ö Fackel es dene fere Ur i, etwaz rief, die zin eie ns aus. zinguat in un Seejung ere um Ale waz ang und „Salgt en, klei ber ſtie⸗ ter, der ſchloſſe ie ganze lachten albkreie auf dey nd zum hmeckt zählen d 4 er hatte nd mi 1.„Et 1 Hum. n, zwei Gläſer d eine er das zählten rot ab ißigſte fenden warte t. Den nochen Auto immer ſtand erſten „ſchläfz te den! ch, um Ritter, le; be; — Dezugspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, uu der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſ e: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., zu Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Kr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr heruſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. ages · und Anzeigenblatt für Maunheim⸗Seckenheim und Umgebung. Deranbbtatt für den Stadtteil Mhm.⸗Sechen helm. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich, für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Geyra Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— — Britiſche Noten an Schweden und Norwegen Stockholm, 8. April. Das ſchwediſche Nachrichtenbüro geldet, daß der ſchwediſche und der norwegiſche Geſandte in London von Außenminiſter Lord Halifax empfangen wurden, der ihnen Noten für ihre Regierungen übermittelte. Obgleich über den Inhalt dieſer Noten keine Mitteilung gemacht wird, perlautet, daß ſie allgemeinen Fragen gelten, die die Bezie⸗ hungen zwiſchen den Weſtmächten und Schweden und Nor⸗ wegen angingen. Das Ziel ſei, die Haltung Englands und Frankreichs zu Fragen klarzulegen, die im Zuſammenhang mit der Neutralität der ſkandinaviſchen Länder ſtünden. Brüſſel, 8. April. Wie aus dem Londoner Bericht des Belga⸗Korreſpondenten hervorgeht, iſt die Ueberreichung der britiſchen Noke an Norwegen und Schweden das Vor ſpiel zu weitergehenden Erpreſſungsmaßnahmen der Weſt⸗ müchte gegen die neutralen Länder. Die Noten an Nor- wegen und Schweden ſeien ſehr kategoriſcher Natur. Im übrigen glaube man allgemein, daß die Alliierten wieder wie bei der Demarche im Hinblick auf die Entſendung eines Expeditionskorps nach Finnland„Anterſtützungsga⸗ rantien“ an Schweden und Norwegen angeboten haben. Der Korreſpondent berichtet dann, daß die Alliierten alle Umſtände ausnützen wollten, um den Wirtſchaftskrieg zu verſtärken. Man wolle nicht nur den neutralen Ländern eine Rationierung ihrer Einfuhr aufzwingen— dieſe Ra⸗ tionierung ſei gegenwärtig bereits zum Teil durch⸗ geführt— ſondern im Falle eines Widerſtandes oder der geringſten Abſicht der Neutralen, die Ausfuhr nach Deutſchland auszudehnen, könnten die Weſtmächte früher oder ſpäter beſchließen, die Neutralen ſelbſt der Blockade zu unterwerfen. Durch die Seeblockade oder Rationierung der Ausfuhr der Neutralen wolle man die wirtſchaft⸗ liche Verarmung Deutſchlands, ſowohl was die See⸗ als auch die Landeinfuhr betreffe, erzielen. Schließlich ſei ein Uñeberwachungs⸗ und Aufbringungsſyſtem gegenüber Flugzeugen, die verdächtig ſeien, mittelbar oder un⸗ mittelbar Waren für Deutſchland zu befördern, nicht aus⸗ geſchloſſen.. Stkeptiſche Stimmen in Frankreich Die Frage der„Verſchärfung der Blockade“ nimmt in der franzöſiſchen Preſſe weiterhin einen großen Raum ein. Die Anſichten über die Wirkſamkeit der Blockade ſind aber keineswegs einheitlich. Während einige Blätter zu glauben vorgeben, daß die Blockade allein den Krieg entſcheiden könne, machen ſich doch immer mehr ſkeptiſche Stimmen bemerkbar, die der Anſicht ſind, daß der Krieg nur auf militäri⸗ ſchem Wege entſchieden werden könne. So erklärt die „Action Francaiſe“, daß die deutſch⸗ruſſiſche Zuſam⸗ menarbeit tatſächlich eine ganz neue Lage geſchaffen habe. Die ruſſiſchen Rohſtofflieferungen könnten es Deutſch⸗ land in abſehbarer Zeit geſtatten, die Wirkung der Blockade in großem Ausmaße zunichtezumachen. Selbſt wenn man annehmen würde, daß die Blockade ohne Lücken durchgeführt werden könnte, würde das nicht ge⸗ nügen, um Deutſchland auf die Knie zu zwingen. Deutſchland habe ſeit Jahren in Vorausſicht eines Konflikts große Vor⸗ räte an Rohſtoffen und Lebensmitteln aller Art angehäuft. Man müſſe zugeben, daß dieſe Reſerven beträchtlich ſeien. Im übrigen würde Deutſchland ſich auch ſicherlich nicht ohne weiteres der Blockade beugen, wenn ſie ihm bedrohlich erſchek⸗ nen würde. * No wegen gegen Englands Terror Eine Rede des Außenminiſters im Storking. Oslo, 8. April. In einer Rede vor dem Storting machte der norwegiſche Außenminiſter, Profeſſor Koht, bemerkens⸗ werte Aeußerungen über den Willen Norwegens, ſeine Neu⸗ tralität aufrechtzuerhalten. Die Ausführungen waren deut⸗ lichgegen England gerichtet und bildeten eine An⸗ erkennung der deutſchen Achtung vor den Rechten der Neu⸗ tralen. Prof. Koht ſtellte klar, daß die Erzver ſech i 5 u n⸗ gen über Norwegen durchaus geſetzlich ſind; dieſe Frage habe Norwegen mit beiden Kriegführenden beſprochen und deren Einverſtändnis erhalten. Wenn Norwegen jetzt da⸗ von abginge, ſo würde es ſeine Neutralitätspflichten ver⸗ letzen und wäre ſofort mitten im Kriege.„Es wäre von gro⸗ ßem Schaden für unſer Land, wenn wir uns zwingen lie⸗ ßen, von einer der Neutralitätsregeln abzugehen, die wir vor dem Kriege gufgeſtellt haben.“ Nachdem Chamberlain ſelbſt die Behauptung, Norwegen habe deutſchen U⸗Booten Gelegenheit zu Operationen in ſeinen Hoheitsgewäſſern ge⸗ geben, als unrichtig erklärt hatte, komme jetzt England mit alten und neuen Klagen gegen Norwegen. England wolle ſogar die Wache in den norwegiſchen Gewäſſern in eigene Hände übernehmen. Demgegenüber erklärte der Außenminiſter,„wir wer. den alles fun, um unſere Souveränität zu bewahren. Wenn England verlange, Norwegen ſolle„techniſche Neu- kralitätsverletzungen nicht ſo genau nehmen, ſo müſſe man feſtſtellen, ſolche Verletzungen könnten ſchwere Folgen ha⸗ 5—— ſie könne fh aht 5 1 8 in 5 grieg gezo⸗ werden, wenn es ſich u agegen wehre. Ueber Verletzungen der norwegiſchen Neutvalität habe Norwegen insgeſamt 21mal proteſtieren müſſen, und zwar zehnmal in England, ſechsmal in Rußland und fünfmal in Deutſchland. In letzter Zeit hätten ſich die Fälle der Neutralftätsverletzungen ſo ſehr gehäuft, daß man nicht mehr davon ſprechen könne, ſie ſeien unbeabſichtigt. Dem⸗ gegenüber hoffe Norwegen, die Krieaführenden mögen dieſe 8. April 1940 1 Verletzungen ſofort einſtellen. Am 21. und 22. März hät⸗ ten engliſche Zerſtörer nicht weniger als fünf⸗ mal verſucht, deutſche Handelsſchiffe in norwegi⸗ ſchen Hoheitsgewäſſern aufzubringen, wogegen Norwegen auch gebührend proteſtiert habe. Bisher ſeien 62 Minen in norwegiſchen Gewäſſern angetrieben und vernichtet worden. Der norwegiſche Außenminiſter ſchloß ſeine Rede mit folgendem Satz:„Wir fragen uns, ob wir nicht das Recht haben, unſer Leben in Frieden zu führen. Wir kleinen Na⸗ kionen würden uns freuen, wenn die Kriegführenden ihre Worte von der Achtung der Rechte der kleinen Nationen in die Tat umſetzen würden.“ Attacke gegen die Neufralen „Neukralität ein Verbrechen gegen die Menſchheit.“ a Brüſſel, 8. April. Der berüchtigte engliſche Kriegshetzer Wickham Steed hat dieſer Tage auf einer Verſammlung in Paris, bei der der ſtellvertretende Miniſterpräſident Chau⸗ temps den Vorſitz führte, einen Vortrag gehalten, der vor allem wegen ſeiner Angriffe gegen die Neutralen beacht⸗ lich iſt. Steed bezeichnete u. a. die Neutralität als ein Verbrechen gegen die Menſchheit“. Er erklärte wörtlich: „Am Ende dieſes Krieges muß der Begriff der Neutralität aus dem internationalen Wörterbuch geſtrichen werden“ Im Verlaufe einer zuſätzlichen Erklärung, die Steed an die Zeitung„Ordre“ abgegeben hat, ſagte er u. a., man dürfe nicht davon ablaſſen, das deutſche Volk zu„erziehen“. Nach dem Weltkrieg hätten die Weſtmächte das„Unrecht“ begangen, nicht bis nach Berlin zu gehen, um dort den Frieden zu diktieren. Diesmal müßten ſie ſich der Gewalt bedienen, die das einzige Argument ſei, das auf die Deut⸗ ſchen Eindruck mache. Die Grundlage der europäiſchen Union nach dem Kriege müſſe die engliſch⸗franzöſiſche Brü⸗ derſchaft ſein. In dieſe Union dürften aber nur die Völker aufgenommen werden, die entſchloſſen ſeien, den feigen Akt der Neutralittä aufzugeben. „England greift die ganze Welt an“ Madrid, 8. April. Die Madrider Preſſe beſchäftigt ſich weiterhin mit dem Schickſal der Neutralen. Das Blatt„Al⸗ cazar“ erinnert an das Eingeſtändnis des„Daily Tele⸗ graph“, wonach nur ein ſtarker Druck der Weſtmächte auf 1. emem Erfolg ſuyren ronne, Ver Yritiſche . tralen-au Entſchluß ſtelle einen Angriff auf die geſamte Welt dar. Der zitternde Jronſide Der ſchwatzhafte engliſche Generalſtabschef. Berlin, 7. April.