run tele ingen Buro⸗ reiche gung rzie⸗ 9 ge⸗ rund miete ultut⸗ 159, boßß r von miete Oper Uhr. en . die Ida, hig, „Oel, mus, nzin⸗ Ate, land apis⸗ gane, Epi⸗ ider⸗ bf r gspreis: Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, uu der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Auzeigenpreiſ e: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., zu Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte K. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr Fgenſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Jages- und l latt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Verteuddlant für den Stadtteil Müm.⸗Sechen heim. 8 40. Jahrgan⸗ Großangri Schlachtkreuzer„Renown“ beſchädigt, Kreuzer der„Glas⸗ gow“-Klaſſe korpediert.— Jünf feindliche U-Boote ver⸗ nichtet. Berlin, 14. April. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Deutſche Zerſtörer unker Führung des Commodore Bonke, die die Landung in Narvik und die erſte Einrich- fung der Truppen geſichert halten, beſtanden in den lelzlen Tagen, unterſtützt von deutſchen U-Booten und Ilugzeugen⸗ ſchwere Kämpfe gegen die wiederholten Einbruchsverſuche der engliſchen Streitkräfte. Am 13. April, mittags, führke der Feind abermals einen Großangriff durch. Er ſetzte zu dieſem JIweck ein Ge⸗ ſchwader, beſtehend aus zwei Schlachtſchiffen, Flugzeug⸗ krägern, Kreuzern und zahlreichen Jerſtörern, ein. Trotz. dem ſind unſere eigenen Zerſtörer wieder zum Angriff auf die britiſche Ueberlegenheit angetreten. Bei dieſen ſchwe⸗ ren Kämpfen wurde der britiſche Jerſtörer„Coffack“ von Marine. und Luftſtreitkräften in Brand geſchoſſen und ſtrandeke. der Zerſtörer„Eskimo“ ſowie weilere Jerſtörer wurden desgleichen ſchwer beſchädigt bzw. vernichtet. Die Geſamtverluſte des Feindes ſowohl als unſere eigenen ſind nicht in vollem Umfange zu überſehen. Schwere Seeſtreitkräfte ſicherten während einer mehr ⸗ lägigen Operation die Landung deutſcher Truppen in den norwegiſchen Häfen. Sie wieſen am 9. April einen Angriff ſchwerer britiſcher Seeſtreitkräfte ab, bei dem der brikiſche Schlachtkkreuzer„Renown“ beſchädigt wurde. Unſere ſchwe ten Seeſtreikkräfte ſind unverſehrt. In Drontheim, Bergen, Stavanger und Kriſtianſand verlief der Tag ruhig. Auch hier wurden die deulſchen Verkeidigungsanlagen ausgebaut Ind verſtärkt. Im Raume von Oslo ſind die deutſchen Truppen nach Norden, Oſten und Weſten in ſtetigem Vor⸗ gehen, u. a. ee Satrpsborg und Askim beſetzt. In Heidſta 100 e und 1500 Mann der norwegif 6 f In e mark wurden wicht Punkte der Küſte durch Einſatz ſchwerer Batterieabwehr bereit gemacht. Ein deutſches U-Boot hat nördlich der Shek⸗ lands einen Kreuzer der„Glasgow“ Klaſſe korpedierk.— A- Jagöberbände vernichtelen im Skagerrak drei feindliche Anler ſeeboo te. Briliſche Luftangriffe richteten ſich am 13. 4. gegen Narvik, Stavanger und Bergen. Hierbei wurde auch die Sladt Bergen mit Bomben belegt. Auf militäriſche Ziele biſeben die Angriffe erfolglos. Eigene Kampfflieger ver · bände griffen an verſchiedenen Stellen brikiſche Jeeſtreit⸗ kräfte an. Zwei feindliche A⸗Bookle wurden durch Bomben⸗ treffer vernichtet. An der Weſtfront An der Weſtfront, zwiſchen Moſel und Pfälzer Wald. ſtellenweiſe lebhaftere Artillerie- und Stoßkrupptätigkeit. Jwei eigene Stoßkrupys drangen im Morgengrauen bei Zäringen, mehrere Kilometer ſenſeits der Grenze ſüdweſt⸗ lich von Merzig, in die feindliche Stellung ein, vernichleten die Beſatzung, zerſtörken vier Unterſtände und brachten Ge⸗ fangene ein. Züdweſtlich von Saarlautern auf franzöſiſchem Boden brachte ein eigener Skoßtrupp dem Jeind ſtarke VBerluſte bei und machte Gefangene. Ein feindliches Skoß⸗ kruppunternehmen mit ſtarker Arkillerievorbareifung ſüd⸗ lich von Iweibrücken wurde unker ſtarken Verluſten des Jeindes abgewieſen. An der Oberrheinfronk in Gegend Iſtein über⸗ ſchrikt ein Spähtrupp den Rhein und drang in die feind⸗ liche Poſtenlinie auf einer Rheininſel ein. * I Kreuzer„Jork“ geſunken Wie der amerikaniſche Rundfunk bekannkgibt, iſt der engliſche Kreuzer„Bork“(8000 Tonnen) auf der Höhe von Drontheim nach einem Angriff deutſcher Bomber geſunken. Es handelt ſich hierbei aller Wahrſcheinlichkeit nach um den weren Kreuzer, der— wie im Os. Bericht äber den 11. April gemeldet war— durch zwei Bomben getroffen und bewegungsunfäbig gemacht wurde. Die deutſche Abwehr bei Drontheim Ungeſtört vom Gegner richteten ſich die deutſchen Trup⸗ pen im Raum von Drontheim weiter ein. Die Abwehrbe⸗ reitſchaft der Küſtenbefeſtigungen iſt nunmehr voll herge⸗ ſtellt. Die Küſten verteidigung iſt durch inzwiſchen einge⸗ troffene deutſche ſchwere Artillerie berſtärkt worden. Dies edeutet eine weitere Verſtärkung der dort völlig unbe⸗ ſchädigt in deutſche Hand gefallenen und von deutſchen bert en feuerbereit gemachten norwegiſchen Küſtenartil⸗ Fredrikſtad und Kongsberg beſetzt. Die Sicherung des Raumes von Oslo macht weiter ſchnelle Fortſchritte. Südlich von Oslo am Eingang zum Chriſtianſa⸗Fjord wurde Fredrikſtad beſetzt. Südweſtlich von Oslo erreichten deutſche Truppen Kongsberg. Norwegiſche Kriegsschiffe mit deutſcher Beſatzung. Die Kriegsmarine hat in den beſetzten norwegiſchen Häfen angetroffene Einheiten der norwegiſchen Kriegsma⸗ 90 e und mit deutſchen Beſatzungen in Dienſt ellt. 5 Die im Raum von Narvik tätigen deutſchen Truppen, die mit der Sicherung und Erweiterung des von ihnen be⸗ etzten Raumes beſchäftigt ſind, haben auch den größten eil der von Narvik in Richtung der ſchwediſchen Grenze fahrenden Bahn beſetzt. M — e N S N 1 S De n 2585 S 8 e 2 Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— Monto Nr. 88 ig, den 15. April 1940 FFCCCCCCCCCCCTCTCTCCTCTCTCTCTCT(TbTTbb 9 2 2 Beruhigung in Oslo Engliſche Falſchmeldungen verfangen nicht mehr. f Oslo, 14. April. In Oslo iſt eine ſpürbare Beruhigung eingetreten. Die Zeitungen erſcheinen wieder und rufen die Bevölkerung zur Ruhe, Ordnung und Vernunft auf.„Af⸗ tonpoſten“ wendet ſich mit aller Schärfe gegen die unver⸗ antwortliche Gerüchtemacherei, die z. T. vom ausländiſchen Rundfunk genährt wird. Das Blatt ſtellt eindeutig feſt, daß eine ſolche Agitation dem Wohle des norwegiſchen Volkes ſchade; es komme einzig und allein darauf an, den Gang des Wirtſchaftslebens und der Produktion ungeſtört auf⸗ rechtzuerhalten.„Morgenbladet“ ruft alle guten Kräfte der norwegiſchen Hauptſtadt zur Mitarbeit auf, um unter den gegenwärtigen Umſtänden das Beſtmögliche zum Nutzen der Allgemeinheit zu erreichen. Die Notwendigkeit der Zu⸗ ſammenarbelt des norwegiſchen Volkes mit dem deutſchen Militär wird auch in Aufrufen ſeitens der norwegiſchen Kirche ſowie der Gewerkſchaften unterſtri⸗ chen.„Berggrav“ fordert im Namen der Kirche zur Ruhe und Ordnung auf. Die Gewerkſchaften geben die Parole aus, jeder Mann und jede Frau müſſe auf ihrem Arbeits⸗ platz bleiben. In der gleichen Linie liegt ein ſehr beacht⸗ licher Aufruf des norwegiſchen Reederver⸗ bandes. Darin werden alle norwegiſchen Schiffe im Mit⸗ telmeer oder in anderen europäiſchen Gewäſſern aufgefor⸗ dert, unter keinen Umſtänden engliſche oder franzöſiſche Häfen anzulaufen, ſondern ausſchließlich neutrale. Zwei Dinge ſind es, welche zum Sicherheitsgefühl des norwegiſchen Volkes und damit zur Konſolidierung der augenblicklichen Verhältniſſe beitragen. Einmal ſind das die Meldungen über die Erfolge der deutſchen Wehrmacht an der norwegiſchen Küſte, welche in Oslo ebenſo wie die blitzſchnelle deutſche Beſetzungsaktion größte Bewunderung hervorrufen. Zum anderen iſt es das Ein⸗ treffen immer neuer deutſcher Truppen⸗ transporte, deren motoriſierte und techniſche Wafſen im Stadtbild der norwegiſchen Hauptſtadt Aufſehen erre⸗ gen. Daneben unterſtreicht die überall ſpürbare reibungs⸗ loſe Zuſammenarbeit des deutſchen Militärs mit den nor⸗ wegiſchen Behörden den Willen zur Ruhe und Ordnang. Die aus der Hauptſtadt evakuierte Bevölkerung kehrt mehr und mehr in ihre Wohnungen und damit an den Arbeits⸗ platz zurück. Demgegenüber flaut das Intereſſe an der Ge⸗ rüchtemacherei und den Hetzmeldungen des ausländi⸗ ſchen Rundfunks ab. Die Osloer Bevölkerung hat nämlich inzwiſchen mehrfach ſelbſt beobachtet, daß die Prophezei⸗ ungen und Lügenmeldungen aus dieſen Quellen nachher nie der Wahrheit entſprachen und daher nur in durchſich⸗ tiger Weiſe der Schaffung von Panikſtimmung und un⸗ nötiger Aufregung dienten. So iſt in Oslo insgeſamt eine Klärung der Atmo⸗ ſphäre und eine nüchterne Beruhigung weiteſter Kreiſe zu beobachten. In dieſem Sinne wird hier auch das Wie⸗ dererſcheinen des„Arbeiterbladet“ gewertet, welches bis⸗ her Regierungsorgan war und ſich nach wie vor als Sprachrohr der norwegiſchen Arbeiterpartei kennzeichnet. Das Blatt ſchreibt:„Bei nüchterner Erkenntnis der in der Hauptſtadt herrſchenden Lage muß die Vertretung der Ar⸗ beiterpartei ihren Beitrag leiſten, damit Ruhe und Ord⸗ nung aufrechterhalten werden.