und P Denn„Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.80, 1 ber Geſchüftsſtele am Schalter abgehelt monatl. Mk. 1.20 Anzeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., au Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläffe gemäß Preisliſte Kr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr teanſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Tages- und Anzeigenblatt für Mannheim ⸗Seckenheim und gebung. Denne für den Stadtteil Mtzm.⸗Sechen helm Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdls Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— zlitzarkige Ankwort Deukſchlands auf den britiſchen Ver⸗ ſuch, Skandinavien zum Kriegsſchauplatz gegen Deutſch⸗ land zu machen. DNB Berlin, 9. April. Seit Monaten verſuchen England und Frankreich, aus Skandinavien einen neuen Kriegsſchauplatz gegen Deutſch⸗ ſand zu machen. Auch der Verſuch der weſtlichen Plutokra⸗ lien, ſich in die ruſſiſch-finniſche Auseinanderſetzung ein zumiſchen, verfolgte nebenbei das Ziel, durch die Beſetzung Norwegens die Eiſen⸗ und Erzgruben in britiſche hände zu bekommen, auf alle Fälle die Ausfuhr über Narvik ſelbſt zu verhindern. Der ruſſiſch⸗finniſche Friedensſchluß, der von England und Frankreich ſo bedauerk wurde, ließ die briti⸗ ſchen Kriegshetzer nicht ruhen, neue Wege zur Erreichung ihrer Ziele zu ſuchen. Die deutſche Regierung verfolgte dieſe Beſtrebungen aufmerkſam. Die Zahl der provokako⸗ tiſchen Neukralitätsverletzungen nahm immer mehr zu. Schon der Fall„Altmark“ zeigte aber auch, daß vor al⸗ lem Norwegen enkweder nicht willens oder nicht fähig iſt, dieſen Verletzungen wirkſam enkgegenzutreten. Seikdem ſind neue Torpedierungen in den norwegiſchen Hoheitsge⸗ wäſſern erfolgt. Als Vorläufer der beabſichtigten Beſetzung norwegiſcher wichtiger Skützpunkte fand geſtern die Außer⸗ kraftſetzung der norwegiſchen Hoheitsrechte durch die eng⸗ liſche Regierung ſtalt Die norwegiſche Regierung hal nur mit einem lahmen Proteſt geankworket. 5 Die deutſche Reichsregierung aber denkt nicht da⸗ tan, auch ihrerſeits gegen dieſe britiſchen Völkerrechts⸗ brüche ebenfalls nur zu proteſtieren. Sie hat daher mit dem heutigen Tage jene Schritte eingeleitet, die not⸗ wendig find, um den Norden Europas entgültig aus den britiſchen Kriegsausweitungsplänen herauszuneh⸗ men. Die Wehrmachts berichte Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: um dem in Gang befindlichen britiſchen An⸗ griff auf die Neutralität Dänemarks und Nor⸗ wegens entgegenzutreten, hat die deutſche Wehr⸗ macht den bewaffneten Schutz dieſer Staaten übernommen Hierzu ſind heute morgen in bei⸗ den Ländern ſtarke deutſche Kräfte aller Wehr⸗ machtsteile eingerückt bzw. gelandet. Zum Schutze dieſer Operationen ſind umfangreiche Minenſper⸗ en gelegt worden. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt folgende Son⸗ dermeldung bekannt: Am Dienskag früh haben deutſche mokoriſierte Trup⸗ pen und Panzerkräfte die deutſch⸗däniſche Grenze bei Flensburg und Tondern überſchritten und ſind im Vor⸗ marſch über Apenrade und Esbjerg nach Norden. Zm Morgengrauen ſind deukſche Truppen im Kleinen Belt bei Mitielfahrt gelandet und haben ſich in den Beſit der dorligen Belt⸗Brücke geſetzt. Deutſche Seeſtreitkräfte lind in den Großen Belt eingedrungen und haben Truppen in Korſör und Nyborg gelandet. Bon Warnemünde kommend ſind Truppen und ein Panzerzug mit der Fähre in Gjedſer gelandet und haben von dork den Vormarſch nach Norden angekreten. Gleich zeitig wurde die Brücke Vordingborg im Südteil der Inſel e ſind im m a in Kopen eu ruppen ſind im Morgengrauen hagen endet Die Zitadelle und die Rundfunkſtation wurden beſetzt. Seit 8.00 Uhr befindet ſich die ganze Stadt in deutſcher Hand. N 15 oberkommando der Wehrmacht gibt weiter be⸗ kannk: a 85 Der Vormarſch der deutſchen Truppen in Jütland 810 Norden und auf den Inſeln macht ſchnelle Fortſchrikte. däniſche Regierung hat die däniſchen Truppen angewieſen, keinen Widerſtand zu leiſten. Die deulſchen und däniſchen Komman oſtellen haben heute vormiktag gegenſeilig Ver⸗ bindung aufgenommen. s l Die Beſetzung der wichtigſten militäriſchen Stützpunkte in ganz Norwegen durch deutſche Truppen ſchreilet nell fort. Einheiten aller drei Wehrmachtskeile arbeiten abei erfolgreich zuſammen. An den meiſten Punkten hat 880 örtliche Widerſtand der norwegischen Truppen rt. Der Einſatz der Luftwaffe An den zur Sicherung der Neutralität des Norden dur geführten, e militäriſchen Operalionen der 15 Wehr nahmen größere Fliegerverbände iel. m Juge der Beſetzung Dänemarks und Norwegen wurden heute mehrere 3 fen mit deut Fliegerver belegt. Seit den fr Mo N rgenſtu die deutſche Luftwaffe in weiteſter Front Aufklärungsfl über der ten No de ſee und rungs vor neſaade Keren, eiche den 5 cer Jeitfocge Sperl 1 Put doe ede und über der inneren ſchen Bucht durchführten. Skandinavien mit verfolgte Mittwoch, den 10. April 1940 Deutſches Memorandum Zur Uebernahme des bewaffneten Schutzes für Norwegen und Dänemark. Die deutſche Reichsregierung hat der norwegiſchen Re⸗ gierung folgendes Memorandum übermittelt: „Entgegen dem aufrichtigen Wunſche des deutſchen Vol⸗ kes und ſeiner Regierung, mit dem engliſchen und franzö⸗ ſiſchen Volk in Frieden und Freundſchaft zu leben, und trotz des Fehlens jedes vernünftigen Grundes zu einem ge⸗ genſeitigen Streit, haben die Machthaber in London und Paris dem deutſchen Volk den Krieg erklärt. Mit der Ent⸗ feſſelung dieſes von ihnen ſeit langem vorbereiteten, gegen den Beſtand des Deutſchen Reiches und die Exiſtenz des deutſchen Volkes gerichteten Angriffskrieges haben Eng⸗ land und Frankreich den Seekrieg auch gegen die neutrale Welt eröffnet. Indem ſie unter völliger Mißachtung der primitivſten Regeln des Völkerrechts verſuchten, die Hun⸗ gerblockade gegen deutſche Frauen, Kinder und Greiſe zu errichten, unterwerfen ſie zugleich auch die neutralen Staa⸗ ten ihren rückſichtsloſen Blockademaßnahmen. Die unmittel⸗ bare Folge dieſer von England und Frankreich eingeführ⸗ ten völkerrechtswidrigen Kampfmethoden, denen Deutſch⸗ land mit ſeinen Abwehrmaßnahmen begegnen mußte, war die ſchwerſte Schädigung der neutralen Schiffahrt und des neutralen Handels. Darüber hinaus aber verſetzte dieſes engliſche Vorgehen dem Neutralitätsbegriff an ſich einen vernichtenden Schlag. Deutſchland ſeinerſeits iſt gleichwohl beſtrebt geweſen, die Rechte der Neutralen dadurch zu wahren, daß es den Seekrieg auf die zwiſchen Deutſchland und ſeinem Gegner liegenden Meereszonen zu beſchränken ſuchte. Demgegen⸗ über iſt England in der Abſicht, die Gefahr von ſeinen In⸗ ſeln abzulenken und gleichzeitig den Handel Deutſchlande mit der neutralen Welt zu unterbinden, mehr und mehr er der Neutralen zu krägen. britiſchen Kriegsführung hat England in immer ſteigendem Maße unter flagrantem Bruch des Völkerrechts kriegeri⸗ ſche Handlungen zur See und in der Luft auch in den Ho⸗ heitsgewäſſern und Hoheitsgebieten Dänemarks und Nor⸗ wegens vorgenommen. i Deutſchland hat dieſe Entwicklung von Beginn des Krie⸗ ges an vorausgeſehen. Es hat durch ſeine innere und äußere Wirtſchaftspolitik den Verſuch der britiſchen Hun⸗ gerblockade gegen das deutſche Volk und die Abſchnürung des deutſchen Handels mit den neutralen Staaten zu ver⸗ hindern gewußt. Dies ließ in den letzten Monaten immer mehr den völligen Zuſammenbruch der briti⸗ ſchen Blockadepolitik zutage treten Dieſe Entwicklung ſowie die Ausſichtsloſig⸗ keit eines direkten Angriffes auf die deutſchen Weſtbe⸗ eſtigungen und die in England und Frankreich ſtetig wach⸗ ende Sorge vor den erfolgreichen deutſchen Gegenangrif⸗ fen zur See und in der Luft haben in letzter Zeit in er⸗ höhtem Maße dazu geführt, daß beide Länder verſuchen, mit allen Mitteln eine Verlagerung des Kriegsſchauplatzes auf das neutrale Feſtland in und außerhalb Europas vor⸗ unehmen. Daß England und Frankreich hierbei in erſter Linie die Territorien der kleinen europäiſchen Staaten im Auge haben, iſt der britiſchen Tradition entſprechend ſelbſt⸗ verſtändlich. Ganz offen haben die engliſchen und franzöſi⸗ ſchen Staatsmänner in den letzten Monaten die Ausdeh, nung des Krieges auf dieſe Gebiete zum ſtrategiſchen Grundgedanken ihrer Kriegführung proklamiert. Die erſte Gelegenheit hierzu bot der ruſſiſchefin⸗ niſche Konflikt. Die engliſche und franzöſiſche Regie · rung haben es in aller Oeffentlichkeit ausgeſprochen, daß ſie gewillt waren, mit militäriſchen Kräften in den Konflikt wiſchen der Sowjetunion und Finnland einzugreifen und daftir das Gebiet der nordiſchen Staaten als Operationsbaſis zu benutzen. Allein der entgegen ihren Wünſchen und Erwartungen erfolgte ſchnelle Friedens, ſchluß im Norden hat ſie gehindert, ſchon damals dieſen Entſchluß durchzuführen. Wenn die engliſchen und franz ſiſchen Staatsmänner nachträglich erklärt haben, daß ſte⸗ die Durchführung der Aktion von der Zuſtimmung der be⸗ teiligten nordiſchen Staaten abhängig machen wollten, ſo iſt das eine arobe Unwahrbeit. s f Die Reichsregierung hat den dokumentariſchen Beweis dafür in Händen, daß England und Frankreich gemeinſam beſchloſſen hatten, die Aktion durch das Gebiet der nordi⸗ ſchen Staaten gegebenenfalls auch gegen deren Willen durchzuführen. Das Entſcheidende iſt aber Folgendes: Aus der Hal⸗ tung der franzöſiſchen und engliſchen Regierung vor und nach dem ſowjetruſſiſch⸗finniſchen Friedensſchluß und aus den der Reichsregierung vorliegenden Unterlagen geht ein⸗ wandfrei hervor, daß der Entſchluß, Finnland Hilfe gegen Rußland zu bringen, darüber hinaus noch weiteren Plänen dienen ſollte. Das dabei von England und Frankreich in ö Ziel war und iſt vielmehr: 1. Deutſchland durch die Beſetzung von Narvik von ſei⸗ ner nördlichen Edaupn e und a 2. durch die La aug engliſch · franzöſi Streitkräfte Ländern eine neue in den ſtandingoi ronf zu err ken, 1 flankierend von Norden her 2 8 5. Hierbei ſollen die Länder des Nordens den engliſch⸗franzöſt Truppen als Kriegsſchauplatz dienen, während den nordiſchen Völkern n. enaliſcher 1 1 Nr. 84 Ueberlieferung die Uebernahme der Rolle von Hilfs⸗ und Söldnertruppen zugedacht iſt. Als dieſer Plan durch den ruſſiſch⸗finniſchen Friedensſchluß zunächſt durchkreuzt