2 Mast 27 . 5 ee 72 00e haben. hreiben. rift. Isschul. b mit Er- eugnis br le, les im Raume Rr. 93 Neckar⸗Bote(2. Blatt) Samstag, 20. April 1940 5 Auf die Finger geklopft Abermals haben britiſche Seeſtreitkräfte den Ver⸗ unternommen, nördlich von Narvik eine Landung durchzuführen, abermals haben die Engländer dabei ſchwere Treffer erhalten. Im Verlaufe der deutſchen Abwehr iſt ein britiſches U-Boot verſenkt worden, drei weitere haben am Skagerrak und im Kattegat die Schärfe der deutſchen PWaffen erfahren. Die Zuführung weiterer Verſtärkungen hach Drontheim und die Erweiterung des beſetzten Gebie⸗ von Bergen und Stavanger ſowie der Vor⸗ marſch in der Gegend von Oslo beſtätigen, daß die militä⸗ riſche Lage ſich von Tag zu Tag weiter feſtigt. Jene Illu⸗ ſionspolitiker aber, die Norwegen in den Kampf hetzen möchten und die es endlich dahin gebracht haben, daß der norwegiſche Geſandte in Berlin zum ſofortigen Verlaſſen Deutſchlands aufgefordert werden mußte, erleben nur neue Enttäuſchungen. So iſt jetzt wiederum ein nor⸗ wegiſches Torpedoboot vernichtet worden, auf dem Flug⸗ plaß bei Flatoey gelang es uns vier norwegiſche Flug⸗ zeuge zu zerſtören, und die Beute an Kriegsmaterial hat ſich abermals um 83 Geſc' ze und 100 Maſchinengewehre, pon denen 20 an der Loforen⸗Bahn genommen wurden, er⸗ höht. Wenn im Kampf unſerer Luftwaffe gegen die britiſchen Kriegsſchiffe eine Bombe genügte, um dieſe Koloſſe auf den Grund des Meeres hinabzuſtoßen, dann zeigt die im Be⸗ kicht des Oberkommandos der Wehrmacht vom 19. April erwähnte Vernichtung eines Kreuzers der„Glasgow“⸗ Klaſſe durch einen Torpedotreffer des von dem Korgetten⸗ kapitän Hartmann geführten deutſchen U⸗Bootes, daß auch dicke Panzerwände und ein ſtarkes Zerſtöreraufgebot Si⸗ cherheit nicht bieten. Wie erfolgreich unſere U-Boote kämp⸗ ſen, beweiſt der Umſtand, daß Korvettenkapitän Hartmann bereits 107 000 Tonnen feindlichen Schiffsraums verſenkt hat, Hinſichtlich des Verlaufs der Kämpfe in Narvik hat der OKW⸗Bericht über den heldenmütigen Ein⸗ ſatz des deutſchen Zerſtörerverbandes dieſen tapferen Männern un vergänglichen Ruhm zugeſprochen. Daß wir während der Kämpfe in unſeren Berichten Zurückhaltung üben mußten, verſteht ſich von ſelbſt. Nicht, daß wir Ver⸗ luſte verſchweigen wollten— dieſe erbärmliche Methode mag weiterhin den Engländern überlaſſen bleiben— aber ſchließlich gab es wichtige militäriſche Gründe, die Rückſicht auf die Sicherheit unſerer Truppe, die uns Schweigen auf⸗ erlegten. In England benutzt man dieſe Zurückhaltung, um erlogene Siegesmeldungen in die Welt zu ſetzen und Er⸗ folge zu feiern, die lediglich in der Phantaſie exiſtierten. Daneben hatten dieſe Lügen wohl auch den Zweck, deutſche Mitteilungen herauszulocken. So wurde z. B. auf eine An⸗ ftage im Unterhaus, warum die britiſche Regierung die Falſchmeldungen über engliſche Landungserfolge nicht rich⸗ Aggeſtellt habe, erklärt, daß dieſe Dementis dem Feind nur zunnötige Informationen“ gegeben haben würden. Unter⸗ deſſen iſt in London die Enttäuſchung nur um ſo größer geworden. Denn Tatſache iſt eben, daß die Beſetzung Dä⸗ lemarks und Norwegens durch deutſche Truppen iich plan⸗ Mäßig abgewickelt hat, die britiſche Flotte alſo nicht in der Lage war dieſe Operationen zu verhindern. Der„Daily Meegraph“ geſteht, was ihm ſicherlich ſchwer füllt, man könne nicht von Gegenſchlägen auf das deutſche Vorgehen im Norden ſprechen, ſolange die Wirkung dieſer Gegen⸗ ſchaäge vom Feinde noch gar nicht geſpürt worden“ ſei. Der Kampf werde noch lange dauern, man müſſe„Geduld haben und ſich in die Lage des Generalſtabes verſetzen“, die Lage im Norden ſei noch keineswegs klar. Die„Times“ weiſt insbeſondere auf den„ſchnellen deutſchen Vormarſch nord⸗ und nordweſtlich von Oslo“ hin und warnt vor jeder voreiligen Erwartung. Ihr innenpolitiſcher Gegenfüßler, der„Daily Herald“, betont dazu, daß„mit Oslo den Deut⸗ ſchen das wichtigſte norwegiſche Induſtriezentrum in die Hände gefallen iſt“. Erſt recht warnt der„Daily Expreß“ vor übereiligen Hoffnungen. Man möge ja„nicht ſofortige Ergebniſſe in Norwegen erwarten und ſich nicht einbilden, daß man die Deutſchen in fünf Minuten, fünf Stunden oder fünf Tagen da hinauswerfen könne“. Ueber die norwe⸗ giſche Mobilmachung ſei viel dummes Zeug ver⸗ breitet worden— von wem?— Sie habe ſchon deshalb gar nicht ſtattfinden können, weil„ſämtliche Mobilma⸗ chungspunkte, wie Oslo, Bergen. Drontheim und Narpik in deutſcher Hand“ ſeien: Und das alſo offenbar trotz aller engliſchen„Rückeroberungen“. In diametralem Gegenſatz zu dem Geſchwätz des Londoner Nachrichtendienſtes ſtellt der„Daily Expreß“ auch noch ausdrücklich feſt, daß„die deütſche Luftwaffe die Luftherrſchaft über Norwegen“ habe. Die erſte Bedingung aber für eine Aen⸗ derung dieſes Zuſtandes, die auch nach dem Urteil der„Ti⸗ mes“ unverzichtbare Vorausſetzung irgendeines engliſchen Erfolges im Norden ſei, iſt auch nach der Auffaſſung des „Daily Expreß“ mindeſtens die Rückeroberung Drontheims. Auch anderswo⸗ſtellt man trotz der engliſchen„Nachrich⸗ tenkriegsführung“, wenn auch vielfach mit dem äußerſten Widerſtreben, die unangenehme Wahrheit feſt, daß wie der Nieuwe Rotterdamſche Courant“ es formuliert,„im Raum von Oslo die deutſche Feſtigung der Dinge ſich ſchnell vollzieht und in einigen Tagen beendet ſein wird“. Auch eine erfolgreiche Landung der Engländer in Norwe⸗ en werde daran nichts ändern und den Engländern keine orteile bringen können. Es ſeien eben„Krieg 5 ſ ch if fe den Flugzeugen nicht mehr gewachſen Eine bittere Erkenntnis und ein bitteres Zeugnis gerade aus holländiſchem Munde. Und keine vereinzelte Stimme. Die ganze holländiſche Preſſe ſteht im Zeichen der deutſchen Er⸗ folge in dem entſcheidenden ſüdnorwegiſchen Raume. So der„Telegraf“, der„entgegen allen engliſchen Falſchmel⸗ dungen über Narvik“ in den planmäßigen Fortſchritten der Deutſchen im Süden und im Herzen Norwegens das ich⸗ tigste in dem ganzen nordiſchen Geſchehen erblickt. So das „Handelsblad“, das von der„völligen Ahnungsloſigkeit der 1 Admiralität“ 118 5 von den„schweren ägen gegen die engliſche Flotte“. Uns aber macht 125 tapfere Kampf der deutſchen Hel⸗ den ſtark für die Fortführung des Krieges zum vollen Sieg. Der 1. Mai bleibt Feiertag Du. Berlin, 19. April. Der 1. Mai iſt als natio; naler Feiertag des deuiſchen Volkes auch in dieſem Jahr Leſehlicher Feiertag. Offizielle Feierlichkeiten werden am „Mai nicht veranſtaltet, dagegen können Bekriebsfeiern in Nee werden der Jeit enkſprechendem Rahmen durchge⸗ 18 rden. 8 3 Die Reichsbank 1939 WPD. Der Verwaltungsbericht der Deutſchen Reichs⸗ bank, die ja durch das Geſetz über die Deutſche Reichsbank dom 15. Juli 1939 auf eine völlig neue Grundlage geſtellt wurde, ſteht im Zeichen der erfolgreichen Finanzpolitik des Reiches, deren Durchführung ihre erſte Aufgabe iſt. Der Be⸗ richt kann dabei folgende Feſtſtellungen treffen: Die Umſtel⸗ lung von der Friedens⸗ auf die Kriegswirtſchaft vollzog ſich dank der in den Vorjahren geleiſteten Organiſationsarbeit ſchnell und ungeſtört und ermöglichte der Wirtſchaft die not⸗ endige Steigerung ihrer Leiſtungsfähigkeit für die kriegs⸗ wirtſchaftlichen Erforderniſſe. Deſſen ungeachtet ſtellen die in kürzeſter Friſt getroffenen wirtſchaftspolitiſchen Maßnahmen ſtaatspolitiſche und organiſatoriſche Leiſtungen von höchſter Bedeutung dar. Die deutſche Geld⸗ und Kreditwirtſchaft war in keiner Phaſe des an unvorhergeſehenen Ereigniſſen reichen Berichtsjahres in ihrem feſten Gefüge irgendwie gefährdet. Die Währungspolitik konnte in ihren Grundzügen bei⸗ behalten werdon, wobei infolge der Droſſelung der Konſum⸗ gütererzeugung als währungspolitiſch wichtigſte Aufgabe mehr und mehr in den Vordergrund trat, die überflüſſige Kaufkraft abzuſchöpfen und zu binden. An beſonderen währungstechniſchen Maßnahmen war nur die einſtweilige Außerkraftſetzung der geſetzlichen Beſtimmungen über die Liquidierung des Umlaufs an Rentenbankſcheinen erforderlich, die die geſetzliche Vorgusſetzung für eine weitergehende Ver⸗ wendung von Rentenbankſcheinen ſchuf. Außerdem wurde durch den Paragraphen 1 der Kriegswirtſchaftsverordnung das ungerechtfertigte Zurückhalten von Geldzeichen unter Strafe geſtellt. Dieſes geringe Maß an währungstechniſchen Maßnahmen beweiſt am beſten die Feſtigkeit der deutſchen Währungspolitik und die vorzügliche Organiſation der Reichs⸗ bank als eines Organs zur Sicherung der Währung. 7 D folge 2 Goldn 2 es Geldes we No Denelt wirtſchaf ö kti lich und unbedenklich. Trotzdem beachtet die Reichsbank dieſe Der Geldmarkt, der in der Mitte des Jahres in⸗ folge der Ausgabe von Steuergutſcheinen im Zeichen einer gewiſſen Anſpannung geſtanden hatte, wies bereits im Auguſt 1939 eine Erleichterung auf, die infolge der kriegswirtſchaft⸗ lichen Einflüſſe(Produktionsbeſchränkung von Verbrauchs⸗ gütern, Abbau von Lagerbeſtänden, Zurückſtellung nicht kriegs⸗ wichtiger Neuanlagen und Erſatzbeſchaffungen) gegen Ende des Jahres einer ausgeſprochenen Flüſſigkeit wich. Auch die Jinsgeſtaltung ſpiegelt das wider. Die Entwicklung ge⸗ ſtattete der Reichsbank am 9. April 1940 ſchließlich eine Herabſetzung des Diskont⸗ und Lombardſatzes um je 0,5 v. H. auf 3,5 v. H. bezw. 4,5 v. H. Dieſer für die ganze deutſche Wirtſchaft bedeutſame Schritt, durch den die Reichsbankſätze ſeit dem 22. September 1932 erſtmalig geändert werden, er⸗ leichtert die Durchführung der Kriegsaufgaben ſicherlich ganz weſentlich. Der Kapitalmarkt ſtand zunächſt noch im Zeichen der Kapitalanſprüche der Wirtſchaft im Rahmen des Vier⸗ jahresplans. Daneben konnten Schatzanweiſungen der Deut⸗ verſchiedener Kommunalverbände und namhafte Beträge an Pfandbriefen, Induſtrieobligationen und Aktien glatt unter⸗ gebracht werden. Der Abſatz der 4,5prozentigen laugfriſtigen Reichsanleihe bei den großen Kapi Aſammelbecken nahm einen guten Fortgang. Neue Folgen von 4, 5prozentigen aus⸗ lösbaren Reich anweiſungen wurden 1939 nicht aufgelegt. Dagegen hat Reichsbank erhebliche Eigenbeſtände im Markte unbergedracht. Vom 12. März 1940 ab wurden dem Markt vierprozentige Schatzanweiſungen mit etwa fünfjäh⸗ riger Laufzeit zur Verfügung geſtellt, deren Verkauf guten Erfolg hatte. Die Deviſenlage, die in der Hauptſache durch den deutſchen Außenhandel beſtimmt wird, konnte durch entſpre⸗ chende Maßnahmen der Devſſenbewirtſchaftung, vor allem aber durch die Regelung des Zahlungsverkehrs mit dem neu⸗ tralen Auslande nach den geſunden Grundſätzen der deutſchen Handelspolitik abſolut ſtabil erhalten werden. Im Aus⸗ landsſchuldendienſt ergaben ſich zunächſt Schwierig⸗ keiten durch die Kündigung des amerikaniſchen Stillhalte⸗ Ausſchuſſes. Es konnte jedoch am 9. September 1939 ein neues Abkommen auf der Grundlage des alten Stillhalte⸗ Vertrages getroffen werden. Im Endergebnis wird die Still⸗ haltung mit ſämtlichen neutralen Ländern unter Bedingungen fortgeſetzt, die von demen der früheren Stillhalte⸗Abkommen nur unweſentlich abweichen. Es iſt dabei gelungen, durch Auf⸗ hebung von Arreſten und durch eine Zinsreduktion der deut⸗ ſchen Wirtſchaft, insbeſondere dem Warenverkehr, kurzfriſtige Kredite in Höhe von rund 240 Mill. Mark zu erhalten. Beſondere Aufgaben erwuchſen der Reichsbank in der währungspolitiſchen Angliederung der neuen l eſchäftstätigkeit der Reichsbank ür die erfolgreiche Geſchäftstätigkei r ichsban 1 e 11 5 Verluſtrechnung, die eine Steigerung der Erträge von 230 auf 316, Mill. Mark auf⸗ weiſt. Durch Neuzuweiſung von 20,1 Mill. Mark wurde die aus dem Vorjahre übernommene, Rücklage in Höhe von 21,2 Mill. Mark auf 31 Mill. Mark erhöht. Von der Rücklage für Neubauten in Höhe von 58, Mill. Mark wurden 18,8 Mill. Mark in Anſpruch genommen. Durch Zuführung von * ſchen Reichsbahn, Emiſſionen der Deutſchen Reichspoſt ſowie 10,6 Mill. Mark wurde ſie dann wieder auf 55 Mill. Mark aufgefüllt. Die Rücklagen für Penſion⸗ und Wartegeldver⸗ pflichtungen und für künftige Gewinnanteilzahlungen blieben unverändert. Der ſich danach ergebende Reingewinn vom 117 Mill. Mark wird wie folgt verteilt: 10 v. H. gleich 11,7 Mill. Mark(4,1 Mill. Marth) fließen in die geſetzliche Rück⸗ lage, die damit den Betrag von 99,1 Mill. Mark erreicht. 7,5 Mill. Mark werden zur Zahlung des Gewinnanteils von 5 v. H. an die Anteilseigner verwendet, während der Reſt⸗ betrag von 97,8 Mill. Mark dem Reiche zufällt. Sicherheit von Geld und Währung Reichsminiſter Funk über deutſche Finanzpolitik. Berlin, 20. April. In der Hauptverſammlung der Deutſchen Reichsbank machte Reichsbankpräſident Reichs⸗ wirtſchaftsminiſter Funk einige grundſätzliche Ausführun⸗ gen über Finanz⸗ und Wirtſchaftsprobleme unter beſonde⸗ rer Berückſichtigung der Kriegserforderniſſe. Die in Verfolg der Kriegswirtſchaft bei ſtabilem Preis⸗ niveau freiwerdenden Kapitalien könnten nicht einfach weggeſteuert werden, weil hierdurch der Leiſtungswille und die Arbeitsluſt gehemmt und ande⸗ terſeits Subſtanz und Kapital fortgeſteuert würden, die 755 ne Erhaltung der Produktionskraft und der Leiſtung der Wirtſchaft, insbeſondere auf weite Sicht geſehen, notwendig eien Bis zu dieſer Grenze ſeien allerdings Kriegs- ſteuern im Intereſſe einer verantwortungsbewußten und gerechten Kriegsfinanzierung notwendig, und zwar auch in einer Höhe, die eben nur in den Krkegsnotwendigkeiten ihre Berechtigung finde, die aber dann auch nur für die Kriegszeiten Geltung haben könne. Die von der Steuer nicht zu erfaſſenden flüſſigen Geldmittel müſſen dem Reiche für die Kriegsfinanzierung über die Sparkaſſen und die Kreditmärkte zur Verfügung geſtellt werden. Die Neuord⸗ nung der Zinsanpaſſung auf dem Geldmarkt werde für ſämtliche Sparten des Kreditweſens nach einem einheitli⸗ chen Plan durchzuführen ſein Für die von der Zinsſenkung zwangsläufig in mäßigem Umfange betroffenen Sparer ſoll ein Ausgleich geſchaffen werden, und zwar durch eine fühlbare Milderung der Beſtimmungen über den Beginn des Zinſenlaufes der Sparguthaben und durch ſteuerliche Begünſtigung für diejenigen Sparer, die ihr Guthaben für eine gewiſſe Zeit feſt anzulegen bereit ſind. Für den deutſchen Sparer ſei im übrigen nicht die Höhe der Zinſen, beſonders wenn es ſich um den Bruchteil eines Prozentes handelt, ſondern die Sicherheit und Wert⸗ beſtändigkeit ſeines Sparkapitals das Ausſchlaggebende. Mit der Geldpolitik werde ſozuſagen die Tourenzahl des Wirtſchaftsablaufes reguliert. Es komme allerdings nicht allein auf die techniſche Verfaſſung der Währung, ſondern auch auf den Glauben an die Währung an, und dieſer ſei wiederum abhängig von dem Vertrauen in die Staats⸗ und Wirtſchaftsführung und in die Kraft der Nation und ihrer Wirtſchaft. Aeußerſte Anſtrengung der Land wirtſchaft Darré gab Kichtlinien. Berlin, 20. April. In Berlin fand am Freitag eine Ta⸗ gung der Landes⸗Hauptabteilungsleiter 1 des ene ſtandes ſtatt, auf der Reichsminiſter und Reichsbauernfüh⸗ rer R. Walther Darré in grundſätzlichen Ausführungen Richtlinien für den Arbeitseinſatz auf dem Lande gab. Wenn die der Landwirtſchaft im Kriege See Auf⸗ gaben auch ſchwer ſeien, ſo müſſe doch zur Erringung des Sieges das Letzte vom Einzelnen verlangt und das Beſte aus dem Boden herausgeholt werden. Die Führung des Reiches tue alles, was unter den gegebenen erhältniſſen in ihren Kräften ſtehe, um die Produktionsbedingungen zu erleichtern. In dieſem Zuſammenhang begrüßte Reichs miniſter Darré den vom Stellvertreter des Führers be⸗ fohlenen Landarbeitseinſatz der Partei und ihrer Gliede⸗ rungen Reichsminiſter Darré ſchloß ſeine Ausführungen mit der ſicheren Ueberzeugung, daß die bisherigen Leiſtun⸗ gen des Landvolks auch für die Zukunft die Ueberwindung aller engliſch⸗franzöſiſchen Aushungerungspläne garantieren werden. N„Kleine Kriegsheſte“ Eine begrüßenswerte Neuerſcheinung des Zentralverlags det NSDAP. 5 NS. Der gewaltige Feldzug der 18 Tage gegen den in Verſailles geſchafſenen polniſchen Raubſtaat, die größte Umfaſſungsſchlacht, die die Weltgeſchichte kennt, im Weichſel⸗ bogen, die Einnahme von Warſchau, die Beſetzung der Weſter⸗ platte, die großen Leiſtungen unſerer Luftwaffe— alle dieſe ewaltigen Geſchehniſſe— ſie fanden nur in den knappen Jorten des Wehrmachtsberichts ihre Würdigung. Der Krieg aber geht weiter. Gewaltige Leiſtungen, von denen ſich del einzelne Volkggenoſſe kaum ein richtiges Bild zu machen in der Lage iſt, ſind in den vergangenen Monaten vollbracht worden und noch größere werden folgen. Es iſt daher zu begrüßen, daß nunmehr im Zentral⸗Ver⸗ lag der NS Ac. Franz Eher Nachf. eine Schriftreihe „Kleine Kriegshefte“ erſcheint, deren Vertrieb und Werbung er Reichsarbeitsgemeinſchaft Schadenverhütung übertragen worden iſt. In dieſer Schriftreihe wird das deutſche Volt über die militäriſche Kriegsführung, die feindlichen Kriegs⸗ ziele und die Leiſtungen unſerer Wehrmacht unterrichtet wer⸗ den. In ihr werden daher nicht nur die Leiſtungen der deut⸗ ſcht Wehrmacht zu Lande, zu Waſſer und in der Luft ge⸗ ſchildert, ſondern alle Fragen, die durch das Kampfgeſchehen in den Mittelpunkt des Intereſſes gerückt ſind, werden in plaſtiſcher Form eingehend behandelt. Der Herausgeber der Schriftreihe und die Deutſche Ge⸗ ſellſchaft für Wehrpolitik und Jae bieten die Ge⸗ währ dafür, daß die Hefte inhaltlich in ihrer Art einzigartig ſein werden. Die Hefte, von denen jeweils im Vierteljahr 3—5 Exemplare erſcheinen, ſind von den örtlichen Dienſtſtel⸗ len der RNeichsarbeitsgemeinſchaft Schadenverhütung zu be⸗ ziehen. Beſtellungen nehmen alle Blockleiter der NSDAP. entgegen. 3 20. April. 1839 Karol I., König von Rumänien, in Sigmaringen geb. 1869 Der Tondichter Karl Loewe in Kiel geſtorben. 1889 Der Führer und Reichskanzler in Braunau geboren. 1937 Als„Adolf⸗Hitler⸗Dank“ werden auf Verfügung des Führers jährlich 500 000 Mark aus Mitteln der NSDAP zur Linderung wirtſchaftlicher und geſund⸗ heitlicher Notfälle verdienter Nationalſozialiſten be⸗ reitgeſtellt. 123 Des Führers Antlitz in der Dichtung der Befreiten Von Univerſitätsprofeſſor Dr. H. Kindermann, Mürnſter NS. Als Adolf Hitler 1933 die Wiedergeburt der Na⸗ tion verkündete, da wurden auch alle die Deutſchen jenfeits der Reichsgrenzen hellhörig; vor allem die Sehnſuchtsdeut⸗ ſchen vor den Toren, die nur durch gewaltſame und unna⸗ türliche Friedensdiktate vom Reich getrennt waren: die in Oeſterreich und im Sudetenland, die an der Memel, in Dan⸗ zig und im ganzen Weichſel⸗ und Wartheland. Ihr aller Herz ſchlug mit, als das Reich errichtet wurde; denn ſeine neue Kraft war ja zugleich ihr allergrößtes Hoffen, daß nun auch ihre Not und Ausſperrung einmal ein Ende nehmen werde. Hatten ſie auch nicht wie die im Reich das Glück, den Führer in ihrer Mitte zu wiſſen, ihm in die Augen ſehen, ihm zujubeln zu dürfen: ihnen erwuchs dennoch ein Führer⸗ bild voll des leidenſchaftlichen Glaubens, vielleicht manchmal inbrünſtiger, geſteigerter als denen im Reich, oft ſchon ins Myſtiſche erhoben. Alles kommende Glück, alle Zuverſicht der Rettung für Kind und Kindeskinder ging ja ein in dieſe Führerpiſion de⸗ rer vor den Toren. So kommt es, daß in der Dichtung die⸗ ſer Notdeutſchen, die der Führer indeſſen Schlag um Schlag befreite, dieſe Viſton vom Führer als Retter in einer ungeahnten Fülle der Erſcheinungen und wunderſamen Um⸗ ſchreibungen vor uns hintritt. Immer wieder inmitten ih⸗ rer dichteriſchen Sammlungen: Der„Heimkehr ins Reich“ „Großdeutſche Dichtung aus Oſtmark und Sudetenland“, „Das junge Danzig“,„Du ſtehſt in großer Schar“(Junge deutſche Dichtung aus Warthe⸗ und Weichſelland) leuchtet dieſe Führerviſion auf und ſein Antlitz wird im Spiegel der ehrfurchtsvoll Hoffenden erkennbar als Bürge einer glück⸗ licheren Zukunft. 0 Als man im„vaterländiſchen“ gung des Führers verbot, da reiften die erſten, glühenden Trotzbilder. Da wuchs dem Tiroler Fritz Zelle ſein Hit⸗ ler⸗Gericht als heißes Gebot zu: „Du, der zum Trotze aller Welt das Licht aus Finſterniſſen nahm: ein Heiliger, ein Mann, ein Held, nur Bott im Herzen untertan: 5 Du nimmſt dein Volk in väterliche Hände, emporzutragen einem hohen Ziel. Und Mill onen beten: Herr vollende! 3 O nimm den Kelch von uns, es iſt zuviel! 0 Wenn deiner Seele namenloſes Sehnen und tguſendfaches Leid viel Wunden ſchlug: ſo weiß doch niemand, wieviel blut'ge Tränen dein Wille ungeweint zur Größe trug.“ Schon zeigten Stuvväck und Hartlieb den heldi⸗ ſchen Gang des Führers aus dem Nichts in die Erfüllung: Maria Grengg aber grüßte mutig für alle Illegalen den zavoßen Oeſterreicher“:„Den mit der größten, flammend⸗ ſten Seele.“ Und da man vieles nicht offen ausſprechen durf⸗ te, weil es ſofort der Zenſur anheimgefallen wäre, erfand man dichteriſche Einkleidungen, vor allem hiſtoriſche, die un⸗ antaſtbar waren und dennoch allen Wiſſenden ſofort ver⸗ ſtändlich. So erſtand Wenkers hiſtoriſches Drama„Der Kanzler von Tirol“— es wurde im Burgtheater, in Linz, in Graz, in Salzburg demonſtrativ bejubelt. In den anon y⸗ men„Rufliedern“ der Illegalen aber, die hektogra⸗ phiert von Hand zu Hand gingen, da wurde die Frage auf⸗ gerollt und beantwortet: Wann den kommt er? Warum ſchweigt erd“ Der Glaube aber weiß: „Du hat dir Deutſchland durch herrſchſt durch dein Wort mit in Volk ſchafft zeitentiefe Taten und um dich her im Herzen Mut und Luſt. Nur zwiſchen uns und dir, da herrſcht das Schweigen: Taucht Oeſterreich auf: ſo wird dein Antlitz ern⸗ ſter, un feierlicher hebt ſich deine Hand, verhalten ſchweigend, weilſt du etwas länger im Händedruck und Schritt und tie⸗ em Blick. In deinem Schweigen ſteht die dunkle Rune:„Ihr uldet viel, doch glaubt, ich trag' es mit.“ Oeſterreich die Bewe⸗ dein Wort erobert und er Welt, dein Wort im Sehen wir aber zum ſudetendeutſchen Lebens⸗ kampf 5 den Tagen der Beneſch⸗Tyrannei hinüber. dann klingt uns, ſtraffer und wortkarger als in der Oſtmark, aber nicht minder leidenſchaftlich, in einem verbiſſenen Fanatis⸗ mus der Führerglaube entgegen. Da malt Witzany ſein ſymboliſches Bild vom„Sämann“ hin, und Egermann ergreift 1934 das Wort für alle: „Er warf den glühenden Pfeil in uns, der uns der dunklen Qual entriß. Wir ſind die Gläubigen ſeines Bundes. So trotzen wir der Bitternis.““ Der junge Werkſtudent Joſef Schneider ſingt ſeing Hymne„Führer des Volkes“, und in vielen Mundartliedern wächſt beſchwörend ſein Bildnis. Da kommt der erſte Be⸗ freiungstag: der der Oſtmark. Und nun ſchwillt faſt unüberſehbar der Dankchor an. Das erſchütterndſte Zeugnis dieſer großen Schickſalsſtunde freilich hat uns eine Frau ge⸗ ſchenkt, die Tirolerin Gertrud Fußenegger, in ihrem Gedicht:„Stimme der Oſtmark“. Sie berichtet von Ver⸗ zweiflung und Glauben und von der Stunde der Erfüllung, in der der„Retter des Reiches“ ſelber nach Wien kam: Betend wallt ihm entgegen freudeweinendes Volk, ſich ſelbſt als Gabe zu bringen, gewillt zu 1 Bekenntnis. Doch er, ſelbſt in der Mitte des Herzens heimlich erbebend, ſchaut das hohe Gefilde, das ſeine Kindheit geboren, nannte es: Heimat, Heimat. Bekannte ſich ſelbſt ihm verſchworen. Oh— Stille ward da; betroffen vernahm es das Land, erglühend ſcheu und beſeligt des Glücks, ſchen und beſeligt der Gnade, die ſeiner Demut geworden, endlich und über die Maßen 8 vor Deutſchland und ſich ſelbſt gerechtfertigt. Und ſchluchzend knien wir nieder 5 mit hilfloſem Kuſſe dich ſuchend, ſanfte. o heilige Erde—.“ kam der zweite unblutige Schwertſtreich— und die Tore der gequälten Sudetendeutſchen öffneten ſich. Wie miſcht ſich da der Jubessmit dem kaum noch überwundenen Schmerz! Da ſtürmt ihr Aller Danklied und Treueſchwur vor, den Hans Watzlik für die ganze Gemeinſchaft ſpricht: „Kein Wort es ſagt, kein Lied es ſingt, wie unſer Herz in Dank erklingt. Soll es zu Tod, zu Leben ſein: ö O nimm uns, Führer! Wir ſind Dein.“ Und Pleyer und Linden baum, Hohlbaum und Kolbenheyer erhoben den Siegesgeſang der Erlöſten: „Und wenn wir dich aus tiefſter Seele lieben. lieben wir Deutſchlands Berge, See und Feld, Und wenn wir dir in Qual getreu geblieben, blieben wir treu der ganzen deutſchen Welt. Der deutſchen Welt, die heute ohne Grenze erlöſt ſich weitet, groß in Raum und Zeit. dir danken wir's und alle Märchenkränze erfüllten Traumes ſeien dir geweiht!“ Indeſſen ſtehen noch die unerlöſten Grenzdeutſchen in Danzig im Memelland im Veichſel⸗ und War⸗ theland bangen Herzens und doch ſo voll des tiefſten Ver⸗ trauens vor dem Führer. Sie wiſſen: es gibt noch eine kurze Heit des Leidens. In ihr aber verkündet das„funge Danzig urch Martin Dam ß, e und viele an⸗ dere über alle Grenzpfähle den Fü rer:„Doch in den Hel⸗ den lebt ewigen Volkes Geſtalt.“ Und in ihrem Sonnwend⸗ gruß an Deutſchland“ feiert der Glaube an die Sendung des Führers den Triumph der äußerſten Hingabe an das Reich: Deutſchland, dein Name ſoll in uns brennen, blühen und wachſen wie Korn und Wein. Laß uns in dieſer Stunde bekennen: immer wollen wir Mutter dich nennen Und es und deine treueſten Söhne ſein.“ Das 31. Jahr des Führers Das 51. Lebensjahr des Führers des deutſchen Voll itt voll der größten Ereigniſſe Einige Daten ges ole ſtichwortartig das große Erleben des ganzen Volkes ins 5 dächtnis zu rufen, das mit der Perfon des Führers im er, ſten Zuſammenhang ſteht. Wir greifen aus dem Kalente einige Ereigniſſe heraus: 4 5. Mai 1939: Ablehnung der Vorſchläge des Führe durch eine Rede des polniſchen Außenminiſters Be. 6. Mai: In Mailand wird zwiſchen den Außenminister Deutſchlands und Italiens der Militärpakt beſchloſſen. N 22. Mai: Deutſch⸗italieniſcher Bündnispakt Unterſcht. K ben. 6. Juni: Parade der Legion Condor vor dem Führer 1. Juli: Stapellauf des ſchweren Kreuzers„Lon“ in Bremen. 10. Auguſt: Polniſche Kriegsvorbereitungen an 00 Danziger Grenze. 11. Auguſt: Konferenz Nibbentrop—Ciano in Fu anſchließend Empfang beim Führer in Berchtesgaden. 16. Auguſt: 25jähriges Soldatenjubiläum des Fi, rers. f 24. Auguſt: Reichsminiſter v. Ribbentrop erſtattet au dem Berghof Boricht über die Unterzeichnung des 10 jährigen Nichtangriffs⸗ und Konſultationspaktes zwiſchen Deutſchla) und der Sowfet⸗Union. 8 31. Auguſt: Letzter Vorſchlag des Führers an Polen 1. September: Danzig proklamiert ſeine Rückel ins Reich. Rede des Führers vor dem Deutſchen Reichstag über den bevorſtehenden Gegenſchlag gegen Polen. b 3. September: Frontflug des Führers. 19. September: Rede des Führers in Danzig. 6. Oktober: Rede des Führers vor dem Reichstag, 10. Oktober: Eröffnung des Kriegs⸗WS W. dt den Führer. N 8. November: Sprengſtoff⸗Attentat in München, a0 Tote und zahlreiche Verletzte. 3. Dezember: Abſchluß der baltiſchen Umſiedlung. 2 Februar 1940: Der Führer ſpricht in Ml chen zum Tage der vor 15 Jahren vollzogenen eugründung der Partei. „ 15. März: Begegnung mit Muſſolink auf dem Bremen 5„ ec e HJ und Soldatentum Schreiben des Generaloberſten von Brauchitſch. Berlin, 19. April. Anläßlich des letzten Frontbeſuche des Oberbefehlshabers des 1 Segel von 5 chitſch, brachte der Führer einer Einheit der HJ in einer Ortſchaft im Weſten den Wunſch nach baldigem fol. datiſchem Einſatz ſeiner Kameraden zum Ausdruck. Generg⸗ oberſt von Brauchitſch ſprach daraufhin in einem Schreiben an den Gebietsführer des Gebietes Düſſeldorf ſeine Ane, kennung und Freude über die Haltung der HJ aus. „Wie der Reichsjugendführer heute in den Reihen der Infanterie ſteht,“ ſo heißt es in dem Brief des Oberbefehl⸗ habers des Heeres,„ſo muß es der Wunſch jedes Hitler zungen ſein, an vorderſter Stelle vor dem Feind ſei Pflicht zu erfüllen, ob ſie nun als Grenadier oder Kam⸗ nier, als Pionier oder Panzerſchütze oder in einer anderen. Waffengattung geſchehe. Entſcheidend für den Wert des deutſchen Mannes bleibt der Platz, auf dem er ſich in die⸗ 5 ſem Krieg für Führer und Volk und Vaterland einſett. Ich freue mich über jeden Hitlerjungen, der den Weg in das deutſche Heer findet.“ . 1 0 Die große Liebe. Roman von Emmi Lewald. 38 8 Teeven ſuchte Frau und skinder mit den Blicken. Frau von Leeven—„ſeine Anna“— der Ehemann nickte gutmütig zu der Erkorenen hin— konnte im Haus⸗ kleid recht niedlich wirken, wenn ſie mit den Kindern durch den Garten ſprang oder mit kurzen Armeln an der Herd⸗ flamme hantierte und nach uralten Familienrezepten in leuchtenden Kuperkeſſeln Früchte einkochte. Das Haus⸗ wirtſchaftliche war die Stärke ihrer Kraft. die ſo eingeſponnen erſchien in ihr Glück, die ſo ablehnend gegen ihn war, ſo, als verlohne es fesch von der Armlehne zu erheben und ſie ihm zu reichen. Und als ſolle er das alles in dieſem Allaenblick ver⸗ ſchärfter als jemals empfinden, trat gerade jetzt der Sohn in der Mutter und lehnte ſich liebevoll und mit einem kindlich anmutigen Lächeln gegen ihre Schulter. — Und er ſah zu ſeinen Töchtern hin, ſah, daß ihnen die Blumenkleidchen zu eng waren, daß ſie wie toll ge⸗ wordene Vergißmeinnicht dalbrig und ohne Anmut in der Saalecke herumſprangen. Und dieſer Kontraſt des Augen⸗ blicks war es im Grunde, der für ihn den Ausſchlag gab: die Feindſeligkeiten der zu plump Geratenen gegen die edle Raſſe der anderen! 3 Obwohl er es eigentlich nicht gewollt hatte— nun überkam ihn plötzlich der Wunſch, der zu ſein, der Karen zuerſt von dem 8 55 ſprach, wahr erweiſen ſollte, hoch und unantaſtbar wenigſtens aus dem Glei Karen, die ſo gern über ihn binwegſah wie über ein nicht ir beſiegen den Schmutz auch mit weniger Sei Seite mit anſah, mals zu Karen hin. herab. durchaus als genug. Er drängte den Sohn fort, der artig zur Seite trat, und dann mit einer unheilvollen Stimme, die ihm ſelbſt wie Theater hier bei Hof. Ich könnte deiner Art, mich dauernd Bezeichnung nicht am Platze zu nicht ganz leichte davon in Kenntnis ſetze, daß in der Reſidenz ſehr ſonder⸗ bare Gerüchte umlaufen über eine dir außerordentlich naheſtehende Perſönlichkeit.“ ſie. War ein Unglück geſchehen mit ihrem Mann? 5 Wan iſt geſchehen?“ rief ſie, mit plötzlicher Glut au en erregt werden. 9 i voll mitzuzählendes Exemplar der Menſchheit, und er wollte es tun unter der Maske der alten Jugendbeziehung, die faſt bis in die Kindertage zurückging. lich ſchuldig, ſie eben vor ihm war der Küchenwaagen aus der Reſidenz ein⸗ getroffen, und er— Leeven— hatte im Augenblick, als die kleinen marineblauen Türhüterjungen das Gitter für ſeinen Wagen öffneten, bereits geſehen, wie der Traiteur eifrig mit dem alten Oberhaupt der Torwärterdynaſtie tuſchelte. Und als er das ſähen die wohlbekannten fragend an. Und wie da der alte Oberlakai mit den vielen Fangſchnüren nun die Schokolade präſentierte, da merkte er bereits ſehr genau, wie dienſt geſchulten Augen plötzlich perſönlich wißbegierige Ware auf Frau von Griſtede und ihre ſchönen warfen. die Köpfe zuſammenſteckten und zugleich gegeneinander⸗ ſprachen, wie ſie es meiſt hören, richtig wie ſchnatternde Gänuschen. ſich, dann. will wenigſtens ich es ſein, f Und dann, wie der Intendant es ſeufzend von der ging Leeven quer durch den Saal aber⸗ Er trat hinter ihren Stuhl und beugte ſich zu ihr Unluſtig ſah ſie auf. Sie fand die eine Begrüßung klang— „Ich bin dein älteſter Bekannter vielleicht Freund ſagen, aber bei zu diſtanzieren, ſcheint mir dieſe ſein. Ich glaube eine Pflicht zu erfüllen, wenn ich dich zeitig „Karen!“ ſagte er. Karen fuhr empor. Ein raſender Schreck durchzuckte angen.„Was iſt mit meinem Mann?“ 5 „Leiſe!“ ſagte er mahnend.„Die Herzogin darf nicht Ich möchte dich in Ruhe ſprechen. wo uns Er war es ihr ja im Grunde genommen auch eigent⸗ nicht ſo unwiſſend zu laſſen, denn Schloß betrat, war es ihm, als Lakaiengeſichter ihn erſtaunt dieſe wohlgedrillten, im Hof⸗ inder Er ſah, wie ſeine dicke Schweſter und ſeine kleine Frau taten, ohne dem anderen zuzu⸗ wiederholte er der es ihr erzählt.“ „Mal muß Karen es doch erfahren,“ fe. Nur immer vother eintueichen mit Benko. Das hilft! niemand hört. Wir können vielleicht in den Park hinune gehen. Es ſchneit ja nicht mehr und es iſt ſehr gut gef auf allen Wegen.“ ö rühmt Rampentreppe hinunter. ift Geheimniſſe im Leben deines Mannes orientier iſt! hinein, aber ſo beſonders verbunden wie du und den Gatte immer erſchienen ſeid?“ i auf an die Stunde von damals, die Anfangsſtunde iht Glückes. Ihr war es, als recke ſich in ihrem hellen Leben mit einem mal ein rieſiger Schatten auf unwiſſende Frau in ſolchem Fall ſein würde.“ an ihr. alters her ſo.“ die ich im Moment Folter zu ſpannen!“ Es iſt ja auch reichlich kalt hier draußen. Der Leet mit der griechiſchen Göttin iſt ja offen.“ Sie eilte zu dem und ſtieß haſtig die Tür auf. Bänken der Wand. Stille einem geſchützten Heiligtum. 7 Karen ging auf das Veſtibül zu, ließ ſich eilig ihren he ſchönen Pelz umlegen und eilte ihm voran, di Er ging dicht neben ihr und ſprach haſtig auf ſie ein Ich weiß natürlich nicht, Karen, wieweit du üben Keiner ſieht bekanntlich in die Ehe des anderer Er ſtockte. Sie flammte ihn erſchreckt an. Die Erinnerung 10 O ja, ſein Geheimnis, ſeine geheime Schul „Dein Schweigen klingt wie ein Ja,“ ſagte Leeven Du ſcheinſt wenigſtens nicht ſo überraſcht, wie es eine gan Seine Augen ruhten begierig geſpannt vor Aufregung „Klaus,“ ſagte ſie,„wir lieben uns nicht, das ist vor Er lachte kurz auf. 5 f „Aber das gibt dir immer noch nicht das Recht, mi allein und unbeſchützt bin, ſo auf d Vorſicht! Man könnte uns vom Schloß her ſe Rundbau zwiſchen dem Diſtelgebüſch Einſam ſtand die Göttin zwiſchen den dunller und Bläue war um ſie wie ir „Was iſt alſos“ rief ſie N „Es iſt ganz plötzlich jemand aufgetaucht, der da ohn weiteres behauptet, daß dein Mann gar nicht ein richtiger Herr von Griſtede wäre, ſondern ein Straßenarbeiter vor irgendwo da ſüdwärts der Alpen, der vor vierzehn Foſnez zufällig nach Trieſt gekommen und in den Dienſt einen bayeriſchen Rittmeiſters getreten Dinge, ſo daß man nach dem weiteren Verlauf der An gelegenheit wendeten kommen iſt. ſei— ſehr auffallend. faſt annehmen muß, daß dein Mann mit ent Papieren damals zu uns in das Land 95 1 3 ö 1 1 d. n miniſten fen nterſchrz⸗ 1 Führer „Llton⸗ attet Ojähr n Poleg Nücke fiche anzig. chgstag. B. dul hen, aß lung. n Min ründurg Bremen ch. heſuchez Bra, n einer em ſol⸗ eneral⸗ hreiben Aner⸗ 5. en der efehbz⸗ Hitlers, ſeiſt Kano⸗ nderen rt des in die; inſett, Beg in 9 * 2 2 3———————— 8 2 E . re 77 88 ee. e Ein Arbeitstag unſerer ſozialen Betriebsarbeiterin. Morgens im Betrieb. Durch die Tore ſtrömen die Männer und Frauen. Unter ihnen geht die ſoziale Be⸗ triebsarbeiterin in ihr Büro, das, nahe der Eingangshalle gelegen, allen Ratſuchenden ſchnell erreichbar iſt. Sie über⸗ denkt den vor ihr liegenden Arbeitstag mit Beratungen, Hausbeſuchen, Beſprechungen und dem Arbeitsnachmittag der Werkfrauengruppe. Da klopft es auch ſchon, die Arbeitskameradin, die ſich geſtern angemeldet hat, ſteht vor ihr. Blaß und verhärmt ſieht ſie aus, denn ihr Kind iſt ſeit längerer Zeit krank, und die Mutter hat ſchon manche Nachtwache gehalten. Bei dem geſtrigen Gang der ſozialen Betriebsarbeiterin durch die Arbeitsräume fiel ihr das Ausſehen der Frau auf. Einige kurze Worte hin und her, um die Akkordarbeit nicht zu toren, und für heute wurde eine Beſprechung im Zim⸗ mer der ſozialen Betriebsarbeiterin, der„Mutter der weiblichen Gefolgſchaftsmitglieder“, angeſetzt. Zuverſicht⸗ lich kann die Arbeitskameradin an ihre Maſchine zurück⸗ ehren. Weiß ſie doch, daß die ſoziale Betriebsarbeiterin ihr durch die NSW. eine Hauspflegerin, die ihr die Sorge um das Kind abnimmt, beſtellen wird. Noch eine Frau bittet um Fürſprache, um ihre Kleine in den Kindergarten geben zu können. Eine andere will häuslichen Kummer und Familienzwiſt loswerden, eine dritte erbittet Angaben zur Anfertigung eines Schrift⸗ ſatzes, während ein Arbeitskamerad einen Brief an den Betriebsführer zur Durchſicht auf Fehler hereinreicht. Ihnen allen zu raten und zu helfen, iſt die Aufgabe der ſozialen Betriebsarbeiterin, nicht aber, ihnen alle Sorgen als dem Wege zu räumen, für ſie zu denken und zu han⸗ deln. Denn ſie ſollen zur Selbſtändigkeit erzogen werden, um ſich auch allein helfen zu können. Da die ſoziale Betriebsarbeiterin bei ihrer vielfältigen Arbeit nicht jeden Tag durch den ganzen Betrieb gehen kann, muß ſie ſich auf ihre Mitarbeiterinnen, die Werk⸗ frauen verlaſſen können. Dieſe Frauen zwiſchen 21 und 35 Jahren und darüber, die in der Werkfrauengruppe zu⸗ ſammengeſchloſſen ſind und das Vertrauen ihrer Abteilung beſitzen, ſind die treueſten Mitarbeiterinnen der ſozialen Betriebsarbeiterin. Sie machen ſie auf beſondere Fälle auf⸗ merkſam, helfen bei der Durchführung der Mutterſchutz⸗ beſtimmungen, Arbeitsplatzwechſel, und wo immer es nötig iſt. Da die ſoziale Betriebsarbeiterin zu ihrer Aus⸗ bildung Fabrikarbeit benötigt, kann ſie dieſe auch beur⸗ teilen und jederzeit erfüllen, um ſie auf ihre Schwere zu prüfen und gegebenenfalls für die eine oder andere Frau einen Arbeitsplatzwechſel herbeiführen. Wie mit den Werk⸗ frauen arbeitet ſie natürlich auch mit den Meiſtern, dem Betriebsführer und dem Betriebsobmann eng zuſammen. Höchſte Zeit iſt es für die Hausbeſuche geworden. Denn die Fahrt iſt lang, da die Gefolgſchaftsmitglieder des Wer⸗ les weit verſtreut wohnen. Heute will die ſoziale Betriebs⸗ atbeiterin zwei Arbeitskameraden beſuchen, die beide ſchon über ſechs Wochen krank ſind. Früher hat ſie dieſe Beſuche nicht gemacht, um ihnen das Gefühl zu nehmen, als wür⸗ den ſie durch den Betrieb kontrolliert. Dann will ſie einen anderen Arbeitskameraden, der geſtern im Betrieb verun⸗ glügt ift, im Krankenhaus beſuchen, ebenſo wie eine Ar⸗ heitskameradin, die ebenfalls dort ihren Beſuch erwartet. Als die ſoziale Betriebsarbeiterin endlich in den Be⸗ trieb zurückkehrt, iſt für die anderen Feierabend. Aber für ſie geht die Arbeit ohne Unterbrechung weiter, denn es iſt Werkfrauenabend, an dem neben den weltanſchaulichen Fragen und Liedern praktiſche Betreuungsarbeit für die eingezogenen, verwundeten und erkrankten Arbeitskamera⸗ den auf dem Plan ſteht. Schon breitet ſich abendliches Dunkel über der Stadt, als die ſoziale Betriebsarheiterin endlich den Heimweg antreten kann. Für ſie iſt ein Arbeits⸗ tag zu Ende, der wie immer reich war an vielfältigen Eindrücken und Möglichkeiten, anderen Menſchen, Män⸗ nern und Frauen, zu helfen. E. Sch Schulrelrut und Elternhaus Allenthalben ſind die Sechsjährigen nun in die Schuler eingerückt und damit in einen ganz neuen Lebensabſchnitt Für beide Teile. für die Eltern und für das Kind, ein großen Augenblick mit beſonderen Problemen. Für das Kind hat nun der Ernſt des Lebens eingeſetzt: es tritt aus der kleinen und vertrauten Gemeinſchaft der Familte in die größere und fremde ſeiner Klaſſe und— es muß ſich zum erſtenmal ſelbſt ſeinen Weg bahnen. Auch für die Mutter bedeutet die Ein⸗ ſchulung eines Kindes einen neuen Abſchnitt. Mögen dem kleinen Schulrekruten auch ſchon Geſchwiſter vorangegangen ſein— die Schulpflicht des Sechsjährigen ſtellt ſie wieder bor neue, halb frohe, halb etwas traurige Empfindungen. Sie muß nun das Kind, das ihr bisher ganz gehörte, einer ande⸗ ten Umwelt und mannigfachen fremden Einflüſſen überlaſſen. Es gibt wohl keine Mutter, die darüber nicht einen leiſen Stich im Herzen fühlte. Sie weiß ja aber auch, daß dieſe Entwicklung notwendig iſt, und ſo bleibt der einſichtsvollen Mutter nichts übrig, als dieſer veränderten Lage Rechnung zu ragen und dem Kind durch ihr eigenes Verhalten den Weg in das Neuland möglichſt leicht zu machen. Sie wird ja auch belohnt werden, wenn ſie die einzigartigen geiſtigen, körper⸗ lichen und ſeeliſchen Entwicklungsſtadien ihres Kindes freudig and nicht mit leiſer Traurigkeit über ſein ſcheinbares Ferner⸗ kücken verfolgt. Vor allem die Mutter, die zum erſtenmal ein feind zur Schule ſchickt, muß jede eiferſüchtige Regung be⸗ kämpfen; ſie muß ſich im Gegenteil bewußt ſein, daß das Kind bei der Fülle des Neuen, das äußerlich und innerlich auf ſeine leine Seele eindringt, mit beſonderer mitgehender Liebe um⸗ hegt werden muß. 5 Das weſentlichſte Hilfsmittel iſt auch hier das Beiſpiel. das bisherige Tagesprogramm iſt nach den Anforderungen der Schule und des Kindes aufzuteilen. Die Erziehung zu Reinlichkeit und Pünktlichkeit in allen Dingen iſt nicht o ſehr Aufgabe der Schule als vielmehr des Elternhauſes. Sie ist 1 keineswegs bloß Selbſtzweck, ſondern bildet recht eigent⸗ ich die Grundlage gefundheitlichen Wohlergehens und gei⸗ ſtiger Regſamkeit. Wie oft aber geben die Erwachſenen dem Kind durch unpünktliches Verhalken und unvernünftige An⸗ ewohnheiten ein ſchlechtes Beiſpiel. Viel Enttäuſchungen. orgen und Tadel werden dem Kind und der Mutter er⸗ ſpart, wenn es zu pünktlichem Aufſtehen, zu körperlicher und ſeeliſcher Sauberkeit angehalten wird. Genügend Zeit zum Morgeneſſen, rechtzeitiges Antreten zum Schulweg, unbe⸗ dingtes Einhalten einer genügend langen Schlafzeit, wohl⸗ abgewogene Einteilung von Arbeit und Spiel ſchaffen dem tinde die körperliche Grundlage für ſeine geiſtige Aufnahme⸗ langen in der Schule. Sehr oft wird dem Rind eine ſolche jäusliche Zucht nicht recht eingehen wollen. Mit dem feſten. H. wenn auch liebevollen Beharren leiſten wir 9205 2575 Kind den beſten Dienſt. Geheimnis für Feinſchmecker Schlagſahne aus entrahmter Friſchmilch. Vielen Hausfrauen iſt es nicht bekannt, daß ſich aus der anſpruchsloſen entrahmten Friſchmilch„Schlagſahne“ bereiten läßt, eine Eigenſchaft, die die Vollmilch nicht be⸗ itzt. Wenn ſie natürlich auch nicht die dickſahnige, fette Beſchaffenheit hat wie ihre Schweſter, die„echte“ Schlag⸗ ſahne“ die die ſchlanke Linie verdarb, ſo iſt ſie doch recht ſchmackhaft und in ihrer Verwendbarkeit ebenſo vielſeitig wie dieſe. Die ſchönſten Krems laſſen ſich daraus bereiten, wenn wir unter die Schlagmaſſe durch ein Sieb geſtrichene friſche oder eingemachte Früchte rühren, oder in Ermangelung ſolcher mit ein wenig lauwarmem Waſſer glattgerührte Marmelade. Zitronenſaft tut's auch! Haben wir noch Nüſſe, können wir dieſe fein gerieben und mit etwas Zucker vermengt zu Schlagkrem verwenden. Auch Rote Grütze oder ähnliche Fruchtſpeiſen gewinnen ſehr, wenn man ſtatt Vanilletunke oder einfacher friſcher entrahmter Milch dieſe in geſchlagener Form als Beigabe reicht. Will die Hausfrau Eis oder Halbgefrorenes herſtellen, wozu Schlagſahne benötigt wird, ſo bereitet ſie dieſe einfach aus entrahmter Friſchmilch. Beim Schlagen friſcher entrahmter Milch muß man etwas Geduld haben. Es dauert im allgemeinen 7 Stunde oder noch etwas länger, bis ſich der gewünſchte Erfolg einſtellt, und zwar geht es um ſo ſchneller, je kühler die Milch während des Schlagens gehalten wird. Ueberhaupt iſt Vorausſetzung für die Schlagfähigkeit entrahmter Friſchmilch, daß dieſe ganz kühl und ſehr friſch iſt. Als Zutaten braucht man% Liter entrahmte Friſchmilch, 25 Gramm Mehl, etwas Waſſer, 25 Gramm Zucker, 1 Vanille⸗ zucker. Die Milch bringt man zum Kochen, läßt das mit Waſſer angerührte Mehl einlaufen und garkochen. Nun läßt man alles recht kalt werden, am beſten über Nacht. Dann gibt man den Zucker dazu und ſchlägt, von oben nach unten, bis die Maſſe ſchaumig wird. Die Pflege des Kranken Mit der Sauberkeit im Krankenzimmer iſt der Arz! nicht immer zufrieden. Ebenſo kann er ſehr oft beobachten, daß es mit der Sauberkeit des Kranken ſelbſt nicht allzu weit her iſt. Es ſcheint da die Anſicht verbreitet zu ſein, daß ein bettlägriger Kranker nicht ſchmutzig werde und deshalb nicht allzuoft geſäubert zu werden brauche. Es ift ſogar die Anſicht verbreitet, eine ordentliche Wäſche ſchade dem Kranken. Auch der Kranke, gerade der Kranke, muß peinlich ſaubergehalten werden. Waſſer ſchadet niemals. Min⸗ deſtens einmal am Tage ſoll der bettlägerige Kranke ge⸗ waſchen werden, zweimal iſt noch beſſer. Kann er das allein tun, ſo ſoll man es ihm ruhig überlaſſen. Allerdings iſt die bei Kindern beliebte„Katzenwäſche“ nicht angebracht, der Kranke kann ruhig das Hemd ausziehen, damit Hals und Oberkörper richtig mit Waſſer und Seife in Berüh⸗ rung kommen. Nur bei Schwerkranken iſt es zweckmäßig, ſich auf die Reinigung von Geſicht, Händen und Armen zu beſchränken. Kaltes Waſſer ſchadet auch ihnen nichts, hat aber der Kranke geſchwitzt, dann ſoll es verſchlagen ſein. Daß man den Krunken nicht der Zugluft ausſetzt und einzelne Körperteile nicht zu lange entproßt, Ar ſeloſt⸗ verſtändlich. Gebadet werden ſoll erſt dann, wenn es der Arzt anordnet. Ein Kapitel für ſich iſt die Mundpflege. Wenn man ſchon nicht von allen geſunden Erwachſenen behaupten kann, daß ſie Mundhygiene betreiben, dann ſollte wenig⸗ ſtens beim Kranken auf Reinigung der Zähne und des Mundes geſehen werden. Wenn er es nicht ſelbſt kann, waſche man Zähne, Lippen, Zunge und Gaumen ordentlich ab, entweder mit reinem Waſſer, noch beſſer mit Salz⸗ waſſer. Daß zur Körperpflege auch die Pflege des Haares gehört iſt ſelbſtverſtändlich, nur ſollten es die Frauen ſich erſparen, im Krankenbett kunſtvolle Friſuren zu tragen. Wochenküchenzettel Anregungen für die Zeit vom 22. bis 28. April 1940. Montag: morgens: Kinder: Kakao, Vollkornbrot Marmelade; Erw.: Malzkaffee, Vollkornbrot, Marmelade; mittags: Lauchſuppe, Kräuterauflauf, Senf oder Tomaten beiguß; abends: Friſchkoſtbrote, Buttermilch. Dienstag: morgens: Milchbrotſuppe, Butterbrotef mittags: Grünkernſuppe, Maultaſchen mit Spinatfülle, Feld! ſalat; abends: Leherwurſtkartoffeln, Brunnenkreſſe mit Kreſſ. gemiſcht, Pfefferminztee.* Mittwoch: morgens: Rohgeriebene Gelbrüben und Butterbrote; mittags: Gulaſch, Salzkartoffeln, Endivienſalatj abends: Brotauflauf, Kompott, deutſcher Tee. Donnerstag: morgens: Malzkaffee, Vollkornbrot, Marmelade; mittags: Grießſuppe, Fleiſchklöße im Graupen⸗ rand mit Kräutern; abends: Kräuterquark, Schalkartoffeln, Hagebuttentee. Freitag: morgens: Kinder: Heiße Milch, Butter und Marmeladebrötchen; Erw.: Malzkafſee, Butter und Mar; meladebrötchen; mittags: Sauerampferſuppe, Schupfnudeln Lattichſalat; abends: Gebackene Schupfnudeln, Rhabarber kompott. f Samstag: morgens: Kinder: Mehlbrei mit Mar⸗ melade; Erw.: Malzkaffee, Vollkornbrot, Marmelade; mit⸗ tags: Dicke Kartoffelgemüſeſuppe mit Fleiſch eingeſchnitter (Eintopf); abends: Kartoffeln mit Wildgemüſeſalaten, ge⸗ backene Blutwurſt, Apfelſchalentee. Sonntag: morgens: Malkzkaffee, ſelbſtgehacken; Schneckennudeln; mittags: Kerbelſuppe, Spinatſalat, Kalbs⸗ ſchnitzel, Bratkartoffeln; abends: Rettiche, Wurſt, Vollkorn⸗ brot, Butter, deutſcher Tee. 5 55 ö Kräulerauflauf: Acht Brötchen, 40 g Fett, drei Taſſen Milch, ein Ei, einen Eßlöffel Kümmelkörner, eine Handvoll Spinat oder Brenneſſel oder Sauerampfer, je einen Eßlöffel gehackter Kerbel oder Peterſilie, geriebener Käſe, einen Teelöffel Salz.— Die Brötchen vom Tage vorher werden in kleine Würfel geſchnitten und in Fett durchgeröſtet und in eine Schüſſel gegeben. Milch, Eigelb werden mit Kümmel, Salz und Reibkäſe verquirlt und über die Brötchen gegeben; fie müſſen gut durchziehen. Inzwiſchen werden die Kräuter gehackt, Spinat oder Sauerampfer oder Brenneſſel im eigenen Saft einmal überwellt, ebenfalls gehackt und zu der Auflaufmaſſe gegeben. Zuletzt wird das ſteifgeſchlagene Eiweiß untergezogen. Dieſe 1 3 füllt man in die geſtri⸗ chene Auflaufform, belegt am Rand mit Käſeſcheiben und bäckt etwa 45 Minuten. i e Deutſches Frauenwerk, Abt. Volkswirtſchaft⸗Hauswirtſchaft, Gau Baden. Mütter, gebt euren Kindern auch rohes Sauer⸗ kraut. . Es gibt Kaffee⸗Erſaß und Kaffee⸗Zuſatz. Beide un⸗ terſcheiden ſich voneinander, aber beide gehören zu einem guten Kaffeegetränk. Gerade ihre unterſchiedliche Art ergibt bei richtiger Abſtimmung den vollen Wohlgeſchmack. Zum Kaffee⸗Erſatz ge⸗ hören z. B. Kornkaffee und Malzkaffee als Kaffee⸗Zuſatz empfiehlt ſich der bewährte öhlen Franck Kaffee Juſatz ber durch ſeinen hohen Gehall an Inulin, Fruchtzucker, Kara⸗ mel und Aromaſtoffen ein be⸗ ſonders gehaltvolles und ergie⸗ biges Kaffeegetränk ermöglicht. Dioch iſt es wichtig, ſchon beim Einkauf die Abſchnitte der Lebens⸗ mittelkarten richtig in Kaffee⸗Erſatzund Mühlen Franck Kaffee⸗Zuſatz einzu⸗ teilen 5 Spert und Spie I Einheimiſcher Sport. Fußball der Bezirksklaſſe. Morgen greift die Bezirksklaſſe der Mannheimer Spi'l⸗ gruppe erſtmals in die Kämpfe um den„Verbandspokal“ ein. Für die hieſigen Fußballfreunde intereſſiert es, daß Secken⸗ heim nach Wallſtadt muß. Dies iſt beſtimmt kein leichter Gang, denn die Wallſtädter ſind eine ausgeſprochene Pokal⸗ und Heimmannſchaft. Die Blau⸗weißen müſſen alſo mit ganzem Einſatz kämpfen und ihr ganzes Können dreinſetzen, wenn ein Er⸗ folg herausgeholt werden ſoll. Die letzten Jahre haben die Seckenheimer die Pokal⸗ ſerie immer mit ſchönen Erfolgen durchgeſtanden und ſo ſteht es zu hoffen, daß auch die Mannſchaft an die gewohnte Tradition erinnert und ihr Spiel entſprechend geſtaltet. Glück auf zum guten Start! ch Auswärtiger Sport Der Schwerpunkt des ſportlichen Wochenendes liegt wie⸗ der einmal bei den Meiſterſchaftskämpfen der Raſenſpieler, da für andere Freiluftkämpfe die Zeit noch nicht gekommen und für Hallenveranſtaltungen ſchon vorbei iſt. Mit beſon⸗ deren Zugnummern wartet der Fußballſport auf, beginnen doch hier ſchon die Endſpiele um die Deutſche Meiſterſchaft. So weit iſt man allerdings nur in der weſtdeutſchen Bereichsgruppe, wo alle Meiſter bereits feſtſtehen und am Sonntag mit den Spielen For⸗ tuna Düſſeldorf— Sc. 03 Kaſſel und Schalke 04— Köln⸗ Mülheimer SV. der Anfang gemacht wird. Der Heſſenmei⸗ ſter, Kaſſel 03, ſteht in Düſſeldorf natürlich vor einer ſchwer zu löſenden Aufgabe. In Bochum erwartet man den Titel⸗ verteidiger, Schalke 04, in Front. Im Gau Süd weſt wird am Bieberer Berg in Offenbach die Entſcheidung über die Südweſtmeiſterſchaft fallen, ſofern ſich der Mainmeiſter Kickers und der Saarpfalzmeiſter 1. Fc. Kaiſerslautern nicht wieder einen unentſchiedenen Kampf liefern. Das wäre aber ſehr überraſchend, denn nach dem guten Abſchneiden in Kaiſerslautern gilt Offenbach für dieſes zweite Endſpiel als Favorit. Im Bereich Heſſen werden WSW. ⸗Spiele aus⸗ getragen, u. a. kommt es in Kaſſel zu einer Begegnung zwi⸗ ſchen Gauklaſſe und Bezirksklaſſe. In der Handballmeiſterſchaft der ſüddeutſchen Bereiche wird man nach dem kommenden Sonntag 19 bereits klarer ſehen. Das gilt beſonders von Süd weſt, wo das erſte Endſpiel zwiſchen Vf. Haßloch und SA. Frankfurt das bei⸗ derſeitige Kräfteverhältnis klären wird. Ebenſo dürfte die Hockey⸗Meiſterſchaft dieſes Gaues mit dem Kampf TV. 57 Sachſenhauſen und Frankfurt 1880 weit gefördert werden. Bei den Frauen ſteigt ein zweites Spiel der Ermittlungsrunde zwiſchen dem SC. 1880 Frankfurt und Rb.⸗Rotweiß Frank⸗ furt. Der Rugby ⸗Sport verzeichnet ein rückſtändiges Punkt⸗ ſpiel zwiſchen SC. Frankfurt 1880 und Eintracht Frankfurt. Der Radſport meldet ſich in immer ſtärkerem Um⸗ fange. Neben einigen Bahnrennen, darunter in Stuttgart⸗ Zuffenhauſen. gibt es bereits auch mehrere Straßenrennen, von denen der Große Straßenpreis in Hannover hervor⸗ zuheben iſt. Baden ermittelt in Mannheim⸗Sandhofen ſeine Saalſportmeiſter. Zumzeitoertreib eee, Silbenrätſel. a Za-a a au ba= bat= brö bu che — chi— da— de— deck— del— den— den— di— di— do— dour— ef— eif— ein— el— en— ex fel— fer— ham— hard— is— li ling— lü— mant— me— ni— nor— pe— peſt— pfef— re— ri— ru— ſchan— ſcheid— ſchen— ſer— ſeu— ſkop — ſpi— ſter— ſtoff— te— ti— trou— tus— was— wei Aus obigen Silben ſind 22 Wörter zu bilden, deren Anfangs⸗ und Endbuchſtaben, von oben nach unten ge⸗ leſen, einen alten Hausſpruch ergeben.(ck iſt ein Buch⸗ ſtabe.) Die Wörter bedeuten: I. Edelſtein, 2. Neger⸗ ſtamm, 3. Brennſtoff, 4. europäiſche Hauptſtadt, 5. Bio⸗ graph Karls des Großen, 6. älterer deutſcher Dichter, 7. Oper von Verdi, 8, ärztliches Inſtrument, 9. Element, 10, deutſches Volksmärchen, 11. ſüdamerikaniſcher Freiſtaat, 12. eßbarer Pilz, 13. Kirchenſonntag, 14. Stadt an der unteren Weſer, 15. Inſel im Golf von Neapel, 16. Burg⸗ ruine im Elſaß, 17. Wortgefecht, 18. Nebenfluß der Elbe, 19. erhabenes Bildwerk, 20. Umſtellſchiene, 21. franzz⸗ ſiſcher Ingenieur, 22. Stadt im Sauerland. Folge 16 Das ist dis richtige Methode Allmählich on die Senne geweéhneg und langsam braun Werden. Mit Nĩyea · Creme Dos ist am vernbnffigsten. Wer ober unbedingt länger in der Sonne bleiben und schneſler brobn Werden will, der braucht Niyec- Ultra- Ol mit dem verstärkten Lichtschofz. Zerlegerätſel. Ans Vaterland, ans teure, ſchließ dich an! Obiges Zitat iſt derart in Wörter zu zerlegen, daß alle Buchſtaben reſtlos einmal verwandt werden. Die Wör ter bedeuten: 1. Kerker, 2. Unehre, 3. Baumfrucht, 4. De⸗ Teufel, 5. Teil vom Ganzen, 6. Indiſche Gottheit. O, Schreck! Landeier hab' ich gemiſcht und zertei 8 Doch bin ich ſchnell aus der Kuche gelte Denn krächzend, mit furchtbaren Flügelwehn logen ſie auf— Was war nur geſchehn? Verwandlung. Einen Hund, der ſeinen Schwanz verlor, Stellt mein Freund mir als ſein Bräutchen vor. 2 Ein treuer Genoſſe. 1. Tante, 2. Täbris, 3. Eisroſen, 4. Maus, 5. Sieb, 6. Daune, 7. Ehebund, 8. Elliot, 9. Schrei, 10. Deichſel, 11. Wegnummer.— Aus jedem Wort iſt ein Buchſtabe zu ſtreichen und durch einen anderen zu erſetzen. Dann ſchüttle man die Wörter, bis ſolche von folgender Bedeutung ent⸗ hen: 1. Nagetier, 2. arktiſches Raubtier, 3. Inſekt, 4. ubkatze, 5. afrikaniſcher Storchvogel, 6. Straußenart, Robbe, 8. Hunderaſſe, 9. Edelwild, 10. kleines Reptil, 11. Kriechtier. Die Anfangsbuchſtaben, die den eingeſetzten Buchſtaben entſprechen, nennen eine Hunderaſſe. Im Ningen ſteigt der erſte Zwiſchenrundenkampf um die ſüddeutſche Mannſchaftsmeiſterſchaft zwiſchen Siegfried Ludwigshafen und TSV. Stuttgart⸗Münſter. Beim erſten Berufsborkampf in Weißenfels klettern auch die Süd⸗ deutſchen Gurray(Stuttgart), Hölz(Stuttgart) und Daim⸗ ling(Karlsruhe) durch die Seile. ** Den Leichtathleten bieten ſich Startgelegenheiten bei dem reichsoffenen Teutoburger⸗Waldlauf in Bielefeld und einem 25⸗km⸗Lauf und ⸗Marſch in München. Die inter⸗ nationalen römiſchen Tennismeiſterſchaften mit deut⸗ ſcher Beteiligung gehen am Wochenende zu Ende. . ̃——. ̃—ò——6——̃ ̃— Das Feldpoſtfreßpaket Eine Ballade von Tim. NSgt. Mutter Krauß hat einen Sohn, der auf Wacht am Weſtwall ſtehl. Dem ſchickt ſie ſeit Neujahr ſchon alle Woche ein Paket. Denn ſie denkt, der wird nicht ſaft von der Jeldkoch⸗Heereskoſt. Deshalb läuft ſie in der Stadt jeden Donnerstag zur Poſt. Wieder iſt ſo ein Pakelchen fertig für den Abtransport. Wurſt iſt drin von Tante Greichen und ein halber Roquefort. Mukter Krauß legt ſelbſtverſtändlich einen Kuchen noch dabei, und der Höhepunkt iſt endlich ein blitzblankes friſches Ei. Und das Päckchen rollt zur Front Aber wie das manchmal geht: eine Stunde vor Pyrmont kein Signal auf„Einfahrt“ ſtehl. Mit dem Anſchluß will's nicht glücken 5 00 rollt das Paket, bis der Inhalt vor Saarbrücken in Verweſung übergeht. Lieblich ſtinkt der Roquefort, und das Ei iſt auch kaputt, Tantes Wurſt liegt außenbord, und der Kuchen wird zu Schukk. Das Papier durchweicht und riſſig, Von der Anſchrift bleibt kein Wort. And der ganze Inhalt flüſſig,— mittendrin der Roquefort! Das Paket mit Wurſt und Eiern und der ſchönen Margarine von der guten, alten Meiern wanderi nun in die Latrine! Dieſes war das bitt're Ende eines Päckchens von Frau Krauß. And ſie rang im Schmerz die Hände; „Wie kommi nun mein Junge aus?“ Sie ſcheint heut noch nicht zu wiſſen, daß man gut am Weſtwall„kankt“ und Soldaten nichts vermiſſen, was Verpflegung anbelangk! — Na, ſo was! Ingenieur iſt er geweſen, Meiſter im Motorenbau. Ohne Hals und Kopf indeſſen, Bliebe nur ein Eſel grau. Die verſteckten Städte. In jedem der nachſtehenden Sätze iſt rückwärks geleſen eine deutſche Stadt verſteckt: 1. Wenn du einholen gehſt, muß du an Edamer Küſe denken, Marie. 2. Wir waren ſehr erſtaunt, daß auf dem Feſt unſers japaniſchen Gaſtfreundes alles Sake(d. i. japaniſcher Reiswein) trank. 3. Ich kann es noch nicht glauben, daß der ſchöne Rüde wirklich getötet werden muß. 4. Die Brandung war ſo ſtark, daß der Lotſe oſtwärts ſteuern mußte. Auflöſungen aus voriger Nummer: Dire Gleichung: Korn), Sir), Kalub)⸗⸗Korſtt „Silbenrätſel: 1. Zeller, 2. Ukraine, 3. walllon, 2. Epheſus, 5. Rieſengebirge, 6. Zwingli, 7. Inflation, 8. Eichow, 9. Holtei, 10. Eintagsfliege, 11. Reinerz, 12. Mos⸗ kau, 18. Univerſum, 14. Steinbock, 15. Soltau, 16. Man⸗ grove, 17. Anilin, 18. Nikolaus, 19. Granat, 20. Etzel, 21. Buche, 22. Oktober.— Zum Erzieher muß man geboren ſein wie zum Kuenſtler. Was iſt der Herr: Elektrotechniker. Einſetzrätſel:. Norlman)ne, 2. Meſſche)de, 3. Spalrta)ner, 4. Tanzt. 5. Rolder)ich, 6. Sallie)r, 7. Allber)ich, 8. Schewe„ Halnte)l.— Mancher tanzt, der lieber weinte. Sepſo⸗Tinktur ſtatt Jod⸗Tinktur Bekanntlich verurſacht Jodtinktur häufig Ausſchläge, Jodſchnupfer ſowie allgemeines Unbehagen und kann ſogar die wichtigen Funktionen der Schilddrüſe nachteilig beeinfluſſen. Zudem muß Jod gegen Deviſer aus dem Ausland eingeführt werden. Deshalb empfiehlt es ſich, zu äußeren Desinfektion und Wundverſorgung an Stelle von Jodtinktu die ſeit 1927 ärztlich erprobte ſodfreie Sepfo⸗Tinktur zu gebrauchen, di keine ſchädlichen Nebenwirkungen hervorruft und ausſchließlich aus in 8 ländiſchen Rohſtoffen zuſammengeſetzt iſt. Wie an ſtaatlichen Untev ſuchungsanſtalten und Kliniken feſtgeſtellt wurde, beſitzt Sepſo⸗ die Sie in allen Apotheken und Drogerien in Flaſchen zu fünfu' Pfennigen und in Tupfröhrchen zu neunundvierzig Pfennigen erhalten die gleiche Desinfektionskraft wie Jodtinktur. 8 f Monats- belt, 8 Baade Ent eden ju Dir ins Haus! Spendet Freinlütze! in alle Kreise. Nehoros „ 4 Pfg. in Markan. ſefbund Der Goldene Ring. 15 Jahre Bad. Staatl. Sammlungsgel auhe Heimſtatt wichtiger kultureller Einrichtungen des Landes Zu den eindrucksvollſten Bauwerken der Gauhauptſad Ebac das an der Südſeite des Friedrichsplatz 1 8 5 8 es gelegene taatliche Sammlungsgebäude, das im Jahre 1868 er ee Jah O errichte wurde, alſo auf ein 75jähriges Beſtehen zurückblicken kun Es wurde nach den Plänen und unter der Leitung von Obel baurat Dr. Berckmüller, einer der bekannteſten badiſchen 5 meiſter des vorigen Jahrhunderts, gebaut. Heute ſind 5 den Hunderten von Räumen drei der wichtigſten badiſchen fil turellen Einrichtungen, die Landesſammlungen für Natur. C f 5 1 a Makülr⸗ kunde, die Staatliche Landesnaturſchutzſtelle und die Landes. bibliothek, untergebracht. Die Landesſammlungen für Naturkunhbe umfaſſen eine zoologiſch⸗botaniſche und eine mineralogiſch. geologiſche Abteilung. Ihre Schauſammlungen, die ſich iy die beiden Abteilungen für Allgemeine und Heimiſche Nati. funde gliedern und im Jahre 1935 nach völliger Neuaufte, lung wieder eröffnet wurden, ſind für das Publikum täglih koſtenlos geöffnet und erfreuen ſich eines regen Beſuches gz allen Kreiſen der badiſchen Bevölkerung. Die Landesnaturſchutzſtelle ſteht jederzeit ß Auskünfte und Beratungen auf allen Gebieten der heimiſche Naturſchutzpflege zur Verfügung. Sie tritt auch für Aufi, rung ulld Werbung des Naturſchutzgedankens durch Von träge, Lehrausflüge w. ein. Ein reichhaltiges Bilderarchy mit zurzeit über 700 Lichtbildern aus der Tier⸗ und Pflanzen. kunde, der heimiſchen Landſchaft, insbeſondere aus unſeren Naturſchutzgebieten mit Beiſpielen der Verunſtaltung der Landſchaft durch Werbeplakate ſteht Vortragenden ſtets kosten los zur Verfügung. ö Die Landesbibliothek ſchließlich umfaßt heut einen Beſtand von über 320 000 Werken aller Wiſſensgebieß hauptſächlich aber des heimiſchen Schrifttums vom Oberrheß und zählt zu den bedeutendſten Büchereien Deutſchlands Dis Werke des badiſchen Verlags und Druckbuchs— auch all badiſchen Zeitungen— finden neuerdings nach geſetzlicher Ah lieferungspflicht bei ihr Aufnahme. Sie iſt Landesbibliothe auch in dem Sinne, daß ſie das geiſtige Rüſtzeug vergaß, gener Jahrhunderte bei ſich geſammelt hat. Damit iſt kun der Aufgabenkreis umſchrieben, der dieſer bedeutendsten bad ſchen Bücherei zugewachſen iſt, ſeitdem ſie nach einer dung Grenzlandnol oft geſtörten Entwicklung aus der in die Jeh des deutſchen Humanismus zurückreichenden fürſtlichen Haug bibliothek eine große und koſtenlos zugängliche Staatsbihl thek geworden iſt. Auen Mannheimer Theaterſchau Samstag, 20. April, Miete C 19 und 1. Sondermie C 10 und für die NSG„Kraft durch 9 Kultußz gemeinde Ludwigshafen Abt. 433—437: Zum Geburteig des Führers:„Siegfried“, Oper von Richard Woß ner. Anfang 19, Ende 23.30 Uhr.. Sonntag, 21. April, Nachmittags⸗Vorſtellung für NS u„Kraft durch Freude“, Kulkurgemeinde Ludwig hafen Abt. 410—414, 451502, 601627, Jugendgruph Ludwigshafen Nr. 3011400, Gruppe F Nr. 815— 51 und Gruppe B:„Annemarie gewinnt da Freie“, Luſtſpiel von Heinrich Lilbenfein. Anfang 149 Ende gegen 17 Uhr.— Abends: Miete B 19 und 1. Soſ⸗ dermiete B 10: Martha“, Oper von Friedrich Jin tow. Anfang 19.30, Ende gegen 22.15 Uhr.— Eintallch von Gutſcheinen aufgehoben. 6 — 2 e Auflöſung aus voriger Nummer: Kreuzworträtſel: Waagerecht: 1. Daae, Abo, 7. Erl, 8. Amor, 9. Mahagoni, 11. Maler, 13. Mine, 15. Rabatten, 18 Mars, 19. Tee, 20. Ara, 21. Refr. Senkrecht: 1. dem, 2. Aram, 3. Alhambra, 4. Amorelte, Bon, 6. Orio, 8. Agent, 10. alias, 12. Irma, 14. Neef, 10 Aar, 17. Ner. Bei Müllers liegt der Fall jetzt klar! ga daß Herr Müller ſeine Arbeſth anzüge weniger ſchmutzſ macht als ſonſt, nein- in Frau Müller hat jetzt eine nal und praktiſchere Methode, di P Eachen zu ſäubern. Sie nin etzt, wie es ſo viele Handwerſie , Ini. Was d leiſtet, muß man ſelbſt eu, ark berſchmutzten Sachen duspröbieren — 5 b 252. ͤ...„ m Nr.“ Zum Wochenende u. Zum geitvertrelb- Nr. 10 erſchelnen als Beilage. Pl r, Für die auf dieſer Seite erſcheinenden Anzeigen it der Verlag der verlegen 1 nicht zuſtändig Verantwortlich für die Schriftleitung Kurt ebe r Anzeigenteil Carl Görg. Verlag Sonntagsblatt Deutſcher Provins⸗Ver ſämtlich in Berlin SW 8. Lindenſtraße 101/102.. 0 * benfa des unſer Ruhn der u enger ſchar! licher in d word in e ſtrate den dem der hilfs! Meta benei wirku So g ſchen aller Fron higer 2 und Schir und 20. 1 „Fe 8 zerts teile Wehr Dr. l befeh 9 vertr ab. ch vers die pere delt die mäck Hart Sieg den wied broc funk