ankfurt it 36. ntſche⸗ T0 treng⸗ a5 M. nal. nit 54 it kenthal dient, it 6. l hiel⸗ t guf n auf ſeht meh stag gspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, u der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., zu Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Kr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 3. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Tages-und uzeigenllatt — für Mannheim ⸗Seckenheim und Umgebung. Derzlindblatt für den Stadtteil Müm.⸗Seckenheim. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim ⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— ——— 40. Jahrgang ä——— Sie pfeifen au Wenn England und Frankreich Truppen durch Skandi⸗ nabien nach Finnland geſchickt hätten, ſo wäre der nordi⸗ ſche Kriegsſchauplatz entſtanden, den beide Mächte ge⸗ wünſcht hatten. Denn Deutſchland hätte dieſer Bedrohung ſeiner Flanke nicht untätig zugeſehen, vielmehr— wie man es von ſeiner Führung gewohnt iſt— raſch, entſchloſſen und durchgreifend gehandelt. Man darf deſſen gewiß ſein, daß Schweden und Norwegen nicht lange Kampfgebiet ge⸗ weſen wären, daß Deutſchland, dem in der Oſtſee ungefähr⸗ det der Weg nach dort offen geweſen wäre, mit der von Polen her gewohnten Schnelligkeit die Briten aus Skandi⸗ navien hinausgeworfen und dieſen Ländern Ruhe und Friede verſchafft hätte. Es iſt nicht das Verdienſt der Plu⸗ tokratenmächte, daß der Norden verſchont wurde, vielmehr hat man dies der Mäßigung Rußlands und der Einſicht der Finnen zu verdanken Der überraſchende Friedensſchluß war eine ſchwere Niederlage der weſtlichen Brandſtifter und ließ die nordiſchen Länder aufatmen. Es ccheint, daß ſie endgültig geheilt ſind von ihrem Liebäugeln mit Eng⸗ land und daß ſie endlich die Heuchelei der Briten durch⸗ ſchaut haben. Die Erfolge der deutſchen Seekriegsführung haben auch dazu das Ihrige beigetragen. Freilich, ganz befreit von der Wolke, die über Däne⸗ mark, Schweden und Norwegen hing, ſind dieſe Länder im⸗ mer noch nicht; gerade in den letzten Tagen hat ſich der Horizont an dieſer Stelle wieder verdüſtert. England pfeift auf jede Neutralität und mißachtet die Rechte gerade jener kleineren Staaten, deren Schutz und Unabhängigkeit ihm angeblich ſo am Herzen liegen. Haben die Weſtmächte ihr Ziel der Kriegsausdehnung nach dem Norden unter dem Vorwand einer Hilfe für Finnland nicht erreicht, ſo ver⸗ ſuchen ſie es nun auf direktem Wege, indem ſie die ſkandi⸗ naviſchen Länder und Gewäſſer einfach durch kriegeriſche Handlungen zum Kriegsſchauplatz machen und als Baſis für ihre Unternehmungen gegen Deutſchland betrachten. Und gerade das von ihnen ſo verdächtigte Deutſchland iſt es, das ſich ſtrikte noch an die Neutralitätsrechte hält. Bei dem erfolgreichen“ Bombenangriff auf Sylt und die däni⸗ ſchen Gebiete benutzten die engliſchen Flieger frech und un⸗ verhohlen Dänemark als Ausgangspunkt und Zufluchtsort ihres Unternehmens. Zum Dank dafür ließen ſie allerlei Bomben auf däniſchen Boden fallen und leiſteten ſich jetzt neuerdings das unglaubliche Räuberſtückchen, eine däniſche Jagdgeſellſchaft vom Flugzeug aus mit Maſchinengewehren zu beſchießen. Daß es ſich guch da wieder um einen„Irr⸗ tum“ handeln ſollte, können die Briten niemand mehr weißmachen; aus dieſer Untat ſprechen Wut über die mißglückte Hereinziehung des Nordens in den Krieg und jene ſchamloſe Brutalität, die auf dem britiſchen Antlitz zum Vorſchein kommt, wenn die frömmelnde Heuchler⸗ maske gefallen iſt. Alle Ereigniſſe der letzten Tage laſſen erkennen, daß die Tendenz britiſcher Kriegführung in erſter Linie auf eine Verletzung ſkandinaviſchen Hoheitsgebietes gerichtet iſt. Kein Tag vergeht, an dem nicht britiſche Luft⸗ oder Seeſtreit⸗ kräfte Eingriffe in die Rechte neutraler Staaten vorneh⸗ men. Kriegsmarine und Luftwaffe halten ſich hierbei ab⸗ ſolut die Waage. Abgeſehen von andauerndem Ueberfliegen neutralen Hoheitsgebietes iſt jetzt wiederum eine Anzahl von Fällen bekanntgeworden, in denen britiſche Seeſtreit⸗ kräfte unter Mißachtung neutraler Hoheitsrechte gegen friedliche deutſche Han delsſchiffe vorgegangen ſind. So wurde der deutſche Dampfer„Nordland“ in der Gegend von Huſtad von zwei britiſchen Zerſtörern inner⸗ halb der nor we giſchen Hoheitsgewäſſer— teilweiſe bis zu 700 Metern unter Land— beläſtigt und bedrängt, Aehnlich erging es dem deutſchen Dampfer„Neuenfels“, der infolge andauernder Bedrängung durch zwei britiſche Zer⸗ ſtörer in den Roß⸗Fjord einzulaufen gezwungen war. Auch der deutſche Frachtdampfer„Europa“ wurde in norwegi⸗ ſchem Hoheitsgebiet beläſtigt. In allen Fällen machten ge⸗ chicktes Manövrieren der deutſchen Dampfer⸗Kapitäne und as Dazwiſchentreten norwegiſcher Küſten⸗Wachboote den Verſuch einer Aufbringung unmöglich. Ein weiterer un⸗ glaublicher Fall hat ſich im däniſchen Hoheitsgebiet in der Nähe des Nordſeehafens Esbjerg ereignet. Hier wurde der deutſche Dampfer„Edmund Hugo Stinnes“ in der Nacht vom 23 zum 24. März von einem britiſchen U⸗Bool angegriffen und das Schiff, noch bevor die Beſatzung Zeit hakte, in die Boote zu gehen, durch Artilleriefeuer beſchoſ⸗ en, wobei zwei Beſatzungsangehörige erletzt wurden. Der Kapitän wurde anſchließend von den Briten entführt. Die übrige Beſatzung befindet ſich in Dänemark in Sicherheit und wird vom zuständigen deutſchen Konſul betreut. 1 nachträglich feſtgeſtellt worden iſt, iſt das Schiff über Nach noch dazu völlig ausgeplündert worden. Auch die Kriegsausweitungspläne vom Södoſten her haben die Weſtmächte nicht aufgegeben und verſzcher immer wieder durch Hetze und Lügen dort unten Zwie⸗ tracht zu ſäen. Aber auch dort werden ihre Ausſichten im. mer geringer; Rumänien denkt nicht daran, ſich vor den Brandſtiftern ſein neu hergerichtetes und geſäubertes Haus anzünden zu laſſen Die Ausweiſung des Korreſpon⸗ denten des Reuterbüros, der amtlichen britiſchen Nachrich⸗ tenagentur, der das durchſichtige Gerücht von einem„deut⸗ ſchen Ultimatum“ an Rumänien verbreitet hatte. rear ein heilſamer Zugriff und dürfte England aße haben, daß Rumänien keine Puppe in ſeiner Hand iſt. Auch der Ab⸗ ſchluß eines risch„iraniſchen Handelsvertrags iſt ein neuer 5 gegen die Plutokraten, die gerade auch auf Iran gewiſſe. geſetzt hatten. In Belgrad. wo man t den dritten Jahrestag des jugoſlawiſch⸗ita⸗ lieniſchen Abkommens gefeiert hat, verfolgt man die eng⸗ llſch⸗franzöſiſchen Kriegsausweitungspläne mit arawöhni⸗ f Neutral 5 Mittwoch, den 27. Handelsvertrag Rußland— Iran Schlag gegen die britiſchen Amtriebe im Orienk. Teheran, 26. März. Am Montag wurde in Teheran ein ruſſiſch⸗iraniſcher Handelsvertrag abgeſchloſſen, der durch den iraniſchen Außenminiſter Aalam und den ſtellvertre⸗ tenden Handelsminiſter Vaſſighi einerſeits, den Sowjetbot⸗ ſchafter Filimenoff und den Leiter der Handelsvertretung, Alexiow, andererſeits unterzeichnet wurde. Anſchließend gab der Außenminiſter für den ruſſiſchen Botſchafter im Beiſein des iraniſchen Miniſterpräſidenten einen Empfang, bei dem herzliche Tiſchreden gewechſelt wurden. Die Preſſe feiert den Vertragsabſchluß als glückliches Ergebnis der klugen und vorausſchauenden Politik des ira⸗ niſchen Herrſchers. Der Vertrag zeige den guten Willen der Regierungen der beiden Nachbarvölker, die freund⸗ ſchaftlichen Beziehungen fortzuſetzen, die ſeit dem von Reza Schah Pahlevi heraufgeführten Umbruch beſtehen. Angeſichts der gemeinſamen Tauſende von Kilometern lan⸗ gen Grenze zwiſchen Iran und Rußland ſei eine gute Zu⸗ ſammenarbeit auf wirtſchaftlichem und kulturellem Gebiet unerläßlich. Die Vertragsunterzeichnung beende endgültig auch alle Gerüchte, die in böſer Abſicht über die iraniſch⸗ ruſſiſchen Beziehungen von intereſſierten Kreiſen ausge⸗ ſtreut worden ſeien. 5 Die ſauren Trauben Sie wollten gar nicht den Hindenburgdamm kreffen! Kopenhagen, 26. März. Zum Fall Sylt bringen alle Kopenhagener Oſterblätter das kindiſche Reuter⸗Tele⸗ gramm, demzufolge die beabſichtigte photographiſche Auf⸗ nahme der angeblich von der engliſchen Luftwaffe auf Sylt angerichteten Schäden teilweiſe wegen ſchlechten Wetters, teilweiſe wegen der deutſchen Abwehr nicht gelungen wäre, und daß nach einer Londoner Meldung dem Berichterſtatter der„Nationaltidende“ vom engliſchen Luftfahrtminiſterium erklärt worden ſei, es habe gar nicht die Abſicht beſtan⸗ den() den Hindenburgdamm, der angeblich zerſtört worden ſein ſollte, zu bombardieren. Das Angriffsziel ſei vielmehr nur die Waſſerflugzeugbaſis Hörnum geweſen. Man könnte annehmen, meint„Nationaltidende“, daß dieſe beiden engliſchen Rückzugsmeldungen auch den Un⸗ gläubigſten von der tatſächlichen Ergebnisloſigkeit des letzten engliſchen Vorſtoßes in der Nordſee endlich überzeu⸗ gen müßten. „Mit ehrlichen Augen“ Tokio, 26. März.