A eee ee e e eee : Monatlich Mk. 1.40, durch die Peſt Mk. 1.80, n der Geſchüftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 Aazeigenpreiſe⸗ Die 22 mm breite Millimeterzeile 3 Pfg., N Teptteil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte Sr. 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr genſprecher Rr. 47216. Poſtſchech⸗Konts: Kertstuhe 78439. 7 Tages- und Anzeigenblatt für Mannheim ⸗Seckenheim und Umgebung. Dent mr den Stadtteil Müm. Sectendetng. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu beinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68. Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Härdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— gang 40. Jahr Bomben auf 11 Transporter planmäßiger Verlauf der Operationen in Norwegen.— Weitere ſechs Batterien mit Munition ſichergeſtellt. Berlin, 29. April. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannk: Unterſtützt durch die Luftwaffe, die in den Erdkampf eingreift und die rückwärtigen Verbindungen des Jeindes unterbricht, nehmen die Operationen in Norwegen ihren planmäßigen Verlauf. Die Befriedung im Innern Norwegens ſchreitet fort. Es wurden weitere ſechs Batterien mit insgeſamt 24 Ge⸗ ſchützen mit der geſamten Ausſtatkung und Munition ſicher⸗ geſtellt. Eine Dynamiffabrik wurde beſetzt. Im Küſtengebiet von Mittelnorwegen erhielken zwei britiſche Kreuzer Volltreffer mittleren Kalibers. Bei 11 Transport- und Nachſchubſchiffen mit insgeſamt 50 000 To. wurden ſchwere Bombentreffer erzielt, ſo daß ein Teil der Schiffe vernichtet wurde. Bei Lesjaskop wurden drei am Boden ſtehende feind ⸗ liche Flugzeuge durch Bombenangriff zerſtört; zwei deutſche Flugzeuge werden vermißt. a Im Weſten keine beſonderen Ereigniſſe. Große Waffenvorräte ebene Ueber den Abſchluß der deutſchen Befriedungsaktion im Raume von Stavanger werden jetzt noch weitere Einzel⸗ heiten bekannt: Die norwegiſchen Truppen, die im weſentlichen der III. norwegiſchen Diviſion angehörten, hatten teilweiſe ſtarke Stellungen und waren tief gegliedert. Die deutſchen Trup⸗ pen gingen gegen ſie planmäßig und jede Umgehungsmög⸗ lichkeit ausnutzend, vor. So gelang die Beſeitigung des feindlichen Widerſtandes mit verhältnismäßig ſchwachen deutſchen Truppen, obwohl es an einzelnen Stellen zu kurzen, heftigen Kämpfen kam. Die eigenen Verluſte waren gering. 241 Offiziere und 2921 Unteroffiziere und Mann⸗ ſchaften wurden insgeſamt gefangen und entwaffnet. Die Beutezahlen zeigen, daß hier Waffenvorräte für eine weitere Mobiliſierung der norwegi⸗ ſchen Wehrmacht in dieſem Landesteil rechtzeitig ſicherge⸗ stellt wurden So wurden z. B. 10 000 Gewehre, 22 Ge⸗ ſchütze ſowie 267 Maſchinengewehre erbeutet. Die Zahlen der in deutſche Hände gefallenen Munitionsvorräte aller Ark ſind beſonders groß. Unter den ortsfeſten Batterien, die ſofort von der Marineartillerie übernommen wurden, befanden ſich 15⸗Zentimeter⸗ und 21⸗Zentimeter⸗Geſchittze ſowie Haubitzen und Flakgeſchütze. Bei Ewjenoene wurde ein Hilfslazarett mit der geſamten Ausſtattung übernom⸗ men. Unter den engliſchen Gefangenen, die am 27. April in Norwegen eingebracht wurden, ſind hauptſächlich Angehörige der Leicefters und Foreſters vertreten. Der ebenfalls in deutſche Gefangenſchaft geratene Kommandeur der Leiceſter iſt Colonel German. Weitere Transporter bombardiert „Berlin, 29. April. Die deulſche Luftwaffe führte bei günſtigem Flugwelker auch am Montag vormittag zahl⸗ reiche Angriffe auf britiſche Schiffseinheiten an der Weſt⸗ küſte Norwegens durch. Nach den bisher eingegangenen Erſtmeldungen iſt eine größere Anzahl britiſcher Trans. porkſchiffe hierbei durch Bombenwurf erheblich beſchädigt worden Eines der Schiffe brennt. Zwei britiſche Schiffe verloren. f DB Amſterdam, 29. April. Die holländiſche Schiff⸗ fahrtszeitung„Scheepvaard“ berichtet, daß der 202 BRT große britiſche Fiſchdampfer„Wiliam Ivey“, der im Dienſte der britiſchen Admiralität ſtand und daher im Januar auf der Nordſee bombardiert wurde und daraufhin ſtrandete, als völlig verloren aufgegeben werden mußte. Das Blatt läßt ſich weiter aus Harmouth welden das britiſche Motor⸗ ſchiff„Cree“ ſei auf eine Mine gelaufen und dabei ſchwer beſchädigt worden. Die Beſatzung habe das Schiff verlaſſen können. Die„Cree“ war 4791 BRT groß und gehörte einer Londoner Reederei. Weitere US A-Schiffsverkäufe an die Weſtmächke. Washington, 29. April. Die Bundesſchiffahrtsbehörde genehmigte den Verkauf dreier amerikaniſcher Fracheſchife an das Ausland, und zwar eines 6725⸗Tonnen⸗Frachters an eine ſchottiſche Reederei, eines 2451⸗Tonnen⸗Frachters an eine franzöſiſche Dampferlinie und eines 1756⸗Tonnen⸗ Frachters an eine norwegiſche Geſellſchaft in Panama unter der Panamaflagge. Sorgen des Oberſten Kriegsrates Brüſſel, 29. April. Die 9. Tagung des Oberſten Kriegs- rates hat am Samstag in London ſtattgefunden, um ſi mit der ſorgenvollen Lage im Norden zu befaſſen, Die vor⸗ hergehende Tagung war am 23 April in Paris. Es iſt das erſte Mal ſeit Ausbruch der Feindſeligkeiten, daß dieſer „wichtige Organismus“ ſo raſch aufeinander lagt. 5 Schwindel mit einem Bild.. Brüſſel, 29. April. Der„Matin“ hatte am 18. April ein Bild veröffentlicht mit der Unterſchrift„Der Bahnhof von Narvik“. Es handelt ſich ſelbſtverſtändlich darum in der Oeffentlichkeit den Eindruck zu erwecken, als ob Narvit von engliſchen Truppen beſetzt wäre. Das„Pays Reel deckt jetzt aber den Schwindel auf und ſtellt feſt, daß es ſich bei dieſem Bild ganz einfach um den alten Bahnhof von Brügge in Belgien handelt, der inzwiſchen durch einen neuen erſetzt worden iſt.. Dienstag, den 30. April 1940 Die Senſation der Welt.— Ungeheures Aufſehen in USA. Newyork, 29. April. Die durch Reichsaußenminiſter von Ribbentrop erfolgte Enthüllung der bereits ſeit vielen Wochen vorbereiteten engliſchen Pläne, Skandinavien im Einvernehmen mit Norwegen zu einer großangelegten Operationsbaſis für einen Flankenangriff auf Deutſchland zu machen, haben auch in den Vereinigten Staaten gewal⸗ tiges Aufſehen erregt. Die amerikaniſche Preſſe hat ſchon ſeit mehreren Monaten immer wieder Aeußerungen engli⸗ ſcher Staatsmänner und Zeitungen wiedergegeben, die von der Notwendigkeit einer militäriſchen„Hilfeleiſtung“ zuerſt für Finnland und ſpäter für die angeblich bedrohten ſkan⸗ dinaviſchen Länder ſprachen. Dieſe der Weltöffentlichkeit übergebenen Dokumente liefern den einwandfreien Beweis dafür, daß dieſe Aeußerungen die propagandiſtiſche Vor⸗ bereitung für die Durchführung eines bereits in allen Ein⸗ zelheiten ausgearbeiteten Planes waren. Alle Newyorker Blätter bringen durchweg unter einer ſtieſenaufmachung auf der erſten Seite entweder ausführ⸗ liche Agenturberichte oder Meldungen ihrer Berliner Ver⸗ treter. So veröffentlicht„Newyork Times“ unter der zwei⸗ zeiligen Ueberſchrift„Deutſchland verteidigt ſeinen Ein⸗ marſch in Norwegen— Es kam lediglich den Engländern zuvor“ einen bis ins Einzelne gehenden und alles Weſent⸗ liche umfaſſenden Bericht der Aſſociated Preß. Außerdem füllt das Blatt zwei volle Innenſeiten ſeines Großformats mit 16 Spalten aus dem Text des Vorwortes zum Weiß⸗ buch, mit dem Wortlaut der Erklärung des Reichsaußen⸗ miniſters und mit langen Ausführungen aus den wichtig⸗ ſten Dokumenten. Gleichzeitig werden fünf gefunkte Fakfi⸗ miles aus den Geheimdokumenten abgedruckt. Die republikaniſche„Newyork Herald Tribune“ ver⸗ öffentlicht auf der erſten Seite unter der Ueberſchrift„Ber⸗ lin erklärt, daß der Einmarſch in Norwegen erfolgt ſei, da England ſelbſt die Beſetzung plante“ einen Bericht ihres Korreſpondenten Barnes der in einer ausführlichen In⸗ haltsangabe des Weißbuches feſtſtellte, daß das Haupt⸗ intereſſe ſich auf die bei Lillehammer erbeuteten Dokumentg konzentriert. Schon eine flüchtige Prüfung durch einen un⸗ voreingenommenen Beobachter führe zu dem Ergebnis, daß mindeſtens einige dieſer Dokumente e cht ſeien.