4 und die bis terung am 15 bis tilitär⸗ es Ge⸗ Nr. 99 Neckar⸗Bote(2. Blatt) Samstag, 27. April 1940 — Taten gegen Lügen Die„polniſchen Heeresberichte“ unſeligen Angedenkens, die immer noch von Siegen berichteten, als die vernichtend geſchlagenen polniſchen Truppen ihren Marſch auf Berlin“ immer ſchneller in entgegengeſetzter Richtung ausführten, welche von deutſchen Truppen das polniſche Nationalheilig⸗ tum in Tſchenſtochau„zerſtören“ ließen, während neutrale Berichterſtatter ſich an Ort und Stelle von deſſen Unver⸗ ſehrtheit überzeugen konnten, welche Lodſch von polniſchen Truppen zurückerobern ließen, als der Führer durch die Straßen dieſer Stadt fuhr— dieſe famoſen„Heeres⸗ berichte“ feiern jetzt eine ſeltſame Wiederauferſtehung. Das „norwegiſche Hauptquartier“ hat in edler Gemeinſchaft mit der norwegiſchen Emigrantenzentrale in Schweden dieſe polniſche Lügenfabrik übernommen und müht ſich, deren Greuelproduktion womöglich noch zu übertrumpfen. In den neueſten„dieſer Heeresberichte“ wird durch einen grotesken Schwindel verſucht, die Tatſache zu erklä⸗ ren, wie es möglich ſein konnte, daß deutſche Trup⸗ en in Norwegen ſtän dig Verſtärkungen erhal⸗ len, während doch nach den allerzuverläſſigſten Meldungen pon Reuter und Havas ſämtliche Meere der Welt von Eng⸗ land beherrſcht werden. Dem„norwegiſchen Hauptquartier“ blieb es vorbehalten, dieſes Rätſel zu löſen. Weil, ſo ſchließt es, nicht ſein kann, was nicht ſein darf, haben die deutſchen Truppen ihre Landungen nicht etwa in ehrlichem kämpferi⸗ ſchen Einſatz durchgeführt, ſondern— durch brutale und pölkerrechtswidrige Vergewaltigung der norwegiſchen Zi⸗ pilbevölkerung. Harmloſe norwegiſche Fiſcher wurden, ſo wird allen Ernſtes behauptet, als Schutz gegen Angriffe verwendet Die deutſchen Truppen zwangen die norwegi⸗ ſchen Fiſcherboote mit ihrer zivilen Beſatzung an Bord. die Deutſchen an Land zu ſetzen. Selbſtverſtändlich iſt bei die⸗ ſem brutalen Vorgehen auch ein norwegiſcher Fiſcher ums Leben gekommen, womit denn auch für den erforderlichen Märtyrer aufs beſte geſorgt iſt. Da man aber auch mit Dutzenden von Lügenmeldungen die Tatſache nicht aus der Welt ſchaffen kann, daß der deutſche Vormarſch in Norwe⸗ gen planmäßig weitergeht, findet der„norwegiſche Heeres⸗ bericht“ auch hierfür ein Wort der Erklärung. Der Rück⸗ zug war notwendig, ſo meint der„Oberbefehlshaber irgendwo in Norwegen“, weil er— von vornherein in den Kriegsplänen vorgeſehen war! Er ſei nur die Vorbereitung kommender Siege. Auch dieſe Redewendung kommt uns irgendwie bekannt vor. Wenn wir uns nicht ſehr täuſchen, tallchte dieſe Formulierung in faſt genau den gleichen Wor⸗ ten auch in den polniſchen Heeresberichten auf, als der Feldzug ſich dem für Polen kataſtrophalen Ende näherte. Der künſtliche, durch die anfänglichen ſchwungvollen Sie⸗ esmeldungen über die Erfolge der engliſch⸗franzöſiſchen andungskorps in Norwegen geweckte Optimismus in Frankreich hat bei Ausbleiben ergänzender und beſtätigen⸗ der Kommuniqués in den letzten Tagen einer bleiernen Depreſſion Platz gemacht. Immer wieder verſuchten die franzöſiſchen Blätter und der Rundfunk, der Oeffentlichkeit klar zu machen, daß im Intereſſe des Fortganges der Ak⸗ tionen in Norwegen keine Informationen über die militä⸗ tiſche Lage ausgegeben werden könnten. Die Preſſe mahnt zur Geduld und Diſziplin und erklärt: Der Krieg in Nor⸗ wegen ſei eben ganz anders als an der Weſtfront. Die ftanzöſiſchen Staatsſender mußten nun ihrerſeits wiederholt beſchwichtigende Erklärungen verbreiten: In einigen Tagen werde man Neuigkeiten erfahren, bis dahin ſei aber größte Zurückhaltung geboten. Dieſe Methode ſedoch, die Unruhe der Bevölkerung nach dem Motto„Es geht in Norwegen täglich beſſer und beſſer“ zu beſchwichtigen, hat keine Wir⸗ kung mehr; umſo weniger als noch jene koloſſalen Falſch⸗ meldungen in aller Gedächtnis ſind, die von der Einnahme Bergens und Drontheims durch die Weſtmächte ſofort nach der Beſetzung der Hafenſtädte durch deutſche Truppen zu be⸗ richten wußten. Wir können es uns leiſten, über die krampfhaften Be⸗ ſchönigungs⸗ und Beſchwichtigungsverſuche der Weſtmächte nur zu lächeln. Hier ſtehen Lügen gegen Taten. Lügen ver⸗ gehen und werden offenbar, die Taten aber bleiben und wirken ſich aus, und nur Taten führen zum Sieg. Die britiſch⸗züdiſchen Propagandaſtrategen, zu denen nun auch der geflohene„norwegiſche Generalſtab“ und der von Stockholm aus hetzende Präſident des norwegiſchen Stortings, der Jude Hambro, zu zählen ſind,„ſiegen“ mit Lügen und Verſprechen, die deutſchen Soldaten durch Ta⸗ ten, ſo kennzeichnet„Giornale d Italia“ die Lage in Nor⸗ wegen. Wenn man Kriege durch Lügen gewinnen könne, o bemerkt ironiſch der Stockholmer Korreſpondent des ita⸗ lieniſchen Blattes, dann wäre es den Engländern eit ſchon möglich, ſich auf ihren Lorbeeren auszuruhen. Im übrigen verfolgt das italieniſche Volk und mit ihm die ganze Welt den Gang der Kampfhandlungen in Norwegen mit größtem Intereſſe. Mit dem Siege bei Steinkſer hätten, wie es in den Blättern heißt, die deutſchen Truppen den Gegner zum Rückzug gezwungen und ihre Herrſchaft über den Dront⸗ heim Fjord geſichert. Sehr ſtarke Beachtung inden ber un⸗ aufhaltſame Vormarſch der deutſchen motoriſierten Abtei⸗ lung bei Roeros, die eine Verbindung zwiſchen dem Gebiet von Oslo und dem von Drontheim unmittelbar ſichern wer⸗ den, ſowie die Kämpfe bei Narvik. In allen Sektoren, ſo ſtellt der Stockholmer Korreſpondent des„Giornale d'Ita⸗ lia“ feſt, ſeien die deutſchen Truppen ſiegreich. Der deutſche Sieg bei Namſos werde nunmehr, wie der gleiche Vericht betont, von norwegiſcher Seite, wenn auch mit der nötigen Vorſicht, zugegeben. Um ſich zu tröſten, verſprechen die eng liſchfüdiſchen Wortführer in Stockholm ihren Leſeen, daß Drontheim von den britiſchen Truppen„am Sonntag! ein⸗ genommen werde und die Deutſchen ins Meer gedrängt würden! Nun, wir werden's am Sonntag ja erleben, wen man ins Meer drängt! Der Militärſachverſtändige des „Giornale d'Italia“ weiſt darauf hin, daß bisher alle Aktio⸗ nen Deutſchlands planmäßig durchgeführt worden ſeien, während Englands Verſuche immer geſcheitert ſeien. Von beſonderer Bedeutung ſei dae Scheitern des engliſchen Ver⸗ ſuches die deutſchen. Zufuhre durch das Skagerrak zu un terbinden oder die deutſchey Flugzeugſtützpunkte in Weſt⸗ norwegen außer Stand zu etzen. Deutſchland habe das Skagerrak abgeſperrt und für die eigene Schiffahrt geſi⸗ chert, während die deutſchen Flieger tagtäglich zu ihren Angriffen auf die engliſche Flotte von ihren Stützpunkten aufſtiegen. England bleibe nichts anderes übrig, als ſeine Truppenlandungen zu verſtärken, was es jedoch zu einem immer ausgedehnteren und gefährlicheren Einſatz ſeiner Flotte zwinge. Deine Spende ſchafft Hilfe. 1. Hausſammlung im Aich e werk Da.: 27. und 28. April 1940. Auf jede Granate Verlaß Beſuch in einer Heeresmunitionsanſtalt— Jedes Geſchoß beſte Prüziſtonsarbeit NSg. Auf ſeine Waffe und auf ſeine Munition muß ſich der Soldat verlaſſen können, dann erſt iſt der Erfolg eines Einſatzes garantiert. Unzählige Hände ſind in der Heimat am Werk, um den Frontkämpfern dieſe Sicherheit zu geben. In Waffenſchmieden und Munitionsfabriken arbeiten Män⸗ ner und Frauen an der Herſtellung der Geſchütze und Gra⸗ naten. Tag und Nacht laufen die Maſchinen, die die Muni⸗ tion herſtellen. Und Tag um Tag werden die fertiggeſtellten Munitionsteile an die Heeresmunitionsanſtalten geſchickt, wo ſie nun zuſammengeſetzt werden für die Verwendung im Kampf. In einer Munitionsanſtalt des Heeres, die wir beſuchen konnten, läuft eben wieder ein Zug mit Granathülſen und Kartuſchen ein. In wenigen Stunden ſind die Loren ent⸗ laden. Kraftwagen ſtehen bereit, die die Munition ſofort in die Fabrikräume zum Füllen bringen. Die Sprengladung wird in den Stahlkörper gelegt. Ranpenbänder bringen die gefüllten Geſchoſſe in eine andere Abteilung, in der ſie ge⸗ naueſtens gewogen werden. Der Stempel vermerkt Tag der Prüfung und das Gewicht. Ueber einen Tiſch rollen die Granaten weiter. Der Zünder wird von geübten Händen eingelegt, die Gewindeſtellen werden verſchmiert, die Granate iſt ſchußfertig. Dieſer ganze Herſtellungsgang iſt ſo ſelbſtverſtändlich, ſo ſekundenmäßig genau, daß man gar nicht verſpürt, welche verantwortungsſchwere Arbeit bier vollbracht wird. Vielfältige Sicherheitsmaßnahmen haben die Gefahr auf ſ ein Minimum beſchränkt, die Arbeiter und Arbei⸗ terinnen verrichten ihre Handgriffe wie in leder anderen Fa⸗ brik auch. Unter Aufſicht erfahrener Feuerwerker wird die Herſtellung vorgenommen, und bis heute iſt hier noch nicht ein einziger Unglücksfall zu verzeichnen geweſen. Die „Angſt vor der Munitionsfabrik“ iſt verſchwun⸗ den, denn deutſche Präziſionsarbeit hürgt für abſolute Be⸗ triebsſicherheit. Nur der Leichtſinn einer Arbeitskraft kann zum Unglücksfall führen, nichts anderes. Um eine regelmäßige Verteilung des Sprengſtoffes in der Granate zu gewährleiſten, werden in beſtimmten Abſtän⸗ den Prüfungen an gefüllten Geſchoſſen vorge⸗ nommen. Die Sprengladung wird herausgenommen, durch⸗ ſchnitten und auf ihren Guß unterſucht. Wo