ment⸗ genie änzen lugen gbein anne Hai⸗ Frau 10 0 5 ſah Faſt San⸗ e ge⸗ Solche tanns ab. ihrem weiß, Holz⸗ mmer ſeder⸗ manns 3 nette kleer⸗ it dem jötigen, tag bei Frau penfalls gleichen Meß⸗ Arbeit Flick⸗ 9 iterin. f Rr. 96 Neckar⸗Bote(2. Blatt) Mittwoch, 24. April 1940 —— 54 7 D 5 N R Judas Gegen für Reynaud Die neue franzöſiſche Regierung Reynaud erfreut ſich der lebhafteſten Sympathie und Unterſtützung des inter⸗ nationalen Judentums Sie iſt ſo recht ein Kabi⸗ nett der judenhörigen Plutokraten und paßt daher trefflich zu der Plutokratenregierung in London. Zu dieſer Feſtſtellung kommt Heinz Ballenſiefen in einem Artikel, den er in der Nationalſozialiſtiſchen Partei⸗ korreſpondenz veröffentlicht. Er unterſucht darin die Fä⸗ den, die vom organiſierten Weltjudentum zur franzöſiſchen Regierung hinüberlaufen und es iſt höchſt aufſchlußreich, ſeinen Darlegungen zu folgen. Vor allem auch, weil ſie gleichzeitig den Nachweis erbringen, daß der uns aufge⸗ zwungene Krieg in erſter Linie der Krieg des internatio⸗ nalen Judentums gegen Deutſchland iſt. Schon unmittelbar nach dem Amtsantritt der Regie⸗ rung Reynaud ſchrieb das Blatt der Lac A(Abkürzung für„Ligue internationale contre l Antiſemitisme“, auf deutſch Internationaler Bund gegen den Antiſemitismus):„Die neue Regierung unter dem Vorſitz von Herrn Paul Rey⸗ naud hat durch Vermittlung ihres Miniſterpräſidenten er⸗ ſtaunliche Erklärungen am Radio abgegeben. Man weiß, daß ſie alles in Bewegung ſetzen wird, um den Hitlerismus zu vernichten. Sie kann der aufrichtigen Mitarbeit der LA verſichert ſein.(II!) Wir freuen uns, in dieſer Re⸗ gierung die Anweſenheit von erprobten Freu nden feſtzuſtellen, wie die Herren Campinchi, Albert Sarraut, Albert Sérol, Albert Riviere, Georges Monnet, L.⸗O. Froſſard, Henri Roy, Pomaret, Queuille, Champetier de Ri⸗ bes. Wir erinnern daran, daß die Herren Edouard Dala⸗ dier, Anatole de Monzie, Céſar Campinchi, Albert Sarraut Mitglieder des Ehrenkomitees der LI A ſind.“ So ſchreibt das Organ des internationalen Judentums! Das Judentum hat im heutigen Frankreich ſchon eine der⸗ artig der bekannte Kriegshetzer und Jude Bernard Lecache ſteht. Lecache wanderte aus Odeſſa nach Frankreich und erhielt dort 1905 die franzöſiſche Staatsbürgerſchaft. 1931 begann die LIC A ihre Tätigkeit über die Grenzen Frankreichs zu entfalten und verſuchte die ſtetig anwachſende Bewegung des Nationalſozialismus zu unterdrücken und die Weltöf⸗ fentlichkeit auf die angebliche deutſche Gefahr aufmerkſam zu machen. In einer programmatiſchen Broſchüre über die Geſchichte der LJ CA heißt es in der Darſtellung jener Zeit: „Die LC A ſetzt die internationale öffentliche Meinung als Wächter gegen die wachſende Gefahr des Hitlerismus. Sie belehrt ſelbſt in Deutſchland die demokratiſchen Orga⸗ niſationen über dieſe Gefahr. Sie verſucht im gleichen Au⸗ genblick die notwendigen Bindungen herzuſtellen, um ebenſo auf nationalem wie internationalem Plane die Manöver dee Feindes zu vereiteln.“ Trotz aller Anſtrengungen der L. J. C. A., die inzwi⸗ ſchen in faſt allen Demokratien der Welt Zweigſtellen ein⸗ gerichtet hatte, konnte der Sieg des Nationalſozialismus in Deutſchland nicht verhindert werden. Als mit den erſten Re⸗ ben e das Judentum aus dem deutſchen olksleben ausgeſchaltet wurde, kannte der Haß der L. J. C. A. keine Grenzen mehr. Sie„organiſierte intenſive Ge⸗ genpropaganda. Sie vereinte unter ihrer Flagge alle Par⸗ teien und Gruppen, die die Grundſätze der Libertät für ſich beanſpruchen“. In dieſem Rechenſchaftsbericht der L. J. C. A., aus dem dieſe Zeilen entnommen ſind, heißt es weiter:„Wirkſame Unterſtützung der heldenhaften in Deutſchland gebliebenen Kämpfer, Einleitung des Wirtſchaftsboykotts gegen den Hitlerismus, Gleichſchaltung aller Antinazibewegungen.“ Damit iſt das Programm gegeben, das die L. J. C. A. in den folgenden Jahren durchführte. Die Boykotrbewe⸗ gungen, die ſehr bald nach Amerika übergriffen, waren wohl organiſierte Unternehmungen der Sektionen in Anmie⸗ rika. Daneben entfaltete die L. J. C. A.