940. mter oree⸗ nilch⸗ tagst flok⸗ ſchh), brot, ends: lerie, Kar⸗ Reſte mit⸗ ends mit⸗ rfeln feln, uchenz feln, Brot, jetzten aſſer⸗ nfalls man geben, chmek⸗ ürfeln den. rmiete Altur⸗ 5 big e von vo . ſches itungt Uhk. H 10 türge⸗ Elio. Uhr. chüler⸗ bethe. C20 Kraft ruppe Pan⸗ Ernſt. Monatlich Mk. 1.40, durch die Paſt Mk. 1.80, 1. der Seſchüftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Aazeigenpreiſe- Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., n Tegtteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte * 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3;. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr bunſprecher Nr. 47216. Poſtſcheck⸗Kouts: Karlseuhe 78439. Tages · und Anzeigenblatt für 2 5 und Umgebung. an i den Stadtteil Mm. Se chene. — Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— Montag, den 29. Velanntgabe ſenſationeller Dokumente Eine Erklärung des Reichsminiſters des Auswärtigen pon Ribbentrop vor dem Diplomatiſchen Korps, deutſchen und der ausländiſchen Preſſe. der Der Reichsminiſter des Auswärtigen von Ribbentrop gab im Großen Empfangsſaal der Neuen Reichskanzlei in Auweſenheit des Diplomatiſchen Korps ſowie der deutſchen und der ausländiſchen Preſſe eine Er⸗ klärung zur politiſchen Lage ab und unterbreitete damit der Weltöffentlichkeit Dokumente, die eine ungeheuer⸗ liche Anklage gegen die Kriegshetzer in London und in Paris ſind. Es wird der Beweis erbracht, des die Norwegenaktion Englands eine von langer Hand vorbereitete, abgekartete Sache zwiſchen der geflohenen norwegiſchen Regierung und den Weſtmächten geweſen iſt. Die Dokumente beweiſen auch die verbrecheriſchen Abſichten der engliſch⸗franzöſiſchen Politik der Kriegs⸗ ausweitung. Vor aller Welt ſind nun die Kriegsver⸗ brecher in London und in Paris von all ihrer wider⸗ lichen Scheinheiligkeit und Heuchelei entblößt und wer⸗ deu als die Elemente erkannt, die die Völker der Erde in Krieg und Elend führen möchten, nur um den Blut⸗ terror und die Ausbeutung der von den Plutokraten unterworfenen und niedergehaltenen Völker weiter treiben zu können. Die Erklärung des Reichsaußenminiſters lautet: Eure Exzellenzen!. Meine Herren von den diplomatiſchen Miſſionen! und meine Herren der ausländiſchen und inländiſchen Preſſe. Ich habe Sie eingeladen, heute hierherzukommen, um Ihnen unmittelbar eine 5 5 von politiſchen Dokumenten zu⸗ gänglich zu machen, die nach Anſicht der Reichsregierung für die Weltöffentlichkeit, insbeſondere für die Regierungen der neutralen Länder, von allergrößter Bedeutung ſind. Ich habe zu dieſen Dokumenten im Namen der Reichs⸗ kegiekung folgendes auszuführen: Am 3. September haben die Machthaber in England und Frankreich dem Deutſchen Reich den Krieg erklärt. Sie hatten hierzu keinerlei vernünftigen Grund. Das deutſche Volk und ſein Führer haben ſeit dem Januar 1933 ſtändig ihren Willen bekundet, mit dem engliſchen Und dem franzöſiſchen Volk in Frieden und Freundſchaft leben zu wollen. Das deutſche Volk aber nahm unter ſolchen Um⸗ ſtänden in heiliger Entſchloſſenheit den ihm angeſagten Krieg auf. Der Plan der engliſch⸗franzöſiſchen Machthaber, das Deut⸗ ſche Reich aufzulöſen, das deutſche Volk politiſch zu entrechten und wirtſchaftlich zu vernichten, wird von der geeinten Kraft der deutſchen Nation abgewehrt und deshalb zuſchanden werden Nachdem nun von vornherein ein direkter Angriff auf den deutſchen Weſtwall als ausſichtslos erkannt war, und der von den engliſchen und franzöſiſchen Machthabern gegen Deutſch⸗ land vorgetriebene polniſche Verbündete verſagte, ſuchte man meien nach neuen Möglichkeiten, um Deutſchland beizu⸗ ummen. Byſtematiſche Kampagne gegen das Neutralitäts prinzip So wurde von der politiſchen und militäriſchen Leitung der Weſtmächte die Ausweitung des Krieges zum tragenden Gedanken ihrer Kriegspolitik erhoben. England und Frank⸗ reich verſuchen deshalb, ſeit Beginn des Jahres mit allen Mitteln durch ein Hereinziehen neutraler Staaten eine Ver ⸗ lagerung des Kriegsſchauplatzes herbeizuführen. Beſonders die kleineren europäiſchen Länder ſcheinen den eng⸗ liſchen Machthabern hierfür die geeigneten Objekte zu ſein, ihre Völler aber die willkommenen Hilfstruppen, um nach eng⸗ liſchem alten Brauch das eigene Blut ſchonen zu können. Zur propagandiſtiſchen Untermauerung dieſer Politik der Kriegs ⸗ ausweitung begannen die engliſchen und franzöſiſchen Stgats⸗ männer eine ſüſtematiſche Kampagne gegen das Neutralitäts⸗ prinzip an ſich und gegen jedes Beſtreben eines neutralen Staates, dieſe ſeine Neutralität zu wahren und ſich aus dem Kriege herauszuhalten. Am 21. Januar 1940 hat Herr Churchill mit ſeiner berüchtigten Rede gegen die Neutralität und ſeiner Aufforde⸗ rung an die Neutralen, ſich dem engliſch⸗franzöſiſchen Krieg gegen Deutſchland anzuſchließen, hierzu den Auftakt gegeben. Seither hat in leiner Rede eines engliſchen oder franzöſiſchen Politikers die Forderung an die Neutralen gefehlt, ſich an dem Kampfe gegen Deutſchland zu beteiligen. Nur einige Bei⸗ ſpiele: Herr Chamberlain erteilte am 31. Januar einen ſcharfen Tadel an die Neutralen wegen ihrer„unbeteiligten Gleichgültigkeit“. Am 24. Februar ſtellt Herr Chamberlain nach der flagranten engliſchen Neutralitätsverletzung und dem Ueberfall auf das deutſche Schiff„Altmark“ in norwegiſchen Hoheitsgewäſſern feſt, daß dies nur eine„techniſche Neutrali⸗ tätsverletzung“ ſei. Am 27. Februar erklärt Herr Churchill, 9 ſei es müde, über die Rechte der Neutralen nachzudenken. Am 20. März ſagt der engliſche Kriegsminiſter Stanley, die Engländer ſeien willige und fähige Schüler der Lehre, daß die Mißachtung der Rechte der Nentralen vorteilhaft ſei. Am 30. März verkündet Herr Churchill, es wäre nicht ge⸗ recht, wenn die Weſtmächte im Kampf um Leben und Tod an legalen Abmachungen feſthielten. Am 5. April ſtellt Lord de ela Warr feſt, weder Deutſchland noch die Neutralen dürften ſich darauf verlaſſen, daß England ſich die Hände auf den Rücken binden laſſen werde, indem es das Recht nach den Buchſtaben befolgte. Am 6. April 1940 erklärte der engliſche Arbeits mini ſter, weder Deutſchland noch die Neutralen könnten damit rachnen, daß die Weſtmächte ſich an den Buchſtaben des Völ; terrechts halten würden. Am 10. April 1940 warnt Lord alifax die Neutralen, nicht zu ſpät um Hilfe zu bitten, 0 dies für ſie gefährlich ſei. Herr Reynaud erllüärt am 55 April drohend an die Neutralen, daß ſie allen Anlaß hüt ⸗ u, jetzt ihre Lage zu überdenken. Während bisher dieſe Aeußerungen der engliſchen und ranzöſiſchen Siackemanet entweder eine verſteckte Auffor⸗ derung oder eine verſteckte Drohung an die Neutralen dar⸗ 1 1 15 crear 1 r 5 5 4 5 1 1 9 3 4 1 5 4 1 ſtellten, läßt Herr Duff Cooper am 12. April die Maske vollends fallen und erklärt mit brutaler Offenheit: „Nachdem wir den Neutralen klargemacht haben, daß ihre eigene Feigheit und Unabhängigkeit auf dem Spiele ſteht, müſſen wir ihnen offen ſagen, was wir fordern und welche Rolle jeder von ihnen in dem Bündnis zu ſpielen hat, das der Vernichtung Deutſchlands dient. Wenn einer oder der andere dieſer Staaten Zeichen des Zögerns zeigt, müſſen wir 11 55 J daß ein derartiges Zögern ſofort überwunden vird. Für ihr Ziel einer Ausweitung des Krieges ſahen Eng⸗ land und Frankreich im finniſch⸗ruſſiſchen Konflikt die erſte willkommene Gelegenheit. Am 12. März hat Herr Daladier und am 19. März Herr Chamberlain öffentlich verſichert, daß ſie entſchloſſen geweſen ſeien, mit militäriſchen Kräften in den Konflikt einzugreifen unter Be⸗ nutzung des Gebietes der nordiſchen Staaten als Operations⸗ baſis, daß ſie aber ihre Aktion abhängig machen würden von der Zuſtimmung der fkandinaviſchen Staaten zum Durch⸗ marſch ihrer Truppen. Dieſe öffentliche Erklärung der beiden Regierungschefs 175 5 und Frankreich war eine glatte Unwahr ⸗ heit. Die Reichsregierung kennt den Bericht des finniſchen Ge⸗ ſandten in Paris vom 12. März an ſeine Regierung. In dieſem Bericht meldet der Geſandte, Herr Daladier und Herr Churchill hätten ihm die beſtimmte Verſicherung abgegeben, daß auf einen ſofortigen finniſchen Appell die bereitgeſtellten engliſchen und franzöſiſchen Truppen aus ihren Häfen ab⸗ fahren würden, um in Norwegen zu landen. An Norwegen und Schweden würde lediglich in einer Note der Durchmarſch notifiziert werden, ohne daß die Regie⸗ rungen der beiden Länder hierzu um Erlaubnis gefragt wür⸗ den. Die diplomatiſchen Beziehungen Engla reichs zur So a ſof 1 1 ſofort Herr Churchill 0 