auch nur die geringſten Abweichungen auftreten, wird das Material zu⸗ rückgezogen und von neuem gefüllt. Von dieſer Reinheit des Guſſes iſt die Treffſicherheit abhängig, deshalb werden nur Granaten an die Front geſchickt, die in jeder Beziehung ein⸗ wandfrei ſind. In einem anderen Fahrikhaus werden die Kartuſchen fertiggeſtellt. Die Hülſen ſind von der Fabrik gekommen. In mehreren Sälen ſitzen Frauen an lan⸗ gen Tiſchen und wiegen auf fein austarierten Waagen die Pulvermengen ab. Hier iſt genaueſte Gewichtsbeſtimmung notwendig, ſonſt wäre alle Arbeit umſonſt. Die Frauen legen Pulverblättchen auf die Waage und bündeln dieſe Pulver⸗ menge. Mehrere ſolcher Päckchen werden dann in die ein⸗ zelnen Ladungsbeutel genäht. Bis zu ſechs Ladungen ent⸗ hält jede Karkuſche. Der Kanonier, der draußen vor dem Feind ſein Geſchütz bedient, kennt den Inhalt jeder Kar⸗ tuſche, er kann die Ladung durch Herausnehmen eines Pul⸗ verbeutels verringern und ſo ſeinen Schuß genau beſtimmen. Auch hier trifft man die gleiche Feſtſtellung eine abſolute Sicherheit des Betriebes und bewundernswerte Präziſtons⸗ arbeit der dort beſchäftigten Volksgenoſſen und Volksge⸗ noſſinnen. In den Munitionshäuſern wird dann die ſchuß⸗ fertige Munition aufgeſtapelt. Die Züge fahren vor— jedes Haus hat ein Anſchlußgleis— und nehmen die gefährliche Laſt auf. Granaten aller Kaliber ſind hier aufeinanderge⸗ ſchichtet, dazu beſtimmt, dem Feind die Antwort auf feinen Vernichtungswillen zu überbringen. Wenn die Kartuſchen eine Zeitlang gebraucht ſind, werden ſie an die Heeresmuni⸗ tionsanſtalten zur Wiederherſtellung zurückgeſchickt. Es iſt die Aufgabe aller Heeresmunitionsanſtalten, dafür zu ſorgen, daß nur ein wandfreie Munition an die Front geht und eine befehlsmäßig genaue Verteilun, an die einzelnen Truppenteile gewährleiſtet iſt. Wann auch immer eine Anforderung nach Munition kommt. immer ſind die Lager gefüllt, ſo daß in wenigen Stunden ein Zug zur Front abgehen kann. Nur wenige wiſſen, daß ein einziges Artilleriegeſchoß aus 80 Einz'elteilen beſteht, die auf den Millimeter genau aufeinander abgeſtimmt ſind. Die geringſte Abweichung macht das Geſchoß un brauchhar. Deshalb wird während des ganzen Herſtellungsprozeſſes im⸗ mer wieder auf Prüfſtänden gemeſſen und geprüft. Dieſe Genauigkeit verbürgt den Erfolg. Und der Soldat an der Front kann ſich hundertprozentig auf ſein Geſchoß verlaſſen. Lange Verſuche werden angeſtellt, ehe ein neues Geſchoß⸗ modell zum Einſatz freigegeben wird. Zu dieſem Zweck ſtehen rieſige Uebungsplätze zur Verfügung, auf denen die Muni⸗ tion ausprobiert wird. Seit Kriegsbeginn ſind Tauſende von neuen Arbeitskräf⸗ ten zu den Heeresmunitionsanſtalten einberufen worden. In muſtergültig eingerichteten Gemeinſchaftslagern wurden ſie untergebracht und erfüllen nun Tag für Tag ihren Dienſt für die Front. Fragt man einen dieſer dienſt⸗ verpflichteten Arbeiter, dann hört man immer wieder den Stolz heraus, mit dem ſie von ihrer perantwortungsvollen Arbeit ſprechen. Sie kennen keine Gefährlichkeit des Betrie⸗ bes, denn ſie wiſſen, daß ihre Aufmerkſamkeit alle Gefahr ausſchaltet. Einer achtet hier auf den andern. So hat ſich hier eine Arbeitsgemelnſchaft gebildet, die wirklich vorbildlich 2 neunen iſt. Die Wehrmacht aber hat alles getan, um fortprogramm vom 15. Juni bis 31. Hilfskräften das Arbeiten ſo leicht wie möglich zul und hat vor allem für die notwendigen Sicherungs⸗ 6 chen Betrieben geſorgt. Viele tauſend Hände arbeiten Tag und Nacht an der Munition. In regelmäßigen Abſtänden laufen die Züge mit Granaten und Kartuſchen an die Front. Dort aber wird ſich zeigen, was deutſche Präziſionsarbeit und deutſcher Fleiß wert ſind! Der Feind hat es ſchon kennengelernt und er wird es auch in Zukunft verſpüren. H. dieſen machen m maßnahmen in dieſen gefähr Erziehungsarbeit auch im Kriege 8 Berlin. 26. April. Das Deutſche Zentralinſtitut für Er⸗ ziehung und Unterricht beging am Freitag in würdigem Rahmen die Feier ſeines 25jährigen Beſtehens. Nach Be⸗ grüßungsworten des Leiters des Inſtituts ſprach Reichs⸗ miniſter Ru ſt, der die Feier des Jubiläums als Zeichen dafür wertete, daß die ununterbrochene Erziehungsarbeit des Nationalſozialismus auch im Kriege nicht zurücktreten könne, denn die Leiſtung der Schule von heute ſei die Lei⸗ ſtung des Volkes von morgen. Nach dem Kriege werde für Deutſchland die Zeit des größten Aufbaues kommen, die das deutſche Volk überhaupt jemals in ſeiner Geſchichte erlebt habe. Ehrengaſt der Familie Wie ſtellen wir uns zu unſerer Einquartierung? NS. Der Krieg hat die Menſchen näher zueinander geführt; er läßt uns Deutſche immer mehr zu einer großen Volksfamilie zuſammenwachſen. Allerdings werden dadurch auch erhöhte Anforderungen an jeden einzelnen geſtellt, und zwar am meiſten wohl an die Frauen. Aus ihren Pflichten in Beruf, Haus und Lebenskreis ſoll einmal die Aufgabe herausgegriffen werden, die ungezählte Frauen mit Freude erfüllen, obgleich ſie das Maß der Fürſorge und Verantwor⸗ tung beträchtlich erhöht. Das iſt die Einquartierung. Wenn auch oft mehrere Soldaten in einer Familie ein⸗ quartiert ſind, wenn ſie vielleicht Unruhe ins Haus bringen und den feſtſtehenden Tageslauf der Familie ſtören, ſo ſind doch nicht nur die Kinder, ſondern auch die Eltern ſtolz auf ihre Einquartierung. Oft werden die Zimmer der Soldaten durch ein paar Verſchönerungen, durch kleine Annehmlich⸗ ſcho! keiten wohnlich ausgeſtattet. Doch damit iſt es noch nicht ge⸗ tan. Wenn der Soldat Freizeit hat, dann ſoll er ſpüren, daß er in einer deutſchen Familie zu Gaſt iſt. Es iſt ganz ſelhſt⸗ verſtändlich, daß er mit an den Familientiſch geladen wird und daß man in herzlicher Kameradſchaft an ſeinem Geſchick Anteil nimmt. Vielleicht iſt ein Sohn der Gaſtfamilie auch als Soldat draußen, vielleicht fand er auch bei fremden Men⸗ ſchen Unterkunft. So kommt es, daß jede Mutter ihren ein⸗ quartierten Soldaten aufnimmt wie den eigenen Sohn. Dankbar empfinden die Soldaten jedes kleine Zeichen der herzlichen Aufnahme. Wenn man müde und durchfroren von einer Uebung kommt, iſt ſchon der Kaffee gekocht; da ſtehen plötzlich nach dem Dienſt ein paar warme Hausſchuhe im Flur, die Löcher in den Strümpfen ſind geſtopft, ein heim⸗ licher Wunſch iſt erfüllt, noch ehe man ihn auszuſprechen wagte. Und die Hauptſache: Menſchen ſind da, die einem zu⸗ hören und die ein gutes Wort ſagen. Auf immer neue Weiſe verſuchen nun wieder die Soldaten, ihre Dankbarkeit zu zeigen. Sie ſpielen mit den Kindern, ſie helfen auch einmal im Haushalt und bringen mit Liedern und Scherzen fröh⸗ liches Leben ins Haus. Das gegenſeitige Geben und Nehmen, das Bereiten einer beimaklichen Umgebung und das Sich⸗ zuhauſefühlen machen Quartiergeber und Einauartierung gleichermaßen Freude. So iſt es zu verſtehen, daß in vielen Gauen für Soldaten, die in Maſſenguartieren liegen, eine Art Privatquartiererſatz geſchaffen wurde. Die Soldaten werden in ihrer Freizeit, an Sonn⸗ und Feſttagen zu frohen gemeinſamen Stunden in Familien eingeladen. Dort ver⸗ bringen ſie in gewohnter Lebensordnung. in einem Kreis. der die ſorgſame Hand einer Hausmutter ſpüren läßt, eine ſchöne Zeit. So erfüllen die deutſchen Frauen auch in der nach außen hin wenig ſichtbaren Fürſorge für einquartierte Soldaten eine Aufgabe von großer Bedeutung. 1 Weſiwallarbeiter ſollen ſich melden! Verleihung des Schutzwall⸗Ghrenzeichens Alle Weſtwallarbeiter, die Anſpruch auf das Weſtwall⸗ Ehrenzeichen haben, werden hierdurch zum letzten Male auf⸗ gefordert, ſich bei ihrem zuſtändigen Arbeitsamt zu melden. Der letzte Meldetermin für alle Bauarbeiter. die zurzeit nicht mehr am 1 beſchäftigt ind, iſt der 30. Juni, für die Arbeiter, die heute noch am Weftlwall arbeiten, letzter Termin der 15. Mai. 5 Das vom Führer geſtiftete Deutſche Schutzwall⸗Ehrenzei⸗ chen wird an alle Arbeiter der e e Bau⸗ und Trans: portunternehmungen verliehen. die ihre Einſatzbereitſchaft für den Schutz der deutſchen Heimat durch eine mindeſtens zehnwöchige Arbeitsleiſtung am Weſtwall und im Straßen⸗ bau⸗Sofortprogramm 1938 bewieſen haben. Vorzeitige Be⸗ endigung der Tätigkeit infolge Einberufung zur Wehrmacht, Unfall oder Krankheit wird berückſichtigt. Für den Einſaßz im östlichen Teil des Straßenbau⸗Sofortprogramms wird ſtatt des Deutſchen Schutzwall⸗Ehrenzeichens die Medaille zur Erinnerung an den 1. Oktober 1938(Sudetenmedaille) verliehen. Als Einſatz gilt für den Weſtwall die Zeit zwi⸗ ſchen dem 15. Juni 1938 und 31. Auguſt 1939. Für das So⸗ j Dezember 1938. An⸗ tragsformulare ſind bei den zuſtändigen Arbeitsämtern zu bekommen Stigvanger. In der Nähe dieſer Stadt an der norwegi⸗ ſchen Weftküſte befindet ſich der größte Militär⸗ flughafen des Landes. Die Engländer hatten verſucht, dieſen Flugplatz und die Stadt anzugrei⸗ fen. Sie riskierten einen Tiefangriff, der aller⸗ dings ebenſo wie der Verſuch einer Beſchie⸗ ßung durch Schiffseinhei⸗ len aus weiter Entfer⸗ nung ohne jede Wirkung . blieb. P.⸗Schaller⸗Weltb.