R Dc oer Dre „Monatlich Mk. 1.20, durch die Poſt Mk. 1.60, 1 der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Aazeigenp reiſe: Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., 1 Textteil 90 am breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte K. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr daulprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konts: Karlsruhe 78439. Tages- und finzeigenblatt für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. — mr den Stadtteil Min. Secheubetm. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Kärdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— dfugplat Elf ſeindliche Flugzeuge vernichtek.— Der Vormarſch geht weiker.— Oslo von britiſchen Fliegern mit Bomben belegt. Dun Berlin, 26. April. Das Oberkommando der Wehr⸗ macht gibt bekannk: Britiſche Seeſtreitkräfte beſchoſſen auch am 25. April den Hafen von Narvik. In Drontheim krafen Verſtärkungen an Truppen und Material ein. Im Raum von Bergen ſind deutſche Truppen im Begriff, die Gegend von Voß von norwegiſchen Abteilungen zu ſäubern. Bereinzelter feindlicher Widerſtand wurde gebrochen. die von ODs1o aus nach Norden und Nordweſten in mehreren ſtarken Kampfgruppen vorgehenden deutſchen Perbände haben auch am 25. 4. in engem Zuſammenwir⸗ ken mit der Luftwaffe weiter an Kaum gewonnen. An ein⸗ zelnen Punkten ſind die Kämpfe noch im Gange. Kampffliegerverbände belegten Truppenanſammlungen und Marſchbewegungen, Verkehrsanlagen und Transporte mit Bomben. Vom Jeind benutzte Hafenanlagen wurden durch Bombenwurf zerſtört, auf einem Jeldflughafen zwi⸗ 955 e und Audalsnes 11 feindliche Flugzeuge ver⸗ nichtel. Im Seegebiet vor der norwegiſchen Weſtküſte wurden mehrere Schiffe mit Bomben angegriffen. Ein Minenſucher und ein Transporker ſetzten ſich nach Bombenkreffern auf Skrand. Ein Torpedobool zeigte ſtarke Rauchentwicklung und ſtoppke. Ein Tankdampfer erhielt durch einen Treffer ſtarke Schlagſeite und wurde von der Beſatzung verlaſſen. Durch Bombentreffer explodierten die Heſeiänſe gen eines anderen Nachſchubſchiffes. Durch einen britiſchen Luftangriff auf einen lugplatz bei Drontheim wurden einige Flugzeuge durch Splitterwir kung beſchädigt. In der Nacht vom 25. zum 26. 4. wurde Oslo von bri⸗ tiſchen Kampfflugzeugen angegriffen und mit Bomben be⸗ 1 5 —. ſegl. Während militäriſcher Schaden auf dem Flugplatz dicht angerichlet wurde, ſteht der Umfang der Bombenwie⸗ fung in der Stadt Oslo noch nicht im einzelnen feſt. Im Weſten keine beſonderen Exeigniſſe. Ein deutſches Aufklärungsflugzeug wüſte in Belgien noflanden. Die Beſatzung iſt unverſehrt. Bel Nacht fanden einige Einflüge feindlicher Flugzeuge in die Deukſche Bucht ſtakt, ein brifiſche⸗ Flugzeug Butbe in Gegend Zylt abgeſchoſſen und ſtürzle ins Meer. Luftangriff auf Aalborg geſcheitert Ein engliſches Flugzeug abgeſchoſſen. Berlin, 27. April. In der Nacht vom 25. auf 26. Apri flogen zwei feindliche Kampfflugzeuge vom Muſter Wit⸗ worth⸗Withley den von der deutſchen Luftwaffe belegten Flughafen Aalborg in Dänemark an. Beide Flugzeuge wurden ſo frühzeitig von gar nicht zum Bombenabwurf kamen. Eines der Flugzeuge erhielt, gleich nachdem es von den Scheinwerfern erfaßt war, einen Volltreffer und ſtürzte ab. Die Beſatzung iſt mit Fallſchirmen abgeſprungen. Das andere Flugzeug drehte beim Erſcheinen der erſten Sprengpunkte nach Weſten ab und entzog ſich durch Gleitflug beſchleunigt dem Wirkungsbereich der Flakabwehr. Engliſches Mokorſchiff auf Mine gelaufen. Amſterdam, 27. April. Wie aus London gemeldet wird. lief das 4791 BRT große engliſche Motorſchiff„Gree“ in der Nähe von Yarmouth auf eine Mine. Die Beſatzung ver⸗ ließ das sinkende Schiff und konnte ſich in Sicherheit brin⸗ gen. Anerhörte Schnelligkeit und Präziſion e Eine engliſche Zeitung führte dieſer Tage Klag⸗ darüber, daß es nicht gelungen ſei, den planmäßigen Ab lauf der deutſchen Operationen in Norwegen zu, ſtören.„Di; deutſchen Truppentransporte,“ ſo ſchrieb das Blatt.„über winden ſelbſt Minenfelder“, ſie entgingen den engliſchen 1. Booten und allein die Tatſache, daß der deutſche Vormarſch ungehindert fortgehe, zeige, wie es tatſächlich in Norweger ausſehe. Inzwiſchen ſind nun weitere deutſche Verſtärkun gen eingetroffen, ſind eon Soldaten erneut erfolgreich vorgeſtoßen. Das gilt insbe ondere für den Norden von Oslo In dieſem Raum, im 5„ ſpielen ſich ge⸗ genwärtig die Hauptkämpfe ab. 5 5 5 Bede dem OK W- Bericht fe wiederum die großen Erfolge der deutſchen Luftwaffe. So haber Kampffliegerverbände erneut Verkehrsanlagen und Trans porte mit Bomben belegt, d. a Bahnhöfe und Eiſenbahngleiſe in Fetzen geriſſen und dabei zwiſchen Dom bas und Andalsnes elf Feindflugzeuge vernichtet. Die bi tiſche Flotte aber hat neus Verluſte erlitten, ein Minenſucher und ein Transporter ſtrandeten, ein Torpedo boot wurde zum Stoppen veranla Tankdampfers gezwungen, das Schi zu verlaſſen, ein Eindruck der deut Moskau davon, deutſchen Truppen eine auß mit einer in der Kriegsgeſchichte noch der deutſchen Flak erfaßt, daß ſit Samstag, den 27. April 1940 ä 22 T Wieder über Sylt Auch dieſer britiſche Angriff abgeſchlagen.— Bomben ing Waſſer. (P. K.) In der Nacht vom 23. zum 24. d. M. verſuch⸗ ten feindliche Kampfflugzeuge erneut einen Bombenangriff auf die Nordſeeinſel Sylt. Wie am 20. März brach auch dieſer Angriff unter ſtarken Verluſten des Gegners an der erfolgreichen Abwehr der deutſchen Flak zuſammen. Auch diesmal fielen faſt alle Bomben, ohne nennenswerten Schaden anzurichten, ins Waſſer. Wie der Wehrmachtsbe⸗ richt bereits meldete, wurde ein engliſches Flugzeug abge⸗ ſchoſſen. Spätere Augenzeugen berichteten, daß mit der 0 von weiteren Flugzeugen gerechnet werden ann. die bri⸗ Angriff Die bunten Leuchtſpuren der leichten Flakgeſchoſſe umtanz⸗ ten es im wilden Reigen, und ringsum detonierten in zuckenden Lichtern Granaten der ſchweren Flak. So manche in der K oder Tragflächen eines ler U e ſich ein Bedre enlaſt durch igte, um m Vewegungsfreiheit zu be⸗ ch d Ein Flugzeug ſtürce Waſſer, ein anderes kurvte ab, und ein drittes brannte anſcheinend Motor ins mit zerſchoſſenem ſteil über die linke Tragfläche auf dem Waſſer aus. Andere Flugzeuge jedoch wagten ſich erſt gar nicht an die Küſte heran. Sie warſen ihre Bomben ins Waſſer und drehten ab, ehe ſie noch in den Bereich der Scheinwer⸗ fer gelangten. Die wenigen Bomben aber, die doch auf Land fielen, waren ſchlecht gezielt und richteten nur geringen Sachſchaden an. Hans E. Seidet. Bombe um Bombe Eindeutige deulſche Warnung an England. DNB. Berlin, 26. April. In allerletzter Zeit mehren ſich die Fälle, in