ei „Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60. 10 ber Geſchüftsftelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Aazeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., N Textteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte l. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr beuprecher Nr. 47216. Poſtchec-Konte: Kartsruhe 78439. Tages und Anzeigenblatt 8 8 für Mannheim ⸗Seckenheim und Umgebung. Selen r den Stadtteil Mm. Sechen elm. mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Erſcheint täglich, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen (Inh. Georg Härdle) Verantwortlich Georg Hüärdle Druck und Verlag: Georg Zimmermann Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— —— H— Mittwoch, den 24. April 1940 . Jahrgang vernichtet Porſtoß von Drontheim aus.— Verbindungswege von Namſos nach Süden geſperrt.— Erfolgreicher Einſatz der Luftwaffe. Berlin, 23. April. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Auch am 22. April machten die Engländer in dem von deulſchen Truppen beſetzten Raum von Narr o ik keine Lan⸗ dungs verſuche Dagegen beſchoſſen engliſche Seeſtreilkräfte erneut die Stadt und den Hafen. die um Drontheim verſammelten Senet Trup⸗ pen fließen, unkerſtützt von leichten Seeſtreitkräften, bis auf 100 km in nordöſtlicher Richtung vor, warfen den dort befindlichen Feind und ſperrten die von Namſos nach Sü⸗ den führenden Verbindungswege. Zm Vaksdal-Fjord wurde ein norwegiſcher Bewacher vernichtet. Im Raume von Bergen und Skavanger dauerte der Kampf mit zerſprengten norwegiſchen Truppen · keilen in der weiteren Umgebung der Städte noch an. Da⸗ bei fielen toeitere Geſchütze in deutlſche Hand. Im Norden von Oslo ſetzten die deutſchen Truppen ihr Vorgehen über Amok und Lillehammer krotz Gelände ſchwierigkeiten und feindlicher Sperren fort. Kampfver⸗ bände der Luftwaffe griffen erfolgreich in den Kampf eiu. Ein norwegiſches Flugzeug wurde zerſtört. Vor der mitkleren norwegiſchen Weſtküſte und im See gebiet von Andalsnes griffen Kampfverbände erneut bri⸗ iiſche ftriegs · und Transporlſchiffe an. Sie verſenkten kroßz heftiger Abwehr einen briliſchen Jerſtörer und einen Transporkdampfer. Ein weiterer Zerſtörer wurde durch Bomben mittleren Kalibers getroffen, ein Transportſchiff von ewa 5000 Tonnen durch Brandwirkung vernichkel. Weilere Bombenangriffe richteten ſich gegen die wich gen Bahnhöfe Dombaas und Grong im mittleren Nor ⸗ wegen ſowie gegen die von hier ausgehenden Bahnlinien und Straßen. Bahnhöfe, Gleisanlagen und Straßen wur⸗ den zerſtört und damit dem Gegner von Andalsnes und Namſos her jede raſche Operakionsmöglichkeit genommen. In der Nacht zum 23. 4. wurde ein erneuter erfolglo⸗ ſer britiſcher Bombenangriff auf Aalborg abgewieſen. Ein briliſches Flugzeug wurde durch Flak abgeſchoſſen. 17 05 U- Bookjagd im Kattegakt brachte einen weiteren rfolg. Die Verſorgung t. Ein U-Boot ſchoß in der Höhe von Stadlandet aus einem nach Norwegen beſtimmten Geleitzug einen Nach⸗ ſchubdampfer von 6000 Tonnen heraus. Im Weſten keine beſonderen Ereigniſſe. Es fanden Grenzüberwachungs. und Aufklärungsflüge ſiatt. Bei Nacht flogen einzelne feindliche Aufklärungsflugzeuge nach Weſt⸗ deutſchland ein. Die Flieger leiſteten ganze Arbeit Der neue erfolgreiche Schlag gegen britiſche Kriegs. und Transportſchiffe. Wie im Bericht des Oberkommandos der Wehrmacht gemeldet wird, haben deutſche Kampfverbände britiſche Kriegs⸗ und Transportſchiffe erneut. erfolgreich angegriffen. Der hierbei verſenkte Zerſtörer, der ſich im Augenblick des Angriffes am Ausgang eines Fjords der mittleren norwe⸗ giſchen Weſtküſte befand, wurde durch zwei Bombentreffer vernichtet, das Heck des Zerſtörers buchſtäblich abgeriſſen. Nach einer gewaltigen Exploſion ſank der Zerſtörer. Von der Beſatzung dürfte ein Teil den Tod in den Wellen gefunden haben. Ein weiterer Zerſtörer erhielt einen Bombentreffer auf das Vorſchiff, der langanhaltende Rauchentwicklung verurſachte. Durch die Wirkung dieſer Bomben mittleren Kalibers iſt die Gefechtstätigkeit des Zerſtörers auf alle Fälle ſehr ſtark behindert. Die Verſenkung des Truppen⸗ transportdampfers erfolgte am Weſtausgang eines Fjords. Vergeblich verſuchte der Transporter, die zum Angriff an⸗ der norwegiſchen Häfen wurde forkge ſetzenden deutſchen Flugzeuge durch Flakfeuer abzuwehren. Unbeirrt, wie auf dem Exerzierplatz, warfen die deutſchen Flieger ihre Bomben in das Ziel. Der Transporter legte ſich nach Backbord über und ſank bald darauf. Ein weiteres Transportſchiff von etwa 5000 Tonnen wurde durch Brand⸗ wirkung vernichtet. Auch hier haben deutſche Flieger wieder ganze Arbeit geleiſtet. Erfolgloſer Luftangriff auf Stavanger Zwei Britenflugzeuge abgeſchoſſen. Berlin, 24. April. Wie ſetzt bekannt wird, unternah⸗ men am 22. April die Engländer einen erfolgloſen Bom- benangriff gegen den Flugplatz Stavanger. Iwein engliſche Flugzeuge wurden abgeſchoſſen. Die Waffen geſtreckt Starke Teile einer norwegiſchen Diviſion medergekämpf Berlin, 24. April. Im gebirgigen Gelände fü ea Stavanger haben geſtern nach. e zit die ſchen Truppen ſtarke Teile einer norwegiſchen 2 och Waffengeſtreckt. Gefangenen und Beuiezahlen ſind n nicht voll zu überſehen. i 8 zwei briüſche Taanspotlet 2 Fünf neue Totalverluſte Von der britiſchen Admiralikät nachträglich zugegeben. Berlin, 24. April. Die britiſche Admiralität hat nach einer Meldung des Londoner Nachrichtendienſtes den Ver⸗ luſt von fünf weiteren brikiſchen Kriegsſchiffen nachträglich zugegeben. Da die ſchweren Verluſte der engliſchen Flotte nament⸗ lich bei den Kämpfen um Norwegen offenbar in Eng⸗ land doch teilweiſe durchgeſickert ſind, hat man ſich veranlaßt geſehen, eine in unbeſtimmten Worten gehaltene Erklärung abzugeben, in der lakoniſch die Tatſache mitgeteilt wird, daß ſeit Kriegsbeginn insgeſamt 17 britiſche Kriegsſchiffe, den Hilfskreuzer„Ravalpindi“ nicht ge⸗ rechnet, als verlorengegangen anzuſehen ſind. Aus der Geſamtziffer der Einheiten der britiſchen Kriegsflotte, die in der Meldung zum Vergleich genannt wird, ergibt ſich, daß bei dieſen Verluſten Hilfskreuzer Vorpoſtenboote und U-Boote nicht hinzugerechnet ſind. Da man bisher amtlich nur den Verluſt von 10 Zerſtörern ſowie des Schlachtſchiffes„Royal Oak“ und des Flugzeugträgers „Couragous“ eingeſtanden hat, ſind durch dieſe Meldung fünf neue Totalverluſte bekanntgegeben worden. Es muß ſich hierbei zweifellos um ſchwere Einheiten der britiſchen Flotte handeln, da man die Namen überhaupt nicht nennt, und auch entgegen der ſonſtigen Gepflogenheiten Tonnage⸗ ziffern verſchwelgt. Ueber die Anzahl der Schiffe, die durch Bombentreffer ſchwer beſchädigt und für lange Zeit kampfunfähig gemacht worden find, ſchweigt ſich die Mel⸗ dung reſtlos aus. b Zwei weitere britiſche Dampfer verſenkt Berlin, 24. April. Bei den Angriffen deutſcher Kampf⸗ flugzeuge am 22. April vor Aaleſund wurden zwei weilere brikiſche Handelsdampfer von vier bis ſechstaͤuſend Ton⸗ nen durch Volltreffer verſenkt. Flieger über Englands Küſte. April. Ueber der engliſchen Südoſt⸗ e Flugzeuge gemeldet. Ebenſo wurden iche Flieger gemeldet. Deutſche Amſterdam, 23 küſte wurden feind über der Oſtküſte feind Engliſches Flugzeug in Naroik abgeſchoſſen. Berlin, 23. April. Wie aus Närvik gemeldet wird, wurde am 22. April ein engliſches Flugzeug von deutſcher Flakartillerie dort abgeſchoſſen. N Schlachtfeld Norwegen Der britiſche Wunſch erfüllt. Mailand, 23. April. Die norditalieniſche Preſſe be⸗ richtet weiter ausführlich über den methodiſchen und ſiche⸗ ren Vormarſch der deutſchen Truppen in Norwegen.„Po⸗ polo d'Italia“ ſchreibt u. a., der engliſch⸗franzöſiſchen Ner⸗ voſität ſetze Deutſchland eine olympiſche Ruhe entgegen. Die deutſche Luftwaffe denke im Augenblick vor allem da⸗ ran, den Landungstruppen der Weſtmächte das Leben recht hart zu machen, indem ſie alle Punkte, wo Eng⸗ länder und Franzoſen den Fuß hingeſetzt hätten, mit unge⸗ heurer Wucht mit Bomben belege Ganz Norwegen ſei nun mit blutigen Aktionen überzogen. Englands Wille, aus Nor⸗ wegen ein Schlachtfeld zu machen, ſei gelungen. Darin be⸗ ſtehe in den Augen Londons das große Verdienſt, daß eng⸗ liſche Kapitalien nicht zerſtört werden und daß die Brand⸗ 55 keinen engliſchen Beſitz vernichtet. Das Schauſpiel, as Norwegen ſetzt biete, habe in Schweden den Wunſch nach Neukralität nur berſtärkt. Die Klugheit des Königs von Dänemark ſei bewieſen. Er habe verſtanden, 8 Volke die Schrecken einer unnützen Tragödie zu er⸗ paren. 8 Die Turiner„Stampa“ erklart, nach der„giganti⸗ ſchen Seeſchlacht“, mit der England vor 10 Tagen ſeine Propagandatrompete geblaſen habe, ſeien jetzt Ge⸗ rüchte von einer„gigankiſchen Landſchlacht“ in Norwegen in Umlauf geſetzt worden. g Hambro— der Lakai Englands Kopenhagen, 23. April.