintermannſchaft, in der beſon⸗ ders der Mittelläufer Gerhardt überragte. So kam es dann ſchließlich zu einem glücklichen Erfolg der Freiburger. In dem verteilten Feldſpiel konnte der Mannheimer Sturm im⸗ mier wieder gefährliche Angriffe vortragen, die aber an der Freiburger Abwehr ſcheiterten. Außerdem hatte der Frei⸗ burger Torhüter Seminati einen großen Tag. Erſt kurz vor der Pauſe konnten ſich die Gaſtgeber etwas freimachen und durch Lichty in der 41. Minute und Koßmann drei Mi⸗ nuten ſpäter zwei Tore vorlegen, die das Spiel entſchieden. Nach dem Wechſel war zwar Mannheim erneut im Angriff, aber ein Torerfolg war den Gäſten nicht beſchieden. So blieb es dann beim 2:0⸗Sieg der Freiburger. 5 Waldhof— 1. JC os Birkenſeld 4:0 Nach der Niederlage in Mühlburg wartete der SV Waldhof am Oſterſonnkag mit einem klaren 410(8:0)⸗Sieg über den 1. Fe 08 Birkenfeld auf. Dieſer Erfolg wurde den Waldhöfern nicht leicht gemacht, zumal der umgebildete Sturm mit Eberhardt in der Mitte, Erb auf halblinks und Siffling 4 rechtsaußen nur ſchwer in Schwung kam. Der Sieg hätte allerdings noch höher ausfallen können, denn die Hintermannſchaft mit dem Stuttgarter Torhüter Deyhle befand ſich in prächtiger Form, und auch die Läuferreihe mit Schneider und dem Stopper Maier war auf der Höhe, ſo daß Heermann nicht vermißt wurde. Im Sturm er⸗ reichte lediglich Fanz feine beſte Form. Birkenfelds Stärke lag in der Tordeckung, vor allem Roth und Hetzel wußten zu gefallen. Dem Sturm fehlte Genauigkeit im Zuſpiel. i 5 198 5 f 15 Fix 4 fiel wieder durch ſeine gute Technik auf. Es dauerte über eine halbe Stunde, ehe Eberhardt den erſten Treffer anbringen konnte. Jeweils in Abſtänden von vier Minuten Waldhof wieder überlegen, aber erſt kurz vor Schluß konnte Erb einen Elfmeter zum 4:0 verwandeln. erhöhten Erb und Siffling auf 3:0. Nach der Pauſe war vf Achern— Pf Mühlburg eb. VfR Achern hatte die ſchwere Karfreitags⸗Niederlage ſchnell überwunden und trotzte dem VfB Mühlburg ein ab. Mühlburg mehr als verdientes torloſes Unentſchieden konnte zwar das techniſch beſſere Spiel zeigen, aber Achern ſetzte diesmal ſeinen ganzen Kampfgeiſt ein und war wäh⸗ rend der ganzen zweiten Spielhälfte tonangebend. Bei etwas mehr Wendigkeit im Angriff wäre ein Sieg ſogar möglich geweſen Mühlburg, ohne Franke und Rinck ſpielend, be⸗ gann ſofort mit ſtürmiſchen Angriffen, aber die Abwehr der aſtgeber war nicht zu überwinden. Schnelle Flügelangriffe brachten Mühlburg immer wieder in Front, aber vor dem Tore war es aus. Auch Achern griff energiſch an, ſcheiterte aber ebenſo wie die Gäſte. Nach der Pauſe hatte Achern noch beſſere Torgelegenheiten, doch der Siegtreffer war nicht zu erringen. Es blieb bei der Punkteteilung. Spugg Sandhofen— Amicitia Viernheim 2:1(1:0). Obwohl das Punkteſpiel zwiſchen der SpVgg Sandhofen und Amicitia Viernheim für die nordbadiſche Tabelle ohne größere Bedeutung war, entwickelte ſich zwiſchen beiden Mannſchaften doch ein Punkteſpiel, das mit Erbitterung und allerlei Begleiterſcheinungen durchgefochten wurde. Sandhofen gewann knapp, aber nicht unverdient mit 2:1 (1:0) Toren. Krug(Viernheim) und Kleber(Sandhofen) wurden vorzeitig durch Verletzungen außer Gefecht geſetzt, außerdem verlor Sandhofen Vogel durch Platzverweis. Bei der Pauſe führte Sandhofen durch ein Tor von Vogel, und nach dem Wechſel erhöhte Mittelſtürmer Geörg auf 2:0. Schließlich ſah auch Viernheim ſeine Bemühungen von Er⸗ folg begleitet und holte durch Koob