denen britiſche Flugzeuge offene Städte, die keinerlei militäriſche Bedeutung haben, mit Bomben belegen. Es wurden am 12. April der Bahnhof der an der chleswig⸗holſteiniſchen Küſte gelegenen Stadt Heiligenha⸗ en, in der Nacht vom 22. zum 23. April die Wohnviertel er Zivilbevölkerung in Oslo und in der darauffolgenden Nacht die Stadt Heide in Schleswig⸗Holſtein und der Bade⸗ ort Wenningſtedt auf der Inſel Sylt durch britiſche Bom⸗ benflugzeuge angegriffen und mit Bomben belegt. Wenn auch der durch die Angriffe angerichtetke Schaden außer zerſprungenen Jenſterſcheiben, Splittern im Hotel „Kronprinz“ in Wenningſtedt und Beſchädigungen an Bür · de e nicht weſenklich iſt, ſo zeigen derarkige Vorfälle och ein gewiſſes Syſtem, dem Deutſchland nicht mehr länger gleichgültig gegenüberſtehen darf. Noch hat die deulſche Fliegertruppe den ſtrikten Befehl, offene feindliche Städte ohne militäriſche Bedeutung nicht anzugreifen. Soll⸗ ten aber die Engländer mit ihren Angriffen auf nicht ⸗mili⸗ käriſche Ziele fortfahren, ſo wird es eines Tages für ſie ein böſes Erwachen geben und dann Bombe mit Bombe ver⸗ golten werden. Ruhe und Ordnung in Oslo nen. Binnen kurzem würden neue! ndelsverbindungen mit Deutſchland aufgenommen, durch die ein Teil der Ex⸗ England und anderen Ländern geliefert werden. Die beträchtlich vermehrt der ſich bemerkbar machte, b behoben iſt. Die deutſche Luftwaffe im Oslo⸗Abſchnitt ſei weſentlich verſtärkt worden. ren und habe Ueberall herrſche 1 9. 7 2 äfte ſchon wieder geöffnet. Diejenigen, die Angehörige in dieſem Gebiet haben, Ge 15 brauchen ſich nicht zu ſorgen. . —— r ei der engliſchen Propaganda,„daß nunmehr it werde.“ findet in Norwegen ſelbſt eine yr.„Fritt Folk“ rechnet in einem ſarkaſtiſchen „Beſchützer“ der kleinen Nationen ab. Dieſe habe England in allen Fällen Norwegen b gehörige Abf Artikel mit England als dem ſogen. trotz ſeiner Phraſen nicht geſchützt, ſie haben aber bei Deutſchland wahren Schutz ſowie Ruhe, Ordnung und Wohlergehen gefunden. Wenn nun England komme und Norwegen befreien wolle, ſo gebe es nur eine Ant⸗ wort:„Wir Norweger wollen keine engliſche Be⸗ freiung oder Beſchützung, denn wir werden von Deutſch⸗ land nicht unterdrückt.“ Engliſche Fliegerkünſte 26. April. Ein engliſches Flugzeug, wahr⸗ Typ Sunderland, überflog ſchwediſches Ho⸗ der Nähe von Varberg. Da die Maſchine ſich he befand, war das Nanen ede nicht zu erkennen. Von dem Flugzeug wurden ledo 9 in beillſcher Sprache abgefaßte deutſchfein dliche Flugblätter abgeworfen, es handelt ſich alſo ein⸗ wandfrei um Produkte engliſchen Urſprungs. Kriegsfackel über dem Nahen Oſten Moskau, 26. April. Die parteiamtliche„Prawda“ lenkt in einem aufſchlußreichen Artikel mit der Ueberſchrift„Mi⸗ ſter Phirbyl, der Nachfolger Lawrences“ den Blick ihrer Leſer auf den Nahen Oſten und insbeſondere auf die Tür⸗ kei, wo die engliſch⸗franzöſiſchen Kriegsausweiter nach dem Scheitern ihrer Bemühungen, die Staaten Nordeuropas in ven Krieg auf ihrer Seite hineinzuziehen, den Kriegsbrand zu entfachen verſuchen. Wie in den Kriegsjahren 1914/18, ſchreibt die„Praw⸗ da“ u. a., ſei mit dieſer unterirdiſchen Wühlarbeit im Na⸗ hen Oſten ein eigenes Spionagezentrum mit dem Sitz in Kairo gegründet worden, das die politiſchen und ſtrategi⸗ ſchen Erkundungen zur Vorbereitung des nahöſtlichen Waf⸗ fenplatzes zu treffen hat. Der Hauptagent dieſer Zentrale in Kairo ſei ein gewiſſer Miſter Phirbyl, ein„würdiger“ Nachfahre des berüchtigten Lawrence, der ſeit 20 Jahren in den Ländern des arabiſchen Oſtens ein dichtes Netz poli⸗ tiſcher Intrigen und Aufſtände ſpinne, indem er ſich gleich⸗ zeitig großzügig des„allmächtigen Goldes“ bediene. Die „Prawda“ ſchildert u. a. eine nicht weniger aktive Wühl⸗ arbeit, die der 1 Imperialismus im Verein mit dem franzöſiſchen in der ürkei betreibe. Die jahrelange Wühl⸗ arbeit der engliſchen und franzöſiſchen Agenten habe zur Kapitulation der Türkei vor dem engliſch⸗franzöſiſchen Im⸗ perialismus geführt. Alle gegen die Türkei gerichteten bri⸗ tiſchen Machenſchaften der letzten 10 bis 15 Jahre hätten auch einen ausgeſprochen antiſowjetiſchen Cha⸗ rakter getragen. Auch der von den Engländern angezet⸗ telte Kurdenaufſtand habe nur dem einen Ziel gedient, einen geeigneten Waffenplatz für einen Angriff auf die Sowjetunion zu ſchaffen. Das engliſch⸗franzöſiſche Kapital Stockholm, ſcheinlich vom heitsgebiet in in ſehr großer Höb breite ſich immer mehr in der Türkei aus, wobei ſich die Vertreter der britiſchen und franzöſiſchen Firmen und Kon⸗ Ein be⸗ zerne nebenbei mit Spionage beſchäftigen. zeichnendes Beispiel dafür ſei der Vorſitzende der britiſchen Rüſtu. zsfirma Vickers⸗Armſtrong, Lender, geweſen, der ſieben Angehörige des türkiſchen Kriegsminiſteriums beſto⸗ chen und ſich dadurch in allen Rüſtungsunternehmungen und kriegswirtſchaftlichen Betrieben der Türkei Eingang verſchafft habe. „Sicherheit“ in Churchills Gelellzügen Schiffbrüchige eines herausgeſchoſſenen Dampfers„vor lauter Angſt“ im Skich gelaſſen. Berlin, 27. April. Von erfolgreicher Fern⸗Unternehmung 1 berichtet der Kommandant eines deutſchen ⸗Bpotes einen Vorfall aus der Praxis des britiſchen Geleitzug⸗Syſtems. Das U Boot hatte den engliſchen Dampfer„Armani⸗ ſtan“ verſenkt, der mit Eiſenbahnmaterial von England nach Indien unterwegs war. Der Dampfer war mitten aus einem ſtark geſicherten Geleitzug herausgeſchoſſen war⸗ den. An der Stelle des geſunkenen Dampfers fand das U⸗ Boot drei Rettungsboote, die dort vor Treibanker lagen. Auf ihnen befanden ſich etwa 50 Mann der Beſatzung des engliſchen Dampfers. Zum größten Teil waren es Farbige, Ein engliſcher Schiffsoffizier beſtätigte dem Kommandan⸗ ten auf ſeine Anfrage, daß die Rettungsboote genügend Ausrüſtung, Waſſer und Nahrungsmittel an Bord hätten. Der Kommandant drückte nun den Engländern gegenüber ſein Erſtaunen darüber aus, daß offenbar von den übrigen Schiffen des Geleitzuges und auch von den begleitenden engliſchen Kriegsschiffen keine Verſuche gemacht werden. irgendetwas zur Rettung der Schiffbrüchigen zu unterneh⸗ men. Der engliſche Offizier antwortete auf die Frage, warum denn die anderen keine Rettungsverſuche unter⸗ nommen hätten:„Sie wußten nicht, wieviel Ihr ward und rannten vor lauter Angſt fort.. des britiſchen Zerſtörers„Hunter“ Die Verluſtliſte a i Amſterdam, 27. April. Die britiſche Admiralität führ „Hunter“, der bekannt in der Verluſtliſte des Zerſtörers b bei Narvik verſenkt wurde, die Namen von acht Offi⸗ zieren, 147 Mann und zwei Mann vom Küchenperſona! auf. Sie werden ſämtlich als vermißt angegeben. Die miralität erklärt, daß noch eine ſchwache Möglichkeit be⸗ ſtehe, daß eine kleine Anzahl dieſer Leute gefangengenom⸗ men worden ſei, jedoch habe man hierüber noch keine Be⸗ ſtätiauna.. 