fache Ver⸗ ig be⸗ Durch⸗ erden, Ratio⸗ rbrau⸗ Mehl, Fall hriften Roch Ver⸗ ahmen s den ent⸗ 5 man an vor größ⸗ kommt u ver⸗ muß e noch in die irteilte Fhilipp Zucht⸗ donate Link Jahren t gilt) Devi⸗ Mark Tochter re ab⸗ ar für nſchiff⸗ illant⸗ ggeber —— — ungen 0 + n eiben, sucht. d und Ile abeſtelle raße 8. — heim. Tochte, . nführe⸗ el ur-Bote Renntierflechten und Zwergbirken beſetzt iſt. 1 Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.80, u ber Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Aaszeigenpreiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., n Lertteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte N. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr genjprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konts: Karistuhe 78439. Tages- und finzeigenblatt für Mannheim ⸗Seckenheim und Umgebung. Dans ttat tür ben Stadtteil Mm. Sechenbebm Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— 22 5 Rückzug des Feindes im Raum von Oslo.— Jwei feind⸗ iche U-Boote und ſieben Flugzeuge vernichtet.— Britiſche Bomben auf offene deutſche Orte. Berlin, 25. April. macht gibt bekannt: 30 Kilometer nordoſtwärks von Narvik ſind Kämpfe unſerer Sicherungen mit ſtärkeren feindlichen Kräften im Gange. Narvik ſelbſt wurde von engliſchen Seeſtreitkräften erneut heftig beſchoſſen. Nördlich Dronkheim haben deutſche Truppen nach der Einnahme von Steinkjer gegen geringen feindlichen Widerſtand weitere wichtige Aebergänge und Engen beſetzt. Der Raum von Dront eim und die von dort nach der ſchwe⸗ — 9 Grenze führende Bahn iſt damit gegen Norden ge⸗ Jicherk. Der ſchnelle Vormarſch im Raum von Oslo nach Nor- den und Nordweſten hält an. Unterſtützt von der Luftwaffe brachen die deulſchen Truppen jeden Verſuch des Gegners, ſich erneut zu ſetzen, und zwangen ihn zu keilweiſe regel ⸗ loſem Rückzug. Bei der U- Bookjagd im Skagerrak wurden zwei feindliche U-Boote vernichtet. Eine Vorpoſtenflottille ſichtete bei dieſigem Wekter am Weſtausgang des Skagerrak eine Gruppe großer franzöſiſcher Jerſtörer auf nahe Entfer⸗ nung. Trotz erheblicher Ueberlegenheit der feindlichen Streitkräfte griffen die Vorpoſtenboote ſofort an. Nach kur⸗ zem Gefecht lief der Feind mit höchſter Fahrt ab und kam mit weſtlichem Kurs aus Sicht. Zwei moderne norwegiſche Zerſtörer wurden mit deut⸗ ſchen Beſatzungen in Dienſt geſtellt. die Luftwaffe klärte am 24. April über der mikk⸗ leren und nördlichen Nordſee bis in höhe der Shelland⸗ Inſeln und über Miftelnorwegen auf. Kampffliegerverbüände unterbrachen die Verbindungen des Gegnhers im aume nördlich Lillehammer—Dronk⸗ Das Oberkommando der Wehr⸗ heim— Bergen und bekämpften, zum Teil im Tiefangriff, ſeindliche Marſchkolonnen. Truppenanſammlungen und Stützpunkke. Vor der norwegiſchen Küſte wurden durch die Luftwaffe feindſiche Seeſtreitkräfte angegriffen. Ein britiſcher Flak⸗ kreuzer erhielt dabei einen ſchweren Treffer und ſtellte unter Jeuererſcheinung ſeine Kampftäkigkeit ein. Ueber der Nordſee wurden drei brikiſche Flugzeuge vom Muſter Lockhegd⸗Hudſon und ein britiſches Flugzeug vom Muſter Hampfon- Herford, bei Aalborg ein weiteres Flug⸗ zeug abgeſchoſſen. Zwei eigene Flugzeuge werden vermißt. Bei dem bereits gemeldeten Einflug britiſcher Flug⸗ zeuge auf die Inſel Sylt wurde der Badeort Wenning⸗ ſtedk mit Bomben belegt und mehrere Häuſer beſchädigk. Auch am Rande der kleinen Skadt heide in Schleswig · Holſtein warfen feindliche Flugzeuge in der Nacht zum 24. April mehrere Bomben ab, obwohl 5 weder in Heide noch in ſeiner weiteren Amgebung irgen welche militäriſchen Ziele befinden. Der Jeind hal damit den Luftkrieg gegen unverkeidigte Orte ohne militäriſche Bedeutung eröffnet. a „Im Weſten keine beſonderen Ereigniſſe. wei fran⸗ zöſiſche Flugzeuge wurden an der Grenze durch Flak ab⸗ geſchoſſen. Ein eigenes Flugzeug kehrte vom Feindflug nicht zurück. Die Beſchießung von Narvik An der erneuten Beſchießung von Stadt und Hafen Narvik waren zwei Schlachtſchiffe, mehrere Kreuzer und Zerſtörer beteiligt. Die Beſchießung hat wiederum längere Zeit gedauert und in der Stadt beträchtlichen Schaden an⸗ gerichtet. Die deutſchen Truppen wurden in ihrer Vertei⸗ digungskraft nicht beeinträchtigt, da ſie in der Zwiſchenzeit genügend Zeit hatten, geeignete Stellungen auszuſuchen und auszubauen. Obwohl nun bereits an mehreren Tagen eng⸗ liſche Seeſtreitkräfte Narvik unter Feuer hielten, iſt ein Landungsverſuch ſeitens der Engländer bisher noch nicht gewagt worden. Das Haupfkampfgebiet in Norwegen. 8 Die norwegiſche Landſchaft, in der ſich 15 0 die Haupt⸗ kämpfe abſpielen, iſt das Gulbrandsdal. Es ſchließt ſich aß die Landſchaft von Oslo in nordweſtlicher Richtung an und A ſich in Richtung auf den kleinen norwegiſchen Hafen ndalsnes am Moddefjord hin. Dieſes Tal gilt als das landwirtſchaftlich reichſte Gebiet Norwegen mit zahlreichen großen Höfen. Sie liegen meiſt an den Hängen, während die Talſohle entweder durch ein ſeeartig erweitertes Gewäſſer oder von Erlen⸗ und Kiefernwald eingenommen wird. Das im Vergleich mit anderen norreg⸗ ſchen Tälern verhältnismäßig breite Tal wird durch Fels- 1 5 in einzelne Abſchnitte Ae In 5 5 5 1110 55 eter zi ich ein i eie Zone hin, di 5 r zieht ſich eine breite wa fr hee diefe ochflächen erheben ſich einzelne noch höhere und alpin ge⸗ ae Hohen 20 auf den Höhen feſte Straßen fehlen, wird der Verkehr ins Tal gedrängt. Bemerkenswert für das Gulbrandsdal iſt eine große Zahl von Erholungsheimen, die meiſt 6. bis 800 Meter über dem Tal gelegen ſind.. Am ſüdlichen Eingang des Gulbrandskales breitet ſich der größte See Norwegens, der Mjöſen, aus. Hier liegt das von deutſchen Trupen genommene Städtchen Lille⸗ ammer, im Frieden ein Fremdenverkehrs⸗ und Kurort. n größeren Orten iſt ſonſt noch der Eiſenbahnknotenpunkt ombas zu nennen. 5 a Räume geſichert Freitag, den 26. April 1940 Erfolge bei Orontheim von größter Bedeutung Die Erfolge der deutſchen Truppen nördlich Dronkheims ſind für die weitere Kriegsführung in Norwegen von größ⸗ ter Bedeutung. Durch die Beſetzung wichtiger Engen und Geländepunkte in der Gegend von Seinkſer iſt der Raum von Drontheim gegen ſede Bedrohung von Norden her ge ſicherl. Der Kampfwerk der den deutſchen Truppen gegen⸗ überſtehenden Truppen wird nach den bisherigen Ereig⸗ niſſen als gering bezeichne. S0 konnte z. B. eine gut aus⸗ gebaute und ſehr wichkige Stellung, die mit ſechs Maſchi⸗ nengewehren beſetzt war, von einer kleinen deutſchen Ab teilung ohne eigene Verluſte genommen werden. Erfolgreicher Einſatz der Luftwaffe Wichtige Eiſenbahnlinien unterbrochen.— Marſchierende Kolonnen ſchwer getroffen. Berlin, 26. April. Die deutſche Luftwaffe hal in wirkſamer Unterſtüzung der Operationen im Raum zwi⸗ ſchen Dronkheim, Andalsnes und im Kampfgebiet im Nor- den von Oslo Verbindungswege und feindliche Truppen ſammlungen angegriffen. Die Eiſenbahnlinien Andalsnes Dombaas, Hjerkin—Dombaas und Alvdal— Akna wurden durch Bombentreffer an verſchiedenen Skellen unterbrochen. Auch Bahnhöfe wurden zerſtört, ein Transporkzug vernich · tet und an verſchiedenen Stellen Straßen getroffen. Mar⸗ ſchierende Kolonnen wurden angegriffen und erlitten ſchwere Verluſte. Im Raum von Bergen wurde die Eiſen⸗ bahngabel oſtwärts Voß zerſtört. Ueberall iſt es in wir⸗ kungsvollem Einſatz gelungen, die Bewegungen feindlicher Verbände zu ſtören und wichtige Verkehrsmöglichkeit aus⸗ zuſchalten. f Nor wegiſcher Truppentransportzug vernichtet Durch deutſche Bombentreffer. Berlin, 26. April. Ueber Stockholm wird die Schilde ⸗ rung eines deulſchen Bombengangriffes auf einen norwegi⸗ ſchen Truppenkransporkzug gegeben. Als in Röros gemel⸗ det wurde, daß die deulſchen Truppen ſich von Süden na; herten, wurde verſucht, eine Abteſlung von 160 Mann nor⸗ wegiſcher Soldaten mit Truppentransportzug vorzüwerfen. Der Zug wurde jedoch während der Fahrt von deulſchen Fliegern bombardiert und völlig vernichtel. Nur die Loko⸗ molive und der Tender ſind übriggeblieben. Die enge Zuſammenarbeit der deutſchen Luft⸗ waffe mit den Verbänden des Heeres, insbeſondere mit den Panzerkraftwagen, wird in verſchiedenen Berichten anerken⸗ nend erwähnt. In erſter Linie ſei hierauf der blitzſchnelle Vormarſch der Deutſchen zurückzuführen. Durch Waſſerbomben vernichtet Zu der Verſenkung von zwei feindlichen U⸗Vooten durch deutſche U⸗Bootjäger werden weitere Einzelheiten bekannt: Ein U⸗Boot wurde mit Waſſerbomben angegriffen. Es kam kurz darauf an die Oberfläche und kenterte. Langſam verſank es wieder, um nach wenigen Minuten wieder auf⸗ zutauchen Es war dabei deutlich feſtzuſtellen, daß das Boot manövrierunfähig war und nicht mehr dem Steuer und der eigenen Maſchinenkraft gehorchte. Kurz darauf verſank es endgültig. Bei dem anderen U-Boot, das ebenfalls mit Waſſer⸗ bomben angegriffen wurde, wurde beobachtet, daß es nach dem Angriff ſeine Fahrt nicht fortſetzen konnte, ſondern langſam emporſtieg, bis der Turm des Bootes dicht unter der Waſſeroberfläche log. Das nochmalige Werfen von Waſ⸗ ſerbomben führte dann zur völligen Vernichtung des B⸗ Bootes. Engliſche Piraten ſuchen deutſche Reiſende. DNB. Amſterdam, 26. April. Wie aus Niederländiſch⸗ Indien gemeldet wird, iſt der holländiſche Paſſagierdampfer „Johann van Oldebarneveln“, der zwiſchen zwei nieder⸗ ländiſch⸗indiſchen Häfen unterwegs war, am Montag durch einen engliſchen Kreuzer angehalten worden. Ein Kom⸗ mando des Kreuzers prüfte die S iffspapiere und fahndete nach deutſchen Fahrgäſten. Schließlich ſei der Dampfer wie⸗ der freigegeben worden. Die Unterſuchung erfolgte vier Meilen von der Nordküſte Javas entfernt. „Burgerdijt“ zu Recht verſenkt DNB Berlin, 26. April. Vor mehreren Wochen hat di, Verſenkung des holländiſchen Dampfers„Burgerdijt“ gro ßes Aufſehen erregt. Die Verſenkung war aus verſchiede nen Gründen erfolgt. Einer von dießen Gründen war der daß das Schiff einen engliſchen Kontrollhafen anlaufer ſollte, wie der Erſte Offizier ausdrücklich zugegeben hatte Für einen Teil der Ladung mußte daher die feindliche Be ſtimmung vermutet werden. Wie richtig dieſe Vermutung war, beſtätigt jetzt das Schickſal des holländiſchen Dampfers „Sinkep“, denn dieſem Dampfer wurden in engliſchen Kon⸗ trollhäfen 2000 Tonnen der Ladung geraubt, obwohl ſie an die niederländiſche Regierung adreſſiert war. Es ergibt er daß eine an ſich neutrale Ladung durch das freiwillige oder erzwungene Anlaufen eines feind⸗ lichen Hafens in ihrem neutralen Charakter disqualifiziert wird, wie dies auch in Artikel 23 der deutſchen Priſenord⸗ nung niedergelegt iſt. 0 don(und in Paris) freilich nichts. 4 0) es= 296 3 08 715 99 5 1 4 In OSplegeil bei Sees Wenn der Kriegsrat lagt Der„Alliierte Kriegsrat“ hat wieder einmal getagt. Es war, wie der Welt aus Paris verkündet wurde, ſeine achte Tagung. Chamberlain, Churchill und Genoſſen waren von London herübergekommen. Die Pariſer und Londoner Zeitungen ſchreiben natürlich, wie das ſo üblich iſt, ſpaltenlange Artikel über die vermutlichen Beſchlüſſe, die gefaßt worden ſind, aber niemand von dieſen Artikel⸗ ſchreibern weiß„etwas Geiſſes“. Feſt ſteht nur, daß der „Alliierte Kriegsrat“ beſchloſſen hat, ſich künftig„Inter⸗ alliierter Kriegsrat“ zu nennen— ein ungemein wichtiger, ein geradezu umwälzender Beſchluß von eminenter Trag⸗ weite!— Und daß viel, ſehr viel geredet worden iſt. Die Tagung dauerte diesmal nämlich viel länger als ſonſt. Das iſt nicht weiter verwunderlich. Denn wenn man den Lon⸗ doner Meldungen Glauben ſchenken darf, hat man Fragen und Sorgen aus der ganzen Welt erörtert. Das iſt durch⸗ aus zu verſtehen: die Pläne, den Krieg auszuweiten, ſind ja noch lange nicht aufgegeben, und man kann ſich vor⸗ ſtellen, daß die engliſch⸗franzöſiſchen Bemühungen, neue Kriegsſchauplätze zu finden, Stoff zu ergiebigen Erörterun⸗ gen gegeben haben. Hauptſächlich hat man aber natürlich über Norwegen geredet und Londoner Blätter ver⸗ ſichern, daß der„ſchnelle und ſichere Transport einer gro⸗ ßen Truppenmacht der Alliierten nach Norwegen“ einer der Hauptgegenſtände der Beratung geweſen ſei. Wird das den engliſchen„Mann auf der Straße“ beruhigen? Wohl kaum. Denn die gleichen Blätter, die dieſe Ankündigung bringen, müſſen jetzt auch— endlich— zugeben, daß die Engländer in Norwegen„den deutſchen Vormarſch im ganzen nicht aufhalten konnten“. Das iſt das Eingeſtändnis, daß die bisherigen Siegesmeldungen der Londoner Blätter glatt erlogen waren und daß die tatſächliche Lage in Nor⸗ wegen weſentlich anders iſt, als man ſie den gläubigen Le⸗ ſern der engliſchen Zeitungen bisher geſchildert hat. Wozu brauchte man denn ſonſt eine„große Truppenmacht! nach Norwegen zu ſchicken? Von den ungeheuren Schwierigkei⸗ ten ſolcher Transporte erfährt der Zeitungsleſer in Lon⸗ Er erfährt auch noch immer nichts von den ſchweren Verluſten der engliſchen Flotte durch die deutſche Luftwaffe und erfährt auch davon nichts, daß alle wichtigen Punkte an der norwegiſchen Küſte, alſo auch die Küſtenverteſdigungsanlagen in deut⸗ ſcher Hand ſind und daß infolgedeſſen die Landung noch ſchwieriger und noch gefährlicher wäre als der Transport. Wir nehmen an, daß die hohen Herren im Pariſer Kriegs⸗ rat ſich über dieſe Dinge keine Illuſionen gemacht haben, aber der Oeffentlichkeit teilen ſie darüber einſtweilen noch nichts mit. Im übrigen: das Ankündigen großer Aktionen war ſchon bisher— es ſei neidlos zugeſtanden!