gspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, l der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe- Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., zu Tegtteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte gur. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fernſprecher Nr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. N 9. Dages- und Anzeigenblatt für Mannheim ⸗Seckenheim und Umgebung. WVerkündbtatt für den Stadtteil Müm.⸗Sechen helm. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— Von verſteckten Drohungen zum offenen Druck. Du Belgrad, 3. April. In politiſchen Kreiſen der ſu⸗ gollatviſchen Hauptſtadt hal die Chamberlainrede die Be⸗ iuruhigung noch verſtärkt, die die engliſch⸗franzöſiſchen Am⸗ triebe gegen die ſugoſlawiſche Neukralität ſchon ſeit langem ausgelöſt haben. Man bemerkt in Belgrader politiſchen Kreiſen, daß die Weſtmächte jetzt von perſteckten Drohun⸗ gen und Aktionen zum offenen Druck übergegangen ſeien. In politiſchen jugoflawiſchen Kreiſen ebenſo wie in diplo⸗ matiſchen Kreiſen der übrigen neutralen Südoſtſtaaken iſt man überzeugt, daß Englan zum Ziel kommen werde. N Man verweiſt immer wieder auf das Beiſpiel der Sanktionen, die die Südoſtſtaaten damals ſchwer ge⸗ ſchädigt hätten, ohne Italiens Sieg verhindern zu können und ohne von England und Frankreich irgendwelche nen⸗ nenswerte Unterſtützung trotz aller Verſprechungen bekom⸗ men zu können. Weiter verweiſt man in dieſen Kreiſen auf den geringen Umfang der engliſch⸗franzöſiſchen Han⸗ delsbeziehungen mit dem Südoſten, während umgekehrt der Wirtſchaftsverkehr dieſer Staaten mit dem Reich von allergrößter Bedeutung ſei und ein Ausfall der Lieferun⸗ gen an Deutſchland eine ſchwere innere Kriſe hervorrufen müßte. Auch erklärt man, daß die Staaten des Balkans und vor allem Jugoſlawien auchihrerſeits Trümp⸗ fe in der Hand hätten. Eine Einſtellung der jugoſlawiſchen Ausfuhr von Blei, Zink, Kupfer und Induſtriepflanzen ſo⸗ wie des für England lebenswichtigen Holzes würde die Weſtmächte ſchwer treffen, während umgekehrt Jugoſla⸗ wien für dieſe Erzeugniſſe ſofort Abnehmer finden könnte. Schließlich bemerkt man in polikiſchen Belgrader Krei⸗ ſen, daß England ſich auf dieſe Weiſe keine neuen Freunde ſchaffen werde, ſondern im Gegenkeil die Stimmung durch ſeine, wie man ironiſch bemerkt,„Liebesgaben für die klei⸗ nen und großen Balkanländer“ geradezu zu Deuktſchlands Gunſten beeinfluſſe, das ſich korrekt gegenüber der Neukra⸗ llät dieſer Staaten verhalte. Schwarzes Meer kann zur Falle werden DRB Sofia, 3. April. Die Möglichkeit einer engliſchen Neutralitätsverletzung in den Schwarzmeergewäſſern wird von den bulgariſchen Blättern nach wie vor aufmerkſam er⸗ örtert. In dieſem Zuſammenhang erinnert der bulgariſche Völkerrechtler Prof. Genoff in der Tageszeitung„Sora“ an das ähnliche Eindringen engliſcher Kriegsſchiffe in den neutralen Bosporus zur Zeit Napoleons 1807; Frankreich, der damalige Gegner Englands, habe aber den ſofortigen Rückzug der britiſchen Flotte erzwungen, indem es im Rücken der Engländer die Dardanellen beſetzte. Genoff iſt der Meinung, daß ein ſolches Manöver heute erſt recht mög⸗ lich ſei Die Zeitung„Slowo“ warnt die Engländer, indem ſie ſchreibt, das Schwarze Meer könne für etwaige Eindring⸗ 5 leicht zur Falle werden und ſeinem Namen Ehre ma⸗ en. Rußland iſt wachſam Es wird Kriegsausweikung nicht dulden. Riga, 3. April. Die geſamte lettiſche Preſſe ſchenkt den Drohungen Englands gegen die neutralen Staaten, beſon⸗ ders gegen Norwegen, große Beachtung. Das halbamtliche Blatt Rits“ weiſt darauf hin, daß auch engliſche Schiffe durch die norwegiſchen Territorialgewäſſer fahren können und daß die Erztransporte nach Großbritannien viel größer ſeien als die nach Deutſchland. Wie der Zeitung aus Bergen berichtet wird, befürchtet man in Norwegen, daß die Weſt⸗ mächte in nöchſter Zeit ein Ultimatum ſtellen werden. „Sewodnja“ ſchreibt, die Sowſetunion werde nicht zu⸗ laſſen, daß die Weſtmächte den Krieg ausdehnlen. Rußland werde vielmehr weder an ſeiner Nordgrenze noch im Süden Ariegshandlungen dulden. Das Blaft zikierk anſchließend eine entſprechende Stellungnahme der ruſſiſchen Zeitung „Ktrasnaja Swiesda“. Bullitt kehrt nach Paris zurück Waſhington, 3. April. Außenminister Hull beſchied. Aſſo⸗ ciated Preß zufolge, den republikaniſchen Abgeordneten Fiſh abſchlägig, der Hull erſucht hatte, Bullitt zu geſtatten, noch zwei Wochen in den Vereinigten Staaten zu verblei⸗ ben, um Fragen des Kongreßausſchuſſes über ſeine im deut⸗ ſchen Weißbuch erwähnten Aeußerungen beantworten zu können. Hull teilt weiter mit, daß die Rückkehr Bullitts zu ſeinem Poſten, wo er benötigt werde, ſchon durch dis Krankheit ſeiner Tochter verzögert worden ſei. Für wen arbeitet Bullitt? „Lebruns Bokſchafter bei Nooſevell“. DNB. Newyork, 3. April. Die Chicagoer Hearſt⸗Zeitung Chicago Herald American“ bringt unter großer Ueber⸗ ſchrift auf der erſten Seite eine Meldung, in der eingehend über die Weißbuch⸗Reaktion in parlamentariſchen Kreiſen berichtet wird. Der Newyorker Rundfunk gab jetzt ebenfalls den Inhalt des Weißbuches in einer Rundfunkſendung wie⸗ der. Die Chicagoer„Daily Tribune“ veröffentlicht auf der erſten Seite eine große Karikatur mit der Unterſchrift gene Meinung in US ſtraft die Demokraten we⸗ gen Europa⸗Einmiſchung“. „Chicago Tribune“ beſchäftigt ſich mit der Rolle Bul⸗ litts und betitelt ihren Leitartikel:„Weſſen Botſchafter ist Bullitt?“ Wobei geſagt wird, Bullitt ſei Lebruns Botſchaf⸗ ter bei Rooſevelt und habe es als ſeine Aufgabe betrachtet, rns die Kriegslieferungen für die Weſtmächte vorzu⸗ roiten. 5 auch mit dieſer Methode nichl Ale Donnerstag, den 4. April 1940 — e Nr. 79 Neuer Angriff f Scapa Flow 7 Mehrere Schiffe durch Vombentreffer beſchädigt. DB. Berlin, 3. April. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: 1 der Weſtfront ſtellenweiſe regere Spähkrupplätig⸗ it. Am 2. 4. wurde die Luftaufklärung über der geſamten Nordſee, der engliſchen Oſtküſte bis zu den Shelland⸗Inſeln und über Oſtfrankreich fortgeſetzt. Ein deutſches Aufklä⸗ rungsflugzeug mußte nach einem Luftkampf mit drei bri⸗ kiſchen Jägern auf See noklanden. Die Beſatzung wurde von einem anderen deukſchen Aufklärungsflugzeug aufgenom⸗ men. „In den Abendſtunden wurden erneut britiſche Seeſtreit⸗ kräfte in Scapa Flow angegriffen. Obwohl die Wetterlage ungünſtig und die Abwehr ſehr ſtark war, gelang es, meh⸗ rere Schiffe durch Bombentreffer bezw. Bombeneinſchläge in nächſter Nähe zu beſchädigen. Im Weſten kam es an verſchiedenen Stellen zu Luft- kämpfen. Dabei wurden drei feindliche Jagdflugzeuge abge⸗ ſchoſſen. Iwei eigene Flugzeuge werden vermißt. Kameradſchaſt bewährt ſich in Not Beſatzung eines Aufklärers auf hoher See gereltet. gen über ein Beiſpiel echter Kameradſchaft berichten, als auf hoher See notgelandete deutſche Flieger durch die Ka⸗ meraden eines Unterſeebootes übernommen und ſicher in die Heimat gebracht wurden. Heute liegt eine neue Mel⸗ dung vor, die von der Errettung notgelandeter Aufklä⸗ rungsflieger durch die Beſatzung eines anderen Flugzeuges berichtet. 