„alleftefbeg DSD ing? e,, 29D upαhαναννẽů ι,ẽCon I eilesa cut legung n Cui 1 9 94 *„ 141. an aue sddon omqusbag 1290 s abc z 808 nine ine een en v fhaeo aun ugs At A480 48 9 gGdun log 9 41 renne u 8 gun guog uofjogz 229 ⸗ungsieg icblu NN ne Ii Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, uu der Geſchäftsftelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Aazeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimetetzeile 3 Pfg., u Tertteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte gr 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr gerſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Kontos: Karlsruhe 78439. ages- und Anzeigenblatt für Mannheim ⸗Seckenheim mgebung. eee für den Szadtteil Mhm.⸗ Sechen helm. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— Freitag, den 19. April 1940 Angriffe gegen Drontheim und Stavanger geſcheiterk. Jahlreiche Volltreffer auf britiſche Kriegsſchiffe. Berlin, 18. April. Das Oberkommando der Wehr⸗ macht gibt bekannk: Im Raum von Narvik verſuchten am 17. April zum erſten Male ſchwache engliſche Kräfte im Hereangsfjord in der Gegend von Ilvegardsmoen zu landen. Der Verſuch wurde durch die dork ſtehenden deutſchen Truppen abge⸗ wieſen. 5 Ein im Laufe des 17. April angeſetzter britiſcher Luft⸗ angriff gegen Dronkheim blieb infolge der rechlzeitig einſetzenden deutſchen Abwehr ohne ſeden Erfolg. Im Raume von Bergen verlief der Tag ruhig. Stavanger wurde in den Morgenſtunden des 17. Aptil durch britiſche Kreuzer aus weiker Enkfernung be⸗ ſchoſſen. Bier eigene Flugzeuge wurden durch Splikterwir⸗ kung beſchädigt. Deukſche Kampfflugzeuge griffen darauf die beim Angriff bekeiligten ſowie weiter nördlich ſtehenden Schiffseinheiken an. Ein Kreuzer erhielt, wie bereils be⸗ kannkgegeben, einen Volltreffer ſchwerſten Kalibers und ſank ſofort, ferner wurden insgeſamk vier Volltreffer ſchwe⸗ ten und ſchwerſten Kalibers auf leichte und ſchwere Kreuzer erzielt, auch ein Jerſtörer erhielt einen Volltreffer ſchweren Kalibers. Bei den Kreuzern handelt es ſich u. a. um Schiffe der„Suffolk“. und„London“ Klaſſe. Stoppen eines Schif⸗ fes, Schlagſeite bei einem anderen, Jerſtörungen an Bord und Oelflecke im Waſſer wurden beobachtet. Zwei britiſche Flugzeuge wurden über Skavanger abgeſchoſſen.—— Im Kaum don Oslo machten die deutſchen Truppen an allen Stellen erhebliche Fortſchritte und erreichten über⸗ all ihre Tagesziele. Der Vormarſch der Kampftruppe bei Kongsvinger in nördlicher Richtung häli an. Deukſche Flugzeuge griffen zwei norwegiſche Torpedo⸗ booke in der Gegend nordoſtwärts Arendal an. Eines der ⸗ 5 wurde ſchwer gekroffen, auf Strand geſetzt und oon er Beſatzung fluchtartig verlaſſen, die Verfolgung des zweiten aufgenommen. Auf der geſamten mittleren und nördlichen Nordſee brachte die forkgeſetzte Erkundung durch die deutſche Luft⸗ waffe neue wichtige Aufklärungsergebniſſe über Skand und Bewegungen feindlicher Seeſtreitkräfte. die U-Boot-Jagd im Skagerrak und Kattegat wurde Welter durchgeführk. Die planmäßige Verſorgung der norwegiſchen Häfen wurde trotz ſchwierigſter Wekterlage in verſtärktem Maße forkgeſetzt. Im Weſten wieſen unſere Gefechtsvorpoſten ſüdweſt⸗ lich Saarbrückens einen in Stärke einer Kompanie ange⸗ len feindlichen Vorſtoß unter Verluſten für den Gegner Britiſches A⸗Boot vernichtet Durch ein deulſches Waſſerflugzeug. Im Laufe des 15. 4. wurde ein britiſches U-Boot vor der norwegiſchen Südweſtküſte durch ein deutſches Waſſer⸗ flugzeug unter Waſſer fahrend geſichtet. Das deutſche Flug⸗ zeug ſtieß bis auf wenige Meter über die Waſſeroberfläche herab und warf ſeine Bomben auf kurze Entfernung gegen das feindliche Boot. Zwei Meter hinter dem Periſkop ge⸗ troffen kippte das Boot nach hinten über. Der Bug erſchien kurze Zeit über dem Waſſer und ging dann über Heck auf den Meeresgrund. Oelflecke und Wrackteile bedeckten die Stelle, an der das Boot geſunken war. Das deutſche See⸗ flugzeuge wartete eine Zeitlang vergeblich darauf, um auf⸗ tauchende feindliche Matroſen an Bord zu nehmen, und kehrte dann in ſeinen Flughafen zurück. Brandbomben auf Fiſcherhäuſer Mißglückter engliſcher Luftangriff. DNB Kopenhagen, 18. April. Der engliſche Rundfunk⸗ ſender Daventry gab am 16. 4. u. a. bekannt, daß der in deutſchen Händen befindliche Flugplatz von Stavanger ſechsmal von britiſchen Luftſtreitkräften angegriffen und mit Bomben belegt worden ſei. Hierzu berichtet ein litau⸗ iſcher Reeder, der ſich zur Zeit der Angriffe in Stavanger befand, daß die Engländer mit einigen Bomben das Roll⸗ feld des Flughafens getroffen hätten, in einem Falle auch eine Benzintonne, die explodiert ſei. Flugzeuge ſeien dage⸗ gen nicht beſchädigt worden. Das wäre den Engländern auch ſchwerlich gelungen, da die Deutſchen, frühzeitig durch ihre Vorpoſtenboote alarmiert, aufgeſtiegen und dem Feind entgegengeflogen ſeien. Der größte Teil der Bomben ſei in den Ort gefallen, und beſonders die Brandbomben hätten Feuersbrünſte in den Wohnungen der Fiſcher angerichtet. Der norwegiſche Fliegerkommandeur gefangen Eine Abteilung der im Raume von Narvik eingeſetzten deutſchen Truppen, die— wie bereits gemeldet— durch ein erfolgreiches Gefecht die Erzhahn nach Schweden ge⸗ nommen hat und bis zur ſchwediſchen Grenze vorgeſtoßen iſt, hat bei dieſer Gelegenheit bekanntlich eine Anzahl Ge⸗ ſangene gemacht. Ein ſoeben eingetroffener Funkſpruch aus Narpik meldet hierzu, daß ſich unter den Gefangenen der ommandeur der norwegiſchen Fliegerabteilung aus Bar⸗ dufoß befindet. Bardufoß iſt ein norwegiſcher Flugplatz nordoſtwärts Narvik. 8 Auhmvoller Kampf der Zerſtörer Der heldenmütige Einſatz vor Narvik.— Anbeſiegt trotz vielfacher Uebermacht. Berlin, 18. April. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Unter den Kampfhandlungen, die in Zuſammenhang mit der Beſetzung bezw. Eroberung der norwegiſchen Plätze und Stützpunkte ſtehen, nimmt für alle Zeiten einen be⸗ ſonders ehrenvollen Platz der Kampf des Zerſtörerverban⸗ des in Narvik ein. Nachdem nunmehr der mündliche Be⸗ richt eines verwundeten Seeoffiziers, der an dem Kampf vor Narvik teilgenommen hat, vorliegt, iſt das Oberkom⸗ mando der Wehrmacht in der Lage, auch der deutſchen Oef⸗ fentlichkeit von dem heldenmütigen Einſatz eines Teiles unſerer leichten Seeſtreitkräfte Kenntnisszu geben. Als die Zerſtörer unter Führung von Kapitän zur See gungen den Eingang des Weſtfjords erreicht hatten, liefen ſie trotz dichten Nebels und obwohl alle Feuer durch Nor⸗ wegen gelöſcht waren, in den Fjord ein und ſtanden am 9. April genau zu der befohlenen Zeit vor Narvik. Im Hafen lagen zwei norwegiſche Panzerſchiffe. Sie befolgten die Aufforderung der deutſchen Zerſtörer⸗Flotte, keinen Widerſtand zu leiſten, nicht, ſondern eröffneten das Feuer auf die deutſchen Streitkräfte. Sie wurden verſenkt. Anſchlie⸗ ßend fand unter dem Schutze der Zerſtörer die Landung der Truppen planmäßig ſtatt. Am frühen Morgen des 10. April ſtießen erſtmalig eng⸗ liſche Kreuzer und Zerſtörer gegen Narvik vor. Nach einem erbitterten Gefecht gelang es, den engliſchen Angriff abzu⸗ ſchlagen. Drei engliſche Zerſtörer waren vernichket und einer ſchwer beſchädigk. Auf deutſcher Seite wurden zwe Zerſtörer ſo ſchwer getroffen, daß ſie am nächſten Mor⸗ gen aufgegeben werden mußten. Auch die weikeren engli⸗ ſchen Angriffe von See her und zur Luft wieſen unſere Zerſtörer, die ihren Aufenthalt im Hafen zur Uebernahme von Oel und zur Ausbeſſerung erlittener Schäden über die geplante Friſt hinaus ausdehnen mußten, ohne Schwierig ⸗ keiten ab. n Am Samskag, den 13. April, ſetzten die Engländer, nachdem ſie unterdes ſchwerſte Verſtärkungen herangezogen halten, zu dem ſchon gemeldelen Großangriff an. Im he⸗ roiſchen Einſatz nahmen unſere Jerſtörer den ungleichen Kampf auf und verwehrten den britiſchen§kreitkräfken das Eindringen in den Hafen. Erſt als die letzte Granake und der letzte Torpedo verſchoſſen waren, zogen ſie ſich in das Innere des Fjordes zurück in dem Beſtreben, nunmehr möglichſt viel Makerial zu reiten und Soldaten abzugeben für die weitere Verteidigung Narviks. um das Anland⸗ bringen der Beſatzungen dieſer Schiffe zu decken, legte ſich einer der Zerſtörer quer in den engen Fjord und hielt un⸗ ter dem zuſammengefaßten Feuer einer ungeheuren Ueber ⸗ macht mit den letzten Reſten ſeiner Munitſon die Englän⸗ der ab. Dadurch ſind alle dentſchen Schiffe dem Zugriff des Feindes entzogen worden. Es war daher der feindlichen Uebermacht nicht gelungen, auch nur ein deutſches Schiff zu verſenken, ſolange es noch über Munition verfügte. Die Beſatzungen, Offiziere und Männer des Zerſtörer⸗ verbandes von Narvik haben im Angriff und in der Ver⸗ keidigung bis zum letzten Schuß gekämpft und dem überle⸗ genen Gegner ſchwerſte Verluſte beigebracht. Sie haben als deulſche Soldaten die Ehre der deulſchen Kriegsmarine und die ruhmvolle Ueberlieferung der Torpedobookwaffe in höch⸗ ſtem Maße gewahr. Die deulſche Wehrmacht blickt mit Befriedigung auf ſie, das deulſche Volk aber kann ſtolz auf dieſe ſeine Söhne ſein. Narvik und ſeine Umgebung ſind in deutſcher Hand. Neue Seeräuberakte England hält ſkandinaviſche Schiffe 5195 pn Amſter dam, 18. April. Das brikiſche Blockademint. terium iͤbt bekannt, daß auf ſeinen Befehl im Hinblick auf die Lage in Norwegen und Dänemark 30 Schiffe zurückge; halten worden ſeien, darunter 14 norwegiſche, 7 däniſche und 6 ſchwediſche. 