wor⸗ den war, erhielt die Reichsregierung immer klarer davon Kenntnis, daß England und Frankreich beſtimmte Ver⸗ ſuche unternahmen, um ihre Abſichten alsbald in ande⸗ rer Form zu verwirklichen. In dem ſtändigen Drang, eine Intervention im Norden vorzubereiten, haben denn auch die engliſche und franzöſiſche Regierung in den letzten Wochen ganz offen die Theſe proklamiert, es dürfe in die⸗ ſem Kriege keine Neutralität geben und es ſei die Pflicht der kleinen Länder, ſich aktiv am Kampf gegen Deutſchland zu beteiligen. Dieſe Theſe wurde durch die Propaganda der Weſtmächte vorbereitet und durch immer ſtärker werdende politiſche Druckverſuche auf die neutralen Staaten unter⸗ ſtützt. Die konkreten Nachrichten über bevorſtehende Landungsverſuche der Weſtmächte in Skandi⸗ navien häuften ſich in letzter Zeit immer mehr. Wenn aber überhaupt noch der leiſeſte Zweifel an dem endgültigen Entſchluß der Weſtmächte zur Intervention im Norden be⸗ ſtehen konnte, ſo iſt er in den letzten Tagen endgültig be⸗ ſeitigt worden: 5 Die Reichsregierung iſt in den Beſitz von einwand⸗ freien Anterlagen dafür gelangt, daß England und Frank⸗ reich beabſichligen, bereits in den allernächſten Tagen über · N beſtimmte Gebiete der nordiſchen Staaten zu be⸗ Etzen. Die nordiſchen Staaten haben ihrerſeits den bisherigen Uebergriffen Englands und Frankreichs nicht nur keinen Wider tand entgegengeſetzt, ſondern ſelbſt ſchwerſte Eingriffe in ihre Hoheltsrechte ohne entſprechende Gegen⸗ maßnahmen geduldet. Die Reichsregierung muß daher an⸗ nehmen, daß die Kgl. Norwegiſche Regierung die gleiche Haltung auch gegenüber den jetzt geplanten und vor ihrer Durchführung ſtehenden Aktionen Englands und Frank⸗ reichs einnehmen wird. Aber ſelbſt wenn die Kgl. Nor⸗ wegiſche Regierung gewillt wäre, Gegenmaßnahmen zu treffen, ſo iſt die Reichsregierung ſich darüber im klaren, daß die norwegiſchen militäriſchen Kräfte nicht ausreichen würden, um den engliſch⸗franzöſiſchen Aktionen erfolgreich entgegentreten zu können. darauf ausgegangen. den Seekrie 9 in die Gewä In dieſer eniſcheidenden Phaſe des dem . 1318 Fynu fror ges deutſchen Boll RN ampſes kann die Reichsregſerung aber unter keſnen ſtänden dulden, daß Skandinavien von den Weſtmächten zum Kriegsſchauplatz gegen Deukſchland gemacht und das norwegiſche Volk, ſei es direkt oder indirekt, zum Krieg gegen Deutſchland mißbraucht wird. Deutſchland iſt nicht gewillt, eine ſolche Verwirk⸗ lichung der Pläne ſeiner Gegner untätig abzuwar⸗ ten oder hinzunehmen. Die Reichsregierung hat daher mit dem heutigen Tage beſtimmte militäriſche Operationen ein⸗ geleitet, die zur Beſetzung ſtrategiſch wichtiger Punkte auf norwegiſchem Staatsgebiet führen werden. Die Reichs ⸗ regierung übernimmt damit während dieſes Krieges den Schutz des Königreichs Norwegen. Sie iſt entſchloſ⸗ ſen, von jetzt ab mit ihren Machtmitteln den Frieden im Norden gegen jeden engliſch⸗franzöſiſchen Angriff zu vertei⸗ digen und endgültig ſicherzuſtellen. Die Reichsregierung hat dieſe Entwicklung nicht gewollt. Die Verantwortung hierfür tragen allein England und Frankreich. Beide Staaten verkünden zwar heuchleriſch den Schutz der kleinen Länder. In Wahrheit aber vergewalti⸗ gen ſie dieſe in der Hoffnung, dadurch ihren gegen Deutſch⸗ land gerichteten, täglich offener verkündeten Vernichtungs⸗ willen verwirklichen zu können. Die deutſchen Truppen betreten den norwegiſchen Bo⸗ den daher nicht in feindſeliger Geſinnung. i Das deutſche Oberkommando hat nicht die Abſicht, die von den deutſchen Truppen beſetzten Punkte als Operations⸗ baſis zum Kampf gegen England zu benutzen, ſolange es nicht durch Maßnahmen Englands und Frankreichs hierzu gezwungen wird. Die deutſchen militäriſchen Operationen verfolgen vielmehr ausſchließlich das Ziel der Sicherung des Nordens gegen die beabſichtigte Beſetzung norwegiſcher „Stützpunkte durch engliſch⸗franzöſiſche Streitkräfte. a Die Reichsregierung iſt überzeugt, daß ſie mit dieſer Aktion zugleich auch den Intereſſen Norwegens dienk. Denn dieſe Sicherung durch die deutſche Wehrmacht bietet für die fkandinaviſchen Völker die einzigſte Gewähr, daß ihre Länder nicht während dieſes Krieges doch noch zum Schlachtfeld und zum Schauplatz vielleicht furchlbarſter Kampfhandlungen werden. 8 Die Reichsregierung erwartet daher, daß die Kgl. Nor⸗ wegiſche Regierung und das norwegiſche Volk dem deut⸗ ſchen Vorgehen Verſtändn is e und ihm keinerlei Widerſtand entgegenſetzen. eder Wider ⸗ ſtand müßte und würde von den eingeſetzten deutſchen Streitkräften mit allen Mitteln gebrochen wer⸗ den und daher nur zu einem völlig nutzloſen Blutvergießen ühren. Die Kgl. Norwegiſche Regierung wird deshalb er⸗ ucht, mit großer Beſchleunigung alle ßnahmen zu tref⸗ en, um ſicherzuſtellen, daß das Vorgehen der deutſchen ge ohne Reibung und be denden erfolgen kann. n dem Geiſte der ſeit jeher beſtehenden guten bau iehungen erklärt die Reichsregierung der l. 8 Regierung, daß Deutſchland nicht die Abſicht hal, ihre Maßnahmen die kerritoriale 5— gritäf und politiſche Unabhängigkeit des Königreiches— wegen ſetzt oder in der Zukunft anzukaſten.“ 5* Das gleiche Memorandum hat die Kgl. Däniſche Re⸗ gierung erhalten. a 25 1 7 Schneller als die anderen! Die Weſtmächte wollten in den nächſten Tagen ganz Skan⸗ dinavien beſetzen! Der Reichsminiſter des Auswärtigen v. Ribbentrop gab am Dienstagvormittag vor den Berliner Vertretern der Auslandspreſſe folgende Erklärung ab: „Der geſtrige engliſch⸗franzöſiſche Einbruch in die nor⸗ wegiſche Neutralität bedeutet den flagranteſten Rechts⸗ und Neutralitätsbruch, der denkbar iſt. Er reiht ſich würdig an die Reihe unzähliger derartiger engliſcheer Neutralitäts⸗ verletzungen, von der Beſchießung Kopenhagens im Jahre 1807 durch die engliſche Flotte bis zum heutigen Tage. Der Einbruch Englands und Frankreichs auf norwegiſches Ho⸗ heitsgebiet kam für Deutſchland nicht überraſchend. Wie Sie aus der Note der Reichsregierung an die norwegiſche und däniſche Regierung gehört haben, iſt das Ziel Eng⸗ lands und Frankreichs, Deutſchland von ſeinen nördlichen Erzzufuhren abzuſchneiden und in Skandinavien einen neuen Kriegsſchauplatz zu errichten, um Deutſchland von der Flanke von Norden aus anzugreifen. Der geſtern erfolgte Einbruch in die Territorialgewäſ⸗ ſer durch Minenlegen und warnungsloſe Verſenkung der geſamten Küſtenſchiffahrt durch England und Frankreich iſt der erſte Teil des der Reichsregierung bekannten britiſchen Planes. Der zweite Teil ſollte nach der Reichsregierung vorliegenden Informationen unmittelbar darauf durchgeführt werden. Er beſtand in der Beſetzung ganz Skandinaviens, d. h „* Dänemarks, Norwegens und auch Schwedens, denn nun durch dieſe Beſetzung Schwedens wären England und Frankreich in der Lage geweſen, Deutſchland von den ſchwe⸗ diſchen Erzzufuhren abzuſchneiden. Die engliſch⸗franzöſiſcher Truppen ſollten dann auf dem ſchnellſten Wege in Skandi⸗ navien nach Süden vorſtoßen und von Norden nach Deutſchland einfallen. Bereits ſeit einiger Jeit hat die Reichsregierung Nachricht, daß ſich auf dem ganzen Gebie Norwegens engliſche und franzöſiſche General. und Admi⸗ ralſtabsoffiziere zur Jeſtſtellung und Vorbereikung von Landungsplätzen und zur Planung des Vormarſches nach Süden befinden. Die Reichsregierung war bereits über dieſe Pläne ſeii längerer Zeit im Bilde, der Welt aber kommt erſt jetzt, nach dem ohne Warnung erfolgten Einbruch in das neu⸗ trale Norwegen, der ganze ungeheuerliche Zynismus und die Brutalität, mit der England und Frankreich hier im friedlichen Norden einen neuen Kriegsſchauplatz gegen Deutſchland aufrichten wollten, in ſeiner ganzen Tragweite zum Bewußtſein. n der engliſch⸗franzöſiſchen Note an die norwegiſche Regierung vom 8. April wird ein neues internatio⸗ AKales Geſetz proklamiert, wonach einem Kriegführen⸗ den das Recht zusteht, eine Aktion zu unternehmen, die der durch die ungeſetzliche Handlung des Feindes geſchaffe⸗ nen Lage gerecht wird. Dieſe Theſe haben wir uns zu eigen gemacht: England hat Skandinavien vergewaltigt, und auf dieſen internationalen Rechtsbruch hat nunmehr heute der Füh⸗ rer die entſprechende Antwort erteilt: Die deutſche Wehrmacht wird dafür ſorgen, daß ſich nunmehr während dieſes Krieges in Norwegen und Däne⸗ marf kein Engländor ador Franzaſo mohr hlickon läßt Deutſchland hal damit die Länder und Völker Skanding⸗ viens vor der Vernichtung bewahrt und wird nunmehr bis ſehe Kriegsende für die wahre Neutralität im Norden ein⸗ ehen.“ Der Reichsaußenminiſter ſchloß ſeine Erklärungen mit den Worten:„Ich bin der Ueberzeugung, daß dieſer Schritt des Führers einen altehrwürdigen Teil Europas vor dem icheren Untergang und der abſoluten Vernichtung, die un⸗ ſeren engliſchen und franzöſiſchen Feinden offenſichtlich gleichgültig ſind, bewahrt hat.