⸗Preſſe im Verein mit der befreundeten Judenpreſſe der Welt eine maßloſe Hetzkampagne gegen Deutſchland. Zur erfolgreichen Durch⸗ führung der Kriegshetze gegen Deutſchland ſchuf ſich die L. J. C. A. eine feſte Organiſation. Dabei wurden die franzöſiſchen Einrichtungen als Muſter für die übrigen Länder gewählt. Analog dieſem Aufbau hat die L. J. C. A. ihre Sektionen in Aegypten, Belgien, Rumänien, Bulga⸗ rien, Argentinien und in den Vereinigten Staaten aufge⸗ zogen. Beim Völkerbund richtete die L. J. C. A. eine Ver⸗ einigung der Liguen gegen den Antiſemitismus ein. Auf dieſe Weiſe erfaßte ſie eine große Anzahl von wich⸗ tigen jüdiſchen Vereinigungen, die alle zuſammen nur ein Ziel kannten: die Vernichtung Deutſchlands. Um von Frankreich aus eine intenſive Preſſebeeinfluſſung durchfüh⸗ ren zu können, ſchuf die L. J. C. A. einen eigenen Preſſe⸗ dienſt. Die Ziele dieſer Gründung traten bald in Erſchei⸗ nung. Als Wilhelm Guſtloff von dem Juden Frankfurter erſchoſſen wurde, beranſtaltete die X. J. C. A. ein Feſt zu Ehren des jüdiſchen Mörders im Wag⸗ ramſaal und verkündete durch ihre Preſſe:„Frankfurter wurde nicht von der Juſtiz verurteilt, ſondern durch die Feigheit der Menſchen. Durch ihren Knechtsſinn gegen die Nazidiktatur, durch ihre Grauſamkeit gegen Frankfurter haben ſich die Richter von Chur ſelbſt entehrt. 8 Das zweitemal griff die L. J. C. A. zugunſten des fü⸗ diſchen Meuchelmörders Grünſpan ein, den ſie lange Zeit als einen Polen herauszuſtellen verſuchte; gleichzeitig war dieſer Meuchelmord ein willkommener Anlaß eine in⸗ fame Hetze gegen das Reich zu unternehmen. In dem Hauptorgan der L. J. C. A., das den vielſagenden Titel „Le droit de vivre(„Das Lebensrecht“) trägt, wurde aus⸗ geführt:„Es iſt unſere Angelegenheit, die moraliſche und materielle Blockade des Hitler⸗Deutſchlands, den Boykott gegen die Henker zu organiſieren. Unſere Aufgabe iſt es, dem Pöbel der Wilhelmstraße zu ſagen:„Ihr ſeid Gang⸗ ſters, deshalb ſollt ihr auch das Schickſal von Ganaſtern 1 Unſere Sache iſt es, dem Staatsfeind Nr. 1 den rieg zu erklären.“ Hamit leſtete die L. J. C. A 1938 die große Hetze ge⸗ 115 das Reich ein. Mit allen e e 0 5 eutſch⸗franzöſiſche Annäherung zu unterbinden. g in Paris beſchloß die L. J. C. A. feier⸗ ich: f „Wir werden mit allen unſeren Kräften gegen die deutſch⸗franzöfiſchen Abkommen kämpfen oder genauere de⸗ ſagt gegen die franzöſiſch«hitle riſchen Bemühun⸗ 1 1— man darf nicht mit Hitler me trei⸗ ei ſondern man muß ſie gegen Hitler treiben. Tatſächlich konnte ſich die L. J. C. A. in den 0 Monaten immer ſtärker in Frankreich durchſezen un 05 e diktierte dem damaligen Miniſterpräſidenten Daladier Ge⸗ ſichere Poſition erlangt, daß es offen ſeinen Einfluß t 1 mti ſche Sti „iel F 1 us ten. eine antideutſche Stimmung zu erzeugen auf die franzöſiſche Regierung bekennen kann. Die LIC A iſe 4 155 hat ſich aus einer kleinen Gruppe franzöſiſcher Juden zu einer Weltorganiſation entwickelt, an deren Spitze Norwegerblut auf Englands Konto Der Secret Service krieb ſein Spiel im Norden.— Wehr⸗ pflichtige Engländer bei den norwegiſchen Truppen. „ Die Beſetzung Norwegens durch die deutſchen Truppen, jener blitzſchnelle Entſchluß des Führers, dem ſchon lange geplanten verbrecheriſchen Ueberfall der Briten einen Riegel vorzuſchieben, hat verhindert, daß der Nor⸗ den zu einem neuen gewaltigen Kriegsſchauplatz wurde. Obwohl einſichtigen Norwegern— und das dürfte der größte Teil der geſamten Bevölkerung ſein— längſt klar eben iſt, daß dieſe deutſche Handlung das norwegiſche Volk vor einem ſchlimmen Schickſal bewahrt hat, leiſtet eine kleine Gruppe norwegiſcher Truppen noch immer Wider⸗ ſtand, einen Widerſtand allerdings, der dank des tapferen Einſatzes unſerer Soldaten von Tag zu Tag geringer wird. Darüber hinaus ſteht ein weiterer Teil der Bevölkerung zwar nicht aktiv, doch immerhin paſſiv ablehnend der deut⸗ ſchen Beſetzung gegenüber. Nicht zuletzt dürfte dieſe Einſtellung auf die bekannte Lügenpropaganda des engliſchen Rundfunks und vor allem auf das dunkle Treiben des verbrecheriſchen Secret Service zurückzuführen ſein. Mit einer Raffiniertheit ſondergleichen hat man es verſtanden, den geraden, aufrechten, ehrlichen und freiheitliebenden Sinn der Norweger zu umgarnen, ihn von allen wahren Tatſachen des weltpolitiſchen Ge⸗ ſchehens fernzuhalten, jede Möglichkeit abzuſchließen, wahre Nachrichten zu hören und ſich damit ſelbſt ein wahrheits⸗ getreues Bild von allen Dingen zu machen. Wir hatten Ge⸗ legenheit, uns mit einer Perſönlichkeit zu unterhalten, die berufen iſt, gerade über dieſe Dinge einwandfreie Erklä⸗ rungen abzugeben. Dieſe ſagte u. a., daß es durch Feſtſtel⸗ lungen er wieſen iſt, daß ſich Agenten des Secret Ser⸗ vice ſeit Monaten in Norwegen mit dem Auftrag aufhiel⸗ 5 und einen günſtigen Boden für eine militariſche Beſetzung durch Eng⸗ land vorzubereiten. Durch die überraſchende Beſetzung aller norwegiſcher Ausfallhäfen gelang es den im Lanbe beſind⸗ lichen Engländern nur zum Teil, ſich dem deutſchen Zugriff zu entziehen. Die in dem Gepäck der engliſchen Agenten vorgefundenen Papiere und die