„Faedrelandet“ prangert Sto ck⸗ holm als eine engliſche Lügenſchmied e an. Es ſei, heißt es in dieſer Meldung, ein gefährliches und unver⸗ antwortliches Spiel, das die ſchwediſche Regierung dulde, indem ſie fortgeſetzt die Tätigkeit engliſcher Agenten in Stockholm zulaſſe. Im übrigen könne es als Tatſache ange⸗ ſehen werden, daß der frühere norwegiſche Stortina⸗Prä⸗ ident Hambro als Lakai Englands durch ſeine deutlich das Gepräge ſeiner nichtnordiſchen Raſſe tragende Betätigung dazu beitrage, die Norweger in einen hoffnungsloſen Kampf hineinzutreiben. Gleichzeitig mißbrauche er auf ſchändliche Weiſe ſein ſchwediſches Aſyl. * Amerikaniſcher Militärattaché in Norwegen tödlich verletzk. DB Berlin, 23. April. Nach Meldungen aus Stock⸗ holm wurde der amerikaniſche Militärattache in Stockholm. ſey, bei einem Angriff deutſchet Bombenflugzeuge auf den ſtrategiſch wichtigen b Andalsnes —Dombas— Lillehammer tödlich verletzt. Hierzu 9 United Preß, daß Loſeys Tod von ihm ſelbſt verſchuldet worden ſei. Während andere der gleichen Gruppe angehö⸗ rende Perſonen bei dem Bombenangriff Schutz in einem Tunnel geſucht und gefunden hätten, ſei Loſey außerhalb des Tunnels ſtehen Faun um den e zu be⸗ obachten, und er ſei dann durch Bombenſplitter tödlich ge⸗ troffen worden Loſen habe ſich nach Dombas begeben, um die ſtch dort entwickelnde Schlacht um die Kontrolle der ſtra⸗ tegiſch wichtigen Route Andalsnes—Dombas—Lillehammer 211 beobachten. Nr. 96 Hor dee Abdede Seen 2„„ Jahrhunderte hindurch hat England die Weltmeere be⸗ herrſcht. Aeußeres Zeichen und zugleich Werkzeug ſemer Macht war ſeine Kriegs flotte. Ueber den ganzen Erd⸗ ball verteilt, mit Stützpunkten in allen Weltteilen, konnte ſie in kürzeſter Friſt überall dort erſcheinen, wo es die bri⸗ tiſchen Machthaber für nötig hielten. Eiferſüchtig wachten die Herren in London darüber, daß ihnen kein anderer Staat die Seeherrſchaft ſtreitig mache. Als Deutſchland um die Jahrhundertwende daran ging, zum Schutze ſeines Handels und ſeiner Kolo⸗ nien ſich eine Flotte zu ſchaffen, zog es ſich ſofort die Feind⸗ ſchaft Englands zu. Hier liegt bekanntlich auch eine der Wurzeln des Weltkriegs. Freilich verlief der Weltkrieg auch zur See weſentlich anders, als es ſich die engliſchen Seeſtrategen ausgedacht hatten. Die deutſche Flotte, obwohl der engliſchen zahlen⸗ mäßig weit unterlegen, wurde nicht geſchlagen. Die ein⸗ zige große Seeschlacht— Skagerrak— brachte England eine Niederlage, die noch weit größer geworden wäre, wenn der engliſche Admiral es nicht vorgezogen hätte, die Schlacht abzubrechen und mit den Schiffen, die er noch ret⸗ ten konnte, davonzudampfen. „Erſter Lord der Admiralität“ war während des Welk⸗ kriegs Winſton Churchill, der im Jahre 1939, als England den jetzigen Krieg vom Zaune gebrochen hatte, wieder auf dieſen Poſten geſetzt wurde. Dieſer Mann— kein Seeoffizier alſo, ſondern ein Ziwiliſt— legte die Tak⸗ tik der engliſchen Flotte für den Weltkrieg feſt. Sie beſtand darin, die großen Kriegsſchiffe in Scapa Flow und ande⸗ ren Schlupfwinkeln verborgen zu halten und Seetreffen möglichſt zu vermeiden. Englands Flotte ſollte ſchon durch ihre Exiſtenz wirken. Auch wenn der Feind die engliſche Flotte nicht ſah— ſo kalkulierte Churchill— wußte er doch, daß ſie da war und jeden Augenblick erſcheinen konnte. Das übrige ſollte die Hungerblockade ſchaf⸗ fen. Eine famoſe, eine abgefeimte Taktik, eine Spitzbuben⸗ taktik ſozuſagen— ganz der Art des„Seelords“ Churchill gemäß! Als er es im Vorjahre dahin gebracht hatte, daß Eng⸗ land Deutſchland den Krieg erklärte und als er dann ſeinen Marineminiſterpoſten wiederum bezogen hatte, gedachte er ſeine alte Taktik wieder anzuwenden. Aber ſeine Rechnung ſtimmte nicht mehr. Er hatte ſie ohne— den Führer des wiedererſtarkten Deutſchen Reiches gemacht. Das will hei⸗ ßen: ohne die deutſche Luftwaffe, die der Führer und Hermann Göring geſchaffen und mit einem unbändi⸗ gem Drang zum Angreifen erfüllt hatten. Churchill konnte nun zwar ſeine großen Kampfſchiffe wieder in den Häfen der Orkney⸗ und Shetlandinſeln zurückhalten, nur waren das keine ſicheren Schlupfwinkel mehr. Die deutſche Luft⸗ waffe ſpürte die engliſchen Kriegsſchiffe auf und ſetzte ihnen ſchwer zu. Sogar das deutſche U-Boot fand den Weg nach Scapa Flow. So wußten die deutſchen Wehrmachtsberichte bald von verſenkten oder ſchwer beſchädigten engliſchen Schlachtſchiffen und Kreuzern zu melden. Es konnte und kann ſomit keine Rede mehr davon ſein, daß die britiſche Flotte, ohne ſelbſt ein Riſiko. übernehmen, ſchon durch ihre Exiſtenz mithilft, den Krieg zu gewinnen. Ganz im Gegenteil: Kreuzer auf Kreuzer der ſtolzen engliſchen „Grand Fleet“ ſinkt auf den Meeresgrund— erſt recht ſeit England durch Minenlegen in den Gewäſſern Norwegens die Neutralität dieſes Landes, die es zunächſt feierlich an⸗ erkannt hatte, verletzte und dadurch Deutſchland nötigte, zum Schutze der norwegiſchen Neutralität Truppen 5 5 u entſenden. Wenn England nun ſeinerſeits Truppen na torwegen ſchicken will, muß es die Transportdampfer 9209 Kriegsſchiffe begleiten laſſen und dann ſauſen die deutſchen Bomben auf dieſe Transporte herunter. Alſo: die engli⸗ ſchen Kriegsſchiffe ſind in ihren Häfen nicht mehr ſicher (die Entfernung von Norwegen bis zu den nſeln im Nor⸗ den Schottlands iſt— nebenbei bemerkt— viel geringer, als die von der deutſchen Küſte dort hinaufl), und wenn ſie ausfahren, ſind ſie erſt recht den Angriffen der deutſchen Luftwaffe ausgeſetzt. Sie müſſen aber ausfahren, wenn die Engländer gegen die Deutſchen in Norwegen operieren wollen. 5 Das iſt die heutige Lage. Sie iſt für England fatal Mit der Taktik Churchill, der ſich für 8 99 8 1 915 berger hält, iſt nichts mehr zu machen. Die Luftwaffe hal auch die Seekriegführung von Grund auf neugeſtaltet, Eine„fleet in being“, alſo eine Flotte, die ihren Zweck ſchon durch ihr Vorhandenſein erfüllt, iſt nicht mehr mög⸗ lich. Auch England muß etwas riskieren, es muß ſogar viel, ſehr viel riskieren Und muß ſehr viel verlieren, ohne dadurch etwas zu gewinnen. Die Zeit der unumſtrit⸗ tenen Herrſchaft Englands über die Meere iſt vorüber. Der ganze Krieg iſt bisher völlig anders verlaufen, als es die Engländer ſich dachten Daß dies auch weiterhin der Fall ſein wird, dafür werden die deutſche Luftwaffe und die bei⸗ den anderen deutſchen Wehrmachtteile ſchon ſorgen. Der famoſe W. C. kann ſich darauf verlaſſen. Seine Taktik iſt überholt, weil dem Kriegsſchiff in der Luftwaffe ein neuer Gegner entſtanden iſt, mit dem er nicht gerechnet hatte. Als deutſche Luftwaffe iſt dieſer Gegner doppelt und dreifach gefährlich. Englandfahrt— Todesfahrt Amſterdam, 23. April. Einer Reutermeld 5 8 17 555 iſt der norwegiſche Dampfer W 448 RT), nach einer Exploſion an der britiſchen Südoſtküſte geſunken. 20 Mann der 24köpfi ihr Leben verloren haben. ee 5 8 Ja,„wenn es wahr wäre“ Kurios formulierte engliſche„Siegesmeldungen“. Berlin, 24. April. Nachdem man ſich in London mit der Flut von Papierſiegen— es ſei nur an die Meldung von der Beſetzung Narviks, Drontheims und Vergens durch bri⸗ tiſche Truppen erinnert— unſterblich blamiert hat, iſt die Formulierung der engliſchen„Siegesmeldungen“ jetzt we⸗ ſentlich unbeſtimmter geworden. Man vermeidet nach Mög⸗ lichkeit die Nennung beſtimmter Ortsnamen, da man hofft, auf dieſe Weiſe die Erfolgsmeldungen einer Nachprü⸗ fung entziehen zu können. Das letzte Kommunique des britischen Kriegsminiſte⸗ riums über die Lage in Norwegen iſt ſo dürftig geraten, daß ſich der Londoner Nachrichtendſenſt gezwun⸗ gen ſieht. dieſe unbeſtimmte Meldung noch zu„kommentie⸗ ren“ Es heißt in dieſem Kommentar wörtlich:„Die For⸗ mulierung des Kommuniques läßt darauf ſchließen, daß in Norwegen alles gut geht.“ Die Engländer gäben den Nor⸗ wegern jede Unterſtützung,„die in ihrer Macht ſteht“— wobei es jedem überlaſſen bleibt, ſich das Notwendige dabei zu denken.„Die Erfolge können aus militäriſchen Gründen nicht offiziell geſchrieben werden“, verkündet man weiter, zaber vielleicht“ beſtehe einer der Erfolge in einem raſchen Vormarſch von einem Landeplatz in Norwegen, der,„wenn es wahr ſein ſollte“(), eine für Deutſchland ſehr ungün⸗ ſtige Situation ſchaffen würde. Weiter wird erklärt, falls ſich die bisher unbeſtätigte Nachricht, wonach Drontheim völlig eingeſchloſſen ſei, bewahrheiten ſollte, dann würden die Deutſchen in Narvik„doppelt iſoliert“ ſein, wobei man ganz überſieht, daß nach einer engliſchen Nachricht der letz⸗ ten Tage die deutſchen Truppen Narvik längſt geräumt ha⸗ ben und dieſe Stadt ſich„feſt in engliſcher Hand“ befinden ſoll. Zum Schluß heißt es dann:„Wenn es wahr ſein ſollte, daß die britiſchen Truppen in Hamar ſind, dann würden ſich die deutſchen Truppen bereits in ziemlicher Defenſive befinden.