“ Oänemark anerkennt deutſchen Schutz Vollſte Loyalitäk von den Behörden zugeſichert. DNB gtopenhagen, 9. April. Der deutſche Geſandte in kopenhagen überreichte der däniſchen Regierung das deut⸗ che Memorandum, in dem der Standpunkt der Reichsre⸗ gierung zu den engliſch⸗franzöſiſchen Kriegsausweitungs⸗ plänen in Skandinavien dargelegt und die Mitteilung ge⸗ macht wird, daß Deutſchland den Schutz der Neutralität und der Sicherheit Dänemarks übernimmt. Die dänſſche Regierung hat nach Verhandlungen des deulſchen Geſandten mil dem däniſchen Miniſterpräſidenken und dem däniſchen Miniſterrat beſchloſſen, mit einem Pro- keſt angeſichts der Umſtände und der Lage den deulſchen Schutz anzuerkennen und die im Menno al dargelegten Bedingungen zu akzeplieren. Die militäriſche Aktion zur Scher 0 des Schutzes Dänemarks gegen England und rankreich hal ſich völlig reibungslos vollzogen. Die däni⸗ Regierung und das däniſche Volk haben den beſon⸗ eren Amſtänden Rechnung getragen und mit Ruhe und Beſonnenheit die deutſchen Maßnahmen aufgenommen. Wie DRB aus Kopenhagen erfährt, haben Verhand⸗ lungen zwiſchen den deutſchen und den däniſchen Behör⸗ den ſtattgefunden. Die däniſchen Behörden haben ihre vollſte Loyalität zugeſichert. Der däniſche Rundfunk ſen⸗ det ſein übliches Programm. Die Kopenhagener Zeitungen erſcheinen. Die Stadt iſt ruhig. Am Stadtbild hat ſich nichts e Die deutſchen Truppen ſind an beſtimmten Punk⸗ en konzentriert. Zwiſchenfälle haben ſich nirgends ereignet. Nach in Kopenhagen vorliegenden Berichten iſt auch die Beſetzung Jütlands ohne jeden Zwiſchenfall verlaufen. Deutſche Minen⸗ und Lotſenſtationen Das Oberkommando der Kriegsmarine gibt bekannt: Zur Abwehr feindlicher Unternehmungen find in der ver⸗ ſangenen Nacht vor allen wichtigen Häfen der norwegi⸗ hen Weſtküſte ſowie im Skagerrak in dem Gebiet zwiſchen Lindesnes, Lodbjerg und Flekkeröb Minen gelegt worden. Jedes eigenmächtige Ein⸗ und Auslaufen aus den geſperr⸗ ten Häfen ſowie die Durchfahrt durch das geſperrte Gebjet im Skagerrak zieht die Gefahr ſofortiger Zerſtörung nach An der norwegiſchen Weſtküſte ſind deutſche Lot⸗ ſenſtationen eingerichtet, deren Weiſungen für die Einſteuerung in die Häfen im eigenen Intereſſe der Schiff⸗ ahrt zu befolgen ſind. Durchfahrtsmöglichkeiten für die riedliche Shhiffahrt durch das geſperrte Gebiet ins Ska⸗ gerrak werden ſpäter geſchaffen und dann bekanntgegeben. Norwegiſche Leuchttürme gelöſcht. Die Admiralität teilte mit, daß alle Leuchttürme zwi⸗ ſchen der ſchwediſchen Grenze und Marſteinen(in der Nähe von Bergen) bis auf weiteres gelöſcht werden. Die Meinung Schwedens Preſſe mel⸗ gaben die politi Ereig⸗ liſſe des Tages. In Rieſenſchlagzeilen wird die Ueber⸗ nahme des Schutzes der dänischen und norwegiſchen Neu⸗ tralität durch die deutſche Wehrmacht bekanntgegeben. In weiteren Rieſen⸗Schlagzeilen wird die Beſetzung Kopen⸗ hagens, Bergens und der übrigen norwegiſchen Häfen ge⸗ meldet. Beſonderen Eindruck macht die kluge Haltung der däniſchen Regierung auf die ſchwediſche Bevölkerung. Man iſt in Schweden überzeugt. daß es auch in Norwegen zu keinen größeren Auseinanderſetzungen kommen wird. In den ſchwediſchen Miniſterien herrſcht ſeit den Nacht⸗ ſtunden Hochbetrieb. In den Vormittagsſtunden des Diens⸗ tag trat das ſchwediſche Kabinett unter Vorſitz des Königs zu einer außerordentlichen Sitzung zuſammen, die noch andauert. Allgemein herrſcht in den führenden po⸗ litiſchen Kreiſen Schwedens die Meinung vor, daß Schwe⸗ dens Neutralität durch Deutſchland ſolange in kei⸗ ner Weiſe gefährdet ſei, ſolange nicht etwa Eng⸗ land verſuchen werde, von ſich aus Schwedens Neutralität zu verletzen. Klarer Völkerrechtsbruch Schwediſche Blätter unterſtreichen das völkerrechtswidrige Vorgehen der Engländer. Stockholm, 10. April. Zu dem völkerrechtswidrigen Vorgehen der Engländer in den norwegiſchen Hoheitsge⸗ wäſſern, durch das die deutſche Gegenaktion ausgelöſt wurde, ſchreibt„Stockholms Tidningen“ unter der Ueber⸗ ſchrift„Skandinavien in der Kriegszone“ u. a., das Vorge⸗ hen der Engländer ſei eine Verletzung der Neutralität und Souveränität Norwegens, der ein Gegenſtück in der Ge⸗ ſchichte fehle. Die Weſtmächte hätten norwegiſches Fahrwaſſer unter Beiſeitelaſſen der elementarſten Rückſich⸗ ten auf die Rechte eines ſouveränen Staates in Kriegs⸗ gebiet verwandelt. Solange es nur eine Spur Völ⸗ kerrecht gegeben habe, ſei ein derartiges Auftreten als fla⸗ granter Bruch dieſes Völkerrechts bezeichnet worden. Es handele ſich um eine Vergewaltigung eines kleinen Staa⸗ tes durch zwei gewaltige Großmächte. Die Weſtmächte hät⸗ ten eigenmächtig Norwegend Neutralität aufgehoben. Auch „Spenſka Dagbladet“ bezeichnet das Vorgehen Englands und Frankreichs als einen klaren Völkerre chts⸗ bruch ohne mäldernde Umſtände, die die Weſt⸗ mächte in ihrer Note vergebens heranzuziehen verſuchten. „Widerſtand völlig ſinnlos“ Neuer deutſcher Appell an die norwegiſche Regierung. DB Oslo, 9. April. Der deutſche Geſandte Dr Bräuer empfing am Dienstag Vertreter der norwegi⸗ ſchen Preſſe und gab ihnen einen neuen Appell bekannt, den er heute vormittag an die norwegiſche Regierung ge⸗ richtet hatte. Er lautet: „In Wiederholung des Appells von heuke morgen möchte ich die norwegiſche Regierung mit allem Ernſt nochmals darauf hinweiſen, daß norwegiſcher Widerſtand gegen die von uns eingeleitete Aktion völlig ſinnlos und nur geeignei iſt, die Lage für Norwegen auf das ernſteſte zu verſchlim⸗ mern. Ich wiederhole, daß Deutſchland 55 die Abſichi Hat, dad fete Maßucch inc dir krrtitöttüle Julegritäf und politiſche Unabhängigkeit des Königreichs Norwegen jetzt oder in Zukunft anzütaſten.“ Der Geſandte wies mit Nachdruck darauf hin, daß die deutſchen Maßnahmen in Dänemark in planmäßiger glatter Durchführung ohne Kampfhandlung vonſtatten gin⸗ gen. Die däniſche Regierung habe zwar aus formellen Gründen proteſtiert, habe aber ſachlich die deutſchen For⸗ derungen angenommen und verſtändnisvoll ihre Neutrali⸗ tät unter den Schutz Deutſchlands geſtellt. Zum Schluß er⸗ klärte Dr. Bräuer, daß die Evakuierungsmaßnahmen we⸗ nig zur Beruhigung des Landes beitragen könnten. Anſchließend übermittelte der Geſandte den Preſſever⸗ tretern das deutſche Memorandum an die norwegiſche und däniſche Regierung, das inzwiſchen auch vom norwegiſchen Telegramm⸗Büro für die ganze norwegiſche Preſſe verbrei⸗ tet worden iſt. Vor dem Gebäude der deutſchen deutſche Doppelpoſten aufgezogen. Oslo beſetzt DNB. Berlin, 9. Auril. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Die Operationen im Zuge der Besetzung Dänemarks und der norwegiſchen Küſte ſind am 9. April planmäßig verlaufen. Beim Einmarſch und bei den Landungen in Dänemark iſt es nirgends zu ZJwiſchen⸗ fällen gekommen. An der Küſte Norwegens wurde nennenswerter Wider- ſtand nur bei Oslo geleiſtet. Er wurde in den Nachmittags ſtunden gebrochen, Oslo ſelbſt beſetzt. Däniſche Proklamationen König und Regierung an das däniſche Volk. Kopenhagen, 9. April. Der däniſche König und die dä⸗ niſche Regierung haben am Dienstagnachmibtag folgende Proklamation an das däniſche Volk erlaſſen: f „An das däniſche Volk! Deutſche Truppen haben heute nacht die däniſche Grenze überschritten. Deutſche Truppen werden an verſchie⸗ denen Stellen Dänemarks landen. Die däniſche Regierung hat unter Proteſt beſchloſſen, die Belange des Landes zu wahren und mit Rückſicht auf die Beſetzung, die ſtattge⸗ funden hat, Folgendes bekanntzugeben. Die deulſchen Truppen, die ſich hier im Lande befin haben das Einvernehmen mit der däniſchen Wehen 25 geſtellt, und es iſt die Pflicht des Volkes, ſich jeden Wider⸗ ſtandes gegen dieſe Truppen zu enthalten. Die däniſche Re ⸗ gierung will verſuchen, dem däniſchen Volk und Land Si⸗ cherheil zu geben gegenüber den 1 Jolgen eines Ariegszuſtandes und fordert deshalb die Bevölkerung zu ruhiger und beherrſchter Haltung auf. Ruhe und Ordnung mögen das Land beherrſchen und loyale Haltung möge von allen eingenommen w den, die mit den Behörden zu kun haben. Chriſtian rex, T. Skauning.“ Die Proklamation des Königs lautet: „Unter den für unſer Vaterland ſo ernſten Umſtänden ermahne ich Euch alle in den Städten und auf dem Lande, eine vollkommen korrekte und würdige Haltung einzuneh⸗ men, da jede unüberlegte Handlung oder Aeußerung die Geſandtſchaft ſind ürgften Folgen haben kann. Chriſttan rex.“ 8 —— 5 0 N 2 ö Keine Generalmobilmachung Schwebeng Engliſch⸗franzöſiſche Lügenmeldungen dementiert. 0 Stockholm, 10. April. Den Falſchmeldungen über ein angebliche Generalmobilmachung Schwedens, die von 05 Lügenfabriken Reuter und Havas zu dem durchſicht, gen Zweck verbreitet wurden, Unruhe in die nordische Staaten zu tragen, iſt von amtlicher ſchwediſcher Seite 90 klares Dementi entgegengeſetzt worden. Das amtliche ſchwediſche Nachrichtenbüro Te. melde aus aukoriſierker Juolle, daß die Nachrichten über eine Gr neralmobilmachung Schwedens jeder Begründung enkbehren In Meldungen, die ſoeben aus Stockholm eingetroffen ſind, wird im übrigen feſtgeſtellt, daß dort völlige Ruh und Ordnung herrſcht und die Bevölkerung nach der Aufregung der letzten 24 Stunden in Erkenntnis der Tran weite der deutſchen Maßnahmen die weitere Entwicklung ruhiger Gelaſſenheit verfolgt. 5 Neue norwegiſche Regierung Politik des Rumpfkabinotts in Hamar nicht gebillig Oslo, 10. April. Wie jetzt in Oslo bekannt wird, gg nur ein Teil der norwegiſchen Regierung in den heutige Vormittagsſtunden Oslo verlaſſen und ſich nach Hamar be geben. Verſchiedene Miniſter haben die Notwendigkeiten der Lage erkannt und ſind in der norwegiſchen Hauptſtadt ver. blieben, um die Fühlung mit der deutſchen Geſandtſchaf aufrechterhalten zu können. Wie weiter berichtet wird, haben ſich in den frühen Stunden des Dienstagnachmittag, nac dem bereits wieder eine weitgehende Beruhigung einge treten war, zwei der nach Hamar gegangenen Miniſter nah Oslo zurückbegeben und ſich mit den dort verbliebenen ga binettsmitgliedern zuſammengefunden. Wie man hört, bill gen die jetzt in Oslo weilenden Mitglieder des norwegiſchen Kabinetts die Politik des Rumpfkabinetts in Hamar nich das trotz der Erfahrungen, die Polen und Finnland mit de Beiſtandspolitik der engliſchen Regierung gemacht haben,. völliger Verkennung der Situation das Schickſal Norwegen zum Objekt engliſcher Machenſchaften werden laſſen wil Die in Oslo anweſenden i ſind gegenwärtig um d Bildung einer neuen norwegiſchen Regierung bemüht, di jede Stunde erwartet wird. Neueſten Nachrichten zufolge iſt die neue Regierum unter Führung von Vidkun Quisling bereits gebilbe Freude in der Reichshauptſtadt Berlin, 9. April. Die Nachricht von dem blitzartige Eingreifen Deutſchlands im Nordraum Europas, mit den die engliſchen Kriegsausweitungspläne vorbeugend unter bunden werden, verbreitete ſich wie ein Lauffeuer in der Reichshauptſtadt. Als Reichsminiſter Dr. Goebbels um 10.45 Uhr im Rundfunk die Sondermeldung über dien Nachricht dem deutſchen Volk bekanntgab, löſte ſie geſpan teſte Anteilnahme aus, die ſich bald auch auf die Straß übertrug. Die Verlagshäuſer waren in kurzer Zeit von einer großen Menſchenmenge umringt, und ein wahre Sturm ſetzte auf die Zeitungshändler ein, als ſie mit den noch druckfriſchen Extrablättern auf die Straßen kamen Auch die Radiogeſchäfte waren von dichten Maſſen umla gert, die mit atemloſer Spannung die ſenſationellen Sog dermeldungen erwarteten, die Reichsminiſter Dr. Goebbel⸗ dem deutſchen Vole durch den Rundfunk bekanntgoß Ueberall in den Straßen bildeten ſich große Gruppen, ſich gegenfeitig über die Ereigniſſe unterrichteten und