2 + 25 S D .—— Net tätigen n igige, den n. TSſf. d. ———. Nu 75 Neckur⸗Bote(2. Blatt) Samstag, 30. März 1940 —— Zur Vorgeſchichte des Krieges Berlin. Das Auswärkige Amt übergibt der Oeffenklich⸗ keit in einem neuen Weißbuch eine Reihe amtlicher polni⸗ ſcher Originaldokumenke, die außerordentlich aufſchlußreich für die Vorgeſchichte des Krieges ſind. Die Dokumente ſtammen aus den nach der Beſetzung von Warſchau in deut⸗ ſche Hand gefallenen umfangreichen Beſtänden von Akten des polniſchen Außenminiſteriums, die, ſoweit ſie für die Vorgeſchichte des Krieges von Bedeukung oder ſonſt von all gemeinem Intereſſe ſind, zurzeit geſichktet werden und fork⸗ laufend veröffenklicht werden ſollen. Das ſetzt herausgege⸗ bene Weißbuch iſt die erſte Jolge dieſer Veröffenklichungen. Die in ihm in Fakſimiledruck mit deutſcher Ueberſetzung wie⸗ dergegebenen Dokumente werfen ein bedeukſames neues Licht auf die ganze polikiſche Entwicklung, die zum Kriege geführt kat. Sie enthüllen in voller Klarheit, wo die Druht⸗ zieher des Krieges ſaßen, mit welchen Mitteln ſie arbeite⸗ ſen und welche Ziele ſie verfolgten. Aus dem Weißbuch werden die Dokumente Nr. 2, 3, 11, 12, 13 und 15 veröffentlicht. Das Dokument 2 beſteht aus einem Bericht vom Auguſt 1938 des polniſchen Militärattachés in Portugal über Be⸗ ſprechungen einer engliſchen Militärmiſſion in Liſſabon we⸗ en militäriſcher Zuſammenarbeit zwiſchen beiden Ländern. In dieſem Bericht werden u. a, folgende Aeußerungen des Oberſtleutnants Chamberlain, eines Mitgliedes der engli⸗ ſchen Militärmiſſion, wiedergegeben: „Wir ſind uns über den Bluff von Deutſchland und Italien vollkommen im klaren. Ebenfo wie die jüngeren Herren unſeres Staates bin ich auch perſönlich der Meinung, daß wir mit dem Kriege anfangen ſollten, und zwar gleich. Er motivierte das damit, daß Deutſchland nicht durch neues Kriegsmaterial überraſchend wirken könne, daß die Armee unvorbereitet ſei, denn es mangele ihr bor allem an entſprechenden Kaders, das alte Flugzeug⸗ und Panzer⸗ material ſei wenig wert und mit verbeſſerten bezw. neuen Einheiten nur ungenügend ausgerüſtet, außerdem führte er die wirtſchaftliche und moraliſche Lage des Landes (Möglichkeit eines Sturzes des Regimes) an. Es mangele Deutſchland an Erz, Oel, Kautſchuk und Lebensmitteln. Der eventuelle Bundesgenoſſe Italien ſei in einer noch ſchlech⸗ teren Lage, da er überhaupt nicht über Rohſtoffe verfügt. Er erklärte, daß ſich unter den gegenwärtigen Umſtänden ein Krieg in Zukunft nicht werde vermeiden laſſen. Es ſei beſſer, ſchon jetzt anzufangen, wo der bevo ſtehende Krieg weniger Gefahren birgt. Augenblicklich kann England auf eine enge Juſammonarbeit mit Amerika rech⸗ gen. 5 Oberſt Daly, ebenfalls Mitglied der Delegation, ſprach ſich über die engliſchen Möglichkeiten ähnlich wie Chamber⸗ lain aus, er unterſtrich ſehr nachdrücklich die ſchon jetzt er⸗ ceichten Ergebniſſe der Zuſammenarbeit Englands mit den Vereinigten Staaten. Ueber die allgemeine Wehrpflicht ſagte er, daß England durch eine militäriſche Vor⸗ bereitung, Schießausbildung und Formung ſtarker Freiwilligen⸗Verbände für die Verteidigung gegen Luftan⸗ griffe, durch Transport- und Sanitätsdienſt ſich die Vor⸗ aussetzungen zu einer ſehr großen Erweiterung ſeiner Ar⸗ mee ſchaffe. In großem Stile organiſiert England ſtrategäſche Reſerven in ſeinen Kolonien, voc allem in Indien, und bildet dieſe dort aus. Seit zwei Jahren werden auch Schulen für die Stäbe der Kaders zur Füh⸗ rung des künftigen Krieges vorbereitet. Dokument 3 iſt ein Schreiben des Woiwoden Dr. Grazyenſki in Kattowitz an den polniſchen Außenmini⸗ ſter vom 2 November 1938 und beſchäftigt ſich mit einer Unterredung, welche zwiſchen Krully⸗Randa, dem ehemaligen Generaldirektor der Fabriken von Trzuniee und zn——.,.. — Die große Liebe. Roman von Emmi Lewald. 20 Er ſtand erregt auf. 8 „Niemals verlaſſe ich dieſes Land!“ rief er.„Keine Macht der Welt kann mich dazu zwingen. Mein Geſichts⸗ kreis genügt mir. Ich haſſe dieſe neumodiſchen Ideen vom weiten Horizont! Ich will ſtill meinen. Kohl bauen und Hofdienſt tun, will heiraten und in Ruhe mein Da⸗ ſein genießen, das iſt es. Ja, alles würde glatt in meinem Leben ſein, wenn ſich Karen zu mir entſchlöſſe. Aber ich kann mich abarbeiten, ſoviel ich will, ich komme nicht vom Fleck mit ihr. Erſt war ich ſo froh, daß die Herzogin mich und Lore abordnete, auf die Holgersburg zu gehen und ihr beizuſtehen, bis die däniſche Verwandt⸗ ſchaft da war. Und was hatte ich ſchließlich davon? Lore und ich ſaßen ganz tatenlos all die Tage da und lebten unter vier Augen bloß für den