“ i Vertrauen in Dänemark Ausgezeichnetes Einvernehmen zwiſchen Truppen und Volk Belgrad, 24. April. Der Kopenhagener Vertreter des Agramer„Jutarnjt Liſt“ berichtet ſehr eingehend über dis neue Lage in Dänemark. Er meint, jeder däniſche Wider⸗ ſtand gegen die deutſchen Truppen wäre ſinnlos geweſen Sede andere däniſche Regierung hätte in derſelben Lag⸗ eine gleiche Entſcheidung getroffen. Es wäre auch falſch zu glauben, daß ſich Dänemark heute unter deutſcher Herr⸗ ſchaft befände. Deutſchland und Dänemark hätten eine Verſtändigung geſchloſſen, die von beiden Seiten loyal und freiwillig erfüllt werde. Dänemark habe weiter⸗ hin die Möglichkeit, ſelbſtändig und frei zu leben. Die rdnung im ganzen Lande werde von der däniſchen Polizei aufrecht erhalten. Preſſe und Rundfunk müßten ihre Arbeitsmethoden zwar den neuen Verhältniſſen an⸗ Paſſen, ohne daß jedoch deutſcherſeits eine Einmiſchung er⸗ folge. Die däniſche Oeffentlichkeit ſei dadurch weitgehend beruhigt, gleichzeitig ſei ihr die Neuorientierung erleichtert worden. Das ganze Leben entwickle ſich normal weiter. Die Bevölkerung zeige einen geſunden Optimismus und blicke voll Vertrauen in die Zukunft. Weiterhin unterſtreicht der jugoſlawiſche Journaliſt vor allem das ausgezeichnete Einvernehmen zwi⸗ ſchen den deutſchen Truppen und der däniſchen Bevölkerung. Die deutſchen Soldaten zahlten in den Läden mit beſonde⸗ rem Geld, das die Kaufleute in den Banken zum Kurſe von 2 Kronen für eine Mark umgewechſelt bekämen. Im übrigen verſorgten ſich die deutſchen Truppen ſelbſt. Die Nahrungs⸗ mittel würden ihnen regelmäßig jeden Tag aus Deutſchland nachgeliefert. Zwiſchen den däniſchen und deutſchen Trup⸗ pen beſtehe gegenſeitige Grußpflicht. Der Bericht ſchließt mit der Feſtſtellung, daß mindeſtens 90 v. H. der däniſchen Be⸗ völkerung das Vorgehen ihrer Regierung billigten. Nervöſe Angeduld in London „Die Ausſichten nicht ſo günſtig für die Engländer“. Amſter dam, 23. April.„Times“ ſchreibt, daß die Geſamtlage ſehr nüchtern beurteilt werden müſſe. Die Tak⸗ ſachen bewieſen zwar die angebliche Ueberlegenheil der „ Flokte“, andererſeits müſſe man ſich aber im Klaren ſein, daß Deutſchland die Gelegenheit noch nicht gefunden hälke, die Wirkung von Maſſenbombardierungen auf Schiffe aus⸗ uprobieren. Es ſei durchaus möglich, ſchreibt die„Times“, ß; in dieſer Hinſicht die Ausſichten nicht ſo günſtig für die Engländer ſtänden wie bisher. Der Londoner Korreſpondent des Brüſſeler„Standard“ beſpricht die Aufnahme der norwegiſchen Ereigniſſe durch die engliſche Bevölkerung In letzter Zeit habe man in Eng⸗ land mehr als je zuvor die Neigung wahrnehmen können, daß man bei der geringſten günſtigen Nachricht in gewal⸗ tigen Jubel ausgebrochen ſei, während man ſich bei jeder Richtigſtellung irgendeiner Lügenmeldung ſofort tief ge⸗ ſchlagen zeige. Gleichzeitig mache ſich eine Nerpenzermür⸗ bung und Ungeduld bemerkbar, die vor allem an den Tag Norte ſeien, als Churchill kürzlich die groß auspoſaunten achrichten von der angeblichen Beſetzung mehrerer norwe⸗ giſcher Häfen, die im Publikum große Begeiſterung verur⸗ ſacht hätten, habe zurückziehen müſſen. In der vorletzten Woche habe das engliſche Publikum noch eine Haltung ein⸗ genommen, als ob es nur noch eine Frage von Stunden wäre, bis der letzte deutſche Soldat den Boden Norwegens verlaſſen haben würde. Man habe ſich aber bald die Frage vorlegen müſſen: Wo bleiben unſere Truppen? Was tun wir in Norwegen? Vor allem zeige ſich jetzt die Furcht, daß die Deutſchen mit jeder Minute ihre Stel⸗ lung in Norwegen verſtärken könnten. „Ernſtliche Sorgen“ über das Wirtſchaftschaos. In einer Rede in Leeds gab der bekannte Wirtſchafts⸗ wiſſenſchaftler der dortigen Univerſität, Prof. J. H. Jones, ſeiner Beſorgnis über das Wirken des Munitionsminiſte⸗ riums Ausdruck. Jones ſagte u. a., daß man die wirt⸗ ſchaftlichen Probleme zur Gewinnung des Krieges nicht in der notwendigen Form berückſichtigt habe. Er mache ſich ernſtlich Sorgen über die Organiſation auf wirtſchaftlichem Gebiet und ſei entſetzt über die Selbſtzufrieden⸗ heit des Munitions⸗ und Arbeitsminiſters, wie ſie in de⸗ ren jüngſten Rede zu Tage getreten ſei. Es werde, ſo meint er, zu einem Skandal in der Munitionsproduktion kommen wenn die ganze Organiſation nicht völlig umge⸗ baut werde und dann etwas Beſſeres leiſte als in den letz⸗ ten ſechs Monaten. Eingeſtändnis eines engliſchen Flugblaktes. Aus dem„Daily Herald“ vom Montag geht hervor, daß in London ein Flugblatt verteilt wurde, in dem ein gewiſſer Murry auch die Frage der Neutralität Norwegens anſchneidet. Er ſchreibt hierin, daß England und Frankreich durch das Legen von Minen als erſte die norweai⸗ ſche Neutralität verletzt und ſomit die deutſchen Vergeltungsmaßnohmen provoziert hätten. England habe die Initiaklve auf dieſem G biet ergriffen, es habe die Neu⸗ tralität über Vord geworfen und ſomit die unabhängige Exiſtenz Norwegens unmöglich gemacht. 2 Italien gegen britiſche Drohungen Bittere Wahrheiten an die Adreſſe Londons. Mailand, 23. April. Das„Regime Faſeiſta“ richtet an die Engländer eine Reihe von Fragen und Feſtſtellungen, die in ihrer Offenheit und ungeſchminkten Tatſachenfeſtſtel⸗ lung an den Ufern der Themſe und der Seine nicht gerade Wohlgefallen erwecken dürften Die britiſchen Zeitungen, ſo ſchreibt das Cremonenſer Blatt, beklagten ſich über die Sprache der italieniſchen Preſſe, die ſich erlaube, dem Un⸗ ſinn und den Dementis der britiſchen Admiralität keinen Glauben mehr zu ſchenken Es ſei ganz natürlich, daß Ita⸗ lien mit Sympathie auf ſeinen Verbündeten Deutſchland blicke und deſſen militäriſche und politiſche Erfolge rühme. Seit dem Beginn des von England ge⸗ wollten Krieges ſei Deutſchland von Erfolg zu Er⸗ folg marſchiert. Sei es zu leugnen, daß die berühmte Blockade mit ihren allzuvielen Lücken und Löchern einen Korb im Waſſer gleiche? Sei es wahr oder nicht, daß Eng⸗ land durch die deutſchen Abwehrmaßnahmen am 25. März bereits ein Zehntel ſeiner brauchbaren Handelsſchifftonnage verloren hatte? Der engliſche Abgeordnete Shinwell habe dies dem Unterhaus bewieſen. Sei es wahr oder nicht, daß die Verſuche der Weſtmächte, die Neutralen in ihren Dienſt zum Eintritt in den Krieg zu bewegen geſcheitert ſeien und daß die engliſche Flotte in der Nordſee eine ſchwere Nieder⸗ lage hinnehmen mußte und ſchmerzliche Verluſt durch die deutſche Fliegerei erlitten habe? Die britiſche Admiralität leugne dies, aber die ganze Welt wiſſe es. Tatſache ſei, daß Deutſchland und nicht England bis jetzt in Norwegen ge⸗ wonnen habe. l Man müſſe den Engländern dankbar ſein, wenn ſie die Italiener jetzt daran erinnerten, daß ſie Gefangene des Mittelmeers ſeien. Da ergebe ſich die Schlußfolgerung, daß es nicht möglich ſei, weiter unter dem Druck der Drohungen und Kepreſſalien Großbritanniens zu leben. Die engliſchen Prahlereien ſeien in dem wahrhaft un⸗ geeignetſten Zeitpunkt hinauspoſaunt worden, in dem die ganze Welt bemerkte, daß die Macht zur See gegen⸗ über der Stärke der Luft ſehr ftark in Zweifel zu ziehen ſei. 5 Allzuoft, ſo ſchreibt auch„Gazetta del Popolo“, ſpreche man jetzt in der britiſchen und franzöſiſchen Preſſe wieder von der gefährlichen Lage Italiens im Mittelmeer and der Verwundbarkeit ſeiner Küſten, von der Leichtigkeit, Italien zu blockieren und ihm die Wege nach ſeinem Im⸗ perium abzuſchneiden. Man müſſe alſo dem britiſchen Wil⸗ len gehorchen oder es hinnehmen ausgeſogen und erdroſſelt zu werden Dies ſei das Dilemma, das Italien zu bieten ſich Engländer und Franzoſen für berechtigt halten. Italien fordere, wie es das Recht jedes Volkes iſt, Sicherheit und Freiheit und Italien wünſche in ſeinem Meer, dem Meere Roms, Venedigs und Genuas, keinen anderen„Beherrſcher des Meeres“. Jugoflawſen— Italien— Deutſchland Belgrad, 23. April.„Samouprava“, das Zentralorgan der vom Miniſterpräſidenten Zwetkowitſch geführten jugo⸗ flawiſch⸗radikalen Gemeinſchaft, ſtellt gegenüber allen eng⸗ liſchen Gerüchtemachereien feſt, daß Italien und Jugofla⸗ wien ein gemeinſames Intereſſe an der Erhal⸗ tung des Friedens in Südoſteuropa hätten. Weiter bemerkt das Blatt, daß die Beziehungen Jugoſlawiens zu Deutſch⸗ land ebenfalls bekannt ſeien und ſich auf einer langjährigen Zuſammenarbeit auf wirtſchaftlichem und kulturellem Ge⸗ biet gründeten. Auf beiden Seiten werde der beſte Wille aufgebracht, um dieſe Beziehungen noch beſſer zu geſtalten Die neutrale Haltung Jugoflawiens habe von Seiten des Deutſchen Reiches volles Verſtändnis gefunden Vor allem als ſich gezeigt habe daß Jugoſlawien alle Komplikationen auszuſchalten wünſche. Wörtlich heißt es weiter:„Solche Komplikationen wünſchen weder Italien noch Deutſchland in dieſem Teile Europas Es iſt deshalb verſtändlich, daß Ju⸗ goflawien ſofort auf den Wunſch Deutſchlands eingegangen iſt, den normalen Schiffsverkehr auf der Donau zu ſichern.