5 Der norwegiſche Dampfer„Balla 2365 BRT) meldet durch Funkſpruch, daß er von einem engliſchen Kriegsſchiff in der Nähe von Jameika aufgebracht worden iſt. Das Schiff muß zur Unterſuchung ſeiner Ladung nach Konter⸗ bande einen engliſchen Hafen anlaufen,. Spaniſches Schiff iſt nach einem Jahr freigegeben. Madrid, 18. April. In Bilbao traf jetzt der ſpaniſche „Frachtdampfer„Monte Nuria“ ein, der ſeit dem Bürger⸗ krieg in England interniert war. Noch über 1 Jahr nach dem Siege Francos haben ihn die engliſchen Seeräuber feſtgehalten, bis ſie ſich zur Freigabe bequemten. Das glau⸗ ben die„Beſchützer der kleineren Staaten ſich her ausneh⸗ men zu können. der Dampfer„Monte Nuria iſt das letzte ſpaniſche Schiff, das die Engländer zurückgehalten hatten. Schwedischer Dampfer untergegangen. im. 18. April. Der ſchwediſche Dampfer„Signe“ (88 B der n 29. März auf Fahrt nach England ging, wird vermißt. An der 1 2 angeſpült, auf dem ſich eine Leiche befand, C wie dae, daß dieses Floß von der„Signe“ ſtammt. Das Schiff ſcheint mit der geſamten Beſatzung von Mann untergegangen zu ſein. und Commodore Bonte unter ſchwerſten Wetterbedingun⸗ Ver 2 dak Durchbruchs Noscarsberg und Dröbag im Oslo-⸗Fjord beſetzt und die Verteidigungsanlagen bedeutend ausgebaut. Am Donners⸗ tag ſind die Befeſtigungsarbeiten in den erwähnten zwei Orten zu Ende geführt worden, und um 10 Uhr vormittags fand ein Uebungsſchießen ſtatt, von dem die Bevölkerung Oslos vorher unterrichtet worden war. Das engliſche U-Boot„Theiſtle“ verloren. Amſterdam, 18. April. Wie Reuter meldet, iſt das brl⸗ 1077 U⸗Boot„Theiſtle“ überfällig und als verloren anzu⸗ hen. Ruhe an der norwegiſchen Grenze kockholm, 18. April. Aus Stockholm wird berichtet, be⸗ eichnend für die Ruhe, die jetzt an der ſchwediſch⸗norwegi⸗ ſchen Grenze herrſche, ſei die Tatſache, daß viele Grenzorte in der ſüdoſtnorwegiſchen Provinz Oeſtvold von den deut⸗ ſchen Truppen gar nicht mehr beſetzt gehalten würden, ſon⸗ dern daß norwegiſche Beamte dort wieder ihre Arbeiten ausführten. Allerdings würden die Hauptſtraßen ſowie Eiſenbahnbrücken von deutſchen Patrouillen bewacht, um Sabotageakte zu verhindern.„Stockholms Tidningen“ ſtellt eſt, daß die norwegiſche Zivilbevölkerung nichts gegen den Schutz durch die deutſche Wehrmacht einzuwenden habe. Bezeichnend dafür ſei die Tatſache, daß Flüchtlinge in großen Strömen über die Grenze zurückkehrten und das normale Leben allmählich wieder in Gang käme. Marſch zum Nordpol Engliſche Landungskruppen in Polarausrüſtung. DNB. Amſterdam, 18. April. Die Flotte Seiner briti⸗ ſchen Majeſtät hat, wie aus einer ausführlichen Schilderung des Londoner Nachrichtendienſtes hervorgeht, einen ſieg⸗ reichen und unaufhaltſamen Vormarſch zum Nordpol ange⸗ treten. Da ein ernſthafter Angriff auf die ſtrategiſch aus⸗ ſchlaggebenden Punkte Norwegens, die die Oſtflanke, das Herz Englands, bedrohen, der alle Weltmeere beherrſchen⸗ den Flotte Albions wohl zu riskant erſcheint, trachtet ſie nach Erfolgen nördlich des Polarkreiſes. Schon Narvik liegt ja nördlicher als Island, aber die Flotte Seiner Mafeſtät will noch viel höher hinaus. Der Londoner Nachrichten⸗ dienſt berichtet, daß die britiſchen Landungstruppen zur Rettung der britiſchen Inſeln vor der drohenden Gefahr in voller Polarausrüſtung in Marſch geſetzt wurden. Sie tra⸗ gen Kappen aus Seehündsleder, führen Schlafſäcke mit und bewegen ſich nicht mit Kraftwagen— ſondern mit Renn⸗ tiergeſpannen und Schlitten! Da die Gegenden, in denen man vorſichtshalber zu operieren gedenkt, nach der Mittei⸗ lung des Londoner Nachrichtendienſtes,„außerordentlich dünn beſiedelt ſind“(der Nordpol dürfte ja völlig unbe⸗ wohnt ſein), müßte man ſich einen reichlichen Proviant ein⸗ ſtecken, denn es iſt in dieſen Gegenden, wie erklärt wird, keine Verpflegungsmöglichkeit für größere Truppenver⸗ bände. Die Flotte ſelbſt muß außerdem noch„komplizierte Standortveränderungen“ vornehmen— vielleicht nach un⸗ ten? Es gibt aus alledem nur eine Schlußfolgerung: Die Flotte Seiner britiſchen Majeſtät gedenkt den Nordpol zu erobern! Weiter ſüdlich iſt es ohnehin viel zu gefährlich gewor⸗ den. Die Orkneys und Shetlands ſind in lächerlich kurzer Zeit von Norwegen aus erreichbar. Am Nordpol aber ſind ſte in Sicherheit! Jenſeits des Polarkreiſes ſind auch die zur Rettung Chamberlains und Churchills erforderlichen „Erfolge von ungeheuer ſtrategiſcher Bedeutung“ billigſt zu 5 Man denke nur, welche weiten Räume hier in ra⸗ chem Vormarſch zu erreichen ſind.— Churchill iſt eben be⸗ ſcheiden geworden, ſehr beſcheiden. Und die Zukunft Ena⸗ lands liegt im Polargebiet! Nördlich des Polarkreiſes Churchill möchte Dardanellen⸗Experimenke wiederholen. DNB. Madrid, 18. April. Die Kommentare der Abend⸗ preſſe heben die geringe Bedeutung der britiſchen Truppen⸗ landung in Nord⸗Norwegen hervor, da ein etwaiges Vor⸗ dringen nach Süden von den deutſchen Truppen mühelos abgewieſen werden könne. Die Zeitung„Madrid“ ſchreibt: „Was nördlich des Polarkreiſes geſchieht, iſt für die ſtrate⸗ giſche Lage Deutſchlands unbedeutend. Dagegen iſt es den Engländern und Franzoſen unmöglich, die deutſchen Ver⸗ bindungen nach Skandinavien abzuſchneiden.“ Der Bericht weiſt auf die verzweifelten Verſuche der Weſtmächte hin, Schweden in den Krieg hineinzuzerren.. „Informaciones“ meint. daß Narviks Hafenan; lagen zerſtört und daher weder für Deutſchland noch für England wertvoll ſeien. Deutſchland könnte aber die Erze über die Oſtſee beziehen England, ſo heißt es weiter, ſcheue kein Opfer zur Gewinnung Narviks, was eine reine Pre⸗ ſtige⸗Frage ſei. Doch ſei es zweifelhaft, ob es dieſe Verſuche fortſeßen könne, ſobald die Witterung der deutſchen Luft⸗ waffe größere Aktionsmöglichkeiten biete. 5 „Solidaridad Nacional“ vergleicht den engliſchen Lan⸗ dungsverſuch in Norwegen mit Churchills geſcheitertem an den Dardanellen. „Vor Jahren“, ſo ſchreibt das Blatt,„koſtete Churchills Starrſinn einige hunderttauſend Opfer, acht große Schlacht⸗ ſchiffe, etliche Kreuzer und Zerſtörer. Der gleiche Churchill möchte nun dieſes Experiment anſcheinend nördlich des Po⸗ larkreiſes unter weſentlich ungünſtigeren Umſtänden wie⸗ derholen, wo die nächſte Flottenbaſis 1500 km entfernt iſt und wo die deutſche Luftwaffe den engliſchen Seeleuten das Leben zur Hölle machen wird.“ 5 i „ Aufruf des Führers Zum Kriegs⸗ Hilfswerk für das Rot Krenz. Berli,n 18. April. Der Führer erläßt folgenden Aufruf zum Kriegs⸗Hilfswerk für das Deutſche Rote Kreuz: „Seil ſieben Monaten ſetzt der deutſche Soldat zu Lande, zu Waſſer und in der Luft ſein Leben zum Schutze der Heimat ein. Dafür erwartet er, daß ihn die Heimat, wenn er verwundet oder krank wird, auf das Beſte pflegt und betreul. Für dieſe Aufgabe ſtehen die Männer und Frauen des Deutſchen Roten Kreuzes, mit den beſten Er⸗ fahrungen und techniſchen Mikteln ausgerüſtet, Tag und Nacht zur Verfügung. So mannigfach die Tätigkeit des Deutſchen Roten Kreuzes iſt, ſo groß iſt auch der Bedarf an Mitteln. Ich habe daher für die kommenden Monate die Durch⸗ führung des Kriegs⸗ Hilfswerks für das Deutſche Rote Kreuz angeordnet und rufe das deutſche Volk auf, durch Spenden für das Kriegs⸗ Hilfswerk ſich der Opfer der Soldaten wür⸗ dig zu erweiſen.