ein Tor auf. Phönix Karlsruhe— fe Neckarau 22(2:1). Im Freundſchaftsſpiel trafen im Karlsruher Wildpark am Oſtermontag Phönix Karlsruhe und Pf Neckarau zu⸗ ſammen. Nach beiderſeits ausgeglichenen Leiftungen endete die Begegnung unentſchieden 22 nachdem Phönix bis zur au ſtellte eine ſchlaakräftige Pauſe 2:1 geführt hatte Ne Denn zum erſten Male in ſeiner Geſchichte ob es ſich vom Bauerntum will. Die Frage damit eine Frage unſeres Volkes. Dieſe Deutſchlands Ju⸗ können, weil nur heute dereinſt ein⸗ und Zukunft werden ſein wird.“ Sie liegt nun ſo ganz aus dem Rahmen alles Materiellen rwägungen materieller Art nicht ganz leicht wird. Sie iſt man ſich als Rechenſtift in ltern willen, die der Jugend wegen, die nicht gut mit dem Tätigen, Bauer auf eigenem Hofe zu ſein, um deutſchen Bauerntums Anſiedlung im Oſten. durch die — und ſpielfreudſge Mannſchaft ins Feld, die ſich recht ch . 8. t bar ſchlug. Nur durch ziwei Fehfer des Torhüters ko Jöckel für die Gaſtgeber zwei Tore anbringen. Henneberger holte bis zur Pauſe ein Tor auf und kurz nach der Pauſe verwandelte Lutz einen Handelfmeter zum längſt verdien⸗ ten Ausgleich.. Fußball im Gau Güdweſt Ein volles Programm wurde auch an den beiden Oſter⸗ fußballtagen im Südweſt⸗Fußball abgewickelt. In der Gruppe Main fiel die Entſcheidung zugunſten der Of. 1 Kickers, die ſich den Gruppenſieg im Spiel gegen nion Niederrad mit 1·0(1:0) allerdings ſchwer erkämpf⸗ ten. Eintracht Frankfurt hatte es ſehr ſchwer, den S9 Wiesbaden mit 4:3(2:3) niederzuringen. FSV Frankfurt verlor gegen Rotweiß Frankfurt überraſchend mit 3.6 (2:2). In der Abteilung Saarpfalz ſteht die Entſchei⸗ dung noch aus, da der 1. FC Kaiſerslautern gegen Tg 61 Ludwigshafen nur zu einem Punkt kam Mit 3˙3 tren ten ſich die Mannſchaften nach hartem Kampf, ſo daß J ruſſia Neunkirchen wieder zur Spitze aufrückte, zumal. Saarländer in Darmſtadt bei der Gfs überlegen mit 9 (210) ſiegreich waren. Wormatia Worms wartete mt einem überlegenen 8:2⸗(5:0)⸗Sieg über VfR Frankenthil auf. Main: Kickers Offenbach 11 35277 1913 Eintracht Frankfurt 12 28:17 19:5 FSW Frankfurt 11 31:20 14.8 SW Wiesbaden 10 2021 8.12 Rotweiß Frankfurt. 1013533 6 Opel Rüſſelsheim 10 19.25 4.16 Union Niederrad 10 19237 4.16 Saarpfalz: Bor. Neunkirchen 11 51:15 1715 FC Kaiſerslautern 11 52723 1775 Frankenthal 11 32:29 12510 Wormatia Worms 11 38:42 10.12 Ludwigshafen 61 10 30˙.25 9511 FK Pirmaſens 8 2 7 7:9 Gf Darmſtadt 10 6:59 0˙20 * Wiener Fußballniederlagen Die alljährlichen Rundſpiele der beſten Mannſchaften von Wien und Budapeſt an den Oſtertagen haben diesmal für die Oſtmärker keinen ſehr verheißungsvollen Auftakt ge⸗ habt. Bei dem Doppelſpiel in Budapeſt vor 12 000 Ju⸗ ſchauern wurden ſowohl Auſtria als auch Rapid geſchlagen. Die Auſtria unterlag dabei gegen den vorausſichtlichen neuen Meiſter Hungaria mit 218(1:2) nicht ganz verdient Schlimmer erging es Rapid, das von Ferencvaros mit 65 (2:0) ziemlich leicht geſchlagen wurde. In dieſem Spiel hiel⸗ ten ſich die Wiener noch bis kurz nach der Pauſe recht gu und waren durch Tore von Schors und Binder ſchon auf 2:3 herangekommen. Die Ungarn hatten aber einen ſehi guten Tag, während die Rapidelf körperlich nicht mehn durchhielt. Aſchenbahnrennen in Viernheim In dem heſſiſchen Städtchen Viernheim wurden am Oſterſonntag Aſchenbahnrennen durchgeführt, die einen gu⸗ ten Beſuch aufzuweiſen hatten. Mehr als 1000 Zuſchalle erlebten recht ſpannende Kämpfe und waren mit dem ge⸗ botenen Sport zufrieden. Das Fliegerhauptfahren wurde eine Beute des Stuttgarter Schertle, während im Mann⸗ ſchaftsrennen Hörmann/ Ullrich(München Mannheim) mi 1 zwei Runden Vorſprung ſiegreich waren.