Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, 2 der Geſchüftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Aafeigenpreiſ e: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., u Textteil 0 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliste Sr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 3. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr banſprecher Nr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. 2 Tages- und Anzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Sd fr den Stadtteil Nba. Secden elm. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Felertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim ⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68 Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Kärdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— 0. Jahrgang Land verbindung Oslo— Stavanger 11 feindliche Flugzeuge abgeſchoſſen.— Zwei britiſche A⸗Boote vernichtet IB. Berlin, 22. April. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannk: Rarvik wurde am 21. April erneut durch feindliche See⸗ ſtreitkräfte beſchoſſen, ohne daß es zu einem Landungsver⸗ ſuch gegen den von deulſchen Truppen beſetzten Raum kam. Die im Raum von Dronkheim eingeſetzten deulſchen Perbände erreichten für die Fortführung der Operationen wichtige Punkte. Ju ernſteren Kämpfen iſt es hierbei nir⸗ gends gekommen. Im Raume von Bergen erhöhte ſich die durch deutſche Truppen ſichergeſtellte Beute um eine Anzahl moderner Geſchütze und weſentliche Materialmen⸗ en. die Landverbind ung zwiſchen den von deutſchen Truppen beſetzten Räumen von Oslo über Kriſtianſand bis Stavanger iſt hergeſtellt. die im Kaum von O8 lo in nördlicher und norweſl⸗ licher Richtung vorgehenden deulſchen Truppen haben nor wegiſche Ableilungen zum Kampf geſtellk und geworfen. hierbei nahmen unſere Truppen nach Kampf Gjoevik und Lillehammer ſowie den Höhenrücken Lundehaedge. Der Gegner halte ſtarke Verluſte. Stärkere Kampffliegerverbände bekämpften britiſche Landungsverſuche bei Namſos und Andalsnes mit Erfolg und zerſtörten die mil feindlichen Truppen belegten Orke und die Bahnanlagen. Ein britiſcher Zerſtörer wurde ge · kroffen, zwei feindliche Handelsſchiffe wurden verſenkt. Trotz ſchlechten Weklers halfen deulſche ktampfflug⸗ zeuge mit, den feindlichen Wider ſtand nördlich Hamar zu brechen und zerſtörken rückwärtige Bahnverbindungen des Gegners. Das mit großen Munitionsvorräten gefüllte Arſenal der Garniſon Oslo wurde in Hevedoeya entdeckt und ſicher⸗ geſtellt. Bei der u- Boofjagd im Skagerrak und Kallegakt wurden zwei feindliche U-Boote vernichlel. In der norwegiſchen Marinewerft Horten wurde der Beklrieb wieder aufgenommen. Britiſche Flugzeuge griffen den Flugplatz Aalborg an, ohne irgendeinen Perſonen. oder Sachſchaden anzurichten. Dabei wurden drei britiſche Flugzeuge, ein beter in der Nacht über deutſchem Küſtengebiet abgeſchoſſen. Im Weſten keine beſonderen Ereigniſſe. Deutſche Flugzeuge ſtießen bei der Fernaufklärung über Frankreich bis Bordeaux vor. Im Laufe des Tages kam es zu einer Reihe von Luftkämpfen, in deren Verlauf zwei britiſche und zwei franzöſiſche Fhrzen ge abgeſchoſſen wur⸗ den. Drei deutſche Flugzeuge ehrten vom Feindflug nicht zurück. Ein Flugzeug mußte wegen Benzinmangels auf Schweizer Gebiet noklanden. * 11 Stück heruntergeholt! Jeindliche Flugzeugverluſte eines einzigen Tages. Du Berlin, 22. April. Wie nachträglich bekannt wird, wurden im Laufe des 21. April bei der Abwehr feindlicher Luftangriffe und im Verlauf von Luftkämpfen elf feindliche Flugzeuge, und zwar neun britiſche und zwei franzöſiſche, abgeſchoſſen. Von dieſen ſtürzten bei einem Angriff auf den Jlugplatz Stavanger zwei brikiſche Bombenflugzeuge ſowie dei einem Angriff auf den Flugplatz Aalborg und an der norddeulſchen Küſte vier britiſche Bombenflugzeuge in Flammen ab und verbrannten. Die übrigen Flugzeuge wurden an der Weſtfronk durch deutſche Jäger abgeſchoſſen. Die Aufſchläge lagen zum Teil auf feindlichem Gebiet. Hartnäckiger Kampf um Gjoevik Panzerverbände brachten die Enkſcheidung. Berlin, 23. April. Wie das Oberkommando der Wehr⸗ macht bereits bekannt gab, wurde Gjoevik von deutſchen Truppen genommen. Hierzu wird bekannt, daß die Stadt erſt nach einem hartnäckigen Kampf mit norwegiſchen Trup⸗ pen eingenommen wurde. Der Gegner hatte ſich in für die Verteidigung beſonders geeignetem Gelände feſtgeſetzt und verſuchte, die Stadt zu halten. Der Einſatz ſtarker deutſcher Panzerverbände brachte jedoch eine ſchnelle Entſcheidung⸗ Die Norweger erlitten beim Einſatz dieſer Verbände, die teilweiſe in ihre Rückzugsbewegungen hineinſtießen, ſehr ſchwere Verluſte. Beute übertrifft alle Erwartungen 380 000 Paar für England beſtimmke Militärſtiefel. Die neuerdings aus den von deutſchen Truppen beſetz⸗ ten Räumen eingehenden Meldungen laſſen erkennen, daß die von ihnen als ſichergeſtellt gemeldeten Mengen von Waffen und Material keineswegs eine endgültige Ueber⸗ ſicht bedeuten; vielmehr werden beſonders bei der ſyſtema⸗ tiſchen Durchſuchung der Häfen und Depotanlagen neuer dings Beutezahlen gemeldet. die alle r über⸗ treffen. So ſind am 20. April in Bergen 380 aar Bafa⸗Militärſtjefel, die für England beſtimmt waren, er⸗ geſtellt worden Dienstag, den 23. April 1940 Verſtändnis für Rationierung Das Leben in Oslo normal. Oslo, 22. April. Wie das Sekretariat der Univerſität Oslo dem norwegiſchen Telegramm⸗Büro mitteilt, geht das akademiſche Leben den gewohnten Gang. Auch Examen fän⸗ den termingemäß ſtatt. So hätten die Juriſten ihre Exa⸗ menarbeit am vergangenen Freitag, die Philologen ihre am Samstag begonnen. Das Osloer Leben nahm auch am Sonntag einen normalen, ruhigen Verlauf. Die Bevölke⸗ rung ſpaziert durch Stadt und Hafen, um neue deutſche Truppen zu ſehen. Im Stadtbild fällt das Nachlaſſen des Autoverkehrs auf, der entſprechend der Benzinrationierunig beſchränkt iſt. a 5 Die vom norwegiſchen Verwaltungsrat neueingeführten Rationierungen von Brot und Hülſenfrüchten wer⸗ den von der Bevölkerung verſtändnisvoll aufgenommen, zumal das Kartenſyſtem für Butter bereits ſeit Oktober vorigen Jahres in Kraft iſt. Dabei ſind die jetzigen Maß⸗ nahmen vorſorglich getroffen. obwohl ein Mangel an irgendwelchen Lebensmitteln nicht bemerkbar iſt. Um die ſchon ſeit Kriegsausbruch einsetzende Preisſteigerung zum Stillſtand zu bringen, ſetzte der norwegiſche Verwal⸗ kungsrat Höchſtpreiſe für verſchiedene Waren feſt. Die Bevölkerung empfindet es jetzt als wohltuend, daß die Preisſchraube ſtillgelegt iſt. Auf dem Poſten bleiben! Oslo, 22. April. Der norwegiſche Seemannsver⸗ band fordert alle ſeine Mitglieder auf, auf dem Poſten zu bleiben und ihrem Berufe weiterhin nachzugehen. Die wich⸗ tigſte Aufgabe ſei, Norwegens Verſorgung mit Zufuhren ſicherzuſtellen. Politiſche Gegenſätze dürfte es nicht länger geben. Appell der Frontarbeiter Dr. Todt überreicht Eiſerne Kreuze. Sdarbrücken, 22. April. Bei einem Appell der Front⸗ arbeiter in Saarbrücken überreichte Reichsminiſter Dr. Todt einer Anzahl verdienter Arbeitskameraden das ihnen vom Führer verliehene Eiſerne Kreuz. Drei der Frontar⸗ beiter hatten die Auszeichnung bereits aus der Hand des Oberbefehlshabers⸗ des Heeres, Genergloberſt v. Brauchitſch empfangen. Reichsminiſter Dr. Todt hielt in Anweſenheik von Gauleiter Bürckel und hohen Offizieren der Wehr⸗ macht und Vertretern der Parkei an die Arbeiter eine kurze Anſprache, in der er u. a. erklärte: „Ihr habt Leiſtungen vollbracht, die man als„Front⸗ unternehmen“ bezeichnen kann, und Ihr habt bei Eurer Ar⸗ beit eine ſoldatiſche Haltung bewieſen. Wie von den Solda⸗ ten Opfer gebracht werden, ſo blieb auch Eure Arbeit nicht ohne Opfer“. Dieſe Opfer— fuhr Dr. Todt fort— ſeien der Ausdruck der Bereitſchaft des ganzen deutſchen Volkes, ſich einzuſetzen für die kämpfende Front der Soldaten. Wie ſie ſich das Eiſerne Kreuz verdienten Unſere Zeit hat ſchon verſchiedene neue Menſchentypen geſchaffen. So entſtand mit Beginn des Krieges auch der Typ des Frontarbeiters. Als Kamerad des Frontſoldaten teilt er mit ihm die gleichen Gefahren und ſetzt bei ſeiner Arbeit am Weſtwall willig Blut und Leben ein. Der Geiſt diefer Frontarbeiter iſt der Ausdruck der Opferbereitſchaft und des Willens des geſamten deutſchen Volkes, dieſen Krieg ſiegreich zu beſtehen. Als Dank und Anerkennung zu⸗ leich wurde jetzt auch den erſten Frontarbeitern das Eiſerne Kreuz verliehen, eine Auszeichnung, die bisher nur der kämpfende Soldat erhielt. Als„Frontunternehmen“ bezeichnete De Todt die von ſeinen Männern am Weſtwall vollbrachten Leiſtungen und ſoldatiſcher Geiſt iſt es, der die Frontarbeiter beſeelt, wenn ſie kurz hinter der vorder⸗ ſten Linie ihre Arbeit verrichten. So war ein Bauleiter bei Kriegsbeginn mit seinen Männern an einer Slelle eingeſetzt, die die Franzoſen von einer Höhe aus einſehen konnten. Wiederholt wurde der Arbeitsbereich vom Feind unter Artillerie⸗ und Maſchinengewehrfeuer genommen. Der Baulei⸗ ter war in dieſer kritiſchen Zeit Tag und Nacht auf ſeiner Bauſtelle und hat durch vorbildlichen Mut und entſchloſſene Haltung ſeine Gefolgſchaft hochgeriſſen und es ſo ermög⸗ licht, daß trotz fortgeſetzter feindlicher Einwirkung die ihm übertragenen Arbeiten rechtzeitig fertiggeſtellt werden konn⸗ ten. Seine vorbildliche Haltung wurde jetzt durch Verlei⸗ hung des E. K. anerkannt. Durch Mut und blitzartiges Zupacken hat ſich ein anderer Frontarbeiter verdient ge⸗ macht. Als auf einem Bahnhof ein gefüllter Tan k⸗ wagen in Brand geraten war, vier weitere Tankwagen mik Benzin und ein Wagen mit Gasöl, an den bedrohten Eiſenbahnwagen gekuppelt, jede Sekunde zu explodieren drohten, da ſprang ein gerade auf dem Motorrad vorüber⸗ ahrender Frontarbeiter an den brennenden Tankwagen, cg 8e Jer aus, verſchloß die Zugangsventile von der Pumpe zum Wagen und entzog damit dem Feuer die Nah⸗ rung. Ein an die Pumpe angeſchloſſener aſtkraftwagen war inzwiſchen ebenfalls in Brand geraten. Auch dieſen Brand hat der Frontarbeiter gelöſcht. Da zu gleicher Zeit auf dem Bahnhof ein Munitionszug ſtand und während des Brandes gerade ein vollbeſetzter Urlauberzu einlief, wä⸗ ren ohne das entſchloſſene und kaltblütige Eingreifen des Frontarbeiters unabſehbare Verluſte an Menſchenleben und Material, eingetreten. Auch dieſer mutige Mann erhielt das Eiſerne Kreuz. i a 55 5 3 7 Weitere Glückwünſche aus dem Ausland Berlin. 22. April. Außer den bereits gemeldeten aus- ländiſchen Staatsoberhäuptern und Regierungschefs haben dem Führer noch folgende ihre Glückwünſche zum Geburts⸗ —. 8 10 e D** J. eberwältigen Nor Wefal Hertibbalkeige oe 1 10 15 Er 2** N 1 8 4. HA K. 7 der Metallſpende DNB Berlin, 23. April. Die Metallſpende des deutſchen Volkes hat, wie Generalfeldmarſchall Göring dem Führer melden konnte, einen überwältigenden Erfolg erbracht. Ueber die Erfahrungen, die bei der Metallſpende gemacht worden ſind, unterhielt ſich der Reichsbeauftragte für Me⸗ talle, ½Oberführer Zimmermann, mit dem Wirtſchafts⸗ ſchriftleiter der B am Mittag. „Unſere Schätzung darüber, was im Durchſchnitt ein Haushalt an Metallgewicht abliefern könnte,“— ſo erklärte b. Oberführer Zimmermann—„iſt vielfach als reichlich hoch angeſehen worden. Dieſe Schätzung iſt aber unerhörk übertroffen worden.“ b Das deutſche Volk hat durchaus begriffen, worauf es ankam. Es ſind nur verſchwindend geringe Mengen 3. B. aus Eiſen und Nichtmetalle abgeliefert worden. Aus den Berichten der Partei geht hervor, daß ſchon vor Eröff⸗ nung der Sammelſtellen die Volksgenoſſen in Schlangen anſtanden, um die Erſten bei der Ablieferung zu ſein. In manchen Gauen haben ſich faſt ſämtliche Haushaltungen an der Metallſpende beteiligt.„Partei und Staat haben hier zuſammen an einer Aufgabe gearbeitet,“ hob Oberführer Zimmermann weiter hervor,„die ſich von Anfang an bis zum letzten Augenblick großer Volkstümlichkeit erfreute. Das war weſentlich dem perſönlichen Einſatz des Generalfeldmarſchalls Göring zu verdanken. In den letzten Tagen war der Andrang in den Sammelſtellen beſonders groß. Wir wiſſen genau was hier geleiſtet worden iſt. Manche Sammelſtelle hat in den letzten Wochen von mor⸗ gens bis ſpät abends gearbeitet; es war manchmal noch nicht einmal Zeit zum Mittageſſen.“ Das Geſpräch wendet ſich nun der Frage zu, was aus den künſtleriſch wertvollen Gegenſtänden wird. Tatſächlich haben Stücke aus Edelmetall oder von hohem künſtleriſchen Wert, der von den Spendern nicht er⸗ kannt wurde. den Weg zu den Sammelſtellen gefunden. Gern hätten manchmal Kunſtſachverſtändige damit das nächſte Muſeum bereichert. Eine Vereinbarung ſorgt aber dafür, daß grundſatzuch alle Giegenſtände zu den Hütten abtransportiert werden. Dort prüft ſie ein Stab von berufenen Kunſtſachverſtändigen. Hat ein Gegenſtand außerordentlichen künſtleriſchen und hiſtoriſchen Wert, ſo erfolgt höheren Ortes eine Entſcheidung darüber, ob er der Verhüttung zugeführt oder im Reichsintereſſe als Eigentum des Reiches erhalten bleiben ſoll. Eine Rückgabe an die Spender iſt nicht möglich, denn dieſe ſind unbe⸗ kannt. Das Reich wird in keinem Falle ſolche Kunſtgegen⸗ ſtände die erhalten bleiben ſollen, aus der Hand geben, ſo daß niemals die Möglichkeit beſteht, dieſe Dinge im Handel aufzukaufen. 5 Die Frage nach der wirtſchaftlichen Bedeu⸗ tung der Metallſpende beantwortete/ Oberführer Zim⸗ mermann mit dem Hinweis, daß das geſammelte Metaſl im Augenblick noch nicht gebraucht wird. Es wird zudem erſt verarbeitet werden. Dafür ſind angeſichts dieſer rie⸗ ſigen Mengen Monate erforderlich. Sieben Hütten haben bei ſtärkſter Beſchäftigung von Arbeitern und kechniſchen Einrichtungen zu kun. Ununtker⸗ brochen rollen bereits die Züge und ſchwimmen die Kähſ mit Metall zu ihrem Beſtimmungsort. Die Metallſpen des deutſchen Volkes iſt eine erfolgreiche Etappe im Rah ⸗ men der Mobiliſierung unſerer Metallbeſtände. Deutſchland iſt übrigens auch im Kriege nicht von Me⸗ tallen abgeſchnitten, denn die Metalleinfuhren aus vielen Ländern erfolgen reibungslos. Außerdem hat ein ſo hoch⸗ ſtehendes Kulturvolk durch ſeinen kechniſchen Standard ſo große Metallreſerven, daß ſich immer Wege finden laſſen, um ausreichende Metallmengen zu mobiliſieren. „Der Anteil der Privathaushalte“, ſagte ½6Oberführer Zimmermann„der Metallſpende iſt erſtaunlich. Es leuchtet ein, daß die gewerbliche Wirtſchaft erſt in den nächſten Monaten ſtärker in Erſcheinung tritt, weil die Ausbauar⸗ beiten nicht mit ſolcher Schnelligkeit erfolgen können. Die Aktion der Metallſpende iſt alſo keineswegs abgeſchloſſen. Es werden Sammelſtellen geöffnet bleiben, um auch wei⸗ ter allen, die bisher nicht dazu gekommen ſind, und der ge⸗ werblichen Wirtſchaft die Möglichkeit zu laſſen, ihren Op⸗ ferwillen zu beweiſen.“ 3 * 0 2 tag übermittelt: Der König von Bulgarien, die Miniſter⸗ präſidenten von Ungarn, Graf Teleki, von Jugoflawien, Dragiſcha Zwetkowitſch, und von Thailand(Siam) zugleich im Namen ihrer Regierungen ſowie der flowakiſche Mini⸗ ſterpräſident Dr Tuka, ferner der jugoflawiſche Außenmi⸗ niſter Eincar⸗Markowitſch, die italieniſchen Staatsminiſter Farinacei und Perrone und der frühere japaniſche Bot⸗ ſchafter in Berlin, General Oſhima. Der Dank des Führers Für Glückwünſche und Zeichen des Gedenkens zum 51. Geburkskag. Berlin, 23. April. Der Führer gibt bekannt: Zu meinem 51. Geburtstag ſind mir aus allen Kreiſen des deutſchen Polkes und des deutſchen Bolkstums im Aus · lande Glückwünſche und andere Zeichen des Gedenkens zu⸗ gegangen. Da es mir unmöglich iſt. ſedem einzeln dafür zu danken, bitte ich alle Volksgenoſſen, die meiner an dieſem. Tage gedacht haben, auf dieſem Wege meinen herzlichen Dank entgegenzunehmen. 5 5 Die Wehr mannſchaften Jaſt 1 Million Männer ausgebildet. Berlin, 22. April. Zum Geburtstag des Führers brach⸗ ten die SA und mit ihr die SA⸗Wehrmannſchaften dem oberſten SA⸗Führer ihren Glückwunſch, ihren Dank und ihr Treuegelöbnis durch einen im ganzen Reich durchge⸗ führten Geſamteinſatz für die vormilitäriſche Wehrerzte⸗ hung zum Ausdruck. In Berlin marſchierten 15 600 SA⸗ Männer und Angehörige der SA-⸗Wehrmannſchaften im Anſchluß an den freiwillig übernommenen praktiſchen Ausbildungsdienſt im Sternmarſch zu einer gewaltigen Kundgebung im Luſtgarten auf. Stabschef Lutze benutzte die Gelegenheit, den SA⸗ Wehrmannſchaften, d. h. den Ausbildern wie den Auszu⸗ bildenden, für den vorbildlichen freiwilligen Einſatz Dank und Anerkennung auszuſprechen. Faſt eine Million Män⸗ ner ſeien heute mit der erſten Ausbildung ſo gut wie fer⸗ tig, und ſchon ſtünden wieder ebenſoviele bereit, in der karg bemeſſenen Freizeit in kameradſchaftlicher Verbunden⸗ heit und in einem öber die ſelbſtverſtändlichen Pflichten hinausgehenden Einſatz dem gleichen Ziele zuzuſtreben. Sorgen wir dafür, ſo ſchloß der Stabschef, daß der Block, zu dem unſer Volk zuſammengeſchweißt iſt, immer härter wird, dann wird ganz Deutſchland ein Bunker feſt wie Granit und unüberwindlich ſein. Dann ſtehen in ihm die deutſchen Mannſchaften wehrwillig und wehtfähig, ge⸗ führt von dem erſten