Rr. 88 Reckar⸗Vote(2. Blatt) Montag, 15. April 1940 — Ruhmestaten unſerer Flotte zum Bericht des Oberkommandos der Wehrmacht. Nach den gelungenen Landungsoperationen gibt das Oberkommando der Wehrmacht jetzt den Verlauf eines See⸗ gefechts bekannt, das am Dienstagmorgen ſtattfand id deſ⸗ en Ergebnis unſerer Kriegsmarine die weitere erfolgreiche Durchfuhrung. der ihr erteilten ebenſo kühnen wie umfang⸗ reichen Aufträge ſicherſtellte. Die beſondere Bedeutung, die dieſem Seegefecht im Rah⸗ men der Geſamtoperation zukommt, läßt ſich am beſten an den Hoffnungen ermitteln, die ſich die Engländer auf dieſes Zuſammentreffen gemacht hatten. Churchill hat hierüber in ſeiner Unterhausrede aufſchlußreiche Bemerkungen gemacht. die Engländer ſtanden mit dem Hauptteil ihrer Heimatflotte zwiſchen Schottland und der norwegiſchen Küſte und hatten einen ſtarken Verband ſchwerer Seeſtreitkräfte in das See⸗ ebiet von Narvik geſchickt. Wie die Engländer damals die Re beurteilten, zeigen die folgenden Worte Churchills: „Es ſah ſo aus, als ob die feindlichen Streitkräfte zwiſchen ünſeren Streitkräften im Norden und unſerer Hauptflotte im Süden, die beide überlegen waren, erwiſcht worden wä⸗ ren.“ Churchill mußte bekennen, daß er ſich in dieſer Hoffnung getäuſcht hatte. Zu ſeiner Entſchuldigung erteilte er dann dem Unterhaus, das von ſeiner Rede eine Beſtäti⸗ ung phantaſievoller Siegesmeldungen erwartet hatte, eine Lebtio n über den Seekrieg, in der er ſagte: „Sie können auf eine Karte blicken mit abgeſteckten Fähnchen und können meinen, daß dies oder das Ergebnis ſicher ſei. Wenn Sie jedoch auf die See kommen mit ihren ausgedehnten Entfernungen, ihren Stürmen und Nebeln, mit einbrechender Nacht und allen Ungewißheiten, dann können Sie nicht die Art von Bedingungen erwarten, die ih bei den Bewegungen von Armeen auf dem Lande er⸗ geben. Wieviel mehr treffen dieſe Bemerkungen bei der viel⸗ fachen Ueberlegenheit des Gegners auf die kühnen Unter⸗ nehmungen unſerer deutſchen Kriegsmarine in dieſen Tagen zu. Man braucht in der Tat nur auf die Karte zu blicken. Die Inſelgruppe der Lofoten iſt weit oben an der nordnor⸗ wegiſchen Küſte dem Weſt⸗Fjord vorgelagert, an deſſen in⸗ neren Ende der Erzhafen Narvik liegk. Die Entfernung von unſeren Heimathäfen iſt rund um die Hälfte größer als die von Scapa⸗Flow Die Lücke zwiſchen den Shetland⸗Inſeln und der norwegiſchen Küſte iſt nur 150 Seemeilen breit. Zu ihrer Sperrung ſtand die um franzöſiſche Einheiten ver⸗ mehrte britiſche Heimatflotte bereit, bei den Lofoten ope⸗ kierte ein nach den Angaben Churchills ebenfalls überlegener Verband ſchwerer britiſcher Seeſtreitkräfte. 5 Entgegen den Hoffnungen Churchills gelang es uns, nicht nur den Schlachtkreuzer„Renown“ zu beſchädigen und die eigenen Schiffe unverſehrt zu erhalten, ſondern darüber hinaus den größeren ſtrategiſchen Zweck, die Sicherung der Geſamtope rationen. planmäßig zu erzielen So wurde nördlich des Polarkreiſes von unſerer jungen Kriegsmarine am Morgen des 9. April der entſcheidende Vorſprung der deutſchen Geſamtaktion erwirkt. Im Schutze diefer Unternehmung unſerer ſchweren Seeſtreitkräfte gin⸗ hen die erforderlichen Landungen in Drontheim und Narvik am gleichen Tage vor ſich. Während vor Nar⸗ I die ſchweren britiſchen Seeſtreitkräfte abgewehrt wurden, beſſenkte ein deutſcher Kreuzer bei der Sicherung unſeres Vorſtoßes auf Drontheim den englischen Zerſtörer„Glow⸗ worm So konnten unſere deukſchen Zerſtörerdiviſionen ihre Aufgabe durchführen. Damit war am erſten Tage die erſte Phaſe der Geſamtoperation planmäßig ver⸗ laufen. Die zweite Phaſe, die nun begann, hieß Ver⸗ teidigung. Es war ſelbſtverſtändlich, daß die Engländer die erlittene Schlappe nicht ohne weiteres einſtecken würden. Es mußte damit gerechnet werden, daß ſie ihren urſprüng⸗ lichen Plan, von Norden her den Flankenkrieg gegen Deutſchland zu führen, weiter verfolgen, mindeſtens aber verſuchen würden, durch den einen oder anderen örtlichen Erfolg das geſunkene Preſtige der britiſchen Seemacht wie⸗ der zu heben. In dieſem Sinne ſetzte der Feind Operationen ſeiner Seeſtreitkräfte gegen den nördlichſten der von uns beſetzten Häfen ein Den erſten Einbruchsverſuch in den Weſt⸗Flord unternahmen ſieben britiſche Zerſtörer, von denen ſechs zurch unſere Zerſtörer, unterſfützt von deutſchen U-Booten, ver⸗ ſenkt wurden. Den mißglückten Verſuchen ließen die Eng⸗ länder den Großangriff vom Samstag folgen, den ſie mit vielfach überlegenen Kräften unternah⸗ men. Gegen unſere leichten Streitkräfte wurden Schlacht⸗ ſchiffe, Kreuzer, Flugzeugmutterträger und Zerſtörer einge⸗ ſetzt. Aus dem Einſatz dieſer Uebermacht geht die Ein⸗ ſchätzung des deutſchen Gegners hervor, von deſſen helden⸗ mütigen Schneid die Engländer bei ihren erſten Angriffen mit der Niederlage ihrer leichten Streitkräfte eine Probe berſpürt hatten. 