5 Zwei deutſche Flugzeuge, die über der engliſchen Oſt⸗ küſte aufgeklärt hatten, waren nach Erledigung ihres Er⸗ kundungsauftrages von mehreren Jagdflugzeugen angegrif⸗ fen worden. Im Verlaufe des Luftkampfes erhielt eines der deutſchen Flugzeuge mehrere Treffer, die techniſche Störungen hervorriefen und eine Notlandung auf der See erforderlich machten. Daraufhin waſſerte das zweite Flug⸗ zeug neben der beſchädigten Maſchine, übernahm unter Ueberwindung erheblicher Schwierigkeiten die mehrköpfige Beſatzung und ſtartete wieder nach Verſenkung des notge⸗ landeten Flugzeuges. Wenige Stunden ſpäter landete das Flugzeug im heimatlichen Flughafen. Auch dieſer Fall zeigt zum wiederholten Male die hin⸗ gebende treue Kameradſchaft, die alle deutſchen Soldaten miteinander verbindet und die ſelbſtverſtändlich alles ein⸗ ſetzt, um Kameraden in Not zu retten. Reynauds„beſſeres Europa“ „Spiel mit aufgedeckten Landkarken“. DNB Mailand, 3. April. Die meiſten norditalieniſchen Zeitungen veröffentlichen die in der„Illuſtration Fran⸗ caiſe“ vom 16. März erſchienene Photographie der berüch⸗ tigten Landkarte, die der jetzige franzöſiſche Miniſterpräſi⸗ dent Reynaud ſeinerzeit dem Abgeſandten des amerikani⸗ ſchen Präſidenten Sumner Welles als das franzöſiſche Wunſchbild vom zukünftigen Europa vorgeführt hat. Der „Popolo d'Italia“ ſchreibt hierzu, die Landkarte hinter den beiden Politikern ſtelle jenes„beſſere Europa“ dar, von dem die demokratiſchen Häuptlinge ſo gerne reden, um ihre Kriegstreiberei zu rechtfertigen. Die Landkarte gehöre zu der berühmten Vorſtellung Otto von Habsburgs. Auf jeden Fall ſtelle ſie den unwiderleglichen Beweis für die Vor⸗ errſchaftsgelüſte der Weſtmächte dar. Man dürfe einer ſolchen Karte nicht die Ehre antun, ernſt genommen zu wer⸗ den. Wenn ſich herausſtelle, daß die Weſtmächle, was Ita⸗ lien anbelaugt, katfächlich verſuchen ſolllen, ſie in die Wirk- lichkeit umzuſetzen, dann werde die Wehrmacht des faſchi⸗ ſtiſchen und imperialen Italien darauf die Ankwork zu er⸗ teilen wiſſen. Die Italiener wüßten nun noch beſſer als bisher, welche Abſichten Frankreich für den Fall bereit halte, daß es den Krieg gewinnen ſollte. Zu der Landkarke ſei zu bemerken, daß in Frankreich keine Photographie ohne die Genehmigung der Jenſur veröffentlicht werden dürfe. Die fragliche Photographie ſei alſo nicht nur gewollt ge⸗ weſen, ſondern abſichtlich veröffentlicht worden. Daraus ſolge, daß Frankreich in der Perſon ſeines Miniſterpräſi denken ſehnſüchtig danach krachte, mit Deutſchland auch Ita⸗ lien bis zur Machtloſigkeit zu verſtümmeln. Man ſpiele 1 mil aufgedeckten Landkarken. Auch Italien decke ſeine Land⸗ karte auf. 8 5 Erſt vor einigen Tagen ſei die Marmortafel von dem wiedererſtandenen römiſchen Imperium in der Via eichnung der Vereinigung Albaniens mit dem neuen Im⸗ 1 01 den Stand des Tages gebracht worden. Die Ar⸗ beit aber ſei nicht beendet, die Spezialarbeiter wür⸗ den auf jener Marmortafel noch zu arbeiten haben.. Breiteſten Raum widmet weiter das„Regime Faſzi⸗ ſta“, das den Skandal aufgedeckt hat, der Landkartenange⸗ legenheit. Wie leicht vorauszuſehen war, ſchreibt das Blatt, abe die Nachricht über die Zerſtückelungspläne gemäß dec ndkarte Reynauds in den intereſſierten Ländern entſpre⸗ chende Reaktion ausgelöſt, vor allem in Ungarn und in den neutralen Staaten, die ſich bereits überzeugt hätten, daß die beiden Weſtmächte entſchloſſen ſeien, offen jede Vorſchrift des internationalen Rechts mit Füßen zu treten. Rennaud brauche ſich gar nicht erſt zu bemühen, del Impero von einigen Spezialarbeitern durch die Em⸗ rungen zu auf die 5 ſefne Pläne gegenüber Italien zu rechtfertigen. Er gehöre zu jener Clique franzöſiſcher Politiker, die ſeit langer Zeit nicht nur den Krieg gegen Deutſchland, ſondern auch gegen Italien führten. Ein ſchwerer Regiefehler Genf, 3. April. In Paris ſcheint man ſich darüber klar zu ſein, daß der Zeitſchrift„Illuſtration“ mit der photogra⸗ phiſchen Wiedergabe von Reynaud und Sumner Welles vor der aufſchlußreichen Landkarte„Das neue Europa“ eine nicht wieder gutzumachende Panne un⸗ terlaufen iſt. Man iſt über dieſe Veröffentlichung der von den Weſtmächten geplanten„Zukunftslandkarte Europas“ offenſichtlich peinlich berührt und ſtärkſtens betroffen. In politiſchen und diplomatiſchen Kreiſen der franzöſiſchen Hauptſtadt kann man ſich die unausbleiblichen Auswirkun⸗ en dieſer unfreiwilligen Enthüllung der franzöſiſch⸗briti⸗ ſchen Kriegsziele keineswegs verhehlen und iſt vor allem hinſichtlich der Reaktion in Italien ſehr beſorgt. Nußland durchſchaute die Weſtmächte „Freundſchaft mit Deutſchland wird immer feſter“. DNB. Moskau, 3. April. Noch immer wird in der Sow⸗ jetpreſſe Molotows Rede in umfangreichen Artikeln kom⸗ mentiert. In der„Trud“ finden ſich folgende Sätze zur Mo⸗ lotow⸗Rede über das Verhältnis der Sowjetunion zum 0 5 78 DNB Berlin, 3. April. Wir konnten vor wenigen Ta⸗„ „Die neuen, guten ſowjeliſch⸗deutſchen Beziehungen, die durch den Abſchluß des Nichkangriffspaktes begonnen wur⸗ den, ſind im Laufe der vergangenen Monake prakkiſch er⸗ probt worden. Sie haben in der Tat eine genügende Jeſtig⸗ keit gezeigt. Die Freundſchaft mit Deutſchland wird immer feſter. Die geſchäftlichen Beziehungen zwiſchen den beiden größten Mächten Europas werden immer enger. Etwas anders wurden unſere Beziehungen zu Eng⸗ land und Frankreich, Schuld daran ſind nur die herr ſchenden Kreiſe des engliſch⸗franzöſiſchen Imperialismus. Die engliſch⸗franzöſiſchen Imperialiſten wollten, daß die Sowjetunion zum Stellvertreter in ihrem Krieg gegen Deutſchland würde. Aber dieſe Pläne ſind ihnen nicht go⸗ lungen. Daher erklärt ſich auch die Feindſchaft der Regie⸗ rungskreiſe unſerem ſozialiſtiſchen Staat gegenüber. Nie engliſch⸗franzöſiſchen Imperialiſten wollten uns ihre Politik aufzwingen, die Politik der Feindſchaft und des Krieges ge⸗ gen das deutſche Volk, der ihnen die Möglichkeit egeben hätte, die Sowjetunion für ihre Ziele zu benutzen. Aber das wird niemals ſein.“. Wütende Haßausbrüche „Deulſchland auf lange Zeit entkräften.“ Brüſſel, 4. April. Der engliſch⸗jüdiſche Korreſpondent Augur⸗Poljakoff veröffentlicht wieder in der„Metropole“ einen Bericht, der an Unverſchämtheit und Zynismus alles bisher von ihm Geleiſtete noch übertrifft. Die Weſtmächte könnten nicht dulden, ſo geifert der jüdiſche Schreiberling, daß Deutſchland die Hilfeleiſtung Rußlands für die l kunft benutze oder daß Rußland die Möglichkeit habe, ſei⸗ nen Einfluß in Europa zu verſtärken. Das Vorhandenſein des deutſch⸗ruſſiſchen Paktes mache es notwendig, daß die Friedensbedingungen noch ſchärfer ſein müßten, als das ſonſt der Fall geweſen wäre. Das Kriegsziel der Franzo⸗ ſen und Engländer beſtehe nicht nur darin, das durch den „Angreifer“ begonnene Uebel wieder gutzumachen, ſondern auch zu verhindern, daß er ſeine„verbrecheriſche Lauf⸗ bahn“ in einer näheren oder ferneren Zukunft wieder be⸗ ginne. Augur ſchreibt dann wörtlich: „Es handelt ſich nicht ſo ſehr darum, den Deutſchen eine Niederlage beizubringen, als ſie auf lange 155 hinaus zu entkräften, daß ſie nicht mehr in der Lage ſind, unſera Exiſtenz zu gefährden.“ Augur wiederholt dann ſeine be⸗ reits aufgeſtellte Theſe, daß von einer Friedenskonferenz nach dem Kriege keine Rede ſein könne. Deutſchland werde ſich dann in einem derartig chaoliſchen Juſtand befinden, daß ein 6 e dee Friede nicht in Frage komme. Er ſchreibt in dieſem en e wörklich:„Erwarkek nicht eine Wiederholung von Verſailles. Europa iſt nicht reich genug, um ſich dieſen Luxus zu leiſten().“ * Ueber dieſe Ausbrüche eines vor Haß um allen Ver⸗ ſtand gebrachten jüdiſchen Hirns können wir mit der Ueber⸗ legenheit des Stärkeren nur lachen. Darin freilich hat der Jude recht: ein zweites Verſailles wird es nicht geben, dafür 2 die Ueberlegenheit der deutſchen Waffen gründlich oraen. Chamber lains Drohung Wachſende Beunruhigung der Neutralen. Stockholm, 4. April. Die letzte Rede des britiſchen Pre⸗ mierminiſters hat in hieſigen politiſchen und wirtſchaftlichen Kreiſen ernſte Beunruhigung ausgelöſt. Man erblickt in dieſer Rede die Ankündigung noch ſchärferer Eingriffe Eng⸗ lands in das er der neutralen Länder. Die Verwirklichung der Drohungen Chamberlains, die Waren⸗ zufuhr für die Neutralen zu ſperren, ſofern ſie ſich den bri⸗ kiſchen Wünſchen nicht Phherß zeigen, würde naturgemäß die ſchwediſche Wirtſchaft hart treffen. Chamberlain drohe e ſo erklärt„Stockholms Tidningen“, die Waren⸗ ausfuhr aus dem britiſchen Imperium a el Die Formulierung ſeiner Worte laſſe erkennen, daß er die Neu⸗ tralen vollſtändig von ihrer Zufuhr abſperren werde, wen dieſe ſich weigerten, die engliſcherſeits geforderten Erklä⸗ geben; hier ſetze der ſtarke ud dr Druck eutralen ein. Göring an die Jugend „Der Ernſt der Zeit erfordert von Euch Disziplin und na⸗ kionalſozialiſtiſche Haltung“. „DNB Berlin, 3. April. Im Rahmen der Aktion für die geiſtige Betreuung der Hitler-Jugend, die Reichsleiter Ro⸗ ſenberg im Auftrage des Miniſterrats für die Reichsvertei⸗ digung durchführt, ſprach am Mittwochfrüh Generalfeld⸗ marſchall Göring zur deutſchen Jugend. In packenden und mitreißenden Worten ſchilderte er den Jungen und Mädels die welthiſtoriſche Grbße dieſer Zeit und die Pflichten, die der deutſchen Jugend in dem ent⸗ ſcheidenden Befreiungskampf unſeres Volkes erwachſen. Er erinnerte an das wechſelvolle Schickſal Deutſchlands in den letzten Jahrzehnten, an den ruhmreichen Heldenkampf