“ Die Auslandspreſſe in Kopenhagen General Kaupiſch über die deulſche Beſetzung. Kopenhagen, 14. April. Der deutſche Geſandte und Be⸗ vollmächtigte des Reiches von Renthe⸗Fink empfing eine An⸗ zahl Berliner Vertreter der Auslandspreſſe und gab ihnen Gelegenheit zur Information über die gegenwärtigen aktu⸗ len Fragen. Der deutſche Befehlshaber in Dänemark, General der Flieger Kaupiſch, gab den in Kopenhagen weilenden Ver⸗ tretern der ausländiſchen Preſſe eine Darlegung des Anlaſ⸗ ſes und des Zieles der deutſchen Beſetzung Dänemarks, wo⸗ bei er insbeſondere unterſtrich, daß Deutſchland nur wenige Stunden dem engliſchen Vorſtoß auf Skandinavien zuvor⸗ gekommen ſei. Nachdem General Kaupiſch über die mili⸗ käriſche Durchführung der deutſchen Maßnahmen geſpro⸗ chen hatte, betonte er, daß die deutſchen Truppen nicht als Feind, ſondern als Beſchützer nach Dänemark gekom⸗ men ſeien, und gab ſeiner feſten Ueberzeugung Ausdruck, daß ſich ein gutes Verhältnis zwiſchen dem deutſchen Kom⸗ mando und den däniſchen Militär⸗ und Zivilbehörden, zwei ſchen den deutſchen Soldaten und der däniſchen Bevölkerung entwickeln würde. Allgemeine Beruhigung in Dänemark Berlin, 15. April. In ganz Dänemark nimmt das Le⸗ ben mehr und mehr wieder das normale Gepräge an. Die allgemeine Beruhigung kommt vor allem darin zum Aus⸗ druck, daß auf Grund der von der däniſchen Regierung an⸗ geordneten Demobilmachung der däniſchen Truppen die Entlaſſungen eingeleitet wurden. Schwere Artillerie ſchützt Jütlands Küſte Zum Schutz der Neutralität Dänemarks gegen etwaige feindliche Landungsverſuche wurden in. Nord⸗Jütland die wichtigſten Küſtenpunkte beſetzt und geſichert, ferner wurde an mebreren Stellen ſchwere Artillerie in Stellung gebracht. gerloren gegebenes Flugzeug heimgekehrt. Berlin, 14. April. Das Oberkommando der Wehrmacht gab am 13. April bekannt, daß die Zahl der deutſchen Ver⸗ kuſte bei den Luftkämpfen am 12, April an der norwegiſchen Küſte insgeſamt fünf Flugzeuge betrug. Inzwiſchen iſt 15 von den als verloren gemeldeten Meſſerſchmitt⸗Flug⸗ zeugen in ſeinen Heimathafen zurückgekehrt. * utſcher Opfer eſe Barbarei reiht ſich würdig dem Baralong⸗Ver⸗ brechen und dem Mord an den„Altmark“ ⸗Makroſen an. Die Verachtung der geſamten ziviliſierten Welt iſt den bri⸗ kiſchen Piralen ſicher. Deutſchland wird auch dieſes Verbre⸗ chen nicht vergeſſen. a 8 Die„Seeſchlacht“ im Kaitegat „Wir haben nichts geſehen und gehört“. DNB. Berlin, 14. April. Berliner Vertreter der aus⸗ ländiſchen Preſſee hatten Gelegenheit, ſich in Däne⸗ mark von den dort herrſchenden Verhältniſſen an Ort und Stelle zu überzeugen Ueber die Eindrücke ſeiner Reiſe be⸗ richtet der Berliner Vertreter der amerikaniſchen Agentur Aſſociated Preß: „Gilleleſe am Kattegat, 13. 4. Ueber eine„heftige Schlacht im Kattegat“, die zwiſchen der deutſchen und der eng⸗ liſchen Flotte ſtattgefunden hätte, wie in Gerüchten über ganz Europa verbreitet wurde, wiſſen die Fiſcherleute, Ma⸗ ſchiniſten, Polizeibeamten und ſonſtigen Einwohner in die⸗ ſer Gegend nichts. Weder in Helſingör, noch in dem Bade⸗ ort Gilleleje, auf der anderen Seite des Kattegat, noch in Skagen, 135 Meilen entfernt an dem anderen Zipfel, konnte ich irgendeinen Beweis für das Stattfinden einer ſolchen Schlacht entdecken. Wir ſprachen während der gan⸗ zen Fahrt mit Dänen, aber niemand hat irgendwelchen Ge⸗ ſchützdonner gehört. Nur ein Flugzeug iſt von einem Ma⸗ ſchiniſten geſehen worden. Niemand hat irgendwelche Trümmer von zerſtörten oder geſunkenen Schiffen geſehen, die an der Küſte angeſchwemmt wurden, noch hat irgend jemand menſchliche Leichname gefunden.. „Tatſächlich verſicherte mir der Skipper eines kleinen Fiſchdampfers, als er ruhig ſeine Pfeife ſchmauchte:„Wir fuhren von Skagen am Mittwoch ab und ſind in Gilleleje Mittwochnacht eingetroffen. Wir haben daher das angeb⸗ liche Seeſchlachtgebiet überquert, haben aber weder etwas gehört, noch etwas geſehen.“ Seine vier Maate nickten zu⸗ ſtimmend. In Gilleleje interviewten wir ungefähr ein Dutzend Ein⸗ wohner, jeden getrennt von dem anderen. Auf meine Frage, ob irgendeiner von ihnen irgendeine Kanonade ge⸗ hört hätte, erwiderte befragte Perſon mit einem Kopfſchüt⸗ teln:„Ikke“.(„Ikke“ iſt das däniſche Wort für„Nein“.) Sie ſtimmten alle darin überein, daß, wenn ein regelrechtes Seegefecht in der Mitte des Kattegat ſtattgefunden hätte, das nur 135 Meilen breit iſt, jeder Einwohner es gehört haben würde und daß wahrſcheinlich die Fenſterſcheiben von dem Luftdruck zerſchmettert worden wären Ein älterer Mann erinnerte daran, wie während der Skagerrakſchlacht 1916 zahlloſe Fenſterſcheiben auf Jütland von dem ſchreck⸗ lichen Getöſe zerſprungen ſeien. Ein Fiſcher bemerkte:„Der Wind war während der vergangenen paar Tage ſo, daß er von dem äußeren Punkt des Kattegat in unſere Rich⸗ tung hinwehte. Selbſt wenn nur kleinere Waffen abge⸗ feuert worden wären, hätten wir dies gehört.“ Um mich zu vergewiſſern, daß am anderen Ende des Kattegat auch nichts bekannt war von einer Luft⸗ ſchlacht rief ich telefoniſch den Polizeibeamten in dem Orte Skagen an, der ungefähr die Grenze zwiſchen Kattegat und Skagerrak bildet. Auf meine Frage, ob irgendeine e von ihm dort gehört worden wäre, erwiderte er: 71 e. Große Enttäuſchung in Frankreich Brüſſel, 14. April. Seit Donnerstag wartet die franzö⸗ ſiſche Oeffentlichkeit vergeblich auf die verſprochene offizielle Präziſton der Admiralität über die Operationen der Weſt⸗ mächte in den ſkandinaviſchen Gewäſſern, die von der Preſſe großmäulig als„eine der größten See⸗ und Luftſchlachten der Geſchichte“ angekündigt worden waren. Die künſtlich hochgepettſchte optimiſtiſche Stimmung hat in den letzten 4 Stunden in Frankreich ebenſo wie in England einer un geheuren Enttäuſchung Platz gemacht. Nachdem ſich alle die ſchönklingenden„Sieges“ ⸗Meldungen nicht bewahrheitet haben, iſt die franzöſiſche Bevölkerung einer reſignierten Depreſſion verfallen. Die Pariſer Preſſe nahm denn auch am Samstag eine weſentlich reſerviertere Haltung ein, nach⸗ dem ſie ſich durch die großaufgemachten Erfolgsberichte der Weſtmächte in der ganzen neutralen Welt ſo lächerlich wie möglich gemacht hatte. Nun verſucht man dummdreiſt und frech ſich mit der mehr als faulen Ausrede aus der ſo pein⸗ lichen Affäre zu ziehen, daß„eine ſo rieſenhafte Schlacht, wie ſie augenblicklich an einer Küſtenfront von 2000 Kilo⸗ metern ſtattfindet“, ſa ſchließlich nicht ſo raſch beendet wer⸗ den könne, und daß man eben abwarten müſſe, bis die erſten greifbaren Ergebniſſe bekannt würden. Der prahleri⸗ ſche Optimismus der letzten Tage iſt jedenfalls vollkommen verſchwunden. Es iſt bezeichnend, daß ſich ein Blatt wie der „Jour“, anſcheinend doch ſtark erſchüttert von den Folgen der Lügenflut, zu dem Aufruf aufſchwingt:„Wir pie Frankreich, das kämpft, die ganze Wahrheit ſagen“. Das franzöſiſche Volk ſei volljährig, ſo ſagt das Blatt weiter, und habe Anſpruch auf alle Nachrichten, auf die ſchlechten ebenſo wie auf die guten. a . 