“ Das Kriegshilfswerk Hilgenfeldt mit der Durchführung boauftragt. Berlin, 19. April. Mit der Durchführung des„Kriegs hilfswerks für das Deutſche Rote Kreuz“ wurde der Reichs beauftragte für das Winterhilfswerk des deutſchen Volkes, Hauptamtsleiter Hilgenfeldt, betraut. Spenden ſind daher nur an die Dienſtſtelle des Win⸗ terhilfswerks bei den Ortsgruppen, Kreiſen und Gauen ſo⸗ wie an den Reichsbeauftragten zu richten. Poſtſcheck⸗ konto des Reichsbeauftragten: Berlin 77 100. Bank der deutſchen Arbeit: Konto Nr. 6700, Reichsbankgirokonto. Die Glückwünſche der Jugend Berlin, 19. April. Der Jugendführer des Deutſchen Reiches, Baldur von Schira ch, wird auch in dieſem Jahre am Vorabend des Geburtstages des Führers die Glückwünſche der deutſchen Jugend dem Führer übermit⸗ teln. Reichsleiter von Schirach wird dabei von der Weſtfront ſprechen, wo er als Gefreiter in einem In⸗ fanterieregiment ſteht. Die Anſprache wird im Rahmen einer Reichsſendung am 19. April von 21,45 Uhr bis 22 Uhr übertragen. * Sonntag Reichsſendung der SA Berlin, 19. April. Die SA begeht den Geburtstag des Führers durch einen Geſamteinſatz für die vormilitäriſche Wehrerziehung und damit für die Wehrhaftmachung des Reiches am 21. April. An dieſem Tage werden die geſam⸗ ten, nicht an der Front befindlichen Einheiten der SA und die Wehrmannſchaften in den einzelnen Standorten aufmar⸗ ſchieren. Um 12 Uhr ſpricht der Stabschef von einer Kundgebung im Berliner Luſtgarten in einer Reichs! ſendung zu den angetretenen Einheiten im ganzen Reich. In einem Gemeinſchaftsempfang werden SA un! Wehrmannſchaften die Worte des Slabschefs hören. Dank dem deutſchen Schutz Der däniſche Militärhaushalt verminderk. DB Kopenhagen, 18. April. Zugleich mit der Ver⸗ öffentlichung der Aüsgabepoſten des däniſchen Militärhaus⸗ halts im kommenden Finanzjahr wird von der Kopenha⸗ ener Preſſe darauf hingewieſen, daß dieſe Ausgaben we⸗ ſentlich gemindert werden würden dank der ſchon gemelde⸗ ten Entlaſſung von Bereitſchaftsſtärken, wie ſie die ruhige Lage für Dänemark erlaubt habe. Die verlangte außeror⸗ dentliche Bewilligung, die zum Teil nun entbehrlich wird, belief ſich für Heer und Marine auf insgeſamt 109 Millio⸗ nen Kronen, wozu 51,5 Millionen Kronen für beide Wehr⸗ machtsteile als ordentliche Ausgaben kommen. In einem Rückblick auf die erſten acht Tage der Beſet⸗ zung ſchreibt das weitverbreitete Blatt„Jydſke Tidende“ u. d.:„Nun iſt die erſte Woche der deutſchen Beſetzung vergangen, und man kann feſtſtellen, daß ſowohl Offiziere wie Mannſchaften überall, wo ſie mit der däniſchen Bevöl⸗ kerung in Berührung kommen mußten, die Korrekt⸗ heit und Zurückhaltung im Auftreten gezeigt haben, die in der amtlichen Proklamation verſprochen wurde.“ Deulſche Ehrenabteilung für däniſchen Soldaten. Hadersleben, 18 April. Bei der Beerdigung eines bei Seegaard zwiſchen Flensburg und Apenrade gefallenen däniſchen Soldaten in Middelfart am Kleinen Belt ſtanden acht däniſche Soldaten Ehrenwache am Sarge in der Kirche. Draußen auf dem Kirchhof war eine deutſche Ehrenabtei⸗ lung aufgeſtellt, die dem toten däniſchen Kameraden Ehren⸗ bezeugungen erwies. — ä(— Wie britiſche„Informationen“ entſtehen Die Lüge über„Graf Spee“. DNB. Amſterdam, 18. April. Einen aufſchlußreichen Einblick in die Werkſtatt der„Amtlichen Bekanntmachungen der britiſchen Admiralität“ und der engliſchen„Informatio⸗ nen aus zuverläſſiger Quelle“, mit denen zur Rettung des Anſehens des anſcheinend etwas flügellahm gewordenen britiſchen Löwen die Weltöffentlichkeit gerade ſetzt wieder überſchüttet wird, gewährte eine Debatte im Oberhaus. Lord Newton ſtellte hier die merkwürdige Frage, warum die„Nachricht über Meutereien auf der„Graf Spee“ erſt nach Monaten in England veröffentlicht worden iſt“. Die wahrheitsgemäße Antwort, daß zu ſeinem eigenen Leidweſen das britiſche Lügenminiſterium auf die Idee zu dieſem Schwindel erſt ſo ſpät gekommen ſei, gab der Lord⸗ kanzler nicht, der namens der Regierung die Frage beant⸗ wortete. Immerhin verriet er die„Quelle“ und„Unterlage“ der Meldung, die wir als Muſterbeiſpiel engliſcher Bericht⸗ erſtattung Seon wollen. Irgendein namentlich nicht enannter Bewohner Montevideos() hat auf eine eben⸗ fal nicht genannte Weiſe— vielleicht von ſeiner Waſch⸗ rau oder von deren Kaffeekränzchen,— von„Zwiſchen⸗ fällen“ gehört, und der Herr Irgendwer hat über dieſe Zwiſchenfälle lange und tiefſinnig nachgedacht, und, wie der Lordkanzler erklärt, daraus Rückſchlüſſe gezogen. Die tiefſinnigen Rückſchlüſſe des Herrn Irgendwer wurden einem ſeiner Freunde in England, einem Mr. Irgendwer II, übermittelt und fanden von hier aus den Weg zur Admira⸗ lität. Dort wurde aus einem Brief von Senior Irgend⸗ wer J an Miſter Irgendwer I] ein Dokument friſiert. Das iſt nämlich die Bezeichnung, die der ehrenwerte Lordkanz⸗ ler jetzt hierfür wählt. Allerdings, ſo fügt er hinzu. ein znicht offizielles“ Dokument, woraus ſich ergibt, daß man künftig zwiſchen einem offiziellen und einem nichtoffizlellen Schwindel an der Themſe zu unterſcheiden hat. 5 Auf den ſachlichen Inhalt einzugehen iſt 5 Würde. Wir wiſſen, daß nte nord⸗ und ſüdameri⸗ kaniſche Preſſe den alten Schwindel in Berichten von Kor⸗ reſpondenten und Augenzeugen entlarvt hat; wir kennen die Aeußerungen der„Spee“-Beſatzung, die nur den bren⸗ nenden Wunſch kennt, für ihr Vaterland weiterkämpfen. zu dürfen; wir wiſſen von der Ablehnung britiſcher Agita⸗ tionsverſuche durch deutſche Kriegsgefangene, und wir ſind ſtolz auf unſeren deutſchen Soldaten, deſſen Leiſtungen auch von ganzen Laſtwagen ſolcher Dokumente nicht herabgeſetzt werden können. Schwediſche Rundfunklüge Verſuch, das norwegiſche Volk aufzupukſchen. Oslo, 19. April. Das norwegiſche Telegrammbüro wen⸗ det ſich gegen eine unerhörte Lügenmeldung des ſchwedi ſchen Senders Motala, der offenſichtlich verſucht, das norwe⸗ giſche Volk aufzuputſchen. Dieſer Sender behauptete, da⸗ Städtchen Eids voll, 60 Kilometer nordöſtlich von Oslo ſei von deutſchen Fliegern bombardiert wor den, und nur ein Krankenhaus und eine Kirche ſeien übrig geblieben. Dieſe Verleumdung iſt umſo verwerflicher, als ſie nag dem Rezept der berüchtigten Falſchmeldungen über di Schwarze Madonna in Polen darauf angelegt iſt, das Na. tionalgefühl der Norweger zu kränken. In Eidsvoll befin det ſich nämlich eine nationale Weiheſtätte, die allen Nor wegern heilig iſt. In dem hiſtoriſchen Gebäude wurde 181“ die norwegiſche Verfaſſung feſtgelegt. Das norwegiſche Telegrammbüro ſchreibt hierzu, ez habe ſoeben einen Reiſenden gefragt, der von Eidsvoll nach Oslo kam. Nach deſſen Ausſage ſeil an den Gerüchten vor einer Bombardierung Eidsvolls kein wahres Wort, Außer. dem habe der Vorſteher dieſes Städtchens kelephoniſch aus, drücklich beſtätigt, daß Eidsvoll bishar keinem Bomben. angriff ausgeſetzt geweſen ſei. Politiſches Allerlei Die deutſch-eſtniſchen Wirtſchaftsbeziehungen. In der Abgeordnetenkammer ſprach der eſtniſche Au, cen Prof. Piip über das kürzlich in Berlin abge⸗ chloſſene und inzwiſchen ratifizierbe Zuſatzabkommen zun deutſch⸗eſtniſchen Handels⸗ und Schiffahrktsvertrag. En führte u. a. aus: Er könne verſichern, daß die Wirtſchafts⸗ beſprechungen mit Deutſchland vom eſtniſchen Standpunk aus befriedigende Ergebniſſe gezeitigt hätten. Dabei hab⸗ Deutſchland in vollem Ausmaß mit der neutralen Haltung Eſtlands gerechnet, das keinerlei Verpflichtungen habe über nehmen müſſen, die nicht mit der traditionellen ſtrenger neutralen Haltung Eſtlands gegenüber allen kriegführender Staaten im Einklang ſtänden. In dieſem Zuſammenhang unterſtrich der Außenminiſter den Wunſch der eſtniſcher i nach Fortſetzung ihrer bisherigen Neutralitäts⸗ politik. Jugoſlawien nimmt Beziehungen zu Rußland auf. In politiſchen und diplomatiſchen Kreiſen der jugofla⸗ wiſchen Hauptſtadt hat die ausgegebene Nachricht von der Aufnahme der Wirtſchaftsbeziehungen zwiſchen Jugoſlawien und der Sowietunion größten Eindruck gemacht und wie eine Bombe eingeſchlagen. Bekanntlich unterhält Jugofla⸗ wien immer noch keine