im Weltkrieg und den ſchmachvollen Sturz in tiefſte Not und bilterſtes Elend im Jahre 1918 und ſchließlich an die kühne Tat des Führers, der durch die nationalſozialiſtiſche Bewe⸗ gung die Volksgemeinſchaft geſchmiedet und ein Reich der Größe, Kraft und Herrlichkeit geſchaffen hat. Jetzt gilt es, dieſes Werk des Führers gegen den Haß und den Vernich⸗ tungswillen der Feinde nach außen zu verteidigen und für alle Zukunft zu ſichern. In gläubiger Zuverſicht und mit unerſchütterlichem Siegeswillen iſt das deutſche Volk in die⸗ ſen Kampf eingetreten. Die Feinde wiſſen jetzt, was es heißt, Deutſchland anzugreifen. Der beiſpielloſe Siegeszug in Po⸗ len und die Erfolge gegen Frankreich und England zeigen, wie hart die deutſche Wehrmacht zu Luft, zu Lande und zu Waſſer zuſchlägt. Der Generalfeldmarſchall wandte ſich dann vor allem den Aufgaben zu, die die Jugend erfüllen muß, um zu ihrem Teil zu dem großen Schickſalskampf des deutſchen Volkes beizutragen. Lebensluſt und Lebensfreude ſind Vor⸗ rechte der Jugend; dieſe Vorrechte ſoll und will ihr niemand nehmen. Der Ernſt der Zeit aber erfordert auch von ihr Diſzi⸗ plin und nationalſozialiſtiſche Haltung. Jeder ſoll zuerſt ſeine Pflicht klar erkennen und ſie mit Eifer dort erfüllen, wo Volk und Vaterland ſie fordern. In Friedenszeiten hat die Jugend dem Führer Treue und Gehorſam, Kame⸗ radſchaft und Opferbereitſchaft, Anſtand und Tapferkeit gelobt. Dieſe Tugenden muß ſie jetzt bewähren, nicht allein in der Uniform, im Dienſt der HJ. ſondern auch im Alltag, in Schule und Elternhaus, Beruf und Betrieb. Dabei ſoll die Jugend auch Achtung vor der Lei⸗ ſtung bezeugen. Da es meiſtens die Aelteren ſind, die ſchon etwas geleiſtet haben, wird von der Jugend Ach⸗ tung vor dem Alter verlangt. Auch die Verdun⸗ kelung zum Schutze der Heimat darf nicht dazu führen, daß junge deutſche Menſchen verwahrloſen und ſchlechten Trieben nachgeben. Jeder, ob Junge oder Mädel, soll ſich ſo verhalten daß er ſtets vor den Führer treten kann und ſich nicht zu ſchämen braucht. („Setzt Euren Ehrgeiz darein“, ſo ſchloß der General- feldmarſchall ſeine aufrüttelnde Anſprache,„der großen deulſchen Volksgemeinſchaft zu dienen, wo Ihr könnt. Wenn Ihr die von mir gekennzeichnete nationalſozialiſtiſche Hal⸗ kung bewahrt, die ich mit allem Ernſt von Euch fordern muß, dann wordet Ihr das Vertrauen rechtfertigen, das der Führer in ſeine Jugend ſetzt. Dann erfüllt Ihr den Eid, den Ihr ihm geleiſtet habt. Vergeßt niemals, daß Ihr es ſeid, die dereinſt dieſen Staat und dieſes Reich tragen ſollt, das unſer Führer ge⸗ ſchaffen hat und das mit Gut und Blut ſchwer errungen und erkämpft worden iſt. Erinnert Euch ſtets daran, daß Ihr die Fackel der Idee weitertragen ſollt in alle Zukunft hinein: Die Idee des Na⸗ tionalſozialismus, die Idee der Volksgemeinſchaft, die Idee Großdeutſchlands. Nach dem Willen des Führers ſollt Ihr dereinſt die Träger deutſcher Größe, deutſcher Ehre und deutſcher Freiheit werden und ſein.“ Die Rede wurde von ſämtlichen Reichsſendern übertra⸗ gen und von der deutſchen Jugend im Rahmen von Mor⸗ genfeiern in den Schulen und von Betriebsappellen gehört. v. Brauchuſch an der Weſifront Truppenbeſichtigungen forkgeſetzt. DNB Berlin, 4. April. Der Oberbefehlshaber des Hee⸗ res, Generaloberſt von Brauchitſch, begab ſich am letzten Sonntag erneut an die Weſtfront, um die Truppenbeſichti⸗ gungen, über die bereits früher berichtet wurde, fortzuſet⸗ zen. Sein Beſuch galt in erſter Linie den in den Rheinlan⸗ den ſtehenden Verbänden. Der Oberbefehlshaber kehrte in der Nacht zum Donnerstag in das Hauptquartier zurück. Die große Liebe. Roman von Emmi Lewald. Die Vorhalle war voller Betten und eiligſt zurecht⸗ gemachter Lager, man hörte die Stimmen der Kinder vom Deich. Leiſes Weinen und beſänftigendes Zureden der Alten, der Schein eines abgeblendeten Armleuchters lag ſchwach über dem nächtigen Biwak. Sie ging ihm voran zu dem hohen Gemach ihrer Großmutter. Da waren die Fenſter mit dem Blick zum Raug mächtig und geiſterhaft. Die Flammen des amins praſſelten. Von der alten Deckenlampe mit der Schiffsfigur fiel grelles Licht auf die eintretenden Ge⸗ ſtalten, als ob die Nacht mit einem Male ausgeſchaltet wäre. Sie lehnte ſich erſchöpft neben den Kamin; ſie wußte nicht, war das nun Wirklichkeit oder Traum? Sie ſah ihn an, erſtaunt, wartend, ſah, wie er ſeinen Mantel abwarf, wie er im Hofkleid daſtand, hoch und ſchlank, mit dem Schein der Deckenlampe auf der edlen Stirn und dem blonden Griſtedeſchen Haar. Er ſah ſie nicht an. Er ſchien mühſam nach Worten zu ſuchen, als wiſſe er nicht recht, wo er beginnen ſolle; fein ein tiefes Leid und eine geheime Qual lag es über ſeinen Zügen. ö„Ich weiß nicht, ob Sie es fühlten oder ob es Ihnen ade cen iſt, daß ich Sie liebe,“ begann er dann, als ünde er ein Unglück an;„daß es ſo war von jenem Augen⸗ blick an, als Sie neben mir in den Kirchenſtuhl traten und Valbachin begannen unter den geſchnitzten Engeln am Baldachin; daß ich, in deſſen Leben niemals eine Frau anz nahe meinem Herzen war, mich Ihnen gleich ver⸗ unden fühlte, daß ich den Wunſch hatte, mit Ihnen den We des Lebens gemeinſam zu gehen, auf Gedeih und Verderb, wie man ſo im Volke ſagt. Ich habe gekämpf⸗ gegen dies Gefühl, mich feindſelig gewehrt gegen Sie und hre Art. Ich habe mir vorgeredet, jedesmal, wenn wir uns begegnet waren, daß der Glaube Wahnwitz ſei, Sie und ich könnten zueinander gehören und paſſen. Ich bir Ihnen einmal im Hochmoor begegnet, drüben im Reiher⸗ holz. Sie ſtanden plötzlich auf meinem Weg. Es brannte * politiſches Allerlei England preßt„Freiwillige“ in Südafrika. Reuter meldet aus Kapſtadt, daß nach einem offiziellen Kommuniqué ſämtliche Mitglieder der Streitkräfte der Union— auch der Bürgerwehr— aufgefordert werden ſol⸗ len, ſich formell bereitzuerklären, für die Dauer des jetzigen Krieges auch außerhalb der Union in Afrika Dienſt zu tun. Die Offiziere werden einen neuen Eid ſchwöreag, in dem dieſelbe Verpflichtung zum Ausdruck gebracht werden wird. Niemand werde in Zukunft in irgendeine ſüdafrikaniſche Formation eintreten können, der nicht bereit iſt, dieſe Er⸗ klärung zu unterſchreiben Als vor kurzem die erſte und zweite berittene Brigade der aktiven Bürgerwehr aufgefor⸗ dert wurden, eine ſolche Erklärung zu unterſchreiben, haben ſich 175 Mann geweigert, dieſe Erklärung zu unterzeichnen. Lediglich 30 Mann gaben ihre Unterſchrift. Agrarminiſtertreſſen in Budapeſt Deukſchland— Ungarn— Jugoſlawien— Italien. Budapeſt, 3. April. Ackerbauminiſter Graf Michael Te⸗ leki teilte dem Abgeordnetenhaus das„Eintreffen des Reichsernährungsminiſters Darré, ferner die bevorſtehende Ankunft des fſugoſlawiſchen und die für den 5. an⸗ geſetzte Ankunft des italieniſchen Ackerbauminiſters mit, mit denen er Beſprechungen haben werde Der viertägige Beſuch des Reichsminiſters Darrs ſieht ein reichhaltiges Programm vor. Am Mittwoch wurde Reichsminiſter Darré nach einer Kranzniederlegung am ungariſchen Heldendenkmal vom Reichsverweſer von Hortu empfangen. Anſchließend ſtattete er dem Miniſterpräſiden⸗ ten Graf Paul Teleki einen Beſuch ab. Am Nachmittag hielt Reichsminiſter Darrs vor der Ungariſch⸗Deutſchen Ge⸗ ſellſchaft einen Vortrag über aurarpolitiſche Fragen Mit⸗ teleuropas. Ferner iſt ein Abendempfang des Ackerbau⸗ miniſters in den Räumen des ungariſchen Innenminiſte⸗ riums vorgeſehen. Türkei betont Neutralität Verpflichtungen nur in engem Rahmen. Bukareſt, 4. April. Der türkiſche Miniſterpräſident emp⸗ fing, wie in der Abendausgabe des„Evenimentui“ aus Ankara berichtet, die Hauptſchriftleiter ſämtlicher türkiſchen Zeitungen, die eigens zu dieſem Zweck nach Ankara einge⸗ laden waren, zu einer Beſprechung, bei der auch Außeami⸗ niſter Saracoglu zugegen war. a 5 Der Miniſterpräſident legte die allgemeinen poliliſchen Richtlinien der Türkei dar und erklärte mit Nachdruck, daf die Türkei gegenüber dem gegenwärtigen Konflikt in Weſt⸗ europa neufral bleiben werde und daß die Verpflichlungen, die die Türkei eingegangen ſei, nur in dem engen Rahmen der vorgeſehenen Grenzen eingehalten werden. Der Mini. ſterpräſidenk machte dann Erklärungen bezüglich der Lage auf dem Balkan und über die Bindungen der Türkei gegen⸗ über den Balkanſtaaten. Franzöſiſcher Kriegshetzer als Verſchwörer in Braſilien. Die Polizei in Sao Paulo(Braſilien) veröffentlicht eine Liſte der Perſonen, die bei der Aufdeckung der liberal⸗ demokratiſchen Umſturzbeſtrebungen in Sao Paulo verhaf⸗ tet worden waren. Es handelt ſich um zahlreiche führende Politiker der früheren Pauliſtaner Regierung Armando Salles, deren Tätigkeit von dem in der Verbannung leben⸗ den Armando Salles geleitet wurde. Unter den Verhafteten befindet ſich auch Emanouel Bare, der franzöſiſche Verwal⸗ tungsdirektor der Zeitung„Eſtado de Sao Paulo“, die die Zentrale der Umſturzarbeit gegen das neue Regime Vra⸗ ſiliens geweſen iſt. Bare, der— obwohl franzöſiſcher Re⸗ ſerveoffizier— als„unabkömmlich“ in Braſilien geblieben iſt, übte maßgebenden Einfluß auf die unter ſeiner Leitung ſtehende Zeitung„Eſtado de Sao Paulo“ im Sinne einer hemmungslosen Kriegspropaganda zu Gunſten der Weſt⸗ mächte aus. 8 ö .