Schein, daß vom Hof aus alles geſchehen ſollte, wo ihr doch ſonſt keiner beiſtand. Denn Griſtede hielt ſich ganz fern. Nein, wer ſich das mit Griſtede eingebildet hatte, der war auf dem Irrweg, da habe ich mich umſonſt gequält. Aber was hatte ich von Karen? Sie hielt jede Nacht Wache am Sarg. Sie hatte die Großmutter ja immer ſehr geliebt. Leute aus dem Dorfe wechſelten ab mit ihr. Sie nahm das alles ſo feier⸗ ſich und aufs genaueſte, die wunderlichſten Geſtalten traten dabei auf. Eine hundertjährige Schifferswitwe! Denke, Tante, hundert Jahre! Und die akte Wahrfagerin vom Siel, ſo ein Herengeſicht— ſieht wie aus Leder und Pappe zus— und die jungen Mädchen vom Dorf, die fo viel chluchzten, daß es ganz unheimlich nachts durch die ſchauerliche Burg klang. Wir boten uns auch zur Toten⸗ vache an, Lore und ich. Aber das wollte ſte nicht. Die Großmutter hätte beſtimmt, nur die Leute vom Deich ſoll⸗ en das tun. Die wurden von Karen überhaupt mit ganz anderer Wichtigkeit genommen als der ganze Hof. Und läglich einmal, in der Abendſtunde kam Karen zu uns her⸗ ein und dankte uns und ſagte, es wäre ſehr gnädig von der Herzogin, daß ſie uns dafür abgeordnet hätte, und ſte ſchenkte Lore ein ſehr ſchönes Armband und mir eine loſt⸗ bare Uhrberlocke. Aber was tut mir das? Ich hätte lieber ein einziges warmes Wort gehabt, aber es war, als ſähe ſie uns im Grunde gar nicht richtig und wäre mit ihren Gedanken weit weg— anderswo. Und dies Wo iſt mir ebenſo rätſelhaft wie die Frage, über die ſo viele ſich aufregen! ob denn nun die alte Gräfin geſtorben iſt, weil ihre Uhr abgelaufen war, oder weil ſie zuviel von dem ge⸗ heimnisvollen Mittel nahm, das ſie ſa ganz verborgen immer im Hintergrund gebabt haben on:: Heren Zieleniewſki ſtattgefunden hat. Krully⸗Randa äußerte ſichtüber die Politikeder Tſchecho⸗Slowa⸗ kei:„1000 Jähre hindurch ſind die Tſchechen politiſch in der Geſamtheit des römiſchen Reiches tätig geweſen Nach der Erlangung der Selbſtändigkeit tauchte in der Tſchecho⸗ Slowakef eine Gruppe von Menſchen auf, welche die tſche⸗ chiſche Politik ſelbſtöndig zu machen verſuchte. Die Ge⸗ ſchichte hat ſie weggefegt Der Verſuch iſt nicht gelungen. Jetzt muß meiner Anſicht nach der tſchechiſche Staat zu ſei⸗ ner alten Rolle als Teilnehmer am politiſchen Schickſall des Deutſchen Reiches zurückkehren, Die tſchechiſche Politik richtet ſich in dieſer Richtung aus.“ Dokument 11 ſtellt einen Bericht des polniſchen Bot⸗ ſchafters in Paris, Jules Lukaſjewicz, an den polni⸗ ſchen Außenminiſter vom 299 März 1939 dar. Darnach er⸗ klärte dieſer dem amerikaniſchen Botſchafter Bullitt in einer Unterredung am 24.3: Der enmgliſche Vor ſch lag ſcheint mir der Förm wie dem Inhalt nach ein Man ö⸗ ver zu ſein, das wenigſtens zu Dreiviertel für die eng⸗ liſchte Inmenpolitik beſtimmt iſt, und das nicht etwa dem Willen entſtammt, auf die internationalen Er⸗ eigniſſe der letzten Tage zu reagieren. Es iſt kindiſch und naib und gleichzeilig unfair, einem Staat, der ſich in einer ſolchen Lage wie Polen befindet, vorzuſchlagen, er ſolle ſeine Beziehungen zu einem ſo ſtar⸗ ken Nachbarn wie Deutſchland kompromitkkieren und die Welt der Kataſtrophe eines Krieges ausſetzen, nur um den NN der Innenpolitik Chamberlains willfährig zu ein. Das oſtentative Streben nach einer Zuſammen⸗ arbeit mit Rußland in einer Form und einem Be⸗ reich, der lediglich den Bedürfniſſen der Innenpolitik Cham⸗ berlains entſpricht, läßt die unbillige Vermutung aufkom⸗ men, als handele es ſich hier nicht nur um eine Verteidi⸗ gung derjenigen Staaten, die durch die neuen Methoden der deutſchen Politik bedroht ſind, ſondern auch um einen ideologiſchen Kampf mit dem Hitlerismus, und daß das Endziel der Aktionen nicht der Friede iſt, ſon⸗ dern die Hervorrufung des Umſturzes in Deutſchland. Nach den Erfahrungen der letzten 20 Jahre, in deren Verlauf England und Frankreich nicht nur keine einzige internationale Verpflichtung gehalten haben, ſondern auch niemals imſtande waren, ihre eigenen Intereſſen auf ge⸗ hörige Weiſe zu verteidigen, iſt es völlig unmöglich zu glau⸗ ben, irgendein Staal in Mittel⸗ oder Oſteuropa könnte auch nur einen einzigen engliſchen Vorſchlag ernſt nehmen, es ſei denn, England ſchwingt ſich zu Taten auf, die zwei⸗ fellos und unabweichbar ſeinen Entſchluß beſtätigen, die Beziehungen zu Deutſchland aufzugeben. Bei dieſem Stand der Dinge iſt es ebenſo kindiſch wie verbrecheriſch, Polen für Krieg oder Frieden verantwortlich machen zu wollen. Es muß ein für allemal feſtgeſtellt wer⸗ den, daß die Verantwortung zum größten Teil bei Frankreich und