Ausſagen der feſtgenom⸗ menen Perſonen ergeben folgendes Bild: Neben der planmäßigen propagandiſtiſchen Vorberei⸗ tung des Beſetzungsgedankens durch England wurden be⸗ reits ſeit Wochen funge Engländer auf dem Wege der„Sickerinvaſion“ nach Norwegen geſchleuſt. Un⸗ ter Sickerinvaſion iſt in dieſem Falle die Einſchmuggelung von Engländern, d. h. das unter allen möglichen Porwän⸗ den legal getarnte Hereinbringen wehrpflichtiger junger Leute in die Hafenſtädte zu verſtehen, um bei der beabſich⸗ tigten Beſetzung einſatzbereite Stoßtrupps zur Stelle zu ha⸗ ben. Weiter iſt es gelungen, engliſche Soldaten feſt⸗ zunehmen, die ſich zu einer noch kämpfenden norwegiſchen Truppe durchſchlagen ſollten. Aus den Vernehmungen ging hervor, daß ein Teil der angeblichen für die Finnlandhilfe beſtellten Engländer niemals über die norwegiſche Grenze hinausgekommen war. Die Leute hatten ſich unter dem Vorwand, daß ſie erſt noch„Skilaufen lernen müßten“, in der Umgebung Oslos aufgehalten. Einige andere Gefangene ſind tatſächlich in Finnland geweſen und nach dem Frie⸗ densſchluß auf Grund erhaltener Weiſungen jedoch nur nach Norwegen zurückgekehrt. Neben dieſen Männern, die mit der Waffe in der Hand gegen die deutſchen Truppen kämpfen ſollten, ſtehen aber vor allem die engliſchen Agenten des Seeret Ser⸗ vice, die ihren unheilvollen Einfluß ausübten. Es iſt be⸗ kannt, daß die Leiter des Secret Service von den Englän⸗ dern in ihre Auslandsmiſſionen eingebaut werden. und dieſe Perſönlichkeiten hatten leider die Möglichkeit, unter dem Schutze ihrer Exterritorialttät das Land zu verlaſſen. Durch das beſchlagnahmte Gepäck aber konnte einwandfrei nachgewieſen werden, daß ſich neben den offiziellen Waffen⸗ attaches auch eine erſtaunlich große Zahl diplomatiſch nicht angemeldeter engliſcher Offiziere auf norwegiſchem Boden befanden Aus ihrem umfangreichen Briefwechſel, den ſie in ihrer Tätigkeit mit den verſchiedenſten Intereſſen⸗ wahrnehmungen tarnen, ergibt ſich ohne weiteres, daß ſie im Nachrichtendienſt tätig waren. Das ſichergeſtellte Kartenmaterial zeigt deutlich ihr großes Intereſſe für be⸗ ſtimmte, als Landungsplätze geeignete Häfen. Nicht nur in Oslo, ſondern auch in anderen Hafenſtädten wurden die gleichen Feſtſtellungen gemacht. Beſonnene Norweger, Männer, die um den Frieden ihres Landes beſorgt waren, haben frühzeitig amtliche deut⸗ ſche Stellen auf das immer ſtärker und intenſiver werdende Auftreten von Engländern an wichtigen Stellen des Landes aufmerkſam gemacht, und nur dem blitzſchnellen Entſchluß des Führers iſt es zu danken, daß die ſorgfältig vorberei⸗ tete Aktion zunichte gemacht werden konnte. Vom Augen⸗ blick unſerer Landung ab verſuchten die noch in Oslo ver⸗ bliebenen Engländer, die Bevölkerung in eine Panikſtim⸗ mung zu verfetzen, aber ihnen konnte das Handwerk raſch gelegt werden. Einen unheilvollen Einfluß üben nur noch dieſenigen Engländer aus, die ſich zu den noch kämpfen⸗ den norwegiſchen Truppen gerettet haben, und ihr Einfluß wird durch die planmäßige Lügenpropaganda der engli⸗ ſchen Sender im Augenblick noch verſtärkt. Die Zeit iſt aber nicht mehr allzu fern, da auch den ver. blendeten Norwegern die Binde von den Augen geriſſen wird, und dann werden auch ſie das Unheil erkennen. das England plante und das durch Deutſchland noch einmal ab⸗ gewendet wurde. 8 Hans Gieſe. je jeglichen Angriff von Franzoſen auf Juden ut Wehe ede Nendene hohen Strafen belegte. Als England und Frankreich gemeinſam Deutſchland den Krieg erklärten, da ſah ſich die L. J. C. A, am Ziel ihrer, Wün, ſche und begann, die engliſch⸗franzöſiſche Plutokratie mit allen ihren Kräften zu unterſtützen. ja ſie verſuchte ſogar, King Hall, dieſen berüchtigten englischen Soldſchreiber, als Propagandachef einzuſtellen. Sie ſchrieb ihm damals wörtlich:„Wir würden uns glücklich und ſehr geehrt füh⸗ len, wenn Sie die Leitung unſerer internationalen 0 ganda übernehmen würden. Ihre Auffaſſung von Ehre und Würde ähnelt ſeltſamerweiſe unserer jüdiſchen Auffaſſung. Wenn nun die neue franzöſiſche Regierung, die als engliſche Filiale in Frankreich anzusehen iſt, als erprobter Freund der L J C. A. begrüßt wird, dann beweiſt dies deutlicher als manches andere, daß das Judentum in gleicher Weiſe Herrſcher in Frankreich geworden iſt wie in England. Deutlicher kann der Blick in das Geſicht der jüdiſchen Plu⸗ tokratie wohl nicht ſein. DAs ebnet den Weg zum Aufſtieg Neue Berufserziehungsmaßnahmen der Deutſchen Arbeitsfront NSG. In einer erſtaunlich kurzen Zeit war es der nationalſozialiſtiſchen Führung möglich, nicht nur die Geißel der