ihr Freude darüber Ausdruck gaben, daß die deutſche Wehn macht auf Geheiß des Führers dem verbrecheriſchen W ſchlag des Plutokratenklüngels zuvorgekommen iſt und d. ſkandinaviſchen Völker davor bewahrt, daß ihre Lände dun Schauplatz vielleicht furchtbarſter Kampfhandlunga werden. Man braucht wohl kaum hinzuzufügen, daß die rat Antwort des Führers auf den Neutralitätsbruch der Wi mächte nicht nur in Berlin, ſondern im ganzen Reich! geiſterte Zuſtimmung ausgelöſt hat. Aneingeſchränkte Zuſummung in Italien Rom. 10. April. Ueber die ſenſationelle Entwicklung Nordeuropa wurde die Bevölkerung in der italieniſchg Hauptſtadt durch Extraausgaben der Zeitungen untertich tet. Die deutſchen Maßnahmen haben in der römiſchen B völkerung volles Verſtändnis und größte Anteilnahme g funden. Nach der erſten Ueberraſchung hört man bereſt allgemeine Urteile, die das deutſche Vorgehen auf Grund der verbrecheriſchen engliſchen Haltung gegenüber Skand napien ſeit dem ruſſiſch⸗finniſchen Konflikt und beſonden des brutalen Anſchlags der Weſtmächte gegen die norme giſche und däniſche Neutralität in den letzten Tagen als ge⸗ rechtfertigt bezeichnen. Das frühere britiſche Intereſſe n der Hilfeleiſtung für Finnland habe ſich in dieſen T gen, ſo unterſtreicht man, als erſter mißlungener Verſu enthüllt, unter heuchleriſcher humanitärer Maske die fkan, dinaviſchen Neutralen zu vergewaltigen. Nunmehr Deutſchland dem zweiten offenen Vergewaltl gungsakt zu vorgekommen. Damit könne Deutsch land, wenn ſeine Aktionen von Dänemark und Norwegen vernünftig und ruhig hingenommen werden, zum Retter der ſkandinaviſchen Neutralität werden. Jedenfalls zwel felt man in hieſigen politiſchen Kreiſen nicht daran, daß die ſchlagfertig durchgeführte militäriſche Aktion Deutsch lands alle weiteren Gelüſte der Weſtmächte ſich in Skandinavien eine Baſis für den Krieg gegen Deutſchland zu ſchaffen, den ſie an der Weſtfront nicht u beginnen wagen, im Keime erſtickt haben, Gtärkſter Eindruck in Moskau Moskau, 10 April. Die Nachricht von der Uebernahm des bewaffneten Schutzes für Norten und Dänemark dur das Reich, die der Moskauer Rundfunk Diensta 1 gab, hat in Moskau ungeheuren Eindruck e n parbrettete ſich wie ein Lauffeuer durch die Stadt. Die u jetruſſiſche Oeffentlichkeit iſt von der entſchloſſenen Maß Lahme Deutſchlands ſtärkſtens beeindruckt, deren ſchlagart⸗ e beſonderes Auffehen erregt. Geſprächswe wird darauf hingewieſen, daß eine energiſche Aktion Beuſſch lands auf das brutale Vor ehen der Weſtmächte in den nor wegiſchen Territoriafgewäffern u erwarten ſtand. Ei Stellungnahme amtlicher Kreiſe iegt bis jetzt noch nicht vol Einſtellung des engliſchen Poſtdienſtes nach dem Norden. 5 10. April. Der engliſche Generalpoſtmeiſtl gibt die Einſtellung des Poſtdienſtes einschließlich des Lu poſtverkehrs und des Poſtzahlungsverkehrs nach Däne mark, Eſtland, 3 Grönland Lettland, Litauen Norwegen und Schweden bekannt. Der Telegramm⸗ un Telefonverkehr nach dieſen Ländern ſei jetzt„unbeſtimmbo⸗ ren Verzögerungen“ unterworfen. f i 7 5 hal an d Bra der 2 abzut deut rung, die der 5 draht 90 Vere tigen Deut ken ſiegt nelle jung Welt 5 reien dent rt. er eine on den chſicht. rdiſchen ite ein meldeſ ine Ge. behren troffen ird n elltige mar hz iten der Idt ber. dtſchat „haben „ Rach⸗ einige er nach en Ka⸗ t, bill gische r nicht, mit der ben, f wegen n wil. um die iht, de ier eblle artigen it den Unter, in den 5 un diet pant, Straß; eit vog wahres lit den kamen umla 1 Sog bebbel intgab en, d d iht Wehl ulſch vegel ö 2 Neuer Schlag gegen Geapa Flow Schlachiſchiff und weitere brikiſche Einheilen beſchädigk, Berlin, 9. April. Das Oberkommando der Wehrmach gibt bekannt: 5 N s In den Abendſtunden des 8. April griffen deutſche Hein. kel⸗Kampfmaſchinen wiederum in Scapa Flow liegende Teile der gegneriſchen Seeſtreitkräfte mit großem Erfolg an. Zwei große Einheilen, darunker ein Schlachkſchiff, wur⸗ den durch Bombentreffer ſtark beſchädigt, drei weitere ſchwere Einheiten durch Einſchläge in nächſter Nähe eben, falls erheblich beſchädigt. Tagsüber wurden ausgedehnte Aufklärungsflüge üben der Nordſee bis zum 65. Breitengrad ferner über Nord⸗ und Oſtfrankreich unternommen. Zwei britiſche Flugzeuge, ein Jagdflugzeug und ein Sunderland-Flugbook, wurden abgeſchoſſen. Zwei eigene Flugzeuge werden vermißt. p. Brauchitſch antwortet Jronſide Kraft, Erfahrung und Entſchlußkraft Grundlagen der deutſchen Waffenerfolge! Berlin, 10. April. Die amerikaniſche Hearſt⸗Preſſe hal ſich durch ihren Chefkorreſpondenten Karl von Wiegand an den Oberbefehlshaber des Heeres, Generaloberſt von Brauchitſch mit der Bitte gewandt, eine Aeußerung zu der Bemerkung des britiſchen Generalſtabschefs Jronſide abzugeben.(Ironſide hatte in einem Interview geſagt, die deutſchen Generäle ſeien zu jung, es fehle ihnen die Erfah⸗ rung, und Deutſchland habe die Gelegenheit zum Siege über die Weſtmächte verpaßt.) Generaloberſt v. Brauchitſch hat der Hearſt⸗Preſſe auf ihre Anfrage folgende Antwort ge⸗ drahtet: Bewundere ſeit jeher die Jugendkraft des Volkes der Vereinigten Staaten von Amerika, ſchreibe ihr die gewal⸗ tigen Erfolge des neuen Kontinents zu. Nehme auch für Deutſchland in Anſpruch, daß ſeine neuen, jungen, ſtar⸗ ken Kräfte den Aufſtieg bewirkten. Damit ſiegten wir überall. Ich bin glücklich, an der Spitze des nellen deutſchen Volksheeres zu ſtehen und mit den beſten jungen Generälen und den vortrefflichſten Truppen der Welt kämpfen zu können. Wie lächerlich, zu meinen, daß Deutſchland keine erfah⸗ renen Soldaten beſäße! Wir haben in Polen bewieſen, daß wir aus dem Weltkrieg gelernt haben. Wir haben uns ſogar die Fehler unſerer engliſchen und franzöſiſchen Gegner zunutze gemacht und ſind heute techniſch weit beſſer als dieſe. Wo blieben die ä engliſchen Generäle als noch die Maſſe unſerer Truppen im Oſten kämpfte? Sie verpaßten die beſte, ſich ihnen bietende Gelegenheit. Sie waren z u müde, zu marſchieren und zuzuſchlagen. Ich warte noch immer auf den erſten Engländer. Wir haben inzwiſchen Zeit gehabt, die größten Teile unſerer Wehrmacht nach dem We⸗ ſten zu überführen. Wir haben den Winter für die Vervoll⸗ kommnung der Ausbildung und der Ausrüſtung aller unſe⸗ rer Truppen benutzt. Ich bedanke mich bei den engliſchen Generälen, daß ſie mir dies ermöglicht haben. Damit iſt die Lücke von Verſailles in unſeren ausgebildeten Reſerven ge⸗ ſchloſſen, und der einzige Vorſprung, den unſere Gegner hatten, endgültig wettgemacht worden. Das ganze deutſche Volk blickt heute mik vollſtem Vertrauen gf den ſtarken Willen und die geniale Staatskunſt ſeines hrers, de zen Meiſters in der Benutzung des lichtigen Augenbl ird ſich zeigen, wer die Gelegen⸗ heit zum Siege verpaßt hat. Neue Brandſtiſtungspläne Englands Deulſchland wird die Ankwort nie ſchuldig bleiben. Amſterdam, 9. April. Wie aus London verlautet, wird in dortigen politiſchen Kreiſen zurzeit die Möglichkeit leb⸗ haft diskutiert, daß die Weſtmächte in anderen Teilen Eu⸗ ropas zu ähnlichen Schritten wie in Norwegen übergehen ſollten. Obwohl noch keine konkreten Angaben über die ge⸗ planten Maßnahmen gegen andere neutrale Staaten ge⸗ macht werden, ſo wird doch allgemein die Forderung er⸗ hoben, daß die Weſtmächte ſich durch keinerlei Rückſicht auf Neutralität davon abſchrecken laſſen ſollten, Maßnahmen jeder Art zu ergreifen, die Ausſicht auf eine Schwächung Deutſchlands bieten könnten. 5 England hat alſo immer noch nicht genug mit ſeinen Kriegsausweitungsplänen. Es will weiterhin rückſichtslos über die Neutralität der europäiſchen Staaten hinwegſchrei⸗ ten und ſie gegen Deutſchland ausspielen. Kann man ſich wundern, wenn Deutſchland Zug um Zug dieſem verbre⸗ cheriſchen engliſchen Spiel antwortet? Was England recht ſcheint, iſt Deutſchland billig. Es iſt nicht verwunderlich, wenn Deutschland auf jeden engliſchen Verſuch blitzſchnell antwortet, um ihm ſeine Wirkung zu nehmen und ihm zuvorzukommen. Man kann ſich in London nicht wundern, wenn wir hier einmal derſelben Meinung ſind, wo es ſich darum handelt. England zu ſchwächen. Kurzmeldungen Berlin. Zurzeit befindet ſich auf Einladung der DA eine italieniſche Studienkommiſſion in Berlin, die vor dem Abſchluß ihrer Deutſchlandreiſe ſteht; ſie wurde im Auf⸗ trage des Reichsorganiſationsleiters Dr. Ley von dem Ge⸗ ae ührer der Deutſchen Arbeitsfront, Marrenbach, emp⸗ angen. a Berlin. Die für Dienstag 20 Uhr im Berliner Sport⸗ alaſt angeſetzte Kundgebung iſt ausgefallen. Der neue ermin wird noch bekanntgegeben. Brüſſel. Kardinal Verdier, der Erzbiſchof von Parts, iſt, wie aus der franzöſiſchen Hauptſtadt gemeldet wird, Diens⸗ tag geſtorben. Amſterdam. Wie der„Daily Telegraph“ aus Bombay meldet, hat die Polizei eine Verſammlung, mit der der ührer des radikalen Flügels der Kongreßpartei einen Propagandafeldzug für eine direkte Aktion gegen England einleiten wollte, mit Gewalt geſprengt. Badiſche Chronik Seidelberg.(Betrunken am Steuer.) In der Nacht fuhr ein Perſonenkraftwagen auf der Brücke bei der Kreuzung Eppelheimerſtraße und Diebsweg gegen das Brük⸗ kengeländer. Der betrunkene Fahrer wurde ſchwer verletzt in die Chirurgiſche Klinik eingeliefert. Die gleichfalls unter Alkohol geſetzten drei Inſaſſen kamen mit leichteren Verlet⸗ zungen davon Wagen ging zu Bruch. () Eppingen.(Kraichgauer Pferdezüchter tagten.) Kürzlich hielt das Badiſche Pferdeſtammbuch, Be⸗ zirksgruppe Eppingen, ihre diesjährige Generalverſammlung ab. Im Mittelpunkt der Verſammlung ſtand der Vortrag des Tierzuchtdirektors Dr. Zettler⸗Heidelberg. Er hob her⸗ vor, daß in der gegenwärtigen Kriegszeit eine erhöhte Nach⸗ frage nach w higem Pferdematerial beſtehe und gab auch Richtlinien, wie s durch hochwertige Zuchtleiſtun⸗ gen zu erreichen iſt. Anſchließend erſtattete Bankdirektor Viel⸗ hauer den Kaſſenbericht, der einen erfreulichen Beſtand vor⸗ zuweiſen hatte. An 100 Mitglieder konnten Prämien in Höhe von 1400 Mark ausbezahlt werden. Pforzheim.(Einbrecher und Schwindler.) Mit einem Jahr ſechs Monaten Gefängnis beſtraft wurde der 36 jährige Wilhelm Roſt, der durch ſeine Einbrüche die Be⸗ wohner von Erſingen und Bilfingen längere Zeit ſo ſtark beunruhigt hatte, daß die Gemeindeverwaltung Erſingen des Nachts Wachen ausſtellen mußte, um den Verbrecher ding⸗ feſt zu machen.