verbolen zwar; und 5 — rz 1949 3 75 9 200 1 BN 40 9% 1 220 0 B55 8 10525 7 185062 9 B45 8 774ʃ5ʃ 6 360768 95 20 5 irz 1940 4187/02 ls 26 77094 121170 295958 geſetze e alle yr auf cht mit t ſind zuchern iftfahr⸗ ch nach⸗ eſtatio⸗ 1940. unter⸗ n alle is zum es La⸗ ndigen beifels⸗ r ört⸗ hierbei chrifh. erkauſt eſitzern über⸗ ndigen D nich nah XII. — ö innen- gspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, u der Geſchüftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenp reiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., au Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Kr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr teruſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Säge mh ngen fü 57 Seckenheim und Umgebung. Verkündblatt für den Stadtteil Müm.⸗Seckenhelm. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— e Garanken des Friedens im Donau- und Balkanraum. Rom, 27. März. Ueber die faſt zweiſtündige Unterre⸗ dung des Duc e mit dem ungariſchen Miniſterpräſidenten Graf Teleki wurde eine amtliche Verlautbarung aus⸗ gegeben, in der über das Ergebnis der Ausſprache geſagt wird: „In der herzlichen Unterredung hat ſich der Entſchluß ergeben, zu jeder Zeit die Zuſammenarbeit zwiſchen den beiden Ländern auf der Baſis des ſeit nunmehr 13 Jahren beſtehenden und durch die Ereigniſſe bewährten Freund- ſchaftspaktes weiter zu vertiefen. Eine ſolche Freundſchaft berkrägt ſich vollkommen mit den zwiſchen Jalien und Deukſchland ſowie zwiſchen Deufſchland und Ungarn be⸗ ſtehenden Beziehungen ſowie mit jenen, die zwiſchen Ila⸗ lien und Jugoflawien beſtehen. Die beiden Regierungen ſind vor allem unter den gegenwärkigen Umſländen feſt enk⸗ ſchloſſen, ihre Aktion zur Wahrung des Friedens im Do- nau- und Balkanraum aufeinander abzuſtellen.“ Die amtliche Mitteilung wird von der geſamten römi⸗ ſchen Preſſe als das Hauptereignis des Tages unlerſteichen. llebereinſtimmend wird darauf hingewieſen, daß die Kriegstreiber, die zurzeit gerade auf dem Balkan ihre Kriegsausweitungspläne verwirklichen wollten, mit dieſem Kommuniqus die entſcheidende Antwort und Abſage erhal⸗ ten hätten. Die alarmierenden Gerüchte, mit denen die eng⸗ liſch⸗franzöſiſche Lügenpreſſe die Balkan⸗Staaten in den Krieg hetzen will, müßten, ſo betont man, nunmehr wie Sei⸗ fenblaſen in Nichts verplatzen. Es ſei zu hoffen, ſchreibt „Popolo di Roma“, daß das Kommuniqus über die römi⸗ ſchen Beſprechungen des Grafen Teleki dieſen Umtrieben und Phantaſien ein Ende gemacht habe. Faſt noch wichtiger als die Bedeutung der Bekräftigung der italieniſch⸗ungari⸗ ſchen Freundſchaft ſei der Hinweis auf die zwiſchen Rom, Berlin, Budapeſt und Belgrad beſtehende Freund⸗ ſchaftskette, die ſo ſtark ſei, daß ſie jedem Abenteuer in Südosteuropa den Weg zu verſperren vermöge. Auch„Meſſaggero“ unterſtreicht die vollkommene Ueber⸗ einſtimmung zwiſchen Rom und Budapeſt. Niemand auf dem Balkan ſei gewillt, ſich durch die engliſch⸗franzöſiſchen Preſſemanöver und politiſchen Machenſchaften täuſchen zu laſſen und ſich zum Spiel jener herzugeben, die auf dem Balkan überbaut keine direkten Iptereſſen zu vertreten hatten. Nach einem Hinweis auf die gemeinſame Politit zwiſchen Italien, Ungarn, Deutſchland und Jugoflawien betont„Meſſaggero“ abſchließend, daß die italieniſche Frie⸗ denspolitikt im Donau⸗Raum und im Mittelmeer immer ein ſicheres Bollwerk darſtelle. — 5 Infame Londoner Beſchuldigung Ein„Athenia“⸗Jall der Luft. Berlin, 27. März. Eines der tollſten Stücke, die ſich die engliſchen Piraten der Luft letzthin leiſteten, war die Be⸗ ſchießung däniſcher Spaziergänger am hellichten Tage. Da⸗ bei wurde durch einen glücklichen Zufall keine Perſon rer⸗ letzt; es wurde aber eindeutig von den Beſchoſſenen das engliſche Hoheitszeichen an dem Flugzeug erkannt. Nun beginnen die leidenſchaftlichen Proteſte der Neu⸗ tralen gegen die ſtändigen frechen Neutralitätsbrüche der Engländer der engliſchen Propaganda ſelbſt auf die Nerven zu fallen, und ſo erfindet ſie flugs einen neuen„Athenia“⸗ Fall— diesmal einen„Athenia“⸗Fall der Luft. Mit drei⸗ ſter Stirn behauptet ſie nämlich, daß das angreifende Flugzeug beileibe kein engliſches geweſen ſei. Denn engliſche Flieger würden niemals bewußt däniſches Hoheitsgebiet verletzen und außerdem ſei gar kein engliſcher Flieger zu dieſer Zeit in der Luft geweſen. So bleibe alſo nur übrig, daß die Deutſchen ein Flugzeug mit einer engliſchen Kokarde bemalt hätten, um durch einen brutalen Angriff eh däniſche Ziviliſten die engliſchen Flieger ins Unrecht zu egen. Der Ruf der deutſchen Wehrmacht iſt in der ganzen Welt zu gut begründet, um durch derart infame Verdächti⸗ gungen beſchmutzt werden zu können. Da aber die engliſche Propaganda nach dem im Weltkrieg bewährten Rezept „Semper aliquid haeret“(Irgendetwas bleibt immer hän⸗ gen) zu handeln pflegt, wird von zuſtändiger Seite eindeu⸗ tig feſtgeſtellt, daß an jenem Tage kein deutſcher Flieger den in Frage kommenden Luftraum beflogen hat, daß fer⸗ ner ſelbſtverſtändlich die deutſche Luftwaffe derart niedrige und feige Kampfmethoden ablehnt und daß es endlich nicht Deutſchland, ſondern England iſt, das an einer Ausweitung des Krieges Intereſſe hat. Weitere Beweiſe für die Bomben auf Dänemark. Oslo, 27. März.„Arbeiderbladet“ bringt, unter der Ueberſchrift„Engliſche Bomben auf Dänemark“ zwei große ilder von Gebäuden mit ſtarken Beſchädigungen. Das Blatt ſchreibt dazu, daß, wie bekannt, beim engliſchen Luft⸗ angriff auf Sylt auch über däniſchem Gebiet mehrere Bom⸗ ben abgeworfen worden ſeien. Großer Materialſchaden ſei angerichtet worden. Die Bombenſplitter hätten in Nörre Lyngwig die Mauern an mehreren Gebäuden durchſchla⸗ gen und alle Fenſterrahmen zerſplittert. 5 5 ——— Reichsbankausweis vom 21. 1 15 b 1 Nach dem Ausweis der Deutſchen Reichsbank vom. Mart 1940 hat ſich die Anlage der Bank in 2 und Schecks, Lombards und ee auf 12 105 Mill. Mark vermindert. Der Deckungsbeſtand an Gold und De⸗ viſen beträgt 77 Mill. Mark. Der Umlauf an Reichsbank. noten hat ſich auf 11 526 Mill. Mark ermäßigt, die fremden Gelder werden mit 1649 Mill. Mark ausgewieſen. 5 ſchafter anläßlich der Beendigung des Donnerstag, den 28. März 1940 Reynaud weiß nichts Neues Kümmerliche Rundfunkrede.— Moſaik von Allgemein plätzen und Lügen. f Brüſſel, 27. März. Unter Zuhilfenahme des franzöſi⸗ ſchen Rundfunks ſtellte ſich der Treuhänder des engliſch⸗ franzöſiſch⸗jüdiſchen Finanzkapitals, Paul Reynaud, zum er⸗ ſtenmal der Oeffentlichkeit als neuer Miniſterpräſident Frankreichs vor. Es war dem zweiten franzöſiſchen Mini⸗ ſterpräſidenten dieſes Krieges offenſichtlich nicht ganz wohl bei dieſem Unterfangen, denn er fühlte ſich veranlaßt, dieſe Vorſtellung mit dem Verſprechen einzuleiten, daß die bis⸗ her nicht vorhandene Einſtimmigkeit im Kabinett noch kom⸗ men werde. Auf die Frage, warum Frankreich in den Krieg eingetreten ſei, verweigerte er die Ausſage, indem er be⸗ merkte, dies ſei wohl jetzt bekannt(). Er traf dann die bemerkenswerte richtige Feſtſtellung, Frankreich ſei— an⸗ geblich im Gegenſatz zu früheren Fällen— diesmal weder überraſcht, noch überfallen worden. Es hat ſich in der Tat inzwiſchen herumgeſprochen, daß Frankreich, nachdem ſeine Kriegshetzer und unter ihnen Herr Reynaud an prominen⸗ ter Stelle ſchon ſeit langem auf den Krieg hingearbeitet hatten, dieſen von ſich aus erklärte. Auch die Folgen die ſer franzöſiſchen Kriegserklärung gab Reynaud richtig an, indem er erklärte, Frankreich werde„hart kämpfen, har! arbeiten und bitter leiden müſſen“, Er vergaß lediglich hin⸗ zuzufügen, daß dieſe Folgen ſeine plutokratiſchen Auftrag geber natürlich nicht treffen können. Im übrigen war ſeine Rede ein wirres Moſaik von Allgemeinplätzen, die in ihrer kümmerlichen Dürftigkeit ſelbſt von einem Daladier kaum hätten unterboten werden können und die ſich auf Aeuße⸗ rungen ſtützte wie„es muß jetzt regiert werden!“—„Das Ziel bleibt dasſelbe: den Feind zu beſiegen!“—„Die Stunde in der wir leben iſt entſcheidend“()— uſw. Reynaud machte ſich ſodann getreu dem Vorbild ſeines Vorgängers zum Dolmetſch übelſter Hetzpropa, ganda, indem er angeſichts der ſtändig zunehmenden Kriegsausweitungstendenzen der Weſtmächte im Norden und neuerdings auf dem Balkan dem Reich dunkle Pläne im Südoſten unterſchob. Zum Schluß feuerte Rey⸗ naud das franzöſiſche Volk zu geſteigerter Leiſtung an „Heute iſt das, was normal iſt, ungenügend!“ ſagte er Wenn dem ſo iſt, müßte für ſeine Rede eine neue Vokabe! der Minderwertigkeit erfunden werden. Aber„halten wir den Kopf hoch!“— das ſagte Reynaud zum Schluß auch Wir werden erleben, wie ſeine zahlenmäßig nicht nachweis⸗ baren Anhänger ſehr bald einen langen Hals bekommen. 1. Jur Berichterſtattung nach Paris. Wie aus Paris gemeldet wird, ſollen die diplomatiſchen Vertreter Frankreichs in verſchiedenen Hauptſtädten dem⸗ nächſt nach Paris gerufen werden, um Reynaud Bericht zu erſtatten. Die Botſchafter aus Rom und Brüſſel würden die erſten ſein, die für kurze Zeit nach Paris kommen. Der 1 in London, Corbin, war bereits am Samstag in Paris. Botſchaſter Guritz abberufen Stellungnahme gegen franzöſiſch⸗engliſche Kriegshetzer. DNB. Moskau, 28. März. Der franzöſiſche Geſchäfts⸗ träger in Moskau, Payard, hat dem Volkskommiſſar für die auswärtigen Angelegenheiten, Molot o w, erklärt, daß die franzöſiſche Regierung den ruſſiſchen Botſchafter in Paris, Suritz, nicht“ mehr als perſong grata anſehe. Als Begründung dieſer merkwürdigen diplomatiſchen Aktion wird ein Telegramm angeführt, das der Bot⸗ 0 155 ruſſiſch⸗finniſchen Konflikts an Stalin ſandte. Dieſes Telegramm, das in offenem Wortlaut der franzöſiſchen Poſt zur Beförderung übergeben worden war, enthielt einen Paſſus, in dem es hieß, daß„dank der roten Armee die Pläne der engliſch⸗ franzöſiſchen Kriegstreiber, die ſich bemühten, den Krieg im Nordoſten Europas anzufachen, wiederum geſcheitert ſind“. Dieſer Paſſus wird von der franzöfiſchen Regierung, wie Herr Payard Herrn Molotow mitteilte, als unkorrekt und als Einmiſchung in innerfranzöſiſche Angelegenheiten angeſehen. Der franzöſiſche Zenſor hat denn auch die Wei⸗ terleitung des Telegramms ver hindert und das fran⸗ ſohchr Telegrafenamt hat den ungewöhnlichen Weg der ebermittlung durch den franzöſiſchen Geſchäftsträger in Moskau gewählt. Der ſtellvertretende Volkskommiſſar des Aeußern, Loſzowſki, hat am Dienstag dem franzöſiſchen Geſchäfts⸗ träger in Moskau die Antwort der ſowjetruſ⸗ ſiſchen Regierung zu den Vorſtellungen übermittelt, die beſagt, daß die Sowjetunion die Gründe nicht einſehen könne, daß die franzöſiſche Regierung den Sowjetbotſchafter Suritz nicht mehr als perſona grata anzuſehen vermag, weil er ein Telegramm nach Moskau aufgegeben habe, in welchem die franzöſiſche Regierung überhaupt nicht erwähnt würde. Da jedoch die franzöſiſche Regierung gegenüber dem Botſchafter Suritz die formelle Vertrauens⸗ frage erhoben habe, ſei der Botſchafter der Sowjetunion in Frankreich ſeines Amtes entbunden. Die„Mauretania“ weiter auf der Flucht. 