Arbeitslosigkeit völlig zu beſeitigen, ſondern darüber hin⸗ aus dem deutſchen Volke eine ſolche Fülle von Arbeitsmög⸗ lichkeiten zu geben, daß heute bereits auf allen Gebieten der deutſchen Wirtſchaft ſowohl im techniſchen wie auch im kauf⸗ männiſchen Sektor ein fühlbarer Mangel an ge⸗ ſchulten Arbeitskräften ſpürbar iſt. So fehlen z. B. in Deutſchland zurzeit einige Zehntauſend Ingenieure! Die Hochſchulen ſind heute ſchon nicht mehr in der Lage, den Nach⸗ wuchsbedarf auch nur einigermaßen zu decken, und nach der endgültigen Brechung der Herrſchaft der engliſchen Pluto⸗ kratie über die Rohſtoffquellen der Welt wird ein noch ins Vielfache geſteigerter Bedarf an zu höchſter Leiſtung be⸗ fähigten Arbeitskräften eintreten. Es müſſen alſo neue Mög⸗ lichkeiten ausgenutzt werden, um ſo bald wie nur irgend möglich der deutſchen Wirtſchaft die fehlenden Ingenieure und Kaufleute zuzuführen. f Die DAF. hat daher vor zwei Jahren durch Schaffung einer beſonderen Einrichtung„Weg zur Ingenieur⸗ ſchule“ einen neuen Weg zur Behebung des Technikerman⸗ gels beſchritten. Dieſer„Weg zur Ingenieurſchule“ iſt ein Fernunterricht, der im Auftrage der DAF. von der Fernſchule Bad Frankenhauſen⸗Kyffh. durchgeführt wird. Jeder praktiſch Schaffende kann an dieſem Fernunterricht teilnehmen, vornehmlich jeder junge Metall⸗ oder Bauhand⸗ werker ſchon vom dritten Lehrfahre ab. Es handelt ſich hier nicht etwa um den Erſatz eines Studiums an einer Techniſchen Lehranſtalt, ſondern vielmehr um eine Vorbereitung auf das Ingenieurſchul⸗ ſtu dium. Demgemäß können alle jungen Leute, die tech⸗ niſche Begabung beſitzen, ſich an dieſem Fernunterricht be⸗ teiligen. Die auf der Volksſchule erworbenen Kenntniſſe ſind bereits als ausreichende Vorbildung anzuſehen; auf dieſen baut der Unterricht auf. Er beſteht aus fünf Fernſemeſtern und jedes Fernſemeſter umfaßt wieder 20 Studienwochen. Täglich wird während der Dauer dieſer 20 Wochen etwa zwei Stunden an Hand der wöchentlich dem Schüler zugehen⸗ den Lehrbrieſe ſtudiert. In jeder fünften Woche werden be⸗ ſondere Aufgaben geſtellt, deren Löſungen der Fernſchule eingeſandt werden müſſen. Aus der Korxektur dieſer ſchrift⸗ lichen Leiſtungsnachweiſe erſieht der Schüler ſowohl als auch die Fernſchule den Erfolg des bis dahin durchgeführten Stu⸗ diums. 5 Nach erfolgreicher Beendigung der erſten drei Fern⸗ ſemeſter kann die Ausleſeprüfung für das erſte Hauptſemeſter der Ingenieurſchule abgelegt werden, während nach zwei wei⸗ 5 Ilg 0 9 teren Fernſemeſtern bereits das Beſtehen der Aufnahmeprü⸗ fung für das zweite Hauptſemeſter der Ingenieurſchule mög⸗ lich iſt. Der Schüler kann alſo außer dem Vorſemeſter auch das erſte Hauptſemeſter der Ingenieurſchule überſpringen und in dieſem Falle in das zweile Semeſter eintreten. Dies be⸗ deutet eine erhebliche Koſtenerſparnis. Den Beſten eines jeden Lehrganges ſoll durch die DAF. das Studium ermöglicht werden ohne Rückſicht darauf, ob der Schüler oder ſeine Eltern die Studienkoſten aufbringen können. Bei völliger Mittelloſigkeit des Studierenden geht eine ſolche Stu⸗ dienbeihilfe bis zur Höhe eines vollen Freiſtudiums. Alles Nähere kann man beim Betriebsobmann oder der zuſtändigen DAF.⸗Dienſtſtelle, Abteilung Berufserziehung und Betriebsführung, erfahren, wo man auch die Anmeldevor⸗ drucke erhält. Auch für junge Kaufleute iſt jetzt eine neue Möglichkeit zur beruflichen Fortbildung durch das Fernunterrichtswerk „Der neuzeitliche Kaufmann“ geſchaffen worden. Das Neue alt dieſem kaufmänniſchen Fernunterricht iſt der Semeſterzwang, der ſich beim techniſchen Fernunterricht ſo gut bewährt hal und— das Kennzeichen aller Berufs⸗ erziehungsmaßnahmen der DAF.—, daß auch dieſer Fern⸗ unterricht in die Gemeinſchaftserziehung einmündet. Hier werden in vier Fernſemeſtern Kaufmänniſches Rechnen, Kurzſchriſt, Buchführung, Schriftverkehr, Ein⸗ und Verkaufs⸗ lehre, Einzelhandelswerbung, Recht des Kaufmanns und unter anderem eine Reihe von fremden Sprachen gelehrt, die den jungen Kaufmann, der ſeine Lehre beendet hat, auf die ver⸗ ſchiedenſten kaufmänniſchen Berufsziele, wie Bilanzbuchhalter, Außenhandelskaufmann, Werbefachmann, Betriebswirtſchaft⸗ ler uſw. vorbereilen. Ferner iſt es durch dieſen 1 richt möglich, den Anſchluß an die oberſte Klaſſe der Wirt⸗ ſchaftsoberſchule zu finden, nach deren einjährigem Beſuch das Wirtſchaftsabitur, das zum Studium an der Hoch⸗ ſchule berechtigt, abgelegt werden kann. 5 Die Einzelheiten dieſes kaufmänniſchen Fernunterrichtes erfährt jeder inſereſſierte Arheitskamerad durch eine Werbe⸗ ſchrift, ie ebenfalls beim Betriebsobmann oder