(Oſtaſiendienſt des DNB). Unter der Ueberſchrift„Nur ein einziger Treffer, engliſcher Luftan⸗ griff auf Sylt ein Mißerfolg“, berichtet der Berliner Ver⸗ treter von„Tokyo Aſahi Schimbun“, Moriyma, wie er auf Einladung des Propagandaminiſteriums zuſammen mit anderen ausländiſchen Preſſevertretern mit einem Son⸗ derflugzeug nach Sylt flog. Er habe, ſo berichtet Moriyma, ſofort verſtanden, daß Deutſchland durch die„ehrlichen Au⸗ gen neutraler Journaliſten“ die Erfolgloſigkeit des engli⸗ ſchen Angriffes vor aller Welt nachweisen laſſen wollte, Er habe ſich davon überzeugen können, daß der Bahn⸗ da em m, der Sylt mit dem Feſtland verbinde, entgegen der Reutermeldung völlig unverſehrt ſei. In Hörnum habe ein deutſcher Offizier berichtet, wie die engliſchen Flug⸗ zeuge ſtundenlang angriffen und etwa 40 150⸗kg⸗Bomben abwarfen. Nur eine einzige Bombe habe getroffen, und zwar das Dach des Hoſpitals. Weitaus die meiſten Bom⸗ ben ſeien ins Meer gefallen, dafür aber haben die engli⸗ ſchen Maſchinen dann däniſches Hoheitsgebiet wie Esbjerg, Holmslands Klit uſw. angegriffen. i Lügenpropaganda verſagt DNB. Amſterdam, 26. März. Propaganda mit Lügen muß immer der Propaganda der Wahrheit unterlegen ſein, das merken allmählich auch die Engländer. So jam⸗ mert die„Daily Mail“ über den Widerhall, den die deut⸗ ſchen Berichte über den erfolgreichen Luftangriff auf die britiſche Flotte im Scapa Flow in aller Welt gefunden ha⸗ ben. Ueber den engliſchen Luftangriff auf Sylt mußten die Neutralen dagegen erhebliche Zweifel haben, bekennt das Blatt. Die Wurzel des Uebels findte es darin, daß die eng⸗ liſchen Bürokraten von Propaganda überhaupt lichts ver⸗ ſtänden.— Ein gewiß zutreffendes Urteil über Churchills und ſeiner Trabanten Machwerke. ſcher Aufmerkſamkeit.„Politika“ wendet ſich in einem offen⸗ 502 80 inſpirierten Artikel dagegen, daß man den Staaten es Südoſtens verſchiedene Orientierungen und Abſichten uſchreibe, während ſie doch vor der ganzen Welt erklärt ätten, daß ihr einziges Ziel ſei, aus dem jetzigen Konflikt erauszubleiben, in dem keiner von ihnen etwas zu gewin⸗ nen ſuche. Notfalls würden ſie auch ihre Unabhängigkeit und ihre Intereſſen ſelbſt gegen jeden Angriff verteidigen, von welcher Seite er auch immer kommen ſollte. Die Völ⸗ ker Südoſteuropas hätten keinen Anlaß, ihre neutrale Hal⸗ tung zu ändern oder ihre Streitkräfte und Hilfsquellen in den Dienſt des Krieges zu ſtellen. Schließlich ſollten jene Mächte, die an eine Ausweitung des Krieges auf den Süd⸗ oſten Europas dächten, bedenken, daß ihnen das ſelbſt ſcha⸗ den würde, denn ihre verſchiedenen Intereſſen würden da⸗ durch kataſtrophale Einbuße für immer erleiden. Die halb⸗ amtliche„Vreme“ bemerkt in ihrer Wochenüberſicht, daß Chamberlain in ſeiner letzten Rede die Neutralität immer mehr wie Churchill auslege, deſſen Worte vor anderthalb Monaten bekanntlich eine ſcharfe Reaktion der Preſſe ge⸗ wiſſer neutraler Staaten ausgelöſt hätten. 5 Henderſon„demonſtriert“ Es hat wohl ſelten einen unfähigeren aber auch bös⸗ artigeren Diplomaten gegeben, als den letzten Vertreter Englands in Deutſchland. Botſchafter Henderſon hat bei den deutſchen Bemühungen um einen friedlichen Aus⸗ gleich mit Polen nicht nur eine beiſpielloſe Verſtändnis⸗ loſigkeit bewieſen, ſondern auch eine typiſch britiſche Hinterhältigkeit an den Tag gelegt. Aeußerlich gebärdete er ſich als Freund Deutſchlands, während er in Wirklichkeit von tiefem Haß gegen alles Deutſche beſeelt war. Typiſch für die Einſtellung dieſes„Diplomaten“ iſt eine Anekdote, die er in ſeinem ſetzt in Amerika erſcheinenden Buch zum Beſten gibt. Darin behauptet er heuchleriſch, mit den beſten Abſichten nach Berlin gegangen, gegenüber der Einſtellung des Führers und Ribbentrops aber machtlos geweſen zu ſein. Ueber den deutſchen Einmarſch in eſterreich iſt Herr Henderſon wütend geweſen. Seine Empörung, ſagte er, ſei ſo groß geweſen, daß er als„De⸗ monſtration“ ſich entſchloſſen habe, nicht an der Berliner Heldengedenkfeier teilzunehmen, ſtatt deſſen mit wehender britiſcher Flagge am Kühler ſeines Autos zum öſterreichi⸗ ſchen Geſandten zu fahren, um ihm ſein Beileid auszuſpre⸗ chen. Zu ſeinem Entſetzen habe er den öſterreichiſchen Ge⸗ ſandten in voller Uniform angetroffen, wie er gerade im Begriff geweſen ſei, ſelber zur Heldengedenkfeier zu fahren. Der öſterreichiſche Geſandte habe nicht nur kein Beileid ha⸗ ben wollen, ſondern habe nachher, ſo ſtellte Henderſon mit Entrüſtung feſt, ſogar den Nazigruß gegeben und mit allen anderen Heil Hitler gerufen. Armer Henderſon, wie haſt du dich blamiert! Er ſpottet ſeiner ſelbſt und weiß nicht wie. Norwegen proteſtiert in London Gegen die britiſchen Seeräubermeihoden. Oslo, 26. März. Der norwegiſche Geſandte in London hat bei der britiſchen Regierung Vorſtellungen wegen ver⸗ ſchiedener Jälle von Verletzungen der norwegiſchen Neu⸗ kralität erhoben, die ſich in den letzten Tagen ereignet ha⸗ n. Der Proteſt Norwegens bezieht ſich auf die bereits be⸗ kanntgewordenen Beläſtigungen mehrerer deutſcher Schiffe durch britiſche Kriegsſchiffe innerhalb der norwegiſchen Ho⸗ heitsgewäſſer. Die Meldung des norwegiſchen Admiralſtabes und die von der deutſchen Preſſe verbreiteten 1 en über die wiederholte Verletzung der norwegiſchen Neutralität durch das Vorgehen engliſcher Zerſtörer auf der Jagd nach deutſchen Handelsſchiffen innerhalb der Hoheitsgewäſſer an der Weſtküſte Norwegens werden von den Zeitungen auf der erſten Seite in großer Aufmachung veröffentlicht. Auch der ſcharfe Proteſt Norwegens in London wird meiſt un⸗ ter dicken Schlagzeilen, die über die ganze Blattſeite gehen, verzeichnet.„Morgenbladet“ erinnert aus dieſem Anlaß an eine Anfrage des Abgeordneten Dalton im engliſchen Un⸗ terhaus über angebliche deutſche Neutralitätsverſ⸗ben⸗ gen. Norwegen mit der Antwort von Chamber⸗ kain ſelbſt, daß ſolche Neutralitätsverletzungen— wie auch die norwegiſchen Unterſuchungen ſeinerzeit eindeutig er⸗ gaben— nicht ſtattgefunden haben. Seit mehreren Monaten alſo, ſagt das Blatt, hätten die beobachtenden eng⸗ liſchen Seeſtreitkräfte nach Chamberlains eigener Ausſage keine Verletzung der norwegiſchen Neutralität durch Deutſch⸗ land feſtſtellen können, während dem von engliſcher Seite der„Coſſack“-Fall gegenüberſtehe. Norwegens Proteſt erfolglos England will Einmiſchung verſtärken. Amſterdam, 27. März. Nach den bisher vorliegenden inoffiziellen Stellungnahmen britiſcher Kreiſe und auf Grund von Aeußerungen der Londoner Zeitungen ſteht zu erwar⸗ ten, daß England den norwegiſchen Proteſt wegen der Be⸗ läſtigung friedlicher deutſcher Handelsſchiffe in norwegiſchen Hoheitsgewäſſern in keiner Weiſe zu berückſichtigen beab⸗ ſichtig. Vielmehr geht aus der erſten Reaktion auf die norwegiſchen Vorſtellungen deutlich hervor, daß England gewillt iſt, ſeine brutale Einmiſchungspolitik in die Angele⸗ Gender der Neutralen fortzuſetzen und noch zu verſtärken. eſonders die Stimmen der Blätter wie der„Times“ und des„Daily Mail“ verraten erneut die Abſicht Englands, ſich zum ungebetenen„Beſchützer“ der Neutralen aufzuwerfen und alle Einwendungen gegen dieſe angemaßte Rolle mit 1 und kaltſchnäuziger Rückſichtsloſigkeit zurück: ⸗ „Neutralität gibts nicht mehr“ Brüſſel, 26. März. Der engliſch⸗füdiſche Journaliſt, Au⸗ gur gibt in ſeinem Londoner Brief in der„Metropole“ mit zyniſcher Offenheit die Abſicht Englands zu, in Zukunft die neutralen Staaten nicht mehr zu reſpektieren. Er ſchreibt in dieſem Zuſammenhang:„Wir hoffen, daß niemand mehr darüber zweifelt, welches die wirkliche Stellungnahme der britiſchen Regierung gegenüber der Neutralität gewiſſer Länder in Europa iſt. Wenn der Krieg über die nächſten zehn Monate hinaus andauert, dann wird die Neutralität, ſo wie die Lage ſich entwickelt, nicht mehr beſtehen.“ Der berüchtigte Hetzlude richtet dann auch eine Drohung an die Adreſſe Italiens und ſchreibt:„Auch an Muſſolini hat Chamberlain die Warnung gerichtet, ſich vor der Auffaſſung zu hüten, daß England und Frankreich nicht bereit wären, 5 Möglichkeit im Mittelmeer und anderswo ins Auge zu aſſen.. 