8 Im Kampf gegen ſchwerſte Einheiten der britiſchen Flotte ſind nun unſere Zerſtörer dem engliſchen Großan⸗ 1 entgegengetreten, obwohl ſie ſchon mehrere Gefechte inter ſich hatten. Dazu gehörte der volle eigene Einſatz. In dem traditionellen Geiſt ihrer Waffen haben unſere Zerſtörer den gewaltig überlegenen Feind angegriffen, leichte deutſche Seeſtreitkräfte haben dem britiſchen Schlacht⸗ geſchwader einen mutigen Heldenkampf geliefert. Die Ge⸗ lim verluſte auf beiden Seiten ſind noch nicht in vollem mfange zu überſehen, aber die Taten unſerer Zerſtörer unter Commodore Bonte ſichern ihnen unſterblichen Ruhm. Sie haben dem vielfach überlegenen Feind heiße und erbitterte Kämpfe geliefert, mit denen ſie ſich den Dank des deutſchen Volkes verdient und die Bewunderung der Welt errungen haben. Ihre Kameraden von der U⸗Bootwaffe und Luftwaffe haben ſie in der Abwehr des engliſchen An⸗ griffs wirkſam unterſtützt. An anderer Stelle, bei den eren ern, verſenkte am gleichen Tage eines unſerer Ü⸗Boote einen Kreuzer des Glasgow⸗Klaſſe und m Skagerrak verſenkten unfere U⸗Jagdverbände drei ſeind⸗ liche Unterſeeboote. U⸗Boote und Boote unſerer U⸗Jaad⸗ verbände lieferten damit ihren Beitrag zu den Leiſtungen der Kriegsmarine bei der Sicherung der Geſamtopere sion, mit der Deutſchland dem britiſchen Anſchlag auf Nord⸗ europa zuvorgekommen iſt. a Wanderausſtellung badiſche Kunſt. Die Ausſtellungskommiſſion des Badiſchen Kunſtver⸗ eins unter Leitung von Oskar Hagemann hat eine Wan⸗ derausſtellung badiſcher Kunſt fue nnen e Die Aus⸗ ſtellung enthält etwa 100 Werke der Malerei und Plaſtik. Sie wird ſeit Samstag in Pforzheim erſtmalig gezeigt und dann ihren Weg über Stuttgart und München nach Wien nehmen. Als weitere Ausſtellungsorte werden Leipzig, Dresden und Berlin folgen. Mit meh⸗ reren anderen Städten in Norddeutſchland ſind Termin⸗ verhandlungen noch nicht abgeſchloſſen. Außer den kürzlich verſtorbenenn Profeſſoren Bergmann und Dill ſind alle be⸗ deutenden lebenden badiſchen Künſtler vertreten. Gau Baden auf dem Poſten! Dr. Ley bei Soldaten und Arbeilkern am Oberrhein. NSch. Nachdem der erſte Tag des Beſuches, den Reichs⸗ organiſationsleiter Dr. Ley dem Gau Baden abſtattete, dem Hochſchwarzwald gewidmet war, gehörte der zweite Tag ſodann in erſter Linie den Soldaten und Ar⸗ beitern am Weſtwall. In den frühen Morgenſtunden trat der Reichsorganiſationsleiter von Freiburg aus ſeine Fahrt durch den ſüdlichſten Teil des Weſtwalles an. Irgendwie hatte man in Dörfern und Städten ſüdlich von Freiburg davon Wink bekommen, daß Dr. Ley durch⸗ kommen werde, und ſo bot eine Ortſchaft um die andere ein feſtliches Bild. Hakenkreuzfahnen wehten von den Häu⸗ ſern, die Menſchen ſäumten die Ränder der Straßen, und oft mußte gehalten werden, um die vielen, vielen Hände zu drücken, die von allen Seiten Dr. Ley entgegengeſtreckt wurden. Nun halten wir an einer Bauſtelle, dann tritt der Reichsorganiſationsleiter an die Weſtwallarbeiter heran, die hier werken. Ein kräftiger Händedruck und ſchon erkun⸗ digt ſich Dr. Ley bei den einzelnen Arbeitern nach ihrem Namen, ihrer Herkunft, fragt ſie, wie lange ſie ſchon am Weſtwall ſtehen, wie es ihnen gefällt, will er wiſſen, wie die Männer untergebracht ſind, wie ſie verpflegt werden— kurz: für alles, was die Arbeit und das Leben der Weſt⸗ wallarbeiter betrifft, zeigt der Reichsleiter größtes Inter⸗ eſſe und echtes Verſtändnis. Lange ſchauen die Männer der Arbeit dem in der Ferne verſchwindenden Wagen nach. Sie wiſſen es, daß der Mann, der ſte ſoeben aufſuchte, zu ihnen kam, weil er in Wahrheit ihr Kamerad iſt. Dr. Ley ſpricht zu Weſtwallarbeitern. An einer Bauſtelle, an der viele Weſtwallarbeiter be⸗ ſchäftigt ſind, bitten die Arbeiter den Reichsorganiſations⸗ leiter, zu ihnen zu ſprechen. Dr. Ley willfährt willig dieſem Wunſch, und ſchon ſteht er auf einem von ſeiner Beglei⸗ tung improviſierten Rednerpodium, ſpricht er ſchlicht und einfach, aber klar und wahr und