5 7 — 4 1 dadur 1* 7 7 7 1 Will England Schweden hineinziehen? Mailand, 15. April. Der„Popolo d'Italia“ berichtet unter großer Aufmachung auf der Titelſeite, daß die Weſt⸗ mächte ungeheure Anſtrengungen unternähmen, um Schwe⸗ den in den Konflikt hineinzuziehen. Der einzige Schlag, der auf der Nordſee jetzt möglich wäre, ſo ſchreibt das große Mailänder Blatt, könnte ſich nur in Schweden abſpielen. Wie die Dinge jetzt ſtünden, ſo würde jede Verletzung des ſchwediſchen Gebietes unzweifelhaft den Eintritt Schwe⸗ dens in den Krieg verurſachen. England werde alle ſeine Mittel verſuchen und alle ſeine indirekten Herausforderun⸗ gen, in denen es Spezialiſt ſei, anwenden. London und Pa⸗ is, die ganz Europa in einen Taumel ihrer alarmierenden Meldungen geſtürzt hatten, hätten auch in Holland und Belgien eine ganze Reihe von dramatiſchen Informatio⸗ nen verbreitet, in denen es heiße, daß die Neutralität Schwedens in der vergangenen Nacht verletzt werden ſollte. Nach dem gegenwärtigen Stand der Dinge werde die Neutralität Schwedens mehr von den Weſtmächten als von Deutſchland bedroht. Wenn es Deutſchland gelinge, Nor; wegen ganz in ſeine Hand zu bekommen, dann werde die ſchwediſche Neutralität ohne weiteres den Krieg von Skan⸗ dinavien fernhalten und ihn auf die Nordſee beſchränken können. Die Franzoſen und Engländer ſeien es, die alles Inkereſſe daran beſäßen, den Krieg über ganz Skandina⸗ vien auszudehnen. „Neutralität abgeſchafft!“ Engliſche Abſichten auf Belgiens und Hollands Kolonien. Brüſſel, 15. April. In ſeinem Londoner Brief in der„Metropole“ gibt der berüchtigte britiſch⸗jüdiſche Hetzer Augur-Poljakoff am Samskag offen zu, 5 England den Plan ins Auge gefaßt hat, ſeine Hand auf die Kolonien gewiſſer neutraler Staaten, insbeſondere Belgiens und Hollands, zu legen. Augur erklärt einleitend, daß die Neutralität in Furopa nach Anſicht Englands nicht mehr exiſtiere. Der Fall Norwegen ſei nicht alleinſtehend, und die Aktion der Weſtmächte werde ſich nicht nur auf Norwegen be⸗ ſchränken. Ueberall, wo ſich die Notwendigkeit ergebe, die illegale Benutzung der Neutralität eines dritten Staates durch Deutſchland„zu beantworten“, würden die Weſt⸗ mächte Gewaltmaßnahmen in Form von Repreſſalien er⸗ greifen. Dieſe Reaktion werde ſich nicht allein auf das See⸗ gebiet beſchränken, ſondern beſonders auch in wirtſchaft⸗ icher Hinſicht ſich ſtark fühlbar machen. Die Blockade gegen Deutſchland werde einer tiefgreifenden mänderung unterzogen werden, wobei in Zukunft auch die Einfuhren der neutralen Staaten nach Deutſchland einbezogen würden. Die neutralen Nachbarſtaa⸗ ten Deutſchlands würden gezwungen werden, ſich langſam einem ſtrikten Rationierungsſyſtem und einer ſcharfen Kon⸗ trolle durch die Weſtmächte zu unterwerfen. Sie würden nur noch das Nötigſte für ihren eigenen Bedarf erhalten. Augur ſchreibt wörtlich: „Jeder, der ſich nicht dieſer Kontrolle unkerwirft, die durch die Notwendigkeit des Krieges gerechtfertigt iſt, wird dafür büßen müſſen. Das Wort Neutralität muß für die Dauer des Krieges aus dem europäiſchen Wörterbuch ver⸗ ſchwinden.“() Der Berichterſtalter, der bekanntlich den Auf⸗ faſſungen von Churchill naheſteht, richtet damit deutliche Drohungen an die Adreſſe Hollands und Belgiens. Die Beſonderheit dieſer Staaten beſtehe darin, daß ſie, obwohl ſie verhältnismäßig ſchwach ſeien, ein großes Kolonialreich beſäßen. Für die Weſtmächte beſtehe die Notwendigkeit, „das Kolonialgebiet vor jedem Eingriff zu ſchützen“. Ein ſogenanntes neutrales Land, das ein Kolonialreich beſitze, müſſe mit der Möglichkeit rechnen, daß ſeine Kolo⸗ nien unter Vormundſchaft geſtellt würden, wenn es eine Beeinfluſſung ſeiner Politik durch Deutſchland zulaſſe. Der Artikel des Hetzjuden ſpricht alſo mit zyniſcher Offenheit aus, daß England die neutralen Staaten mit der Wegnahme ihrer Kolonien bedroht, wenn ſie ſich den Anweiſungen der Weſtmächte nicht fügen und ſich nicht als Kriegsinſtrument für London und Paris zur Verfügung ſtellen. „Die Flotte ſeiner Maſeſtät..“ Spolt über britiſche Großſprecherei. Mailand, 15. April. In einer Gloſſe bringt der„Popolo d Italia“ eine bezeichnende Gegenüberſtellung der engli⸗ chen Unterhausreden vom 9. und 11. April.„Die Flotte einer Maſeſtät iſt ausgelaufen“ habe Herr Churchill unter allgemeiner Erleichterung, unter Beifall und Hurra⸗Rufen am 9. April ſtolz ausgerufen. Man habe ſich damit in Eng⸗ land begnügt. Alles übrige habe keinerlei Bedeutung ge⸗ 225 denn wenn die Flokte Seiner Majeſtät auslaufe, ſo ſei nichts weiter nötig.(Die Sache mit dem Mittelmeer während der Sanktionen gegen Italien ſei längſt vergeſſen.) Es ſeien ein, zwei, drei Tage vergangen, und am 11. April, nachdem ganz England in höchſter Sorge geweſen war, habe Churchill erklärt:„Die Flotte iſt heimg e: kehrt. Ich kann verſichern, daß kein Deutſcher ſeinen Fuß nach Island ſetzen wird“. Wieder allgemeine Erleichte⸗ rung, Hurrageſchrei, Beifall! Deutſchland ſei nun die lebens⸗ notwendige Straße nach arktiſchen Einſamkeiten verſchloſ⸗ ſen! Ja, wenn die engliſche Flotte auslaufe... Ruf nach„ſtarken Männern“ in England Amſterdam, 15. April. In einer Zuſchrift der„Times“ ſtellt der diplomatiſche Korreſpondent der„News Chro⸗ nicle“, Vernon Bgrtlett, abermals die Forderung nach der Bildung eines kleinen Kriegskabinetts. Er begründet das u. a. damit, daß Churchill bei ſeinem Rechenſchaftsbericht vor dem Unterhaus einen äußerſt müden und überarbeite⸗ ten Eindruck gemacht habe. Dem Kriegskabinett ſollten außerdem nicht Miniſter angehören, von denen man in England ſowohl wie im Ausland ſage, daß ſie zu wenig Mut und Energie an den Tag gelegt hätten. Bei der letzten Regierungsumbildung habe der einfache Mann außerdem nicht verſtanden, warum man Miniſter von einem Poſten zum anderen herumſchiebe. Entweder ſie hätten verſagt, dann ſollten ſie verſchwinden, oder aber ſie hätten erfolgreich gearbeitet, dann ſollten ſie auch auf ihren Poſten bleiben. Schärfere Nationierung in England Rom, 15. April. In London gebe, ſo berichtet die römi⸗ ſche Preſſe, die Lebensmittelverſorgung zu wachſender Be⸗ ſorgnis Anlaß. Der Verluſt des däniſchen Marktes habe be⸗ reits zur Rationſerung der Eier, des Käſes und der Marga⸗ rine geführt. Das, was England in dieſer Beziehung ver⸗ loren h e nunmehr Deutſchland zugute und ſtärke „weſentlich ſeine wirtſchaftliche Poſition.„Lavoro Faſeiſta“ veröffentlicht eine Jufammenſtellung, in der der wirtſchaftliche Beitrag den Dänemark und Norwegen bei der Verſorgung Deutſchlands zu leiſten vermögen. hervor⸗ gehoben wird. 5 Fragen an die Admiralität „Deutſchland iſt näher an England herangerückt.“ Die engliſche Preſſe verrät auch weiterhin, wie ſehr man in London und in Paris über das Ausbleiben der voreilig angekündigten Siegesnachrichten enttäuſcht iſt. Alle Zei⸗ tungen ſind daher voll von Fragen an die Admiralität, au ch hageltes Vorwürfe gegen die Stellen, die für die Ver⸗ breitung der Meldungen, die höchſte Erwartungen erweckten, verantwortlich ſind. So fordert der„Daily Expreß“ Antwort darauf, ob die engliſche Flotte in den letzten drei Tagen den an ſie geſtellten Anforderungen gewachſen war, oder„aus welchem Grunde die britiſche Flotte es ſonſt zugelaſſen habe, daß ſo viele deutſche Kreuzer unbemerkt nach Narvik gelangt ſind“ und Deutſchland ſämtliche norwegiſchen Häfen habe be⸗ ſetzen können. Auf alle Fälle, ſo meint das Blatt, ſei es verfehlt, den brillanten Erfolg Deutſchlands herabzuſetzen oder ſich dar⸗ über hinwegzutäuſchen, daß es Deutſchland gelungen ſei, näher an England heranzurücken. In Frankreich, wo der Katzenjammer nicht geringer iſt, befürchtet man, daß England nunmehr ſeine ganze Kraft zur Abwehr der ihm von Norwegen her drohenden Gefahren einſetzen müſſe, ſo daß Frankreich alſo auf die Entſendung weiterer engliſcher Truppen entgegen ſeinen bisherigen Hoff⸗ nungen nicht mehr rechnen könne. In dieſer Situation ſuchen nun die Mitglieder der pluto⸗ kratiſchen Regierung, durch gute Worte über fehlende Taten hinwegzuhelfen. So nahm Chamberlain gleich zweimal das Wort, um ſeinen Hörern zu verſichern,„die britiſche Re⸗ gierung ſei guten Mutes, wo die Briten einmal zufaßten, da ließen ſie ſo leicht nicht wieder los“. Angeſichts ſolcher Worte können aber auch wir guten Mutes ſein. Staunen allerdings müſſen wir über Miſter Amery, der die Niederlagen Eng⸗ lands durch unflätige Beſchimpfungen und wüſte Drohungen wiedergutmachen möchte. Geradezu lächerlich mutet es an, wenn Amery von Schweden wiſſen möchte,„ob es wohl den Mut haben werde, zuzuſchlagen, ſolange es noch an der Zeit iſt“. Schließlich wäre dieſe Frage jetzt von England zu be⸗ antworten; zerbricht ſich doch die ganze Welt den Kopf dar⸗ über, warum England nicht zugeſchlagen hat. Die Krone aber ſetzte dieſen Beſchwichtigungsverſuchen Duff Cooper auf, indem er klipp und klar feſtſtellte, daß England jetzt die kleinen Mächte nicht mehr fragen könne, was ſie wünſchen, ſondern Albion werde ſtolz fordern. Es ergibt ſich alſo, daß Eng⸗ land auch weiterhin den Willen der Neutralen zu mißachten gedenkt und in den kleinen Staaten lediglich Vaſallen des britiſchen Weltreichs ſieht. Die alte„‚Times“ aber, phantaſiearm wie ſie iſt, redet ihren Leſern freundlich zu, doch ja nicht ungeduldig zu wer⸗ den. Wenn man ſich, ſo meint dieſes Sprachrohr der britiſchen Regierung, die Sache in Ruhe überlege, müſſe man nämlich zu der Feſtſtellung kommen, daß eine Landung gegen den Willen eines fremden Landes ein ſehr ſchwieriges Unter⸗ nehmen ſei und ein großes Riſilo in ſich ſchließe, zumal die Norweger kaum geneigt ſeien, Tips dafür zu geben, wo Eng⸗ länder ungeſtört von deutſchen Truppen an Land gehen könnten. 