2. . Herr Mander will nach Berlin Berlin, 26. März. Im engliſchen Unterhaus hat der li⸗ berale Abgeordnete Mander, der ſich ſchon wiederholt durch ebenſo törichte wie hetzeriſche Aeußerungen als Deutſchen⸗ freſſer hervorgetan hat, ſeiner Phantaſie die Zügel ſchießen und einige fromme Wünſche über die Bedin gungen aut werden laſſen, die Leute ſeines Schlages dem deutſchen zolk gern auferlegen möchten. Er hoffe, ſo erklärte er, daß eine der Waffenſtillſtandsbedingungen die ſein werde, dem deutſchen Volk zu zeigen, wer den Krieg gewonnen habe, und daß den engliſchen und franzöſiſchen Truppen dis Möglichkeit gegeben werde, ſich in Berlin und anderen Städten zu zeigen. . „Hoffen und Harren hält manchen zum Narren“, ſagt ein deutſches Sprichwort, das ſich ganz beſtimmt auch bei Herrn Mander bewahrheiten wird, wenn er ſich einbildet, daß er und ſeinesgleichen über die Bedingungen zu beſtim⸗ men haben werden, unter denen Deutſchland Waffenſtill⸗ tand ſchließen wird. Im übrigen braucht ſeine Hoffnung ihn nicht unbedingt trügen. Zum Teil iſt ſie ja ſogar ſchon in Erfüllung gegangen, denn die 16 gefangenen Engländer, die die einzigen waren, die deutſche Spähtrupps bisher an der Front ausfindig machen konnten, haben heute ſchon„die Möglichkeit, ſich in deutſchen Städten zu zeigen“. Daß noch nicht mehr Engländer Gelegenheit dazu haben, liegt vor allem daran, daß es ihnen ſo ſchwer fällt, die vor⸗ derſte Linie zu finden. Die 16 ſind aber ſicher nur ein Vor⸗ trupp, und wenn Herr Mander ſich perſönlich an die Weſt⸗ front begeben würde— nicht zum Frühſtück natürlich, wie das die Herren Unterhausabgeordneten zu tun pflegen, ſondern um einen Poilu abzulöſen— könnte auch ihm die Möglichkeit eines„Beſuches in Berlin“ verſchafft werden. Franzoſe abgeſchoſſen Neue Neutralitätsverletzungen feindlicher Flugzeuge. Du Berlin, 26. März. Das Oberkommando der Behr⸗ macht gibt bekannt: An der Weſtfront keine beſonderen Ereigniſſe. In Ge⸗ gend Saarbrücken fand zwiſchen Meſſerſchmitt⸗Jägern und franzöſiſchen Morane-Jagdflugzeugen ein Luftkampf(tat, in 8 Verlauf ein feindliches Flugzeug abgeſchoſſen wurde. In der Nacht vom 24. zum 25. März unternahm die deutſche Luftwaffe einige erfolgreiche Erkundungsflüge nach Nord- und Oſtfrankreich, ohne auf Gegenwehr zu ſtoßen. Jeindliche Flugzeuge flogen um die gleiche Zeit nach Nord⸗ und Südweftdeutſchland ein, wobei ſie teils auf dem Hin-, keils auf dem Rückflu mehrfach niederländiſches, belgiſches, lupemburgiſches und chweizeriſches Hoheitsgebief verletzten. i Holländiſcher Fiſchdampfer unkergegangen. Amſterdam, 27. März. Der holländiſche Fiſchdampfer e iſt, wie aus Ymuiden berichtet wird, auf eine Mine gelaufen und untergegangen. Acht Mann der Be⸗ ſatzung retteten ſich auf ein Floß und wurden von einem englischen Kriegsfahrzeug übernommen. Drei Beſatzungs⸗ mitglieder werden vermißt. Däniſcher Dampfer an der Todesküſte geſunken. Kopenhagen, 27. März. Nach Mitteilung der Kopen⸗ J 1 Reederei Lauritzen iſt der Dampfer„Britta“(1146 BRT) am 2. Oſtertag morgens um 6 Uhr vor der Nordoſt⸗ küſte Schottlands gefunken. Von den 18 Mann der Beſat⸗ zung werden 13 vermißt, künf wurden gerettet. Zwei Fiſchereifahrzeuge geſunken. Amſterdam, 26. März. Wie die holländiſche Schiffahrts⸗ zeitung„Scheeppaart“ aus London berichtet, iſt der in Grimsby beheimatete Schiffskutter„St. Gurth“ vor der Mündung des Fluſſes Humber geſunken. Die neun Beſat⸗ e ſeien gerettet worden. Auch der englische rawler„Loch Aſſarter“ iſt nach einer Reutermeldung ge⸗ ſunken. 350 Prozent Kriegsriſikoprämie nach England. Kopenhagen, 26. März. Die Organiſationen der isländi⸗ ſchen Seeleute haben— wie aus Reykjavik gemeldet wird — mit Rückſicht auf die erhöhten Gefahren eine Herauf⸗ ſetzung der Kriegsriſikoprämien um 100 Prozent verlangt. Da ſie zurzeit nach einer bald nach Kriegsausbruch getrof⸗ fenen Vereinbarung 200 und 250 Prozent erhalten, iſt alſo eine Erhöhung auf 300 und 350 Prozent zu erwarten. Die Forderung umfaßt Reiſen von Island nach England und nach den nordiſchen Ländern. Die große Liebe. Roman von Emmi Lewald. 17 Der dicke Leeven ſah mit Unruhe das Zwiegeſprach und die gegeneinander geneigten Köpfe. Kaum hatte er ſich etwas über die Konkurrenz Griſtedes beruhigt, kam dieſer alberne Adjutant mit dem ſchönen Geſicht und machte ſich irgendwie vor Karen intereſſant. Und dabei ſchickte dieſer ſelbe Menſch öfter Blumen an die Naive vom Muſentempel. Es war höchſte Zeit, daß er das zur Entwertung baldmöglichſt durch ſeine Schweſter an Karen mitteilen ließ. Es war unverſchämt, zwei Gebiete be⸗ ackern zu wollen, die Theaterkuliſſen und die erſte Rang⸗ klaſſe! Und dann noch dies ewige Renommieren mit der Kuſine in Athen! Er machte ſich ja faſt lächerlich mit den ewigen Zitaten aus den Briefen eines Mädchens, das hier niemand etwas anging. Überhaupt haßte Leeven Ge⸗ ſpräche über Griechenland, ebenſo wie er die Eiſenbahn haßte und die neue Zeitung und alles, was in die Ab⸗ eſchloſſenheit Türen nach auswärts öffnete. Wie behag⸗ lich war das Land, als man innerhalb der Grenzen ganz unter ſich war. Es waren viel zuviel geiſtige Anſprüche aufgekommen. Selbſt der letzte Torfbauer bildete ſich jetzt was auf ſeine Menſchenrechte ein— Querköpfe riefen nach einer neuen Verfaſſung. Es war, als ſei die Welt verrückt! Dem Landesherrn machte man das Leben ſchwer. Schlecht angezogene Deputationen kamen oft genug an den Audienztagen ins Schloß und wollten über Verfaf⸗ ſungsänderungen quakeln. Der Herzog war nachgiebig. Wäre er, Leeven, Landesherr, ließe er erſt mal einige Schwadroneure aufknüpfen und längere Tage baumeln. Dann würde wohl Ruhe ſein. Die Leevens waren eher ins Land gekommen als die Dynaſtie. Es war ein Un⸗ glück fürs Land, daß ſie nicht lieber auf den Thron ge⸗ 1 Nur mit drakoniſchen Maßregeln ſchafft man uhe.. Leevens Blicke wurden immer wütender. Die Holger⸗ Neue britiſche Seeräubertaktik daß Rechte eines neutralen Staates, vorzugehen verſuchen wollen, die den Verkehr Deutſchland und den oder norwegiſchen Hoheitsgewäſſern befinden. Portugieſiſcher Dampfer beraubt. Liſſabon, 26. März. Der von einem franzöſiſchen Kriegs⸗ ſchiff vor der Tejo⸗Mündung nach Piratenmanier aufge⸗ brachte und verſchleppte porkugieſiſche Afrikadampfer„Caſ⸗ ſequel“ traf in Liſſabon ein. Das Schiff war von den See⸗ räubern gezwungen worden, den franzöſiſchen Hafen Caſa⸗ blanca anzulaufen, wo von der Ladung ſieben Tonnen Kaf⸗ fee„beſchlagnahmt“, d. h. geſtohlen wurden. politiſches Allerlei Werkzeug des Secret Service zum Tode verurkeilt. Das Kriegsgericht in Bagdad hat den Mörder des ira⸗ kiſchen Finanzminiſters Ruſtam Haidar zum Tode verur⸗ teilt. Der Mörder iſt ein früherer Polizeiinſpektor, der in das Finanzminiſterium eingedrungen war und den Mini⸗ ſter kurzerhand über den Haufen geſchoſſen hatte. Die an⸗ fänglich verbreitete Behauptung, daß es ſich um den Rache⸗ akt eines entlaſſenen Beamten handelt, hielt der näheren Unterſuchung nicht ſtand, die einwandfrei ergo. daß der ermordete Finanzminiſter das Opfer eines vom engliſchen Secret Service angezettelten Anſchlages geworden war. Ru⸗ ſtam war der führende Kopf unter den Politikern im Irak, die Englands Umtriebe und dem englandhörigen Premier⸗ miniſter Nuri Said unbequem ſind. Mohammedaniſche Warnung an England. Die Allindiſche Moslemitiſche Liga faßte in einer öf⸗ fentlichen Verſammlung eine Entſchließung, in der erklärt wird:„Die Liga betrachtet mit ernſter Sorge die unge⸗ wöhnliche Verzögerung, mit der von der britiſchen Regie⸗ rung die Erreichung einer Regelung mit den Arabern in Paläſtina betrieben wird.“ In der Entſchließung heißt es weiter, daß die Liga ihre wohlerwogene und in klaren und unzweideutigen Worten zum Ausdruck gebrachte Anſicht zu Protokoll gebe, daß keine ſtückweiſen Abmachungen in Pa⸗ den der mohammedaniſchen Welt gemachten Verſprechungen in Widerſpruch ſtänden. Schließlich wird die britiſche Re⸗ gierung in der Entſchließung vor der Gefahr gewarnt, die Anweſenheit britiſcher Streitkräfte im Heiligen Land dazu zu benutzen, um die Araber einzuſchüchtern und zur Erge⸗ bung zu zwingen. N „Die amerikaniſche Maginoklinie“. Die„Newyork Daily News“, Amerikas größte Tages⸗ zeitung, ſchließt ſich der im Wachſen begriffenen Gruppe von Amerikanern an, die die Abtretung oder den Verkauf der britiſchen und franzöſiſchen Beſitzungen im Karibiſchen Meer an die Vereinigten Staaten von Amerika fordern. Das Blatt veröffentlicht eine über die ganze Seite gehende Karte, die das Karibiſche Meer, Mittelamerika und den Panama⸗Kanal zeigt. Vom Panama⸗Kanal aus find auf der einen Seite von Florida bis Britiſch⸗Guyana auf der anderen Seite von Ecuador bis Mexiko zwei große Halb⸗ kreiſe gezogen. Dieſe Halbkreiſe ſind als die„Amerikaniſche Maginotlinie“ gekennzeichnet, innerhalb derer die Ameri⸗ kaner keine fremden Flottenſtützpunkte dulden dürften. Eins Chance für die britiſchen Heuchler. 5 Der indiſche Nationaliſtenführer Gandhi ſetzte noch ein⸗ mal die Forderungen der indiſchen Kongreßpartei an Eng⸗ land in ſeinem Blatte„Harrijan“ auseinander. Gandhi be⸗ tont in dem Artikel, wenn England wirklich beabſichtige, keine Gewalt mehr zu gebrauchen, und wenn es wirklich Großbritannien im gegenwärtigen europäiſchen Konflikt nicht darauf ankomme, ſein Empire zu konſolidieren, ſondern für die Sache der Demokratien der Welt zu 92 9115 dann könne es das fetzt bereits beweiſen, indem es Indien die Freiheit wiedergebe und Indien ſich ſeine eigene Verfaſ⸗ lung ohne britiſche Einmiſchung geben laſſe. Zweifellos ſtün⸗ den dem im Innern Indiens gewiſſe Schwierigkeiten im Wege, wie ſie die Minderheitenfrage, die Stellung der in⸗ diſchen Fürſten und die Verteidigung ſchaffe. Doch könne faſſunggebenden Verſammlung Indiens überlaſſen. ſchen Weine waren zu reichlich, zu ſchwer geweſen. England getroſt die Löſung dieſer Schwierigkeiten der ver⸗ Alle Geſichter waren ein wenig illuminiert. Nur Karens Geſicht war blaß und hell, ſo, als ſei ſie die einzige Un⸗ bend Unfrohe an dieſem vielbeſprochenen Schlemmer⸗ abend. Selbſt der Herzog ſchien weniger ſorgenbeſchſdert als ſonſt zu ſein. So ritterlich ſaß er bei der alten Gräfin. Pietätvoll konſervierte er die beſondere Gnade, in der ſie ſtets bei Hofe geſtanden hatte. Darin waren Fürſten eigentlich merkwürdig. Zarte Bande, über die viel ge⸗ tuſchelt war, die andere Familien dauernd totſchwiegen, die honorierten ſie gewiſſermaßen nach rückwärts durch beſondere Gunſt. 