Soldaten dieſes Volkes, bereit zu je⸗ dem Opfer. In dieſer Bereitſchaft grüßen wir unſeren Füh⸗ 5 und wiſſen, wir kämpfen und wir ſiegen mit Adolf Hitler. Engliſche Kreuzer Die Metallſpende des Panthergeſchwaders. (Pa.). Der Verband, bei dem wir heute ſind, gehört zur deutſchen Luftwaffe in Norwegen. Als noch junges Kampfgeſchwader wurde er bei Beginn der Operationen vom öſtlichen Ausbildungsflugplatz nach Norwegen nerlegt, wo er mit anderen ſchon kampfgewohnten Geſchwadern den Schutz Norwegens gegen den Würgegriff der britiſchen Seeräuber übertragen bekommen hat. Die Halbinſel Norwegen⸗Schweden, von der Churchill einmal geſagt hat, ſie ſei in feindlicher Hand des Schwer⸗ tes tödliche Spitze gegen England, dieſe Halbinſel wirkt auf der Landkarte wie ein auf England ſpringender Panther. Von hier aus erhielt das junge Geſchwader die Feuertaufe, nach ihr heißt es jetzt das Panthergeſchwader und mehrmals bereits hat der Brite den Prankenſchlag dieſes kampfkräftigen Gegners zu ſpüren bekommen. Den bisheri⸗ gen Höhepunkt der Erfolge aber brachten die Angriffser⸗ gebniſſe am Geburtstag des Führers. Und das kam ſo: Schon lange überlegten die Männer des Geſchwaders, was ſie wohl zum Geburtstag des Führers beitragen könn⸗ ten. Da kam ihnen Hilfe von unerwarteter Seite— vom Feind! Der Brite hatte ſich mit ſeinen Kriegsſchiffen endlich wieder in die Nähe der norwegiſchen Gewäſſer ge⸗ wagt und wollte gegen Norwegen eingeſetzte Truppen in der Nähe deutſcher Stützpunkte landen Das mußte ver⸗ hindert werden! Der Einſatzbefehl ließ auch nicht lange auf ſich warten Inmitten der emſigen Startvorbereitungen des Tankens und der Munitionsaufnahme wurde irgendwo im Geſchwader der Gedanke geformt und wuchs gleichſam zur Parole des bevorſtehenden Kampfes: Engliſche Kreuzer zur F e der Gemeinſchaftsleiſtung der Startvorbereitung ſchwang ſich das Geſchwader zum Kampf in die Luft und erzwang be mehrmaligem Einſatz unter Ausnutzung der günſtigen Wetterlage die inzwiſchen bekannt gewordenen Ergebniſſe: Am 19 und 20. April verlor der Engländer bier Kreuzer und ſechs Transvportſchiffe. Nach der letzten Flugzeuglandung am Geburtstag des Führers war die Freude im Geſchwader rieſengroß, denn die Metallſammlung engliſcher Kreuzer auf dem Meeres⸗ grund iſt für ein gegen England eingeſetztes Geſchwader das ſchönſte Soldatengeſchenk an den Führer. Das weiß je⸗ der Flieger im Panthergeſchwader und der Brite ſoll es auch wiſſen: die Sammlung wird fortgeſegt! Kurt Arnold. Roſenberg vor Offizieren des Weſtens. Berlin, 23. April. Auf Einladung des Oberbefehlsha⸗ bers des Heeres, Generaloberſt von Brauchitſch, ſprach der Beauftragte des Führers für die Ueberwachung der G. ſamten geiſtigen und weltanſchaulichen Schulung und Er⸗ ziehung der NSDAP, Reichsleiter Roſenberg, in dieſen Tagen vor Offizieren des Weſtens in Düſſeldorf, Koblenz und Bad Kreuznach. Reichsleiter Roſen⸗ berg zeichnete in eingehenden Ausführungen die geſchicht⸗ liche Lage des Deutſchen Reiches im großen Abwehrkampf gegen die Weſtmächte. Ein fetter Lügenbraten Jetzt„ſiegen“ die Engländer zu Land. Berlin, 22. April. Wenn der engliſche Arbeiter ſeden Sonntag auch nicht gerade ſein Huhn im Topf hat— zar⸗ tes Geflügel ſteht ja dort drüben nur den Plutokraten zu —, ſo iſt die Londoner Giftküche doch beſtrebt, ſeden Sonn⸗ tag wenigſtens einen fetten Lügenbraten zu ſervieren. Diesmal hatte er folgende Form: „Britiſche Truppen haben Hamar, 110 Kilometer von Oslo enfernt wieder eingenommen.“ s Nach den vielen glänzenden Seeſiegen haben die Eng⸗ länder dieſe Art von„Erfolgen“ ſatt und begeben ſich nun auf's Land, wo ſie ihren ſtolzen Siegeszug im Norden fort⸗ zuſetzen gedenken Mögen ſie auch dort ſo weiter„ſiegen“ wie bisher! Die deutſchen Truppen rücken inzwiſchen unauf⸗ hörlich weiter vor, das ganze Gebiet um Hamar iſt längſt von ihnen beſetzt, wobei ſie aber keinen einzigen Tommy zu Geſicht bekommen haben. Reuter ſelbſt, der die Nachricht von den tapferen Tom⸗ mys verbreitet hat, ſcheint es dabei doch nicht ſo ganz wohl zu ſein. Er ſpricht von„unbeſtätigten Meldungen“ und zmit Reſerve aufzunehmen“, was ihn dann aber doch nicht indert zu ſchreiben, daß ſich die Nachricht wie ein Lauf⸗ euer durch ganz Norwegen verbreitet habe und überall mit ſtürmiſchem Jubel aufgenommen worden ſei. Schließ⸗ lich wird Reuter hierauf wieder kleinlauter, nachdem es ihm dämmert, daß das ganze angebliche britiſche Expeditions⸗ korps, um in die Gegend von Hamar zu gelangen, quer durch Norwegen mit der Eiſenbahn dorthin hätte gebracht werden müſſen. Aber dort ſitzen doch überall die Deutſchen. Kein Wunder, daß Reuter verſchämt erklärt, keine Einzel⸗ heiten über die Gebiete, in denen das Korps tätig ſei, be⸗ kanntgeben zu können. Beförderungen in der Wehrmacht Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehrmacht hat mit Wirkung vom 1. April 1940 befördert: 1. Im Heer: zum General der Infanterie: den Gene⸗ ralleutnant Dr. Erfurth; zum General der Kavallerie: den Generalleutnant Freiherr Geyr von Schweppenburg; zum General der Artillerie: den Generalleutnant Hartmann; zu Generalleutnanten: die Generalmajore Hollidt, Dietl, Spang, Blümm, von Haſe; zu Generalmajoren: die Oberſten von Altrock, von Wachter, Dittmar, Friedrich, Roſenbuſch, Nau⸗ mann, Bohnſtedt; zu Generalärzten: die Oberſtärzte Dr. Kofler, Dr. Günther(Ernſt), Dr. Jaeckel. 2. In der Kriegsmarine: zu Kapitänen zur See: die Fregattenkapitäne von der Forſt, Bey, Breuning, Stange, Schulz(Otto), Krüger(Gottfried). Schulte. Mönting, Weſe⸗ mann, Schönberg. Wiegner, Loeper, Ehrhardt(Werner), Baltzer, Hachtmann, Strebe, Wagner(Gerhard); zu Kapitänen zur See(Ing.): die Fregattenkapitzne(Ing.) Herzberg, Dipl.⸗ Ing. Kober, Dipl.⸗Ing. Heimberg, Maywald, Kind; zu Kapt.⸗ tänen zur See(W.): die Fregattenkapitäne(W.) Neid, Schmidt (Bruno); zum Kapitän zur See(V.): den Fregattenkapitän (V.) Großmann. 3. In der Luftwaffe: zum General der Flieger: den Generalleutnant Udet; zu Generalleutnanten: die Gene⸗ ralmajore Fahnert, Haubold. Martini; zu Generalmajoren! die Oberſten Zoch, Haneße, von Wühliſch, Moll; zu General⸗ majoren: die charafteriſierten Generalmajore Herwarth von Bittenfeld, Cabanis. Oas Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes Berlin, 21. April. Der Führer und Oberſte Befehls⸗ haber der Wehrmacht verlieh dem Chef des Stabes der Seekriegsleitung, Vizeadmiral Schniewind, und dem Befehlshaber der Unterſeeboote, Konteradmiral Dönitz, das Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes. Der Führer hat dieſe hohe Auszeichnung damit Offizieren zuteil werden laſſen, die auf die Planung und Leitung der Seeoperationen ent⸗ ſcheidend eingewirkt bzw. den Anſatz der Unterſeebootwaffe verantwortlich geleitet haben. „Arbeiten und rüſten“ Anhaltend ſtarker Widerhall der deutſchen Erfolge in Italien Rom, 23. April.„Arbeiten und rüſten“, ſo lauten die rieſigen Schlagzeilen der römiſchen Preſſe, die die Parole des Duce an das italieniſche Volk in den Mittelpunkt der großartigen Kundgebungen und Feiern ſtellte, mit denen das faſchiſtiſche Italien zugleich mit dem 2693. Jahrestag der Gründung Roms ſein Feſt der Arbeit und der Raſſe begangen hat.„Tevere“ betont in dieſem Zuſammen⸗ hang, daß in der Geſchichte der Völker ſtets der Augenblick komme, wo ſie vor der Entſcheidung ſtünden: Vorwärts⸗ ſchreiten oder rückwärts verbleiben. Vor dieſer Entſcheidung ſtehe heute das italieniſche Volk. Seine Kräfte und ſeine Macht ſeien gewaltig gewachſen. Aber ſein Lebensraum ſei der gleiche geblieben. Eingeſchloſſen in einem Meer, deſ⸗ ſen Zugänge eine fremde Macht beſetzt halte, werde Italien an einer Expanſion verhindert, die nicht nur der von ihm erreichten Machtſtellung entſprechen würde, ſondern es ſehe auch die für ſeine Exiſtenz notwendigen Zufuhren in Frage geſtellt. Es ſei klar, daß dieſer Zuſtand von Grund auf ge⸗ ändert werden müſſe, und daß der Tag der Entſcheidung für das italieniſche Volk raſch heranrücke. Die Montagsblätter unterſtreichen ferner die ſiegreiche Bilanz der Aktionen der deutſchen Luftwaffe, die De bargweifelken Landungsverſuche der Engländer fortge⸗ ſetzt ſcheitern laſſen und, wie„Popolo di Roma“ in einer Ueberſchrift betont, die ſtrategiſchen Pläne der Weſtmächte völlig über den Haufen geworfen haben Hinſichtlich der Lage in Norwegen verzeichnet das gleiche Blatt den unaufhalt⸗ ſamen Vormarſch der deutſchen Truppeneinheiten und ver⸗ öffentlicht einen Bericht ſeines Osloer Korreſpondenten, der u. a. erklärt, die durch die anglophile Clique ſeiner Ratgeber beſtimmte Haltung des Königs werde von den Norwe⸗ gern offen mißbilligt. Man könne immer wieder die Anſicht hören, daß Nygaardsvold und die Mitglieder ſeines Kabinetts nicht mehr Norwegen, ſondern England vertreten. Der Direktor eines großen Osloer Blattes, der beſtimmt die Gefühle von zumindeſt drei Vierteln des nor⸗ wegiſchen Volkes zum Ausdruck bringe, habe ihm wörtlich erklärt:„Die Herrſchaften ſind noch nicht damit zufrieden, die Norweger in die Reihen der Opfer Großbritanniens ge⸗ ſtellt zu haben, ſondern wollen auch noch das norwegiſche Blut für Alhbions Sache vergießen.