8 Dieſer Beruhigungsverſuch ſteht dann doch mit den Prah⸗ lereien der letzten Tage in einem zu großen Gegenſatz. Aller⸗ dings hat England inzwiſchen erfahren, wie ſchlagkräftig die deutſche Luftwaffe, insbeſondere auch gegen die engliſche Kriegsmarine, iſt. Trotz ihrer großen zahlenmäßigen Ueber⸗ legenheit iſt die engliſche Kriegsmarine nicht in die Lage ge⸗ kommen, die„Chance“ zu nutzen, die ihr angeblich gegeben war, weil die deutſchen Kampfflieger in jeder Stunde auf dem Poſten waren, wenn es galt, britiſchen Kriegsſchiffen wuchtige Schläge zu verſetzen. Trotz der Nähe der britiſchen Flotte hat Deutſchland die Operationen in Norwegen planmäßig durch⸗ eführt und inzwiſchen ſeine Poſitionen an den norwegiſchen jords ausgebaut, daß die Englünder ſich dort bei Angriffs⸗ verſuchen, wie die Erfahrung deutlich genug gezeigt hat, nur blutige Köpfe holen können. Auch die Londoner Berichter der italieniſchen Zeitungen weiſen darauf hin, daß man ſich allmählich in London darüber klar werde, daß die Dinge nicht ſo einfach laufen, wie man es habe glauben machen wollen und daß daran, daß die militä⸗ riſche Situation für Deutſchland günſtig iſt, nicht gezweifelt werden könne. Als erſte Auswirkung der Beſetzung Däne⸗ marks und Norwegens durch Deutſchland erwartet der Ver⸗ treter der„Agenzia Stefani“ weitere Rationierungen in Großbritannien.„Relazione Internazionali“ unterſtreicht die völlige Rechtmäßigklelt der deutſchen! Maß⸗ nahmen und hebt nochmals hervor, daß die politiſche Ver⸗ antwortung den Weſtmächten zufalle. Nachdem die Neutrali⸗ ät Norwegens durch England zerſtört worden ſei und die Beſetzung Norwegens durch die Weſtmächte gedroht habe, habe es ſich zwiſchen Deutſchland und England nur noch darum gehandelt, wer zuerſt komme. Die Stellung Islands Kopenhagen, 14. April. Der isländiſche Geſandte in Ko⸗ penhagen hat im Auftrag ſeiner Regierung dem König und dem däniſchen Außenminiſterium folgenden Beſchluß des is⸗ ländiſchen Alting zur Kenntnis gebracht: In Anbetracht deſſen, daß die gegenwärtige Lage es dem König von Island unmöglich macht, die ihm nach der Verfaſſung zuſtehende Ge⸗ walt auszuüben, erklärt das isländiſche Alting, daß der is⸗ ländiſchen Regierung bis auf weiteres die Ausübung dieſer Gewalt übertragen wurde. In Anbetracht weiter deſſen, daß in der gegenwärtigen Lage Dänemark die Wahrnehmung der außenpolitiſchen Angelegenheiten Islands, wie ſie Dänemark durch den Paragraph 7 des däniſch⸗isländiſchen Bundesge⸗ ſetzes übertragen ſind, nicht ausüben und auch die Fiſcherei⸗ inſpektion auf isländiſchen Seeterritorien nicht ausführen kann, hat Island ſelbſt die Wahrnehmung dieſer genannten Angelegenheiten übernommen. Der König und der däniſche Außenminiſter haben dem Geſandten Islands erklärt, daß der Beſchluß Islands ihnen als eine natürliche Maßnahme in der augenblicklichen Lage erſcheine. * Engländer ſtehlen ſkandinaviſche Schiffe Moskau, 15. April. In Moskau ſchenkt man weiter allen Nachrichten, die mit den Ereigniſſen in Skandinavien unmit⸗ telbar oder mittelbar zuſammenhängen, große Aufmerkſam⸗ keit. So veröffentlicht die Moskauer Abendzeitung„Wetſcher⸗ na Moskawa eine Reihe von Meldungen. aus denen her⸗ vorgeht, daß die Engländer ihre Mißerfolge auf dem ſkandi⸗ naviſchen Seekriegsſchauplatz nunmehr durch die Beſchlag⸗ nahme däniſcher und norwegiſcher Schiffe in neutralen Häfen wie San Franzisko, Panama und Hongkong wett⸗ zumachen ſuchten. Holländiſches Küſteumotorſchiff auf Mine gelaufen. Amſterdam, 15 April. Das holländiſche Küſtenmotorſchiff „Velocitas“, das mit einer Kohlenladung von England nach Antwerpen unterwegs war, iſt auf eine Mine gelaufen und geſunken. Drei Mann der Beſatzung konnten gerettet wer⸗ den. Drei weitere Beſatzungsmitglieder werden vermißt. Dampfer„Rex“ in Gibraltar ausgeraubt Die britiſchen Seeräuber haben ſich nunmehr zum erſten mal auch an italieniſcher Poſt vergriffen. Von dem am Don nerstag in New Nork eingetroffenen italieniſchen Ozeandampfez „Rex“ wurden in Gibraltar, wie in New Vork bekann wird, außer 568 deutſchen Poſtſäcken erſtmalig ſeit Kriegsbeginn auch italieniſche Poſtſäcke, insgeſamt 13, ohne jede An, gabe von Grün den beſchlagnahmt. l 5 Immer mehr Schiſſsraumverknappung US A.⸗Schiffahrtgeſellſchaft ſtellt Dienſt mit Holland und Belgien ein. Die„Black⸗Diamont⸗Line“, eine USA. ⸗Schiffa ſchaft mit regelmäßigem Dienſt von New Vork und ande amerikaniſchen Oſthäfen nach Amſterdam, Rotterdam und An werpen, ſtellt wegen der wachſenden Schwierigkeiten Die Dienſt ein. In der Begründung heißt es, daß die Knapphen an Schiffsraum immer größer werde, die Charterpreiſe 290 geſtiegen ſeien und der Aufenthalt in engliſchen Kontrollhäfen eine abträgliche Rolle ſpiele. 5 hrtgeſel⸗ ö 1 1 K en Verhältniſſe Unzufriedenheit mit der Regierung Nygaardsvold. Stockholm, 15. April. Die von der Regierung Nygaards vold behauptete abſolute Einigkeit des norwegischen Volkez für dieſe Regierung erſcheint in einem Bericht des hieſigen „Aftonbladet“ in einem etwas merkwürdigen Licht. wird in dem Bericht davon ausgegangen, daß der Milität kommandant von Sarpsborg, Solum, verhaftet worden ſei weil er die Mobiliſierung„ſabotiert“ habe, und es wir erklärt, daß es in dieſer Militärſtation viele Leute wie Sy lum gebe. Ein norwegiſcher Redakteur erklärte ſogar den Berichterſtatter des„Aftonbladet“, daß man eine Ar Bürgerkrieg auskämpfen müſſe. 1 Demnach ſcheint die Unzufriedenheit mit dem Verhalten der Regierung Nygaardsvold weiter zu gehen, als man vor Seiten dieſer Regierung zugeſtehen will. Auch die„Erfolgs meldungen“, die von norwegiſcher Seite mit Unterſtützung der ſchwediſchen Preſſeorgane in die Welt geſetzt werden, werden in dem Bericht beleuchtet. Die innernorwegif Verletzung der Neutralität Portugals. Liſſabon, 15. April. Die geſamte portugieſiſche Preſſe veröffentlichte eine Information des Marineminiſterjumg über die Kriegskontrolle portugieſiſcher Handelsſchiffe durch engliſch⸗franzöſiſche Flotteneinheiten und Flugzeuge In der Verlautbarung wird u. a. feſtgeſtellt: Der Dampfer „Clonial“ auf der Fahrt nach den portugieſiſchen Kolonien wurde 13 Tage in Dakar zurückgehalten und 9800 kg por⸗ tugieſiſche Waren, die für die Kolonien beſtimmt waren, Würden widerrechtlich beſchlagnahmt. Die Verlautbarung hebt ferner den Fall„Caſſequel“ hervor, der in der Teſo⸗ mündung von einem franzöſiſchen Kriegsſchiff angehalten und, obwohl er bereits den Hafenlotſen an Bord hatte, zut Fahrt nach Caſablanca gezwungen wurde, wo ihm 12 Sack Kaffee abgenommen wurden, die ſpäter der ebenfalls nach Caſablancg aufgebrachte Dampfer„Mouſinho“ nach einem franzöſiſchen Hafen zu transportieren gezwangen wurde. Die Verlautbarung beſtätigt den flagranten Brlch der portugieſiſchen Neutralität im Falle„Caſſequel“. Norwegiſcher Dampfer in der Nordſee geſunken. Amſterdam, 15. April. Hier eingetroffenen Nachrichten zufolge iſt der norwegiſche Dampfer„Tosca“(5128 BRT) m der Nordſee geſunken. Die Beſatzung des Schiffes iſt in Nordſchottland an Land gebracht worden. Rieſenbrand im Hafen von Gent. Gent, 