55 Amſterdam, 28. März. Der Ozeandampfer„Mauretania iſt, wie der Londoner Nachrichtendienſt berichtet, nach dem Paſſieren des Panama⸗Kanals weiter nach Auſtralien abgedampft. Um die Flucht des Dampfers zu bemänteln, ibt man bekanntlich an, daß er dort als Truppentrans⸗ portſchiff in Dienſt geſtellt werden ſoll. Nr. 73 Litauens Sicherheit Im Schutze des Paktes mit Rußland. Moskau, 27. März. Unter der Ueberſchrift„Litauen von heute“ gibt die„Prawda“ in einem Artikel eine Ueberſicht über den gegenwärtigen Stand der ſowjetiſch⸗litauiſchen Beziehungen. Das ſeik dem Abſchluß des Beiſtandspaktes wiſchen der Sowjetunion und Litauen verfloſſene halbe ahr habe die Torheit und Unbegründetheit aller Inſinua⸗ tionen erwieſen, die von feindlicher Seite über die angeb⸗ lichen„weitgehenden“ und„dunklen“ Pläne der Sowjet⸗ union gegenüber Litauen ausgeſtreut worden ſeien. Dem⸗ gegenüber ſtellt die„Prawda“ feſt: In politiſcher Hinſicht, ſo ſchreibt die„Prawda“, hat der Vertrag mit Moskau die Neutralität Litauens im gegenwärtigen Krieg ſowie ſeine ſtaatliche Unabhängigkeit gerettet. Wenn heute die Intrigen und Machenſchaften des engliſch⸗franzöſiſchen Kriegsblocks, die andere Länder, ſo 180 das nahe Skandinavien, bedrohen, in den baltiſchen taaten von keinerlei Wirkung ſein können, ſo iſt dies eine olge der Beiſtandspakte mit Moskau. Der ſomwpjetiſch⸗ itauiſche Vertrag habe eine zweifache Garantie für die Si⸗ cherheit Litauens geſchaffen: Unantaſtbarkeit und territo⸗ riale Integrität. In wirtſchaftlicher Hinſicht ſei Litauen wie auch die übrigen baltiſchen Staaten vom Kriege weniger berührt als irgendwelche anderen neutralen Länder. Obwohl vor dem Krieg der Löwenanteil der li⸗ tauiſchen Ausführ nach England ging, das jetzt als Käufer litauiſcher Produkte völlig ausfalle, habe Litauen durch den erfolgreichen Ausbau feiner Handelsbeziehungen zu der Sowjetunion und zu Deutſchland den Geſamtumſatz ſeines Außenhandels ſeit dem Kriege ſogar erheblich ſtei⸗ gern können. „Das Maß iſt voll“ „Mit Entſchuldigungen iſt es diesmal nicht getan“. Kopenhagen, 27. März. Zu den engliſchen Verletzungen der däniſchen Neutralität in Zuſammenhang mit erfolglo⸗ ſen Luftangriffen auf Sylt ſchreibt„Fadedrelandet“ u. a., daß es mit engliſchen Entſchuldigungen und Schadenerſatz⸗ verſprechen diesmal nicht getan ſein könne. In Anbetracht deſſen, ſagt das Blatt, daß die engliſchen Flieger ſich hei diefer neuen Verletzung der däniſchen Neutralität bis 150 Kilomelber innerhalb däniſchen Territoriums befunden haben, daß das Luftgebiet über der eiche Inſel Roem als Ausfallbaſis für den engliſchen Angriff auf die deutſche Inſel Sylt benutzt wurde, daß eng⸗ liſche Flieger auf däniſche Luftabwehrgeſchütze den Fe daß Kolding und andere oſtjütiſche Städte engliſchen Flieger⸗ beſuch hatten und endlich, daß der Schadenerſatz für den engliſchen Bombenabwurf auf Esbjerg im vorigen Septem⸗ ber immer noch nicht ausgezahlt ſei, dürfte es wohl Zeit ſein, daß die verantwortliche däniſche Regierung im en li⸗ ſchen Außenminiſterium zu erkennen gebe, daß das Maß nun voll ſei. Außenminiſter Dr. Munch müſſe an geeigneter engli⸗ ſcher Stelle die Notwendigkeif unkerſtreichen, daß man bei einem Luftangriff auf ein feindliches Land, das an der Grenze eines neutralen Staates liege, nur vollqualifizierte Mannſchaften verwendet, deren Sicht-, Manövrierungs⸗ und Orientierungsvermögen in Ordnung ſei, ſo daß nicht Tref⸗ fer Hunderte von Kilometern vom Jiel vorkommen. Im übrigen zeige die„Coſſack“⸗Affäre, daß die Neutkralikät eines Landes wirklich in ernſter Gefahr ſei, wenn es nicht imſtande ſei, ſeine Grenzen zu ſchützen und im gegebenen ſchlog entſchloſſen gegenüber dem Neutralitäksbrecher zuzu⸗ agen. Einniſche Regierung umgebildet DNB helſfinki, 28. März. Die finniſche Regierung iſt umgebildet worden. Am Mittwochnachmittag wurde fol⸗ gende neue Liſte der Regierungsmitglieder bekanntgegeben: Miniſterpräſident: Der Direktor der finniſchen Staats⸗ bank Ryti, Außenminiſter: Prof. Dr. Witting, Ju⸗ ſtizminiſter: Lehtonen, Innenminiſter: Freiherr v. Born, Verteidigungsminiſter: Generalmajor Walden, Finanzmi⸗ niſter: Generaldirektor Pekkala, Unterrichtsminiſter: Paſtor Kukkonen, Landwirtſchaftsminiſter: Heikinen und Koiviſto, Miniſter für Verkehr und Arbeit: Salovaara und Ekholm, Handels⸗ und Induſtrieminiſter: Kotilainen, Sozialmini⸗ ſter: Fagerholm, Volksverſorgungsminiſter: Direktor Tan⸗ ner. b „Aktivere Politik“ gegen die Neutralen Neue engliſche Drohungen. Stockholm, 27. März. Auch der Londoner Korreſpon⸗ dent von„Dagens Nyheter“ meldet ſeinem Blatt, wahr⸗ ſcheinlich werde von Seiten der Weſtmächte in nächſter Zeit „eine aktivere Politik“ gegenüber den„Neutralen“ durchge⸗ führt werden. Was man unter„aktivere Politik gegenüber den Neutralen“ zu verſtehen hat, davon haben die kandi⸗ naviſchen Länder in den letzten Tagen durch die bratalen engliſchen Vergewaltigungsmethoden ſchon einen kleinen Vorgeſchmack erhalten. Die ſtändigen Neutralitätsverletzun⸗ gen, Angriffe auf Schiffe in den Hoheitsgewäſſern der Neutralen, Beſchießung von friedlichen Ziviltften, Ueber⸗ fliegen von Hoheitsgebieten ſind anſcheinend erſt der Auf⸗ takt zu einer„aktiveren Politik“. Man darf auf die weitere Entwicklung geſpannt ſein. 5 Waſhington. Wie das Handelsminiſterium bekanntgwt, wird die Geſamtausfuhr im Februar mit 3407 Miltonen Dollar und die Geſamkeinfuhr mit 199.7 Millionen Aae 5 1 5 Dies iſt der größte Ausfuhrüberſchuß ſeit zwölf hren. f a 5 Wichtige Erkundungsergebniſſe Erfolgreiches Stoßkruppunkernehmen ſüdlich Pirmaſens. DN Berlin, 27. März. Das Oberkommando der Wehr⸗ macht gibt bekannt: Im Weſten gelang es bei einem Skoßkruppunterneh⸗ men im Grenzgebiet ſüdlich Pirmasens mehrere Gefangene zu machen. Der Jeind erlitt außerdem Verluſte an Toten und Verwundeten. Nördlich Weißenburg wurde ein feind⸗ licher Sktoßkrupp unker Verluſten abgewieſen. Trotz ſtarker feindlicher Jagd: und Flakabwehr erziel⸗ ten die zur Aufklärung über Frankreich eingeſetzten deut ſchen Flugzeuge wichtige Erkundungsergebniſſe. In der Nacht vom 25. auf 26. März flogen mehrere feindliche Flugzeuge in Nord⸗ und Weſtdeutſchland ein, Hierbei wurde erneut in mehreren Fällen däniſches, nieder ⸗ ländiſches, belgiſches und luxemburgiſches Hoheitsgebiet bei Ein- und Ausflügen verletzt. Im Laufe des 26. März verſuchten feindliche Flugzeuge mehrfach die deutſch⸗franzöſiſche Grenze zu überftiegen, Deutſche Jagdflugzeuge vertrieben den Gegner und ſchoſſen ohne eigene Verluſte ein britiſches Hurricane. und ein fran⸗ zöſiſches Morane-Flugzeug ab. Britiſcher Oeltanker verſenkt. Amſterdam, 27. März. Wie Reuter zugeben muß, iſt der britiſche Oeltanker„Daghenſtan“(5742 BRtt) in der Nordſee verſenkt worden. 16 Beſatzungsmitglieder lande⸗ ten am Dienstagabend an der Nordoſtküſte von Schott; land. f Engliſcher Dampfer auseinandergebrochen. Amſterdam, 27. März. Der 5500 BRT große britische Dampfer„Barrhill“, der nach einem Luftangriff auf Strand geſetzt werden mußte und in Brand geraten war, iſt aus⸗ einandergebrochen, während die Feuerwehr noch tätig war. 18 engliſche Trawler vernichtet. Amſterdam, 27. März. Wie der Flottenkorreſpondent des„Daily Telegraph“ feſtſtellt, iſt mit dem Verluſt des Trawlers„Loch Aſſater“ die Geſamtverluſtziffer bei den Trawlern auf 18 angeſtiegen. Mit Ausnahme von dreien hätten alle dieſer 18 ſeit Kriegsausbruch im Dienſt der Admiralität geſtanden. Neun dieſer Schiffe ſeien auf Mi⸗ nen gelaufen, fünf würden vermißt, drei ſeien durch Bom⸗ ben oder Torpedos verſenkt worden, während ein Trawler mach einem Zuſammenſtoß mit einem franzöſiſchen Dampfer geſunken ſei. Amerikaniſche Flugzeuge für die Weſtmächte Newyork, 27. März. Wie aus Waſhington berichtet wird, beſchloſſen Präſident Rooſevelt, Kriegsminiſter Wood⸗ ring und Generalſtabschef Marſhall in einer Beſprechung, den Weſtmächten ſofort 500 bis 600 der neueſten und ſchnellſten Armeeflugzeuge zu- verkaufen. Woodring, der wiederholt gegen den Vorrang der engliſchen und franzö⸗ ſiſchen Beſtellungen vor den amerikaniſchen Heeresauftcä⸗ gen profeſtiert hat, ſcheint von Rooſevelt auf der Konferenz hierzu überredet worden zu ſein. Rooſevelt argumentierte angeblich wieder, es ſei für die amerikaniſche Aufrüſtung vorteilhafter, die Herſtellungskapazität der Flugzeugindu⸗ ſtrie zu erhöhen und durch ieferung der neueſten Modelle an die Weſtmächte eine größtmögliche techniſche Weiter⸗ entwicklung zu gewährleiſten, als die Armeebeſtände mit ſchnell veralternden Maſchinen aufzufüllen. Acht As A-Schiffe nach England verkauft. Waſhington, 27. März. Nach einer Meldung der Aſſo⸗ elated Preß hat die Bundesſchiffahrtsbehörde den Verkauf von acht amerikaniſchen Frachtdampfern an England gut⸗ Böen, Es handelt ſich um Schiffe von 5000 bis 6000 Bruttoregiſtertonnen. f Oslo, 28. März. Nach einem Bericht des Londoner Kor⸗ reſpondenten von„Aftenpoſten“ iſt das norwegiſche Schiff Comet a“(3794 BRT), gebaut 1921, der Bergener Dampfſchiffahrtsgeſellſchaft in der Nordſee aus noch nicht bekannter Urſache untergegangen. Die Beſatzung mit eini⸗ gen Paſſagieren, insgeſamt 37 Perſonen, ſeien gerettet. Amſterdam, 28. März. Das holländiſche Küſtenmotor⸗ 190„Saba“(397 BRT) iſt ſeit einer Woche überfällig. an befürchtet, daß das Schiff geſunken iſt. Der italieniſche Dampfer„Italo Balbo“(5114 BRT) iſt Mittwochfrüh vor der Südoſtküſte Englands mit einem däniſchen Dampfer zuſammenge ſto ßen. Der italieniſche Dampfer wurde bierbei ſchwer beſchädiat. Die große Liebe. Roman von Emmi Lewald. 4 18 Der Wagen des Herzogs wurde gemeldet. Die Gräfin geleitete ihn durch die Halle zur offenen Pforte, die im Fackellicht weit und hell das Stück dunkler Nacht umrahmte, in dem der prunkvolle Wagen mit den bunten Kutſcherlivreen hielt. 5 Die Gäſte waren in der Halle verſammelt. Der Herzog fühlte, wie die Finger der alten Gräfin zitterten. Er küßte ſie galant und beinahe gerührt, be⸗ ſeelt von einem dunklen Vorgefühl. Sie winkte ihm mit der von Steinen blitzenden Hand und ihre Lippen lächelten unwahrſcheinlich und rot. Dann, als der Wagen fort war, ſank ſie ermattet in den nächſten Stuhl. Mit einemmal wurde die alte Frau müde— fünfundſiebzigjährig, gebrechlich! Die Gäſte gingen. f 1 7 5 ſah feindſelig zu Griſtede auf, als er Abſchied ahm. N 5 Es ift gut, wenn ſie mich haßt, dachte er. Es iſt beſſer als ihre Liebe. a f Sein Wagen jagte über den ſchwankenden Moor⸗ oden. Am Reiherholz hin ſah er wie ferne Laternen die ichter der Karoſſen, die den langen Weg zur eſidenz zurückrollten.. Das Feſt war verrauſcht— das letzte Feſt in der alten Holgersburg. 