(Mz. Arbeitserſparnis bei der Hackfruchtbeſtellung. Die Forderung, die bisherige Hackfruchtfläche gufrechtzuerhalten und nach Möglichkeit noch zu ſteigern, acht es notwendig, den Arbeitsaufwand auf das Aeringſtmögliche Maß herabzuſetzen. Vor allen Dingen iſt 99 notwendig, die bisher üblichen Verfahren daraufhin zu Unterſuchen, ob ſie nicht durch zweckmäßigere und weniger Arbeitsaufwand erfordernde Verfahren erſetzt werden können. Beim Kartoffelpflanzen iſt das Legen hinter dem Plargz das Legen hinter dem Spaten, das Legen hinter dem Markör ſowie das Legen hinter der Pflanzlochmaſchine üblich, Die heute faſt überall übliche Ernte der Kartoffeln mit der Kartofſelrodemaſchine erfordert bereits ein ſorgfältlges Pflanzen. Nicht mit Unrecht wird daher behauptet, daß die 1 felernte bereits mit dem Pflanzen der 4110 eth beginnt. Wenn man mit der Kartoffel⸗ rodemaſchine einwandfreie Arbeit erzielen will, dann iſt es notwendig, daß die Saatkartoffeln gleich tief in die Erde kommen und daß die Reihen ſchnurgerade ſind. Bei allen Pflanzverfahren iſt darauf zu achten daß dieſe beiden Forde⸗ kungen erfüllt werden, wenn man hohe Verluſte beim Roden mit der Rodemaſchine vermeiden will. Das Legen der Kartoffeln hinter dem Pflug erfordert im Vergleich mit den übrigen Arbeitsverfahren den dedimaſten Arbeitsaufwand. Jedoch ſind die Wachstums⸗ edingungen 5 die Kartoffeln hier ungünſtiger als beim Legen hinter dem Markör oder der Pflanzlochmaſchine. Die Saatkartoffeln kommen nicht alle gleich tief in die Erde, und es laſſen ſich keine ſchnurgeraden Reihen erzielen. Die Fol⸗ gen ſind ungleichmäßiger Beſtand und Verluſt bei der Ernte mit der Rodemaſchine. Außerdem iſt das Verfahren für große Anbauflächen nicht geeignet. Das Legen der Kartoffeln inter dem Spaten erfordert erheblich höheren Arbeits⸗ aufwand als das Legen hinter der Pflanzlochmaſchine, da die Leiſtung je Perſon durchſchnittlich nur halb ſo hoch iſt. Der Arbeitsaufwand für das Legen der K artoffeln hin ⸗ ter dem Markör iſt ebenfalls höher als für das Legen hinter der Pflanzlochmaſchine. Hieraus geht bereits die Ueberlegenheit de; Legens der Kartoffeln nach der Kartoffel- pPflan 3 loch ma chine hervor, die geringen menſchlichen Arbeitsaufwand, gleichen Pflanzenabſtand. ſchnurgerade Rei⸗ hen, gleich tiefe Lage der Saatknollen und beſſere Wachstums⸗ bedingungen für die Kartoffeln gewährleiſtet. Durch die Herſtellung der ſogenannten Viel fachgeräte mit denen man ſowohl lochen, zudecken, häufeln und hacken kann, ſind alle Zweifel über das beſte Pflanzverfahren endgültig behoben. Die Vorteile dieſer Vielfächgeräte ſind ſo gewaltig, daß ſie jeder Kartoffelanbauer anwenden ſollte. Mit dem, was an Vielfachgeräten und Lochmaſchinen vorhanden iſt, kann bei gemeinſchaftlicher Benutzung ein großer Teil der Geſamtfläche ſo beſtellt werden, daß nachher eine mehrreihige Bearbeitung möglich iſt. Jeder, der im Dorf irgendwelchen Einfluß hat, muß ſich für gemeinſchaftliche Verwendung und reſtloſe Aus⸗ nutzung von Vielfachgeräten einſetzen. Ihr Vorteil liegt ein⸗ mal in der großen Arbeitserſparnis, die man mit ihnen in⸗ folge der Bearbeitung von gleichzeitig mehreren Reihen erzielt, und zum anderen in ibrer ganz vorzüglichen Arbeit, durch Die große Liebe. Roman von Emmi Lewald. 44 Und wieder in ſchlafloſer Nacht ging der Herzog durch ſeine leeren Gemächer. Was gab es, die Gedanken fortzuzwingen von des Tages überſchwerer Bürde? O ja, da war ja das Konvolut in ſeinem Schreibtiſch, das Bardenwiek ihm geſtern gebracht hatte, die Blätter des problematiſchen Griſtede. Mit einem tiefen Seufzer nahm er ſie zur Hand. Eingeflochten in die ſorgenvollen Sturmtage von acht⸗ undvierzig war dieſes Mannes plötzlicher Sturz. Er erkannte die Handſchrift wieder aus jenen langen, klugen Athener Briefen, die damals wie hochintereſſante Dokumente die Runde machten von Hand zu Hand. 8 Ein Datum ſtand über den erſten Zeilen: Aug. 22. 1847 „Geſchrieben am Morgen nach der Hoftafel mit Herrn von Pattberg.“ O ja, der Herzog nickte vor ſich hin. Er hatte dem alten Flügeladjutanten unrecht getan. Der litt keineswegs an Altersſchwäche, der hatte im Gegenteil über ein ſehr gutes Gedächtnis verfügt. Wie groß doch ſein, des Herzogs, Vertrauen zu Griſtede geweſen war, daß ihn der Schrecken des alten Herrn keinen Augenblick im Ernſt erſchüttert hatte! Er nahm die Lichtſchere und zog den ſchweren Leuchter nahe zu ſich heran. Und ſolch einen Eindruck alſo hatte dieſe unvermutete Begegnung auf Griſtede gemacht, daß ſie Anlaß geworden war zu dieſer Niederſchrift. 5 „Nun ja, der gefährlichſte Feind derer, die unter fremden Namen leben, die das täglich neue Wagnis des Abenteurers auf ſich zu nehmen gewillt ſind, der ver⸗ 9 Feind derer außerhalb der Linie, iſt ja der Zufall! Und er las mit zwieſpältigem Gefühl, was da ge⸗ ſchrieben ſtand, ohne große Worte, mehr nur regiſtriert, wie das alles ſo hatte geſchehen können in dieſem Menſchendaſein, das einer nicht willenlos wie ein ge⸗ gebenes Schickſal hinnahm, ſondern ſich modelte nach eigenem Ermeſſen, dieſe Geſchichte, im Dunkel angehend, von Aufſtieg und Niedergang, von Zufall und Schuld. . 55 a. Zwei ſtellenloſe Maurergeſellen, die über den Karßt gewandert waren, kamen bei Servola ans Adriatiſche Meer. Sie wollten nach nung, bei den Bauten des neugegründeten Oſterreichiſch⸗ Ungariſchen Lloyd vielleicht Arbeit zu finden. An einer Felſenbiegung, wo die Straße dicht über der Flut hinlief, wären ſie beinahe von zwei Reitern über⸗ ritten worden, die in der Abenddämmerung angejagt kamen. Der eine war, nicht mehr Herr ſeines Pferdes und wurde kurz vor den beiden Wanderern aus dem Sattel geſchleudert, ſo daß er, während das durchgehende Pferd im Staub des Weges davonraſte, kopfüber in die Brandung ſtürzte. Der zweite Reiter hielt ſofort und rief um Hilfe. Aus der Schenke am Wege kamen Männer mit Stangen. Der eine der Wanderburſchen hatte ſeine Jacke ab⸗ geworfen und war ins Meer geſprungen. Nach mehreren vergeblichen Verſuchen, den Verunglückten zu packen, ge⸗ lang es ihm, ihn an abſeitiger Stelle ans Ufer zu ziehen. Die Rettung hatte aber keinen Sinn gehabt. Man zog einen Toten ans Land. Der andere Reiter ſtieg ab. Er kam auf den naſſen Burſchen zu. „Melden Sie ſich morgen vormittag bel mir,“ ſagte Trieſt hinunter, in der Hoff⸗ welche die Erträge geſteigert und die Ernteverluſte beim Roden mit der Kartoffelrodemaſchine erheblich herabgeſetzt werden. In Gegenden mit rückſtändigerer Kartoffelanbautechnik, in denen Vielfachgeräte und Lochmaſchinen in geringerem Maße verbreitet ſind, muß man zu Behelfsmitteln greifen. Mit alten einſpännigen Hackmaſchinen kann man ſehr gut parallel lau⸗ +. fende Furchen zum Kartoffellegen ziehen, die ein mehrreihiges Bearbeiten erlauben. Man muß 11 Körper in der letzten Furche laufen laſſen muß dann auch zum Zudecken benutzt werden dazu nur einen der drei Das gleiche Gerät Wo eine ſolche Hackmaſchine nicht zur Verfügung ſteht, benutzt man einen Furchenzieher, den man ſich im Notfall aus einem Balken. zwei Bohnenſtangen als Scherendeichſel und drei alten Häufel⸗ körpern ſelber herſtellen kann. Bei dieſem Furchenzieher läßt man ebenfalls einen Körper in der letzten Furche leer laufen, um ſchnurgerade Reihen zu bekommen. Das Gerät läßt ſich auch zum Zudecken benutzen. Zum Legen der Kartoffeln empfiehlt es ſich, Sackſchürzen zu verwenden, weil in dieſen weſentlich mehr kartoffeln mitgenommen werden können als in den Körben. Infolgedeſſen ſind die Zeitverluſte für das Einfüllen geringer. Außerdem laſſen ſich die Sackſchürzen ſo anbringen. daß mit geiden Händen gelegt werden kann, während beim Legen aus Körben nur eine Hand zum Legen frel iſt, weil die andere den Korb trägt. Auch die Bornimer Legewanne, die aus einem ſtarken Eiſendraht beſteht, der mit Sacktuch umſpannt iſt, hat ſich gut bewährt. Auch ſie ermöglicht das Legen mit beiden Händen. Eine große Arbektserleichterung bildet die Trage⸗ vorrichtung an der Bornimer Legewanne, die die Laſt gut auf beide Schültern verteilt. Es empfiehlt ſich ſchließlich, die Saatkartoffeln gleich an der Miete einzuſacken, da dann die Zuträger die Kartoffeln gleich vom Wagen abnehmen können. Iſt das Einſacken wegen Mangels au Säcken oder aus ſonſtigen Gründen nicht möglich, dann empfiehlt ſich die Anwendung des ſogenannten Pommritzer Einfülltrichters, der an den Kaſtenwagen angehängt wird. Auf dieſe Weiſe kann ein Mann die Körbe für den Zuträger bequem füllen, ohne daß Kartoffeln verſchüttet werden. Will man die Kartoffeln dagegen auf dem Felde für die Zuträger vom Wagen in Säcke füllen, dann kann man einen Sackaufhalter am Wagen anbringen und dadurch ebenfalls eine Perſon für das Sack⸗ aufhalten einſparen. Auch beim Einſacken der Kartoffeln an der Miete oder im Keller empfiehlt ſich die Anwendung eines Sackaufhalters. Bei der Pflege der Kartoffeln leiſtet die N etzegge vor⸗ zügliche Dienſte. Infolge ihrer hohen Leiſtung iſt es möglich, notfalls mit ein bis zwei Netzeggen die Kartoffelfläche eines ganzen Dorfes zu bearbeiten. Bei ſtarker Unkraut⸗ wüchſigkeit kann die Netzegge zweimal vor dem Auflaufen und bei gut handhohen Pflanzen auf den langen Zinken ein drittes Mal gehen Wo Arbeitskräfte knapp und zudem kein Viel⸗ fachgerät vorhanden iſt, empfiehlt es ſich, die Kartoffeln etwas tiefer zu legen, um die Pflegearbeiten beſſer und länger mit der Retzegge vornehmen zu können, ohne daß zuviel Knollen aus ihrer Lage geriſſen werden. Hat man kein Vielfachgerät, dann läßt ſich ein gewöhnlicher Grubber durch Verſchieben der Zinken ſo einrichten, daß man zwei bis drei Kartoffelreihen damit hacken kann. Bei mehrmaliger Anwendung des Hack⸗ grubbers kann dann das Häufeln auf den letzten Arbeitsgang beſchränkt werden. Zum Häufeln lann man beim Fehlen eines Vielfachgerätes auf lockerem Boden wiederum eine einſpännige Hackmaſchine mit Häufelkörpern oder den oben erwähnten Furchenzieher benutzen, .