— Militärgebände in Belfaſt in Brand geſteckt. Nach einer aus Belfaſt vorliegenden Meldung ſteckten dort bewaffnete IRA⸗Männer ein Gebäude in Brand, das von den engliſchen Militärbehörden übernommen werden ſollte. Die JRA⸗Männer hätten in den oberſten Stockwerken des Gebäudes die Fußböden mit Petroleum begoſſen und ſie dann in Brand geſteckt. Erſt nach längerer Zeit ſei es gelungen, des Feuers Herr zu werden Den iriſchen Natio⸗ nalichen gelang es unangefochten zu entkommen. mir auf den Lippen, das, was ich heute ſage, mals zu ſagen, in dem warmen Hochſommerglanz, als die Luft ſo erdſchwer und ſeltſam vom Hochmoor her um die Stämme der Fichten zog. Sie verkörperten mir dieſe Erde von Anfang an. Wie ein helles, heiliges Symbol ſtanden Sie auf Ihrem dunklen Mutterboden. Sie ſchie⸗ nen zu erſchrecken damals, als Sie mich ſahen. Sie wur⸗ den rot, Karen. Man hörte Flügelſchlag und das Kräch⸗ zen der Reiher. Ich werde bis zu meiner Todesſtunde jene Begegnung nicht vergeſſen. Aber ich widerſtand der Verſuchung. Ich ſagte etwas Kühles oder Gleichgültiges und ging. Wie ich immer von Ihnen gegangen bin, wenn es mich am ſtärkſten zu bleiben gelüſtete. Denn mein Ge⸗ fühl iſt ſtark wie bei all den Männern, die ihr Gefühl nicht verzettelt, ſondern aufgeſpart haben. Ich ſaß neben Ihnen in der Halle am Vorabend, ehe Ihre Großmutter ſtarb, an der hellen Feſttafel mit dem Herzog. Damals war mein Entſchluß gefaßt. Ich wollte fliehen aus dieſem Lande. Fortgehen für immer. Fliehen vor der Liebe zu Ihnen, die mich allzuſehr zu ſchmerzen begann, die ich nicht länger ertrug.“ Er ſetzte ſich vor ſie hin in den eichenen Stuhl und legte das Geſicht in beide Hände. 5 Er ſah nicht, wie ſie ſelig daſtand, wie das Glück einer heißen Welle gleich über ſie hinſtrömte, wie ſie tief aufatmend ihren blonden Kopf gegen die kühlen Stein⸗ pfoſten der Mauer ſchmiegte und jedes Wort von ihm in ihre durſtige, faſt verſchmachtete Seele hineintrank. Zu ihren Füßen war das Glück. Dicht vor ihren Knien jener, um den ſie ſo viel Leid getragen hatte. Der Verloxengeglaubte, der mit einem Male in ſtürmiſcher Nacht zurückkam und nach allen Schreckniſſen der Elemente, nach allen Bildern von Verderben und Not plötzlich die Arme nach ihr ſtreckte, ihr Geſchenke darbot, wie es höhere für ſie nicht gab! „Warum, Heinrich von Griſtede,“ ſprach ſie leiſe auf ihn nieder,„warum, wenn das ſo war, zögerten Sie ſo lange? Warum wollten Sie fliehen vor mir, die keinen anderen Gedanken hatte als Sie? Warum nur, da es doch keine Hinderniſſe zwiſchen uns gibt, da doch alles ſo ein⸗ ſach lag zwiſchen Ihnen und mir, ſobald das Wichtigſte doch vorhanden war, die Liebe zueinander? Der Weg von Meerwarfen zur Holgersburg war doch nicht weit?“ „Setzen Sie ſich, Karen,“ ſagte er.„Es geht leichter Kurzmeldungen Berlin. Die Amtsleitung Rundfunk der Reichs gandaleitung der NSDAP führte in Berlin eine b tagung durch, an funk der Partei teilnahmen. Amſterdam. Die engliſche Landwirtſchaftspolitit wi einem Aufſatz in der„Times“ in überraſchender einer geradezu vernichtenden Kritik unterzogen. 8 Rom. Das italieniſche Amtsblatt veröffentlicht die A führungsbeſtimmungen des Geſetzes über Lebensmitte, verſorgung und Verteilung im Kriege, das die Neguf rungen, die Ablieferungspflicht und Rationierung re 0 und ſchwere Strafen für Zuwiderhandlungen vorsieht Budapeſt. Die auswärtigen Ausſchüſſe des Abgeordn tenhauſes und des Oberhauſes ſind für Donnerstag f „Orientierung über die außenpolitiſche Lage“ einberufe worden. Dabei wird Miniſterpräſident Graf Paul Tele über die Ergebniſſe ſeiner Italien-Reiſe Bericht erſtiten Englands Bolſchafter beim kürkiſchen Staatspräſidenſ Iſtanbul, 3. April. Wie Reuter meldet, hatte der ti ſche Botſchafter eine eineinhalbſtündige Unterredung b dem türkiſchen Staatspräſidenten Inönü. Der türkiſch Außenminiſter war zugegen. * Dr. Zechlin die Ratifikationsurkunden zum deutsch. eie Abkommen über Rechtshilfe in Zollſachen glg. getauſcht. Waſphington. Unterredung. Exploſion in ſchotiſcher Munitionsfabrik ploſion in einer Munitionsfabrik in Schottland ſich um eine ſchwere Kataſtrophe zu an die erſte dürftige Mitteilung ſah ſich der Verſorgunge⸗ miniſter veranlaßt, bekanntzugeben,„er bedaure, mitteilen verlorengegangen zu müſſen, daß mehrere Menſchenleben Verwundete gegeben. Ez um die baldmöglichſie eien, außerdem habe es mehrere ſicherzuſtellen.“ Kutz ſejen aber Schritte unternommen, eine dritte Meldung ausgegeben, in ſcheint ez Wiederaufnahme der Produktion darauf wurde bereits der es u. a. heißt: Infolge der Exploſion brach in der Munitionsfabt ein Brand aus und in allen umliegenden Skädten wurde um Hilfeleiſtung erſucht. die Fenſter in den Häuſern und Läden in der Umgebung wurden durch die Gewalt der Ex. ploſion zerkrümmerk. Männer, Frauen und Kinder eillen nach den Fabrikeingängen, wurden jedoch nicht zugelaſſen, da die ganze Gegend milikäriſch abgeriegelt war, Das Banat ein einziger See Propg.. der ſämtliche Gauhauptſtellenleiter Run ö ird in Kowno. Im litauiſchen Außenminiſterium wurd 5 1 H Hen 0 Eitlft Urden bi- ſchen Außenminiſter Urbſys und dem deutſchen Geſandte f 5 ingkon. Der ruſſiſche Botſchafter Umanſky ſuchte 8 Staatsſekretär Hull auf und hatte mit ihm eine einſtündige Amſterdam, 3. April. Bei einer kurz gemeldeten E. handeln. Im Anſchluz Die Hochwaſſerkataſtrophe in Jugoflawien. DNB. Belgrad, 3. April. Die Gefahr immer größerer nimmt unvorſtellbare Ausmaße an. Die Donau iſt weiter geſtiegen und erreicht jetzt bei Belgrad den bisher nie ge kannten Höchſtſtand von 736 em über dem Normalwaſſer, Rings um Belgrad ſind rieſige Länderflächen überſpüll, aber auch ganze Stadtviertel ſtehen unter Waſſer. Aehnlich ſieht es in den übrigen Donauſtädten und Dörfern aus. In Neuſatz iſt eine ganze Siedlung unter Waſſer geſetzt, in Vokuwar mußte jetzt auch die Stadtmitte ge⸗ räumt werden, ſo daß nur noch der südliche höher gelegene Teil bisher von Hochwaſſer verſchont iſt. In der Belgrader Vorſtadt Zemun(Semlin) ſtürzten 30 Häuſer ein, während weitere 200 vom Einſturz bedroht ſind. In Se mendria(Smederovo) ſind 37 Häuſer eingeſtürzt. „„Aber auch die Theiß. Temeſch und Bega führen immer höheres Waſſer mit ſich, ſo daß das ganze Banat bal) einem einzigen rieſigen See gleicht. Der Scha den, den die Ueberſchwemmungen angerichtet haben, wird bisher bereits über 10 Milliarden Dinar geſchätzt und er⸗ reicht damit die Höhe des Halbfahresſtaatshaushalts. 5 Bei Neuſatz durchbrach das Hochwaſſer an einem Ne benarm der Donau einen Nokdamm und ſetzte eine Siedlung völlig unter Waſſer 2000 Menſchen wurden obdahlos, ſchon da⸗ Häuſer wurden zerſtörkl. für mich, wenn wir bei dieſen Worten, die uns vielleicht für immer trennen, uns nich in die Augen ſehen.“ Oh, wie war es gut, ſo vor ihm zu ſitzen, in der Glut der Flammen, unter dem Klang ſeiner geliebten Stimme. Was konnte er ſagen, das ſie zu trennen vermochte, ſie, die doch bereit war, jeden Weg bis ans äußerſte Ende der Welt mit ihm zu gehen? 5 g „Ich trage eine Schuld auf dem Gewiſſen,“ ſagte et ſcharf und klar und verſtummte. 1. .„Was nennen Sie Schuld?“ rief ſie.„Sie können kein ſündenbeladener Menſch ſein. Sündige Menſchen ge i nicht mit ſo reinen Stirnen zwiſchen den anderen wie Sie.“ „Das iſt es,“ verſetzte er.„So einfach ltegen di Dinge nicht zwiſchen uns, Karen Holger. Es iſt da etwaß im Wege, ein Hindernis, vielleicht unüberſteigbar für Sie 0 nein,“ rief ſie,„es gäbe nichts, was mich hinden könnte.