überzeugend von dem entſcheidenden militäriſchen Wert, den der Wellwall beſitzt und von der unvergleichlichen Bedeutung, die daher der durch die Errichtung dieſes gigantiſchen Schutzwalles der Geſchichte geleiſteten Arbeit zukommt. Immer mehr nähern wir uns der vorderſten Front. Bunker um Bunker wird paſſiert. Rechts und links ſehen wir Feuerſtellungen. Hier überholen wir eine marſchierende Kolonne, dort wieder weichen wir entgegen⸗ kommenden Fahrzeugen der Wehrmacht aus und dann wie⸗ der ſehen wir, wie die Bevölkerung in den Dörfern inmit⸗ ten des Weſtwalls ruhig und unbekümmert ihrer Tagesar⸗ beit nachgeht, als herrſche tiefſter Frieden. Sie wiſſen ſich unter dem Schutz der nationalſozialiſtiſchen Wehrmacht und das verleiht ihnen allen das Gefühl abſoluter Sicherheit. Wie gewaltig dieſer Weſtwall doch iſt, das wird uns wieder einmal zum Bewußtſein gebracht, wenn wir durch die viel verzweigten und mit einer geradezu unvorſtellba⸗ ren Großzügigkeit ausgebauten Werke ſchreiten. In einem Kameradſchaftsbunker ganz vorn am Rhein tritt ein Unteroffizier auf Dr. Ley zu und bittet ihn um ein Au⸗ togramm. Er erzählt uns dann, daß er vor Jahren, damals in der Kampfzeit, oft in den Reihen des Saalſchutzes ſtand wenn Dr. Ley auf Wahlverſammlungen und Kundgebun⸗ gen in ſeiner Heimat ſprach, Dieſer Soldat freut ſich an. i über das uneerwartete Wiederſehen am Weſt⸗ wall. Im Gemeinſchafkslager der DAs. Die Beſichtigung zweier für die Weſtwallarbeiter errich⸗ teten Gemeinſchaftslager der Deutſchen Arbeits⸗ front beſchloß den Vormittag. Am Nachmittag fuhr Dr. Ley zum Beſuch der Eiſenerzgrube 1 15 bei Age. eim(Kreis Lahr). Auch hier das gleiche Bild wie am Vor⸗ 125 en im een bei der Doggererz⸗AG. in Zollhaus⸗Blumberg. Auch hier bereiteten die Männer und Frauen der Arbeit dem Reichsorganiſationsleiter een überaus herzlichen Empfang. Auch zu ihnen ſprach Dr. Ley vom Sinn des Kampfes, den unſer Volk um ſeine Eyiſtenz, um ſeine Zukunft kämpft. Und auch in dieſem Betrieb be⸗ kannten ſich die e zu dem flammenden Ap⸗ ell, der an ſie gerichtet wurde. 5 5 5 Nan eines großen Kdß⸗Abends für Wehr⸗ macht und Bevölkerung klang der zweite Kriegsbeſuch 155 den Reichsorganiſotionsleiter Dr. Ley dem Gau Baden 5 ſtattete. Auch dieſer Beſuch wird dem Reichsleiter die Ueber⸗ zeugung geſtärkt haben, daß der Gau Baden auf 18 m Poſten iſt. T. W. ———— Frühjahrsmeſſe in Belgrad Deutſchland ſehr ſtark vertreten. Die Belgrader Frühjahrsmeſſe wurde in Anweſenheit eines Vertreters des Königs vom jugoflawiſchen Induſtrie⸗ und Handelsminiſter Dr. Andres eröffnet. Der deutſche Geſandte und zahlreiche Mitglieder des Diplomatiſchen Korps wohnten der Eröffnung bei. Die Meſſe vermittelt ein eindrucksvolles Bild von den lebendigen Handelsbeziehungen Jugoſlawiens zu ſeinen Nachbarn und von den großen Ae e keiten der jugoflawiſchen Wirtſchaßt Angeſchloſſen an dieſe Meſſe iſt die III. Internationale Belgrader Autoausſtellung, auf welcher Deutſchland abſolut dominkerend iſt. 15 Diskontſenkung ein Beweis des Vertrauens Nach faſt achtjähriger Erhaltung des Reichsbankdiskonts in Höhe von 4 Prozent, wurde in der vergangenen Woche dieſer ſeit dem September 1932 beſtehende Satz auf 3¼ Pro⸗ zent herabgeſetzt. Wie es in der amtlichen Begründung heißt, ſoll durch die vorgenommene Ermäßigung des Diskontſatzes eine weitere Erleichterung für die finanzielle Durchführung der Kriegsaufgaben des Reiches und der Wirtſchaft geſchaffen werden. Es gehört zu den Beſonderheiten der deutſchen Wirt⸗ ſchaftsentwicklung, daß es unſerer Wirtſchaft mitten im Kriege möglich iſt, eine derartige Diskontherabſetzung vorzunehmen, während in anderen Ländern in ähnlicher Situation die Dis⸗ kontſätze meiſt heraufgeſetzt werden. Eine ganze Reihe euro⸗ päiſcher Länder hat gerade in den letzten Jahren Diskont⸗ erhöhungen dazu verwendet, Kapitalflucht und Goldexporte abzuwehren, um dadurch die Währung vor Entwertung zu ſchützen. In den meiſten Fällen entſprach der Erfolg dieſer Maßnahme nicht den Erwartungen. Schon dieſer Ver⸗ gleich zeigt, daß der Reichsbankdiskont heute in Deutſchland, wo wir weder Kapitalflucht noch Goldausfuhr kennen, eine völlig andere Aufgabe erfüllt als im Ausland. Wie denn überhaupt in der gelenkten Wirtſchaft die Aufgabe des Dis⸗ kontſatzes eine bedeutend geringere als in der liberalen Volks⸗ wirtſchaft iſt. Dieſe jetzige Senkung des Satzes iſt vor allen Dingen ein Ausdruck