diplomatiſchen Beziehungen zur Sowjetunion Die nunmehr erfolgte de⸗facto⸗Anerkennung ſoll einer Normaliſierung des Verhältniſſes dienen und dürfte weſentlich durch den Umſtand mitbeſtimmt geweſen ſein, daß alle Nachbarſtaaten Jugoflawiens geordnete Be⸗ ziehungen zur Sowjetunion aufrechterhalten. Italieniſche Warnung Die engliſch⸗franzöſiſchen Einſchüchterungsverſuche. Rom, 18. April. Die neuen Einſchüchterungsverſuche der demokratiſchen Preſſe und insbeſondere des„News Chronicle“ veranlaſſen„Giornale d'Italia“ zu einer hefti⸗ gen Erwiderung. Das Blatt betont, daß dieſe Manöver das italieniſche Volk vollkommen kalt laſſen. Sie könnten nur das Gegenteil der engliſchen Abſichten erreichen. Was die vom„News Chronicle“ angeführte Bedrohung des Balkan durch Deutſchland und Italien anlange, ſo wüßten die dort lebenden Völker nur zu genau, daß nicht Deutſchland und Italien ihren Frieden und ihre Sicherheit bedroh⸗ ten, ſondern England und Frankreich, wie dies auch der Fall Norwegen beweiſe. Das italieniſche Blatt erteilt dann dem„News Chronicle“ zwei Ratſchläge: 1. Es möge ſich um die britiſchen Angelegenheiten kümmern! Wenn es ſich ſchon um italieniſche Angelegen⸗ heiten kümmern wolle, dann ſoll es ſich vor allem der von den Weſtmächten nach dem Weltkrieg bis 1940 begangener Verletzung italieniſcher Rechte erinnern. 2. Iꝗtalien bedürfe keiner Ratſchläge und verbitte ſich Einflüſterungen. Der Krieg der Weſtmächte gegen Deutſch⸗ land habe bereits eindeutig bewieſen, daß eine Blockade ge gen ſtarke, kühne und ihres guten Rechtes bewußte Natfo⸗ nen ein Unternehmen iſt, das ſich eines Tages gegen ſein⸗ Urheber ſelbſt nachteilig auswirke. a Was ſchließlich einen Angriff auf Italien und ſeine Ueberſeebeſitzungen anlange, ſo dle man vor allem fach die italieniſche Kriegs- und Luftflokte vergeſſen. Eine In⸗ vaſion durch Frankreich müßte ein ſchwaches Italien zun Vorausſetzung haben. Ueberdſes lehre die Geſchichte, daß die franzöſiſ en Invaſionen in Italien ſtets blutig zuſam⸗ mengebrochen ſeien und ſich in furchtbare Niederlagen um⸗ gewandelt hätten. Was die Verwundbarkeit der außer europäiſchen Gebiete anlange, ſo ſtehe ihnen die Verwund barkeit der in aller Welt zerſtreuken engliſch ⸗franzöſiſcher Beſitzungen gegenüber. Italiens Recht auf Malta Der Direktor des„Giornale d'Italia“, Gayda, unter ſtreicht in einem Artikel das Recht Italiens auf den Beſiz von Malta und hebt die Brüchigkeit der früheren Freund! ſchaft zwiſchen Italien und England hervor. Gayda beruf ſich auf zahlreiche hiſtoriſche Beweiſe des italieniſchen Cha⸗ rakters von Malta und zitiert eine Schrift des erſten eng; liſchen Gouverneurs von Malta, Sir Alexander Murno Vall, der im Jahre 1800 ſchrieb:„Ich erachte La Valette . Hauptſtadt Maltas) als die ruhigſte Stadt Italiens“ ußerdem beanſtandet Gayda die Fortnahme der Buch von Sollum durch England, die jetzt die weſtliche Grenze Aegyptens gegen Cyrenaika abſchließt und von den Eng ländern in eine Militärbaſis verwandelt worden iſt. Strenge Aeberwachung am Eiſernen Tor Belgrad, 18. April. Die Vertreter Jugoflawiens B. gariens, Ungarns und Rumäniens in der interngtie 0 Donaukommiſſion haben beſchloſſen, beſondere 5 für die Schiffahrt im Eiſernen T o wird die Größe und Zahl der Schiffe, die von ef i 0* le, on Schlepper durch die Enge gebracht werden, begrenzt. d Durchfuhr von Waffen, Munition, Exploſivſtoffe, Zeme 1 Holz und Eiſen iſt an eine vorherige beſondere Erlaubt dieſer vier Donauſtaaten geknüpft. Die Schiffe ſowie 00 nauen Kontrolle unterworfen. Englands Werben um Schweden Kümmerliche Einſchüchterungsverſuche. licherweiſe innerhalb der nächſten Zeit Schweden angreifen werde. Als Begründung für ſeine durchſichtige Unterſtel lung führte Herr Croß an, daß Deutſchland auf die ſchwe diſchen Eiſenerze angewieſen ſei und deshalb das Eiſenen, gebiet für ſich gewinnen müſſe, zumal der Erzverſchiffung, hafen Narvik ſich in den Händen britiſcher Truppen be⸗ — Narvik iſt bekanntlich nach wie vor in deutſcher Hand Herrn Croß etwas mehr Kenntnis der wirtſchaftlichen Zu⸗ ſammenhänge erwarten. Deutſchland wird ſeine Eiſenerzlieferungen aus Schwe den genau ſo wie in f e auf dem üblichen Wege über den Erzverſchiffungshafen Lulea im Boktniſchen Meerbuſen erhalten. An dieſen Lieferungen iſt nicht nur Deutſchland, ſondern auch Schweden im Hinblick auf den Güteraustauſch unter den beiden Ländern inkereſſiert. Bo zu alſo, fragen wir Herrn Croß, ſollte Deutſchland wohl einen militäriſchen Angriff auf Schweden und ſeine Of. grenzen unternehmen, wenn dieſe Erzgruben ihre Erzeng. niſſe an Deutſchland vollkommen normal ausführen? Herr Croß wäre aber nicht engliſcher Miniſter, wenn ſeine Erklärung nicht dem bei allen Politikern der Weſl⸗ mächte im Vordergrund ſtehenden Wunſch dienen würde, nämlich der Kriegsausweitung auf Koſten kleinerer Län⸗ der:„Wir haben für Schwedens Lage Verſtändnis. Wir ſind bereit, Schweden im Falle eines Angriffes jede Hilfe zu gewähren“ Dänemark und Norwegen gerichtet wurden. Nachdem der engliſche Einbruch nach Skandinavien in Dänemark und Norwegen durch die deutſche Wehrmacht ſehr zum Aerger der Londoner„Beſchützer der kleinen Nationen“ vereitel worden iſt, kommt Schweden an die Reihe, das man mt der Fabel deutſcher Angriffsabſichten auf Seiten der Weſt⸗ mächte in den engliſchen Krieg hineinziehen will. Britiſcher Steuer fluchtſkandal Sie wollen nicht einmal den eigenen Krieg finanzieren. DNB Amſterdam, 18. April. Wie der politiſche Kor reſpondent des„Daily Herald“ meldet, wird bei Einbringen des neuen britiſchen Staatshaushaltes ein ungeheurer Skandal zutage kommen, aus dem hervorgehen wird, wie ſich im plutokratiſchen England reiche Aktionäre der großen Kapitalgeſellſchaften in ſchamloſeſter Weiſe ihrer Steuer pflicht entziehen. Eine ganze Reihe von engliſchen Kapital geſellſchaften iſt nämlich dazu übergegangen, ſogenanmte „Bonus⸗Scheine“ an die Aktionäre auszugeben, ſtatt ihte Gewinne in Dividenden auszuſchütten. Die Beſitzer verkau⸗ fen dieſe Bonus⸗Scheine dann an der Börſe oder transferie⸗ ren ſie auch nur nominell an ebenſo geſchäftstüchtige Freunde. Dieſe echt kapitaliſtiſche Schiebung iſt für die Börſenhyänen äußerſt vorteilhaft, denn die Scheine gelten dann als Kapital und unterliegen nicht der Einkommen; ſteuer, beſonders aber nicht der hohen Kriegsſteuer füt große Gewinne. Auf dieſe Weiſe verliert das britiche Schatzamt jährlich viele Millionen Pfund. Seit Ausbruch des Krieges hat dieſes raffinierte Steuerfluchtſyſtem ſchon einen großen Umfang angenommen. Vom September vori gen Jahres bis zum März dieſes Jahres ſind in Form von onus⸗Scheinen Gewinne in Höhe von nicht weniger als 10 Millionen Pfund ausgeſchüttet worden. * Das Blatt der Labourparty deckt damit einen Skandal auf, wie er in dieſer abſtoßenden Form nur aus der ihn ſchen Geiſteshaltung der britiſch⸗jüdiſchen Plutokratenel⸗ que zu erklären iſt. Während im nationalſozialiſtiſchen Deutſchland durch klare Beſtimmungen jeder Kriegsgewinn ausgeſchaltet wird und im übrigen jeder Deutſche in der Heimat darin wetteifert, ſich durch Opfer und Pflichterfül⸗ lung des Einſatzes der Soldaten an der Front wert zu er⸗ weiſen, denkt man im kapitaliſtiſchen England hierüber an⸗ ders. Dem engliſchen Plutokraten fällt es nicht im Traume ein, ſeine rieſigen Gewinne zur Finanzierung des von ihm gewollten Krieges zu verwenden. Vielmehl bemüht er ſich — mie man ſieht mit Erfolg— dieſe Gelder durch üble aktienrechtliche Drehs und ſchamloſe Börſenſchiebungen der Kaſſe des Staates zu entziehen Zwei Welten ſtehen ſich hier wieder einmal kraß gegenüber, die verſinkende des rück⸗ ſichtsloſen kapitaliſtiſchen Eigennutzes und die neue aufſtei⸗ gende Welt des deutſchen Sozialismus. C Kurzmeldungen vom 15. April hat ſich der Umlauf an Reichsbanknoten auf 11737 Millionen Mark ermäßigt. rern, Betriebsob⸗ und Vertrauensmännern ſowie den Zel⸗ len⸗ und Blockwarten der Werft.. Madrid. Die ſpaniſchen Blätter wenden ſich weiterhin ſcharf gegen die verlogenen engliſch⸗franzöſiſchen Propagan⸗ damethoden und weiſen darauf hin, daß auch im ſpaniſchen Krieg jede für die Gegner Francos verlorene Schlacht von der feindlichen Seite als Sieg umgefälſcht wurde. Wafhingkon. Der Bundesſenat begann mit der Bera- tung einer bereits vom Unterhaus Holler fir n Haus⸗ haltsvorlage, die etwa 223 Millionen Dollar für nichtmill⸗ täriſche Arbeiten des Kriegsminiſteriums vorſieht. Er nahm einen Zuſatzantrag an, der zunächſt 15 Mill. Dollar N 8 1 5 eines drltten Schleuſenbaues am Panama⸗Ka vorfieht. i 8 finde.