— Seine Neigung zu dem zarten Geſchlecht brachte den erſt 18 Jahre alten Herb. Taucher von hier auf die ſchiefe Ebene. Er entwendete ſeinem Arbeitgeber Schmuck und Galanteriewaren, verſilberte die Sachen im Pfandhaus und brachte den Erlös in luſtiger Geſellſchaft durch. Der Wert der geſtohlenen Gegenſtände wurde auf 1000 Mark be⸗ ziffert. Außerdem erſchwindelte der junge Mann von ſeinem Arbeitgeber 200 Mark, angeblich für ſeinen Vater, in Wirk⸗ lichkeit aber ſtattete er damit ſeine„Braut“ aus. In Rück⸗ ſicht auf die Jugend des Angeklagten und da der Schaden wieder voll erſetzt wurde, erkannte das Gericht auf ſechs Monate Gefängnis. Singen a. H.(Diamantene Hochzeit.) Hier konnten die Eheleute Karl Sulzer und Ehefrau Maria geb. Stammler das ſeltene Feſt der Diamantenen Hochzeit be⸗ gehen. Der Jubilar, der im 84. Lebensjahr ſteht, ſtammt aus Biengen im Markgräflerland, die Jubilarin iſt 81 Jahre alt und in Fiſchbach bei Villingen geboren. (— Bittelbrunn b. Donaueſchingen.(Vom elektri⸗ ſchen Strom getötet.) Beim Ueberprüfen einer elek⸗ triſch betriebenen Jauchepumpe kam der Landwirt Auguſt Willi auf noch ungeklärte Weiſe mit dem a e Strom in Berührung und wurde getötet. Der im Alter von 40 Jahren ſtehende Verunglückte war Vater von drei Kindern und der einzige Erbe des Hofes, nachdem ſeine 30jährigen Eltern drei Sühne im Weltkrieg verloren haben. r 428 Aus den Nachbargauen Speyer.(Vor einen Zug geworfen.) Auf der Bahnſtrecke nach Schifferſtadt warf ſich ein Lebensmüder vor den daherkommenden Zug, der den Körper an den Hüften in zwei Teile zerſchnitt. Man ſtellte den Selbſtmör⸗ der als den aus München gebürtigen und in Speyer wohn⸗ haften 50jährigen Angeſtellten Wilhelm Kobl feſt. Speyer.(den Tod im Rhein geſucht?) Am Rheinufer unterhalb der Ziegelwerke fand man Mantel, Hut und Taſche einer hieſigen Einwohnerin, die offenbar den Tod im Waſſer geſucht hat. Der Leichnam iſt noch nicht geborgen. Bensheim.(Junger Dieb und Querulant) Der 21 jährige Franz Phil. G. von hier hatte einem Arbeitska⸗ meraden 40 Mark aus ſeinem Geldbeutel geſtohlen und dann eine Beſchwerde gegen die Lorſcher Gendarmeriebeamten losgelaſſen, weil ſie ihn 24 Stunden ohne Eſſen eingelocht hätten. Auch in der Verhandlung vor dem Amtsgericht Darmſtadt behauptete er noch, er habe während der beiden Tage, die er dort ſaß, nur einmal und das zu wenig Mittag⸗ eſſen und ein Stück Brot erhalten, während die Zeugen be⸗ kundeten, daß er gut und reichlich, allerdings ohne Fleiſch, verſorgt worden ſei. Der junge Mann, der anſcheinend Beſſeres gewohnt, im übrigen aber auf dem beſten Wege zur Sicherungsverwahrung iſt, wurde wegen Diebſtahls im wie⸗ derholten Rückfall und wegen wiſſentlich falſcher Anſchuldi⸗ gung zu einer Geſamtſtrafe von ſieben Monaten Gefängnis verurteilt. — Tettnang.(Wie man es im Kriege nicht macht.) Ein Geſchäftsmann hatte von Tettnang aus in ſeinem Kraftwagen mit zwei Freunden eine der von früher her gewohnten Spritztouren nach Lindau unternommen, um, wie er ſagte, ſich hier eine feine Kalbshaxe zu Gemüte zu führen. Die Kalbshare machte dem Feinſchmecker aber na träglich inſofern Beſchwerden, als ihm das Amtsgericht in eindeutiger Weiſe klarmachte, daß das Reich im Krieg für ſolche Zwecke kein Benzin zur Verfügung zu ſtellen gewillt iſt. Nachdem der Angeklagte noch nicht vorbeſtraft war, kam er für die verbotene Vargnügungsfahrt noch mit einer Geldſtrafe von insgeſamt 50 Mark davon, ein Betrag, den die Kalbshare wahrhaftig nicht wert geweſen iſt. * Eiſerne Hochzeit. Die Eheleute Heinrich und Auguſte Kränzlein in Waſſertrüdingen(Bayern) konten ihr 65. Ehejubiläum, die„Eiſerne Hochzeit“ begehen. Kränzlein ſteht im 91. feine Frau im 85. Lebensjahre. * Ein Mann als„Putzmachermeiſter“, Vor dem Prü⸗ fungsausſchuß der Handwerkskammer zu Weimar hat ein Solinger, Gert Hannes, Sohn der Solinger Obermeiſterin im Putzmacherhandwerk, die Meiſterprüfung im Putzmacher⸗ handwerk beſtanden. n Kleine Verletzung war tödlich. Der 12 Jahre alte Bau⸗ ersſohn Franz Flieger von Abſtorf(Bayern) hatte ſich vor ein paar Wochen an einem Splitter verletzt. Erſt nach eini⸗ ger Zeit machten ſich die Folgen bemerkbar. Der Knabe wurde vom Starrkrampf befallen und konnte nicht mehr ge⸗ rettet werden. 5 * Todesſprung einer Kranken. In einem Münchener Krankenhaus ſprang eine Patientin, eine 39 Jahre alte Frau von auswärts, us dem zweiten Stock in den Hofraum und erlitt ſchwere Verletzungen, denen ſie erlag. 4 Erfolg der Prager Frühjahrsmeſſe. Die 40. Prager Meſſe ſchloß A de Das Kaufintereſſe war außeror⸗ dentlich 15 und die Ausſteller ſind mit den Ergebniſſen behſt zufrieden. Die Meſſe hatte eine Beſucherzahl von rund 200 00 ie damit bedeutend höher lag als im Herbſt 1939. —— uud sc Bronzeleuchter Von Tag zu Tag wird die Menge der in den Sammel⸗ ſtellen abgelieferten Metalle als Spende des deutſchen Vol⸗ kes zum Geburtstag des Führers immer größer. Es iſt ein begeiſterndes Bild der Liebe und Treue zum Führer, das ſich immer wieder bietet. Wieviele Gegenſtände ſind dabei, die als Andenken oder durch jahrelanges Gewöhnen dem Beſitzer ans Herz gewachſen waren. Sie werden genau ſo Kriegsmaterial zum Kampf für Deutſchland wie unperſön⸗ liche Gardinenſtangen und Waſſerhähne. Erſtaunlich iſt es welche Menge Meſſing, Bronze, Zinn und Kupfer abgeliefert wird. Aus zahlreichen Orten liegen Meldungen vor, daß Beſitzer und Verwalter vieler Häuſer zentnerweiſe bronzene Beleuchtungskörper den Sammelſtellen zuführen. Gewiß ſollte auch hier das Vätergut an die Kinder übergehen. Aber die Liebe zu Führer und Reich iſt größer als ſolche Herzens⸗ regungen, ganz zu ſchweigen von materiellen Ueberlegungen. Die Metallſpende iſt mit ein Unterpfand für den deutſchen Sieg, ſie trägt mit dazu bei, deutſchen Soldaten das Leben zu erhalten, ſie gibt Rohſtoffe für manches Torpedo, das den britiſchen Schiffen zum Verderben wird, ſie bringt Rohſtoff für unzählige Granatzünder und Führungsringe, die nicht zu entbehrende Beſtandteile der Munition ſind. Du, Volksgenoſſe, wenn du bisher glaubſt, dich von einem Gegenſtand aus Meſſing, Kupfer oder Zinn nicht tren⸗ nen zu können, ſo laſſe all dieſe Erwägungen auf dich wirken, bringe den Verzicht, gib noch heute dem Führer und damit dem Vaterland deine Spende! Ein Opfer iſt es nicht, denn Opfer im tiefſten Sinne des heiligen Wortes werden nur dort gebracht, wo unſere Soldaten ihr Leben einſetzen, damit Deutſchland, von dem du ein Teil biſt, ſiegt und für die kommenden Generationen das Leben geſichert iſt. — Metallſpende der Kriegerkameradſchaften. Der Reichs⸗ kriegerführer SS.⸗ Gruppenführer Reinhard hat an die über 40 000 Kriegerkameradſchaften des NS.⸗Reichskriegerbundes einen Appell gerichtet, die Fahnenſpitzen der im Beſitz zahl⸗ reicher Kriegerkameradſchaften befindlichen alten Traditions⸗ fahnen der Metallſpende des deutſchen Volkes zur Verfügung zu ſtellen. — Unmittelbare Auszahlung der Mietbethilfe an den Vermieter. Angehörige von Einberufenen erhalten bekannt⸗ lich eine Mietbeihilſe im Rahmen des Familienunterhaltes. Dieſe kann auf Antrag der Vermieter unmittelbar an ihn gezahlt werden, wenn er nachweiſt, daß die Angehörigen des Mieters mit ihrer Miete für mehr als einen Monat oder den ſonſtigen Zahlungsabſchnitten im Rückſtand geblieben ſind. Denn dies würde zeigen, daß die Mietbeihilfe nicht beſtim⸗ mungsgemäß verwendet worden iſt. * auf 8. April an der wurde am Montag auf ſeinem Kahn vermißt. Sein Hut, ein blutiges Taſchentuch und mehrere Blutlachen wurden auf der Kaimauer neben und auf dem Schiff vorgefunden. Prim war am Sonntagabend ausgegangen und iſt wahr⸗ ſcheinlich in Wirtſchaften eingekehrt. Es iſt möglich, daß Prim ein Unglücksfall zugeſtoßen und er über Bord gefallen iſt. Es iſt aber auch nicht ausgeſchloſſen, daß er das Opfer eines Streites wurde. Sachdienliche Mitteilungen nimmt die Waf⸗ ſerpolizei Ludwigshafen entgegen. Eheſtands darlehen auch im Kriege Bis Ende 1939 wurden 1 446 000 Darlehen ausgezahlt. Die Gewährung und Auszahlung von Eheſtandsdar⸗ lehen hat durch den Krieg keine Unterbrechung erfahren. Wie das Statiſtiſche Reichsamt im neuen Heft von„Wirk⸗ ſchaft und Statiſtik“ mitteilt, wurden im 4. Vierteljahr 1939 im geſamten Reichsgebiet wieder 73089 Eheſtands⸗ darlehen an neuverheiratete Paare ausgezahlt. Im ganzen Jahr 1939 betrug die Anzahl der ausgezahlten Eheſtands⸗ darlehen 310 599, das ſind 53 337 mehr als im Jahre 1938. Damit ſind vom Auguſt 1933 bis Ende 1939 insgeſamt 1 445 877 Eheſtandsdarlehen zur Auszahlung gekommen. In dieſen mik Darlehen geſchloſſenen Ehen ſind bis Ende 1939 1313 890 Kinder lebend geboren worden, für die Er⸗ laſſe von Darlehensvierteln gewährt wurden. Neue Reichszuſchüſſe Für Inſtandſetzungsarbeiten in den Grenzgebfeten. Der Reichsarbeitsminiſter hat für die Gewährung von Reichszuſchöſſen für Inſtandſetzungs⸗ und Ergänzungsarbei⸗ ten an Wohngebäuden und Wohnräumen in Grenzgebieten einen Betrag von 9 Millionen Mark zur Verfügung geſtellt. Es handelt ſich um die Fortführung früherer Maßnahmen unter beſonderer Berückſichtigung der ſeit 1938 eingegliederten ten Gebiete. Die Aktion iſt dazu beſtimmt, den vorhandenen Wohnraum, der beſonders in den Grenzgebieten einer Ver⸗ beſſerung bedarf, vor Verfall zu bewahren und für die er⸗ leichterte Anterbringung der ins Reich heimgekehrten Volks⸗ deutſchen inſtandzuſetzen. Zuſammen mit der kürzlichen Be⸗ reitſtellung von Mitteln für die Schaffung von Wohnungen durch Teilung und Umbau zeugt die neue Maßnahme von dem Willen, die wohnungspolitiſchen Ziele auch während des Krieges weiterzuverfolgen. Im einzelnen iſt eine Förderung aller Inſtandſetzungs⸗ und Ergänzungsarbeiten am Aeußeren und im Innern von Gebäuden vorgeſehen, die der Beſſerung der Wohnverhält⸗ niſſe, namentlich der Land⸗ und Waldarbeiter, dienen und mindeſtens 100 Mark koſten. Der Zuſchuß beträgt 20 v. H. der Geſamtkoſten. Er kann unter Berückſichtigung der wirk⸗ ſchaftlichen Verhältniſſe des Antragſtellers bis auf 50 v. H. erhöht werden, in beſonderen Notfällen ausnahmsweise 5 auf 75 v. H. Die Arbeiten müſſen bis zum 31. Dezember 1940 beendet