„New⸗ york Journal American“„Newyork Daily News“ und das Hearſt⸗Organ„Mirror“ veröffentlichen neben ausführlichen Inhaltsangaben aus dem Weißbuch Fakſimiles von Dokus menten ſowie Funkbilder vom Empfang in der Reichskanz⸗ lei. In einer längeren Betrachtung ſchreibt der außenpoliti⸗ ſche Hauptſchriftleiter der„Newyork Times“, es ſei im Augenblick unmöglich über die Echtheit der Dokumente ab⸗ ſchließend zu urteilen. Könne deutſcherſeits bewieſen wer⸗ den, daß die Engländer etwa zur ſelben Zeit in Norwegen landen wollten, wie Deutſchland ihm zuvorkam, ſo habe Deutſchland ſicherlich einen Erfolg zu verbuchen. Heilſame Wirkung in Norwegen Anklagen gegen die Regierung Nygaardsvold. Oslo, 29. April. Die norwegiſche Oeffentlichkeit iſt über die neue deutſche Dokumenten veröffentlichung auch durch die Rundfunkübertragung der Rede des Reichsaußenminiſters unterrichtet worden und ſteht völlig im Banne dieſer Ent⸗ hüllungen. In politiſchen und journaliſtiſchen Kreiſen be⸗ ſchäftigt man ſich damit, weil ſie die Hintergründe der letz⸗ ten Entwicklungen bloßſtellen. Machte ſich ſchon anläßlich der engliſchen Neutralitätsverletzungen im norwegiſchen Volk, ſogar bei ausgeſprochenen Englandfreunden ſtärkſte Mißftimmung gegen die londonfreundliche Politik bemerk⸗ bar, ſo wird ſetzt allgemein bitterſte Enttäuſchung ſowie offenes Abrücken von den engliſchen Machenſchaften ge⸗ äußert. Was man bisher in ſkeptiſchen norwegiſchen Kree⸗ ſen vielfach noch nicht wahr haben wollte, das ſei nun do⸗ kumentariſch bewieſen. Die Osloer Preſſe druckt die Aus⸗ führungen und Dokumente ab. Man iſt von der Fülle der Tatſachen und der Beweiskraft der Dokumente ſtärkſtens beeindruckt und hebt in Leitartikeln allgemein die ungeheure Bedeutung der Berliner Veröffentlichungen für Norwegen hervor. „Tidens Tegn“ ſpricht von entſcheidenden Be⸗ weisſtücken dafür, daß die Weſtmächte ſich, um Deutſch⸗ land anzugreifen, für eine Truppenlandung in Norwegen entſchieden hatten. In dieſem Zuſammenhang gehöre die laue und unneutrale Haltung der e Nygaards⸗ vold. Gerade für Norwegen ſeien die Berliner Enthüllun⸗ gen aufſehenerregend.„Morgenpoſten“ unterſtreicht in Schlagzeilen die Bereitſchaft der früheren norwegiſchen Re⸗ treten. Die Ribbentroperklärung habe in Norwegen wie eine kräftige Bombe gewirkt. Nachdem nun durch die Berliner Veröffentlichungen das Spiel um Norwegen klar zutage liege, müſſe man ſich im norwegiſchen Volke fragen, warum es der norwegiſchen Regierung nicht gelungen ſei, eine Politik zu treiben, welche Norwegen ebenſo ſicherſtellte, wie es weden anſcheinend erreicht habe. 5 Das nationale Blatt„Fritt Folk“ ſchreibt, nun ſei der dokumentariſche Beweis dafür erbracht, daß eine engliſch⸗ franzöſiſche Beſetzung Norwegens von langer Hand vorbe⸗ reitet war. Die norwegiſche Regierung habe dies alles nicht nur gekannt, ſondern ſei auch bereit geweſen, gegen Deutſchland in den Krieg einzutreten. Der engliſch⸗franzö⸗ ſiſche Plan ſei dank dem blitzartigen Eingreifen Deutſch⸗ lands 1905 5 ſeine Verſchwörerpolitik mit den Weſtmächten dann auch u einem„würdigen“ Abſchluß gebracht, als er den deut⸗ chen Verhandlungsvorſchlag ablehnte und das größte Ver⸗ brechen inſzenierte, welches die norwegiſche Preſſe aufweiſe: gierung, in den Krieg auf der Seite der Weſtmächte einzu⸗ eitert. Das Blatt fährt fort, Nygaardsvold habe Nr. 101 Die ßenminiſter von Ribbentrop den Diplomaten und der Preſſe übergebenen dokumentariſchen Beweiſe für die Kriegsausweitungsabſichten der Plutokra⸗ ten haben wie eine Bombe eingeſchlagen und die geſamte Weltöffentlichkeit über die verbrecheriſche Kriegspolitik der Weſtmächte reſtlos aufgeklärt. Nach dieſer wichtigſten Ak⸗ tenpublikation ſeit Kriegsbeginn kann nirgendwo in der neutralen Welt ein Zweifel mehr darüber beſtehen, daß Frankreich und England im Einverſtändnis mit Oslo die Beſetzung Norwegens vorbereitet haben und daß Deutſch⸗ land vollkommen im Recht war, wenn es dem engliſch⸗ feinen mil Anſchlag auf die norwegiſche Neutralität durch einen militäriſchen Gegenſchlag in letzter Minute zuvorge⸗ kommen iſt. Das deutſche Weißbuch hat mit ſeinen unwider⸗ legbaren Beweiſen das Vertrauen der neutralen und der ganzen Welt zu den Weſtmächten endgültig verniſchtet. Durch die bei dem engliſchen Truppenſtab in Norwegen vorgefundenen militäriſchen Operationsbe⸗ fehle iſt auch der letzte Zewifel darüber beſeitigt, daß es ſich um die Durchführung der bereits ſeit vielen Wochen in allen Einzelheiten vorbereiteten engliſchen Pläne handelte, Skandinavien im Einvernehmen mit Norwegen zu einer großangelegten Operationsbaſis für einen Flanken⸗ angriff auf Deutſchland zu machen. Nicht um den „Schutz der kleinen Staaten“ war es England zu fun, wie die Kriegshetzer immer wieder der Welt ſcheinheilig ver⸗ ſicherten, ſondern um die brutale Verwirklichung ihrer Kriegsausweitungspläne, wobei Norwegen die gleiche Rolle zugedacht war, wie man ſie vorher Polen und Finnland übertragen hatte. Durch die neueſte Doku⸗ mentenveröffentlichung iſt die brutale Rückſichtsloſigkeit und beiſpielsloſe Schamloſigkeit der britiſchen Politik bis ins letzte enthüllt. Die Attentäter auf Europas Frieden wurden hier unbarmherzig entlarvt und vor der ganzen Welt bloßgeſtellt. Deutſchland hat durch ſeine militä⸗ riſchen und diplomatiſchen Erfolge den unumſtößli⸗ chen Beweis für die Rechtmäßigkeit ſeines Han⸗ delns erbracht. Die ohnmächtige Wut der Kriegshetzer in London und Paris beweiſt die vernichtende Wirkung der deut⸗ ſchen Enthüllungen. Zunächſt vollkommen faſſungslos und verwirrt, eröffneten die an den Pranger gebrachten Geg⸗ ner Deutſchlands dummdreiſte Schimpfkanonaden, bei de⸗ nen wie üblich von„Fälſchung“ und„Verleumdung“ ge⸗ redet wird und wie ſo oft ſo auch diesmal die völlige Un⸗ ſchuld Englands beteuert wird. Als erſter wurde der eng⸗ liſche Luftfahrtminiſter Hoare vorgeſchickt, der in einer Rundfunkrede gegen die deutſche Veröffentlichung Stellung nahm, wobei er es allerdings peinlich vermieden hat, auf die dokumentariſch belegten Anklagen des Reichsaußenmi⸗ niſters irgendwie im einzelnen einzugehen. Noch plumper verhielt ſich der Londoner Nachrichtendienſt, der ſich zu der unſinnigen Behauptung verſtieg, es ſeien überhaupt keine Dokumente vorhanden, und einen britiſchen Brigadeſtab in Norwegen gebe es überhaupt nicht. Dieſe blöden Lügen ſind ſchon dadurch widerlegt worden, daß der Reichsaußenmini⸗ ſter den fremden Diplomaten die fakſimilierten Dokumente in die Hand gegeben hat, und die gefangenen engliſchen Offiziere ſtehen jeder⸗ mann zur Beſichtigung in der Reichshauptſtadt zur Ver⸗ ügung. f 23 5 Auch ſonſt verſucht die Feindpreſſe in allen möglichen gewundenen Erklärungen und Phraſen ſich dem Griff der deutſchen Aktion zu entziehen. Zwei P unkte ſind es vor allem, die von der engliſch⸗franzöſiſchen Propaganda herausgeſtellt werden: einmal behauptet ſie, in den deutſchen Dokumenten ſei Dänemark 0 übergangen, zweitens ſeien die Dokumente erſt nach der Beſetzung gefunden und ſtellten daher nur eine nachträgliche Begründung dar. Was Dänemark betrifft, ſo haben wir keine Verankaſſung ge⸗ habt, uns mit der Haltung dieſes Landes zu befaſſen. Dä⸗ nemark hat ſich loyal dem Schutz ſeiner Neutralität durch das Reich anvertraut und weiß den Segen dieſes Entſchluf⸗ ſes heute wohl zu würdigen. Wenn die engliſche Propa⸗ ganda geltend machen will, die Dokumente ſeien ſpäter ge⸗ funden, ſo iſt darauf zu entgegnen, daß Herr von Ribben⸗ trop bereits am 9. April vor der Preſſe erklärte, die Reichsregierung habe bereits ſeit einiger Zeit Nachrich⸗ ten darüber, daß engliſche und franzöſiſche Marineoffiziere in Norwegen die Landung von Truppen der Weſtmächte vorbereiteten. In der Erklärung der Reichsregierung wird ausdrücklich auf die damalige Feſtſtellung hingewieſen und betont, daß die jetzt veröffentlichten Dokumente neues Be⸗ weismaterial für bereits bekannte Tatſachen darſtellen. Alle Ausflüchte der Feindpropaganda helfen alſo nichts, die Kriegsverbrecher 25 als 1 Lügner überführt und auf friſcher Tat ertappt. Der eutſche Schlag hat geſeſſen. Die Tatſachen, die die Reichsregierung mit⸗ geteilt hat, ſprechen für ſi ſelbſt, und die engliſch⸗franzö⸗ ſiſchen Kriegstreiber bemühen ſich vergeblich, ihr Verbre⸗ chen an dem europäiſchen Frieden und der Neutralität der kleinen Stagten wegzuleugnen. Die Welt aber iſt vor ou Entſcheidung geſtellt, ihre Beziehungen zu den gewiſſenlo⸗ ſen Lügnern und Kriegsausweitungspolitikern an der Themſe und an der Seine einer grundlegenden Nachprüfung zu unterziehen. N 3 8 in dem Wahn, 3 2 5 das Opfer unſchuldiger norwegiſcher Jugend ſeinen Miniſterſeſſel retten zu können. „Arbeideren“ bringt die Dokumente unter der Ueber⸗ ſchrift„Das englicche Spiel mit Norwegens Neutralität“. Norwegen habe eine Regierung gehabt, die mit England unter einer Decke ſteckte und ein dienſt⸗ bares Organ der Londoner Kriegsbrandſtifter geweſen ſei. England krage die Schuld an den Geſchehniſſen.. 