England liegt. deren unſinnige oder lächerlich ſchwache Politik zu der Situation und zu den Ereigniſſen führte, in denen wir leben. Die Veröffentlichung der Dokumente wird fortgeſetzt. Wirtſchaßtswoch irtſchaſtswoche Die großen Aufgaben; die dem deutſchen Volk heute im Oſten geſtellt ſind, erfordern Menſchen, die bereit ſind, den Boden zu bearbeiten und ihn damit wirklich dem Deutſchtum. zu gewinnen. Ein gewaltiger Bauernzug wird einſetzen. und die Vorarbeiten, die hierzu geleiſtet werden müſſen er⸗ fordern ebenſo wie die ſchon bisher durchgeführte Neubit⸗ dung deutſchen Bauerntums eine Menſchenausleſe, die nur raſſiſch wertvollen Menſchen eine neue Heimgt gibt und da⸗ mit die breite, tragfähige Lebensbaſis unſeres Volkes ernen⸗ ert und erhält. Es war nach der Machtübernahme eine der erſten Aufgaben des Reichsernährungsminiſters und Reichs⸗ bauernführers R. Walther Darre, die damalige en e eee eee, e „Dieſe ganze Liebe ſchadet meinem Charakter!“ fuhr Klaus fort.„Ich werde immer den Mann auf ganz un⸗ chriſtliche Weiſe haſſen, der ſie ſchließlich bekommt, ob er nun Griſtede oder Holger heißt oder Stetten; denn ſieh mal, den kleinen Stetten hatte ich neulich auch mal einen Abend im Verdacht, und wahrhaftig, ich hätte ihm die Knochen zerknacken können, ſo aufgebracht war ich!“ Frau von Leeven wurde ärgerlich. 5 „Du haſt dich in ganz übertriebener Weiſe feſtgebiſſen auf dieſen Punkt!“ rief ſie unwillig.„Gewiß, dieſe Kaxen iſt auf gewiſſe Weiſe ſchön, aber ſie iſt doch ſo herb, ſo gar nicht liebenswürdig. Sie iſt ja auch im Grunde gar nicht das Genre unſerer teuren Herzogin, die fühlt ſich doch weit behaglicher, wenn deine Schweſter ſie ſo nett ein wenig umgirrt oder die luſtige kleine, Helene Wollenius ihre drolligen Geſchichten erzählt und Shherdverſ ſingt, Mein. Gott, die Herzogin will auch mal lachen, v doch wahrhaftig ernſt genug, Wenn ich ein Mann ppäre, würde ich viel eher auf Helene Wollenius meine Augen werfen. Sie wird unfehlbar die drei Tanten im ft Heſſelohe beerben und den alten Onkel in Schleſien, der ſo berühmte Jagden gibt. Hirſche, ich bitte dich, Klaus! Sie hat keine verſchuldete Holgersburg hinter ſich und keinen ganz unſicheren Prozeß als Morgengabe in die Ehe ein⸗ zubringen. Ich wäre glücklich, Klaus, wenn du bei der kleinen Wollenius landen wollteſt, und zwar bald, denn mir ſchien beinahe, der gute Stetten wäre hinter ihr her, aber vielleicht iſt er nur in das ganze weibliche Geſchlecht verliebt. Sie würde dich aufmuntern, dich anſtecken mit ihrem Frohſinn! Sie iſt ſo beweglich, iſt brünett und hat lange Augenwimpern, alles, was wir Leevens nicht haben. Sie würde der Raſſe gut tun. Wir ſind ſo rotblond, und nicht jedermanns Geſchmack iſt rotes Haar. Kein Menſch kann es mir verdenken, wenn ich gern auf meine alten Tage mal Neffen und Nichten hätte, die keine Füchſe ſind und Augenwimpern haben. Irgend etwas mußt du tun. Dein Leben ſitzt ja wie auf einer Sandbank. Entweder mache eine Weltreiſe oder heirate die kleine Helene!“ „Nie eine Weltreiſe!“ ſagte er.„Es würde mir immer mein Gepäck geſtohlen werden. Ich würde beſtimmt an Orten ankommen, wohin ich gar nicht will. Ich mag nicht fremder Leute Kinder kennenlernen, die mich gar nichts an⸗ gehen. Hier weiß ich von jedem Beſcheid, kenne Verwandte und Geldverhältniſſe und den ganzen Stammbaum zurück. Das iſt behaglich, dann weiß man, woran man iſt. haſſe alles Ungewiſſe und all dieſe neuen Lebensregeln, durch die man ſchneller vom Fleck kommt. Ich bin ja auch gar nicht der 55 der ſo denkt. Es gibt Leute genug, die zu Gott bitten, daß dieſer überflüſſige neue Kanal bald⸗ möglichſt wieder eingehen möchte! Ausländiſches Zeug kriegt man ins Land. Vornehm ſein bedeutet nur: mög⸗ lichl ganz unter ſich ſein!“ Siedlung 3—̃ ͤ˙Quc ß,, r hr Leben war 0 1 weilen anähnelte. umzugeſtalten, an ihre Stelle den Begriff der Neubildung deutſchen Bauerntums zu ſetzen und damit eine Entwicklung einzuleiten, die vor allem den raſſiſch wertvollen Menſchen herausſuchte und anſetzte. In einer Arheit des Verwaltungs⸗ amts des Reichsbauernführers„Sechs Jahre Neubauernaus⸗ leſe“ wird die geleiſtete Arbeit einer breiten Oeffentlichkeit bekanntgegeben. Man erfährt hier, daß in dieſen ſechs Jah⸗ ren insgeſamt 61197 Anträge auf 9 85 des Neubau⸗ ernſcheins bearbeitet worden ſind, wobei, da bei verheitate⸗ ten Bewerbern durchſchnittlich 42 und bei unverheirateten Bewerbern durchſchnittlich 20 Sippenangehörige erfaßt wus⸗ den, rund 2500000 Perſonen erbbiologiſch unterſucht wor⸗ den ſind. Nach bewährten Grundſätzen iſt dieſe Ausleſe auf⸗ gebaut, die heute