der großen Geldflüſſigkeit, die wiederum durch die Einſchränkung der Verbrauchsgütererzeugung und der privaten Inveſtitionen, der Verminderung der Lager⸗ beſtände und der Rationierung der wichtigſten Lebensmittel und Textilwaren großenteils bedingt iſt. Die Kunſt der Kriegsfinanzierung beſteht nun darin, die derzeitige Flüſſig⸗ keit am deutſchen Geld- und Kapitalmarkt für die Zwecke der Kriegswirtſchaft zu nutzen. So konnten die Geldmarktſätze inzwiſchen zu wiederholten Malen geſenkt werden, ebenſo die Sätze für un verzinsliche Schatzanweiſungen. Am Kapital⸗ markt kam die Verflüſſigung vor allem in der Tatſache zum Ausdruck, daß ſowohl die Reichsbahnanleihe ſowie faſt eine Milliarde Induſtrieanleihen ſpielend untergebracht wurden. Durch dieſe Entwicklung iſt der Diskontſatz der Reichsbank aus dem Zinsgefälle herausgetreten und zu hoch geworden. Die Spanne zwiſchen Reichsbankdiskont und Privatdiskont war zu groß, und dieſer allzu große Unterſchied wurde jetzt durch die Reichsbankdiskontherabſetzung ausgeglichen. Die ungeheure Aufnahmebereitſchaft des anlageſuchenden Kapitals iſt der beſte Beweis für das un verminderte Vertrauen, das das deutſche Volk in die Wirtſchaft und Finanzpolitik des Reiches ſetzt. Dieſes Vertrauen wirkt ſich jetzt in der Sen⸗ lung des Reichsbankdiskontſatzes aus, was wiederum eine er⸗ hebliche Verbilligung der Kriegsfinanzierung des Reiches be⸗ deutet. Eine Tatſache, die auch im Ausland nicht überſehen werden dürft⸗ Sparſamkeit iſt einer der Hauptzüge der nationalſozia⸗ liſtiſchen Wirtſchaft und Finanzgebarung. Sparſamkeit und möglichſt weitgehende Preiserhaltung ſind durch die Anfang September erlaſſene Preisſtopverordnung, die auf dem Preis⸗ ſtopgeſetz vom November 1936 beruht, zur Aufgabe gemacht worden. An die Erhaltung dieſer Preisſtabilität iſt in der abgelaufenen Woche durch einen Hinweis des Reichskommiſ⸗ ſars für die Preisbildung erinnert worden. Es gilt auch heute in unveränderter Form, die Preiſe möglichſt auf dem gleichen Satz wie bisher zu erhalten. Wo ſich Schwierigkeiten durch Preiserhöhungen oder Koſtenverteuerungen ergeben, ſind dieſe von den betroffenen Wirtſchaftskreiſen ſelbſt zu tragen, keineswegs aber auf den großen Kreis der letzten Verbraucher abzuwälzen. Durch die ſtabilen Preiſe hat Deutſchland einen gewaltigen Vorſprung vor den meiſten übrigen Ländern Europas, in denen ſich ſeit Kriegsbeginn, gleichgültig ob es ſich um kriegführende oder neutrale Staaten handelt, die Preiſe durchweg ganz erheblich verteuert haben. And wo bleibt England? In der in dieſem Jahr beſonders ſtarken Beteiligung Deutſchlands an der Belgrader Frühjahrsmeſſe kommt der unbeirrbare Wille Deutſchlands zum Ausdruck, die Handels⸗ beziehungen mit den Südoſtländern in vollſtem Maße trotz des Krieges aufrechtzuerhalten. Neben der vom Werberat der deutſchen Wirtſchaft ausgerichteten amtlichen Abteilung, die am 13. April 1940 von dem Präſidenten des Werberates der deutſchen Wirtſchaft eröffnet wurde, iſt eine große Anzahl deutſcher Firmen als Ausſteller vertreten. Rund drei Vier⸗ tel der 375 ausſtellenden Auslandsfirmen ſind deutſche Unternehmen. Ein Drittel der Geſamtausſteller zeigt deutſche Waren. Es verſteht ſich von ſelbſt, daß eine 9 8 ſtarke Beteiligung eine ungewöhnliche Werbekraft für das deutſche Erzeugnis beſitzt. Um ſo auffallender iſt es, daß England, das gerade in den vergangenen Wochen immer wieder betont hat, daß es unter allen Umſtänden ſeinen Handel mit den Südoſtländern verſtärken werde und zu dieſem Zwecke eigens eine mit ſtaatlichen Mitteln ausgeſtattete Balkanhandelsgeſell⸗ ſchaft gründete, auf der Belgrader Meſſe offiziell nicht ver⸗ treten iſt, ebenſo wenig wie ſein Bundesgenoſſe Frankreich. Mit der„Intenſivierung der engliſch⸗franzöſiſchen Handels⸗ beziehungen mit den Südoſtländern“ ſcheint es mithin nicht ſo ernſt gemeint zu ſein. . Die ſtarken Einheiten des Heeres, der Kriegs marine und der Luftwaffe, die zum Schutz der Neutralität von Däne⸗ 11 mark und Norwegen eingeſetzt wurden, ſtehen unter dem Oberbefehl von: Von links: General der Infanterie von Falkenhorſt; Generaladmiral Saalwächter; 0 Admiral Carls; General der Flieger Kaupiſch und Generalleut⸗ nant Geißler. Weltbild(M!. Sport und Spiel Einheimiſcher Sport Bezirksklaſſe⸗Fußball. 