“ Eine Rundfunkrede Nooſevelts „Us hält ſich heraus aus den Kriegen Europas und Aſien.“ Newyork, 23. April. Als Auftakt zur diesjährigen Prä⸗ ne ſprach Rooſevelt von Warm⸗ prings in Georgia aus, wo er zur Kur weilt, über den Rundfunk zu Verſammlungen der ſogenannten Jungdemo⸗ kratenklubs, die anläßlich der Feier des Geburtstages des dritten Präſidenten Jefferſon in allen Landesteilen veran⸗ ſtaltet wurden. Rooſevelt griff dabei Politik und Vergan⸗ genheit der republikaniſchen Partei ſcharf an, deutete jedoch in keiner Weiſe ſeine Abſichten bezüglich eines dritten Amts⸗ termins an. Die Weltlage berührte Rooſevelt nur kurz, in⸗ dem er erklärte, die Regierung bewahre Beſonnenheit und ſichere Hand. Amerika halte ſich heraus aus den Kriegen Europas und Aſiens. Die Parteigegner, ſo fuhr er fort, ver⸗ ſuchten das Land in Schrecken zu verſetzen, indem ſie erklär⸗ ten, die gegenwärtige Regierung verſuche vorſätzlich, die Vereinigten Staaten in den Krieg hineinzuziehen oder daß ſie unvermeidlich dem Krieg zutrieben. 5 Die Rede Rooſevelts iſt in Waſhington allgemein wegen ihres maßvollen Tones aufgefallen. Die Rundfunk⸗ nachrichtendienſte zitieren übereinſtimmend ſeine Erklärung, daß die US A⸗Regierung aus den Kriegen in Europa und Aſien herausbleiben wolle. Dies ſtimmt überein mit der hier oft gehörten Vorausſage, daß bis zu den Wahlen im Herbſt beide Parteien entſprechend der überwiegenden Volksſtim⸗ mung Abkehr vom Kriege proklamieren werden, daß aber Rooſevelt den Ehrgeiz habe, der Welt die Art Frieden auf⸗ zuzwingen, die er für richtig halte. Der bekannte Kommentator Lindley ſagt in der „Waſhington Poſt“, was ſogenannte militäriſche Fachleute über Amerikas baldigen Kriegseintritt vorausſagten, ſei unweſentlich; denn wie das Verhalten aller drei republika⸗ niſchen Kandidaten zeige, wolle das Volk keinen Krieg, ganz gleich was Waſhington ſage. Sollte England den Krieg verlieren, ſo ſei es nicht Amerikas Aufgabe, wie vor 20 Jahren, England zu ret⸗ ten. Zudem habe Amerika auf Oſtaſien, insbeſondere auf die Philippinen und Niederländiſch⸗Indien aufzupaſſen. So⸗ lange von japaniſcher Seite Gefahr drohe, beſtehe wenig Möglichkeit, daß Amerika ſich in den europäiſchen Krieg verwickeln laſſe. Gelbſt auslöffeln! Eine deutliche amerikaniſche Abſage. Newyork, 22. April.„Herzliche Grüße, herr Ge ral, und einen Kuß auf beide Backen, aber dieſe Atte. ſuppe hat ſich Frankreich ſelbſt eingebrockt, und Hrankteſc ſoll ſie auch auslöffeln“, ein ſolches Telegramm, ſo e fiehlt der Zeitungsverleger William Randolph Hearſt 1 „Journal American“, ſollte Rooſevelt an Marſchall Petain ſchicken, der als franzöſiſcher Bolſchafter in einer Rede 15 der franzöſiſchen Handelskammer in Madrid ſeine Hoffnung auf Rooſevelts Wiederwahl und auf den Kriegseigtriſ Amerikas ausgedrückt hat. a „Warum“, fragte Hearſt,„kann Frankreich die von ihm angezettelten Kriege nicht ſelbſt durchkämpfen?“ Clemen⸗ ceau habe den Verſailler Vertrag gewollt, der alle Grung⸗ ſätze der internationalen Gerechtigkeit und der Selbſthe⸗ ſtimmung mißachtet und daher bereits den Keim dieſes Krieges in ſich getragen habe. Jetzt, nachdem die unber⸗ meidlichen Rückwirkungen dieſes Vertrages eingetreten ſeien, ſolle Frankreich einen„Schugnakt“ Ame⸗ rika abſchließen. aber nicht zum Schutze Ameeikas, ſon⸗ dern desſelben Frankreichs, welches das Opfer ſeiner eige⸗ nen Habſucht Blindheit und Ungerechtigkeit geworden ſei Jetzt wünſche Frankreich wieder, daß die amerikanische Ju gend ſeinen Boden mit Blut dünge, damit Paris ſein qus⸗ gelaſſenes Leben fortſetzen könne, damit Amerika wiederum Geld borge, das niemals zurückgezahlt werde, und damit Onkel Sam für ſeine Mühen wiederum„Sholock“ ge ſchimpft werde. l Deutlicher rann man den Franzoſen die Wahrheit kaum ſagen, als es hier aus dem Munde des amerikaniſchen Zei⸗ tungskönigs Hearſt geſchehen iſt. Auch darin haben ſich die Weſtmächte verrechnet, als ſie glaubten. die US2l auch diesmal in den Krieg hereinzuziehen zu können. Mag 48 dort drüben auch gewiſſe Kreiſe geben, die aus Haß gegen f das nationalſozialiſtiſche Deutſchland gern die amerfkanmj. ſchen Soldaten opfern würden— die Mehrzahl des Volkes! iſt auch in USA hellhörig geworden. Der Schiffsfriedhof vor London Reval, 22. April. Die eſtniſche Zeitung„Uẽs Eeſti“ per⸗ öffentlicht den Erlebnisbericht eines in die Heimat zurück⸗ gekehrten, Mitalieds der Beſatzung des eſtniſchen Dampfers „Anu“, der am 6. Februar an Englands Küſte geſunken iſt. Darin heißt es u. a., daß die größte Zahl von Schiffsver⸗ ſenkungen während des fetzigen Krieges auf der Nordſee in der Umgebung Londons erfolgt ſei.„Dort ragen die Schiffsmaſten aus dem Meer wie Kreuze auf einem Fried. hof“.* * Amerikaniſcher Polizeidienſt für England. DNB. Newyork, 22. April. Veranlaßt durch eine„Be⸗ ſchwerde“ des britiſchen Schiffahrtsminiſteriums, durchſuch⸗ ten 30 amerikaniſche Kriminalbeamte unerwartet den Dampfer„Manhattan“ der United States Line gach Poſt.. die die Beſatzungsmitglieder angeblich nach Europa mit⸗ nehmen ſollten. Die Durchſuchung dauerte 90 Min aten bis zur Ausreiſe der„Manhattan“ nach Italien. In den Mann⸗ ſchaftsquartieren riſſen die Kriminalbeamten alle Schlaf. kojen auseinander und durchwühlten das geſamte Gepäck. 5— 1 England ſucht Erſatz für die ausgefallenen Erzbezüge. Rewyork, 23. April. In Anbetracht des Ausfalles der ſchwediſchen Eiſenerzzufuhren hat ſich England, wie in New⸗ horker Börſenkreiſen verlautet, bereiks an die USA gewandt In amerikaniſchen Wirtſchaftskreiſen rechnet man mit einer weſentlichen Belebung der US A⸗Eiſenausfuhr nach England, da man hier der Anſicht iſt, daß die Weſtmächte auf längere Zeit hin auf die ſchwediſchen Eiſenerze verzichten müſſen. Kurzmeldungen Berlin. Der italieniſche Generaldirektor für den Touris⸗ mus, der demnächſt nach Deutſchland kommen wird, hat Staatsſekretär Eſſer eine außerordentlich gut gelungene Bülſte des Duce überreichen laſſen. — Am Grabe Richthofens. Berlin, 22. April. Zum Gedenken an Deutſchlands er⸗ folgreichſten Kampfflieger im Weltkriee Vanfred v. Richt⸗ höfen, wurden anläßlich der 22. Wiederkehr ſeines Todes tages an ſeinem Grabe auf dem Berliner Invalidenfried⸗ hof mehrere Kränze niedergelegt. Ein Lorbeerkranz von Generalfeldmarſchall Hermann Göring trug auf der Haken⸗ kreuzſchleife die Worte:„Meinem tapferen Kameraden— Hermann Göring“.— Ferner ſah man Kränze von General der Flieger Udet, Abordnungen des NS⸗Fliegerkorps und des Jagdgeſchwaders Richthofen. Ein Doppelpoſten der Luftwaffe hielt die Ehrenwache am Grabe. Bukareſt. Im Amtsblatt iſt ein königliches Bekret er ſchienen, durch das bewaffneten Handelsſchiffen die Ein⸗ fahrt in die Donau unterſagt wird 8 5 Belgrad. Die jugoſlawiſchen Blätter beſchäftigen ſich weiter eingehend und ſehr optimiſtiſch mit den bevorſtehen. den Moskauer Verhandlungen.„Politika“ meint, es ſei ſchon ein Vorteil, daß der Zwiſchenhandel anderer Staaten zwiſchen Jugoflawien und der Sowjetunion nunmehr aus- geſchaltet werde. 5 f 2 5 Rom. Das Militärgericht in Damaskus fällte wieder eine Reihe von Bluturteilen, Sieben bekannte arabiſche 113 tionaliſten wurden zum Tode verurteilt, 19 erhielten fün bis 20 Jahre Zwangsarbeit. 5 f Madrid. Das Barcelonger Blatt„Solidaridad Nac. nal“ unterſtreicht die juriſtiſche Berechtigung der Bene Beſetzung Norwegens und bezeichnet die Beſetzung als einen Stoß in das Herz der engliſchen Seeherrſchaft. Waſhington. Außenminiſter Hull verfügte, daß der amerikaniſche Geſandte Cromwell ſpäteſtens nach den Vor⸗ wahlen des Staates New Jerſey im Mai ſeinen Posten in Ottawa aufgebe und aus dem diplomatiſchen Dienſt 111 ſcheiden müſſe.— Cromwell hat vor kurzem in Kana a eine deutſchfeindliche Rede gehalten. 