bei den großen Siedleraufgaben im Oſten ſich ebenſo bewähren wird, wie ſie es bisher getan hat. Das zeigen am beſten die Zahlen der„Verſager“, die trotz beſter Ausleſe nicht zu umgehen ſein werden, deren Zahl aber ge⸗ ring iſt. Von den bis Ende 1938 angeſetzten rund 16000 Neubauernſcheininhabern haben etwa 200 auf ihren Höfen nicht beſtehen können. Das iſt etwas mehr als 1 v. H. der Geſamtzahl. Wenn ſich in den nächſten Jahren der eine oder andere als unfähig erweiſt, ſo erſcheint die Geſamtzahl der „Verſager“ gegenüher der der Syſtemzeitſiedlung, in der ganze Siedlungen ihre Beſitzer wechſelten, doch erfreulicher⸗ weiſe recht niedrig zu bleiben. So wird dieſes Ausleſever⸗ fahren mit ſeinen Erfahrungen auch zur Erfüllung der neu⸗ en großen Aufgaben beitragen. Nachdem das Statiſtiſche Reichsamt jetzt zwei Angaben über den Abſatz an reinen Pfandbriefen und den dend umlaufzugang im Boden⸗ und Kommunalkredit wa rend des zweiten Halbjahres 1939 veröffentlicht hat, iſt es möglich, eine zahlenmäßige Geſamtbilanz über die Entwicklung des deutſchen Boden⸗ und Kommunalkredits im vergangenen Jahr zu ziehen und die ſo gewonnenen Zahlen mit denen der ganzen letzten Jahre zu vergleichen. Man wußte zwar, daß ſich trotz des Krieges der Abſatz an Pfandbriefen und verwandten Se wen eben faſt während des ganzen Jahres 1939 relativ günſtig entſwickelt hatte, nachdem erſtma⸗ lig im Frühjahr vorigen Jahres die Emiſſionsſperre gelok⸗ kert worden war und daß der Abfatz ſowohl der gewährten Neuemiſſionen als auch der vor allem aus dem Beginn vo⸗ rigen Jahres ſtammenden Aufnahmebeſtände auch durch den Ausbruch des Krieges nur relativ kurze Zeit unterbrochen worden war! Aber erſt an Hand der Zahlen wird erkenn⸗ bar, daß ſeit 1931 trotz des Krieges das Jahr 1939 einen Re⸗ kord des Umlaufzuganges an Pfandbriefen gebracht hat, ein: Beweis für die außerordentlich innere Kraft, die im deutſchen Pfandbriefkreditſyſtem trotz der langjährigen, Emifftonsſperre voll erhalten geblieben iſt. Im Jahre 1939 find 664,2 Millionen Mark Pfandbriefe mehr 188 wor⸗ den als 55 den Inſtituten zurückgefloſſen ſind. Das iſt das weitaus beſte Ergebnis, das ſeit der Wirtſchaftskriſe des Jah⸗ res 1931 erreicht werden konnte. Gegenüber dem Vorfahr hat ſich der Nektvabſatz mehr als verdreifacht gegenüher dem bisher beſten Nachkriſenjahr 1057 mehr als verdoppelt. Die deutſchen Pfandhriefinſtitute ſind dadurch in der Lage gewe ſen, ihren Anteil an der Finanzierung des deutſchen Woh⸗ nungsbaues durch Hergabe von unkündbaren Pfandbrief; Tilgungshypokheken erheblich zu erweitern, wobei der Schwerpunkt der Beleihungstätigkeit ſtärker denn ie auf dem Gebiete des ſoziglen Kleinwohnungsbaues gelegen hat. Die durch den Pfandbriefverkauf hereingenommenen Mittel, rei⸗ chen darüber hinaus aus, um auch in der nächſten Zeit in erheblichem Umfange die Finanzierung der kriegswirkſchaft⸗ lich wichtigen. Wohnbauten für Rüſtungsbetriebe, Betriebe des Vierjahresplans für die erforderlichen Umſiedlungen, den, Landarbeiterwohnungsbau und für die Intenſivierung der deutſchen Landwirtſchaft ſicherzuſtellen. Dabei hat trotz dieſer erheblichen Ausweitung des Pfand. briefümlaufs auch die Induſtrie ihren Kapftalbedarf vollauf decken können. Nachdem im Jahre 1038 und noch zu Beginn vorigen Jahres die eee des induſtriellen Aus; baues gewiſſen Hemmungen unterlag; da die langfriſtige Ha⸗ pitalverſorgung durch Begebung von Induſtrieanleihen in. folge der Marktenge nur ſchrittweiſe ſtättfinden konnte, war teilweiſe befürchtet worden, daß nach Kriegsausbruch infolge des erhöhten Kreditbedarfs des Staates die Schwierigkeiten der Induſtriefinanzierung eher noch zunehmen würden Die⸗ ſe Befürchtung hat ſich jedoch in den vergangenen. ſieben Kriegsmonaten als völlig grundlos erwieſen. 5 Frau von Leeven ſeufzte tief auf. Sie liebte die Geſchwiſter, weil ſie ihres Zlutes waren, ſo zwangsläufig, wie die Henne ihre Küchlein liebt. Sie war eine Leeven und hatte einen Leeven geheiratet. Aber oft verzweifelte ſie an dem eigenen Schlag. Es gab keine Familie, der ſie ſo viel Wichtigkeit beimaß als dieſem Ge⸗ ſchlecht. Die Kinderloſe warf all ihr Familtengefühl auf die beiden. Warum war Klaus nicht intereſſant und geheimnis voll wie Griſtede und die gute Lore nicht ſchön wie die blonde Karen? Die Leevens, dieſe handfeſten Schlagetote, hatten nichts für ſich als ihre Abkunft. Das Prinzip, das ſie ſchützte und vorauhrachte, war die grundſätzliche. Protektion des Hofes, dem ſo wenig zahlreichen eingeſeſſenen Adel gegenüber. 