8 65 5 e ö Ribbentrop zur Lage Uebertragung auf alle deutſchen Sender. DB. Berlin, 27. April. Der Reichsminiſter des Aus- wärtigen von Ribbentrop wird am Samskag, den 27. April um 14.30 Uhr in Anweſenheit des Diplomatiſchen Korps, ſowie der deutſchen und der ausländiſchen Rreſſe eine Er klärung zut polikiſchen Lage abgeben, die auf ſämtliche deut ſchen Sender übertragen wird. Der Führer bei Rudolf Heß. Berlin, 27. April. Der Führer ſtattete Reichsminiſter Rudolf Heß in deſſen Berliner Wohnung einen Beſuch ab, um ihm zum 46. Geburtstag ſeine Glückwünſche auszu⸗ ſprechen. 23 deutſche Kriegsberichter gefallen DNB Berlin, 27. April. Wie die„Deutſche Preſſe“, das Organ des Reichsverbandes der Deutſchen Preſſe, in ihrer neueſten Nummer mitteilt, haben ſeit Kriegsbeginn 23 deutſche Kriegsberichter vor dem Feind den Tod gefun⸗ den. Sicherung der Frühjahrsbeftellung Berlin, 27. April Im Hinblick auf die Dringlichkeit der Arbeiten, die im Intereſſe der Volksernährung jetzt in der Landwirtſchaft geleiſtet werden müſſen, wird amtlich dar⸗ auf hingewieſen, daß am 1. und 2. Mai ſelbſtverſtänd⸗ lich ebenſo wie an den Sonntagen während der Ernte in der Landwirtſchaft gearbeitet werden kann. Auch Himmelfahrt geſetzlicher Feiertag Du Berlin, 26. April. Wie bereits bekanntgegeben, iſt der 1. Mai auch in dieſem Jahre geſetzlicher Feiertag. Ebenfalls bleibt der Himmelfahrkskag, der in dieſem Jahre auf den 2. Mai fällt, wie bisher geſetzlicher Feiertag. Dr. Ley in Kiel Kiel, 26. April. Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley traf — von Lübeck kommend— in der Kriegsmarineſtadt Kiel ein. Dr. Ley beſichtigte in der Waffenſchmiede der deutſchen Kriegsmarine eine Kieler Werft, um auch hier, wie über⸗ all auf ſeinen Reiſen, die ihn von Gau zu Gau führen, den Mann bei der Arbeit in der Maſchinenhalle, in den Docks, an den Kränen oder wo immer es auch ſei, zu ſe⸗ hen und zu ſprechen. Nicht als Theoretiker, ſondern als Mann der Tat, der ſich für das Wohl des deutſchen Ar⸗ beiters oerantwortlich fühlt, ſucht er die ſchaffenden Men⸗ ſchen an den Stätten ihres Wirkens auf, um in perſönli⸗ chem Kontakt die Kameradſchaft als einigendes Band der deutſchen Volksgemeinſchaft zu pflegen und zu vertiefen. Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley ſprach dann in der rieſigen Maſchinenfabrik zu Tauſenden ſchaffenden Men⸗ ſchen und gab in packenden Worten eine Deutung der gro⸗ ßen Zeit. Am Abend fand durch Oberbürgermeiſter Vehrens im Kieler Rathaus ein Empfang ſtatt, an dem auch die Betriebsführer und Betriebsobmänner der Schleswig⸗ holſteiniſchen Muſterbetriebe teilnahmen. Dr. Ley veran⸗ ſchaulichte die aus der nationalſozialiſtiſchen Idee ſtrömen⸗ den Kräfte, die in den das Schickſal des Einzelnen wie der Völker überhaupt beſtimmenden Geſetzen ihren Urſprung finden. Die jahrhundertealte Sehnſucht des deutſchen Vol⸗ kes, das während des 30⸗jährigen Krieges von 18 Millio⸗ nen auf vier Millionen zuſammenſchrumpfte und das unter Friedrich dem Großen zum erſten Male wieder eine deut⸗ ſche völkiſche Einheit bildete, ſpäter von Bismarck ſtark ge⸗ macht und von Adolf Hitler zu einem Großdeutſchen Reich zuſammengeſchweißt wurde, ſoll, ſo hob Dr. Ley zum Schluß hervor, nach dieſem gegenwärtigen Kampf in der endgültigen Freiheit des Großdeutſchen Reiches ihre Er⸗ füllung finden. Jeder deutſche Arbeiter weiß, daß er in dieſem uns aufgezwungenen Ringen um den Sozialismus kämpft. In dieſem Kampf, in dem Englands Machtanſpruch gebrochen werden muß, haben wir alle Chancen für uns. Der Priſenhof tagte Zwei Schiffe eingezogen. Hamburg, 27. April. Der Priſenhof Hamburg hielt an Freitag eine ſeiner Sitzungen ab. Zuerſt wurde über einen Dampfer verhandelt, der am 21. Dezember 1939 auf dez Reiſe von Riga nach Sundsvall(Schweden) nach Stettin aufgebracht worden war. Nach Anſicht des Reichskommiſ ſars beſtand der Verdacht, daß die aus Schweinefleiſch, But ter und Sperrholz beſtehende Ladung in dem ſchwediſcher Hafen umgeladen und nach England weitergeleitet wer den ſollte. Schon bald nach der Aufbringung hatte der Pri ſenhof beſchloſſen, die Ladung infolge Wertminderung unk zur Erſparung von Lagergeld zugunſten des Deutſchen Rei ches zu verwenden Es wurde ein Vergleich geſchloſſen, nach dem das Reich das Schiff frei gibt und für die Ladung ein⸗ Entſchädigung zahlt. Der zweite Dampfer befand ſich mit einer Banngutla⸗ dung(Sulfatzelluloſe, Hölzern. Pappe und Papier) von den finniſchen Hafen Maentyluoto nach Hull in England unterwegs. Er wurde am 27. Januar eingebracht. Der be⸗ antragten entſchädigungsloſen Einziehung von Schiff und Ladung ſtimmte der Priſenhof zu. Zum Schluß ſtand der Fall eines dritten großen Damp⸗ fers zur Verhandlung, der ſeit dem 2. September 1939 auf einer Fahrt von Finnland nach Grimsby in England war. Er wurde am 24. September von einem deutſchen Kriegsfahrzeug eingebracht. Das Urteil beſagte, daß Schif und ſeine Geſamtladung zugunſten des Deutſchen Reiche⸗ eingezogen werden. „Eine ernſte Behinderung“ Amſterdam, 26. April. Der militäriſche Berichterſtatter der„Times“ gibt zu, daß die deutſchen Bombenan⸗ riffe vom militäriſchen Geſichtspunkt aus eine ernſte ehinderung darſtellen. Die Durchführung der Pläne würde weder in kurzer Zeit noch ohne beträchtlich verſtärkte Kraft⸗ »anſtrengungen der Weſtmächte möglich ſei gn. „30 Tage Friſt für die Weſtmächte“ „Newyork, 26. April. Einer Agenturmeldung aus Wa⸗ Penaten zufolge erklärte der Vorſitzende des Auswärtigen Senatsausſchuſſes, Pittman, in einer Preſſeunterredung, entweder müßten die Weſtmächte die deutſche Armee inner⸗ 758 30 Tagen aus Norwegen vertreiben oder zugeben, aß der Krieg gegen Deutſchland kaum zu gewinnen ſei. Pittman gab der feſten Ueberzeugung Ausdruck, daß die Vereinigten Staaten nicht in den Krieg hineingezogen wür⸗ den. Er erklärte weiter, die amerikaniſchen Mütter und Vä⸗ ter brauchtan ſich um ihre Söhne nicht zu ſorgen, denn Ame⸗ rika werde aus dem Krieg herausbleiben. 