14. April. Im Hafen von Gent iſt ein Großfeuer ausgebrochen, das in kurzer Zeit rieſige Ausmaße ange⸗ nommen hat. Bisher ſind drei Lagerhäuſer mit insgeſamt 20 000 Ballen Baumwolle, Jute und Leinen vernichtet worden. Der Sachſchaden wird vorläufig auf 30 Millionen Franes geſchätzt. Der Brand kam in einem Lagerſchuppen zum Ausbruch, in dem ſich 5000 Ballen Baumwolle be⸗ fanden. In kurzer Zeit griffen die Flammen auf zwei wei⸗ tere Lagerhäuſer über, die ebenfalls vernichtet wurden. Der Rieſenbrand griff ſo ſtark um ſich, daß die umliegenden Häuſer in fieberhafter Eile geräumt werden mußten. Nochmals Schnee in Oberitalien DNB. Mailand, 14. April. In der norditalieniſchen Ebe⸗ ne in der Gegend von Novara iſt inmitten des Frühlings plötzlich wieder der Winter eingezogen. In den erſten Mor⸗ genſtunden des Samstag fiel im ganzen Gebiet unter ſtar⸗ kem Rückgang der Temperatur Schnee. Auch in der Mailän⸗ der Gegend war in der vergangenen Nacht ein ſtarker Tem⸗ peraturrückſchlag zu beobachten. Petſamo wieder in finniſchem Beſitz. In Uebereinſtim⸗ mung mit dem ruſſiſch⸗finniſchen Friedensvertrag haben Soy derbeauftragte der ruſſiſchen Armee Petſamo und den Hafen Linahamari an die Finnen übergeben. Spaniſch⸗portugieſiſche Freundſchaftskundgebung. Auf einer Veranſtaltung im Schloß Eintra(Portugal) zu Ehren des Offizierkorps des ſpaniſchen Geſchwaders unterſtrich der portugieſiſche Miniſterpräſident Salazar die tiefe Freund⸗ ſchaft zwiſchen Spanien und Portugal mit dem Wunſch, daß ſich dieſe zum Wohl beider Völker immer mehr vertiefen möge. Politiſcher Mord in Agram Führer der jugoflawiſchen zentraliſtiſchen Bewegung ermorde In Agram wurde der Rechtsanwalt Dr 3dravke enac mit vier Revolverſchüſſen auf offener Straße von unbekannten Tätern niedergeſtreckt. Lenac war in der Zentra liſtiſch eingeſtellten Zbor⸗Bewegung führend tätig geweſen. Verwaltung in der Oſtmark von den Reichsſtatthaltern übernommen. 85 Nachdem der Auftrag des Reichskommiſſars für die 9 0 vereinigung der Oſtmark mit dem Reich erfüllt iſt, hat 11 alſer eln ſechs Reichsgaue der Oſtmark folgende Reichsſta alter ernannt: Von links; Gauleiter 175 dem bea W ſtatthalter in Oberdongu; Gauleiter Bürckel zum Reichsſt in halter in Wien; Gauleiter Jury zum Reichsſtatthaller 8. Niederdonau; unten von links: Gauleiter Rainer zum Reichs ſtatthalter in Salzburg; Gauleiter Uiberreither zum 9 5 ſtatthalter in Stekermark: Gauleiter Hofer zum Reichsſla halter in Tirol. Weltbild(M) 8 In de. (P mel in Forts f Ein f! ſchichtl. erleben die fetz Fahrt Maate Imme. nude den dit ſeln, g benbei ter eit zwei 2 und e vollen! Bucht zender bon B ſchwer gen w Schick hatten ſche B Fiorde gehalt Old 6 rechnt dem ſtoß e renzo⸗ Waſſe übung und gab e e ſof Tief! über leucht. uns. portzi jeſtlag An ten, d Geſpen Berge Schiff aufleu herab. Kalibe unſere Salve der he das e ſteht. uns i die G ſielen Sonn dauch bede ner dere ließ Dan frem 33 0 längf nötig lichtl blitze fühlt ziehe begri ande den unur ſeine der ſten reich trau Bar Bro Pfli was verl. Sie ſein. Und 10 und tgeſell⸗ deren Ant⸗ dieſen ppheit enorm lhäfen en ſei wir e Sh r den Ar halten n bop itung erden, ngen Frlch unſerer Schiffe empor. Dann riß uns gens— Deutſche Mürſche n Hanſeſtadt b ieſen ge⸗ zeſchehen, das wir mit⸗ Tollkühn war die Fahrt, e einſt die Züge der „der ſtammverwand⸗ ie flattert. 5 D 1 5 e jetzt hinter uns 0 Wikinger und die un il rieſen und Sachſen v —— d des hles übertragen. Mut und jenes Glück, das 8 132 77 517 mußte ge⸗ delt werden. ist bereits längere Zeit ſeit unſerer bohrt vergangen. In dieſen vielen Stunden haben Offiziere, AMaate und Mannſchaften noch keinen, Augenblick geſchlafen. Immer in Alarmbereitſchaft, ununterbrochen ſuchten die er⸗ nüldeten Augen den Horizont, Himmel und Waſſer ab, ſtan⸗ den die Kameraden an ihren Geſchützen, Maſchinen und Keſ⸗ feln, gellte der Fliege ralcem über und unter Deck. So ne⸗ benbei holten unſere, wackeren kaltblütigen Flakſchützen un⸗ ter einem wahren Sprühregen von Maſchinengewehrſalven wei Tommies herunter. Acht Stunden ſpäter in Bergen und es wäre zu ſpät geweſen. Am Ziel wurde es uns vollends klar. Wir ſahen in den Nachmittagsſtunden von der Bucht aus am hellen Horizont die weißen Wölkchen explodie⸗ gender Flakgrangten. Es waren die Zeichen jener Schlacht von Bergen, in der die britiſche Angriffsflotte, Linienſchiffe, ſchwere und leichte Kreuzer, von unſeren Bomhern zerſchla⸗ gen wurde. In der Tat: an einem ſeidenen Faden hing das Schickſal, an den paar Stunden, die wir den Briten abgejagt hatten. Gewiß, wir haben auf dieſer Fahrt durch die Deut⸗ ſche Bucht über das Schlachtfeld von Skagerrak und an den Florden Norwegens entlang mehr als einmal den Atem an; gehalten. Denn wir mußten: Irgendwo kreuzt die Flotte Old Englands, irgendwann mußte ja, wenn menſchliche Be⸗ kechnung noch gilt, wenn Menſchengeiſt noch irgendwie in dem Londoner Admiralsgebäude noch lebte, der Zuſammen: ſtoß erfolgen. So fuhren wir durch alle Wetter⸗ und Gefah: kenzonen hindurch, führen durch Minenfelder und über das Paſſer der Nordſee gen Bergen, als ob allein eine Manöver⸗ übung auf der Tagesordnung ſtehe. Auch als die Blaſen und weißblauen Streifen britiſcher Torpedos auftauchten, gab es nur exakte, blitzſchnelle Schwenkungen. Dann ging es ſofort wieder mit Volldampf auf den Kurs nach Norden, Tief kreuzten die Seeflieger mit dem ſchwarzweißen Kreuz über unſere Schiffeß von denen große Hakenkreuzfahnen leuchteten. Kameradel von der feldgrauen Front waren mit uns. Sie hatten ganz große Augen gemacht, als ihr Trans portzug plötzlich am Pier gehalten hatte, wo unſere Schiffe feſtlagen. Zum erſten Mal fuhren die meiſten jetzt zur See Am frühen Morgen war es, als wir vor dem Fford kreuz⸗ ten, dann lief in Kiellinie unſere Flotte ein, auf Bergen zu. Geſpenſterhaft der dunkle Himmel, die ſchwarzverhängten Berge und die leichten, weißen Giſchtſtreifen am Bug der Schiffe. Bis in der letzten Krümmung die Lichter der Stadt aufleuchteten. Schon fiel der erſte Schuß von den Bergen herab. Immer wieder blitzten die Abſchüſſe der ſchweren Kaliber auf, Haushohe Fontänen ſprangen in nächſter Nähe die Geduld. Einige Salven, die ſofort glänzend lagen, ſtellten den Frieden wie⸗ der her. Es war das Werk von drei Minuten und zugleich das eines Geiſtes, der alles ſagt, weil Größtes im Einſat derne, ins Zeit Hit nt 6s gab eine ei Chance: der Verbündete tapferer Herzen ſeht Denn an dem Kräfteverhältnis gemeſſen. hätte man den bohren können. So ſtark waren die Gipf Forts, Batterie nach Bakt L. Mit den erſten ſielen jetzt faſt kampflos in unſere Händ a f Zonnenſtrahlen waren auch unſere Flieger, wieder gufge⸗ Taucht, ſie hielten kameradſchaftliche Wacht über den ſchnee⸗ bedeiten Bergen der Fjorde, auf denen überall unſer Ban⸗ ner flatterte. Heller und heller wurde der Tag, bis die wie, dererſtandene Sonne Bergen und ſeine Bucht aufleuchten ließ in einen Farbenton, der ans Märchenhafte grenzte Dann wurden auch die Geſichter der Norweger immer freundlicher. An den Uferkais und Straßen ſtauten ſich die Menſchen und ſtaunten. Was man ſonſt noch ſah? Schiff neben Schiff einen wahren Wald von Maſten, darunter 5 Damp fer mit Munition und Kriegsmaterial aus England und Batterien mächtiger Oeltanks. Wir ſehen von dort aus daß Leben in den Skraßen weiter fluten, Auto auf Auto, ih! Zug unterbrochen durch gelbgelackte, hochgebaute Straßen bahnen. Wir übernehmen die Fortsanlagen. Schon jetz ſteht feſt: Für die Briten uneinnehmbar, ihrem Griff für im mer entzogen. Daß es geſchah und der Flankenangriff Chun chils auf das Reich in letzter Stunde abgeſchlagen wurde war das Werk einer Flokte, über die man an der emſf 5 Grenadiere dez Kurt Weithas. ſöttelte wie einſt an der Seine über die Alten Fritz Die große te Roman von Emmi Lewald. 