“ f „Niemand weiß von meiner Schuld außer mir,“ fuht er fort.„Ich trage ſie allein in meinem Bewußtſein, und wie ſchwer ſie zuzeiten wiegen kann, weiß nur ich! Es 10 eine Schuld, ſeltſam hineingewoben in mein Schickſal. Ein Schuld, in deren Nätur es liegt, daß ich ſie auch den liebſten und nächſten Menſchen nicht beichten könnte od beichten will. Wer mich liebt, deſſen Liebe müßte ſo und ſo der dec ſein, daß er mich in ſein Leben nimm trotz dieſer Schuld, unwiſſend um Art und Urſache. Auf 3 er ſich entſchließen muß, nicht zu forſchen und zu fragen So groß müßte deine Liebe ſein, Karen Holger, daß mein? Beichte dieſer Nacht unbeſprochen, wenn auch ben allt. ein Geheimnis, das nur uns zweien gehört, bleiben müßte daß wir einen Pakt ſchließen müſſen über dieſe Schuld“ daß du mir gelobſt, nie daran zu rühren, mich nie zu quälen mit meinem Geſtändnis, das ich freiwillig able weil meine Liebe zu dir ſo groß iſt, daß-ich dir das Opfet aufzuerlegen wage, zu mir zu kommen trotz dieſes Schi 3 ſals! Die Wege des Lebens ſind dunkel verflochten un . hocherhobenen Haupte. Ueberſchwemmungen im ganzen jugoſlawiſchen Donaugebiel es gibt Verſuchungen ſehr vielſeitiger Art. Aber es ge. lüſtet mich nicht, ſo im allgemeinen zu meinen Gunſten zn plädieren. Die Tatſache iſt da und es fragt ſich, ob Sie ſtark genug ſind und keine Furcht empfinden hinzunehmen mit mir, ein Stück Vergangenheit, das nic mehr zu ändern iſt? Und das ich vielleicht auch nis ändern würde, wenn ich könnte! 5 7 5propg. lrbeitz. Rund. wird in Weſſe e Aus- 5mittel, quirſe, eht. ehrdne. ag zut beruf Telel takten 5 ene * brüh ng ürkiſche n zwi⸗ andten eutſch⸗ U Alls⸗ uche Undige ik n Ex⸗ int ez nſchluß gungs⸗ itteilen zangen en. Es glichſe Külz en, in sfabril wurde n und er Ex. eilten laſſen, öBerer gebiel beiter ie ge⸗ gaſſer. ſpült, hnlich 1s. In ſſer te ge⸗ legen zrader ein, n Se⸗ mmer t bald Scha⸗ wird d er⸗ Ne dlung 5, 3 h leicht Glut mme. E, ſie, e det gte et n 115 gehen upte⸗ n dle 8 4 e N Kohlen für den nächſten Winter e Ablion zur Hausbrandverſorgung jetzt ſchon Gerechke und ausreichende Belieferung.— Brennſtoff nach Punkten. Großzügig eingeleitet.— DNB. Berlin, 4. April. Vor Vertretern der Preſſe ſprach der Reichskohlenkommiſſar Paul Walter über eine ſoeben in Kraft getretene Hausbrand⸗Bevorratungs⸗Aktion für das Kohlenwirtſchaftsjahr 1940⸗41. Den Ausführungen. die für jeden einzelnen Haushalt von größter Wichtigkei ſind, entnehmen wir u. a. Folgendes: Das Winterhalbjahr 193940 hat unſer Volk durch den ſtrengen Froſt und die hohen Schneefälle auf eine ſelten harte Probe geſtellt. Nur der intenſiven Zuſammenarbeit aller an der Kohlenwirtſchaft beteiligten Stellen, dem reſt⸗ loſen Einſatz der Partei und Wehrmacht ſowie der ver⸗ ſtändnisvollen und diſziplinierten Haltung der Bevölkerung war es zu danken, daß die vielſeitigen, durch die Witterung hervorgerufenen Schwierigkeiten, die ſich vor allem auf dem Gebiet der Kohlenverſorgung bemerkbar machten, immer wieder weiteſtgehend gemildert werden konnten. Wenn duch dieſe Tatſache mit Genugtuung verzeichnet werden darf, ſo kann es doch nicht damit ſein Bewenden haben. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß auch die Erfahrungen des winters 1939-40 auf dem Gebiete der Kohlenverſorgung nicht ungusgenutzt bleiben und daß enkſprechende Maßnah- men ergriffen werden, um eine Wiederholung der Zuſtände aus den vergangenen Monaten unter allen Amſtänden für die Zukunft zu verhüten. Mit der ſoeben in Kraft getretenen„Anordnung über die Hausbrand⸗Bevorratung für das Kohlenwirtſchaftsjahr 1940⸗41 vom 1. April 1940 bis 31. März 1941“ wird nun⸗ mehr eine großzügige Hausbrand⸗Bevorratungsaktion ein⸗ geleitet, die das Ziel verfolgt, jedem Volksgenoſſen während der kommenden Monate ſo viel Kohlen zuzuführen, daß er im Winter 1940⸗41 bei ſparſamem Verbrauch nicht zu frie⸗ ren braucht. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß zu dieſem Zweck eine Ordnung auf dem Kohlenmarkt notwendig iſt. Würde eine entſprechende Regelung nicht getroffen, ſo wäre keine Gewähr für eine gerechte Kohlenverteilung gegeben. Mancher wird ſich fragen, weshalb dieſe Bevorra⸗ tungs⸗Aktion notwendig iſt. Wohl haben wir, im großen und ganzen geſehen, genug Kohle in Großdeutſchland. Wir haben aber auch eine Zeit des Krieges, eine Zeit höchſter Anſpannung aller Kräfte! Das bedeutet, daß auch unſere Transportmittel in viel ſtärkerem Maße belaſtet ſind als in normalen Zeiten und daß nur eine gut durchdachte Transportlenkung und Zuteilung des zur Verfügung ſte⸗ henden Laderaumes allen Anforderungen gegenüber ſtand⸗ zuhalten vermag. Aus dieſem Grunde können auch nicht beliebige Mengen an Kohle verfrachtet werden, ſondern die Kohlenverſorgung muß ſich nach den Trans⸗ portverhältniſſen richten und der einzelne Verbraucher muß ſich daher in ſeinen Anſprüchen auf dem Gebiete des Koh⸗ lenbezuges etwas Zurückhaltung auferlegen. Es iſt heute ein um ſo höheres Gebot, den Haupttransport der Kohle auf ſolche Zeiten zu verlegen, in denen Waggon- und Kahn⸗ raum vorwiegend frei ſind, das iſt die Zeit vom Früh⸗ jahr bis zum Spätſommer. Innerhalb dieſer Zeit muß der überwiegende Teil des Hausbrandvorrates von den Gruben zum Verbraucher geſchafft werden. Das neue Syſtem Mus dieſem Grunde wird erſtmalig für das Jahr 1940⸗ 41 ein Syſtem der Bevorratung verwirklichttß das jedem Volksgenoſſen bis zum Eintritt des nächſten Winters eine feſte Menge Kohlen zuführt. Wegen der Verſchiedenartig⸗ keit der Feuerſtätten und der dazu benötigten Brennſtoff⸗ ſorten 5 die Verbraucher in drei Gruppen ein⸗ geteilt. Man hat zu unterſcheiden zwiſchen: 1. Haushaltungen mit Einzelofenheizung; 2. zentral beheizten Häuſern, Stockwerksheizungen und daft Warmwaſſerverſorgungsanlagen; 3. landwirt⸗ ſchaftlichen und gewerblichen Betrieben, ſoweit ſie nicht nach Anordnung 2 der Reichsſtelle meldepflichtig ſind, Wehrmacht, Behörden und Anſtalten. „Was die Gruppen zu 2. und 3. betrifft, ſo richtet ſich für ſie der Kohlenbezug nach dem Verbrauch im Jahre 1938-39. Für das neue Kohlenwirtſchaftsjahr werden be⸗ ſtimmte Prozentſätze dieſes Verbrauches freigege⸗ ben werden. Bezüglich der viele Haushaltungen intereſ⸗ ſierenden Frage der Warmwaſſerverſorgung iſt Vorſorge getroffen, daß je Woche an zwei aufeinanderfol⸗ genden Tagen warmes Waſſer gegeben wird. Für die Mie⸗ ter in zentral bebeizten Häuſern uſm. die kein Gas⸗ oder Elektrogerät mit mehr als 1 Brennſtelle haben oder die ihre Wäſche ſelbſt waſchen, beſtellt der Hauswirt oder Hausverwalter die dafür vorgeſehene Brennſtoffmenge. Den Bezug regelt der Mieter mit dem Händler ſelbſt. Während hier alſo die Regelung verhältnismäßig ein⸗ fach iſt, ſind bei der erſten Gruppe, Haushaltungen mit Einzelofenheizung, die Beſtimmungen naturge⸗ mäß vielfältiger. Für die Haushaltungen mit Einzelofen⸗ heizung, deren Zahl gegenüber den zentral beheizten Häu⸗ 5 11 5 weitaus überwiegt, gelten u. a. folgende Richt⸗ nien: Die Höhe der Menge der Kohlen, die der einzelne er⸗ halten ſoll, richtet ſich nach Zimmer ⸗ und Perſonen⸗ anzahl. Eine einfache und überſtchtliche Tabelle gibt darüber Auskunft. Dieſe Tabelle befindet ſich auf der Rück⸗ leite des Formulars, mit dem der Volksgenoſſe für das Kohlenwirtſchaftsſahr 1940⸗41 den Antrag zur Auf⸗ nahme in die Kundenliſte ſeines Kohlenhändlers ſtellt. Nun haben die verſchiedenen Brennſtoffe aber ver ⸗ ſchieden aroße Heizwerte. Um hier eine Benachtei⸗ ligung jener Volksgenoſſen, die z. B. Braunkohlenbriketts verbrennen, gegenüber den Steinkohle⸗ und Koksverbrau⸗ chern zu verhindern, wird die jedem Volksgenoſſen zuſte⸗ hende Kohlenmenge nach Punkten beſtimmk. 