5 1 7——— 7 4 Die Landſchaſt um Drontheln greichen Kämpfe um die Enge von Steink⸗ jer nordoſtwärts von Drontheim iſt die Landſchaft von Drontheim in den Mittelpunkt des Intereſſes gerückt. Die Fjordlandſchaft weiſt hier einen anderen Charakter als im übrigen Norwegen auf. Die Ufer ſind flacher, wenn auch noch gebirgig, und ſie werden noch flacher, je weiter der Fjord in das Land, beſonders nach Norden eindringt. Man findet hier auch wieder Wald, der dem übrigen Weſtnor⸗ wegen völlig fehlt. Der Aufſtieg zum Hochland geſchieht allmählich. Die größeren Täler ſind beiſpielsweiſe in der Gegend um den Eiſenbahnknotenpunkt Stören mit mächti⸗ gen Schotterſtraßen ausgeſtattet, auf denen ſich ein Hof an den anderen reiht. Neben dem Gudbrandstal iſt hier eines der reichſten landwirtſchaftlichen Gebiete von Norwegen. Wegen dem ſehr milden Klima wird viel Getreide angebaut. Drontheim ſelbſt iſt weitläufig gebaut, beſitzt eine Tech⸗ niſche Hochſchule und iſt Biſchofsſitz. Der Dom von Dront⸗ heim iſt die größte Kirche in Skandinavien. Innerhalb der Stadt mit ihren Holzhäuſern liegt die Zitadelle, die die Um⸗ gebung um 50 bis 100 Meter überragt. Während ſüdlich von Drontheim die Täler ſtrahlenförmig zur Küſte verlau⸗ fen, ſetzt nördlich Drontheim ein großer Längstalzug ein. Nach der ſchwediſchen Seite hin dehnt ſich eine große Wald⸗ landſchaft aus, die vom Merakertal durchſchnitten wird. Dem Tal folgt die Eiſenbahn, die über Storlien nach Stock⸗ holm führt. Vor der Einfahrt zum Drontheimer Fjord lie⸗ gen die großen flachen Inſeln Smölen und Hitteren. *. As A-Kapitän über die Beſetzung Dronkheims. Im Newyorker Hafen traf der amerikaniſche Fracht⸗ dampfer„Mormaoſea“ ein, der zur gleichen Zeit in Dront⸗ heim lag, als dieſe Stadt beſetzt wurde. Der Kapitän äu⸗ ßerte ſich in einer Rundfunkſchilderung ſehr anerken⸗ nend über das Verhalten und die Diſziplin der deutſchen Truppen. Drontheim ſei völlig reibungslos beſetzt worden. England muß Wälder umhauen Kakaſtrophale Holz- und Papierknappheit. Amſterdam, 26. April. Wie der„Daily Telegraph“ mel⸗ det, werden gegenwärtig Tauſende von Morgen britiſcher Wälder umgelegt, um auf dieſe Weiſe einigermaßen die in England herrſchende Holzknappheit auszugleichen. Das Blatt bemerkt dazu u. a., der Krieg habe in England eine derartige Holzknappheit hervorgerufen, daß der eigene Baumbeſtand für die innerengliſche Wirtſchaft herangezo⸗ gen werden müſſe. Das geſchehe jetzt in einem ſolchen Maß⸗ ſtabe, wie man ihn in keiner Periode der Geſchichte Eng⸗ lands bisher gekannt habe. England ſei im Augenblick von ſämtlichen europäiſchen Holzlieferanten abgeſchnitten, und das kanadiſche Holz könne nicht herbeigeſchafft werden, weil der zur Verfügung ſtehende Schiffsraum für andere Trans⸗ porte gebraucht würde. Die durch Englands Neutralitätsbruch erforderlich ge⸗ wordene Aktion Deutſchlands in Norwegen habe, ſo ſchreibt der Londoner Korreſpondent von„Het Volk“ u. a., auch die britiſche Preſſe in mehr als einer Hinſicht beeinflußt. Durch dieſes Vorgehen Deutſchlands ſeien nämlich nicht nur die Titelſeiten der britiſchen Zeitungen mit großen Schlagzeilen beſät worden, ſondern die engliſchen Blätter hätten auch an Umfang einbüßen müſſen. Großbritannien ſei auf einmal und unerwartet von ſeiner Papierzufuhr aus Norwegen abgeſchnitten worden und die engliſchen Blätter müßten jetzt von vorhandenem Papiervorrat zehren. N 84 88 7 2 Holitiſches Allerlei Erneutes fſlowakiſches Bekennknis für Deutſchland. Staatspräſident Dr. Tiſo gab in ſeiner Funktion als Vorſitzender der ſlowakiſchen Volkspartei auf einer Sitzung des erweiterten Vorſtandes einen eingehenden Ueberblick über die ſlowakiſche Innen⸗ und Außenpolitik. Die außen⸗ politiſche Lage bezeichnete der Präſident im Hinblick auf die Verbundenheit der Slowakei mit dem Deutſchen Reich als günſtig. Nichts werde das flowakiſche Volk, das dem Reich nicht nur die Errichtung eines ſelbſtändigen Staates, ſon⸗ dern auch deſſen geſicherten Aufbau verdanke, von ſeiner heutigen Linie abbringen können. Kom. Ein Geſetzentwurf ſieht die Wiedereinſtellung pen⸗ 9 865 Staatsbeamter bis zu 70 Jahren vor, um die in⸗ olge der Einberufung zum Heeresdienſt entſtandenen Lük⸗ ken aufzufüllen. Japaniſche Generaloffenſive in Ching. Nach einer Meldung aus Nanking erklärte der Sprecher der japaniſchen Expeditlonsarmee in China, die ſapaniſchen Streitkräfte in Mittelchina hätten den chineſiſchen Truppen in verſchiedenen Offenſiven ſeit dem letzten Winter ſchwerſte Schädigungen zugefügt und ſo den Feind feder Möglichkeit beraubt, gegen die Errichtung der neuen nationalen Regie⸗ rung aktiv zu werden. Mitte April hätten die Japaner wei⸗ terhin eine Generaloffenſive gegen den Feind eingeleitet und ſo den Durchmeſſer der von den Japanern beherrſchten Gebiete erweitert, um die chineſiſchen Streitkräfte zu ver⸗ nichten. Trotz der dauernden Propaganda der Regierung von Tſchunking für einen aktiven Widerſtand der Chineſen und trotz der Behauptung großer Siege habe die feindliche Kampfkraft ſtarke Einbuße erlitten, und die Friedensſehn⸗ ſucht unter den militäriſchen und zivilen Kreiſen in Tſchun⸗ king nehme täglich zu. Nach dem amtlichen Heeresbericht hat der japaniſche Vormarſch gegen die 180 000 Mann chi⸗ neſiſche Zentraltruppen in der ſüdlichen Provinz Schanſi 2 dem Erfolge geführt, daß das chineſiſche Hauptquartier n Tſchohau an der Südgrenze der genannten Provinz dicht vor der Einnahme ſteht. Bulgariens Entſchloſſenheit zur Neufralität. Der Militärhaushalt Bulgariens wurde einſtimmig vom Parlament in erſter Leſung bewilligt. Bei dieſer Gelegen⸗ heit kam es zu wiederholten Beifallskundgebungen für die Armee und für Kriegsminiſter General Daskaloff. Alle Ab⸗ e ſprachen den feſten Willen zur Neutralität aus, ießen aber keinen Zweifel übrig, daß die bulgariſche Wehr⸗ macht jedem von außen kommenden Verſuch, die bulgariſchen Hoheitsrechte zu verletzen, mit der Waffe in der Hand be⸗ gegnen werde. Jurchtbare Erregung in der arabiſchen Welt. Nach Stefani gibt die engliſche Abendpreſſe bekannt, daß aufgrund einer Initiative ägyptiſcher Abgeordneter die ägyptiſche Regierung bei den Regierungen von England und Frankreich wegen Abänderung des Todesurteils gegen te und paläſtinenſiſche Nationaliſten vorſtellig gewor⸗ en iſt. Die ägyptiſche Regierung weiſt dabei auf die furcht⸗ bare Erregung in der arabiſchen Welt wegen der Todes⸗ urteile des franzöſiſchen Kriegsgerichtes in Damaskus hin. Wirtſchaftswer bung im Kriege Wie aus dem Bericht des Werberates der deut Wirtſchaft für das Jahr 1939 hervorgeht, iſt die Werh auch in Kriegszeiten nicht zu entbehren. Sie hat vielmeſ gerade dann ihre ganz beſonders gelagerten Aufgaben erfüllen und aufklärend auf die große Maſſe des Publi 1 zu wirken. Welche Bedeutung der Aufklärung de ſten Maſſen durch weitſichtige Wirtſchaftswerbung zukommt haben wir beiſpielsweiſe im vergangenen Jahr an den 70 ßen Werbemaßnahmen: Sommerfrüheinkauf von i Propagierung deutſcher Werkſtoffe, die Aufklärung übe lachgemäßes Waſchen die allgemeine Aufklärung der Haus frau und ähnliche Veranſtaltungen geſehen. Einige Jahr, früher half die große