8 Wieder 80 Inder von engliſchen Kugeln getroffen. Die von England zu eigennützigen Zwecken au g chelten religiöſen. führten in Rangoon zu Ju- ſammenſtößen zwiſchen Hindus und Mohammedanern, die von der englischen Polizei auf engliſche Art„geſchlichtet wurden: Die Polizei ſchoß einfach in die Anſammlungen von Hindus und Mohammedanern, die ſich in einer der Hauptſtraßen bildeten. Die Folgen des Feuerüberfalls auf die wehrloſen Maſſen waren furchtbar; mindeſtens 80 In⸗ der fielen den engliſchen Kugeln zum Opfer. Wie die Eng. länder ſelbſt zugeben, wurden elf der wehrloſen Menſchen getötet und 69 verwundet. Die Lage in Rangoon iſt nach mie nor aeſpannt. 3 1 zene. iegs. reich emp. im Etain vor nung utriff ihm men⸗ und; ſtbe⸗ ieſes Nber⸗ reten me⸗ ö ſon⸗ eige⸗ en ſei. e Ju⸗ Aus⸗ derum damit 5 kaum n Zei ich die auch ag es gegen ikani⸗ Bolkes ber. urück⸗ npfers en iſt. ſsver⸗ ordſee en die Fried⸗ „Be⸗ chſuch⸗ den Poſt. Wmit⸗ en bis Nann⸗ Schlaf⸗ Zepäck. üge. 2s der New⸗ vandt. einer gland, ingere ſſen. ouris⸗ d, hat ingen ds er⸗ Richt⸗ Todes⸗ nfried⸗ nz von Haken⸗ den— zeneral 5s und n der et er⸗ Ein⸗ ſich ſtehen⸗ es ſei taaten r aus⸗ wieder he Na⸗ n fünf Nacio⸗ utſchen ng als N aß der n Vor⸗ ſten in ſt aus⸗ danada en. 1 Bre e en, die lichtet“ lungen er der lis auf 80 In⸗ e Eng? enſchen ſt nach 0 ö 1 ö denen. Chronik Beförderung bei der Ordnungspolizei 6* 9 0 Das Gaupreſſeamt der NSDAP. teilt mit: Der Führe)at dem Befehlshaber der Ordnungspolizei beim Höheren SS. und Polizeiführer Südweſt, Oberſt der Ordnu igspolizei Winkler, den Charakter eines General⸗ maſors der Ordnungspolizei verliehen. Generalmajor der Ord⸗ i r wurde gleichzeitig vom SS.⸗Standar⸗ berführer befördert. — — 2 2 — U 2 2 88 5* 0 E 3 0 holizei Wi tenführer zum 0 Weinh eim.(Die Kirſchbäume blühen) An der ganzen Bergſtraße hat nun die Kirſchblüte eingeſetzt und auch die Aprikoſenbäumchen blühen bereits. Neckargerach.(Unter N aturſchutz geſtellt.) Die Margaretenſchlucht mit ihrem Buntſandſtein bei Neckargerach und bei Neckarburken die Orchideenwieſe wurden unter Natur⸗ ſchutz geſtellt. Meckesheim.(Ueber einen Baum geſtürzt.) Auf der Straße von Daisbach nach Sinsheim blieb der Dais⸗ bacher Arbeiter Walter Streng mit ſeinem Motorrad an den Aeſten eines über Nacht auf den Weg geſtürzten Baumes hängen und ſtürzte ſchwer. Man fand ihn bald bewußtlos auf und ſchaffte ihn ins Waibſtadter Krankenhaus. Ebeebach.(Kleiderſammelſtelle eingerichtet) Auch hier wurde eine Sammelſtelle für getragene Kleidungs⸗ ſtücke, Wäſcheſtücke und Schuhe eingerichtet. Wer dieſe 55 liefert, erhält für die zur Ablieferung gekommene und punkt⸗ berechtigte Altkleidung einen Bezugsſchein über gutgeſchrie⸗ bene Punkte, der beim Neueinkauf von Kleidungs⸗ und WMäſcheſtücken angerechnet wird. () Erſingen b. Pforzheim.(Diamantene Hoch⸗ zeit.) Am Samstag feierten Joſef Reiling und Helene geb. Vielſack, das Feſt der Diamantenen Hochzeit. Der Jubilar iſt 84, ſeine Frau 80 Jahre alt. Reiling iſt noch ſehr rüſtig und arbeitet auf dem Felde mit. Er iſt der älteſte Einwoh⸗ ner von Erſingen. Meißenheim b. Lahr.(Tödlicher U nfall.) Der 43jährige Malermeiſter Heinrich Schäfer, Vater von vier Kindern, geriet auf der Fahrt zwiſchen Offenburg und Schut⸗ terwald in einer Kurve mit ſeinem Motorrad aus der Fahr⸗ bahn. Bei dem Sturz zog ſich Schäfer einen Schädelbruch zu, dem er erlag. Oberkirch.(Buchdruckereibeſitzer Röſch ge⸗ ſtorben.) Im Alter von 51 Jahren iſt Buchdruckereibe⸗ ſitzer Auguſt Röſch einem ſchweren Herzleiden erlegen. Buch⸗ drückereibeſitzer Röſch war der Herausgeber der„Renchtal⸗Zei⸗ tung“, die vor einigen Jahren mit dem„Renchtäler“ zur „Renchtäler Zeitung“ verſchmolzen wurde. O Maulburg b. Schopfheim.(Vom Spiel in den To d.) Das zweieinhalbjährige Kind der Familie Julius Krumm lief beim Spielen auf der Straße direkt in einen daherkommenden Laſtkraftwagen hinein. Das Bübchen wurde überfahren und ſofort getötet. ()'Konſtanz.(Zuchthaus und Sicherungs⸗ verwahrung.) Die Strafkammer Konſtanz verurteilte den 51jährigen Otto Bergler aus Ueberlingen zu zibe! Jah⸗ ren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverluſt. Nach Strafver⸗ büßung kommt der Angeklagte in Sicherungsverwahrung. Im September und November 1939 betrog Bergler, nach⸗ dem er erſt im Auguſt vorigen Jahres aus dem Zuchthaus entlaſſen worden war und bereiks zwölfmal vorbeſtraft iſt, mehrere Geiſtliche im Linzgau und in Oberſchwaben. Die Geistlichen gaben ihm kleinere Geldbeträge aufgrund falſcher Müttleiderregender Behauptungen.— Der 14Amal vorbeſtrafte AAſährige Ernſt Wilhelm Lammer aus Gottmadingen er⸗ hielt zwei Jahre Zuchthaus und fünf Jahre Ehrverluſt für mehrere Diebstähle, die er im November 1939 in Unteruhl⸗ dingen und Baitenhau 9 8 Andere müſſen kommen In einer ſeiner zahlreichen Unterhausreden meinte der frömmleriſche Heuchler Chamberlain: „Frankreich und England können und wollen nicht allein 99 bei der Organiſation des neuen Europa. Andere müſ⸗ en kommen und uns helfen.“ Es werden andere kommen, ſogar ganz andere, als Herr Chamberlain ſich vorſtellt. Sie werden ein neues Europa aufbauen und dabei auf die Hilfe Chamberiains und ſeiner engliſchen und franzöſiſchen Plutokratenkraban⸗ ten ſogar verzichten. Die Zukunft Europas gehört ſeinen —— Völkern, nicht den ſalten, alten und müde gewor⸗ Die große Liebe. Roman von Emmi Lewald. 40 Der Wagen rollte. Es war wie eine Wohltat, mit dem ſchweigſamen, ritterlichen Stetten im Coupé zu lehnen. Er ſah angelegentlich durch die Scheiben in die vorbeifliegende, ſonnenglitzernde Winterlandſchaft. Er war ſchwer bekümmert. Wenn auch die Hauptſache nicht ganz wahr, nicht ſo kraß ſein mochte; vieles, was man ſprach und raunte, war doch immerhin zu ſeltſam, Und ihm fiel immer wieder die ſonderbare Geſchichte ein, die ſein Onkel in Heſſen ihm aus ſeiner Hoſzeit er⸗ zählt hatte. Da in der ſüddeutſchen Reſidenz war auch einmal jemand aufgetaucht, ein glänzender Kavalier mit altem Namen, umworben und mit beſonderem Nimbus. Und dann wär er mit einemmal verſchwunden geweſen, alles war enorm diskret gemacht. Denn er hatte ſchließlich einer jungen Prinzeſſin nahegeſtanden. Und vielerlei war aeraunt, daß er ein ſpaniſcher Stierkämpfer geweſen ſei oder dergleichen. 5 In der Geſellſchaft gibt es verbrecheriſche Sünden aller Art, hinter den Kuliſſen der Höfe liegen Senſationen in Menge aufgeſtapelt. 5 5 Aber nicht der zu ſein, der man zu ſein vorgibt, ein Räuber fremder Papiere und fremder Exiſtenz, das iſt eben doch der Geſellſchaftsſünden allerſchlimmſte. Und dennoch hätte Stetten es in dieſem Fall nicht geglaubt. Aber als ihn der Herzog vor anderthalb Stun⸗ den in das Schloß der Schweſter ſchickte mit dem dringen⸗ den Befehl an alle Hofchargen, die Affäre Griſtede nicht vor der Herzogin zu erwähnen, da war etwas ſo Eiſiges, Verſchloſſenes im Geſicht des hohen Herrn geweſen, ſo, als glaube er ſelber nicht an die Unſchuld des Ange⸗ griffenen. Er kannte aus langen Jahren Hofdienſt dieſen Blick, wenn der Herzog mit jemandem fertig war und einen Strich gezogen hatte.. 5 Und ein grenzenloſes Mitleid erfüllte ihn für die Frau, die er ſo lange kannte, die er einſt umſchwärmt, die ſo viel Paſſionen erweckt hatte, ſo viel Glück genoſſen und nun hinein ſollte in Leid und Qual⸗ a Aus den Nachbargauen Ingenheim.(Verſch nachbarten Klingen wurden einem Landwirt während der Verdunkelung fünf im Hofe zum Schinken entführt, von denen man jetzt zwei nahe beim Dorfe in einem Acker verſcharrt auffand. Zwei Ortsein⸗ wohner ſind unter Diebſtahlsverdacht in Unterſuchungshaft abgeführt worden. Landau. ler verunglückte auf nicht ſchwer, daß er den Verletzungen erlegen iſt. Bürſtadt.(Tauſendfüßerins Nöte.) Eine hieſige Einwohnerin ging zur Be bewegliche! n die Bewilligung des Bezug Paar Sch die ihr a Kleider ſt hatte, er Nachbarinnen. * 1 genau ſie ih Frau. erſchien, ſchaffte Ordnung und paßte den Vorrat dem wirklichen Bedarf an, denn auch Frauen haben bekanntlich nur zwei Füße auch wenn un Von einem wildgewordenen Bullen überfallen. Als die bei einem Bauern in Unte einen Bullen zur Körung ſcheu, und die Schweizerir ſtehenden Telefonmaſt flück Pellkofer kam der Magd zu zunächſt keinen Widerſtand der Bulle aber neuerdings Hilferufe eilten ei wildgewordene 3 trennen. In ſchwerverletzt Straubinger Krankenhaus Vor den Augen des 8(Tödlich verunglückt.) Elektro⸗Großhandlung tätig geweſene 48jährige Karl Köh⸗ Wirklichkeit aber beſaß ſie ſchon elf Paa re, umten. Nachde Eine Kontrolle, die in dem Hauſe der fungen einige Mä er nur mi arrte Schinken.) Im be⸗ Trocknen aufgehängte gehäng Der in einer näher bekanntgegebene Art ſo zugſcheinſtelle und erreichte durch ö jeines für ein auf die vorhandenen elf ſchönen m ſie ihren Willen durchgeſetzt Erfolg kriumphierend den lieben ſie auf großem Fuße leben. »röbling beſchäftigte Schweizerin führte, wurde das Tier plötzlich 1 mußte hinter einen am Wege Der vorbeikommende Bauer d führte den Bullen, der leiſtete, weg. Plötzlich ſcheute und g Pellkofer an. Auf ſeine mer herbei. Dieſe konnten das ühe von ſeinem Opfer te Pellkofer ins H me t größter M em Zuſtande n verbracht werd Vaters. In E bensfeld(Bayer. Oſtmark) waren Maurer und andere Arbeiter mit dem Ab⸗ bruch eines Kellers beſchäftigt. Plötzlich löſte ſich ein ſchwerer ſchwer verletzt, daß der Tod augenblicklich eintrat. Der Pater des Verunglückten mußte das Unglück aus allernächſter Nähe mitanſehen. n Mordtat aus verſchmähter Liebe. 