— Abgeſehen von den bei engliſchen Politikern übl. chen lügenhaften Behauptungen über die militäriſche Lage — ſollte man auch bei einem Mann in der Stellung des Das ſind genau dieſelben Loc töne, wie ſie aus London und Paris an Polen, Finnland, Berlin. Nach dem Ausweis der Deutſchen Reichsbank tiongley Borſch Or zu treffen 9 Beſatzung werden vor der Durchfahrt einer peinlich ge Berlin, 19. April. Der britiſche Miniſter für wirtſchaſt⸗ liche Kriegsführung, Croß, hat ſich in Sheffield bemüßigt gefühlt, die Behauptung aufzuſtellen, daß Deutſchland mög. Hamburg. Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley beſichtigte Hamburger Betriebsſtätten, ſo u. a. die Deutſche Werft in Finkenwärder und die Reiherſtieg⸗Werft. In der Kantine der Reiherſtieg⸗Werft Bete Dr. Ley zu den Betriebsfüh⸗ 9 ſich brür ſtolz wohl tiefſt ſeine drau tung Schr ſo u ſter ih und und erfül für 7 größt! oon ſchon halb hn ſchon ſchlic der dreht Kühr Schu zu ſi und wied nicht Not anta an nen 0 0 geſſe nicht nes wird Das Deut men Vorl tion derſe heit All rtſchaft, müßigk d mög. greifen iterſtel ſchws tenen ffungz en be⸗ n Übl e Lage Hand ng des en Zu⸗ Schwe. VBege niſchen cht nur uf den 155 Bo- wohl ie Oft. rzeug. 7 0 wenn Weſt⸗ würde, r Län⸗ 5. Wir jede ck mland, em der k und Aerger ereitelt an mt Weſt⸗ ieren, Kor⸗ ringen heurer d, wie zroßen teuer apital⸗ iannte t ihte erkal⸗ sferie⸗ ichtige ir die gelten men; er für itiſche bruch ſchon vori, n vol r dle andal typi⸗ eneli⸗ ischen winn n der erfül⸗ rück⸗ Für den Führer Ein Fronkſoldak zum 20. April.: Von Unteroffizier A. Himſtedt. Ag. Gerade am Geburtstag Adolf Hitlers wenden ſich die Gedanken und Empfindungen aller Deutſchen in⸗ brünſtig zu ihm als Führer, Schöpfer und Soldat unſeres ſtolzen Reiches und Volkes. Aber nicht nur heute. Es gibt wohl kein Volk der Erde, welches ſo zu jeder Stunde mit tiefſter Gläubigkeit und Dankbarkeit an ſeinen Führer oder ſeine Führung denkt. Beſonders für uns Soldaten hier draußen im Felde iſt der Führer ein unverrückbarer Rich⸗ tungspunkt und ein ewiges Vorbild. Mögen die Schwierigkeiten noch ſo groß ſein, der Artilleriebeſchuß noch ſo unangenehm— immer wieder taucht bei uns als höch⸗ ſter Befehl der Gedanke und der Satz auf:„Das hat der Führer ſchon viel ſchlimmer und viel länger mitgemacht!“ und ſchon ſieht ſich alles viel leichter an. Bei jeder Aufgabe und jedem Einſatz lebt in uns die ſtolze Parole der Pflicht⸗ erfüllung und der perſönlichen Verbundenheit mit ihm: für den Führer! der Führer iſt eben die lebendige Verkörperung des größten Opferganges unſerer Geſchichte und jeder fühlt, daß bon ihm nicht mehr verlangt wird, als der Führer ſelbſt ſchon als einfacher Soldat geleiſtet hat. Jeder fühlt ſich des⸗ halb geborgen unter ſeiner Führung und der Glaube an ihn iſt unerſchütterlich.„Der Führer wird es ſchon machen“, davon iſt jeder überzeugt, und oft iſt dieſer ſchlichte Satz des unbedingten Vertrauens und Gehorſams der Abſchluß der Geſpräche, die ſich um Krieg und Sieg drehen. Des Führers Entſchloffenheit, ſeine Tapferkeit und Kühnheit und ſeine bisherigen Erfolge haben auch im Schwächſten den Willen geſchaffen, auf jeden Fall mit ihm zu ſiegen. Damit iſt für uns Frontſoldaten eigentlich alles geſagt, und weitere Ausführungen könnten das nur noch einmal wiederholen und unterſtreichen. Doch im Felde macht man nicht gern viele Worte. Wie alles, iſt auch dies auf das Nolwendigſte beſchränkt. Trotzdem trägt jeder wie ein un⸗ antaſtbares Heiligtum den Glauben an den Führer, an ſeinen, an unſeren Führer, in ſich. An ihm gibt es kei⸗ nen Zweifel. Er iſt für uns die große, ewige Kraftquelle. In keinem Augenblick kann ſein Name von uns ver⸗ geſſen werden, nie ſeine Idee verblaſſen, denn wir ſind nicht nur Träger ſeiner Fahnen und Zeichen, ſondern ſ e i⸗ nes Glaubens, und ſolange einer ſeiner Kämpfer lebt, wird er für ihn ſtreiten und für ihn zu ſterben bereit ſein. Das iſt das Herrlichſte und Schönſte: Dieſen Führer zu Deutſchlands Größe und Sieg kann uns niemand mehr neh⸗ men, und ſo wird von Generation zu Generation ſein Vorbild lebendig bleiben und weiterwirken. Von Genera. tion zu Generation wird darum auch unſer Bekenntnisruf derſelbe bleiben, in dem das ganze Volk ſeine Siegesgewiß⸗ heit und Opferbereitſchaft begründet hat: Heil Hitler! Alles für den Führer! Erſte Spende für das Kriegshilfswerk DRB Berlin, 18. April. Reichsminiſter Dr. Goebbels ehpfing am Donnerstag zwei Soldaten, die ihm als erſte Spende für das Kriegshilfswerk für das Deutſche Rote Kreuz den Betrag von 70 Mark überreichten. Die beiden hatten von ihrem Truppenteil den Auftrag, in Berlin ein Bild des Führers zu kaufen. Am Mittwoch abend hatten ſie im Sportpalaſt die Eröffnung des Kriegshilfswerks für das 1 9 0 Rote Kreuz miterlebt, und unter dem Ein⸗ druck der Kundgebung beſchloſſen ſie, den für den Ankauf des Bildes beſtimmten Betrag für das Deutſche Rote Kreuz 15 Verfügung zu ſtellen. Reichsminiſter Dr. Goebbels nahm le Spende entgegen und übermittelte den beiden Solda⸗ ten ein Führerbild als ſein Geſchenk für ihren Truppenteil. Amſtellung der däniſchen Wirtſchaſt In einer Beſprechung der Notwendigkeit einer Umſtel⸗ zung der däniſchen Wirtſchaft auf eine Orientierung des landwirtſchaftlichen Exportes nach dem Süden kommt „Jaedrelandet“ nochmals auf die entſetzliche Enttäuſchung zu ſprechen, die der letzte däniſch⸗engliſche Handelsvertrag 55 die däniſche Landwirtſchaft bedeutet habe. Außer einer erminderung des Umfanges des Exportes habe er, ſo ſagt das Blatt, eine derartige Preisherabſetzung vorgeſehen, daß er in der Praxis zu einem Ruin der däniſchen Landwirt⸗ ſchaft und damit Dänemarks als Geſamtheit geführt hätte. Anſchließend legt das Blatt dar, wie im Gegenteil Deutſchland ſicher gern alles gern abnehmen werde, was Dänemärk an landwirtſchaftlichen Erzeugniſſen produ⸗ ieren könne, wie Dänemark andererſeits alles, was es für ie Aufrechterhaltung ſeiner Produktion brauche, z. B. Fut⸗ termittel, Brennſtoffe, Maſchinen, Textilien uſw. von Deutſchland und den übrigen Ländern, auf die der Waren⸗ austauſch ſich nun konzentriere, erhalten könne. Das Leben in Oslo verlangen das„Engellandlied“.— Höflichkeit überwindet Sprachſchwierigkeiten. .(PS.). Etwas hoch nach dem Norden hat uns der Wir⸗ belwind der Geſchehniſſe verſchlagen, aber die herrlichen Strahlen der wärmenden Frühlingsſonne ſind mit uns ge⸗ 1 Man merkt es an allen Ecken und Enden der tadt, daß ſich auch die Bevölkerung nach den ſtrengen Wintermonaten nach dem bißchen Sonne und Wärme kant. Ueberall herrſcht tagsüber dichtes Menſchengewühl, as manchmal ſogar zu beängſtigender Dichte anſchwillt. dalerdings gehört zu letzterem ein beſonderer Anlaß, für Ab. zu ſorgen die deutſche Wehrmacht übernommen hat. bgeſehen davon, daß die einmarſchierenden Truppen ge⸗ hörig beſtaunt werden, gibt es für die Bevölkerung von Oslo noch einen zweiten, in wenigen Tagen ſehr beliebt ie Treffpunkt: Das Standkonzert, das vom Mu⸗ 1 korps eines Infanterie⸗Regiments faſt täglich im Zen⸗ die der Stadt gegeben wird. Am erſten Tag hörten ſich ſch Norweger das erſt einmal an. Am zweiten Tag gab es don wiederholt lebhaften Beifall, und am dritten Tag 9020 bereits ſtürmiſch„Erika“ und das„Engelandlied“ e Und do unſere Muſiker bekanntlich nicht prüde 155 laſſen ſie ſich auch nie lange bitten und legen herzhaft Gef Zum Dank dafür gibt es dann reihum nur lachende eſichter und das Menſchengewühl wird von Minute zu inute dichter. 