3 Ein dunkler Ehrenmann e Der frühere Präſident des norwegiſchen Storting, Hambro, Sohn des jüdiſchen Lehrers Edvard Iſaae Ham⸗ bro, iſt nach Stockholm emigriert und hat ſich dort in dem noch aus dem Weltkrieg als Sitz alliierter Agenten bekann⸗ ten Grand Hotel niedergelaſſen. Hambro iſt für uns eine altbekannte Figur. Als Führer der Konſervativen Partei Norwegens ſpielte er dort etwa dieſelbe Rolle wie der Jude Disraeli als Führer der Konſervativen ſeinerzeit in Eng⸗ land. Dementſprechend ſind auch ſeine Bezlehungen nach England die beſten. In London ſitzt das hundertjährige Bankhaus Hambro mit ſeinem jetzigen Inhaber Charles Jocelyn, das große Intereſſen in Skandinavien beſitzt. Der Inhaber, verheiratet mit Pamela Cobbold, iſt gleichzeitig ſtellvertretender Direktor der Bank von England und hat als ſolchen den größten Einfluß auf den Pfundkurs und da⸗ mit auf die internationale britiſche Finanzmacht. Weiter iſt er Vorſitzender der Verſicherungsgeſellſchaft Provident Mu⸗ tual Life Aſſurance, in der auch der bisherige engliſche Propagandaminiſter Macmillan vertreten iſt. Sein Vater, Sir Erie Hambro, beutet zuſammen mit Runciman und Ralph Wegdwood die Great Eaſtern Railway Geſellſchaft aus. Außerdem beſitzt er über die Royal Exchange Aſſurance Co. und deren Direktor David Bowes Lyon die beſten Be⸗ ziehungen zur Familie der engliſchen Königin. Es iſt kein Zweifel, daß der norwegiſche Jude Hambro als Agent des britiſchen Ausbeutungsſyſtems in Skandinavien zu bezeich⸗ men iſt. Er dürfte jetzt Gelegenheit haben, ſich mit dem nach Stockholm geflüchteten britiſchen Diplomaten aus Os⸗ lo aufs beſte zu verſtändigen. Hambro iſt uns ſchon früher aufgefallen. Er war es, der gegen die Neutralitätsintereſſen der nordiſchen Völker zuſammen mit dem früheren ſchwediſchen Außenminiſter Sandler im Dienſte britiſcher Intereſſen für die Sanktionen gegen Italien im Völkerbund eintrat. Er war es, der den Weſtmächten Hilfeſtellung leiſtete, als er die Regelung der ſudetendeutſchen Frage als„einen in der Geſchichte der Zi⸗ viliſation unerhörten Gewaltakt“ und als„Hinopferung Der Tſchecho⸗Slowakei“ bezeichnete. Und er iſt auch einer der Hintermänner, die zuſammen mit der früheren norwegiſchen Regierung ſchon ſeit langem den Engländern bei ihren Kriegsausweitungsplänen Vorſchub geleiſtet und die Spio⸗ nagearbeit der als„Konſuln“ getarnten engliſchen Offiziere weitgehend gefördert haben. Auf das Konto dieſer gewiſ⸗ ſenloſen Männer kommt das Blut der Norweger, die das Verbrechen der Kriegshetzer und ihrer Helfershelfer bitter büßen müſſen. Rudolf Heß ſpricht am 1. Mai Uebertragung um 18.30 Uhr. Berlin, 29. April. Der Stellvertreter des Führers, Reichsminiſter Rudolf Heß, ſpricht am Nationalen Feier⸗ tag des deutſchen Volkes auf einer Kundgebung bei Krupp in Eſſen. Die Rede wird am 1. Mai um 18.30 Uhr von allen deutſchen Sendern übertragen. Anſer Freiheitskampf Dr. Ley ſpricht zur deutſchen Jugend. Daun Köln, 29. April. Bei ſeinem Jugendbetriebsap⸗ ell in der Klöckner⸗Humboldt⸗Deutz⸗AGG., Werk Köln⸗Kalk, prach am Montag der Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley zur deutſchen Jugend. Der Betriebsappell wurde im Rah⸗ men der geiſtigen und weltanſchaulichen Betreuung der deutſchen Jugend auf alle Reichsſender übertragen. Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley erſchien in Beglei⸗ tung des Präſidenten des Faſchiſtiſchen Induſtriearbeiter⸗ verbandes, Capoferri. Nach dem Fanfarengruß der Hitler⸗ jugend und dem gemeinſamen Liede„Brüder in Zechen und Gruben“ führte Dr. Ley u. a. aus: Das deutſche Volk ſei eine ununterbrochene Kette von Generationen, und die Fortſetzung und der Beſtand dieſer Kette bis in alle Ewigkeit ſei unſere Hoffnung und unſer Wille. Jugend wolle durch Jugend geführt werden; trotz⸗ dem müßten wir Aelteren zu euch ſprechen, damit ihr wie⸗ derum das Erbe aufnehmt;„Ihr müßt die Führung des deutſchen Volkes übernehmen im gleichen Sinne wie wir. Dr. Ley ſtellte dann eindrucksvoll das Schickſal der Jugend früherer Zeiten dem unſerer heutigen jungen Generation gegenüber: Früher ſich ſelbſt überlaſſen, nach Entlaſſung aus der Volksſchule ohne weitere Betreuung, als billige Ar⸗ beitskraft ausgenützt— heute dagegen inmitten des Volkes, als ihr koſtbarſtes Gut bewahrt und betreut, geeint in der großen Organiſation der geſamten deutſchen Jugend, die 5 Namen des Führers trägt. Das ſei eine revolutionäre Tat größten Ausmaßes. Für die berufliche Fortbil⸗ dung ſtänden die vollendeten Einrichtungen und techniſchen Mittel zur Verfügung. N Man wird uns fragen: Wo wird denn das alles enden? Was iſt unſer Ziel? Das Ziel zeigt uns im Augenblick der Führer ſelber. Wir waren ein kleines, eng beſchränktes Volk auf zu engem Raum, hatten Scheuklappen an. Einer ſah den anderen nicht ſchon von Jugend auf. Das iſt heute vor⸗ bei. Wir ſind eine große Nation. Wir ſind ein Volk ohne Klaſſen, ohne Stände, eine Volksgemeinſchaft— ein Volk, ein Glaube, ein Führer und ein Wille. Und ſo marſchieren wir in die große deutſche Zukunft. Da gibt es nun ein Volk— England— das uns das verwehren will. Dort ſitzen Kapitaliſten, Plutokraten, Geldariſtokraten, Menſchen, denen allein das Geld und ihr Kapital ihr Götze ſind, die nichts anderes kennen als Pro⸗ fit. Sie mißgönnen dem deutſchen Volke ſeine Freiheit und ſeine Volkwerdung, und ſie mißgönnen Dir, deutſche Ju⸗ end, Deine Zukunft. Sie blockieren uns, ſie wollen uns ungern laſſen, ſie wollen uns mürbe machen. Es gelingt ihnen nicht. Wir werden England ſchlagen. Wenn dieſer Lindwurm, dieſer Drache England geſchlagen iſt, wenn die Schätze der Welt frei ſind, wenn Du deutſche Jugend, hingehen kannſt, wohin Du willſt, wenn Dir die Welt offenſteht, dann kommt die Freiheit, die Du Dir er⸗ träumſt. Frei iſt der Menſch, wenn er 1. eſſen und trinken, ſich kleiden und wohnen kann, wie er es benötigt und wie er will. 2. iſt er frei, wenn er in die Welt hin⸗ auswandern kann, wie und wann er will. Und 3. iſt er frei, wenn die übrigen Völker ſeine Arbeit und ſeine Lei⸗ beit achten und bewerten. Das iſt der Begriff der Frei⸗ Lit. Auch Italien befindet ſich in der gleichen Lage wie wir Deutſchen. Auch Italien iſt ein Volk ohne Raum Auch Italien iſt ein fleißiges Volk und tapferes Volk, und auch Italien braucht die Freiheit, ſich bewegen und leben zu können, wie es ihm und ſeiner Art paßt. Italien und wir Deutſche haben die gleichen Feinde: England und Frankreich. Das müſſen wir einmal feſtſtellen. So freuen wir uns, daß der Führer unſeres Volkes ein perſönli⸗ cher Freund des Du ce Italiens iſt. Das iſt die beſte Ge⸗ währ, daß dieſe beiden Völker in dieſem ſchweren Kampf zuſammenſtehen werden bis an ein ſiegreiches Ende. Mißerfolge nicht zu verheimlichen Beruhigungsverſuche