1 1 1 83 4 10 5 1 Stein. Der 19 jährige Georg Lorenz wurde getroffen und ſo ö f 1 0 Rach eineinhalb⸗ tägiger Verhandlung in Regensburg verurteilte das Son⸗ dergericht den 28 Jahre alten Georg Hillebrand von Eibrunn wegen Mordes zum Tode. Hillebrand hatte in der Nacht zum 19. Februar ſeiner Geliebten, der 23 jährigen German Riepl von Tiefenhüll, den bare Bluttat war der trag Hals durchſchnitten. Die furcht⸗ iſche Abſchluß eines Liebesverhält⸗ niſſes, das ſich zwiſchen beiden Mitte vorigen Jahres ange⸗ bahnt hatte. Hillebrand, d und beſonnen geſchildert w er allgemein als ordentlich, fleißig urde, konnte nicht darüber hinweg⸗ kommen, daß ſeine Geliebte ſich in den letzten Monaten auch mit anderen Männern abgab. Eines Abends droſſelte er ſte und ſchnitt ihr mit einem Meſſer, das er tags zuvor geyß ſchliffen hatte, den Hals bis auf den Wirbelknochen durch. Dann öffnete ſich Hillebrand ſelbſt die Pulsadern und ſank ohnmächtig zuſammen. n Greis im Bach ertrunken. Der 72 jährige Adam Völker von Oberweſtern wurde im Weſterbach als Leiche aufgefun⸗ den. Völker war vermutlich auf dem Heimweg nachts vom Wege abgekommen und in 85 Autoreparatur auf gewiſſer B. aus Münſter den Bach geſtürzt. der Tenne. Im Januar fuhr ein mit einem Kraftwagen zu einem Bauern. Im Einverſtändnis mit dem Bauern fuhr er den Wagen auf die Tenne, da Leitung verſtopft war. B Feet was ihm aber hielt eine Sturmlaterne z den Vordertritt des Wagens ſtellte. Plötzlich bemerkte man eine Stichflamme, das Feuer breitete ſich ſehr ſchnell aus Der entſtandene Brandſchaden Mark. B. wurde vom Schöffengericht wegen fahrläſſiger Brandſtiftung zu 150 Mark Geldſtrafe verurteilt der Wagen nicht durchzog und die verfuchte, die Benzinleitung los⸗ zunächſt nicht gelang. Der Bauer um Leuchten hin, die er dann auf erreichte den Betrag von 30 000 Jedes Werkzeug, das ö nicht gepflegt wird, zerfällt. Die Zähne als lebende Werkzeuge brauchen erſt recht 1 das er ſo vergötkerte. Aber er fühlte, das alles war nur die Haltung einer halb Verzweifelten. Dieſe arme, geſtürzte Königin ging wie zum Schafott, und je länger er über die Angelegen⸗ heit nachdachte, um ſo gräßlicher wurde ſie ihm. Das faſt Unmögliche daran lähmte ihn wie ein peinigender Schmerz. Wie er damals zuerſt auftauchte, der Erbe von Meer⸗ warfen! a Und er und Leeven ſtanden im Vorzimmer. Sehr zurückhaltend und einſilbig, ſo auffallend mit allen Vorzügen der Erſcheinung hatte er am Fenſter ge⸗ ſtanden und gewartet, bis Spiel geſpielt, ſein Abenteurerglück verſucht. Das war der Anfang geweſen. Und nun war er da, * Bardenwiek war in Griſtedes Zimmer getreten. Der ſchwere Mann ſtellte ſich vor das Fenſter, ſo, als wolle er den Ausdruck ſeines Ge⸗ ſichts vor dem anderen verbergen. Und Griſtede tat etw Schmerz durchfuhr— er Hand Symptom, und es wurde einemmal gewann das Unmögliche Geſtalt. Und es öffnete ſich vor ihm wie ein Abgrund, wie eine ganz unbegreifliche Tiefe, in die das bewunderte Bild des Herrn von Meer⸗ warfen plötzlich verſank. Er brachte kein Wort hervor. Griſtede ſetzte ſich müde in den Stuhl vor ſeinem Schreibtiſch. Er nahm das lange ſilberne Falzbein mechaniſch vom Ciſch und ließ es auf und nieder gleiten durch die Innen⸗ fläche ſeiner Hand. „Sie kommen mit Bardenwiek,“ ſagte er gans ruhig.„Ich möchte es Ihnen erſparen, dieſe Frage genau zu formulieren. Das Band zwiſchen uns beiden war Und nur zuweilen, als erinner Gegenwart, ſagte ſie irgendein Wort über die Landſchaft da draußen, über Stettens Frau und ſein kleines Kind, Und Bardenwiek fühlte erſtaunt und erſchreckt dies richtige Pflege! 0 e ſie ſich mühſam ſeiner f U b er an die Reihe kam, ſein kühnes der infame Schluß. 255 wie eine dunkle Rieſenſilhouette as, das ihn ſelbſt wie ein ſpitzer gab dem alten Gönner nicht die ihm eiskalt ums Herz, und mit einer Frage, verehrter Pfarrer in meinem Gefühl ein ſehr wert⸗ Wild polles Band, es war auf ſo viel Vertrauen und Wert⸗ Lolcale Nuudocliau Erholungsfürſorge an der höheren Lehranſtalten. In Erkenntnis der Tatſache, daß die Frage der Verhütung und Beseitigung der Erholungsbedürftigkeit der Schuljugend ge⸗ rade in der Kriegszeit eine vordringliche iſt, führt die Ar⸗ beitsgemeinſchaft der höheren Lehranſtalten„Pro Juventute“ e. V. Mannheim trotz aller durch den Krieg geſchaffenen Schwierigkeiten ihre Entſendungen in Ferienheime im Ein⸗ vernehmen mit dem Staatlichen Geſundheitsamt auch weiter⸗ hin durch. Die Veranſtaltungen ſtehen unter pädagogiſcher Leitung. Während der diesjährigen Sommerferien kommen Entſendungen erholungsbedürftiger Schüler in den Odenwald, den Schwarzwald, nach Kärnten und nach Oberbayern in Frage. Tödlichee Betriebsunfall. Im Betrieb der Daimler⸗ Benz AG. verunglückte der 46jährige Georg Vierling tödlich. Um einen von ihm gefahrenen Wagen fortſchaffen zul können, wollte er einen andern ihm im Wege ſtehenden rückwärts bewegen. Dabei wurde dem Bedauernswerten ein Bein ab⸗ gedruckt und der Tod erfolgte noch in der gleichen Nacht. 0 — Für Lohnſteuerabzug allein die Steuerkarte maßge⸗ bend. Auf den Steuerkarten, die alljährlich jedem Beſchaf⸗ tigten zur Aushändigung an den Betriebsführer zugehen, iſt unter anderem auch der Familienſtand des Beſchäftigten an⸗ gegeben. Dieſe Eintragung allein iſt maßgebend dafür, wel⸗ che Steuerabzüge vom Lohn gemacht werden dürfen. insbe⸗ ſondere ob Steuerermäßigungen berückſichtigt werden kön⸗ nen. * — Meiſterprüfung für einberufene Handwerker erleichtert. Eine Anordnung de Deutſchen Handwerks⸗ und Gewerbe- kammertages regelt das Zulaſſungsverfahren für einberufene Handwerker, die ihre Meiſterprüfung ablegen wollen. Der Truppenteil beſtimmt, vor welcher Handwerkskammer die Prüfung vollzogen werden ſoll; Derartige Zulaſſungsan⸗ träge werden beſchleunigt erledigt. Wenn auch die Prit⸗ fungsanforderungen nicht vermindert find, kann von der An⸗ fertigung des Meiſterſtücks abgeſehen werden, falls die hierfür notwendige Arbeitszeit mehr als drei Tage beträgt. Arbeits⸗ proben haben dann die praktiſchen Fertigkeiten unter Beweis zu ſtellen. Für die Prüfung wird ein Urlaub von drei Tagen ausſchließlich Hin⸗ und R kfahrt bewilligt. 1 E — Mitnahme aus Gefälligkeit. Der Reichsverkehrsmini⸗ ſter weiſt in einem Erlaß nochmals darauf hin, daß gegen die mißbräuchliche Benutzung eines Kraftfahrzeuges ſchärf⸗ ſtens einzuſchreiten iſt Er nimmt dabei gleichzeitig klarend zur Frage der Mitnahme aus Gefälligkeit Stellung Wer auf einer im öffentlichen Intereſſe liegenden Fahrt, ohne einen Umweg zu machen, mit ſeinem Kraftfahrzeug eine an⸗ dere Perſonen aus Gefälligkeit mitnimmt, macht ſich danach keines Mißbrauches ſchuldig. Weiterhin erſucht der Mini⸗ ſter, in geeigneten Fällen auf die Bildung von Fahrgemein⸗ ſchaften hinzuwirken. Er beruft ſich dabei auf die Ausfüh⸗ rungen ſeines Oktober⸗Erlaſſes, wongch oft ein öffentliches Intereſſe an der Benutzung eines Laſtkraftwagens oder Per⸗ ſonenwagens mit Anhänger nur im Betrieb des Antrag⸗ ſtellers zu verneinen dagegen für mehrere Betriebe ähnlicher Art zur gemeinſchaftlichen Benutzung anzuerkennen wäre. Die Vögel beim Neſibau In dieſen Tagen beginnt wieder die Brutperiode der Vö⸗ gel und in den Sträuchern und Büſchen bauen die Sing⸗ vögel ihre Neſter. Während des Brutgeſchäftes dürfen die Vögel nicht dauernd geſtört werden. Man ſoll vor allem die Kinder darauf aufmerkſam machen, daß die Vögel beim Brü⸗ ten in Ruhe zu laſſen ſind. Unter keinen Umſtänden dür⸗ fen die Neſter und vor allen Dingen die Eier berührt wer⸗ den. Viele Vogelarten unterbrechen das Brutgeſchäft, ſo⸗ bald die Eier von Menſchen angefaßt werden. Bekanntlich ſtehen unſere Singvögel unter Schutz. und dann brauchen wir auch unſere freundlichen Sänger, da ſie ſich in Feld und Wald äußerſt nützlich machen. Um unſere Gärten und Wäl⸗ der würde es wahrſcheinlich troſtlos ausſehen, wenn nicht die Singvögel ganz gehörig unter dem Ungeziefer aufräumen würden. 