11. Mürz ab um zu verſi den ruſſiſch⸗fi E ht ergibt, am ich Paris gekommen, zten Augenblick indern. tiſchen Ein weiterer ſchlage r Be in welchem Ausmaße bereits damals England und F h ihre Intervention im Norden vorbereitet haben, ſich aus einer großen en Truppen bei ihrer en ſind und von denen i t überreicht wird. einen um⸗ Dokumente Ide Einblick in die Tätigkeit des engliſchen Seeret Serviee in Norwegen, f der entlang der geſamten norwegiſchen Küſte ſowie auch in Oslo und anderen Städten Innernorwegens die Erkundung und Vorbereitung für die Landung des britiſchen und fran⸗ zöſiſchen Expeditionskorps und die Beſetzung Norwegens vor⸗ zunehmen hatte. Es zeigt ſich hier ſchon, daß die Engländer mit einer er⸗ ſtaunlichen Syſtematik alle Einzelheiten der Landung und des Aufmarſches durch ihre Spionageorganiſation des Secret Ser⸗ vice im geheimen erkunden lieſſen, obwohl, worauf ich ſpäter noch zurückkommen werde, die damalige norwegiſche Regie⸗ rung mit den Engländern bereits ſeit langem im geheimen ſympathiſierte. Daß die Abſichten der britiſchen und franzöſiſchen Regie⸗ rung bei der geplanten Entſendung ihres Expeditionskorps über die Hilfe für Finnland gegen Rußland noch weit hinaus⸗ gingen, zeigt ein Bericht des franzöſiſchen Marineattaches in Oslo vom 8. Februar, der erklärt, daß alle ſeine für die Lan⸗ dung notwendigen Erkundungen den lokalen norwegiſchen Stellen gegenüber unter dem Vorwand von Transporten nach Finnland im geheimen betrieben würden. ö Während aber dieſe engliſchen Vorbereitungen zur Aus⸗ weitung des Kriegsſchauplatzes gegen Deutſchland im Norden in aller Heimlichkeit getroffen wurden, hat Herr Churchill durch eine Reihe unvorſichtiger Aeußerungen, die der deut⸗ ſchen Regierung aber zur Kenntnis kamen, die wahren Ab⸗ ſichten und Ziele enthüllt. Unter den heute der Oeffentlichkeit übergebenen Dokumenten befindet ſich deshalb auch ein Bericht des norwegiſchen Geſandten in London an ſeine Regierung über eine Preſſekonferenz, die Herr Churchill am 2. Februar in London mit den Preſſeattachés der neutralen Nationen ab⸗ hielt. ö 5 In der Niederſchrift darüber wird zunächſt berichtet: Herr Churchill tobte gegen Norwegen und Schweden, denn das ſchwediſche Erz dürfte nicht mehr nach Deutſchland kommen, um dann offen zu bekennen, daß es das große Ziel ſei, die ſkandinaviſchen Staaten in den Krieg hineinzuziehen, und daß die beſte Art, dies zu erreichen, darin beſtünde, daß ſich die ftandinaviſchen Staaten an Finnlands Seite ſchlügen. Norwegische Behörden förderten Kriegsausweitung Ich muß dazu nun auf Grund des umfaſſenden Materials, das der deutſchen Reichsregierung ſchon damals vorlag, und das durch ebenſo wichtige Funde nunmehr eine Ergänzung erfahren hat, folgende Erklärung abgeben: n 1. Aus allen der deutſchen Reichsregierung zur Kennt⸗ nis gekommenen Mitteilungen und Alten geht eindeutig hervor, daß die ſchwediſche Regierung ihre Neutralitätser⸗ klärung in tiefſtem Ernſte auffaßte und in keinem Augen- blick etwas tat oder geſchehen ließ, was dem widerſprochen hätte. 5 2. Die deutſche Reichsregierung muß ſeſtſtellen, und ſie wird es nunmehr durch die Veröffentlichungen der Akten beweiſen, daß die frühere norwegiſche Regierung bereit war, nicht nur eine ſolche Aktion der Kriegsausweitung zu dul⸗ den, ſondern, wenn notwendig, an ihr aktiv teilzunehmen, bzw. ſie zu unterſtützen. Aus allen beſonders von unſeren ruppen nunmehr in Norwegen gefundenen Papieren geht einwandfrei 1 ft daß die britiſche Spionagetäti keit in Norwegen nicht nur mit weiteſter Duldung der lokalen und zentralen Behörden vor 1 70 ging, ſondern daß darüber hin⸗ aus viele norwegiſche Stellen und insbeſondere die nor⸗ wegiſche Marine in weiteſtgehendem Umfang dieſer briti⸗ ſchen Tätigkeit Vorſchub leiſteten. Ein Beweis dafür, daß ſich die norwegiſche Regierung ſchon früher mit dem Gedanken trug, auf der Seite Englands und Frankreichs, wenn notwendig, in den Krieg einzutreten, liegt auch in jener Niederſchrift vor, in der über eine Regierungskonfſerenz beim damaligen nor⸗ wegiſchen Miniſterpräſidenten Nygaardsvold am 2. März be⸗ richtet wird. April 1940 e wahrhaft dort der hat wenn England das Anſinnen auf en Rußland, d. h. aber in Wirk⸗ ug ſtellen würde, dann müſſe Nor⸗ ſagen, daß es in der Lage wäre, das Nein zyniſcher Weiſe daß. In Miniſter 8 eine Beihilfe No lichkeit zur Krie wegen ſo„Nein ohne weiteres in ein„Jg“ zu verwandeln. Und Herr Koht gibt dafür dann die charakteriſttſche Begründung, daß, wenn Norwegen es nicht vermeiden könne, in den Konflikt hinein⸗ gezogen zu werden, die norwegiſche Regierung ſich dann von vornherein jedenfalls ſo einſtellen müſſe, daß Norwegen nicht auf der falſchen Seite in den Krieg eintrete. Nachdem den Weſtmächten durch den Friedensſchluß in Finnland die erwünſchte Gelegenheit für eine Einmiſchung im Norden zunächſt genommen war, haben ſie ſofort verſucht, neue Mittel und Wege zu finden, ihr Ziel der Kriegsaus⸗ veitung zu erreichen. Die fortlaufenden Bemühungen Englands und Frank⸗ reichs, den Südoſten Europas in Aufruhr zu bringen, die dauernden Anſtrengungen der Sabotage des engliſchen Secret Service in den verſchiedenen Gebieten des Balkans, die Mobi⸗ liſierung der Armee Weygand uſw. liegen auf dieſer Linie. Um ihre eigenen Abſichten moraliſch zu motivieren, ver⸗ ſuchten die Machthaber Englands und Frankreichs nach dem ihnen ſo ungelegen gekommenen ruſſiſch⸗finniſchen Friedens⸗ ſchluß immer deutlicher, Deutſchland der angeblichen Ver⸗ letzung norwegiſcher Hoheitsgewäſſer zu bezichtigen. Unter den zahllofen hierfür beſtellten Preſſeartikeln iſt charakteriſtiſch die Meldung des„ſTemps“ vom 27. März— alſo einer Zeit, da ſich die Vorbereitungen der Weſtmächte zur Beſetzung Norwegens bereits vor dem Abſchluß be⸗ fanden—, in der dieſer von einer angeblichen ſyſtematiſchen Verletzung der Hoheitsgewäſſer durch Deutſchland ſpricht, und nun behauptet, daß ſich die Alliierten deshalb als berechtigt betrachten dürften, auch ihrerſeits die Neutralität dieſer Ge⸗ wäſſer nicht mehr zu reſpektieren. In der gleichen Richtung liegt auch eine Meldung von Havas vom ſelben Tage, in der davon geſprochen wird, daß die Paſſivität den eigentlichen Sinn der Neutralität fälſche und daß die Aktion der Alliierten ſich darauf beſchränke, das beeinträchtigte Gleichgewicht wiederherzuſtellen. Wie dieſe Aktionen der Herſtellung des Gleichgewichts aber verſtanden ſein wollten, darüber erhielt die Reichsregierung Kenntnis durch ein Geſpräch, das der Miniſterpräſidenk Reynaud wenige Tage ſpäter— am 30. März— mit einem auslän⸗ diſchen Diplomaten in Paris hatte. Der Inhalt dieſer von dem franzöſiſchen Miniſterpräſiden⸗ ten abgegebenen unvorſichtigen Erklärung war die Verſiche⸗ rung, daß die Gefahrenmomente für den Weſten— beſonders aber für den Süden— nicht mehr beſtünden, da in den nüchſten Tagen entſcheidende und wichtige Ereigniſſe im Norden Europas von den Alliierten getätigt würden. Dieſe Erklärungen ließen es der deutſchen Reichsregierung ratſam erſcheinen, nunmehr unverzüglich ihre bereits ein⸗ geleiteten Maßnahmen abzuſchließen und für all Fälle eine erhöhte Bereitſchaft ſo ſicherzuſtellen, daß in jedem Augenblick eingegriffen werden konnte. Die Einſicht in die unmittelbar drohende Gefahr wurde verſtärkt, als die Reichsregierung einige Tage vor dem 8. Kenntnis erhielt von der Abſicht der engliſchen und franzöſiſchen Regierung, an dieſem Tage die Hoheit der ſlandinaviſchen Gewäſſer als nicht mehr beſtehend zu erklären und anſchließend ſofort mit beſtimmten Aktionen zu beginnen. Der Führer gab daraufhin den Befehl zum Aus aufen der deutſchen Flotte, um im Falle der Verwirklichung dieſer der Reichsregierung mitgeteilten Abſichten ſofort eingreifen zu können. MW; Minenſperre ſollte bas britiſche Expeditionstorps ſichern Die nun für den 8. 