„Ich wohne im Hotel Helorme. Pünktlich um neikn. Fragen Sie nach Rittmeiſter von Griſtede aus München.“ Am nächſten Morgen ſtand der Maurergeſelle Punkt neun vor Herrn von Griſtedes Tür, während der Arbeits⸗ genoſſe auf Arbeitſuche zu den Werften gegangen war. Sie hungerten beide und waren feſt entſchloſſen, jede Form von Arbeit zu nehmen, die ſich bot. Rittmeiſter von Griſtede ſtand zwiſchen ausgepackten Koffern vor den hohen Fenſtern ſeines Zimmers, das zum Adriatiſchen Meer hinausging. „Es war mein Diener, der geſtern ertrank,“ ſagte er, „mein biederer Joſeph. Er freute ſich ſo auf die Schiffs⸗ reiſe. Armer Kerl! Er war ſo brauchbar und konnte ſo gut packen. Ich bin das nicht gewohnt. Ich reiſe an den Hof des Königs Otto von Griechenland. Ich bin aber⸗ gläubiſch und glaube an Fügungen. Mir iſt, als wären Sie mir wie ein Erſatz in den Weg geſchickt. Wenigſtens könnte man die Frage erwägen. Was mir der Hotel⸗ portier heute früh ſchon heraufſchickte, das waren alles Galgenvögel, die einen nicht richtig ins Geſicht ſehen konnten. Die Sache drängt. Um zwei fährt die„Ypſi⸗ lanti“ ab. Haben Sie Stellung in Trieſt? Sind Sie irgendwo gebunden?“ „Ich bin ganz ohne Stellung und ſuche Arbeit.“ Rittmeiſter von Griſtede betrachtete ihn genau. „Sind Ihre Papiere in Ordnung?“ f Der andere holte ſeine Papiere vor, die er unter das Hemd gebunden trug, und reichte ſie dem Fremden. „Franz Glanegg,“ las Herr von Griſtede,„aus dem Waiſenhaus in St. Veit in Kärnten. Haben Sie Ihre Eltern noch gekannt?“ „Nein, mir wurde geſagt, daß ich ein Findelkind ſei. Da man mich fand am Tage des heiligen Franziskus, bekam ich den Namen Franz, und da man mich igendwo am Ufer des Glan fand, nicht weit von Glanegg, ſchrieb ſchel mir das Wort als Familiennamen in den Tauf⸗ ein. „Sie wurden Maurergeſell? Straßenarbeiter?“ „Ja, ich arbeitete jahrelang bei Tarvis und Leopolds⸗ kirchen, auch an der großen Brücke über die Fella und an den Feſtungsmauern von Malborget.“ „Und Sie haben auch noch ein Zeugnis aus dem geiſt⸗ lichen Stift in St. Veit, wie ich ſehe?“ Ich habe dort zuweilen Schreiberdienſte getan nach der Firmung. Ein geiſtlicher Herr intereſſterte ſich für mich. Aber er wurde dann in ein anderes Stift verſetzt und ich hörte nichts mehr von ihm.“ 8 „Es iſt ein ſehr lobendes Atteſt.“ i „Er war der einzige Menſch, der ſich je um mich ge⸗ kümmert hat.“ „Nun werde ich das tun,“ ſagte der Fremde.„Sie ſind von gleicher Größe wie ich. Das paßt mir auch, denn es gibt immer mal Gelegenheiten, bei denen es einem bequem iſt, ſich im Dunkeln durch ſeinen Diener vertreten zu laſſen.“ Er lachte luſtig und ſchlug dem neuen Diener auf die Schulter. 8 „Sie haben ehrliche Augen, Franz Glanegg! Der andere, der mit Ihnen ging, ſah verdächtig aus. Aber man kann ſich wohl den Umgang nicht ausſuchen, wenn man ſo„auf die Walze“ 8 önnen Sie Koffer packen?“. „Ich hatte noch keine Übung in dergleichen, aber ich würde mich in allem bemühen, denn ich trete ſehr gern in. Ihren Dienſt.“ „Nun gut. Ich muß aufs Konſulat wegen der Päſſe. Kommen Sie mit. Ich muß meinen guten Joſeph noch begraben, muß Geld wechſeln. Ich will Ihnen Sachen kaufen, will Sie ordentlich einkleiden. Ich will keinen Diener in Livree. Ich will einen Kammerdiener, ſo mehr Kurier. Eine Art Reiſemarſchall der mir alles abnimmt. Ich will ein bequemes Leben führen in Griechenland. Bei Anvendung der beſchriebenen Verfahren läßt ſich h Arbeitsaufwand bei der Beſtellung und Pflege der Kartoff er erheblich ſenken ffeln Die wunderbaren Aepfel Aus dem Weisheitsbuch unſerer Ahnen Es iſt ein fruchtbares Bemühen, ſich bei allen Beſtreb gen in der Ernährungsform um die Vorſtellung 31 1 hen, die bereits unſere Altvordern über dieſen Gegenſtan hatten. Wenn wir in alten Mythen und Märchen Hätten ſo erfahren wir allerlei, was in eine moderne Sprache üben ſetzt und des Bildhaften entkleidet auch heute Allgemein 10 tigkeit beanſpruchen kann. Welche überzeugende Wirkan, geht von jener ſymbolhaften Erkenntnis aus, daß in de Aepfeln, alſo in einer Frucht, ewige J ugend verbor gen liege! Die Sorge um dieſe Lebensſpender ging daß als deren Hüterin die nordiſche Idun eingeſetzt wurh ſowel In gleicher Weiſe ſinnvoll und wirkſam iſt jener Mytbaz Aach dem über das Meer ein Schiff trieb ohne Naben Segel an Seelands Küſte; darin lag ſchlafend, das Hau auf einer Getreidegarbe, ein kleiner Knabe. Die Ii nen gaben dem Gottgeſandten Namen und Königswürde Und dort, wo uns die Erſchaffung der Welt geſchildert wir) tritt uns als erſtes Tier die Kuh entgegen, deren Guß vier Milchſtröme entquollen. Früchte, Brot und Milch— dieſe Dinge al Gründlage der Ernährung haben auch wir heute auf deſ Umweg über die Wiſſenſchaft ſchätzen und als lehensnotpen dig anerkennen gelernt. Auch heute wieder wird mit allen Nachdruck davauf hingewieſen, daß neben jenen Nahrung; mitteln, die notwendigerweiſe gekocht und zubereitet werden müſſen, ein vermehrter Verbrauch von Obſt und Gemüſe ein ſetzen muß, damit dem Körper alle lebensnotwendigen Stoff in geeigneter Menge zugeführt werden. Bereits vor den Weltkrieg ſtand der deutſche Zahnarzt Dr. Kunert nicht an zt behaupten, daß für die menſchliche Ernährung ein gute! Vollkornbrot, dazu vielleicht etwas Fett und Waſſer ausres chend ſei. Und wenn heute mit erhöhtem Nachdruck die G ſundheitsführung des deutſchen Volkes das Vollkornbrg propagiert, ſo geſchieht dies nicht aus wirtſchaftlichen Erwi gungen ſondern allein aus Sorge um den geſundheitlichen Beſtand unferes Volkes. Wir leben noch mitten in der Zeit in der dieſe Art der Ernährung allzu ſtark vernachläſſig wurde. Und was war die Folge? Die Organe der Verdal ung und die mit ihr mittelbar oder unmittelbar zuſammen hängenden Organe erkrankten in einem Ausmaße, das jeh Sorge rechtfertigte. Den ſichtbarſten Ausdruck dieſer Fehl ernährung finden wir im Gebißverfall, von dem heute f wenige deutſche Menſchen verſchont ſind. Dabei iſt es durch cus nicht ſchwierig, die Zahnfäule weitgehend zu vermeiden man braucht nur neben einer gefunden Lebensweiſe in Lich und Sonne eine Ernährung zu bevorzugen, wie ſie unſert Ahnen ſeit Jahrhunderten durchgeführt haben. Verſuche in Zieſer Richtung haben ergeben, daß bei einer voxwiegenden Vollkornbrot⸗Frucht⸗Ernährung die Jahnfäule in großem Umfange garnicht erſt eintritt. Hier erhalten wir durch die Wiſſenſchaft eine klaſſiſche Ben ſtätigung jener Weisheiten, die unſere Vorfahren inſtinkt, mäßig beſaßen. Es iſt darum nur ſinnvoll und ein Akt dei Logik, wenn auch wir zu ihnen zurückkehren. Auch wir ſoll ten uns an den Früchten„ewige Jugend“ eſſen! Fremde Länder ſind mühſam. Ich hoffe, Sie erweiſen ſich als recht gelehrig, Franz! Dann werden Sie immer einen freundlichen Herrn in mir finden. Man iſt ſehr aufein⸗ ander angewieſen, ſo im fremden Land. Ich bin kein hoch⸗ mütiger Herr, der immer Entfernung haben will zwiſchen ſich und denen, die ihm dienen. Ich will es behaglich haben und umſorgt ſein, ohne viel darüber zu reden. Ich traue Ihnen Gutes zu und hoffe, daß Sie mich nicht ent⸗ täuſchen.“ Es war der 20. September 1833, als Herr von Griſtede und Franz Glanegg auf die weiße„Ppſilanti“ ſtiegen, die am Hafenkai von Trieſt in leuchtendem Herbſtglanz auf dem blauen Waſſer lag. Herr und Diener waren zufrieden. Der junge Maurergeſelle hatte das Gefühl, daß ihm ein unerhörtes Glück begegnet ſei. Nach langen Jahren mühſeliger Arbeit, Wandern auf öĩſterreichiſchen Landſtraßen, nach kargem Verdienſt, zuſammengeſpannt. mit Raufbolden und ſchlechten Geſellen, denen er ſich nicht entziehen konnte, weil er niemand hatte als ſie, weil ſie das Selbſtverſtänd⸗ liche in ſeinem Leben waren, all dieſe dunklen Brüder von der Landſtraße, mit einemmal dieſe Fahrt auf dem Meet, dies Geborgenſein nach kläglicher. Lebensnot— dieſet Herr, dem ſo leicht zu dienen war, der ſo luſtig über das Schiff ging und mit den ſchönen Frauen aus der Levante ſcherzte, die in den Bordſtühlen ſaßen, und mit den Schiffsleuten ſprach und für jeden ein heiteres Wort hatte, das alles war ihm wie ein Traum. a Und dann noch die vielen Bücher, die in des Ritt— meiſters Kabine lagen! „Gottlob, daß du leſen magſt!“ ſagte er.„Ich haſſe Bücher. Präpariere du dich auf das Land und ich frage dich dann einfach, wenn ich etwas wiſſen will. Ich möchte dich richtig zum Sekretär ausbilden. Du biſt viel fähiger als mein armer, guter Joſeph, der ſo kläglich ertrank. Er war Analphabet. Er konnte kaum die Ausgaben an⸗ ſchreiben. Du haſt ſo die richtige ſaubere Kloſterſchrift. Wie geboren zum Sekretär biſt du. Wer weiß, wie du in ein Findelheim kamſt? Vielleicht biſt du der Sohn eines Gelehrten, der dich aus Zerſtreutheit irgendwo liegenließ.