der franzöſiſchen Preſſe. Brüſſel, 29. April. Die Entwicklung auf dem norwegi⸗ ſchen Kriegsſchauplatz, wo die deutſchen Truppen trotz des Widerſtandes einiger norwegiſcher Kolonnen und der gelan⸗ deten britiſchen Truppen weiter vorrücken und jeden Tag ihre Vorteile vergrößern, beunruhigt die franzöſiſche Preſſe ſtark. Die Blätter ſehen ſich jetzt endlich gezwungen zuzu⸗ geben, daß von militäriſchen Erfolgen der Weſtmächte in Norwegen keine Rede ſein kann. Man verſuche daher die Oeffentlichkeit zu beruhigen, indem man erklärte, daß ſich das Bild ändern würde, wenn erſt einmal ſtärkere Streit⸗ kräfte an Land geſetzt worden ſeien. Die erſten Zuſammen⸗ ſtöße, ſo ſchreibt Duval im„Journal“, hätten die Weſt⸗ mächte nicht vollſtändig befriedigt. Aber man dürfe ſich da⸗ durch nicht beeindrucken laſſen. Der ſchnelle Vor⸗ marſch der Deutſchen gegen Norden ſei unbe⸗ ſtreitbar, und er ſei ein Beweis dafür, daß die deut⸗ ſchen Truppen über zahlreicheres und mächtigeres Mate⸗ rial verfügen. Der ehemalige Kriegsminiſter Fabry verweiſt im„Ma⸗ tin“ auf die bedeutende Rolle der deutſchen Luft⸗ flotte bei den Ereigniſſen im Norden. Dieſe Luftflotte verrichte jede Arbeit. Der Außenpolitiker des„Petit Pari⸗ ſien“ gibt zu, daß die Weſtmächte vor einer harten Aufgabe ſtänden. Dieſe Aufgabe fordere Hartnäckigkeit und Geduld. Lucien Romier verſucht im„Figaro“ die Oeffentlichkeit zu beruhigen, indem er ſchreibt, die Lage werde erſt wirklich kritiſch, wenn es den Deutſchen gelingen ſollte, die engliſchen Truppen ans Meer zurückzudrängen. Das„Oeuvre“ ſtellt in fetter Ueberſchrift feſt, daß die Sache ſehr heiß werde, und man deshalb die Kaltblütigkeit bewahren müſſe. Auch ander Weſtfront iſt nach Informationen der Pariſer Blätter einiges Kleinholz gemacht worden. Der „Figaro“ meldet, daß die Franzoſen bei Zuſammenſtößen an der Moſel und weſtlich der Vogeſen leider ſchwerere Verluſte hätten als gewöhnlich. Der„Populair“ ſchreibt ebenfalls, daß die Franzoſen ſehr erhebliche Verluſte erlit⸗ ten hätten. 8 Kläglich geſcheitertes unternehmen Italieniſche Bewunderung für den deulſchen Vormarſch. Rom, 29. April. Der unaufhaltſame ſiegreiche Vormarſch der deutſchen Truppen in Norwegen und die immer neuen großen Erfolge der deutſchen Wehrmacht finden in der ita⸗ lieniſchen Oeffentlichkeit offene Bewunderung und reſtloſe Anerkennung. Die gleiche Bewunderung ſpricht auch aus den ausführlichen Sonderberichten der Blätter, die in ihren Ueberſchriften von dem„phantaſtiſchen Vordringen der deutſchen Truppen“ und der„verzweifelten Lage der Weſt⸗ mächte“ ſprechen ſowie mit Worten höchſter Anerkennung 71 unerhörten Leiſtungen der deutſchen Truppen begeiſtert eiern. „Das, deutſche Vordringen iſt einfach phanta⸗ ſti ch“, ſo berichtet der Sonderkorreſpondent des„Popolo di Roma“ aus Storlien,„in weniger als 24 Stunden hat dieſes deutſche Elite⸗Korps in einem von 1000 Meter hohen Bergen umgebenen Engtal auf Maultierpfaden, die kaum ein leichter Tank paſſieren kann, rund 70 Kilometer zurück⸗ gelegt. Weder Froſt noch Schnee haben dieſen Vormarſch verlangſamen können, der ein neues Kapitel in der Ge⸗ ſchichte der motoriſierten Truppen darſtellt. Die deutſchen motoriſierten Abteilungen haben in den norwegiſchen Bergen eine Ruhmestat an Kühnheit, Einſatzbereitſchaft und Geſchicklichkeit vollbracht, wie ſie vielleicht in der Ge⸗ ſchichte aller Kriege nicht ihresgleichen hat.“ Die völlig überraſchten Truppen der Weſtmächte hätten un⸗ ter Zurücklaſſung unzähliger Toten ſchleunigſt die Flucht ergriffen, und man könne noch nicht abſehen, wo der Rückzug zum Stehen gebracht werden könne, da in der Ge⸗ gend von Dombaas keine geeignete Verteidigungslinie zu finden ſei. Auch die Dunkelheit der Nacht habe den Rhyth⸗ mus des deutſchen Vordringens nicht verlangſamen kön⸗ nen. Auch hier hätten die geiſtigen über die phyſiſchen Kräfte triumphiert und den deutſchen Truppen die Kraft zu unaufhaltſomem Vormarſch verliehen.„Wir ſind neu⸗ 55 i fährt der Korreſpondent mit beißender Ironie ort,„wie die Herren Churchill, Chamberlain und Reynaud vor ihren Völkern das kläglich geſcheiterte Unternehmen von Andalsnes rechtfertigen werden.“ „Bedeutender deutſcher Sieg“ Newyork, 29. April. Die„Newyork Times“ bringt einen längeren Bericht aus Stockholm, der ein allgemein günſti⸗ 5 Bild des deutſchen Vormarſches entwirft und hervor⸗ ebt, daß die britiſchen Kreiſe in Stockholm über den deut⸗ ſchen Durchbruch bei Roeros ernſtlich beſorgt ſeien und die Fühlungnahme dieſer Truppen mit der deutſchen Garni⸗ ſon Drontheims offen als bedeutender deutſcher Sieg be⸗ trachtet würden, der die Aufgabe Englands in Norwegen erheblich erſchweren werde Das Blatt erwähnt weiter, daß norwegiſche Offiziere in Tolga den Rekruten befehlen, ihre Uniformen auszuziehen, um nicht unnötig Kanonenfutter abzugeben. Trotz der angeblichen britiſchen Ueberlegenheit zur See landeten die Deutſchen täglich Truppentransporte in Norwegen und erweiterten damit ihre Offenſive. Die norwegiſchen Offiziere bekundeten ſtarke Achtung nor der Durchſchlagskraft der deutſchen Waffen. „Times“ gibt Scheitern des„Abenteuers“ zu Amſterdam, 29. April. Nachdem das Fiasko des briti⸗ ſchen Preſtige⸗„Feldzuges“ in Norwegen aller Welt offen⸗ bar geworden iſt, muß ſich auch die„Times“ dazu beque⸗ men, in einer Bilanz der bisherigen krampfhaften An⸗ ſtrengungen das Scheitern dieſes„Abenteuers“ zuzugeſte⸗ scher Sie gibt zu, daß die Ausſicht, das Hauptziel der briti⸗ chen Aktion, die Einnahme von Drontheim zu verwirk⸗ lichen verſchwunden iſt und iſt nunmehr in Sorge, wie „neue Pläne ausgemacht“ werden könnten, mit anderen Worten, wie der Welt weitere Schaumanöver engliſcher „Hilfsbereitſchaft für Norwegen“ vorgeführt werden könn⸗ ten. Vorerſt beruhigt ſie ihre Leſer mit dem Hinweis, daß der Kampf unabläſſig fortgeſetzt werden wird. Leugnen und verkleinern.— Nervoſität in Frankreich. Brüſſel, 29. April. Die unwiderlegbare Beweisführung des Reichsaußenminiſters von Ribbentrop über die Einfalls⸗ abſichten der Weſtmächte in Norwegen haben in franzöſi⸗ ſchen amtlichen und politiſchen Kreiſen ſelbſtverſtändlich kein ſehr freundliches Echo gefunden. Man hat beim Leſen der Pariſer Blätter den Eindruck, als ob ihnen die deutſchen Argumente ſehr ſchwer im Magen liegen. Man macht aus naheliegenden Gründen nicht etwa den Verſuch, dieſe Erklärungen zu widerlegen, da man weiß, daß dies praktiſch unmöglich iſt, ſondern man greift zu einem ſchon häufig erprobten Mittel. Man verſucht einfach, die ganze Sache als nebenſächlich hinzuſtellen und womöglich noch lächerlich zu machen.. Bü((— Die Betrachtungen der franzöſiſchen Preſſe behandem zwei verſchiedene Fragenkomplexe 1. Die Frage des Neutralitätsbruchs als ſolche, 2. die politiſche Be⸗ deutung der Rede Ribbentrops für die unmittelbare Zu⸗ kunft, wobei erſichtlich die zweite Frage für die weitaus wichtigere gehalten wird. Was den Plan der Weſtmächte, die Neutralität Norwe⸗ gens zu brechen und an der norwegiſchen Küſte zu landen, betrifft, ſo verlegt ſich die franzöſiſche Propaganda auf ein hartnäckiges Leugnen Sie ergeht ſich natürlich auch in Beſchimpfungen. Derſelbe Rundfunk des Herrn Reynaud, der zur Beruhigung der Franzoſen bei der An⸗ kündigung der engliſch⸗franzöſiſchen Truppenlandungen in Norwegen verkündet hatte, es handle ſich um keinerlei abenteuerliche Improviſationen, ſondern alles läge fix und fertig, das urſprünglich für Finnland vorgeſehene franzöſiſch⸗engliſche Expeditionskorps ſei unterwegs, derſelbe Rundfunk will heute nichts mehr von dergleichen wiſſen. Die durch die amtlichen franzöſiſchen Propagandadienſte jn der neutralen Preſſe veröffentlichten Artikel gegen die Neutralität der verſchiedenen Staaten ſind vergeſſen. Als Argument gegen die Echtheit der Dokumente wird angeführt: Es ſei ſonderbar, daß die Deutſchen immer nach⸗ träglich nach vollendetem Einmarſch ſolche