— Die Ergeb⸗ niſſe waren: Fliegerhauptfahren: 1. Schertle (Karlsruhe)— Punktefahren: 1. Kurz(Stuttgar 11 P., 2. Ullrich(Mannheim) 10 P., 3. Weiß(Mannheim 7 P., 4. Ziegler(Mannheim) 3 P.— Man nſchafts⸗ * hren, 125 Runden: 1. Hörmann/ Ullrich 15 P., unden zurück: 2. Schertle/ Ziegler 19 P. 3. Brendle! Seßler 11 P., 4. Krimme/ Weiß 10 P., 5. Dangel Penker! ö Punkte.. Winterſport Maxie Herber⸗Ernſt Baier, das deutſche, Welt, meiſterpaar im Eiskunſtlaufen, gewann im Berliner Sportpalaſt den„Großen Preis der Reichshauptſtadt“ vor den Geſchwiſter Pauſin(Wien) und Koch⸗Noach(Ber- lin). Im Eishockey gab es bei der mehrtägigen Ber⸗ liner Veranſtaltung u. a. folgende Ergebniſſe: Rotweiß Ber⸗ lin— Wiener EG. 4:3, Wiener EG.— erliner SC. 718, SC. Rieſſerſee— Rotweiß Berlin 3:8. Weltmeiſter Jennewein(Sonthofen⸗Wehrmacht wurde bei den[lowakiſchen Skimeiſterſchaften ii wonnen. allerdings— wie in Ohne Lehre kann man lediglich als ungelernter Hilfsarbeiter in der Landwirtſchaft beſchäftigt werdenz man Landarbeiter oder landwirtſchaftlicher Facharbeiter oder Meiſter oder ſchließlich Neubauer werden. Grundlage der männlichen Berufe die zwei⸗, gegebenenfalls einjährige Landarbeitslehre, während die ländliche Hausarbeitslehre die Grundlehre, zu den weib⸗ lichen praktiſchen Berufen in der Landwirtſchaft bietet. Der Jugendliche tritt nach in den hierfür von der Kreis ſeine Ausbildung wird durch den Beſuch der ländlichen Berufs⸗ ſchule gefördert. Selbſtverſtändlich, daß der Lehrling anſtändige Verpflegun 0 — im Durchſchnitt monatlich 15 RN. der Lehre gibt es eine Prüfung, 995 als Landarbeitsgehilfe erhält e wertiger Facharbeiter. Land wirtſchaftslehre(bel den Mädchen die Hauswirtſchaftslehre! auf. Sie dauert zwei Jahre und wird durch den Veſuch einer Landwiriſchaftsſch ten Landwirtſchaftsprüfung wird man Landwirt. bildung zu Sonderberufen beginnt mit der Landarbeitslehre; man kann ſich den Lebensweg des Winzers oder Melkers oder Schäfers— men. Und es ſind das alles ausgeübt werden können, und Berufe, in denen heiten ſo gut wie unbekannt Brot auf dem Lande verdienen, und wer immer den der Stadt in das Dorf lebenswertes Leben auf, dem Volksganzen. Tatra⸗Lomnitz dreifacher Meiſter. Nachdem er am Samstag den Abfahrtslauf gewonnen hatte, ſiegte er am Oſterſonntag auch im Torlauf und damit auch in der Kombination. Das Oſterſkiſpringen in Bayriſch Zell wurde von Andreas Hechenberger(SS. München) mit Note 221,3 vor Toni Eisgruber(Sc. Partenkirchen) mit Note 21659 ge⸗ ledem richtigen Beruf— das Lernen. nur mit Lehre kann Nur ganz knapp ſeien die Möglichtelten angedeutet. Die in der Landwirtſchaft iſt Abſchluß der Volksſchule in die Lehre auernſchaft zugelaſſenen Betrieb, 5 9 und Unterkunft und ein angemeſſenes Taſchengeld .— erhält. Nach Abſchluß und nach zweiſähriger Tätig⸗ 8 man den Landarbeiterbrieſ Reichsnährſtandes. Man iſt als deſſen Beſitzer ein hoch⸗ Auf der Landarbeitslehre baut ſich die ule unterſtützt Mit der erfolgreich abgeleg⸗ Die Aus⸗ um nur einige Zweige zu nennen— wählen. Es ſind das alles kriſenfeſte Berufe mit gutem Auskom erufe, die in der 215 Natur erufskrank' aus nder baut nicht nur ſich ſelbſt ein g ondern dient mit dieſem Leben auch ſind. Man kann recht 105 ſein 9 0 12 Q l ee 1 JJV V ⁰˙—wm,.%%¾C¾M== n eren e reer e