4. tatſächlich angekündigte britiſche Minenlegung in den norwegiſchen Hoheitsgewäſſern wurde von der engliſchen Regierung tags vorher begründet mit der Abſicht des Sperrens der norwegiſchen Hoheitsgewäſſer für die deutſche Handelsſchiffahrt. In Wahrheit aber ſollten Minen, die vor den norwegiſchen Häfen gelegt wurden, der Sicherung des engliſchen Expedi⸗ tionskorps dienen, das um dieſe Zeit bereits in der Nordſee ſchwamm. Denn am 8. April waren die britiſchen Truppen, die zur Beſetzung von Stavanger, Bergen, Drontheim und Narvik angeſetzt werden ſollten, bereits eingeladen und aus den Häfen ausgelaufen. In dieſem Augenblick erhielt im Laufe des 8. April die britiſche Admiralität Kenntnis von dem Auf⸗ treten der deutſchen Seeſtreitlräfte in der Nordſee. Sie bezog dieſes Auftreten auf ihre beabſichtigte Landung, ſchickte darauf⸗ hin ſofort die Transportſchiffe zurück bzw. verſuchte, ſie zurück⸗ zudirigieren, und bemühte ſich augenblicklich, in Gefechts⸗ fühlung mit der deutſchen Flotte zu kommen. Trotzdem gelang es nicht mehr, alle Transporte wieder in die Häfen zurückzu⸗ bekommen, eine Anzahl dieſer Schiffe wurde von deutſchen Bombenfluügzeugen noch gefaßt und vernichtet. Die deutſche Gegenaktion, die am 9. April morgens zur Durchführung kam, iſt deshalb gerade noch im richtigen Augen⸗ blick gekommen, um das engliſch⸗franzöſiſche Landungsmanöver an der norwegiſchen Küſte zu verhindern bzw. zum Scheitern zu bringen. a Als nun die verantwortlichen Staatsmänner Englands und Frankreichs erkannten, daß ihre Pläne der Beſetzung ſkan⸗ dinaviſchen Gebiets e waren, ſtellten ſich die Herren Chamberlain, Churchill, VDeſſen und Reynaud mit ihrem be⸗ kannten Pathos vor die Oeffentlichkeit und erhoben ſchwerſte Anklagen, gegen das deutſche 1 mit der kategoriſchen Verſicherung, daß ſie ſelbſt niemals die Abſicht gehabt hätten, außer der Minenlegung irgend etwas auf ſkändinaviſchem Hoheitsgebiet zu unternehmen. 1 dec 8 zu dem Zweck der engliſche Premierminiſter im Unterhaus:„Die deutſche Re⸗ gierung verſichert, daß der Einmarſch in Norwegen eine Gegen⸗ maßnahme gegen die Aktion der Alliierten in den norwegiſchen Gewäſſern ſei. Dieſe Erklärung wird natürlich niemanden täu⸗ f en. In keinem Augenblick haben die Alliierten eine Be⸗ etzung fkandinaviſchen Hoheitsgebietes ins Auge gefaßt, ſo⸗ lange es nicht durch Deutſchland angegriffen würde. Gegen⸗ teilige Behauptungen Deutſchlands ſind reine Erfindungen un haben keine tatſächliche Begründung.“ a Im Namen der deutſchen Reichsregierung, vor allem aher im Namen von Wahrheit und Recht will ich Ihnen nunmehr, meine Herren, jene Dokumente unterbreiten, aus denen her⸗ vorgeht, daß es ſich bei dieſen Verſicherungen der engliſch⸗ an Machthaber nur um Lügen und Fälſchungen andelt. i Wilde Flucht 5 engliſcher und norwegischer Verbände Während Ihnen, meine Herren, in den letzten Tagen durch die Kriegsberichte unſerer Gegner von den großen ſieg⸗ reichen Kämpfen der Alliierten und Verbündeten im Raume von Hamar und Elverum berichtet wurde, haben ſich tatſäch⸗ lich in dieſem Gebiet heftige Kämpfe abgeſpielt. Auch Eng⸗ länder nahmen an ihnen teil. In dieſen Kämpfen haben nun die deutſchen Truppen alle feindlichen Stellungen durch⸗ brochen, die ihnen gegenüberſtehenden engliſchen und nor⸗ wegiſchen Verbände zurückgeworfen und endlich in wilde Flucht getrieben. Im Zuſammenſtoß mit den engliſchen Ver⸗ bänden haben die deutſchen Truppen im Gebiet von Lilleham⸗ mer den dort kommandierenden britiſchen Brigadeſtab ſowie Teile des 8. 2 lons der Sherwood Foreſters von der 148. engliſchen In eriebrigade gefangengenommen. Bei dem Brigadeſtab und bei Gefangenen, die in erfolgreichen Kämpfen nördlich von Drontheim eingebracht worden waren, fanden ſich unter einer Fülle anderer Dokumente auch der ge⸗ ſamte Operationsplan für die engliſche Be⸗ ſetzung Norwegens. Ebenſo wurden die verſchiedenen daraus abgeleiteten Befehle der Brigade und der nachgeordne⸗ ten Truppenteile erbeutet. Dieſe militäriſchen Befehle, deren erſte Folge heute der Weltöffentlichkeit übergeben wird, beweiſen, daß die engliſche Landung in Norwegen 7 5 f 5 14 4 ſeit langem in allen Einzelheiten operatio vorbereitet war und daß der Befehl zum Landen für die erſten Teile des Expeditionskorps am 6. und 7. 4. gegeben wurde. Unter dieſem Befeh“! befindet ſich z. B. auch der Operationsbefehl des 8. Bataillons der Sherwood Foreſters vom 7. 4., der beweiſt, daß ſich dieſes Bataillon bereits an dieſem Tage auf dem eng⸗ liſchen Kreuzer„Glasgow“ auf der Fahrt nach Norwegen be⸗ fand, um in Stavanger zu landen. Ferner geht daraus her⸗ vor, daß andere Teile dieſer Truppe ſofort nach der Landung beauftragt waren, ſich des Flughafens Sola zu bemächtigen. Als man im Laufe des 8. vom Auslaufen der deutſchen Flotte Kenntnis erhielt, wurde dieſes Bataillon wieder zurück⸗ gebracht und ausgeladen. Ich habe nicht die Abſicht, Ihnen, meine Herren, im ein⸗ zelnen den Inhalt dieſer Dokumente hier zu erläutern. Sie ſprechen für ſich ſelbſt. Sie finden ihre Ergänzung durch eine große Anzahl von Tagebüchern engliſcher Offiziere und Sol⸗ daten ſowie durch die unterdes vorliegenden Ausſagen der britiſchen Gefangenen. Die deutſche Reichsregierung wird in einer nun beginnen⸗ den Folge von Veröffentlichungen den dokumentariſchen Nach⸗ weis erbringen, daß 1. England und Frankreich ſeit langer Zeit die Be⸗ ſetzung Norwegens vorbereitet hatten, daß 2. der norwegiſchen Regierung dieſe Tatſache bekannt war, daß 3. zum Unterſchied von Schweden die norwegiſche Regierung ſich mit dieſer Tatſache abgefunden hatte bzw. bereit war, ſo wie ſie es ja dann auch tat, an der Seite Englands und Frankreichs in den Krieg einzutreten, daß nur durch das Dazwiſchentreten Deutſchlands in einer Zeitſpanne von wenigen Stunden der bri⸗ tiſche Verſuch ſcheiterte und daß endlich 5. die nachher abgegebenen Erklärungen der engliſchen und franzöſiſchen Machthaber Lügen ſind. Gtärkſtes Weltecho Die aufſehenerregenden Erklärungen des Reichsaußen⸗ miniſters von Ribbentrop vor dem Berliner Diplomakiſchen Korps und der ausländiſchen und inländiſchen Preſſe ſowie die Veröffentlichung der dokumenkariſchen Beweiſe für Eng⸗ lands Pläne zur Beſetzung Norwegens bilden in der ganzen Welt die größte Senſakion. Die Preſſe der nichtfeindlichen Länder geht ausführlich auf die Erklärungen des Keichs⸗ außenminiſters und auf die Dokumenke ein. „Genſationelles Kapitel der Geſchichte“ Rom, 29. April.„Reichsaußenminiſter von Ribbentrop hat den vorſätzlichen Angriff der Weſtmächte in Skandina⸗ vien nachgewieſen.— Oslo var mit London wegen der eng⸗ liſchen Beſetzung Norwegens einig“ ſo lauten die Schlag⸗ eilen der italieniſchen Preſſe, die bereits auszugsweiſe die enſatdnelen Enthüllungen des Reichsaußenminiſters mie⸗ dergibt, deren Eindruck noch durch die vernichtende Nieder⸗ lage der Weſtmächte, deren Tragweite noch gar nicht über⸗ ſehen werden könne verſtärkt wird a „Ribbentrop enthüllte den Diplomaten, daß zwiſchen Oslo und London eine Vereinbarung über die Beſetzung Norwegens durch die Weſtmächte getroffen worden war“, ſchreibt„Corriere della Sera“. Die im Weißbuch Nr. 4 ent⸗ haltenen Pläne und Durchführungsbefehle ſeien überwie⸗ gende Beweiſe dafür. Die Vorgeſchichte der Beſetzung e wird als ein ſenſalſonelles Kapitel der Geſchichte bezeichnet. Die Do⸗ kumenke, die der Reichsaußenminiſter den Diplomaten und Journaliſten übergeben habe hätten neue, nicht zu wider⸗ legende und unumſtößliche Beweiſe gebracht. Das Unker⸗ nehmen Norwegen zeige ſich nach dieſen Enthüllungen in ausreichend klarem Licht, das in politiſchem Sinne ein Urteil erlaube und es auch ermögliche, die nökigen Be. krachlungen vom geſchichklichen Skandpunkt aus aufzuneh⸗ men. Die Rede v. Ribbentrop ſei ſehr hart geweſen. Die Schlußfolgerungen ſeien für Rorwegen beſonders ſchwerwiegend, weil ſeine Regierung, wie aus den neuen Dokumenten hervorgehe, die Anſichten Englands und Frankreichs nicht nur gekannt, ſondern— im Gegen⸗ ſatz zu Schweden— auch geeignet geweſen ſei, ſich den Forderungen der Weſtmächte zu unterwerfen und an der Seite Englands und Frankreichs in einen Krieg gegen das teich einzutreten. Das eindrucksvollſte Dokument ſei der Operationsplan des engliſchen Landungskorps in Norwegen. Die Dokumente bewieſen, daß die Weſtmächte Norwegen mit einem dichten Spionagenetz überzogen hat⸗ ten „Popolo d'Italia“ erklärt, die Reichsregierung habe für die öffentliche Weltmeinung und vor allem für die neutra⸗ len Staaten ein neues gewaltiges Anklage⸗ dokument gegen die Weſtmächte vorbereitet, die ſich bemüht hatten, durch eine Reihe von, lügenhaften Erklä⸗ rungen Deutſchland als den allein Verantwortlichen für die entſtandenen Verwicklungen hinzuſtellen. „Gazzetta del Popolo“ ſchreibt, das Weißbuch Nr. 4 liefere einen neuen, unwiderlegbaren Beitrag zur Klar⸗ ſtellung der Verantwortlichkeiten für den Krieg und im Beſonderen für die Verantwortung der kürzlichen Ereigniſſe in Dänemark und Norwegen. Es han⸗ dele ſich darum, vor der öffentlichen Weltmeinung aufzu⸗ zeigen, daß die britiſche Abſicht, Norwegen in Beſitz zu nehmen, nicht eine Gelegenheitsphantaſie des Reiches ge⸗ weſen ſei. Die norwegiſche Regierung hat dem Treiben der Weſtmächte nicht ſtillſchweigend zuſehen dürfen. 