5 e Die üppige Feſttafel am Jagdabend in der Holgers⸗ burg blieb allen, die mitgetafelt hatten, dauernd im Ge⸗ dächtnis. i 8 a Es war die letzte geweſen für immer. Denn am nächſten Morgen, im fahlen Oktoberfrühlicht, hatte man die alte Gräfin tot auf ihrem Lager gefunden— ein Tod, wie er vielleicht ganz in der Linie ihrer Wünſche lag: ihr Bild in vorgetäuſchtem Jugendglanz zu hinterlaſſen in den Augen all derer, auf die es ihr ankam. a e große Hafenſtadt bringen ſollte, Fliegertod eines Kriegsberichters Eine britiſche Gegenüberſtellung. Amſterdam, 27. März, Die Tatſache, daß Anfang März ein deutſcher Luftwaffen⸗Kriegsberichter den Fliegertod ge⸗ funden hat, greift der Londoner„Daily Expreß“ auf. Das Blatt weiſt darauf hin, daß dieſe Nachricht engliſche Jour⸗ naliſten, die dem Luftfahrtminiſterium attachiert ſeien, in Erſtaunen verſetzen werde. Die engliſchen Reporter bei der engliſchen Luftwaffe hätten zwar Uniformen und militäri⸗ ſche Titel, ſie nennen ſich„Fliegeroffiziere“ und„Geſchwa⸗ derführer“, aber ſie flögen niemals im Kriege. „Sie ſitzen“ ſo ſchreibt das Blatt wörtlich weiter, zan ihren Schreibtiſchen und ſchreiben Geſchichten aus zweiter Hand oder hören dem Preſſeklatſch zu. Deutſche Journali⸗ ſten und Preſſephotographen werden als MG⸗Schützen aus⸗ gebildet und im Flugzeug mitgeſchickt. Wir ſollten hier das⸗ ſelbe tun.“. Franzöſiſcher Zerſtörer geſunken Nach einer ſchweren Exploſion. Ro m, 27. März. Agenzia Stefani melder aus Tanger: Man erfährt erſt jetzt einen neuen ſchweren Verluſt der franzöſiſchen Kriegsmarine. Der Jerſtörer„La Railleuſe“ iſt, als er Samstag 15.30 Uhr auslaufen ſollte, von eiter furchtbaren Exploſion zerriſſen worden und ſofort geſun⸗ ken. Die Zahl der Toten, Verletzten und Vermißten beläuft ſich auf etwa 100. Die Behörden hakten verſucht, das Ereig⸗ nis zu verheimlichen, ſo daß die Blätter erſt am Mittwoch die Exploſion eines„Schleppers“ erwähnen. Der Zerſtörer„La Railleuſe“, der zwiſchen 1926/27 ge⸗ baut wurde, iſt der erſte einer Klaſſe, der weitere 13 Ein⸗ heiten angehören. Waſſerverdrängung: 1378 Tonnen. Ge⸗ ſchwindigkeit: 34 Knoten. Bewaffnung: Vier 13⸗ m⸗Ge⸗ ſchütze, zwei 3.7 Flak⸗ und ſechs 55 em⸗Torpedorohre. Dänemurks Seeleute fordern Schutz. Kopenhagen, 27. März. Vertreter der Organiſation der däniſchen Seeleute verſammelten ſich in Kopenhagen zu einer Beſprechung über die ſtarken Verluſte an Schiffen und Menſchen, die der engliſche Krieg der däniſchen Han⸗ delsflotte zugefügt hat. Die Vertreter haben eine Entſchlie⸗ ßung angenommen, in der in ſehr entſchiedener Form un⸗ ter Androhung einer eventuellen Einſtellung der Nordſee⸗ fahrten die Durchführung der Anordnung des däniſchen Handelsminiſters gefordert wird, daß däniſche Schiffe auf allen ihren Reiſen über die Nordſee von einem Hoch⸗ ſeefiſchkutter begleitet werden müſſen. Wenn dieſe Maßnahme zum Schutze des Lebens däniſcher Seeleute nicht verwirklicht würde, würden die beteiligten Organiſa⸗ tionen, wie es in der Entſchließung weiter heißt, ihren Mit⸗ gliedern abraten, weitere Fahrten mitzumachen. Politiſches Allerlei Auch das hal Dänemark England zu verdanken. Staatsminiſter Stauning eröffnete die außerordentliche Tagung des däniſchen Reichstages, die über Finanzmaß⸗ nahmen zur Deckung der außergewöhnlichen Staatsausga⸗ ben beſchileßen ſoll. Stauning ſprach über Dänemarks Wirt⸗ ſchaftslage nach einer Kriegsdauer von ſieben Monaten. Er betonte, daß Dänemark ſeit Kriegsausbruch große Verluſte erlitten habe und vor ſehr bedeutenden wirtſchaftlichen Schwierigkeiten ſtehe. Der Bevölkerung ſeien bereits bedeu⸗ tende Laſten durch direkte Steuern auferlegt, die ſedoch zur Deckung für die erhöhten Ausgaben nicht ausreichten. Es fehle nämlich noch die Deckung für 200 Millionen Kronen, Da vorläufig eine weitere direkte Beſteuerung nicht möglich ſei, bleibe nur die Belaſtung des Verbrauches. *. Berſchwörung in Braſilien aufgedeckt. Der Polizei des Staates Sao Paulo gelang es, eine Verſchwörung liberal⸗demokratiſcher Elemente im Keime zu erſticken. Eine amtliche Mitteilung der braſilianiſchen Re⸗ gierung beſagt, die Polizei habe ſeit einiger Zeit Vorberei⸗ tungen von früher in der Pauliſtaner Politik führenden Kreiſen beobachtet, die einen revolutionären Umſturz ein⸗ leiten ſollten. Die an der Verſchwörung Beteiligten ſeien verhaftet und nach Rio gebracht worden. Man habe um⸗ fangreiches Waffenmaterial beſchlagnahmt. In der amt⸗ lichen Mitteilung wird abſchließend feſtgeſtellt, daß im ge⸗ ſamten Land völlige Ruhe herrſche; die Bevölkerung habe mit der vaterlandsfeindlichen Tätigkeit einer kleinen Agi⸗ tatorengruppe nichts zu tun. Sie hatte beſtimmt, daß bei der Trauerfeier in der Har des Schloſſes ihr Jugendbildnis zu Häupten des arges ſtehen ſolle, daß ſie nach Seeland in die Holgerſche Familiengruft übergeführt werden wolle, in der ihr Gatte und ihre Kinder beſtattet lagen. 1 a. 4.. Griſtede ſprach Karen Holger nicht mehr. 8 Als er zu ihr fuhr, um ihr ſeine Teilnahme aus⸗ rike bei ihr war. Er hatte das ſehr wohl gewußt, hatte fern über die Chauſſee den fürſtlichen Wagen rollen ſehen. Er fürchtete ein Alleinſein mit der Vereinſamten, fürchtete, daß eine ſolche Stunde anders enden könne, als er wollte, fürchtete für die Stärke ſeines Mitleids und den Zauber der jungen, trauernden Geſtalt, die ſo hell und verführeriſch durch die Träume ſeiner letzten Nacht gegangen war. Er wollte nichts anderes ſein als ein Fernſtehender bei dieſem Trauerfall, für den der ganze Hof an Ehren⸗ bezeigungen das Außerſte tat. Sie hatte Rat und Hilfe genug. Sie ſtand in der Fülle teilnehmender Beſuche wie hinter einer Mauer. Nach altem Nachbarbrauch halfen die Leute von Meer⸗ warfen bei allen Vorbereitungen mit, um die Trauerfeier möglichſt prächtig zu geſtalten und den abſcheidenden Herbſt in Kränzen und Girlanden mit den letzten Aſtern des Jahres in die hohe Halle zu tragen, um die Schloßpforte und den weiten Deichweg zum Meer. Griſtede aber fuhr in ſein Stadthaus und kehrte erſt am Morgen der Trauerfeier zurück. Die Ankunft der däniſchen Verwandten war ab⸗ gewartet worden. 5 Das ſchwarz bewimpelte Schiff, das den Sarg in die bring 0 lag im feuchten Nebel⸗ grau, unruhig von Möwen umflattert, am kleinen Hafen des Holgerſchen Außendeichs. 3 8 ie wortkargen Menſchen waren von Trauer erfüllt. Die meiſten hatten keine Zeit gekannt, in der die alte Gräfin nicht in der Holgersburg ſaß. Sie war nicht nur ihre zuſprechen, nahm ſie ihn nicht an, da die Herzogin Friede⸗ Blutbad in Kalkutta Engliſche Polizei ſchießt auf ſtreikende Arbeiker. Bangkok, 28. März. Die Engländer haben am Mit die Leidensgeſchichte Indiens um ein weiteres Kapitel größert. Als Tauſende indiſcher Straßenarbeiter als teſt gegen die Ausbeutung durch die britiſche Ver walt einen Demonſtrationszug durch die Straße 0 kuttas veranſtalteten, ging die britiſche Polizei plötzli Angriff über und verſuchte, den Zug zu ſprengen. amtliche engliſche Stellen zugeben, hat die Salven auf die wehrloſen Streikenden abgefeuert, Frauen und Kinder, die den Zug begleiteten, wurde den Kugeln getroffen. Die 1 2 Zahl der Toten und Verleteg ſtößſen, wie ſie Kalkutta ſeit lebte. Die britiſchen Poliziſten ſollen 18 Anführer der Streſ⸗ bewegung verhaftet haben. ßenarbeiter die Arbeit niedergelegt. kürzlich beim Streik der Textilarbeiter 2 rinnen, heben die Leiter dieſer Streikbewegung hervor 0 die Arbeiter mit dem kümmerlichen Lohn, den ihnen 0 engliſche Stadtverwaltung zahlt, kaum ihren Hunger fil len können. Sie fordern deshalb in Geſtalt einer 25prozen. tigen Lohnerhöhung einen eic tum, den Indien abwirft. Mißglückter Militärputſch in Bolivien. ral Penjaranda, hielten nach der Niederſchlagung dez des Putſchez — rung ſtände und daß die Rädelsführer ſchwerſte Strafen zu erwarten hätten. 8 Zwei Rieſenbrände in Frankreich. von kataſtrophalem Ausmaß. So brannten in La Grio⸗ noſſenſchaft ab, wobei 80 000 Doppelzentner Getreide i e 20 Millionen Franken ein Raub der Flammen wurden. Gleichzeitig brannte in St. Etienne ein großes La, ger von e 50 die einer Lebensmittel konſumgenoſſenſchaft gehörten. ie f 1 15 11. 2 5 Ahe bes Hauptbahnhofes von St. Etienn Genährt wurde der Brand durch größere Venzin⸗ und del lager, die unter rieſigen Stichflammen explodierten. 00 dem Brand kam ein Feuerwehrmann durch einen Stur ums Leben. Der Schaden des Brandes iſt noch nicht bekann ſoll aber außerordentlich hoch ſein. Wieder Brände im Oelgebiet Neue Sabokageakte in Rumänien. verübt worden, hinter denen ohne Zweifel der britiſche Se⸗ ſtreiche eine Zeitlang völlig aufgehört hatten. Nun hat eine tötet und zwei weitere ſchwer verletzt worden waren. An Montag iſt in der Sonde 298 der Sbeau Romana aus biz her noch ungeklärter Urſache ein Brand ausgebrochen. Montag brach ferner in der Sonde 11 bei Ploeſti dur die Unvorſichtigkeit des Sondemeiſters, der einen Keſſe überheizt hatte, Feuer aus. Ser auf über eine Million Lei. verhaftet worden. Wenn auch ein Ergebnis der Nachforſchungen nach den Urſacheg dieſer 180 e und Brände noch nicht vor⸗ ränden eine Zufallserſcheinung ſein ſoll. Wohltäterin geweſen— ſie war etwas anderes noch eine Ehre das Bewußtſein, daß das ärmſte alte Weib im fremdartige Welt der Reſidenz. Weg vom Schloß zum Hafenplatz. halb verborgen im Dunkel der Wand. Linien. Raum. Lidern alt und ſorgenſchwer aus; voll Haltung ſaß er da, in jedem Augenblick deſſen bewußt, was er bei ſo melan⸗ Bardenwieks Stimme ſcholl mächtig durch den der ſtets auf dem 1 Poſten war, auf den er nun einmal geſtellt war. 5 Welch ein Wetter! Regenböen gingen nieder filen und Trauerſchleiern ſaßen ſie da. Alles dämmerig und fahl. vor kurzem auf der Feſttafel gebrannt hatten. Männer vom Deich in den ſchwarzen Sonntagsröcken, die Eingeſeſſenen, Zugehörigen behutſam und ehrfurchtsvoll den ſchmalen Sarg aus dem Gewirr von Kränzen und Blumen hoben, — 1 aus den Warmhäuſern der Schloßgärten. ßen Kal ch zun Polizei mehren Vieh und Ordnung herrſchen, daß die Armee hinter der Regie 9 14 N Dunkel, ohne daß ſie es ausdrücken konnten, erfüllte ſie wis Dorfe, die Hellſeherin am Siel, und der ganze flachsblonde Nachwuchs ſeit langem dem Herzen dieſer alten Dame näher geſtanden hatten als die ganze bunte, ihnen ſo Sie wanden Tannengirlanden bei Tag und Nacht, banden Diſteln und Strandgrün hinein und ſchmückten den Er ſah von Karen nur die hohen, ſchwarz umhüllten f Des Herzogs Geſicht ſah mit müde geſenkten choliſchen Gelegenheiten zu repräſentieren hatte. Jemand der immer ſeine Pflicht tat, wie die Stunde ſie brachte, 5 Die Herzogin war nicht gekommen. Natürlich! Der Leibarzt konnte es auch nicht dulden für die hohe 1 8 und die großen Pechpfannen vor dem Schloßportal hatten ſchwere Mühe, ſich zu behaupten. Der Hofſtaat war vollz lig ver⸗ ſammelt, wie eine bewegungsloſe Menge von blaſſen Pro? ber. F Pro. ſteht noch nicht feſt. Es kam zu ſchweren Zuſammen zehn Jahren nicht mehr er. Wie hierzu bekannt wird, haben über 15000 Sie 1. und Tertilarbag, 1 9 ö f 1 Nachrichten aus La Paz zufolge machten in der Nach 2000 Carabinieri unter Führung eines Majors Pinto einen Aufſtand, der jedoch bereits im Keime erſtickt wurde. Schon am Vormittag haben ſich die Aufſtändiſchen ergeben. Gene. ral Pintanilla und der neugewählte Staatspräſident, Gene 1 1 Putſches vom Balkon des Regierungsgebäudes Ansprachen Gleichzeitig wird mitgeteilt, daß im ganzen Lande Ruß ö ö 1 Genf, 27. März. Am Dienstag