5 Leeven mißbilligte auch dies. Alles immer anders, als ich es gemacht haben würde. Die alte Gräfin ſaß mit dem Herzog allein in ihrem Boudoir. Faſt verſchwamm für ſie Gegenwart und Vergangen⸗ heit beim Anblick des gleichen Profils vor ihren unheim⸗ lich lodernden Augen. „Ich ſorge mich ſo um Karen,“ ſagte ſie.„Sie iſt ſo eftigen Gemütes wie wir Holger alle. Wenn ſie ein Gefühl mit Leidenſchaft ergreift, gibt ſie es niemals auf. Wie beruhigt würde ich von der Erde ſcheiden, wüßte ich ſie geborgen in einer guten Ehe, bei dem guten Groß⸗ neffen Erik, der ſeit Kindertagen ſo treu an ihr hängt. Aber ſie würde niemals wollen, ihn nicht und ſein Land nicht. Müßte ſie einmal ſcheiden von hier, entſchiede ſich der Prozeß zu ihren Ungunſten, wäre ſie arm und heimat⸗ los, müßte zwangsweiſe unter den Schutz der däniſchen Verwandten, die ihr dann als einzige Hilfe blieben— ich weiß: in der letzten Nacht vor dem Scheiden würde ſie hinausgehen ins Land und vom höchſten der Deiche ſich hinabſtürzen in das Meer. So iſt Karen, ſo waren viele in unſerem Haus, ungeſtüm und hemmungslos in ihren Leidenſchaften! Was hat ſie ihr Herz vor dieſen Mann geworfen, der nichts von ihr wiſſen will? Ich ahne ſo vieles voraus. Er iſt ihr zum Unglück auf ihren Weg geſchickt. Ich höre ſie ſo viele Nächte ſchlaflos hin und Kopenhagen, 26. März. In Kopenhagen vermutet man, engliſche U⸗Boote in Zukunft, ungeachtet der innerhalb der däniſchen Dreimeilenzone im großen Stil gegen die deutſchen Schiffe zwiſchen ſkandinaviſchen Ländern aufrecht⸗ erhalten. Man glaubt Anzeichen einer ſich ändernden eng⸗ liſchen Seekriegstaktik zu erblicken und hält für die Zukunft ein Vorgehen gegen deutſche Handelsſchiffe auch dann nicht für ausgeſchloſſen, wenn dieſe ſich in däniſchen, ſchwediſchen läſtina getroffen werden dürften, die dem Geiſte nach mit Amſterdam, 27. März. In Kanada fanden am auf Befehl des engliſchen Gouverneurs weil ſich ein großer Teil ſeiner Mitglieder ge Teilnahme am Krieg der Londoner Plutokrat ausgeſprochen hatten. Während der Wahlkämpfe en öfters zu Zuſammenſtößen. Wie die Londoner melden, ereigneten ſich am Sonntag abend eine Maſſenverſammlung verließ, ſtürzte ſich plötzſ große Anzahl erbitterter Gegner auf 8 Wag ſchlug die Fenſter und verſuchte, das Auto Der Miniſter hat einen leichten Nervenſchock d gen. Anch andere Vorfälle laſſen klar erkennen, wie Bewegung geworden iſt, die Kanada aus dem Kr aushalten möchte. So berichtet der„Daily Expreß 1 konſervative Kandidat in Quebec⸗Oſt habe ſeine Kandidau aufgegeben und ſeine Anhänger erſucht, für den Kandel ten Bouchard zu ſtimmen. Dieſer habe kürzlich öffen lich erklärt, daß Kanada ſich vom Empire trennen ſolle Bekümmert ſtellt ein Teil der Londoner Preſſe weit feſt, die Labour⸗Bewegung in Kanada habe ſich im Verla Wagen Entſendung von Material beſchränken müſſe Nordlicht in Europa beobachtet. Am Oſterſonntag wurde abends in großen Teilen Cu ropas ein ſtarkes, 20 Minuten anhaltendes, blutigrotez Nordlicht beobachtet. Meldungen über kommen aus Jugoſlawien, der Slowakei, Steiermark Ila⸗ lien und Brüſſel. Sogar in Anatolien wurde das Nordlich geſehen; während ſeiner Dauer ergaben ſich in einigen Städten der Türkei Störungen beim Rundfunkempfang. Auch in Berlin beobachtet.— Funkſtörungen. Berlin, 26. März. Am Abend des Oſterſonntags konnte in Berlin ein Nordlicht beobachtet werden. Der nördliche Himmel wies über den Zenit hinaus violette Färbung auf in der gelegentlich ſcharfe Strahlen ſichtbar wurden. J. Zuſammenhang damit hatten bereits Jahre 1938, heblich beſſer beobachtet werden. Eine Volksdeutſche niedergeſchoſſen. Lodſch, 26. März. Vor dem Lodſcher hatte ſich die 36 Jahre alte antworten, Als die deutſche Bauersfrau Lydia Ebert im September mit ihrem Söhnchen übers Feld ging, hatte die Glatynſko einen mit einem Gewehr bewaffneten nalen Ziviliſten aufgefordert, dieſe„Hitlerin“ zu erſchießen. Ly⸗ Schuld der Glatynſka klar erwieſen war, kam das Sonder⸗ gericht zu dem einzig möglichen Urteil: der Todesſtrafe. Amſterdam. Wie aus London berichtet wird, iſt der Miniſterpräſident von Neuſeeland, Sava ge, in Welling ton geſtorben. rag. Mitte März wurden in Prag Verhandlungen be endet, die eine Vermögensauseinanderſetzung auf dem Ge⸗ kiſchen Republik zum Gegenſtand hatten. das Deutſche Reich und die teiligten. Rom. Der ungariſche Miniſterpräſident wird, vom Duce empfangen werden. wie amtlich verlautet, ein Bann. Wir waren nie ein tugendhaftes Geſchlecht, und es mag ſchon ſein, daß vieles von einſtigem Unrecht abgegolten wird an ſchuldloſen Enkeln. Verſprechen mit Herzogs Rechten—„halten Sie die Hand über ſie, wenn ich nicht mehr bin und ſie niemand hat, der ihr hilft. Ich ſterbe leichter, wenn ich dieſes Schutzes gewiß bin.“ „Oh, verehrte Gräfin!“ rief er. ſchwiſter doch! Meine Schweſter, die Herzogin, die ſo vorbildlich für ihre Damen ſorgt, die ſo manche glückliche Ehe geſtiftet hat, die all die Schickſale treu im Herzen trägt— ich verſpreche für uns beide allen Schutz— ich ſelber.“ Die Gräfin legte ſich zurück. Sie vergaß ein wenig den Partner. Grund und Boden hat und Geld in die Holgersburg und die Deiche ſtecken kann, wenn die verwünſchten Dänen den Prozeß gewinnen! Karen muß es anders haben. Sie muß haben, was ſie will. Sonſt geht ſie zugrunde.“ „Liebe Freundin, ſolch ein Prinzip mag man auf ſtellen in der Theorie. Die Praxis des Lebens richtet ſich gewöhnlich nicht nach dem Wunſch.“ „Bei uns Holgers war es ſo. Ging es uns gut und hatten wir unſeren Willen, dann waren wir auch gut und hilfreich gegen andere. Aber Unglück vertragen wer nicht dann werden wir ſtarr und kalt und grauſam, wenn es die Dinge mit ſich bringen.“ a Sie ballte die ſchöne, ſeltſam kleine, beringte Hand. „Das klingt ſo,“ ſagte der Herzog mit leiſem Tadel, Holgers gedrungen. Soviel ich weiß, iſt Karen ſehr kirch⸗ lich und wohltätig gegen Arme und Kinder. Meine Schweſter, die Herzogin, hat es oft gerühmt.“ Sie legte die Hände über die Augen. her gehen. Bei uns iſt ſo manches wie ein Fluch und „Ich ſorge mich ſo um Karen!“ a ſtark die Eh 1 ß bu. Bil ſchwere Ausſchreitungen. Als der Juſtizminiſter L a P 91 ch ein V ger. Umzuſtürzen, avongelrg, N dia Ebert, deren Mann als Ortsobmann der Jungdeutſchen Partei vor den Polen hatte flüchten müſſen, wurde von den Polen durch mehrere Schüſſe niedergeſtreckt. Da die Anſchlag auf den kanadiſchen Juſttzminſſo die Wahlen zum Parlament ſtatt, das beben aufgelöſt wur gen die! lege he, andig„ kühn erlauf der Wahlkämpfe auf den Standpunkt geſtellt, daß der Krieg eine Folge des engliſchen Imperialismus ſei, und daß Kanada ſeinen Beitrag für die Weſtmächte auf die dieſe Beobachtung Sondergericht 0 f. Helene Glatynſka aus Wolg Zaradzynſki(Kreis Laſk) wegen Anſtiftung zum Mord an einer deutſchen Einwohnerin des gleichen Dorfes zu ver⸗ biete der Sozialverſicherung der ehemaligen tſchechoſlowa⸗ Hierbei waren Protektoratsregierung, das Kö⸗ nigreich Ungarn und die ſlowakiſche Republik beteiligt. De Verhandlungen führten zu einer vollen Einigung der Be⸗ f italteniſche Außenminiſter Graf Ciano emp⸗ fing den ungariſchen Miniſterpräſidenten Graf Telelj und atte mit ihm eine lange und herzliche Unterredung. der Hoheit“— und ſie griff über den Rauchtiſch nach des „Sie kennen uns Ge⸗ brauchte nicht zu verſprechen, denn es verſteht ſich von d Sie ſprach mehr vor ſich hin, als dächte ſie laut:„Das genügt ja nicht, daß man ſie mit dem dicken Leeven zuſammentut oder ſonſt einem Kammerjunker, den zals wären die Lehren der Chriſtenheit nicht zu den „Weil Karen bis vor kurzem glücklich war und nichts ihr mißriet.“ 3„ Pre Z. 2 kam 65 „Times“ konnte ördliche ig auf, 15 In hr faſt Gegen gen jn n Er⸗ ch län⸗ bedin⸗ e ge⸗ ſchen Nord⸗ 8 vom ers er⸗ gericht Wola rd an mver⸗ rt im te die iſchon „ Ly⸗ ilſchen e von Da die onder⸗ fe. ſt der elling⸗ en be⸗ n Ge⸗ lowa⸗ varen 5 Kö⸗ t. Die r Be⸗ emnp⸗ und Der autet, hecht, recht i mir des wenn hilft. bin.