5 5 Norweger 8 Und die Bevölkerung ſelbſt? Da wollen wir ganz ehrlich ſein. Gewiß, es gibt welche, die ſich recht reſerviert verhal⸗ ten und keinen Anſchluß an die deutſchen Truppen ſuchen oder finden können. Ihre Zahl iſt aber bei weitem in der Minderheit. Auf eine höfliche Frage, die für den deutſchen Soldaten Selbſtverſtändlichkeit iſt, bekommt man überall ebenſo höfliche Antworten, wobei faſt regelmäßig die Ver⸗ ſchiedenheit der Sprache heitere Szenen heraufbeſchwört. Irgendwie kommt man alſo auch als Ortsfremder auf alle Fälle durch und an Ort und Stelle und oft tatſächlich nur deshalb ſo raſch weil die Ortskundigen bereitwilligſt mi Rat und Tat aushelfen. Zur dritten Art des norwegiſcher Menſchen zählen ſene, die die deutſchen Truppen mit Be⸗ geiſterung empfangen haben. Schon ſeit den allererſten Ta⸗ gen häufen ſich bei allen Kommandoſtellen die Beſuche hauptſächlich junger Menſchen, die— in den meiſten Fäl⸗ len, weil ſie des Deutſchen und der Landesſprache kundig ſind— ihre Dienſte anbieten. Manche von ihnen erzählen dabei gleich, welche militäriſche Ausbildung ſie bisher ge⸗ noſſen haben und bitten, in die deutſche Wehrmacht ein⸗ geſtellt zu werden. Sehr ſchwer fällt uns dann in ſolchen Fällen allerdings, den Begeiſterten beizubringen, daß Deutſchland den Schutz Norwegens vor den frechen Ueber⸗ griffen der Weſtmächte übernommen, aber nicht die Abſicht hat, die Unterſtützung auch nur eines Norwegers dabei in Anſpruch zu nehmen. Auskünfte dieſer Art muß man faſt täglich geben. Daß anſonſten das„bunte Tuch“ der deutſchen Soldaten das Stadtbild beherrſcht, iſt nur natürlich. Alle Augenblicke durchziehen Abteilungen ſingend die Straßen, auf dem Flugplatz herrſcht reger Verkehr und im Hafen werden ohne Unterbrechung dickleibige Schiffe gelöſcht. Infanterie, Geſchütze, Panzer und was es ſonſt noch alles gibt, rollt dann vom Hafen aus nahezu ohne Unterbrechung zur Stadt. Begreiflich, wenn dieſe Fülle von Menſchen, Neu⸗ heiten und Neuigkeiten das ganze Bild der Hauptſtadt Nor⸗ wegens beherrſcht und wenigſtens äußerlich dem Leben und Treiben ſeinen Stempel aufdrückt. Quapil. n e Badiſche Chronik Gau Baden opfert für die Metallſpende NSG. So gründlich iſt wohl noch nie„Beſtandsauf⸗ nahme“ in allen Haushaltungen gemacht worden wie in die⸗ ſen Tagen, da Hermann Göring zur„Metallſpende des deutſchen Volkes“ aufgerufen hat. Gewaltig iſt das Echo, das dieſer Appell ausgelöſt hat, und faſt fühlen ſich die Volksgenoſſen beſchämt, die in ihren Wohnungen alles durchgeſtöbert haben und dennoch nichts gefunden haben, was zum Erfolg dieſer Spende beitragen könnte. Vor allem iſt es der Hausrat aus älteren Zei⸗ ten, der jetzt einer beſſeren Verwendung zugeführt wird. Oft ſind es Gegenſtände, die garnicht mehr im Gebrauch ſind, oder Zierat, der kaum noch„modern“ iſt, von dem die Tren⸗ nung aber doch zuweilen ſchwerfallen mag. Oft aber auch werden Dinge angebracht, deren Hergabe ein Opfer dar⸗ ſtellt. Da ſind zum Beiſpiel die kupfernen Wärmeflaſchen, die jahrzehntelang treffliche Dienſte geleiſtet haben, Meſſing⸗ leuchter, Eierbecher aus Zinn, Tabletten aus Neuſilber, Kaf⸗ feekannen aus Nickel. Wenn der Führer am 20. April Geburtstag hat, dann wird einer ſeiner treueſten Mitkämpfer, der Generalfeldmar⸗ ſchall Hermann Göring, vor ihn hintreten und ihm melden können:„Das deutſche Volk hat mit dieſer Metallſpende zu Ihrem Geburtstag ein bisher ungekanntes Beiſpiel der Soli⸗ darität geboten!“ Heidelberg.(Imker tagten.) Die Kreisfachgruppe mit den Ortsfachgruppen Eberbach, Heidelberg, Mannheim, Schwetzingen, Steinachtal, Weinheim und Wiesloch hielt im Zoologiſchen Inſtitut der Aniverſität eine Verſammlung ab, in der Profeſſor Dr. Geinitz vom Bienenwirtſchaftlichen Inſtitut der Aniverſitäl Freiburg in einem Seuchen⸗Kurz⸗ lehrgang die Entwicklung der geſunden Biene ſchilderte und dieſer die kranke Biene gegenüberſtellte. Die Bedeutung der Imkerei wurde durch die Anweſenheit des Landrats Eier⸗ mann, des Direktors des Tierzuchtamts Heidelberg und zweier Veterinärräte betont. (O) uUeberlingen.(Vom Zug überfahren.) Der 70jährige hier wohnhafte Friedrich Zeller wurde auf der Station Maurach von dem fahrenden Zug überfahren und auf der Stelle getötet. Man nimmt an, daß Keller, der in Maurach ausſteigen wollte, die Station zu ſpät bemerkt hatte, und den Zug verließ, als dieſer ſich bereits wieder in Be⸗ wegung geſetzt hatte. () Unteruhldingen.(Alemannengrab aufge⸗ funden.) In der Kiesgrube am Oſtausgang von Anter⸗ uhldingen wurde ein Alemannengrab freigelegt. Als Bei⸗ gaben fand man in dem Grab ein Schwert und einen Dolch. In der Nähe der Fundſtelle wurde bereits früher ein Ale⸗ mannengrab freigelegt. * Aus den Nachbar gauen Ludwigshafen.(Schwerer Verkehrsunfall.) In den der geriet im Stadtteil Oggers⸗ heim in der Mannheimer Straße ein Krankentransport⸗ wagen ins Schleudern. Ein auf ſeinem Fahrrade in glei⸗ cher Richtung fahrendes 14 Jahre altes Mädchen wurde da⸗ bei erfaßt und unter den Kraftwagen geſchleudert. Es mußte ſchwerverletzt ins Krankenhaus eingeliefert werden. Frankenthal.(Leiche gelän det.) An der Edighei⸗ mer Straße wurde die Leiche eines 35jährigen Bauarbeiters von hier aus der Iſenach geländet. 5 a Kaiserslautern.(Warnun für Preistreib er.) Wegen wiederholter Preisüiberſchreitungen wurde hier das Obſt⸗ und Gemüſegeſchäft Heinrich Hacker geſchloſſen. Kaiserslautern.(Zuchkhaus für Unverbeſſer⸗ lichen) Das Sondergericht des Landgerichts Saarbrücken in Kaiſerslautern verurteilte den 1885 geborenen Heinrich Laehr, zuletzt auf dem Wanderhof Schernau, wegen ort⸗ geſetzten Vergehens gegen das Heimtückegeſetz zu zwei ah⸗ ren Zuchthaus, fünf Jahren Ehrverluſt und Sicherungsver⸗ wahrung. Dem bereits 32mal auch mit Zuchthaus vorbe⸗ ſtraften Angeklagten lag zur Laſt, im November und De⸗ zember 1938 im Zuſammenhang mit den damaligen Ereig⸗ niſſen in der Tſchechoſlowakei im Kreiſe ſeiner Arbeitska⸗ meraden ſchmähende Bemerkungen gemacht zu haben. Seine Schuld konnte durch die Beweisaufnahme einwandfrei feſt⸗ geſtellt werden. — Laichingen, Kr. Münſingen.(Tödlich überfah⸗ ren.) Der 8 Zimmermeiſter Hans Ströhle kam auf der Straße nach Sigmaringen unter einen Perſonenkraft⸗ wagen und war ſofort tot. 5 25 Landau.(Schwerer Vertrauensbruch.) Vor dem Amtsgericht Landau hatten ſich der 66jährige Antoßz Zimmermann aus Ludwigshafen und der 31jährige Emil Gandes aus Niederhorbach wegen eines ſchweren Ver⸗ trauensbruches zu verantworten. Erſterer war als Koch in einem Arbeitslager beſchäftigt und ſtahl dort größere Mengen Lebensmittel aller Art, wobei ihm der Mitange⸗ klagte beim Beiſeiteſchaffen des Diebesgutes behilflich wär. Die Lebensmittel verbrauchten beide in ihren eigenen Haus⸗ haltungen. Zimmermann erhielt wegen Diebſtahls im Rück⸗ fall und fortgeſetzter Unterſchlagung zehn Monate Gefäng⸗ nis, Gandes wegen Beihilfe drei Monate und zwei Wochen Gefängnis. Gernsheim, Rhein.(Tödlicher Sturz auf dey Treppe.) Das fünfjährige Töchterchen der Familie Mate thias Seel erlitt bei einem Sturz auf der Treppe ſo ſchwere Kopfverletzungen, daß es daran ſtarb. „Frankfurt a M.(Spirituskocher explodiert) Eine alte Unſitte führte im Stadtteil Höchſt wieder zu einem gefährlichen Unfall. Eine Frau, die auf einem Spiritusko⸗ cher einen Topf mit Eſſen wärmen wollte, goß in den noch brennenden Kocher friſchen Spiritus nach. Dabei entſtan eine Stichflamme und der Kocher ſowie die Flaſche explo⸗ dierten. Die Frau erlitt nicht nur ſchwere Verbrennungen an den Händen und Armen, ſondern auch Verletzungen durch die umherfliegenden Glasſplitter. — Schwenningen.(Eine Unſitte gefährdete das Schwenninger Moor.) Das Abbrennen von dür⸗ rem Gras in der Nähe von Wald oder Mooren iſt bekannt⸗ lich verboten. Trotzdem wird immer wieder im Frühling dür⸗ res Gras angezündet. Dieſer Tage wäre beinahe das unter Naturſchutz ſtehende Schwenninger Moor, in dem der Neckar entſpringt, in Brand geraten. Ein 13jähriger Knabe hatte aus Freude am„Feuerlemachen“ das dürre Gras angezündet. Sofort ſtand eine größere Fläche in Flammen und nur der raſchen Löſcharbeit des Wirtes der nahegelegenen Wirtſchaft und einiger zufällig in der Nähe weilender Burſchen iſt es zu danken, daß das Feuer keinen größeren Umfang erreichen konnle. — Tübingen.