Werbung für den Kohlverzehr all di Ueberſchüſſe auffangen, die ſonſt notwendig dem Verderf anheimgefallen wären. Welche Erfolge durch derartige Ver brauchslenkungen erzielt werden können, beweiſt die Tal ſache, daß z. B. bei der Kohlwerbung 1937 die Bezirks abgabeſtellen Schleswig⸗Holſteins wenige Tage nach Einſch der verbrauchsfördernden Werbung ihren täglichen Abſaf von 10 000 auf 45 000 Zentner zu ſteigern vermochten. Gerade im Krieg heißt es die Wirkung der Verbrautz lenkung zu verſtärken, um auf dieſe Weiſe unſere N05 rungsmittelbilanz weiter zu entlaſten Was die Werhun durch Meſſen anbetrifft, ſo werden nur die aufrechterha⸗ ten, die von größter und internationaler Bedeutung ſind Dagegen fallen ſämtliche Fachausſtellungen und Schauen 1 dieſem Jahr aus Auch über das Schaufenſter und ſein, Werbekraft im Krieg iſt in den letzten Monaten viel ge ſprochen worden Die Wirtſchaftsgruppe Einzel handel hat jetzt gewiſſe Richtlinien ausgearbeites die jeden Kaufmann darüber aufklären, wie er ſein Schau fenſter während der Kriegszeit zu geſtalten hat. Der allge meine Grundſatz des Wettbewerbsrechtes, daß jede Werbung der Wahrheit entſprechen muß, gilt nach wie vo auch fl die Schaufenſterwerbung. Als Lockartikel verworfen wer den müſſen ſolche Waren, die weder am Lager verkaufs bereit, noch überhaupt im Augenblick lieferbar ſind. de oberſte Grundſatz iſt alſo, daß nur die Waren ins Schau fenſter gehören, die tatſächlich zum Verkauf vorhanden ſind Mit anderen Worten, das Schaufenſter muß auch heute zeit entſprechend aufgebaut ſein und darf nicht von vornhereh zu trügeriſchen Schlüſſen Anlaß geben. 5 Kurzmeldungen Bayreuth. Am Freitag nachmittag trafen in Wien 11 führende bulgariſche Erzieher unter Führung des Präſi⸗ denten der bulgariſchen Erzieherorganiſation, Profeſſor Dr. Konſuloff, ein, um auf Einladung des Reichswalters dez NSL in einer Iitägigen Fahrt eine Reihe deutſcher Städte zu beſuchen. Berlin. Nach dem Ausweis der Deutſchen Reichsbank vom 23. April hat ſich die Anlage der Bank in Wechſeln und Schecks, Lombards und Wertpapieren auf 2057 Mil⸗ lionen Mark vermindert. Der Umlauf an Reichsbanknoten hat ſich auf 11515 Millionen Mark ermäßigt. Brüſſel. Das Kabinett Pierlot beſchloß in ſeiner Sitzung am Freitag nachmittag, dem ausdrücklichen Wunſche dez Königs entſprechend, ſeine Demiſſion wieder rückgängig zu machen. Die Regierung Pierlot bleibt damit am Ruder. Brüſſel. Die„Action Francaiſe“ richtet einen Appell an den franzöſiſchen Kriegsminiſter, der Unterbringung der mobiliſierten alten Weltkriegsſoldaten Beachtung zu ſchen⸗ ken. Daladier wird aufgefordert, ihre Kaſernen und Lager zu beſichtigen. Hochkonjunktur für Schieber in England. „Financial News“ muß zugeben, daß die Kriegsgewinn⸗ ſcher 7 ler in der engliſchen Rüſtungswirtſchaft offenbar ſehr eifrig am Werk ſind. Wie das engliſche Blatt berichtet, werden Rüſtungsaufträge von Firmen angenommen,„die vorläufig weder über eine Fabrik noch über eine Werkſtatt verfü⸗ gen“. Ueber dieſe Zuſtände ſoll der engliſche Beſch ffungs⸗ miniſter vor einem Ausſchuß interpelliert werden. Dieſe Meldung des engliſchen Blattes zeigt zwei ſehr intereſſant⸗ Tatſachen: nämlich einmal, daß das Schiebertum in Eng⸗ land ſchon wieder in Blüte ſteht, zum anderen aber, daß tatſächlich wichtige Erzeugungsſtätten fehlen, da die Schein⸗ firmen ſonſt nicht in dem offenbar erreichten Maße zum Zuge kommen könnten. Newyork. Der Marineausſchuß des Unterhauſes billigte eine Vorlage, die die Moderniſierung der Schlachtſchiffe „Newyork“,„Texas“ und„Arkanſas“ 5,7 Millionen Dollat vorſieht. Der neueſte amerikaniſche Flugzeugträger„Waſp wurde in Boſton in Dienſt geſtellt. Tokio. Der Sprecher des Außenamtes erklärte auf An⸗ frage zu verſchiedenen Meldungen betreffs eines engliſch⸗ japaniſchen Handelsvertrages, daß keine derartigen Ver⸗ handlungen im Gange ſeien. Ehrung eines deutſchen Gelehrten in Peru. Der Lei⸗ ter der vom Deutſchen Alvenverein entſandten Anden⸗Ex⸗ bedition, der Innsbrucker Geograph Profeſſor Hans Kinzl, wurde in Anerkennung der verdienſtvollen Erforſchung dei pogenannten Weißen Kordilleren zum Mitglied der an der en in Lima beſtehenden Akademie der Wiſſenſchaften ** Pokarforſcher Byrd in Chile gefeiert. Admiral Byrd traf auf der Rückreiſe von ſeiner Südpolar⸗Expedition in Santiago ein. Er wurde unter anderem vom Präſidenten der Republik Kaguirre in Audienz empfangen. Abends fand ein feſtlicher Empfang in der USA⸗Botſchaft in Anweſenheit des Präſidenten und des Außenminiſters ſtatt. 9 Flugkapitän Henke tödlich verunglückt. Der durch ſeine großen Fern⸗ und Rekordflüge(Ohne⸗ haltflüge Berlin New Pork und zurück, Schnellflug nach Tokio) bekannte Flugkapitän Dipl.⸗Ing. Alfred Henke iſt bei der Ausführung eines Probefluges verunglückt. e 1 erbun terhal a ſind Uen n id ſein, iel ge nel rbeiteſ Schau allge erbung ich fü 1 wer rkaufs Des Schau n ſind te zeit therein ien 11 Präſt⸗ or Dr. 5 des utſcher 58 9anlb echſeln Mil⸗ knoten ditung he des gig zu der. hell an ig der ſchen⸗ Lager winn⸗ eifrig erden läufig verfü⸗ ungs⸗ Dieſe ante Eng, „ daß chein⸗ zum illigte 1 Dollat Vaſp“ F An⸗ liſch⸗ Ver⸗ Lei⸗ l⸗Ex⸗ Ninzl, Sanitäter NSG. In allen Kriegen hörte man immer wieder die⸗ en Ruf aus den vorderſten Stellungen, immer wieder ſetzten deutſche Sanitäter ihr Leben dafür ein, die verwundeten Kameraden aus der vorderſten Linie herauszuholen. Es war in einer Großkampfhandlung. Brüllend lag das Trommelfeuer über den Stellungen, die zum Trichterfeld ge⸗ worden waren. Hart hatte in den frühen Morgenſtunden der Franzoſe die deutſche Stellung auf dem hohen Bergrücken ifſen. Im Sperrfeuer der Artillerie und Maſchinen⸗ nlinien zuſammen, an keiner Angreifer gelungen. e neuen Vernichtungsfeuers ging an⸗ ſchließend über itzenlöcher. Eng an die Erde gedrückt lagen die Feldgrauen. Schwere Minen gingen ganz nahe. Der oder jener lag bereits verwundet, von Kameraden ſo gut als möglich verbunden. Zum Abtransport war keine Zeit, jeder Mann wurde zur Abwehr des Feindes benötigt. Gegen Mittag erſt wurde das Feuer dünner. Ein Melder kroch nach den rückwärtigen Linien, um Hilfe zu holen. Der Sanitäts⸗ gefreite des dritten Zuges der Kompanie, ein Hohenzoller, der im Frieden in der Handelsmarine fuhr, faßte mutig ſeine Aufgabe an. Iwei, drei Beherzte gingen mit ihm frei weg über Deckung. Keiner konnte im voraus ſagen, ob der Franzoſe mit ſeinen Mcb's nicht doch ſchießen würde. Irgend ein Schnelladegewehr ſtotterte noch einige Schüſſe, dann aber war Ruhe. Der Sanitätsgefreite und die Muskoten kamen unbehelligt vorne an, nahmen die Verwundeten auf, gingen mehrmals vor und zurück