08 Mannheim 1— 98 Seckenheim I 44 Ilvesheim Jugend— Seckenheim Jugend 1:2 Infolge Platzſperre mußten die Seckenheimer auf ihr fälliges Heimſpiel verzichten und ſtanden damit von vorn⸗ herein auf verlorenem Poſten. Doch das Spiel zeigte ſich von einer anderen Seite, denn bei etwas mehr Aufmerkſam⸗ keit in der Deckung hätte man einen ſchönen Sieg mit nach Hauſe nehmen können. Bei Seckenheim wirkte als Gaſt⸗ ſpieler der aus früherer Zeit bekannte und beliebte Halb⸗ rechte Janſon wieder mit und half erfolgreich mit, die vier Tore zu erſpielen. Sonſt bot das Spiel keine Offenbarungen; entſchuldi⸗ gend mögen die überaus ſchlechten Platzverhältniſſe mit⸗ angeführt werden. Bei Halbzeit lag Seckenheim mit 3 Toren im Vorteil und mußte zum Schlufſe froh ſein, das Unent⸗ ſchieden errungen zu haben. Man gab ſich auf beiden Seiten alle Mühe, etwas Brauchbares zu zeigen, aber alles blieb Stückwerk. Die erſten 35 Minuten ſpielte Seckenheim einen wirklich ſchönen Fußball, um dann dem ſchweren Boden und der Müdigkeit zum Opfer zu fallen. Schiedsrichter war Schmetzer⸗ Wald⸗ hof. ch * Phönix Mannheim— Alemannia Ilvesheim 42 Auswärtiger Sport Fußball Länderſpiel Wien: Deutſchland— Jugoſlawien 3 Tſchammerpokal⸗Wiederholungsſpiel München: SV Waldhof— Wacker Wien 0²⁰0 (Nach Verlängerung), Los für Waldhof Meiſterſchaftsſpiele Gau Süd weſt: 1. Endſpiel 1. FC Kaiſerslautern— Kickers Offenbach 111 5 8 Freundſchaftsſpiele Eintracht Frankfurt— Hanau 93 522 FeS Frankfurt— Boruſſia Fulda 3:1 Gau Baden: Endrunde: a VfB Mühlburg— VfR Achern 4:1 1. FC Birkenfeld— VfR Mannheim 1:0 Freundſchaftsſpiele VfL Neckarau— TS 61 Ludwigshafen 4·6 Tee Freien Freiburger FC— F/ SC Freiburg 81 Gau Württemberg: Endrunde: Stuttgarter Kickers— Sportfreunde Stuttgart 5·0 VfB Stuttgart— Stuttgarter SC 121 Freundſchaftsſpiele SᷣVgg Cannſtatt— Wehrmachtelf 177 Gau Bayern: 8 1 Neumeyer Nürnberg— 1. FC Nürnberg 1 Schweinfurt 05— Jahn Regensburg 5¹¹ reunbſchaftsſpiele 1860 München— BC Augsburg 011 Das Los entſchied: SB Waldhof! SB Waldhof— Wacker Wien nach 360 Minuten ohne Entſcheidung. Dreimal traten der SV Waldhof und Wacker zum Vor⸗ ſchlußrundenſpiel um den Tſchammerpokal an, und dreimal gab es keinen Sieger, denn auch in München, wo⸗ hin der Reichsſportführer die dritte Begegnung angeſetzt hatte, trennten ſich die Gegner wieder unentſchieden. In 360 Minuten gab es keinen Sieger. Da mußte das Los entſcheiden. Unter dem Jubel der 20 000 Zuſchauer ſtand das Glück den Mannheimern jetzt zur Seite. SV Waldhof wird am kommenden Sonntag im Berliner Olympiaſtadion mit dem 1. Fc Nürnberg um den Pokal des Reichsſportführers kämpfen. Nach den drei ſchweren Kämpfen mit Wacker Wien wirklich keine leichte Aufgabe für die Waldhöfer! Das Spiel a ee ganz den Erwartungen, es ab gute und ſchlechte Momente. Während der SV Wald⸗ hof das planvollere Aufbauſpiel und die beſſere Zuſammen⸗ arbeit zeigte, zerfielen die Wiener Angriffe in Einzelaktio⸗ nen. Martinek im Wiener Tor war wieder gut, Pekarek als Mittelläufer war die Stütze ſeiner Elf. Der Sturm ſchoß viel, aber ungenau. Bei den Waldhöfern machte der Erſatz⸗ torhüter Fiſcher ſeine Sache ſehr gut, in der Verlängerung rettete er den Sieg, als er einen Schuß von Ziſchek, der alk lein vor ihm ſtand, mit einer feinen Parade abwehrte. Gut waren auch die beiden Verteidiger Siegl und Schneider. Mittelläufer Heermann hatte einen großen Anteil an der Abwehrarbeit. Trotz leichter Verletzung war Mittelſtürmer Erb im Angriff die treibende Kraft, ſehr gut waren aber auch diesmal wieder der ſchmächtige Fanz und der Links⸗ außen Günderoth. Beide Mannſchaften traten in den vorgeſehenen Auf⸗ e an, lediglich Waldhof hatte noch den Torhüter eyhle durch Fiſcher erſetzen müſſen. Mit dem Anſtoß leg⸗ ten die Wiener ein flottes Tempo vor und ſetzten die Mannheimer Abwehr unter Druck, aber der Erſaßzhüter iſcher war ſeiner Aufgabe reſtlos gewachſen. Allmählich and ſich Waldhof, und nun bekam auch Wiens Abwehr zu n. Eine Ecke für Wien wurde abgewehrt, dann köpfte Pennig knapp neben das Wiener Tor. Kurz vor der Pauſe legten die Wiener einen Zwiſchenſpurt ein, aber die Schüſſe von Reitermaier und Walzhofer waren zu ungenau. Nach der 15 trat Waldhof ohne Erb an, der nach einer leich⸗ ten e ene erſt ſpäter wieder erſchien. Wie⸗ der ſchoſſen Reitermajer und Walzhofer zu ungenau. Kaum war Erb wieder eingetreten, als er auch ſchon ſcharf aufs Tor köpfte, der Ball prallte aber an der Latte ab. Hinten erſtörte Heermann die Angriffe der Wiener erfolgreich. ine gute Gelegenheit der