ſein. Ueber den Antrag, der vor Beginn der Arbeiten zu ſtellen iſt, entſcheidet der zuſtändige Landrat oder Oberbürgermeiſter, in der Oſtmark und den eingeglieder⸗ ten Oſtgebieten der zuſtändige Landeshauptmann bezw. Re⸗ e oder die von ihm bestimmte nachgeordnete örde. 8 platz för Af Al An jedem Waschbecken- im Böro, im Werk, in der Nee öberall, Wo stark verschmutzte Arbeitshände sonst viel Seife erforderten, 8 eistet ATA jetzt Wertvolle Dienste. Habs frab, begreife: AfA s Dort Seife! Feder Soldat z, jeber N IHsgen ge gie i 5 f. 7 7 8 Jeder alte Soldat, ja, jeder Volksgenoſſe hilft mit d. Aeberlegung beim Kleiderkauf Kamerad, e ne 8 die erſte Vsbesgabenſammlung der Partei vom 10. bi 16 N g 8 8 e 55 r erſten Liebe enſan K r NS 8 8 1 Bade U einen ollen Erf 4 Mit Beginn der Frühjahrsſaiſon tauchen alljährlich Gedanken zur erſten Lieb e er DAP April im Gau Baden zu efnem vollen Erfolg wird. kleiderwünſche auf, Die Kleiderkarte hat der Befriedigung ene ee 2 55 ſolcher Wünſche beſtimmte Grenzen geſetzt. Der Verbraucher NSG. Wie froh waren wir als Soldaten des Welt⸗ tut gut, daran jetzt zu denken und zu überlegen. daß er mit krieges, wenn die Feldpoſt kam und wenn ſie immer Grüße Arlaub bei Einberufung ſeinen Punkten noch eine Reihe von Monaten haushalten und Päckchen aus der Heimat brachte. Irgendwo in einer 5 5——— 5 Der muß, Auf jeden Fall iſt ein Vorgriff auf noch nicht fällige Stellung katten wit un t eie Unterſtand eine gemütliche Ein großer Teil der Tarifordnungen der zwerſchiedenſteh Näu Abſchnitte nur in wenigen Fällen möglich, Darauf ſind vor S1 9. gerichtet. Mit Poſtenſtehen, Schanzen Patrouil⸗ Wirtſchaftszweige enthält die Beſtimmung, daß ein Gefolg, 6 allem diejenigen zu verweiſen, die ſchon bisher ihre Kleider⸗ leine einge e tele R 17 0 4 15 Briefeſchreihen ber⸗ ſchaftsmann, der vor dem 1. Mai aus dem Betrieh aus 0 oel karte benutzt und gar keine oder nur wenige zur Zeit gül⸗ lengängen, mit Spielen, Rauchen u e 8 det, feinen Urlaubsanspruch hat. Dieſe Beſtimmungen iich, tige Punkte frei haben. Kaufmann und Verbraucher machen trieben wir Ullſere Zeit. F555 5 fen die Vorſor e, daß Alk diejenigen Gefolgsmänner. fee. dazu ſich bei unerlaubter Abgabe oder bei umerlaubtem Bezug Die Sehnſucht des Tages galt den Eſſenholern, die einen fen die Vorfſorge, 1 1 l erhalten, di c im lau. hoch von bewirtſchafteten Bekleidungsgegenſtänden ſtrafbar. Ein weiten Weg, oft unter Beſchuß, oft in Wind und Regen fenden ae denahr e die die vor im unerlaubter Bezug liegt aber auch vor, wenn noch nicht zu machen hatten. Was würde heute wohl in den Koch⸗ ſchriebene Wartezeit das iſt int. 5 75 eine Friſt bo ſchei fällige Abſchnitte zu Einkäufen benutzt werden ſollen.— Der geſchirren zu finden ſein, was für Portionen würde es geben? fünf Monaten— erfüllt haben. 5 Reichsarbeitsminſſer 0 dare überſegte Einkauf liegt auch inſofern im eigenen Intereſfe Viele Freude hatten wir an der täglichen Rauchportion. Wie hat nunmehr in einem weiteren Beſcheid ausgeführt, da äuf des Verbrauchers, als ein willkürlicher Umtauſch nicht ſtatt⸗ froh waren wir doch darum. Aber nicht nur deshalb allein dieſe Beſtimmung auch für die zum Wehrdienst eingezogene 0 haft iſt. Auf Grund der Männerkarte eingekaufte Gegen⸗ wurde der Eſſenholer mit Sehnſucht erwartet. Er brachte ja Gefolgſchaftsmänner gilt, wenn ſie vor dem 1. 3 ai zun es hunde können beiſpielsweiſe nicht gegen Wäſche oder Klei-] wurde der Eſſenholer mit Sehnſucht erwartet. e Wehrdienſt einberufen worden ſind. Sie werden hi 1 5 dungsſtücke der Franenkarte umgetauscht werden. Derartige auch die Post, dem einen e 101 0 eine Karte ihres A eum ppc 5 be ausgeſchie dene Gefolgſceſt 250 Umtauſchwünſche müſſen vom Kaufmann pflichtgemäß zu⸗ und manchem ſogar ein Päckchen. Wir ſreuten uns wie 05 RFT Waltz, Jem rückgewieſen weden und dürfen deshalb vom Verbraucher kleine Kinder darüber. Wie ſchmeckte doch Mutters Kuchen, mitglieder aii 7 925 Abe bie lag nicht als eine ihm zugedachte„Unfreundlichkeit? ausgelegt der Schweſter Schokolade und des Bruders Zigaretten, wie anſpruchs tritt nicht ein. Anders leboch iſt die Rechtslg Reg werde, a gerne laſen wir in den Büchlein, die gute Freunde uns wenn die Tarifordnungen Beſtimmungen er di ee feine — Wann ſind Flobertgewehre waffenſcheinpflichtig?[ zukommen ließen. Mit welch großem Intereſſe laſen wir[ dahingehend lauten, daß Gefolgſchaftsmänner, die an einen ihm 85 1 d orſch ider de re e 8 2 5 8 91880 5— f Stichtag, z. B. dem 1. Mai des laufenden Jahres, ausſche, Nach den bisherigen Vorſchriften bedurfte es zum Führen täglich die Heimatzeitung. den, fl 928 n Tätigkeitsmonat ein Zwölfdel des Arn, ſo f von Flobertgewehren(Teſchings) mit gezogenem Lauf und Kameraden des Weltkrieges, wir wiſſen, was heute wie⸗ an 1. di 55 19 däller ſteht den 15 Wehrdi 1 ten mit einem Kaliber von 6 mm und darunter keines Waffen⸗ der dem Soldaten ein Feldpoſtpäckchen bedeuten kann. Da erhalten. 1 5 1 180 e 5 1121 58 nf dienſt ein, wor ſcheines. Der Reichsminiſter des Innern hat nun verordnet, machen wir alle gerne mit, für die erfolgreiche Sammlung Ne e e c 55 un Url Apa am daß dieſe Teſchings außerhalb des Wohn⸗, Dienſt⸗ oder Ge⸗ von Liebesgaben werden wir uns alle einſetzen, in dieſer 2 1155 Mig de die e 551 Wort eden— den ſchäftsraumes oder des befriedeten Beſitztums nur dann ge⸗ Sammlung wird uns der NSV.⸗Walter beſonders will⸗ gbzugel en, 915 0. a 940 erfüllt ist. geſehent lied führt werden dürfen, wenn der Träger der Waffe einen ord⸗ kommen ſein, denn die Soldaten unſerer Wehrmacht ſollen Wartezeit bereits vor dem 1. Mai 18. Und nungsmäßigen Waffenſchein bei ſich führt,. wiſſen. daß wir mit ganzem Herzen bei ihnen ſind. trur ——— wiſſ te 6 Ju, die uns anlaſlicb undes 950 goldenen Jochzeit erwiesenen ufinerſoan. 1 aud Melallſpende v Neulſchen Polhes keiten danſten wir herelich mel 5 6 geſt ö i GCeoig Aopp u. Fan 0. Die Friſt für die Annahme der Metallſpende des Deut⸗ 8 ft ſchen Volkes iſt bis zum 20. April 1940 verlängert worden. Mm.-Cectenheim, 10. April Id. 1 0 9 1510 1 18 i 5 Kinder bis zu 1½ Jahren erhalten gegen Be- N Wa öffnet. r rechtigungsscheine, die das Ernöhrungsamt Ge 1* 5 8—————— 2 2 7 2 2 eld Sonntag, den 14. 4. 1940 ſind die Sammelſtellen bew. die bezugscheinsteſle ausgibt, wöchent 9 geſchloſſen lich 375 9 Kindernährmittel. Es kann also ſich In Mannheim ſind folgende Sammelſtellen eingerichtet: 0 ſie Car in⸗Göring⸗Schule Gartenſtadt, 70 C 17 77 7 Kur für ſt⸗ Herbert⸗Nor kus⸗Schule 15 5 f 8— 22 n Friedrich⸗ Schule Käfer tal⸗Schule 9 Kör Lindenhof⸗Schule Neckar au, Germ. ⸗Schule gekauft werden. besorgen Sie sich sofort unter 85 Luiſen⸗Schule Neuoſtheim, Stadion Vorlege einer Geburtsurkunde för iht kind und 05 k der Klk- Brok a f el Neckar⸗Schule Nheinau⸗Gchule arte den Berechtigungsschein! 5 Peſtalozzi⸗Schule Sandhofen, NHip's nur in Schiller⸗Schule Gaſthaus zum Adler e 151 Ahland⸗Schule Geckenheim, Schlößchen gelo 3 m Feudenheim⸗Schule Waldhof⸗Schule B 0 0 Kalender 5 2 7. 7 7 2 Friedrichsfeld⸗ Schule] Wallſtadt⸗Schute. erſammlungs⸗Kalende 0 71 5 Fußballvereinigung 1898, Morgen Donnerstag abend ab 6 Uhr ter 1 Flüdl. Wirlſchaflsaml. Training der Schüler, ab 7 Uhr der Jugend und Senioren und S 5 zwar auf dem Sportplatz im Wörtel— bei ſchlechtem Wetter hen 4 in der Schulturnhalle. Anſchließend Spielerverſammlung. Beſtloſe fler 9 Teilnahme iſt erwünſcht. 10 . Pf c Sqöne, br aft h. erdbeer. Ausgabe von Seefiſchen. wollen„ In, werden repariert. Geh linge „ 4 — 1 9 10 g Ausgabe von Seefiſchen. Aus beſonderen Gründen können die im Fiſchgeſchäft Seppich, ie nächſte Fi teil denli Näheres Zürn, Mittelſtraße 46 eingetragenen Kunden mit den Nr. 53815719 nicht e 15 April e e 2 5 25 Bad. Hof“ hat abzugeben dort beliefert werden. Dieſe Kunden werden künftig durch die Oonnerstag, 11. April gegen Vorlage der weißen Ausweiskarte loder Tel. 23493 ſize Berl „Rordſee“, Breite Straße beliefert. Der Aufruf dieſer Rummern er⸗ Einka Seefiſchen in der jeweils zuſtz 5 date gering 29 folgt daher unter Nordsee“ Verkaufsſtelle 9, worauf besonders 5 zum Eir uf von efiſchen in der jewe zuſtändigen Verkaufsſtelle. 5 achten it. 5 Zum Ankauf werden zugelaſſen die Kunden der 1——— Die nächſte Fiſchvertellung nach der neuen Kundenliſte erfolgt qm Verkaufsſtele N mit den Ausweiskarten Nr. 185 die Mittwoch, den 10. April 1940, ab 9 Ahr gegen Vorlage der J2ͤð]2?u' ß,, 85 offe weißen Ausweiskarte zum Einkauf von Seeſiſchen in der jeweils zu⸗ 3 8 JV 5 Mr übe ſtändigen Verkaufsſtelle. Zum Ankauf werden zugelaſſen die Kunden der 4 Ses Keilba E 5 900 8 Verkaufsſtelle Name mit den Ausweiskarten Nr. 5 Krämer, Auguſt 8 3. 5 1400 Grucken ö Erd Rr.. 62385 1 FVV 1 195 6 8 55 JJ„R. raßberger, Kar 3— 7 TCT 671— 1690 n f und 1— 280 ler Mügt ft l 4005 Proſpekte beſſ CCT 5 und 401— 920 Geſchäftsberichte 1 R„.* 5 2 0 N„Nordſee“..... 8. 2241— 5680 i* 5 Krämer, Auzuſtt„I 1— 1120 Preisliſten, Broſchüren 12 —. 8——— S. 3 1— 7060 Satzungen hell 4 8 T— ogelmann, Heinric ggg 1 19050 i und 1— 420 13 Wittig, Nobert. 1— 620 für Handel, Adee 975 e 14 Zeilfelder Wilh em 1— 240 Vereine und Private Lee und 1— 670 JJJ7CCCCCTT0T0000000b000b00. 1— 460 ſowie alle bin 8 Müller, Auguſt 2 231 2699 16 Adler, Mich.(Butſch!ͤ/ 1— 570 f Erf 5 und 1. 400 ohne 341— 4003 JJ ſonſtigen Oruckarbeiten in 535 3 18 Erdmann, Georg 00 i di Lee und die bei Seppich eingetragenen Nr. 5381— 5719 19 Noth, Emil T 1— 220 e eig 10 Neuling Adam S7 20 Droll, Joſef F 1— 210 u. zweckentſprechender 8 11 Serpich, Wilhem 3309 1— 3300 23— 1 Ausführ ſah 12 Vogelmann, Heinrich 0 67 2: Hofmann, Friedrichsfeld 5 usführung. 0 13 Wiitig, Nobert S 2707 23 chreiber, Johann, Friedrichsfeld 1— 140; die 14 A5 Wilen 951— 1049 24 Schreiber, 1 Seckenheimm 12 130 Druckerei 5 ie 15 D 25 Schreiber, Johann, Sandhofen 8 1— 160 des„Neckar⸗ Bote“ 1 20 Ooedecke, Seckenheim 1— 130 es„Neckar Bote an 3C000000õ0;;;;5*5 27 Schreiber, 5„Mittelſtr.'.. 1 60 i zu 19 Roth, Emil JFF 8 28 Schreiber, Johann, Kronprinzenſtr. 52 3 in! C—— 20 Schreiber, Johann, Neckarauerſtr. 227 1— 100 21 Betz, Emiltie— 3 30 Verbrauchergenoſſenſch. Ahlandſtr. 29 2 9 29 Lefmann, Friedrichsfeld. 321 400 21 Verbrauchergenoffenſch., Meerfeldſtr. 