„Ich zittere,“ hat— wie Reuter mel⸗ det— der engliſche Generalſtabschef, General Ironſide, bei einem Empfang der Preſſevertreter aus aller Welt geſagt, „ich zittere, wenn ich daran denke, was hätte paſſieren kön⸗ nen, wenn die Deutſchen bei Kriegsbeginn angegriffen hätten, als wir tatſächlich überhaupt noch keine Armee beſaßen.“ Er hat damit nicht nur ſich, ſon⸗ dern auch ſeiner Regierung gerade kein hervorragendes Zeugnis ausgeſtellt. denn was für ein Leichtſinn muß dazu gehören, wenn ein verantwortliches Kabinett das Volk in einen Krieg treibt, ohne eine ausreichende Ar⸗ mee zu haben, ſo daß der Chef des Großen Generalſtabes ſchon beim Gedanken daran in den Knien weich wird! Sich langſam erholend, ging der General dann dazu über, die Armeen der Weſtmächte mit dem deutſchen Heer zu vergleichen, wobei natürlich die Engländer und Franzo⸗ ſen beſſer abſchniktten. Er gab zwar großzügig zu, die deutſche Armee ſei eine„wunderbare Keiegs⸗ maſchine“, ſie beſitze jedoch nicht einen einzigen Mann, der den letzten Krieg in einem höheren als im Haupt⸗ mannsrang mitgemacht habe, während die Engländer und die Franzoſen„eine große Zahl erfahrener Führer aus dem letzten Krieg beſäßen.“ Abgeſehen davon, daß dieſe Feſtſtellung nicht ganz ſtimmen dürfte, kann uns dieſer Vorwurf nur erheitern. Die deutſche Führung iſt jung, Gott ſei dank, in der Wehrmacht wie im Stab. Das iſt es ja gerade, was ſie ſo vorteilhaft von den verkalkten Anführern der Plutokratien unterſcheidet.„Ich kenne,“ ſo fuhr der britiſche Generelſtabschef fort,„die meiſten deut⸗ ſchen Armeeführer, ich bin aber ſicher, daß ſie nur peinlich etroffen ſein würden, wenn man ihnen den Befehl er⸗ teilte, vorzurücken.“ Wer dann peinlich betroffen wird, mögen andere feſtſtellen, eines wiſſen wir jedenfalls, daß deutſche Generale noch nie gezittert haben. Was den Be⸗ fehl zum Angriff angeht, darf man wohl darauf hin⸗ weiſen, daß ſa nicht Deutſchland, ſondern die Plutokraten den Krieg erklärt haben. Auch die Sorge um die Moral der deutſchen Truppen hinter dem Weſtwall wollen wir dem zitternden Generalſtabschef gern abnehmen. Er dürfte wohl genug damit zu tun haben, auf die Moral des engli⸗ ſchen Expeditionskorps zu achten, das es bisher für richtig hielt, ſich hinter der Maginotlinie herumzudrücken. Im übrigen hat das deutſche Heer in Polen zur Genüge be⸗ wieſen, in welcher moraliſchen Verfaſſung es iſt, ein Be⸗ weis, den gerade die Engländer noch ſchuldig ſind Und endlich: In punkto deutſche Angriffe können ſich gerade die Engländer wohl am wenigſten beſchweren. Und nun kommt das Schönſte an der Geſchichte Reu⸗ ter erzählt nämlich, die„Anſprache Ironſides ſei infolge eines Irrtums des Informationsminiſteriums“ zu⸗ ſtande gekommen. Dieſes Miniſterium habe nämlich einem amerikaniſchen Journaliſten den Zutritt zum Generalſtabs⸗ chef geſtattet. Ueber dieſen unfairen Vorgang“ hatten ſich andere Preſſevertreter beſchwert, ſo daß der Kriegsmini⸗ ſter Ironſide gebeten habe, zur ganzen Breſie des neutra⸗ len Auslandes ſprechen zu wollen Der ſo überfallene Ge⸗ neral hat alſo aus Verſehen der Weltpreſſe erzählt, wie und warum er zittert, Nr. 82 7** Italieniſche Warnung an England „Italiens Luftwaffe beherrſcht das Miktelmeer!“ Rom, 8. April. Im Rahmen ihrer Orientkriegsrüſtung entſandken die Westmächte Kriegsſchiffe mit einer Geſamk⸗ konnage von 600 990 Tonnen in das öſtliche Mittelmeer und nach Aden. Dieſer Flolke ſchickt der„Tevere“ ein ſcharſes »memenko“ enkgegen. Die Zeitung ſchreibt, dieſe auf die verſchiedenen Oeienihäfen verkeilte gute Hälfte der geſamfen britiſchen Kriegsflolle ſei den italſeniſchen Luftſtreſfkräften vollkommen ausgelieſert, England ſolle bedenken, daß Aden nur 150 Meilen von der etiträiſchen, Alexandrien 350 Meilen von der libyſchen Küſte und Haifa 450 Meilen von Rhodos enffernt liege! Die flalieniſchen Luftſtreitkräfte be⸗ herrſchten im Mittelmeer alles, was ſchwimme und fliege und könnken, ſo ſetzt die Jeitung ihre Warnung fort, ihre vernichkende Wirkung bis 200 Meilen weſtlich von Gibralſas ausüben. Schon einmal ſeien, zur Zeit der Sanktionen, die Ka⸗ nonen geladen geweſen. Damals habe Lord Rothermere am 17. Februar 1936 den engliſchen Premierminiſter auf die großen Gefahren aufmerkſam gemacht, die der engliſchen Flotte im Mittelmeer im Falle eines Krieges mit Italien durch die italieniſche Luftwaffe drohten. Inzwiſchen habe die italieniſche Luftwaffe noch an Schlagkraft und Stärke gewonnen, während die engliſche und franzöſiſche Luftwaffe durch Deutſchlands mächtige Luftſtreitkräfte zu Hauſe feſt⸗ gehalten werde. Dazu komme, daß die füngſten Ver⸗ ſuche mit Sprengſtoff und Brandbomben hervorragende Ergebniſſe erbracht hätten und daß Italien über die größte U⸗Bootflotte der Welt ver⸗ füge, nicht zuletzt aber auch die Tatſache, daß Englands und Frankreichs Maßnahmen im Mittelmeer hinſichtlich der ſo⸗ genannten Blockade einmal die Geduld erſchöpften. Es ſei eine törichte und gefährliche Illuſion, Italien unter Druck ſetzen zu wollen. Luftabwehrübungen vor Muſſolinf. Muſſolini hat in der Nähe von Anzio Luftabwehrübun⸗ gen beigewohnt, deren exakte Durchführung ihn ſichtlich be⸗ friedigle. Abſchließend hielt der Duce an die Offiziere und Mannſchaften folgende Anſprache:„Im modernen Krieg, dem totalen Krieg, der das geſamte Gebiet des Aillggen n ee dane Don ana, it die Aufgabe der aktiven Luftabwehr, d. h. der Luftabwehrartillerie, von weſentlicher Bedeutung. In Zuſammenarbeit mit der Luftwaffe müßt Ihr die Zivilbevölkerung, ihr Leben und ihre Arbeit ſchüt⸗ zen. Ihr müßt die Nervenzentren der Nation gegen gefähr⸗ liche Angriffe der feindlichen Luftwaffe verteidigen, Nerven⸗ einem einzigen Wort zuſammenfaſſe: Verbiſſen.“ Wer hat den Zug verpaßt! Rom, 7. April. Englands mehr oder weniger geheimen, ſicherlich aber von hundertprozentigem Egoismus diktierten Abſichten gilt das beſondere Intereſſe der italieniſchen po⸗ litiſchen und journaliſtiſchen Kreiſe. Wenn Chamber⸗ lain behauptet habe, die Poſition der Weſtmächte beſſere ſich ſtetig, ſo ſtehe das in klarem Gegenſatz zur Nerboſität ber öffentlichen Meinung in Frankreich und England, die auch die jüngſten Kabinettsveränderungen in Paris und London hervorgerufen habe. Chamberlain habe weiterhin ſeine Ueberzeugung bekundet, Deutſchland erdroſſeln zu kön⸗ nen. Vor einigen Jahren, ſo bemerkt man in Rom zu die⸗ ſem anſcheinend wenig überzeugenden Argument, habe man ähnliche Behauptungen in Bezug auf Italien auspoſaunt. Aber die Erfahrung habe ſchon damals gelehrt, daß es we⸗ ſentlich leichter ſei, gewiſſe Dinge zu behaupten, als zu ver⸗ wirklichen. Schließlich habe Chamberlain noch verſichert, daß Deutſchland den Zug verpaßt habe. In Wirklichkeit hätten jedoch, ſo erklärt man hier mit größter Beſtimmtheit, die Weſtmächte den Zug verpaßt, denn Deutſchland ſei ihnen in Bezug auf Rußland offenſichtlich zuvorgekommen, wo⸗ durch England und Frankreich der Möglichkeit verluſtig gingen, Deutſchland einzukreiſen. Hilfswerk für die Volksdeutſchen an der unteren Donau. Belgrad, 7. April. Die Hochwaſſernot im jugoſlawiſchen Ueberſchwemmungsgebiet wird ſeit Tagen mit allen zur Ver⸗ fügung ſtehenden Kräften bekämpft. Beſonders ſetzten ſich dabei die Bewohner der volksdeutſchen Dörfer der Batſchka und des Banats ein, die im weiten Umkreiſe überſchwemmt ſind. Noch aber wächſt die Gefahr, die Donau ſteigt weiter. So beſteht insbeſondere größte Gefahr für die deutſchen Sied⸗ lungen in der Nähe der Donauſtadt Neuſatz, die der 8 des See Kulturbundes iſt. Der Volksbun für das Deutſchtum im Ausland ſchritt daher zur ſofor⸗ tigen Einleitung eines Hilfswerkes, das die beteits durch den Schwäbiſch⸗Deutſchen Kulturbund eingerichtete Selbſthilfe un⸗ terſtützen ſoll. Der VDA. hat als erſte Hilfe den Betrag von 875000 Dinar zur Verfügung geſtellt und wird auch weitere Hilfe leiſten, ſoweit das in ſeinen Kräften ſteht. Schutz Luxemburgs gegen franzöſiſche Spione.. Luxemburg, 8. April. Am Funn nee Grenzübergang bei Rümelingen hat die luxemburgiſche Be⸗ hörde jetzt eine vier Meter dicke Betonmauer mit einem eiſer⸗ nen Tor anbringen laſſen. Die Errichtung der Betonmauer wird u. a. damit begündet, daß man das häufige Eindringen franzöſiſcher Spione auf luxemburgiſches Gebiet verhindern wolle. 5 „Feuertaufe“ Der Einſatz der deutſchen Luftwaffe in Polen.