bei den Kreis⸗ und Gaudienſtſtellen der DAF. Abteilung Berufs⸗ erziehung und Betriebsführung, erhältlich iſt. Neue Kurſe ſowohl im techniſchen als auch im kaufmänniſchen Fernunter⸗ richt beginnen Mitte Juli d. J. Anmeldungen müſſen bis zum 31. Mai d. J. bei der in Frage kommenden DAF. Dienſtſtelle oder bef der Fernſchule Bad Frankenhauſen ein⸗ gegangen ſein. FFC VVV Wer iſt ſchuld am Krieg! Wer hat den Krieg gewollt, geplant, angezeltelt? Wer war ſo verbrecheriſch? Englands Staatsmänner, Imperig⸗ liſten und Plutokratfen! Der Engländer Wyndham Lewis Abf. es in ſeinem Buche„Der myſteriöſe John Bull“ aus: „Vor kurzem beſprach ich mit einem bedeutenden Staatsmann, der noch vor nicht langer Zeit im Dienſte ſtand, die britiſche Außenpolitik, Er hatte erklärt, der Krieg werde beſtimmt„innerhalb von drei Jahren“ kom⸗ men; er müſſe kommen, nichts könne ihn aufhalten. Der Form halber fragte ich ihn:„Aber Krieg gegen wen?“ Faſt verſtimmt, als ſei eine ſolche Frage über⸗ flüſſig, antwortete er:„Gegen Deutſchland!“ Aber ich fuhr hartnäckig fort:„Warum gerade gegen Deutſch⸗ land?“, obwohl ich die Antwort ſchon genau wußte. „Oh“, ſagte er,„wir haben immer Krieg gegen die ſtärkſte Macht geführt. Das haben wir während unſerer ganzen Geſchichte getan.“ Der Wahrſager hatte damals recht und aus, was heute alle Welt weiß: 8 Der Kriegsverbrecher iſt England! Von Drontheim nach Süden und Oſten Kämpfe mit irregulären norwegiſchen Truppen und Frei⸗ ſchärlern.— Aufruf einer norwegiſchen Mutter. (B..) Als der engliſche Rundfunk die Meldung ver⸗ breitete, daß ſich in Drontheim ſtarke deutſche und norwegi⸗ ſche Truppen gegenüberlägen, ſtanden wir auf den Mauern der rund 100 Jahre alten Feſtung von Drontheim, die die Norweger Kriſtianſten nennen. Ueber uns wehten friedlich die deutſche und die norwegiſche Flagge, und neben den Vorderladern aus dem Jahre 1840 ſtanden der deutſche und der norwegiſche Poſten, die gemeinſam das alte Gemäuer bewachen. Ein kleiner Unterſchied beſteht allerdings zwi⸗ ſchen den beiden Poſten. Der Deutſche hat nämlich ſcharfe Patronen in ſeinem Gewehr, während das Gewehr des Norwegers leer iſt. Jedenfalls gibt ſich hierbei Gelegenheit die genaue Lage der deutſchen und norwegiſchen Truppen feſtzuſtellen, und die Meldung des engliſchen Rundfunks kann eigentlich nur in vollem Umfange beſtätigt werden. In der Tat liegen ſich ſtarke Truppenverbände gegenüber; die Deutſchen haben nämlich die Kaſerne in der Nähe von Kriſtianſten bezogen, während die Norweger auf der ande⸗ ren Seite der Straße untergebracht ſind. Im übrigen grü⸗ ßen ſich die Soldaten der beiden Nationen auf der Straße, und die Offiziere beraten gemeinſam, in welcher Form das öffentliche Leben weitergeführt werden kann. So ſieht es in Drontheim ſelbſt aus. Die wildeſten Pa⸗ rolen kurſieren im Lande, und immer wieder werden unſere Soldaten nach den vorausſichtlich kommenden Ereigniſſen befragt. Dabei drücken viele Norweger ihr Bedauern dar⸗ über aus, daß die Engländer mit ihren kriegeriſchen Ak⸗ tionen das deutſche Vorgehen hervorgerufen haben. Als eine Kompanie Infanterie, die ſoeben auf dem Dronthei⸗ mer Bahnhof angekommen war, ſingend durch die Stadt marſchierte, begegnete ſie unrzlligen Blicken. Dabei ruft das diſziplinierte Auftreten unſerer Truppen und der Schneid des deutſchen Vorgehens doch Hochachtung und Anerkennung hervor. Einzelne Norweger drücken ihre Bewunderung im⸗ mer wieder aus. Sie ſehen wohl ein, daß ein des Krieges ungewohntes und im weſentlichen ungenügend gerüſtetes Land kaum auf die Dauer in dieſem Kriege unbeteiligt bleiben kann. Am liebſben aber hätten ſie ihr geruhſames Leben weitergeführt, das ihnen im vorigen Kriege viel Geld eingebracht hat. Inzwiſchen gehen unſere Truppen von Drontheim aus je nach dem Eintreffen weiterer Verſtärkungen nach Oſten auf die ſchwediſche Grenze und nach Süden in Richtung Bergen vor, wo ſie ſich wohl alsbald mit den von Süden nach Norden vorgehenden Truppen vereinigen werden. Hierbei treffen unſere Truppen hier und dort auf einzelne Gruppen irregulärer Truppen, von denen die örtlichen und zuſtändigen norwegiſchen Militärs nichts wiſ⸗ ſen wollen. Es gibt einzelne kurze Gefechte, nach denen ſich der Gegner in die Berge zurückzieht. Ernſthafter Widerſtand“ kann nicht geleiſtet werden und wird auch nicht geleiſtet, aber das Aufräumen der wildzerklüfteten Gebirgsgegen⸗ den von den Freiſchärlergruppen, gegen die mit allen Mit⸗ tlen vorgegangen werden muß, nimmt doch einige Zeit in Anſpruch. In dieſen Tagen meldete ſich durch Vermittlung eines Reichsdeutſchen bei dem deutſchey Konſul in Drontheim ein Norweger und bat um eine Unterredung mit einem Beauftragten des deutſchen Wehrmachtsbefehls⸗ habers. Wir ſitzen uns in dem gepflegten, in norwegiſchem Stil erbauten Hauſe des Konſuls gegenüber. An dem ſchar⸗ fen Geſicht des Norwegers, der hochgewachſen und ſportlich durchtrainiert iſt, vorbei geht der Blick durch die Fenſter über den tiefblau ſchimmernden Fjord. Ringsum die Berge ſind mit Eis und Schnee belegt, und die Mauern der uralten Feſtungsinſel Munkholmen leuchten gelb in der warmen Sonne. Die Hände des Norwegers ſind unruhig, und nach den erſten Worten taucht der Verdacht auf, es mit einem Führer von Freiſchärlern zu tun zu haben.