5 — Vernichtender Beweis für Englands Schuld Moskau, 29. April. Das außergewöhnliche Intereſſe, das man in Moskau der neuen Publikation über die Kriegs⸗ ausweitungspläne Englands in Skandinavien entgegen⸗ bringt, geht aus der großen Aufmachung der Erklarung des Neichsaußenminiſters in der Sowietpreſſe hervor Wenn die Blätter wegen des ſpäten Cintreffens des vollen Wortlautes der Erklärung auch noch keinen eigenen Kommentar dazu bringen könnsg, ſo läßt ſich doch ſchon aus der Geſamtauf⸗ machung, wie auch aus geſprächsweiſen Aeußerungen maß⸗ geblicher Kreiſe erke nen, daß man dieſer Publikation ent⸗ ſcheidende Bedeutung in der Beurteilung zer Vor⸗ gänge in Skandinavien und des moraliſchen Verbrechens durch die öffentliche Meinung der Welt beimißt. Beſonderes Intereſſe finden in Moskau naturgemäß die vom Reichs⸗ außenminiſter aufgedeckten Zuſammenhänge zwiſchen der ſogen.„Finnland⸗ Hilfe“ und den britiſchen An⸗ griffsplänen gegen Deutſchland. Die nunmehr der Welt⸗ öffentlichkeit vorliegenden Schriftſtücke, über die von Eng⸗ land ſeit langem geplanten aggreſſiven Kriegsausweitungs⸗ pläne in Skandinavien betrachtet man in Moskau offen⸗ bar als einen vernichtenden Beweis für die Kriegsſchuld der Weſtmächte. Sie legten durch die unterirdiſche Tätig⸗ keit des Secret Service die Lunte, die den Kriegsbrand in Skandinavien entzünden ſollte. Wie an allen politiſchen Weltereigniſſen, nimmt auch die ſowjetiſche Oeffentlichkeit an der neuen deutſchen Publikation ſtarken Anteil. Schon in den frühen Morgenſtunden waren die Zeitungen, die die aufſehen⸗ erregenden Enthüllungen über die britiſchen Kriegsaus⸗ weitungspläne enthielten, völlig vergriffen. Ob an den Zeitungsſtänden, in der Untergrundbahn oder ſelbſt in den Geſchäften und Betrieben, überall bildeten ſich lebhaft dis⸗ kutierende Gruppen, die ihrer Sympathie für Deutſchlands korrekte und, wie man betont. durch die Dokumente erneut gerechtfertigte Haltung in der ſkandinaviſchen Frage Aufſchluß gaben und zugleich die neuen verbrecheriſchen Machenſchaften der engliſch⸗fran⸗ zöſiſchen Kriegsbrandſtifter verurteilten. In den politiſchen Kreiſen Moskaus fanden die Enthüllungen ungeheu⸗ res Intereſſe. Man erklärt hier, daß ſie ein neues Licht auf die ganzen Vorgänge werfe, die zwangsläufig u der jetzigen kriegeriſchen Entwicklung in Skandinavien führen müßten, und ſieht nun erſt recht in dem Vorgehen Deutſchlands einen Akt berechtigter Notwehr. der Deutſchland davor bewahrt hat, von den Engländern auf heimtückiſche Art an der nördlichen Flanke des Reiches angegriffen zu werden. Die Durchſchlagskraſt der Dokumente Skockholm, 29. April. Die ſenſationelle Enthüllung über die engliſchen Pläne der Beſetzung Norwegens hat in hie⸗ ſigen politiſchen Kreiſen und in der ſchwediſchen Oeffent⸗ lichkeit einen Widerhall gefunden wie noch nie zuvor ein politiſches Dokument. Man ift ſich vollkommen klar dar⸗ über. daß hiermit der heuchleriſchen Politik der Weſtmächte und ihren ſtändigen Verſicherungen an die Neutralen, daß die Weſtmächte ſa nur für die Rechte dieſer kleinen Staa⸗ ten eintreten wollten, ein vernichtender Schlag verſetzt worden iſt. Vor aller Welt iſt nach dem Urteil aller einſichtigen Schweden die Rückſichtsloſigkeit und Scham⸗ loſigkeit der britiſchen Politik und ihrer führenden Männer enthüllt worden. Schon in den erſten Geſprächen mit ſchwediſchen politiſchen Kreiſen konnte man feſtſtellen, daß das britiſche Lügengebäude um die Aktion in Skandinavien mit der Behauptung, daß Deutſchland die Verantwortung für die Ausdehnung des Kriegsſchauplatzes auf den euro⸗ päiſchen Norden trage, einen vernichtenden Stoß erhalten hat. Man iſt hier übereinſtimmend der Auffaſ⸗ ſung, daß die Durchſchlagskraft des von deutſcher Seite vorgelegten Beweismaterials jeden Ableugnungs⸗ verſuch von vornherein zunichte machen wird. Die Tatſache, daß die militäriſchen Befehle in der fetzt veröffentlichten Dokumentenſammlung das Datum der engliſchen Operatio⸗ nen für den 6 und 7. April feſtſtellen, beſeitigt in der hieſigen Oeffentlichkeit alle durch die britiſche Propa⸗ ganda ausgeſtreuten Zweifel daran, daß es ſich bei der deutſchen Aktion in Norwegen ausſchließlich um eine Gegenaktion handelt. „Die Enthüllungen über die britiſche Spionage⸗ tätigkeit in Norwegen werden hier als Beſtätigung der ſeit langem auch in ſchwediſchen politiſchen Kreiſen gehegten Vermutung gewertet, daß Norwegen geradezu mit einem Netz engliſcher Agenten überzogen war. Unge⸗ ſchminkt bezeichnet man die Veröffentlichung der gefunde⸗ nen Dokumente nicht nur als eine politiſche und ſournali⸗ ſtiſche Senſation, ſondern auch als eine in der Ge⸗ ſchichte noch nie dageweſene Enthüllung der unlauteren Machenſchaften einer Großmacht in einem an⸗ geblich neutralen Land. Die mit dieſen Dokumenten gleich⸗ zeitig enthüllte ſchwächliche und zugleich unwahrhaftige Haltung der norwegiſchen Regierung iſt natur⸗ gemäß ebenfalls Gegenſtand erregteſter Debatten. Bekannt⸗ lich hat die ſchwediſche Regierung alle Anſtrengungen ge⸗ macht, um das eigene Land und den Norden aus dem europäiſchen Konflikt herauszuhalten. Wenn ſich in letzter Zeit in verantwortlich denkenden ſchwediſchen Kreiſen bereits immer ſtärker die Erkenntnis durchzuſezen begann, daß die norwegiſche Regierung kö⸗ richt und gegen die Inkereſſen des eigenen Landes han⸗ delte, als ſie den Widerſtand gegen die deukſche Aklſon be⸗ fahl, ſo verdichtet ſich ſetzt die Auffaſſung, daß zumindeſten gewiſſe Kreiſe in Norwegen bewußt die Intereſſen des Nordens zu verraten bereit waren. Insgeſamt kann man feſtſtellen, daß in den an politiſcher Erregung ſo reichen Wochen kein Ereignis mehr in der ſchwediſchen Oeffentlich keit eingeſchlagen hat als die deutſche Regierungserklärung und die Veröffenklichung dieſer hiſtoriſchen Dokumente. Aus der Reaktion der ſchwediſchen Preſſe geht mit ab⸗ 1 Eindeutigkeit hervor, welches ungeheure Aufſehen ie Veröffentlichung der Osloer Dokumente und der briti⸗ 2 Militärbefehle in der hieſigen Oeffentlichkeit erregt i Aufwühlender Eindruck in Dänemark Kopenhagen, 29. April. Die Erklärung des Reichsaußen⸗ miniſters wurde dem däniſchen Volk durch den Rundfunk übermittelt. Sie wird hier als ein Ereignis bewertet, das blitzartig die wahre politiſche Lage beleuͤchtet, Großbritan⸗ nien demaskiert und den berechtigten Standpunkt Deutſch⸗ lands klarlegt. In der däniſchen Bevölkerung hat, das kommt ſchon jetzt klar zutage, die enthüllte, nicht zu überbietende Heuchelei und das beiſpielloſe Lügenſyſtem der britiſchen Regierung ſowie das mit photographiſcher Schärfe bloßge⸗ legte Zuſammenſpiel der nach außen hin neutralen Regie⸗ rung Nygaardsvold⸗Koht mit den die Kriegsausweitung nach Norden längſt vorbereitenden und die ſkandinaviſche Neutralität brutal durchbrechenden Weſtmächten einen auf⸗ wühlenden Eindruck gemacht. Die frevelhafte Handlungs⸗ weiſe der früheren norwegiſchen Regierung am norwegische Volk, die ſich ſcheinbar der däniſchen und ſchwediſchen N 0 tralitätspolitik anſchloß, in Wirklichkeit die engliſche Rech bruchpolitik längſt billigte und aktiv unterſtützte, und 15 norwegiſche Neutralität an England verkaufte, wird mi Schrecken aufgenommen. Angeheures Intereſſe in ASA Newpork, 29. April. Die Erklärung des Reichsaußen⸗ miniſters von Ribbentrop und das vierte deutſch Weißbuch herrſchten am Samstag völlig das Geſicht der amerikans⸗ n Preſſe. Unter rieſenhaften Ueberſchriften über ſämt⸗ liche Spalten, wie„Die Deutſchen bringen Beweiſe, daß die Alliierten als erſte die Invaſion planten“,„Ribbentrop ent⸗ hüllt Geheimniſſe“,„Deutſchland erklärt, die Okkupation von Norwegen verhinderte die Beſetzung durch die Weſtmächke bringt dokumentariſche Beweiſe“, gibt die geſamte ame ſſe den vollen Wortlaut der Rede des Reichs ters und zitiert ausdrücklich das deutſche Weiß. buch. Redaktionelle Stellungnahmen liegen aus zeitlichen Gründen noch nicht vor, doch läßt die Form der Aufm; chung keinen Zweifel an dem ungeheuren Intereſſe, das den deutſchen Enthüllungen entgegengebracht wird. — 77 Neue Erfolge der Luſtwaſſe Drei britiſche Transporter verſenkt, vier weitere ſchwer getroffen.— Britiſcher Kreuzer und Flakkreuzer zerſtirf Weiterer ſchneller Vormarſch in Norwegen. Berlin, 28. April. Das Oberkommando der Wehr. macht gibt bekannt: Die deutſchen Truppen in Norwegen kämpften auch am 27. 