— die Stärke unſerer Feinde. Geredet haben ſie immer— aber Deutſchland hat gehandelt. Neue deutſche Erfolge Der Gegenſatz zwiſchen Rede und Tat zeigt ſich auch wieder bei Betrachtung der neuen deutſchen Erfolge in Norwegen. Die Einnahme des Ortes Steinkfer am Ausgang des Drontheim⸗Fjordes, das deutſche Vordringen nördlich Lillehammer, die Gefangennahme von 50 norwegiſchen Offizieren und 1300 Mann bei Stavan⸗ ger— das alles ſind bemerkenswerte Erfolge, die dazu beitragen, daß die deutſche Stellung in Norwegen von Tag zu Tag feſter wird und daß daher Deutſchland der weite⸗ ren Entwicklung der Lage ruhig entgegenſehen kann. Da⸗ ran ändern auch alle bombaſtiſchen Ankündigungen neuer Abſichten unſerer Feinde nichts. Dagegen iſt höchſt bemer⸗ kenswert, daß in den Kämpfen bei Lillehammer die deutſchen Truppen Landkarten von Norwegen erbeutet haben, die im — britiſchen Kriegsminiſterium nach norwegiſchem Mate⸗ rial nachgedruckt waren. Das iſt wieder ein dokumentari⸗ ſcher Beweis dafür, daß die Engländer eine Landungsak⸗ tion ſchon längſt im Sinne und bereits vorbereitet hatten, Sie hatten ſich dieſe Landung allerdings ohne deutſche Stö⸗ rung vorgeſtellt. Daß wir ihnen zuvorkamen, hat ihren Plan einigermaßen geſtört. Woran auch alle Tagungen und Beſchlüſſe des Alliierten oder Interalliierten Kriegsrate⸗ nichts mehr ändern können. Wie groß die Verlegenheit die⸗ ſes Kriegsrates über den ſeitherigen Verlauf der Ereigniſſe Ne ſein muß, geht auch daraus hervor, daß die eng⸗ iſchen Blätter das Märchen von einer angeblichen Bedro⸗ hung der Staaten Südoſteuropas erfinden muß⸗ ten. Damit Frankreich und England Gelegenheit haben, dieſen angeblich„bedrohten“ Ländern ihre Hilfe und ihren Schutz anzubieten. In dieſem Zuſammenhang wird in Lon⸗ don und Paris auch die Haltung Italiens erörtert. Nun, das Echo, das alle engliſch⸗franzöſiſchen Anbiederungs⸗ verſuche in Rom gefunden haben, zeigt den Herrſchaften, daß die deutſch⸗italteniſche Freundſchaft nach wie vor feſt iſt und daß Italien nicht daran denkt, ſich von der Politik der Achſe Berlin—-Rom abbringen zu laſſen.. Gegen die feindlichen Lügenmanöver Es iſt nichts neues: wenn es den Feinden ſchlecht geht, greifen ſie zu allen möglichen Lügenman ö vern. So auch jetzt wieder. Da ſie ihren Völkern keine kriegeriſchen Erfolge melden können— wenigſtens keine eigenen, die deutſchen verſchweigen ſie ohnedies!— legen ſie der Welt ein Lügenpamphlet vor, das polniſche Emigranten und Deſerteure in Frankreich verfaßt haben. Es enthält 9 Schwindeleien über angebliche deutſche Grau⸗ amkeiten beim Polenfeldzug und verdächtigt die deutſche Wiederaufbauarbeit an und in Polen in der gemeinſten Weiſe. Das traurige Elaborat— es iſt eine Wiederauf⸗ nahme der Greuelmärchenpropaganda des Weltkrieges— hat von deutſcher Seite bereits die nötige Erwiderung ge⸗ funden, ſo daß ſachlich nichts mehr dazu zu ſagen iſt. Aber an den Pranger geſtellt werden müſſen die franzöſiſche und die engliſche Regierung, die ſich nun dazu hergeben mit ſolchen erbärmlichen Mitteln Politik zu machen. Zwanzig Jahre hindurch haben ſich die deutſchen Volksteile des ehe⸗ maligen polniſchen Staates quälen und drangſalieren laſſen müſſen, viele Zehntauſende von ihnen wurden in barba⸗ riſchſter Weiſe gemordet— und nun gehen die Urheber die⸗ ſer Schandtaten her und drehen den Stiel um, indem ſie Deutſchland jener Grauſamkeiten beſchuldigen, die ſie ſelber auf dem Gewiſſen haben. Und die Regierungen in Paris und London machen dieſes traurige Lügenmanöver mit. Tiefer gehts wahrhaftig nimmer! Aber nützen wird auch dieſer ganze klägliche Schwindel nichts. Dafür wird das deutſche Schwert ſorgen! Ein gefährliches Spiel Beachtung verdient die Feſtſtellung des neueſten Wehr⸗ machtsberichtes, daß der Feind mit den Bombenab⸗ würfen auf den Badeort Wenningſtedt auf Sylt und Heide in Schleswig⸗Holſtein den Luftkrieg gegen un ver⸗ teidigte Orte ohne militäriſche Bedeutung eröffnet hat. Die Verantwortung für dieſe Entwicklung fällt auf England, wie überhaupt gerade in den letzten Tagen in Londoner Zeitungen mehrfach dazu aufgefordert worden iſt, Bombenangriffe auch auf deutſche Bahnhöfe zu unternehmen. Und was das Schlimme iſt, es waren nicht irgendwelche unbekannte Leute, die ſich dafür einſetzten, ſondern Angehörige der plutokratiſchen Oberſchicht, wie 3. B. Lord David Cecil, der ſich in einem Brief an eine Londoner Zeitung abmüht, die Notwendigkeit eines ſolchen Vorgehens zu begründen. Ueber den Ernſt dieſes gefährli⸗ 905 Spiels iſt man ſich hoffentlich in London überall im aren. Flugzeuge gegen Schlachtſchiffe Wert der engliſchen Flotte zweifelhaft geworden. Mailand, 25. April. In einer intereſſanten Unterſuchung beſchäftigt ſich„Gazzetta del Popolo“ eingehend mit dem Problem des Kämpfer zwiſchen Flotteneinheiten und Flug⸗ zeugen, das im Laufe des gegenwärtigen Krieges immer ſtärker in den Vordergrund getreten ſei. Die Nationen, ſo ſchreibt das Turiner Blatt u. a., die ihre Vormachtſtellung auf ihre großen Hochſeeflotten gründen, ſtellten ſich heute ängſtlich die Frage, wieweit ihre großen Schiffseinheiten gegen Bombenwürfe durch Flieger geſichert ſeien. Die jüngſten Erfahrungen hätten auf dieſe Frage nicht gerade eine zuverſichtliche Antwort gegeben. Sicher ſei, daß die britiſche Admiralität jeden gegne⸗ riſchen Erfolg auf dieſem Gebiet kategoriſch ableugne. Denn würde ſie zugeben, daß eine Fliegerbombe einen Schlacht. kreuzer oder auch nur einen ſchweren Kreuzer Englands zum Sinken bringen kann, dann würde das für Churchill das öffentliche Eingeſtändnis ſein, daß die vom britiſchen Skeu⸗ erzahler für die-Marinerüſtungen geleiſteten ungeheuren Summen hinausgeworfenes Geld waren. Das hieße zu ge⸗ ſtehen, daß ſich England am Rande des Zuſammenbruchs befinde, was im Lande eine Panikſtimmung mit den leicht vorauszuſehenden kataſtrophalen Wirkungen ſchaffen würde Für England ſei es heute ſchon ein ſchwerer Schlag, wenn es einem Bombenflugzeug, das den tauſendſten Teil eines 35 000⸗Tonnen⸗Schiffes koſte, ge⸗ linge, ein Schlachtſchiff wie die„Rodney“ für einige Mo⸗ nate ins Dock zu ſchicken, wodurch die Effektivſtärke der eng⸗ liſchen Flotte für eine gewiſſe Zeit verringert werde. Wenn einmal die Organiſation der deutſchen Streitkräfte im be⸗ ſetzten norwegiſchen Gebiet vollſtändig ausge⸗ baut ſein werde, dann könne Deutſchland ruhig jeden An⸗ griff der Weſtmächte erwarten, die mit ihren Expeditionen Unabläſſig einen Meeresteil durchfahren und in einem Lande operieren müßten, das von der deutſchen Luftwaffe direkt beherrſcht werde. Das italieniſche Blatt erklärt abſchließend:„Herrſche Britannia!“ Britannien beherrſcht die Wogen ſang der Dichter Tennyſon. Aber Tennyſon iſt ſeit einem halben Jahrhundert tot, und wie es heute ſcheint, genügt es nich mehr, über die Wogen zu gebieten. Italten hat die Lügner durchſchaut Die Berichterſtattung der Plutokraken. Rom, 26. April. Die Faſchiſtiſche und Corporative Kam⸗ mer hat am Donnerstag nach Entgegennahme eines Be⸗ richtes von Miniſter Pavolini den Voranſchlag des Mini⸗ ſteriums für Volksbildung für das Haushaltsjahr 1940/41 einſtimmig angenommen. In ſeiner Rede gab Miniſter Pa⸗ volini einen erſchöpfenden Bericht über die vielſeitige Tä⸗ tigkeit des Miniſteriums auf dem Gebiet des Fremdenver⸗ kehrs, über Theater und Lichtſpiele. Er betonte, daß es in Italien nur noch eine, nämlich die faſchiſtiſche Preſſe gebe. Am 22 Mai 1936 habe der damalige Propagandaminiſter Ciano bereits betont, daß die italieniſche Preſſepolitik in einem einzigen Wort„Wahrheit“ zuſammengefaßt werden könne. Dieſe Politik habe nie eine Aenderung erfahren. Auch heute gelten die gleichen Richtlinien. In Italieniſch⸗ Oſtafrika und in Spanien habe Italien ſtets nicht nur die Siege, ſondern auch die wechſelvollen Ereigniſſe und Schick⸗ ſale, die ihnen e den Stillſtand in den Kampf⸗ handlungen und die Verluſte 1 Natürlich ſolle das nicht heißen, jede Quelle demokratiſchen Muſters unbeſehen als glaubwürdig hinzunehmen und unparteiiſch und des⸗ orientiert zwiſchen wahren und falſchen Nachrichten herum⸗ zutappen. 5 Es gelte vielmehr, ſoweit dies möglich ſei, mit kriti⸗ ſchem Sinn und an Hand der Erfahrungen abzuwägen und zu ſichten. Wenn, wie in der Anfangsphaſe in Skandi⸗ navien, die Ereigniſſe raſch aufeinanderfolgen und eine entſcheidende Bedeutung haben, müſſe eine verantwortungs⸗ bewußte Preſſe bei der Sichtung der Nachrichten umſo energiſcher verfahren. Italien kenne aus Erfahrung den „Wert“ gewiſſer Quellen. Wenn die italieniſche Preſſe ſich während des Feldzuges in Polen nicht aus erſter Hand Nachrichten verſchafft hätte— die übrigens die genauen und präziſen deutſchen Heeresberichte voilauf be⸗ tätigten— und das polniſche oder engliſch⸗franzöſiſche r hätte benutzen müſſen, ſo hätte man am 1. September erfahren, daß— als in Wirklichkeit die deutſche Luftwaffe die Herrſchaft über den polniſchen Luft⸗ raum erobert, die Flugzeuge zerſtört und die feindlichen Kräfte halbwegs vernichtet hatte— die polniſchen Verluſte ſich auf zwei Flugzeuge beſchränkten.(Heiterkeit). Am 6. September hätte die italieniſche Preſſe Nachrichten⸗ über polniſche Angriffe ſage und ſchreibe aus Berlin veröffent⸗ lichen müſſen und hätte das belangloſe Hin⸗ und Her⸗ rutſchen, das im September 1939 im Niemandsland ſtatt⸗ fand, als„große Offenſive im Weſten“ bezeichnen müſſen. (Langanhaltender Beifall.) „Glauben, gehorchen, kämpfen“ Nationalrat Giunka verlangt Sicherheit für Italien im Mittelmeer. Rom, 26. April. Nach der Verabſchiedung des Voran⸗ ſchlags des Miniſteriums für Volksbildung genehmigte die Faſchiſtiſche und Korporative Kammer nach einer kurzen Rede von Nationalrat Giunta den Voranſchlag des Außenminiſteriums. Unter Bezugnahme auf die Haltung Italiens im derzeitigen Konflikt betonte der Redner, daß dieſe Haltung klar ſei und zu keinerlei Zweifeln Anlaß gebe.„Bei Beginn des Krieges hat in Frankreich die übliche Kampagne gegen Italien ſtattgefunden; aber nach⸗ dem es zur„Nichtkriegsführung“ kam, fingen einige an, von einer Wiederholung der Lage von 1914 zu träumen. Man darf nie vergeſſen, daß Frankreich uns ſtets ſeit den fernſten Zeiten und bis in die Gegenwart hinein feindlich geſinnt war, wie dies zahlloſe Epiſoden beweiſen. Was England anbelangt, deſſen Macht bereits zu Zweifeln Anlaß gibt, iſt ſeine„traditionelle Freundſchaft“ für Ita⸗ lien nichts anderes als ein Gemeinplatz, der durch die Ge⸗ ſchichte und die Tatsachen Lügen geſtraft wird. i Warum ſollte übrigens Italien nicht das Problem ſei⸗ ner Sicherheit im Mittelmeer löſen, die durch das Ver⸗ bleiben der engliſchen Flotte in dieſem Meer bedroht iſt? Dieſe Notwendigkeit hat Italien ſogar mit anderen Ländern gemein.“ Giunta ſprach in dieſem Zuſammenhang die Ueberzeugung aus, daß der Konflikt ſich ausweiten und damit zu einem Krieg der Völker gegen die Beſitzenden werde. Abſchließend betonte er, daß die Italiener heute mehr denn je die Parole des Duce„Glauben, gehorchen, kämpfen!“ in ihrem Herzen bewahren müßten. Der neutrale liebe Gott Blüten engliſcher Ueberheblichkeit. Dq Amſterdam, 25. April. In engliſchen Kreiſen ſcheint man doch nicht mehr ſo ganz davon überzeugt zu ſein, daß das britiſche Reich im Verein mit den franzöſi⸗ ſchen Bundesgenoſſen auf die Dauer in der Lage ſein dürfte, ohne beſondere Hilfsſtellung von anderer Seite dem geein⸗ ten deutſchen Volke unter der Führung Adolf Hitlers ge⸗ wachſen zu ſein. 5 Eine Miß Kathleen Whitehead hat nun in ihrer vater⸗ ländiſchen Bedrängnis in der„Picture Poſt“ vom 23. 