ereigneten ſich in Fran d reich in der langen Reihe großer Schadenfeuer zwei Brändz (nahe von Bourgoin) Getreideſilos der Landwirtſchaftsg Vorratsſpeicher lagen Bukareſt, 27. März. Vor einiger Zeit waren im rums 7 niſchen Petroleumgebiet an mehreren Stellen Sabokageakte eret Service ſtand. Die rumäniſche Regierung hatte da. mals ſofort ſcharf durchgegriffen, ſo daß ſolche Schurken neue Serie von Exploſionen und Bränden eingeſetzt. Am Samstagmittag war ein Motorenkeſſel der Sonde 4 der G, ſellſchaft Creditul Minier explodiert, wobei ein Arbeiter gy⸗ Schaden beläuft ſich hig ſchuldige Sondemeiſter ſt liegt, ſo hält man es in Bukareſt doch für höchſt un⸗ e daß dieſe neue Häufung von Petroleum K g Im engen Gedränge der Abſchiedsfeier ſtand Griſtede. Nur das Jugendbildni⸗ der Toten lächelte freudig und lebensvoll über den Kerzen in den herrlichen Silberkandelabern des Hauſes, die noch 4 Und Geſang und Gebete— und dann die 5 5 n die mit ihren Rieſenhänden. zarten ml 1 zähligen Freibhausblüten, duftend, blaßroſa und köſliih f i 1 geringen Anteil an dem Reich. S oe SSS See 25 M e ne e 2 2 2— 2 285 rere 2 22 6 F ger ſtil⸗ prozen⸗ n Reich r Nacht to einen e. Schon 1. Gene⸗ t, Gene. ng dez prachen, de Ruhl r Rege Putſchez 1 Frank. Bränd a Grid haftsge⸗ eide in lammen ßes La s mittel. r lagen Etienne ind Oel . Be 1 Skurz bekann rum. igeakte he Se⸗ tte da⸗ hurken⸗ at eine inmal Der 6 Frau. id die hwere g ver⸗ Pro⸗ ildni⸗ derzen noch ungen n, die inden dem 1 Un⸗ öſtlich Badiſche Chronik Arbeitstagung der Landesbauernſchaft Kurz vor Oſtern fand in Karlsruhe unter Anweſen⸗ heit des Landesbauernführers und Landesobmannes eine große Arbeitstagung der Landesbauernſchaft Baden ſtatt. U. a. ſprachen die Hauptabteilungsleiter bezw. Stabsleiter der einzelnen Hauptabteilungen über ihre Sachgebiete und aktuelle Tagesfragen. Eingehend wurde die An ordn ung über den Verkauf von Nutzpferden und ihre Durchführung in Baden beſprochen. Eventuelle Pferdemärkte ſowie die Schätzer und Sachverſtändigen werden vom Lan⸗ desbauernführer feſtgelegt und berufen. Die Schätzung der Pferde erfolgt nach Klaſſe und Preis, auch iſt das Vorhan⸗ denſein einer Pferdekarte Vorausſetzung für den Verkauf. Ueber Gebühren, Preis und diesbezügliche organiſatoriſche Fragen berichtet eingehend die landwirtſchaftliche Fachpreſſe. Weiterhin waren die einzelnen Maßnahmen zur Kriegserzeugungsſchlacht, der Arbeitseinſatz, damit im Zuſammenhang ſtehende Rechtsfragen und die Ernährungswirtſchaft Tagungsgegenſtand. So gehört beiſpielsweiſe der Milcherzeugungsſchlacht, den zu bil⸗ denden Milchleiſtungsausſchüſſen, der Milchleiſtungsſteigerung einerſeits und der Einſparung andererſeits auf jedem Hof unſere ganze Aufmerkſamkeit. Das Kernſtück dieſes Pro⸗ blems iſt die Futterverſorgung und ihre Erhöhung, an die planvoll bereits jetzt ſchon unter Vermeidung jeglicher Verluſte für den kommenden Winter gedacht werden muß. Kein Silobehälter darf ungefüllt bleiben! Nach eingehender Erwähnung der Lage und Möglichkeiten in Bezug auf die Saatgut⸗ und Dünger verſorgung und der übrigen Betriebsmittel wurde betont, daß auch die eigene erhöhte Saatgutgewinnung eine weitere wichtige Forderung der Kriegserzeugungsſchlacht iſt. () Porfahrtsrecht nicht beachtet.— Vier Verletzte. An der Ecke Neufeld⸗ und Eggenſteinerſtraße ſtießen ein Per⸗ ſonenkraftwagen und ein Motorradfahrer zuſammen. Dabei wurden der Fahrer des erſteren und ſein Begleitmam wie auch der Lenker des Kraftrades und der Soziusfahrer ver⸗ letzt. Der Perſonenkraftwagen hatte das Vorfahrtsrecht nicht beachtet. Hohenſachſen.(Tödlicher Unfall im Walde.) Beim Stämmeſchleifen im Walde verunglückte der 58jährige Waldarbeiter Gregor Weber ſo ſchwer, daß ſeine Ueberfüh⸗ rung in die Heidelberger Klinik notwendig war. Dort iſt der Bedauernswerte ſeinen Verletzungen erlegen. Aglafterhaufen.(Tragiſcher Todesfall.) Der zur Beerdigung ſeiner Schweſter hierhergekommene Jakob Robert Schaible aus Ludwigshafen brach während der Trauerfeier plötzlich tot zuſammen. Sinsheim(Elſenz).(Tod an der Arbeitsſtätte.) Im Betrieb des Portland⸗Zement⸗Werkes Obergimpern ver⸗ unglückte das Gefolgſchaftsmitglied Alois Rickert tödlich. Die näheren Umſtände des Unfalles ſind noch nicht bekannt. (). Pforzheim.(Verurteilter Einbrecher.) Im November v. J. hatte der 31jährige verheiratete Alfred Alt von hier aus dem Büfett einer fremden Wohnung, die er gewaltſam geöffnet hatte, echten Goldſchmuck im Werte von 56000 Mark geſtohlen. Das Diebesut verkaufte er an be⸗ kannte Hehler für 500 Mark und kleidete ſich mit einem Teil diefes Erlöſes neu ein. Bei ſeiner Feſtnahme wurden ihm noch etwa 300 Mark al ommen. Das Amtsgericht er⸗ kannte gegen Alt auf ein Jahr ſechs Monate Gefängnis und drei Jahre Ehrverluſt. GLörrach.(Aus Rachſucht die Heirats⸗ papiere geſtohlen.) Ein aus Rachſucht verübter Dieb⸗ ſtahl führte eine 69jährige Frau vor die Schranken des Ge⸗ richts. Da ſie mit einer Zimmernachbarin auf ſchlechtem Fuß ſtand und wußte, daß dieſe bald heiraten wollte, kam ſie auf die ausgefallene Idee, die Hochzeit zu vereiteln. Sie dran in Abweſenheit der Nachbarin in deren Zimmer ein un ſtahl die Heiratspapiere, die ſie dann verbrannte. Sie erhielt vier Monate Gefängnis. Buchenberg b. St. Georgen.(Im Transforma⸗ torenhaus getötet.) Der 33jährige ledige Straßen⸗ wart Math. Rapp von hier wurde im Transformatorenhaus tot aufgefunden. Der Mann ſcheint am Abend zuvor bei Wie⸗ derherſtellungsarbeiten tödlich verunglückt zu ſein. (—) Gottmadingen.(Kind ertrunken.) Das bei ſeinen Großeltern weilende zweijährige Enkelkind entfernte ſich in einem unbewachten Augenblick. Erſt am Tage darauf wurde das Kind in dem Riederbach, der in der Nähe der großelterlichen Wohnung vorüberzieht, ertrunken aufgefunden, Wer iſt Barbar? „Ausrotten, Vernichten und Viertei⸗ len“, das ſind die jüdiſchen und engliſchen Pa⸗ rolen gegen Deutſchland und der Ausdruck einer, Geſinnung, die in Juden und Engländern zu jeder Zeit vorherrſchend war. Ebenſo entſpricht es der Geiſtesart der Juden und der Engländer, daß ſie ihre ureigene Barbarei den Deutſchen andichten.— Oder will es jemand anders als brutalſte Barbarei nennen, wenn ein Jude in den „Daily News“ vom 16. November 1938 dies Geſtänd⸗ nis im Namen ganz Iſraels ablegte: „Wir Juden werden es übernehmen, unſere jungen Männer, die in den Krieg ziehen können, zu unterrichten, wie man dem Feinde mit dem Bajonett den Leib aufſchlitzt, wie man die Frauen und Kinder des Feindes durch Flie⸗ gerbomben vernichtet, wie man mit Giftgaſen ausräuchert und wie man mit Tanks zerquetſcht..“ 5 Es iſt alſo nicht ſo ſehr der Kampf gegen die bewaffnete Macht, den der Jude der„Daily News“ im Auge hatte, ſondern vor allem die Ermordung der Frauen und Kinder. Das aber galt ſchon vor Jahrhunderten als ſchlimmſte Barbarei. Und heute ſind es die Engländer 5 die Juden, die der geſamten Kulturwelt in das Geſicht ſchlagen. Aus den Nachbargauen Bobenheim a. Rh.(Die Straße iſt kein Spiel⸗ platz!) Am Ortsausgang wurde das fünfjährige Kind der Familie Horn von einem Perſonenkraftwagen angefah⸗ ren und ſo ſchwer verletzt, daß an ſeinem Aufkommen ge⸗ zweifelt wird. Das Kind hatte auf der Straße geſpielt und war ohne Aufſicht. Rodalben.(Kind ertrunken.) Das dreijährige Kind der Familie Guſtav Scheid ſtürzte in einem unbewach⸗ ten Augenblick in die Rodalb und ertrank. Spieſen.(mückſichtsloſer Motorradfahrer) Oberhalb des Rathauſes wurde ein 17jähriger Junge, der auf dem Fahrrad nach Elversberg fahren wollte, von einem Motorrad mit Beiwagen erfaßt und ſchwer verletzt. Der Kraftradlenker kümmerte ſich nicht um den Verunglückten, der ſpäter von einem vorbeikommenden Kraftwagenführer aufgefunden und in das Neunkirchener Krankenhaus ge⸗ bracht wurde. i Mainz.(Gewiſſenloſer Autofahrer.) Die 2 Strafkammer verurteilte den 34 jährigen Heinrich Engel au Bingerbrück wegen fahrläſſiger Transportgefährdung in zwei Fällen, ſowie wegen Uebertretung der Straßenver⸗ kehrsordnung und Verkehrszulaſſungsordnung zu einem Jahr Gefängnis. Der Angeklagte war als Kraftfahrer bei einer Firma angeſtellt, für die er auch Beſtellungen annahm und warb. Nach der Neuwerbung eines Kunden hatte er ſtundenlang gezecht, dann übernachtet um am anderen Tag, an dem er wieder eine Reihe Schnäpſe zu ſich genommen hatte, weiterzufahren. Er durchfuhr am Bahnübergang Alzey⸗Kettenheim die Schranke und ſtieß mit dem Anhänger eines gerade vorüberfahrenden Triebwagens zuſammen. Eine Stunde ſpäter fuhr er nach dem Genuß eines weiteren Glaſes Bier wieder durch die Schranke des Bahnüberganges BüdesheimDromersheim. Knapp vor dem zweiten Gleis brachte er den Wagen zum Halten. Da die Gleisanlagen dort breit ſind, bonnte der vorüberfahrende Perfonenzug vorbeifahren, ohne daß Schaden entſtand. Der Angeklagte war einſchlägig vorbeſtraft, die vorgenommene Blutprobe er⸗ gab 2,55 pro Mille Alkohol. — Kornweſtheim. Wah d Verkehrs⸗ teilnehmer.) Eine 45jährige Radfahrerin wurde von einem Motorradfahrer angefahren und zu Boden geworfen, wobei ſie ſich einen Beinbruch zuzog. Der rückſichtsloſe Ver⸗ kehrsteilnehmer machte ſich davon, ohne ſich um die verletzte Frau zu kümmern. Die Verunglückte wurde ins Kreiskranken⸗ haus eingeliefert. Zwei Kinder im Rauch erſtickt. — Großheppach, Kr. Waiblingen. Die Frau eines an der Front ſtehenden Mannes hatte auf kurze Zeit ihre Woh⸗ gung verlaſſen, um Beſorgungen zu machen. Ihre beiden Kin⸗ der im Alter von zweieinhab und dreieinhalb Jahren, die don der Frau in die Wohnung eingeſchloſſen worden waren, machten ſich am Herdfeuer zu ſchaffen. Als Nachbarn auf ſtarken Rauchgeruch aufmerkſam wurden und die Wohnung gewaltſam öffneten, war das eine der beiden Kinder, ein Mädchen, bereits erſtickt, während das ältere Brüderchen noch ſchwache Lebenszeichen von ſich gab. Die von dem herbei⸗ gerufenen Arzt alsbald angeſtellten Wiederbelebungsverſuche blieben ohne Erfolg.. — Anterjeſingen, Kr. Tübingen.(Felsſturz gegen dein Wohnhaus.) Hinter den letzten Häuſern der Ortſchaft erhebt ſich eine faſt ſenkrechte Felswand, von der in den letz⸗ ten Wochen wiederholt kleinere und größere Stücke abge⸗ bröckelt ſind. Während bisher kein Schaden entſtanden war, löſte ſich dieſer Tage wiederum ein großes Stück aus der Felswand und ſtürzte mit lautem Getöſe herab. Ein an das letzte Haus angebauter Schuppen wurde teilweiſe zuſammen⸗ gedrückt und der Garten überdeckte ſich mit den Trümmern des Felſens. Die Bewohner kamen auch dieſesmal mit dem Schrecken davon, doch wäre, falls ſich in dem Felſen weitere Riſſe bilden ſollten, das betroffene Haus gefährdet. — Kreßbronn, Kr. Friedrichshafen.(Das zweite Todesopfer.) Im Krankenhaus in Tettnang iſt der 62⸗ jährige Metzgermeiſter Eugen Sohm aus Gattnau, der vor einiger Zeit bei einem Zuſammenſtoß des von ſeinem Sohn geſteuerten Perſonenkraftwagens mit einem Laſtauto ſchwere Verletzungen erlitten hat, geſtorben. Damit hat dieſer Un⸗ glücksfall das zweite Todesopfer gefordert, nachdem die Toch⸗ ter bereits beim Zuſammenſtoß getötet worden war. n Zwei Millionen Kilometer geflogen. Flugkapitän Karl Auguſt Künſtle, der ſeit 15 Jahren bei der Deutſchen Luft⸗ hanſa als Flugzeugführer tätig iſt, erreichte jetzt auf einem Streckenflug Berlin München mit einer viermotorigen Ju 90 das Jubiläum der zweiten Million im Luftverkehr geflo⸗ gener Kilometer. 