5 Wieſen, Schilfgelände und Walddickicht ſollen fetzt nach Möglichkeit gemieden werden. Im Schilf brütet das Waſſer⸗ wild, während im Wieſengrun Faſanen, Rebhühner und andere Bodenbrüter auf den Eiern ſitzen. Zwecklos iſt es auch, Rebhühner⸗ und Fafaneneier mit nach Hauſe zu neh⸗ men. In den meiſten Fällen find die Eier ſchon angebrütet und für den Genuß doch nicht mehr geeignet. Außerdem macht man ſich, wenn man Neſter ausnimmt, ſtrafbar, denn das Wegnehmen von Rebhühner⸗ und Faſaneneiern wird als diebſtahl empfindlich beſtraft. ſchätzung gegründet, nicht wahr? Und nun müſſen Sie mii ſolch einer heiklen Frage zu mir kommen und ich kann nicht anders antworten als mit einem Ja! Ja, der ein⸗ gelieferte Strolch heute morgen da am Rathaus hat voll⸗ kommen recht gehabt, ich war einmal jener Wandergeſell der arbeitslos mit ihm vom Karſt herunterzog zu dem Hafen und der dann das Glück hatte, einem Herrn in den Weg zu kommen, der ihn als Diener mitnahm auf das Schiff nach Griechenland.“ f „Das iſt furchtbar,“ ſagte Bardenwiek leiſe.„Und dann, wie der Herr tot war, haben Sie ſeine Papiere genommen und ſind heraufgekommen zu uns?“ „Ja,“ ſagte Griſtede.„Ich habe das getan, ich habe in einer beſtimmten Stunde der Verſuchung nicht wider⸗ ſtanden, die mir ſo ſeltſam ausführbar und plötzlich zu Füßen lag. Und mir erſchien es wie eine Fügung damals, denn wie Glieder einer Kette griffen alle Umſtände zu⸗ ſammen, das Wagnis möglich zu machen. Heinrich von Griſtede wurde bei der Abfahrt von Griechenland, als er zu ſeiner ſterbenden Mutter fahren wollte, hinterrücks in einem Feuergefecht bei Nauplia von den Brüdern einer Frau erſchoſſen, die ſein Schickſal wurde. Niemand in Athen hatte das Unglück erfahren, und als ich in Trieß ans Land ſtieg, um ſeiner Mutter in Ansbach die Todes⸗ nachricht zu bringen, lagen zwei Nachrichten für Heinrich von Griſtede auf dem Konſulat: die Nachricht vom Tode der Frau von Griſtede in Ansbach und die Nachricht vom Tode des Herrn von Griſtede in Meerwarfen, und dazv eine Abſchrift des Teſtaments. Und ich, der ich jahrelang alle Korreſpondenzen meines Herrn geführt hatte, ſein äußeres Leben ſo genau kannte und ſchätzte, ich brachte eg nicht fertig in jener Stunde, wieder hineinzuſteigen in des Lebens Niedrigkeit, in ſtellenloſes Wandern auf Land⸗ ſtraßen, in Dienſtbarkeit und Fron. Ich war in fünf Jahren in Griechenland ein anderer geworden, als der Maurergeſell aus dem Findelhaus in Kärnten. Ich erlag der Verſuchung dieſer Stunde, kam hinauf in dies Land nicht für immer, nein, um zu erkunden, ob denn derle überhaupt möglich war? Und das Bewußtſein gab min Mut, daß ich ja in jedem Augenblick den Faden abreißer laſſen konnte, wieder verſchwinden, eine Todesnachrich ſenden von irgendwo, nur ein kurzes Spiel ſpielen Aus dem Gerichtsſaal Die Polizei auf dem Schlachtfeſt. Mannyeim. Der aus Ludwigshafen gebürtige 30jäh⸗ rige Ernſt Zeiger kaufte im November in Schifferſtadt ein Schwein von drei Zentner ohne Genehmigung. Damit es auf dem Transport nach Mannheim nicht auffallend grunze, tränkte er es mit Schnaps, und richtig bewahrte das Schwein ſeine Ruhe bis ans Meſſer und ging„ſelig“ in die Wurſt. Der Bellheimer Gaſtwirt Moſer ſchaffte ein gleichſchweres Schwein für ſeine Zwecke aus Kirchgartshauſen mit ſeinem Lieferwagen nach Mannheim und ließ im Dezember ein Schlachtfeſt ſteigen, auf dem die Polizei erſchien, um ihn in Schutzhaft abzuführen. Der mit dem Schlachtmeſſer beteiligte Metzger Würz aus Untergimpern erhielt von Z. 15 Mark; N. konnte wegen polizeilicher Behinderung nicht mehr zahlen. Der erwähnte Zeiger bezog von dem Mitangeklagten Menton 18 Zentner Waſchmittel und Seifen für zuſammen 600 Mark ohne Bezugſchein, ab nach Mannheim, obwohl er Handels⸗ erlaubnis nicht hatte. Die Waſchmittel fanden ohne Karten bei Gaſtwirten, Metzgern und Privaten in Ludwigshafen, Mannheim, Worms, Frieſenheim und Schifferſtadt reißenden Abſatz. Alles aus Gefälligkeit. In Worms erhaltene Spinn⸗ ſtoffwaren gab er ohne Marken an Dritte weiter. Moſer er⸗ hielt 100 Stück Seife und 100 Pakete Seifenpulver, um dem Reinlichkeitsbedürfnis zu fröhnen. Der 34jährige Adolf Meyer aus Augsburg machte vom Angeb mehrerer Zent⸗ ner Seifenpulver in Säcken Gebrauch und erhielt ſpäter noch⸗ mals 20 Zentner, die bezugſcheinpflichtig waren. Zeiger ſtellte für den Transport das Auto, wozu der 26jährige Caſimir Kieltyka aus dem polniſchen Gebiet bezugſcheinfrei 40 Liter Benzin beſchaffte. Der Seifengroßhändler Richard Menton aus Mannheim lieferte an Zeiger nach und nach 18 Zentner Seifenpulver. Als Gegenleiſtung erhielt Menton ſchwarzge⸗ ſchlachtete Fleiſch⸗ und Wurſtwaren. Die 37jährige Mar⸗ garete Weber aus Düren wurde durch Zeiger mit 150 Pfund Waſchmitteln beliefert und gab in ihrem Kreiſe die gute Ge⸗ legenheit bekannt, ſollte auch noch weitere zwei Zent rer er⸗ halten. Die 37jährige Inhaberin einer Mehlhandlung, Emma Feder in Mannheim, gab dem 23jährigen Mannheimer Joſef Meiſter aus Mitleid nach und nach einen Zentner Mehl ohne Bezugſchein, ſpäter vier weitere Zentner, die der Haupt⸗ angeklagte-Zeiger an Dritte verkaufte, wofür Meiſter Seife und Waſchpulver erhielt. Der 38jährige Mannheimer Fried⸗ rich Vogt vermittelte den Metzger für die Schwarzſchlachtun⸗ gen und erhielt dafür ohne Marken Seifenpulver. Der Mann⸗ heimer Einzelrichter verhängte wegen Vergehen en die Kriegswirtſchaftspverordnung und Hinterziehung der lacht⸗ ſesller Strafen gegen alle Angeklagten zwiſchen drei Mongten und anderthalb Jahren Gefängnis, daneben mehrere Geld⸗ ſtrafen. 9e Es raucht NSK. Drei Sachen ſtanden vor dem Amtsrichter an. Rauchen im Walde! Jedem Angeklagten war ein Strafbe⸗ fehl über einen Monat Gefängnis auf den Tiſch geflattert. Jeder fühlte ſich unſchuldig und jeder erhob Einſpruch. Der erſte Angeklagte:„Ich muß jegliche Schuld weit von mir weiſen, Herr Rat. Ich habe mir doch eine große Decke mit in den Wald genommen, ſie ausgebreitet und, mitten auf ihr ſitzend, meine Zigarette geraucht. Es iſt unmöglich, daß dabei ein Waldbrand entſtehen kann. Soll ich etwa für meine Vor⸗ ſicht beſtraft werden? Ich bitte um Freiſpruch!“ Der Richter verwarf den Einſpruch. Das Rauchen im Walde ſtehe unter Strafe, ganz gleich, ob man auf einer Decke ſitze oder nicht. Der zweite Angeklagte;„Ich habe mich ja gar nicht im Walde befunden, nur am Rande des Waldſees, wo die Wellen heranſpülen. Feuchter Sand brennt nicht, das weiß jedes Kind, Ich bin groß genug, um zu wiſſen, was ich tue, Selbſt⸗ verſtändlich trete ich das glühende Zigarettenende in den naſ⸗ ſen Boden hinein. Feuersgefahr? Ausgeſchloſſen!“„Es bleibt bei dem Monat“, verkündete der Richter.„Auch am Wald⸗ rand iſt das Rauchen verboten. Jedes Kind weiß. daß der Wind einen Funken forttragen kann. Fliegt er in trockenen Waldgrund, iſt der Brand unvermeidlich! Koſtbares Volks⸗ gut geht dann verloren! Obwohl Sie erwachſen ſind wußten Sie eben noch nicht, was Sie zu tun haben. Hoffentlich ha⸗ ben Sie's jetzt gelernt!“ Der dritte Angeklagte. Er 1 5 einen Kinderwagen vor ſich durch den Wald und rauchte dabei eine Zigarre, indem er ſie nach jedem Zug über einen in die Wagenkiſſen geklemm⸗ ten Aſchenbecher bielt„Vorſichtiger kann man doch nicht ſein, Herr Vorſitzender!“ Die Strafe wurde auf zwei Mona⸗ te erhöht. Sei der Angeklagte ſo töricht oder kue nur ſod Vollkommen gleichgültig, ob ſemand beim Rauchen im Walde Vorſicht walten laſſe oder nicht. Es wirß eben nicht geraucht! Das Vorgehen des Angeklagten zeige ein hohes Maß von N 2222 O: — N 228 Tatſachen machte von Freiwilligen le den Heeresſanitätsdienſt un⸗ h erregte ungeahntes Aufſehen cher Widerſtände e * er den Vorſch terſtützen ſollten. und trotz zahlrei b chlag auf Schlo 8 die Exeigniſſ 9 1863 fand auf Grund der le Konferenz 10 5 und Hemmungen folgten erſte international 0 gen auf Einladung der ſchaft ſtatt; 1864 tagte der erſte Genf, der am 22. Auguſt d. en Geſell⸗ ngreß in ion pour bamelioration du ſort des en 18 8 enti des er beſchl 15 i er ſich zunächſt 0 1 Jahre werden die e aften in Würt⸗ Dänemark, erſten Haager Henf eine Revi⸗ 3. Delegierten onvention vom irde 1929 vor⸗ itzen der erſten temberg, Preuße; Schweden uſw. gegründ Friedenskonferenz von ſtonskonferenz ſt teilnahmen. 