Beweisſtücke für die Schuld der anderen vorfänden. Daß dieſe ſpäter vorge⸗ fundenen Beweiſe nur eine Ergänzung der den deutſchen Regierungsſtellen vorher zugegangenen Informationen dar⸗ ſtellen, wird der franzöſiſchen Leſerſchaft unterſchlagen. Als plumpſte Ausrede wird behauptet, daß geheime Befehle und geheime Pläne auf keinen Fall den Truppen oder den Of⸗ fizieren eines Expeditionskorps zur Mitnahme anvertraut würden. Das feanzöſiſche Eingehen auf die Enthüllungen, die der Reichsminiſter in feierlicher Form vorgenommen hat, läßt trotz der ſtraffen preſſepolitiſchen Lenkung die ganze Nervoſität erkennen, mit der man dieſen Er⸗ klärungen entgegengeſehen hat. So gut wie nirgendwo wird ein Verſuch unternommen, auf das Beweismaterial ernſthaft einzugehen. Viele Zeitungen, ſo„Matin“,„Epo⸗ que“,„Jour“ und„Ordre“, üben dann auch die Vorſicht, die Enthüllungen des Reichsaußenminiſters nur in einem tendenziöſen Auszug und an nicht zu auffälliger Stelle wie⸗ derzugeben. Es zeigt ſich auch, daß Frankreich ſich durch die wuchtigen Anklagen weniger angeſprochen fühlt als Eng⸗ lan d. Es ſoll offenbar dem Bundesgenoſſen die peinliche Arbeit überlaſſen werden, ſich mit den Tatſachen auseinan⸗ derzuſetzen. Der Eifer der franzöſiſchen Zeitungspolemik ſowohl in der Frage der urſprünglichen engliſch⸗franzöſiſchen Lan⸗ dungspläne, als auch bei der Behandlung der deutſch⸗ſchwe⸗ diſchen Beziehungen, ferner die große Aufmachung der Leitartikel, die darüber in allen Pariſer Zeitungen geſchrie⸗ ben werden, ſtrafen vor allem die offizielle Ankündigung des„Petit Pariſien“, Ribbentrop werde in den Wind ſpre⸗ chen, am beſten Lügen Der getroffene Hund bellt etwas zu laut, ja, er winſelt ſchon ein wenig, weil ein erhoffter Biſſen ihm entzogen worden iſt. Alfieri Botſchaſter in Berlin Vorzüglicher Kenner aller Probleme der Achſe. Rom, 30. April. Wie die Agentur Stefani amtlich mit keilt, wird der Bolſchafterpoſten Ikaliens in Berlin neu be⸗ ſetzt. Zum Botſchafter bei der Reichsregierung wurde Exz. Tino Alftero ernannt. Der bisherige Bolſchafter in Berlin, Exz. Aktolico, iſt zum Botſchafter beim Heiligen Stuhl er⸗ nannt worden. In Botſchafter Alfiert ſchickt der Duce eine Perſönlich⸗ keit nach Berlin, die nicht nur zu den führenden Köpfen des faſchiſtiſchen Imperiums zählt, ſondern auch ein großer Freund Deutſchlands iſt. Das beweiſt am beſten die Tatſa⸗ che, daß der Führer im Sommer 1936 Alfieri in Anerken⸗ nung ſeiner Verdienſte um die Ausgeſtaltung der kulturel⸗ len Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Ikalien mit dem Großkreuz des Ordens vom Deutſchen Adler ausgezeichnet hat. Der Gedanke liegt nahe, daß bei der engen geiſtigen Verbundenheit Deutſchlands und Italiens als junge revolu⸗ tionäre Völker Europas gerade eine Perſönlichkeit, die ſich ſchon ſo große Verdienſte um die kulturellen Beziehungen erworben hat, geradezu prädeſtiniert iſt für die Arbeit auch an den politiſchen Beziehungen beider Nationen. Botſchafter Alfieri wurde in Bologna geboren, nahm als Freiwilliger mit Auszeichnung am Welkkrieg, als glü⸗ hender Faſchiſt an der Einnahme des Palazzo Marino in Mailand 1922 teil. Er gehörte dem Großen Faſchiſtiſchen Rat an, und war, nachdem er bereits eine Reihe bedeuten⸗ ter Poſten bekleidet hatte, von 1936 bis zur großen Wach⸗ ablöſung 1939 Miniſter für Volksbildung. Botſchafter Al⸗ fieri, zuletzt Botſchafter beim Heiligen Stuhl, tritt ſein ho⸗ hes Amt in Berlin an, getragen vom Vertrauen der zwei größten Staatsmänner der Gegenwart und in einem Zeit⸗ punkt, der von hiſtoriſcher Größe iſt. In der Erkenntnis der gewaltigen und ehrenvollen Aufgabe, die damit Botſchafter 1 geſtellt iſt, heißt ihn das deutſche Volk herzlich will⸗ Die italieniſche Preſſe zur Ernennung „Die Ernennung Alfieris zum Vertreter Italiens bei der Reichsregierung wird von der geſamten römiſchen Preſſe hervorgehoben.„Dieſe Ernennung“, ſo ſchreibt„Lavore FJasciſta“„wird ſowohl in Italien, als auch in Deutſchland mit lebhafter Genugtuung aufgenommen werden. Die be⸗ lreundeten und verbündeten Deutſchen kennen ſeit langem die Tätigkeit Alfieris. Als er noch Miniſter für Volksbil 5 5 5. 5* ſich nach Berlin zu be⸗ en, wo ihm viele Beweiſe große i en⸗ aebggg e a ſe großer Sympathie entgegen otſchafter Attolico verlaſſe Berlin, nachdem er a langes und fruchtbares Wirken im Dienſt 1 5 geren Beziehungen der beiden Regierungen zurückblicken könne. In die Zeit ſeiner Anweſenheit in Berlin fielen al Naß Ereigniſſe 5 beide Nationen die Bildung den chſe und der Bündnis vertrag. a Kurzmeldungen Belgrad. Zum 47. Geburtstag des Prinzregenten Paul von Jugoſlawien weiſen die Agramer Blätter auf den von ihm erreichten Ausgleich mit den Kroaten hin, der das Kö⸗ nigreich Jugoflawien nicht nur nach innen gefeſtigt, ſon⸗ dern auch nach außen geſtärkt habe. Skockholm. Die ſeit Beginn voriger Woche in Stockholm geführten Beſprechungen über deutſch⸗ſchwediſche Wirt⸗ ſchaftsfragen ſind zu einem vorläufigen Abſchluß gelangt. Auf Grund der hierbei erzielten Ergebniſſe werden die Verhandlungen in aller Kürze in Berlin fortgeſetzt werden. Rio de Janeiro. Von dem italieniſchen Dampfer„Acea Nia“, der hier eintraf, hatte in Marſeille die franzöſiſche Kontrolle ſämtliche ſkandinaviſchen Poſtſäcke herunter⸗ geholt ſowie 24 tſchechiſche Auswanderer, die nach Süd⸗ amerika wollten. 8—— f. 5 . A SSS 6 —— Badiſche Chronik Krautheim.(Seltſamer Anfall.) Im nahen Neun⸗ R* ſtetten wollte eine Frau Ehrfeld das Scheuertor öffnen. Ein heftiger Windſtoß warf dies aus den Angeln und auf die Fal, die erhebliche Verletzungen davontrug. 0 Freiburg.(Von der U niverſität.) Die Preſſe⸗ le der Univerſität gibt bekannt: Profeſſor Dr. Karl Abetz krofeſſor der forſtlichen Betriebslehre, wurde als ordentliches ed der Hermann⸗Göring⸗Akademie der deutſchen Forſt⸗ nſchaft und zugleich als Senatsmitglied der Akademie — Dozent Dr. Werner Körte erhielt einen Ruf ür Kunſtgeſchichte an der Aniverſität 8 — 1 5 Junsbruck.* Pellzelch a N or Dr. Horſt Müller, Profſeſſor für deutſches und aus⸗ ländiſches bürgerliches Recht und Zivilprozeßrecht. o Endingen.(Raſende Gäule.) Hier raſten ſcheu gewordene Pferde mit dem Wagen über den Marktplatz. En Einwohner, der ſie zuſammen mit anderen aufhalten wollte, wurde umgeriſſen und erlitt einen ſchweren Oberſchen⸗ Danach ging ein Schaufenſter in Trümmer, worauf 5(Seit 15 mehr.) Die Freiwillige F jähriges Beſtehen zurückblie merkenswert, daß in der Stadt Wolfach kein Brand mehr zu verzeichnen iſt ſeit dem Jahre 1925. In dieſem Jahre freilich fiel dis Stadtmühle einem gefährlichen Großfeuer zum Opfer, ſodaß man ſich zur Beſchaffung einer Automobilſpritze ent⸗ ſchloß, die aber bis heute nur auswärts in Tätigkeit zu treten brauchte. Bis zum Jahre 1935 war der Feuerwehr auch ert, ſeither beſorgt die Techniſche der Waſſergefahr. Kriegsarchiv des Gaues Baden 590 Eine Anordnung des Gauleiters als Beiſpiel Reich. NSG. Der Gauleiter hat vor einigen Wochen den Lei⸗ ter des Gauarchirs der NSDAP., Pg. Dr. Zinnecke, beauftragt, ein Kriegsarchiv für den Gau Baden der NS. DAP. einzurichten. Nachdem nunmehr die Vorarbeiten zu einem gewiſſen Abſchluß gekommen ſind, nahmen wir die Ge⸗ legenheit wahr, uns mit dem Leiter des Gau⸗Archivs über Einn und Bedeutung des neuerrichteten Kriegsarchivs zu unterhalten. i In dieſem Kriegsarchiv ſollen auf Wunſch des Gauleiters alle Dokumente und Unterlagen in Druck, Schrift und Bild erfaßt werden, die für eine ſpätere wahrheitsgetreue Darſtel⸗ ung des Krieges am Oberrhein von Nutzen ſein können. Dabei muß natürlich von vornherein klargeſtellt werden, daß ſich ein Kriegsarchiv der RS DAP. in ſeiner Aufgabe ganz weſentlich von den Heeresarchiven unterſcheidet. Während die Letzteren der lückenloſen Darſtellung der militäriſchen Maßnahmen und Kampfhandlungen dienen, ſoll das Kriegs⸗ archiv der NSDAP. den Einſatz der Partei im Lebenskampf