“ Will ASA Krieg mit Japan? Enigleiſungen des ſtellverkretenden Flottenchefs. Waſhington, 23. April. Stark japanfeindliche Aeußerungen machte der ſtellvertretende As A⸗Floktenchef, Konkeradmiral Tauſſig, vor dem Marineausſchuß des Se⸗ nats, der zurzeit über das Ausmaß der amerikaniſchen loktenausrüſtung berät. Nach ſeiner perſönlichen Anſichk, o erklärt Tauſſig, werde die fernöſtliche Enkwicklung die Vereinigten Staaken unter Umſtänden zum Krieg gegen Japan zwingen, falls die bisherigen wirkſchaftlichen und 1 Druckmittel nicht ausreichen. Chinas Unver⸗ ehrtheit zu erhalten Japans Verſprechungen ſeien werklos. Selbſt wenn Japan China erobere, würden ihm immer noch wichtige Rohſtoffe wie Oel, Gummi und Zinn fehlen. Amerikas Intereſſen ſeien entſchieden bedroht, weil Amerika ein⸗ſtabiles, unabhängiges China brauche, und es ſei ſchwer einzuſehen, wie Amerika angeſichts der augenblicklichen Ent⸗ wicklung aus einem Krieg gegen Japan herausbleiben könne. Indeſſen müßten ſich die Vereinigten Staaten davor 1 755 einen Krieg gegen Japan ohne Hilfe Englands, Frankreichs und Hollands zu führen.„Es ſollte ein Seekrieg ſein; denn Amerika kann nicht in Japan einmarſchieren und Japan nicht in Amerika, wohl aber in den Philippi⸗ nen. Tauſſig empfahl die Errichtung eines unangreifbaren Flottenſtützpunktes auf den Philippinen, den Weiterbau von Schlachtſchiffen ſowie Abmachungen mit Engländern, . en und Holländern, die es den amerikaniſchen riegsſchiffen ermöglichten, deren Stützpunkte im Pazifik Faun e Auf die ironiſche Bemerkung eines Senators, uſſig habe ſich ein gewaltiges Programm vorgenommen. entglitt dem Admiral verſehentlich die Aeußerung:„Ich verſuche nur, Amerika aus dem Frieden herauszuhalten. Unter homeriſchem Gelächter des Ausſchuſſes ſuchte Tauſſig ſich dann ſchleunigſt zu verbeſſern. Die Aeußerung von Admiral Tauſſig im Senatsaus⸗ chuß erregte im Staats departement ſtarkes e fremden. Außenminiſter Hull wartete gegen ſeine ſonſtige Gewohnheit nicht den offiziellen Wortlaut der Aeußerung Tauſſigs ab, ſondern erklärte, die Haltung der USA ⸗Regierung in ihren internationalen Beziehungen ſei durchaus bekannt, und er möchte annehmen, daß Tauſſig lediglich ſeiner eigenen Anſicht Ausdruck ge⸗ geben habe. 5 b Eine ſchwediſche Falſchmeldung Deukſche Flieger ſchlagen nur den bewaffneten Feind Berlin, 24. April. Nach einer Meldung aus Stog hom ſollen in den Nachmittagsſtunden des Montag de 8 ſche Militärflugzeuge zwei ſchwediſche Fiſcherboote knnerhalh der ſchwediſchen Hoheitsgewäſſer mit Maſchinengewehrfeue angegriffen haben. 1 Dieſe Meldung iſt frei erfunden. Die deutſche Luftwaffe braucht keine völkerrechtswidrige Betätigung 5 gen unbewaffnete neutrale Fiſchdampfer. Ihr Ziel iſt der bewaffnete Feind, der überall, wo ſie ihn trifft, geſchlagen wird. f a 41 2—ͤ—ũ—ũ——Qĩ— „Mut zur Wahrheit“ Eine nachdenkliche franzöſiſche Stimme. Nachdem ſchon in England einzelne Stimmen immer dringender vor einer Ueberſchätzung des Blockadekriegez ge⸗ warnt hatten, beginnt man ſich langſam auch in Frankreich über den Wert der Blockade als Kampfmittel etwas nüch⸗ terner Rechenſchaft abzulegen. Das Lyoner Blatt„Noll velliſte“, das dem franzöſiſchen Kammerpräſidenten Herriot naheſteht, weiſt in einem Leitartikel mit Nachdruck darauf 120 daß es jetzt dringend angebracht ſei, dem franzöſiſchen olk beizubringen, daß im Rahmen einer wirklichen Kriegz, führung ein Blockadekrieg niemals eine Entſcheidung zwi⸗ ſchen den Weſtmächten und Deutſchland herbeiführen könne, Das Blatt klärt ſeine Leſer darüber auf, daß der Le⸗ bensraum, über den Deutſchland verfügt, 190 Millionen Menſchen beherberge, daß Deutſchland ungeheure Erdſchätze und eine gewaltige Induſtrie beſitze, und daß Deutſchland ſchließlich alle Türen nach Rußland, dem Ba“ kan, nach Italien, Velgten und Holland offen ſtänden. Durchaus ſachlich ſchließt das Blatt aus dieſer Lage, daß die Entſcheidung in dem neuen Ringen allein durch die Waffen fallen könne. Mit einer deutlichen Spitze an die Adreſſe des franzöſiſchen Propagandaminiſters Froſſard empfiehlt das Blatt der franzöſiſchen Regierung und ihrem neuen Informationsminiſter, mit optimiſtiſchen Verlautbarungen über die Blockade endlich et waz vorſichtiger umzugehen. Nur dadurch könne die öffent⸗ liche Meinung vor Enttäuſchungen bewahrt bleiben, deren ſchädliche Wirkungen unausbleiblich ſein würden. Der Leitartikler des franzöſiſchen Blattes verlangt den Mut zur Wahrheit und erinnert daß ſie ſich im Krieg gegen ein Volk befänden, deſſen Auf rüſtung die beſtvorbereitete der Welt ſei. Auf alle Fälle könnte ein Sieg nur teuer erkauft werden. Nach der ſieges⸗ trunkenen Maulheldenfanfare der Londoner Lügenzentrale macht ſich alſo ſchon langſam die Schamade des grauen Elends bemerkbar. Die Flugzeugausfuhr der ASA Lundeen:„Wir hintergehen unſer Volk“. Newyork, 23. April. Der bekannte Senator Lundeen (ẽNinneſota), der zu den Jolationiſten gehört, wendet ſich in der größten Abendzeitung der USA,„Newyork Journal American“, ſchärfſtens gegen die Flugzeugausfuhrpolitik der Regierung, welche die Verteidigungsnotwendigkeiten der Küſten der USA dauernd vernachläſſige. Lundeen, der Mitglied des Senatsausſchuſſes für militäriſche Angelegen⸗ heiten iſt, führte aus:„Unſere Regierung hat es eilig, große Mengen der USA ⸗Flugzeugproduktion für fremde Nationen zu mobiliſteren, dieſen damit das Ergebnis der Forſchungs⸗ und Verſuchsarbeit die Millionen Dollar ver⸗ ſchlugen habe, überlaſſend. Ich glaube, wie händigen den Weſtmächten jedes Militärgeheimnis aus. was man eines Tages auch wird nachweiſen können. Wir hin⸗ tergehen heute unſer eigenes Volk, nur weil es Leute gibt, die proengliſch und profranzöſiſch eingeſtellt ſind und die Intereſſen anderer Völker vor die der USA ſtellen. Dieſe Politik müſſe in Heer, Flotte und Diplomatie in eine ſolche des„Amerika zuerſt!“ umgewandelt werden.“ Angeſichts der langen Küſten brauchten die Vereinigten Stagten Tau⸗ ſende zuſätzlicher Flugzeuge und eine umfangreiche Flug⸗ zeugabwehr. Kurzmeldungen Flugkapitän Henke tödlich verunglück Ein Vorkämpfer des Aklankik⸗Luftverkehrs. Berlin, 24. April. Montag vormitlag verunglückle der bekannte Flugkapitän, Dipl.-Ing. Alfred Henke, bei der Ausführung eines Probefluges. Mit Alfred Henke verliert die deutſche Handelsluftfahrt einen ihrer fähigſten Männer, der ſtets in vorderſter Front ſtand und ſich immer mit ſeiner ganzen Perſon für das An⸗ ſehen Deutſchlands zur Luft einſetzte. Sein überragendes Können und ſeine Umficht gaben immer wieder Veranlaf⸗ fung, ihn mit großen und ſchwierigen Aufgaben zu be⸗ trauen. Seine großen Fern⸗ und Rekordflüge, ſo die Ohnehalt⸗Flüge Berlin—-Rewyork und zu⸗ rück im Auguſt 1938 und ſein Schnellflug nach To⸗ kio ſind Flugleiſtungen, die den Vorkämpfer des Atlantik⸗ Luftverkehrs in der ganzen Welt auch in Kreiſen, die der Fliegerei fernſtanden, bekannt machten. Alfred Henke ſtammte aus Pommern, er wurde am 22. November 1902 in Groß⸗Juſtin als Sohn eines Arztes N Mit eiſernem Fleiß und ſeltener Zähigkeit er⸗ ämpfte er ſich unter großen wirtſchaftlichen Entbehrungen ſein Hochſchulſtudium das er am Anfang oft unterbrach, um ſich als Zeit⸗Freiwilliger den Beſtand des Vaterlandes einzuſetzen. Während ſeines Studiums lernte Henke auch fliegen Nach Abſchluß ſeiner Verkehrsfliegerausbildung ging er 1919 nach Colum⸗ bien in den ſüdamerikaniſchen Luftverkehr, um dann mit reichen praktiſchen Erfahrungen im Juni 1935 zur Luft⸗ hanſa überzutreten. Hier wurde er alsbald in den Atlantik⸗ flugdtenſt übernommen, wo er ſich raſch einen Namen machte. Als es galt Spanſen zu ſchützen, war Henke wieder einer der erſten. Seine Leiſtungen, gemeinſam mil Hauptmann Freiherr v. Moreau erzielt, wurden von den Spaniern durch die Verleihung der hohen Auszeichnung 8 An des Mehdauia⸗Ordens von Marokko erkannt. Alexandrette. In Jeruſalem wurde ein großes Waffen⸗ arſenal das Juden unter der Erde verſteckt gehalten hat⸗ ten, entdeckt. Es handelt ſich dabei um Bomben, Gewehre und Munition. Brüſſel. Inmitten einer Fülle von engliſch⸗franzöſiſchen Falſchmeldungen über Norwegen, die die belgiſche Preſſe nach wie vor beherrſchen, bringt die Antwerpener„Metro ⸗ pole“ den Mut auf, ihren Leſern ein klares Bild der Lage in Norwegen zu zeichnen. ſeine Landsleute daran, und Freikorpskämpfer für ind. 5 tock⸗ g deut⸗ zerhalb hrfeuer eutſche ing ge⸗ iſt der chlagen immer ges ge⸗ nkreich 5 Rüch⸗ 55 Herriot darauf öſiſchen Nriegz⸗ g. wi. könne, r Le⸗ „ 190 jeheure nd daß n Bal⸗ tänden. e, daz durch tze an roſſard ihrem ſchen t waz öffent⸗ deren gt den daran, 1 Auf⸗ Fälle ſieges entrale grauen indeen et ſich vurnal politik keiten n, der legen⸗ eilig, remde is der r ver⸗ n den was r hin⸗ gibt, id die Dieſe ſolche eſichts Tau⸗ Flug⸗ lückt glückte ei der tfahrt Front s An⸗ endes anlaſ⸗ zu be⸗ die id zu⸗ To⸗ Antik⸗ ie der e am Arztes t er⸗ ungen brach, r für ſeines ſeiner um⸗ n mit Luft⸗ antik⸗ amen Henke n mit u den nung rokko Iffen⸗ hat⸗ vehre ſchen reſſe etro⸗ Lage 8 Badiſche Chronik Heidelberg.