Wiener konnte Fiſcher im Wald⸗ hoftor zunichte machen. Dann hatte Waldhof eine gu ſtige Gelegenheit, aber der freiſtehende Pennig ſagte den Ball aus wenigen Meter Entfernung über die Latte. In letzter Minute ſah es nach einem Tor von Wacker aus, aber der Bombenſchuß von Reitermaier ging doch knapp neben den Pfoſten. So wurde wiederum eine Verlängerung notwen⸗ dig. Prächtige Kampfmomente gab es noch in der Verlän⸗ ehen In der 8. Minute ſchoß Fanz allein vor dem Tor . ehend in der Aufregung daneben. Nachdem erneut die Seiten gewechſelt waren, hatte Ziſchek die gleiche günſtige Gelegenheit. Aber er ſchoß zu ſchwach, ſo daß Fiſcher mit einer prachtvollen Leiſtung den Ball aufnehmen konnte. Nach 120 Minuten im dritten Spiel, nach insgeſamt 360 Minuten alſo, war keine Entſcheidung gefallen. Nun mußte das Los ſprechen. Im Beiſein der beiden Vereins⸗ und der beiden Spielführer nahm der bayeriſche Gaufachwart Schä⸗ fer den Losentſcheid vor. Waldhof zog ins Endſpiel! * Deutſchland— Jugoflawien 1:2 Der deutſche Fußballſport hat auch ſeinen zweiten in⸗ ternationalen Kampf dieſes Jahr nicht ſiegreich been en können. Nach dem 2:2 gegen Ungarn folgke diesmal im Wiener Prater⸗Stadion vor 50 000 Zuſchauern ſogar eine Niederlage gegen Jugoſlawien mit 1:2 Toren. Sie autet aufs erſte um ſo erſtaunlicher an, als wir die Jugoſlaſen im letzten Agramer Kampf noch glatt bezwingen konnten. Dem Ergebnis des Kampfes iſt aber alles Abſonderliche ge⸗ nommen, wenn man ſich erinnert, daß die ungemein ſchnel⸗ len und ehrgeizigen Jugoflawen augenblicklich in einer Hoch⸗ form ſpielen, die jüngſt erſt ihr 4:0⸗Sieg über die Schweiz unterſtrich. Dieſer Gegner kann etwas und traf am Sonn⸗ tag auf eine hauptſächlich von Wiener Spielern gebildete deutſche Elf, die zum mindeſten im Angriff aus Umſtänden heraus nicht ſehr glücklich aufgeſtellt werden konnte, und zu⸗ dem durch die Verletzung des Verteidigers Schmaus ſchon in den erſten Spielminuten ene a würde. Ehe die von Gauchel geführte deutſche Angriffsreihe richtigen Zuſammenhang gefunden hatte, lagen wir nach Treffern von Gliſovic und Velfl ſchon 02 im Rück⸗ ſtand, der, als es in der zweiten Halbzeit etwas beſſer klappte, nur durch einen Gegentreffer von Lehner rer⸗ kürzt werden konnte. So ging das 171. Länderſplel des deutſchen Fußballſports verloren. Neben unglücklicher Mannſchaftsaufſtellung war auch die mäßige Form einiger Spieler urſächlich dafür. Erfreulich iſt aber die Feſtſtellung. daß es Deutſchland wiederum gelang, inmitten eines Kamp⸗ fes um Sein oder Nichtſein wieder mit ſeinen Freunden einen großen Sportkampf wie in Friedenszeiten hurchzufüh⸗ ren als ſichtbares und untrügliches Zeichen für ſeine in⸗ nere Kraft, Stärke und Geſchloſſenheit. 2 Fußball in Güdweſt 1. FC Kaiſerslautern— Kickers Offenbach 11(110) Das erſte Endſpiel um die Südweſt⸗Fußballmeiſterſchafl führte auf dem Betzenberg vor rund Saarpfalzmeiſter, 1. Fc Kaiſerslautern, mit dem Mainmei⸗ ſter, Kickers Offenbach, zuſammen. Das überaus kampfbe⸗ konte Treffen bei dem beiderſeits von den Körperkräften all. zu reichlich Gebrauch gemacht wurde, endete Unentſchieder 55(120, ein Ergehnis, das als ein Erfolg für die Gäſte au⸗ zuſehen iſt. Rein ſpieleriſch waren die Pfälzer etwas beſſer, aber das genügte nicht, um die in den hinteren Reihen fehr ſtarken Offenbacher zu ſchlagen. Dem Spielverlauf nach wä⸗ de ein knapper Erfolg der Einheimiſchen zwar nicht unver⸗ dient geweſen, andererſeits hatten die Kickers zwei Latten⸗ ſchüſſe zu verzeichnen, die bei etwas mehr Glück auch Toro hätten ſein können, Letzten Endes konnten beide Mann⸗ ſchaften mit dem Ergehnis vollauf zufrieden ſein. In der erſten Halbzeit hatten die mit dem Wind im Rücken ſpielen⸗ den Gaſtgeber leichte Feldvortetle. Walter, Schuſter und Marker kamen wiederholt zum Schuß, aber ohne erfolgreich ſein zu können. Die Offenbacher waxen glücklicher und er⸗ zielten im Anſchluß an einen Eckball durch Daniel den Füh⸗ rungstreffer. Noch vor der Pauſe gelang dann den Einhei⸗ miſchen der Ausg eich, und zwar ebenfalls bei einem Eckball, wobei der vom Offenbacher Hüter abgewehrte Ball vom Kopf eines Verteidigers ins Netz prallte. In der zweiten Hälfte verlief das Treffen ziemlich ausgeglichen und weitere Treffer blieben beiden Mannſchaften verſagt. Schiedsrichter war Pennig(Mannheim). 