und kamen ſo lange, bis auch der Letzte von ihnen geborgen war. Es war an dieſem Großkampftag eine Tat ohnegleichen, der Sanitätsgefreite erhielt das Eiſerne Kreuz, er hatte es verdient und wurde für immer von allen geachtet. Lange noch ging in der Kompanie die Erzählung von dieſer Tat, von der beiſpielgebenden Einſatzbereitſchaft deutſcher Soldaten. Jetzt im Kriege werden dieſe Epiſoden wieder lebendig, jetzt im Kriege bewähren ſich wieder junge deutſche Sanitäter. Ihre Hilfsbereitſchaft lohnen wir im Kriegshilfswerk für das Deutſche Rote Kreuz, an ſeinen können wie lohnen es am 27. und 28. April. elle war der Einb Eine wütende W̃ — Den 80. Geburtstag feiert heute Schmiedemeiſter Gg. Adam Britſch. Von der Stadt Mannheim erhielt er ein Glückwunſchſchreiben und Geſchenk. Auch unſere beſten Wünſche. Ein heiterer Opern⸗ und Operettenabend an sfingſten durch K. d. F. An Pfingſtſonntag wird durch K. d. F. etwas beſonde⸗ res geboten. Ein heiterer Opern⸗ und Operettenabend wird einem wiederholt geäußerten Wunſche entſprechend in der Turnhalle des Turnvereins 98 über die Bühne gehen. Die Leitung wird unter dem bekannten Opernſoliſten Haus Scherer vom Nationaltheater ſtehen mit weiteren Künſt⸗ lerinnen und Künſtlern. Näheres über dieſe gewiß begrü⸗ ßenswerte Veranſtaltung werden wir in den nächſten Tagen noch bringen. Frieſenheimer Inſel— Naturſchutzgebiet. Der Kultus⸗ miniſter hat die Ermächtigung erteilt, das Nordende der Frie⸗ ſenheimer Juſel auf Gemarkung Mannheim als Naturſchutz⸗ gebiet zu erklären. Grün zwiſchen Steinkäſten. Der Abbruch der Gebäude des Quadrates J 4, alſo eines überlebten Stückes Altſtadt, iſt ſo gut wie beendet. Die freiwerdende Fläche wird zur Grünfläche geſtaltet werden, um der Bevölkerung, namentlich den Kindern, Erholungsgelegenheit zu bieten. „Deutſche Aquarelliſten der Gegenwart“. Unter dieſem Namen wir am Sonntag in der Mannheimer Städtiſchen Kunſthalle eine Sonderausſtellung eröffnet. Beamte bei der Frühjahrsbeſtellung Im Rahmen des freiwilligen Großeinſatzes der Partei in der Landwirtſchaft ruft der Vertreter des Reichsbeamten⸗ führers, Reichsamtsleiter Tiebel, die geſamte deutſche Be⸗ amtenſchaft auf, dem deutſchen Bauern bei der Frühjahrs⸗ beſtellung 1940 in tatkräftiger Hilfsbereitſchaft beizuſtehen. Die Beamten und Beamtinnen werden, ſo heißt es in dem Aufruf, dieſen Einſatz zweifellos genau ſo vorbildlich leiſten, wie ſie ſich im vergangenen Jahr um die Einbrin⸗ Tas der Ernte verdient gemacht haben, wo rund 488 600 agewerke mit 5.5 Millionen Sinnen freiwilliger Hilfe in allen Gauen Großdeutſchlands ein ſprechendes Zeugnis von der Arbeitsfreudigkeit der Beamtenſchaft gaben. Meldun⸗ gen einſatzbereiter Beamter und Beamtinnen ſind an den zuſtändigen Hoheitsträger der Partei oder die Dienſtſtellen des Reichsbundes der deutſchen Beamten zu richten. Filmſchau. Ein Germania⸗Film der Forum bearbeitete in dem Soldatenfilm„Das Gewehr über“ den ſchönen Roman von Wolfgang Marken„Kompagnie Olympia“, der ſeiner Zeit im olympiſchen Jahr berechtigtes Aufſehen erregt und un⸗ zähligen Leſern genußreiche Stunden bereitet hat. Es iſt die Geſchichte zweier lebens⸗ und liebesfroher Auslandsdeut⸗ ſchen, die auf Verlangen ihrer Väter in die junge, deutſche Wehrmacht eintraten, um dort die deutſchen Soldatentugen⸗ den, die Kameradſchaft, die Treue und den Mannesmut kennen zu lernen und ſich zu eigen zu machen. Natürlich war das nicht ſo leicht, und es mußte von Seiten der Herrn Papas zu einer kleinen Liſt gegriffen weren. Als die beiden jungen Herrn auf ihrer angeblichen Weltreiſe in Deutſch⸗ land eingetroffen waren, erhielten ſie plötzlich zwei Ge⸗ ſtellungsbefehle: Sie haben ſich... einzufinden. Alſo jetzt heißts:„Das Gewehr über!“ Und nun kommen die Erleb⸗ niſſe des Soldatſeins in köstlicher Folge, wobei der Ernſt und der Humor deutſchen Soldatentums in ſchönſter Weiſe aufeinander abgeſtimmt ſind. Rudi Godden und Rolf Mö⸗ bius als die beiden„Auslandsrekruten“, Carſta, Löck und Hilde Schneider als die beiden„Soldatenbräute“ ſind die Träger der Hauptrollen. Gr. Wir opfern gern! „dem opfer gegenüber, das unſere Soldaten an allen Fronken käglich bringen, iſt das Opfer, das hier vom Füh⸗ der von der Heimat gefordert wird, nur ering. 8 8 Dr. Gosbeela) Deshalb ſpenden wir alle am amskag und Sonntag ur erſten gausliſtenſammlung des Kriegshilfswerks für s Deutſche Rote Kreuz. Sammeltagen, ſo gut wir es Lolcale Aud schau Aus Baden und den Nachbargauen Hei 1 1 2 5 5* 7 3 05 5 Geheimrat Prof. Dr. Karl Boſch von der J.⸗G. Farbeninduſtrie iſt heute Nacht im Alter von 65 Jah⸗ ren geſtorben. „Meckesheim.(Tod durch Benzindämp 6.) Der bei der Firma Ditzel u. Co. beſchäftigte Monteur Frſtz Hek⸗ kel wurde bei einer Autoreparatur in der Autogrube durch Abgaſe oder Benzindämpfe vergiftet. Wie derbelebungsverſuche batten keinen Erfolg. Sinsheim.(Totgefahren.) Auf der Radfahrt zur hieſigen Arbeitsſtätte zuſammen hat 1 i 1 der 15jährige Kaufmannslehrling Karl Barther aus Weiler einen Laſtkraftwagen mit Anhänger kurz vor einer Kurve überholen. Der Anhänger ſtreifte ihn und der zu Boden Geſchleuderte erlitt tödliche Verletzungen. Offenbar hat der Laſtzugfahrer den Unfall garnicht bemerkt, denn er fuhr weiter. 85() Bruchhauſen.(Tödliche Aufregung.) Auf der. Fahrt nach Karlsruhe regte im Zuge ein 51jähriger Mann ſich über das Benehmen eines Flegels derart auf, daß er einen Hersſchlag erlitt. () Malterdingen.(Zwiſchen zwei Puffer ge⸗ raten.) Der 16jährige Berthold Erhardt, der in der Brauerei Meyer u. Söhne in Riegel beſchäftigt war, geriet beim Verladen zwiſchen die Puffer zweier Eiſenbahnwagen. Der Junge wurde ſo ſchwer verletzt, daß er bald nach der Einlieferung ins Krankenhaus Emmendingen ſeinen ſchweren Verletzungen erlag. N Villingen.