unſeres Volkes für alle Zeiten feſt⸗ halten und kommenden Geſchlechtern überliefern. Insbeſondere ſollen dabei alle parteiamtlichen Maßnahmen und Leiſtungen unſeres Grenzgaues Baden während des Krieges Berückſich⸗ Ugung finden, um ſo ein umfaſſendes und möglichſt lückenloſes Bild von der Arbeit der inneren Front geben zu können. De Dienſtſtellen der Partei, ihrer Gliederungen und an⸗ geſchloſſenen Verbände ſind daher bereits vor Wochen an⸗ gelieſen worden. die hierfür erforderlichen Arbeiten des Kriegsarchivs in jeder Weiſe zu unterſtützen und alles vor⸗ handene, in dieſen Rahmen paſſende Material dem Gau⸗ Archiv der NS DAP. zur Verfügung zu ſtellen. Aus der Vielzahl der in Frage kommenden Anterlagen für das Kriegsarchiv ſeien hier nur einige Beiſpiele angeführt, die beliebig vermehrt werden könnten. So werden im Kriegs⸗ archiv alle Aufrufe, Anordnungen und Bekannt⸗ machungen geſammelt, in denen ſich die Hoheitsträger der Partei oder ihre Beauftragten an die Bevölkerung un⸗ ſeres Gaues wenden. Ferner werden geſammelt alle Pla⸗ kate und Flugblätter, allgemein intereſſierende Front⸗ und Heimatbriefe, gute Erlebnisberichte und Lichtbilder aller Art. Wie uns Pg. Dr. Zinnecke im Laufe des Geſprächs er⸗ Härte, iſt die Arbeit für das Kriegsarchiv des Gaues Baden in den erſten Wochen bereits ſehr gut angelaufen. Die Hoheitsträger der Partei in den Kreiſen haben überall die Bedeutung dieſer kriegsgeſchichtlichen Sammlung erkannt und haben geeignete Mitarbeiter eingeſetzt, denen in den meiſten Fällen auch die ebenfalls vom Gauleiter angeordnete Füh⸗ zung von Kriegstageblchern obliegt. In dieſen Kriegs⸗ tagehüchern, die jeden Monat an das Gau⸗Archiv weiter⸗ geleitet werden, ſind die kriegswichtigen Ereigniſſe innerhalb des Kreiſes in knapper Form aufgezeichnet. Wie ſehr die vom Gauleiter angeordnete Errichtung eines Kriegsarchivs der NSDAP. auch im Reich Anklang gefunden hat, geht vor allem aus der einen Tatſache hervor, daß kürzlich das Hauptarchiv der NS DAP. in einem Rund⸗ ſchreiben an alle Gau⸗Archive auf dieſe neue Einrichtung des Gaues Baden aufmerkſam machte und eine Nachahmung in ür das ganze allen Gauen des Reiches empfahl. Der Gau Baden iſt auch hier wieder einmal beiſpielhaft vorangegangen! In dieſem Zuſammenhang ſei daran erinnert, daß das Gau⸗Archiv neben dieſen kriegsgeſchichtlichen Anter⸗ lagen nach wie vor alle parteigeſchichtlichen Doku⸗ mente aus den Jahren des Kampfes um die Macht wie aus den Jahren des Aufbaues ſammelt. Alle Anterlagen und Dokumente ſind zu ſenden an das Gau⸗Archiv der NSDAP., Gau Baden, Karlsruhe, Lammſtraße 17. Der Ruf zur Mitarbeit iſt an jedermann ergangen. Sor⸗ gen wir dafür, daß die Zeugniſſe der inneren Kraft unſeres Holes im Entſcheidungskampf Großdeulſch and ſur alle Zeiten erhalten bleiben! Friedrich Karl Haas. —— Hausfrauen, verbeſſert das gekochte oder gedämpfte Gemüſe ſtets durch Zugabe von etwas rohem Gemüſe. Aus den Nachbargauen Kaiſerslautern.(Ste hielt die Milch zurück.) Die Ehefrau Suſanne Landmeſſer wurde zu einem Monat Gefängnis verurteilt, weil ſie täglich 27 Liter Milch von einer eigenen und einer eingeſtellten Flüchtlingskuh nicht abgeliefert, ſondern an die Kälber verfüttert und nach ihrer Angabe auch für den kranken Mann verwendet hat. Der Mann zahlt 50 Mark Geldbuße. Als Handwerker hat er 11 der Milchwirtſchaft des kleinen Anweſens wenig zu un. f Insheim.(Motorrad gegen Laſtauto.) In der Hindenburgſtracke ſtieß ein Motorradler mit einem Laſt⸗ wagen zuſammen Der Lenker des Motorrades, Fritz Heck von hier, wurde ſchwer verletzt, ſein mitfahrender Bruder kam mit dem Schrecken davon. Niederluſtadt. /Vermißter als Leiche gebor⸗ gen!) Der ſeit zehn Tagen vermißte 28jährige Eiſenbahn⸗ gehilfe Heinrich Theis von hier wurde aus der Queich als Leiche geländet. Höcherberg⸗Ludwigskhal.(Ueber fall auf Mäd⸗ chen.) Auf der Radfahrt zum Kaasbruchweier wurde ein 19 jähriges Mädchen im Walde von einem Fremden vom Rade gezerrt und ein Notzuchtverbrechen verſucht. Das handfeſte Mädel wehrte ſich und rief laut um Hilfe. Vor hinzukommenden Leuten flüchtete der Uebeltäter tiefer in den Wald. Lich.(Leichenfund im Walde.) In der Nähe des Alsbacher Hofes fand man iim Wald die Leiche eines Man⸗ nes an einem Baume hängend auf. Die Ermittlungen er⸗ gaben, daß es ſich bei dem Toten um einen Mann handelt, der ſchon feit Mitte Februar vermißt wurde. Es handelt ſich um Selbſtmord. 5 Langen, Heſſen.(Ghepaar vergiftet ſich.) Ein älteres Ehepaar von auswärts verſuchte ſich vor ſeiner Ab⸗ reiſe in einer Gaſtſtätte zu vergiften. Während der Mann dem Gifte erlag, konnte die Frau noch lebend allerdings in ernſtem Zuſtand, aufgefunden werden. Sie wurde dem Kreiskrankenhaus überwieſen. Die Gründe zur Tat ſind un⸗ bekannt. — Kocherſteinfeld, Kr. Heilbronn.(Eigenartiger Unfall.) Im Beiſein ſeines zweijährigen Töchterchens war er Landwirt Hermann Weiß mit dem Verſacken von Kunſt⸗ dünger beſchäftigt. Plötzlich platzte ein Sack auf und der Streukalk ergoß ſich über das Kind, das mit ſchweren Augen⸗ verletzungen in das Heilbronner Krankenhaus gebracht wer⸗ den mußte. Das Augenlicht ſoll glücklicherweise nicht gefähr⸗ det ſein. — Wenlingen, Kr. Nürtingen.(Kind unter dem Auto.) Das fünfjährige Töchterchen des Schreiners Sey⸗ fried lief über die Straße, ohne auf ein ſich näherndes Auto zu achten. Es wurde überfahren und trug ſchwere Beinquet⸗ ſchungen davon, die ſeine Ueberführung in das Plochinger Krankenhaus erforderlich machten. Aehnliche Fälle 5085 f in den letzten Tagen gehäuft und geben Anlaß zu erneuter Mahnung für die Kinder, ſich beim Spiel nicht zu vergeſſen. Raſthaus am Chiemſee für geneſende Soldaten. München, 29. April. Das weithin bekannte, in einem der ſchönſten Gegenden Deutſchlands gelegenen Raſthaus Chiemſee wurde von Reichsminiſter Generalinſpektor Dr. Todt für einen großen Teil geneſender Soldaten zur Ver⸗ fügung geſtellt. Der bisherige Uebernachtungsflügel dient nunmehr für die Dauer des Krieges als Heim für gene⸗ ſende Verwundete. Am Sonntag mittag übernahm General⸗ arzt Dr. von Heuß das neue Geneſungsheim in die Obhut der Wehrmacht. Im Laufe des Nachmittags ſtattete auch Reichsminiſter Dr. Todt dem neuen Geneſungsheim einen Beſuch ab. Am Samstag trafen die erſten 23 Verwundeten ein. Insgeſamt faßt der ganze Uebernachtungsflügel rund 90 Verwundete, die in überaus behaglichen, mit allen Be⸗ quemlichkeiten ausgeſtatteten Zimmern, ein ideales Gene⸗ ſunasheim finden. Nationaltheater Mannheim Neu inſzeniert: Shakeſpeares„Othello“. Während ſeine Landsleute uns dünkelhaft der Unkul⸗ tur zeihen möchten behält Shakeſpeare unbekümmert darum den überragenden Stand, den wir Deutſche ihm bei une ein⸗ geräumt haben, wir„Barbaren“, die den großen Briten ſeit je weit höher geſchätzt und weit beſſer verſtanden haben, als ſein eigenes Volk es tat. Immer wieder beſchäftigen ſich Deutung und Darſtellung mit ſeinen Werken. Auch die Mannheimer Bühne zollt ihm ſeinen Tribut. Diesmal iſt es„Othello, der Mohr von Venedig“, der Uns in neuer Inſzenierung geboten wurde. Es iſt die klaſſiſche Eifer⸗ ſuchtstragödie. Othello,„ein edler Mohr“, General im Dienſte der Stadt Venedig, erringt die Liebe der ſchönen Desdemona. Jago, ſein Fähnrich, verſetzt ihn in geſchickter Steigerung aus abgrundtiefer Bosheit in den Zuſtand quäa⸗ lender, wütender und ſchließlich mordender Eiferſucht, die völlig grundlos war. So iſt das Stück auch die Tragödie der Verleumdung; keine andere Geſtalt Shakeſpeares iſt eine ſolche Verkörperung des abſoluten Böſen wie Jago, dem jedes erklärende Motiv fehlt.