— Begeiſterke Aufnahme eines unvergänglichen Filmdokumenkes in allen Skädten des Reiches. Berlin, 7. April. Auf Einladung und in Anweſenheit des Schöpfers und Oberbefehlshabers der deutſchen Luft⸗ waffe, Generalfeldmarſchall Hermann Göring, des Ober⸗ befehlshabers des Heeres, zahlreicher Reichsminiſter, faſt des geſamten Diplomatiſchen Korps, der Generalität und der Admiralität und vieler führender Männer aus Staat und Partei ging der eigentlichen Uraufführung des Groß⸗ films„Feuertaufe“ vom Einſatz der deutſchen Luftwaffe in Polen, die am Samstag mit 150 Kopien in allen großen Städten des Reiches ſtattfand, eine feſtliche Aufführung im Berliner Ufa⸗Palaſt am Zoo voraus. Als der Generalfeldmarſchall, begleitet von dem Ober⸗ befehlshaber des Heeres, Generaloberſt v. Brauchitſch, Ge⸗ neraloberſt Milch, Staatsſekretär Körner und dem Chef des Miniſteramtes, Staatsrat Dr. Gritzbach erſchien, erhob ſich das Haus. Staatsſchauſpieler Otto Wernicke ſprach den Ta⸗ gesbefehl des Oberbefehlshabers der Luftwaffe vom 1. Sep⸗ tember 1939, in dem feſtgeſtellt wurde, daß das Maß vol iſt und der Einſatz der Luftwaffe befohlen wird, und dar⸗ auf den Tagesbefehl, den der Schöpfer der deutſchen Luft. waffe am Tage des Falles von Warſchau an ſeine Luft; waffe erließ. Unter atemloſer Spannung rollte ſodann das Filmwerk ab, da, mit den Prädikaten„ſtgatspolitiſch und künſtleriſch wertvoll“ ausgezeichnet, ein einzigartiges und unvergängliches Dokument der Großtaten der deutſchen Luftwaffe in dem weltgeſchichtlich beiſpielloſen Krieg gegen Polen darſtellt. Die packenden und mitreißenden Bilder dieſes im Auftrage des Reichsluftfahrtminiſteriums herge⸗ ſtellten und von der Tobis⸗Filmkunſt betreuten Werkes ſchlugen die Beſucher ſofort in ihren Bann. Vom e r ſten Feindflug bis zum abſchließenden Drama von Warſchau erlebten die Beſucher in Aufnahmen, die durch die Kriegsberichterſtatter⸗Kompanien der Luftwaffe und den Sondertrupp Bertram während der Kampfhand⸗ lungen gemacht wurden, die unwiderſtehliche Wlücht, mit der die Deutſchen den Luftraum beherrſchten und ihre Geg⸗ der in allerkürzeſter Zeit zuſammenſchlugen. Die Regie des Films hatte Hans Bertram, der 14 Kamera⸗Leute einſetzte. Die Mufik ſchrieb Norbert Schultze, deſſen Lied und Marſch„Bomben auf England“ den Ausklang des Werkes bildet. Mit minutenlangem Beifall wurde dieſer Großfilm auf⸗ genommen. Die Beſucher dankten dem Schöpfer der deut⸗ ſchen Luftwaffe mit begeiſterten Ovationen. Größte Bewunderung in Rom Rom, 7. April. 500 geladenen italieniſchen Gäſten wurde der in Deutſchland unter dem Titel„Die Feuertaufe“ zur Uraufführung gelangte hochintereſſante Film über den deut⸗ ſchen Feldzug gegen Polen vorgeführt. Dieſe Vorführung geſtaltete ſich zu einem glänzenden Erfolg und zu einem Er⸗ eignis erſten Ranges. Der Angeheuer ſpannende Film, der ſich durch ſeinen dokumentariſchen Reichtum und feine tech⸗ niſch hervorragenden Aufnahmen auszeichnet, hat bei allen Anweſenden größte Bewunderung und Anerkennung Ran die militäriſchen und organiſatoriſchen Leiſtungen der eutſchen Wehrmacht und vor allem der deutſchen Luftwaffe hervorgerufen. Wiederholt, ſo beſonders beim Erſcheinen des Führers und des Generalfeldmarſchalls 5 kam es zu Wantan gem auhal 1 KI 1 während Der; Elffälſ cs* 15 19 n ein 8 5 gegnung zwiſchen dem Führer und dem Duce am Brenner— auch zum Schluß zu einer bedeutenden Kundgebung für die deutſch⸗italieniſche Freundſchaft ſteigerte. „Fülmdokument von erſchütternder Kraft“ Die Warnung an England allgemein verſtanden. Amſterdam, 8. April. Blätter bringen eingehende Be⸗ richte aus Berlin über die Uraufführung des Kriegsfilms „Feuertaufe“, aus denen klar hervorgeht, welchen großen und nachhaltigen Eindruck dieſer Film auf die neutralen Zuſchauer gemacht hat. Der„Telegraaf“ veröffentlicht den Bericht über dieſe Filmvorführung auf ſeiner erſten Seite. Der Korreſpondent dieſes Blattes erklärt u. a., die„Feuer⸗ taufe“ ſei ein Filmdokument von packender und erſchüftern⸗ der Kraft. Es ſei ein Film, der Bewunderung für die Film⸗ operateure abzwinge, die an Bord eder angreifen ⸗ den deutſchen Flugzeuge oft unter Lebensgefahr die großartigſten Aufnahmen gemacht haben, ein Film mit großen techniſchen Qualitäten, aber gleichzeitig ein Film der totalen Vernichtung. In dem Bericht wird ferner auch die Tätigkeit der deutſchen Propagandakom⸗ panien im Felde geſchildert, und es wird beſonders her⸗ vorgehoben, daß die Feuertaufe im Gegenſatz zu vielen an⸗ deren Kriegsfilmen, die aus Wochenſchauaufnahmen zuſam⸗ mengeſtellt ſeien, ein geſchloſſenes Bild, das von völlig neuen Geſichtspunkten aus geſchaffen worden ſei, gebe. Daß die Männer der Propagandakompanie ſich voll eingeſetzt hät⸗ ten, beweiſe die Tatſache, daß ſieben von ihnen bei der Ausübung ihrer Pflicht gefallen ſeien. Dieſer Film zeige in ſeiner ſchreckenerweckenden Größe unverkennbar, daß die Luftwaffe in der Schlacht und im Angriff von ausſchlaggebendem Einfluß ſein kann. Die Aus⸗ wirkungen eines Luftbombardements ſeien von einer Ge⸗ walt, die kaum von einer anderen Waffe erreicht werden könne. In dem Bericht wird dann daran erinnert, daß die polniſche Luftwaffe bereits in den erſten Tagen durch die Deutſchen zerſchlagen worden ſei. Beſonders beeindruckt zeigt ſich der Korreſpondent durch die letzte Aufnahme des Films. Unker den wegſterbenden Klängen der Begleitmuſik, ſo berichtet er, erſcheine die Karte Großbrikanniens. Es ſei, als ob die Zuſchauer in einem Sturzkampfflugzeug ſitzen und in atemberaubender Fahrt abwärts ſchießen, dann plötzlich erfolge eine Exploſion und ganz England löſe ſich in Rauch auf. Auch die ande⸗ ren Blätter ſehen in dieſem Film eine deutliche Warnung an England. f Feuertaufe“— eine Warnung für England“ Stärkſter Eindruck des Fliegerfilms in Us A. Newyork, 7. April. Die Berliner Uraufführung des Fliegerfilms„Feuertaufe“, der die amerikaniſchen Bericht⸗ erſtatter ſichtlich beeindruckte, findet hierzulande ſtärkſte Be⸗ achtung. Der Berliner Vertreter der„Newyork Times“ be⸗ richtet, der Film ſchildere außerordentlich freimütig die ra⸗ pide Lähmung der Widerſtandskraft Polens durch die deutſche Luftwaffe. Sämtliche Berichte heben ferner die Warnung hervor, die dieſer Film für England bedeute. Auch aus Rom gibt die„Rework Times“ den tiefen Eindruck wieder, den der Film bei der Erſtaufführung in der Deut⸗ ſchen Botſchaft auf die italieniſchen Beſchauer machte. Hausfrauen, verbeſſert das gekochte oder gedämpfte Gemüſe ſtets durch Zugabe von etwas rohem Gemüſe. — wie bereits DNT Wes 24—. r a i 85 7 Luftaufklärung über Frankreich Wiederholte Verletzung luxemburgiſchen Hoheitsgebielez durch feindliche Flieger. DNB Berlin, 7. April. Das Oberkommando ber Wehr⸗ macht gibt bekann: 5 Im Weſten keine beſonderen Ereigniſſe. Die Luftwaffe fü rte am 6. 4. Luftaufklärung über Nord. und Mittelfrankreich durch. Ein deutſches Dornier⸗ Aufklärungsflugzeug wurde hierbei von vier Curlis-Flug⸗ lange zur Wehr, bis der Gegner aus Brenn koffmangel von ihm ablaſſen mußte. Es landete wohlbehalten in ſeinem Heimathafen. Am Spälnachmittag des 6. 4. flogen mehrere feindliche Ilugzeuge nordweſtlich Trier über lüxemburgiſches Gebiel nach Deutſchland ein und über luxemburgiſches Hoheitsge⸗ biet auch wieder zurück. 5 Der Wehrmachtsbericht vom Samstag hatte keine be⸗ ſonderen Ereigniſſe zu melden. Ritterkreuz für Geſchwaderführer Der Führer ehrt Oberſt Fuchs. Berlin, 7. April. Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehrmacht verlieh Oberſt Fuchs, dem Commodore des bekannten Löwen⸗Geſchwaders, das Ritterkreuz zum Eiſer⸗ nen Kreuz. Oberſt Fuchs wurde dieſe höchſte Auszeichnung zuteil in Anerkennung der Kampfleiſtungen ſeines Geſchwaders, das durch ſeine kraftvollen Angriffe gegen die britiſche See⸗ macht ſich beſonders hervorgetan hat. Oberſt Fuchs iſt am 6. Auguſt 1914 in das Füſilier⸗ Regiment 34 eingetreten und hat im Weltkrieg an der Os und Weſttront geſtanden, Ihm wurde das Eiſerne Kreuz 1. und 2. Klaſſe ſowie das Verwundetenabzeichen verliehen. Nach dem Weltkriege wurde er in das Infanterieregiment 5 übernommen. Später erhielt er ein Kommando zur Tech⸗ niſchen Hochſchule, das er mit dem Diplomexamen beſchloß. 1933 wurde Oberſt Fuchs in das techniſche Amt des Reichs⸗ luftfahrtminiſteriums übernommen. 1935 wurde er zum Staffelkapitän einer Kampfſtaffel ernannt und ein Jahr ſpäter Kommandeur einer Kampfgruppe. 