3. behauptet, daß der liebe Gott, wie ſchon in früheren Krie⸗ gen, ſo auch im jetzigen Kriege wieder die Partei Alteng⸗ lands ergreifen müſſe. Eine andere Engländerin, die an⸗ ſcheinend von dieſer Hoffnung nicht ganz ſo erfüllt iſt, ſtellt in derſelben Zeitſchrift am 13. April dazu feſt, daß ſich Miß Kathleen Whitehead offenbar, was Gottes Hilfe angehe, im Gegenſatz zu Chamberlain befinden müſſe, der hierüber anderer Anſicht zu ſein ſcheine, da er es abgelehnt habe, einen nationalen Gebetstag anzuſetzen zur Anrufung des Allerhöchſten für eine baldige Beendigung des Krieges im engliſchen Sinne. Noch ſei es verfrüht, den lieben Gott an⸗ zurufen, habe Chamberlain geſagt, aber er werde den ge⸗ eigneten Zeitpunkt ſchon abpaſſen und dann das Volk zur Beeinfluſſung des lieben Gottes aufrufen. Inzwiſchen, meint die andere Dame, ſei es daher für eine gute Englän⸗ derin wohl das Richtige, vorläufig noch den Herrn der e als Neutralen zu behandeln, aber ihn in Ruhe zu laſſen. Was für Blüten treibt doch die engliſche Ueberheblich keit, die der Ueberzeugung iſt, daß die ganze Welt einſchließ: lich ihres Schöpfers engliſch zu denken habe! Gehr beſcheiden geworden Dürftige britiſche Berichte aus Norwegen. Amſterdam, 25. April. Die geradezu groteske Lügenflut, mit der der Londoner Nachrichtendienſt engliſche„Erfolge“ in Norwegen vorzutäuſchen ſuchte, hat dazu geführt, daß ſich jetzt der britiſchen Oeffentlichkeit eine große Niederge⸗ ſchlagenheit bemächtigt hat, weil es trotz aller Prahlereien nicht gelungen iſt, die Verſprechungen einzulöſen und in ein paar Tagen ganz Norwegen durch britiſche Truppen in Beſitz nehmen zu laſſen. Man ſieht ſich daher jetzt gezwun⸗ gen, die Bevölkerung ſchonend darauf vorzubereiten, daß nicht alles ſo glatt gegangen iſt, wie man ſich das vorher in den papiernen Siegesmeldungen ausgemalt hat. In Er⸗ mangelung der von der Oeffentlichkeit auf Grund der opti⸗ miſtiſchen Vorausſagen erwarteten Erfolgsmeldungen hält man jetzt die Lagenberichte immer noch außerordentlich vage und ſtellt es bereits als Erfolg heraus, daß die Eng⸗ länder ſich„gegen deutſche Gegenangriffe“ halten könnten, daß ſie„ſtarke Poſitionen eingenommen haben“, und daß es ihnen gelungen ſei,„die Situation wieder herzuſtellen“, Redewendungen, die auf die britiſche Oeffentlichkeit wie eine kalte Duſche wirken werden. Die Dürftigkeit der engliſchen Heeresberichte über Norwegen wird von der engliſchen Preſſe natürlich ſtark kritiſiert, ſo u. a. vom„News Chronicle“. Demgegenüber hat man an amtlicher Stelle die Ausrede erfunden, man wolle— den Nazis die Marſchbewegungen der engliſchen Truppen nicht verraten. Man vergißt dabei, daß ein un⸗ aufhaltſamer ſiegreicher Vormarſch, wie er früher gemeldet worden war, den„Nazis“ ja ohnehin nicht hätte verborgen bleiben können. Im übrigen hilft ſich der Londoner Nach⸗ richtendienſt dadurch, daß er nach wie vor die Bälle auf⸗ fängt, die ihm von der Lügenzentrale der Emigranten in Schweden zugeworfen werden und getreulich auch die albernſten Greuelmärchen aus dieſer Quelle verzeichnet, wobei man gar nicht berückſichtigt, daß dadurch die Ent⸗ täuſchung der Oeffentlichkeit über das Ausbleiben wirklicher Erfolge nur noch erhöht wird. Beſte Angriffsbaſis gegen England Die Meinung eines franzöſiſchen Generals. Brüſſel, 25. April. Die Aufmerkſamkeit der Pariſer Preſſe iſt ganz auf die Entwicklung der militäriſchen Lage in Norwegen gerichtet, die man ſo roſig wie nur möglich zu ſchildern bemüht iſt. Mit allen Mitteln nerſucht man die franzöſiſche Oeffentlichkeit zu beruhigen, die nach einem mehrtägigen Trommelfeuer mit ſenſationellen Voraussagen über angeblich bevorſtehende Erfolge der Weſtmächte nun endlich einmal greifbare Beweiſe haben möchte. Der ehemalige Kriegsminiſter Fabry ſchildert die Lage im„Matin“ ganz richtig, wenn er ſagt, daß die Ner⸗ ven der Bevölkerung auf das höchſte ge⸗ reizt ſeien und ſehr ſchlecht dieſe weitläufigen Informa⸗ tionen ertrügen, ſelbſt wenn ſie bedeutende Erfolge an⸗ kündigten. Es ſei beſſer zu ſagen, daß ſich nichts ereig⸗ net habe, als immer wieder zu betonen, daß man am nächſten Tage Genaueres berichten werde. Die Operationen der Weſtmächte in Norwegen ſeien ſo undurchſichtig, daß man überhaupt noch keine endgültigen Schlußfolgerungen ziehen könne. 5 Der Militärberichterſtakter des„Journal“ und des „Journal des Debats“, General Duval, prüft die 11 00 der militäriſchen Bedeutung Skandinaviens und erklart 5 gebe für Deutſchland keine beſſere Angriffsbaſis 9 England und zur Ueberwachung der Nordſee als die Kalt von Bergen. Man könne ohne Vebertreibung behaupfen. daß die norwegiſche Küſte England im Jahre 1940 mehr bedrohe als Boulogne im Jahre 1805. Zurechtweiſung des Vatikans Angebliche Angſt um das Chriſtenkum in Norwegen. DNB Berlin, 25. April. Wie aus Genf gemeldet wird haben die Pariſer offiziellen Kreiſe ſich am Dienstag be⸗ müht, durch ihre Preſſe und auch durch Auslandsjourngl⸗ ſten den Eindruck zu erwecken, als herrſche ſeit dem Wo⸗ chenende eine gewiſſe Entſpannung zwiſchen Italien und den Weſtmächten. Angeblich ſollte der Ton der italienischen Preſſe„weſentlich ruhiger“ geworden ſein und auch die Nachrichten über die Ereigniſſe in Norwegen würden in unparteiiſcher Form gegeben. Als„Kronzeuge“ für dieſe Behauptung mußte dabei in einer Preſſekonferenz, die am Quai d'Orſay für die Auslandskorreſpondenten in den ſpä⸗ ten Abendſtunden des Dienstag veranſtaltet wurde, wie immer in ſolchen Fällen allerdings ausgerechnet der päpſt⸗ liche„Oſſervatore Romano“ herhalten. Wie es ſich mit der„unparteiiſchen“ Berichterſtattung dieſes Blattes in Wahrheit verhält, geht aus einer ſcharfen Stellungnahme des„Regime Faseiſta“ hervor, der u. g. ſchreibt: Der„Oſſervatore Romano“ weine bittere Tränen um das in Gefahr befindliche Chriſtentum Norwegens, ꝛer⸗ ſchweige aber mit voller Abſicht, daß in Norwegen die lu⸗ theriſche Kirche Staatsreligion lei und es im Lande unter einer Bevölkerung von 2,92 Millionen Einwohnern nur 2500 Katholiken gäbe! Die Jeſuiten ſeien immer noch durch Geſetz in Norwegen verboten. Es ſei in der Tat ſehr auffallend, daß ausgerechnet das Vatikanorgan, das an an⸗ derer Stelle Proteſtanten und Lutheraner als„Nichtchri⸗ ſten und Ketzer“ angreift, in rückſichtslofer Verdrehung der Wahrheit für den Schutz des norwegiſchen Chriſtentums eintritt, nur um einen Angriffspunkt gegen Deutſchland zu konſtruieren und auf die Unkenntnis ſeiner Leſerſchaft über die konfeſſionellen Verhältniſſe im hohen Norden ſpekulle⸗ rend, lügenhafte Behauptungen aufſtellt, die bei näherem Licht beſehen, ſeiner ſonſt betonten eigenen Haltung voll⸗ kommen widerſprechen. a politiſches Allerlei Ungariſche Abſage an Otto von Habsburg. Im ungariſchen Abgeordnetenhaus wandten ſich einige rechtsſtehende Abgeordnete, darunter der Führer der Pfeil⸗ kreuzer, Abgeordneter Hubay, gegen die in Ungarn und im Ausland betriebene Propaganda für Otto von Habsburg. Hubay verwies nachdrücklich auf die von der franzöſiſchen Zeitſchrift„LIlluſtration“ veröffentlichte berüchtigte Rey⸗ naudkarte, die die Kriegsziele der Weſtdemokratien veran⸗ ſchauliche. Ein Sieg der Weſtmächte würde danach eine neuerliche Gebietseinſchränkung Ungarns bedeuten. Ungarn habe ſeinen Gebietszuwachs ſeit Trianon im weſentlichen der Freundſchaft Deutſchlands zu verdanken. Aus Angſt mohammedaniſche Feiern verbolen. Wie nunmehr bekannt wird, unterblieben die üblichen großen mohammedaniſchen Feierlichkeiten anläßlich dez eburtstages des Propheten vom 19. bis 22. April in Pa⸗ läſtina auf Grund eines Verbotes der engliſchen Mandats⸗ behörde, die antiengliſche Demonſtrationen und Zwiſchen⸗ fälle befürchtete. Auch die großen Zeremonien des ſogen. Nebi⸗Muſa(am Grabe des von den Mohammedanern ver⸗ ehrten Propheten Moſes bei Jericho) wurden unterſagt. Lediglich kirchliche Feiern innerhalb der Moſcheen waren geſtattet. Ueber die Tatſache des Verbotes durfte in der Preſſe Paläſtinas nichts berichtet werden. Das belgiſche Kabinett zurückgekreken. Brüſſel, 26. April. Das Kabinett Pierlot in Don⸗ nerstag abend zurückgetreten. Kurzmeldungen Berlin. Reichsminiſter Dr. Frick ſtattete, geführt von Reichsarbeitsführer Hierl, der Reichsſchule des Reichsarbeits⸗ dienſtes für die weibliche Jugend in Finowfurt einen Be⸗ ſuch ab. 5 Berlin. Reichsminiſter Dr. Goebbels empfing aus An⸗ laß des Abſchluſſes der deutſch⸗ſpaniſchen Filmverhandlun⸗ gen den Leiter der Filmabteilung des ſpaniſchen Innenmi⸗ niſteriums, Auguſto Manuel Garcia Vinolas und den Lei⸗ ter der Filmabteilung des ſpaniſchen Handelsminiſteriums, Santos Bernardo Bollar⸗Layda. Berlin. Der Präſident der Vereinigung zwiſchenſtaak⸗ licher Verbände und Einrichtungen,/ Obergruppenführer Lorenz. hat im Einvernehmen mit dem Reichsaußenmini⸗ ſter den Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten zum Präſidenten der deutſch⸗jtalieniſchen Geſellſchaft and der deutſch⸗italieniſchen Studienſtiftung berufen. Oppeln. Am Donnerstag konnte der Generalgouverneur für die beſetzten polniſchen Gebiete, Reichsminiſter Dr. Frank, im Lager Birkental bei Oppeln das ihm vom Gene⸗ ralfeldmarſchall Göring zur Verfügung geſtellte Forſtſchutz⸗ kommando übernehmen. Dieſes Forſtſchutzkommando iſt aus deutſchen Waldarbeitern zuſammengeſtellt worden und hat neben der Bekämpfung der Forſträubereien in erſter Linie den Auftrag, eine vernünftige Forſtwirtſchaft im Bereich des Generalgouvernements aufzubauen. Mailand. In einem Mailänder Hotel fand eine Zuſam⸗ menkunft des rumäniſchen Außenhandelsminiſters mit dem italieniſchen Miniſter für Waren- und Deviſenverkehr ſtatt. Es wurden Fragen behandelt, die ſich auf Grund der kürz⸗ lich abgeſchloſſenen Handelsabmachungen zwiſchen Italien und Rumänien ergeben. Newyork. Die Erklärung des Konteradmirals Tauſſig vor dem Marineausſchuß des Senats, daß ein Krieg zwi⸗ ſchen USA und Japan unvermeidlich ſei, wird von der Newyork Times“ ſtark verurteilt. Auch die„Washington Poſt“ greift den Konteradmiral an und bezeichnet ſeine Be⸗ hauptungen als einen höchſt bedauerlichen und für einen Seeoffizier unverzeihlichen Mangel an Diſziplin. Engliſcher Dampfer geſunken. 5 Amſterdam, 26. April. Nach einer Reutermeldung iſt der Glasgower Dampfer„Giraſol“(648 BRT) an der bri⸗ tiſchen Südoſtküſte nach einem Zuſammenſtoß mit dem 6000 Tonnen großen Liverpooler Dampfer„Contractor geſunken. Die 11köpfige Beſatzung konnte von einem belgi⸗ ſchen Schlepper gerettet werden. 5 e N. „ vird, be⸗ ſtali⸗ Wo⸗ und chen die 1 in dieſe am pä⸗ wie äpſt⸗ tung fen . q. inen er Uu⸗ ande nern noch ſehr an⸗ chri⸗ der ums d zu über Ulie⸗ rem voll⸗ nige feil⸗ im urg. chen deh⸗ ran⸗ eine garn chen chen des Pa⸗ ats⸗ hen⸗ gen. ver⸗ ſagk. aren der on⸗ von eits⸗ Be⸗ An⸗ lun⸗ umi⸗ Lei⸗ ms, gat⸗ hrer ini⸗ zum der 0 Badiſche Chronik Aus den Nachbargauen cht jdelberg als E Ludwigshafen.(Radfahrer von Laſtzug über⸗ Sch oßhotel He d 9 als Schulhotel fahren) Auf der Kreuzung Wrede⸗ und Max⸗Straße 10 1 a eric per 6 2 3. 9 15 5 8 85 212 f WSpD. Von der Staatlichen Unterricht perwalteng und ſtieß ein auswärtiger Laſtzug mit einem zwölf Jahre alten Stadt Heidelberg iſt auf Antrag der Wirtſchaftsgruppe Radfahrer zuſammen. Letzterer kam dabei zu Fall und ungsgewerbe vor kurzem eine Be. wurde überfahren, wobei er lebensgefährliche Verletzungen Gaſtſtätten⸗ und Behe rüfsfachſchule für den wei 1 Nachwuchs in dieſem Gewerbe davontrug. Der Verunglückte wurde in das Städtiſche Kran⸗ errichtet worden, die neben der weiterbeſtehenden Reichsfach⸗ kenhaus eingeliefert, wo er ſeinen Verletzungen erlegen iſt. ſchule ihre Tal gkeit ausüben wird. Die Wirtſchaftsgruppe Schifferſtadt.(•Qinder im Verkehr) Zwei fünf⸗ legt auf die Förderung Berufsnachwuchſes für das Gast-] jährige Jungen wurden durch einen Bellheimer Laſtzug er⸗ tätten⸗ und Beherbergungsgewerbe der allergrößten Wert.] faßt und ein Stück geſchleift, wobei die Kinder erhebliche Ausbeſondere gilt es, die Heranbildung tüchtiger, berufsfreu:- Fleiſchwunden davontrugen. Am Wagen hatte die Fuß⸗ diger weib cher Kr durch geeignete erweiterte Schu⸗ bremſe verſagt. 5 r e 1 A e Landſtuhl.(Gefährlicher Hufſchlag) Ein zur⸗ dender Wichtige en 0 FF zeit hier lebender 55jähriger Mehlhändler aus Saarbrücken nit den praktiſchen Bere ie,, erhielt von einem ſcheuenden Pferd einen Hufſchlag in die Die Abſicht, en Schulhokel II. Heidelberg zu errichten, Nierengegend und mußte in faſt hoffnungsloſem Juſtande it dadurch— 8 eſtelli worden, daß 17 8 1 1115 ins hieſige Krankenhaus eingeliefert werden. 1940 118 5 i eg 5 gestellt Eure Edenkoben.(Wein im Rinnſtein.) Beim Abladen Achte⸗ 0 ufksgrit eden in die 1 ſprang ein falſch behandeltes Viertelſtückfaß mit Rotwein Nach Mitteilu haftsgruppe werden i. auseinander und der Wein floß in den Rinnſtein. Die Zu⸗ aufgenommen, die den Beruf erlernen wollen, vor dem 1. Mai es das 16. Lebensjahr vollenden ertrag abgeſchloſſen haben bezw. abſchließen, hrige Berufsangehörigkeit aufweiſen. Das küfsfachſchule einer Gaſtſtät des laufenden und einen Lehr oder die eine zwei ſchauer mußten es durſtig mit anſehen, denn Gefäße waren nicht zur Hand. Mainz.(14 jährige Radfahrerin getötet.) 1 0 der Brückenabfahrt zum Schloßtor fuhr eine 14 jährige Rad⸗ fahrerin gegen eine Straßenbahn. Bei dem Zuſammenſtoß 5 * Kahr auf 55 September bis z 30. 2 ſt g 2 Schulfahr läuft, bon. 1. Se 1 5 3 30. Auguſt und erlitt das Mädchen ſo ſchwere Verletzungen, daß es bald nach ein hriahr. e ee. 1 der Einlieferung ins Städtiſche Krankenhaus ſtarb. natsmäßig. Schloßhotel ieder 1 115 Schlüchtern. 