9 ehe 9 33 Er mit ſeinen ſtrengen ſittlichen Idealen hatte jo längſt dieſem Standpunkt nachgelebt, es war gar nich nötig, daß immer wieder ein Untertan da unten in der lichtloſen Dächermenge der Reſidenz, die ſo traumhaft von blitzenden Winterſternen überflammt war, ſich bemüßig! fühlte, ihm dieſen Anſpruch des ſogenannten Volles er⸗ zieheriſch vorzuhalten. Niemand von den Nichtregierenden begriff ja auch, daß im Gewiſſen des Regenten noch etwas anderes, ſehr Starkes und ſehr Berechtigtes war, das von den Ahnherren Ererbte nur ſo weit preiszugeben, als es unumgänglich die Gegenwart verlangte; die Pflicht, ſeinem Nachfolger eine Autorität zu hinterlaſſen, die auf der Grenze zweier Zeiten nicht leicht zu behaupten war. Er fühle ſich müde und graute ſich oft vor dem näch⸗ ſten Tage, und als der alte Baron mit einer ſo umfang⸗ reichen Mappe antrat, ſah der Herzog ſeinem treuen Ver⸗ trauten ſeufzend entgegen... „Ihre Mappe iſt mir oft ganz unheimlich, lieber Baron! Ich weiß ſchon, was heute darin iſt: die neue Broſchüre mit dem ewigen Refrain:„Rechte des Volkes, Pflichten des Fürſten.“ Nun gut, mögen ſie drucken laſſen, was ſie für richtig halten. Was mich an dieſem Fall aber verletzt, iſt der Name, der hinter dem Pfeudonhym ſteht. Sie wiſſen ſchon, jemand aus meinem Kabinett, den ich ſeiner ſchriftſtelleriſchen Fähigkeiten wegen ſehr protegierte. Und nun wendet ſich die ſpitze Feder direkt gegen mich. Er verdiente, daß man ihn maßregelte oder in den Ruhe⸗ ſtand verſetzte. Gewiß will man die Denkfreiheit nicht unterbinden. Die aber, die feſt im perſönlichen Dienſt ſtehen und zur Dankbarkeit 55 Grund hätten, ſollten wenigſtens, was ſie denken, nicht gerade drucken laſſen. Trotzdem iſt eine Penſionierung bedenklich. Er hat eine kranke Frau und fünf Kinder. Man würde einen Mär⸗ tyrer der Idee aus ihm machen. Und überhaupt iſt ja an ainem Heilpunkt wie dem jetzigen, wo wir uns in einer rt Rube vor dem Sturm— der Himmel weiß. welchem Sturm!— befinden. Nachſicht weiſer als jede andere Kon⸗ — ů— — e * 24. 7 Badiſche Chronik gosg Eheſtandsdarlehen im Jahre 1939 in Baden. Obgleich die Anzahl der ausgezahlten Eheſtandsdarlehen ſeit Kriegsbeginn etwas zurückgegangen iſt, da zahlreiche kriegsgekraute Paare vorerſt noch keinen eigenen Haus⸗ ſtand gründen konnten, kamen im Jahre 1939 doch noch 27.228 Darlehen mehr zur Auszahlung als 1938. Auch im Land Baden iſt im Jahre 1939 wieder eine erfreuliche Zunahme zu verzeichnen. Und zwar ſtieg die Zahl der ge⸗ währten Eheſtandsdarlehen in unſerem Land(Gebietsſtand vom 17. 5. 1939) von 7366 im Jahre 1938 auf 9039 im letzten Jahre an. Auf 10 000 Einwohner berechnet bedeutet dies eine Steigerung von 29,5 auf 36,1. Die Zahl der Ge⸗ burten in den mit Darlehen geſchloſſenen Ehen ſteigt in⸗ folge der ſtändigen Zunahme des Beſtandes ſolcher Ehen von Jahr zu Jahr. So wurden im Jahre 1939 10 340 Kin⸗ der in mit Darlehen geſchloſſenen Ehen lebend geboren und eine entſprechende Zahl von Darlehnserlaſſen gewährt. Das entſpricht auf 10 000 Einwohner bezogen einer Zunahme von 35,8 im Vorjahr, auf 41,3 im Jahre 1939. 55 Buchen. 0 nter die Räder geſprungen.) Mit tödlichen Verletzungen wurde ins hieſige Krankenhaus ein Beifahrer aus Plauen i. V. eingeliefert, der beim Ab⸗ ſchleppen eines Möbelwagens durch einen Bulldogg beim Abſprung zwiſchen Bulldogg und Wagen geeraten und überfahren war. Er erlag ſehr bald den Verletzungen. Wertheim.(Die Kinder liefen davon.) Im be⸗ nachbarten Rauenberg ſtürzte der 7jährige Heinz Fiſcher beim Reifenſpiel in den Bach, als der Reifen in dieſen rollte. Erſt am Abend vermißte man das Kind, doch alles Suchen war erfolglos. Anderntags entnahm man den Ausſagen eines der mitſpielenden Kinder, daß der Junge in den Bach gefallen, die Spielkameraden daraufhin aber erſchrocken davongelaufen ſeien. Beim Abſuchen des Bach⸗ bettes fand man die kleine Leiche und muß nun dem Va⸗ ter die Trauernachricht an die Front ſchicken. An dieſer Stelle die Mahnung, daß man die Kinder ſchon frühzeitig zur Geiſtesgegenwart und Hilfsbereitſchaft erziehe. 8 Schopfheim.(Unbekannte Leiche geländet.) Am Rechen der Spinnerei Atzenbach wurde eine unbekannte männliche Leiche geländet. Da der Tote keinerlei Papiere bei ſich trug, konnten die Perſonalien noch nicht feſtgeſtellt werden. Es handelt ſich um einen Mann im Alter von etwa 40— 50 Jahren. „ Wehr 50 Jahre Wehrtalbahn.) In dieſem Frühjahr jährt es ſich zum 50. Male, daß die Bahnlinie Säckingen—Wehr⸗Schopfheim dem Betrieb übergeben wurde. Der Bahnbau machte bekanntlich den Durchſtich des Dinkelberges zwiſchen Haſel und Fahrnau auf eine Länge von 3170 Metern notwendig. Mitte März 1890 wurde amn öſtlichen Tunnelausgang bei Haſel der Schlußſtein einge⸗ fügt und bald darauf fuhr der erſte Zug. Im Jahre 1913 wurde die Eiſenbahnlinie Säckingen—Wehr⸗Schopfheim ebenſo wie die anſchließende Wieſentalbahn für den elektri⸗ ſchen Betrieb eingerichtet. f Aus den Nachbargauen Kirchheimbolanden.(Ochſen in Todesan g ſt.) Im benachbarten Kriegsfeld geriet einer der Ochſen eines Ge⸗ ſpanns bei der Feldarbeit in den Straßengraben und ver⸗ ſank mit den Vorderfüßen bis an die Bruſt. In ſeiner To⸗ desangſt wühlte das Tier ſich immer tiefer in den Moraſt hinein, überſchlug ſich dann kopfüber und riß auch den zweiten Ochſen mit ſich. Beide wühlten ſich nun, auf dem Rücken liegend, mit dem Köpfen derart in den weichen Bo⸗ den ein, daß herbeieilende Bauern im Schweiße ihres An⸗ geſichts zu arbeiten hatten, um die Köpfe freizuſchaufeln und die Ochſen vor dem Erſticken zu bewahren. — Mühlacker.(Tödlicher Unfall.) Hinter einem die enge Leoſtraße paſſierenden Laſtkraftwagen mit Anhän⸗ ger fuhr der 29 Jahre alte Jakob Herriegel aus Mühlacker mit feinem Fahrrad. Vermutlich infolge Berührung mit dem Anhänger des Laſtzuges oder mit der der Straße entlang führenden Gartenmauer kam Herriegel bei dem Verſuch, den Laſtwagen zu überholen, zu Fall und zog ſich Kopfverletzun⸗ gen zu, die ſeinen alsbaldigen Tod zur Folge hatten. — Göppingen.(Knabe läuft in Motor ra d.) Im Stadtteil Jebenhauſen ſprang ein vier Jahre alter Knabe in die Fahrbahn eines Motorradfahrerz. Der Junge wurde 5 Kopf ſchwer verletzt und mußte ins Krankenhaus ge racht werden. ſequenz, die man zu ziehen zwar durchaus berechtigt wäre.“ Der Herzog trommelte mit den Fingern auf dem Schreibtiſch. Der alte Vertraute hin und her. „Ehe ich in den ſchob ſeine goldene Brille unruhig weiteren Vortrag eintrete, muß i noch eine andere Angelegenheit zur Sprache bringen. „Nun, Sie machen ein finſteres Geſicht, ſo, als käme nun etwas beſonders Peinliches und Unerwünſchtes.“ „Ja, Hoheit, es iſt leider der Fall. Es handelt ſich um ein ſehr ſonderbares Gerücht, das ſeit ein paar unden durch die Stadt geht, e ee möchte ich ſagen, wie das dann ja in unſeren engen Verhältniſſen ſich abzuſpielen pflegt. Dies gewiß ganz unſinnige Ge⸗ rücht betrifft den Kammerherrn von Griſtede.“ Der Herzog ſtrich ſich plötzlich unruhig über die Brauen und lehnte ſich mit verſchränkten Armen in den hohen Lehnſtuhl zurück. „Ein aufgegriffener Vagabund, der beim Pferdedieb⸗ ſtahl ertappt war, wurde heute früh im Rathaus ein⸗ geliefert, gerade in dem Augenblick, als die Herren von der Beſichtigung der Muſeumsfresken die Freitreppe her⸗ unterkamen. Herr von Griſtede, der Bürgermeiſter, der Intendant und der Kammerherr von Leeven. Beſagter Vaga⸗ bund hat Herrn von Griſtede in grotesker Weiſe mit der Behauptung attackiert, daß er nicht ein Herr von Griſtede ſei, ſondern ein Maurergeſelle dort unten aus Kärnten, mit dem der Pferdedieb lange Jahre hindurch auf Wander⸗ ſchaft und in Arbeit geweſen ſein will; eine ſo abſurde Behauptung von ſeiten dieſes fremden Strolches, daß ja an ſich jeder Hörer der Szene ſofort zur Tagesordnung hätte übergehen müſſen, wäre nicht—“ Der Miniſter ögerte. 25„Nun, wäre nicht?“ drängte der Herzog, dem eine tiefe Falte zwiſchen den Brauen ſtand. a „Wäre nicht,“ fuhr der Miniſter fort,„Herrn von Griſtedes Verhalten dabei gewiſſermaßen ein etwas eigen⸗ tümliches geweſen. Statt empört ſich ſolche Inſulte zu verbitten, ſoll er ſie wortlos hingenommen wären ſie volle Wahrheit.“. „Wer hat ſein Verhalten als eigentümlich charakte⸗ riſiert? Vermutlich Leeven, der immer ein ſcharfer Gegner Griſtedes war.“ 2 8 haben, als Der geſteige Sonntag. 