3 Nun, vielleicht war es wirklich gut, wenn Karen Holger in Dänemark blieb, wenn dies Kapitel für Klaus zu Ende war. Es verbitterte ihn nur, was ſeinem Ge⸗ ſicht noch weniger ſtand als die zeitweilige derbe Ver⸗ gnügtheit, die ihn den holländiſchen Phyſiognomien zu⸗ Und auch für Lore würde es gut fein. Es war, als ob der Kontraſt zur Schönheit der ſchlanken Karen ihren ungeſchickten, kurzbeinigen Umriß noch beſonders unter⸗ ſtrich. a a Wie oft ſah ſie Blicke fremder Kavaliere, die zum erſtenmal bei Hof erſchienen, mit erſtauntem Beifall immer wieder auf Karen ruhen und kurz und manchmal mitleidig über Lore Leeven hingehen, deren chroniſche Heiterkeit manch einer bei ſo viel eg bar ee gewiß gar nicht begriff. Die kleine Wollenius war 8 auch kein Blender. Alſo es gab ſo piel begüterte Vettern in der Dynaſtie Wollenfus. Heiratete Klaus dahinein, ließ ſich vielleicht auch Lore bei irgendeinem Stoppelhopfer mit ihrer großen Mitgift gut placieren. Sie wollte der Herzogin demnächſt dies Projekt vortragen, damit die hohe Dame auch ihrer⸗ ſeits„ſchob“, was dem Fall doch ſo viel Übergewicht ver⸗ lieh unnd ihn ſo richtig ins beſondere Licht der Hofereigniſſe ckte. Man hatte ſich in der Reſidenz geirrt. Kurz nach Weih⸗ nachten war Karen Holger wieder im Land. Sie ging zu niemandem. Sie beſcherte nur den Armen und den Kindern im Schloß. Die Holgersburg lag wie verwunſchen in Wind und Schneegeſtöber. Eines Mittags ſah Griſtede aus der Ferne Karens Trauerſchleier uuf dem Deich wehen. Da erklärte er, ſeine Abreiſe verfrühen zu müſſen, und ſiedelte zwei Tage eher als geplant in das Stadt⸗ haus über. 5. Er wollte kein Wiederſehen. 5 8 1 Einheimiſcher Sport Handball. Tv. 98 empfängt morgen den alten Kampfrivalen Vit. Mannheim zum Rückſpiel. Das Spiel wird in den Vor mittagsſtunden ausgetragen. Die dieſem Treffen Ausſichten für Platzmannſchaft hat einen Kommen zu des Handballſportes zum Beſuch zu empfehlen. Auswärtiger Sport intereſſ Leibesübungen aufwartet. Im Fußball iſt dabei in erſter Linie auf die Vorſchlußrunde des Ver⸗ einswettbewerbs um den Tſcham merpokal zu verwei⸗ 0— wie ſchon beim vorjährigen Endſpiel— die Der Pokalver⸗ teidiger Rapid Wien empfängt zu Hauſe den vielfachen ˖ 8 F C. Nürnberg, und in Mannheim ſtehen ſich SV. Waldhof und Wa cker Wien gegen⸗ über. Der Schwerpunkt liegt ohne Frage in dem Kampf in der Donauſtadt, wo ſchon 1989 unter den gleichen Bewer⸗ bern die Vorentſcheidung fiel. Damals gewann Rapid gegen den Club 290, aber in dieſem Jahre erſcheinen die Kräfte doch ausgeglichener. Nürnberg kann mit Köhl, Billmann und dem ausgezeichneten Stopper Sold eine Deckung ins Feld ſen, ber der wi doriähri Parole Süddeutſchland gegen Wien ſteht. 5 Deutſchen Meiſter 1. der Nürnberger. d lingen. Neben Tſchammerpokalſpielen der unteren Klaſſen, in die Bezirksliga eingreift, gibt es in den füddeut⸗ ſchen Gauen noch Meiſterſchaftskämpfe. In Südweſt kann in der ſaarpfälziſchen Gruppe Kaiſerslautern wieder an die Spitze kommen, da ein Erfolg über Gf. in Darmſtadt außer 9 Weiter ſpielen: FSB. Frandfurt— Kickers SV. Wiesbaden und In Heſſen ſteigt der zweite Endkampf um die Bereichsmeſſterſchaft zwiſchen Hanau 98 und Kaſſel 03, der dem Titelverteidiger wohl den Ge⸗ ſamterfolg bringt. Tura Kaſſel und Heſſen Hersfeld holen erſtmals die Frage ſteht. t 1 Offenbach, Rotweiß Frankfurt—. Union Niederrad— Opel Rüſſelsheim. noch ein Punktſpiel nach. Im Handball nehmen die Gaumeiſterſchaften ihren Fortgang. Die erſten Endſpiele ſind auch im Südweſt⸗ Die einfache Fünferrunde eröffnen Blau⸗ Weiß Aſchaffenburg—. V. Frankfurt 80 und VI. Speyer Holey angeſetzt. — Kreuznacher SC. Die Meiſterſchaftskämpfe der Turner werden mit den Titelkämpfen der Frauen in Leipzig fortgeſetzt, wo ſich unſere beſten Mädel in einem Geräte⸗Achtkampf und einem Gymnaſtik⸗ Siebenkampf meſſen. Zum eitoertreib Folge 13. Silbenrätſel. ah ba bar chlo di dro du gai gie haus hy in in ka kan kra le ma me ment na ne ner nung phrit rei richt rid ſa ſall ſe ſter ſtrie tat te te ter ter ter thar to ul un zeug Aus den vorſtehenden 45 Silben ſind 16 Wörter zu bilden, deren Anfangs⸗ und Endbuchſtaben, beide von oben nach unten geleſen, ein Wort von Wieland ergeben. (ch= ein Buchſtabe.) Bedeutung der einzelnen Wörter: 1. Halbedelſtein, 2 Großgewerbe, 3. chemiſche Verbindung, 4. Reitbahn, 5. Schnittlinie, 6. Waſſerwaage, 7. Vorgefühl, 8. todähnlicher Schlaf, 9. Roheit, 10. Armeemuſeum, 11. Lehrmittel. 