68 12 60 Gen 23 Schreiber, Johann, Friedrichsfeld. 451 335 32 Verbrauchergenoffenſch. Hch. Lanzſtr. 36 1— 60 25 Schreiber, Johann,. 5 81— 885 35 Berbrauchergenoſſenſch. Mittelſtr, 107— 28 Schreiber, Johann, Fronp ai— 34 Schreiner, Nikolaus, Sandhofen. 18 370 55 29 Schreiber, Johann, Neckarauerſtr. 401— 409 J KTK 8 1 810 hat . W W 8 un 385 Koch 8.** 0„*. 2661 37 Walk 8 5 1 8 8 2 a 8 8 1 20 del ieee 8 1— nie J 8 Beſonders wird darauf aufmerkſam gemacht, daß die Haushaltungen, a „ r ane 1 2 deren Rummern aufgerufen, find am Donnerstag aber die Ware nicht ern rufen find; am: on abholen, am nüchſten Tage keinen Anſoru ch mehr auf Beſſefern. abholen, am nächſten Tage keinen Anſpruch mehr auf Belieferung haben. kus dau Städt. Ernahrungs amt. Städt. Ernährungsamt. ruh 5 a a a kteit g eiat 5 7 1 Die im Vorfeld Was ist zymbiof Auf Jagd nach ient⸗Expreß 1 1 e im Vorſe Was iſt Symbioſe? Auf Jagd nach dem Orieni⸗Expre 0 1 Gedanken in der vorderſten Linie. ö Lebensgemeinſchaft auf Grund gemeinſamen Vorteils. In Oberitalien kommt es zuweilen vor, daß Reiſende P.⸗Sonderbericht von Oberleutnant Tſchimpke. ist 5 e e Anpaſſung beruhende Erſcheinung dach dem Oſten, die in Mailand ihren Zug verſäumt 5. 5.— e Symbioſe, das engſte Zuſammenleben zweier Organis⸗ haben, Wettfahrten auf der Landſtraße unternehmen, um NS. Jeder ſoldatiſche Befehl beginnt mit dem Feind.] men verſchiedener Art, die aus dieſer Gemeinſchaft einen be⸗ der Feind iſt das Ziel, und nach dem Feinde werden auch 1 Nutzen ziehen und ſo beſſer gedeihen als bei getrenn⸗ Strecke Mailand Venedig wird mit der Zeit durch dieſe edenſten Räume und Gelände eingeteilt. Drüben liegen die Fran⸗ We en Die Symbioſe findet ſich vor zwiſchen Nachzügler ren eine geſpviffe Bebber ae E R 2 o! e 5 A 7 f ledrigen Pf ze* om Flechte Pflanze d Tiere„Nachzug te! 1 0*. 9 5 ngen; wel, zoſen, hüben die Deutschen. Jwiſchen e e ſowie 1 18 A en Jae spricht 5 1 denn meiſtens iſt das Auto auf der die oberitalieniſche ulsſche, ſich hügelauf und 1 5 eee ee und Höhen auch von Tierfreundſchaften.. i bene durchziehenden Landſtraße der Sieger gegenüber der en klef⸗ dazwiſchen das Vorfeld, das Niemandsland. Hier türmt ſich's Derartige merkwürdige Tierfreundſchaften ſind viel ver⸗ Eiſenbahn geblieben. Manchmal greifen die ſäumigen im lau r, dort fällt es ab wie die ungefüge Federnlaft preitet im Meer S e,, R. 3 I 705 hoch empor zue e, breitet im Meer. So bezieht ein Einſiedlerkrebs das leere Ge⸗ Reiſenden auch zum Hilfsmittel eines Flugzeuges, aber r im Deckenbezug eines bäuerlichen eite Dieſes Deckbett häuſe einer Trompeterſchnecke, in dem er feinen weichen[ dieſe Methode mit ſo ungleichen Kräften ſoll aus dieſen 8 0 3 2 0 jinter fei 0 12 3885 70 f 1. 5 2 2 2 5 5 iſt don ſcheint zu kurz geraten rer Se N die von drüben Hinterleib birgt, und gleichzeitig ſiedelt ſich in. der Wettfahrtbetrachtungen ausgeſchaltet bleiben. 5 a winter daran, mal wir von unſerer Seite. Das geht nie ohne Ge- hinteren Gehäuſewindungen ein Ringelwurm an. Der N Vor einigen Tagen kam ein rumäniſcher Diplomat mit rt, daß räuſch und nicht immer ohne Schmerzen ab. Denn wir ſind 125 von dem Kot des Krebſes, dg i dieſer den 2 reichlichem Gepäck nach Mailand, um von hier aus mit dem 1 fes ir einme teil hat, 2 ig des Unrates in dem Ge⸗ 3„ 7 755. 70. 5 zogenen es gewöhnt feſtzuhalten, was wir einmal haben. FNiUe baue d Se e Orientexpreß den Weg nach ſeiner Heimat fortzuſetzen. ai 2 0 1 einem breiten Streifen die⸗ ſe, di chutzhütte zwingen würde, 80 5 5 5 8 5 5 fich Von uns her geſehen, if aus einem breiten Streifen die- vermieden wi dlerkrebs lebt in Gemein: Man hatte ihm geſagt, daß der Zug an der Grenze mit fc es Niemandslandes ein Jemandsland geworden. 0 dieſer]ſchaft mit einen der auf ſeinem Rücken feſtwächſt. 70 Minuten Verſpätung abgefahren war, worauf der Aus⸗ 1 Jemand iſt der deutſche Soldat in der vorderſten Linie. Hier Der Schwamm en it der Zeit ſo, daß er den Krebs länder einen Rundgang durch die lombardiſche Haupt⸗ 110 lag und liegt er im Sonnenſchein, in der Polarkälte und im förmlich vermum; ch dieſe rmummung wird der ſtadt machen zu können glaubte und dann unter Berech⸗ N laß Regen. Hier tut er mit ſelbſtverſtändlicher Gewiſſenhaftigkeit Krebs vor den Ang von geſchützt, zumal der tung der Zugverſpätung zum Bahnhof zurückkehrte. Zu 77 7 175 75 51 Mage Schwamm eine 1 ri biecher* 1 Sign der in l 8 2 82 0 1 2 e d ſeite Pflicht, tagaus, tagein und Nacht für Nacht. Neben Schwamm eite widrig niechende; ausſondert, wohin. feinem nicht geringen Erſtaunen mußte er aber nun erfah⸗ ben ihm liegen ſeine Kameraden, neben dieſen wieder andere und l gegen faster ben denn herummfiechenden Krebs nach een, daß der Orient⸗Expreß von Domodoſſola bis Mailand l o fort, die ganze lange Front entlang, bis aus den Hunder⸗ aß auf einen edle ene 5 dle an det 1 5 gon ſeiner Verſpätung 25 Minuten eingeholt hatte und 1 80 ten Tauſende und aus den Tauſenden Hunderttauſende ge⸗ polypen gehört de an ec die nach kurzem Aufenthalt bereits weitergefahren war. Der ſt ei 1. das Gene in Ar 5 5 Ader polyp gehört, Fuß. Durch ihre ane beſchützt die 1 3 1 1 dere Ur 0. worden ſind. Sie haben das Gewehr im Arm und die Augen Seeroſe den Krebs vor Verfolgungen, ſie ſelbſt aber nährt ſich] Diplomat war außer ſich. Gerade um dieſen Zug zu er⸗ 1 3. am Feind, wenn ſie drinnen in der Heimat vielleicht gerd von dem Futter, das der Krebs auffucht, reichen und zu wichtigen Beſprechungen rechtzeitig zur N den Morgenimbiß zu ſich nehmen oder ſich zum Abendeſſen Noch ſonderbarer iſt das Zuſammenleben eines im In⸗ Stelle zu ſein, hatte er ſich nach Mailand begeben, und hene niederlaſſen oder ſich in die Lektüre der Zeitungen vertiefen. diſchen Ozean heimiſchen Küſtenkrebſes. Der Krebs hält mit aun ſollte ſeine ganze Einteilung über den Haufen ge Und wenn in den Zeitungen etwas gemeldet wird über Späh⸗ ſeinen Scheren je eine kleinere Anemone feſt, die ihm mit worfen werden? Es gab kein langes Ueberlegen, der trupptätigkeit und Stoßtruppunternehmungen, dann möge man hren Neſſeln zum Schutz dienen, während dieſe an ſeinen][ Mann wandte ſich an die nächſte Autovermietung, und mi⸗ — wiſſen, daß es immer dieſe Front hier iſt, dieſes Vor⸗ Mahlzeiten teilnehmen.. ö 3 dem ſchnellſten verfügbaren Wagen ging es an die Ver — feld, dieſes Land vor der mit unzähligen meterdicken Beton⸗ Seemuſcheln werden häufig von kleineren Krebſen be⸗ folgung des Orient⸗Expreßzuges. Es war eine raſende bunkern befeſtigten Breitſeite unſeres Weſtwalles, wo zu jeder 1 oder dieſe 5 ſich wenigſtens 100 ihren 18 7 55 Fahrt, bei der der Geſchwindigkeitsmeſſer oftmals 12 „;. r 0 wie bei den Perl cheln, Die Krebschen nähre 5— 5. 15 1 eis do Ger f 2 Stunde und an jedem Tage ſich Soldatenſchickſale vollenden, den ingen een Muſchel 8 lich era Stundenkilometer überſchritt. Als der Kraftwagen in dam. auch dann wenn der Wehrmachtsbericht nur den knappen Satze Dafür veranlaſſen die Kruſter die Muſcheln zum Zuſammen- Verona ankam, mußte der Diplomat vom Bahnſteig zu: meldet:„An der Weſtfront keine beſonderen Ereigniſſe.“ klappen ihrer Schalen, wenn ſich ein Feind naht. ſehen, wie ſein Schnellzug gerade aus der Halle dampfte. Hier iſt Krieg. Hier wird geſchoſſen, gekämpft und Weitere intereſſante Beiſpiele für die Symbioſe liefer Die Verfolgungsfahrt wurde alſo fortgeſetzt. Hinter 5 1. f 57 9 0 0 15 Weitere intereſſante Beiſpiele für die Symbioſe liefern 75 2. 5 5 Tal geſtorben, wie es Soldatenart iſt. Freilich der eigentliche viele Ameiſen, ebenſo die Termiten mit den in ihren Neſtern[Verona gab es einen unfreiwilligen Aufenthalt, da ein 5 Weſtwall iſt noch nicht in Aktion getreten. Ihn anzugreifen, lebenden Inſekten. Die Gäſte ähneln in den meiſten Fällen Gummireifen geplatzt war, der Schaden war aber ſchnell hüten ſich die Franzoſen, obwohl ſie auf ihrem erträumten in Form und Farbe ihren Wirten. Die Naturwiſſenſchaft be⸗ behoben, und in Meſtre ſtand der Diplomat als unbeſtritte⸗ Siegeszuge nach Berlin doch nun einmal hier hindurchmüſſen. zeichnet dieſen Zuſtand als Mimeſte.— Auch die Haustierhal-[ner Sieger auf dem Bahnhof, denn ſein Nebenbuhler war Was vorläufig aber an Franzoſen hier hindurchkommt, ſind tung des Menſchen kann als eine Art Symbioſe angeſehen wer, aoch nicht eingetroffen. Er mußte ſogar noch einige Zeit Gefangene, denen, wie an dieſem Morgen, noch der Vor⸗ 1 05 50 175 Port l 1 1 7 1 8 wie für das auf ſeinen Schnellzug warten und konnte nach der auf⸗ 5 17 5 5 Vieh gleie rteilh Einric g handelt. 1 1 5 i 5 felbdreck an den braunen Uniformen klebt. Den Marſch nach] e gleich dorkelhalte ch bands cegenden Wettfahrt über 270 Kilometer die Reiſe fahr⸗ klin, der ihnen kriumphreich von den Engländern, wohlweis⸗ blanmäßig fortſetzen. nenn ph e N 5 5 b ßig fortſetz ich aus geſichertem Hinterland her, verheißen wird, haben 100000 Bände Zeitungen ſie ſich gewiß anders vorgestellt! Nun ſtehen ſie vor dem C N Weshalb wachſen die Bäume ſchief? An der belgiſchen vernehmenden Offizier der Diviſion, der eine, mit aufgeweck⸗ Die Städtiſche Zeitungsſammlung in Madrid. Küſte haben Botaniker intereſſante Studien angeſtellt, um zu 0 2 2 5 8 1 5 8 2 2 5 8 5 0 0— Ae e 78 2 8 ten, kecken Augen, aus Paris, die anderen, weniger behende, ö Der Hemeroteca Municipal in Madrid wird nach⸗ erfähren, weshalb an der Meeresküfle die Bäume immer ein ſchwerfälliger, aus dem ländlichen Frankreich. Regennaſſe gerühmt, die beſte Zeitungsſammlung der Welt ihr eigen[Wachstum haben, das ſich ſtark dem Lande zuneigt. Man hatte Uniformen und Mäntel ſaugen ſich um ihre fröſtelnden zu nennen. Erſt im Oktober 1918 wurde ſie mit nur vermutet, daß der Wind, der vom Meer herüberſehte, die Ur⸗ Körper, in den dreckverkruſteten Händen halten ſie die glim⸗ 900 Bänden und 200 Titeln eröffnet, heute verfügt ſie ſache war. Aber heute ſtehen die Ganzer an 1 0915 mende Zigarette, die ihnen irgendein gutmütiger deutſcher bereits über einen Beſtand von mehr als 100 000 Bänden e e e ed d 1 n eee 15 Soldat gereicht hat. Nach der Vernehmung werden ſie auf mit 15 000 Titeln. Eine jährliche Beſucherzahl von Bäume ſich deshalb dem Lan e zymeze ſtarken Zuſatz i 0 f chtet, für ſie iſt der Krieg zu 0 Leſer j Mili Sienftfezf dem Meer zugekehrten Seite Waſſer mit einem ſtarken Zuſe einen Lastkraftwagen verfrachtet, für ſie iſt der Krieg z 100 000 Leſern und eine halbe Million Dienſtleiſtungen[ von Salz auf die Aeſte und Blätter aufgeſpritzt wird. Dadurch ende. And dieſes Bewußtſein malt ſich, nach dem erſten ſprechen für eine lebhafte Benutzung, ſtellt ſich natürlich eine Schrumpfung ein. Die Bäume wachſen Schock, deutlich auf ihren Zügen. Von den Uranfängen bis zur Jetztzeit iſt die ganze alſo einſeitig am ſtärkſten nur dort weiter, wo kein Salzwaſſer An das Vorfeld ſchließt ſich der Wall a s Stah„ Madrider Preſſe in der ſtädtiſchen Zeitungsſammlung ver⸗ das Wachstum verhindert. Der Wind hat alſo im Prinzip Beton und Stein. Dahinter aber erſtreckt ſich der Gür⸗ treten. Einen Ehrenplatz nimmt ſelbſtverſtändlich die] gar nichts damit zu tun. Schuld an dem ſchiefen Wachstum iſt kel des geräumten Gebietes. Wir ſind von vorn„Gaceta de Madrid“ ein, die ſeit 1661, mit Ausnahme das Salzwaſſer. . 