(Von der Univerſität.) Rufe ſind in leßter Zeit ergangen an die Profeſſoren Bötticher(nach Hamburg), Ulmer(nach Breslau), Engiſch(nach Wien) und Adler(nach Wien). Profeſſor Bötticher hat den Ruf an die Üniverſität Hamburg angenommen, wird jedoch im zweiten Trimeſter noch in Heidelberg leſen. Die Univerſität bedau⸗ ert ſeinen Weggang umſo mehr, als Profeſſor Bötticher in mehr als ſechsjährigel Tätigkein neben ſeiner wiſſenſchaftlichen Arbeit ſich auch auf den Gebiete der Verwaltung, der Organisation und der Studentenſchaftsarbeit mit größtem Berdienſte eingeſetzt hat. Seine unermüdliche Leiſtung galt insbeſondere dem Aufbau der neugegründeten Staats⸗ und Wirtſchaftswiſſenſchaftlichen Farultät, deren Dekan er war. Die drei anderen nach auswärts berufenen Aniverſitätslehrer haben zur größten Freude der Univerſität die Rufe abgelehnt und wollen mit größtem Einſatz ihre in vieljähriger Arbeit um Wiſſenſchaft und Hochſchule bewährte Kraft weiterhin der Heidelberger Univerſität widmen. 5— Heidelberg.(Händel⸗Oratorium im Schloß⸗ hof.) Der Oberbürgermeiſter ruft alle geſanglichen Kräfte der Stadt auf, ſich für das Zuſtandekommen der für Mitte Juli im feſtlichen Raum des Schloßhofes vorgeſehenen Auf⸗ führung des Händel'ſchen Freiheitsoratoriums„Der Feld⸗ herr“ einzuſetzen. Eberbach.(Der letzte Wolf im Odenwald.) Vor 75 Jahren, im Jahre 1867, wurde im Odenwald der letzte Wolf auf einer Treibjagd unſchädlich gemacht, und zwar erſchoß ihn auf Eberbacher Gebiet der Ratſchreiber Diemer don Schollbrunn. Noch heute zeigt im Schollbrunner„Hir⸗ chen“, welche Wirtſchaft einem Enkel des Schützen gehört, ane Fotografie die erlegte Beſtie, die damals Schafherden überfiel, Rehe und Hirſche jagte und ſogar einen Schäferhund riß. Nachdem er faſt dreißig Jahre ausgeſtopft auf dem hieſigen Nathaus geſtanden, ſchaffte man ihn ins Muſeum, wo ſein Fell mit Arſenif konſerviert wurde. Eberbach.(Kinder verurſachen Brand.) Spte⸗ lende Kinder ſetzten einen freiſtehenden Schuppen auf einer Wiese hinter dem Anweſen von Marquardt in Brand. Zum Glück herrſchte Windſtille, ſodaß der Brand gelöſcht werden konnte und weiterer Schaden nicht entſtand. Bad RNippoldsau.(101 Jahre alt.) Im nahen Schapbach wurde die älteſte Einwohnerin, Frau Agathe Schoch, 101 Jahre alt. Die Hochbetagte iſt noch rüſtig und macht ſogar hier und da gerne noch ein Kartenſpiel mit. Von ihren ſechs Kindern ſind noch zwei am Leben. Britzingen.(Wertvoller Münzfund.) Im Kel⸗ ler eines Hauſes fand man unter einer ſteinernen Platte in einem irdenen Gefäß 85 Goldmünzen. Der zur wiſſenſchaft⸗ lichen Begutachtung zugezogene Sachverſtändige ſtellte feſt, daß die Münzen vorwiegend aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts ſtammen. Es handelt ſich um Goldgulden aus den Erzbistümern Köln und Mainz, aus dem Herzogtum Jülich, aus der Kurpfalz, aus Sachſen, Tirol, Frankfurt a. M., Hamburg, Lüneburg, Nördlingen, Nürnberg, Baſel, Flandern, Brabant und England. Der älteſte gefundene Gul⸗ den geht auf das Jahr 1386 zurück. Ein Baſler Goldgulden vom Jahre 1491 ſowie ein Frankfurter Goldgulden vom Jahre 1495 werden als beſonders wertvoll angeſprochen. () Raſtatt.(Kind aus der Murg gerettet.) Nachmittags fiel das vierjährige Kind des Hilfsarbeiters Himmel in die Murg. Ein junger Mann ſah von der Woh⸗ nung aus das treibende Kind und eilte ſofort zu Hilfe. Sei⸗ nem entſchloſſenen Eingreifen iſt die Rettung des Kindes zu verdanken O Waldkirch.(Tödlicher Verkehrsunfall.) An der Kreuzung Lage⸗ und Friedrichſtraße ſtießen ein Motor⸗ radfahret und ein Laſtkraftwagen zuſammen. Der Motor⸗ radfahrer, der aus Bühren i. W. ſtammt, wurde ſo ſchwer verletzt, daß der Tod nach kurzer Zeit eintrat. Zeugnis der ſozialen Einheit NSG. Das erſte Kriegs⸗Winterhilfswerk liegt hinter uns. Dr. Goebbels hat uns den vorläufigen Rechen⸗ ſchaftsbericht dieſes erſten Kriegs⸗Winterhilfswerkes vorgelegt. Was wir bei allen Aktionen dieſes Kriegswinterhilfswerks feſtſtellen konnten, fand damit eine neue Beſtätigung: Die Opferfreudigkeit der deutſchen Menſchen iſt noch größer ge⸗ worden. Es gibt keinen Mann, der nicht gern ſein Opfer dem Winterhilfswerk und gerade dieſem erſten Kriegs⸗Winterhilfs⸗ werk gebracht hätte. So ſind die Ergebniſſe der einzelnen Aktionen ſowohl wie auch das nunmehr vorliegende vorläufige Abſchlußergebnis dieſes erſten Kriegs⸗Winterhilfswerks im Großdeutſchen Reich ein Zeugnis unſerer ſozialen Einheit, ein Dokument unſeres ſozialen Aufhaues, der auch im Kriege nicht ruht. Das Winterhilfswerk iſt wahrlich— das hat heute jeder erkannt— wie Dr. Göbbels ſagte, die Verſicherung gegen jede nationale Zerſplitterung und Auf⸗ löſung. Die wachſenden Ergebniſſe des Kriegs⸗Winterhilfs⸗ werks ſind uns der beſte Beweis dafür, daß unſere Gemein⸗ ſchaft nur immer noch geſchloſſener und ſtärker geworden iſt. Die beſonderen Anforderungen, die der Krieg ſtellt, ver⸗ langen, daß dieſe Opferbereitſchaft unſerer Gemeinſchaft kei⸗ nen vorzeitigen Abſchluß erfahren. Darum hat ſich der Füh⸗ rer an das ganze deutſche Volk, an jeden einzelnen von uns gewandt mit der Aufforderung, nicht hintanzuſtehen gegenüber unſeren Soldaten; die zu Lande, zu Waſſer und in der Luft täglich ihr Leben zun Schutze der Heimat einzuſetzen entſchloſſen ſind. Die Heimat wird während des Krisgshilfswerks für das Deut ⸗ ſche Rote Kreuz beweiſen, daß ſie gegenüber der Front nicht zurückſtehen will und daß ſie für unſere Soldaten jedes Opfer zu bringen bereit iſt. Die Heimat, die ſomit nicht nur in Gedanken, nicht nur mit ihren Münſchen unſere Sol⸗ daten begleitet und umgibt, wird der Front mit jeder Aktion des Kriegshilfswerks für das Deutſche Rote Kreuz, ſagen wollen, daß die Heimat nichts anderes kennt, als alles ein⸗ zuſetzen, was den Sieg für ee t. Die Heimat wird während des Kriegshilfswerks fe das Deutſche Rote Kreuz erneut bekennen, daß ſie der beſte Kamerad un⸗ ſerer vor dem Feinde kämpfenden Soldaten iſt. — Vorläufig keine Tagungen und Kongreſſe. Der Reichs⸗ wirtſ ſteminter ersucht die Gliederungen der Wirtſchafts⸗ organſation Tagungen und Kongreſſe vorläufig zurüctzu⸗ tellen, um eine weitere Enklaſtung für den allgemeinen Ver⸗ kehr zu erzielen. 5 „Neues Sonderpoſtwertzeichen zum 1. Mai. Die Deutſche Nardo gibt zum Nationalen Feiertag Freimarken zu 6 topf. plus 4 Rp Zuſchlag nach einem Entwurf des Kunſt⸗ malers A. Grögerchen⸗Frankfurt a. M. heraus. Der 1 94 von 4 Rpf fließt 5 Kulturfonds des Führers zu. rkenbild zeigt als Sinnbild der Wehrmacht einen Ritter. unter deſſen Schutz die Arbeit in Reiterer t. Die Runen weiſen auf rucht⸗ den Sieg und die F 9 hin. Die Marken werden vom 30. April an bei allen oſtämtern und Amtsſtellen abgegeben. i. N mit unſerer Opferbereitſchaft Stadt und Land ungeſtört Aus den Nachbargauen Frankenthal.(Schwerer Verkehrsunfall. Fran ö unfall.) An ſtraße daß rkuzung deen Friedrich Stabe und Luitpold⸗ dc n die del eine 58jährige Frau mit ihrem Fahrrad zwi⸗ 55 bie beladenen Anhänger eines Laſtzuges. Sie erlitt am 5 pf e chere Verletzungen, daß ſie in bedenklichem Zu⸗ ſtand ins Krankenhaus verbracht werden mußte. Rol(Totgefahren.) Der von Bergweiler ſtam⸗ mende Bergmann Peter Bieſel wurde auf dem Heimweg von der Arbeit von einem Auto angefahren und tödlich 9 18 andau.(B́̃ß m eigenen F 5 t V 8 Fuhrwerk totge⸗ 1 n.) Der 44jährige Fuhrmann Köhler glitt beim 5 ufſteigen auf ſein Fuhrwerk aus und kam unter die Rä⸗ er, die ihm über den Kopf gingen. Den erlittenen ſchweren Verletzungen iſt er erlegen. Niederluſtadt.(Vermißter aus der Queich ge⸗ ländet.) Der ſeit dem 17. April vermißte 28jährige Eiſen⸗ bahngehilfe Heinrich Theis 2. aus Niederluſtadt wurde in der Queich bei der Lachenmühle tot aufgefunden. Mainz.(Vermißtter als Leiche geländet.) In Mainz wurde ſeit einigen Wochen ein älterer Mann vermißt. Nun fand man ſeine Leiche im Mainzer Winterhafen. Ob der Mann von einem Unglück betroffen wurde oder ob Frei⸗ tod vorliegt, wird noch polizeilich geklärt. Darmſtadt.(Betrug mit gefälſchten Atteſten.) In den Jahren 1938/39 hat ein Pferdehändler bei Bauern Pferde angekauft und auch eingetauſcht. Kurz nach dem Um⸗ tauſch oder Ankauf der Pferde erſchien er hei den ehemaligen Beſitzern und gab an, die übernommenen Pferde ſeien derart minderwertig, daß er ſie nur einem Pferdemetzger verkaufen könne. Gleichzeitig verlangte er für den angeblich hierdurch erlittenen Verluſt eine entſprechende Abfindung. Dabei legte er den Bauern ein Atteſt mit vier Unterſchriften, unter anderem eines Tierarztes aus dem Odenwald, vor. Die Er⸗ mittlungen ergaben, daß es ſich bei den Angaben des Pferde⸗ händlers um Vorſpiegelung falſcher Tatſachen handelte und daß die Atteſte gefälſcht waren. Perſonen, die auf gleiche Weiſe geſchädigt wurden, werden gebeten, bei dem zuſtändigen Gendarmeriepoſten oder der Kriminalpolizei Strafanzeige zu erſtatten. Frankfurt a. M.