5 Die Wochen zwiſchen Oſtern und Pfingſten ſind be⸗ kanntlich die ſchönſten des Jahres. Frühe Oſtern und ſpäter Lenz gaben jedoch dem Sonntag Jubilate ein anderes Ge⸗ präge und man fühlte ſich immer noch in der warmen Winterkleidug am wohlſten. Neben den ſportlichen Veranſtaltungen verlief hier der Sonntag ziemlich ruhig. Das Ergebnis der Liebesgaben⸗ ſammlung für unſere Soldaten brachte am Wochenende im hieſigen Stadtteil einen erfreulichen Erfolg. Brennſtoff verſorgung. Wir machen auf die in dieſer Nummer erſcheinende amtliche Bekanntmachung über die Brennſtoffbevorratung aufmerkſam. Die Politiſchen Leiter haben die Antragsformblätter zum Teil bereits verteilt und die Verbraucher bei Aus⸗ füllung derſelben in jeder Weiſe unterſtützt. Sollten Ver⸗ braucher bei der Verteilung überſehen werden, ſo hätten ſie ihren Vordruck bei der zuſtändigen Ortsgruppe der NSDAP. ſelbſt abzuholen. Die Wahl der mit der Beliefe⸗ rung zu beauftragenden Händler iſt frei. Die ausgefüll⸗ ten Antragsformblätter ſind diesmal von den Verbrauchern ſelbſt alsbald dem von ihnen gewählten Händler zuzuleiten. Wer keinen Antrag ausfüllt, oder dieſen nicht dem Koh⸗ lenhändler übermittelt, kann keine Lieferung erhalten. ch den Feſtſtellun⸗ lb eines Jahres ſſen zu den be⸗ zen in dieſem Früh⸗ 10 b ießlich für die Jugend beſtim in. Verbink mit Kinder⸗ leſeſälen hinzu gen ſowohl in der Innenſtadt wie zum Lell in weiter entlegenen Vororten und Ranoſteoblun⸗ gen Mannheims, in denen das Bedürfnis erfreulicherweiſe beſonders angewachſen iſt. Die neuen Büchereien ſtehen in unmitt iſchen Volksbück 6 Sr nich jahr ttelbarer Verbindung mit Kinderhorten und werden von Bibliothekarinnen betreut, welche über beſondere Kennt⸗ niſſe auf dem Gebiete des Jugendſchrifttums verfügen. Hierbei wird großer Wert auf eine ebenſo ansprechende wie zweckgemäße räumliche Geſtaltung gelegt, die der Pflege und Weitergabe geiſtiger Güter an die nachwachſende Ge⸗ neration gemäß iſt. Oberſchenkelbruch mil Todesfolge. Vor einigen Wochen erlitt der 19jährige Kurt Pleß aus Mannheim beim Koh⸗ lenausladen in der Nähe von Hannover einen ſchweren Oberſchenkelbruch. Er mußte ſich dann in einem hieſigen Krankenhaus infolge Komplikationen vor acht Tagen das ganze Bein amputieren laſſen. Der Amputation iſt der junge Menſch erlegen. Einſchränkung des Zugverkehrs Wie ſchon verſchiedentlich bekanntgegeben, iſt die Reichs⸗ bahn nach wie vor durch kriegs⸗ und lebenswichtigen Gü⸗ terverkehr weiterhin ſtark belaſtet. Es ergibt ſich daraus die Notwendigkeit, im Perſonenverkehr während der Pfingſtfetertage, d. h. alſo beſonders in der Zeit vom 10. bis 15. Mai einſchließlich, jede nicht unbedingt not⸗ wendige Reiſe zu unterſaſſen. Ebenſo wie die Beurlaubun⸗ gen der Wehrmacht zu Pfingſten ſich auf Ausnahmefälle beſchränken, muß ſchon jetzt damit gerechnet werden, daß Familienheimfahrten, alſo der Arbeiterurlauberverkehr wie z B. Weihnachten, dieſes Jahres ausfallen, bezw. daf Urlaub nur in ganz beſonders dringenden Fällen gewähr werden kann. Dieſe Einſchränkung bedeutet nicht, daß der Urlauber⸗ verkehr nunmehr endgültig auf die Dauer des Krieges ein⸗ geſtellt iſt; er muß nur unter gewiſſen Einſchränkungen auf das ganze Jahr verteilt werden, da der Reichsbahn, die ſowieſo ſeit Beginn des Krieges bekanntlich ſtark belaſtet iſt, ſtoßweiſe ein Transport von vielen Hunderrtauſenden von Menſchen in wenigen Tagen nicht zugemutet werden kann. Die Einſtellung des einzelnen Volksgenoſſen zu dieſer Frage ſoll nicht mehr die eines eiſernen Muß, ſondern auch der Vernunft ſein, die ſich im allgemeinen Intereſſe, vor allem aber ſeit Beginn des Krieges, in Deutſchland immer wieder bewährt. f „Auch der Intendant, dem ich auf meinem Wege zum Schloß begegnete und der mich auf das Gerücht hin an⸗ ſprach, das gerade vorher ſchon in mein Haus getragen und als barer Unſinn verlacht worden war, ſagte mir, daß er ſich eines ſonderbaren Untergefühls nicht habe erwehren können, als Griſtede einen Augenblick nur zu dem Vaga⸗ bunden hingeſehen und dann ohne Wimperzucken mit eiſiger Miene ſeinen Weg fortgeſetzt hätte, als ob nichts geſchehen ſei.“ s „Das alles ſind doch allzu ſchwache Unterlagen für einen ſo ſchwerwiegenden Vorwurf!“ ſagte der Heraog. „Ich ſelbſt habe näch mannigfachen Berührungen im Laufe eines vollen Jahrzehnts Griſtedes Perſönlichkeit ſtets ſo loyal und unantaſtbar gefunden, daß ich nicht im⸗ ſtande bin, dies Gerücht irgendwie ernſt zu nehmen. Mir ſcheint es Pflicht zu ſein, Griſtede vor dieſem Gerücht zu ſchützen, das draußen im Vorzimmer vom Kammer⸗ herrn von Leeven mit einer Ausführlichkeit verhandelt und breitgetreten wird, wie das bei einigen unſerer Hofherren ja bei allem, was an Skandal grenzt, leider eine unlieb⸗ ſame Sitte iſt. Leeven fühlt ſich gewiſſermaßen als Ex⸗ ponent dieſer Gerüchte, als Herr über dies ganze plötzliche Geſchehnis, da er ſofort, nachdem die anderen Herren außer Sicht waren, der Quelle nachgegangen iſt und den Kerl einer Art perſönlichen Verhörs unterworfen hat.“ „Aber das iſt doch gar nicht möglich. Er hatte doch keine Befugniſſe,“ warf der Herzog ein. „Herr von Leeven gehört zu den Meunſchen, die ihre Neugier zu einer Art Laſter ausbilden. Er hat unter dem Vorwand, Unehrlichkeit einer Köchin polizeilich melden zu wollen, ſich in die Polizeiſtube begeben und in leiſem Ge⸗ ſpräch mit dem Vagabunden angeblich feſtgeſtellt, daß dieſer vorgebliche Griſtede mit ihm als ſtellenloſer Wander⸗ geſelle nach Trieſt gekommen ſei, um Arbeit zu ſuchen, dort aber von einem bayeriſchen Herrn, der ſeinen Diener ver⸗ loren hatte, engagiert und mit ihm auf ein Schiff ge⸗ nommen wäre, das ausgerechnet nach Griechenland fuhr, Die Verquickung der Beſchuldigung mit einem Herrn aus Bayern und einem Schiff nach Griechenland iſt das, was — wenn Herrn von Leeven ſeine Phantaſie keinen Streich geſpielt hat— ja allerdinas d s ſeltſam zu finden man nicht umhin kann.“ 5 Ausgabe von Seefiſchen. 5 Zur Aufklärung Verbr. herſchaft wird mit⸗ geteilt, daß die Ueber beim Fiſchgeſchäft Wilhelm Seppich, M eingetragenen Kunden Rr. 33015380 zur„Rordſee reite Straße, erfolgen mußte, weil von den zuſtändigen Stellen die Belieferung der einzelnen Fiſchgeſchäfte nur im Rahmen es be⸗ ſtimmten Hundertſatzes der früheren Umſätze zuge iſt. Andere Gründe waren dafür nicht maßg Die nächſte Fiſchverteilung nach der neuen Kunden⸗ liſte erfolgt am Montag, den 15. April, ab 9 Ahr gegen Vorlage der weißen Ausweiskarte zum Einkauf von Seefiſchen in der jeweils zuſtändigen Verka 88 Zum Ankauf werden zugelaſſen die Kunden der kaufsſtelle. Heintz „Nordſee“ Neuling Der 6801— 1290 6641— 10240 555 1421— 2620 Johann Schreiber, Seckenheim 161— 330 Goedecke, Seckenheim. 181— 340 Beſonders wird darauf aufmerkſam gemacht, daß die Haushaltungen, deren Rummern aufgerufen ſind, am Montag aber die Ware nicht abholen, am nächſten Tage keinen Anſpruch mehr auf Belieferung haben. Städt. Ernährungsamt. N 4 Mannheimer Im Nat Montag, 15. April, E 19 und 1. Sondermiete 10 und für die NSG„Kraft durch Freude“, Kulturge⸗ meinde Ludwigshafen, Abt. 420—429: Zum letzten Male⸗ a 3 91 Agi 5 7 5 15 0 2 „Brommy“, Schauſpiel von Heinrich Zerkaulen, An⸗ fang 19.30, Ende etwa 22 Uhr. e„ Dienstag, 16. April, für die NS 5„Kraft durch Freude“, Kulturgemeinde Mannheim, Platzgruppe 67. . 2 3 245 Sondermiete E El 69, 181—184, 221 32 5248, 260, 291, 360369, 391 2, Gruppe D 500, Gruppe E Nr. 1— 300, 01 5 5 Nr.„Prinz Friedrich M 10 und für gemeinde Lu Mann“, Schauſp Ende etwa 22 Uhr. 5 Donnerstag, 18. April, Miete D 19 und 1. Sonder⸗ miete D 10 und für die NSG„Kraft durch Freude“, Kul⸗ turgemeinde Ludwigshafen, Abt. 403404:„Caval⸗ leria ruſticana“, Oper von Pietro Mascagni.— Hierauf:„Der Bajazzo“, Oper von R. Leoncavallo. Anfang 19.30, Ende 22.15 Uhr.. Freitag, 19. April, Miete F 20 und 2. Sondermiete F 10 und für die NSG„Kraft durch Freude“, Kulturge⸗ meinde Ludwigshafen Abt. 55—56:„Martha“, Oper von Friedrich Flotow. Anfang 19.30, Ende gegen 22.15 Uhr. S a 1 20. April, Miete C 19 und 1. Sondermiete C 10 und für die NSG„Kraft durch Freude“, Kultur⸗ gemeinde Ludwigshafen Abt. 433—437: Zum Geburtstag des Führers:„Siegfried“, Oper von Richard Wag⸗ ner. Anfang 19, Ende 23.30 Uhr.. Sonntag, 21. April, Nachmittags⸗Vorſtellung für die NS„Kraft durch Freude“, Kulturgemeinde Ludwigs⸗ hafen Abt. 410—414, 451502, 601627, Jugendgruppe Ludwigshafen Nr. 301—1400, Gruppe FJ Nr. 815—817 und Gruppe B:„Annemarie gewinnt das Freie“, Luſtſpiel von Heinrich Lilienfein. Anfang 14.30, Ende gegen 17 Uhr.