12 77 2 ſe rp off. Foſchlggone Stiefe F s AN 2 15 72 Ich orichio 46 251. 9 25 2 75— 2 1 8 gekommen, jetzt klingen anboyf e Fee 10 von Heft 1, lückenlos vorliegt. Anfänglich erſchien die Zei⸗ Eine geiſterhafte Inſelwelt. Im Aegäiſchen Meer hat ſick Pflaster einer Stadt. Alle Haustüren ſind ver chloſſen, tung unter dem Namen:„Gaceta de los ſuceſos politicos vor einiget Zeit ein eigenartiges Naturſchauſpiel zugetragen an den Läden ſind die Rolläden heruntergelaſſen. Wo ſoy militares de la mayor parte del mundo“, Beſondere Ein zur Santorin⸗Inſelgrußppe gehörendes unbewohute⸗ ſrüher der bewegte Tageslauf einer regſamen Mittelſtadt Erwähnung verdient auch die Sammlung des„Diario de Eiland von etwa 1 Kilometer Ausdehnung iſt im Meer ver; ſcch abſpielte, gähnen jetzt die leeren Räume verſtohlen hin- Barcelona“, das 1792 zu erſcheinen begann, und die Blät⸗ ſchwunden, nachdem der Vulkan Santorin ſeit 9 15 der den Gardinen. Hier iſt immer, zu jeder Stunde, jene ter aus der franzöſiſchen Revolution von Marats„Tami 1 We Peet ee 15 12 8 7 2*: lo f Fr 7 25 5 e Ve 1 s Meeres ens he ee Side Ahne h 0 e e du peuple“ aus dem Jahre 1799 bis zum Kriſenjahr 9 0 55 Nordlilſte der Juſel Kreta deutlich wahrgenom⸗ ben Rorgenſtunden aufzuweiſen haben. Die einzigen Bewoh⸗ 1849, men. Die Infeln der Sautörin⸗Gruppe ſind die ſüdlichſten . 211. Do Fear 1 0 5 f 51 i! 77 72 e*. 5 f ler ſind gegenwärtig Soldaten, Feldgraue, die von vorn In der Madrider Zeitungsbibliothek ſind Stücke aus der Cykladen und vulkaniſchen Urſprungs. Sie boten in den kommen oder nach vorn gehen. Der Regen klatſcht auf das den amerikaniſchen Preſſeanfängen vertreten, die vielfach letzten Jahrzehnten ſchon öfter das Schauſpiel ähnlicher vulka⸗ 775 Pflaſter. ö 5 in den Herkunftsländern nicht mehr vorhanden ſind. Mehr niſcher Entladungen und Bodenſenkungen. Es iſt vorgekom⸗ h Sein eintöniges Geräuſch vermiſcht ſich mit dem dump⸗ als 35 000 Bände betreffen Zeitungen, die ihr Erſcheinen men daß eine Inſel ſpurlos im Meer verſchwand, während en Ton des Geſchützdonners von der Front. eingeſtellt haben. Der gegenwärtige Eingang beträgt nach einem heftigen Vulkanausbruch bald darauf an einen 45 5— 5 9 8 5 5 anderen Stelle eine neue Inſel zum Vorſchein kam. rund 2000 ller Art. ——— ————— die geborene von Wöllwarth, die bis vor vier Jahren Hofdame in Athen geweſen war. Als er ſie mit Griſtede ſo eifrig Und das war das allerſeltſamſte für ihn! Nicht nur, daß er beſtimmt zu glauben meinte, daß dieſer Herr von Griſtede nicht ſein Rittmeiſter von Griſtede Die große Liebe. ben Roman von Emmi Lewald. von gemeinſamen Bekannten reden hörte, war ihm ge⸗ fein könne, genau ſo beſtimmt war da eine Erinnerung in enn weſen, als verlöre plötzlich ſein Argwohn jede Baſis. Ihre ihm, daß er dies ſtrenge, ſo gut geſchnittene Geſicht ſchon uit. 20 Worte plätſcherten ſo anmutig in die Unterhaltung. Nun[ einmal geſehen habe vor vielen Fahren, vielleicht auch in I alſo, wenn die beiden ſich aus Athen kannten, Griſtede und Griechenland? — Im Hotel am Fluß, dem vornehmſten der Stadt, wo ſeine Nachbarin, dann war ſie als ſo eine Art Kronzeugin Er ſuchte und ſuchte in ſeinem Gedächtnis. f die Gäſte von Diſtinktion abzuſteigen pflegten, ſaß am dafür anzuſehen, daß dieſer Kammerherr von Griſtede auch Das waren ja oft ſo wilde Reitparteien geweſen auf offenen Fenſter ſpät abends der alte Baron Pattberg und der richtige Griſtede war. 5 8 ganz unwegſamem Gelände waghalſig und faſt unver⸗ überdachte ſeinen Tag.[Der alte Herr war minutenlang ordentlich erſchrocken[ zeihlich. Es war ihm ſtets im Gedächtnis geblieben, wie Seltſames Land, wo das Brot ausſah wie des Landes über ſeinen vermeintlichen geiſtigen Verfall, als er ſich jemand geſagt hatte:„Jawohl, bei uns geht alle Tage Erde und die Menſchen ſteif und zurückhaltend waren; dieſe Tatſache vor Augen führte.. 8 ein Pferd drauf, alle Wochen ein Adjutant und alle „Rühr mich nicht an“ und immer zehn Meter weit. Wie er dann aber beim Kaffee die junge Frau nach Monate eine Hofdame.“ Ach nein, da war doch die ſüddeutſche Gemütlichkeis der Zeitdauer ihres Zuſammenſeins in Athen mit Griſtede Irgendwo war es, bei Marathon oder Korinth. Und beſſer. befragte, erfuhr er, daß ſie erſt ein halbes Jahr nach ſeiner da war dieſer Mann auf einem Fuchshengſt mitgeritten, 8 Und die Tafel heute abend. Der Herzog ernſt und Abreiſe in Athen eingetroffen ſei und ihn alſo nur vom ſo beſonders ſchneidig und kadellos, daß es dem alten n ſchweigſam neben Frau von Griſtede, dieſer fabelhaften Hörenſagen gekannt habe, bis ſie dann durch die Heirat Kavalleriſten einprägſam auffiel. f 5 Frau, die ſo koſtbaren Schmuck trug und eine ſo erleſen mit dem Vetter in dies weit entlegene Land verſchlagen Und ein anderes Bild drängte ſich in dieſes: Hatten helle Haut hatte, auf der die Perlen auf Seidenglanz ge⸗ wäre und es nun ſo unendlich genieße, jemanden zu er und Winterfeldt nicht einmal den bezechten Griſtede ie bettet zu ſein ſchienen. Und da war der Kammerherr von haben, mit dem ſie ſprechen könnte von all den Herrlich-⸗] nach Hauſe gebracht, ſo nach einer wüſten Oſternacht mit e Leeven, der immerfort zu der ſchönen Frau von Griſtede keiten jener anderen 8 5 a Schießen und Gelärm, als das ganze Volt, ermüdet von hinſah. Oh, er kannte ſo etwas von ſeiner jahrelanger„Vom Hörenſagen?“ hatte er leiſe geſagt. Nicht dem langen Faſten, ſich auf die Oſterlämmer ſtürzte und Erfahrung auf dem Hofparkett, die großen Leidenſchaften] wahr, er war ein luſtiger Herr in der griechiſchen Zeit? ſein phantaſtiſches Licht der Fackeln und des Feuerwerks n in den kleinen Reſidenzen! Wie ein böſes Tier ſah dieſer„Ja, denken Sie nur! rief ſie eifrig.„Er hat ſeine die Umriſſe der berühmten Ruinen hell hineinzeichgete auf Leeven im Grunde aus. So dicke Menſchen ſind dock] Brauſejahre da gehabt, es wurde viel erzählt, was iche] das dunkle Blau der Nacht? K eigentlich verpflichtet, gut zu ſein. Das gehört doch zum mir kaum vorſtellen könnte, als ich ihn hier kennenlernte. Man hatte tüchtig gezecht; da war dieſer ſüße Wein Schema. Dieſe Leevenſchen Blicke ſahen aber faſt 1185 2 88 Jahre, das iſt ja auch eine un⸗ e den 5 zuerſt dee verſtand 15 jahrelanger Verzweiflung aus, faſt gefährlich. Freilich, e 0 ige Zeit! an den manch einer ſich dann, mehr als gut war, verlor. 105 Frau wirkte 555 eine leine, Kuß wenn man ſte mi vß! e 8 Oh; ſie waren nicht gefahrlos dieſe Weinproben in dieſer ſchönen Griſtede verglich.. Pele dieſe junge Frau von Stetten auch nicht in] den 1 t e 1 f F Grif ſchien recht teilnahmsvoll zu den. 5 1 3 8 Man war ſelbſt ein bißchen ſchwindelig geweſen an 1 0 1 Gewöhnlich 15 5 15 Aren Fakten hinüber Er ſchwieg. Er mind e Ke 1555 jenem Abend. Und doch glaubte er ſich genau an ein zu ihm, ſeinem einſtigen Kumpan aus den Zechgelager] Herzogs unter allen Umſtän 5 0 1 8 8 haben— un Haus mit einem Altan zu erinnern, hingelehnt an den ö in Athen.. hätte man ihn dafür aufs Rad geflochten. erſten Treppenaufſtieg zum Lykabettos. Nun aber, ſo ganz allein mit ſich? 1 25 Und jemand ſtand in der Tür— i 2 Der Jupiter blitzte hoch über den Schiffen des Hafens l f 1— Sehr denken! 5 5 85 5 5 hr ſonderbar zu ſtrafenden Erzengelblick—, Gott, ſie alle genierten ſich da⸗ Er rechnete zurück. So vierzehn Jahre war das her Gewiß eine relativ lange Zeit, wie man es nun nahm. Und ihm fiel ein, 10 er bei Tage heute ein Wehr mals direkt vor dieſem ganz nüchternen Manne, der ö Wenn, wie der Herzog bei einem anderen Geſpräctk] unter der Brücke gefehen 5 ſchluchzte, das war Griſtede kus Haus zog, ö zu bemerken geruhte, die Luft ſeines Landes die Wirkung Das e ee 1 Wellen ſelt; Und mit einem Male erſchrak der alte Herr und 5 5 4 77 0 i 77„ pr N 7 85 8 5 Do Ahor b hatte, Menſchen zum höheren Ernſt zu erziehen ſie unten die Flu te ins Land, wenn ihre Stunde bang auf und ſchloß das offene Fenſter über dem ſam hineinzitterte weit da war. 5 3 5 8 Ihm ſchien es, als bewegten ſich die Maſten der Seg⸗ ler, als ſchaukle die Flut ſie ein wenig hin und her— mutwillig, wie im Spiel bewegte ſie das ſchwankende Element. 1 Sonderbares Land, dachte der Süddeutſche noch einmal. i S unt. So ſchwer erreichbar. Wo einer es 7 5 mit dem Namen eines ſchluchzenden Wehr. Nein, er wollte nicht mehr über dieſen Fall nachdenken. Es ging ihn nicht direkt an. Gottlob, daß es ihn nichts anging! Nein, er wollte nicht weiter denken, es war ihm zu⸗ mute, als faſſe er heißes Eiſen an. Er dankte! Was für Sinn hatte es auch für ihn, jetzt nach vier⸗ zehn Jahren darüber nachzugrübeln, wer der Mann ge⸗ weſen ſein konnte, der damals über die Schwelle des Hauſes am Lykabettos trat? Umſtänden auch von Grund aus zu ändern und zu wan⸗ deln, ſo war ein ſolcher Grad von Verwandlung dennoch nicht ganz erklärbar. Das eine war richtig: beſſer beſchlagen in allen Per⸗ g onalien jener Athener Zeit konnte niemand ſein als dieſer lluge und ſo beſonnen ſprechende Mann. Der Herzog hielt dauernd die Unterhaltung bei Griechenland feſt; vielleicht ruhte es ihn aus, lieber eine Zeitlang von den Schwierig⸗ keiten anderer Staaten. reden zu hören, als immer über die eigenen Schwierigke ten nachzudenken. ſchließlich ganz leicht riskieren kann, anderen zu exiſtieren.