„Warum hat Deutſchland die norwegiſche Fahne verändert?“ fragt ziem⸗ lich unvermittelt der Norweger Erſtaunen! Wieſa?— Schnell klärt ſich der Irrtum auf. Die deutſche Kriegsflagge mit ihren Streifen und dem Hakenkreuz wurde von Norwe⸗ gern als die neue norwegiſche Flagge angeſehen.„Werden Sie unſere Kameraden erſchießen, wenn ſie unbewaffnet zurückkommen, oder werden Sie ſie zur Zwangsarbeit her⸗ anziehen?“ Dieſe und viele andere unſinnige Fragen über⸗ ſtürzen ſich. Sie ſind kennzeichnen? für das Unverſtändnis 8 e Die große Liebe. Roman von Emmi Lewald. 41 Er ſchlug mit dem Falzbein in ſeine Handfläche. „Ja, Paſtor Bardenwiek, zu Ihnen war damals mein erſter Weg. Sie waren gewiſſermaßen mein erſten Verſuch. Sie brachten mir Vertrauen und Wertſchätzung entgegen. Sie ließen mich glauben, daß die Rolle, die ich ſpielte, keine Unmöglichkeit war. Und ſo haſſenswert ick Air wohl minutenweiſe erſchien, daß ich ſo viel freund⸗ iches Entgegenkommen als der Unberechtigte einkaſſierte, ſo war doch ein anderes Empfinden noch ſtärker in mir: der heiße Wunſch, eingereiht zu werden in eine lebens⸗ würdige Daſeinsform, zwiſchen Menſchen über den dunklen, unbeſtimmten Regionen, aus denen ich ſtammte. Und ich beſchloß, mir durch ſcharfe Arbeit das nicht vor⸗ zandene Recht zu verdienen, dem Stück Boden zu helfen, den ich zu Unrecht in Anſpruch nahm, die Schulden des wahren Herrn von Griſtede zu tilgen, eine Zeit an jenem ſtillen Strande zu raſten, ehe ich wieder hinausging auf des Lebens unſtete Wanderſchaft. Und es kam allerhand in mein Daſein. Da war die Gunſt des Herzogs, das fühl, ihm mit allem Erlernten irgendwie ſchätzbar zu ſein, da war der ſtarke Zauber der Scholle, das Meer, das mich irgendwie in ſeinem Bann hielt; da war vor allem die Nachbarin Karen Holger! Und dann wußte ich, daß ich mich allmählich zu tief verſtrickte, daß es nicht weiterging mit dieſem Spiel. Ich nahm ja Karen Holger ihr Erbe fort! Ich wollte Schluß machen, fortgehen für immer, ver⸗ löſchen wie ein Licht, das nur auf kurze Zeit brennt. Ich habe mich gequält in all den Winternächten. Ich habe ge⸗ kämpft gegen die Verſuchung immer wieder. Aber da war auch das andere Empfinden in mir, der Trotz des im Dunkeln Geborenen, der ſich ſchuldlos fühlt, daß ihn das Leben vater⸗ und mutterlos irgendwie in die Welt warf; die Verlockung des Starken, Widerſtände zu beſiegen, ſich nicht freiwillig wieder hinabzubegeben in ein dunkles Tal. Aber wie ich ſcheiden wollte, da rief mich die eine Stimme zurück und hielt mich. Und dieſe Stimme wurde ſtärker als alles andere und ich blieb— das übrige wiſſen Sie. Sie wiſſen, daß ſeitdem nichts in meinem Leben war, das Vorwurf verdient hätte.“ und Nervenkraft der den deütſchen Abſichten gegenüber, das auf Grund der langjährigen engliſchen Beeinfluſſung in weiten Teilen Nor⸗ wegens herrſcht. Andererſeits aber macht ſich mehr und mehr die Bereitwilligkeit bemerkbar, den durch Deutſch⸗ land unverſchuldet eingetretenen Ereigniſſen Rechnung zu tragen.— Bei dem Wehrmachtsbefehlshaber von Drontheim ging der Brief einer norwegiſchen Mutter ein, deren Sohn durch einen der wenigen Schüſſe fiel, die beim Vorgehen ins Innere des Landes gewechſelt werden muß⸗ ten. Sie wünſcht, im Rundfunk ſoll ein von ihr aufgeſetzter Aufruf bekanntgegeben werden, in dem ſie mit beredten Worten den norwegiſchen König, der es unterlaſſen habe, ſein Land vor den Uebergriffen der Engländer zu ſchützen, auffordert, dem Beiſpiel Dänemarks zu folgen und ſich und ſein Land dem ſtarken Schutz des Deutſchen Reiches anzu⸗ vertrauen. Dieſer Bericht wird in einer kleinen Holzbude geſchrie⸗ ben, die ſich am Ufer eines der größten Seen Mittelnor⸗ wegens,(dem Jonsvannet) befindet. Der von hohen Bergen umſtandene See iſt mit einer meterdicken Eisſchicht bedeckt, die er wohl auch noch während der nächſten Wochen behal⸗ ten wird, obwohl die Sonne zeitweiſe ſo warm ſcheint, daß die Fliegerſoldaten vor der Holzbude Sonnenbäder nehmen. Ueber den Fjorden kreiſen die Aufklärer und Bomber, die jedem etwaigen engliſchen Angriff zu begegnen wiſſen wer⸗ den Im Hafen von Drontheim fahren Kriegsſchiffe ein und aus, und im Zuſammenwirken aller drei Wehrmachtsteile wird die deutſche Stellung im Norden täglich ſtärker. Un⸗ ſere Truppen werden die einmal errungene Stellung zu halten wiſſen, Sdf. Sedlatzek. 