0 fe Neckarau— Ts Ludwigshafen 46. Im Freundſchaftsſpiel ſtanden ſich VfL Neckarau und die TSG 61 Ludwigshafen 95 enüber. In der flotten Be⸗ jegnung gab es zehn Tore, Ludwigshafen gewann mit 6:4 21) Treffern. Zunächſt hatten die Gaſtgeber mehr vom Spiel und übernahmen auch die Führung. Neckaraus Hin⸗ termannſchaft unterliefen aber einige Schnitzer, die die Pfäl⸗ zer geschickt auszunutzen verſtanden. Nach der Pauſe wurde Ludwigshafens Verteidiger Ullmann vom Platz geſtellt, trotzdem blieb Ludwigshafen im Angriff und zogen bis auf 5:2 davon. Neckarau kämpfte um den Anſchluß und beim Stande von 5˙4 ſah es nach dem Ausgleich aus, aber als Hörnle einen Strafſtoß einſchoß, hatte Ludwigshafen eend⸗ gültig mit 6:4 knapp gewonnen. Italien ſchlug Rumänien 24 Im Fußball⸗Länderkampf zwiſchen Italien und Rumä⸗ Hien, der am Sonntag vor 30 000 Zuſchauern im Partei⸗ Stadion zu Rom ſtattfand, errangen die a dert einen knap⸗ den aber verdienten 21(00)⸗Erfolg. Nach der torloſen er⸗ ſten Spielhälfte zogen die Gäſte in der vierten Minute durch Baratki in Front, aber ſchon in der 17. Minute erzielte Biavati nach Zuſammenſpiel mit Piola den Ausgleich und ſieben Minuten ſpäter ſtand der italieniſche Sieg durch einen Freffer von Piola feſt. Die Italſener ſpielten mit Olivieri, Pagotto, Ricci, Locatelli, Olmi, Campatelli, Biavati. Berto⸗ ui, Piola, Demaria und Reguzzoni. Ein ausgezeichneter Spielleiter war der Wiener Schiedsrichter Beranek. 2. 6 Hallenkampfſpiele der 53 Saarpfälzer Sieg im Turnen. In knapp vier Stunden wurde bei den 2. Aer ſpielen der HJ in Dresden die deutſche Jugendmeiſterſchaft im Turnen abgewickelt, eine ſchöne organiſatoriſche Lei⸗ ſtung, traten doch rund 90 Bewerber zu dem Siebenkampf an. Es waren drei Pflichtübunge am Reck, Barren und Seitpferd zu erledigen. Der Saarpfälzer Ban 8(Ludwigs⸗ hafen) erkämpfte ſich wieder die Meiſterſchaft. Sein ſtärkſter Gegner war der junge Sachſenmeiſter Land graf(Dres⸗ den), der aber in allen Uebungen nicht ganz an den Mei⸗ ſter herankam. Das Gebiet Baden legte durch Edin⸗ 90 und Pfitzen meier auf den 7. und 9. Platz Be⸗ ſchlag. a Banz(Gebiet en 133 P., 2. 3(Sachſen) 130,7 P., 3. Baum(Weſtfalen) 127,75 5 ickhaus(Düſſeldorf) und Walter(Ruhr⸗Nieder⸗ rhein) je 127,25 P., 6. Dickhut(Weſtfalen) 127 P., 7. Edin⸗ . Pfihenne 125,5 P., 8. Münden Dcheffer 124,5 P., fitzenmeier(Baden) 124 P., 10. effel(Mittelland 128 5 5 P Scheff) * den 5000 Beſuchern den 8 Meiſterſchaftsſpfel⸗ Gau Südweſt: N Mainheſſen: SA Frankfurt Gau Baden: Freundſchaftsſpie!: VfR Mannheim— IG Ludwigshafen(Frauen) Am die Ningermeiſterſchaft Eiche Sandhofen im Rückkampf 5:2 geſchlagen Württembergs Mannſchaftsmeiſter im Ringen Te Stuktgart⸗Münſter, hat die Vorrunde in der 55 pe Süddeutſchland ſiegreich überſtanden und trifft nun in der Zwiſchenrunde auf den Südweſtmeiſter Reichsbahn Sieg fried Ludwigshafen, der bekanntlich in der Vorrunde Freiloz hatte.— Badens Meiſter, Eiche⸗Mannheim⸗San hofen ſtand beim Rückkampf am Samstagabend in Münſter vor einer unlösbaren Aufgabe. Die Gaſtgeber hatten ihre Staß fel noch verſtärken können, während Sandhofen mit der glei chen Mannſchaft antrat, die vor acht Tagen in Mannhein 34 unterlag. Die einheimiſche Staffel war in prächtiger Kampflaune und konnte von den ſieben Treffen allein fünſ ſiegreich geſtalten davon drei durch Schulterſiege. Einen ſeht eindrucksvollen Sieg errang Gefreiter Weidner im Welter, gewicht, der einen Ueberwurf ſeines Gegners, des Gefreiten Schenk, abfing und ſchon nach zehn Sekunden entſcheidend gewann. Die Punkte für Sandhofen holten Allraum im Bantam⸗ und Rupp im Halbſchwergewicht. Ergebniſſe, Bantam: Allraum(S) beſiegt Bande 8 nach Punkten.— Feder: Herbert(M) beſiegt Rotten gd er(S) nach 2:50 Minuten.— Leicht: Eberle(M) beſtegſ Weber(S) nach Punkten.— Welter: Gefreiter Weidner(NM heſtegt Gefreiter Schenk(S) nach zehn Sekunden.— Mittel; Baitinger(M) beſiegt Ignor(S) nach 5156 Minuten. Halbſchwer: Rupp(S) beſiegt Maher(M; nach 10:30 Minn. . 