1937 nahm er an den Kämpfen in Span len teil und erhielt die höchſte ſpaniſche Auszeichnung, die„Medalla Militar“ ſowie das Spanienkreuz in Gold mit Schwertern. Im Sommer 1936 wurde Oberſt Fuchs erneut, und zwar als Inſpekteur in das Reichsluftfahrtminiſterium berufen. In Anerkennung einer beſonderen Leiſtungen wurde er am 1. November 1938 vorzeitig zum Oberſt befördert und vor einigen Mo⸗ naten zum Commodore des„Löwengeſchwaders“ ernannt Der Führer hat ihm bereits die Spange zum Kreuz 1. und 2. Klaſſe verliehen. Die hohe Auszeichnung, die dem Geſchwader⸗Commo— dore zuteil wurde, bedeutet zugleich eine Anerkennung für die Leiſtungen des Geſchwaders. Dieſe Anerkennung wird den Männern des Löwengeſchwaders“ ein beſonderer An⸗ ſporn für weitere Taten ſein. Zwei Bomben ins Waſſer Wieder ein erfundener Luftſi Englands. erlin, 7. Aßprfl. Das britiſche Luflfahrtminiſter ta hat behauptet, daß am 4. April nachmittags in der Nähe von Wilhelmshaven ein deutſches Kriegsſchiff mit Bomben angegriffen und daß weiter ſüdlich vier deutſche Zerſtörer ebenfalls durch Flugzeuge angegriffen wurden. Hierzu kann feſtgeſtellt werden, daß die geſamte Mel⸗ dung frei erfunden iſt. Am 4. April nachmittags iſt ledig, lich ein britiſches Flugzeug in der Gegend der Elbemün, dung eingeflogen. Dork hat es infolge der heftigen Flakab⸗ wehr zwei Bomben ins freie Waſſer geworfen, ohne daß irgend ein Ziel in der Nähe war. Der Reſt vom Sylt⸗Flug „Ein kleines Aufblitzen von Licht“.— Höhenkranke Beſatzung. Amſterdam, 7. April. Nachdem in der ganzen Welt rotz aller Bemühungen Churchills bekanntgeworden iſt, daß der zur innenpolitiſchen Stützung des Kabinetts Chamberlain nſzenierte„Luftangriff auf Sylt“ vom 19. März eine pein⸗ liche Blamage darſtellt, unternimmt jetzt der Luftfahrt⸗Sach⸗ derſtändige der„Times“ noch einen letzten Verſuch, um in nem„Rückzugsgefecht“ zu retten, was noch zu retten iſt. Der Korreſpondent hat ſich die Genehmigung eingeholt, einen der am Angriff beteiligten Geſchwaderführer zu interviewen. Durch dieſe Unterredung ſollten, wie ausdrücklich in der Ein⸗ leitung erklärt wird,„alle die zweifelhaften Punkte aufge⸗ llärt werden, die in den letzten Wochen ſo viel diskutiert wor⸗ den ſind.“ Dieſe Aufklärung wird allerdings reſtlos gelie⸗ ſert. Hören wir, was der Geſchwaderführer zu berichten weiß: „Unſer Flugzeug durchbrach das deutſche Abwehrfeuer. Unſer Bombenſchütze war jedoch unzufrieden mit dem been Angriff, und es wurde ein zweiter unternommen, in deſſen Verlauf ſchwere Bomben abgeworfen wurden. Ihre Erſchüt⸗ terungen konnten im Flugzeug verſpürt werden. Der Pilo! ſagte aber, daß ſie als Schauſpiel enttäuſchend waren. Alles, 175 man beobachten konnte, war ein kleines Aufblitzen von Icht. Dies iſt wirklich die geſamke Schilderung des Angriffs in dem Interview. Hindenburgdamm beſchabigkꝛ Mehrere Flugzeughallen vernichtet? Schwere Zerſtörungen auf dem ganzen Gelände des Flugſtützyunktes? Nein, einer der da⸗ bei war erklärt:„ein kleines Aufblitzen von Licht“, das war die ganze beobachkete Wirkung! Das Schönſte an dem Interview iſt jedoch der Abge⸗ lang. Da er über den Angriff auf Sylt beim beſten Willen nichts Erſchütterndes außer der Flugzeugerſchütterun zu berichten wußte, ſchilderte der Offizier außerdem noch Peibe Abenteuer bei ſeinem Flug nach— Berlin. Der Luft⸗ Tais e e der„Times“ notierte gewiſſenhaft die Tatſache, daß der Flug über Deutſchland in einer Höhe er⸗ folgt ſei, daß die ganze Beſatzun höhenkrank wurde Dieſe Höhenkrankheit ſcheint bei 9 Offizier noch unzuhalten, denn er erzählte dem Luftſachverſtändigen zum Abſchluß eine Geſchichte, die wir uns nicht verſagen kön⸗ Ren, ohne die geringſte Aenderung wörtlich zu überſetzen. „Bei einer Gelegenheit haben ſich die engliſchen Flugblätter ſcheinbar wirkſamer erwieſen, als manche Leute glauben. Als die britiſche Maſchine von einer Meſſerſchmitt verfolgt wurde, warf man Flugzettel heraus, und die Meſſerſchmitt, 5 mit ihnen„bepflaſtert“, drehte daraufhin ſo⸗ ort ab!“ Daß ein Blatt wie die„Times“, die ernſt genommen werden will, ihrem Leſerkreis ſolche Geſchichten vorzuſetzen wagen kann. läßt wahrlich tief blicken. Eiſernen kung eines Sonderg Piraten an der porkugieſiſchen Küſte. Amſterdam, 7. April. Wie hier bekannt w holländiſche Dampfer„Crijnſſen“ durch ein franzöffſch Minenſuchboot aufgebracht und nach Gibraltar gesch worden. Die Eignerin des Dampfers, die Kgl. Dampfch fahtsgeſellſchaft, teilt mit, daß ihr die ür 5 ird, iſt z . Gründe für die Aufbringung unverſtändlich ſeien. Die„Crijnſſen“ habe 10 Weſtindien kommend, Liſſabon anlaufen wollen. 1 5 Die Budapeſter Agrar beſprechungen Treffen von vier Landwirtſchaftsminiſtern. Budapeſt, 5. April. Der italieniſche Minſſter z. Ackerbau und Forſten, Taſſinari, iſt in Budapeſt eingelez fen, wo zurzeit wichtige Beſprechungen zwiſchen den Lan wirtſchaftsminiſtern Deutſchlands, Ungar s i Jugoſlawiens ſtattfinden. a An der Beſichtigung der Landwirtſchaftlichen Lande ausſtellung durch den Reichsverweſer von Horty naß, Reichsminiſter Darre und der jugoſlawiſche Land; ſchaftsminiſter Tſchubrilowitſch, der deutſche, der italſe und der jugoſlawiſche Geſandte ſowie die Mitglieder Regierung mit dem Miniſterpräſidenten Grafen Paul J. leki an der Spitze teil. Das Regierungsblatt„Eſti Ujſag“ begrüßt in eite Leitartikel das Zuſammentreffen der vier führende Männer der Agrarpolitik Deutſchlands. Italiens, Jule ſlawiens und Ungarns in Budapeſt und betont die un dingte Notwendigkeit des perſönlichen Gedankenausig ſches zwiſchen den Politikern der benachbarten befreundenn Staaten. Während alle Nationen durch die Nachrichten z einer geſteigerten Blockade der Weſtmächte beun ruh ſeien, begleitet Ungarn mit Intereſſe und Aufmerkſimt das Budapeſter Treffen der vier Miniſter. Der Aufſtieg Albaniens Rom, 8. April. Am erſten Jahrestag der albanſſe⸗ Revolution gegen die Tyrannei eines nur auf ſeine eigen Vorteile, bedachten Königshauſes unterſtreicht die italien Preſſe den gewaltigen Aufſchwung, den das geſamte ung ſchaftliche und kulturelle Leben des heute aufs engſte Italien verbundenen Albaniens in der kurzen Zeitſpan bereits genommen hat. Die Bilanz dieſes erſten Jahres betont„Giornale d'Italia“, ſei für Albanien äußerſt ach deſſen wirtſchaftliche Intereſſen bei der Zollunion mit Italg in ſtärkſter Weiſe gewährleiſtet ſeien. Albanien verdafe 00 Tatkraft des faſchiſtiſchen Italiens einen Aufſtieg, der den geſamten albaniſchen Volke zugutekomme, das in frühen Zeiten von ſeinen Herrſchern nur ausgeſogen worden Albanien verfüge üßer ungeahnte Reichtümer Bodenſchätzen. Die Eiſenvorkommen könne man auf mindeſtez 20 Millionen Tonnen Mineralien ſchätzen, die der italieniſthe Induſtrie jährlich eine Million Tonnen Eiſen liefern wf den. Außerdem ſei Albanien reich an Chrom, das den ie lieniſchen Bedarf auf mindeſtens 20 Jahre hinaus det ferner an Petroleum ſowie an Zink, Nickel, Magneſiun, Mangan, Bauxit und weiteren Metallen. Durch die Eh verleibung Albaniens ſei Italien aber auch die größt Balkanmacht geworden. * Biktor Emanuel in Muſſolinis erſter Redaktionsſtube. Der König und Kaiſer Viktor Emanuel III., der anlaß lich der Eröffnung der Künſtgewerbeausſtellung in g land weilt, beſuchte die am 28. Oktober 1939 zu einer Eh innerungsſtätte an die faſchiſtiſche Kampfzeit in ihrem i ſprünglichen Zuſtand wiederhergeſtellte erſte Redaktion ſtube des„Popolo d'Italia“, das ſogenannte„Covo“, wo aus Muſſolini in der Kampfzeit des Faſchismus ſeiß Volksbewegung geleitet hat. 90 US A.⸗Schiffe verkauft oder unter fremder Flagge. „Foreign Policy Aſſociation“ zufolge, ſind ſeit Beg des Europakonflikts 90 USA. ⸗Schiffe mit einer Geſaß tonnage von 364 000 BRT. an fremde Intereſſen verken oder unter fremder Flagge eingetragen worden. Hiervon ile nahmen Engländer und Franzoſen 119 300 Tonnen, währ ſich Griechenland, Panama, Belgien, Braſilien und eit andere Neutrale in den Reſt teilten. Für die US A.⸗Reide habe ſich der Krieg bisher als ein gutes Geſchäft erwes Neuordnung in Chjna im entſcheidenden Stadium. General Abe, der demnächſt als Japans Sonderbotſchſ ter nach Nanking reiſen wird, erwiderſe in der für ihn vein, ſtalteten Abſchiedskundgebung auf die Rede des Außen ſters Arita, daß die mit der Bildung der neuen Regen in China eingeleitete Neuordnung im Fernen Oſten in el entſcheidendes Stadium getreten ſei. China habe viele Schuß rigkeiten zu überwinden. Nach innen habe es den militäriſch Kampf gegen Tſchungking weiterzuführen, und nach aufe habe es ſich gegen„die obſtruktive Politik der Weſtmächte durchzuſetzen, die man nicht unterſchätzen dürfe. Japan mi, ſeine Beziehungen zu China auf eine gute Grundlage ſtelg indem es den raſſiſch bedingten geiſtigen Strömungen eine Nachbarlandes Rechnung trage. Für die Haltung dri Mächte ſeien allein entſcheidend die Tatſachen, die eine dell liche Sprache reden. 