“ Rittmeiſter von Griſtede nahm niemals etwas ernſt und ſpaßte über alles. Es war leichte Arbeit, ihm die Dinge zu Dank und den Tag bequem zu machen. Das Schiff landete in Nauplia. Der junge König Otto wohnte während ſeiner Minder⸗ jährigkeit im Gouvernementsgebäude. Rittmeiſter von Griſtede bekam eine Wohnung angewieſen, die an dem Fuß der Zitadelle lag, dicht über dem blauen Waſſer der nach dem Bucht, umblüht von den zahlloſen blauen Blüten des Feigenkaktus.. Neben ihm wohnte ein junger Gelehrter, der eine Arbeit über Argolis ſchrieb und der abends, wenn er ſeine Manuuſfkriptblätker beiſeiteſchob, Verſe des Sophokles zitterte. Er lebte, umgeben von Büchern, auf der um⸗ rankten Veranda und ritt zuweilen frühmorgens mit Herrn von Griſtede landeinwärts. Und der Diener Franz ritt mit. Er lernte ſchnell Neugriechiſch und wurde gern als Dolmetſcher von ſeinem Herrn verwandt. In ſeinen freien Stunden ſchrieb er für den jungen Gelehrten. „So kam es, daß der Diener in allerlei Arbeiten hinein⸗ glitt, die an ſich nicht ſeiner Stellung entſprachen, nach denen er in ſeinem Lernhunger aber begierig griff. Als dann der junge Hofſtaat nach Athen überſiedelte und die Vorbereitungen für die neue Exiſtenz in der neuen Hauptſtadt die Hilfe eines jeden wichtig machte, hatte Ritt⸗ meiſter von Griſtede das Unglück, ſich bei einem wilden Ritt über die Berge Moreas den Arm zu brechen. Ein monatelanges Krankenlager folgte, und als der junge König zu ſeiner Brautfahrt nach Deutſchland rüſtete, blieb Rittmeiſter von Griſtede zu ſeinem großen Kummer zurüch ſich der toffeln ſtrebun, enstand lätterg ſe über deingüß Firn nd 1 verbor ſowelt wurd Uehthoz ber un ö „Hal de N Swürdg ö rt pig 1 Gute nge al! uf den notſpen t allen hrungz werber Uſe eim Po 2 Stoff or den icht an immen as jch unſert uche in genden jroßem c Ne ſtinkt⸗ kt de ir ſoll —— en ſih einen zufein⸗ 1 hoch⸗ onnte, ſtänd⸗ r von Meet, dieſet r das vante t den hatte, Ritt⸗ haſſe frage nöchte ihiger trank. n an⸗ chrift. du in eines ließ.“ ernſt u die nder⸗ von dem 1 der des eine ſeine okles um⸗ mit ranz gern ngen iein⸗ nach delte euen Ritt-⸗ Iden Ein unge lieb rück S D .——— 9 Vom Mut der Frau Das Schickſal feſt in die Hände nehmen. Stärker als in vergangenen Jahren erleben wir in dieſem Frühjahr das Erwachen der Natur mit. Dunkel⸗ heit, Kälte und niederdrückendes Wetter— das alles liegt nun ſchon weit hinter uns, und wir freuen uns über das Erwachen des Lebens und den Aufſtieg aller Kräfte. Dieſes äußere Geſchehen ſoll auch in uns wirkſam werden. Wir wollen neuen Mut ſchöpfen! Ein mutloſer Menſch vervielfacht die Schwierigkeiten, dem Mutigen aber gehört die Welt! Wir Frauen brauchen nicht ſo ſehr den Wagemut des Augenblicks wie der Mann, wir brauchen den Mut in der Form tagtäglicher menſchlicher Bewäh⸗ rung. Mut iſt eine ſchaffende Macht, ein formendes Prin⸗ zip im Leben jedes Menſchen, er läßt uns unſer Schick⸗ ſal feſt in die Hände nehmen und endlich doch zum Guten wenden, ſo ſchwer es auch ſcheinen mag. Ein mutiger Menſch ſchlägt vielleicht einmal einen verkehrten Weg ein, aber er lernt dabei und findet letztlich wieder zurück, weil der Mut alle guten Kräfte aufruft. Der Mut der Frau zeigt ſich weniger in außerordentlichen und kühnen Taten, ſondern in der ſtillen gleichbleibenden Stärke, in der ver⸗ trauensvollen Geduld, in der Bereitſchaft, Schweres mit⸗ zutragen. So wollen wir den Mut der Frau verſtanden wiſſen und in uns wirken laſſen. Das Schickſal⸗eines jeden ſteht im Zeichen des Krieges. Dieſes Gemeinſame führt zu⸗ ſammen und läßt die Menſchen nicht mehr auf ſich allein geſtellt ſein. Ein mutloſer Menſch kann einen großen Kreis anderer beunruhigen, ein mutiger aber kann vielen Kraft und Zuverſicht ſchenken. Wenn man nur in ſeinem engen Schickſal befangen bleibt, dann wird es einem ſchwer und ungewiß erſcheinen. Wenn man aber die Kraft findet, zu helfen und beizuſtehen, dann werden alle eigenen Sor⸗ gen kleiner und unbedeutender.„Ein Volk wird ſein, wie ſeine Frauen ſind.“ Dr. Zimmermann. Arbeitsmaiden in 36 Lagern am Oberrhein Seit Kriegsbeginn 13 neue Lager eröffnet. NSG. Anfang Aprit ſind die neuen Arbeitsmaiden in ihre Lager eingerückt. Seitdem leiſten in Großdeutſchland über 100000 Mädel in 2005 Lagern ihren Ehrendienſt am deutſchen Volke. Im Grenzgau Baden konnten ſeit Kriegs⸗ beginn allein 13 neue Lager des Reichsarbeitsdienſtes für die weibliche Jugend eröffnet werden, ſodaß im Bezirk 18, der die Gaue Baden und Saarpfalz erfaßt, nunmehr in insgeſamt 56 Lagern weit über 2000 Arbeitsmaiden untergebracht ſind. Der Schriftleiter des NS.⸗Gaudienſtes hatte dieſer Tage Ge⸗ legenheit, zwei Lager des weiblichen Arbeitsdienſtes im Bau⸗ land— und zwar die Lager Krautheim und Boxberg zu b tigen und dabei Eiablick in das Leben der neuen Arbeitsmaiden Wenige nach Kriegsausbruch, am 4. September 1989, erließ Miniſterrat für die Reichsverteidigung die Verordnung über die Durchführung der Arbeits⸗ dienſtpflicht für die weibliche Jugend, durch die die Stärke des weiblichen Arbeitsdienſtes auf 100 000 Ar⸗ beitsmaiden erhöht und der Reichsarbeitsführer zugleich er⸗ mächtigt wurde, ledige Mädel von 17 bis 25 Jahren, die nicht voll berufstätig ſind, nicht in beruflicher oder ſchuliſcher Ausbildung ſtehen und nicht als mithelfende Familienange⸗ hörige in der Landwirtſchaft benötigt werden, zur Erfüllung der Reichsarbeitsdienſtpflicht heranzuziehen. Generalarbeits⸗ führer Dr. Decker gab vor wenigen Tagen als Bilanz des Einſatzes im erſten Kriegshalbjahr bekannt, daß in dieſer Zeit insgeſamt 90 000 Familien durch die Außendienſtſtelle des weiblichen Arbeitsdienſtes betreut werden konnten. 90 000 Familien auf dem Lande wurde durch Arbeitsmaiden viel Laſt und Sorge abgenommen. Das iſt eine Zahl, auf die der Reichsarbeitsdienſt für die weibliche Jugend, der genau ſo wie der Arbeitsdienſt der männlichen Jugend im Natlonal⸗ ſozialismus ſeinen Urſprung hat, mit Recht ſtolz ſein kann. Fahri zu den Lagern im Bauland. N Vom Sitz der Bezirksleitung 18(Baden⸗Saarpfalz) des Reichsarbeilsdienſtes für die weibliche Jugend in Karls⸗ ruhe fuhren wir durch den Blütengarten der Rheiſebene über die waldigen Höhen des Kraichgaues zum vielgewundenen Neckartal, das in der wärmenden Frühlingsſonne beſonders lieblich vor uns ausgebreitet lag. In raſcher Fahrt waren wir bald mitten in jenem Teil des badiſchen Frankenlandes, das als Bauland wohl ein feſter und allgemein bekannter Begriff iſt, deſſen verborgene Schönheiten aber noch längſt nicht in dem Maße bekannt ſind, wie ſie es verdienen. Hier hält der Frühling zwar um einige Wochen ſpäter ſeinen Ein⸗ zug wie drunten in der Rheinebene und an der Bergſtraße, dafür iſt dieſes Bauernland umſo echter gend e we a Auch hier ſind, wie überall im Reich, die wehrfähigen Männer zu den Waffen geeilt. Auf vielen Höfen und in vie⸗ len Familien liegt ſeit Monaten die ganze Laſt der Arbeit auf den Schultern der Bäuerin, die oft nur mit wenigen Hilfs⸗ äften die auf welligen Hügeln gelegenen Felder beſtellt, ſich aneben um den Haushalt bekümmern muß und außerdem die Kinder betreut. Hier haben unſere Arbeitsmaiden nahezu begrenzte Möglichkeiten des Einſatzes. Ihre Hilfe, die berall dankbar aufgenommen wird, kommt kinderreichen Müttern zugute. erſter Linie des alten Städtchens Krautheim betraten, waren mft der Lagerführerin nur wenige Gehilfinnen in dem in einem ehemaligen Privatſanatorium untergebrachten Lager anweſend. Die 36 Arbeftsmaiden, die alle aus dem Gau Saarpfalz kommen und ſich in den wenigen Tagen ſchon gut in der neuen Umgebung eingelebt haben und bekeits zur Freude ihrer Lagerführerin eine wirkliche Kameradſchaft bilden, waren eit 9 Uhr vormittags dort, wo ihre Hilfe am dringendſten gebraucht wird: Bei Bauernfamilien in Krautheim und in einigen Landgemeinden der Umgebung. 