(Ein verhängnisvoller Schlag.) Vor einem Frankfurter Gericht hatte ſich fetzt der 28 fährige Wiesbadener Einwohner zu verantworten, der im April vorigen Jahres bei einer Auseinanderſetzung in einem Höch⸗ ſter Tanzlokal dem ſtädtiſchen Beamten Fritz Vöhringer einen derartigen Schlag verſetzte, daß V. ſtürzte und zwei Tage ſpäter an einer inneren Verletzung ſtarb. Der Angeklagte, der geſtändig war, wurde wegen eführlicher Körperverletzung mit tödlichem Ausgang zu 2 Jahren Gefängnis verurteilt. — Owen Teck.(Tödlich abgeſtürzt.) Vier junge Leute begaben ſich zum Klettern an den Gelben Felſen. Sie bildeten dort zwei vorſchriftsmäßig ausgerüſtete Seilſchckften, Als um die Mittagszeit die eine der beiden Seilſchaften mit dem 17jährigen Eugen Hamann aus Kirchheim⸗Teck als Vor⸗ ſteiger in einer Höhe von rund 40 Meter an einen Ueber⸗ hang kam, wollte Hamann einen Karabinerhaken in einen im Felſen ſchon vorhandenen Mauerhaken einhängen. Dies gelang ihm nicht. Offenbar verließen Hamann infolge der großen Anſtrengung bei dieſem vergeblichen Verſuch die Kräfte und er ſtürzte ab. Unglückſeligerweiſe brach das vorſchrifts⸗ mäßige Bergſteigerſeil, mit dem er von ſeinem Kameraden ordnungsgemäß geſichert wurde, ſodaß Hamann bis zum Fuß des Felſens abſtürzte und das Genick brach; ſein Tod trat nach kurzer Zeit ein. a— — Blaubeuren.(Tödlich überfahren.) Der 59⸗ jährige Zimmermeiſter Georg Böttinger aus Berghülen, der auf einer Zugmaſchine ſtand, verlor das Gleichgewicht, als dieſe in eine andere Straße einbog. Er ſtürzte ab, wurde von dem Vorderrad des Anhängers erfaßt und einige Mete: weit geſchleift. Den dabei erlittenen ſchweren Verletzungen erlag der Verunglückte kurze Zeit ſpäter im Krankenhaus. a, Der Igel⸗Braten. Das Opladener Amtsgericht verur⸗ teilte einen Zigeuner zu einer Haftſtrafe von einer Woche ſo⸗ wie zehn Mark Geldſtrafe. Der Sohn der Pußta hatte in den Kämpen bei Wiesdorf einen Igel gefangen und war eben dabei, den ſtacheligen Geſellen in einen Braten zu ver⸗ wandeln, als er erwiſcht wurde. Aus der markenfreien Ware würde eine unangenehme„haftplichtige“ Angelegenheit. an Bei der Heimkehr aufs Schiff ertrunken. Ein aus Ham⸗ burg ſtammender Matroſe eines Rheinſchiffes hatte in Rees einige Beſorgungen gemacht. Als er in der Nacht mit einem Kahn zu ſeinem auf der anderen Rheinſeite vor Anker lie⸗ genden Schiff zurückkehrte und den Verſuch machte an Bord zu kommen, tat er einen Fehltritt. Er ſtürzte in den Strom und ertrank. Vollſtreckung eines Todesurkeils. Berlin, 24. April. Am 23. April 1940 iſt der am 31. März 1923 in Kröpelin in Mecklenburg geborene Hans Ziems hingerichtet worden, den das Sondergericht Ro⸗ ſtock am 21. Februar 1940 als Gewaltverbrecher zum Tode und zu dauerndem Verluſt der bürgerlichen Ehregrechte verurteilt hat. Ziems, ein völlig verkommener, frühreifer Menſch, der ſich bereits mehrfach an Kinder herangemacht hatte, um ſie zu ermorden, hat einem zehnjährigen Mäd⸗ chen, das von einem Kinderfeſt zurückkehrte, hinterliſtig aufgelauert und es mit einem Sattlermeſſer erſtochen. Zwei Volksſchädlinge hingerichtet. DNB Berlin, 23. April, Heute ſind der am 8. Oktober 1907 in Drinow geborene Franz Rezek und der am 145 Dezember 5 f 1 worden, die das deutſche Landgericht in Prag am 16. Februar 1940 als Volksſchädlinge zum Tode derur⸗ teilt hatfe. Rezek und der 1 vorbeſtrafte Houſa, zwei arbeitsſcheue Menſchen, zündeten im November 1939 in Drinow(Protektorat) eine Scheune an, um unter Ausnutzung der durch den Brand verurſachten Panik einen Einbruch zu verüben. Durch ihre hinterliſtige Tat haben fie die ge⸗ füllte Scheuer vernichtet und bewußt das ganze Anweſen und die umliegenden Gehöfte gefährdet. Gewerkſchaftsbonze als Haupt einer Erpreſſerbande. DB Berlin, 23. April. Unter der Beſchuldigung, 100 000 Dollar von 31 Newyorker Geſchäftsfirmen erpre t zu haben, wurde der Präſident der Gewerkſchaft für Haus⸗ 9 5 von Bürogebäuden und Hotels, George Scaliſe, er K verhaftet. Dieſe Verhaftung erregte in Newyork großes Aufſehen. Nach einer Mitteilung der Newyorker Staats⸗ anwaltſchaft zwang Scaliſe ſeine Opfer ihm Summen von 1000 bis 5000 Dollar zu zahlen, indem er ihnen mit einem Streik der Mitglieder ſeiner Gewerkſchaft drohte. Scaliſe, der in Connecticut eine 27⸗Zimmer⸗Villa bewohnt, wurde bereits 1923 als 17⸗Jähriger wegen Mädchenhandels zu einer Gefängnisſtrafe verurteilt.? ls Teilnehmer des Er⸗ preſſungsracketts wurden auch zwei Juden, die beiden Brü⸗ der Izzy und Louis Schwartz, die gleichfalls der Gewerk⸗ 5 schaft angehörten, unter Anklage geſtellt. a 1917 in Jiritz bei Horitz geborene Rudolf Houſa Lolcale Ruudocliau Erſte Gammlung für das Rote Kreuz Am Samstag und Sonntag. Der Aufruf des Führers zum Kriegshilfswerk für das Deutſche Rote Kreuz hat in allen Kreiſen der Bevölkerung einen ſtarken Widerhall gefunden. Auf den Dienſtſtellen des mit der Durchführung dieſes Hilfswerkes beauftragten Kriegswinterhilfswerkes ſind ſchon in großer Anzahl klei⸗ nere und größere Geldſpenden eingetroffen, ſo daß zuſam⸗ men mit der Millionenſpende der dem Dienſtbereich des Reichsverkehrsminiſteriums unterſtehenden Gefolgſchaften ſchon ein anſehnlicher Grundſtock dieſes unter dem Motto „Kämpfer an der Front, Helfer in der Heimat“ ſtehenden Hilfswerkes zu verzeichnen iſt. Neben dieſen ſpontanen Spenden ſind für den Erfolg dieſes Hilfswerkes von ausſchlaggebender Bedeutung die für das DRK⸗Hilfswerk angeſetzten ſieben Sammlungen in dieſem Sommerhalbjahr. Vorgeſehen ſind bekanntlich zwei Reichsſtraßenſammlungen, von denen die erſte im Juni von DRK, NS und HJ, die zweite im Auguſt von Dc und DAß durchgeführt werden. Außerdem wird jeder der fünf Monate April bis Auguſt an einem Wochenende im Zeichen einer Hausſammlung für das DRK⸗Hilfswerk ſtehen, die von den Zellen⸗ und Blockleitern der Partei, von den Zellen⸗ und Blockwaltern der RSV, und von Helfern und Helferinnen des Winterhilfswerkes in der Form der Opferſonntage mit Hausſammelliſten durchgeführt wird. Die erſte dieſer Hausſammlungen findet am kommenden Samstag und Sonntag ſtatt. In dieſem Zuſammenhang ſei noch bemerkt, daß alle direkten Spenden für das DRK⸗Hilfswerk nur an dle Dienſtſtellen des Winterhilfswerkes in den Gau⸗, Kreis⸗ oder Ortswaltungen der NS zu richten ſind. Das Poſt⸗ ſcheckkonto des Reichsbeauftragten trägt die Nummer 77 100 beim Poſtſcheckamt Berlin; Banküberweiſungen ſind zu rich⸗ ten an die Bank der Deutſchen Arbeit, Konto⸗Nr. 6700 Reichsbank⸗Girokonto. Freiflug von Tauben aller Art. ß Der Polizeipräſident gibt bekannt; Alle Tauben⸗ ſchläge ſind bei Tag und Nacht offen zu halten. Ver⸗ ſchlußvorrichtungen, wie Schlöſſer, Klapptüren, Fall⸗ klappen, Züge u dergl ſind zu entfernen. Der Freiflug von Tauben an der Reichsgrenze innerhalb eines be⸗ ſtimmten Gebietsſtreifen, der die Stadt Mannheim nicht umfaßt, iſt beſonders geregelt. Das Halten von Brief⸗ und Nachrichtentauben in Käfigen und ſonſtigen Be⸗ hältern außerhalb von poltzeilich gemeldeten Schlägen iſt für das ganze Reichsgebiet verboten. * Anſer Kamerun. Wir weiſen nochmals darauf hin, daß heute Abend im Palaſt⸗Theater der Film ⸗„Unſer Kamerun“ zur Vorführung kommt. Der Reinerlös wird zu Gunſten der vertriebenen Oſtafrika⸗Deutſchen ver⸗ wendet. Es wäre zu wünſchen, wenn die Veranſtaltung guten Beſuch zu verzeichnen hätte. — Zum Begriff„Arbeits- und Berufskleidung“. Die Reichsſtelle für Kleidung und verwandte Gebiete hat in einer Zuſchrift einige Zweifelsfragen hinſichtlich der Wieder⸗ deſcheffungspunkte für Arbeits⸗ und Berufskleidung für Mäuner geklärt. Es erfordern: Arbeits⸗ und Berufsjacken 28 Punkte, Berufshoſen aus Geweben ebenfalls B, Berufs-. anzüge, ein⸗ oder zweiteilig, 56 Punkte les handelt ſich hierbei um die ſogenannten Monteur und Schloſſeranzüge und nicht um Sommerleinenhoſen und ⸗ſoppen), Arbeitsfoppen ge⸗ füttert 60 Punkte(Reiteords, Whipeort, Buckskin oder Tirtey), Arbeitsjoppen aus Zwirnſtoff oder Pilot, ungefüttert, 5 1 Arbeitshoſen aus Halb⸗ oder Baumwolle 30 Unkte. — Was tue ich im Ernſtfall? Wie verhalte ich mich gegen über feindlichen Fallſchirmabſpringern? Was tue ich, bei Fliegeralarm und Luftangriff? Wie beteilige ich mich im Kampf gegen Spionage,. und Landesverrat? Wie verhalte ich mich gegenüber Fein propaganda? Auf dieſe und viele intereſſante Fragen gibt die intereſſante Aufklärungs⸗ ſchrift„Was tue ich im Ernſtfall?