1 on einem Baum erſchlagen.) Im tere Auskünfte werden unmittelbar durch die Berufsschule füt Kreisorte Joſſa hatten ſich der frühere Bahnarbeiter Johann Gaſtſtätten⸗ und Hotelgehilſinnen in Heidelberg erteilt. Heinbuch und ſeine Frau in den Wald begeben, um Brenn. Als das Wichtigſte ſieht es die Wirtſchaftsgruppe an, holz zu ſammeln. Als ſie gerade das Holz auf dem Schieb, daß die theoretiſche und hauswirtſchaftliche karren unterbringen und feſtbinden wollten, riß ein plötz. Ausbildung, die hauptſächlich in den Wintermonaten ſtattfin⸗ licher Windſtoß eine in der Nähe. ſtehende ſtarke Fichte um wird durch die praktiſche Ausbildung die auf das Ehepaar ſtürzte. Heinbuch konnte ſich, obgleich den oll, ergänzt det S ermonaten. In dieſer Zeit wird das Schloß⸗ er ſchwere Verletzungen erlitten hatte, unter dem Stam fr a 1 9 110 1 1 5 ſein 1 hervorarbeiten, um dann ſeine Frau zu bergen. Sie gal hotel für o e 05 5 T zwar noch ſchwache Lebenszeichen von ſich, ſtarb aber bald lerinnen werden alſo Gelegenheit haben, die erworbenen an Ort und Stelle . e e e eee F— Tettnang, Kr. Friedrichshafen.(Zuchthaus für dae e 155 8 i 9 8. 8. rückfälligen Fahrraddieb.) Ein in Friedrichshafen Heidelberg.(Ein Arm abgeſchlagen.) Im Säge⸗ beſchäftigter Mann, der ein Fahrrad geſtohlen und dasſelbe werk Oſterburken wurde dem verheirateten Arbeiter Wilhelm drei Monate lang benützt hatte, wurde vom Amtsgericht „ 917 1 1 ar dor 7 5 0„e 8—— 5 eee 2 Walter durch ein Voligakter der linke Arm aabgeſchlagen. Tettnang, da es ſich um einen einſchlägig vorbeſtraften Man mußte den Schwerverletzten in die Heidelberger Klinik Dieb handelt, zu zwet Jahren Zuchthaus verurteilt. Bet Aberführen.„„ 15 8 der nächſten ſtrafbaren Handlung hat der Verurteilte mit Schriesheim“(5 1 klingt das eie 8 1 Sicherheitsverwahrung zu vechnen. deskommiſſär ſpricht dem verheirateten Metallſchleifer Wil⸗— Tettnang, Kr. Friedrichshafen.(Schnauzer helm Fey, hier ens des Führers eine öffentliche Belo⸗ 5.. 5 5 155 95 8 9. bi 1 n e 5 bringtfeinen Herrn ins Gefängnis) Dieſer Tage 1 Will 55 Tbeinbrüh heibers Friedrich Sat i ſtand ein Einwohner von Wannenhäuſern, Gde. Ettenkirch, JJ wegen Jagdvergehens vor dem Amtsgericht Tettnang. Der frfeshe 1 7 5 2 e ede beer Handeln vom Hund des Angeklagten, ein kleiner Schnauzer, hatte am 29. 5(0 Sinzheim.(8 6 e Autounfall.) Als der Februar d. J. auf der Gemarkung Ettenkirch ein Reh gejagt Perſonenkraftwagen des Mineralwaſſerfabrikanten Ihle aus und. übel. 1 118 1 e Baden⸗Oos beim Gaſthaus„Zur Sonne“ von der Reichs⸗ e e ha 110 e a den Si 1110 in die Ortsſtraße einbiegen wollte, wurde er von einem über⸗ d e per e 11 11 0 1 5 holenden Laſtkraftwagen ſeitlich erfaßt und vollſtändig zer⸗ 55. wi 55 10 55. 5 5 90 115 5 des 5 5 0 krümmert. Während der Fahrer unverletzt davonkam, erlitt ſchon! 1 e ehwi lde. Scho cen Schwiegervater des Ihle, der 73jährige Dyonis Sauer zwei Hunde des Angeklagten beim Wildern erſchoſſen worden e Schwiese pad e Ide er im krankenhaus Baden⸗ waren, verurteilte das Gericht den Angeklagten wegen Jagd⸗ e ſchwere Verklebungen, Wandel 5105 Hime adefkoſchen be.] bergehens zu einer Gefängnisstrafe von vier Monaten. Der wildernde Hund wird eingezogen. Dieſer Fall dürfte allen Hundebeſitzern zur Warnung dienen, ihre Hunde nicht un⸗ beaufſichtigt umherſtreunen zu laſſen. Baden ſtarb. Der mit Sprudel al ſamt Ladung in Trümmer. ſchwer beſchädigt und ladene Anhänger ging ebenfalls Der Laſtkraftwagen wurde gleichfalls ſch mußte abgeſchleppt werden. Villingen.(Dreize hniähriges Mädch En en n Todesſturz in die Tiefe. Ein 38 jähriger Mann wollte mißt.) Seit 18. April wird die 18jährige Volksſchülerin eine in der zweiten Etage eines Hauſes in Bochum wohnende Liselotte Lina Steiner von hier vermißt. Sie iſt ein ſtark Familie beſuchen. Als die Wohnüngsinhaberin die Tür ge⸗ entwickeltes Mädchen mit dunkelblondem Haar und etwas nach öffnet hatte, flog die Tür infolge Durchzugs zu. Den Schlüſſel hatte die Fau nicht bei ſich und in der Wohnung vorn geneigter Haltung. befand ſich ſonf 75 5 3 e 0. un f Barr fand ſich ſonſt auch niemand, ſo daß ſich der Beſucher zur (O. Waldshut.(Schwerer N nfall.) Im 0 Hilfe erbot. Er kletterte aus dem Flurfenſter heraus, um ten Birkingen verunglückte der 19 jährige Freun 5 ſtieß dann, Halt ſuchend an der Dachrinne, in ein Wohnungsfen⸗ ſchwer. Auf der Nadfahrt an die Arbeitsſtelle in Dogern sti ſter einzusteigen. Plötzlich verlor er jedoch den Halt und tauto zuſammen und ſtürzte in die Tiefe. Er fand ſofort den Tod. er an abſchüſſiger Stelle mit einem Laſta. 5 55 Er fand ſo. wurde ſo übel zugerichtet, daß ihm zweifellos ein Bein im 5 2 i 155 einem e ae 851 Eiſen⸗ * 1 61 Form* 51 08 0 or S of dauſe abgenommen werden muß. zartling bei Oſtermünchen hat ein 28 Jahre alter Sohn ſeine Krankenhauſe abgenom 5 3 55 jährige Mutter durch drei Meſſerſtiche ſchwer verwundet. Der Burſche bedrohte auch ſeinen zurzeit anläßlich des Todes ſeiner Frau(einer Schweſter des Täters) auf Frontuxlaub in der Heimat weilenden Schwager mit Erſtechen. Der Täter lebte in der Einbildung, daß ſein Schwager ihn und ſeine Geſchwiſter verdrängen und um das künftige Hoferbe brin⸗ gen wollte. Der Täter war vor mehreren Jahren in einer Kiesgrube verſchüttet worden und war bereits in einer Heil⸗ und Pflegeanſtalt Untergebracht Der flowakiſche Preſſebeſuch Was die Gäſte feſtſtellten Frankfurt a. M., 26. April. Die auf Einladung der Pseſſe⸗ e der Reichsregierung nach Deutſchland gekommenen ſlowakiſchen Schriftleiter trafen am Donnerstag, von Wies⸗ baden kommend, in Frankfurt a. M. ein. Sie wurden im Kurfürſtenzimmer des Römers von Bürgermeiſter Kremmer f 1 Dankesworten erklärte der Sprecher iſchen ee Haußptſchriftleiter Dr. Kocis Slowak“, unter anderem: 5 5 e haben ſchon viele Städte und große Gebiete Deutſch⸗ lands geſehen, wir haben den deutſchen Bauern und den deutſchen Soldaten geſehen wie er. feſt ſteht in der Verteidk⸗ gung ſeiner deutſchen Heimat. Wir haben nichts davon 5 ſehen, was die deutſchfeindliche Propaganda über Deutſch⸗ land erzählt, vielmehr haben wir, überall feſtgeſtellt, da die deutſchen Männer und Frauen von einen großen Lebens⸗ und Sieges willen erfüllt ſind. Dieſe Tatſache erfüllt 175 Slowaken, die wir mit dem deutſchen Volk ſo eng verbunde ſind, mit großer Freude und großer Sicherheit. 1 8 85 n Im Laufe 5 510 5 1 5 e Am kommenden Sonnabend und Sonntag findet die Schriftleiter eine Rundſage urch Fr Vor 1. Hausſammlung für das Kriegshilfswerk für das ging die Reiſe weiter über 8„ Würzburg, Deutſche Rote Kreuz ſtatt. nach Nürnberg, München un ien. Ausgabe der Lebensmittelkarten. Mit Rückſicht darauf, daß die nächſte Woche 2 Feiertage hat, muß die Ausgabe der Lebensmittelkarten bereits am Samstag, den 27. 4. 40 beginnen. Wir machen hierauf beſonders aufmerkſam. Die weiteren Einzelheiten bitten wir der Bekanntmachung der heutigen Ausgabe zu entnehmen. Geiſtl. Rat Val. Pfeunig f. In Höpfingen ſtarb im Alter von 70 Jahren der hier lange Jahre tätig geweſene Pfarrer und Erbauer der Seckenheimer kath. Kirche, Valentin Pfennig. a Pflichtjahr mädel und Hausfrau Eine Antwort auf viele Fragen. NSG. Wenn nun die ſchulentlaſſenen Mädel ihre Pflicht⸗ jahrſtellen antreten, ſo ergeben ſich aus der Praxis noch viele Fragen. Folgendes müſſen Pflichtſahrmädel und Hausfrau dann bedenken: Für die Hausfrau werden ſich alle Fragen auf natür⸗ liche Weiſe löſen, wenn ſie das Pflichtjahrmädel wie ein eigenes Kind in ihre Familie aufnimmt. Eine Mutter weiß, daß ein 14—15jähriges Mädel noch keine volle Arbeitskraft darſtellt, ſondern noch wachſen und lernen muß. Sie weiß, daß viel Geduld und Liebe notwendig ſind, um das unerfah⸗ rene Mädel in der Haushaltsarbeit anzuleiten und es ſich langſam zu einer wirklichen und ſelbſtändigen Hilfskraft heranzuziehen. Eine Mutter achtet auch auf eine richtige Tages⸗ einteilung mit ausreichenden Eſſens⸗ und Ruhepauſen. Das Pflichtjahrmädel muß grundſätzlich bis nach dem Abend⸗ eſſen beſchäftigt werden. Wenn es nicht im Hauſe ſchläft, ſo muß die Hausfrau dafür beſorgt ſein, daß es ſich nicht ſpäter als um 8 Uhr auf den Heimweg begibt. Ein Pflichtfahr⸗ mädel, das es darauf anlegt, die Stelle ſchon in den Nach⸗ mittagsſtunden zu verlaſſen, läuft Gefahr, daß ihm feine Tätigkeit garnicht als Pflichtjahr angerechnet wird. Da das Pflichtſahrmädel ſomit ganz zur Hausgemeinſchaft gehört und ſämkliche Mahlzeiten mit ihr einnimmt, gibt es ſelbſtver⸗ ſtändlich auch alle ſeine Le bensmittelkarten ab. Das Pflichtjahrmädel erhält den ſeiner Altersſtufe entſprechenden Lohn und iſt bei der Krankenkaſſe und der Invalidenver⸗ ſicherung anzumelden. An Freizeit gibt die Hausfrau dem Mädel einmal wöchentlich einen freien Nachmittag ſpäteſtens ab 15 Uhr. In der Woche, in der das Mädel zweimal zur Berufsſchule geht, braucht die Hausfrau ihm den freien Nachmittag nicht zu gewähren. Außerdem erhält das Mädel alle 14 Tage Sonm⸗ fags frei und zwar einmal nachmittags und einmal ganztägig. Auch iſt die Hausfrau verpflichtet, dem Mädel für den Bd M.⸗Dienſt freizugeben, denn der BdM. hat ja dis Betreuung und weltanſchauliche Erziehung der Pflichtjahr⸗ mädel übernommen. Wie alle Jugendliche unter 18 Jahren hat das Pflicht⸗ jahrmädel im Jahr Anſpruch auf 15 Urlaubstage, wofür es ſeinen Lohn und für acht Tage Verpflegungsgeld erhält. Bei der Wahl der Urlaubszeit wird ſich das Mädel nach dem jeweiligen Arbeitsanfall im Haushalt richten. Wenn das Mädel an einem mehr als zehntägigen Lager oder einer Fahrt des Bd. teilnimmt, erhöht ſich der Urlaub auf 18 Tage. Das Pflichtjahrmädel keinerſeits muß ſich der mütterlichen Betreuung der Hausfrau durch Pflichtbewußtſein, freudiges Zupacken, Gehorſam und Lernwilligkeit wert erwei⸗ ſen und ſich bewußt ſein, daß auch das Pflichtjahr einen Ehrendienſt am deutſchen Volke darſtellt. Es wird ſich ſelbſtverſtändlich verpflichtet fühlen, eine einmal duet Stelle auch pünktlich anzutreten. Grundſätzlich wird es dann das ganze Pflichtjahr in dieſer Stelle ableiſten. Nur wenn befondere Umſtände vorliegen und nur mit Genehmigung des Arbeitsamtes kann dieſe Stelle unter Einhaltung des ge⸗ ſetzlichen Kündigungstermines gewechſelt werden. In allen Fragen, die das Arbeitsverhältnis zwiſchen Hausfrau und Pflichtjahrmädel betreffen, geben die Dienſt⸗ ſtellen der NS.⸗Frauenſchaft und der Deutſchen Arbeitsfront gerne Auskunft. — Preisregelung für Wehrmachtlieferungen. Der Reichs⸗ kommiſſar für die Preisbildung hat in Durchführung ſeiner Abſicht, die Preiſe bei öffentlichen Aufträgen und Wehr⸗ machtlieferungen unter Ausſchaltung von Kriegsgewinnen einer beſonders ſtrengen Ueberwachung zu unterziehen, für die wich⸗ lige Belieferung der Wehrmacht mit Lebens⸗ und Genußmit⸗ teln neue Vorſchriften(veröffentlicht im Mitteilungsblatt des Reichskommiſſars für die Preisbildung vom 22. 4. 40 Nr. 16) erlaſſen. Die Preisregelung ſetzt auf allen Einzelgebieten die der Wehrmacht zukommende Stellung eines Großabnehmers durch, bei deſſen Belieferung die geringeren Unkoſten(Fracht, Proviſion, Delkredere, Werbungskoſten, allgemeine Hand⸗ lungsunkoſten usw.) eine Senkung den Spannen bei allen Wehrmachtlieferungen in Handel und Induſtrie zur Folge haben müſſen. Außerdem würde bei den einzelnen Erzeug⸗ niſſen nachgeprüft, ob die der Wehrmacht eingeräumten Men⸗ genrabatte und Barzahlungsſkonti ſowie die Höhe des Prei⸗ ſes ſelbſt gerechtfertigt waren; es wurden viele Preisſenkungen veranlaßt. Hundert Jahre„Liedertafel“. Einer der älteſten badiſchen Geſangvereine, die Mannheimer„Liedertafel“, konnte in die⸗ ſen Tagen ihr hundertjähriges Beſtehen feiern. In Anbetracht der Zeitumſtände begnügte ſich der Verein mit einer ſchlichten Gedenkſtunde. PPCCCCCCCFFCFTCCTTTTCCCCCCCCC CCC CCCC——T—V—A—T—T—A Spende im Zeichen der Volkskameradſchaft zum Kriegshilfs⸗ werk DRK. 27. und 28. April 1940. 1. Hausſammlung. — Hartoffelnanfluuchen: 1 Eb 175 g Zuchet, ½⸗J Fläſchch. Dr. Oetker Back-HNroma Zitrone, 1 Päckchen Dr. Oetßer„Backin“, Sieb ſtreicht oder durchpreßft. Das Ei, der Zucker, die Gewürze und das mit etwas ſſlilch angerührte Soßſenpuloer werden nach und nach gut miteinander verrührt. Die durchgepteſſten“) kartoffeln und 2 das mit Bachin“ gemiſchte und geſiebte Illehl werden abwechſelnd mit der übrigen etwas al;! pädck Dr: Oetbet e mich untergerührt. an verwendet nut ſo biel Milch, daß der Leig ſchioer banille-Geſchmack(reiſſend) dom Cöffel fällt. Die gereinigten Roſinen oder das gereinigte, entſteinte, etwa /s l entrahmte Feiſchmilch. in ürfel geſchnittene Iliſchobſt werden zuletzt unter den reig gehoben. lan füllt 250 f gekochte fattoffeln(oom Tage vorher), inn in eine gut gefettete, mit geriebener Semmel ausgeſtreute Hapfhuchenform. 250 f Deizenmehl, 9 Der Leig wird glatter und feiner, wenn man die ffattoffeln zweimal durch ein 100 g Hoſinen oder getrocknetes miſchobſt. Bg c zelt Etwa 60 UMinuten bei Ichtwacher Ilüttelnige Bitte aue lden keiner Weiſe zur Verſchwendung Fr ldung für Dachpappen. Der Reichs komm . 