“ 5 Ge⸗ ie ſo liche erzen — ich von venig äächte dicken „der Frontarbeiter und Frontſoldaten DNB. Köln, 26. März. Reichsleiter Dr. Ley verlebte die beiden Oſtertage bei den Frontarbeitern der Gaue Ko⸗ blenz⸗Trier und Saarpfalz auf den Bauſtellen der porderſten Linien. 8 5 Am Abend des erſten Oſtertages ſprach Dr. Ley auf einer auf einem vorgeſchobenen Frontabſchnitt ſtattgefun⸗ denen Sonderveranſtaltung zu Arbeitern und Soldaten. Die Veranſtalkung wurde auf alle deutſchen Sen⸗ der übertragen. Sie geſtaltete ſich zu einer Treuekundge⸗ bung der in vorbildlicher Frontgemeinſchaft zwiſchen den Soldaten ſchaffenden deutſchen Arbeiter. Dr. Ley übec⸗ brachte zunächſt die Grüße des Führers an die Arbeiter des Weſtwalles und wies dann auf die ungeheuren Leiſtun⸗ gen und Opfer hin, die von den Frontarbeitern in den letz⸗ ten zwei Jahren vollbracht wurden.„Der Weſtwallarbeiter“, ſo fuhr Dr. Ley fort,„iſt in unſerem Volk ein Begriff ge⸗ worden, voll Stolz und Würde. So ſeid Ihr insgeſamt, Ar⸗ beiter und Soldaten, das Abbild des Volkes geworden. Ihr Weſtwallarbeiter ſchafft Beton. Der Beton wird von Tag zu Tag feſter und härter, und je älter er wird, umſo feſter wird er. So geht es heute auch mit unſerem Volk. Je län⸗ ger dies Ringen dauert, wird das Volk auch in ſeiner Stim⸗ mung, ſeiner Haltung, ſeiner Kraft feſter und hält immer mehr zuſammen. Betrachten wir nun unſere Gegner. Wir ſehen dort das Gegenteil! Frankreich und England werden ner⸗ döſer und unruhiger von Tag zu Tag. Sie haben die Zeit vom Jahre 1933 bis heute gar nicht beachtet. Frankreichs und Englands Völker haben ſich durch Hetzer, durch Nichts⸗ könner, durch Unfähige in dieſen Krieg hineintreiben laſſen. So taumeln die anderen geradezu von Mißerfolg zu Miß⸗ erfolg. Und ſie belügen ſich dann ſelbſt nach der Methode Cous:„Es geht uns beſſer und beſſer.“ Sie ſinken hinab Militäriſch erfahren ſie nun das Gleiche, was ſie politiſch bereits erfahren haben. Unſer Heey, unſere Marine und inſere Luftwaffe ſind dem Gegner turmhoch überlegen. Die Herrſchaften von London und Paris wollten uns ein⸗ kreiſen Nicht Deutſchland, ſondern England iſt heute iſo⸗ liert. Deutſchland hat mächtige Freunde, und die Freund⸗ ſchaft wird auch immer feſter. England iſt allein, und es wird von Tag zu Tag einſamer. Aber das Größte an allem iſt nicht die Ueberlegenheit in militäriſcher oder politiſcher Hinſicht, auch nicht einmal die Ueberlegenheit als Volk. Die große Chance, die wir ha⸗ ben, der größte Aktivpoſten für uns Deutſche, das iſt unſer Führer Adolf Hitler!(Stürmiſcher Beifall). Führung iſt alles. Die Ueberlegenheit auf unſerer Seite iſt gewaltig. Der Verſailler Vertrag war nichts Endgültiges, ſondern nur ein Waffenſtillſtand, und das Ringen geht heute wei⸗ ker, bis Deutſchland geſiegt hat. Und Ihr Weſtwallarbeiter, ſo rief Dr. Ley aus, werdet dann, wenn der Sieg errungen iſt, in allen Ehren neben den ſiegreichen Soldaten marſchieren. Euer Ruhm wird genau ſo ewig ſein wie der Ruhm der Soldaten. Von Euch wird man dann erzählen in Jahrhunderten, und Ihr werdet ein Begriff ſein für deutſchen Fleiß und Hingabe und deutſche Opfer. Auch Ihr habt Eure Toten, Eure Ver⸗ wundeten. Ihr kämpft in vorderſter Linie, Ihr ſteht neben dem Soldaten, neben Eurer Schaufel habt Ihr den Stahl⸗ helm. So kämpft Ihr Seite an Seite, Arbeiter und Solda⸗ ten. Und ich weiß heute ſchon, ich ſehe Euch gemeinſam nach dieſem Siege, nach dieſem Kriege, durch das Branden⸗ burger Tor ziehen als die Sieger für unſer deutſches Volk, für die Freiheit und für unſeren heiligen deutſchen Flau⸗ ben. Hier in vorderſter Linie ſtehen Arbeiter und Soldaten Seite an Seite, jeder in Feiwer Pflicht und jeder beſeelt von dem heiligen Glauben, vos einem fanatiſchen Willen. Ihr ſeid die Hüter dieſes Weſtwolls und damit der Front!“ Dr. Ley hat in ſeiner Ansprache die Verdienſte der Weſtwallarbeiter erneut in das richtige Licht geſtellt.„Front⸗ arbeiter“, ſo werden ſie mit Recht genannt. Ihre Arbeit war und iſt ſo wichtig wie die der Soldaten, mit denen ſie auch Gefahr und Fronterlebnis gemeinſam haben.. Harry Piels„neueſte Rolle“ Deutliche Antwort an jüdiſche Gerüchtemacher. Berlin, 26. März In dem ſüdiſchen Budapeſter„Acht⸗ uhrblatt“ iſt behauptet worden, daß der Filmſchauſpieler Harry Piel Oberſtleutnant im franzöſiſchen Generalſtab und als ſolcher Leiter einer Spionageabteilung ſei. Harry Piel habe ſeinen Dienſt bereits angetreten. 5 Hierzu teilt Harry Piel mit:„Wenn ein deutſcher Film⸗ ſchauſpieler einmal krank iſt und eine Zeitlang nicht filmt, dann iſt das für einen Juden aus Budapeſt ein glatter Re⸗ genwurm zum Schlucken. Irgendwo muß doch meine We⸗ nigkeit ſtecken. Alſo dreht man ſchnell einen wilden Film; Szene: franzöſiſcher Generalſtab, Spionageabteilung, Zeit: Plutokratenkrieg gegen Deutſchland; Held: franzöſiſcher Oberſtleutnant Harry Piel; Thema: Verrat an Deutſchland; Buch und Regie: Ein Jud aus Budapeſt. Das genügt. Ich ſtelle dazu feſt: Ich weiß aus meiner Praxis, daß der Tiergarten Gottes viele ſonderbare Vierfüßler beher⸗ bergt;: aber anzunehmen, daß es Hornochſen von einem ſol⸗ chen Ausmaß geben könnte, die dieſen jüdiſch⸗Budapeſter Miſt auch nur beſchnüffeln könnten, das wäre doch zu viel Spott getrieben mit dem Inſtinkt der Hornvieh⸗Kreatur. Ich kann nur ſagen, ich bedaure, dem Jud aus Budapeſt und ſeinen finanziellen und zeiſtigen Urhebern in Paris ihr ſchäbiges Hirnprodukt nur ſymboliſch um die Ohren ſchla⸗ gen zu können. Man möge ſich darauf verlaſſen, daß ich wie jeder anſtändige Deutſche lieber bei meinem Führer die beſcheidenſte Rolle ſpiele als die ſelbſt eines Generals in der franzöſiſchen Armee. Damit dürfte die Angelegenheit für mich erledigt ſein Harry Piel.“ 5 Badiſche Chronik Die Schule hilft.— Belehrung der Kinder für die Melall⸗ ſpende. f Es hat ſich herausgeſtellt, daß in vielen Familien, in denen der Wunſch beſteht, dem Aufruf des Generalfeldmar⸗ ſchalls Göring zur Ablieferung entbehrlicher Metalle Folge zu leiſten, niemand die genaueren Kenntniſſe beſitzt, die für Ablieferung aufgerufenen Metalle von anderen zu unter⸗ ſcheiden. Der Reichsminiſter für Wiſſenſchaft, Erziehung und Volksbildung wünſcht, daß die Schule hier durch eing ſofortige Belehrung der Kinder helfend eingreift und ſo ihren Teil dazu beiträgt, die dem Führer zum Geburtstag zugedachte Gabe in ihrem Wert zu erhöhen. Sinsheim.(102 Jahre alt.) Die älteſte Einwoh⸗ nerin, Kreispflegeanſtaltsinſaſſin Frl. Amalie Frey, wurde am Karfreitag 102 Jahre alt. Sie iſt gebürtige Darmſtäd⸗ terin. Nach langer Tätigkeit als Wirtſchafterin kam ſie mit 50 Jahren in die Kreispflegeanſtalt, in der ſie nun ſchon 52 Jahre zugebracht hat. ) Achern.(Ein Kind totgefahren.) In Oens⸗ bach ſprang das fünfjährige Kind eines Einwohners hinter einem auf der Reichsſtraße parkenden Laſtkraftwagen über die Straße. Ein in dem gleichen Augenblick aus entgegen⸗ geſetzter Richtung kommender Kraftwagen erfaßte das un⸗ beaufſichtigte Kind, ſchleuderte es zur Seite und verletzte es ſo ſchwer, daß es alsbald ſtarb. Aus den Nachbargauen Neuſtadt an der Weinſtraße.(Bezugsſchein für — Gefängnisſtrafe.) Die Ehefrau F. änderte einen Bezugsſchein für einen Bettbezug in„Stoff für zwei Bett⸗ bezüge“ um, was von der Verkäuferin ſogleich bemerk) wurde, ſo daß die Frau wegen gewinnſüchtiger Urkunden⸗ fälſchung vor den Richter kam, der nur deshalb noch nich zum Spruch kam, weil Widerſprüche aufzuklären bleiben. Eine Warnung für jeden, Bezugſcheine abzuändern, da de Bezugsſchein ſonſt leicht ſtatt der benötigten Ware Gefäng⸗ nis einbringt. Annweiler.(In den Tod gefahren.) Der verhei⸗ ratete eBrnhard Werle aus Gräfenhauſen rannte mit ſei nem offenbar an der Bremſe nicht funktionierenden Fahr⸗ rade an einer Straßenkreuzung auf einen Kraftwagen und büßte auf der Stelle ſein Leben ein. Die Witwe und drei unverſorgte Kinder beweinen ſeinen Tod. Bensheim a. d. B.(Ins Schaufenſter verſetzt.) Bei der Begegnung dreier Kraftwagen vor der Mittelbrücke geriet der eine auswegſuchend auf den Bürgerſteig und drück te zwei junge Mädchen durch eine Schaufenſterſcheibe in die Auslage hinein. Beinahe hätte er noch vier dort ſtehende Männer üerfahren. Dieſe hoben den Wagen ſogleich aus dem Fenſter heraus, damit die Mädchen frei wurden und— da verletzt— ins Krankenhaus geſchafft werden konnten. Groß⸗Steinheim.(Gas vor der Uhr abgezapft.) Der 66 Jahre alte Joh. Jos, Zabolitzki von hier hatte fort⸗ geſetzt das Gaswerk dadurch ſchwer geſchädigt, daß er vor dem Zähler in ſeinem Betrieb eine Rohrabzweigung an⸗ brachte und daraus Gas verbrauchte. Das Offenbacher Amts; gericht hatte ihn wegen ſchweren fortgeſetzten Diebſtahls zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Mit der Behauptung, er habe kein Gas abgezapft und überhaupt nichts von der Ab⸗ zweigung gewußt, legte der Angeklagte Berufung ein. In der Verhandlung vor der 3. Strafkammer Darmſtadt wurde ihm indeſſen klar, daß die Sache für ihn brenzlich ſtehe und daß er riskiere, ohne Zubilligung mildernder Umſtände zu einer Zuchthausſtrafe verurteilt zu werden, weshalb er noch vor Eintritt in die Zeugenvernehmung die Berufung zu⸗ rücknahm. Alzey.