0 Kampf um die Höhe Drahtſperren hemmten den Stoßtrupp— Nicht toßtrupp⸗Unternehmen endet mit einem Erfolg Sonderbericht von H. Rauchhaupt Drei Spähtrupps hatte der Bataillons⸗Kommandeur zur Erkundung der feindlichen Stellung angeſetzt, dreimal waden auf das peinlichſte die beſte Annäherungsmöglichkeit, die Drahtſperren des Franzmanns und die Lage des feindlichen Unterſtandes feſtgeſtellt worden. Dennoch entſchloß ſich der Major, um ganz ſicher zu gehen, vor der Durchführung des 92 0 Unternehmens noch zweimal einige Leute zur Er⸗ kundung bis zur franzöſiſchen Linie vorzuſchicken. In der Abenddämmerung iſt der Stotztrupp aufgebro⸗ chen, jetzt liegt ſchon ſtockfinſtere Nacht über dem Niemands⸗ land, durch das ſich die erfahrenſten und verwegenſten Stoß⸗ truppleute des Bataillons bis an den feindlichen Draht her⸗ angepirſcht haben. Der franzöſiſche Unterſtand, der heute ausgehoben werden ſoll, liegt auf einer kahlen Anhöhe. Wir liegen auf einer Höhe gegenüber und wiſſen, daß fetzt unſere Männer drüben die ſtockfinſtere Nacht ausnutzen, die feind⸗ liche Drahtſperre zu durchſchneiden, um dann zu dem großen Schlag auf den feindlichen Unterſtand auszuholen. Inzwiſchen ſind drüben auf dem feindlichen Berg die Deckungstrupps vor der franzöſiſchen Drahtſperre in Stel⸗ lung gegangen, während ſich an zwei verſchiedenen Stellen Leute des Stoßtrupps an den Draht herangearbeitet haben. An der einen Stelle ſtoßen ſie zunächſt auf Stolperdraht, der ſich zu einer Sperre bis etwa in Mannshöhe erhebt. Die Geſamttiefe der Sperre iſt nicht zu erkennen. Aber an der an: deren Stelle haben die Männer Glück. Mit größter Vorſicht und völliger Lautloſigkeit gelingt es, in anſtrengender, ner⸗ venaufreibender dreiſtündiger Arbeit, eine zwei Meter breite Gaſſe ſechs Meter tief in die hintereinander liegenden Sper⸗ ren zu ſchneiden. N Jetzt gilt es raſch zu handeln, denn der Poſten des Franz⸗ manns ſteht nur 30 bis 40 Meter hinter dem Draht. De Pionier⸗Unteroffizier ſchiebt die erſte geſtreckte Ladung im den noch nicht zerſchnittenen Teil der Sperre. Gegen 2.45 Uhr dröhnt von drüben her die erſte Sprengung durch die Stille des Niemandslandes. Aber die Drahtſperre iſt nicht vollſtändig zerſtört. Noch immer dehnt ſich vor unſeren Stoß⸗ truppmännern ein Drahtgewirr von mehreren Metern Tiefe. Noch bleibt beim Franzmann alles ruhig, vermutlich iſt ihm bei dem ohrenbetäubenden Lärm der erſten Sprengung doch ein wenig anders zumute geworden. Jetzt muß der Stoßtruppführer handeln, muß in Sekunden den entſcheiden⸗ den Entſchluß faſſen. Zwei Möglichkeiten ergeben ſich für ihn! Entweder mit einer zweiten Sprengung den feindlichen Draht zu zerſtören peilen oder der Sicherheit halber ge⸗ nau ſo lautlos den Rückweg anzutreten, wie man gekommen iſt. Blitzſchnell durchzuckt ihn ein Gedanke: Jetzt umkehren? Jetzt, nachdem der Stoßtrupp bis auf wenige Meter an die feindliche Stellung herangekommen iſt. Das vorſichtige, laut⸗ loſe Heranpirſchen durch das Niemandsland, die mühſelige Arbeit am feindlichen Drahtperhau, die ganze Spannung letzten Stunden,— dies alles ſoll ver⸗ Paſtor Bardenwiek hatte ſich langſam in einen Seſſel am Fenſter fallen laſſen und hielt die Stirn in ſeinen breiten Händen. Er fand kein Wort. „Ich weiß, was Sie ſagen könnten und nicht ſagen wollen,“ ſagte Griſtede weiter.„Die Schuldfrage bleibt, und was Sie Gutes bauten, bauten Sie auf Betrug und Lüge.“ Bardenwiek antwortete nicht auf dieſe Frage. „Drei Tage läßt Ihnen der Herzog, um für immer fortzugehen aus dieſem Land,“ ſagte er dann gepreßt. „Ich weiß, daß ich gehen muß,“ ſagte Griſtede.