1 Punkt gleich 1 Zentner Steinkohle oder 1 Zentner Koks. Das Verhältnis von Steinkohle zu Braunkohlenbriketts be⸗ trägt 1.4.25, d. h. alſo, daß der Verbraucher für ein Punkt ſtatt 1 Zentner Steinkohle 1.25 Zentner Braunkohlenbri⸗ ketts erhalten kann Nicht immer wird es natürlich möglich ſein, daß der Händler die Brennſtoffe nach Art und Sorte ſo erhält, wie der Verbraucher ſie beſtellt hat, infolgedeſſen ſieht die An⸗ ordnung vor, daß der Verbraucher art⸗ und ſortenähnliche Brennſtoffe abzunehmen hat. Gerechte Zuteilung Jeder Volksgenoſſe wird es aus den verſchiedentlich an⸗ geführten Gründen als ſelbſtverſtändliche Pflicht betrach⸗ ten, mit dem ihm zugeteilten Kohlenvorrat ſparſam umzugehen, zumol heute noch nicht geſagt werden kann, ob und in welchem Umfange zuſätzliche Mengen nachträglich zugeteilt werden können. Der einzelne wird um ſo lieber ſeinen Brennſtoffvorrat vorſorglich hüten und für die kalte Jahreszeit aufbewahren, wenn er das Gefühl hat, daß die Zuteilung gerecht erfolgt. Die neue Anordnung gibt ihm die Gewißheit: Je größer die Familbe, deſto mehr Kohlel! Aber auch jene, die keinen Gas⸗ oder Elektroherd beſit⸗ zen, ſollen nicht benachteiligt ſein; ſie erhalten für Koch ⸗ zwecke eine Extrazuteilung, ebenſo jene, bei de⸗ nen beſondere Gründe einen höheren Brennſtoffverbrauch bedingen, ſei es Ausübung eines Gewerbes in der Woh⸗ nung, ſeien es Krankheitsfälle uſw. Auch Haushalte, die einen Untermieter haben, erhalten ein Zuſatzkontigent wenn der vermietete Raum heizbar iſt. „So berückſichtigt die neue Anordnung eine Reihe vor Möglichkeiten, um eine gerechte Vorratszuteilun zu gewährleiſten. Es ſei vielleicht nur noch erwähnt, daß auch ein Ausgleich zwiſchen kalten und war⸗ men Gegenden geſchaffen iſt, und zwar dadurch, daß die Anordnung drei Klimazonen vorſieht. Abnahmezwang durch den Verbraucher durch Aredik-Akkion erleichtert. Wenn einerſeits die Sicherſtellung des Hausbrand⸗Vor⸗ rates vor Eintritt des Winters gewährleiſtet, andererſeits aber eine volle Ausnutzung der vorhandenen Transport⸗ mittel und eine gleichmäßige Weiterproduktion garantiert werden ſoll, iſt es notwendig, daß die Kohlen beim Eintref⸗ fen am Beſtimmungsort ſofort vom Kohlenhändler und durch dieſen vom Verbraucher abgenommen werden. Daher führt die neue Anordnung den Abnahmezwang durch den Verbraucher im Rahmen ſeiner Lagermöglichkeiten ein. Eine Kredit⸗Aktion wird jenen Verbrauchern, die aus eige⸗ ner finanzieller Kraft dazu nicht in der Lage ſind, die fruͤh⸗ zeitige Einlagerung und Bezahlung der Kohle ermöglichen. Jeder Verbraucher hat alſo künftig die Möglichkeit, ſich ſeinen Kohlenvorrat rechtzeitig zu ſichern. Notwendig iſt dabei, daß er ihn auch innerhalb ſeines Haushaltes ein⸗ lagert, damit nicht die Kohlenhandelsplätze überfüllt ſind. Abwarken und nicht ungeduldig werden! Wennn auch die Hausbrand⸗Bevorratungsaktion für den Winter 1940⸗41 ſofort zu Beginn dieſes Frühjahres ihren Anfang nehmen wird, ſo iſt damit nicht geſagt, daß nun alle Volksgenoſſen gleich in den erſten Wochen beliefert werden. Die ungeheuren Mengen, die für den Hausbrand notwendig ſind, erfordern eine gut durchdachte Transportlenkung. Es iſt daher denkbar, daß Volksgenoſſen in einem Teile des Reiches ſchon im Frühjahr, in anderen Teilen des Reiches erſt im Verlauf des Sommers ihren Vorrat beiſammen ha⸗ ben. Es iſt alſo oberſte Pflicht für jeden, nicht ungeduldig zu werden und abzuwarten, bis die für ſein Gebiet beſtimm⸗ ten Kohlenzüge eintreffen. Hier wird nach einem exakt ausgearbeiteten Plan vor⸗ gegangen, der alle Vorausſetzungen für ein volles Gelinger der Aktion in ſich trägt. 8 N Badiſche Chronif Der Gauleiter dankt Für die Glückwünſche zum Gaujubiläum. Ms. Aus Anlaß des 15jährigen Beſtehens des Gaues Baden der NSDAP ſind unſerem Gauleiter Robert Wag⸗ ner ſo viele Glückwünſche aus allen Kreiſen der Bevölke⸗ rung zugegangen, daß es ihm nicht möglich iſt, ſedem ein⸗ zelnen Partei⸗ und Volksgenoſſen, der ſeiner und damit der Arbeit der Partei im Gau Baden gedachte, einzeln zu dan⸗ ken. An alle, die ſich dankbaren Herzens des 15jährigen Kampfes der NSDAP im Grenzgau am Oberrhein erinner⸗ ten, richtet daher der Gauleiter folgende Worte des Dankes: „Jür die mir anläßlich des 15jährigen Beſtehens des Gaues Baden zugegangenen Glückwünſche danke ich hier durch recht herzlich. Robert Wagner. Schilfremdenprüfung an Mittelſchulen. Die erſte Prüfung für Nichtſchüler zur Erlangung des Abſchlußzeugniſſes einer anerkannten Mittelſchule wird in Baden im Monat April d. J. abgehalten werden. Meldun⸗ gen zu dieſer Prüfung ſind mit den im Paragraphen 4 der Prüfungsordnung vorgeſchriebenen Nachweiſen bis ſpäteſtens 8. April d. J. beim Anterrichtsminiſterium in Karlsruhe ein⸗ gureichen. (). Rußheim, Kr. Karlsruhe.(Knabe ertrunken.) Das achtjährige Söhnchen von Guſtav Werner fiel in einem 1 Augenblick in die Pfinz und ertrank. Die Leiche iſt geborgen. Aus den Nachbargauen Frankenthal.(Unter Alkoholeinfluß ent⸗ gleiſt.) Als der verheiratete. 35 Jahre alte Andreas V. aus Lambsheim am 5. Januar 1940 in Worms⸗Pfifflig⸗ heim mit Meerrettich hauſieren ging, kam er auch in eine Wohnung, in der ein 13jähriges Mädchen allein zu Hauſe war. Dieſe Gelegenheit benützte der Unhold, um das Kind in unzüchtiger Weiſe zu beläſtigen. Er ſtand jetzt vor der Jugendſchutztammer Frankenthal. In der Hauptverhand⸗ lung legte der Angeklagte ein reumütiges Geſtändnis ab, gab an, daß er zu reichlichem Alkoholgenuß zum Opfer ge⸗ fallen ſei. Weil es ſich in dieſem Falle nach dem Ergebnis der Beweisaufnahme offenbar um eine einmalige Entglei⸗ ſung handelte, konnten mildernde Umſtände zugebilligt werden. Die Strafe mußte aber im Intereſſe des Schutzes unſerer heranwachſenden Jugend fühlbar ausfallen und wurde in Höhe von ſechs Monaten Gefängnis als geſetzliche Mindeſtſtrafe für ausreichende Sühne erachtet. Die Unter⸗ ſuchungshaft kam zur vollen Anrechnung. Mainz.(Schiffer im Rhein ertrunken.) Die Leiche eines im Rhein bei Mainz ertrunkenen älteren Schif⸗ fers wurde geborgen. Er war auf dem ſchmalen Lauſfteg ſeines Schiffes ausgeglitten und ins Waſſer geſtürzt. Ehe ihm Hilfe zuteil werden konnte, fand er den Tod in den Wellen. Frankfurt a. M.(Kindesmord.) In einem Vorgar⸗ ten eines Hauſes an der Obermainanlage wurde ein Koffer mit der Leiche eines neugeborenen Kindes gefunden. 5 Kind, das ſchon längere Zeit in dem Koffer gelegen habet muß, iſt erdroſſelt worden. — Endersbach, Kr. Waiblingen.(Tödlich verun⸗ glückt.) In einem hieſigen Betrieb wurde der in Beutels⸗ bach wohnhafte Fritz König, Vater von vier Kindern, volt einer Maſchine erfaßt und auf der Stelle getötet. Der Vor⸗ fall iſt umſo trauriger, als ſich der Unfall am 35. Geburtstag des Verunglückten ereignete. — Ludwigsburg.(Gefährlicher Sturz vom Fahrrad.) Als der in Oßweil wohnende Anton Beitet durch die Schorndorferſtraße fuhr, brach die Vordergahel an ſeinem Fahrrad. Beiter verlor bei dem Sturz das Be⸗ wußtſein. Im Kreiskrankenhaus wurde außer anderen Ver⸗ letzungen eine Gehirnerſchütterung feſtgeſtellt. un Todesſturz vom Dach. Bei Dacharbeiten am Schulhaus in Breitenberg(Bayer. Oſtmark) ſtürzte der 35 jährige Zim⸗ merpolier Max Schramm vom Dach herab und zog ſich ſchwere Verletzungen zu. Der Verunglückte iſt dieſen in einem Krankenhaus erlegen. en Vom Starkſtrom getötet. Bei Arbeiten an der Stark⸗ ſtromleitung in Welten hofen bei Kempten kam der 60 Jah. re alte Jakob Egger mit dem Stvom in Berührung und wurde ſofort getötet. en Vom Wagenſcheit tödlich getroffen. Der 30 Jahre alte Landwirtsſohn Andreas Stadler von Rigl bei Wurmanns⸗ guick(Bayern) verunglückte dadurch lödlich, daß ihm heim Ausſpannen ines Zugochſens das zu ückſpringende Zug⸗ ſcheit an den Kopf ſchlug. un Von Güterzug erfaßt. Der 33 jährige Bahnarbeiter Kaver Vogl von Aholming wurde bei Gleisbauarheiten auf der Strecke zwiſchen Plattling und Langeniſarhofen von einem Güterzug erfaßt und ſofort getötet. Or. Ley in Kaſſel „Es geht um unſere ſozialen Rechte“. Kaſſel, 4. April. Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley hat am Mittwoch das bekannte Kaſſeler Unternehmen Henſchel u. Sohn beſucht. Er wurde von Gauleiter Staatsrat Wein⸗ rich ſowie Vertretern der Wehrmacht und der Wirtſchaft be⸗ gleitet. Ueberall in den Werkshallen, die Dr. Ley durch⸗ ſchritt, riefen ihm die Arbeiter ihre Grüße zu. Immer wie⸗ der blieb Reichsorganiſationsleiter ſtehen und unterhielt ſich mit den Arbeitern, die er mit Händedruck begrüßte. Beſon⸗ ders herzliche Worte widmele er den Arbeitsveteranen, de⸗ nien er für ihre treuen Dienſte dankte und ihnen einen ſor⸗ genfreien Lebensabend wünſchte. Im Laufe der Beſichti⸗ gung ergriff Dr. Ley das Wort und hob hervor, daß es in dieſem uns aufgezwungenen Krieg vor allem auch um die ſozialen Rechte der Schaffenden Peutſchlands gehe. Nachmittags ſprach der Reichsorganjſationsleiter im Staatstheater zu den Betriebsführern und den Betriebs⸗ obmännern kriegs⸗ und lebenswichtiger Werke im Gau Kurheſſen. Abends nahm er an der Kdß⸗Veranſtaltung für die Wehrmacht keil. Volksſchädling hingerichtet. Berlin, 3. April. Heute iſt der am 14. Februar 1908 in Reutlingen geborene Joſef Pompe hingerichtet wor⸗ den, den das Sondergericht Stuttgart am 30. Januar 1940 als Volksſchädling zum Tode verurteilt hatte. Pompe, der bereits mehrfach und mit——.