4. mit großem Erfolg. An allen Punkten, an denen ſch der Feind unſerem Vorgehen enkgegenſtellte, wurde er von unſeren Truppen geworfen. Sie ſetzken ihren ſchnellen Vor. marſch fort. Hierbei unterſtützte die Luftwaffe die Heeres. verbände durch fortgeſetztes unmittelbares Eingreifen u den Erdkampf und durch Angriffe gegen die rückwärkigen Verbindungen und Bewegungen des Feindes. Anker den am 27. 4. eingebrachten Gefangenen befanden ſich wiederum e darunter ein Oberſt, der Kommandeur der Lei ceſters. Die Befriedungsaktion ſchreitet in ganz Nor, wegen ſtändig fort. Nach der Einnahme von Voß, im Raume oſtwärts von Bergen, warfen die Reſte der dort verſprengten norwegiſchen Abteilungen die Waffen fort und flüchteten in die Berge. Im Raume von Sta van ger hat ſich die Gefangenenzahl auf 241 Offiziere, darun. ker mehrere engliſche Flieger, und 2921 Mann erhöht. Mit der umfangreichen Waffen. und Materialbeute in dieſem Kaum fielen u. a. allein 22 Geſchütze und 267 Maſchinen. gewehre in unſere Hand. Außerdem wurden hier ortsfeste Bakkerien durch die Kriegsmarine übernommen. Die Briten ſetzten die Beſchießung von Narvik in der Nacht vom 26. 4. zum 27. 4. fort. Die Luftwaffe bekämpfte britiſche Landungskruppei bei Harſtad und Andalsnes troh heftiger Flakabwehr er⸗ folgreich. Bor Narvik wurde ein britiſcher Kreuzer mit einer Bombe ſchwerſten Kalibers mitſchiffs getroffen. Vor Andalsnes erhielt ein britiſcher Flakkreuzer mehrere Tre. fer verſchiedener Kaliber und wurde aufßer Gefecht geſeh. Zm Molde-Jjord wurden drei britiſche Transporkdampfer mit einer Geſamttonnage von 12 900 Tonnen verſenkt, vier weitere mit einer Geſamkfonnage von 23 000 Tonnen ſchwer getroffen. Ein britiſches Flugzeug wurde über der Nordſee abge⸗ ſchoſſen, zwei feindliche Flugzeuge am Boden zerftört. En eigenes Flugzeug wird vermißt. Bomben auf zwei britiſche Kreuzer und vier Transporker. Der Einſatz unſerer Luftwaffe am Sonnkag. DRB. Berlin, 28. April. Ueber den Einſatz der Lufl. waffe am Sonntag kreffen ſoeben erſte Erfolgsmeldungen ein: Im Seegebiet von Drontheim erhiellen zwei britiſche Kreuzer Volltreffer mittleren Kalibers. Einer dieſer Kreu⸗ zer wurde von einer Bombe auf dem Heck, der zweite auf dem Bug gelroffen. Weiter wurde ein Transporker 10 ſchwer getroffen, daß er in Brand geriet und ſich auf Strand ſetzen mußte. Die Beſatzung ging in die Boote. Ein weikerer Transporler erhielt einen Volltreffer mittleren Kalibers auf den Bug, ein dritter unmittelbar neben die Bordwand. Ein vierter Transporter, der am Kai lag, 8 ebenfalls von einer Bombe mittleren Kalibers ge⸗ roffen. — Engliſche Flieger tot aufgefunden Berlin, 28. April. Wie bereits bekanntgegeben wurde, iſt in der Nacht vom 25. zum 26. April in Gegend Aalborg ein engliſches Flugzeug vom Muſter Whitley durch Flal⸗ volltreffer abgeſchoſſen worden. Von den mit Fallſchirm ab⸗ geſprungenen Beſatzungen wurden drei Leichen aufgefun⸗ den, ein Flieger gefangen genommen. Am 26. April nach⸗ mittags wurden auf der Inſel Sylt im Rantumbecken auf der Wattermeerſeite die Leiche eines engliſchen Fliegers und das Fahrgeſtell eines engliſchen Flugzeuges angetrieben. 23 däniſche Schiffe beſchlagnahmt Berlin. 28. April. Nach Berichten ausländiſcher Schiff, fahrtszeitſchriften hat der Londoner Priſenhof die Beſchlag⸗ nahme von 23 kleineren däniſchen Schiffen zwiſchen 100 bis 2500 Tonnen ſamt Ladung ausgeſprochen. Daraus wird deutlich, in welch großem Amfang England völlig rechts widrig die Schiffe Dänemarks aus eigenſüchtigſter Haltung heraus auftreibt. Die brutale Willkür dieſer britiſchen Pri⸗ ſen rechtſprechung beweiſt deutlicher als viele andere Erſchei⸗ nungen, was die neutralen Länder von der angeblichen Freundſchaft und dem angeblichen Schutz ihrer Intereſſen urch England zu erwarten haben. Sanitäre Betreuung der Truppen in Dänemark (Ps.). Der Heeresſanitätsinſpekteur Generaloberſtabs⸗ arzt Prof. Dr. Waldmann beſichtigte in Jütland und See⸗ land Sanitätseinrichtungen der deutſchen Beſatzungstrup⸗ pen in Dänemark Generaloberſtabsarzt Prof. Waldmann überzeugte ſich bei Beſichtigungen von Sanitätskompanien, Lazaretten und Ortskrankenſtuben davon, daß für die deut⸗ ſchen Truppen in Dänemark dank der vorbildlichen Organi⸗ ſation des deutſchen Sanitätsdienſtes und einem kamerad⸗ ſchaftlichen Zuſammenarbeiten mit den däniſchen Geſund⸗ heitsbehörden eine eigene ſanitäre Betreuung unferer Sol⸗ daten in ſeder Hinſicht gewährleiſtet iſt, ſo daß dänſſche Krankenhäuſer und Aerzte nicht in Anſpruch genommen zu werden brauchen. Damit bleibt die Wehrmacht auch auf dem Gebiet des Heeresſanitätsweſens ihrem Grundſa treu, die Wirtſchaft und das Alltagsleben Dänemarks ſa wenig wie möglich zu ſtören. i 5 mnm—m gen⸗ buch ani⸗ h die ent⸗ von ächte ame⸗ ichs⸗ Jeiß⸗ ichen Ufma⸗ 5 den — ſe ſchwer rſtört. Behr⸗ Sfeſle n der 0* 1 SS Englische Bei Lillehammer un Steinkjer geworfen.— Ueber 280 Gefangene.— Eindeutige Ueberlegenheit der deutſchen Wehrmacht.— Raſcher Vorſtoß nach Norden.— Röros durchſchritten.— Treffer auf britiſchen Kreuzer. Aus militäriſchen Gründen hat das Ober⸗ lommando der Wehrmacht bis heute keinerlei Nachrichten über den Zuſammenſtoß deutſcher Truppen in Norwegen vom 22. 4. an mit engliſchen Landungsabtei⸗ lungen gebracht. Dieſe Zurückhaltung iſt jetzt nicht mehr erforderlich. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt daher bekannt: Als es am und 23. 4. unſeren Truppen gelang, in Lillehammer und in Tretten überraſchend ein⸗ zubrechen, ſtießen ſie zum erſten Male auf engliſche, von Andalsnes vorgeworfene Kräfte und zerſprengten ſie. Völlig überraſcht flüchtet der Feind unter Hinterlaſſen von Waffen und Gerät in Richtung Dombaas. Ja ſt 200 Gefangene, darunter ein engliſcher Truppenſtab und Kommandeur, fielen in deutſche Hand, mit ihm eine große Anzahl politiſch und militäriſch hö ch ſt be ⸗ deutungs voller engliſcher Operations ⸗ befehle und Dokumente. Weitere engliſche Ge⸗ fangene wurden dort am 25. 4. eingebracht. Eine andere engliſche Landungsabteilung wurde bei Steinkjer nördlich Drontheim angegriffen und nach kurzem Kampf geworfen. Hier gelang es, zwei engliſche Offiziere und 80 Mann gefangenzunehmen. Sie ge⸗ hörten dem Royal ⸗ Regiment an. Die Anweſenheit deulſcher Truppen in Norwegen war ihnen von der Füh⸗ rung verſchwiegen worden. in beiden Stellen zeigte ſich bald nach der Kampf⸗ berührung die Ueberlegenheit der deutſchen Wehrmacht. Den Engländern gelang es nicht, unſeren Vormarſch auf⸗ zuhalten. Die überlegene Kampfführung der deutſchen Truppen ermöglichte es, die feindlichen Stellungen mit geringen eigenen Verluſten in kurzer Zeit zu nehmen. (In raſchem Vordringen nach Norden durchſchritten gam 26. 4. ſtarke deutſche Kräfte Tynſet und Röros und ſind damit nach einem Marſch von 350 Kilometer von Oslo aus nurmehr 100 Kilometer von Dront⸗ heim entfernt. Oſtwärts Bergen wurde Voß von unſe⸗ ten Truppen nach Kampf mit Norwegern genommen. Das Artilleriefeuer engliſcher Seeſtreitkräfte auf den Hafen und die Verteidigungsanlagen in der Umgebung von Narvik hielt auch am 26. 4. an. Ein nor we; Feen es Bataillon wurde nördlich Narvik durch den egenangriff unſerer Gebirgsjäger aufgerieben und da⸗ bei 144 Gefangene gemacht. Die Luftwaffe ſetzte ihre Angriffe zur mittelbaren und unmittelbaren Unterſtützung des Heeres im norwegi⸗ ſchen Kampfraum mit großem Erfolg fort. Dabei wurde ein britiſcher Kreuzer im Sogne Fjord durch vier Bomben getroffen und durch die an⸗ ſchließende Exploſion ſeiner Munition ſchwer beſchädigt und kampfunfähig gemacht. Bei einem erfolgloſen Angriff auf 22 . den Flugplatz Aalborg gelang es, ein britiſches Flugzeug abzu⸗ ſchießen. Durch rege Stoß⸗ und Spühtrupptätigkeit im Weſten brachten wir dem Feinde Verluſte bei und nah⸗ men ihm 32 Gefangene ab. Der Katzenjammer in London „Kritiſches Stadium“ in Norwegen Amſterdam, 28. April. Ein einziger Blick in die engliſche ßreſſe genügt, um zu erkennen, daß die jähe Ernüchterung ach dem„Siegesrauſch“ der letzten Tage, daß die Katzen⸗ ammerſtimmung nach der Entlarvung der Papiererfolge der Londoner Maulſtrategen ganz England ergriffen hat. Rleinlaut bereiten die gleichen Zeitungen, die den Eindruck erweckten, als ſei die„Vertreihung der Deutſchen aus Nor⸗ wegen“ nur eine Frage der nächſten Tage, ihre Leſer fetzt darauf vor, daß die Lage alles andere als roſig ſei.„Die Chancen in dieſem kühnen Unternehmen ſind gegen uns“ berichtet„Daily Herald“ leiſe weinend.„Das Unternehmen kann fehlſchlagen!