175 waz längeren Beratungen wurde der Beſchll ef, die traditionelle Prager landwirtſchaftliche Ausf ung in der Woche vom 18. bis 26. Mai abzuhalten. Preßburg Der flowakiſche Staatspräſident Dr. d hatte aus Anlaß des erſten Jahrestages des nationale Sieges in Spanſen an Staatschef Franco ein Glückwunch telegramm gerichtet, das der Generaliſſimus mit herzliche Wünſchen für das ſlowakiſche Volk erwiderte. Budapeſt. Der Reichsminiſter für Ernährung und Lan Gleſchaft Walther Darre ſandte beim Ueberſchreiten d Grenze an den Miniſterpräſidenten Graf Teleki ein Tel, gramm in dem er ſeinen aufrichtigſten Dank für die hery liche Gaſtfreundſchaft entbot. „Riga, Wie amtlich bekanntgegeben wird, legte Krieg miniſter General Balodis ſein Miniſteramt nieder, 4 Nachfolger hat Staatspräſident Ulmanis den bisherige rmeeoberbefehlshaber, General Berkis, ernannt, der ein weilen beide Aemter in einer Perſon vereinigen wird. 5 ailand. In Mailand wurde in Anweſenheit des nigs und Kaiſers Viktor Emanuel III. die 7. International Ausſtellung für Ausſtgttungskunſt, modernes werhe und Baukunſt(Triennale) feierlich eröffnet. Madrid. Im Außenminiſterium fand die Unterzelt ö 0 bkommens zwiſchen der ſpaniſchen un der Reichsregierung über die Schaffung und den Velri von Luftverkehrslinfen zwiſchen beiden Ländern lia. N Verlautbarung des Außenminiſteriums hebt hervor, 18 Abkommen für beide Nationen außerordentlich guns 1 4— 2 * N e . 28 2 Sa . S SS S Se ngen rn. italien glieder! Pau 1 in einer hren dez ens, Ju die une kenaustg⸗ freundet richten a beunn nerkſ me albaniſh ine eigen italienit amte bin engſte g Zeitſpaß Jahres zerſt alt tit Itall rdanke „ der der t frühe ih mer g mindeſtez talieniſche Aus Baden und den Nachbargauen Aenderung in der Führung des Gebietes Baden der HJ. NS. Wie die Gebietsführung der Hitler⸗Jugend mit⸗ teilt, trat in der Führung des Gebietes eine Aenderung ein. Der K.⸗Führer des Gebietes, Oberbannführer K. Eſchle, wurde zur Wehrmacht einberufen. Wenn die badiſche Hitler⸗ Jugend in den bisherigen Kriegsmonaten ihren Dienſtbetrieb aufrechterhalten konnte, ſo iſt das mit in erſter Linie auch ihm zu verdanken. Die Neubeſetzung der Gebietsführung wird in den nächſten Tagen von der Reichsjugendführung vorgenommen werden. Die neuen Verkaufszeiten in Baden Der Badiſche Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſter hat un⸗ term 27. März 1940 folgende Sommerregelung der Verkaufszeiten in offenen Verkaufs- ſtellen(Ladengeſchäften) in Baden erlaſſen: 1. Die Verkaufszeit der offenen Verkaufsſtellen in Ba⸗ den wird für alle Wochentage von 7 Uhr morgens bis 19 Uhr abends feſtgeſetzt. Die Ladenöffnung muß ſpäteſtens um 9 Uhr erfolgt ſein. 2. Bäcker⸗, Metzger⸗, Käſe⸗, Feinkoſt⸗, Fiſch⸗, Gemüſe⸗ läden und Gemiſchtwarengeſchäfte mit überwiegendem Le⸗ bensmittelhandel können abweichend von Ziffer 1, ohne be⸗ ſondere Genehmigung ſchon um 6.30 Uhr morgens geöff⸗ net werden. 3. Ueber die Mittagszeit ſind die Läden während 7 Stunden geſchloſſen zu halten und zwar: a) Lebensmittel“ geſchäfte(Bäcker⸗, Metzger⸗, Konditorei⸗, Süßwaren⸗, Tee⸗ Kaffee⸗, Feinkoſt⸗ Fiſch⸗, Geflügel⸗, Wildbret⸗, Obſt⸗, Ge⸗ müſe⸗, Milch-, Käſe⸗, Gemüſewarenläden, Drogerien) ſowie Tabakwarenläden von 13—15 Uhr, b) ſonſtige Geſchäfte von 1214 Uhr. 4. Die Waren⸗ und Kaufhäuſer haben während der Zei von 12 bis 14 Uhr geſchloſſen zu halten. 5. Die Apotheken werden von dieſer Anordnung nur inſoweit erfaßt, als ſie Nahrungsmittel vertreiben. Sie dürfen Nahrungsmittel in der Zeit von 13 bis 15 Uhr nicht verkaufen. 6. Inhaber offener Verkaufsſtellen ſind gemäߧ 2 der Verordnung über den Ladenſchluß vom 21. Dezember 1939 verpflichtet, während der feſtgelegten Verkaufszeit ihre Ge⸗ ſchäfte offen zu halten; jedoch kann der Landrat(Polizei⸗ präſident, Polizeidirektor) auf beſonderen Antrag in Ein⸗ elfällen den Handelsgeſchäften nach Anhörung der Indu⸗ fen und Handelskammer, bei Handwerkerläden nach An⸗ örung der Handwerkskammer, Ausnahmen von dieſer Re⸗ gelung bewilligen. 7. Dieſe Anordnung tritt mit der Einführung der Som⸗ erzeit am 1. April in Kraft, meine Anordnung vom 23. ruar 1940 Nr. 22 235 wird auf denſelben Zeitpunkt aufgehoben. i 2 ( Konſtanz. Mit acht Jahren Zuchthaus und zehn Nuudochiau Generalverſammlung der Landw. Ein⸗ und Verkaufsgenoſſenſchaft tige Generalverſammlung, die am Sams⸗ Die diesjäh tag Abend im Gaſthaus„zum Hirſch“ ſtattfand, war von den Genoſſenſchaftlern überaus gut beſucht. Der Aufſichtsrats⸗ vorſitzende Karl Bühler konnte bei der Begrüßung und Eröffnung der Verſammlung unter anderen auch Herrn Fecht von der bad. landw. Zentralgenoſſenſchaft Mann⸗ heim und die Herren Dr. Köbler, Oekonomierat⸗Ladenburg und Verbandsprüfer Dr. Schilling begrüßen. Bevor man zur Tagesordnung überging, gedachte man den verſtorbenen Mitgliedern der Genoſſenſchaft im verfloſſenen Jahr. Nach Bekanntgabe der Tagesordnungspunkte erſtattete Rechner Kurt Bühler den Kaſſenbericht. Aus dem Geſchäftsbericht des Vorſtandes Albert Trei⸗ ber konnte man erſehen, daß die Genoſſenſchaft im weiteren Aufſtieg begriffen iſt. An Waren wurden im Geſchäftsjahr 37527 Dztr. im Betrage von 267.800 RM. umgeſetzt. Der Getreideumſatz betrug 7717 Dztr. im Betrage von 139.355 RM. Beim Molkereibetrieb wurden 1 408 200 Ltr. Milch angeliefert; der vorjährige Stand wurde hiermit um 120 000 Ltr. verbeſſert. Man ſieht hieraus, daß die hieſigen Milcherzeuger beſtrebt ſind, mit allen Mitteln die Milchproduktion zu erhöhen. Der Geſamtumſatz hat ſich gegenüber dem Vorjahr um 76.000 RM. erhöht. Die Außen⸗ ſlände ſind gegenüber dem Vorjahre etwas höher, weil das Tabakgeld erſt im neuen Jahr ausbezahlt wurde. Der Vorſtand ſchlägt nun vor, den Reingewinn wie folgt zu verteilen: 4 Proz. Dividende, der Reſt iſt z. T. dem Reſervefond und der Betriebsrücklage zuzuweiſen. Herr Verbandsprüfer Dr. Schilling äußerte ſich zur Bilanzführung in anerkennender Weiſe. Bei Prüfung der Bücher und Belege haben ſich keine Beanſtandungen erge⸗ ben. Der Stand der Genoſſenſchaft ſei auf Grund der ge⸗ ſetzlichen und ſtillen Reſerven als gut zu bezeichnen und die Wirtſchaftlichkeit des Unternehmens ſei geſichert. Herr Rudolph dankte der geſammten Verwaltung für ihre im Geſchäftsjahr geleiſteten Dienſte und erteilte nach einſtimmiger Annahme dem Vorſtand Entlaſtung. Statu⸗ tengemäß ſcheiden einige Mitglieder aus dem Vorſtand und Aufſichtsrat aus, die aber einſtimmig wiedergewählt wur⸗ den. Somit brachten die Neuwahlen keine Veränderungen. Herr Fecht von der bad. landw. Zentralgenoſſenſchaft gab nun anſchließend einen Bericht über den Futtermittel⸗ markt und über die Zuſammenſetzung der wichtigen Miſch⸗ futtermittel. Ueber den derzeitigen Pferdekauf machte Oeko⸗ nomierat Dr. Köbler ſehr intereſſante Ausführungen. Nach⸗ dem zu Punkt Verſchiedenes keine Wortmeldungen kamen, dankte der Vorſtand den Mitarbeitern für ihre geleiſtete treue Arbeit und ſchloß mit dem Treuebekenntnis für Füh⸗ dieſe Schuhe nicht etwa als ein notwendiges Uebel, ſondern ſie erſcheinen ſogar begehrenswert, weil ſie eben ſehr gut aus⸗ ſehen. Aus der Not iſt hier eine Tugend geworden, und wir ſollten uns dieſes Verfahren auch ganz privatim zum Prin⸗ zip machen. Man muß ſich immex auf die Tatſachen einſtellen, und zwar poſitiv, nicht irgendwelche mitleidheiſchenden Reden halten, weil man ſich dies oder jenes nicht mehr leiſten kann, ſondern immer nachdenken und daran mitarbeiten, daß alle aus der Zeit geborenen Schwierigkeiten ſo überwunden werden. daß man ſie kaum noch zu fühlen bekommt. Man kann es ſchon verſtehen, daß Königsberger Klopſe ſo richtig zubereitet geradezu ein Leibgericht darſtellen. Es iſt auch ein altes und oft erprobtes Sprichwort, daß die Liebe durch den Magen geht. Verſtändlich iſt auch, wenn man einem lieben Feldgrauen an der Front eine beſondere Freude bereiten will, aber muß man deshalb ausgerechnet Königsberger Klopſe in einem Feldpoſtpaket an die Front ſenden wollen? Der Ver⸗ ſuch iſt tatſächlich gemacht worden. Die Klopſe ſind nicht nur in dem Paket vollkommen verdorben, ſondern durch dieſes Paket wurden auch andere Feldpoſtpäckchen beſchädigt, und ſtatt der Freude, die der Abſender der Klopſe bereiten wollte, wurde für die Betroffenen nur Aerger daraus. Alle Leib⸗ gerichte und alle Liebe in Ehren, aber die Liebe darf nicht ſo blind ſein, daß man nicht einſieht, daß irgendwelche leicht ver⸗ derblichen Nahrungsmittel überhaupt nicht in Feldpoſtpäckchen verſandt werden dürfen, ſonſt geht es einem wie mit den Klopſen, und wenn ſich