„Wir ſind zum letztenmal zuſammen, Paſtor Bardenwiek. Ich bitte Sie um zweierlei: helfen Sie meiner Frau, ſoweit das im Bereich des Möglichen liegt. Und zweitens bitte ich Sie um eins. Ich habe immer gewußt, daß ein Feind auf der Lauer lag, der mein Leben umwerfen konnte wie Wind ein Kartenhaus. Mein Feind war der blöde Zu⸗ fall, der heute den alten Wandergefährten in dies nor⸗ diſche Land gerade vor meine Füße geführt hat. Und ſchon einmal im letzten Sommer, wie eine Mahnung, kam ſo ein Zufall— im Schloß, vor dem Herzog. Jemand, der in Athen geweſen war, der den richtigen Heinrich von Griſtede gekannt hatte— und mehr wie durch ein Wunder ging damals die Gefahr vorbei. Und wenn ich auch manchmal fühlte, daß des Herzogs Blick wachſamer und anders als ſonſt über mich hinging, ſo glaubte ich mich doch wieder geſichert. An jenem Abend im Auguſt tat ich das, was ich bis dahin vermieden hatte: ich ſchrieb die Dinge auf, wie ſie ſich begeben hatten. Wußte ich doch, daß es in der Natur ſolch eines Geheimniſſes lag: wurde es enthüllt, blieb leine Zeit zum Erklären, keine Möglich⸗ keit, in Worten noch jene Verſuchungen verſtändlich zu machen, denen ich verfiel. Ich bin von Stund an wie ein toter Mann; ich kämpfe nur noch dafür, daß die Er⸗ innerung an mich nicht in gar zu verzerrtem Licht ſtehen möge bei denen, die mich gekannt haben.“ Er nahm ein großes Kuvert aus dem Schreibtiſch und legte es vor Bardenwiek auf die Fenſterbank. Der ſah beklommen zu ihm auf. „Es gab keine Zeit in meinem Leben, in der ich nicht ein guter Chriſt geweſen wäre,“ fuhr Griſtede fort.„Sie ſehen, ich verteidige mich und kämpfe um mein Bild in Ihrer Seele. Meinen Sie nicht auch, Paſtor Bardenwiek, daß ich mich heute im entſcheidenden Moment durch ein pagx kluge Worte auch noch hätte retten können? Empört 0 Nein, we cho. dafin erſt Roch einen zweiten Verſuch. Wieder ſchiebt der Pionjer⸗Un⸗ i und mſt durch die lautem Krachen dröhnt die zweite Detonation nie Stille. Im Nu iſt es baren Waffen ſetzt Männer abzuwehren. i a ringen ift mehr zu denken, der ganze Berg gleicht einem Vulkan. Im Handi hen hat ſich die Lage gen wenigen Augenblicken wollte man den Erfolg beherrſcht jeden einzelner oßtru Sorge, alle Kamerad ternommen haben, Berg herunterzubringen. ſchnelle abſpielt an Kamere leiſtung, an Einſatzf 0 Dre iſt nicht zu Rückzug mit Feuer ſtehend. hen Krat⸗ erſten mitten im fei 11 2 hervorragen ſchuß, und Granate in unter der S Männer beim zw bes Stoßtrupps. 3 0 Sperrfeuer aus, mit dem der Franzmann dem S den Rückweg hätte verlegen können, und dann Linie der deutſchen Gefechtspoſten di 5 leibt das erw zurü ner auf. Dort hat man bei der zweiten S geahnt, daß nick man kann wer geblieben! 5 laufen iſt, miſt drauß prograr 8 erfreut Scheitern des Unternehmen ren, die vorher nicht einzuſeher und nüchtern in der Meldung Der einfache Von deutſchen Truppen beſetzt. Deutſche Truppen haben die Feſtungen Oscarsborg und Dröbag im Oslo⸗Fjord beſetzt und die Verteidigungs⸗ anlagen bedeutend ausgebaut. Unſer Bild: Blick auf Oscarsborg, Norwegens bedeutendſtes Feſtungswerk, das den Oslo-Fjord beherrſcht. Weltbild⸗Archiv(M). 5 N 2 K. züſtürzen auf den Vagabunden und ihm ſchnell etwas zu⸗ flüſtern von dem Beutel Geld, mit dem dieſer alte Weg⸗ genoß wohl zum Schweigen gebracht wäre? Aber da war etwas anderes in mir, was mich lähmte und wehrlos machte. Und keiner, der nicht ein Daſein wie meines ge⸗ lebt hat, kann die Seltſamkeit ermeſſen, die darin liegt, wenn man nach langen Jahren eines anderen Daſeins plötzlich mit dem alten Namen angerufen wird, dem ver⸗ leugneten, faſt vergeſſenen. Mir war es, als rühre mich das Schickſal an der Schulter: Franz Glanegg, nun iſt das Spiel aus! Zehn Jahre— es iſt genug.“ Bardenwiek erhob ſich. Draußen rollte ein Wagen knirſchend über den ge⸗ frorenen Schnee. „Frau von Griſtede! durch den Vorgarten.“ Endlich, dachte der Mann am Schreibtiſch, endlich ſie! Karen. Einziges Licht auf dem dunkel werdenden Pfade, Karen Griſtede trat ein. Sie warf ihren grauen Pelz ab und ſtürzte auf den Gatten zu.„Um Gottes willen!“ rief ſie.„Dieſe furcht⸗ baren Menſchen! Niederknallen ſollteſt du dieſen Leeven, ſie ſind ja irrſinnig mit ihren Gerüchten!“ Sie klammerte ſich an den Mann und barg ihren Kopf au ſeiner Schulter. Bardenwiek wandte ſich zur Tür. „Bleiben Sie,“ ſagte Griſtede und ſchob langſam und ſanft die halb betäubte Frau von ſich weg. Karen ſah ihn entſetzt an und griff nach der Lehne des nächſten Seſſels. „Heinrich,“ rief ſie,„es iſt doch unmöglich, daß das vahr ſein kann?“ Sie ſah zu Bardenwiek hin. Sie ſah ſein kummer⸗ volles, tief ergriffenes Geſicht. Sie faßte ſich an die Stirn. „Karen,“ ſagte Griſtede,„du allein weißt, daß in meinem Leben ein Geheimnis war! Du weißt, wie zögernd ich damals zu dir gekommen bin im Bewußtſein meiner Schuld; wie ich dich gewarnt habe vor einem Mann, in deſſen Vergangenheit eine Schuld lag! Du allein weißt, wie lange ich geflohen bin vor der Liebe zu dir, und wie das, was über alle Bedenken hinweg uns zueinanderzog, das Höchſte und Beſte war, was Menſchen überhaupt zu⸗ teil werden kann.“ 5 Herr von Stetten bringt ſie Je r