“ ſetzt das Blatt ſogar noch ſchmerzerfüllt hinzu. Eine Groteske aber iſt der Zuſatz,„daß dieſes Fehl⸗ chlagen keine Rückwirkung auf den weiteren Verlauf des Krieges haben würde“. arum man in aller Welt dann überhaupt in Norwegen feſten Fuß zu faſſen ſuchte, wenn das gleiche Unternehmen doch keine Rückwirkungen auf den Kriegsverlauf haben ſollte, dieſe Frage zu beantworten über⸗ läßt„Daily Herald“ dem Scharfſinn ſeiner Leſer. Der Militärberichterſtatter des„Daily Telegraph“ ſpricht bon einem„kritiſchen Stadium“ und„hält es fütr möglich“, daß der ganze Plan der Engländer,„Drontheim einzunehmen,„zeitweiſe aufgegeben werden müſſe“. Der Londoner Nachrichtendienſt prägt das hübſche Wort von einem„begrenzten Rückzug“. Er meint:„Das Ueber⸗ gewicht iſt vorläufig auf deutſcher Seite“ die Operationen ſeien„ſehr ſchwierig“, ja, er geht ſogar ſo weit, aus dem „Daily Herald“ das böſe Wort zu übernehmen, daß das bri⸗ tiſche Manöver in Norwegen„unweife“(J) geweſen ſei. Den Vogel ſchießt aber das amtliche Reuterbüro ab, das Tag für Tag die Welt mit den Siegesmeldungen vom unaufhörlichen Vordringen der Engländer, von den„in die Defenſive gedrängten Deutſchen“, von der„Umzingelung der Garniſon Drontheim“ von der„verzweifelten und hoff⸗ nungsloſen Lage der Deutſchen“ überſchwemmt hatte. Ihm ſind die Felle ſo gründlich weggeſchwommen, daß es kurzer⸗ and einen Auszug aus dem deutſchen Wehr⸗ machtbericht als Ueberſicht gibt. Genau in der Reihen⸗ folge des Berichtes des Oberkommandos der Webrmacht wird ber die Gefangennahme eines britiſchen Stabes, über die Beſetzung von Tynſet und Röros ſowie über die Einnahme von Voß berichtet. Wir ſind zwar überzeugt, daß das Reu⸗ terbüro nur unter einer Schockwirkung ſtand und ſich ſehr bald wieder auf ſich ſelbſt beſinnen g 8 ichtertatkung liegt ihm ja in keiner Weiſe, aber immer⸗ „Taktiſche Rückzüge Beklommenes Eingeſtändnis auch in Frankreich. Brüſſel, 28. April. Die franzöſiſche Preſſe macht jetzt die größten Anſtrengungen, um ihre orſicht die ſchweren Rückſchläge der Westmächte in Norwegen auf. zuklären oder aber auch dieſe Rückſchläge zu verheimlichen und zu vernebeln. Wöhrend die Pariſer Blätter noch vor kurzem großartig erklärt hatten, daß ſich in, abſehbarer eit kein einziger deutſcher Soldat mehr in Norwegen be⸗ nden werde, geben ſie jetzt zumindeſt zu. daß die deut⸗ chen Truppen großangelegte Offenſiven durchgeführt ha⸗ ben, daß es zu harten Kämpfen gekommen ſei und daß die Weſtmächte, wie man ſich vorſichtig ausdrückt, tak⸗ iſche Rückzüge“ durchführen müßten. Von. wirklichen aro⸗ zen Verlusten der Enaländer erſcheint natürlich kein Wort. wird. Wahrheitsgemäße a Leſer vorſichtig über — Aus Baden und den Nachbargauen Zum Tode von Geheimrat Prof. Or. Boſch N 750 85 l: 55 05 Jah ven ſtarb in Heidelberg Geheimrat 810 ſor Dr. Carl Boſch. Er iſt bekanntgeworden durch ie Erfindung der Stickſtoff⸗ und Benzinſyntheſe. Lange Jahre ſtand er an der Spitze des Aufſich rates der F 28 2 n der Spitze des Aufſichtsrates der JG. Far⸗ beninduſtrie Ac. Für ſeine großen praktiſchen und wiſſen⸗ ſchaftlichen Leiſtungen wurden Boſch zahlreiche Auszeichnun⸗ gen und Ehrungen zuteil. So war er unter anderem Prä⸗ eat der Lilienthal⸗Geſellſchaft für Luftfahrtforſchung, Präſident der Kaiſer⸗Wilhelm⸗Geſellſchaft zur Förderung der Wiſſenſchaften, Wehrwirtſchaftsführer und Mitglied des Generalrates der deutſchen Wirtſchaft. Anläßlich des Hinſcheidens des Geheimrates Boſch hat ſeichswirtſchaftsminiſter und Reichsbankpräſident Funk dem Vorſtand der IG Farbeninduſtrie folgendes Beileids⸗ kelegramm übermittelt:„Zu dem unerſetzlichen Verluſt den die JG durch den Tod ihres Verwaltungsratsvorſitzenden, des Geheimrats Carl Boſch, erlitten hat, ſpreche ich Ihnen meine herzliche und aufrichtige Anteilnahme aus. Die deut⸗ ſche Volkswirtſchaft verliert mit Carl Boſch eine ihrer her⸗ vorragendſten Perſönlichkeiten, einen Mann, der bahnbre⸗ chend für die deutſche Wirtſchaft in Krieg und Frieden ge⸗ wirkt und durch ſeine ſchöpferiſche Arbeit und ſeinen genta⸗ len Erfindergeiſt dem deutſchen Namen und dem Anſehen der deutſchen Wirtſchaft und Wiſſenſchaft in der ganzen Wel Geltung verſchafft hat.“ i Mosbach.(Der„ſelige“ Laſtzugfahrer.) Der Laſtkraftwagenfahrer L. Schmitt hatte unterwegs auf der Heimfahrt von Heilbronn ſo lange getankt, bis er„ſelig“ war und ſchließlich am Steuer einſchlummerte. Der Wagen machte ſich natürlich ſelbſtändig und riß am Bahnübergang der Strecke Mosbach—Oſterburken Teile der Bahnſchranke weg, fuhr dann ein Stück auf dem Gleisweg weiter und lan⸗ dete an einer Böſchung. Der Fahrer wurde ſofort abgeführt. Freiburg.(Frau vermißt.) Vermißt wird Frau Maria Schwarz geb. Rombach, geboren am 29. 4. 1878, zu⸗ letzt in Freiburg, Tullaſtraße 30, wohnhaft. Nach einem hin⸗ terlaſſenen Brief iſt anzunehmen, daß ſie ſich ein Leid an⸗ getan hat. Sie hatte ſich am 16. 4. gegen 20 Uhr aus ihrer Wohnung entfernt, und zwar in Richtung Mooswald. Seit⸗ her fehlt jede Spur von ihr. Lahr.(Radfahrer tödlich verunglückt.) An einer Straßenkreuzung ſtieß ein Radfahrer mit einem Laſt⸗ kraftwagen zufammen und wurde ſo heftig zu Boden gewor⸗ fen, daß er einen ſchweren Schädelbruch davontrug. Im Bezirkskrankenhaus Lahr iſt der Verunglückte noch am Abend geſtorben. Bei dem Verunglückten handelt es ſich um den 62⸗ jährigen Kaufmann Hans Wittmann, geboren in Neuhauſen. N Ernſttal.(Die Böſchung hinabgeſtürzt.) Auf der Straße nach Schloßau fuhr in einer ſcharfen Kurve der Anhänger eines Laſtautos ſo hart auf dieſes auf, daß es an einen Baum geſchleudert wurde und ſich querſtellte. Der 8 Anhänger riß ab und ſturzte die faſt haushohe Böſchung hinab. Beide Fahrer wurden ſchwer verletzt. 2 Wies b. Schopfheim.(Tödliche Folgen eines Unfalls.) Im Krankenhaus Schopfheim ſtarb der 40⸗ jährige Karl Schultheiß von Stockmatt an den Folgen eines Unfalles. Schultheiß war Ende vergangener Woche auf der Heimfahrt von ſeiner Arbeitsſtätte mik dem Rad geſtürzt. Trotzdem er Schmerzen am Kopf verſpürte, ſetzte er den Heimweg fort. Als die chmerzen immer heftiger wurden, mußte der Verunglückte ſchl zlich das Krankenhaus aufſuchen; eine Rettung war aber nicht mehr möglich. Gute Fiſchfangergebniſſe am Bodenſee. ( Meersburg. Der Verein Badiſcher Bodenſee⸗Be⸗ rufsfiſcher gab in ſeiner Jahresverſammlung Rechenſchaft über die im abgelaufenen Jahr geleiſtete Arbeit. Dabei wurde hervorgehoben, daß die Fangergebniſſe 1939 ſehr erfreulich waren. Von der Hauptabnahmeſtelle der Badiſchen Bodenſee⸗Fiſcherei⸗Genoſſenſchaft Staad wurden im vergan⸗ genen Jahre Fiſche im Werte von 1,5 Millionen Mark um⸗ geſetzt. Im übrigen befaßte ſich die Tagung mit aktuellen Tagesfragen der Berufsfiſcher. Ludwigshafen.(Reif fürs Konzentrations⸗ lager) Julius Jochem, geboren am 5. Oktober 1890 in Lingenfeld(Pfalz), zuletzt ohne feſten Wohnſitz, iſt bis jetzt 15mal, insbeſondere wegen Bettels und Landſtreicherei vorbeſtraft. Da er ſtels ſeder geregelten Arbeit aus dem Wege ging, wurde er als Aſozigler durch die Kriminalpoli⸗ zeiſtelle Ludwigshafen in polizeiliche Vorbeugungshaft ge⸗ nommen und in ein Konzentrationslager eingewieſen.— Ebenſo wurde Eduard Reiß, geboren am 14. Augaſt 1889 in Hatzenbühl, zuletzt in Wörth a. Rh. wohnhaft, der bis jetzt neunmal, insbeſondere wegen Diebſtahls vorbeſtraft iſt und insgeſamt 12 Jahre 6 Monate Zuchthaus verbüßt hat, von der Kriminalpolizeiſtelle Ludwigshafen in polizeiliche Vorbeugungshaft genommen und in ein Konzentrations⸗ lager eingewieſen. Reiß ſtand als Berufsverbrecher unter polizeilicher planmäßiger Ueberwachung und hat trotz wie⸗ derholter Verwarnung böswillig gegen die ihm erteilten Auflagen verſtoßen.. Frankenthal.(Den Verletzungen berichtet wurde die auf ihrem Rade über zung Max⸗ Friedrich⸗ und Luitpoldſtraße fahrende Witwe Groß geborene Haber, Schuhfabrikantin aus Pirmaſens, duch ein Auto überfahren. Die 58⸗Jährige iſt jetzt den Ver⸗ letzungen erlegen. Landau, Pf.(Lebensmüde) In Rülzheim hat ſich der 33 jährige, verheiratete Adolf Röllike mit einem Revolver einen after beigebracht und ſich ſo ſchwer verletzt, daß er nach Einlieferung in ein Krankenhaus ſtarb. Die Beweg⸗ gründe der Tat ſind nicht bekannt. Wiesbaden.