(Waffenfunde aus alten Kriegszei⸗ ten.) Spielende Kinder buddelten unter einem Eckpfoſten einer im Wetter umgebrochenen alten Gartenlaube allerhand Wafefn heraus, darunter ein Bajonett mit der Gravierung „Mr. de Saint Etienne“, eine guterhaltene Reiterpiſtole und zwei Florettklingen. So trägt die Zeit der Freiheitskriege heute noch ihren Anteil zur Metallſammlung bei. — Kornweſtheim.(Im Dienſt getötet.) Der im 62. Lebensjahr ſtehende Jugführer Anton Zürn aus Korn⸗ weſtheim iſt bei Beimerſtetten in Ausübung ſeines Dienſtes tödlich verunglückt. — Reutlingen.(Am Gasherd tot aufgefunden) Eine 57 jährige Frau wurde 1 Tage am Herd ſitzend tot aufgefunden. Die Umſtände la ſen darauf ſchließen, daß die Frau während des Kochens von einem Unwohlſein befallen wurde, währenddeſſen der Inhalt des Kochtopfs Aberlief und die Flamme erſtickte, ſodaß die Frau einer Gasvergiftung erlag. g — Schwenningen.(Todesſturz vom Dach.) Bei Reparaturarbeiten ſtürzte der 18jährige Dachdeckergehilfe Kurt Sauerbrey kurz vor Feierabend vom Dach eines zweiſtök⸗ kigen Hauſes und blieb mit einer ſtark blutenden Kopfwunde bewußklos liegen. Der junge Mann ſtarb während ſeiner Ueberführung ins Krankenhaus. n Vom Ertrinken gerettet. Ein 11 Jahre altes Mädchen fiel an einer tiefen Stelle in Geſſertshauſen(Schwaben) in die Schmutter. Der bejahrte Pfarrer Wanner ſprang auf die Hilferufe der begleitenden Frau des Mädchens in den Fluß, und es gelang ihm ſchließlich, das Kind ans Ufer zu ringen. Inzwiſchen hatten den Pfarrer aber ſelbſt die Kräfte verlaſſen. Herbeigerufene Leute halfen dem Retter des Kindes über das ſteile Ufer aus dem Waſſer. un Wie einer ſeine Freundin loswerden wollte. Um eine Freundin endlich loszuwerden, ging ein Mann aus Velbert ſelbſt ans Telefon und teilte dem Mädchen mit, ihr Freund — gemeint war er ſelbſt— ſei an der Weſtfront gefallen. Nun hatte das Mädchen jedoch im Weſten einen anderen Freund, und nahm an, daß dieſer gefallen ſei. Als der Schwindel ans Tageslicht kam, wurde Anzeige erſtattet. Das Gericht machte dem Angeklagten eindringlich klar daß mit dem Heldentod deutſcher Soldaten kein frivoles Spiel getrie⸗ ben werden dürfe. Er wurde zu 50 Mark Strafe verurteilt. Locale Nuudcliau / Krankenpflegedienſt vor dem Medizinſtudium. Alle Abiturienten und allen wehruntauglichen Abiturienten i vor Beginn des Medizinſtudiums die Ablegung eines Kranz kenpflegedienſtes von drel Monaten vorgeſchrieben. Die Eine weiſung in die dafür in Frage kommenden Krankenauſtalten erfolgt nur über die Fachgruppe Volksgeſundheit der Stu; dentenführung derjenigen Univerſität, in der anſchließend das Studium begonnen werden ſoll. Die Ableiſtung des Reichsarbeitsdienſtes bei Abiturientinnen bezw. des Aus⸗ leichsdienſtes bei wehruntauglichen Abiturienten hat vor⸗ her zu erfolgen. „— Vormilitäriſche Funkaus bildung für die Kriegsmarine. Für den Funkdienſt an Bord und an Land benötigt die Kriegsmarine beſonders weitgehend vorgeſchult i den Angehörigen der Marine⸗HJ und der allgemeinen H die Möglichkeit gegeben ei Marine eine vormilitäriſche bahn in der Kriegsma rin fahrungen und unter Berückſichtigung des erhöhten Bedar⸗ fes im Kriege wurde am 8. Dezember 1939 eine neue Verein⸗ barung zwiſchen dem Oberkommando der Kriegsmarine und der Reichsjugendführung über Zuſammenarbeit an der vor⸗ militäriſchen Funkausbildung für die Kriegsmarine unter⸗ zeichnet. Für dieſe Ausbildung kommen nur ſolche Jungen nach dem vollendeten 16. Lebensjahre in Betracht. die ſich mit Genehmigung der Eltern für eine langjährige Dienſtzeit (4½ bezw. 12% Jahre) verpflichten und den Tauglichkeits⸗ beſtimmungen für dieſe Laufbahn genügen. — Blau erleuchtete Hausnummern. Zur Erleichterung des Verkehrs im Dunkeln hat man jetzt in manchen deutſchen Städten neben oder über der Haustür, jedoch auch auf Tü⸗ ren und Toren ſelbſt zweite Hausnummern behelfsmäßig angebracht, die man mit Weiß bemalte oder aus weißer Pappe ausſchnitt. Hier und da haben die Hausbeſitzer blau erleuchtete Nachthausnummern herſtellen laſſen. Dieſe Be⸗ ſchaffung von Nachthausnummern erwies ſich ſchon als ſehr nützlich; ſie erleichtert unter anderem auch der Poſt die Zu⸗ ſtellung von Nachtſendungen, Telegrammen. Eilbriefen uſw. Man ſollte überall den Verſuch mit dieſer Kennzeichnung der Gebäude für die Dunkelheit machen, denn immer wieder trifft man abends auf den Straſſen Leute, die ein beſtimm⸗ tes Haus ſuchen, es aber nicht finden können, weil die üb⸗ lichen Hausnummern im Dunkeln nicht erkennbar ſind. Filmſchau. 8 In dem Tobis⸗Film„Dir gehört mein Herz“ iſt Ben⸗ jamino Gigli der Mittelpunkt eines Luſtſpiels. Der große Tenor iſt nämlich von Natur aus ein heiterer, ja witziger Menſch, nur haben wir ihn von dieſer Seite noch nicht kennengelernt. Darum wird mit dieſem Film der Menſch Gigli ſich die Herzen aller Filmliebhaber erobern, wie es dem Tenor Gigli ſchon ſeit Jahren gelungen iſt. Aus einem tollen Spaß mit einer herumziehenden Marionetten⸗ ſpielertruppe entwickelt ſich eine originelle und von Span⸗ nungen geladene Handlung, wobei Gigli in der Kleidung eines unbekannten Weinbauern aus der Kampagna als Erſatz für die zerbrochenen Gigli⸗Schallplatten ſelber ſingen muß. Fünf Ramen von Ruf, die den Charaßter des Luſtſpiels kennzeichnen, aſſiſtieren den Tenor: Theo Lingen, Paul Kemp, Lucie Engliſch, Heinz Salfner und Richard Romanowshky, dazu noch Carla Vuſt als neue Liebhaberin und Partnerin Giglis, alſo alles in allem; ein Luſtſpiel von magnetiſcher Anziehungskraft. Eidechſen, Schildkröten, Fröſche Kriechtiere unter Naturſchutz. Beim Herannahen des Frühjahres ſind die Tiere der Kleinlebewelt wieder mehr Nachſtellungen und Zugriffen aus⸗ geſetzt. Die Naturſchutzgeſetzgebung des Reiches ſchiebt jenen vermeintlichen Naturfreunden, die ihre Naturliebe nur dadurch beweiſen möchten, daß ſie möglichſt alles, was da kreucht und fleucht, nach Hauſe ſchleppen, in weiſer Vorausſicht einen Riegel vor. Mit den Strahlen der wärmenden Sonne wagen ſich nach und nach wieder die Kriechtiere und Lurche ans Licht. Die Naturſchutzvberordnung vom 18. März 1936 beſtimmt, daß folgende Kriechtiere und Reptilien geſchützt ſindt Sumpf⸗Schildkröte, Mauer⸗Eidechſe, Smaragd⸗Eidechſe, Zaun⸗Eidechſe, Berg⸗Eidechſe, Blindſchleiche, Ringelnatter, Würfelnatter, die Schlingnatter oder Glatte Natter und die Aeskulapnatter. Von den Lurchen und Amphibien ſind ge⸗ ſchützt der Feuerſalamander, der Alpenſalamander, die Krö⸗ ten und Unken und zwar alle Arten der bekannten Gattungen, der Laubfroſch, die übrigen Fröſche mit Ausnahme des Waſ⸗ ſer⸗ oder Teichfroſches und des Gras⸗ oder Taufroſches. Das Geſetz verbietet, dieſe Tierarten mutwillig zu töten oder ſie zum Zwecke der Aneignung zu fangen, 1 ſie lebend oder tot mitzuführen, zu verſenden, feilzuhalten, aus⸗ zuführen, anderen zu überlaſſen, zu erwerben, in Gewahrſam zu halten oder bei ſolchen Handlungen mitzuwirken. Schließ⸗ lich iſt noch verboten, dieſe Tiere im ganzen oder in Teilen gewerblich zu verarbeiten. Für einige Tiere macht das Geſetz eine Ausnahme, indem es geſtattet, die Zaun⸗Eidechſe, die Blindſchleiche, Ringelnatter, Feuerſalamander, Alpenſalaman⸗ der, Kröten und Anken, Laubfroſch und andere Fröſche ein⸗ zeln zur eignen Haltung ſich anzueignen. Der höheren Natur⸗ ſchutzbehörde iſt allerdings das Recht vorbehalten, dieſe Er⸗ mächtigung für einzelne Gebiete aufzuheben. . 7 5 5 Mittwoch: Beginn: 18.25 Uhr(Sonnenuntergang); Ende Donnerstag 5.45 Uhr(Sonnenaufgang). Reichslotterie, die größte und günſtigſte Glaſſenlotterie der Velt, un- verändert weiter. Am 26. April 1940 11 5 die ziehung der neuen Cotterie. Erneuern Sie Ihr Cos oder kauften Sie techtzeitig ein neues! Deutſche Reichslotterit Am 2. März 1940 wurde das kos nr.! 83 241 mit 300000.— Rm geiogen. 2 mit 0OOO- Rm wurde hier Beduld belohnt! Schon ſeit vielen Jahren ſpielte fiett 5. ſein Cos. Oft genug kat Frau 5. ge. 5 lacht:„Du gewinnſt ja doch nie etwas!“ Aber er blieb ſtandhaft und jet Kann er lachen. Er hat einen ſchönen Baßen Held gewonnen. Welche Überraſchung für ſeine Frau— welch herrliches efühl, daß die jutkunft 5 geſichert iſt und alle Pläne ſich verwirklichen laſſen. Ruch Sie können das gleiche Glück haben: fluch während des ßrieges geht die Deutſche kin fichtellos nur 3.- Hum je Flaſſe! 