5 f n Im Streit erſtochen. Ein furchtbares Ende nahm eine 1 in Rheine zwiſchen zwei Hausſchlachtern, die zu ſpäter Stunde in Streit geraten waren. Im Verkaufe der Auseinanderſetzung zog plötzlich einer, ein noch nicht 18 jäh⸗ riger Burſche, ſein Meſſer und ſtach blindlings auf den an⸗ deren ein. Dabei wurde dieſer ſo ſchwer getroffen, daß er bald geſtorben iſt. 8 N * Boot an Pfeiler zerſchellt. Am Wehr der Wörnitz bei Donauwörth wurde ein Kahn ſo heftig gegen einen Pfeiler getrieben, daß er entzweigeriſſen wurde.„Dabei ertrank der 54 jährige Maurer Ehriſtian Burghard Der zweite Inſaſſe konnte durch drei Hitler⸗Jungen unter eigener Lebensgefahr gerettet werden. Kind von einem Baun erſchlagen. In Ensdorf befand ſich die zehnjährige Schülerin Kunigunde Scharl auf dem Wege nach Hirſchwald. Dabei wurde das Mädchen von einem ſtürzenden Baum erſchlagen. Greis im Walde tot aufgefunden. Der 87jährige Reichsbahnpenſioniſt Joſef Schaffer aus Landau am Inn wurde ſeit dem erſten Weihnachtsfeiertag vermißt. Bisher waren alle Nachforſchungen nach ihm vergeblich. Nunmehr würde der Abgängige in einem Walde bei Zulling tot auf⸗ gefunden. Man vermutet, daß ſich Schaffer verirrte und dann im Walde erfroren iſt. IImal Urgroßmutter. Der ſeltene Fall, daß eine Frau nicht weniger als 17mal Urgroßmutter iſt, kann aus Borg⸗ horſt berichtet werden. Dort wurde die gerade 90 Jahre alte Frau Witwe Chriſtine Wortmann zum 17. Male Ur⸗ großmutter. Lalcale uud och au Die Metallaktion begonnen! Die ſchönſte Geburtstagsgabe für den Führer. Generalfeldmarſchall Hermann Göring hat das deutſche Volk zur Metallſpende aufgerufen, die alle entbehrlichen Ge⸗ genſtände aus Kupfer, Meſſing, Bronze, Blei, Zinn, Nickel und Neuſilber(Neuſilber⸗Alpacca), nicht jedoch Gold, Sil⸗ ber, Eiſen, Zink, die Leichtmetalle, Aluminium und Mag⸗ neſium in einer vom 26. März bis 6. April laufenden Sam⸗ melaktion erfaſſen ſoll. Dieſe freiwillige Metallſpende, die das ſinnvolle Ge⸗ burtstagsgeſchenk des deutſchen Volkes für den Führer am 20. April dieſes Jahres werden ſoll, gehört zu der im Kriege beſonders wichtigen Vorſorge. Trotz umfaſſender Vorrats⸗ wirtſchaft mit Metallen müſſen wir im Kriege darauf bedacht ſein, alle Möglichkeiten, die nationale Reſerve an Metallen zu ſtärken, auszuſchöpfen, um damit auch den allerhöchſten An⸗ forderungen gewachſen zu ſein. Dieſe Metallreſerve kann garnicht groß genug ſein! Die Metallſpende iſt daher eine unmittelbare Antwort, die das deutſche Volk auf die heim⸗ tückiſchen Angriffe unſerer Feinde erteilt, die uns mit ihren Blockadeverſuchen glauben beeindrucken zu können. Solchen Verſuchen ſetzen wir die geeinte Kraft des Volkes gegenüber und führen der Reichsverteidigung alles Entbehrliche an Metallen zu: Die Front kämpft und ſiegt, die Heimat arbei⸗ tet und opfert! Wie viele Metalle liegen in Millionen Haushalten und Betrieben ohne praktiſche Zweckbeſtimmung nutzlos herum. Da gibt es Doſen und Schalen, Vaſen und Kannen, Tabletts und Anterſätze, Küchen⸗ und Kamingeräte, Becher und Krüge, Teller und Schüſſeln, Figuren und Plaketten, Ständer, Halter und Leiſten und viele andere Dinge mehr, die irgendwo viel⸗ leicht verſtauben und keinerlei Nutzen mehr ſtiften. Wie kön⸗ nen ſie aber durch die Hand des Arbeiters zu kriegswichtigem Zweck für das geſamte Volk nutzbar gemacht werden! Es ſollen ſedoch nur Gegenſtände, die entbehrlich ſind, den Sammelſtellen abgegeben werden. Gegenſtände des ktäg⸗ lichen Bedarfs, die erſetzt werden müßten, werden nicht erfaßt, ebenſo auch nicht wertvolle Kunſtgegenſtände, deren Metallwert in keinem Verhältnis zum Kunſtwert ſteht. Jeder beſtimmt dabei ſelbſt, was für ihn entbehrlich iſt— er denkt aber auch daran, daß die Metallſpende eine Aktion iſt, die als freiwilliges Opfer gewertet ſein will. Die Durchführung der Sammelaktion liegt in den Händen der Ortsgruppen der NSDAP. Dieſe geben nähere Auskunft über die Sammel⸗ ſtellen und vermitteln auch in Fällen, wo das Heranbringen der Metalle Schwierigkeiten bereitet, hierfür die nötige Hilfe. Beherzige jeder nochmals die Worte, die Generalfeld⸗ marſchall Göring bei ſeinem Aufruf zur Metallſpende an das deutſche Volk richtete:„Wir wollen dem Führer durch die Tat danken für alles, was er Volk und Reich gegeben hat. Die Spende iſt die ſchönſte Geburtstagsgabe für den Führer. Gebe jeder Volksgenoſſe hierzu freudig ſeinen Bel⸗ trag. Er hilft damit dem Führer in ſeinem Kampf um Deutſchlands Freiheit.“ 5 Sammelſteile für Seckenheim:„Schloß“. — Fortfall der Feiertagsbezahlung bei unentſchuldigtem Fernbleiben vor oder nach Feiertagen. Gefolgſchaftsmitglie⸗ der, die am letzten Arbeitstag vor oder am erſten Arbeits⸗ tag nach Feiertagen, für die ihnen auf Grund geſetzlicher Vorſchriften der Lohnausfall zu vergüten iſt, ohne genügende Entſchuldigung der Arbeit fernbleiben, haben nach einer An⸗ ordnung des Reichsarbeitsminiſters im Deutſchen Reichs⸗ anzeiger Nr. 66 keinen Anſpruch mehr auf Bezahlung der betreffenden Feiertage. Das gleiche gilt für Gefolgſchafts⸗ mitglieder, die vor ſolchen Feiertagen Urlaub erhalten oder eine Familienheimfahrt angetreten haben, wenn ſie aus eigenem Verſchulden die Arbeit nicht an dem für die Arbeits⸗ aufnahme nach den Feiertagen feſtgelegten Zeitpunkt wieder aufnehmen. Mit dieſer Anordnung treten die in den einzel⸗ nen Wirtſchaftsgebieten ſchon ergangenen Anordnungen der Reichstreuhänder der Arbeit über den Fortfall der Feier⸗ tagsbezahlung bei unentſchuldigtem Fernbleiben von der Ar⸗ beit vor oder nach Feiertagen außer Kraft. 8 Neue Verpflichtungen aus der Mannheimer Schauſpielſchule. Folgende Studierende der Schauſpielſchule wurden ver⸗ pflichtet: Urſula Schindehütte—Rhein⸗Mainiſche Landes⸗ bühne Frankfurt a. M.; Daniels Kasmalski— Württem⸗ bergiſche Landesbühne Eßlingen; Erika Wießner— Stadt⸗ theater Zwickau. Aus dem Gerichtsſaal. Eine teure Zeche. Der 31jährige Wilhelm Bühler cus Ilvesheim muß die Zeche, um die er vier Gaſtwirte in Käfer⸗ tal, Seckenheim und Manmheim⸗Stadt auf flüchtigen Sohlen betrog, mit einem halben Jahr Gefängnis büßen, zu 8 Strafe ihn der Mannheimer Einzelrichter jetzt verurteilte. Der Geſamtſchaden hatte 16 Mark ausgemacht, abgeſehen von den ſchuldiggebliebenen Lebensmittelmarken. ——— „eier sparsam damit umgehen! ( Der Wörfel ist kochfertig, also kein Fett zusetzen! Zum Strecken, Binden und Verbessern anderer soßen genügt off schon ein Teilchen des Würfels! 5 S Nur 3 Mmnuten durchkochen, damit nichts verkocht! Mir mijagen auch in Bingen, die ung gohmeclen d, ung abbe etwas nach der Declle atreolken! Dazu gehört Knorr bratensoße— duch sie Will eingeteilt sein. . Ehrenplatz der Nation Ernährungswirtſchaft und Ziegenzucht * 5 a 5 Heute noch ein Wort über die Bedeutung der Ziegenzucht Ein Wort über die Arbeit der deutſchen Landfrau. zu verlieren, erſcheint eigentlich recht überflüſſig, denn jeder NSG. In ſeiner großen und eindringlichen Rede an das Ziegenhalter weiß ja, une ihm fein Ziege werk iſt. Sie lie⸗ deutſche Landvolk hat Generalfeldmarſchall Hermann Gö⸗ fert ihm nicht dar züglich 35111 und ee 15 viel⸗ ring vor allem die deutſche Landfrau ausgezeichnet.„Ich mehr imſtande, ſeine Familie vo e mit dieſen wichtigen habe, ſo ſagte er, eine tiefe Hochachtung und ein heißes Nahrungsmitteln zu verſorgen. Außerdem gibt ſie ihm die gabe, ſo ſagte er, eine tiefe Hochachtung heiß e d niit ih Dankgefühl ganz beſonders den Landfrauen gegenüber in Möglichkeit Air Haltung eines Maſtſchweines Ut mmmt ihm dieſen Wochen und Monaten bekommen. Wenn Deutſchland. die Sorge ab für 8 10 von Fleiſch und ſolche Frauen hat, dann kann und wird es niemals unter⸗ neger bel hennnee eh W 1155 Reit del A beben.“ cer Leſhränmg elze Beeukinng di er de Dieſe ſichtbare Auszeichnung iſt der Dank für ein t 05 Neale den Went Jer ö f u e S bes 81 1 lc 1 e man auch heute den Wer Zieg i ſtilles e 55 1 1 8 deutſchen Geſchichte punkt des einzelnen Ziegenhalters aus betrachten, ſondern ſich Ac! 5 as a gal zelbſtverſtändlichkeit wie einmal ernſtlich überlegen, welche Entlastung die Ziege für ITC mußte. Sie hat die reſtliche Ernte geborgen, den Winter über 2.5 Jill e 1155 1 1 5 eilen Ziegen bestand 1 5 i„ 5 5 en Stück, deren jährliche Milchleiſtung ſich auf bereit zin Ordneng gehalken und die Früßjahrsarbeiten von rund 15 Milliarden giter beläuft. Die Durchſchnittsleiſtung bereitet ein großes und vielfältiges Tagewerb, das die ſchwer⸗ der in Deutſchland gehaltenen Ziegen beträgt rund 600 Liter ſten Klaftauſtrengungen forderte. Und dabei iſt ja die Fand. pro Tier und Jahr. Dieſe Leiſtung konnte durch jahrelange frau nicht nur Arbeiterin, die wertvolle landwirtſchaftliche züchteriſche Verbeſſerungen in Baden bereits auf 800 Liter Facharbeit verrichtet, ſie iſt auch Hausfrau, Gobieberer über geteert werde beſonders zu beachten iſt, daß Lei⸗ zun doro Hausweſen und Mutter vieler Kinder. Frauen ſtungen von 1000 bis 1500 Liter pro Ziege und Jahr keine in der Stadt, die Ihr vielleicht über manches nörgeln oder Seltenheiten ſind 8 3 Euch e die 5 1 0 91 855 5 Die Ziege verlangt, wie ſonſt kein Milchtier, wenig und immer an die Frau auf dem Lande, die vie hwereres bt viel Soll ſie einen gleichmäßige ten Ertrag br 5 f gibt viel! Soll ſie einen gleichmäßigen guten Ertrag bringen, trägt, ohne zu klagen. muß ihr immer trotzdem ein in Meng i ei g er enge und Güte aus rei⸗ Es wäre eine kiefe Andankbarkeit, wollte man zulaſſen, 99 965 Füttern Verfügung ſtehen. Die Futtergrund⸗ daß die Landfrau in dieſem ihrem ſchweven Daſeinskampf lage allein auf Abfälle und dergleichen aufzubauen, iſt daher alleinſteht. Die deutſche Landfrau iſt es nicht, ihr ſind Helfer[unmöglich, da deren Anfall zeitlich verſchieden groß iſt. aller Art erwachſen, für die Hermann Göring auch treffende Grundsatz muß daher immer bleiben, daß der Einzelne nicht Worte fand. Heute im Kriege hat ſich bewieſen, daß das mehr Ziegen halten ſoll, als er ohne Schwierigkeiten auf Wort„Dorfgemeinſchafte kein leerer Schall, ſondern eigener Scholle ernähren kann. Dagegen ſoll aber jeder, ob lebendige Wirklichkeit iſt.„Tätige Hilfe von Nach⸗ Arbeiter, Handwerker oder Beamter, dem ſich die Möglich⸗ bar zu Nachbar, Einſpringen des einen für den andern, wo feit bietet, eine Ziege zu halten, auch zur Anſchaffung einer es e ö e gehen 1 5 iſt 8 1155 Ja ſolchen ſchreiten und ſo ſein Scherflein zur Sicherſtellung un⸗ heute auf dem Lande tagtäglich ſehen kann, ohne da ſerer Volksernährung beitragen, während derfenige, der be⸗ ubrigens viel Aufhebens davon gemacht wird. Auch in dieſem[ reits eine Ziege beſitzt, beſtrebt ſei, den Milchanfall auf dem Punkt kann die Stadt noch vom Lande lernen! Wege guter Zuchtwahl und ſachgemäßer Fütterung zu er⸗ Vor allem aber iſt es die heranwachſende Jugend, die höhen. 