— Abends: Miete B 19 und 1. Son⸗ dermiete B 10:„Martha“, Oper von Friedrich Flo⸗ tow. Anfang 19,30, Ende gegen 22.15 Uhr.— Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben. 432 Der ge von Paul Sarauw. Anfang 19.30, 8 e!——— 5 Sauer⸗ . euren Kindern auch rohes 9 Mütter, gebt kraut. Usbrand 0 der Brennſtoffbedarf Haus 1 ſtalten, chäf cher, die nicht nach der Anordnung 2 Anordnung geführten lich der dieſen ſind Stein⸗ Glanz⸗ alle einheimiſchen und Braunkoh und Pechkohlen ſow hergeſtellten feſte (wie enbriketts, Bra Zechenko iskoks, Grudekoks Dagegen fällt Brennholz nicht ordnung. Hausbrandbrennſtoffe dürfen nur geliefert und bezogen werden, wenn der Verbraucher in die Kundenliſte eines Händlers eingetragen iſt. Die Anmeldung zur intragung in die Ki hat auf den vorgeſchriebenen An⸗ Atter tern ol E lätter). Haus⸗ Alleinſte⸗ 8 alt ge⸗ ſamilien eter gelten als ige Haushaltungen. Gewerblich und 8 5 die mit einer Haus⸗ zung in räumlichem ebenfalls zur haltut Zuſamt Gruppe 1. Gruppe 2(blaue Antr tralbeheizte Häuſer, Haus altungen mit Stock⸗ werksheizungen und zentrale Warmwaſſerver⸗ ſorgungsanlagen. Wegen Koch⸗ und Waſchbedarf der Wohnungsinhaber ogl. unten. Mehrzim⸗ Feldt 9 sformblätter). Zen⸗ Jeder Verbraucher wird 31. März 1941 Beſtimmungen bevorratet: Für Gruppe 1: Die Bevorratungsmengen werden mit Hilfe von Punklben ermittelt. Die Zahl der den einzelnen Verbrauchern zuſtehen⸗ den Punkte ergibt ſich an Hand der auf dem Formblatt abgedruckten Tafel aus der Zahl der zum Haushalt gehörenden und ſtändig abweſen⸗ den Perſonen ſowie der Zahl der heizbaren Räume. Zu heizbaren Räumen gehören: heiz⸗ bare Küche, Wohnräume, nicht aber Badezim⸗ mer, Diele, Flur, Abſtellräume. Als heizbarer Raum gilt nur ein Raum, der mit einer Feuer⸗ ſtätte für die Verfeuerung von Kohlen aus⸗ geſtattet iſt. Räume, die mit einem ſtändigen Heizgerät für Gas, Strom oder auch mit einer Feuerſtätte, für die Brennholz oder Torf zur Verfügung ſteht, verſehen ſind, rechnen bei der Ermittlung der Punktzahl nicht als heiz⸗ bare Räume. Angehörige der Wehrmacht uſw. ſowie Be⸗ ſucher, auch wenn ſie mehrere Wochen lang anweſend ſind, gelten nicht als zum Haushalt ge⸗ hörend und ſtändig anweſend. Für einquar⸗ tierte Wehrmachtsangehörige erfolgt beſondere für die Zeit bis zum tach Maßgabe der folgenden Mannheim, den 11. April 1940. zrennstoffversorg für Kohle hat aus⸗ merkachelofenheizungen gelten nicht als Zen⸗ 5 Kohlen! 1. tralheizungen, ſondern als Einzelöfen. ö 31. März 194 g tord⸗ a 0 5 1 5 vom April 1940 erlaſſen. Zum Gruppe 3(gelbe Antt ormblätter). Wehr⸗ 0 der n, der Wehrmacht, Behörden, An⸗ tsräume und dergl., ferner der landwirtſchaftlichen und gewerblichen Verbrau⸗ die 2 der Reichsſtelle für Kohle vom 21. September 1939 meldepflichtig ſind. Brennſtofſe im Sinne der lelfung der Bemo HHmenge, die jedem Verbraucher zultent Del Laudral des Kreises Maunkeim, Wirsschalsaut macht, und Anſta ten, landwirtſchaft⸗ i und liche nicht meldepflichtige Be⸗ triebe 1 erblich und beruf Räume, nicht mit einer Haus Gruppe 1 in räumlichem Zuſammenhang ſtehen. Händlers iſt dem Verbraucher 75 Die Wahl des freigeſtellt. Verbraucher der Gruppe 1 dürfen ihren An⸗ trag nur bei einem Händler ſtellen. g ie neben ihrem normalen Bezug Gage 5 2 und 3 können n ſtellen, wenn 5 40 Tonnen dieſem Falle ſind die Namen ſämt beſtelltei und die kdengen anzugeben. Antragsformblätter werden allen Ver⸗ n zwiſchen dem 14. und 17. April 1940 ie Politiſchen Leiter der NSDAP. zu⸗ d ſind bis ſpäteſtens 22. April von. ern ſelbſt dem von ihnen gewähl⸗ ndler zu übergeben. Der Händler bei 8 Een Die Anträge ablehnen; in dieſem Falle hat er ſie innerhalb 3 Tagen den Verbrauchern zurückzugeben. Verbraucher, die bei der Verteilung der An⸗ tragsformblätter aus irgend einem Grunde überſehen werden, haben die Formblätter bis ſpäteſtens 22. April bei der zuſtändigen Orts⸗ gruppe der NSDAP. abzuholen und ausgefüllt ungeſäumt ihrem Kohlenhändler abzugeben. Wer den Termin am 22. April verſäumt, kann keine Brennſtoffe bekommen. Regelung. Für alleinſtehende Untermieter wird ein Zuſchlag gewährt, desgl., wenn Gas⸗ und Elektrogeräte für Kochzwecke überhaupt nicht vorhanden ſind oder nur eine Brennſtelle be⸗ ſitzen. Die für die einzelnen Haushaltungen in Be⸗ tracht kommende Punktzahl iſt aus der Ta⸗ belle auf der Rückſeite des Antragsformblattes zu errechnen. Beſondere Gründe für einen ev⸗ höhten Bedarf wären unter„Bemerkungen“ eingehend darzulegen. Die Verbeſcheidung er⸗ folgt durch das Wirtſchaftsamt. Für Gruppe 2 und 3: Die den Verbrauchern als Bevorratung zuzuteilenden Mengen werden vom Wirtſchaftsamt bekanntgegeben. Für Gruppe 2: Private Haushaltungen in zentralbeheizten Räumen beſtellen ihren Waſch⸗ bedarf und, ſofern ſie weder über Gas⸗ noch Elektroherd verfügen, auch ihren Kochbedarf durch den Hauswirt auf dem blauen Antrags⸗ formblatt. Falſche Angaben auf den Anträgen werden ſtreng beſtraft. Ebenſo ſind Lieferungen und Bezüge höherer als der zugelaſſenen Mengen verboten und ſtrafbar. Sadl. Müsschalsamt Amtliche Bekanntmachungen der Stadt Mannheim Oeffentliche Erinnerung. 5 A. Für die Woche vom 15.—21. April 1930 werden folgende Abschnitte der Lebensmiftelkarten aufgerufen: Zur Zahlung an die Stadttäaſſe Schwer- u. Schwerstarbeiter 1 8 Mannheim waren bezw. werden 1 e rerbraftcher 5— Zusatzkarten 5 Kinder bis zu 6 Jahren Kinder über 6 Jahre fällig ſpäteſtens am f Abschnitte II Abschnitte! 5 1 15. 4. 1940: Gebäudeſonder⸗ Eleisehkarie 0 OSchmitte II Abschnitte II Abschnitte II steuer und Grundſteuer, Rate für chwerarb.) Schwerstarb.) 2 6 für. ö April 1940. Brotkarte 28 10 une Abend n 2, 10 undd 4 5 und 6 für Brot, die mit e 20.4. 1940: Gemeindegetränke⸗ 8 a wellvelse uber walls aer V 8 f ſteuer für März 1940. 375 K Mehl 375 g Riehl Kindernährmittel ö 20. 4. 1940: die bis dahin fällig 25 5 5 werdende Bergnügungsſteuer. Bu 2 für Butter 2 f. Schweine- 2 f. Schweine- bis 2u 3 fahr. v. 3—6 fahr. Bu 2 für Butter 20. 4. 1940; die auf Grund von Abschnitt 2 für Käse Schmalz usw.-Kleinstk. Kk. Stundungen, Steuerbeſcheiden und Feitkarie Forderungszetteln bis dahin fällig werdenden Steuerzuhlungen und Säumniszuſchläge. An dieſe Zahlungen wird erinnert. 1 Abschnitt für 62,5 g Schmalz usw. Schweineschmalz usw. 9 Abschn. f. je 5 8 Margarine ga 2 und b für Margarine a 2 und bea für oder Speiseöl Margarine usw. 2 für Käse F 1 und 2 für Marmelade F für Kunsthonig F 5 für Kakaopulver Bu 2, für Butter 2 für Käse F 3 für Kunsthonig F 5 für Kakaopulver Karte für Marmelade mage e a und Zucker rechtzeitig entrichtet, ſo iſt nach den Vorſchriftlen des Steuerſäumnis⸗ Abschnitt 2 Marmelade: Abschnitt 2 Zucker: 250 g Zucker je nach Bestellung entweder 100 f Marmelade oder 40g Zucker geſetzes mit dem Ablauf des Fällig⸗ keitstages ein einmaliger Zuſchlag (Säumniszuſchlag) in Höhe von 2 b. H. des rückſtändigen Steuer⸗ betrages verwirkt. Der Schuldner hat außerdem die Hährmittelkarte Teigwaren für je 25 g Sago usw. für 750 g Mehl 1 1 7 und N32 für je 125 fg und N24 für 25 f Kaffee-Ersatz oder Kaffee-Zusatzmittel gültig bis 5. 5. 1940 Abschnitt a für 2 Eier mit hohen Koſten verbundene Eierkarte r 0 10 10385 ne beſondere Mahnung jedes einzelnen Säumigen erfolgt nicht. Seifenkarte Stadtkaſſe. Wie in der Vorwoche Achtung, Feldpoſt! Die Feldgrauen freuen ſich, wenn ſie täglich ihre Heimatzeitung, 5 5. „Neckar⸗Bote 8 erhalten. Sie können für nur B, D E Montag, 5 B Dienstag * K, 1255 M Mittwoch, — N. O, P, O, R, S(ohne Sch) Donnerstag, * Seh, 5 U. 25 W. X. 2 Freitag, Bexzugscheine für Spinnstoffe und Schohwaren Für das Geblef der Stadt Mannheim sind zur Ant mit den Anfangsbuchstaben den 15. April 1940 den 16. April 1940 den 17. April 1940 den 18. April 1940 den 19. Am Samstag können Anträge nicht gestellt werden. April 1940 0 NM. 150 5 den Monat die Ver⸗ bindung zwiſchen Heimat und Front nnig geſtalten und Freude bereiten. Städt. Ernährungs- und Wirtschaftsamt Mannheim— Der Landrat Ern r e dhrungsamt Abt. B