12. Gemüſefrucht, 13. Herrenmantel, 14. ruf⸗ ſiſche Lederpeitſche, 15. Urbewohner Amerikas, 16. heilige Handlung. Beſuchskartenrätſel. Achim Kieſſhag, Eichicht. Man ſtelle die Buchſtaben auf dieſer Karte ſo um, daß daraus ein berühmter Kriegsbericht Cäſars entſteht. Niveo för fleißige Hönde 5 Nauserbeit hinterläßt leicht hahliche Sduren. oder Nve macht's wieder gul. Schnell sind die Nande wieder glalt und geschmeidig. Nives-Creme in Dosen und uben: 22— 90 Pt. 8 D ee PU Luginsland. 1. Pa—ma, 2. He— rum, 3. Adl—ſe, 4. El— do, 5. Aſt rauß, 6. T—ahn, 7 Ver- in, 8. M—ium. 9. Ba ren, 10. A—ide, 11. Skan—vien, 12 Karn—liſt, 13. Sch—gkeit, 14 De— tion, 15. S— na, 16. P rum, 17. F—nz. Agnes Alma Dela Dina Dora Erna Ernſt Eva Ilſe Klara Lea Lore Meta Nelli Nora Ruth Walter. Zwiſchen die obenſtehenden Wortteile iſt einer der n zu ſetzen, ſo daß ſinngemäße Wörter entſtehen. Die A buchſtaben der eingeſetzten Namen nennen, im Zuſa nhang geleſen, ein deutſches Denkmal. Vaur die Hausfrau. üg Pfeffer der verrührten Sahne an 8 auf dem Tiſche, ſchmunzelt froh dein Mann. 4 Ausziehrütſel. Aus den Worten: Jedermann, Heidekraut, Gebieter, Senegal, Hattingen, Eigenlob. in. Poſtament, Grabſtichel— iſt je eine Silbe zu Zu einem Sport und Spiel in Punktgewinn, da die verjüngte Elf ſich heute weit beſſer verſteht und mit ihrem rechnen iſt. Das Treffen iſt den Anhängern Wir ſtehen vor einem ſportlichen Wochenende, das mit anten Großkämpfen auf verſchiedenen Gebieten der ſtellen, die ſchwer zu ſchlagen iſt, und im Angriff ſind Tor⸗ ſchützen wie Pfänder, Eiberger und Janda für einige Treffer gut. Das kann man natürlich auch von den Wienern Binder, Peſſer und Hofer ſagen, aber in der Deckung hat Rapid jüngſt (trotz Raftl) doch Mängel gezeigt, und darin liegt die Chance 8 Ebenſo offen erſcheint uns der Ausgang des Mannheimer Treffens. Die gute Läuferreihe von Wald⸗ hof iſt ein ſtarker Rückhalt, es wird ſehr darauf ankommen, ob der einheimiſche Angriff ſich ſo gut zuſammenfindet wie in einigen großen Kämpfen der Meiſterſchaft. Dann müßte ein Sieg über die gewiß nicht Aunterſchätzte Wacker⸗Elf ge⸗ Im Bekufsbörſpökt kämpfeſt n Berfeft Ar N Heuser und ſein Herausforderer Jean Kreitz um die deutſche Halbſchwergewichtsmeiſterſchaft. Die Ringer nehmen die Endkämpfe um die deutſche Mannſchaftsmeiſterſchaft auf; der Südweſtvertreter wird allerdings erſt am Samstag in der zweiten Begegnung zwiſchen Siegfried Ludwigshafen und ASVg. Frankfurt endgültig feſtgeſtellt. Der Winter ſp ort bringt ſich noch einmal in Erinnerung mit den Meiſterſchaften von Steiermark und Jugoslawien, ſowie einem Eisfeſt in Eſſen. Der Oelfruchtanbau im Kriege Zum Appell Hermann Görings an das deutſche Volk. NSG. Es gab einmal eine Zeit, da der Anbau von Oelfrüchten in Deutſchland kaum mehr eine Rolle ſpielte. Man verließ ſich hier ganz auf die Zufuhr aus dem Aus⸗ lande und dachte nicht daran, daß wir einmal in die Lage kommen könnten, ſelbſt nach dem Rechten zu ſehen. Immer weiter ging die Anbaufläche zurück, im Jahre 1933 waren in Deutſchland noch ganze 5000 Hektar mit Raps oder Rübſen beſtellt. Die nationalſozialiſtiſche Agrarpolitik hat hier ſofortigen und gründlichen Wandel geſchaffen. Schon in den erſten Parolen der Erzeugungsſchlacht des Jahres 1934 war die Forderung enthalten: A us dehnung des Oelfruchtanbaues! Unter ganz erheblichen Anſtren⸗ gungen und unter Aufbietung gewaltigen deutſchen Bau⸗ ernfleißes iſt es dann gelungen, die Anbaufläche für Raps und Rübſen von 5000 auf 60 000 Hektar zu vergrößern und auch im Jahre 1939 iſt die Anbaufläche noch einmal er⸗ heblich geſtiegen. Dazu waren natürlich auch umfangreiche Vorbereitungen nötig, eine Arbeit, welche vom Reichs⸗ nährſtand geleiſtet wurde, der das nötige Saatgut bereit⸗ ſtellte, für die Saatgutauswahl ſorgte, die geeigneten Bö⸗ den und Betriebe auswählte und den Bauern und Land⸗ wirten in allen Anbaufragen beratend an die Hand ging, indem er ſie mit der Behandlung der ihnen bisher frem⸗ den Kulturen vertraut machte. Generalfeldmarſchall Hermann Görin g hat nunmehr in ſeinem Appell an das deutſche Landvolk nochmals eine Ausweitung des Oelfruchtanbaues gefordert und zwar auf nicht weniger als das Doppelte des Standes des Jahres 1939. Wieder ſteht das deutſche Landvolk vor gewaltigen Aufgaben, die es aber mit Hilfe der zuſt indi⸗ gen Stellen des Reichsnährſtandes auch löſen wird, ſo wre es die vielen anderen Aufgaben der letzten Jahre meiſterte. Dabei wird, trotz der Notwendigkeit zur Verſtärkung des Oelfruchtanbaues, jeder Kon junkturanbau zu vermeiden fein. Man wird vielmehr überall dort, wa ſie hinpaſſen, die Oelfrüchte organiſch in den Betrieb ein⸗ gliedern Als Neuerung iſt darum bei Raps⸗ und Rübſen⸗ anbau der Abſchluß von Anbau⸗ und Liefe⸗ rungsverträgen ähnlich wie bei den Verträgen im