“, die in dieſen Tagen im Auftrag der Polizei durch die uftſchutzwarte ſämtlichen Lud⸗ wigshafener Haushaltungen zugeſtellt wird, Antwort. Das Heftchen iſt 64 Seiten ſtark und koſtet nur 20 Pfennig. An Minderbemittelte und Hilfsbedürftige wird es unentgeltlich abgegeben. Aufgaben des Gaſtwirts Tagung des Gaſtſtätten⸗ und Beherbergungsgewerbes. Mannheim. In den Caſinoſälen kamen zahlreiche An⸗ gehörige des Gäſtſtätlen⸗ und Beherbergungsgewerbes 155 ſammen, um ſich über die zeitbedingten Notwendigkeiten für dies Gewerbe unterrichten zu laſſen. Nach Begrüßungs⸗ worten des Kreisfachwarts Groß⸗ Mannheim an die Er⸗ ſchienenen, unter denen man Oberbürgermeiſter Renninger, den Leiter des Fachamts Fremdenverkehr, Gau Baden, Hähn, den Landrat und andere Behördenvertreter bemerkte, nahm Kreisleiter Pg. Bruſt das Wort zu Ausführungen, die einen Einblick in die politiſche Lage unſerer Tage gab. Dann ſprach der aus ſeiner langjährigen Mannheimer Tätigkeit bekannte Leiter des Fachamts eee Berlin, Pg. Hans Feit. Auch dem hier verſammelten 8 werbe habe der Krieg beſondere Aufgaben gegeben. In einer Zeit, in der die Neigung zutage tritt, in den Gaſtſtätten mehr als ſonſt zu politiſieren, habe der Gaſtwirt eine beſondere Verantwortung. Die Lokale ſejen nicht P anzſtätten haltloſer Gerüchte, darum habe der Gaſtwirt au zuklären und wenn nötig mit aller Entſchiedenheit einzuſchreiten. Das Wort: Feind hört mit! habe auch in den Lokalen ſeine Geltung. Wo der Gaſt ſich in die Gegebenheiten dieſer Zeit nicht fügen wolle, möge der Gaſtwirt ihn zwar mit aller Höflichkeit, aber doch auch mit Beſtimmtheit auf die richtige Haltung verwei⸗ ſen. Def Gaſt zufriedenzuſtellen, ſei nicht nur Aufgabe des Gaſtwirts, ſondern beſonders auch der Gaſtwirtin, die mii Geſchick und Ueberlegung die Magenfrage zu löſen wiſſen müſſe. In dieſem Sinme iſt die hieſige Dienſtſtelle beauf⸗ tragt, Kochkurſe für Gaſtwirtsfrauen durchzuführen. Un⸗ ter Aufgebot ſchon beſcheidener Mittel ſei a in alten Gaſt⸗ ſtätten den Wünſchen der Gäſte nach Behaglichkeit und Ge⸗ mütlichkeit Rechnung zu tragen. Wo der Mann einberufen, ſei es Kameradſchaftspflicht der anderen Gaſtwirte, der Gaſt⸗ wirtsfrau beratend und in ſonſtiger Weise ne An die größeren Betriebe richtete der Vortragende den Appell, den ſozialen Belangen hinſichtlich Unterkunft usw. der Ge⸗ folgſchaftsleute mehr Beachtung zu ſchenken.. 5 5 in S ne PDieſe Meis ö 0 nen hang — A N. zahlt aus dem Volksbermögen. Dieſe Weisheit ſollte 0 8 292 4* 9 n 885 288. 2 2 5 7 8 8— 3 Und Große ltpapierſammlu 9 ſich allmählich herumgeſprochen haben. Es wird ja heute auch 5 und 2 7* N 7 18 955 537 n der Einſatz der Hitlerjugend. niemand mehr ſagen, das gehe ihn nichts an, er ſei ſein 182 ſortder eigener Herr, und die anderen ſollten ihn zufrieden laſſen. Wir 1 1 8 5 ſind eine Gemeinſchaft und müſſen zuſammenhalten. Es ſind dienen ent er d 1 7 1 1 88 15 2 5 77 ten. 1 2 gewaltige Werte, die uns aus der deutſchen Erde immer wie⸗— oder der Wohn der zuwachſen. ſt er, ohne R Auf Wunſch des Reichskommiſſars für die Altmaterial⸗ verwertung hat die Reichsjugendführung die geſamte HJ zu einer neuen kriegseinſatzmäßigen Großaktion für das ganze Reich aufgerufen. Es handelt ſich dabei darum, das ente geht, um die Frucht cken dient, ver , e e des Bodens zu ſichern dann rd Nahrung für 80 195 auf keinem ge 2 zum Be magic ken an erlassen un den Free ee. Milli f en M 21 ſch'en ſen und ein Schritt weiter einen Handwagen mit, um damit nach Beendigung der Ar, zuzuleſten, Die Aktion, die ſpäter in eine Dauerſammlung zurnegeteat auf dem Wege 5 die unſer] beit Kohlen abzuholen ſo ſteht der Weg zum Betrieb trotz. nach Art der Knochen⸗ oder Metallfolien⸗Sammlung über⸗ e 8 2995 85 8 1. Versicherungs tz: gehen ſoll, iſt vorderhand für den Zeitraum vom 25. 4. bis ler Ziel und Aufg Iſt s da daß zum 31. 5. 1940 angeſetzt. In dieſer Zeit werden zunächſt Scheuer und Ställe oft nur ht und nac gegen Brand Fe 6 a ginnt bezw die Aufklärungs⸗ und Sammelpläne für die verſchiedenen und Vernichtung geſchützt werden? Kann man es begreifen, er Weg f 7 endet. Er beginnt bez 3 Ortsbereiche aufgeſtellt. Dann wird der Bd im ganzen daß Jahr um Jahr, abgeſehen von den Gebäuden, immer 5 d b Reich alle einzelnen Haushaltungen aufſuchen, um die Be⸗ wieder Unmengen von Tieren, Nahrungs⸗ und Futtermitteln un! 5 Als reitſtellung des Altpapiers zu veranlaſſen. Die eigentliche] durch Feuer vernichtet werden? Ein ganzes Volk müht ſich[ kungskreiſes wird neuerdings die. Aut Sammlung, alſo die Abholung und den Transport, wird mit Anſpannung aller Reſerven um den Segen der Erde, r ten nten Geb ange anſchließend die HJ und das Deutſche Jungvolk beſorgen. und dann wird durch Fahrläſſigkeit Einzelner die Arbeit von g Boden, ani Von zuſtändiger Stelle wird dazu mitgeteilt, daß es bel Hunderttauſenden in Schutt und Aſche gelegt. Das zu per⸗ en Wige kreiſes zu 1 5 Bez dieſer Papierſammlung nicht etwa nur wie bei früheren meiden iſt in erſter Linie Pflicht der Betriebsführer und ihrer 5 5 Gehöft ähnlichen Gelegenheiten auf die Erfaſſung des Zei⸗ Gefolgſchaft in Landwirtſchaft und Tierzuchtbetrieben. Wenn ö tungspapiers ankommt. Bei der heutigen Bedarfslage jeder über ſeinen eigenen kleinen Lebenskreis hinausſieht und N werden nämlich vor allem die ſogen. gemiſchten Ab⸗ ſich ſagt, daß jede Unachtſamkeit u ichtfertigkeit ſich am ſich a nem Hof oder. 0 et. ber fälle benötigt, alſo nicht nur Zeitungspapier, ſondern Wohl der Volksgeſamtheit als ein den irgendwie kächt, dem Schutze der Unfallverſicherung, während zum Beiſpies auch alte Zeitſchriften, Schulhefte und Briefumſchläge, Bü⸗ dann wird er ſicher Mittel und Wege finden, ſchlechte Ge⸗ ein Unfall f der. e eines gros tiſchen Mehr⸗ cher, Packkartons Einwickelbögen uſw. Papier, das irgend⸗ wobnheiten abzuſtellen, um künftig ſtets überlegt und mit familien hauſes nicht entſchädigt N 5 wie fettig iſt, alſo früher zum Einwickeln von Butter, beſonderer Vorſicht zu handeln. Da die Vorſchriften über die Gewährung von Entſchar Fett. Wurſt und dergl. verwendet worden war, kommt 8— gung aus der Unfg V. nichtin Frage und ſoll daher von den Hausfrauen auf ö 24 4 ſi N nach oder von der 2 b 0 ch den Krieg keine A 35 Fall mit e werden. Das zur Sammlung ge⸗ Weg zur Ar beit iſt ver ichert e n ſie auch die langende Papier muß ſauber ſein. Grenzen des Wegunfalles— Unterbrechungen zuläſſig Weie ee ae Derartiges Papier ſoll die Hausfrau auch in Zukunft NS. Der Schutz der reichsgeſetzlichen Unfallverſicherung hier nicht wegwerfen, ſondern, ähnlich wie ſchon bisher verſchie⸗ erfaßt nicht nur die Unfälle im Betriebe oder auf der Be⸗ eine dene andere Altmaterialien, aufbewahren und zur gege⸗ triebeſtätte er erſtreckt ſich auch auß die Unfälle, die ſich auf des n benen Zeit an die Sammler abliefern. Zu dieſem Zweck den Vetriebswegen ſowie auf den Wegen nach und von der ſſi vo werden in den einzelnen Häuſern Hausvorſammelſtellen Arbeitsſtätte ereignen. es bei der mit der Verdunkelung verbu en Un; eingerichtet werden, von wo aus dann künftig die Abho⸗ Betriebswege ſind diejenigen Wege. die dem fach⸗ fallgefahr auch einer erhöhten Vorſich eſamkeit lung durch die HJ erfolgt Zur Erfaſſung der gegenwärtig lichen Teil des verſicherten Betriebes weſentlich dienen, wie im Verkehr. Dr. H. in den Haushalten vorhandenen Beſtände und als Start beiſpiehweiſe die Wege. zwiſchen den Arbeitsstätten des glei⸗——— dieſer Dauerſammlung wird jedoch in der angegebenen Zeit chen. Betriebes die. Wege zwiſchen. Ge⸗ Auf dem Holzweg die vorgenannte Großaktion der HJ im Kriegseinſatz unter⸗ ſchäftsſtelle die Betriebsreiſen zu auswärtigen Montagen, Nen Hallo Frau Bolkmaun haben Sie ein Bi 5 Ausſtellungen, Meſſen uſw. Um einen verſicherten Weg SK.„Hallo! Frau Volkmann, haben Sie ein Moment⸗ nommen. nach und von der Af heitsſtät te handelt es ſich 5 chen Zeit? Ich will Ihnen nur ſchnell mal was zeigenle 5 5 dann, wenn der Weg mit der Beſchäftigung in einem der„Na, das muß ja ganz was Großartiges ſein! Sie glänzen lmſch 7 8 3; 8 e. 1 2 2 5 5 N N ö 8 Iden. Umſchulung zu eee i Unfallverſicherung unterliegenden Betriehe zuſammenhängt.] ja wie ein Radieschen!“„Iſt es auch. Sie werden Augen Bekanntlich herrſcht an ausgebildeten Laſtkraftwagen⸗ Bei den Betriehsunfällen und den Unfällen auf den Be⸗ machen! Bitte.. Was ſagen Sie dazu?