5 Während eines Rundganges durch das Lager ſchilderte uns die Lagerführerin, deren Heimat am Niederrhein liegt 1 die nach vorübergehender Tätigkeit im Gau Saarpfalz hier erſtmals ein eigenes Lager führt, den Tagesablauf ſowie ihre Erfahrungen in den erſten zehn Tagen. Der Tag beginnt wie in allen Lagern des weiblichen Arbeitsdienſtes mit Früh⸗ port. 5 Nach einem kräftigen Frühſtück finden ſich die Maiden im größten Raum des Lagers zur weltanſchaulichen Schulung zuſammen, in deren Mitlelpunkt der Zeitungsbericht ſteht. Mit wachen Augen erleben die Mädel die großen Ge⸗ pe niſſe. unſerer mit. Die neueſten Meldungen, die Rundfunk und verbreiten, bieten immer wieder Aus⸗ gallgspunkte für ein gehende Schulung. Dabei läßt ſich die Führerin vor allem von dem Gedanken leiten, daß wir die Aufgaben, die besonders der Krieg an uns ſtellt, nur dann löſen können, wenn alle wiſſen, um was es heute geht. Um 9 Uhr gehen die Maiden zu den Familien, denen ſie zugeteilt wurden. Die Lagerführerin, die jede einzelne Familie kennt und den Arbeitseinſatz laufend im Einvernehmen mit dem Ortsbauernführer überprüft, weiß daher ſtets, wie ſich die einzelnen Arbeitsmaiden in der Praxis bewähren. Daneben findet natürlich eine dauernde ärztliche Ueberwachung ſtatt, wie auch der Einſatz beim Bauern überhaupt erſt nach einem ärztlichen Gutachten erfolgt. Um 17 Uhr kehren die Maiden wieder ins Lager zurück, wo der Reſt des Tages der Er⸗ holung und Entſpannung, aber auch der Schulung und der Vertiefung der Kameradſchaft dient. Im neuen Lager Boxberg. Bei der Weiterfahrt nach Borberg ſahen wir immer wieder Arbeitsmaiden, die mit großem Eifer bei der Beſtel⸗ lung der Felder Hand anlegten. Weithin leuchteten die roten Kopftücher und die blauen Kleider und gaben der noch im erſten Frühlingserwachen ſtehenden Natur einen bunten Ton. Im Schulhaus des an der Bahnlinie Heidelberg— Würzburg gelegenen Baulandſtädtchens Borberg, in dem ſich ſeit An⸗ fang April erſtmals ein Lager des weiblichen Arbeitsdienſtes befindet, trafen wir dann mit den von der Tagesarbeit zu⸗ rückkehrenden Arbeitsmaiden zuſammen. Freudeſtrahlend er⸗ zählte uns die Lagerführerin, daß am Tage zuvor der Hoheitsträger des Kreiſes Wertheim, Kreisleiter Dr. Schmidt, dem Lager einen Beſuch abgeſtattet und dabet eine Stunde lang zu den Arbeitsmaiden geſprochen habe. Mitten hineingeſtellt in die großen Aufgaben der Partei, er⸗ blicken Führerin und Maiden darin einen guten Auftakt ihrer Arbeit. Von den 36 Arbeitsmaiden des Borberger Lagers konn⸗ ten bereits nach wenigen Tage alle im Außendienſt eingeſetzt werden, und zwar in Borberg ſelbſt ſowie in den umliegenden Gemeinden Wölchingen, Unterſchüpf, Schwabhau⸗ ſen und Bobſtadt. In Boxberg beſuchten wir dann einige Familien, in denen ſeit Tagen Arbeitsmaiden tätig ſind. In einer Wirtſchaft des Ortes iſt der Mann vor einem Jahr geſtorben. Die Frau, auf der ſeit Kriegsbeginn die ganze Arbeit ruht, nachdem ihr Sohn in den erſten Septembertagen zur Wehrmacht einrückte, hat in den beiden Arbeitsmaiden, die ihr bei der Arbeit im Haushalt und in der Landwirtſchaft helfend zur Seite ſtehen, bereits eine wertvolle Unterſtützung gefunden, die ſie nicht mehr miſſen möchte. Aehnlich liegen die Verhältniſſe in einigen kinderreichen Familien, die wir auf⸗ ſuchten. Ueberall füllt die Arbeitsmafd ihren Platz bereits voll und ganz aus. Bei dieſer Gelegenheit erfuhren wir auch, daß die Lan⸗ desbarternſchaft Baden in dieſen Tagen in allen Teflen des Gaues mit Melkkurſen für die neuen Arbeitsmaiden beginnt, ſodaß auch auf dieſem Gebiet der ſchwer arbeitenden Bäuerin eine Hilfe zuteil werden kann. Die große Bewährungsprobe. Nach kaum 14 Tagen traten die Arbeitsmaiden des Bor⸗ berger Lagers bereits mit einer von der ganzen Bevölkerung freudig begrüßten Veranſtaltung an die Oeffentlichkeit. Bei Volkstänzen und Stegreifſpielen fand ſich an einem ſchönen Aprilſonntag jung und alt mit den Maiden in der das Städt⸗ chen überragenden Burgruine zuſammen. Hier wurde die Kameradſchaft zwiſchen Lager und Bevölkerung vertieft. And bald werden aus dem Leben des ſonſt ſo ſtillen Bauland⸗ ſtädtchens Boxberg die Arbeitsmaiden nicht mehr fortzuden⸗ ken ſein. So wie hier iſt es überall im Grenzgau Baden. Im Sommer des Kriegsjahres 1940 wird der Reichsarbeitsdienſt für die weibliche Jugend— davon ſind wir überzeugt— eine neue, große Bewährungsprobe beſtehen! 5 Friedrich Karl Haas. Muß Hertha Wenn Hausangeſtellte Geſchirr zerbrechen. Taſſen, Teller und Gläſer gehen den Weg alles Irdi⸗ ſchen bzw. Zerbrechlichen, ſelbſt dort, wo ſie mit Glacé⸗ handſchuhen angefaßt werden. Es gibt nun Hausfrauen mit einer unglücklichen Hand und Hausangeſtellte mit einer glücklichen. Aber das wird öfter überſehen, und übrigbleibt nur die Hausangeſtellte, die dauernd Polter⸗ abend macht. Oft genug wird nun in ſolchen Haushalten die Frage erhoben, ob denn die Hausangeſtellte nicht den Schaden erſetzen müſſe. Da antwortet der Juriſt: Wenn eine Hausangeſtellte ohne Vorſatz und ohne grobe Fahrläſſigkeit Geſchirr zerbricht oder ſonſt ähnlichen Schaden in der Hauswirtſchaft anrichtet, ſo hat ſie den Schaden nur zu erſetzen, wenn das vorher vereinbart wor⸗ den iſt. Meiſtens wird über dieſen Punkt keine Verein⸗ barung getroffen; dann iſt nach der Verkehrsſitte anzu⸗ nehmen. daß das Mädchen nicht haften ſoll. Keinesfalls iſt es zuläſſig, den Arbeitslohn gegen den Schaden auf⸗ zurechnen oder ihn bis zur Erſatzleiſtung einzubehalten. Anders liegt der Fall, wenn die Hausangeſtellte den Scha⸗ den vorſätzlich herbeigeführt hat; dann iſt die Aufrech⸗ nung zuläſſig. Ausbeſſern von Strümpfen Es iſt gar nicht ſo ſchwer und mühſelig. Stopfen und Stopfen iſt zweierlei. Der eine nimmt irgendein Stückchen Garn, das ihm gerade in die Finger fällt, ganz gleich, wie Farbe, Material und Stärke des Fadens ſind, zieht damit hin und her und her und hin, reißt bei zu ſtarkem Garn feines Gewebe nur mehr ent⸗ zwei, zieht mit feinſtem Garn die Löcher geſtrickter, grober Strümpfe eiligſt und klein zuſammen,— und glaubt her⸗ nach, ein Stopfen müſſe eben als krauſes, häßlich ſich zei⸗ gendes Etwas wohl oder übel in Kauf genommen werden. Der andere wählt ſorgfältig gleiches Material und paſ⸗ ſende Farbe als Stopfgarn aus, legt fürſorglich ein Stopf⸗ holz unter das Loch und zieht Faden für Faden gleich⸗ mäßig und ordentlich in Längs⸗ und Querrichtung durch, ſo daß der Stopfen ſpäter kaum bemerkt wird. Mit Stopfen allein iſt's aber nicht immer getan, vor allem dann nicht, wenn Kinder durch„Unglücksfälle“ ein großes Loch im Knie des nagelneuen Strumpfes mit nach Hauſe brachten. Und dieſe Unglücksfälle gibt es im Leben der Kinder ſehr häufig. Handgeſtrickte Strümpfe haben die beſte Haltbarkeit und werden auch gerade deswegen durchweg von Kindern ſehr gern getragen. Die Mühe des Strickens lohnt ſich ſchon, zumal dann, wenn gleich ſo viel Wolle gekauft wurde, daß für Einſtricken eines neuen Knies, der beſchädigten Ferſe oder Anſtricken einer ver⸗ längerten Spitze, falls das Kind ſehr ſchnell heraus⸗ gewachſen iſt, noch genug übrigbleibt. Schadhafte Stellen werden beim Neueinſtricken durch Fadenausziehen aufge⸗ trennt, die Maſchen auf eine Stricknadel genommen und das zu erneuernde Stück beigeſtrickt. Seitlich wird durch Aufnehmen der entſprechenden Randmaſchen das neue Teil befeſtigt, wobei man nach links einen etwa“ Zentimeter breiten Rand überſtehen läßt, der nachher mit der Stopf⸗ nadel befeſtigt wird. Das fertige Stück wird mit Strick⸗ ſtich an der gegenüberliegenden, auf Stricknadel genom⸗ menen Maſchenreihe befeſtigt. Wenn man gewirkte Strümpfe mit feinem Garn an⸗ ſtricken will, iſt das Maſchenaufnehmen kaum möglich. Man kann ſich aber dabei ſehr gut dadurch helfen, daß man etwa/ Zentimeter vom Rand entfernt einen Faden mit der Stopfnadel in ſehr kleinen regelmäßigen Stichen durchzieht. Den obenaufliegenden Faden nimmt man Stich für Stich auf eine Stricknadel und hat nun die zum Beginn der Einſtrickarbeit nötigen haltbaren Maſchen. Der innenliegende Rand des Wirkgewebes wird ſpäter fein mit Garn umſtochen, damit er nicht weiterreißt. Sind die Füßlinge von Strümpfen derart zerſchliſſen, daß ein Aus⸗ beſſern ſich nicht mehr lohnt, kann man aus den Enden Wadenſtrümpfe herſtellen. Von einem noch brauchbaren Stück des abgeſchnittenen Füßlings ſchneidet man eine neue Ferſe zu, die in den Beinling, der einen entſprechen⸗ den Einſchnitt in etwa halber Höhe erhält, eingeſetzt wird. Am oberen Rand wird ein ſchmaler Saum zum Durch⸗ ziehen eines Gummibandes umgeſchlagen und feſtgenäht. Die Technik als Helfer Praktiſche Dinge für Küche und Heim. Unverſtändlicherweiſe mißachtet die Hausfrau noch immer die Hilfe der Technik. Sie vermutet in allen Neue⸗ rungen unnützes und wertloſes Zeug und fürchtet die Geldausgaben, um bei ihren alten Methoden und Ge⸗ räten zu bleiben. Das iſt falſch, denn dieſe alten Me⸗ thoden und Geräte ſind oft teurer, weil ſie mehr Zeit und Kraft verlangen. Greifen wir aus der Reihe der nützlichen Kleinig⸗ keiten einige heraus. Da iſt der Büchſenöffner mit der Schraube, der jede Büchſe im wahrſten Sinne des Wortes „im Handumdrehen“ öffnet. Ein neuartiger Zuckerſtreuer aus druckfeſtem Material läßt ſtets einen Löffel vob Streuzucker in die Taſſe gleiten. Feuerfeſte Pudding; formen werden das Herz der Hausfrau erfreuen, wäh⸗ rend ihr und dem Manne gedient iſt mit einer neu⸗ artigen Aſchenſchale, in deren Oeffnung die brennende Zigarette ſofort ausgeht, ohne zu qualmen. Wie läſtig iſt das Stopfen größerer Löcher in Küchentüchern ode Wäſche. Die Arbeit wird erleichtert, wenn man abge paßte Fäden überlegt und ſie dann nur mit der Hand oder Maſchine einmal quer durchſteppt. Um die hölzer⸗ nen Waſchgefäße vor dem Auseinanderfallen oder Wer fen zu bewahren, werden ſie jetzt mit Reifen umgeben die eine Spannvorrichtung in Form von Federn ent halten. Dieſe Federn laſſen ſich auch an alten Waſch gefäßen leicht anbringen.. Das ſind nur einige Beiſpiele, die ſich beliebig ver mehren laſſen. Sie zeigen, daß die Technik auch für di, Hausfrau Hilfe bringt, nur darf dieſe Hilfe nicht abge lehnt werden. Wir eſſen Vollkornbrot In alten Zeiten wurde der Roggen vollkommen aus⸗ gemahlen. Mit der Entwicklung der Technik wurden aber Maſchinen