(Vermißtes Mädchen in Kon⸗ ſtanz feſtgeſtellt.) Dieſer Tage wurde in den Tages⸗ zeitungen eine Notiz über eine vermißte 13jährige Volks⸗ ſchülerin veröfſentlicht. Als der Bahnhofsvorſtand von Kir⸗ nach⸗Villingen dies las, erinnerte er ſich ſofort, daß ein ſol⸗ ches Mädchen eine Fahrkarte nach Konſtanz gelöſt hatte. Er teilte dies der Villinger Kriminalpolizei mit und die weiteren Ermittlungen führten dazu, daß das Mädchen noch am glei⸗ chen Tage in Konſtanz feſtgeſtellt werden konnte. Errichtung einer Forſchungsabteilung für makromolekulare Chemie. O Freiburg. In Zusammenarbeit zwiſchen Profeſſor Dr. Staudinger als Direktor des Chemiſchen Inſtituts der Universität Freiburg und dem Präſidenten der Induſtrie⸗ und Handelskammer Freiburg, Senator h. c. Tſcheulin, wurde mit Genehmigung des Miniſteriums des Kultus und Unter⸗ richts eine Gemeinſchaft zur Förderung des Gebiets der makromolekularen Chemie im Chemiſchen Laboratorium der Univerſität Freiburg gegründet. Miniſterpräſident Köhler hat den Ehrenvorſitz übernommen, Vorſitzer iſt der Präſident der Induſtrie⸗ und Handelskammer Freiburg, die Leitung der Forſchungsabteilung liegt in den Händen von Profeſſor Dr. Staudinger, deſſen Arbeiten auf dieſem Gebiete der Wiſſen⸗ ſchaft über die Grenzen des Reiches hinaus bekannt ſind. Es handelt ſich um ein ganz ſeues Gebiet der chemiſchen For⸗ ſchung, dem eine beträchtliche Erweiterung des bisherigen Standes der Wiſſenſchaft zugeſchrieben wird. Beſonders be⸗ deutſam iſt die Bearbeitung der mit der Celluloſe⸗Forſchung zuſammenhängenden Fragen, ſodaß neben der wiſſenſchaftlichen eite vor allem auch die wirtſchaftlich⸗techniſche Auswirkung großes Intereſſe beſitzt. Zur 1. Gammlung des Kriegshilfswerks Der Führer: „Ich rufe das deutſche Volk auf, durch Spenden für das Kriegshilfswerk ſich der Opfer der Soldaten würdig zu er⸗ weiſen.“ Dr. Goebbels: „Das nationalſozialiſtiſche Deutſchland betrachket die Sorge für ſeine verwundeten und kranken Soldaten als eine Ehrenpflicht.“ g 2 0 3 2 (Vom Baum geſtürzt.) Auf 0 0 en erkletterte ein etwa 15jähriger Burſche eine Tanne. i brach ein Aſt, und der Junge fiel herab und brach dabei ein Bein. Ein Wanderer, der den Verunglückten antraf, rief einige Hitlerjungen in der Nähe herbei, die den Verunglückten auf einer notdürftig zuſammen⸗ gezimmerten Tragbare ins Tal brachten. 4 Drei 100 000⸗Mark⸗Gewinne. In der erſten Klaſſe dey 8. Deutſchen Reichslotterie fielen 3 Gewinne von je 1000 Reichsmark auf die Nummer 28 870. Die Loſe werden in der erſten Abteilung in Viertelteilung, in der zweiten und drit⸗ ten Abteilung in Achtelteilen ausgegeben. 50 000 Reichs⸗ mark fielen auf die Nummer 114828. Die Loſe werden in Achtelteilung in allen drei Abteflungen ausgegeben. es Greiſin vom Balkon geſtürzt. Als die 70 jährige Frau Maria Paulſſon in Bogen(Bayer. Oſtmark) über das Ge⸗ änder des Balkons Bekten hängen wollte, ſtürzte ſie vom Balkon in die Tiefe und fiel auf das Betonpflaſter. wo ſſe⸗ bewußtlos liegen blieb. Mit ſchweren Verletzungen mußte die Verunglückte dem Kranken haus zugeführt werden 4 Die untere Donau in ſtändigem Steigen. Der Waſſer⸗ ſtand der unteren Donau iſt in ſtändigem Steigen hegriffen, 55 daß eine Hochwaſſerkataſtrophe zu befürchten iſt. Ober⸗ alb von Braila wurden bereits mehrere hundert Hektar Ackerland überſchwemmt. Das Waſſer hat bereits den Damm der Bahnlinie Galatz-Braila erreicht, der gefährdet iſt. —— Ver dunkelungsverbrecher hingerichtet Berlin, 26. April. Heute iſt der am 30. Januar 1918 in Erfurt geborene Albert Barth hingerichtet worden, den das Sondergericht in Halle a. d. S. am 16. Februar als Volks⸗ chädling zum Tode verurteilt hatte. Barth hatte ſchon als ugendlicher Diebſtähle begangen. Kurz nach Verbüßung der hierfür erkannten Strafe von eineinhalb Jahren Ge⸗ fängnis hat er im September und Oktober 1939 in Erfurt und Umgebung annähernd 40 Einbruchsdiebſtähle und eine Reihe von Handtaſchendiebſtähle verübt und ſich dabei meiſt die Verdunkelung zunutze gemacht, 1 Ferner iſt der 32jährige Max Günther aus Obertrinitz hingerichtet worden, den das Sondergericht in Freiberg (Sachſen) als Volksſchädling wegen ſchweren Raubes zum ode verurteilt hatte. Günther, ein wiederholt vorbeſtrafter und dem Alkohol verfallener Menſch, ergab ſich bald nach ſeiner Entlaſſung aus einer Alkoholentziehungsanſtalt er⸗ neut dem Trunk. Um ſich Geldmittel hierfür zu verſchaffen, fiel er unter Ausnutzung der Verdunkelung eine 70jährige Frau auf der Straße an und beraubte ſie. Weiter iſt der 43jährige Erich Müller aus Backnang ingerichtet worden, den das 5 in Freiberg (Sather) als Volksſchädling zum Tode verurteilt hatte. Müller iſt ein 17mal vorbeſtrafter Gewohnheitsverbrecher, der die Hälfte ſeines Lebens in Strafanſtalten zugebracht hat. Bald nach ſeiner 7 5 Entlaſſung beging er als Volks⸗ ſchädling mehrere Die ſtähle während der Verdunkelung und zahlreiche Betrügereien. a„ Es gibt Kaffee⸗Exſatz und Kaffee⸗Zuſatz. Beide un⸗ terſcheiden ſich voneinander, aber beide gehören zu einem guten Kaffeegetränk. Gerade ihre unterſchiedliche Art ergibt bei richtiger Abſtimmung den vollen Wohlgeſchmack. Zum Kaffee⸗Erſatz ge⸗ hören z. B. Kornkaffee und Malzkaffee, als Kaffee⸗Zuſatz empfiehlt ſich der bewährte Möhlen Franck Kaffee Juſalz ber durch ſeinen hohen Gehalt on Inulin, Fruchtzucker, Kara, mel und Aromaſtoffen ein be⸗ ſonders gehaltvolles und ergie biges Kaffeegetränk ermöglicht, — *— W 2 3„ a 8 Dioch iſt es wichlg, ſchon beim Einkauf die Abſchnitte der Lebens⸗ mittelkarten richtig in Kaffee⸗Erſatz und Mühlen Franck Kaffee⸗Zuſatz einzu' teilen. c 8 i a Todes-Anzeige. Todes-Anzeige. 13 j e 3 5 f 125 5 Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unsere liebe, gute Mutter, Hiermit die traurige! litteilung, daß meine liebe Frau, Schwiegermutter, Großmutter, Schwester, Schwägerin und Tante unsere gute Mutter, Großmutter, Schwiegermutter, Schwägerin 8 und Tante —. f 2 1— R frau Male Schwarzwälder mna Katharina Söllner geb. Herrmann f 2 geb. Söllner im Alter von 61 Jahren, unerwartet rasch von uns zu nehmen.. 8 5 5 nach langem, schwerem Leiden, im 73. Lebensjahr, heute früh 212 Die trauernden Hinterbliebenen. Uhr, sanft entschlafen ist. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen im. i 19 Mannheim-Seckenheim, 5 Mannheim-Seckenheim, 27. April 1940. 27 9 0 Albert Söllner. 5 5 5 5 n 5 5 Die Einäscherung findet in aller Stille Dienstag, vorm. 11 Uhr in Mannheim statt. Ne 22 Ang 5 Von Beileidsbesuchen und Kranzspenden bitten wir Abstand zu nehmen. Selbſtändiges Allein⸗ Bohnen⸗ Danksagung, wädchen ftangen Beſtellſcheinverfahren Zurückgekehrt vom Grabe unserer lieben Entschlafenen niſſen für 1100. a Karl Herdt, 1 5 + 15 sagen wir allen denen, die ihr das letzte Geleit gaben, 4 Zimmer⸗Haush. ſur Schlachtfette. F zahlreichen Kranz- und Blumenspenden. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: August Pfeiffer u. Tochter. Trübnerſtr 4, part. Taglohn- Leltel 1 75 5 5 Baumaterialien⸗ herzlichen Dank. Besonderen Dank Herrn Vikar Schmitt me De ee für die tröstenden Worte im Hause und am Grabe, der lung od. Zuſchrift. Breiſacherſtt. 2. rankenschwester für ihre liebevolle Pflege, sowie für die an Or. Braun,.— 855 Neu⸗Oſtheimm h. Maschinen aller Syſteme werden repariert. Mannheim-Seckenheim, 27. April 1940. 