(Von einer Eiſenplatte erſchka⸗ gen.) Auf ſeiner Arbeitsſtelle in Biebrich kam ein Arbeiter einer ſchweren Eiſenplatte zu nahe, ſo daß dieſe guf ihn fiel und er erhebliche innere Verletzungen erlitt. Auf dem Trans⸗ port ins Kranken baus iſt der Verunglückte geſtorben. erlegen.) Wie die Straßenkreu⸗ Raubüberfall auf zwei Bankboken.. Wed. Cüdenſcheid, 28. April. Wie die Kriminalpolizei mitteilt, wurden vormittags gegen 8.45 Uhr in der Sauer⸗ felderſtraße gegenüber der katholiſchen Kirche ein 65jähri⸗ ſer Bankbote und ein 18jähriger Banklehrling, die 30 000 ark von der Reichsbank geholt hatten und in Aktentaschen bei ſich führten, von zwei Männern überfallen. Der ältere Bankbote wurde von einem der Räuber ſofort durch einen alswirbeldurchſchuß niedergeſtreckt. Der Täter entriß dem i 8 werverletzten die 28 980 Mark enthaltende Aktentaſche und rief ſeinem Komplizen zu.„Schießen und kommen Der zweite Verbrecher entriß dem Banklehrling ebenfalls die Aktentaſche, die 1020 Mark enthielt, worauf beide Tä⸗ ter in einem Kraftwagen, der etwa 6 Meter von der Un⸗ allſtelle entfernt ſtand, ſprangen und in ſchnellſtem Tempo vonfuhren. Der ſchwerverletzte Kaſſenbote it kurz nach der Einlieferung ins Krankenhaus geſtorben. Der Bank⸗ lehrling kam ohne Verletzungen davon. 5 Der Kuckuck ruſt Mitt einer gewiſſen Pünktlichkeit kommt der Kuckuck, einer unſerer volkstümlichſten Vögel, von ſeinem Winteraufenthalt in unſere heimatlichen Wälder zurück. Um Georgi herum, manchmal auch ein paar Tage ſpäter, iſt zum erſtenmal ſein geheimnisvoller und doch ſo traut klingender Ruf, der den Frühuüng mitverkündet, aus dem Walde zu hören. Von dem Vogel ſelbſt ſieht man meiſt nichts, denn er iſt den Menſchen gegenüber außerordentlich ſcheu, umſo zudringlicher und frecher aber gegenüber ſeinen gefiederten Artgenoſſen. Das Kuckucks⸗ weibchen iſt bekanntlich eine recht unzuverläſſige Mutter; es brütet ſeine Eier nicht ſelbſt aus, ſondern legt ſie in ein frem⸗ des Neſt und überläßt das Brutgeſchäft irgendwelchen„Stief⸗ eltern“. Iſt der junge Kuckuck dann aus dem Ei geſchlüpft, ſo führt er die Alleinherrſchaft im Neſt und wirft die wirk⸗ lichen Vogelkinder der Brutmutter aus der Vogelwohnung. Jedoch nicht alle Vögel nehmen die Unterſchiebung eines Fuckuckseies in ihr Neſt ruhig hin. Wenn ſie merken, daß ein ftemdes Ei dorthin gekommen iſt, dann ſtreiken ſie mit dem Weiterbrüten. Ja, in manchen Fällen wird noch radikaler verfahren und das unterſchobene Et einfach aus dem RNeſt hinausgeworfen. In Bauern zegeln, in Sprüchlein und Liedern kehrt den Kuckuck landauf landab immer wieder. Viele dieſer Bauern⸗ ſprüchlein bringen dieſen Vogel und ſein Gehaben in Verbin⸗ G55 mit der Geſtaltung des ſommerlichen Wetters und der Ernte. 0 Hauptverſammlung des Turnverein 1898. Die am vergangenen Samstag in der Turnhalle ſtatt⸗ gefundene ordentliche Hauptverſammlung des hieſigen Turn⸗ verein 98 nahm zunächſt die Berichte über die Geſchäfts⸗ führung, den Turn⸗ und Sportbetrieb und die Kaſſenfüh⸗ rung entgegen. Die Berichte ließen erkennen, daß das Vereinsleben geſund und aufwärtsbewegend bis zum Kriegs⸗ ausbruch verlief. Dies trat am deutlichſten beim Beſuch des Gau⸗, Turn⸗ und Sportfeſtes in Mannheim im Juni v. Is. in Erſcheinung. Der Verein war beim Vereinsturnen der Männer zahlenmäßig der drittſtärkſte Verein und wurde dort für vorzügliche Leiſtungen ausgezeichnet. Auch die Turnerinnenabteilung ſchnitt dabei gleichgut ab. In allen Abteilungen herrſchte bei gutem Turnbeſuch lebhafter Be⸗ trieb, was in 2 glänzenden Werbeſchauturnen bewieſen wurde. Trotz Kriegsausbruch wurde der Turnbetrieb in allen Abteilugen aufrecht erhalten. Auch die Finanzverhältniſſe ſind geordnet und geſund⸗ Die Entlaſtung des Vereinsführers und der Mitarbeiter erfolgte einſtimmig. Die neue Einheitsſatzung der NSR. wurde nach entſprechender Erläuterung einſtimmig ange⸗ nommen. Als Vereinsführer wurde der ſeitherige Vereins⸗ führer K. Hetzel, wieder vorgeſchlagen. Zu ſeinen Mitarbei⸗ tern beſtimmte er: Als Stellvertreter Karl Volz, Oberturn⸗ wart Karl Konrad, Kaſſier Gg. Volz II, Schriftführer E. Raule, Spielführer Auguſt Rudolf. Zum Fachwart für Turner Jak. Gratwohl, für Turnerinnen und Schüler Gg. Bühler, für Frauen Hedwig Keitel, als Jugendwart Alb. Seitz und als Geſchäftsführer Gg. Volz!. In den Aelte⸗ ſtenrat wurde Karl Frey, Jakob Volz und Jakob Möll berufen. Zu Kaſſenprüfern wurden Karl Klumb und Heinrich Gropp gewählt. Der vorgelegte Voranſchlag fand einſtimmige Annahme. Rach einem kurzen Hinweis, daß am Himmelfahrtstag eine Wanderung nach Altenbach und am 26. Mai ein Kriegswerbeſchauturnen ſtattfindet, ſchloß der ſtellvertr. Vereinsführer Karl Volz mit Worten des Dankes an alle Mitarbeiter für ihre Mühe und mit einem Sieg Heil auf unſeren Führer die gut beſuchte und anregend verlaufene Verſammlung. Strafen ſchon— aber richtig! Der große Pädagoge Peſtalozzi hat einmal geſagt:„Am Strafen erkennt man den Erzieher“. Wie richtig dieſes Wort iſt, beweiſen ſo viele Mütter, die nicht verſtehen mit den Unarten und kleinen Sünden ihrer Kinder fertig zu werden. Glücklich die Mutter, die ganz ohne Strafen aus⸗ ommt, aber das werden die wenigſten können, denn Ruſterkinder gibt es nicht und falls ſie erzogen werden, ind ſie nicht immer erfreulich. Vor allem ſoll die Strafe der Is hat gar keinen Sinn, ein Kind für etwas Tat auf dem Fuß folgen. ſtrafen zu wollen, das vielleicht Tage, ja Wochen zurückliegt. Das Kind, namentlich aber jüngere Kinder, vergißt ſehr ſchnell, was es angeſtellt hat, ſein Erinnerungsvermögen iſt we⸗ ſentlich kleiner als das erwachſener Menſchen und a wenn man ihm die„Tat“ in das Gedächtnis zurückruft, kann es ſich oft nicht 5 erinnern. Was hat dann die Strafe für einen Sinn? Sie weckt in dem beſtraften Kind nur ein Gefühl der Ungerechtigkeit gegen die Mutter, denn es hat Strafe bekommen und weiß nicht wofür. Bei älte⸗ ren Kindern, die ſchon in die Schule gehen, iſt es etwas anderes, doch ſei man auch da vorſichtig mit Strafen für weiter zurückliegende Dinge. Die Strafe ſoll auch angemeſſen ſein. Eine Mutter, die das Kind immer wieder ſcheltet, weil es einen Flecken auf das friſche Tiſchtuch gemacht hat, die ihm vielleicht eine Woche lang den Flecken zeigt, wird wenig Freude an ihrer Erziehungsarbeit erleben, denn ſie erreicht das Gegenteil, verſtockte Sünder, die keinerlei Reue empfinden, aber der Mutter mit unfreundlichen Gefühlen gegenübertreten. Grundfalſch ſtellen es Mütter an, die ein reumütiges Kind, das um Verzeihung bittet, abweiſen. Für jedes Kind bedeutet der Entſchluß zu den Eltern zu gehen und ihnen zu ſagen, daß es wieder lieb und ordentlich ſein will, einen Kampf mit ſich ſelbſt. Es muß ſich überwinden und das geht bei manchen Kindern gar nicht ſo leicht. Kommt es dann aber voller Reue und wird mehr oder weniger ſchroff zurückgewieſen, dann wird jenes Mißtrauen ie 3 8 2 2 Gedenktage 29. April. 1767 Der bayeriſche Feldmarſchall Karl Philipp Fürſt v. Wrede zu Heidelberg geboren. 1806 Der Dichter und Philoſoph Ernſt Frhr. v. Feuchters⸗ leben in Wien geboren. 1878 Der Dichter Peter Dörfler Schwaben geboren. 1916 Kapitulation der Briten(Townshend) in Kut⸗el⸗Amara 1 zu Untergermaringen in vor den Türken.. 1928 Der Schweizer Dichter H. Federer in Zürich geſt. — Arbeiten an Keeisſägen ſind gefahrvoll. ſägen werden von allen a dee en bie ber am häuf Ihre Gefährlichkeit bewei lichen Berufs Denoſſenſchaften de zahlreichen Anfall⸗ Die Anfallverhütung svorſchriften der moſſ ſenſchaften ſchreiben für Kreisſägen den Kreissägen müſſen die zum Schi neiden nicht benut ſten benutzt. m eldung en. An d zten Teile des Zahnkranzes, auch unter dem Tiſch, verdeckt ſein. Das Entfernen 15 Spänon und Splittern aus der Nähe von ſich bewegenden Werkzeugen iſt verboten. Zur ſelbſtändigen Bedienung und Inſtandh 5 von Kref ägen ſind nur männliche Arbeiter über 17 laſ die ihre Sach⸗ kenntnis, Uebung und Zuverl Betriebsleitung achgewieſen 6 Nur jede 2185 der Unfall⸗ haft k — NSK. gewährt auf Antrag Angehörigen von verwundeten Solda⸗ ten Fahrpreisermäßigung zum Beſuch des 50 v. H. Minderbemitt elte erhalten in Alen NSV⸗ Gutſcheine 95 den örtlich zuständigen Die Formulare ftir die Ermäßigung ſind bei allen größeren Fahrkartenausgaben der Reichs bahn Ortspolizeibehörde wird Abgangs bahnhof(Hin⸗ und Rückfahrt je⸗ Ermäßigung Perſonenzüge. Dienſtſtellen. 19 erhalten. der Antrag beim tungsvorſe kann ften dur 2 die Aft Beſuch verwundeter Soldaten. D beträgt Ueber die zuſtändige weils beſonde 18. eitel 5 1 zu leſen. 