5 Schwer: Oechsle(M) beſiegt Boſſert(S) nach gig inuten. Württemberg knapp vor Süd weſt Um die Mannſchaftsmeiſterſchaft im Turnen Im Frankfurter Zwiſchenrundenkampf um die deutſch⸗ Mannſchaftsmeiſterſchaft im Turnen ſiegte etwas überrg⸗ ſchend der Bereich Württemberg mit 880 Punkten vor Süd weſt mit 878 Punkten, Mitte mit 874,9 und Sachſen mi 860,1 Punkten. Württemberg und Südweſt qualifizierten ſic damit für den Schlußkampf am W. April in Magdeburg während Mitte und Sachſen ausgeſchieden ſind. Württemberg Südweſt und Mitte traten mit den vorge ſehenen Mannſchaften an, während Sachſen Hartig und Landgraf durch Rößler(Chemnitz) und Neubert(Thalheim) erſetzt hatte. Der erſte Teil der Uehungen wurde am Samzz; tagabend in der Halle der Bockenheimer Turngemeinde abge wickelt. Süd weſt, bei dem ſich letzten Endes das Fehlen des neuen deutſchen Jugendmeiſters Bantz(Speyer) dock bemerkbar machte, turnte wieder ſehr ausgeglichen und ſetztz ſich ſofort vor Württemberg an die Spitze. Bei Mitte gal es einige Verſager, und ſo ſah man dieſe beſonders ſtark ein; geſchätzte Riege zeitweiſe hinter Sachſen auf dem letzten Platz Beim Pferdſprung den ſämtliche Turner bereits am Sams tag durchführten, wurde von der Südweſtriege nur ein Dürchſchnitt von 17,5 Punkten geturnt und das koſtete den erſten Platz. Nach Abſchluß des Samstagkämpfe führt i mit 502,2 Punkten vor Südweſt(497,1) Mitte(495,7) und Sachſen(493,2). Die Hauptveranſtaltune am Sonntag vo e wickelte ſich vor 2000 Beſu chern im Schumanntheater ah. Württemberg und Südweß turnten auch jetzt wieder ſauber und gleichmäßig und gabe ſomit der Mitte⸗Riege keine Gelegenheit zum Aufholen. Im merhin war der Punktabſtand zwiſchen den dref Mannf af ten ſo gering, daß ein einziger Verſager ein völlig neues Bild ſchaffen konnte. 5 beim abſchließenden Reckturnen wo aber die von Mannſchaften eingeſetzten Spitzenturner ſo ſicher turnten daß eine Aenderung im Geſamtergebnis nicht mehr eintrat. Lediglich in der Einzelwertung gab es noch eine Verſchie⸗ bung denn Müller(Mitte), der ſchon am Barren und an den Ringen ſeweils die volle Punktzahl erzielt hatte, ver⸗ drängte durch eine faſt fehlerloſe Uebung die mit 19,8 bewer, tet wurde den bis dahin führenden Württemberger Göggel von der Syitze. Müller wurde mit 116.5 Punkten beſter Ein⸗ b vor Göggel 116,4 dem Sachſen Hauſtein(116, em deutſchen Meiſter Krözſch(116,1) und dem beſten Süd⸗ weſtturner Reuter(115,1). Krözſch hatte noch am Reck dis Möglichkeit weiter nach vorn zu kommen, aber 19,4 Punkte genügten eben nicht bei der Klaſſe der Mitbewerber. Geſamt Einzelwertung: 1. Müller(M) lle“ Punkte; 2 Göggel(W) 116,4 Punkte; 3. Hauſtein(Sa) 1162 Punkte; 4. Krözſch(M) 116,1 Punkte; 5. Reuter(Süf 1131 Punkte; 6. Lüttinger(Si) 114 Punkte; 7. Weiſchedel(W) 113,7 Punkte; 8. Metzt i) 112,6 Punkte; 9. Baum bach M) 112,3 Punkte; 10. Limburg(M) 112 Punkte; 11. Stlegler (Sü) 111,8 Punkte; 12. Strobel(W) 111.6 Punkte. Baden vor Weſtfalen Bayerns Turner ſind ausgeſchieden Eine 1 8 ſab es im Würzburger Zwiſchenrun⸗ denkampf um die deu ſche Mannſchaftsmeiſterſchaft im Tur⸗ nen, war doch hier die bayeriſche Riege unter den unplacier⸗ ten Mannſchaften. Den Sieg errang erwartungsgemäß der Bereich Baden mit 874,0 Punkten vor Weſtfalen mit 8430 Punkten, Nordmark mit 843,4 und Bayern mit 826. Der 1 fiel verdient an die badiſche Staffel, bei der ſich das Fehlen von Olympiaſieger Willſ Stadel(Konſtanz), der we. den einer Handverletzung von Reichsmännerturnwart Schneider Skartverbot erhalten hatte, kaum bemerkbar machte. Die Mannſchaft turnte ſehr gleichmäßig und ſicher, hatte kaum einen Verſager und belegte in der Einzelwer⸗ tung von den zehn erſten Rängen allein fünf. Weſtfalen turnte auch ſehr gut, vor allem Olympiaſieger Steffens. der als einziger der 32 eingeſetzten Turner am Pferd eine„20 turnte, zeichnete ſich aus Bayern mußzte in letzter Stun auf Olympiaſieger Inno Stangl verzichten, was natürli entſcheidend ins Gewicht fiel. So kam die Riege, zumal au ſonſt nicht alles nach Wunſch ging, nicht über den letzten Platz hinaus. Nordmark überraſchte nach der angenehmen Seite und hätte beinahe noch die Weſtfalen vom zweiten Platz verdrängt. Beſter Einzelturner war Olympiaſieger Beckert(Baden) mit 116 Punkten vor K. Stadel(Ba⸗ den) mit 116,2 Punkten, Friedrich(Bahern) mit 113,4 und Steffens(Weſtfalen) mit 113,3.. Endkampf am 28. April in Magdeburg In Magdeburg werden nun am 28. April die Bereichs⸗ mannſchaften von Südweſt, Baden, Württemberg und Weſt⸗ ſalen den Endkampf um die deutſche Mannſchaftsmeiſter⸗ ſchaft im Turnen beſtreiten. SV Wiesbaden kampflos für SNN 5˙0 allen 15. April. i 1632 Sieg Guſtav Adolfs über Tilly bei Rain am 5 1771 Der öſterreſchiſche Feldmarſchall Karl Pöllp dir von Schwarzenberg in Wien geboren. 1832 5 3 und Zeichner Wilhelm Buſch in Wieden⸗ ahl geboren. 1865 10 Wräftdent der 0 8 e kcolf Die Spannung erreichte ihren Höhepunkt a ee