5 a 5 N gewillt und bereit iſt, der Frau auf dem Lafide zu helfen. Wenn unſere Reichsregierung die Ziege im Kampf um Der weibliche Arheitsdienſt und die Pflichtjahrmädel, das] die Nahrungsfreiheit des deutſchen Volkes mit heranzieht, ſo Landdienſtjahr und die Jugendgruppen der NS.⸗Frauen⸗ 1 1 1 Wich 2 8 5 0 u n 9 der 155 · 915 ſchaft, alles das ſind Kräfte, die in dieſem Zuſammenhang ücke. Nach den Richtlinien des ierlahresplanes ſoll di nicht unterſchätzt werden dürfen. Auch wenn es ſich hier kei⸗ Zahl der Ziegen im Reichsgebiet um eine Million Tiere ver⸗ neswegs immer um gelernte landwirtſchaftliche Arbeitskräfte mehrt werden. Die Erfahrungen des Weltkriegs haben ge⸗ handelt, wenn dieſe jungen Mädel nur der Landfrau die zeigt, daß immer in Kriegszeiten der Kleintierzucht erhöhte Hansarbeften und die Pflege und Wartung der Kinder ab⸗ Bedeutung zukommt. 5 5 8 i 5 nehmen können, ſo iſt der Landfrau ſchon ſehr, ſehr viel ge⸗ Die Natur hat die Lammzeit der Ziegen in das Früh⸗ hoffen! Wenn die Bauersfrau gbends müde von der Feld⸗ jahr gelegt, wo junges, zartes Grün die Milchquellen fördert. arbeit heimkommt und es iſt ſchon gekocht und die Kinder Nur noch kurze Zeit trennt uns von dem Erſcheinen der erſten lind verſorgt, ſo iſt das eine ganz große Erleichterung gegen; Lämmer. Um nun den Bedarf an guten Milchziegen zu dek⸗ früher, wo ihr alle dieſe Arbeiten zufielen oder aber der len, ergeht an alle Ziegenhalter, Lämmer von guten Lei⸗ Haushalt in Anordnung geriet oder die Kinder vernachläſſigt ſtungstieren nicht kurzerhand abzuſchlachten, ſondern ſie zur wurden, beides Tatſachen, die der Frau auf dem Lande oft Zucht zucbehalten. Zum Ankauf brauchbarer Ziegen⸗ viel Kummer bereiteten. lämmer mit 2 5 1 155 in e 1115 C 5 5 j ine teichszuſchuß zu rechnen ſein. Die Ziegenzucht⸗ Außerdem ſtehen der deutſchen Landfrau noch viele Ein⸗ einem Reichs 1 e e richtungen zur Verfügung, welche im Dienſt der Dorfgemein⸗ vereine erteilen hierüber Herkäitczillig nähere Auskunft. ſchaft ihr die Arbeit erleichtern oder abnehmen. Gemein⸗ ſchaftswaſchanlagen, die 51 auf den Bacher ſchon ſehr Pa Luftſchutzbereitſchaft auch auf dem Lande. ſig finden, haben die Schrecken des Waſchtages außerordent⸗ ie nie zuvor wird gerade in den kommenden Mon ꝛ⸗ lich gemildert und überall, wo ſie eingerichtet ſind, die be⸗) 1 5 2 5 2 ten höchſter Kräfteeinſatz zur Sicherſtellung unſerer Nah⸗ geiſterte Zustimmung der Landfrau gefunden. a rungsfreiheit gefordert. Stärkſte Arbeits⸗ und Kulturinten⸗ liche Süßmoſt⸗ Krauthobel⸗ und 8 ce ea Nen ſität drängen in Beſtell⸗, Saat⸗ und Erntezeit zuſfammen. e e re Zur Löſung dieſer grundlegenden Gemeinſchaftsauf⸗ 1 e Bauernhauſe g unden oder gabe werden Bauer und Bäuerin ihr letztes und Beſtes B a 0 lee, hergeben. 5 5 j and debate nee g FF 7207 8 5 f Ernährung, Dorf un Einzelhof vor Schäden ſchützen, di und 12 5 äligkeit a 1 bei Luftangrifffen die mühſame Arbeit langer, ſchwerer 8 84 e eee wen ſich der Wäſche an 51 85 Wochen bedrohen und zerſchlagen können.— Denkt an den ſchaut nach. Bauersfrau nicht mehr zu den nötigen] Luftſchutz, Bauer! Lerne im Selbſtſchutz Dich ſo zu ver⸗ Halzarde n kommt, kurzum: viele Hände ſind bereit, der 9 5 5 A 8 1 und e l 5; r Erntevorräten un ieh in Deinem ureigenſten In⸗ in ſchwerſter Arbeit ſtehenden Landfrau zu helfen. 1905„ 275 ß 8 2 4 reſſe es fordert. 5 1 1 o Luftſchutz iſt Ausdruck Deines Selbſterhaltungswillens i genug getan! No 0. f und Pflicht. n r de b 1 Werde ee 5. Luftſchutzmaßnahmen, 9 0 i g f ſenk' nicht,„es k ja keine Flieger“! ind. Hier iſt es wiederum der Idealismus der Jugend, an ß a 8 1 75 8 0 Wahre Verdunklungs⸗Diſziplin, bleibe wachſam im an de ice ufs d bnd. Vrandſchug und Schuß vor Kampfftofſen. i nach Möglichkeit in ihrem ichtlahr aufs Land, Schaff Dir einen Unterſchlupf im Keller Deines Hau⸗ dort iſt ihr Einſatz am nötigſten und wichtigſten! Es iſt dabei. e keineswegs ſo, daß dieſe jungen Menſchen nur als Arbeits⸗ Newche bei Fliegerangriff en allein Dir wirkſamen Schutz kräfte betrachtet oder gar ausgenützt werden. Das Pflichtjahr 9. auf dem Lande iſt ab 25 beſte Schule 825. Dort 7 in der geſunden, ländlichen Umgebung werden dieſe jungen uf ſch tzſch Mädchen 5 echten nalionalhozialſtiſchen Frauen erzogen, hier Achtung, Lu f u ule 4 erhält der heranwachſende Menfe) Werte mit, die ihn ſtüt⸗ Alle Selbſtſchutzkräfte, die 1939 oder 1940 noch keinen zen und kräftigen für die Zukundt und ſollten ſich recht viele Ausbildungslehrgang beſuchten, werden hiermit aufgefor⸗ entſchließen, dauernd auf dem Lande zu bleiben und einen dert, ſich bei ihren Blockwarten bezw. Untergruppenflihtern der vielen intereſſanten und ausſichtsreichen landwirtſchaft⸗ f 7 8 0 f j chen Verne ane f r 5; alsbald zu melden. Diejenigen, die ihre Ausbildung im für die Nit hn der u e 17 i April beenden wollen, ſenden Ramen und Wohnungsangabe o ä auf einem Zettel zu Hauptl. Hörner, Schulhaus, Zimmer 20. 1 38 Anmeldungen für April müſſen bis 1. April getätigt ſein, att rel ve. 25 da ſonſt keine Berückſichtigung mehr erfolgen kann. Die 1 N 3535 Aprillehrgänge beginnen am 4. und 14. April, die Fach⸗ Sonnenaufgang 6,11 Sonnenuntergang 18,50 ausbildung für Laienhilfe beginnt am 5. April. Schmetterlinge künden den Frühling Das Kriegs⸗Winterhilfswerk ruft zum letztenmal. NSG. Der erſte Schmetterling, der nach langen Mi wochen taumelnd und ſchwerfällig Über unseren Weg ge gilt uns als Bote des nahenden Frühlings, als bunter Herolz einer ſchönen und freundlichen Jahreszeit. In den letzte Märztagen werden wir aber nicht nur einem Schmetterling ſondern gleich ganzen Schwärmen begegnen, die nichts 9 deres im Sinn haben, als ſich auf unſeren Mantel⸗ und Rock aufſchlägen niederzulaſſen. Es wird eine re gelre t Sch metterlingsſchlacht werden, denn jeder Volz genoſſe wird dieſe hübſchen, farbigen Frühlingsboten beſitey wollen. Der große Flug der Falter wird am 30. März ein⸗ ſetzen und wird am Sonntag, den 31. März: ſeinen Höhe punkt erreichen. Nicht weniger als 38 Millionen Schmetter⸗ linge werden an dieſen beiden Tagen zu einem grandio Flug über Großdeutſchland ſtarten. Jeder von ihnen mu einen Zielflughafen innerhalb dieſer zwei Tage erreichen, Trotzdem muß ſich jeder Volksgenoſſe beeilen, ſeinen Anteil ſicherzuſtellen, denn es gibt viele Schmetterlingsſammler, die gleich alle zehn verſchiedenen erwerben wollen. Am kein Migverſtändnis aufkommen zu laſſen, mi wir feſtſtellen, daß es ſich nicht um lebende Schmetterlinge handelt, ſondern um entzückende Porzellanfalter die bei der letzten Reichsſtraßenſammlung des Kriegs⸗Winter. hilfswerles abgeſetzt werden. Dieſe Sammlung muß den ſieg⸗ reichen Abſchluß der⸗ Winterſchlacht des Kriegs⸗Winterhilfs⸗ werkes bilden, ſie muß und wird alle bisherigen Ergebniſſe ſchlagen. Sie wird ein eindeutiges Bekenntnis der Heimat zur Front ſein. Anſer großes Hilfswerk in der Heimat hat während des Krieges keinen Augenblick geruht. Es hat all Vorausſetzungen erfüllt, daß die Frauen und Kinder zu Hause Schutz und Stütze fanden an der Kraft der Volksgemeinſchaft. Es wird weiter dafür ſorgen, daß in der zweiten Phaſe dez Kampfes um unſere Freiheit alles getan wird, was den Müttern und ihren Kleinen die Lage erleichtert. Dieſe Für⸗ ſorge darf leine Unterbrechung erfahren, denn auf ihr beruht ſen alle Mittel in erſter Linie für ſie einſetzen. Der Krieg hat dieſe Aufgaben gewaltig anſteigen laß ſen, ebenſo imponierend iſt aber auch der Opferſinn der Volks genoſſen unſeres Gaues gewachſen. Dem Sieg der Front dar die Heimat nicht nachſtehen. Sie wird am 30. und 31. März erneut zeigen, daß das ganze deutſche Volk ein einziger feſt⸗ gefügter Block iſt, den niemand mehr zertrümmern kann. Die Schmetterlinge ſollen nicht nur Gutes ſtiften, ſie haben bereitz vielen geholfen. Zahlreiche Heimarbeiterfamiljen in Thürin⸗ gen, Schleſien, in der Bayeriſchen Oſtmark, im Sudetenland und in Wien haben dadurch zuſätzliche Arbeit gefunden. 80 bis 90 Fabriken waren um die Herſtellung der Abzeichen be⸗ müht. Gräfenthal, Königszelt, Selb, Karlsbad und Wien hatten Millionenaufträge zu erfüllen. Für Sammler oder ſolche, die es werden wollen, ſeien auch die Namen der Falter angegeben: das rote und das blaue Ordensband, der Liguſterſchwärmer, der Wolfsmilch⸗ ſchwärmer und das Nachtpfauenauge, der Segelfalter, der Schwalbenſchwanz, der Fuchs, der Schillerfalter und der Admiral, So wil! die ganze Falterfamilie in r Schwärmen über das Reich flattern. Ein großer Teil von ihnen wird ſich zu den Grenzen begeben, wo unſere Männer die Waffen zum Schutze der Heimat halten Vergeßt darum nicht, einen oder mehrere Schmetterlinge den Feldpoſtpäckchen beizulegen, damit die Soldaten aus ihnen die Gewißheit ge⸗ winnen, daß das Vaterland ſtark und zuberſichtlich iſt ute nicht nur an den Frühling, ſondern auch an den Sieg glaubt H. G. Gewinnauszug 5 Alne Gewähr 5, Klaſſe 2. Deutſche Reichslotterie Nacb rü pete Auf jede gezogene Nummer ſind drei gleich hohe Gewinne gefallen, und zwar ze einer auf die Loſe gleicher Nummer 15. 55 drei Abteilungen 1, II und l 20. Zlehungstag 21. März 1940 In der Nachmittagsziehung wurden gezogen 3 Gewinne zu 30000 RM. 190856 2 Gewinne zu 29000 RM. 557/45 3 Gewinne zu 5000 RM. 217485 2 Gewinne zu 4000 NM. 20039 65246 289154 5 18 Gewinne zu 3000 Nan. 2020 204386 97845 240721 247030 249730 30 Gewinne zu 2000 RM. 44513 48025 5120 52268 199742 209178 26999 259034 258505 307309 N Gewinne zu ooo Rm. 1883 5057 16137 18541 37302 52214 75894 91800 357% 135719, 114% 133834 148436 154671 155902 156516 168377 169019 206292 22209 288526 261019 250239 281805 2983819 306783 322534 357828 364333 38378 228 Gewinne zu 500 RR. 2813 9979 1625 12904 13400 18683 2054 285% 22067 282550 288859 289537 750016 258394 302381 303996 305539 811752 315803 325705 990 5 342990 350234 356086 362853 365176 385424 368770 376647 3883/8 389322 6 Cewinne zu 300 RM. 439 50gJ 8535 9860 10410 10896 11089 15762 15814 22086 27987 28286 30581 32653 34252 3912 40783 4785 43160 4727 58 53918 54585 59540 b N je 500 000 RM. 6 Gewinne zu je 40 00 RM. 6 906 je 20 000, 27 7 je 10 000, 45 zu je 5000, 66 90 je 4000, 153 zu je 3000, 306 zu je 2000, 88 zu je 1000, 10 5 1 je 500, 3912 zu je 300 und 52689 Gewinne zu je 150 M.— Warum so viel Loopings2— Todes-Anzeige. Gestern verschied nach kurzer, schwerer Krankheit mein lieber Mann, unser guter Vater und Bruder *— „Zur 6. Reichsstraßensammlung 5 bekommt er uns überall — Herr Georg Albert Volz im Alter von 63 Jahren. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Marie Volz Wtw. Mannheim-Seckenheim, 28. März 1940. 