erfunden, die ein außerordentlich feines und weißes Mehl erzeugten. Die gröberen Teile wurden als Kleie ausgeſchieden. Dieſes feine, weiße Mehl iſt wich⸗ tiger Vitamine und Mineralſtoffe beraubt, und dadurch entwertet. Das aus feinſten Mehlſorten hergeſtellte Brot bedeutet deshalb eine Gefahr für die Geſundheit. Das Brot aus ganzem Korn iſt alſo dem hellen Brot in ge⸗ ſundheitlicher Hinſicht weit überlegen. Es iſt neben Vitaminen und Mineralſtoffen auch reich an biologiſch hochwertigem Eiweiß. Daraus wollen wir die Folgerung ziehen und ſoweit wie möglich Vollkornbrot verwenden. Es iſt ſchmackhafter und geſünder und braucht weniger Aufſtrich und Zukoß 1 Der Kealkgehalt des Waſſers in einem normalgroßen Waſchkeſſel frißt mehr e N f Seife, als es auf ein Seifenkürtchen gibt. Einige Banduoll Benko-30 Minuten bor Bereitung der Waſchlauge im Reſſel verrührt- verhindern dieſen Verluſt. — 0 14 Sport und Spiel Einheimiſcher Sport. Fußball der Bezirksklaſſe. Der heutige Tabellenſtand: Spiele gew. unent. verl. Tore Punkt Germ. Friedrichsfeld 10 8 1 1 31 1¹ 17 Phönix Mannheim 10 7 1 2 26:12 15 Vikt. Reckarhauſen 10 6 2 2 29:21 14 SC. Käfertal 10 5 2 3 28:24 12 07 Mannheim 10 4 3 3 15:16 11 98 Seckenheim 10 3 3 4 24:25 9 FV. Weinheim 10 3 2 5 18:12 8 Bf Tu. R. Feudenheim 10 2 4 4 173 8 08 Mannheim 10 3 1 6 1628 7 Fortung Edingen 10 2 1 7 17:36 5 Alem. Ilvesheim 10 2— 8 14:28 1 Morgen ſpielt Seckenheim gegen 07 Mannheim in Neu⸗ oſtheim und beſtreitet damit eines der entſcheidendſten und hartnäckigſten Spiele der Schlußrunde. Glück auf zu dieſem ſchweren Gang. ch. Handball. Alle Mannſchaften des Tv. 98 haben am morgigen Tag Verpflichtungen. Die Schüler werden es am wichtigſten ha⸗ beſtreiten in der Reichsbahnſporthalle Neckarau ihre erſten Hallenhandballſpiele. Im Handballager iſt man auf ihr Abſchneiden geſpannt. Am Nachmittag ſpielen im Vorſpiel die Jugendmann⸗ ſchaften des Tv. 98— Reichsbahn. In den Staffelſpielen hatten dieſe Mannſchaften nichts miteinander zu tun. Für die hieſige Jugendelf iſt dieſes Spiel ein Kräftevergleich. Sic Ste Im Anſchluß an das Jugendſpiel betreten die Senio⸗ renmannſchaften Tv. 98— Reichsbahn das Sportfeld. Das Spiel iſt noch ein Verbandstreffen. Der Ausgang ändert den Tabellenſtand nicht mehr. Da die Gäſtemannſchaft ſich über die Verbandsſpielzeit gut gehalten hat, gibt ſie der hieſigen Elf einen nicht zu unterſchätzenden Gegner ab und man kann ſchwerlich den Ausgang des Treffens vorausſagen. Es dürfte ein ausgeglichener Kampf werden. Auswärtiger Sport. Bedürfte es noch eines Beweiſes, wie unerſchütterlich der deutſche Sport auch in Kriegszeiten daſteht, ſo würde ihn der kommende Sonntag in bündigſter Weiſe liefern. Auf allen Gebieten der augenblicklich gängigen Leibesübungen macht ſich geſteigerte Unternehmungsluſt bemerkbar, und die großen Ereigniſſe drängen ſich geradezu zuſammen. Im Vordergrund ſteht wieder der Fußballſporr, der mit dem Endſpiel um den Tſchammerpokal einen ſeiner volkstümlichſten Wettbewerbe abſchließt. Im Olympiſchen Stadion zu Berlin treten hierzu zwei ruhmreiche Mannſchaften des deutſchen Südens an, der 1. FC. Nürnberg und der S V. Waldhof. Der„Club“ war ßereits 1935 in dem Be⸗ ſitz der begehrten Trophäe und unternimmt den bisher noch keinem Verein geglückten Verſuch, den Preis des Reichsſport⸗ führers zum zweiten Male zu gewinnen. Er kann ebenſo ſchel⸗ tern wie vorher Schalke und zuletzt Rapid Wien, denn Wald⸗ hof hat ebenſo gut das Zeug dazu, einmal wieder an die Spitze der deutſchen Fußballmannſchaften vorzuſtoßen.— Die Endſpiele um die Deutſche Fußballmeiſterſchaft werden mit zwei Begegnungen der Gruppe 3 fortgeſetzt. Der Heſſenmei⸗ ſter SC. 08 Kaſſel empfängt den Titelverteidiger F C. Schalke 04. Das zweite Treffen führt den Mittelrhein⸗ meiſter Mülheimer SV. mit Fortuna Düſſeldorf zuſammen und hat weſentlich offeneren Charakter als das Kaſ⸗ ſeler Spiel. Im Gau Südweſt tragen u. a. Wormatia Worms und Eintracht Frankfurt einen Freund⸗ ſchaftskampf aus, während der F SV. Frankfurt beim Lokalgegner Hertha⸗Blauweiß als erſter Gauklaſſen⸗ verein in den neuen Kampf um den Tſchammerpokal ein⸗ greift— Im Handball und Hockey ſtehen gleichfalls wichtige Entſcheidungen bevor. S A. Fran 5 furt und VfL. Haßloch ſpielen die Südweſtmeiſterſchaft im Handball aus, wobei die SA.⸗Männer mit dem Vorſprung aus dem erſten Spiel und mit dem Platzvorteil die erheblich beſſeren Ausſichten haben. In Heſſen wird mit einem Ent⸗ ſcheidungsſpiel zwiſchen TV. Anſpach und TV. Hochelheim in Butzbach der Endkampfgegner für Tuſpo. Bettenhausen ermittelt. Ueber die Hockeymeiſterſchaft von Südweſt gibt der zweite Endkampf zwiſchen T V. 57 Sachſenhauſen und S C. Frankfurt 80 den Ausſchlag. Stark intereſſiert iſt Süddeutſchland diesmal an dem End⸗ kampf der Turner um die Mannſchaftsmeiſterſchaft der Bereiche. In Magdeburg treffen hierbei Südweſt, Baden, Württemberg und Weſtfalen aufeinander, die ſo gute Spitzen⸗ turner wie Gebr. Stadel, Beckert, Steffens, Reuther, Lüt⸗ tinger, Bantz, Göggel und Weiſchedel an die Geräte bringen. Im Radſport beginnt nun auch die Frankfurter Sta⸗ dionbahn die neue Rennzeit. Zu einem Steherrennen wurden Schön, Schindler, Ilſe, Ifland, Lorenz und Kraus verpflich⸗ tet, alſo ein Feld, das gerade durch ſeine Ausgeglichenheit ein reizvolles Rennen erwarten läßt. 5 Im Ausland kämpfen unſere Tennisſpieler und Modtorſportler, wobei die befreundeten Italiener unſere Gastgeber ſind. Der am Freitag begonnene Tennisländer⸗ kamp' in Rom wird am Wochenende ſeinen Höhepunkt errei⸗ chen. Fünf deutſche BMW.⸗Sportwagen nehmen im Großen Preis von Brescia den Kampf mit der italieniſchen Auto⸗ ſport⸗Elite auf. 5 Die Mannſchaftsmeiſterſchaft der Ringer wird am Wochenende weiter gefördert, wobei Siegfried Ludwigshafen den Rückkampf in Stuftgart⸗Münſter beſtreitet.— Der Gau Südweſt hält im Schwimmen zum Abſchluß der Hallen⸗ zeit nochmals eine Prüfung in Frankfurt a. M. ab. — Sport in Kürze Badens Fußball⸗Endrunde wird mit Spiel fortgeſetzt: der Freiburger FC. empfängt den Mühlburg. Am 2. Mai ſpielen VfB. Mühlburg 1. FC. Birkenfeld, am 5. Mai: VfR. Mannheim SV. Waldhof und am 12. Mai SV. Waldhof VfR. Mannheim. 4— einem VfB. gegen gegen gegen * Badens Fechtmeiſterſchaften werden am 4. und 5. Mai in Karlsruhe durchgeführt. Nach dem vorläufigen Meldeergebnis werden 24 Florett⸗ und Säbelfechter ſowie 21 Florettfechterinnen um die Kriegsmeiſtetſchaften kämpfen. Wochenküchenzeitel Anregungen für die Zeit vom 29. April bis 5. Mai 1940. Montag: morgens: Roggenmehlſuppe mit entrahmter Friſchmilch, Vollkornbrot; mittags: Kerbelſuppe, Chikoree⸗ gemüſe im Beiguß, Schalenkartoffeln; abends: Buttermilch⸗ kartoffeln, Feldſalat, Brot mit Hefebrotaufſtrich. Dienstag: morgens: Geröſtete Weckſuppe; mittagst Geiſtenſuppe, Sauerkrautauflauf; abends: Grüne Haferflok⸗ kenbratlinge(mit allerlei friſchen grünen Kräutern gemischt Salat. 0 Mittwoch: morgens: Milchmalzkaffee, Butterbrot Marmelade; mittags: Hefeklöße, Rhabarberkompott; abends Hagebuttentee, Butterbrote mit gehackter Kreſſe. Donnerstag: morgens: Friſchkoſtteller aus Sellerie otrüben, Lauch, Kräuter und Vollkornbrot; mittags: Kar⸗ ffelſpinat, Fleiſchküchle; abends: Rheiniſcher Salat, Reſte r Fleiſchküchle. 5 Freitag: morgens: Heiße Milch, Brot, Butter; mit⸗ tags: Karloffelſuppe, Rhabarberkuchen aus Hefeteig; abends Kartoffelſchmarren, grüner Salat. Samstag: morgens: Sauermilch, Vollkornbrot; mit⸗ tags: Dicke Nudelſuppe mit eingeſchnittenen Gemüſewürfeln abends: Ochſenfleiſch in brauner Tunke, Schalenkartoffel, Kreſſeſalat. Sonntag: morgens: Milchmalzkaffee, Hefepfannkuchen; mittags: Lauchſuppe, Spinatgemüſe, Backblechkartoffeln, Rindsbraten; abends: Deutſcher Tee, Käſe, Butter, Brot, Rettiche. 5 Spfnatkartoffeln: 1 kg Spinat wird aus dem letzten Spülwaſſer gleich in den Topf gegeben und ohne Waſſer⸗ zugabe weichgedämpft. 1 kg Kartoffelſtückchen wird ebenfalls in wenig Waſſer weichgedünſtet. Den Spinat kann man fein zerſchneiden und mit der Brühe zu den Kartoffeln geben, gut verrühren und mit Salz und friſchen Kräutern abſchmef⸗ fen. Man kann das Gemüſe mit geröſteten Speckwürfeln verfeinern. R to de Deutſches Frauenwerk, Abt. Volkswirtſchaft⸗Hauswirtſchaft, Gau Baden, Mannheimer Theaterſchau Im Nationaltheater: Samstag, 27. April: Miete E 20 und 2. Sondermietz E 10 und für die NSG.„Kraft durch Freude“, Kultur⸗ 406: In neuer Inszenierung: Othello. Tragödie von W. Shakeſpeare, Erſtaufführung der Aeberſetzung vos Walter Joſten. Anfang 19.30, Ende gegen 23 Uhr. Sonntag, 28. April: Vormittags: 5. Städtiſchez Konzert mit dem Nationalthegter⸗Orcheſter. 45 3 Karl Elmendorff. Anfang 11.15, Ende etwa 12.45 Uhk. — Abends: Miete H 20 und 2. Sondermiete H 10 und für die NSG.„Kraft durch Freude“, Kulturge⸗ meinde Mannheim, Platzgruppe 330 bis 332: Fidelio. Ope von Beethoven. Anfang 19.30, Ende 22 Uhr, (Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben). Montag, 29. April: Nachmittags⸗Vorſtellung, Schüler⸗ miete B 1: Fauſt, der Tragödie 1. Teil, von Goethe. Anfang 13.30, Ende 17 Uhr.— Abends: Miete C20 und 2. Sondermiete C 10 und für die NSG.