0 ſchehen unſerer Gerade“ fehl Sie hält den Leſer über alle dem Laufenden, ſie berichtet ſie enthält die oft ſo wichtigen und agen amllichen Anordnungen und iſt daneben die lebendige Zeit, Chronik der Heimat. ch d in der it es wichtig“ und 18 intebeffant, die en über Tiſchtrei en die bei den gewerb⸗ Berufsge⸗ folgendes 155 rer ind die Ge⸗ ze Unfall⸗ liche Die Reichsbahn Lazarettes. Die 22 und 3. lh für Dringlich hkeits⸗ 25 NSV⸗ Zanträge e 1 ſchnellſtens das litiſche Ge⸗ Go ibis 1 Butter auf! Mehr denn ze kom mt es„ein ſo wichtiges 1 hem Ve 3 rb zu bewahr Menge an Butter 1 ⸗ ſten, der aus 95 per alle äußere gegen 1 me. re te, Li uft, 0 Minuten rekter Sonnen⸗ berflä chenme ngen der i 8 ta 5 Gegen dieſe Schã natwei tdig ben Schutzmaß tahmen zu ergr iſt es natürlich, die Butter in einem 5 15 nk aufg ibewahr en. Da ein ſolches Einrichti ngsſtück och in den wenigſten Füllen N iſt, ſo muß 515 Haus frau 9 5 zu anderen Waſfer greifer Man kann Butter zum Kühlen direkt ins Waſſer legen, 5 man die Küh re Megelmäßig erneuert. Ein eglolgreiche 8 Hausmittel ilt es aber auch, Butter in ein feuchtes Tuch ein⸗ zuſchlagen. Das verdunſtende Waſſer kühlt bekanntlich, und die bei der Verdunſtung entſtehende Kälte, die ſogenannte Verdunſtungskälte, hilft uns, die Butter vor zu gro zer Wär⸗ meeinwirkung zu ſchützen. Noch. beſſer iſt es freilich, die Butter von 5 Umhüllung zu befreien und ſie lückenlos in ein Steingut⸗ oder Porzellan⸗ gefäß einzufüllen. Stellt man dieſe Butte 15975 dann an den kühlſten zur Verfügun g ſtehenden Ort in der Speiſekammer oder im Keller, dann iſt damit ebenfalls eine längere Halt⸗ barkeit der Butter gewährleiſtet. Die Hausgeräteinduſtrie ſchließlich hat beſonders konſtruſerte Butterdoſen herausge⸗ Ppachl, Die wärmere Jahreszeit ſteht bevor. Die Gefahr für die uns zur Verfügu 195 ſteher den enen wird damit von Tag zu Tag größer. Darum müfſſen gerade die kleineren Mengen, die heute an den Verbraucher abgegeben werden, ſorglich und pfleglich b behandelt werden weil ſie ja meiſt über mehrere Tage reichen ſollen. 90 Deutſche Neſchslotterſe Auf jede gezogene Nummer ſind drei gleich hohe Gewinne e allen, And einer auf die Loſe gleicher Nummer in den drei Abteilungen 1. II 1. I f 8 9 15 Ziehungstag 8 26. Aprſl 1040 In 940 iehung wurden 630 23030 25200 9010 605 64940 4 6550 9 85 2900 852 e zu je 100 R2 5 1 N und je 60 RM gezogen. sziehung wurden gezogen 72 111478 122336 130286 1 7 258502 271082 3026/0 316778 326833 3 zu 200 RM. 2306 3754 36 28007 59312 61031 63695 66527 71549 81726 9— 99981 1056534 112647 115 12877 127278 85% 146848 160868 162699 Je6693 170945 175379 182950 186953 188502 189175 192596 26277 203579 213422 214584 215036 218184 2 232422 235797 238682 240023 240121 241976 244723 251299 256521 258920 2609/2 251284 2715¹ 273000 277596 278817 279267 279811 280010 282204 288021 288833 290301 290568 290854 293620 298957 302347 306274 312798 315670 316033 318725 328707 335648 338405 355699 35/022 357/108 363998 365040 366931 37878 383630 385928 388157 391468 m wurden 501 6558 Gewinne 16994 4119 10753 30396. 32505 38681 4156 46228 46899 40% 50717 50755 12135 1270 12585 895 J1782 177878 80165 Außerde Gewinne zu je 100 RM und zu je 60 RM gezogen. Danksagung. Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteil- nahme beim Heimgange unseres lieben Entschlafenen Deter Schreck Die trauernden Hinterbliebenen. sagen wir hiermit herzlichen Dank. Besonderen Dank der Kameradschaft ehemal. Soldaten, sowie der Bau- gewerbe- Innung für die Kranzniederlegungen. Mannheim-Seckenheim, 29. April 1940. Kathol. Mütterverein, Mhm.Sechenheim. Unſer Mitglied rau Marie Schwarzwälder i 8 wurde in die Ewigkeit abgerufen. 5 Beerdigung heute Montag Rachmittag 3 Uhr 8 von der Leichenhalle aus. 5 Landw. Ein⸗ und Verkaufsgenoſſenſchaſt Mannheim⸗Seckenheim. Der beſtellte Mohnſamen kann im Lager abgeholt werden. aufgerufen. Aufruf von Futtermittelſcheinen Auf den Abſchnitt 6 der Futtermittelſcheine für nicht⸗ landwirtſchaftliche Pferdehalter kommen für den Monat Mai 1940 zur Verteilung: je pferd bis zu 210 kg Pferdefutter Abſchnitt 6 der Futtermittelſcheine für Pferde wird hiermit Die Futtermittelſcheine ſind alsbald zur Ab⸗ trennung des Abſchnittes 6 den ſeitherigen Futtermittel⸗ Lieferanten einzureichen. Städt. Ernährungsamt Mannheim Der Landrat des Kreiſes Mannheim — Ernährungsamt Abt. B.— Turnverein 98 e. V., Mannheim⸗Seckenheim. Am Himmelfahrtstag Wanderung Lokal„Adler“. Abfahrt 1. Gruppe 7.50 Uhr Wanderung über Weißen Stein. 2. Gruppe Abfahrt 10.32 Uhr nach Neckarhauſen und Wanderung nach Altendach. nach Alten bach nach Heidelberg und Wer Abend Mittageſſen will, 8 Uhr bei Gg. muß das bis morgen Volz, Säckingerſtr. 8 melden. Mannheimer Theaterſchau Im Nationaltheater: 18 1: Fau ſt, der Tragödie 1. Teil von Goethe. a 30, Ende 17 Uhr.— Abends: Miete C 20 un 05 idermiete C 10 und für die NSG.„Kraft durch Freude“, Kulturgemeinde Mannheim, Platzgruppe 261 bis 263, 381 bis 386: Zum letzten Maler Pantaloſ un d ſeine Söhne. Luſtſpiel von Paul Ernſt. An⸗ fang 20, Ende 22 Uhr. Dienstag, 30. April: Miete B 20 und 2. Sondermiete 550: Othello. Tragödie von W. Shakeſpeare, Ueber ſetzung van Walter Joſten. Anfang 19.30, Ende 22.30 ſcheinen aufgehoß den). Donnerstag, 2. Mai: E 11: Cavalleria ruſticana, Oper von Pietlo Mascagni; hierauf: Der Bajazzo, Oper von R. Leon cavallo Anfang 19.30, Ende 22.15 Uhr.(Eintauſß von Gutſche inen aufgehoberh. Freitag, 5 Mai: Miete F 21 und 1. Ser F II: Der kluge Mann. Schauspiel von Sarauw. Anfang 19.30, Ende 22 Uhr. Samstag, 4. Mai: Miete A 21 und 1. Sondermiet⸗ A 11 und für die NSG.„Kraft durch Freude“, Kultur⸗ gemeinde Ludwigshafen, Abt. 46 bis 49: Die Bo⸗ eme. Oper von G. Puccini. Anfang 19.30, Ende 21.45 Uhr. Eingetroffen je ein Waggon Hordd. Saatfkartoffeln Woltmann und Mittelfrühe. Mex. Schmich. Verwechſelt wurde geſtern in der Turnhalle ein hell. Gabardine⸗ Mantel. Umzutauſchen Offenburgerstr. 5. ————— e Kaufe zirka 80 Zentner 10 (Werden am Acker abgeholt. Gropp, Nebglrcherstr. 44. Anzeigen helfen Ihnen kaufen; ſie helfen Für die Woche vom 29, April bis 5. Mai 1940 werden folgende Abschnifte der Lebensmiftelkarten aufgerufen: Schwer- u. Schwerstarbeiter Karte Normalverbraucher— e Kinder bis zu 6 Jahren Kinder über 6 Jahre Fleischkarte Abschnitte IV Abschnitte IV Abschnitte IV Abschnitte IV (Schwerarb.)[(Schwerstarb.) 1 i ö 2 F Ut b 28, 12 und 5 4 und 8 für Brot, die mit Brotkarte 8, 12 und b Abschnitt 4 gllt Abschnitt 8 llt versehenen Abschnitte für 4, 8, 12 und b wahlweise über wahlweise über 53 3 375 g Rehf 375 b Mehl Kindernährmittel 4 f. Schweine. 1 e 4 f. Schweine- bis zu 3 Jahr. v. 3—6 Jahr. 1 Fetfkarte Fe 50 5 1 5 für Butter 2 4 für Schmalz usw. e— KIK. Fe 5 11 Fe 2 d für Butter Oder Margarine usw. Margarine a 4 und b 2 für Fe 4 für Butter oder oder Margarine us W. oder Speiseöl Margarine usw. Margarine usw. Karte für Marmelade f Absehnitt 4 Märmelacke: je nach Bestellung entweder 100 g Marmelade oder 40 g Zucker und Zucker Absehnitt 4 Zucker: 250 g Zucker Mährmittelkarte Wie in der Vorwoche Eierkarte Abschnitt e für 3 Eler— ee d für 4 Eier ab 29. 4. 1940 Seifenkarte — auf gelbe Karte: Absenftiitte H 1 Stück Einneitsseife und 250 auf Zusatzkarte 8 für Kinder V. 28 Jahren: Abschnitt H auf Zusatzkarte(rot) für auf Abschnitt 2 der grauen Karte! 1 Stlek Fasierseife 0. Ha 1340 9 Kinder bis zu 2 Jaliren: Abschnitte H für 100 4 Feinseife u. 500 g Seifenpulver pie Abschnitte der Setenkärle dlrken nu nur Vom Kleinverteiler abgetrennt Werden, lose Abschnitte sind ungültig. Selfenpulver 157 500 g Seifenpulver 5 8 1 1940 Zur Aüfklärung der Verbraucher wird mitgeteilt, daß der Allsp ruch auf Käse in der Weise befriedigt wird, als 70 Prozent davon in Hartkäse und der Rest in der doppelten Menge(also 60 Prozent) Weichkäse(Quark) geliefert werden. Den Verbrauchern. Wird dringend empfohlen, den Klein- händlern jeweils mitzuteilen, ob auch Anspruch auf Lieferung von Weichkäse erhoben wird oder nicht, damit die Kleinhändler die entsprechende Menge Quark bestellen können. FUr das Gebiet der Stec Mannheim Ab 1. Mai 1940 werden Anträge auf Gewährung von Zulagen an Seiie und Waschmitteln für Kranke nicht mehr bei der Krankenabteilung Qu 2, 16, sondern bei der Seifenstelle L 2, 9 a behandelt. Stäclt. Ernährungs- und Wirtscheftscmt Mannheim-Der Landrat des Kreises Mannheim- Frnährungsamt Abl. B. u. Wirtschaftscimt Miete E 21 und 1. Sondermiete Dienstag Montag, 29. April: Nachmittags⸗Vorſtellung, Schülermieie B 10 und für die NSG.„Kraft durch Freude“, Kultur⸗ genie Mannheim, Plaßgruppe 324 bis 329, 548 big Uhr. Mittwoch, 1. Mai(Nationaler l des deutſ 1 Volke s): Miete M 21 und 1. Sonder⸗ miete M 1 Martha. Oper von Friedrich Flotom schen 19, de gegen 21.45 Uhr.(Eintauſch von Gut ee eee 12661 22 2 S