(Laſtkraftwagen fährt Bö⸗ ſchung hinunter.) Auf der Umgehungsſtraße in der Nähe der alten Bahnüberführung geriet ein ſchwerbeladener Laſtkraftwagen aus der Fahrbahn und fuhr die ſteile Böſchung hinab. Der Lenker kam mit dem Schrecken davon. Das Fahrzeug wurde erheblich beſchädigt. n Bildhauer Heinz Schieſtl geſtorben. Im Alter von 73 Jahren verſchied in Würzburg der Bildhauer Heinz Schieſtl, der Träger des mainfränkiſchen Kunſtpreiſes 1937. Mit ihm iſt der letzte und älteſte des brüderlichen Künſtler⸗Dreige⸗ ſtirns Heinz, Mattäus und Rudolf Schieſtl dahingegangen. Heinz Schieſtl hat viele Kriegerdenkmäler in Mainfranken Hatchettan e Der braune Glücksmann gewann ſelbſt. Während die braunen Glücksmänner ſonſt immer nur die Zeugen des Glückes anderer ſind, hatte der Burſcheider Glücksmann etzt ſelbſt einmal Glück. Bei den eben herauskommenden Prä⸗ mienliſten durfte er feſtſtellen, daß einer ſeiner Prämien⸗ ſcheine mit einem Gewinn von 1000 Mark gezogen worden mar.— en Münzenfund in einem alten Graben. Im Stift Börſte bei Bippen(Weſtfalen) wurden bei Arbeiten in einem Gra⸗ ben unter Buchenwurzeln zwei Tongefäße mit einer Anzahl alter Münzen gefunden. Nach oberflächlicher Schätzung han⸗ delt es ſich um 2000 bis 3000 etwa pfenniggroße Silberſtücke. Das Gewicht der Münzen beträgt etwa ſieben Pfund. z Blutvergiftung beim Düngerſtreuen. Ein Jungbauer in Erwitzen(Kreis Höxter) hatte beim Streuen von Kunſt⸗ dünger Salzkörnchen in die Augen bekommen. Er beachtete dies zunächſt nicht, mußte aber bald feſtſtellen, daß eine bös⸗ arkige Blutvergiftung eingetreten war, deren Auswirkung unabſehbar ſein kann. en Knabe in einen Schacht geſtürzt. Ein 12 Jahre alter Junge aus Herdorf wurde abends vermißt. Alle Nachfor⸗ ſchungen blieben bis zum Morgen ohne Erfolg. Spiel⸗ kameraden gaben an, daß ſich der Junge in einen alten Stollen begeben habe. Leider machten die Jungen erſt am Morgen den beſorgten Eltern hiervon Mitteilung. Das Kind war in einen zehn Meker tiefen Stollen eingedrungen und dann etwa zehn Meter tief in einen Schacht geſtürzt. Als der Stollen näher unterſucht wurde, drangen aus der Tiefe laute Schreie herauf Daraufhin wurde dem Jungen ein langes Seil hinabgereicht, mit deſſen Hilfe er— zum Glück ohne Verletzungen— bald wieder an die Oberfläche kam. a Bootsunglück auf dem Skutari⸗See— Drei Todesopfer. Im Norden des Skutaxi⸗Sees ſtürzte bei hohem Wellengang ein mit ſechs Bauern beſetzter Kñahn um. Drei Bauern, die Pe das Ufer erreichen wollten, ertranken, während je drei anderen ſich zwei Stunden lang an dem Boot feſt⸗ klammerten, bis ſie von ſugoflawiſchen Grenzſoldaten geret⸗ tet wurden. un Unbekanntes Werk von Mozart in Prag gefunden. Bei der Sichtung des Archivs des Kloſters Strahov in Prag wurde eine Klavierſonate zu vier Händen von Mozart gefun⸗ den, die bisher nicht bekannt und nicht veröffentlicht war. Man nimmt an, daß es ſich bei dieſer Kompoſition um ein Werk aus den Jugendjahren Mozarts handelt. un Lawinenunglück am Klauſenpaß. Bei Schneeräu⸗ mungsarbeiten zur Freilegung der Klauſenſtraße wurden unterhalb der Paßhöhe fünf Mann von einer Lawine ver⸗ . von denen einer nur noch als Leiche geborgen wer⸗ en konnte. An der Schneeräumungsſtelle waren zur Zeit des Unglücks 50 Arbeiter beſchäftigt. mutete, daß auch die angrenzende Wohnung vergaſt * u Seine Familie tot aufgefunden. Wahrſcheinlich in einem Anfall von Schwermut hat eine Ehefrau ſich und ihre beiden Mädel im Alter von eineinhalb und drei Jahren gasvergif⸗ tet. Als ihr Mann abends von ſeiner beruflichen Tätigkeit nach Hauſe zurückkehrte, fand er ſeine Familie tot auf. as Gefährliches Bohnerwachs. Die 70 Jahre alte Marta Ruf in Pflochsbach wollte eine Doſe mit Bohnerwachs, das zur Verflüſſigung auf den heißen Ofen geſtellt worden war, anfaſſen und verſchüttete das Wachs, das ſofort Feuer fing. Im Nu ſtand die alte Frau in Flammen und erlitt ſchwere Brandwunden. Sie wurde in hoffnungsloſem Zuſtand ins Krankenhaus eingeliefert. Vier Tote durch Leuchtgas. Berlin, 19. April. Ein Gasunglück wurde am Donners tagmittag im Berliner Norden entdeckt. Als die Hauswarts⸗ frau eines Gebäudes in der Stockholmer Straße in eine Wohnung im vierten Stock wiederholt keinen Einlaß fand ſchöpfte ſie Verdocht und benachrichtigte die Polizei. Dit Beamten drangen in die Wohnung ein und fanden dort der 74, frigen Hermann W. und deſſen 39jährige Tochter Mar garste im Bett liegend tot auf. Die g d ver⸗ ei und ſtieg, da ſich auch in dieſer Wohnung niemand meldete durch ein Fenſter ein. Auch hier fand man die Mieter, eir altes Ehepaar, tot; ſie waren ebenfalls dem Giftgas zum Opfer, gefallen. Der Fall iſt noch nicht ganz geklärt. De man im Schlafzimmer des W. einen aus dem Nebenzim⸗ mer hergeleiteten Gasſchlauch geöffnet fand, nimmt mar an, daß W ‚roder ſeine Tochter Selbſtmord verübt hat. * r 99 5 Ein großes Ereignis Stent innen bevor! Flaggen heraus! Zum Geburtstag des Führ 18. April. Der Reichsminiſter für Volksauf⸗ Berlin, klärung und Propaganda fordert die Bevölkerung auf, aus Anlaß des Geburkstkages des Führers und Oberſten Be⸗ fehlshabers der Wehrmacht am 20. April ihre häuſer und Wohnungen en beflaggen. Verſtärkter Obſtbau! Wir können nie zu viel Obſt ernten, denn der Obſtver⸗ wird ſtändig ſtärker. So ergeben ſich für uns zwangs⸗ g zwei Pflichtaufgaben: Mehr Obſtbäume pflanzen und die vorhandenen Obſtgehölze beſſer pflegen. Dank der guten Schneedecke können wir damit rechnen, daß die Erdbeeren Ohne jeden Schaden dieſen harten Winter überſtanden haben. Das gilt auch für die Jungpflanzen, die noch auf ihre Ver⸗ pflanzung auf Standbeete warten. Der April gibt Zeit Aug, den Erdbeerbau auszuweiten, ſo daß wir in di Jahr eine kleine Mehrernte, im nächſten Jahr aber eine Voll⸗ ernte erhalten können. Auch der Anbau von Johannis⸗ und Stachelbeeren ſowie Himbeeren bedarf der Ausdehnung, denn die Nachfrage wird von Jahr zu Jahr ſtärker. Dort, wo geſchloſſene Anbaugebiete beſtehen oder neu geſchaffen werden können, iſt deshalb auch die Gewäh⸗ ing von Reichsbeihilfen vorgeſehen, über deren Vergebung die zuſtändigen Landesbauernſchaften Auskunft geben. Unter den Buſchbäumen nehmen die Sauerkirſchen ſtändig die Führung. Für den Hausgarten und für den Erwerbsan bau kommt ihr Mehranbau umſo mehr in Frage, als ſie immer ſtärker für die Süßmoſtherſtellung angefordert werden. Die Grundlage des Obſtbaues bleibt aber nach wie vor das Kernobſt, und hier weitaus an erſter Stelle der Apfel. deſſen vielſeitige Verwendung ſtärkſte Anbauausdehnung verlangt. Ein Grundfehler muß jedoch vermieden werden, der in den letzten Jahren häufig zu beobachten war: Die Auswahl der Sorten darf nicht nach dem Preis beurteilt werden, den ein Zentner beſter Früchte einer hochedlen Sor⸗ te bringt, ſondern nach dem Geſamtertrag, den der Baum erbringt. Die hohen Preiſe für dieſe feinſten Sorten ergeben ſich ja nur daher, weil hier nicht nur die Ernten unſicherer und ſchwächer ſind, ſondern auch einen beſonders hohen Auf⸗ wand an Pflege fordern. Der Landwirt insbeſondere, der Obſtbau als Nebenerwerb treibt und mit ſeinen Arbeitskräf⸗ ten haushalten muß ſteht ſich viel beſſer, wenn er Maſſen⸗ träger wählt, die zwar im Zentnerpreis niedriger liegeg, dafür aber viel größere und ſichere Ernten bringen und an ſich härter ſind und weniger von Krankheiten und Schädlin⸗ gen befallen werden. Hier gilt es vor allem, gute Lokalſoxten zu beachten. Rat bei der Sortenwahl erteilen die Landes⸗ bauernſchaften, die obendrein für Obſtbepflanzungen, die Verkaufszwecken dienen, Beihilfen gewähren. Mannheimer Getreidegroßmarkt vom 1. April. Sämliche Notierungen unverändert. 6.21 17.09 Sonnenaufgang Sonnenuntergang 20. Mondaufgang 29 Monduntergang 4,45 ** Futterrüben in den Anbauplan! Ein Wort an un im Grenzgau Baden. NSG. K ich kann die Zuckerrübe nicht überall fü Futterzwecke angebaut werden, deshalb hat die Futter übe nach wie vor als Hackfrucht pflanze ihre große Bedeutung. Ihr gehört wie der Zucker rübe ein ſaub gaben. Kalkf qualitativ gute Jaucheg Futterr können Setzrü zu weite etwa 45 3 1 Landvolk zabe wie bei der Zuckerrübe iſt für einen erfolgreicher tanbau notwendig. Beide Sorten Runkelrüben größer und ſchwerer werden. 52 an Nährwert ergeben; zudem ſind ſie haltbarer. len, iſt das richtige Verhältnis. mehr Gehaltsrüben und weniger Maſſenrüben an! Kohlrüben erſetzen in höheren Lager rübenanbau. Mit ihnen muß in der Kriegserzeugungsſchlacht beiſpielsweiſe im Schwarzwald der Hackfruchtanbau ver⸗ ſtärkt werden. Dieſe wertvollen und zur notwendigen Erwei⸗ terung der wirtſchaftseigenen Futtergrundlage ſehr beachtens⸗ werten Früchte brauchen weniger anſpruchsvolle Böden, doch gut gepflügte und ausreichend mit Stallmiſt gedüngte Aecker. Weiter iſt eine Volldüngung, viel Kali und die Verwendung von Jauche oder Gülle notwendig und lohnend. Die Kohlrübe wird im Saatbeet angezogen und Mitte Juni mit einer Standweite von 40 zu 40 oder 50 zu 50 Zentimeter gepflanzt. Empfehlenswerte Sorten ſind zum Füt⸗ tern:„Endreß“,„Frankenſtolz“, von Arnims„Chriewener gelbe“ und von Borries„Vogeſa“, für Speiſezwecke die Sorte Perfektion“, die zwar weniger ertragreich, aber feiner im Fleiſch iſt. 19. April. 1885 Der Afrikareiſende Guſtav Nachtigal bei Kap Palmas in Weſtafrika geſtorben. i 1916 Der preußiſche Generalfeldmarſchall und türkiſche Paſcha Colmar Freiherr v. d. Goltz in Bagdad geſt. 1931 Der Aſienforſcher Emil Trinkler in Bremen geſt. 1937 Bildung des Nationalſozialiſtiſchen Fliegerkorp⸗ (NSF). 1939 Eröffnung der Oſt—Weſt⸗Achſe in Berlin. und nährſtoffreiche Futter⸗ bereiteter Boden und reichliche Nährſtoff⸗ Phosphorſäure und quantitativ und ſtdüngung, ferner eine etwas reichlichere höchſtens 80 Zentimeter auseinander zu ſein. Größere Ab⸗ ſtände ſind nur Platzverſchwendung, ohne daß dabei die Rüben Für die Beſtellungs⸗ und Pflegearbeiten gilt das Gleiche wie für die Zuckerrüben. Den verlangten hohen Futterwert ergibt nur die richtig ausgewählte Futterrübenſorte. Hierbei ſind in erſter Linie die guten Gehaltsrüben, z. B. die Sorten„Kirſches Ideal“,„Ovana“ und„Lanker“, zu erwäh⸗ nen, die nicht ſo viel Erntemaſſe wie die„Maſſenrüben“, dafür aber weſentlich größeren Gehalt an Trockenmaſſe und damit Die Geſamtfutterrübenfläche in 70 Prozent Gehalts⸗ und 30 Prozent Maſſenrüben, wobei die Sorten Eckendorfer gelbe und rote, ferner Kirſches Koloß in Frage kommen, einzutei⸗ Und die Futtererſparnis dabei: Zum gleichen Futtererfolg brauche ich ſtatt 50 Kilo⸗ gramm Maſſenrüben mit 8 oder 9 Prozent Trockenmaſſe nur 33 Kilogramm Gehaltsrüben mit 12 oder 13 Prozent Trockenmaſſe. Darum bauen wir aus allen dieſen Gründen den Futter⸗ 1 4 T t 0 nemargtneztihnen, mit denen die deutſche Wehrmacht ſchen Schutz des fe endigez VV gen Aagende Beweise 0 ſgoſen Weder in Dänemark noch auch in Norwegen iſt üben! da, wo die deutſchen Soldaten mit muuſtergülliger di und freudigem Einſatz ihre ſchwere Aufgabe erfüllen ell von Panik, Schrecken und Furcht zu verſpüren, wie es 1 Weſtmächte gern wahrhaben möchten. Im Gegenteil 10 ſoldatiſch⸗ſtraffe, muſtergültig⸗korrekte und zurückhalten Auftreten der deutſchen Soldaten aller Wehrmachtstel verfehlt ſichtlich ſeine Wirkung auf die Dänen und Norm ger nicht, und es iſt intereſſant feſtzuſtellen, wie ſowohl 14 Dänemark als auch in Norwegen das Verhalten det Bevölke rung wohl Zurückhaltung, aber kei nerleſ Feindſeligkeit, dagegen ſehr oft wirkliches Enn gegenkommen zeigt. Auf vielen Bildern ſieht man d deutſchen Soldaten in freundlichem, oft fröhlichem Geplau der mit der Bevölkerung. Jung und Alt, Männer und Frauen marſchieren mit den mit klingendem Spiel einmgs, ſchierenden Truppen mit oder umſtehen die Platzkonzetſ unſerer Muſikkapellen. Einzigartige Aufnahmen haben un ſere Bildberichterſtatter auch von der nä chtlichen Fahrt in den Norden, von dem Einſatz unſerer Flieger und von dem Nachſchub an Soldaten und Mg terial, an Geſchützen aller Kaliber und Munition mitge⸗ bracht, die eindringlich zeigen, mit w elcher Stärſe Deutſchland den Schutz dieſes Raumes übernommen ha Wieder andere Bilder berichten darüber, wie das täg⸗ liche Leben ungeſtört ſeinen Fortgang nimmt. M einer Aufnahme aus Kopenhagen ſieht man den di n ſchen Kön ig auf ſeinem täglichen Spazierritt. Ein delt, ſcher Offizier erweiſt ihm die Ehrenbezeugung, für die den König freundlich lächelnd dankt. So iſt die hervorragende Leiſtung der Bildberichterſia⸗ ter bei der deutſchen Wehrmacht zu einem zeitgeſchichtlichg Dokument geworden, das ſeine Wirkung auch im Auslande nicht verfehlen wird. Parteiamtliche Mitteilungen. S A.⸗Sturm Pi 3/171. Betr. Wehrmannſchaft. Am Sonſl 21. April, vormittags 9 Ahr Antreten an den Planken. N Männer der Jahrgänge 1906— 1907 und 1911-1912, die ahn Entlaſſungsbeſcheinigung noch nicht erhalten haben, nehh ebenfalls am Dienſt teil NS AP. Am Samstag, 20. April, 20.15 Uhr Witgliederverſanz, lung im„Bad. Hof“ Sämtliche Pimpfe und Jungmädel treten heute Freitag aba 6.45 Uhr am Heim in tadelloſer Uniform an. Todes-Anzeige. Gott, dem Allmächtigen hat es gefallen, lieben Vater Großvater und Urgroßvater abzurufen. Mannheim-Seckenheim, 19. April 1940. Unseren Herr Michael Blümmel im Alter von nahezu 83 Jahren zu sich in die Ewigkeit Für die trauernd Hinterbliebenen: Familie Adam Berlinghof. Die Beerdigung findet morgen Samstag nachmittag 4 Uhr vom Trauerhause, Freiburgerstraße 34 aus statt. Wir suchen zum möglichst baldigen Eintritt Kontoristin mit Fertigkeit im Maschinenschreiben, Wenn möglich auch in Kurzschrift. Stenotypistin Anfängerin, schulfrei, möglichst mit Handelsschulbildung; ferner tüchtige Krait für unsere Versandabteilung, mit Er- fahrungen im Speditionsfach. Bewerbungen mit Lebenslauf, Zeugnis- abschriften und Bild erbeten an Deutsche Steinzeugwarenfabrik Mannheim-Friedrichsfeld. Kümeradſchaft ehemal. Soldaten, Mhm. Sechenheim. Unſer Kamerad Michael Blümmel iſt geſtorben. Die Beerdigung findet morgen Samstag nachmittag 4 Uhr ſtatt. Zuſammenunft 3 30 Uhr in der Wirſchaft„Zum Hirſch“. Zahlreiche Beteiligung wird erwartet. Der Kameradſchaftsführer. Willj Bitgel, Jaula Wessel in dem neuen Terra- Film Maria Jlona Dieser Film ist ein Geschenk für jeden, etwas einmaliges . Ein Meisterwerk, ein Wunder darstellerischer Kunst. Heute bis Montag, je abends 8.15 Uhr. Sonntags 2 Uhr, 5 Uhr, 8.15 Uhr. Verteilung von Kondensmilch, Konſerven u. Trockenpflaumen Mit Bezug auf die vor einigen Tagen erſchienene Bekanntmachung weiſen wir nochmals darauf hin, daß Beſtellungen für Kondensmilch nur noch bis 20. 4. 1940 angenommen werden. Die Verbraucher, die Kon⸗ densmilch beziehen wollen, werden daher gebeten, ihre Beſtellung bis zum 20. 4. 40 abzugeben. Die Verteiler haben die eingegangenen Pl 1 Abſchnitte bis ſpäteſtens 25. 4. 1940 bei unſeren Zweigſtellen abzuliefern. Nach dem 25. 4. 1940 werden ſolche Abſchnitte bei uns nicht mehr angenommen. Bei dieſer Gelegenheit machen wir noch darauf auf⸗ merkſam, daß für den Bezug von Obſt⸗ oder Gemüſe⸗ Ronſerven ſowie von Trockenpflaumen Beſtellungen nicht notwendig ſind. Die Abgabe dieſer Waren erfolgt in der nächſten Kartenperfode wie bei der letzten Verteilung. Städt. Ernährungsamt Mannheim Der Landrat des Kreiſes Mannheim Ernährungsamt Abt. B. 1 kk Eſernes Gilter, erſch. Feuſter Bohnen⸗ ſtangen a und 1 Paar neue] kann durch jedes Poſtamt 5 Rennſchuhe im Reich bezogen werden. Karl Herdt. Größe 38) f Wer die Verbindung mit Baumaterialien⸗zu verkaufen. der Heimat ſucht, beſtellt ſich Handlung, enaxauerſtr. 32. die Heimatzeitung! Breiſacherſtr. 2. r a * Der „Neckar ⸗Bote“ Aktiengeſellſchaft für Tabakhandel Die früheren Aktionäre laden wir hiermit zu eig wichtigen Beſprechung auf heute Freitag, 19. April, 20 Ahr ins Gaſtſa „Zum Löwen“, Seckenheim ein. Ausgabe bon Seefſſhen. Die nächſte Fiſchverteilung nach der neuen Kunden⸗ liſte erfolgt am Freitag, den 19. April, ab 8 Ahr gegen Vorlage der weißen Ausweiskarte zum Einkauf von Seefiſchen in der jeweils zuſtändigen Verkaufsſtelle. Zum Ankauf werden zugelaſſen die Kunden der Ver⸗ Kaufsſtelle: Mayer 389 1 4036 und 1— 970 Nordſedns 1 3280 und die bei Seppich eingetragenen Rr. 4941—5719 Neulings dd und 1— 400 FEE 19012389 8 und 1— 70 Johann Schreiber, Seckenheim 481— 600 g und 1— 20 Goedecke, Seckenheim 501— 637 und 1— 10 Beſonders wird darauf aufmerkſam gemacht, daß die Haushaltungen, deren Rummern aufgerufen ſind, am Freitag aber die Fiſche nicht abholen, am nächſten Tage keinen Anſpruch mehr auf Belieferung haben. Städt. Ernährungsamt. 8 Eier⸗Verſorgung Auf die vom 8. 4. bis 5. 5. 1940 gültige Reichs⸗ elerzarte werden für jeden Verſorgungsberechtigten auf Abſchnitt b 4 5 zwei Eier in der Zeit vom 19. 4. bis 5. 5. 1940 ausgegeben. Städt. Ernährungsamt Mannheim Der Landrat des Landkreiſes Mannheim Ernährungsamt Abt. B. 9 N — 2 den bells gefertigt i Druckarbeiten d Praca das Neckar hat 0 —