5 Millionen Reichsmark 2 Millionen Reichsmark 3 zu 500000 Rm 3 zu 30000O RM 6 zu 100OOO Rm — Srbßte ötwinnt: i gungen felt(52 llt der eiten Seletdtbingungtal million Reichsmark 3 zu 200000 Rm Freiwillige für die Wehrmacht Eintritt während des Krieges. Zahlreiche Anfragen geben Anlaß, auf die wichtigſten Be⸗ ſtimmungen über den freiwilligen Eintritt in die Wehrmacht während des Krieges hinzuweiſen. Während des können ſich längerdienende Frei⸗ willige und Bewerber für die Unteroffizierlaufbahn und Kriegsfreiwillige zum freiwilligen Eintritt in die drei Wehr⸗ machtteile(Heer, Kriegsmarine und Luftwaffe) melden. Min⸗ deſtalter am Einſtellungstag 17 Jahre. Als längerdie⸗ gende Freiwillige kommen nur Angehörige jüngerer Ge⸗ zjahrgänge in Betracht, während ſich Kriegsfreiwillige vom 15. Lebensjahr melden können, Kriegsfreiwillige des Jeburtsjahrganges doch nur zu Länge d Kriegs freiwillige, die dem Geburtsjahrgang 1920 oder einein jüngeren Geburtsjahrgang angehören, leiſten vor ihrem Eintritt in die Wehrmacht drei⸗ monatigen Arbeitsdienſt. Meldung für den gewünſchten Wehr⸗ Machtteil, für die gewünſchte Waffengattung und unter Um⸗ ſtänden auch für einen beſtimmten Truppenteil ſind an das ür den dauernden Aufenthaltsort des Bewerbers zuſtändige Wehrbezirkskommando zu richten. Alles Nähere iſt bei den Wehrbezirkskommandos und Wehrmeldeämtern zu erfahren. Krieges Kriegsmarine ſucht Eleltroingenieure und Maſchinenbauingenieure Das Oberkommando der Kriegsmarine ſucht zur Ver⸗ wendung im Waffenbau(Artillerie⸗, Torpedo⸗ und Sperr⸗ waffe, Nachrichtentechnil) auf den Marinewerften und anderen Fertigungs⸗ Entwicklungs⸗ und Erprobungsſtätten der Marine tüchtige Elektroingenieure und Maſchinenbauinge⸗ nieure mit HTe⸗Abſchluß. Bei Eignung können Bewerber bis zu etwa 30 Jahren nach einer gewiſſen Ausbildung als Nachwuchs für die Laufbahn der Waffenbaubeamten des ge⸗ hobenen Dienſtes zugelaſſen werden. Studierende der Inge⸗ gieurſchulen und Jungingenieure können jederzeit als An⸗ wärter für dieſe Laufbahn eingeſtellt werden. Den Anwärtern werden während des Studiums und der beruflichen Ausbil⸗ dung Zuſchüſſe für den Lebensunterhalt gewährt. Wer ſich für dieſe Laufbahn intereſſiert, kann nähere Einzelheiten den Anzeigen in den Tageszeitungen entnehmen oder durch das Oberkommando der Kriegsmarine, Marine⸗Artillerieamt, Berlin W. 35, Von der Heydiſtraße 12, erfahren. Günſtige Entwicklung des Fremdenverkehrs Die im Deutſchen Reich trotz des Krieges herrſchende Ordnung und Sicherheit kommen auch in der Entwicklung des Fremdenverkehrs zum Ausdruck. Im Dezember 1939 wurden in rund 1300 Fremdenverkehrsorten des Reiches 1.34 Millionen Fremdenmeldungen und 3.76 Millionen Fremdenübernachtungen gezählt. Im Januar 1940 ſtiegen die Zahlen auf 1.44 Millionen Fremdenmeldungen und 4.29 Millionen Fremdenübernachtungen. Der Fremdenver⸗ kehr aus dem Auslande, der naturgemäß durch den Krieg Einbußen erlitt, wies in 1300 Berichtsorten immerhin im Dezember 1939 17175 Fremde mit 79 797 Uebernachtungen und im Januar 1940 15 707 Fremde mit 69 290 Uebernach⸗ tungen auf. Die Zahlen des deutſchen Fremdenverkehrs in den Mo⸗ naten Dezember und Januar bieten ein eindrucksvolles Bild von der günſtigen wirtſchaftlichen Lage des Reiches. Das Dorfbuch eng zuſammengeſchloſſen ſtehen in dem großen Geſchehen der Gegenwart die innere und die äußere Front. Ein geiſtiges Band zieht ſich von der Heimat zu den Män⸗ nern, die ir Verbundenheit tritt am ſchönſten und deutlichſten in unſeren Dorfgemeinſchaften hervor, wo es ſtets Sitte geweſen iſt, daß jeder am Schickſal des anderen inneren An⸗ teil nimmt. Es wäre wünſchenswert, daß alle die Aufzeichnungen, Arkunden, Briefe und ähnlichen Dokumente, die von dieſer Geſinnung im Dorf künden, geſammelt und für ſpätere Zei⸗ ten erhalten bleiben. Schon vor dem Kriege wurde der An⸗ fang gemacht, die Geſchichte und Entwicklung der Dorfgemein⸗ ſchaft in einem Dorf buch ſchriftlich niederzulegen. Die Be⸗ deutung einer ſolchen Chronik für die betreffende Gemeinde tritt erſt recht in dem gegenwärtigen kriegeriſchen Geſchehen hervor. Das Dorfbuch ſoll für die Daheimgebliebenen im Dorf vor allem eine Sammlung der Feldpoſtbriefe ermöglichen, die von allgemeinem Intereſſe ſind. Für die Soldaten des Dorfes ſoll es nach ihrer Rückkehr aus dem Kriege durch ſeine Eintragungen und Schriftſtücke ein Zeug⸗ nis der Leiſtung der Heimat ſein. Die Geſchichtsſchreibung des Dorfes, die ſpäter durch die Niederſchrift der Geſchehniſſe der vorhergehenden Jahrzehnte und Jahrhunderte zu ergänzen iſt, kann bei einer jetzt im Dorfbuch begonnenen Chronik hier ihren Ausgangspunkt neh⸗ men. Der kommenden Generation wird auf dieſe Weiſe ein wertvoller Dienſt erwieſen. Sie erhält ſo ein anſchauliches Bild vom Heimatgefühl ihrer Vorfahren und ihrem Dorf⸗ gemeinſchaftsgeiſt. 2 r* 2 Geſund im Frühling! Planmäßige Umſtellung auf geſunde Lebensführung NS. Wenn in den erſten Vorfrühlingstagen die Son⸗ nenſtrahlen in alle dunklen Winkel dringen, iſt die Zeit ge⸗ kommen, mit einer geſundheitsmäßigeren Lebensweiſe zu be⸗ ginnen, Zunächſt machen wir uns einmal klar, daß gerade im Frühjahr die Erkältungsgefahr ſehr groß iſt, weil wir oft zu voreilig die warmen Sachen ausziehen oder ſchnellen Temperaturſchwankungen ungeſchützt gegenüberſtehen. Da iſt es gut, mit einer gründlichen Abhärtung zu beginnen. H f und Sonne ſind dafür die beſten und billigſten Mittel. Ein kurzes Luftbad morgens am offenen Fenſter kann einem geſunden Menſchen auch während kalter Tage nichts anhaben, wenn damit einige leichte gymnaſtiſche Uebungen verbunden ſind. Der ganze Körper wird ſo leb⸗ hafter durchblutet und dadurch erwärmt und Herz⸗ und Lungentätigkeit anregt. Der Polarforſcher Nanſen berichtet, daß ſich die Eskimos an der Oſtküſte Grönlands durch regel⸗ mäßiges Luftbaden in ihren kalten Zelten gefund erhalten. wälend die Eskimos an der Weſtküſte, die unter euro⸗ päiſchem Einfluß dieſe Gewohnheit aufgaben, zahlreich an Lungentuberkuloſe erkrankten. Beginnen wir nun mit dem Luftbaden, das uns gegen kühlere Temperaturen und Abküh⸗ lungen unempfindlicher macht, ſo iſt es ſelbſtverſtändlich, das wir die Zeit zunächſt beſchränken und uns mit aller Vorſicht daran gewöhnen. Und hinterher heißt es, ſich ſchnell anzie⸗ hen, damit der Körper ſich nicht zu ſehr abkühlt. Ebenſo wichtig zur Abhärtung iſt die Bearbeitung des ganzen Körpers mit kaltem Waſſer. Dadurch wird die Haut widerſtandsfähi und die feinen Hautmuskeln wer⸗ higer ven gerraft fort das 6 der Haut tieren nutz man urch Bürſten „urſten 1 li 9 9 ſitzt, ſollte 8 en. Bewinnauszug . Flaſſe? Reich teri Ohne Gewähr 5. Klaſſe 2. Deutſche Reichslotterie Nachdruck verbolen Auf jede gezogene Nummer ſind drei gleich hohe Gewinne gefallen, und zwar einer auf die Loſe gleicher Nummer in den drei Abteilungen 1. II und 1 7—— 19. Zlehungstag 20. März 1940 In der Nachmittagsziehung wurden gezogen 3 Gewinne zu 30000 RM. 3 Gewinne zu 20000 RM. 32257 12 Gewinne zu 10000 NN. 121489 309336 381139 3 Gewinne zu 5000 RM. 3468 21 Gewinne zu 4000 RN. 12559 120352 144612 186969 196614 284878 NUN 36 Gewinne zu 3000 RM. 8348/2 68880 14462 17/141 1622 1752 27 222164 241329 279022 326701 359791 5 36 Gewinne zu 2000 RM. 2023 2192 35664 99837 189734 225991 Bit 273726 281270 283442 345100 380396 84 Gewinne zu 1000 RM. 11517 24827 36778 43751 66590 69911 91540 993 105245 108759 129190 130819 121677 2095/3 229513 232745 242599 264771 27I 283261 322250 330321 340688 352691 357885 366472 377532 387873 219 Gewinne zu 500 RM. 542 1440 9666 20028 20405 20/35 24006 28550 28950, 42867 57854 78140 89887 9348] 93785 95524 95818 102704 104550 10523 108152 119088 1581 122011 12840 128599 181631 143595 145056 146187 185052 162425 171855 172992 182828 187512 212212 213891 218821 225325 228018 20% 241946 243995 247445 252548 255715 265398 268774 268795 270773 271308 274154 276884 291105 293700 301028 301351 308518 331458 345245 34350 360496 357768 367867 370787 378104 380730 385658 385985 386862 389633 397246 50] Gewinne zu 300 KM. 874 1451 2097 7050 12487 12854 20019 21296 240 26158 28858 31320 32124 3337/4 39934 42855 43543 45920 46545 46577 53040 58112 55529 59916 67930 68145 80085 81885 82656 85467 941013 95258 98455 25555, 99302 997% 100440 102053 192750 109762 115252 118980 117539 1863“ 112331 120828 126366 128114 130112 130969 13343 135912 1401 148329 155958 158734 166557 173742 177352 190368 194892 1954/5 125514 195807 197293 202408 20354] 203572 204230 211853 215318 218865 220970 225953 227326 228154 229570 292017 222294 232635 233008 2334/55 28400 3500 227916 2287/94 245631 245824 245893 250808 250817 253507 254988 2560/2 588 256490 258485 263979 266258 266774 268252 269701 278157 27439 25850 278229 278554 279387 281259 284895 28/4 287c171 288821 296480 296488 29873 304382 305422 30847! 308878 311024 315540 315983 316232 317816 327% 38507 231893 336066 341513 34440! 