Zuckerrübenbau eingeführt worden. Beim Zuſtandekommen eines derartigen Vertrages wird zuſätzlich zu dem Nor⸗ malpreis von 40 Mark für den Doppelzentner eine Prämie von 4 Mark je Doppelzentner ab Ernte 1941 bezahlt. Bei einem Durchſchnittsertrag von 18 Doppelzentner je Hektar Körner und einer Oelausbeute von 38 Prozent er⸗ gibt ein Hektar Raps und Rübſen einen Ertrag von etwa 6.5 Doppelzentner Reinfett. Dazu fallen aber dei der Ex⸗ treaktion des Oels noch etwa 11 Doppelzentner Rapskuchen an, die als Leiſtungsfutter in der Milchviehfütterung ein⸗ geſetzt, eine r g von rund 3300 kg Milch= rund 100 kg F rg Der Geſamtfettertrag je Flächeneingeit beläuft ſich alſo beim Raps⸗ und Rübſenanbau auf 7.5 Doppelzentner; 200 000 Hektar würdan demnach vun L * e . E E„% 00 Sie rief ihrem Verlobten, der unter einem Strauch—— Brake, Braunau, Döbern, Enger, Gotha, Lauſcha, Löhne, Zuſammenſtellen neun neue Namen zu bilden. Die Zuſam⸗ menſtellung hat in der Weiſe zu erfolgen, daß ſtets eine 150.000 Tonnen Reinfett ergeber Neben dem Raps⸗ und Rübſenbau kommt auch dem Mohnanbau eine große und heute erhöhte Bedeutung zu. Wir wollen eine Verdoppelung bis Verdrei⸗ fachung der bisherigen Mohnanbaufläche erreichen. Da⸗ bei ſollte der Mohn zweckmäßig als Ueberfrucht zu Möih⸗ ren und vor allem zu Futterrüben angebaut werden. Um auch den kleineren landwirtſchaftlichen Betrieben den Mohn⸗ anbau zu ermöglichen, iſt der Preis auf 80 Mark je Dop⸗ pelzentner feſtgeſetzt worden. Die Oelmühlen ſind verpflich⸗ tet, jede Menge Mohn abzunehmen. Von der Erreichung des von Hermann Göring geſteck⸗ ten Ziels, Verſtärkung des Oelfruchtanbaues zuſammen mit vermehrter Milchablieferung, hängt die Fettverſorgung deg deutſchen Volkes und damit der Endſieg im Ringen unſerer großen Zeit weſentlich ab. Das deutſche Landvolk wird in alter, unerſchütterlicher Treue auch dieſes Werk zuſtande⸗ bringen. ö — Gewinnauszug One Gewähr 5. Klaſſe 2. Deutſche Reichslotterie Auf jede gezogene Nummer ſind drei gleich hohe Gewinne gef er auf die Loſe gleicher Nummer in den drei Abteilun 21. Ziehungstag Nachdruck verboten allen, und zwar je gen I, II und III 26. März 1940 In der Vormittagsziehung wurden gezogen 5 Hewinne zu 10000 RM. 11425 397170 o Gewinne zu 5000 RM. 199879 248033 9 Gewinne zu 4000 RM. 108419 214550 369645 27 Gewinne zu 3000 NM. 20450 56366 622 4595 91040 182 3385/4 384805 ö 7 64595 91040 182626 2742²⁰ 35219 20809 27674 5745 58838 59151 61957 75516 89206 92535 95579 11257 12377 12677 149466 153350 185520 52595 286455 270444 280524 284583 250372 256720 308750 327175 324315 325664 330569 388988 380507 384725 288148 396180 396956 2554 8758 7386 7844 10244 12528 12134 20469 7 28413 25834 29808 355103 36090 383632 39223 41110 7057/1 95945 96375 9. 288497 285867 286310 277% 243548 250299 257018 252304 262855 272592 2761⁵⁴ 72 282284 284032 287343 289854 27201] 257115 307204 31011 312433 U 2 313706 318174 320175 320865 325008 336755 344994 352021 360524 363170 372573 379790 4 Gewinne zu 300 RM. 912 211 4330 6696 9463 11666 11864 12486 16721 18590 16419 18578 20490 20600 20852 3147/5 3907 36514 35318 4132 41774 42172 44373 44739 48501 55382 88055 5814 60289 64131 54763 56788 21708 75880 77007 78002 81188 81573 85259 87343 87761 88172 9452 98589 100088 112323 113004 115925 116294 176540 119647 120531 124% 133852 3972 140559 141148 141775 142501 144097 144539 14444 140767 1452⁴9 160985 161988 188989 164038 167812 170885 177078 17787 li 179232 181099 171683 153083 198218 192699 199334 155850 201280 203182 204731 207337 210665 213475 21427 218130 220883 2223873 2233886 223803 225881 225132 230917 230583 231302 240161 242221 242533 244595 250500 28492 255178 25/41 270159 253783 278 24012 25076 288576 288787 28556 27778 301455 302572 307413 315408 315205 823850 329053 3278 33554 335490 341725 34381 348373 350861 3514/0 353014 369544 371687 384761 385692 387737 3897/6 390453 399458 Außerdem wurden 6624 Gewinne zu je 150 RM gezogen. 21. Fiehungstag 26. März 1940 5 In der Nachmittagsziehung wurden gezogen ewinne zu 10000 RRR. 12221 5 385019 1 3578 440 2 958 305056 2850 36 62097 383680 99792 96409 112650 10550 15836 20880 44521 45185 76071 85900 90] 158260 205723 224679 25616 285102 — 283171 288390 252415 309836 31568 331895 351690 360457 5735 6807 8004 10538 2127 32375 34698 59111 8 5— 2 23597 75904 77414—— 20219 2 893 7 4 5 20267 557 12175 1115 158459 185650 1285 5525 10793 700 122100 140115 7 17123 130153 193000 153 25 de e 2771 244800 25005 22 25885 28882 22 2 50089 288672 264835 29040 280868 281288 286715 289406 2282 0³ 226197 327150 30945 236594 87581 3377 8 34771 34700 362095 358156 358356 385386 386329 45 Gewinne zu 300 RM. 24 ù»ßß 2 4 680324 85082 58315 0 12252120077 12 5 97506 186855 11 88118770 e 2 38428 139 1802838 187202 158843 170882 84451 1 .