jemand ſo ein Leibgericht dann noch von ſeinen eigenen Marken abgeſpart hat, iſt es doppelt ärger⸗ lich. Wer ſeinen Lieben im Felde Freude bereiten will, ſchick nichts Verderbliches und verpackt alles aufs ſorgfältigſte. „Jetzt muß ich nochmals zur Metallſpende gehen, den Weg hätte ich mir ſparen können“, ſo ſtöhnte mein Nachbar und beichtete mir, daß er gar nicht ordentlich zu Hauſe nachgeſehen habe, was alles an Altmetall vorhanden war, hat er doch den Gartenſchuppen ganz vergeſſen, in dem allerhand Gerümpel noch vorhanden war, aus dem er beinahe zehn Pfund wert⸗ volles Metall für die Metallſpende noch herausgeholt habe. So wie es dem Nachbar gegangen iſt, wird es manchem an⸗ deren auch gehen. Da gibt es Kellerwinkel und Schuppen, Gartenlauben und Bodenräume, an die man vielleicht im erſten Augenblick ebenſowenig gedacht hat, wo man noch ſo mancher⸗ lei herausholen kann. Und das muß herausgeholt werden, Das iſt einfach eine Selbſtverſtändlichkeit, denn zum Geburts⸗ tag des Führers will keiner zurückſtehen. Das kann man aber auch auf den Sammelſtellen ſehen, die jetzt ganz allgemein dazu übergegangen ſind, eine kleine Ausſtellung der angefalle⸗ nen Gegenſtände zu veranſtalten, eine Ausſtellung, die einmal zeigt, wie opferfreudig ſich das Volk von Gegenſtänden trennt, die durchaus nicht zum Gerümpel gehören, ſondern durchaus Wert beſitzen, aber wenn wir die Berichte von den England⸗ fahrten unſerer Flieger leſen, dann wiſſen wir, daß am wert⸗ vollſten die Metalle ſind, mit denen wir unſeren Feinden die Luſt austreiben, ihre Zerſtückelungspläne Deutſchlands zu ver wirklichen. Mellior. Hochſchule für Muſik und Theater Dritter Kammermuſikabend. 8 Mannheim. Der 3. Kammermuſikabend der Muſikhoch⸗ ſchule in der Reihe„Konzerte der Lehrerſchaft“ machte mit der 2. Sonate für Violine und Klavier, Opus 22, h⸗moll, von Wilhelm Peterſen bekannt, der ſelber dem Lehr⸗ körper der Hochſchule angehört. Eine ungemein intereſſante Nagneſiun. 5 V Kompoſition von geſchloſſenem, ſtraffem Aufbau, beſonders ö 5 65 Jahren Ehrverluſt auf Grund eines Urteils der Strafkammer„„ 8— schön 9255 Nagig d as be e red 1 5 85 größt Konſtanz büßk der 28jährige Walter Vogel aus Singen ſein Generalderſammlun gg del Dioline üßerwänd Fiäßelgs die enbrnen ſechniſchen Verbrechen des versuchten Mordes, begangen am 15. Oftober 98 Schwierigkeiten des Werks; des nicht minder ſchwierigen Kla⸗ ee fen Huter N der Gem. Bau⸗ u. Spar genoſſenſchaft e. G. m. b. H. vierpart führke Martin 800 ulze ebenſo mleiſterlich durch. 1 ee Frau eln und verletzte ſie ſo ſchwer, daß ſie neun⸗ Am letzten Samstag fand im Gaſthaus„zum Löwen“] F babes ſtan W 70 0 eee er anläf gh Ne, 5 die diesjährige ordentliche Generalverſammlung ſtatt. Der] Werks, die ſtarken Beifall fand. f 5 wöchiger Krankenhausbehandlung zugeführt werden mußte, 0 ö 5 J in Mg Der Täter verſetzte ſich ſelbſt drei Stiche in den Oberſchen⸗ Vorſitzende und Verſammlungsleiter Weiler eröffnete um Eingeleitet wurde der Abend durch das Klaviertrio, zimer ah ieh iin einen Neberfall vorzutäuſchen, ſodah er nur durch do Ubr die ſagungs und ordnungsgemäß einberufene demoll Opus 68, von Robert Schumann Das Werk ihrem un ſeforiige Blutübertragung gerettet wetden konnte. Et hatte] Verſammlung, begrüßte die erſchienenen Mitglieder und gab] mit einem reichen, romantiſchen Stimmungsgehalt und feinen edaktion, die Absicht, ſeine Frau zu töten, um dann ein Mädchen, mit[dann dem Geſchäftsführer Merker das Wort zu dem Ge⸗ ſchönen Melodien wurde von Karl von Baltz„ o„e dem er ſeſt 1937 intime Beziehungen unkerhielk, heiraten zu. ſchäftsbericht des Vorſtandes. Zunächſt gedachte Herr Mer⸗] Man Spitzenberger(Cello) und Martin chulze nus ſeiß können. Für die gemeine Geſinnung des Angeklagten iſt auch ker der in dem Geſchäftsjahr verſtorbenen Mitglieder. Mit](lapfer) in diſzipliniertem Zuſammenſpiel prachtvoll zu Ge⸗ die Tatſache bezeichnend, daß er ſich vor Ausführung des Genugtuung betonte er dann, daß dieſes Jahr nur ein klei⸗ hör gebracht. s 5 Verbrechens bei Arbeitskameraden über die empfindlichſte] ner Mietrückſtand zu verzeichnen ſei, der bet gutem Willen Ein beſonders köſtliches Muſizieren gab es dann zum flagge. Stelle des Schädels und über die Wirkung von Hiebwaffen der Mieter ganz verſchwinden wird. Auch dieſes Jahr konn⸗[ Schluß bei der Wiedergabe des Franz Schubert'ſchen Quin⸗ it Begit erkundigte. Einen Tag vor der Tat begab er ſich mit ſeiner[te wiederum nicht gebaut werden. Dafür wurde für die In⸗(tetts in a⸗dur, Opus 114, des bekannten„Forellenquintetts“, Geſaß Frau nach Steißlingen, und trug ſchon dabei den Hammer ſtandhaltung der Wohnungen mehr Sorgfalt verwendet.] Es wäre ungerecht, wollte man einen der Ausführenden t verkan bei ſich, mit dem er dann kurz darauf in der Singener Woh⸗[ Geſchäftsführer Merker gab dann eine Erläuterung des] beſonders hervorheben: Martin Schulze(Klavier), Kar! von übe nung ſeinen verbrecheriſchen Plan ausführte. e e en 8 5 ſchälte e dent 5 von Baltz(Violine), 40 be ub ff „währ Hunde im Schafpferch. Einem Schäfereibeſitzer aus der zage der Genoſſenſchaft heraus. Nach dieſer ſteht die Ge⸗ ſche), Man Spitzenberger(Cello) und Mar Flech⸗ nd eint Eichſtätkter Gegend, der zurzeit ſeinen Schafpferch in Küh. noſſenſchaft auf geſunden Füßen. Die vorgeſchlagene Sa⸗ ig!(Kontrabaß) bildeten eine Spielgemeinſchaft von höchſtem A.⸗Resd bolzen in der Nähe von Langenhetten bach ſtehen hat, wur ßungsänderung, ſowie die Verteilung des Gewinns wurde] Können, die ſich mit ſichtlicher Freude ihrer dankbaren Auf⸗ erwies den durch ſtreunende Hunde 14 Schafe. während der Schäfe)[von der Verſammlung einſtimmig angenommen. Der Vor⸗ gabe unterzog. So erklang das liebenswerte Werk in bez⸗ A abweſend war getötet. 8 5.. ſitzende Weiler las hierauf aus den Prüfungsberichten[ rückender Schönheit und riß die begeiſterten Zuhörer zu herz⸗ 1 5 2 Der Tod im Waſſer. In der Nähe der Zuſam⸗Mitn.[1937 und 1938 der Verſammlung einzelne Punkte vor] lichen Beifallskundgebungen hin. Es war ein genüßreicher erbolſch e Donauwörth ſahen Paſſanten eine etwa 40 Jahr!] und erläuterte dieſe. Einſtimmig wiedergewählt wurden] Abend, der erfreulicherweiſe auch ſtark beſucht war. hn in en A ee ee ee e die ſatzungsgemäß ausgeschiedenen Mitglieder Klumb und Karl Dees. 0 hatte ſich die Frau bereits ins Waſſer geſtürzt. Sie griff noch und Zwingenberger, die ihre Wiederwahl annahmen.. 1 2 N. nee nach einem ihr entgegengehaltenen Aſt, der aber abbrach, ſü dem der Geſchäftsführer noch einige Ordnungs⸗ und Verwal⸗ Einbruch in der Sylveſternacht. Durch Sondergerichts⸗ 2 0 5 aß die Frau von den Fluten fortgeriſſen wurde. Sie iſt er⸗ tungsregeln gegeben hatte, ſchloß der Vorſitzende Weiler die] urteil erhielten vier junge Leute ſchwere Zuchthausſtrafen für 1 trunken. Verſammlung mit einem Sieg Heil auf unſeren Führer. erſchwerten Einbruch während der Verdunkelung, und zwar litärſc⸗ i Todesſturz eines Kindes aus dem Fenſter. Ein allein— der aue Dallau gebürtige 16jährige Hermann Straub zwei ach Aue in der elterlichen Wohnung in Würzburg ſich aufhaltende: Jahre ſieben Monate, der aus Bruchſal gebürtige 16jährige ſtmätht vier Jahre alter Knabe klekterte aus einem Fenſter des drit Nund um die Woche. Julius Baitſch drei Jahre, der aus Odenheim gebürtige 17. an mi hen. Stockwerkes um auf dem Geſims in die angrenzend⸗ 5. jährige Kurt Leicht anderthalb Jahre und der 16jährige ge ſtelle, Wohnun hinüberzuklettern. Das Kind verlor das Gleichge⸗ Begehrenswerte„Holzpantinen“.— Klopſe in einem Feldpoſt⸗ aus Heidelberg ſtammende Karl-Heinz Erberle ein Jahr en ſeintz A und ſtürzte in die Tiefe. Der Tod trat auf der Stell, paket.— Vergeſſene Winkel, die 852 1 e 5 5 Zuchthaus, Die vier hatten in der Sylbeſteknacht zum Na 5 ritt Als der Bezugſcheinzwang auch für Schuhwerk kam, hatten 11 57 5 Fe N 41 f fine 10 b Verhängnisvoller Scherz— Dienſtmagd mit Tierſchuß die Frauen 9 8 50 ihre Schuhſorgen. 9 8 man ſich doch 15 155. 1. 