“ Frau Langbein fahrern infolge der erhöhten Anforderungen der Wehrmacht triebswegen ſpielt die Frage des Verſchuldens— abgeſehen anne ies An Frau Volk ahrern infolge der. 5. i e des 1 8 langte aus einem Pappkarton... An Frau Volkmann im Reich ein gewiſſer Mangel. Um hierin baldmöglich Wan- von einer vorſätzlichen Herbeiführung des Unfalls— keine[ runden Augen ſah man, daß ſie eher einen lebend ge del zu ſchaffen und die vorhandenen Lehrkräfte baldmög⸗ Rolle. Dagegen id die Ver ſch„5 bei den fiſch als das da 15 a 9 8 8 lichſt auszunutzen, hat der Reichsverkehrsminiſter den. 01 m e. 8 Langbein! Ei ſüß 5a i ee e 15 8 77 8 SSS 11 34 3 2 Per achten. U e 5 r 2 8 8 b. Y g t gedacht LForpsführer des NSgg, Hühnlein, veranlaßt, Umſchulung Vetletzten dei der Entſtehung eines fl falls dem Wege„And ganz punktfrei, Frau Volkmann! Augenblick, ich ziehe Kraftfahrern anderer Art auf Laſtkraftwagen unter[ue ten bei der Entſtehung eines Unfalls auf dem Wege Ii glei l an„„ von Kraftſah lden Kräfte des NS beſchleunigt zu nach und von der Arbeitsſtätte mitgewirkt, ſo kann der ihn gleich mal an! Einſatz der lebendigen Kräfte des WS beſchheunigt zu[ Schadenerſaßz aus der Unfallverſicherung ganz oder teilweiſe Tia, das war wirklich nett. Frau fördern. Die erforderlichen Richtlinien hat der Rei verſagt werden. Bei leichter Fahrläſſigkeit iſt eine Verſa⸗ 5 kehrsminiſter bereits aufgeſtellt und ſeine Organe, die Be: gung des Schadenerſatzes nicht mehr zuläſſig. Für die Un⸗ vollmächtigten für den Nahverkehr, beauftragt, ſich dieſer fälle auf den Betriebswegen gelten im allgemeinen die glei⸗ 0 Langbeins Fuß ſah mit dem reizenden Holzſchuh geradezu reizvoll aus. Faſt hatte Frau Volknmamt Luſt, ihrerſeits dieſes bildſchöne San⸗ dälchen zu probieren.„Wo haben Sie denn die Schuhe ge⸗ Frage mit al i Si i i hen Grundſätze wie für die eigentlichen Betriebsunfälle. Die 255 8 8 1 rage mit allen Mitteln anzunehmen. Sicherlich gelingt es chen Grundſätze f eigentlichen K fälle. J i i 0 dieſe Aufgabe dank er getroffenen Maßnahmen in folgenden Ausführungen beſchränken ſich daher auf die Be⸗ aufe We kuer VVV kürzeſter Zeit befriedigend zu löſen ſonderheiten, die für die Unfälle auf den Wegen nach und ähnliche Fragen prudelten nur ſo von Frau Volkmanns kürzeſter gend ö] und von der Arbeitsſtätte gelten. Lippen.„Ich bin verſorgt“, winkte Frau Langbein ab. „ 8 5 5 5 5 15 8 Sehen Sie mal her Und dabei holte ſie aus ihrem Vorausſetzung für den Unfallverſicherungsſchutz iſt, daß]„Sehen Sie mal her. und dabei holte ſie aus ihre 15 88 8 e 77 Nr.* e wei, drei Paar weitere Holzſchuße er weiß Schadenverhütung jetzt doppelt notwendig der Weg dazu dient, die Entfernung zwiſchen der Wohnung 1 e 1 e 9 G0 a Ba i f 1117 N 85 e der Vorrat reicht! Vielleicht gibt's bald Holz⸗ Schützt Scheuern, Ställe und Tiere vor Schadenfeuer. und dem Betriebe unmittelbar ee nur h 11 1 155 heit! Da k 755 ich 0 1 icht gibts bald Holz Sc. Leider gibt es außer den unalücklichen Zufäll delt es ſich um einen verſicherten Weg nach und von der Ar⸗ nappheit! Da habe ich mir gedacht... Kann man immer N Nö. Leider gibt es außer den unglücklichen Zufällen 6 tte. Für den Umweg gilt Folgendes: Wird der J gebrauchen. Bitte ſehr.. Keilabſatz, Blockabſatz, Feder⸗ oder den nicht immer in der Hand des Menſchen liegenden Weg zwiſchen Wohnung und Betrieb nicht auf der kürzeſten abſatz.. alles ie Sonne auf Frau Volkmann Umſtänden noch eine Menge von Schäden, die von Volks⸗ Strecke zurückgelegt, ſondern ſtellt er ihr gegenüber einen Stirn hatte 1 ber, Frau Langbein Da ach weden, die, hne i 9 5. 5 3 Weine n 7 5 haben wir's wieder! Kaum bringen die Geſchäfte eine nette liche Abſichten zu hegen, rein aus Verſehen Unheil und Scha⸗ ſchäftigung im Betriebe zuſammenhäng 3 Neuigkeit, ſchon ſind ſofort Liebhaber da, die den Laden leer⸗ en anrichten. Denken wir zunächſt nur ie in der Lan d⸗ von der Arbeitsſtätte. Unerhebliche Umwege heben 8 VVV, 1 17 ft 1 50 Feuer en Sc abed Ueber 9 5 demnach im allgemeinen den Verſicherungsſchutz noch nicht e e e 5 725 viertel aller Erntebrände ſind auf menſchliches Verſchulden[auf. Bei Unterbrechungen des Weges nach oder don] gamen einde drr Hobo he! Warum denn glei rückuführ Von den jährlich verbrannten Lebe Smittel der Arbeitsſtätte iſt folgendes zu beachten: Kurze, vorüber⸗ en gros! Andere Fraue wollen doch auch im Sommer zurückzuführen. Von den fährlich verbrann bensunkten gehende Unterbrechungen heben die durch den Zuſammen⸗] zehenfrei gehen! Meinen Sie nicht auch, daß Sie könnten 200 000 Volksgenoſſen ernährt werden. Arſachen für hang des Weges mit der Beſchäftigung im Betriebe begrün⸗„Aber ich bitte Sie, Frau Volkmann, es iſt ja noch genug Schadenfeuer auf dem Lande gibt 8 viele. Denken wir nur dete Verſicherung nicht auf, auch nicht während der Zeit der da!“„Sie ſind auf dem Holzweg, Frau Langbein! Dung an die in Scheuer und Stall gerauchten Zigaretten, an das Unterbrechung ſelbſt, zum Beiſpiel Hilfeleiſtungen beim ſolche Kaufwut entſteht dann die Warenknappheit!“ undichte Rauchabzugsrohr, an den vernachläſſigten Motor Scheuen eines Pferdes. Bei anderen Unterbrechungen, die 5 a. oder an die ſchadhafte Lichtleitung. In der Geflügel⸗ der Vornahme von Einkäufen oder ſonſtigen kleinen Beſor⸗ Zinn. zucht kommt als beſonderes Gefahrenmoment noch unzweck⸗ N dienen iſt 1 5 Zuſammenhang mit 15 8 Gedenttage mäßige Aufſtellung und Behandlung der Kunſtglucken, der Beſchäftigung während der Unterbrechung gelöſt. Der b 0 Stallbeleuch 8 5 Heiz ſw. hinzu. Mancher ſicherte befindet ſich während dieſes Zeitraumes nicht auf dem 25. April. Stallbeleuchtung, der Tränken, Heizung uſwo. hinzu. Manch verſicherten Wege ſo zum Beiſpiel beim Abbiegen zum Ein⸗ 5 7 glaubt, durch eine Feuerverſicherung genügend vorgeſorgt zu f kauf auf dem Wochenmarkt. Nach der Unterbrechung 1874 Der italleniſche Phyſiker Guglielmo Marconi in- Grif⸗ haben. Mit dem Erſatz des Schadens für den Einzelnen iſt der Reſt des Weges wieder in Zuſammenhang mit der fene bei Bologna geboren. durch die Verſicherungsgeſellſchaft iſt aber der Allgemeinheit verſicherten Beſchäftigung ſofern dieſer Zuſammenhang nicht 1918 Erſtürmung des Kemmelberges durch die Deutſchen. nicht gedient. Die Verſicherungsgeſellſchaft muß das Geld infolge Art und Dauer der vorangegangenen Unterbrechung Sonnenaufgang 6.08 Sonnenuntergang 20.40 aus dem aroßen Topf nehmen, der uns allen gehört, ſie be⸗ endgültig gelöſt iſt. Durch Wirtshausbeſuch wird der Monduntergang 8.21 Mondaufgang 24.38 Feldhüter Hartmann. aller Syſteme u der heute Mittwoch abend 8.30 Ahr im Lokal„Zum 5 5 in Mannheim, f 3 j 3 Leimringe ſind ſofort zu entfernen. Peidelderg öde i Löwen“ ſtattfindenden diesjährigen Tarifordnungen für poln. Landarbeiter Aiggebneng gesucht„Bad. Hof⸗ 5 General⸗Verſammlun der gewerblichen Betriebe und Verwaltungen können im Lager der Ein⸗ und Verkaufs- Arr. 490 a. d. Ge⸗ Wer Te 2298 5 9. bleibt die Sammelſtelle in der Kurfürſt genoſſenſchaft abgeholt werden. ſchäftsſt. d. Bl.—— J Tagesordnung wird dortſelbſt bekannt gegeben. e 1. e ü Dreſchgeſellſchaft, Mhm.⸗Gecke nheim 5 4 un ü e 2 ſofort ne 8 2 Metallſpende zirka 30 Ar, zu 1559 5 Näheres bei e ſlaschinen Einladung des Deutſchen Volkes. Für die Annahme der Metallſpende Friedrich⸗Schule vom 22. 4. 1940 an bis auf weiteres und zwar in der Zeit von 812.30 Uhr und von 14.3018 Uhr * — Zwei weiße Selbſtändiges Einige Allein⸗ Tiſche„Ses Peking⸗ gira: N 0 eiae Hilfsdienst der Nö.⸗Frauenſchaf Stoffe mädchen a ſch ee te nen. 5 len f Er 2 kauen 0 ; 5 5 u verkaufen. g j f i bunter ae für duch. Stühle banners. 30 III.. 8 zumelden. 3 freiwilligen Hilfsdienſt. 4 Zimmer⸗Haush. N 5 45 Städt. Wirtſchaftsamt. 5 Fülle e auch einzeln Die Landfrauen, welche den Hilfsdienſt benötigen, 9 geöffnet. Größere Metallſpenden empfehlen wir vor der Ablieferung beim Wirtſchaftsamt (Tel. 34051 Kline 429) fernmündlich an⸗ li 0 5 baden Ste bel une] geſucht. Vorſtel⸗ billig abzugeben werden gebeten, dies bis zum kommenden Sonntag be u. Paelenusdlgkelei fung od. Zuschrift Albert Maas, der Ortsabteilungsleiterin des Reichsnährſtandes, Frau Wir beraten Sie, an Gr. Brann, Schloßwirtſchaft. mie mogllen weni- Neu⸗Oſtheim Lieſel Hörner anzumelden. Stoff auszukom- Ttübnerſtr 4, part. 5 Die anderen Frauen, welche den Hilfsdienſt ebenfalls 5. 5—*— Schöne Aerni 5e. wollen, müſſen es bis zum 5 8. raue 5 ermin bei der Hilſsdienſtleiterin, Frau Reiprich, Meß⸗ Einige Hermann Läufer- kircherſtraße 1 anmelden. f Hole — 8 2 2 fuchs(faſt neu) Schweine 8 Mannheim zu verkaufen. ſin jedem Gewicht an den Planken. Zähringerſtr. 8 zu verkaufen. neben d. Hauptpost(L. Stock). Bei der Anmeldung iſt anzugeben, für welche Arbeit die Hilfe benötigt wird(Haushalt, Garten, Feld, Flich⸗ arbeiten uſw.). Der Hilfsdienſt iſt ehrenamtlich! können in unserer Packhalle—— Ad Kohler 8 4. a Beschäftigung finden. D i ck⸗ Wieblingen. i 8 Er na Seitz, Ortsfrauenſchaftsleiterin Anfragen an Lohnbüro der Beſtellungen 8 8 8 5 a 5 5 . rüben Ant in jeder Gröble i Parteiamtliche Mitteilungen. b Deutschen Steinzeugwarenfabrik u betalen, tar Selig, and 8 SA- Sturm Pi 3/171. 5 Mannheim- Friedrichsfeld. Ales Siedlung. Betr. Wehr mannſchaft. Morgen Donners Watsputerstr. 8. Sardheng de. 18 MeckKaf-Bote-Druekerei. 25. April, 2030 Alt Altri an den Planten N