0 Kane g Wi 1 Stammabſchnitt zu belaſſen. Kolonialwarenhändler können auhandwerker]„Bad. Ho Beſtellabſchnitte über Speck uſw. nicht entgegennehme — 2 np f der der l 295 Beſtellabſchnitte übe peck uſw. nicht entgegennehmen. . Neckarbofe- Druckerei Reiſe⸗ und Gaſtſtättenmarken für Schweineſchmalz Die Reiſemarken für Schweineſchmalz uſw. verlieren am 2. Juni 1940 ihre Gültigkeit. Die ab 6. Mai gültigen Abſchnitte über Speck der Reichsfettkarten werden bei länge⸗ ren Reiſen künftig nach Wahl des Verbrauchers in Reiſe⸗ marken für Butter oder Margarine umgetauſcht. Verbrau⸗ cher, die noch Reiſemarken über Schweineſchmalz beſitzen, können dieſelben bis zum 2. Juni in Reiſemarken für But⸗ ter oder Margarine eintauſchen. Medizinal⸗Berband Mannheim⸗Seckenheim. Einladung. Sonntag, 28. April 1940, 15.30 Uhr findet im„Prinz Max“ unſere diesjährige General⸗Verſammlung ſtatt. Tagesordnung: 1. Geſchäftsbericht; 2. Kaſſenbericht; 3. Entlaſtung des Vorſtandes; 4. Reuwahlen; 5. Verſchiedenes. Erſcheinen aller Mitglieder iſt Pflicht. Der Vorſtand. Mitglied kann jeder in Seckenheim wohnhafte werden. Beiträge ſind: 1 Einzelperſon monatlich RM. 2.50 1 Familie 5 monatlich RM. 5.— 1 Witwe mit Kindern monatlich RM. 4.— Mitglieder einer Orts⸗ oder Betriebskrankenkaſſe zahlen für[& eine Einzelperſon monatlich RM. 2.— die Familie monatlich RM. 3.50 Leiſtungen des Verbandes: Arzt und Arznei auf die Dauer eines Jahres. Krankenhaus⸗ koſten auf die Dauer von 30 Tagen, täglich RM. 4.—, u. a. mehr. Anmeldungen und nähere Auskunft bei Rechner Ruf, Kloppen⸗ heimerſtraße 95. Turnberein 98 e. B., Mannheim⸗Setkenheim. Heute Samstag, 27. April, um 20.30 Ahr in der Für Abrechnungen, Lageraufstellungen usw. in einem Werkstatt-Büro Delandte Hogtorssin mit Fertigkeit im Maschinenschreiben, zum möglichst baldigen Eintritt gesucht. Verteilung von Kondensmilch, Konſerven und Trockenpflaumen. Für den am 6. Mai 1940 beginnenden Verſorgungs⸗ abſchnitt haben die Verbraucher, wie der Aufdruck auf der Nährmittelkarte zeigt, auf die Abſchnitte N 1 bis N 3 die Wahl des Bezugs von 150 Gramm Nährmitteln oder ent⸗ weder einer großen Doſe bezw. zwei kleinen Doſen Kondens⸗ milch oder einer 1/1 Doſe Obſt⸗ oder Gemüſekonſerven oder 250 Gramm Trockenpflaumen. Die Verſorgungsberechtigten können in jedem Falle Nährmittel beziehen, jedoch nicht be⸗ ſtimmt damit rechnen, von der Wahlmöglichkeit Gebrauch zu machen und eine der wahlweiſe zur Verfügung geſtell⸗ ten Waren zu erhalten. Soweit die Wahl der Verbraucher auf Kondensmilch gefallen iſt, mußte durch Abgabe der Abſchnitte Fl 1 der Fleiſchkarte ein Beſtellverfahren durchgeführt werden. Die Abgabe dieſer beſtellten Bewerbung mit Lebenslauf, Bild und Zeugnisabschrift erbeten an Deutsche Steinzeugwarenfabrik Mannheim-Friedrichsfeld. 2 Meet-Einfaſſungsſteine im Lager vorrätig. Heinrich Koger, Kunſtſteingeſchäft, Achernerſtraße 2 a. Kondensmilch erfolgt gegen die a— v X—— f— Abſchnitte N 2 und N 3 der neuen Nährmittelkarte. Dabei Turnhalle. EEC iſt als Ausweis für die getätigte Beſtellung die alte Fleiſch⸗ ordentliche Mitglieder⸗Verſammlung. karte vorzulegen. Verbraucher, die Kondensmilch nicht beſtellt haben, können gegen die gleichen Abſchnitte Konſerven oder Trockenpflaumen beziehen. Wenn 150 Gramm Nährmittel bezogen. werden wollen, ſind die Abſchnitte N 1 und N 2 abzugeben. Einzelne Abſchnitte N 1, N 2 und N ſind nicht gültig. N 5 Wirischaft„Zur Turnhalle“. Morgen Sonntag ab 19 Uhr Tanzmusik. Hierzu ladet freundlichst ein Ernst Nudlelph u. Frau. „Zum Deutschen Hof“. Morgen Sonntag ab 19 Uhr Tanz. Hierzu ladet freundlichst ein Frau Valt. Kunzelmann Wtw. Tagesordnung: a) Geſchäftsberichte; b) Entlaſtung des Vereinsführers und ſeiner Mitarbeiter; e) Annahme der neuen Einheits⸗ ſatzung; d) Vorſchlag zur Beſtellung des Vereinsführers; e) Wahl der Kaſſenprüfer;) Genehmigung des Haus⸗ halts voranſchlags. Hierzu ladet ſämtliche Vereinsmitglieder ein Der Vereinsführer. (Handball⸗ Abteilung). Morgen Sonntag vormittag 9 Uhr ſpielt die Schüler⸗ mannſchaft im Hallenturnier der Reichsbahn. Abfahrt 1 Stunde vor Beginn. Treffpuntzt Lobal. Rachmittag ¾2 Uhr: Jugend Tv. 98— Reichsbahn. 3 Uhr: Ty. 98 J.— Reichsbahn I. (Roter Sport). etädt. Ernährungsaut Maunheim. der Landrat des Kreiſes Mannheim e Einährungsamt Abt. B T 7 Täglich friſche Spargel zu verkaufen. Lebensmittelhaus Theurer, Zähringerſtr. 2 0 N — * N Der Herr Reichsernährungsminiſter hat für den Be⸗ zug von Schlachtfetten(Speck, Schweinerohfett, Schweine⸗ ſchmalz) das Beſtellverfahren wieder eingeführt. Demgemäß werden die Verbraucher aufgefordert, den auf den Fettkar⸗ ten angebrachten Beſtellſchein über Schlachtfette bis ſpäte⸗ ſtens Montag, den 6. Mai 1940 bei einem Metzger abſtem⸗ peln zu laſſen. Die Metzger haben den Beſtellſchein abzutren⸗ nen und wie üblich bei uns abzuliefern. Die Einzelabſchnitte über Speck ſind bei der Lieferung zu entwerten und am ö —— Aufforderung an Wehrpflichtige der Geburtsjahrgänge 1904 u. 1903. Bekanntmachung des Polizeipräſidenten. Die Wehrpflichtigen der Geburtsjahrgänge 1904 und 1905 im Stadtgebiet Mannheim mit den Vororten, die bis jetzt keine Beorderung zur derzeit ſtattfindenden Muſterung erhalten haben, werden hiermit aufgefordert, ſich am Montag, 29. April 1940 zwiſchen 8 und 12 Uhr und 15 bis 18 Uhr im Polizeipräſtidium Mannheim, L 6, 1(Militär⸗ Starke büro Zimmer Nr. 67) nachträglich unter Vorlage eines Ge⸗ burtsſcheins oder des Familienſtammbuchs zu melden. Ferkel Wehrpflichtige der erwähnten Jahrgänge, die dieſer 5 Aufforderung nicht nachkommen, werden, ſofern nicht eine zu verkaufen. 5555785 Strafe verwirkt iſt, mit Geldſtrafe bis 150.— RM. Cloppenh.-Sl. 31. oder mit Haft beſtraft.„ 3 Mannheim, 25. April 192). Der Polizeipräſident⸗ Hierzu ladet ein Die Leitung. Fußballvereinigung 98, Mhm.⸗Seckenheim. Morgen Sonntag findet auf dem Platze an der Reichsautobahn in Reuoſtheim das fällige Kriegsmeiſterſchaftsſpiel 07 Mannheim— Seckenheim ſtalt. Beginn 3 Uhr. Anſchließend ſpielen die Schülermannſchaften. Die 2. Mannſchaft ſpielt vormittags ½ 11 Uhr auf hieſigem Platze gegen Käfertal. Die Leitung. Verſammlungs⸗Kalender b Mäunergeſangverein 1861. Heute abend 8.30 Uhr Probe. Verlobungs-Narien Vermahlungs⸗Rarten gratulalions- Marien Besuchs Marten Sin tunde im Lokal zum artal. i Do- Ou. el. bringt: a 8 1 Liedertafel. Heute Abend halb 9 Uhr beginnen wieder unſere 2 ä i Deutſches Jungvolk. Heute Samstag Antreten des Fähnleins 47/41 Gewinn! ö i * regelmäßigen Proben. Gottesdienſt⸗Ord nung. Evang. Kirche: Sonntag, 28. April(Rogate). 5 1 ö ½ 10 Uhr Hauptgottesdienſt(Vikar Schmitt). ½ 1 Uhr Kinder⸗ D 1 0(Vikar Schmitt). 1 Uhr Chriſtenlehre(Vikar Schmitt). 23.30 Uhr die ausgeliehenen Bücher zurückbringen. zum Jungſtammappell in tadelloſer Uniform 2.30 Uhr vor dem Heim 5— —