7 2 25 5 9. 8 8 5 e 2 90 5 Yskommif 0 Lebensmittel richtig verbrauchen! e nicht 10 1 für die Preis e durch die Anordnung über 10 5 5 it läßli Steigerung der Fleiſch⸗ und Preisbildung von Dachpappen, nackten Teer⸗ und Bitumen Gebot der Stunde.— Verbrauchslenkung iſt unerläßlich. 5 a r 165 5 N ee e umen⸗ 5 8 8 5 2 1 8 85 5 55 117 8 7 5 5 Fetterzeugung l Außerdem müſſen die Kar⸗⸗ pappen, Iſolierpappen ſowie Teer⸗ und Bitumenerzeugmiſſer Rei. Die Verbrauchsregelung die in Deukſchland mi toffeln möglichſt geſchält werden, noch beſſer ſind Pell“ vom 12. April 1940, die im RNeichsanzeiger vom 20, Aprſl der Einführung der o ſo ſegens⸗ kartoffeln zu verwenden, zumal ſich die Vitamine unmittelbar 1940 Nr. 93 veröffentlicht worden iſt, einheitliche Verbau, reich ausgewirkt ßl V unter der Schale befinden. cherpreiſe für dieſe Erzeugniſſe feſtgeſetzt. Gleichzeitig ſind auch unkerſtützt werden. Es wird bei jeder Rationierung Verbrau⸗ Sparſamkeit beim Zuckerverbrauch. die Handels⸗ und Me te ſowie die Zahlungs- und cher geben, für welche die Rationen knapp find, da ſie nach. 6 e für di. 5 d ur Liefer 0 5 regelt worden. Die Preis D ſchnittsſä feſtgelegt wurden. Tatſächlich werde Bleiche 2dſätze gelten fi Verwe es Zuk⸗. 0 F 5 8 Diele Durchſchnittsfätzen feſtgelegt wurden. Tatſächlich werden aber 8 Gleiche Grundſätze gelt 8 15 15 8 5 Bu regelung erſtreckt ſich mit“ der Bitumen⸗ und Neeb. auch eine Reihe von Nahrungsmitteln von vielen Verbrau⸗ 5 lo Zucker dient der S eigerung der erden e e üſſe. e chern nicht aufgebraucht. Die Lenkung des Verbrauchs muß chu fle 1 terzeugung. Zucker iſt daher möglichſt 8 1 8 a. ſomit durch eine Lenkung der Verwertu ng ergänzt nicht als Süßſtoff, ſondern als Nahrungsmittel zu be⸗ tb 3 ˖ 1 u 1 lem das wichtige Gebi tochtechnif trachten. Er dient vor allem der Verwertung der Obſternte Mar errichte werden, wozu vor allem das wichtige Gebiet der Kochtechnik, rachten. Er dient vor allem de 175 5 ung der O 15 2 2 1 50 4 F. 72 5 N 5 f 31 eißt es. für 72 Som ar er. 5 9 9 8 8. N 1 1 5 ubethaupt ber Fuberkitung der Speiſen gehört. Daraus er!] daher peißt er für den Sommer und Herbſt paren en Nannheimer Getreidegroßmarkt vom 25. April. Sän gibt ſich die Verbrauchsberatung, die die Parols der Schwierigkeiten bei der Beſchaffung von Konſervendoſen, iche Rotferungen unverändert. „Kampf dem Verderb“ ſo vertiefen muß, daß jedes Nah⸗ Weckgläſern, Gummiringen uſw. iſt das 1 ſoweit nur„ 0 „„ 172 e 0 N 5 55 ch im Haushalt zu dörren oder zu trocknen 2 rungsmittel in der Küche zur vollen Auswirkung kommt. irgendmöglich, auch im Haushalt zu dort 3 teu. 55 t Dienſtpflichtige des Geburtsiat, 5 Brot nicht an Tiere verfüttern Freilich darf die Konſervierung erſt beginnen, wenn die Märkte[ Aufforderung au Dienſtpflichtige des Geburtsjahrgangs 19e 7 U. l e 2 e.„ RN Nau zzeihrz ident gif Bap Sie V 785 2 5„„ reichlich beſchickt ſind. Zu frühes Einmachen iſt zu teuer, ſchä⸗ Der Polizeipräſident gibt bekannt: Die Dienſtpflichtigen Zu dem Verbrauch der wichtigſten Nahrungsmittel gab digt die laufende Verſorgung und führt zum Verderb. es Geburtsjahrgangs 1921 im Stadtgebiet Mannheim n ſek 8 f a j ichtlinie Die 8 g 5 7* 5 88 2 2 5 4 23 J 7 Tra al Staatsſekretär Backe jetzt grundſätzliche Richtlinien. Die Zu⸗ Die Verſorgung mit Gemüſe, deſſen Erzeugung erheb⸗ den Vororten, die bis jetzt keine Vorladung zur dere teilungen von Brot und Mehl liegen im e lich gesteigert iſt, erfordert eine beſſere Ausnutzung als bisher.] ſtattfindenden Erfaſſung erhalten haben, werden hier hoch, ſodaß die Bevölkerung pielfach die ihr zuſtehenden, Men⸗ Außerdem ſind wildwachſendes Gemüſe, Kräuter, Pilze, Tees aufgefordert, ſich zur Erfaſſung an den nachgenannten a ich ferbrauch Kein Verbraucher darf mehr einkaufen, ufer zu erfaſſen. Zur vollſtändigeren Verwendung des Gen minen im Polizeipräſidium Mannheim L 6, 1(Militärbir als er wirklich benötigt. Brotreſte ind gut aufzubewahren und mülſes gehört z. B. die Verwerkung der Außenblätter und Zimmer Nr. 67) nachträglich zwiſchen 8 und 12 uhr zweckmäßig zu verwerten. Keinesfalls dürfen dieſe Marken des Gemüſelerns(Strunk), ferner das ſorgfältigere Putzen 15—17 Uhr unter Vorlage eines Geburtsſcheins oder Fami⸗ zäcker übe 11 berde s einer erwü chte r. 0 2 1 N Barer 8 3* f 2 J* 118 8 2 10* Tab 25/ 995 Bäcker übergeben 15 57 da dae An 1 5 wers e 0 und ſchonendes Kochen zur Erhaltung aller Nährſtoffe. lienſtammbuchs, eines Arbeitsbuchs, zweier Paßbilder 37/9 Ausweftung des chenverbrauchs führt. Beſonders notwen⸗ 5—— Milimeter, von Zeugniſſen und Ausbildungsnachweiſen ele dig iſt es, das R 0g gen vollkornbrot zu bevorzugen, zu melden und zwar die Pflichtigen: 0 ran in Pont Ad immer 1„ojichlichſte 0—* 2— 2 4 3 7 75 7 en in Deutſchland immer e eee— Bekämpfung der Kaninchen. Das Fangen, Töten,[Geburtsjahrgang 1921 Buchſtabe AK Vollkornbrot wegen ſeines größeren Vitamingehaltes Frettieren und Ausgraben der wilden Kaninchen iſt nur auf am Montag, den 29. April 1940 „hefriedeten“, d. h. vollſtändig umzäunten Grundſtücken(auf Geburtsjahrgang 1921 Buchſtabe L—3 f Kartoffeln reichlich vorrätig. denen die Jagd ruht) bis auf weiteres erlaubt. Bei der Ver⸗ am Dienstag, den 30. April 1940 1 5 7 5 77 106 10 b ib ſchriftliche jionſtyfſichtigo e arms 0 D 0 8 3 122 Die Kartoffeln ſind bisher nicht rationiert worden, es wendung von Schußwaffen iſt nach wie vor die ſchriftliche„Dienſtpflichtige des erwähnten Jahrgangs, die dieſer iſt auch nicht beabſichtigt, das in Zukunft zu tun. Abgeſehen Genehmigung des Kreisjägermeiſters nötig. Auf den bejag⸗ Aufforderung nicht nachkommen, werden, ſofern nicht eine von den Schwierigkeiten, die der Froſt bei der Verſorgung baren Grundſtücken ſteht die Bekämpfung der Kaninchen allein höhere Strafe verwirkt iſt, mit Geldſtrafe bis 150. Rm, bereitet hat, verfügen wir immer über reichliche Kartoffel⸗ dem Jagdpächter zu. oder mit Haft beſtraft. schinen aller Syſteme werden repariert. 5. 5. 5 5 8 Näheres Zürn, Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme bei dem 7 9075 Heimgange meiner lieben, herzensguten Frau) unserer guten Mutter, oder Tel. 23493 Ausgabe der Lebensmittelkarten für die Zeit vom 6. Mai bis 2. Juni 1940 Danksagung. Die Lebensmittelkarten für die Kartenperiode oom 6. Mai bis 2. Juni 1940 werden ausgegeben für die Haus⸗ Tochter, Schwester und Schwägerin— halte mit den Anfangsbuchſtaben: 8 AB C DE am Samstag, 27. April 1940 2 Milch- FG HJ am Montag, 29. April 1940 1 E EI geb. Heinrich 5 K L. M am Dienstag, 30. April 1940 8 fre** i Sbohweine NO PO Rs(ohne sch) am Freitag, 3. Mai 1940 sprechen wir unseren tiefempfundenen Dank aus. au verkaufen. Sch, TGVWXV Z am Samstag, 4. Mai 1940 Säckingerſtr. 22. Die bisherige Reihenfolge innerhalb einer Woch konnte nicht eingehalten werden, weil die nächſte W̃ Feiertage hat. Die Lebensmittelkarten ſind in den bereits bekannt⸗ gegebenen Zweigſtellen abzuholen. Für die Dauer der allgemeinen Kartenausgabe werden neben den bekannten Zweigſtellen noch folgende beſondere Ausgabeſtellen errichtet: Für die Quadrate L- im Hauſe N 2, 4 Erdgeſchoß— Für den Stadtteil Käfertal⸗Süd im Ortsgruppenheim, Rüdesheimerſtr. 44 Für die Siedlung Schönau im Gaſthaus„Zur Schönau“, Danziger Baumgang 101 Für die Siedlungen Atzelhof und Sonnenſchein Im Siedlerheim, Speckweg 174. Die Lebensmittelkarten für die Verſorgungsberechtig⸗ ten dieſer Gebiete ſind deshalb in dieſen Ausgabeſtellen abzuholen. 5 Bei der Abholung iſt der rote Perſonalausweis für die Abholung der Lebensmittelkarten vorzulegen. Ohne Vor⸗ zeigen des Perſonalausweiſes werden die Lebensmittel⸗ karten nicht abgegeben. Die Ausgabeſtellen ſind, durch die oben genannten Feiertage bedingt, an ſämtlichen Ausgabetagen von 8—12 Uhr und von 14.30—17 Uhr geöffnet. Für die Siedlungen Schönau, Atzelhof und Sonnenſchein kann die Ausgabe nur in der Zeit von 8—13 Uhr erfolgen. Mit Rückſicht auf die Inauſpruchnahme der Zweig⸗ ſtellen durch die Ausgabe der Lebensmittelkarten können 2 S 70 10 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen. Taglohn- Mannheim-Seckenheim Friedrich Pfeil. 5 5 Tettel Mannheim-Feudenheim 5 1 Mannheim- Friedrichsfeld 5 5 Bauhandwerker Berlin, Metzingen, Ulm a. D., 22. April 1940.(nach vorgeselirieb städt. Muster) zu haben in der Neckarbote-Druckerel Danksagung. Allen denen, die unserer lieben Entschlafenen Frau Barbara Herre Ww. die letzte Ehre erwiesen haben, herzlichen Dank. Besonderen Dank Herrn Vikar Schmitt für seine tröstenden Worte, der Krankenschwester für ihre liebevolle Pflege, der N. S. K. O. V. für die Kranz spende, sowie für alle übrigen Kranz- und Blumen- spenden. Die trauernden Hinterbliebenen. Mannheim-Seckenheim, 26. April 1940. 5 153— 8 Anträge auf Ausſtellung von Bezugſcheinen für Spinnſtoff⸗ , waren und Schuhe in der Zeit vom 27. 4. bis 4. 3. 1940 nicht entgegengenommen werden. Die Verſorgungsberechtigten werden dringend erſucht, die Beſtellabſchnitte bei den einſchlägigen Geſchäften bis ſpäteſtens Montag, den 6. Mai abzugeben, damit die vecht⸗ zeitige Zuteilung der Waren ſichergeſtellt iſt. Dabei weiſen wir beſonders darauf hin, daß auch der Beſtellabſchnitt 3 der Eierkarte bei den einſchlägigen Geſchäften abgegeben werden muß, da ſonſt die Belieferung für die nächſte Kar⸗ tenperiode nicht möglich iſt. Mit den Lebensmittelkarten wird für alle über 14 Jah⸗ re alten Verſorgungsberechtigten wiederum eine„Ausweis⸗ karte über die Eintragung in die Kundenliſte zum Bezug von entrahmter Friſchmilch“ ausgegeben. Die Regelung für die Verwendung dieſer Karte iſt die gleiche wie in der letzten Kartenperiode. Städt. Ernährungs⸗ und Wirtſchafts amt. Pferdeverſicherungsverein Mhm.⸗Seckenheim. Einladung zu der morgen Samstag Abend 8 Ahr im Gaſthaus „Zur Roſe“ ſtattfindenden brdentl. Generalverſammlung. Tagesordnung wird im Lokal bekanntgegeben. 11111TTTCCTTTT—— Ausgabe von Seeſfiſchen. Die nächſte Fiſchverteilung nach der neuen Kunden⸗ liſte erfolgt am Freitag, den 26. April, ab 8 Ahr gegen Vorlage der weißen Ausweiskarte zum Einkauf von Seefiſchen in der jeweils zuſtändigen Verkaufsſtelle. Zum Anhauf werden zugelaſſen die Kunden der Ver⸗ Raufsſtelle: a Das delwehr Uber CCC ͤ K Der große, teils lustige, teils ernste Soldatenfilm zeigen wir ab heute Freitag bis Montag. Die Ufa- Sonderwochenschau bringt Aufnahmen von der Besetzung Norwegens und Dänemarck. Werktags: Anfang 8.20 Uhr, a Sonntags 2, 5 und 8.20 Uhr. ears Verſammlungs⸗Kalender 7 8 2 11 900 5 8 55 f. 151 81 Eier⸗ Verſorgung Brieftaubenverein„Falke“. Morgen Samstag Abend 8 Uhr Ver⸗ „Nordſee“ 5.. 6121-7600 ſammlung. 5 Neuling 5 12811750 Auf die vom 8. 4. bis 5. 5. 1940 gültige Reichs⸗ Parteiamtliche Mitteilungen. T 561— 800 r ze 5775 70 5 5 141 ohann Schreiber, Seckenheim 121 160 eierkarte werden für jeden Verſorgungsberechtigten auf Deutſches Jungvolk. Morgen Samstag Antreten des Fähnleins 47 Abſchnitt e zum Jungſtammappell in tadelloſer Uniform 2.30 Uhr vor dem Heim. drei Eier— in der Zeit vom 26. 4. bis 5. 5. 1940 ausgegeben. D K b it 8 Städt. Ernährungsamt Mannheim f F U C i Ar 2— 1 ö eee, für Handel, Gewerbe und Industrie — Ernährungsamt Abt. B.— a werden in jeder Ausführung angefertigt in der„Neckarbote- Druckerei“ Goedecke, Seckenheimm 121 180 Beſonders wird darauf aufmerkſam gemacht, daß die Health a deren Rummern aufgerufen ſind, am reitag aber die Fiſche nicht abholen, am Samstag keinen Anſpruch mehr auf Belieferung haben. Städt. Ernährungsamt. miſſar r die umen⸗ kiſſen April brau⸗ auch f und * leis⸗ 14 0 Ll⸗ 2 Sämz 81921 chigen m Mit derzeit hiermit N Ter⸗ ärbür) r und N 7 Fami⸗ 137/52 en ete, — Nr. 98 Neckar⸗Bote(2. Blatt) Freitag, 26. April 1940 . igenpamphlet polniſch. Emigranten Mit Unterſtützung der Weſtmächte veröffentlicht.