— uchthausſtra⸗ fen vorbeſtraft war, hat während der letzten Jahre— wenn er ſich auf freiem Fuß befand— faſt ausſchließlich von Ein⸗ brüchen gelebt. Im letzten Halbſahr 1939 beging er vor allem im ſüdlichen Württemberg und in Hohenzollern zahl⸗ reiche Einbruchsdiebſtähle, meiſt unter Ausnutzung der Verdunkelung. Feſtgenommen, bereitete er Ausbrüche vor, die nur durch Niederſchlagen des Wachperſonals hätten aus⸗ gefdot werden können. Er wurde dabei aber rechtzeitig entdeckt. Der Reichsbankausweis zum 30. März. Nach dem Ausweis der Deutſchen Reichsbank vom 80. März 1940 ſtellt ſich die Anlage der Bank in Wechſeln und Schecks, Lombards und Wertpapieren auf 12 809 Millionen Mark. Der Deckungsbeſtand an Gold und Deviſen beträgt 78 Millionen Mark. Der Umlauf an Reichsbanknoten ſtellt ſich auf 12176 Millionen Mark. Die fremden Gelder ſind auf 1760 Millionen Mark geſtiegen. uch während des ſrieges ſpielt die Deutſche Reichslotterie wieder über 100 millionen Reichsmark aus. Erneuern Sie rechtzeitig r Cos— kaufen gie ein neues! Die ziehung zur erſten Flaſſe beginnt am 25. Hpril 1940. 480 000 Sewinne und 3 Prämien von je 500 000.- Rim! Rlle Gewinne ſind einkommenſteuerfrei. Gehen Sie noch heute zu einer Staat⸗ lichen. Cotterieeinnahme— oder ſoll ein anderer auf Ihr Cos 100 000.- Kin gewinnen? Z. Deutſche Rei i 3. RI je Klaſſe!. Ein Hchtellos nur je glaſſe— 3 Millionen Reichsmark 2 Millionen Reichsmark 3 æu 500000 Rm 5 zu 500000 Rm& zu 100600 R Brößte Bewinne: ben gunſtigſten Falle 46 2. Ill der amtlimtn Sotetoebingungenl aul ein drcifachts million Reichsmark ul tin gonzes to 3 zu 200000 Rm rr Auffinden von Blindgängern. Der Polizeipräſident als örtlicher Luftſchutzleiter weiſt die Bevölkerung beim Auffinden von Blindgängern auf folgendes hin: Aufgefundene Blindgängerſind liegen zu laſſen. Das Berühren der Blindgänger iſt ſtets mit Lebensgefahr dies Von verbunden. Wer einen Blindgänger auffindet, hat ſofort bei dem nächſten Polizeirevier anzuzeigen. dort aus wird dann das Weitere veranlaßt werden. — Keine Rabatte bei Weizenkleingebäck. Der Reichskom⸗ miſſar für die Preisbildung hat durch Runderlaß Nr. 23⸗40 vom 23. Februar 1940 beſtimmt: Die Einführung der Reichs⸗ brotkarte hat eine Aenderung der Gewichte und Preiſe für Brot und Weizenkleingebäck erforderlich gemacht. Die Preiſe für Brot ſind wie bisher Höchſtpreiſe geblieben, während die Preiſe für Weizenkleingebäck nunmehr Feſtpreiſe ſind. Dies hat zur Folge, daß ein Verbraucherrabatt beim Verkauf von Weizenkleingebäck! mehr gewährt werden darf, während hinſichtlich der ſonſtigen Lieferungs⸗ und Zahlungsbedingun⸗ gen keine Aende en eintreten dürfen. — Expreße und. Abweichend von der für den innerde enden Beſchränkung der Expreßgüter auf 8 Einzelgewicht pro Stüc werden zur Erleichterung 5 Auslandsverkehrs nunmehr üter bis zu 100 kg Einzelgewicht zur Beförderung zgut nach dem Ausland angenommen. — Die Urlaubsabgeltung für Einberufene. ne Tarifordnungen enthalten die Beſtim N 8. das vi 1 Zahlreiche daß ein * 1 11 Der oll nur titglieder die ſeit keinen Erhe habt und haben. Da d ftsmitglieder hi andelt werden, ach einem Crlaß Sarbeitsminiſters die genannte Beſtimmung auch N Anwendung. Gefolgſchaftsmitgliedern. die vor dem 1. Mai zum Wehrdienſt einberufen werden, ſteht danach in der Regel für das laufende Urlaubsjahr kein Urlaubsan⸗ bruch zu. Eine Abgeltung bommt daher auch nicht Frage. Der Miniſter teilt weiter mit, daß Gefolgſchaftsmitgliedern dus dem geräumten Gebiet ein Urlaubsanſpruch, der bei der Räumung bereits beſtand, wie bei ausgeſchiedenen Gefolg⸗ ſchaftsmikgliedern durch den früheren Unternehmer gelten iſt. dienſt einge⸗ Urlaubs wie uf ſie obzu⸗ Die erſten Mandeln blühen An der Bergſtraße ſind jetzt in geſchützten Gärten und an 0 0 den Hausſpalieren die erſten Mandeln aufgeblüht, nahezu“ wei Wochen ſpäter als in anderen, milderen Jahren. en in den Weinbergen ſtehenden Mandelbäumchen wird es noch einige Tage dauern, bis ſich auch dort die Blütenknoſ⸗ pen öffnen, obwohl der rötliche Schimmer, der über den Bäumen liegt, darauf hinweiſt, daß es mit dem Beginn der Blüte nicht mehr lange dauern kann. Bet Erſter Vogelgeſang Aus den Wolken klingt fern ein Vogelrufen. Wildgänſe ziehen nach Norden! Das bedeutet dem ſehnſüchtigen Men⸗ ſchenherzen: der Winter geht, es lenzt! Wanderkt man nun über die Felder und Wieſen, dann klingt aus allen Lüften auch ſchon das Lied der Feldlerche. Der erſte Lerchenton aber fällt in die Seele wie ein unſagbar großes Geſchenk der Natur, die uns nach Wintersnöten und winterlicher Abge⸗ ſchloſſenheit nun endlich wieder Liederfülle in immer wieder neuem Erleben zuteil werden läßt. In allen Gärten klingt zugleich ein anderes, ein gold⸗ klares, jauchzend ſtarkes Liedt der Ruf der Schwarzdroſſel, der Amſel. So frühlingsſelig 1 75 ſte ihr Lied, daß 15 kein Zweifel zu 5 9 5 wagt: Nun iſt der Winter endgültig davongegangen! Meiſen zwitſchern dazwiſchen ihr helles, rie⸗ ſelndes„Itzigeh, Zizi gehl“ Auch die Stare ſchwatzen 8 wieder in alleſt nur möglichen Tonarten, und mit all den Vogelſtimmen, die ſie jetzt zu hören bekommen ſind ſie doch dt gefiederten 0er uben“ unſerer heimiſchen Tier⸗ welt. Metallen aut i 1 Gefieder im Frühlingsſonnen⸗ ſchein. Auch die Finken agen nun ſchon wieder. Noch etwas zaghaft und ſehr oft mitten im Liede von neuem beginnend, Aden ſie ihren melodienreichen Sang, der ſo recht zum Früh' ling gehört, ſingt doch ein Lied:„Die Finken ſchlagen— der Lenz iſt da!“ Kiebitz, Schnepfe, Rotkehlchen, Bachſtelze ſind weitere Boden des Frühlings. Da ſie alle ſchon wieder bei uns weilen und ihre Lieder erklingen laſſen, will uns das Herz ſchwellen vor Jubel, daß der Winter gegangen. Mag er auch noch einmal zurückſchauen und uns erſchrecken, er iſt doch machklos. Denn der Frühling hat geſiegtl Hausfrauen, verbeſſert das gekochte oder gedämpfte Gemüſe ſtets durch Zugabe von etwas rohem Gemüſe. NEV⸗Arbeit im Grenzgau Baden Ausſchnikke aus dem großen Aufgabengebiet des Amtes für Volkswohlfahrt der NSDAP. NSG. Vor wenigen Tagen ſammelten die Männer der Deutſchen Arbeitsfront zum letzten Male für das Kriegs⸗ winterhilfswerk 1939⸗40, das mit der 6. Reichsſtraßen⸗ ſammlung am 30. und 31. März abgeſchloſſen wurde. Man⸗ cher Volksgenoſſe wird ſich in den zurückliegenden Monaten wohl hin und wieder gefragt haben, welchen Zwecken nun ſein perſönliches Opfer zugeführt werden würde. Man hat nicht immer gleich daran gedacht, daß das Winterhilfs werk ja nur ein Teil des großen Aufgabengebietes iſt, das der Führer dem Amt für Volkswohlfahrt der NS⸗ D A P zugewieſen hat. Um einmal einen Einblick in einen wichtigen Teilabſchnitt der NSV⸗Arbeit im Grenzgau Ba⸗ den zu bekommen, ſuchten wir deshalb den Leiter der Ab⸗ teilung Wohlfahrtspflege und Jugendhilfe im Amt für Volkswohlfahrt der NSDAP, Gauhauptſtellenleiter Pg. Merdes, auf, der uns in großen Zügen die in ſeiner Ab⸗ teilung geplanten Arbeiten ſchilderte. Die Aufgaben für das Hilfswerk„Mutter un d Kind“ ſtehen nach wie vor im Vordergrund der Arbeit in der Abteilung Wohlfahrtspflege und Jugendhilfe. Einen breiten Raum nimmt dabei die wirtſchaftliche Fü r⸗ ſorge ein. Die Beſchaffung von Betten, Möbeln und Beklei⸗ dungsſtücken wird auch im Kriege im Rahmen des Mög⸗ lichen durchgeführt. Die beſondere Fürſorge gilt natürlich der werdenden Mutter und dem Kleinkind. So übernimmt die NS die Entbindungskoſten in ſolchen Fällen, wo keine anderen Koſtenträger vorhanden ſind. Hierunter fallen in Baden insbeſondere Kleinbauern und kleine Handwerker. Aber auch die Haushaltshilfe hat keine Unterbre⸗ chung erfahren. Allein 1065 Mädel unſeres Gaues ſtehen für dieſes Gebiet zur Verfügung und werden laufend ein⸗ geſetzt. Erholung für Mukter und Kind. Mit Beginn des Frühjahres hat die NS⸗Volkswohlfahrt wie in allen Gauen auch im Grenzgau Baden die Ver⸗ ſchickungerholungsbedürftiger Mütter auf⸗ genommen. 