0 Die Beerdigung findet morgen Freitag nachmittag 2 Uhr werden in jeder Ausführung vom Trauerhause, Rastatterstraße 15 aus statt. schnellstens angefertigt in der 2 Neck ar- Bote Druckerei. BVerſammlungs⸗Kalender q„„„„CCCCCCͤ ͤv000G000000000TTT000T0T0T0T0T(T'T0TTTTTTé Fußballvereinigung 1898. Heute Donnerstag abend Training in der Schulkurnhalle und anſchließend Spielerverſammlung im Lokal zu den bekannten Zeiten. Turnverein 98(Handball). Heute Donnerstag abend 9 Uhr Spieler⸗ Beſprechung. f Parteiamtliche Mitteilungen. SA. ͤ⸗Sturm Pi 3/171. Betr. Wehrmannſchaft. Am Sonntag, 31. März, vormittags 8 Uhr Antreten an den Planten Hitler-Jugend. Die Gefolgſchaft 47/171 tritt am Sonntag, 31. Mätz um 9.15 Uhr am Hg.⸗Heim in Uniform an. Junge e 2 Geſucht. für ge Emaillo- Lehrling für Färberei, Land wirtſchaft Locher Leht mädchen f. Büglerei, geſucht. ſowie Zu erfragen in der zu verkaufen. einige Arbeiterinnen. b Geſchäftsſt. d. Bl. Stichtenoth, Vorzuſtellen zwiſchen 11—1 Uhr. —— Gärtnerei Färberei Kremer, 3 F 70. bringt Gewinn am Friedhof.] Sechkenheimer Landſtraße 2 die Geſundheit und die Stärke der ganzen Nation. Wir mü⸗ 1 J%%%%%%%%%0%%00000%00/ ⁵̃ůD..,, ¶é ͥ—ëw Hä... 7§7 r np usch solte ur zeqv uung pig usgoilsno jc pr usgusheb usule emo 1 461 pi ueiqn pal obo did une ue sv aan]! Jpocksg eeuc mee ec ben ene eie ene en Tepuid Glnpzoch ue efugzze ug useuunqzea ne 82 0 ⸗Oguun ah zom se onngec janlech seid ueboß epi o 46 oc ag nr eee eue egen ͤ Sans egezueß ne ei ee cee ͤ weh war eue dapqregunc aufe paid raub uda zem ogem aeg gun jezunc sog opang apa zeule jackdnzajog) eig usfuuuv rein Uunsbineluobeb uog; sub sog bunbelg ue lente 100 uv 51 obe oog 1 paz zo pugsniz ze zeug sog ub pa Ueznec uva veg? bub usa so „uin sog obzaleg p up uejeig“ „euoljeq uepock „any une uieinpag ute: nos“ efagg vlozz usul us inv dig ufgeuefc od ibo„nung oe sog“ quvach ejpuvcd uieg ꝙppu oljv bj puto) so Invreg ueb un szelckupc sauie ueinz sog gun freufoquog) ae Inzz 1e nelle uu renuesg 0 F zog Humſnauolich regung ur zen usul giig sogoab es une duenne ene ene eee bar ego eng eee eee nr een eihſocß gun obupg. zo og Sopot ue gupnt usaoh neue ug Jeozles e parse ei gun usgozbebinv anz ogg eule gan Pgaud uduugz ne uegucpenne eu pn era! gun aida Luvß dan vag Invqob Beust a bo aclpruehon wee ic ockcke n ouse zeqn Jezuigz Pang spe un bub 8c) uepa pcs ze ueufe ibo vag „ufe] bunugag uf vl aich 8c) zeig eg zemung soc. aht jqec) uzdenlpplheleoch eneu oufeut Ji sei“ sibutcpor bene dene, den ee ehe en enen up zangzea ueanec uva vog t uenapz 19 beenzudg ue nec uefpiugoag) gun ueuunezug eee eee er sep bun avock und uunpzaeueric gun nz ue coc uieg zezun uego Luvg, Teununeugog eig ueulpz uubg auinpaszlpcpine le 910 usb poſc ueglae meg ufupeeezg ug Zockule ungen ueg ned snoguockckenz seigvg z selgctmock ure zen vont uz luohsgz aeg ainvch un uoppzeuoch seuvd eue oui 7477 lecpltuenjon oz guhgg oujel uenvm eie unh uu stung Ueplangz oaebunl jecne uercplae svebnzuvg ugog 1 Gelbe oiapoan vas z sn sur aan eh 10 „EUepeguunc ueuleg mu bee n eee ehen ee le ee eig 0 eben ee uu ee eee pocket) spa hol a 0 Ooevuto ii og lbeemu vc gpcncploch) ure ppzcg“ Bundecgogz ocphebap guse ppm olonez ASA ˖e? 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Anu usgoßd fel nn ee ee eee ehen ee ehre ene“ * .„Pudong „zlnv aghnusholoz jpulgegel on usage ungogz“ zung vg uegadat uegenegn ich uescppuflogg un Szogugleg Spal ugpoggqv ind gun usgeschl gegen zeugs sv zog uvm Anm buvdaezunusuuogdd dog oog zins Svano one ug oi uon gun duchnoa ana 4 zavn 24 o uno De een hee een een ee eee Aout agg u gemun hol usgeicd oc uofunge quelnvpao! uvm uuvz uuvg undd uopeflog ne elnmog) mouscerchlaea mu neo ue digpupoate ace l e eee ela F zaclal spe gun zellog memavanvz gun olnvagz eus iim oi uvm igedzegn 1 ipnagebuy dleig uuogß zgeilaeqn oda nu gun inealeds uung Luvd usggec umb 218 usuubeg polen z uu uvm uuyz zog zunapaune gusonu 8 unpogqiz uend deus pu each 0 bil uuegz uepec ne nel 9— 9 uu emos aufe aul Kgog öinmebanzs ud un Invnoa uebnuos rozluos oi 5 810 8 eue eco n eee eneduheg eg Tode ojemhusg 01 001 ua oggach zeuſe nut a fluejonm eie ech og eigen ue eee unzecogz Spa udo gun usſvigz heat ujeguvg Spibzuvjgz un 611 nppu cn ge po mogen anu uemumozeg olloaclsvupg zei guse inu zoſſuds deuvb sog gpg gu goab ol 10 eee bun ee eee egen eee eg ue led oi nean neee amvu ſeqvg pi og egg Sue ecete een ben egeesluee uousez uefbojoß zg . Binnpebof og niz uschplangea use jeid ne joig oleid va uellaactg udſeig ui usgiech e ue dein Dag ul ue cou nat een Au gun usqusanea ne usgisch e e gond Ace; gun er Invavg uvm nu ue ug d onen Piva o Te e ee eee ee neee ee e; ee en e en nenne e eee eiue mag een uog 0801 vane on ag ue oa af pol 10 lg 18 Muds us inv gala iges uogleg uv eig ga dap ond aut id o eee eee e ing eee eee zuebnuob usb 5—8 uga qivgazuuf nu ga ol gv upp dev ozato! ue gun ueſlus gs ug uu ug uom pod uuvs Unvaqzeqn icnez aeg muna um 10 gaiqt I upon ne 4 uuogß ulel juunzgobenv gun ja dur deen ee ee ee beg eee! sHeatel gun ichvaqogure ogg keine gi van ol nag terpiche uobig punches sad ui nia ic) uu udugpanog Pi de eee le e bee nenn neue inv obo 8 510& dd mega jo uuo c ava ue gon ichn Prjamvu 10 Invavg qnvg obog ea amg 01 vate ue uc une eu ene e ige gun ͤ nopoce ie rue e uhr eher nr mine ubaugatiou 100 qe uv ‚coluje Leuvd ii Ace ju 18 ugobjol uezang) ou nv geſpckl gun geinpazz uno zoll ugudd ueſuge usch georg uo 910 aochog uod vu uch uvm uunz uuva chou jop niz Achten use gun jdejuv igel oog sog uvm uuogz used ne uoduvjlß dig gun uogoncol ne gun uoullg ne eee de auer gun suobaoum n joa og ny g nvalsnvch ogel gun uenvch mogel ur i zdgun anſvg ic dg Seenot dug nv Seseoggn z Seu one 3 mu ir So 5 uephge uu 51 Aoque! ⸗ ge fgol dar „05 dig Bunggyu e dadlun an at zupa uf und ne alnmos ana go n gu uogel azat udllnur lezuigz udbuvj uodandg u G0 1 na i eee een na ug 00 —1 24 ning im eler⸗ lag, Närz n. Uhr. P. 0. SANA Da ſtand Konni. Er hatte ſich mit in das Zimmer ge⸗ ſchlichen und ſah ſie aus ſeinen dunklen Hundeaugen flehend an und jaulte leiſe. Laß mich bei dir bleiben, hieß das in der Hundeſprache. Thea hob den Hund empor und barg die Wange an ſeinem Zottelkopf. Ihre Furcht verſchwand. Mein Gott, was für eine Närrin war ſie doch geweſen! Roſa hatte ſeltſamerweiſe das Licht nicht eingeſchaltet. Thea tappte ſuchend nach den Knipſern. Sie fand keine. Dafür ſtanden auf einer rieſigen Kommode Kerzen in ſchweren Leuchtern, und ſchließlich begriff ſie, daß ihr Prunkgemach kein elektriſches Licht hatte. Der wundervolle gläſerne Muranolüſter war eine Attrappe. Lachend zündete Thea die Lichter an und machte ſich ans Auspacken. f Endlich war alles untergebracht. Thea wartete, daß man ſie zum Abendeſſen holen würde. Aber niemand erſchien. Sie trat auf den Gang hinaus. Langgeſtreckt, aus ſeinen Winkeln unheimliche Schatten werfend, matterhellt lag er da. Kein Menſch war zu ſehen, kein Laut zu hören. Wieder faßte Thea das Grauſen. Sie floh in ihr Zimmer zurück, nahm den Hund auf den Schoß und wartete. ie Lichter flackerten. Endlich tappten Schritte herbei. Wieder wurde Thea von dem Gedanken an Flucht, ſinn⸗ loſe, hetzende Flucht ergriffen. Sie ſprang auf, den win⸗ ſelnden Hund im Arm.. Da ging die Tür auf. Aber nicht die Dienerin Roſa erſchien, wie Thea halb und halb erwartet hatte, die alte Santuzza ſtand da. Im Kerzenſchein ſah ſie noch älter, noch hexenhafter, noch ge⸗ ſpenſtiſcher aus, faſt wie ihr eigener Geiſt. Sie trug aber ein höchſt wirkliches und gutbeſetztes Speiſenbrett, das ſie auf einen Tiſch ſchob. „Ich habe Ihnen Ihr Abendeſſen gebracht“, mur⸗ melte ſie. 5 Thea war ganz froh, daß ſie auf ihrem Zimmer eſſen durfte. Sie konnte heute unmöglich Tito Bellonis fade Reden hören, Markens gequältes Geſicht ſehen. Ihre Ner⸗ ven bebten. „Vielen Dank“, ſagte ſie leiſe. „Die Herrin bedarf Ihrer heute abend nicht mehr“, ſagte die Alte und muſterte das Mädchen mit ihren dunklen Vogelaugen. f Thea fühlte ſich durch den Blick im höchſten Grad ver⸗ wirrt. Aber ſie nahm ſich zuſammen. Was fiel ihr nur ein, ſich von einer alten Dienerin ſo aus dem Gleichgewicht bringen zu laſſen? „Es iſt gut. Sie können gehen, Santuzza.“ „Ich gehe, wann ich will. Und ich habe noch etwas zu ſagen. Gehen Sie fort von hier, ſchnell fort!“ „Ich verſtehe Sie nicht. Sie haben das ſchon bei meiner Ankunft geſagt. Weshalb ſoll ich fortgehen?“ 7 55 weiß ich nicht, aber es iſt beſſer, wenn Sie fort⸗ gehen.“ Die Alte ſchlurrte mit abweſendem Blick hinaus. Thea. ſchüttelte ihr Unbehagen ab. Es war doch Narrheit, daß . ſich por einer ſteinalten und offenbar geiſtesſchwachen erſon fürchtete. Der Hund blickte verlangend nach den Speiſen, und auch Thea verſpürte Hunger. Sie verzehrte mit gutem Appetit ihr Mahl, das ſie mit dem Hund teilte. Dann überkam ſie die Müdigkeit. Raſch richtete ſie für ihren vierbeinigen Ge⸗ fährten ein Lager und ſchlüpfte dann ſelbſt ins Bett. Aber kaum lag ſie in den Kiſſen, als ſie vollkommen wach war, die Müdigkeit war verſchwunden. Die Schatten der großen Möbel ſtanden ſeltſam lebendig im Raum. Der Mann mit dem Goldhelm ſchien aus dem Rahmen zu treten. Streckte er jetzt nicht die ſchwertbewehrte Hand aus? Flüſterten ſeine Lippen nicht Worte, die wie eine War⸗ nung klangen? Von Entſetzen gepackt, Hände und betete: „Vater unſer, der du biſt im Himmel Das Gebet gab dem Mädchen Frieden. Es ſank in die Kiſſen zurück und ſchlief ein. Der Hund ſchnarchte friedlich. 13. faltete Thea van Deuren die Thea van Deuren erhob ſich am nächſten Morgen ziem⸗ lich zeitig. Sie hatte gut geſchlafen. Die Sonne ſchien hell ſich am Abend vorher gefürchtet hatte. „Ich bin eben eine Närrin geweſen, nicht wahr, du Zot⸗ telwauwau?“ Konni. der Vierbeinige, wedelte vergnügt mit dem Schwanzſtummel und machte einen Raſer durch das große Zimmer. Er war glücklich, daß er bei Thea bleiben durfte. Das junge Mädchen kleidete ſich an, bürſtete dann das Fell des Hundes und ſchmückte ihn mit einer neuen Schleife. „Damit du deiner Herrin gefällſt“, ſagte ſie. Der Hund winſelte; er wußte, daß er ſeiner Herrin ſchon lange nicht mehr gefiel. Dann klopfte an die Tür. Auf Theas Herein erſchien Roſa auf der Schwelle. Sie trug auf einem kleinen Tablett eine Taſſe ſchwarzen, heißen Kaffees, den man nach italieniſcher Sitte im Bett und vor dem eigentlichen Frühſtück nahm. g „Die Signorina iſt ſchon aufgeſtanden?“ ſtaunte ſie. „Natürlich, Roſa, es iſt ja faſt acht Uhr.“ „Oh, bei uns erhebt man ſich nicht ſo früh.“ Der heiße Kaffee tat Thea gut. Das ſtarke Getränk be⸗ lebte ſie. Während ſie die Schale leerte, legte die Dienerin das Bett aus und räumte ein wenig auf. Dabei beobachtete ſie Thea aus den Augenwinkeln. Die neue Geſellſchafterin und ihr freundliches Weſen gefielen ihr. Offenſichtlich ſuchte ſie Grund zu einem kleinen Plauſch. „Hat die Signorina gut geſchlafend“ „Danke, Roſa. Ich war ziemlich müde.“ „Und was hat die Signorina geträumt? Der erſte Traum in einem neuen Hauſe geht in Erfüllung, ſagt die Nonna (Großmutter) Santuzza.“. Thea van Deuren mußte über den Aberglauben lächeln. g 6 mir wird gar nichts in Erfüllung gehen, denn ich habe nichts geträumt.“ 9 5 „Signorina Wilder träumte immer in dieſem Zimmer. Sie behauptete, es ſpuke darin. Der da ſpukt!“ Roſa wies auf den Ritter mit dem Goldhelm, und Thea war es, als ſpüre ſte wieder den kleinen Furchtſchauer. „Ach was!