15 1 Apparat erſchoſſen. Ein 39 Jahre alter Lohnſchlächter 91 zu, daß man im Sommer womöglich in„Holzpantinen“ herum⸗ bruch diebſtahf ebenen 225 5 0 1 555 70 25 9 0 ö l 1551' 8 f i f 5 1 bet 3 te S e. e e e e e belt e n en A e führer. Zuvor hatten ſie ſich in Wiesloch eine Skizze an⸗ nun den geladenen Schußapparat einer 44 Jahre alter und wer vor allen Dingen den Frauen einmal auf die Füße gefertigt, um ſich den Zugang zu dem Warenlager leichter 5 Dienſtmagd des Bauern vor den Leib und ſagte:„Jetzt ſchie, ſteht, muß feſtſtellen, daß ſie noch ſehr gut beſchuht ſind— und zu verſchaffen. Eberle ſtand Schmiere. Die geſtohlenen Klei⸗ ge ße ich dich in den Bauch“. Bei dieſer Neckerei löſte ſich de) trotzdem werden wir ſie im Sommer in Holzpantinen“ 185 der und das Geld teilten die Spießgeſellen, feierten den Er⸗ Veſchun Schlagbolzen des Apparates, und die Magd wurde in der Aber was ſind das für Holzpantinen? Die erſten Frühjahrs⸗ folg dann in Wiesloch in einem Kaffee und begingen ſpäter Ausſti⸗ Unterleib getroffen. Obwohl die Kleider durchſchoſſen un! modelle von ihnen kauns man ſchon jetzt in den Auslagen der gemeinſam die Sylveſterſeier, wobei Sekt floß. Das Diebes⸗ t. eine Verletzung wahrzunehmen war, nahm man die Aungele Schuhgeſchäfte bewundern, und man wird bei ihrem Anblick n Sbattga 85 1 0 len f Dr. Al. genheft nicht Anſt und zog auch keinen Arzt bei. Die Mags belennen müſſen daß ſich ein Frauenfuß in ihnen gan en. 1000 Mark Kleider. Am 28. Nana es Bien tional iſt nach drei Tagen an den Folgen der Verletzung geſtorben zückend ausnehmen wird. Durch den Erfindungsgeiſt und den 0 Mark Kleider. Am 28. Januar machten Leicht un ewunſch Der leichtfertige Metzger hat ſich nun für ſeinen„Scherz Geſchmack unſerer Schuhinduſtrie wurde ein Sommerſchuh mit Baitſch einen zweiten Einbruch in das Warenlager, wurden erzlich wegen fahrläſſiger Tötung zu verantworten. Holzfohlen geſchaffen, der ſich ſehen laſſen kann. Man betrachte[aber bemerkt und Leicht wurde dingfeſt gemacht 7 Lal———„ 5( 5 7 13 1 2 317 FTTTTTTTVTTCT0TbTbT 2 1e Die größte und günſtigſte Rlaſſenlotterie der Melt wird in Deutſchland ausgeſpielt! in 4 ee— 5— 5 8 5—— ie het. f. f — CCC 2 N— Brößte Bewinne:— Krieg“ 7 5 f lle! Ruch i. ft feel 3 115 be 0 un gdaflghra zent 12 3 Sbeidtdingongea) 0 ,,, e cäſſen Sie Ihr Cos ficht derfallen! Huch einkömmenſteüerfrei. Jiehüngsbe⸗ 1115 n rigen, Caſſen Sie Ihr. 5 2 8„ 7. wüähſtend des Freges ſpielt die ginn: 25. fpril 1940. Sehen Sie Millionen Hei Rsmark ird. Deutsche Reichslotterie wieder über noch heute zu einer Staatlichen Cotte⸗ 4 5 15 100 miltonen Reichsmarg dus. fleeinnahme.—erneuern Sie hr fas 2 Millionen Reichsmarß ei 481 inne und 3 Prä- kaufen Sie ein neues! Denßen Sie an 3 dunſtgt⸗ 480 000 Sewinne un. die ein nt i ö 5 1. 5 mien vonſe 300 bbonm:= die. ires Mantes, million Heic Smark terze! 2 f e Bewinne ind wenn ie gewinnen! auf ein gente Cos en Sümlich f 8 3 zu 500000 Rm s zu 200000 Rm . 5 55 8 æu 500000 Rm& zu 100006 fin f a 5. 5 kin Hchtellos nut 3. Rm je flafſe! 1 0 S. Deutſche Reichslotterie„ be euere-es. Reichsmittel zur Schaffung neuen Wohnraumes Anträge beim Bürgermeiſter einreichen. Im Hinblick auf die beſtehende Wohnungsknappheit, der unter den gegenwärtigen beſonderen Verhältniſſen durch Neubauten nicht genügend abgeholfen werden kann, hat der Reichsarbeitsminiſter nochmals Reichsmittel zur Schaf⸗ fung neuen Wohnraumes durch Teilung von größeren Wohnungen, durch Umbau ſonſtiger Räume zu Wohnungen und durch Vornahme von An⸗ und Ausbauten zur Verfü⸗ gung geſtellt. Auf das Land Baden entfallen 180 000 Mark. Mit den Mitteln ſollen in erſter Linie neue Woh⸗ nungen gewonnen werden; die Mittel für An⸗ und Aus⸗ bauten ſind zur Beſſerung der Wohnverhältniſſe von Land⸗ und Waldarbeitern, ſowie von kinderreichen Familien be⸗ ſtimmt. Die Mittel ſind dahin zu vergeben, wo der größte Bedarf an brauchbaren und billigen Wohnungen beſteht und gleichzeitig geeignete Teilungs- und Umbauprojekte vorhanden ſind. Sie werden in Form von Zuſchüſſen(nicht Darlehen) verausgabt. Der Zuſchuß beträgt 50 Prozent der Geſamtkoſten; der Höchſtbetrag iſt 800 Mark für jede neu erſtellte Wohnung oder im Falle der Wohnungsteilung für jede Teilwohnung, und 600 Mark für jeden einzelnen An⸗ oder Ausbau. Zur Sicherſtellung einer angemeſſenen Miete für die neue Wohnung darf der Geſuchſteller fünf Jahre lang nur die in dem Antrag anzugebende Miete er⸗ heben. Die Bauvorhaben müſſen bis 31. 12. 1940 durchge⸗ führt ſein. n Die Anträge auf einen Reichszuſchuß ſind wie bei den früheren Rei 95guſchußaktionen beim Bürgermeiſter des Ortes, in dem das Gebäude liegt, einzureichen. Die Be⸗ 1 Neues Grunderwerboſteuergeſetz Einheitlich für das ganze Reich. DNB. Berlin, 7. April. Nach einer Mitteilung des Reichsfinanzminiſteriums hat die Reichsregierung ein neues Grunderwerbsſteuergeſetz beſchloſſen. Das Geſetz wird im Reichsgeſetzblatt Teil 1 Seite 585 veröffentlicht und tritt am 1. Mai 1940 in Kraft. Von dieſem Tage an gilt im ganzen Deutſchen Reich ein einheitliches Grunderwerbsſteuer⸗ recht. Es werden dadurch die weitgehenden Unterſchiede be⸗ ſeitigt, die zwiſchen dem Recht des Altreiches und dem Recht der neuen Reichsteile, insbeſondere dem der Oſtmark, be⸗ ſtanden. Das Geſetz bringt Vereinfachungen in der Beſteuerung und im Beſteuerungsverfahren. Die Steuer iſt entſprechend dem früheren Recht der Oſtmark an das ſchuldrechtliche Verpflichtungsgeſchäft geknüpft. Die Höhe der Steuer iſt nicht geändert worden, ſie beträgt wie bisher 3 v. H. Reichs⸗ ſteuer und 2 v. H. Zuſchlag der Land⸗ und Stadtkreiſe. Es iſt aber für das Einbringen von Grundſtuden in Kapiraige⸗ ſellſchaften die volle Freiheit vom Zuſchlag beſeitigt worden. Das Geſetz bringt eine wichtige neue Steuerbefreiung auf in der Gemarkung jubelnd begrüßt. Noch im 18. Jahrhun⸗ )en Stadt angewieſen, he Künder des Früh⸗ Vielſeitiger April Der wichtigſte Frühlingsmonat zieht ins Land.— Viele Auf⸗ gaben für die Bauern⸗ und Gartenwirtſchaft. Die Wettercharakteriſtik des April iſt ſo bekannt, daß wir ſie an dieſer Stelle nicht mehr zu ſlizzieren brauchen. ſchwinden mehr und mehr und verwandeln ſich in Grün zu kleiden Anfangs geht es ja langſam, ſpäter aber um ſo ſchneller, zuletzt kann man kaum nachkommen, zumal wenn er April es beſonders freundlich meint, indem am Schluß des Monats das erſte Bunt nder Blüten hinzutritt. Trotzdem iſt der Einzug des Frühlings im April durchaus nicht gleich⸗ mäßig, nicht einmal in unſerem deutſchen Klima, das doch als ausgeglichen und gemäßigt gilt Der Frühling, dokumentiert durch das Grünwerden in der Vegetation, iſt unter Zugrunde⸗ legung der Normaltermine eigentlich nur auf den letzten Teil des April beſchränkt. 13 Stunden zu Beginn des Monats auf 13 Stunden 54 Minu⸗ ten in der Mitte des Monats und auf 14 Stunden 45 Minuten am Ende des Monats. Im April ſind alſo die winterlichen Begriffe der frühen abendlichen Dunkelheit vollkommen ver⸗ ſchwunden, zumal wir in dieſem Jahre am 1. April mit der Sommerzeit begonnen haben, wodurch eine weitere Verſchie⸗ bung unſerer Tagesarbeit auf die hellen Stunden erfolgt. Der Jahreszeit entſprechend— namentlich nach einem langen Win⸗ ter— iſt der April mit wichtigen bäuerlichen Arbeiten auf dem Lande gefüllt Wir brauchen auf die verſchledenen Arten dieſer Arbeiten nicht näher einzugehen, da ſie der zünftige Bauer ſelbſt weiß, doch wollen wir in Anbetracht der großen Bedeutung, die der Klein und Gemüſegarten für unſere Er⸗ nährungswirtſchaft erhalten hat, einige Richtlinien für die vorzunehmenden Arbeiten geben. Soweit es die Märzwitte⸗ rung nicht zugelaſſen hat, ſäe man jetzt ins Freiland(oder auch zum zweften Male) Salat. Möhren, Radieschen, Erbſen, Puffbohnen, Zwiebeln, Rettich, Suppen⸗ und Gewürzkräuter. Zu Setzlingen, alſo zum ſpäteren Umpflanzen, kommen Selle rie, Kohlrüben und ſämtliche Kohlarten an die Reihe. Von ſchnell wachſenden Gemüſen, wie Salat, Radieschen und Erbſen, ſäe man kleinere Mengen in Zwiſchenräumen von 8 bis 14 Tagen, auch berückſichtige man frühe und ſpäte ſowie niedrige und hohe Sorten Um Monatsmitte ſind die Kartof⸗ feln zu legen, auf alle Fälle die Spätkartoffeln, für die frühen Kartoffeln iſt es auch noch im Mai Zeit, da ſie ſich ſchneller entwickeln. Gegen Monatsende kann auf warmen Beeten mit dem Legen von Buſchbohnen begonnen werden Selbſtver⸗ ſtändlich verbindet ſich mit dieſen Arbeiten auch das Herrich⸗ ten der Gärten, um eine reſtloſe Ausnutzung des Bodens für die Ertragsſteigerung zu erzielen Die in vielen Städten von den Haus- und Grundbeſitzern durchgeführte Umformung der dem Gebiet des Wohnungsbaues für Minderbe⸗ Haus⸗ und Ziergärten in uutzbringende Gärten muß jetzt in mittelte. Es iſt nicht nur wie bisher der Erwerb von Grundſtücken durch gemeinnützige Bauträger zur Schaffung von Kleinwohnungen, ſondern darüber hinaus, unabhängig von der Peſen des Erwerbers, der Grundſtückserwerb zur Schaffung von Arbeiterwohnſtätten ſteuerfrei. Von der im Vertrag übernommenen Steuer wird allgemein keine Steuer mehr berechnet. Es iſt dadurch die„Steuer von der Steuer beſeitigt worden. Keine Verlegung der Sendezeiten. Das Reichsminiſterium für Volksaufklärung und Pro⸗ paganda gibt bekannt: Mehrfach geäußerten Wünſchen, wich⸗ tige und beliebte Nachmittagsſendungen des Großdeutſchen Rundfunks, z. B. das Wunſchkonzerk für die Wehrmacht, während des Sommers auf die Zeit nach 20 Uhr zu ver⸗ legen, kann leider nicht entſprochen werden. Die Sen ezeiten für das Wunſchkonzert, für die Berichte des Zeitgeſchehens And die Frontberichterſtattung müſſen wie bisher unverändert beſtehen bleiben. Der Rundfunk hat während des Krieges ſeine Aufgaben für das deutſche Volk nicht nur innerhalb der Reichsgrenzen zu erfüllen, ſondern dient darüber hinaus mit ſeinen täglichen fremdſprachlichen Nachrichtenſendungen der Klarſtellung des deutſchen Standpunktes in der Welt. Für dieſe Sendungen ſind aber aus bechniſchen Gründen die Haupt⸗ abendzeiten erforderlich. — Die erſten Schwalben. Mit den erſten Lenzesboten in N Natur finden ſich auch die Schwalben von ihrer weiten Reiſe aus dem Süden wieder bei uns ein. Kaum ein ande⸗ rer Vogel iſt von faſt allen indogermaniſchen Völkern ſo gefeiert und beſungen worden wie die Schwalbe. Auch bei die Tal umgeſetzt werden, da ſonſt dieſe Gartenſtücke für das laufende Ernteſahr wieder nerlorengehen Danksagung. Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen sagen Wir hiermit herzlichen Dank. Besonderen Dank Herrn Vikar Schmitt für seine tröstenden Worte, der Reichsbahndirektion Karlsruhe, der Bahn- meisterei 3 Rangierbahnhof, der Deutschen Arbeits- front für die Kranzniederlegungen und ehrenden Nachrufe, sowie für alle Kranz und Blumenspenden. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Dina Seitz und Kind. Mannheim-Seckenheim, 8. April 1940. Ortsbauernſchaft, Mhm.⸗Geckenheim. Im Eichwald ſind noch einige Grundſtücke für ein Jahr zu vergeben. Intereſſenten melden ſich beim unſeren„germaniſchen Vorfahren wurde die erſte Schwalbe Ortsbauernführer. 8 Aber mag das Wetter ſein wie es will, der Frühling iſt nicht mehr aufzuhalten, ex erweitert und befeſtigt ſeine Herrſchaft von Tag zu Tag. Die ſchwarze Erde und der verblichene Raſen friſches Grün, während ſich an Baum und Strauch allmählich die Knoſpen ſtrecken und anſchwellen, um ſich ebenfalls in zartes Im Laufe des April verlängert ſich die Tagesdauer von ordnungen Beſtrafung zu gewärtigen. Die bekannte launige Witterungsform des namentlich in einem radikalen Wechſel der Temperaturforn ö ausprägt, verlangt von dem Kleingartenbeſitzer äußerſte Vor ſicht gegenüber der jungen Saat Jeder Menſch hat ungefäc im Gefühl, wenn eine Nacht beſonders kalt und froſtgefahri iſt In der gegenwärtigen Zeit, in der wir uns Ausfälle du Froſtſchäden nicht leiſten können, iſt es darum zweckmäßig be allen Wetterabſchnitten, die tagsüber naßkalt und unfreundlig ſind, für die nachfolgenden Nächte den Schutz der jungen Saga vorzubereiten Es genügen im April oft nur wenige Stunde llaren Himmels während der Nacht, um die Temperatur Erdbodennähe, wo ſich die empfindlichen Pflanzen befinden 10 den Gefrierpunkt abſinken zu laſſen. An ſolchen Apriltagen av denen es zu Graupel oder Schneeſchauern kommt, iſt für dis folgenden Nächte unter allen Umſtänden auch dann Schutz der Pflanzen zu gewähren, wenn tagsüber die Temperatur 5 bis 10 Grad über Null lag Der April iſt ein launiger, aber ſih 955 Entwicklung des Ernteertrages außerordentlich wichtige Monat 5 Ipril, die Mannheimer Theaterſchau Im Nationaltheater: Montag, 8. April: Für die NSG.„Kraft durch Freu Kulturgemeinde Mannheim, Platzgruppe 120 bis 10 219, 201 bis 213, 291 bis 293, 320, 361 bis 370 J bis 303, 601 bis 610, 621 bis 623, Gruppe D fu! bis 600, Gruppe E Nr. 601 bis 900: Mas ke it Blau. Operette von Fred Raymond. Anfang 19.90, Ende nach 22 Uhr. Beg und für die NSG.„Kraft durch Freude“, Kultur⸗ gemeinde Mannheim, Platzgruppe 142 bis 153: Die pfiffige Magd. Komiſche Oper von Julius Weig⸗ mann. Anfang 19.30, Ende 21.45 Uhr. f Mittwoch, 10. April: Miete E 18 und 2. Sondermiete Elgg und für die NSG.„Kraft durch Freude“, Kultur- gemeinde Mannheim, Platzgruppe 336 bis 341: Mong Liſa. Oper von Max von Schillings. Anfang 19.30, Ende 21.45 Uhr. i Donnerstag, 11. April: Miete G 19 und 1. Sonder⸗ miete G 10 und für die NS.„Kraft durch d Kulturgemeinde Mannheim, Platzgruppe 101 bis 119, 160, Jugendgruppe Nr. 1826 bis 2075: Zum erſtef Male: Der kluge Mann. Schauspiel von Paul Sarauw. Anfang 19.30, Ende etwa 22 Uhr. l Freitag, 12. April: Miete F 19 und 1. Sondermiele F 10: Die Primanerin. Luſtſpiel von Sigmund Graff. Anfang 19.30, Ende 22 Uhr. Samstag, 13. April: Miete H 18 und 2. Sondermiete H 9 und für die NS.„Kraft durch Freude“, Kultur⸗ gemeinde Mannheim, Platzgruppe 159 bis 141, 159, 201 bis 204: Cavalleria ruſticana, Oper von Pietro Mascagni; hierauf: Der Bajazzo, Oper von R. Leoncavallo. Anfang 19.30, Ende 22.15 Ahr; Sonntag, 14. April: Miete A 19 und 1. Sondermiete A 10. Zar und Zimmermann. Komiſche Oper von Albert Lortzing. Anfang 19, Ende gegen 22 Uhr. (Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben). Dienstag, 9. April: Miete B 18 und 2. Sondermiete. Beſchaffung von Duftſchutzgerät. In Ergänzung meines Aufrufes vom 2. 4. 40 über; die Beſchaffung von Handfeuerſpritzen ordne ich auf Grund Verbindung mit§ 7 der Erſten Durchführungsverordnung zum Luftſchutzgeſetz vom 4. 5. 37 und§8§ l und 5 der Sie benten Durchführungsverordnung zum Luftſchutzgeſetz von 23. 5. 39 folgendes an: a§ 1. Bis zum 12. 4. 40 hat jeder Hauseigentümer für jede ſeiner Luftſchutzgemeinſchaften eine von der Reichs. anſtalt der Luftwaffe für Luftſchutz in Berlin zum Ver⸗ trieb zugelaſſene Handfeuerſpritze zu beſchafffen. § 2. Wer bis zu dem in§ 1 genannten Zeitpunkt die erforderliche Handfeuerſpritze nicht beſchafft hat, oder eine Beſtellung nicht nachweiſen kann, hat auf Grund des Luft⸗ ſchutzgeſetzes und den dazu ergangenen Durchführungsver⸗ — Mannheim, den 6. April 1940. Der Polizeipräſident: gez. Habenicht. Parteiamtliche Mitteilungen. N SA⸗Sturm Pi 3/171. Betr. Wehrmannſchaft. Ote Männer der Jahrgänge 1904 und 1905, die geſtern am Erſcheinen ver⸗ hindert waren, haben ſich am Mittwoch, 10. April, um 20.30 Uh auf der Sturm⸗Dienſtſtelle, Freiburgerſtraße 3 zu melden. Anker-Kohlebadeofen mit verchromter Schlauchbrauſe, weiß, A. für die Woche vom 6.— 1d. Apr 1940 werden tolgende Abschnitte der Lebensmitteſrarten aufgerufen: 5 Schwer- u. Schwerstarbeiter 1 5 1 25. Kart Normal verbraucher 5 8 Kinder bis zu 6 Jahren Kinder über 6 Jahre faſt neuwertig, zu verkaufen. 8— Zusatzkarten r u J Hauptſtraße 123, part. Fleischkarte Abschnitte 1 Abschnitte I Abschnitte 1 Abschnitte ö Gummi⸗(Schwerarb.)(Schwerstarb.) 1 und 5 für Brot, die mit 1 ſtempel Brotkarte 1. 5, 9 und a 1 5 fg 4 e e 5 für I. 5, 9 und a 5 8 indernährmitte portwagen liefert f u kaufen geſucht.] Drucke rei Fe 1a für Butter oder Mar- g f v. 3 Fe la für Butter oder Mar- Zühringer r. 10, des garine usw. 1 F schwemne. 1 f. Sehweine⸗ e 1 1—.— garine oder Speiseöl 3. Stock. Neckarbote. Bu 1 für Butter ehmalz usw. Schmalz usw. Flelnstk..I e kKlk. Bu 1 für Butter 3 Feitkarte e 5. a 1 und b für Bu 1 5 3 110 1 1 CCC.. Schni ür 62,5 f 5 5 1 für Käse ür Marmelade 8 i Schweineschmalz usw. 985 0 4 1 und b für Fes für Kunsthonig Fs für Kunsthonig Abschn. f. je 5 8 Margarine der Speiseöl[Margarine uswi. F 5 für Kakaopulver Es für Kakaopulver 1 Grucken Karte für Marmelade Abschnitt 1 Marmelade: je nach Bestellung entweder 100 g Marmelade oder 40 f Zucker Prospekte und Zucker Abschnitt 1 Zucker: 250 fg Zucker i i Broschen 8 1—NI0 für je 25 f 5 2 3 5 11-N 20 für je 25 g Teigwaren 7 Satzungen Mährmittelkarte N21/ N22 und N 30/31 für je 25 g Sago usw. Kültis bis 5. 5. 1940 für Handel Induſtrie N23 für 125 f und N24 für 25g Kaffee-Ersatz oder Kaffee-Zusatzmittel 1 Vereine und Private 8 a 5 0 eifenkarte Wie in der Vorwoche ſowie alle ſonſtigen Oruckarbeiten Für das Gebiet der Stadt Mannheim sind zur Antragstellung auf Erteilung von Be zugscheinen für Spinustofe und Schuhwaren zugelassen die Antragsteller in gediegener 1 g mit den Anfangsbuchstaben 4, B. C, D, E i Montag, den 8. April 1940 5 u. zweckentſprechender 0 5 2 B Dienstag, den 9. April 1940 5 5 8 5 K, L, M Mittwoch, den 10. Aprik 1940 Ausführung. 5 8 N. 0, P, O, R, S(ohne Sch) Donnerstag, den 11. April 1940 Oru ckerei„* 5. J, U, V. W. X, V., 2 Freitag, 1 12. 5 ril 1940 5 Am Samstag können Anträge nicht gestellt werden. des„Neckar⸗Bote“ Städt. Ernährungs- und Wirtschaftsamt Mannheim— Der Landrat- Ernährungsamt Abt. B 7 N der§§8 2 und 9 des Luftſchutzgeſetzes bom 26. 6. 35 ig