„Othello“ iſt aber auch— und das wird uns heute in einer Zeit des verſtärkten Raſſen⸗ bewußtſeins erſt richtig klar— im tiefſten Grunde eine Raſſentragödie. Nicht ſo, als ob Shakeſpeare ſie als ſolche hervorheben wollte. Er hat die Bedeutung des Raſſiſchen zwar nicht ge wußt, war ſich ihrer aber als nordiſcher Menſch und tief erkennender Dichter fühlend be wußt. Er hat nicht von ungefähr einen Mohren, einen Angehörigen einer minderen Raſſe, als 5 ae dh genommen u nicht einen Weißen. Aus der Raſſe Othellos entſpringt das anze Unglück, das des Vaters, Desdemonas und Okhellos feloft Der Fremdraſſige, der zwar ein heldenhafter, tap⸗ ferer und in ſeinen Grenzen auch guter und edler Menſch iſt, zerbricht an einer Kultur, die er doch nur äußerlich an⸗ genommen hatte. Aber auch die Weiße geht zugrunde an die⸗ ſer Verbindung mit einem Fremdraſſigen. Im tiefſten We⸗ ſen tut ſich die Kluft auf zwiſchen beiden Raſſen; in ge⸗ radezu tieriſchem Raſen tötet Othello ſeine Desdemona. Ihren Vater Brabantio hat Shakeſpeare die Worte ſprechen laſſen:„Nur ein verkehrter Sinn und Unverſtand kann glauben, daß das Gute gegen alle Naturgeſetze alſo irren Nuudoclꝛau — Poſtdienſt am 1. und 2. Mai 1940. In dieſem Jahre wird am 1. und 2. Mai bei der Deutſchen Reichs⸗ poſt der Dienſt im allgemeinen wie an Sonntagen wahr⸗ genommen. Am 1. Mai werden jedoch nur Eilſendungen zugeſtellt, am 2. Mai außer Briefſendungen auch Poſt⸗ und Zahlungsanweiſungen, Wertbriefſendungen, Pakete und Poſt⸗ güter. Die Aemter und Amtsſtellen der Deutſchen Reichspoſt geben auf Anfrage nähere Auskunft. Der Luftpoſtdienſt 18 an beiden Tagen wie an Werktagen durchgeführt. 1* 25 jähriges Arbeitsjubiläum. Sein 25 jähr. Arbeits⸗ jubiläum beim Städt. Maſchinenamt Mannheim kann am 1. Mai der Bademeiſter Wilhelm Heinz begehen. Zuzug ins linksrheiniſche Gebiet genehmigungspflichtig. Mit Rückſicht auf die ſtarke Belebung des linksrheini⸗ ſchen Wohnraumes hat der Miniſterrat für die Reichsvertei⸗ digung die Inanſpruchnahme von Wohnraum im links⸗ rheiniſchem Gebiet durch zuziehende, nicht der Wehrmacht angehörende Perſonen an die vorherige Genehmigung der für den Zuzugsort zuſtändigen Kreispolizeibehörde gebun⸗ den. Die Genehmigungspflicht beſteht nicht bei der Inan⸗ ſpruchnahme von Wohnraum in Beherbergungsſtätten für vorübergehenden Aufenthalt. — Intenſive Jagdnutzung auch im Kriege. Im Intereſſe der Bereicherung unſerer Lebensmittelverſorgung iſt die Be⸗ die Ausbeute an ſagdbarem Wild tig wie jede andere forſt⸗ oder 8 51 ng, das heißt wirtſchaf ſelbſtverſtändlich genau ſo wi de 2 landwirt liche Ausnutzung. Aus dieſem Grunde muß geſetzt werden, daß die innerhalb der Schalen; alles darangeſet 0 J N habe! wildbeſtände(Rot⸗, Reh⸗, Schwarzwild uſw.) und des Nie⸗ abſchüßerforder⸗ derwildes(Haſen, Faſanen, Enten uſw.) N lichen Wildmengen auch tatſächlich erlegt und erbeutet wer ⸗ den, damit das Wildbret, das heißt alſo die anfallenden Wildfleiſchmengen, den Verbraucherkreiſen zugeführt wee⸗ den. Die behördlich feſtgeſetzte, alljährlich vorgenommene Schalen wildverminderung(Abſchuß von Rotwild. Rehen ÜUſw.) muß alſo auch jetzt unter allen Umſtänden durchgeführt werden, desgleichen die Verminderung der Wildkaninchen uſw., damit nur ein der Landeskultur zuträglicher alſo an⸗ gepaßter Wildbeſtand erhalten bleibt. Die Wild⸗ Geflügel⸗ und Rauchwarenmärkte erfahren dadurch eine erhebliche Zu⸗ fuhr. Leider wird ein Teil des Wildes namentlich des Jung⸗ wildes, alljährlich durch das ſinnloſe und laut Geſetz ver⸗ botene Abbrennen von Hecken, bebuſchten Rainen, Altgras uſw. oder auch durch wildreißende Hunde vernichtet. Gegen verantwortungsloſe Hundehalter werden daher neuerdings Schadenerſatzklagen durchgeführt, abgeſehen davon, daß wil⸗ dernde Hunde und Katzen von den Aufſichtsorganen er⸗ ſchoſſen werden. Aus dem Gerichtsfaal. Das Vorfahrtsrecht nicht beachtet. An der Straßenkreu⸗ zung P 3/0 4 wurde eine Radfahrerin von einem Laſt⸗ kraftwagen angefahren. Hierbei zog ſich die Radfahrerin eine Gehirnerſchütterung und eine Platzwunde am Kinn zu. Die Verletzte wurde ins Krankenhaus geſchafft. Die Schuld trifft die Verletzte, weil ſie dem von rechts kommenden Laſt⸗ kraftwagen die Vorfahrt nicht einräumte. N Zuchthaus für Kriegswirtſchaftsſünder. Das Sonderge⸗ richt verurteilte den 35jährigen Ernſt Keck aus Karlsruhe wegen Verbrechens gegen das Kriegswirtſchaftsgeſetz zu 15 Monaten Zuchthaus und zwei Jahren Ehrverluſt. K. hatte rund 500 Taſchenlampenbatterien unter betrügeriſchem Vor⸗ wand gehamſtert und Stab⸗ und Normallampenhülſen auf⸗ gekauft, angeblich weil er ſie für Soldaten und Weſtwall⸗ arbeiter benötige. In Wirklichkeit ſetzte er ſie in zweifelhaf⸗ ten Lokalen mit einem Aufpreis ab. kann“. Und gleich am Anfang, als Brabantio die Verbin⸗ dung ſeiner Tochter mit dem Mohren erfährt, kann er nicht verſtehen,„daß die Natur ſo widerſinnig irre“. Was der Dichter aus ſeinem geſunden Inſtinkt heraus hier ausdrückt, iſt uns heute dank der Raſſenforſchung und der Aufklärung klarer als je. Inſofern kommt gerade dem„Othello“ heute eine ſehr aktuelle Bedeutung zu. Das Stück wurde in der Uebertragung von Wal⸗ ter Joſten aufgeführt; vergleicht man ſie mit der bekannten von Ludw. Tieck, ſo gewinnt ſie dieſer gegenüber ebenſo viel wie ſie verliert, ſo daß man alſo die mehr dichteriſche alte Ueberſetzung mit behutſamen kleinen Aenderungen ebenſo gut beibehalten könnte. Die Aufführung unter der Regie von Helmuth Ebbs war gut durchgearbeitet, an einigen Stellen viel⸗ leicht etwas zu ſtark auf Wirkung eingeſtellt, manchmal zu laut und draſtiſch. In Wolfgang Jar naſch lernte man eine neue Kraft unſeres Theaters kennen; er hat ſich ſympathiſch eingeführt und ſich in der für einen jugendlichen Helden nicht leichten Rolle des Othello bis auf wenige Stel⸗ len des allzu nahe liegenden Ueberſchwanges zu enthalten gewußt. Den Jago verkörperte Walter Kiesler; er ſtellte einen landsknechthaften, liſtigen, heimtückiſchen Bur⸗ ſchen auf die Bühne, bös in allen Schattierungen, in der Geſte manchmal zu aufdringlich, ja bei den Worten, mit de⸗ nen er ſeinem Herrn die angebliche Szene im Nachtquartier mit Caſſio ſchildert, nahe an das Obſzöne herankommend. Hier bedürfte es keiner verdeutlichenden Geſte. die Worte ſind deutlich genug Hanſi Keßler war als Desdemong überzeugend, von jener Zartheit und Innigkeit, die wir an dieſer Künſtlerin ſchon mehrmals bemerken konnten. Karl Pſchigode als Caſſio, Gerd Martienzen als Rodrigo, Karl Marx als Brabantio, Ria Roſe als Emilia und die ande⸗ ren Darſteller wurden ihrer Aufgabe gerecht. Die Büh⸗ nenbilder Friedrich Kalbfuß' waren intereſſant wie immer. Die Wolkenbehandlung war dabei allerdings etwas gewagt: gemalte, alſo feſtſtehende Wolken in dieſer düſteren Zufammenballung geraten in Gegenſatz zu dem Fluß der Handlung a„ Das Publikum ließ ſich zunächſt nur zögernd mitneh⸗ men, geriet ſedoch immer ſtärker in den Bann der ſtarken Dramatik des Stückes und ſeiner Wiedergabe, ſo daß es am Schluß mit Beifall nicht geizte. Cornel Serr. Ein fettfreies Waſchmi Die Berufskleidung ka f fein, i löſt alles, reini — tel mit fettlõölender Wirkung · das iſt iu! nn noch ſo verſchmiert, verölt, verkruſtet gt gründlich und ſpart Seifenkartchen. 4 1 Geſicherte Fleiſchration Die Ausſichten unſerer.