“ lachte ſte.„Spuk gibt es nicht, und Fräulein Wilder war eine ziemlich klarköpfige Dame. Sie hat ſicher nur Spaß mit At gemacht, Roſa.“ Das Mädchen ſchüttelte den Kopf. 8 5 „Der Uomo d'oro(Goldmann) ſpukt wirklich. Ich weiß es, denn ich habe einmal vor langer Zeit in dieſem Zimmer geſchlafen. Er ſtreckte die Hände gegen mich aus und flüſterte Worte, die ich nicht verſtand. Es war, als wolle 1 1 ea fuhr zuſammen.. 215 92155 Gefühl hatte ſie gehabt. Roſa ſah ihr Er⸗ ſchrecken und lachte leiſe. 1 „Eh, die Signorina hat es auch erlebt!. „Wen ſtellt das Bild eigentlich dar?“ wollte Thea wiſſen. „Iſt's ein Vorfahre der Belloni?“ 5 „Nein, deren Bilder hängen alle in den unteren Räumen. Den Namen dieſes Ritters kennt niemand. Wir nennen ihn bloß den Uomo d'oro. Aber die Nonna Santuzza, die um die Geſchichte des Hauſes weiß, ſagt, daß er der Freund eines Conte Belloni geweſen ſei und— der Liebhaber von deſſen Gattin, der Donna Clara, deren Bild unten hängt. Der Conte Belloni ließ ihn zum Schutz ſeiner Gattin zu⸗ rück, als er zum Papſt nach Rom fuhr. Da begingen die beide eine große Sünde und betrogen den abweſenden Ehe⸗ mann. Später verſchwand Donna Clara. Man ſagt, der Uomo d'oro habe ſie eee aber das glaube ich nicht. Er hat ſo gute Augen. Sehen Sie ſelbſt, Signorina!“ Thea hob den Blick zu dem Bilde und mußte dem Mädchen recht geben. as Geſicht des Namenlofen ſah freundlich und traurig aus. 14 00 „Vielleicht hat Conte Belloni ſeine treuloſe Frau ſelbſt verſchwinden laſſen und dann die Schuld auf den Uomo d'oro geſchoben“, mutmaßte Roſa und ſchüttelte ein Kiſſen au 2 12 1 Sie 1 0 1 che 0 8 755 Familiengeſchichte, Roſa, das unheimlich iſt“, ſcherzte Thea. g 0 5 gibt viele unheimliche Geſchichten in der Fa⸗ milie, Signorina. Santuzza weiß ſie alle. Sie kann reden wie ein Buch die Santuzza. Aber ſie iſt ein wenig— Matto!“. 5. f „Verrückt?“ murmelte Thea. Sie hatte ſelbſt dieſen Ein⸗ zruc gehe ruck ge(Fortſetzung folgt) Berühmte deutſche Kunſtuhren Zur Zeit der Frühgotik des 13. Jahrhunderts entſtanden große Schauuhren, die kleine Figuren in Bewegung ſetzten, die berühmteſte 1352 im Straßburger Münſte r. Bei ihr zogen mit dem Schlage zwölf die Figuren der drei Kö⸗ nige zu einer Uhr⸗Tür heraus, zu einer andern hinein. Oben auf der Uhr krähte die Figur eines Hahnes, ſchlug mit den Flügeln, nickte mit dem Kopfe. Allein dieſer Hahn blieb von dem Wunderwerk erhalten. 1547 erhielt das Münſter eine neue große bach be Als dieſe 1789 verſagte, erbaute man die dritte, noch heute beſtehende. Ihr Figurenwerk bie⸗ tet ſieben Darſtellungen der Wochentage, ferner zwei Engels⸗ figuren für den, Wie Figuren der vier Le⸗ bensalter für die Viertelf läge und die des Todes für den Stundenſchlag. An der Chriſtusfigur ziehen die zwölf Apo⸗ ſtel vorüber und auf dem Seitentürm kräht die Figur eines Hahnes. Das Werk der Uhr iſt aſtronomiſch großartig be⸗ vechnet und ausgeführt, es reicht in all ſeinen Angaben 25 804 Jahre lang, ohne daß man daran zu verſtellen braucht. 1356 bis 1361 entſtand das ſogenannte„Männlein⸗Lau⸗ fen“ an der ehemaligen Marienkapelle, der heutigen Frauen⸗ kirche zu Nürn be vg. Es verherrlichte den Erlaß der Goldenen Bulle durch Kaiſer Karl IV. ſo: Der Keiſer ſaß Kuf einem Thron, um zwölf Uhr gingen die Figuren der ſie⸗ ben Kurfürsten unter Poſaunenklang an ihm vorüber und verneigten ſich. Mit e verroſtete der Mechanismus der Uhr, bis ſie endlich ſtillſtand. Ein Schloſfer⸗ Jörg Heuß, erneuerte das Werk 1506 bis 1509 gegen eine damals ſehr ho⸗ he Geldentſchädigung: 6141 Gulden. 1405 bis 1407 wurde die große Kunſtuhr der Lübecker Marienkirche geſchaffen. Sie trägt in khrem unteren Teil ein großes ringförmiges Kalen⸗ derwerk. Der Mittelteil wird vom Lauf der Planeten und von einem 23teiligen Zifferblatt eingenommen. In der Be⸗ krönung ziehen mittags der Kaiſer und die ſieben Kurfürſten vor einer Chriſtusfigur vorüber. 1464 bis 1470 verfertigte Hans Düringer eine große Kunſtuhr für die Danziger Marienkirche. Die Anordnung des Werkes gleicht äußerlich der Lübecker Uhr; die Figuren der ö r. drei Könige verheugen fai vor Maria, 1512 hakte ein Schmied eine Prunkuhr für eine Heimatſtadt Münſter i. eine n f W. erbaut, aber die Wieder⸗ käufer zerſchlugen 1534 dies Kunſtwerk. Als die Unruhezei⸗ ten vorüber waren, ließ man eine neue, weit größere Uhr erbauen, die 1543 fertig wurde. Dies Werk wurde vor einem Dutzend Jahren vollkommen inſtandgeſetzt. Die Kunſtuhr zu Heilbronn a. N. wurde 1525 du Hans Paulus begonnen und 25 Jahre danach durch Iſaa Habrecht, den Miterbauer der zweiten Straßburger Uhr, zu einem großen aſtronomiſchen Kunſtwerk umgebaut. Das Werk beginnt im zweiten Stockwerk des Heilbronner Rat⸗ hauſes und ragt bis ins fünfte Stockwerk im Dach. Es ent⸗ hält unten den Sonnenſtand mit dem aſtronomiſchen Tier⸗ kreis und den Wochentagen. Der Mittelteil trägt das brgße Zifferblatt. Links davon ſteht in einer Niſche ein Engel, der die Sanduhr hält, ſein Partner bläſt auf der anderen Seite Poſaune. In der Mitte zwiſchen ihnen ſitzt in einer kleinen Niſche die Figur eines krähenden Hahnes. Im Giebel des Aufbaues ſieht man die Phaſen des Mondes. Darüber hängt die Viertelſtundenglocke, die durch zwei kleine Engel geſchla⸗ gen wird. Die Stundenglocke hängt in einem beſonderen Dachreiter. Ueber der Niſche des Hahnes ſieht man zwei Wid⸗ der, die nach dem Takt des Uhrpendels mit den Köpfen ge⸗ geneinanderſtoßen. Eine andere deutſche Kunſtuhr iſt die im Jahre 1580 am Giebel des Ulmer Rathauſes erbaute. Innerhalb des großen Stundenkreiſes ſieht man hier die aſtronomiſchen Slee Ein kleineres Ziffernblatt im Giebel zeigt die tunden und Minuten. Ausgezeichnete Malereien zeigen Ankunft und Anbetung der drei Könige, Ritter und Lands⸗ knechte, Engelsfiguren, die das Ziffernblatt der Sonnenuhr halten. 5 Die berühmteſte unter den kleineren Kunſtuhren iſt der„Schnapphans“ in Jen a. Hoch am Rathaus ſieht man einen Teufelskopf, neben dem ein Engel und ein Hei⸗ liger ſtehen. Kurz vor dem Stundenſchlag rührt der Engel eine Klingel und der Heilige reicht dem Teufel auf einem Stab einen Apfel. Sobald der Teufel das Maul aufreißt, zteht der Heilige den Apfel zurück.— Zu Ochſenfurt am Main wurde 1505 am Rathaus eine Uhr angebracht, an der beim Stundenſchlag ein Gerippe mit dem Kopfe nickt. dro⸗ hend einen Pfeil erheht und eine Sanduhr umdreht. Die Figur eines Bürgermeiſters mit langem Bart bewegt mehr⸗ mals den Mund. Es öffnen ſich zwei Fenſter. aus denen wei Ratsherren herausſchauen und dem Bürgermeiſter zu⸗ e Dann ſchaut aus einem Fenſter eine Jungfrau und zeigt das Stadtwappen. Die Wappentiere der Stadt zwei Ochſen ſtoßen heftig mit den Köpfen gegeneinander. Pla u⸗ en i. V. hat ſeit 1548 am Rathaus eine Uhr mit zwei Löwen, die abwechſelnd die Viertelſtunden ſchlagen. Bei der vollen Stunde rührt eine Figur den Mund(Stundenausruf), eine andere ſchwingt ein Szepter. An einer Uhr am Rathaus zu 8 der!“ Eßlingen aus dem Jahre 1586 bewegen ſich ein Adler und zwei Frauenfiguren. Im Muſeum zu Braun ſchweig ſteht aus der dortigen Brüderkirche eine große Uhr, an der, ein Ritter die Viertel ſchlägt, der Tod die Stunden, ein klei⸗ ner Engel wendet das Stundenglas. Die Stadt Frank furt a. M. erhielt 1605 im Dom eine Uhr, an der zwei Schmiede die Stunden hämmern. b 15 Die Uhr in der Petrikirche zu Lü beck iſt 1605 angebracht worden. Bei jedem Schlag haut ein Engel mit einem Schwert nach einem Löwen, der dann zum Erbarmen die Augen verdreht. Zwei Böcke ſtoßen gegeneinander und Ma⸗ ria läßt das Kindlein auf dem Arme hüpfen. Petrus warnend den Schlüſſel, und zwei Köpfe ſperren das Maul weit auf. Etwas jünger iſt die Uhr zu Augsburg, wo der heilige Michael bei jedem Schlag den Teufel mit der 5 ſticht. Der Dom zu Lübeck hat ſeit 1627 eine kleinere Kun uhr, an der bei ſedem Pendelſchlag das Geſicht der Sonnen⸗ ſcheibe die Augen hin⸗ und herhewegt. Die Figur des Glau⸗ bens ſchlägt die Viertel. Zu Aalen in Wü ö man ſeit 1634 ein Uhrwerk am 55 0 ich zwei Böcke mit den Köpfen ſtoßen. Ein Spion blickt zeitgemäß nach links und nach rechts. Dieſe Uhr wurde in Erinnerung an die Gefahren des Dreißigjährigen Krieges erbaut. Auch 31 Altökting in Bayern, zu Wismar, zu Schmalkal⸗ den, in der Marienkirche zu Roſt ock, zu Regensburg, Koblenz, Neuſtadt aud Aich Ohblau in Schleſien, Stettin, in der Frauenkirche zu München, im Muſeum zu Paſſau, in fſenem zu Bunzlau, zu Heidings⸗ feld bei Würzburg, zu Ebern bei Bamberg und zu Kreienſen findet man größere oder kleinere Uhren mit Figuren.. Anekdoten Der berühmte Berliner Chirurg Geheimrat Ernſt Lud⸗ wig Heim, neben Hufeland der bedeutendste Arzt ſeiner Zeit, ſaß mit einigen Freunden beim Stammtiſch. Das Geſpräch kam auf einen Kollegen Heims.„Er ſoll ein ſehr anſtändiget Menſch ſein!“ ſagte einer aus der Runde.„Ich habe gehört, daß er von vielen ſeiner Patienten überhaupt kein Honorar nimmt!“„Das will ich ſchon glauben!“ ſagte Heim ſarkaſtiſch. „Wahrſcheinlich wird in dieſen Fällen die Rechnung von den trauernden Hinterbliebenen bezahlt.“. * n wigsburg. Einmal war der Beſuch des Herzogs Karl Eugen und ſeiner Gemahlin angeſagt. Als das herzogliche Paar er⸗ ſchien, überreichte Schiller der Frau Herzogin ein Gedicht, das er ihr zu Ehren verfaßt hatte. Er unterließ dabei den vor⸗ geſchriebenen Fußfall. Als ihn der Hofmarſchall daraufhin tadeln wollte, ſagte Schiller in ſchönem Stolz.„Verzeihen Euer Gnaden, jetzt gab ich! Wenn ich einmal etwas erbitte, werde ich knien!“ * Bekannt iſt die große Volkstümlichteit, die ſich Bismarck zu erwerben wußte. Es ſpricht für den hohen Sinn Wilhelms I., daß er darauf niemals eiferſüchtig war, ſondern ſich immer darüber freute, daß das Volk ſeinem Kanzler zufubelte. Als der Kaiſer einmal in Gaſtein mit Kaiſer Franz Joſeph zu⸗ ſammen war und der öſterreichiſche Monarch darüber klagte, daß alle Leute ſo aufdringlich und neugierig gafften, ſagte Kaiſer Wilhelm lächelnd:„Das wird nicht mehr lange an⸗ halten. Einige Augenblicke Geduld noch, dann kommt Bis⸗ marck, und von dem Moment an ſchaut uns beide kein Menſch mehr an!“ 00 f * Arnold Böcklin war beim Malen ſeiner Bilder bezüglich der anatomiſchen Richtigkeit der von ihm dar ſeſtellten= ſchenkörper manchmal von verblüffender Sorgloſigkeit. Eines Tages erhielt er den Beſuch eines Chirurgen, der beim Be⸗ trachten der Bilder entſetzt ausrief:„Aber, verehrter Mei⸗ ſter, dieſe Menſchen hier können mit ſol Körpern ja kaum eine Stunde lang leben!“ Böcklin klopfte dem Beſucher be⸗ ruhigend auf die Schulter:„Seien Sie unbeſorgt, lieber Pro⸗ feſſor! Dieſe Menſchen auf meinen Bildern werden länget 5 leben als Sie und ich!“ 5 5 Schadow ſtammte, wie Anton von Werner, aus ein⸗ fachen Verhältniſſen, und er machte nie ein Hehl daraus. Wenn einer ſeiner Schüler eine Zeichnung verdorben hatte und Schadow daranging, dieſe zu verbeſſern, verband er die Punkte meiſt durch Linien miteinander und ſagte dazu:„Jaja, ſehenſe, det hab' ick von meinem Vater, der warn Schnei⸗ .