— Dreiſte Greuelmärchen über die Lage in Polen. Berlin, 25. April. Die Deutſche Diplomatiſch⸗Politiſche Information ſchreibt: Die nach Frankreich geflüchteten polniſchen Emigranten und Deſerteure empfinden wieder einmal das Bedürfnis, die Welt, die ſie mit Recht ignoriert, auf ihre verborgene Exiſtenz aufmerkſam zu machen. Dieſem Zweck ſoll die Ver⸗ öffentlichung eines Pamphlets über die gegenwärtigen Ver⸗ hältniſſe auf dem Gebiet des ehemaligen polniſchen Staates dienen. Nachdem der Emigrantenklub von Angers mit ſeinen vorlogenen Behauptungen über die Vorgeſchichte des Krie⸗ ges nirgends in der Welt Eindruck gemacht hat, ſind dies⸗ mal die verbündeten Weſtmächte gebeten worden, die Re⸗ klameaktion publiziſtiſch zu unterſtützen. Die engliſche und franzöſiſche Regierung haben ſich dieſem Erſuchen nicht ent⸗ zogen. Nachdem England und Frankreich dem polniſchen Freund im militäriſch entſcheidenden Augenblick ſchmählich im Stich gelaſſen hatten, glaubte man in Paris und London nun ſeine Bündnispflichten wenigſtens durch die weniger gefährliche Verbreitung der polniſchen Lügenmär⸗ chen erfüllen zu müſſen. Ueberdies mochte se den Regierun⸗ gen der beiden Weftmächte angezeigt erſcheinen, ſich die ge⸗ häſſigen Verleumdungen gegen Deutſchland unbeſehen zu eigen zu machen, um dadurch der Kriegsſtimmung in ihren eigenen Ländern neuen Auftrieb zugeben und die Oeffentlichkeit von ihren eklatanten mili⸗ täriſchen Mißer folgen abzulenken. Dabei dürfte man freilich das Erinnerungsvermögen der Welt erheblich unterſchätzt haben. Mit Erſchütterung und Abſcheu hat vor wenigen Wochen die Preſſe aller Länder die dokumentariſchen Berichte über den brutalen Ausrot⸗ tungskampf wiedergegeben, der in Polen 20 Jabs lang ſy⸗ ſtematiſch und erbarmungslos gegen das Deutſchtum geführt worden iſt. Wenn daher heute polniſche Emigranten und Deſerteure, die zum Teil perſönlich als Mitglieder früherer polniſcher Regierungen die Untaten des polniſchen Chauvi⸗ nismus mit auf dem Gewiſſen haben, die Stirn beſitzen, ge⸗ gen Deutſchland an die Oeffentlichkeit zu appellieren, und hierbei von der engliſchen und franzöſiſchen Regierung unterſtützt werden, die die volle politiſche und moraliſche Mitverantwortung für die polniſchen Verbrechen tragen, ſo kann dies wirklich nur als ein Hohn auf das von dieſen Männern heuchleriſch angerufene Weltgewiſſen angeſehen werden. Die Regierungen der Weſtmächte haben ſich nicht ge⸗ ſcheut, ihre Namen unter ein demagogiſches Machwerk zu etzen, das ſich in allgemein gehaltenen Behauptungen über angebliche Maſſenerſchießungen. barbariſche Deportationen und ähnliche Anſchuldigungen ergeht. Es iſt den Verfaſſern des Pamphlets natürlich nicht möglich geweſen, für ihre ungeheuerlichen Verleumdungen au ch nur des ten eines Beweiſes beizubringen. Mit welch ſinnloſen, um nicht zu ſagen, albernen Argu⸗ menten die Verfaſſer der Schmähſchrift arbeiten, zeigt der Verſuch, gegen die von Deutſchland und Sowjetrußland im Iſten geſchaffene Neuregelung mit Artikeln der Haager Konvention zu Felde zu ziehen. Nachdem die frühere polniſche Regierung unter dem Einfluß der Weſtmächte die militäriſche Auseinanderſetzung mit Deutſchland provoziert und ſo den ſchnellen Zerfall des ganzen früheren polniſchen Staates herbeigeführt hatte, war e⸗ die große politiſche Aufgabe der beiden allein intereſſierten Großmächte Deutſchland und Sowjetrußland im Intereſſe der Befriedung von Mitteleuropa eine endgültige neue Ordnung der Dinge zu ſchaffen. Ziel dieſer Regelung war, wie im deutſch⸗ſowjetiſchen Vertrag vom 28. September 1939 feſtgeſtellt wird, in den früher polniſchen Gebieten„die Ruhe und Ordnung wiederherzuſtellen und den dort leben⸗ den Völkerſchaften ein ihrer völkiſchen Eigenart entſpre⸗ chendes friedliches Daſein zu ſichern“. Die Geſchichte der letzten 20 Jahre hat mit tragiſcher Eindringlichkeit bewieſen, daß eine endgültige Beruhigung im Raume des früheren polniſchen Staates nur möglich iſt, wenn dem Volkstumskampf in dieſem Gebiet für alle Zukunft ein Ende bereitet wird. Dieſem Ziele diente die planmäßige und in voller Ordnung durchgeführte Umſiedlung deutſcher und polniſcher Bevölkerungsteile in ethnographiſch geſchloſſene Siedlungsgebiete. Das polni⸗ ſche Pamphlet, das in dieſem Zuſammenhang von„bar⸗ bariſchen Deportationen“ ſpricht, deweiſt, daß den polniſchen Emigranten dieſe früher gerade in weſteuro⸗ päiſchen Kreiſen geforderte und heute von Deutſchland und Sowjetrußland in die Tat umgeſetzte Aktion höchſt unbe⸗ quem iſt, da ſie den hetzeriſchen Verſuchen, in dieſem Raum neuen Unfrieden zu ſtifken, endgültig einen Riegel vorſchiebt. Als Deutſchland an den Wiederaufbau der in ſeine In⸗ tereſſenſphäre fallenden früheren polniſchen Gebiete heran⸗ ging, fand es ein fürchterliches Erbe vor. Beſon⸗ ders groß war das Elend der polniſchen Lan dbevölke⸗ rung. Unter dieſen Umſtänden iſt es verſtändlich, daß die polniſchen Landarbeiter ſeit Jahr ehnten von der Möglich⸗ keit Gebrauch machten, in Deni land als Wander⸗ finden, wo ſie von jeher we⸗ Polen erhielten. Der Wunſch, war ſo groß, daß in den denen die polniſche Regie⸗ Reich verboten arbeiter Beſchäftigung zu ſentlich höhere Löhne als in in Deutſchland Arbeit zu finden, Monaten vor Kriegsbeginn, in rung die Ausreiſe der Wanderarbeiter ins 0 hatte, Tauſende von Polen verſucht haben, illegal über die Grenze zu gelangen. Unter den heutigen Verhältniſſen iſt den Polen in weſentlich erhöhtem Maße Gelegenheit ge⸗ geben, ihre materiellen Lebensbedingungen durch Arbeits⸗ einſatz im Reich erheblich zu verbeſſern. Dieſer Arbeitsein⸗ ſatz vollzieht ſich ausſchließlich auf Grund freiwilliger Meldungen bei den polniſchen Behörden. i es hatten die Lage der breiten Maſſe des polniſchen Volkes zunächſt weiter verſchlechtert. So hatte allein der Vieh b eſtand eine Reduzierung Hoh li e Maßnahmen der zu⸗ rohten zu einer Lahm⸗ legung des gefamten Wirtſchaftslebens zu führen. Dem dro⸗ Verwaltung ſofort mit aller Energie entgegengetreten. Trotz der engliſchen Verſuche, die Aushungerungsblockade gegen Deutſchland zu führen, ſind große Lebensmitkelſendungen aus Deutſch⸗ fand in das frühere polniſche Gebiet geſchaff worden. Der Aufrechterhaltung des polniſch tſchaftsleben, iſt auch die Wiederherſtellung aller wichtigen Bahnhofs und Brük⸗ kenanlagen zugute gekommen. Schon in den erſten Mona⸗ Die neue Lebensmittelzuteilung Erhöhung der Marmelade und Käſe⸗Ration. Berlin, 25. April. Die dem Verbraucher für die Zeit vom 6. Mai bis 2. Juni 1940 auf Karten zuſtehenden Le⸗ bensmittelmengen bleiben, wie ein im Deutſchen Reichs⸗ anzeiger Nr. 92 vom 19. April 1940 veröffentlichter Erlaß des Reichsminiſters für Ernährung und Landwirtſchaft be⸗ ſtimmt gegenüber den bisherigen Rationen im allgemei⸗ i Die Marmelade⸗ und Käſe⸗Ration wird erhöht. Die wöchentliche Marmelade ⸗ Ration wird von 100 Gramm auf 150 Gramm erhöht. Außerdem wird das Umtauſchverhältnis von Marmelade in Zucker verbeſſert. Anſtelle von 150 Gramm Marmelade können ab 6. Mai 115 Gramm Zucker(bisher für 100 Gramm Marmelade 40 Gramm Zucker) bezogen werden. Als Ausgleich für die erhöhte Marmeladezuteilung und die Verbeſſerung des Um⸗ tauſchverhältniſſes, die das Einmachen im Sommer und Herbſt fördern ſoll, wird die wöchentliche Zuckerration von 250 auf 225 Gramm herabgeſetzt. Verbraucher, die ein⸗ machen und daher Marmelade in Zucker umtauſchen wol⸗ len, erhielten bisher innerhalb einer Zuteilungsperiode aus der laufenden Zuckerzuteilung und ſtatt der Marmelade zuſammen 1160 Gramm Zucker, während ihnen nach der neuen Regelung 1360 Gramm Zucker zuſtehen. In den Wintermonaten konnten infolge des jahreszeit⸗ lichen Tiefſtandes der Milcherzeugung nur drei Wochen⸗ Rationen an Käſe während einer vierwöchigen Zuteilungs⸗ periode ausgegeben werden. Ab 1. Mai iſt es demgegen⸗ über möglich, die Käſeration zu erhöhen, und zwar ſo, daß nunmehr auch in der vierten Woche der Zuteilungs⸗ periode die übliche Wochenration an Käſe oder Quark zur Ausgabe gelangt. Dem Verbraucher ſtand es bisher frei, anſtelle von Margarine die gleiche Menge von Speiſeöl und anſtelle von Schweineſpeck oder Schweinerohſpeck die gleiche Menge Schweineſchmalz zu beziehen. Die Anforderungen von Speiſeöl und Schweineſchmalz ſind daraufhin wegen des höheren Fettgehalts in unerwünſchtem Umfange geſtie⸗ gen. Um dem Einhalt zu bieten, iſt jetzt entſprechend dem Gehalt an Reinfett in den einzelnen Fettarten ein gerech⸗ tes Verhältnis zwiſchen Margarine und Speiſeöl und zwi⸗ ſchen Speck bezw. Schweinerohſpeck und Schweineſchmalz feſtgelegt worden. 100 Teile Margarine werden karten⸗ mäßig 80 Teilen Speiſeöl, 62.5 Gramm Speck oder Schwei⸗ nerohſpeck, 50 Gramm Schweineſchmalz gleichgeſtellt. Um den Unzulänglichkeiten beim Kuchenverkauf ent⸗ gegenzutreten, iſt mit Wirkung vom 6. Mai 1940 ab Ku⸗ chengebäckſeder Art brotkartenpflichtig ge⸗ macht worden. Da die Brotration im allgemeinen reichlich iſt, wird der Verbraucher in der Lage ſein, für Kuchen⸗ gebäck oder Dauerbackware Brotkartenabſchnitte abzugeben. Zur Durchführung der Kartenpflicht für Kuchen iſt eine Ümgeſtaltung der Brotkarte erfolgt. U. a. kommen l0⸗ Gramm⸗Abſchnitte zur Einführung. Die Einzelheiten die⸗ ſer Neuregelung werden noch bekanntgegeben werden. In dem eingangs genannten Erlaſſe des Reichsernäh⸗ rungsminiſters iſt weiterhin beſtimmt, daß anſtelle von 125 Gramm Nährmitteln 125 Gramm Reis bezogen werden können. Für Kinder aller Altersſtufen. wird ſchließlich, ſo⸗ weit ſie im Beſitz von Reichsfettkarten ſind, die Möglichkeit geſchaffen, anſtelle von 62.5 Gramm Kakaopulver 50 Gramm ungefüllte Tafel- oder Blockſchokolade zu kaufen. Die Ausgabe dieſer Ware erfolgt im Rahmen der bei den Groß⸗ und Kleinverteilern lagernden Vorräte. Ein Anſpruch auf Lieferung von Schokolade beſteht ſomit nicht. Kakao⸗ pulver kann jedoch in jedem Falle bezogen werden. Die Beſtellſcheine ſind in der Woche vom 29. April bis 4. Mai möglichſt frühzeitig bei den Verteilern ab⸗ zugeben. ten der deutſchen Verwaltung wurden 600 Kilometer Eiſen⸗ bahnaleiſe wiederheraeſtellt. Das kirchliche Leben hat keine fahren. Die Geiſtlichen können ungeſtört ihrer Unterbrechung er⸗ ſeelſorgeri⸗ ſchen Tätigkeit nachgehen. In den Fällen allerdings, in de⸗ nen Geiſtliche ihre Funktionen zu chauviniſtiſcher und frie⸗ densgefährlicher Tätigkeit mißbraucht haben, waren Amts⸗ enthebungen eine Notwendigkeit. Die in Polen regelmäßig auftretenden Epedimien ſind ſofort mit aller Energie belampft worden. Alle polni⸗ ſchen Medizinſtudenten würden in Schnell⸗Lehrgängen aus⸗ gebildet und ſofort als Aerzte eingeſetzt Im Bezirk von Warſchau wurden allein gegen Typhus 680600 Im p⸗ [ungen burſhgeſuhss. r trotz der außergewöhnlichen Verhältniſſe gelungen, die Zahl von epidemiſchen Krankheiten unter das in Polen in frühe⸗ ren Zeiten übliche Maß herunterzudrücken. i So iſt die deutſche Verwaltung überall am Werk, um die Schäden einer jahrzehntelangen Mißwirtſchaft und die Fol⸗ gen des von den Londoner Kriegshetzern entfachten Kampfes wieder gut zu machen. Uate; dieſen Umſtänden iſt es nicht erſtaunlich, daß ſich uuch die Polen willig in die neuen Verhältniſſe eingeor dnet haben. Selbſtverſtänd⸗ lich war es allerdings, daß gemeine Verbre cher, denen ihre aktive Beteiligung an den beſtialiſchen Hinſchlachtun⸗ gen der Volksdeutſchen nachgewieſen morden war, die ber diente Strafe erhielten Polniſche Beamte, Rich⸗ ter, Aerzte verſehen wieder ihren Dienſt. bel Polizei, Eiſen⸗ bahn und Poſt ſind polniſche Angeſtellte tätig Die Städte ſind faſt ganz der pölniſchen Verwaltung überlaſ⸗ ſen. 5 Alle dieſe Maßnahrnen beweiſen, daß Deulſchland ſich ſeiner Verantwortung für die ihm von der geflüchteten pol. niſchen Regierung überluſſenen Bevölkerung voll bewußt iſt und alle Kräfte anſpannt, um einen friedlichen Mieder auf. bau und eine gerechtere ſoziale Ordnung in dieſem tückſtän⸗ digſten aller europdiſchen Länder durchzuführen. Die Bemü⸗ hungen der Emigrantenzenkrale in Augers, dieſe Auſbau⸗ arbeiten durch heheriſche Lügen von außen zu flören wer den bei der polniſchen Bevölkerung ebenſo wenig verfangen, wie der Verſuch Erfolg haben kaun, durch Greuelmärchen ab⸗ gegriffenſter Art in der Welt die furchtbaren Opfer vergeſ⸗ ſen zu machen, die der frühere polniſche Staat auf ſeinem Gewiſſen hat. Denn es gibt ja wirklich einen dringenden Anlaß, in polniſchen Dingen immer wieder an das Welt- gewiſſen zu appellieren. Aber dieſen Anlaß bietet nicht die deutſche Wiederaufbauarbeit, ſondern das Schickſal jener Millionen von nicht ⸗polniſchen Volkszugehörigen, die durch bas Nerfailler Diktat in den polniſchen Zwangs ſtaal f. pref! war den ſind und die ihr Volkstum mit der Vernich kung ihrer Exiſtenz, sa. mit dem Tode bezahlen mußten. Es wird nicht gelingen, das 20jährige Syſtem fur kbarſter Schandkalen an der deulſchen und ukrainſſchen Volksgruppe durch abc Pamphlete und durch die Haßpropaganda der Weſtmächte e —— Die ſchaffenden Frauen Dr. Ley prüft die Bedingungen der Frauenarbeit. Ley in Lübeck zu einem mehrtägigen Beſuch des Gaues Schleswig⸗Holſtein eingetroffen. Am Morgen begegnen wir Automaten und laufenden Bändern in einem der Lübecker Werke, zu deren Gefolgſchaften auch zahlreiche Frauen ge⸗ Erleichterung hat ſchon immer das Intereſſe Dr. Leys ge⸗ golten. Auch in dieſem Betrieb widmet er ſeine Aufmerk⸗ Arbeitsablaufes, ſondern auch der Verbeſſerung der Ar⸗ beitsbedingungen. Er bleibt in den Werkſtätten am läng⸗ Pflichttreue ſich bemühen, hinter den Leiſtungen der Män⸗ ner nicht zurückzuſtehen. Zu den Geſprächen mit den Ar⸗ beiterinnen zieht Dr. Ley auch die f der Deutſchen Arbeitsf u den Anregun⸗ gen, Wünſchen und Vorſchlägen dieſer Unterhaltungen am der Erleichterung der Frauenarbeit. Inzwiſchen haben ſich in der größten Halle des Werkes die Gefolgſchaftsmitglie⸗ beitern und Arbeiterinnen. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß er hier in dieſen Betrieben beſonders der Frauen gedachte. Er Ich danke den deutſchen Frauen für ihren vorbildlichen Einſatz gerade in dieſen Wochen und Monaten. Ich kenne gebracht werden. Ich weiß um die kleinen und größeren Sorgen eures Werktages. Ihr habt euch als unerhört kapfer deulſche Volk.“. Von Lübeck aus ſetzte Dr. Ley ſeine Fahrt durch den er ſofort einem der größten Betriebe einen längeren Be⸗ ſuch ab. Wi 7 2 iriſchaſtswoche chung der engliſchen Widerſtandskraft— Die Beſetzung Dänemarks und der Wirtſchaftszentren tiefgreifende wirtſchaftliche Veränderungen mit ſich, in erſter Linie für die nordiſchen Staaten ſelbſt. Der hohe Anteil des wirkſchaft und ihren Erträgen, mit deren faſt gänzlichem Fortfall nun zu rechnen iſt, macht für ſie eine völlige Um⸗ keits in den vergangenen Kriegsmonaten an. Der Zuſtand iſt für die nordiſchen Wirtſchaftler alſo nicht völlig neu und lung vorher ſchon ins Auge faſſen mußte und ſie teilweiſe nur an die wachſende Bedeutung der deutſchen Kohle ſeit Kriegsbeginn. Bei gutem Willen und energiſchen Anſtren⸗ In der Natur der Dinge liegt es, daß in den kriegführenden Ländern dieſer Wandel überwiegend unter dem Geſichts. man ſelbſt daraus ziehen kann. Auch hier gilt es, das rich⸗ tige Maß zu wahren. Uebertreibungen ſind immer ſchäd⸗ find blockadeſicher aus eigener Kraft! Bringt uns eine Wen⸗ dung des Krieges wirtſchaftliche Zuſchüſſe, ſo iſt das ſchön, nehmen, daß die Verluſte Englands ohne weiteres gleich⸗ große Vorteile für uns bedeuten. Die Zufuhren, die Eng⸗ großen Teil auf dem Außenhandel, das heißt ſie ſetzten ent⸗ ſprechende Einfuhren der nordiſchen Staaten an Futtermit⸗ nach Ueberſee zu einem großen Teil wegfällt, können natür⸗ nicht mehr die gleichen bleiben. Es ſei denn, es gelingt, dieſe Zufuhren in anderer Weiſe zu erſetzen. Hier liegt die DNB. Kiel, 25. April Von München kommend, iſt Dr. dem Reichsorganiſationsleiter zwiſchen den Drehbänken, hören. Gerade der Frauenarbeit und ihrer größtmöglichen ſamkeit nicht nur der Geſtaltung des Arbeitsplatzes und des ſten, wo die deutſchen Arbeiterinnen in unermüdlicher f bone Betriebswalterin front hinzu, und aus Arbeitsplatz ergeben ſich immer wieder neue Möglichkeiten der zweier Betriebe verſammelt. Dr. Ley ſprach zu den Ar⸗ ſagte: das Ausmaß der Opfer, die von den deulſchen Frauen ſehzt erwieſen. Der Führer dankt euch und mit ihm das geſamte Gau Schleswig⸗Holſtein nach Kiel fort. Auch hier ſtattete Wirtſchaftliche Folgen der nordiſchen Aktion— Die Schwü⸗ Norwegens durch deutſche Truppen bringt natürlich auch Außenhandels, der Schiffahrt und der Fiſcherei an der Volks⸗ ſtellung notwendig. Freilich deutete ſich dieſe Umſtellung be⸗ unerwartet, da man die Möglichkeiten einer ſolchen Umſtel⸗ auch bereits in der Praxis durchgeführt hat, Erinnert ſei gungen iſt die Aufgabe der Umſtellung keineswegs unlösbar. punkt betrachtet wird, welchen Vorteil oder welchen Nachteil lich. In Deutſchland hat man das auch gar nicht nötig. Wir aber wir ſind nicht darauf angewieſen. Falſch iſt es anzu⸗ land aus den nordiſchen Staaten erhielt, baſierten zu einem teln, Rohſtoffen uſw. voraus. Wenn nun der Außenhandel lich auch die Leiſtungen der nordiſchen Volkswirtſchaften Aufgabe für die deutſche Wirtſchaftspolitik, und wir dürfen ſicher ſein, daß ſie nach beſten Kräften gelöſt werden wird. Deswegen ſind die engliſchen Wirtſchaftsverluſte ſelbſt⸗ verſtändlich nicht belanglos, Soweit ſie eine Schwächung der engliſchen Widerſtandskraft bedeuten, können ſie ſehr wohl einen Einfluß auf den weiteren Kriegsverlauf ausüben. Hüten muß man ſich nur vor der landläufigen Anſchauung: „Das, was England bisher bekam, ſteht nun uns zur Ver⸗ fügung.“ England bezog bisher aus Dänemark 25 v. H. ſeiner eſamten Buttereinfuhr von 475 Millionen Kilo, 35 v. H. einer Eiereinfuhr von 3220 Millionen Stück 377 Millionen kg Schweinefleiſch muß England einführen, davon kamen 69 v. H. aus den Oſtſeeländern; Dänemark allein lieferte 220 Millionen kg Speck. Dieſe Verluſte bedeuten eine ſchwere Beeinträchtigung der engliſchen Nahrungsmittelverſorgung Erſetzbar ſind 9877 aber die Tonnagefrage iſt das Entſcheidende. Wie hoch die Frachtenlaſt iſt, geht daraus hervor, daß bei verſchiedenen Einfuhren die Frachten den Warenpreis ſchon erheblich überſteigen, ſo beiſpielsweiſe bei ſüdamerikaniſchem Weizen und Mais. Umgekehrt koſtet die Fracht für eine Tonne engliſcher Kohle nach Holland eben⸗ falls ſchon mehr als die Kohle ſelbſt. Das iſt aber kein Aus⸗ gleich, denn dieſe Frachtverteuerung muß ſich exporthem⸗ mend auswirken. England will ja aber gerade ſeinen Ex⸗ vort ſteigern, muß es ſogar, um ſeine rieſigen Aufgaben be⸗ ſtreiten zu können. Die Abwertung des freien Pfundes, die man bisher ziemlich gelaſſen hinnahm, weil man ſich von ihr eine Erhöhung der Ausfuhr verſprach, wird alſo durch die Erhöhung der Frachten paralyſiert, und das iſt bitter. Dazu kommt die immer mehr offenbar werdende Liefer⸗ unfähigkeit Englands, die wahrſcheinlich den Ausſichten der ſtaatlichen engliſchen Handelsgeſellſchaft in Südoſteuropa das größte Hindernis in den Weg ſtellen wird. 5 Deutſchlands Ausfuhrkraft dagegen iſt nicht zuletzt be⸗ dingt durch die preisliche Wettbewerbsfähigkeit der deutſchen Exportwaren. Die Aufgabe der Stabilerhaltung des Preis⸗ und Lohnniveaus zeigt hier wieder einmal ihre fundamen⸗ tale Bedeutung für die deutſche Kriegs⸗ und Volkswirtſchaft. Das iſt auch der Grund, weswegen ein Runderlaß des Reichskommiſſars für die reisbildung im Laufe dieſer Woche nochmals auf die unbedingte Innehaltung des Preis⸗ ſtopps hinwies. Die Abwälzung von erhöhten Selbſtkoſten kann unter keinen Umſtänden geduldet werden, da mit ihr eine Lawine ins Rollen kommen könnte, die ſehr leicht alles unter ſich begraben könnte. Erhöhungen der Selbſtkoſten ſind zunächſt grundſätzlich von dem Betriebe zu tragen, in deln ſie auftreten. Erſt wenn die Weiterexiſtenz des Betriebes dadurch gefährdet würde, können Ausnahmebewilligungen gegebeſte werden, und auch dann ſelbſtverſtändlich nur für Be⸗ triebe, die im Kriege volkswirtſchaftlich gerechtfertigt ſind. Wird dieſes Grundgeſetz beachtet, ſo ſind wir der Heberzen, gung, daß auch im nächſten Jahre die Deutſche Reichsbank wieder, wie in ihrem jetzigen Bericht, feſtſtellen kann, daß die Entwicklung am Geld⸗ und Kapitalmarkt ſowie die Wäh⸗ rung niemals zu der geringſten Beunruhigung Aula ab. Wir ſind, ſolange wir dieſen Grundſatz beachten, au ier blockadeſicher!. Die„Schäferhund“ ⸗Tour Dreifache Sicherung für deutſche Seetransporke: Kampf- flugzeuge, Jäger und Schnellbooke. (Ps.). Die Vernichtung zahlreicher britiſcher Zerſtörer und U⸗Boote während der ſkandinaviſchen Aktion und die Verſenkung eines engliſchen Kreuzers durch eine einzige Fliegerbombe brachte den britiſchen Seeſtrategen die haus⸗ hohe Ueberlegenheit unſerer modernen Luftwaffe gegen⸗ über ſtarken Einheiten ihrer Seeſtreitkräfte eindrucksvoll zum Bewußtſein. Unſere fliegenden Beſatzungen ſtoppten den britiſchen Angriff auf den Norden, und Hermann Gö⸗ rings„Adler“ ſichern auch weiterhin aus der Luft Trup⸗ pen⸗ und Materialtransporte gegen U-Bootangriffe. e „Schäferhundtour“?— Dieſe treffende Bezeichnung er⸗ fanden jene Männer, die zum erſten Male die Tätigkeit eines„Schäferhundes“ in der Luft ausübten. Ihre Herde beſtand geſtern aus mehreren deutſchen Transporten, die aus der Vogelperſpektive geſichert wurden. Zu ihnen ge⸗ ſellten ſich am Abend die flinken Schnellboote der Kriegs⸗ marine, ebenfalls erbitterte Feinde der Unterſeebootwaffe! Am frühen Nachmittag beginnt die Aufgabe, die wir mit der HE 111, reichlichen MG⸗Trommeln und mehreren Bomben vielverſprechenden Kalibers an Bord, antreten. Eine„Ehrenrunde“ und dann Kurs Nord, mal Oſt, mal Weſt. Unten deutſches Land, reich mit Flak beſpickt. Bei prächtigem Wetter überfliegen wir Dänemark, das dielfach zerriſſene, flachhügelige Land. An der Grenze entlang eine Vielzahl däniſcher Kreuzer, der klare Trennungsſtrich zwi⸗ ſchen hüben und drüben. In niedriger Höhe brauſt unſer Flugzeug über das reiche Land hin Die Bevölkerung geht zuhig ihrer Arbeit nach. Auf einem Sportplatz kämpfen zwei Parteien vor großer Zuſchauerzahl um eine Entſchei⸗ dung im Fußball. In den Docks und Werften werken däni⸗ ſche Arbeiter und auf zahlreichen Flugplätzen, Horſten, kampfbereit deutſche Jäger. Stundenlange„Ehrenrunden“ über See. Die Küſte ver⸗ ſinkt im Dunſt. Das Meer umflutet weit hinter uns die ausgedehnte Inſelkette, über die wir unſer Ziel anſtreben. In wenigen Minuten ſind wir da. Der Beobachter hat be⸗ reits die Transporter ausgemacht, deren Schutz gegen U⸗ Boots⸗Angriffe wir übernehmen. Die Punkte auf der ruhig im Sonnenſchein daliegenden See werden größer, und dann brauſen wir über ſie hin⸗ weg. Eine Steilkurve, und die großen Kähne liegen unter uns. An Bord wird es lebendig. Lebhaft winkt die Be⸗ ſatzung ihren Kameraden in der Luft zu. Die Kameraden von der See ſchließen jetzt für Stunden enge Freundſchaft mit den Waffenbrüdern in der Luft, die mit Argusaugen wachen und jedem U⸗Boot die Möglichkeit nehmen, Tor⸗ e abzufeuern. Damit beginnt unſere„Schäferhend“⸗ ätigkeit, die ſich über mehrere Stunden erſtreckt. Es iſt ein ſtändiges Umkreiſen der Transporter. Mal ſteigt die linke Tragfläche in die See, mal ſteigt die rechte ſteil in den Himmel. Steuerbord kurven wir, Backbord ſichert unſer Rottenkamerad. Nur wer die Wichtigkeit der Aufgabe ver⸗ ſteht, kann den Zuſtand verſtehen, den die Meldung der Transporter bei uns auslöſte. Alle Gefechtspoſten ſind be⸗ ſetzt, die M's geladen und entſichert, alle Bomben klar um Wurf. Unſere wichtigſte Aufgabe aber beſteht darin, ie leichtgekreuſelte See mit ſcharfen Blicken zu bewachen. Jede Schaumkrone muß unter die Lupe genommen werden. Es gilt, rechtzeitig den„Spargel“ der U-Boote auszuma⸗ hen, Rechtzeitig muß der Angriff erfolgen. Die Manner, die dieſen Transport beſchirmen, ſind auf britiſche Ueber⸗ raſchungsverſuche vorbereitet. Sie werden aber ebenſo ſcheitern, wie die bisherigen vergeblichen Unternehmen. Oie große Liebe. Roman von Emmi Lewald. 43 Karen ſtaͤnd mit erloſchenen Augen da und biß mit den Zähnen in ihr Taſchenltuch. „Ich flehe Sie an um eins, Pfarrer Bardenwiek,“ ſagte ſie.„Laſſen Sie Ihre Schweſter zu mir kommen dieſe Nacht. Ich kann nicht allein ſein mit meinen Ge⸗ danken. Frau von Stetten wird meine Kinder bringen. Ich graue mich ſo allein mit meinen Kindern. Ich muß mein Hirn zermartern, was ich tun ſoll. Ich muß Ent⸗ ſchlüſſe faſſen. Ich bin ja nun ganz allein. Ich muß uns irgendwie aus dieſem Abgrund retten, mich und meine Kinder. Laſſen Sie Ihre alte Schweſter zu mir. Und wenn ſie nur ſtill bei mir ſitzt. Ich bin dieſem Schickſal ſticht gewachſen— ich zerbreche daran.“ Als Griſtede vor der Pforte von Meerwarfen aus dem Sattel ſprang, ſah er am Geſicht des alten Siebaths, daß bis hierher das Gerücht aus der Stadt noch nicht ge⸗ drungen war.. Die alte Ergebenheit und Vaſallentreue für den Herrn leuchtete ihm wie immer aus den Augen. Ein rötlicher Abendſchein lag über dem Land. Wind vom Meer kam in ſcharfen Stößen über die Deiche. Griſtede fror. Er ließ im Kamin Feuer machen. Dann ſchloß er den Schreibtiſch des verſtorbenen Herrn von Griſtede auf, in dem er ſeine perſönlichen Papiere verwahrte— auch hier war ſeit jenem Abend im Auguſt alles wie vorbereitet. In muſterhafter Ordnung lagen die Wirtſchaftsbücher, die Quittungen und die Familienpapiere. Ganz in den Kaſſette. Er ſchloß ſie langſam auf. Ein abgegriffener Paß lag darin: „Franz Glanegg. Gebürtig aus St. Veit in Kärnten. Ein Findellind. Geburtsdatum unbekannt.“ Und das Zeugnis des Bruders vom geiſtlichen Stift mit lobenden Worten für geleiſtete Schreiberdienſte. Jene Papiere, die er dem Rittmeiſter von Griſtede n hatte, damals im Hotel Delorme in Trieſt, im hohen Zimmer mit dem Blick auf das Adriatiſche Meer, als ſie dann zuſammen hinuntergingen zum öſterreichiſchen Konſulat. In ungelenker Handſchrift geſchrieben, lag ein Zeugnis des Herrn für den Diener Franz Glanegg bei; Athen, im Frühzahr 1838, kurz vor dem verhängnisvollen Aufbruch. Das war das einzig richtig Gültige, was er an Perſonalakten beſaß. Er tat die Papiere in ſeing Brieftaſche, er nahm den Paß, den er immer gebraucht hatte, und legte ihn dazu: Heinrich von Griſtede aus Meerwarfen. Und noch etwas lag in der Kaſſette; ein kleiner Leder⸗ beutel, mit Geldſtücken gefüllt, das Erſparte von den fünf d 5 5 einziges, rechtmäßig ihm zugehörendes Gut— das einzi as ex mitna 25 wohlverwalteten Scholle 98 0 8 Ain den Hintergrund geſchoben ſtand eine kleine „Backbord voraus Schaumſtreifen!“ U⸗Bootr Mit ge⸗ ſenkter Naſe brauſt die Maſchine im Tiefflug über das Meer. Vergeblich! Es waren nur ein paar Wellen, die der Wind gebrochen hatte. Was wir ſuchen, iſt weißſchäumende Giſcht an der gleichen Stelle: Das untrügliche Zeichen für feindliche U⸗Boote! 