— 2 208457 207060 208110 208250 278855 297555 8 55 585 22555 302825 307825 548 347240 83252 2 3 e e 8025 371864 35715 2 380012 8% 8 380686 883988 384012 38497 2 386071 387307 287321 388580 385871 391028 394022 395876 n Die Gieichung. ar(bah tei(d-h 1 Mädchenname, ruhte, zu, bleib— Bitte ſchön! Thüringer Stadt und ein„t“ hinein: Bitte, nimm Platz! Du wirſt müde ſein. Andere Städte. Rauxel, Speyer, Stadtilm. 2 Aus den vorſtehenden zehn Städtenamen ſind durch ud⸗ und eine Anfangsſilbe der gegebenen Namen eine g neue Stadt bilden. Anagramm Scherze. Die Leute— am meiſten über die,— Ruf nicht der beſte iſt. Die Dame in der ſeidenen— bat den um die Speiſe⸗ f karte. Freunde,— her! Für mein altes Meſſer habe ich dies neue bekommen: iſt das nicht ein guter—? „Zur Geſundheit!“ ſagte der Wirt. da er— Gaft hörte. Die zu ergänzenden Wörter beſtehen aus denſelben Buchſtaben in verſchiedener Reihenfolge. Buchſtabenrätſet. Zwei Tiere, die wir täglich ſehn, Die beide auf vier Füßen gehn, Beraube beide ihres Schwanzes, Und aus den Reſten bild ein Ganzes: So wirſt du ein Metall bekommen, Im Krieg zur Sammlung gern genommen. mann fragte: Brem,„du ſollteſt ihr mal gehörig die Meinung ſagen.“ Außerdem wurden 6648 Gewinne zu je 150 RM gezogen. Auflöſung aus voriger Nummer: Kreuzworträt ſel: Waagerecht: 1. Roſa, 5. Solo, 9. Amor, 10. Arad, 11. Pantomime, 13. Ern, 14. Athen, 15. Orb, 17. Tao, 20. Dänemark, 23. Akne, 24. Ulme, 25. Lido, 26. Teer.— Senkrecht: 1. Rape, 2. Omar, 3. Sonnabend, 4. Art, 5. Sam, 6. Orientale, 7. Lamm, 8. Oder, 12. Ochſe, 15. Odal, 16. Raki, 18. Arme, 19. Oker, 21. neo, 22. Mut. Humor— Wir hatten unſer erſtes Gefechtsſchießen. Der Haupt⸗ „Wer hat früher im Zivil geſchoſſen?“ „Ich, Herr Hauptmann.“ „Bravo! Waren Sie in einem Schützenverein?“ „Nein. Jäger, Herr Hauptmann.“ „Dann zeigen Sie mal, was Sie können!“ Der Soldat zeigte es. Er ſchoß. Er ſchoß immer daneben. Nicht einmal die Scheibe traf er. Der Haupt⸗ mann wetterte: „Und Sie wollen Jäger ſein? Was haben Sie denn da getroffen?“ „Auch nichts, Herr Hauptmann!“ * „Zeige mir Amerika auf der Landkarte, Ludwig!“ ruft der Lehrer. Ludwig ſpringt vor und weiſt richtig auf das Gewünſchte. Nun fragt der Lehrer die Schüler:„Und wer hat Amerika entdeckt?“ Darauf ſchreien alle:„Ludwig!“ * „Minna wird von Tag zu Tag frecher“, klagte Frau „Gut“, ſagte Herr Brem, und erhob ſich,„ich gehe jetzt ins Geſchäft, wenn das Telephon klingelt, dann ſchicke Minna an den Apparat!“ Auflöfungen aus voriger Nummer:— Silbenrätfel: 1. Rekord, 2. Erich, 3. Innsbruck, 4. Steiger, 5. Eiſen, 6. Nauheim, 7. Klette, 8. Ode, 9. So⸗ nate, 10. Turnen, 11. Eindecker, 12. Talisman, 13. Gazelle, 14. Entwicklung, 15. Laterne, 16. Daulas, 17. Dattel.— Reiſen koſtet Geld, doch ſieht man die Welt. Gleichklang: Verſetzen. i Verbindungsrätſelz 1. Fliegerkampf, 2. Elle, Löffel, 4. Damenkleid, 3. Prinzip, 6. Othello, 7. Sirius, Talent.— Feldpoſt. Befuchskartenrätſel: Fröhliche Oſtern. Scherzrätfſel: G geh. Rechenaufgabe: 36 Mann Wechfſelrätfſel: Dohle, Bei, Manie, Hagel, Part. Sand. Streu, Oſt, Hero, Hall, Latte. Film, Harz, Gran, Rieke, Mahd, Kurde, Eros, Jun,— Den Saß ſoll man 00 entnehmen. Satz zuſammengeſtellt, ergeben dieſe ein Sprichw ehren. b die gleiche Desinfekkionskraft wie Jodtinktur Sepſo⸗Tinktur ſtatt Jod⸗Tinktur Bekanntlich verurſacht Jodkinktur häufig Ausſchläge, Jodſchnupfen ſowie allgemeines Unbehagen und kann ſogar die wichtigen Funktionen der Schilddrüse nachteilig deeinfluſſen. Zudem muß Jod gegen Deviſen aus dem Ausland eingeführt werden. Deshalb empfiehlt es ſich, zur äußeren Desinfektion und Wundverforgung an Stelle von Jodtinktur die ſeit 1927 ärztlich erprobte jodfreie Sepſo⸗Tinktur zu gebrauchen, die keine ſchädlichen Nebenwirkungen hervorruft und ausſchließlich aus in⸗ ländiſchen Rohſtoffen zuſammengeſetzt iſt. Wie an ſtaatlichen Unter⸗ ſuchungsanſtalten und Klinken feſtgeſtellt wurde, beſitzt Sepfo⸗Tinktur, die Sie in allen Apotheken und Drogerien in Flaſchen zu fünfundfünfzig Pfennigen und in Tupfröhrchen zu neunundvierzig Pfennigen erhalten, zum 5. Nr Is erſcheinen als Beilage Pl.-Nr.s Für die auf dieſer Seite erſcheinenden Anzeigen iſt der Berlag der vorliegenden Zeitung nicht zuſtändig Verantwortlich für die Schriftlettung Kurt Winkler, kür Anzeigenteil Carl Görg. 1 erkag Sonntagsolatt Deutſcher Probins⸗Verleget. ſämtlich in Berlin SW̃ᷓ 68. 3