348356 350279 352357 358099 361921 383158 364706 366107 358707 368727 369432 370877 372109 372511 372224 372937 378283 35406 376959 3/7348 3/9646 381023 382925 383687 386592 387076 39I64 3945If 3/00 394909 395596 150 RM gezogen. Außerdem wurden 20. Ziehungstag 21. März 1940 gen 1 S 6582 Gewinne zu je In der Vormittagsziehung wurden 3 Gewinne zu 20000 RM. 115545 2 Gewinne zu 10000 RM. 35048 3 Gewinne zu 5000 RM. 153671 3 Gewinne zu 4000 RM. 159005 35 Gewinne zu 3000 RM, 36201 42956 148975 169767 178398 182754 187762 202700 206607 210291 351907 381167 42, Gewinne zu 2000 RM. 35733 50168 87857 93033 101322 210% 2808018 235857 253391 271181 284026 337119 341409 370962 2 108 Gewinne zu 1000 NM. 22373 23315 34469 50177 50630 63763 71826 77094 77813 92140 10e! 104828 110651 114143 11752 14/787 fo 71374 191120 21944 227289 27096 239262 244517 248668 255070 267386 271412 74337 295958 277878 31405 337438 348814 3/0894 383935 216 Cewinne zu 500 RM. 5554 5566 8442 13238 17773 21806 22458 4985 50854 55896 57195 60033 60487 65038 80884 90531 93801 94248 57660 99170 105532 106029 118389 124505 134177 139491 14222 146964 157969 164642 16525 172937 200955 207668 212779 218009 2158/2 215982 218946 219123 22024 224169 27164 23759 241258 242482 2438657 243714 24/6 248234 253694 257695 78077 270800 226919 278079 281284 288423 291211 299425 316195 319521 322314 360126 365623 370930 374725 385291 395184 396614 397857 39998] 474 Gewinne zu 300 RM. 821 8771 13452 1/07 15860 17802 23140 28878 24438 234% 28/3 2758 39354 39839 41131 41816 4189 4607 48001 4070 49882 51774 58701 34298 56/14 62165 6387/8 65015 72224 72876 75903 70386 89276 81199 84416 91523 93566 83794 100220 10057 101185 103525 115740 fl 1329% 183284 143% 148586 143596 147051 148892 150421 156355 157425 157706 162568 165716 168044 171172 17188 173584 175786 177728 17817 181815 181951 183333 186215 171025 193680 19409] 198484 207650 203359 20506“ 205098 207251 20790 205348 211010 211808 211892 949 213021 215604 2055/6 220934 221784 225355 227205 228840 221422 232183 225060 242096 24275/ 247015 248785 253509 253913 285077 2557/66 25845 2580 1902 2522 262851 263824 255868 271680 274329 278458 279881 280450 280754 289442 285591 285705 304359 313527 317217 3208856 320895 328532 329610 331112 331556 35908 342497 351417 358118 355583 855785 386408 35/888 860482 3637/5 340% 387000 359% Sede ee 372886 3/3328 37 A 374822 3/5609 37/6619 3/6605 3814/0 395622 3767/59 37982 Außerdem wurden 6612 Gewinne zu je * 150 NM gezogen. Ausgabe von Reiſe⸗ und Gaſtſtättenmarken. Die Abſchnitte der Brotkarten und die Abſchnitte über 50 fr Margarine der Fettkarten find freizügig, d. h. ſie ſind durch jedes Geſchäft in und außerhalb Mannheims zu beliefern. Ebenſo ſind ſämtliche Ab⸗ ſchnitte der Fleiſchkarten freizügig, nachdem die Zu⸗ teilung von Fleiſch nicht mehr auf Grund der Beſtell⸗ abſchnitte, ſondern auf Grund der Lieferabſchnitte vor ſich geht. Da zudem die Rährmittelkarte Abſchnitte über 25 gr aufweiſt, die in Gaſtſtätten abgegeben werden können oder deren Gültigkeit für Reiſen außer⸗ halb Mannheims durch Abſtempelung in einer unſerer Zweigſtellen hergeſtellt werden kann, iſt mit all dieſen Marken die Möglichkeit der Verſorgung in Gaſtſtätten oder auf kürzeren Reiſen— etwa bis zu 14 Tagen— gegeben. In ſolchen Fällen beſteht ſonach für den Verbraucher kein Anſpruch auf Amtauſch der Neichs⸗ karten in Reiſe⸗ und Gaſtſtättenmarken, ſondern erſt für die Zeit längerer Abweſenheit. Die Reichskarten für Marmelade und Zucker und die neu eingeführten Reichskarten für Eier können in Reiſemarten nicht um⸗ getauſcht werden, da Reiſemarken für dieſe Waren nicht beſtehen. Die Gaſtſtätten erhalten, ohne daß ſie Marken abliefern müſſen, für ihre Gäſte in beſchränktem Umfang Zuteilungen an Marmelade, Zucker und Eiern. Verbraucher, die ihre ſämtlichen Mahlzeiten regel⸗ mäßig in Gaſtſtätten einnehmen, können ihre Reichs⸗ karten einſchl. der Beſtellabſchnitte in der Gaſtſtätte ab⸗ geben. Rur bei öfterem Wechſel der Gaſtſtätte beſteht ein Anſpruch auf Umtauſch der Reichsbrot⸗, Reichsfleiſch⸗ und Reichsfettkarte in Reiſe⸗ und Gaſtſtättenmartzen. Reiſe⸗ und Gaſtſtättenmarken werden grundſätzlich nur dann umgetauſcht, wenn mit den entſprechenden Abſchnitten der Reichskarten auch die Beſtellabſchnitte vorgelegt werden, da ſich ſonſt eine Doppelzuteilung an Waren ergibt. Wir haben feſtgeſtellt, daß in vielen Fällen der Eintauſch von Reiſe⸗ und Gaſtſtättenmarken nur darum begehrt wird, um eingeſparte Abſchnitte der normalen Karten vor dem Verfall zu bewahren. Anträge müſſen ſelbſtverſtändlich abgelehnt werden, weil ſie dem Sinn der Einführung der Reiſe- und Gaſt⸗ ſtättenmarken durchaus widerſprechen. Städt. Ernährungs⸗ und Wirtſchaftsamt Mannheim. Kinder⸗ Lauf gärichen zu kaufen geſucht. Daſelbſt ein Zimmer wagen zu verkaufen, Dick. küben zu verkaufen. Brelsacherstr. 10 Geſucht. Lehrling für Färberei, Lehr mädchen f. Büglerei, 5 ſowie einige Arbeiterinnen. Gummi⸗ Vorzuſtellen zwiſchen 11—1 Uhr. Freiburgerſtr. 8. 1 —— rt Färberei Kramer, 8 N Seckenheimer Landſtraße 270. bringt Gewinn I Neckarbote. Metallſpende in Neu⸗Oſtheim und den Siedlungsgebieten. Um die Metallſpende, zu der aufgerufen iſt, in den Außenbezirken zu erleichtern, ſind noch folgende Sammel⸗ ſtellen eingerichtet: für Reuoſtheim im Stadion von Donnerstag, den 28. 3. 40 bis einſchließlich Samstag, 30. 3. 40. die Siedlungen Atzelhof und Sonnenſchein im Siedlerheim Speckweg 174 am Donnerstag, 28. 3. für den Stadtteil Käfertal⸗Süd im Ortsgruppenheim, Rüdesheimerſtraße 44 am Samstag, den 30. und Sonntag, den 31. 3. 40. für die Siedlung Schönau im Gaſthaus zur Schönau Danziger Baumgang 101 am Freitag, den 29. 3. für die Siedlung Blumenau im Blumenaureſtaurant Halter am Montag, den 1. 4. 40. für das Wohngebiet Hochſtätt, Seckenheim im Gaſthaus⸗ zum N(Station Seckenheim) am Diens⸗ tag, den 2. 4. 40 Die Sammelſtellen ſind jeweils von 9—19 Uhr ge⸗ * Städt. Wirtſchaftsamt. Gem. Bau⸗ und Spargenoſſenſchaft Seckenheim i e. G. m. b. H., Mannheim⸗Seckenheim. Am Samstag, 6. April, abends 8 Ahr findet in der Wirtſchaft„Zum Löwen“ unſere diesjährige für ordentliche Generalperſammlung ſtatt, Es iſt Pflicht der Mitglieder, reſtlos und pünktlich zu erſcheinen. Tagesordnung: 1. Geſchäftsbericht für 1939. 2. Bericht des Prüfungsausſchuſſes des Aufſichtsrates. 3. Bericht über die vorgenommene geſetzl. Verbandsprüfung für 1937 und 1938. 5 4. Genehmigung des Jahresabſchluſſes 1939. 5. Verteilung des Reingewinns für das Geſchäftsjahr 1939. 6. Entlaſtung des Vorſtandes und des Aufſichtsrates. 7. Wahl von Aufſichtsratsmitgliedern. 8. Satzungsänderung. Die Bilanz mit Gewinn und Verluſtrechnung liegt zur Einſicht der Mitglieder im Geſchäftszimmer auf. Mannheim⸗Seckenheim, den 27. März 1940. Der Vorſitzende des Aufſichtsrates: Weiler. 3 werden schnellstens angefertigt i Dr uckarbeiten der Druckerei des Neck Bote Beſchlagnahme u. Meldepflicht von Anlaß⸗ und Beleuchtungs⸗Batterien ſtillgelegler Kraſtfah⸗ zeuge u. Motorboote, ſowie des Alkmetallhandel 1. Auf Grund des§ 25 des Reichsleiſtungsgeſetze wird durch die Wehrmacht hiermit die Beſchlagnahme alle Anlaß⸗ und Beleuchtungsbatterien angeordnet: a) aus Kraftfahrzeugen, die für den Verkehr auf öffentlichen Straßen zulaſſungspflichtig waren und nicht mit einem roten Winkel für die Weiterbenutzung verſehen ſind b) aus ſtillgelegten Motorbooten, e) die ſich bei Altmetallhändlern, Altmetallverbrauchern oder ähnlichen Unternehmen befinden. weislich in Pflege bei Kraft fahrzeugwerkſtätten, Kraftfahr⸗ 2. Nicht beſchlagnahmt werden Batterien, die ſich nac zeughandelsunternehmungen, Garagen und Alkkuladeſtatio⸗ nen uſw. befinden. Als Stichtag gilt der 25. März 1940. Nach dieſem Termin in Pflege gegebene Batterien unter liegen der Beſchlagnahme. 3. Nach§ 3(3) des Reichsleiſtungsgeſetzes haben alle Beſitzer der unter a, b, e genannten Batterien dieſe bis zum 30. März 1940 zahlenmäßig mit genauer Angabe des La⸗ gerorts der Batterie durch Poſtkarte an die zuſtändigen Wehrerſatzinſpektionen Gruppe K zu melden.(Im Zweifele⸗ fall kann die zuſtändige Wehrerſatzinſpektion bei der örk⸗ lichen Polizeibehörde erfragt werden). 5 Sofern Batterien in Pflege gegeben ſind, iſt hierhel anzugeben„In Pflege gegeben bei...“(genaue Anſchrifth. 4. Beſchlagnahmte Batterien dürfen weder verkauſt noch erworben werden. 5. Beſchlagnahmte Batterien find von den Beſttzer gemäߧ 15(1) 4 der Wehrmacht zur Verfügung zu über; laſſen. Die Zeit der Abholung wird durch die zuſtändigen Wehrerſatzinſpektiunen mitgeteilt. Den Beſitzern wird ni Abgabe der verbrauchten Batterien der Betrag laut naß ſtehender Liſte vergütet: Volt Ampere⸗ Rückkaufspr f. verbr. ſtunden Batterien: 6 50 0.90 RM. 62 1 7 125„ 87 1.50„ 100 170.„ 150 3208 12 50 1.80„ 62 2.20 5 75 2.60 n 90 3.90„ 105 4.55„ 150 6.40„ Wiesbaden, den 19. 8. 1940. Wehrkreiskommando XII Gottesdienſt⸗Ordnung. Evangel. Kirche: Donnerstag, 28. März. 9 Ahr Schulanfänger⸗Andacht. Vikar Schmitt. Parteiamtliche Mitteilungen.. Heute Mittwoch 20 Uhr im Heim Führerinnen Bd M. 47/171. Beſprechung. S OS N S 9 51 n. G