2320 Mütter werden in dieſem Sommer in den fünf Müttererholungsheimen des Gaues Baden in Mülben (Odenwald), Gernsbach, Menzenſchwand, St. Blaſien und Freiburg⸗Güntherstal Entſpannung und Erholung finden. Neben der Sorge für die Mutter ſieht die Partei in der Kinderlandverſchickung eine der wichtigſten Maß⸗ nahmen vorſorgender Geſundheitspflege. So werden in die⸗ ſem Sommer insgeſamt 5625 Kinder unſeres Gaues im Rahmen der Kinderlandverſchickung der NSW ein die ver⸗ ſchiedenſten Gaue des Reiches, insbeſondere aber in die Oſt⸗ mark, fahren. 3800 Kinder im ſchulpflichtigen Alter werden in den 10 Heimen des Gaues Baden für die Dauer von 4 bis 6 Wochen Erholung finden. Hierbei ſei insbeſondere an das herrlich gelegene Heim Katharinenhöhe Schönwald, ſo⸗ wie an die Heime im Hochſchwarzwald, am Bodenſee und im Neckartal erinnert. Die vielfältigen Schönheiten unſeres Grenzlandes werden dieſen Kindern ebenſo viele neue Er⸗ lebniſſe und Eindrücke vermitteln. wie die Schönheiten an⸗ derer Gaue. Daneben werden 600 Kleinkinder in NSV⸗Heimen Auf⸗ nahme finden. Aber auch die heranwachſende berufs⸗ tätige Jugend wird nicht vergeſſen. 1000 Jungarbei⸗ ter und Jungarbeiterinnen werden auch in dieſem Sommer im Neckartal und im Schwarzwald Tage der Erholung und Ausſpannung erleben. Wenn man dazu berückſichtigt, daß außerdem noch 3360 Kinder der örtlichen Erholungspflege zugeführt werden, dann kommt man zu der beachtlichen Zahl von 14 385 Kindern unſeres Gaues, die trotz Krieg auch in dieſem Sommer in RSV⸗Heimen und auf dem Lande neue Kraft und frohen Mut finden werden. Für die⸗ ſes eine Gebiet ſind in Baden allein 822 000 Mark vorge⸗ ſehen, wobei die Aufwendungen für Kleider, Schuhe u. a. noch nicht berückſichtigt ſind. 5 632 Kindertagesſtälten für 29 300 Kinder. Wenn die NS» bereits in den letzten Jahren der Frage der Errichtung von Kindertagesſtätten. Kindergärten und Kinderkrippen ſtarke Beachtung ſchenkte, ſo iſt dieſer Auf⸗ gabe ſeit Kriegsbeginn erhöhte Bedeutung zugekommen. Augenblicklich beſtehen im Gau Baden 310 Dauerkindergär⸗ ten, 17 Kinderhorte, 21 Kinderkrippen und 72 Hilfskinder⸗ gärten. Bis zum Beginn der Hauptarbeit des Bauern wer⸗ den weitere 89 Erntekindergärten, 6 Erntekinderkrippen und 58 Hilfskindertagesſtätten ſtehen, ſo daß unſer Grenz⸗ gau auf die außerordentlich hohe Zahl von 632 Kinderta⸗ gesſtätten mit einem Faſſungsvermögen von 29 300 Kin⸗ dern verweiſen kann die Geſamtaufwendun gen der NS für dieſe Einrichtungen betragen über 4 Mil⸗ lionen Mark. Allein für die Verbeſſerung und Herrich⸗ tung dieſer Tagesſtätten wurden 350 000 Mark aufge⸗ wendet. Trotz vieler drängender Aufgaben wird auch der Ju⸗ gendhilfe ſtets ein ſorgſames Augenmerk geſchenkt. In den beiden Jugendheimſtätken in Weingarten und Lahr hat f bie NS beſondere ſoziale und erzieheriſche Al fgaben üg nommen. Ueber 6000 Helfer und Helferinnen(295 e Sorge, daß die Jugendhilfe in weitgehendſtem Maße f die Familie abgeſtellt iſt und in erſter Linie vorſor 0 riſchen Charakter hat. ge⸗ 290 Gemeindepflegeſtationen der NS. Wie überall ſo iſt die NS auch auf dem Gebiete z Schweſternweſens dabei, ganze Arbeit zu leiten In 290 Gemeindepflegeſtationen der NSV ſind augenblig lich 365 Schweſtern tätig. Da noch auf Jahre hinaus 11 ſtarker Bedarf an Kräften für die ſozialen Frauenberufe be ſteht, wird der Nachwuchswerbung für die NS- Schwestern, ſchaft, die in den letzten Monaten erfreuliche Erfolge auf wies, beſondere Beachtung geſchenkt. In 10 badiſchen Kray ken⸗ und Säuglingspflegeſchulen der wird laufend tüchtiger und wertvoller gebildet Nachwuchs heran gebildet. And jetzt: Liebesgaben für die Front! Wie wir abſchließend erfahren konnten, werden in die ſem Jahre mit der Betreuung durch die Hitler⸗Freipg, ſpende Soldaten bedacht, die keine Angehörigen hab Außerdem hat die Partei der NSV die Sam mlunt von Liebesgaben für die Front übertragen, di erſtmals in der Zeit vom 10. bis 14. April im Gau Baden zur Durchführung gelangen wird. Denn nicht jeder Soldat hat Angehörige, die ihn in kürzeren oder längeren Abſtän⸗ den mit Feldpoſtpäckchen bedenken. Nicht jeder Soldat be ſitzt Eltern oder eine Braut, die ihn immer wieder aufs neue mit Liebesgaben erfreuen. In allen dieſen Fällen roth die Liebesgabenſammlung der NS Ausgleich und Wandel ſchaffen. So wird auch unter dieſem Geſichtspunkt betrachtet di Arbeit der NS⸗Volkswohlfahrt nach Pendl 1 Kriegswinterhilfswerkes keinerlei Unterb rechun erfahren. Die Bevölkerung unſeres Grenzgaues am Ober. rhein hat in den hinter uns liegenden erſten ſieben Kriegs. monaten ungezählte Male ihre Opferbereitſchaft unter Be⸗ weis geſtellt. Sie wied ſich auch in der Zukunft ſtetz des Einſatzes des deutſchen Soldaten würdig erweiſen. Davon ſind wir zutiefſt überzeugt Friedrich Karl Haas Marktberichte Mannheimer Großviehmarkt vom 2. April. ten: Ochſen 42.5—46.5, Bullen 31.5—44.5, Kühe Aa, Färſen 35.5—45.5, Kälber 40—65, Hammel nicht notiert, Schafe 40, Schweine 51.5—55.5. Marktverlauf: alles zuge' teilt. Beſchaffung von Selbſtſhubgerl Es notler Der Polizeipräſident, als örtlicher Laftſchutzleiter diz Luftſchutzortes Mannheim⸗Ludwigshafen erläßt folgenden Aufruf: Im Hinblick auf die Bedeutung der Handfeuerſpritz für die Bekämpfung von Entſtehungsbränden bei Luſt⸗ angriffen iſt es dringend notwendig, daß in jedem Hauz eine Handfeuerſpritze, für die von der Reichsanſtalt der Luftwaffe für Luftſchutz in Berlin eine Vertriebsgenehmigung erteilt wurde, vorhanden iſt. Auf Grund des 8 1 der Siebenten Durchführungs⸗ verordnung zum Luftſchutzgeſetz vom 23. Mai 1939 it jeder Hauseigentümer verpflichtet, für ſeine Luftſchutz⸗ gemeinſchaft Selbſtſchutzgeräte, wozu auch eine Handfeuel⸗ ſpritze zählt, zu beſchaffen. Ich erwarte von jedem Hauseigentümer, der für ſein Haus noch keine Handfeuerſpritze beſchafft haf daß er ſih dieſe ſofort beſchafft. Bis zum 12. April 1940 darf ez im LS.⸗Ort Mannheim kein Haus mehr geben, in den ſich nicht eine Handfeuerſpritze befindet. Handfeuerſpritzen können zum Preiſe von RM. 18— bei den einſchlägigen Firmen hier beſchafft werden. Achtung, Luftſchutzſchule! Heute Donnerstag beginnt ein Ausbildungslehrgang an dem alle teilnehmen können, die 1939 und 1940 noch keinen Lehrgang beſuchten. Wer ſich noch nicht angemel⸗ det hat, kann dies heute Donnerstag in der LoS⸗ Schule„Zur Linde“, 20 Uhr erledigen. Zu ſpäteren Lehr⸗ gängen wird durch Karte aufgefordert. Die Laienhelfe, die noch keine Fachausbildung haben, komm en am Freitag 5. April, 20 Ahr in„Zur Linde“. J. A. Hörner. Danksagung. Für die aufrichtige Anteilnahme beim Heimgang unserer lieben Schwester Emma Karl Sagen wir hiermit unseren herzlichsten Dank. Die trauernden Hinterbliebenen. NMannheim-Seckenheim, 4. April 1940. Wir stellen noch Anfängerin mit guter Allgemeinbildung, möglichst schulfrei ein. Vorkenntnisse in Kurzschrift und Maschinenschreiben erwünscht. Bewerbungen mit kurzgefaßtem Lebenslauf erbeten an die Deutsche Steinzeugwarenfabrik, Guterhaltener NS.⸗Ftauenſchaft, Mm ⸗Ceckenhein. Heute Donnerstag abend 8 Ahr findet im Saale der Wirtſchaft„Zum Löwen“ eine Verſammlung ſtatt. Es ſpricht Frl. Dr. Kaſſel über: „Raſſenhygiene“ Das Erſcheinen jeden Mitgliedes iſt Pflicht Liederbücher mitbringen. Finadahme io iillanen Dergen eros Set oe Osurschen Reſchs torres Tat Cocree MANNH EIN NMannheim- Friedrichsfeld. 8 Dick⸗ — Kinder⸗Kaſtenwagen rüben und Zimmerwagen zu verkaufen. zu kaufen geſucht. Näheres 5 Lleppenbeimerstr. 97. Meßzkircherſtraße 33. Gebrauchtes Luftſchutzſpritzen und Einreißhaken mteder eingetroffen. Georg Röſer. Herren. Nad zu verkaufen. O, I Bonndorterstr. 37. 323228— P ˙ 0 Verſammlungs⸗Kalender Fußballvereinigung 1898. umſtändehalber aus. Kleingärtnerverein Mhm.⸗Seckenheim. Heute Donnerstag abend 7.30 Uhr im Gaſthaus„Zum Stern“ Vergebung der neuen Gärten. Heute Donnerstag und am Samstag iſt von 15—17 Ut im Sommerdamm das Lager geöffnet. Es wird nochmals dringend gebeten, ſich ſofort mit Samen, Torf, Huminal und Kunſtdünget einzudecken. Training fällt dieſe Woh — —;«7—— „—— ̃ ̃— Wir drucken Preisliſten, Broſchüren, Proſpekte, Geſchaͤfts berichte, Satzungen, ſowie alle ſonſtigen für Handel, Induſtrie, Vereine und Private nötigen Druckarbeiten in gediegener und zweckentſprechender Ausſtatlung. NS Volkswohlſeh ti * e SS: