Alle daß ird. ver⸗ iche igte Rr. 94 Reckur⸗Bote(2. Blatt) Montag, 22. April 1940 — Vier Lügen am Pranger Eine italieniſche Lektion für Monſieur Reynaud. Eine ſehr kräftige Abfuhr erteilt das„Regime Faſciſta“ dem franzöſiſchen Miniſterpräſidenten Rey ⸗ nau d. Herr Reynaud, ſo ſchreibt das Blatt, Italiens alter Bekannter aus der Zeit der Frankenſpekulationen und der Sühnemaßnahmen, gut bekannt durch ſeine geographiſchen Phantaſien über das Curopa von. heute und morgen und ſtanzöſiſcher Miniſterpräſident auf Wunſch der Engländer und des Hauſes Rothſchild, habe in ſeiner Rede am 17. April derart ſchamloſe Lügen ausgeſprochen, die nicht unwiderſpro⸗ chen bleiben dürften. Es ſeien alſo folgende Feſtſtellungen zu machen: 1. Reynauds Behauptung, Deutſchland habe 20 bis 30 Prozent ſeiner Flotte bei der Landung in Norwegen verloren, ſei unwahr. 2. Die Weſtmächte ſeien nicht in Narvik, noch ſeien ſie jemals dort geweſen. 3. Alle Marinekreiſe der Welt hätten über den Bluff der britiſchen Admiralität mit der letzten Minenlegung in der Oſtſee nur gelacht. 4. Deutſchland habe ſich in Norwegen feſt niedergelaſſen und genieße dort die Sympathie des größten Teiles der Be völkerung. Man verſtehe, daß ein Regierungschef im Kriege ver e, die Moral ſeines Volkes auf der Höhe zu halten. Aber zan dürfe nicht zulaſſen, daß vor einer Verſammlung vor Per⸗ ſonen, die ernſt genommen werden wollten, derart ſe. nloſe Lügen wie jene des Herrn Reynaud aufgetiſcht erden könnten. Die Waffe der Zukunft und der jungen Völker Unter Bezugnahme auf die Operationen der letzten Tage in Norwegen unterſtreicht das Organ der italieniſchen Wehr⸗ macht den ungeheuren Unterſchied zwiſchen der deutſchen und der engliſchen Luftwaffe. Während die deutſchen Flieger ihre Aufgabe auf das glänzendſte gelöſt und alle 1915 Ziele erreicht hätten, ſei es der engliſchen Luftwaffe nicht gelun⸗ en, den planmäßigen Fortgang der Beſetzung Norwegens zu ſtören und die eigene Flotte zu ſchützen. Was die ſchweren Verluſte der engliſchen Flotte durch die deutſchen Luftangriffe anlange, ſo braucht man ja nur an die Worte Churchills erinnern, der ſelbſt betont hahe:„Es wäre Torheit, die eng⸗ liſche Kriegsmarine den Angriffen deutſcher U-Boote und ins⸗ beſondere der Flieger Hitlers auszuſetzen, um ſich darüber klar i N ſehr man auch in England die deutſche Flugwaffe ürchte Die Luftwaffe habe, ſo ſagt das Blatt, in dieſem Kriege alle auf ſie geſetzten Erwartungen voll erfüllt und bewieſen, daß ſie die Waffe der Zukunft und der jungen Völker und Nationen iſt. 5 3 3 66 „Italien wird ſeine Karte ausspielen Die„Relazioni Internazionali“, das Organ des Inſtituts für das Studium der internationalen Politik, behandelt wie⸗ der das Problem der nordiſchen Staaten. Es wird zunächſt feſtgeſtellt, daß der europäiſche Konflikt mit den Operationen in Skandinavien in eine neue Phaſe eingetreten ſei. Die blitz⸗ artige Initiative des deutſchen Generalſtabes ſei unbeſtreitbar von Erfolg gekrönt worden. Die Weſtmächte hätten erleben müſſen, daß ihrem Preſtige ein äußerſt ſchwerer Schlag verſetzt worden ſei. Nicht Deutſchland habe einen ſtrategiſchen Fehler“ begangen, ſondern das alte England fühle ſich bedroht; Eng⸗ land erkenne, daß es im Norden Europas bis zum äußerſten eingeſpannt ſei. England und a9 verfolgen eine er⸗ preſſeriſche Tendenz gegenüber den Neutralen. Hinſichtlich Ftalſens ſeien alle Frageſtellungen und Vermutungen irrig, Die italieniſche Haltung ſei unwi erruflich. Das italieniſche Volk treffe ungeheure Vorbereitungen. Die Demokratien ſchmeichelten den Italienern, indem ſie die italieniſche Frie⸗ denspolitik lobten. Italien weiſt ſolche Schmeicheleien glatt zurück. Das italieniſche Volk beſitze ſeine Karte, und dieſe Karte werde ausgeſpielt werden. Die in Europa herrſchende Polifit der Gewalt verlange, daß man ihr Gewalt entgegen⸗ ſetze. „Gefährliche Provokationen“ Noch viel ſchärfer als in den vergangenen Tagen wendet ſich das„Giornale d Italia“ gegen die„unklugen Manö⸗ ver“ der engliſchen und franzöſiſchen Preſſe und zahlreiche, nur allzu hörige Zeitungen gewiſſer neutraler Staaten. Der Direktor des halbamtlichen Blattes erteilt allen eine eindeutige Lektion, indem er mit Beſtimmtheit betont, daß Italien durch derartige Manöver und Lügen keineswegs ſich beeindrucken laſſe, daß die entſprechenden Staaten aber ſehr gut daran täten, derartige gefährliche Provokationen zu unterlaſſen, ein Spiel, das gerade im gegenwärtigen Augenblick nicht geringe Gefahr in ſich berge. o w 20 do us 80 00 0m f F 2 5 950 5 5 Adlesund sd 4 Stadlundetg c. 0 Cue, V. 2 Döll., Haube 1 1 O ee, 7 17 0 8 7 10 S 0 edpik stade e ee 0 0 N S Jie % amour, 8 Eger ue, 8 1 8 8 Agne, N G0 feb olg 8 222. Der Raum von Süd⸗ und Mittelnorwegen. Zeichnung: Eißner(D. M. V.) 5 „Das ganze Mittelmeer ſteht ſomit heute unker der Behertſchung durch die italieniſchen See. und Luflſtreit⸗ kräfte die über ſichere Skützpunkte verfügen und ſelbſt be⸗ ſtens geſchützt ſind. Dazu komme, daß Italien durch Minen⸗ ſperren gleichfalls ſeine Küſten wirkungsvoll zu ſichern wiſſe. Man habe in England und Frankreich behaupten wol⸗ len, daß die überſeeiſchen Beſitzungen Ita⸗ liens, ſo Libyens, die Inſeln des Dodekanes und Italie⸗ niſch⸗Oſtafrika, im Kriegsfalle iſoliert wären. Mit dem glei⸗ chen Recht und in noch verſtärkterem Maße könne man dies von den überſeeiſchen Beſitzungen Großbritanniens und Frankreichs behaupten, falls es zu einem Kriege mit Ita⸗ lien käme. Falſche Berechnung auch im Mittelmeer Rom, 21. April Die wahre militäriſche und ſtrategi⸗ ſche Lage im Mittelmeer wird am Samstag vom„Giornale d Italia“ in einem äußerſt bemerkenswerten Aufſatz aller Welt klar vor Augen geführt. Mit unmißverſtändlichen Worten weiſt der Direktor des Blattes auf die militäriſch und politiſch überragende Stellung Italiens hin, das im Kriegsfalle den geſamten Mittelmeerraum beherrſchen könne und England und Frankreich allerſchwerſte Verluſte zuzufügen in der Lage ſei. Mit der gleichen Deutlichkeit be⸗ tont das halbamtliche Blatt, daß die derzeitige Lage auf die Dauer unhaltbar ſei, da einer Großmacht wie Italien der freie Zugang zu den Weltmeeren unbedingt geſichert wer⸗ den müſſe und eine franzöſiſch⸗engliſche Hegemonie untrag⸗ bar ſei. „Zuſammen mit der Anmeldung dieſes italieniſchen Rechtes,“ ſo heißt es in dem Artikel,„das zu den elementar⸗ ſten Bedingungen des beſſeren Europas gehört, muß man aber auch erklären, daß die durch die Londoner und Pari⸗ ſer politiſchen Manöver geborene Illuſion der leichten Bedrohung Italiens einer beträchtlichen Korrektur und Re⸗ viſion bedarf. Auch wenn man das Problem einer Bedro⸗ ung von Gibraltar durch Spanien als Problem der 1 Politik außer acht läßt, ſo ſind England und Frankreich zur Genüge verwundbar. Es ſei leicht, auf dem Papier mit kindiſchen Berechnungen eine Ver⸗ nichtung der italieniſchen Flotte zu prophe⸗ eien, ſo daß Italien ſchon nach 24 Stunden wehrlos der lockade und den Bombenangriffen ſowie dem Eingre fen von der Mittelmeerſeite her ausgeſetzt wäre. Das Märchen hätte wahrſcheinen können. als man den Seekrieg nur mit lleberwaſſereinheiten führte. Heute jedoch kämen die A= Boote und die Luftwaffe dazu, durch die die gro⸗ ßen Einheiten zum mindeſten großenteils ihren überragen⸗ den Wert und ihre überlegene Funktion verloren hätten. Keine Bewegung der engliſch⸗franzöſiſchen Schiffe könne der Ueberwachung der italieniſchen Luftwaffe entgehen. Die eſamte Schiffahrt im öſtlichen Mittelmeer ſtehe unter der 5 der italieniſchen Luftwaffe. Aber auch Gibraltar ſei nicht unerreichbar. Von Sardinien aus ſeien es 1200 Kilometer, die ein moderner Bomber wohl zurücklegen könne. Italiens Mittelmeerpolitik ziele nicht auf eine Hege⸗ monie ab, ſondern erſtrebe eine Zuſammenarbeit mit allen Mächten und vor allem mit denen des Mittelmeeres Das Mittelmeerſyſtem müſſe auf dem Gleichgewicht der Rechte, auf harmoniſchen Beziehungen ſowie auf der internatio- galen Garantie eines freien Verkehrs und eines freien Ausganges begründet ſein. Hierzu gehöre auch das natür⸗ liche und freundſchaftliche Zuſammentreffen mit dem Islam, das zur hiſtoriſchen Tradition Italiens und zu den gegen⸗ wärtigen Prinzipien ſeiner politiſchen Tätigkeit im Mittel⸗ meer und Roten Meere gehöre. Italien und England Diplomatiſcher Schritt in London überflüſſig. Rom, 19. April. Die von der engliſchen Preſſe immer wieder ausgeſtreuten Alarmnachrichten über angebliche ita⸗ lieniſche diplomatiſche Schritte in London werden vom halbamtlichen„Giornale d'Italia“ als völlig aus der Luft egriffen bezeichnet. Italien habe keinen neuen diplomati⸗ 1 5 Schritt bei der engliſchen Regierung in Vorbereitung. Es habe auch nicht nötig, ſeine Auffaſſung und Intereſſen im Mittelmeer und auf dem Balkan zu präziſieren, da ſie nicht nur allzu bekannt, ſondern auch von allen anerkannt ſeien. Auch die Drohungen engliſcher Blätter mit den engliſch⸗ franzöſiſch⸗türkiſchen Streitkräften können auf Italien kei⸗ nerlei Eindruck machen, zumal weder Deutſchland noch Ita⸗ lien dort Angriffsabſichten hätten und nach allgemeinem Urteil das beſondere Verdienſt Italiens darin liege, daß bisher der Friede im Mittelmeer und auf dem Balkan habe aufrecht erhalten werden können. 88 5 Im R d Im Reich der Fjorde Ein Streifzug durch Norwegen und ſeine Hafenſtädte. Obwohl ſich das Königreich Norwegen weit über den nörd⸗ lichen Polarkreis bis hin zum Nordkap, fenſeits des 70. Brei⸗ tengrades ausdehnt, ſo iſt doch ſeine ganze Küſte dank der Wärme des nahen Golfſtromes bewohnbar. Der Golfſtrom iſt es auch, der die Treibeisgrenze von den norwegiſchen Häfen Hütet Eure Geſundͤheitl Die Wochenparole der Jugend. NS. Für die Woche vom 16. bis 22. 4. gibt der be⸗ vollmächtigte Stellvertreter des Reichsjugendführers, Stabs⸗ führer Lauterbacher, der Jugend folgende Parole: Geſund geboren werden, iſt eine Gnade des Schöpfers; wer ihrer teiſhaftig iſt, hat die Pflicht, ſeine Geſundheit zu mehren und zu hüten, damit er bis ins höchſte Alter hin⸗ ein ſeinem Volke dienen kann. Herade im Kriege iſt es nötig, daß das Volk, daß vor allem auch die Jugend geſund bleibt und darum alles tut, um ſich die Geſundheit zu erhalten. Wenn in den vorangegan⸗ genen Wochenparolen ausgeführt wurde, daß es in dieſem Krieg keine Etappe gibt und daß auch der Jugend große Auf⸗ gaben kämpferiſcher Mitarbeit geſtellt ſeien, ſo gibt dieſe 7. Wochenparole nach dem„Jahr der Geſundheitspflicht“ der Hitlerfugend erneul die Loſung der Geſundheitspflege aus, um damit das Beſtehen einer der wichtigſten Vorausſetzungen für die Erfüllung der Kriegsaufgaben der Jugend zu ſichern und womöglich noch zu verſtä ne 5 ſernyaut, ſo daß ſie in teinem Winter zufrieren. Dieſem Vor⸗ teil ſteht aber der Nachteil gegenüber, daß der größte Teil des Landinnern Norwegens von hohen Gebirgsmaſſen eingenom⸗ men wird, deren Gletſcher und kahle Felſen ein ödes und un⸗ bewohnbares„Field“ bilden, das 70 v. H. der 322 599 Quadrat⸗ kilometer großen Geſamtfläche des Landes ausmacht. Da über⸗ dies der ſchmale Küſtenſaum im Norden nicht überall Raum für menſchliche Siedlungen gibt, ſo wohnt der größte Teil der norwegiſchen Bevölkerung, die 1938 rund 2908 900 Einwohner zählte, im Süden des Landes, wo allein Ackerbau und Vieh⸗ zucht gut gedeihen. Da aber nur 3,6 v. H. der Geſamtfläche Norwegens landwirtſchaftlich genutzt werden können, ſo reichen die erzeugten Nahrungsmittel nicht für die Ernährung der Bevölkerung aus. Seit je hat ſich daher der Norweger dem Meere zugewandt, das ihm durch ſeinen Fiſchreichtum, ſeine Handels⸗ und Lohnſchiffahrt große Einnahmequellen erſchließt. So iſt es denn verſtändlich, daß alle wichtigen Städte Norwegens an der Weſt⸗ oder Südküſte gelegen ſind. Wenn aber auch nur vier dieſer Städte, nämlich Oslo, Bergen, Dront⸗ heim und Stavanger über 30000 Einwohner zählen, ſo ſind die Hafenſtädte Narvik und Kriſtianſund gleichwohl von großer Bedeutung. Alle dieſe Städte liegen an oder in den tiefen Fjorden, die das Küſtenbild Norwegens kennzeichnen und deren e Schönheiten immer wieder das Auge des Beſchauers entzücken. Auch wir wollen im Geiſte eine Fahrt durch die norwegi⸗ ſchen Fjorde und Hafenſtädte machen und beginnen ſie in der Hauptſtadt Oslo, die bis zum Jahre 1924 Kriſttania hieß. Oslo hat bereits im Jahre 1930 mit 253 100 Einwohnern die Grenze von einer Viertelmillion überſchritten. Der wichtigſte Teil der Stadt iſt der Hafen, treibt doch Oslo einen ſtarken Ein⸗ und Ausfuhrhandel' mit allen europäiſchen Ländern bis zum ſüd⸗ lichen Italien, aber auch nach dem Weſten bis zu den Vereinig⸗ len Staaten von Nordamerika, die nach Großbritannien und Deutſchland die dritte Stelle im norwegiſchen Handel ein⸗ nehmen. Schon die Fahrt nach Oslo durch den 97,5 Kilometer langen Kriſtiania⸗Fjord iſt an Eindrücken ſtark. Die Stadt ſelbſt mit dem königlichen Schloß, dem Storthing⸗Gebäude, in dem die Volksvertretung tagt, mit der altehrwürdigen Kathe⸗ drale und der 1811 gegründeten Univerſität bietet viele Sehens⸗ würdigkeiten, zu denen auch die Kunſtakademie, das Konſer⸗ vatorium und viele wiſſenſchaftliche Inſtitute gehören. Einen weiten Raum nehmen auch die Osloer Induſtrieanlagen ein, NN dem Hafen und dem Handel von großer Bedeutung Und. Wir fahren dann wieder 1115 Kriſtiana⸗Fjord hinaus, folgen der Küſte in ſüdweſtlicher Richtung, kommen an Arendal vorüber und machen in Kriſtianſand(nicht zu verwechſeln mit dem weit nördlicher an der Weſtküſte gelegenen Kriſtian⸗ fund) einen kurzen Halt. Von der Stadt Kriſtianſand, deren Dom die Häuſer dieſer Handels⸗ und Fiſcherſtadt überragt, werfen wir einen Blick über das Skagerrak. Alsdann um⸗ fahren wir das Kap Lindesnäs, den ſüdlichſten Punkt Nor⸗ wegens, und erreichen, indem wir nunmehr nordweſtlich ſteuern, das am Stavanger⸗Fjord gelegene Stavanger. Der aus dem 12. Jahrhundert ſtammende Dom zieht unſere Blicke auf ſich. Dabei beobachten wir aber, daß ſich in Stavanger, das 46 800 Einwohner hat, auch eine Großfunkſtation befindet, daß hier neben vielen Reedereien viel Schiffbau getrieben wird und ſich eine rege Fiſchkonſerveninduſtrie entfaltet. Wieder geht es an zahlloſen Fjorden vorüber, bis wir zu der am Wagenfjord gelegenen Stadt Bergen gelangen, die mit ihren rund 100 000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt Norwegens iſt. Ein Stück Geſchichte umgibt uns hier, wo im 15. Jahrhundert die Deutſche Hanſe ihren Sitz hatte. Wir ſtoßen auf einen äußerſt regen Schiffsverkehr, der uns von einem ausgedehnten Handel mit Heringen, Stockfiſch und Holz erzählt. Aber auch der Handelshochſchule und dem Muſikkon⸗ ſervatorium ſtatten wir einen Beſuch ab. Nach einer Fahrt, die uns zuletzt die Schönheiten des Tronhjens⸗Fſords erſchließt, landen wir in der ehemaligen Krönungsſtadt Drontheim, deren Alter uns der im 11. Jahrhundert erbaute Dom verrät. Die Bedeutung dieſer drittgrößten Stadt Norwegens(54 500 Ein⸗ wohner) erkennen wir auch an der Techniſchen Hochſchule. Endlich haben wir dann auf unſerer Fahrt. auf der wir back⸗ bord, alſo linker Hand, die Lofoten erblickten, das Ziel unſerer Reiſe erreicht: die Stadt Narvil, die den Endpunkt der Ofoten⸗ bahn bildet, über die die Erzausfuhr aus Schweden vor ſich 15 Auf unſerer Fahrt ſahen wir nicht nur die bedeutendſten Städte Norwegens, ſondern erkannten auch daß Seeſchiffahrt und Küſtenſchiſſahrt, Fiſcherei und Fiſchkonſerveninduſtrie, Forſtwirtſchaft und Holzhandel den Reichtum Norwegens aus⸗ machen, zu dem noch die Ausnutzung der Waſſerkräfte gehört. Wir ſehen damit den alten Satz beſtätigt, daß, wer dieſe Städte beſetzt, ganz Norwegen feſt in ſeiner Hand hält. JCCCCCCC So ſieht das Gelünde auf den Lofoten und in dern von deutſchen Truppen beſetzten Raum von Narvik aus. Der Waſſerfall im Trold⸗ Fjord, im Hintergrund der wuchtige 1045 Meter hohe Troldtinder. Weltbild(M). P Sport und Spiel Einheimiſcher Sport. Fußball der Bezirksklaſſe. Digtoria Dal ſtadt 1 06— Joctenßeim I 2:3 (nach Verlängerung) Wallſtadt war ſchon immer eine gefürchtete Pokal⸗ mannſchaſt, ſodaß man im Seckenheimer Fußballager be⸗ ſtimmt nicht überraſcht geweſen wäre, wenn man mit einer Niederlage den Nach⸗Hauſeweg angetreten hätte. Wall⸗ ſtadt ſtellte aber, auch tatſächlich eine gute Mannſchaft ins Feld, die den Seckenheimern ſtreckenweiſe überlegen — überlegen nicht gerade in der Spielweiſe, ſo doch im ungeſtümen Willen zum Sieg. Das reguläre Spiel ver⸗ lief recht ſpannend und endete auch gerechterweiſe mit 2:2, ſodaß eine Verlängerung notwendig war. Schon die erſte Spielminute hätte die Entſcheidung bringen können, aber Fuchs war zu unentſchloſſen als ſich ihm eine ſelten günſtige Schußmöglichkeit bot. Erſt in der 23. Minute der Verlängerung brachte Umminger nach kraftvollem Einſatz das Leder in des Gegners Maſchen unter und ſorgte ſomit, daß die Seckenheimer Mannſchaft in der nächſten Spielrunde wieder mit von der Partie iſt. Das Spiel war auf keiner beſonderen Leiſtungsſtufe — man ſah auf beiden Seiten neben einzelnen ſchönen Leiſtungen recht viele ſchwache Momente. Schiedsrichter Weidner, Schwetzingen leitete vor wenigen Zuſchauern ſehr ſchwach. ch * Viktoria Wallſtadt Schül.— 08 Seckenheim Schül. 3:2 08 Seckenheim Jugend— Friedrichsfeld Jugend 4: 0 Auswärtiger Sport. Fußball Meiſterſchafts⸗Endſpiele. Gruppe? Düſſeldorf: Fort. Düſſeldorf— Kaſſel 03 7.0 Bochum: Schalke 04— Mülheimer SV 50 Gau Südweſt: Gau Baden: Endrunde SV Waldhof— VfR Achern 10.1 Freundſchaftsſpiele Karlsruher FV— Germania Durlach 373 SpVgg Durlach⸗Aue— Phönix Karlsruhe 85 VfR Mannheim— Wehrmacht 85 Bau Würktemberg: Endrunde Stuttgarter SC— Stuttgarter Kickers 14 VfB Stuttgart— Sportfreunde Stuttgart 371 Gau Bayern: Meiſterſchaftsſpiel: ISW Nürnberg— Jahn Regensburg 18 Freundſchaftsſpiele Miinchener Auswahl— 1. FC Nürnberg 8 SpVgg Fürth— Boruſſia Fulda 11˙3 2. Endſpiel Kickers Offenbach— 1. F. C. Kaiſerslautern 6˙3 Freundſchaftsſpiele Union Niederrad— Adlerwerke Frankfurt 3 Wormatia Worms— SpVgg Sandhofen 2:4 VfR Frankenthal— VfL Neckarau 3.1 Auf Reiſen: Polizei Chemnitz— Neumeyer Nürnberg 323 Weſtende Hamborn— FSW Frankfurt 0:0 Die große Liebe. Roman von Emmi Lewald. 39 Karen ſchloß die Augen. Ein Schwindel befiel ſie⸗ „Und mein Mann ſoll ein Betrüger ſein!“ rief ſie, und es war mehr ein Schreien, das von den blauen Wänden widerhallte.„Ein Schwindler mit geſtohlenen Papieren aus der Hefe des Volkes? Das kann nicht wahr ſein Das ſagſt du nur, weil du wünſchen magſt, daß es ſo wäre, du, der niemals wert war, ihm die Schuhriemen zu löſen, der ſo turmhoch über dir ſtand.“ Zornbebend blitzte ſie ihn an. Ein heißer Zorn über⸗ 5 ſie gegen dieſen Jammermann, der ihr Höchſtes in den taub zu ziehen wagte. Sie hob die Hand, die ſchöne, beringte Hand, um dem Verhaßten ins Geſicht zu ſchlagen. . 1 aber umklammerte raſch und eiſern ihr Hand⸗ gelenk. „Hoffe nicht, daß ich das erfinde,“ ziſchte er.„Nimm nicht vorſchnell Partei für deinen Abgott. Du könnteſt mir ſonſt Abbitte leiſten müſſen für deine hitzigen und un⸗ gerechten Worte. Der Zeuge iſt freilich nur ein Strolch bon der Landſtraße, ein Jugendbekannter und Wander⸗ zenoſſe deines Herrn Gemahls! Aber einer, der ſeiner Sache recht ſicher zu ſein ſcheint, der dabeigeweſen iſt, als dein Mann vor vierzehn Jahren mit dem bayeriſchen Herrn auf das Schiff ſtieg, um an den Hof des Königs Otto nach Griechenland zu fahren. Sehr ſonderbare De⸗ tails fürwahr. Und was das gravierendſte iſt: dein Herr Gemahl hat ſchon im Muſeum erklärt, daß er verreiſen würde, und der Herzog läßt überall den alten Bardenwiek fene daß er deinen Gatten hochnotpeinlich zur Rede tellt. Oder meinſt du, daß es leichte Dinge ſind, wenn iner ſich mit einemmal als der entpuppt, der er zu 55 vorgab, daß ein Niedriggeborener 5 einfach in die olle eines Herrn 4 W einſt du, ſolche elt? N umg. 0 oben alle 8 hin⸗ nehmen und womög noch ſanktionieren?n weil diefer Schwindler ſeine Rolle ſo geschickt geiptelt Bat und Babdiſcher Fußball SV. Waldhof vor der Meiſterſchaft. a Die größten Ausſichten auf die badiſche Fußballmeiſter⸗ ſchaft hat der SV. Waldhof, der am kommenden Sonntag in Berlin das Tſchammer⸗Pokalendſpiel gegen den 1. FC. Nürnberg bestreitet. Gegen den VfR. Achern ſetzten die Wald⸗ höfer zahlreiche Erſatzſpieler ein, um vor allem ihre jungen Kräfte zu ſchonen. Trotzdem langte es zu einem zweiſtelligen Erfolge mit 10:1(4:0) Toren. Die ſpielfreudigen Gäſte kamen über einen lobenswerten Eifer nicht hinaus und unter⸗ lagen der beſſeren Technik der Gaſtgeber.— Der Tabellen⸗ ſtand: SV. Waldhof 15 24:6 12 5 VfR. Mannheim 8 27:14 97 VfB. Mühlburg 8 14:10 9:7 FC. 08 Birkenfeld 9 17:22 9:9 Freiburger FC. 8 12:14 8:8 VfR. Achern 10 1038 4:16 * SV. Waldhof— Pf. Achern 101. Mit einem eindeutigen 10:1(4:0)⸗Sieg über den VfR Achern kam der SV. Waldhof der Meiſterſchaft von Baden ein gutes Stück näher. In Anbetracht des bevorſtehenden Pokalendſpiels ſchonte Waldhof die fungen Spieler Fanz und Erb, auch Pennig und Maier ſowie der Torhüter Deyhle waren diesmal nicht dabei. Dennoch gab es den erwarteten Sieg. Der techniſch überlegenen Spielweiſe Waldhofs konnte Achern lediglich einen lobenswerten Eifer entgegenſetzen. Die⸗ ſer mit viel Energie aufgebaute Widerſtand brach aber nach dem Wechſel in den verwirrenden Kombinationszügen der Mannheimer zuſammen. Bis zur Pauſe hatten Pfeiffen drei und Günderoth ſchon vier Tore vorgelegt. Gleich nach dem Wechſel erzielte Acherns gefährlichſter Stürmer, Boſſel⸗ mann, das einzige Gegentor. Waldhofs Spieler erzwangen dann noch weitere ſechs Tore, die Bielmeier(zwei), Siff⸗ ling 4(zwei), Pfeiffer und Heermann erzielten.— 2000 Zu⸗ ſchauer, Schiedsrichter Albrecht(Mannheim). Die erſten Gruppenſpiele Deutſche Jußball⸗Meiſterſchaft geſtartet. Mit zwei Spielen der Gruppe 3 wurde am Sonntag die Deutſche Fußballmeiſterſchaft in ihrer entſcheidenden Phaſe geſtartet. Die beiden Meiſtermannſchaften von Schalke 04 und Fortuna Düſſeldorf kamen zu überzeugenden Siegen Schalke fertigte in Bochum den Mittelrheinmeiſter Mülhei⸗ mer SV mit 5:0(2:0) ab und Fortuna Düſſeldorf konnte in Düſſeldorf dem Heſſenmeiſter SC Kaſſel 03 ſogar mit 7:0 (8:0) das Nachſehen geben.— Tabellenſtand: Fortuna Düſſeldorf 1 70 2:0 Schalke 04 1 50 2˙0 Mülheimer SV 1 0˙5 0:2 SC 03 Kaſſel 1 0:7 0:2 * BfR Frankenthal— Bfe Neckarau 3:1(1:1). Im Frankenthaler Stadion gab es einen recht guten Freundſchaftskampf, der ſchließlich von den Gaſtgebern mit 3:1 verdient ſiegreich geſtaltet wurde, nachdem die ſtark oerjüngten Mannheimer in der erſten Halbzeit eine leichte Feldüberlegenheit an den Tag gelegt hatten. Neckarau holte in dieſer Zeit durch Pröſchle den Führungstreffer heraus, mußte ſich aber kurz vor Seitenwechſel durch Reichardt den Ausgleich gefallen laſſen. Im zweiten Teil ſtand der Kampf mehr im Zeichen der Frankenthaler, die eine Umſtell lig vorgenommen hatten, was ſich recht günſtig auswirkte. Reinhardt ſchoß den Führungstreffer und Mittelſtürmer Schneider ſtellte durch einen dritten Erfolg den Sieg ſicher. Wormatia Worms— Spögg. Sandhofen 2:4(0:3) Obwohl die Wormatia den Freundſchaftskampf gegen die Mannheimer Vorſtädter mit einer auf dem Papier recht ſtarken Elf beſtritt, blieben die Leiſtungen weit hinter den Erwartungen zurück. Sandhofen ſpielte dagegen recht gut zuſammen, wußte mit den gebotenen Torgelegenheiten etwas anzufangen und ſiegte keineswegs unverdient. Nach einer Viertelſtunde führte Sandhofen durch Geörg 110 und erhöhte kurz vor der Pauſe durch Morzeiduſa und Geörg auf 3:0. Die Wormſer hatten in der erſten Viertelſtunde nach der Pauſe ihre beſte Zeit und kamen auch durch zwei Treffer(darunter ein Elfmeter) von Herbold auf 2˙3 her⸗ an. Schußpech und gute Abwehrarbeit Sandhofens verhin⸗ derten den naheliegenden Ausgleich. Kurz vor Schluß kam der Gaſt durch Sauerwein zu einem vierten Tor, womit der Kampf entſchieden war. 0 ſuſentg Karen Holgers Mann geworden iſt und der Vater hrer Kinder? Wenn dein Mann der richtige Griſtede iſt, mag er's doch beweiſen. Mag er Zeugen kommen laſſen noch den Mut beſitzt, das jahrelange Spiel noch weiter zu ſpielen.“ Oh, wie wohl das tut, dachte Leeven, all den Zorn und Groll, all die aufgeſpeicherte Eiferſucht ſo langer Jahre, all die Demütigungen durch dieſe gleichgültige, ab⸗ lehnende Frau endlich, endlich abzurächen, ſo unter vier Augen, Zahn um Zahn! Karen war es mit einemmal, als verſänke die ganze Welt ringsum um ſie, als ſchwänden blaß werdend Wald und See, Tempel und Göttin weit weg ins Gleichgültige, Belangloſe, und vor allem der Mann, der plumpe Rieſe mit dem roten Schlächtergeſicht, der, ohne daß ſie es je gewollt hat, ihr Leben begleitet hatte von Kindheit an mit ſeiner ungewollten Neigung und Leidenſchaft. eſer Mann, von dem 1 dunkel fühlte, daß er irgendwie den Augenblick genoß. Denn das war ja nicht ſo für Karen Griſtede, wie es bei einer ſo plötzlichen Nachricht vielleicht für eine andere rau geweſen wäre, etwas einfach Unglaubhaftes, Ab⸗ ſurdes. Sie war ja gewarnt, in der ſeligſten Stunde am nfang ihres Lebens war ſie gewarnt worden. Sie wußte ja, daß es ein Geheimnis gab. Sie wußte es von den geliebten Lippen ſelbſt. Aber ſie hatte es zeit⸗ weiſe vergef en, hatte darüber hinweggelebt, es gewiſſer⸗ maßen unter die ſchmalen Sohlen ihrer Füße getreten, wenn es ihr plötzlich einmal einfiel. Was war Heinrich Griſtedes Geheimnis? Sie nahm, ohne Leeven noch anzuſehen, ihren Pelz in raſchem Schwung um die Schultern, 18 daß er gar nicht 8 dazu kam, ſie mit ſeinen Rieſenfäuſten dabei anzu⸗ ren. Sie ſtieß die Tür des Tempels auf, daß die iben leiſe klirrten. Und das blonde Haupt bend ae e ſtie über den gefrorenen Schnee ſchweigen zum Schloß. Die Diener ſtanden auf den roten Teppichen im Veſtibül. An der Seite ſprach der Adjutant von Stetten auf ſeine Frau ein. „Wann fährt der nä 92 as fährt der nächſte Wagen zur Reſidengk fragte Kickers Offeubach— 1. FC. Kaſſerslautern 6:3. Das zweite Endſpiel um die Südweſt⸗Fuß i ſchaft ging vor 8000 Zuſchauern auf dem Bicbeden hehe Offenbach vor ſich und brachte den gaſtgebenden Kickers un 6:3 Toren einen eindrucksvollen Sieg und damit die Gaume ſterſchaft ein. Nachdem die Kickers bereits vor acht Tagen 5 Kaiserslautern ein 1:1 erzielt hatten, galten ſie im Rute auf eigenem Gelände als Favorit. Wie ſchwer ihnen abel das Gewinnen fiel, geht aus der Tatſache hervor, daß Ka, ſerslautern anfangs 2:0, bei der Pauſe 2:1 und nach Seiten, wechſel ſogar 3:1 in Führung lag und es ſo aussah, als oh die Meiſterſchaft den Gäſten zufallen würde. Aber in del letzten halben Stunde lief die Kickerself zu einer prächtigen Form auf, und als ſie einmal ausgeglichen hatte, war dae Ende nicht mehr zweifelhaft, ſo ſehr ſich auch die Pfälzel gegen die Niederlage ſtemmten. Die Kickers ſpielten eine Stunde lang gut, aber keineswegs überragend. Vor allem fand ſich der Sturm garnicht zuſammen, während bei der Gäſten gerade die Fünferreihe durch famoſe Zuſammenarbei glänzte und dementſprechend erfolgreich ſpielte. Das größer Stehvermögen hatten allerdings die Einheimiſchen, deren Sturm ſich in der letzten halben Stunde ſehr gut zuſammen⸗ fand und dann auch die zum Sieg notwendigen Treffer er, zielte. Die beſten Kräfte beim Sieger waren die Verteidige Harter und Hohmann ſowie die Außenläufer Lehr und Novotny. Bei den Gäſten brach die Ahwehr erſt ganz zum Schluß zuſammen. Ueberragend war Walter im Sturm, auch Marker und Schuſter taten ſich hervor. Als Mannſchaf hinterließ der Saarpfalzmeiſter einen vorzüglichen Eindruch Walter ſchoß in der 25. und 35. Minute zwei Tore fh Kaiſerslautern, aber im Anſchluß an einen Freiſtoß holte Staab einen Treffer auf. Die Gäſte zogen nach Seitenwech⸗ ſel durch Marker auf 3:1 davon, doch ſorgten Staab und Göhlich bald für den Gleichſtand. Durch Daniel gingen die Kickers erſtmalig in dieſem Spiel in Führung und zwei wei⸗ tere Treffer von Kaiser und Mondorf ergaben das End⸗ e das den Leiſtungen der Pfälzer nicht ganz gerecht wurde. g Handball Gau Südweſt: VfL Haßloch— SA Frankfurt(1. Endſpiel) 6210 Gf Oggersheim— VfR Mannheim 6˙0 Gau Baden TW Friedrichsfeld— Reichsbahn Mannheim 11˙9 Um die Meiſterſchaft im Mannſchaftsringen. Reichsbahn⸗Siegfried Ludwigshafen gewann in Lud⸗ wigshafen den erſten Zwiſchenrundenkampf um die ſüddeut⸗ ſche Meiſterſchaft im Mannſchaftsringen gegen den Te Stuttgart⸗Münſter überlegen mit 5:2 Punkten und hat da⸗ mit die beſten Ausſichten auf den Geſamtſieg. Bei den Pfäl⸗ zern ſtand erſtmalig nach zweijähriger Pauſe wieder Alt⸗ meiſter Georg Gehring in der Mannſchaft, der im Schwer⸗ gewicht zu einem entſcheidenden Sieg kam. Mannheimer Theaterſchau Im Nationaltheater: Montag, 22. April: Miete H 19 und 1. Sondermiete 9 10 und für die NSG.„Kraft durch Freude“, Kultur⸗ gemeinde Ludwigshafen, Abt. 103 bis 105, 438: Der kluge Mann. Schauſpiel von Paul Sarauw. An⸗ fang 19.30, Ende nach 22 Uhr. Dienstag, 23. April: Miete G 20 und 2. Sondermiete G 10 und für die NSG. Kraft durch Freude“, Kultur⸗ gemeinde Ludwigshafen, Abt. 11 bis 18, 41 bis 42, 51 bis 54: Annemarie gewinnt das Freie. Luſt⸗ 19 5 von Heinrich Lilienfein. Anfang 19.30, Ende 21.45 hr. Mittwoch, 24. April: Miete M 20 und 2. Sondermiete M 10 und für die NSG.„Kraft durch Freude“, Kultur⸗ gemeinde Ludwigshafen, Abt. 61 bis 63, 101 bis 102, 106: Der Erbe ſeiner ſelbſt. Komödie von Walter Gilbricht. Anfang 19.30, Ende 21.30 Uhr. Donnerstag, 25. April: Nachmittags⸗Vorſtellung, Schü⸗ lermiete A 1: Fauſt, der Tragödie 1. Teil, von Goethe. Anfang 13.30, Ende 17 Uhr.— Abends: Miete D 20 und 2. Sondermiete D 10 und für die NSG.„Kraft durch Freude“, Kulturgemeinde Mann⸗ heim, Platzgruppe 348 bis 353 und für die Kulturge⸗ meinde Ludwigshafen, Abt. 416 bis 418: Mona Liſa. Oper von Mar von Schillings. Anfang 20, Ende 2215 Uhr. „Herr von Stetten muß gleich zum Schloß zurück. Die Pferde fahren wegen des Froſtes erſt noch einmal bis zum Wildgatter.“ bon München oder Athen. Er allein kann ja wiſſen, ob er Sie ging auf das Ehepaar zu, das etwas erſchrocken beiſeitetrat, und ſie fühlte, wovon ſie geſprochen hatten. „Bitte, nehmen Sie mich gleich mit zur Stadt,“ ſagte ſie ganz ruhig,„und ſetzen mich bei unſerer Stadtwohnung ab, und Sie, liebe Frau von Stetten, wollen Sie die Güte haben, meine Kinder heute nachmittag mir mit der Bonne mitzubringen? Ich mag ſie nicht ſo ohne weiteres aus dem Spiel herausreißen, nun die Herzogin dabei iſt; und Sie, liebe Frau von Stetten, ſind der einzige Menſch hier, den ich gern um einen Dienſt bitte, weil ich weiß, daß er mir gern geleiſtet wird.“ „Oh, Frau von Griſtede.“ Die junge Frau, deren Augen feucht ſchimmerten, ſtürzte ſich auf Karens Hand. „Entſchuldigen Sie mich bei der Herzogin,“ murmelte Karen,„mir iſt nicht wohl.“ „Oh, ſo gern vertrete ich Mutterſtelle an Ihren Kindern!“ rief die junge Frau.„Ich bringe ſie Ihnen in zwei Stunden in die Stadtwohnung.“ Der Wagen rollte vor. Leeven ſtand immer noch dabei und ſtarrte. Einen Moment ſah man in den hellen Schloßſaal, weil ein paar Diener mit Maskenkleidern herauskamen. Karen ſah noch einmal das bekannte Bild, den ſchim⸗ mernden Rahmen ihrer Jugend, ſah die alt gewordene Herzogin mit den Lorgnetten und den mütterlichen Blicken herniederlächeln auf die Kinder, die wie kleine Genien daſtanden, ſah ihren Sohn, Heinrich von Griſtede, wie er 1 9 1 ſeine Verſe ſprach. lügel ürde all das verſinken hinter ihr, wenn die Flügel⸗ tür ſich ſchloß; N. N VVVCCCC0CCCTCTCCCPTCTCTGGTGCTGTCTGTCTGTõÿͤöÄGbGöbTbTbTbTbT0TGTGT0TGTGTGTPTGTPT0TPTTT Gedenktage 22. April. 5 1724 Der Philoſoph Immanuel Kant zu Königsberg in Preußen geboren. 1861 Der e Graf Stephan Tiſza in Budapeſt geboren. 5 1866 Generaloberſt Hans von Seockt in Schleswig geboren. reren ft a Senne 2——— 2— n 3