5 „Steuerbord ein Flugzeug!“ Anſchauen! Unſer Feldwe⸗ bel ſchiebt die Pulle feſte rein. Die Tourenzahl ſteigt. In einigen Minuten ſind wir da. Die Beſatzung erkennt uns, wackelt ein paar Mal kräftig mit den Tragflächen: Wir ſind Freunde von der gleichen Zunft! f Achtern mehrere Boote! Eine Steilkurve und drauf zu. Bald iſt die Nationalität erkannt: Deutſche Schnellboote, die zuſätzlich die Sicherung der Transporter nach den nor⸗ wegiſchen Häfen hin übernehmen. Sie ſchießen wie Raub⸗ tiere auf die Transporter zu, preſchen dann nach allen Sei⸗ ten auseinander und formieren ſich. Eines ſetzt ſich an die Spitze des Zuges: Es iſt der Vorreiter! Das Heck des Boo⸗ tes tanzt ſtändig im weißen Schaum. Manchmal ſcheinen die— von oben harmlos ausſchauenden— Wellen alles Leben da unten zu verſchlingen. Machtvoll werden die Wo⸗ gen zerteilt, kurvend die See durchfurcht. Stichflammen zucken aus den Auspuffrohren. 5 5 Stunden vergingen, wir haben getreulich„Schäferhund geſpielt und jetzt müſſen wir an den Rückzug denken: Die norwegiſche Küſte wird bald erreicht ſein und außerdem werden wir abgelöſt. Die Männer ſchauen vergeblich aus nach U⸗Booten, vergeblich nach feindlichen Fliegern Wir blinken uns herzliche Abſchiedsgrüße zu und drehen ab. Es iſt ein Flug von der Dämmerung in die Nacht. Blutig rot taucht die Sonne ins Meer, das in allen Farben erſtrahlt. Blauviolett zucken Stichflammen aus den Auspuffrohren. Um uns finſtere Nacht Hin und wieder recken die Lei⸗ chenfinger eines Scheinwerfers hoch, blenden ab. Dieſer Heimflug ein Vlindflug, verlangt von allen Männern höchſte Aufmerkſamkeit. Der Pilot läßt kein Auge von den Inſtrumenten, der Beobachter. Oberleutnant L. errechnet den Kurs. Ein winziges Licht ſtrahlt auf ſeine Karte. Ein ſolcher Flug in die Finſternis kettet die Beſatzung zuſam⸗ men. Noch ein paar ſpannende Augenblicke: Wir erleben das verblüffende Zuſammenſpiel von Beſatzung und Fun⸗ kern im Horſt, fliegen über den freien Einflugſektor ein und rollen polternd aus. 5 N Wir flogen die„Schäferhundtour“, ſchirmten Trans⸗ porter auf der Fahrt in den hohen Norden. Peter Bohlſcheid. Getäuſchte Flüchtlinge kehren zurück Evakuierten⸗Elend in Norwegen. Heimkehr im Schutze der deutſchen Wehrmachk. (PS.). Nordwärts ziehen deutſche Truppen. Nordwärts weicht das norwegiſche Reſtheer zurück. Hönefoß, Jevnaker, Röpkenvik, Eidsvoll, Rapsvinger, Hamar und wie die Orte alle heißen, die am Wege liegen, ſind faſt leer von Men⸗ ſchen. Kaum aber ſind die Truppen eingerückt oder darch⸗ marſchiert, dann wird es wieder lebendiger in den Straßen, dann kehren ſie zu Hunderten aus ihren Verſtecken und Zufluchtsorten in den abſeits gelegenen Höfen und Hütten zurück, die Evakuierten, die Getäuſchten. Nicht nur die Ein⸗ wohner, der kleinen Städte und Dörfer an den Hauptſtra⸗ ßen, ſondern mit ihnen unzählige Familien aus Oslo und anderen größeren Orten an der Kuͤſte. Sie erzählen dann: Es war am 9. und 10. April, als überraſchend die Ereigniſſe eintraten. Irgendeiner hatte es von irgendwoher mitgebracht: Man müſſe landeinwärts fliehen, die Hauptſtadt werde in wenigen Stunden ſchon bombardiert von den Enaſändern, von den Deutſchen, von den Franzoſen. Und die Menſchen glaubten dem Gerücht, Er rief den alten Sievatys herein. „Ich muß plötzlich verreiſen,“ ſagte er. noch. Ich reiſe fort. Auf dem„Ragnar“.“ „Ich werde gleich den Reitknecht rufen.“ „Nein. Ich reite ohne Reitknecht.“ „Iſt etwas geſchehen in der Reſidenz?“ fragte der In⸗ ſpektor erſchreckl.„Es ſind doch ſo unruhige Zeiten. Vielleicht kommt die Revolution bis zu uns. Die Leute ſind wie toll geworden. Ganz beſonnene Männer im Krug reden ſich abends rote Köpfe.“ „Ja, es ſind unruhige Zeiten, und jeder tut gut, ſein Haus zu beſtellen. Wir haben lange Jahre uns redlich zuſammen abgemüht. Ich laſſe Ihnen alle Wirtſchafts⸗ bücher da. Ich habe ſtets Wert darauf gelegt, wie Sie ja am beſten wiſſen, Meerwarfen ſo genau und gewiſſenhaft zu verwalten, als wäre es nicht mein eigener Beſitz, ſon⸗ dern nur ein mir auf Zeit anvertrauter. Nur in den erſten anderthalb Jahren meines Hierſeins ſtehen große Ausgaben verbucht. Das war für die Deckung der Schul⸗ den aus Griechenland. Später iſt alles Gewinn geweſen unter meiner Hand. Meerwarfen hat gut verdient mit ſeinen Ackern und Pferden, und wir haben die Überſchüſſe weiſe verwendet für die Deiche und das Haus für die See⸗ mannskinder in„Griſtedes Glück“. Er zauderte bei dem Wort. „Ich habe Sie und Ihren Sohn zum Zeugen, daß ich ein ordentlicher Haushalter geweſen bin.“ „O Gott, und wie!“ beteuerte Siebaths etwas beun⸗ ruhigt über die ungewohnte Art des Geſprächs. „Und was den Beſitz meiner Frau betrifft, ſo war es dasſelbe. Auf der Holgersburg und ihrem Gebiet herrſcht Ordnung und Wohlſtand, gerade wie bei uns, und es braucht keines mehr zu ſorgen, daß der Holgerſche Deich brechen könnte wie damals vor zehn Jahren!“ „Gott ja,“ murmelte Siebaths.„Wir ſind ja die reine Muſterwirtſchaft geworden, ſeit die Arbeit vom Herrn ſo ganz mit drin iſt.“ Griſtede ſtand auf und wärmte die Hände an den Flammen. „Iſt Doktor Gärtner im Hauſe? Ich würde ihn gern ſprechen.“ Ja, ich ſehe, ſeine Studierlampe brennt ſchon.“ Siebaths ging. Wie ein ſchon nicht mehr Entwurzelte auf die bekannten Geräuſche im alten Haus, 100 die Uhr, die ſo ſonderbar feierlich die ſiebente Stunde ug. Doktor Gärtner trat ein, froh erſtaunt, dem Herrn ſo plötzlich zu begegnen. „Ich muß verreiſen, lieber Doktor! Vielleicht für länger, und da trieb mich der ſtarke Wunſch, noch einmal, wie ſo oft ſchon, über meinen Sohn mit Ihnen zu ſprechen. Es fällt mir neuerdings immer mehr auf, wie ſtark in ihm „Heute abend das Herrengefühl und das Junkertum entwickelt iſt. Es iſt vieles, was ſich nicht ändern läßt, nicht erziehlich in ſeinem Daſein. So wenig wie die vielen Theaterproben bei der Herzogin jetzt erziehlich waren! Sie verſtehen mich, Doktor Gärtmer. Sie wiſſen ja immer, was ich meine, das war ſtets ſo ein beſonderes Band zwiſchen uns, daß wir immer das gleiche meinten. Mir iſt es oft, als wäre Zugehöriger lauſchte der Fir air 2 f dürch die ganze Stadt derbrz tete. Warum ſollten ſie auch zweifeln, lagen doch ſch 105 Evakuierungsorder, die amtlichen Fluchtausweiſe don der Hetze getrieben von der Furcht gejagt, von der Angſt gehetzt, flüchteten ſie landein⸗ 0 auf dem Buckel die Koffer mit den nötigſten Kleidungsſtücken in der Hand, Aus den kleinen Ortſchaften ſchloſſen ſich ihnen deren Einwohner an, wild gemacht durch Gerüchte von Bombar⸗ dements. Hals über Kopf ließen auch dieſe Menſchen Haus und Hof im Slich ind dann e Deutſchen, und nichts geſchah Kein Raub, kein Mord keine Plünderung Vorſichtig zurückgehende Späher berichteten vom wahren Stand der Dinge, davon, wie friedlich die Deutſchen ſeien wie die Kaufleute, die beherzt zurückgeblieben waren, gegen Barzahlung der Soldaten glänzende Geſchäfte machten, daß keine Häuſer brannten und vieles andere mehr. Zornig über ſich ſelbſt, daß ſie ſich täuſchen ließen, und wütend über die, die ſie täuſchten, machten ſie ſich mit Sack und Pack wieder auf den Heimweg Nicht nur getäuſcht ſind ſie, ſon⸗ dern auch enttäuſcht, die einen— vor allem die Osloer— über das mangelnde Gemeinſchaftsgefühl ihrer Landslegte im Innern des Landes, die ſie mit mürriſcher Miene wie Bettler aufnahmen, ihnen kaum ein Dach über dem Kopf geſchweige denn etwas zu eſſen gaben, und wenn, dann möglichſt gegen klingende Münze Die anderen ſind ent⸗ täuſcht darüber, daß ihre bisherige Vorſtellung von den Deutſchen ſich als falſch herausgeſtellt hat. So wandern ſie nun als beklagenswerte Opfer frem⸗ der Lüge und eigener Schwäche auf den Straßen, oft bis zu 200, 300 km und mehr von ihrer Heimat entfernt. Scheu und zaghaft und— beſchämt wenden ſie ſich hilfeſuchend an die deutſchen Truppen Wo es möglich iſt und wo die Ope⸗ rationen es erlauben, helfen dieſe natürlich gern. Sie wei⸗ ſen ihnen den Weg aus dem Kampfgebiet und wenn irgend⸗ ein Transportfahrzeug Omnibuſſe, Laſtkraftwagen, Perſo⸗ nenwagen, das Mannſchaften oder Nachſchub nach vorn ge⸗ bracht hat, ſowieſo leer zurückfährt, lädt es bereitwilligſt die Evakuierten auf und bringt ſie wieder heim. Auf dieſe Weiſe läuft Tag für Tag der Flüchtlingsſtrom zurück, ſicher eleitet im Schutz der deutſchen Waffen, behütet von den Männern im Feldgrau, die ſelbſtverſtändlich und ohne Auf⸗ hebens hier ihre menſchliche Pflicht erfüllen, wie ſie ge⸗ wohnt ſind ſoldatiſch ihre Pflicht zu tun. Mit dem Dank für ihre Hilfsbereitſchaft verbinden dann die aus dem Evakuier⸗ ten⸗Elend erlöſten Norweger nicht ſelten die ehrlich ge⸗ äußerte Verſicherung, daß ihnen nunmehr über die wahren Urſachen ihres Schickſals die Augen geöffnet ſind. f Kiekheben⸗Schmidt. damen dſe Gab es damals eine Sintflut? Die Erforſcher der indi⸗ ſchen Geſchichte haben eine merkwürdige Feſtſtellung machen müſſen. Die genaue Unterſuchung der verſchiedenen Perioden ergibt, daß für eine Friſt von rund 2000 Jahren überhaupt keine Unterlagen vorhanden ſind. Weder im Süden noch im Norden hat man in Gräbern oder auf Bauwerken irgendwelche Hinweiſe auf ſene 2000 Jahre entdeckt, die aber dennoch für die ſpätere Geſtaltung der indiſchen Kultur maßgebend ge⸗ weſen ſein mußten. Mit anderen Worten: man kennt in der indiſchen Kulturentwicklung die ſogenannte Indus⸗Periode, von den nächſten 2000 Jahren erfährt man gar nichts, bis auf einmal die Aſoka⸗Periode einſetzt. Man vermutet deshalb, daß zu Beginn dieſer unfaßbaren Periode von 2000 Jahren eine große Verwüſtung, vielleicht ſogar eine gewaltige Ueber⸗ ſchwemmung, eine Art Sintflut, über Indien hereingebrochen iſt. Später führten die Inder die Leichenverbrennung ein und ſorgten auf dieſe Weiſe ſelbſt dafür, daß aus dieſer Epoche von zwei Jahrtauſenden nichts erhalten blieb. in beiden Kindern ein ganz außerordentliches Bewußtſein ihrer äußerlich bevorzugten Lage. Ich bitte Sie dringend, Doktor Gärtner, achtzugeben auf ihre Seelen, daß ſie nicht hineingeraten in Hochmut und Überheblichkeit. Ich weiß, daß Frau von Griſtede, ſo lange es in ihrer Macht liegt, Sie zu halten verſuchen wird an dieſer Scholle, denn ſeit Sie meinen Sohn damals beim Schlittſchuhlaufen zwiſchen den Eisſchollen hervorholten, hält ſie wie in einem Aber⸗ glauben daran feſt, daß Ihre Gegenwart eine Notwendig⸗ keit für die Kinder iſt. Vielleicht erſcheint es Ihnen ſelt⸗ ſam, Doktor Gärtner, daß ich heute kurz vor meiner Ab⸗ keiſe— ſo faſt zwiſchen Tür und Angel— noch von dieſen Problemen anfange, die eigentlich ruhige Stunden zur Erörterung brauchen. Aber ich wähle dieſen Termin zu meinen Bitten dennoch, weil er irgendwie der letzte ſein nag— die Unſicherheit der Welt und der Dinge iſt groß. „ Ich glaube gar nicht, Herr von Griſtede, daß mein Einfluß ſo groß iſt,“ ſagte Doktor Gärtner mit Eifer. „Jedesmal, wenn Sie erſcheinen, iſt mir doch, als glitten Mir die Kinder ſofort aus der Hand zu Ihnen hinüber. Denn ich habe ſelten Kinder geſehen, denen ihr Vater ſo ſehr das Höchſte iſt, wie bei den Ihren— ein Gefühl, das ich auch bei meiner ganz beſonderen Verehrung für Sie ſtets als ſo richtig empfunden habe.“ Griſtede ſah ihn wie mit einem verlorenen Blick an. „Immerhin,“ fuhr er dann leiſe fort,„ich könnte eines Tages ausgeſchaltet ſein, und es könnten alsdann Gründe e 1 in der e unſer Geſpräch pelt einprägſam machten. Ein iehe ine ſo hohe Jaan ch Erzieher hat eine f Ich bin darum ganz ruhig über meinen Zögling,“ agte der junge Doktor.„Wie er äußerlich ſo ganz nach ſeinem Vater geartet iſt, darf man doch vielleicht auch da⸗ mit rechnen, daß es innerlich der Fall ſein möchte.“ Griſtede ſah vor ſich hin. „Es läßt ſich wohl nicht ohne weiteres behaupten, daß dies unbedingt wünſchbar wäre. Jedenfalls ſind die Lebeusbedingungen, unter denen wir zwei, er und ich, die Welt betraten, ſo grundverſchieden, daß gleiche Weſensart auch faſt unmöglich iſt.“ Er ſtand raſch auf. Ihm war es, als hörte er Wagen⸗ collen, Menſchenſtimmen. Vielleicht lam es ſchon auf den Hof, das Gerücht, ehe er fort war; unentrinnbar, wie die Furien des Oreſt war es nun hinter ihm in dieſem Lande. Fort, ehe er aus dieſen treuen Augen den Schrecken und das Entſetzen las. Er verließ das Haus. Sein Geſicht war tiefernſt und erblaßt, wie der junge Doktor es noch nie geſehen hatte. Was bedeuten die Stunde, die dunklen Worte, die er geſprochen hatte? 5 Wie die Nähe eines beklemmenden Schickſals war das alles, wie ein hoffnungslos trauriges, dunkles Ge⸗ ſchehnis, das ſchon auf der Lauer lag, in der nächſten Minute ſichtbar zu werden. Der Scheidende ſprang raſch in den Sattel, er winkte f mit der Hand kurz und haſtig und ritt in den Abend hin⸗ aus, dem ſchweigenden Hochmoor zu, das in unergründ⸗ lichem Dunkel vor dem erblaßten Horizont lag. una rr 8 11