„Kraft durch Freude“, Kulturgemeinde Mannheim, Platzgruppe 26 bis 263, 381 bis 388: Zum letzten Male: Pan⸗ talon und ſeine Söhne, Luſtſpiel von Paul Ernſt. Anfang 20, Ende 22 Uhr. ö 2. 80 Folge 17 Zum zeitoertreib Silbenrätſel. ar— bar— ber— berg— bo— chi— der— e— en erl— eſt— fe— gly— hi— il— in— lö— land li— me— nah— ne— nie— nig— nik— nin— phe rha— ro— ſe— ſe— ſel— ſon— teil— tiſch— vi— wald ſind 13 Wörter zu bilden, deren erſte und dritte Buch⸗ ſtaben, letztere von unten nach oben geleſen, einen Merk⸗ ſpruch ergeben. Die Wörter bedeuten: 1. Eiland, 2. Teil des Taunus, 3. ſüdamerikaniſche Republik, 4. Ballade von Goethe, 5. Nutzpflanze, 6. Oſtſtaat, 7. Fluß im Harz, 8. Mitleid, 9. Stadt in Thüringen, 10. Fiebermittel, 11. ägyptiſche Bildunterſchrift, 12. Gift, 13. Götze. Der Zigarettenſtummel. Ein geiziger Mann ſammelte ſogar ſeine Zigaretten⸗ ſtummel. Eines Tages ſchrie er ſeinen Diener an:„Du haſt mir neun Stummel geſtohlen!“ Der Diener gab das zu und ſagte, er habe ſich aus je drei Stummeln eine Zigarette gedreht. Wieviel Zigaretten hat er geraucht? Scherzfrage. Welche Aehnlichkeit beſteht zwiſchen einem Magen und einem Wagen? Das Verbindungswort. Zwiſchen die beiden Wörter jeder Reihe iſt je ein Wort von ein oder zwei Silben einzuſchalten, das eine Verbindung von einem zum anderen bildet(d. h. es ſoll ſowohl mit dem erſten wie mit dem zweiten Wort zu einem neuen Begriff verbunden werden können). Die An⸗ fangsbuchſtaben der Wörter nennen abwärts einen(ge⸗ ſtorbenen) Verfaſſer hiſtoriſcher Romane: 1 „Bilder——— Weizen 6. Feder——— Markt 2. Ofen———— Spatz 7. Mittel——— Feige 3. Sturz——— Furche 8. Zucker——— Eiſen 4. Dom———— Knabe 9. Pack———— Leben 5. Dampf——— Schlag 10. Gänſe——— Fleck Auflöſungen aus voriger Nummer: Silbenrätſel: 1. Diamant, 2. Aſchanti, 3. Spiritus, 4. Budapeſt, 5. Einhard, 6. Seume, 7. Trouba⸗ dour, 8. Endoſkop, 9. Waſſerſtoff, 10. Aſchenbrödel, 11. Peru, 12. Pfefferling, 13. Exaudi, 14. Nordenham, 15. Ischia, 16. Nideck, 17. Debatte, 18. Elſter, 19. Relief, 20. Deal rebu tig bmg. För kleine Verletzungen steis den blofstilſenden Ichneſſverbond Honsaplosd elasfisch bereithoften. Der ist sofort gebrauchsferſig, er verschſeßt die Wunde gu und hygienisch, ohne hinderlich au sein. Hunsaplas. eldsiisch Weiche, 21. Eiffel, 22. Lüdenſcheid.— Das beſte Wappen in der Welt/ Iſt der Pflug im Ackerfeld. Zerlegerätſel: 1. Verlies, 2. Schande, 3. Nuß, 322 4. Satan, 5. Achtel, 6. Indra Ans Vaterland, ans teure, ſchließ dich an! O, Schreck: Ein Adler. Verwandlung: Bernhardinelr). Ein treuer Genoſſe: 1. Ratte, 2. Eisbär, 3. Horniſſe, 4. Puma, 5. Ibis, 6. Nandu, 7. Seehund, 8. Col⸗ lie, 9. Hirſch, 10. Eidechſe, 11. Regenwurm.— Rehpinſcher, Na, ſo was: Dieſel— Eſel. Die verſteckten Städte: 1. Adenau, 2. Kaſſel, 3. Düren, 4. Soeſt. — Schluß des redaktionellen Teils.— Kaffee— lein Problem Im Ausland ſpottet man über den deutſchen„Erſatz“ und glaubt, daß hier eine verwundbare Stelle ſei, das deutſche Volk zu ſchädigen und zur Unzufriedenheit zu bringen. Man behauptet ſogar, der Kaffee in Deutſchland beſtehe aus allem Möglichen wie Möhren, Rüben und anderen Pflanzen, die in der Not herhalten müſſen.— Weit geſehlt! 5 Kaffee aus Erſatzſtoffen wird in Deutſchland nicht erſt in der Kriegszeit, ſondern ſchon immer weitaus mehr getrunken als reiner Bohnenkaffee. Im Jahre 1938 entfielen auf den Kopf der Bevölkerung 2,1 Kilogramm Bohnenkaffee und 2,9 Kilogramm Kaffe⸗Erſatz. Dieſer Vergleich iſt aber noch un⸗ zureichend, da zur Bereitung eines Liters Kaffesgetränk von Kaffee⸗Erſatz durchſchnittlich nur die Hälfte oder noch weniger zu nehmen iſt als von Bohnenkaffee. Welche Bedeutung Kaffee⸗Erſatz in der heutigen Zeit hat, beweiſt ſchon der Um⸗ ſtand, daß nicht weniger als 700 Betriebe ſich mit ſeiner Herſtellung befaſſen. Freilich am Werte gemeſſen machte der Bohnenkaffee eine höhere Summe aus. Dieſe ging aber zum erheblichen Teil ins Ausland, während Kaffee⸗Erſatz aus hei⸗ miſchen Pflanzen und Früchten hergeſtellt wird. Inzwiſchen 7 wir alle lee wie gut der Kaffee⸗ 9905 en wir heute trinken, ſchmeckt. Nach den Erfahrungen im Leltkriege, wo es mit der Verſorgung der Bevölkerung mit guten eee immer klappte, hat man diesmal Durch rechtzeitige Einführung der Lebensmittelkarten für eine hinreichende und gleichmäßige r Wenn auch den heutigen 8 das Koffein fehlt, o kommt ihnen doch eine Nite wahrnehmbare anregende Wurkun zu, die wir den Röſtſtoffen verdanken. Die Indu⸗ trie wiederum weiß, daß es notwendig iſt, der Bevölkerung as Beſte zu geben, was überhaupt möglich 15 Daß die Qualität unſeres heutigen Kaffee⸗Erſatzes ſte auf der hohen Stufe bleibt, dafür ſorgen neben der Kaffeemittel⸗ induſtrie und ihrer Heer uber auch die Gliederungen des Reichsnährſtandes. ſeſe überwachen, daß nur beſte und bewährte Rohſtoffe verwendet werden. Einen wichtigen Faktor pielt dabei die Zichorie, die ſich ja ſchon ſeit faſt 200 Jahren 15 Deutſchland Heimatrecht geſchaffen hat. Ihr hoher Gehalt an Inulin— einem ſtärkeä nlichen Körper— macht ſie im beſonderen 1 als Zuſatz zum Getreidekaffee verwendet eldelaff 1 u nehmen, wodur treidekaffee weniger z 5 leichter mit der ihr zuſtehenden Ration auskommt. igt das Aroma und E ber auch jetzt bei den beſonders beliebten Kaffee⸗Erſatz⸗Miſchungen ſtellt die fruchtzuckerreiche Zichorie einen weſentlichen e und Aromaträger dar, weil ſich ihre Eigenweste mit denen der anderen Röſtſtofſe 8 0 vereinigen, deren Wirtſchaft⸗ lichkeit ſteigern und ein kaffeeähnliches Getränk gewährleiſten. So kommt die beſcheidene Zichorie gerade in der heutigen Zeit wieder zu Ehren! 5 Ferien für 30 Millionen Oefen Nun iſt die Kälte gebrochen. Und bald kommen die Tage, an denen etwa 30 Millionen Oefen endgültig Ferien haben. 7 Monate haben ſie treu gedient. Viele Millionen Tonnen deutſche Braunkohlenbriketts ſind u. a. in ihnen verfeuert worden. Das iſt den meiſten von ihnen recht gut bekommen. Aber auch durch den angenehmſten Brennſtoff wird ein Ofen nicht beſſer. So kommt jetzt die Zeit, wo er nachgeſehen, gründlich gereinigt und überholt werden muß. An ver⸗ ſchiedenen Stellen haben ſich Ruß und Flugaſche angeſammelt. Undichtigkeiten an Türen, am Ofenrohr und ſonſtwo können aufgetreten ſein. Es iſt dringend notwendig, überall nach⸗ zuprüfen und, falls es ſich um einen größeren Schaden han⸗ delt, einen Fachmann kommen zu laſſen, der alles wieder in Ordnung bringt. Denn nur geſunde Oefen und Herde ver⸗ dauen Braunkohlenbriketts vollkommen und ſichern e Heizen. Durch die Kohlenbevorratungsaktion kommt jeder zu den Brennſtoffmengen, die ihm 1 Nicht weil wir zu wenig Kohle hätten iſt ſie notwendig, ſondern weil Wirt⸗ ſchaft und Wehr und der W für unſere Transport⸗ mittel dies notwendig machen. Deshalb iſt es eine gebiete⸗ riſche vaterländiſche Pflicht, Oefen und Herde gründlich nach⸗ ſehen zu laſſen, damit an Brennſtoff geſpart werden kann. Ein kleines Beiſpiel möge belehrend wirken. Bere s eine dünne Rußſchicht von nur 1 Millimeter Dicke in den Ofen⸗ und Herdzügen hindert derart die Wärmeübertragung an das Kochgut und an die Heizflächen, daß ein ſtändiger Mehrauf⸗ wand an Brennſtoff von rund 5 v. H. entſteht. Nun ver⸗ brauchen unſere häuslichen Feuerſtätten im Jahr etwa 1,26 Millionen Eiſenbahnwagen voll Braunkohlenbriketts. Die angenommene Rußſchicht verurſacht einen Mehrverbrauch von 63 000 Wagenladungen! Dies kleine Beiſpiel zejgt, wie wich⸗ tig es für die Kriegswirtſchaft iſt, auch die kleinſten Fehler bei Ofen und Herd abzuſtellen und die Ferienzeit unſerer Oefen zur Wiederherſtellung ihrer völligen Geſundheit auszunutzen. Ein Wink für die Hausapotheke Es iſt für uns heute ſelbſtverſtändlich, daß der Verbrauch von aus⸗ ländiſchen Arzneimitteln nach Möglichkeit eingeſchränkt wird. Deshalb gebraucht man jetzt zur Desinfektion und Wundverſorgung nicht mehr Jodtinktur, für die der Rohſtoff gegen Deviſen aus dem Ausland bezogen werden muß, ſondern die ausſchließlich aus einheimiſchen Rohſtoffen zuſammengeſetzte Sepſo⸗Tinktur, deren Desinfektionskraft zufolge der übereinſtimmenden Unterſuchungsergebniſſe von bakteriologiſchen In⸗ ſtituten und Kliniken der Jodtinktur völlig gleichwertig iſt. Sepſo⸗Tinktur, die man in allen Apotheken und Drogerien in Flaſchen zu fünfundfünfzig Pfennigen und in Tupfröhrchen zu neunundvierzig Pfennigen erhält, iſt der Jodtinktur ſogar überlegen, daſie keine ſchädlichen Nebenwirkungen hervorruft, wie ſie nach Jodgebrauch häufig in Form von Ausſchlägen, Jodſchnupfen und allgemeiner Beeinträchtigung des Wohlbefindens in Erſcheinung treten. 5 g Frau Weiß erzählt's der vi 5/37 nachkochen⸗ daß es nicht nur ein * ethode iſt, die jed door den tommenden Generationen Du trügſt mit die Derantwortung bet ein in die MSB „Zum Wochenende“ u. Zum Zeitvertreib“ Nr. 17 erſcheinen als Beilage. Pl.⸗Nr. 8 Felt die auf dieſer Seite erſcheinenden Angeigen iſt der Verlag der vorliegender eitung nicht zuſtändig. Verantwortlich für die Schriftleitung Kurt Winkler für Anzeigenteil Carl Görg. Verlag Sonntagsblatt Deutſcher Provinz⸗Verleger ſämtlich in Berlin SW 68, Lindenſtraße 101/102. gemeinde 11 Abt. 401 bis 402, 405 bis rr eee