2 6. Juli 1 5 f genommen, die, end au Faſfung von 1864, deren pr ziſierte nach den Erfahrungen, die man aus den Ereigniſſen der Zwiſchenzeit, beſonders des Weltkrieges, gewonnen hatte. Eine Weltorganiſation iſt. geſchaffen worden, die heute über 50 Nationen mit einer Geſamtmitgliederzahl von rund 20 Millionen umfaßt. Als Bindeglied zwiſchen ſämtlichen natüwnalen Hilfsvereinen dient das„Comitee international de la Croix⸗Rouge“(das„Internationale Komitee vom Roten Kreuz“), das ſich ausſchließlich aus Schweizer Bürgern zu⸗ ſammenſetzt und ſeinen Sitz auf ſchweizeriſchem Boden hat. Es ruft die nationalen Geſellſchaften in gewiſſen Zeitabſtän⸗ den zu großen internationalen Konferenzen zuſammen, auf denen neben den traditionellen Aufgaben des Roten Kreuzes zur Vorbereitung auf den Kriegszuſtand die Friedensarbeit der Notkreuz⸗Geſellſchaften Gegenſtände der Beratung ſind. Der ſöderative Zuſammenſchluß der nationalen Geſellſchaften iſt erfolgt in der„Liga der Geſellſchaften vom Roten Kreuz“, zu der ſeit 1922 auch das Deutſche Rote Kreuz gehört. Sie hat ihren Sitz in Paris und macht ſich die Förderung der Friedensaufgaben des Roten Kreuzes— Sozialhygiene und Krankenpflege— zur beſonderen Aufgabe. Die einzelne Rotkreuz⸗Geſellſchaft aber bleibt eine unab⸗ hängige nationale Geſellſchaft, ihre Arbeit ſteht in Krieg und Frieden im Dienſte des Vakerlandes und wird dabei geſchützt durch ein völkerrechtlich ſanktioniertes Zeichen: Das rote Kreuz auf weißem Grunde. H. Bs. Die Bekämpfung der Rapsſchädlinge Arge Schädlinge auf dem Rapsfeld ſind der Raps⸗ glanzkäfer und der Kohlſchotenrüßler. Der Raps⸗ glanzkäfer wird hauptſächlich vor Beginn der Blüte ſchäd⸗ lich. Die Larve lebt ſpäter in der Blüte, wo ſie ſich vom Blütenſtaub nährt, und iſt hier geborgen und mit chemiſchen Mitteln kaum zu treffen. Der Kohlſchotenrüßler legt ſeine Eier in die Schoten und entzieht ſie dadurch ebenfalls dem menſchlichen Zugriff. Reicher Bienenbeflug vermag den Käfer⸗ befall hintanzuhalten oder gar ganz zu verhindern. Wo die Bienen das Rapsfeld ſtark befliegen, kommt der Rüßler nicht zur Auswirkung. Vor der Blüte, alſo bevor die Bienen an die Rapsfelder gebracht werden, kann man Spritzgifte ver⸗ wenden, verboten iſt ihre Anwendung aber vom Beginn der Blüte an. Anter keinen Amſtänden dürfen dann mehr Spritz⸗ gifte zur Anwendung kommen, weil der Schaden an den Bie⸗ nen, die zur Ertragsſteigerung für die Beſtäubung der Blü⸗ ten eingeſetzt ſind, ſehr erheblich werden würde. Die Folgen wären dann vielleicht unangenehme Schadenerſatzklagen, und das iſt nicht der Sinn der Sache. Denn heute arbeften, wie das auch der Reichsbauernführer in ſeinem kürzlichen Erlaß für die Wanderung mit Bienen in Rapsbauer und Imker Hand in Hand. Die beſte Bekämpfung des Rapsglanzkäfers geſchieht guf mechaniſchem Wege. 19 laſſen ſich bis zu 80 v. H. r in einem Arbeitsgang vernichten. Die Flä iſ beträgt etwa ein Hektar i der Stunde bei intenſioſtem Einſatz. Die Zeit der Einſat möglichkeit iſt die Periode des ſo etu wenn der Raps 40 Zentimeter etwas ſp und ar den Raps betont ha nich nicht , o Se haf dem he Bekämp⸗ mit„wenn nicht gar noch eine Virkung als die n it den bislang geprüften chemiſchen Während der Blüte iſt die mechaniſche Bekämpfung anzuwenden, ſie iſt dann aber auch weil d l * F. 1 0 ideſtens die Mitteln. allerdings ebe nicht mehr ſo dringlick r, überſehen wird, ſeine Hauptſchädlichkeit vor der faltet. 1 Rapsglazkäfe was vielfach Biüt 1 Blüte ent⸗ Krieg hat die Einfuhr von Butter, Schmalz und an⸗ deren Fetten ſchwieriger gemacht und deshalb iſt die Er⸗ weiterung des Oelfruchtanbaues zu einer zwin⸗ genden Notwendigkeit geworden. Raps und Rübſen ſind mit einer Oelausbeute von etwa 40 v. H. die wichtigſten Oelpflan⸗ zen, weil ſie in faſt aller ilen Deutſchlands gedeihen, wäh 2 5 Rübſenfeld ohne Bienenvölker bleibt. Was ſind Paſtinaken? Einige Ratſchläge für unſere Hausfrauen. NSG. Bei einem Gang über den Markt kann man an mehreren Ständen längliche, braune Wurzeln, ähnlich den Peterſilienwurzeln oder den Gelberüben finden. Verwundert ſtanden die Käufer dahei und ſahen ſich dieſe Wurzelgebilde recht mißtrauiſch an, mit denen ſie nichts anzufangen wußten. Aber der geringe Preis veranlaßte manche doch zu der Frage, was dies ſei?„Das ſind Paſtinaken“, erklärte freundlich die Marktfrau.„Paſtinaken“?— ja da war man ſo klug wie zuvor. Wir aber wollen Ihnen nun einmal kurz erzählen, woher die Paſtinaken kommen und wie man ſie zubereitet: Eine weite Reiſe haben dieſe Wurzeln aus Italien zu uns gemacht. Dort ſind ſie als Gemüſe und Suppeneinlage ſehr beliebt. Die Paſtinake iſt im Geſchmack der Gelberübe ſehr ähnlich, nur hal ſie weißes Fleiſch. Sie iſt ſehr pikant und bekömmlich. Folgende Rezepte wurden in unſerer Verſuchsküche aus⸗ probiert: Suppe mit Paſtinakenwurzeln(4 Perſonen): 1/5 kg Paſtinaken, Peterſilie, 20 g Fett, 30 g Mehl, Salz, Brühe, als Gewürz etwas Dill. Die Wurzeln werden gut gebürſtet und in wenig Salzwaſſer gargekocht, abgeſchält und in Wür⸗ felchen geſchnitten. Man ſtellt einen dünnen, hellen Beiguß her, den man gut durchkochen läßt, dann gibt man die würr⸗ felig geſchnittenen Paſtinaken zu und ſchmeckt gut ab. Man kann feingeſchnittenen Schnittlauch überſtreuen. Paſtinakengemüſe: Ein kg Paſtinaken, 30 g Fett, 30g Mehl, Zwiebeln, gewiegte Peterſilte, wenig Dill. Die Wur⸗ zeln werden gut gebürſtet, dann abgeſchält und in Stifte geſchnitten. Man dämpft in Fett reichlich feingeſchnittee Zwiebeln an, gibt das Gemüſe zu und läßt gut mitdämpfen. Dann gibt man etwas Brühe oder Waſſer zu und läßt etwa eine Viertelſtunde durchdämpfen, ſtäubt wenig Mehl darüber, läßt nochmals durchkochen und ſchmeckt dann gut ab. Man kann das Gemüſe auch auf andere, beſonders pikante Art zu⸗ bereiten, nämlich ähnlich wie Schwarzwurzeln. Hierzu wer⸗ den die gut gebürſteten Wurzeln in Salzwaſſer weichgekocht, abgeſchält und in kleinere Stücke geſchnitten, die man in einem hellen gut gewürzten Beiguß auftiſcht. Auch als Salat läßt die Paſtinake ſich verwenden! Hierzu werden die gründlich geſäuberkten Wurzeln in Salz⸗ waſſer gargekocht oder im Dampftopf gargedämpft, abgeſchält, in feine Stifte, Blättchen oder Würfelchen geſchnitten und mit Salattunke, der man reichlich gewiegte Kräuter beigegeben hat, angemacht, 5 5 Deutſches Frauenwerk, Abt. Volkswirtſchaft⸗Hauswirtſchaft, Gau Baden, Danksagung. Michael Blümmel sowie für alle Kranz- und Blumenspenden. Mannheim-Seckenheim, 23. Kpril 1940. Allen denen, die unserem lieben Entschlafenen die letzte Ehre erwiesen haben, herzlichen Dank. Be- sonderen Dank der Stadt Mannheim und der Kamerad- schaft ehemal. Soldaten für die Kranzniederlegungen, Die trauernden Hinterbliebenen. CCC ͤ Kube Achtung! Genau lesen! 5 eee Der Reichskolonialbund veranstaltet am morgigen Mittwoch Abend 8.15 Uhr eine Sonder- veranstaltung mit dem Film: Unser Kamerun Aus diesem Grunde zeigen wir 5 unseren Film: ler in u heute Dienstag und Donnerstag, abends 8.15 Uhr. Ein echter Frauen-Film mit Attila Hörbiger und Herta Feiler 2 Danksagung. Zurückgekehrt vom Grabe unserer nun in Gott ruhenden lieben Mutter sprechen wir allen denen, die ihr die letzte Ehre erwiesen haben, unseren Herz- PALA 5 Ehrlicher und zuverläſſiger Hausburſche der radfahren kann. per ſofort geſucht. ür ruhigen, 24 Zimmer- Wohnung in Mannheim, Heidelberg oder kleinen Haushalt wird p. ſofort nette ——— 2— u————ᷣ—̃— Dreſchgeſellſchaft, Mhm.⸗Seckenheim Sinluadung zu der morgen Mittwoch abend 8.30 Ahr im Lokal„Zum Löwen“ ſtattfindenden diesjährigen General⸗Verſammlung. Tagesordnung wird dortſelbſt bekannt gegeben. Parteiamtliche Mitteilungen. Jugendgruppe der RS. ⸗Frauenſchaft. Heute Dienstag 20 Uhr Gemeinſchaftsabend im Kaffee Schladt. Liederbücher mitbringen. 11 alten aller Syſteme Täglich friſche Spargel zu verkaufen. Der „Neckar ⸗Bote“ kann durch jedes Poſtamt im Reich bezogen werden. Lobensmitlelhaus 8 8 5. Wer die Verbindung mit Theurer,„Bad. Hof⸗, der Heimat ſucht, beſtellt ſich Zähringerſtr. 2 c.] oder Tel. 23493] die Heimatzeitung! — 3 lichsten Dank aus. Besonderen Dank Herrn Vikar AUmgebung geſucht Angebote unter Nr. 450 a. d. Ge⸗ ſchäftsſt. d. Bl. Vorzuſtellen bei Konditorei Müller-Lederer, Mannheim, O 7, 15. Schmitt für seine trostreichen Worte im Hause und am Grabe, sowie für alle Kranz- und Blumenspenden. 8— Ein Paar Georg Alter und Angehörige. Eingetroffen: 62915 i F a ühe Ram HH Milchvieh-Mischfutter“ ste 0 5 e e Mex. Schmich, 4 S Wir drucken Preisliſten, Broſchüren, Proſpekte, Geſchäfts berichte, Satzungen, ſowie alle ſonſtigen für Handel, Induſtrie, Vereine und Private nötigen Druckarbeiten in gediegener und zweckentſprechender Neckar- Ausſtatlung. Bot᷑e · Druckerei 2 N Ieerere 28 S 2 lee 5 288