— Die Leiſtungs⸗ ſteigerung der Vieh. und e NSK. Neben Brot und Fett ſtellt de Grundnahrungsmittel unſerer Volksern war es nur ſelbſtverſtändlich, daß mit B auch dieſes 3 95 planmäßig bewirtſch gaftet wi rde. Nur ei ige und gerechte Verteilung vermag trotz I e nproduktion an Fleiſch und Fleiſcherzeug⸗ niſſen die Grundlagen einer geſunden fleiſchwirtſch jaftlichen Vorratswirtſchaft zu ſchaffen, ſo daß für dieſes wichtige Sondergebiet der Ernährung die engliſchen Blockadehoff⸗ nungen ebenfalls zuſchanden werden. Wenn he ute jeder Volksgenoſſe ſeine Normalration an f behommt, wenn darüber hinaus für Schwer⸗ und iter Sonderzulagen gegehe en werden können und wen! zlich überall da gerechte Forderungen berückſich⸗ tigt we 5 die ſich aus Krankheit, Beruf 9375 aus anderen zwinge nden Gründen ergeben, ſo dürfte das z 9 15 nüge die hohe Leiſtungsfähigkeit der deutſchen Vieh ur 105 Fleiſchwirt⸗ ſchaft beweiſen. Man darf nicht vergeſſen, daß an die Eigenproduktion Deutſchlands außerordentlich aße 9 derungen geſtellt worden f ind. Der Pro⸗Kopf⸗Ve Fleiſch war vor Beginn der öffentli ichen Bewirtſchaflung höher denn jemals zuvor, höher auch als in der Zeit vor dem Weltkriege. W᷑̃ gew Leute 5 in Wii in dieſe Je b 5 ſogenannten 15 ten, alten Zeit“ re⸗ mindeſt ſchon im Hinblick auf Dein Fleiſch⸗ verbrauch nicht Es hat allerdings unerhörter Anſtrengungen der deut⸗ chen Viehzüchter und Viehhalter bedurft. um die Viehwirt⸗ chaft auf eine Produktionshöhe zu bringen, die dem von Jahr zu Jar ſteigenden dentſchen Verbrauch zu entſprechen vermo chte. Wie ſich der Geſamtertrag der Viehhaltung auf ihre e Zweige verteilt und welche Leiſtungsſteige⸗ rung unter der nationalſozialiſtiſchen Führung bereits er⸗ reicht wurden, das mögen die folgenden Zahlen erkennen laſſen: Vom Wirtſchaftsjahr 1933/34 bis zum Wirtſchaftsjahr 1938/39 ſtieg der Wert der Erzeugung an Rin d⸗ und 1 albfleiſch von 1026 Millionen Mark auf 1655 Millio⸗ en Mark, von Schweinefleiſch von 2055 Millionen M kark auf 2798 Millionen Mark. Die erhöhte K 1 erzeugung drückt ſich für den gleichen Zeitraum in eine Wertſteigerung von 2194 auf 3200 Millionen Mark aus Ins⸗ geſamt ſtieg der Wert der viehwirtſchaftlichen Produktion in dem obengenannten Zeitraum von 6048 Millionen Mark auf 8616 Millionen Mark. Wenn man die in dieſen Zahlen zum Ausdruck kommenden Leiſtungen der deutſchen Viehzucht und der deutſchen Viehhalter würdigt, ſo verlangt die Be⸗ währung der 9 5 e Gefolgſchaft auf dieſem Sektor unſerer Er ungswirtſchaft ein beſonderes Lob. Ohne den vorbil lalichen Einſatz der rund 100 000 Melker, der 12 000 Schäfer und der mehr als 5000 Schweinewärter wäre es nicht möglich geweſen, innerhalb ſo weniger Jahre die au ßerorden! iche Leiſtungsſteigerung zu erzielen. Möge da⸗ ran jeder Volksgenoſſe erkennen, wie wichtig gerade dieſe Viehpflegerberufe ſind. Man ſollte es daher peinlichſt ver⸗ meiden, von dieſen Berufen Agende in herabſetzendem Sinne zu ſprechen. Vielmehr ſollte jeder mithelfen, dafür zu ſorgen, daß dieſe Berufe genügenden Nachwuchs haben. Han⸗ delt es ſich hier doch um ansgeſprochene Fachberufe. Nicht 1 als 31 5 0 5 gibt es in Deutſchland, die aus⸗ ſchließlich der Ausbildung unſeres Viehpfleger⸗ und Melker⸗ nachwuchſes dienen. Auch die Ziffern über die Vergrößerung der Vieh⸗ be ſt a nde laſſen die höhere Leiſtungsfähigkeit gegenüber früheren Jahren erke 1 8 19,1 Millionen 13 f Rind er gab es 1932 in Deu tſchland dagegen 1939(für das gleiche Gebi 50 19,9 Millionen Stück. Während der gleicher elt erhöhte ſich der Schweinebeſtand von 22,9 Millionen auf 25.2 Millionen und der Beſtand an Schafen von 3,4 Millionen auf 4,9 Mil⸗ lionen Stück. Inzwiſchen bat ſich du 100 den Anſchluß aus⸗ geſprochener Agrargebiete ans Reich die Leiſtungskapazität ch f N del wiederum erheblie 1 ſert Di iſt allein e heiden. q durch 55 5 be N 2 1 der N. 0 Ein App Lat k. ell an 5 Landes, ob er auf den geſeg 0 neten mit Macht die Front auf de icht zu ſchlagen. ker fade 1 lung dränat an ß be und Saat arbeitet N ells Pirch ſchafts arbeit. Wo die Nachb Dorf achtſam und willig d kann viel esch afft werden. Seid nicht ſtolz oder verſchämt, die nachbarliche Hilfe zu gewähren bezw. anzuneh⸗ men. Alle im Dorf haben nicht nur das Wort Gemeinſchaft im Munde zu führen, ſondern danach zu handeln. Die Land⸗ frauen, die heute vielfach allein dem Betrieb Pb ſollen erfahren, daß die ee ee lebt, arbe its-⸗ mäßig hilft und dadurch in der Erzeugungs ſchlacht ſie egt. Heute darf kein Klatſch, kleinlicher Zank, Neid oder Haß die Zu⸗ ſammenarbeit in unſeren Dörfern und Höfen und auf unſeren ö Aeckern ſtören. Wenn über Früh)jahrsbeſtellungsſorgen ein Vertrauensverhältnis unter den D be beſteht, wenn viele Hände zupacken, wird es keinem zu ſchwer, im Gegenteil, 5 1 und Gemei in. es wächſt der notwen dige je Mut und die Arbeitsfreude. Nachdem von Seiten der Landesbauernſchaft Baden alles in Bezug auf Mobilmachung und Beſchaffung von Arbeits⸗ und Geſpannkräften, Maſchinen und Ge 80 und allen ſon⸗ ſtigen landſchaftlichen Betriebsmitteln geſchehen iſt, heißt der entſcheidende Frontabſchnitt der 1 Dorf⸗ gemeinſchaft! Am Landvolk, vornehmlich an den Orts⸗ bauernführern, Bürgermeiſtern uſw. liegt es nun, ſchnellſtens Organiſation und wirtſchaftlichen Einſatz von Arbeitskraft, Gerät, Maſchine, Geſpann und jedem anderen landwirtſchaft⸗ lichen Betriebsmittel vorzunehmen. Vermeidet dabei aber in unſeren ſtark kleinbäuerlichen badiſchen Gebieten unverank⸗ wortliche Zeitverluſte und Leerläufe durch gemeinſame Feld⸗ beſtellung von einzelnen Grundſtücken, gemeinsamen bezw. genoſſenſchaftlichen Maſchinen⸗ und Geräteeinſatz, Bildung von Erzeugergeme inſchaften oder ge eignete Zuſammenſtellung und Einſatz von Arbeitsgruppen. Es darf beiſpielsweiſe kein Vielfachgerät während der jetzigen Pflanzzeit auch nur einen halben Tag ungenutzt bleiben. Wenn es der Eigentümer ge⸗ rade nicht braucht, denkt an andere Standesgenoſſen im Ort oder vielleicht auch an die nahe Nachbargemeinde. Die ſofortige Förderung der Gemeinſchafts⸗ arbeit auf dem Lande mit allen nur erdenklichen Mitteln, ferner die freiwillige Gemeinſchaftshilfe zwi⸗ ſchen Stadt und Land, zu der gerade auch jetzt in unſerem Gau die Partei aufralt und der begeiſterte und reſtloſe Einſatz der Jugend aus Dorf und Stadt bei der Landarbeit ſind wichtige Faktoren zur Sicherung kommender Ernten. Die Hauptſache iſt, daß kein Acker unbeſtellt, keine Wieſe ungemäht bleibt und auf allen Flächen höchſtmöglichſte Er⸗ träge herausgeholt werden. Badiſche? Bauern und Landwirte, als Soldaten der Kriegserzeugungsſchlacht im Kampf gegen die engliſche Hungerblockade ſeid und bleibt Kameraden! Dann wird der Sieg unſer ſein! Wer will RS.⸗Volkspflegerin werden? NSG. Die Leiterin der NS.⸗Frauenſchule für ſozian⸗ Berufe in Mannheim, N 3, 4, macht darauf aufmerfſa 0 daß die neuen Lehrgänge für Kindergärtnerinnen und Bult pflegerinn en nach Oſtern bereits be 997 1 n haben und daß voll beſe gt ſind. E 159 1 nd der Nachfrage iſt in Au genommen, im Spätjahr 1940 mit einem neuen Lehrgang für Volks pflegerinnen zu beginnen, für den ſich Mädel, die ſich 5 dieſen 5 en Frauenberuf eig nen und die zum 1 deſten das 20. Lebensjahr erreichen, jetzt ſchon bei der Schül. leitung melden können. Ausdrückli ich aufe rkſam gemacht wird auf die ausgezeichneten Berufsausſichten der„N88 Voſtz pflegerin. Die Glücksmänner erſcheinen wieder Reichslotterie für das Kriegshilfswerk. Mit dem 1. Mai, dem Tag der Nationalen Arbeit, ar ſcheinen wieder die Glücksmänner in den Straßen. Die L verkäufer ſind in dieſem Sommer für die Re ichslotterie 15 NSWVetätig und tragen wieder ihre braune Uniform. Die Lotterie findet im Rahmen des vom Führer Pralla ten e ſtatt. Auch diesmal bat die i e wieder ſofortigen Gewinnentſcheid. Jede Serie iſt eine in ſic abgeſchloſſene Lotterie, in der eine Million Reichsmark 05 winne und Prämien ausgeſpielt werden. Für 50 Pfennig ſchon kann man 1000 Reich smark gewinnen, abgeſehen von den vielen Gewinne n zu 5)0 Reichsmark, 100 ach der großen Anzahl kleinerer Gewinne— und noch dazu di Prämienſcheine. Am 31. Auguſt 1940 werden in jeder Serie eine Sonderprämie zu 5000 Reichsmark und Prämien zu 500 Reichsmark und 100 Reichsmark verloſt. Otarenpaar hält Garten unge ſeſee Nicht eindringlich genug können die Mahnungen zum 500 1 wiederholt t werde en, ſind ſie. f ſigſten Helfe er der Menſcher n das Inſekte mungezlefer Welch ung ſchon angerichtet worden duc die unvernünftige Niſtgelegenheiten, indem man z. B. lebende dete ſowie trod nes Gras an Böſchungen, Däm⸗ 185 abflammte. Sorgſam achte man aber auch auf ie 110 frei umherſtreichende 8 die den Singvögeln nachſtellen, Wie wertvoll die Singvögel bei der Vertilgung von Inſek⸗ ten ſind, lann man ſich vergegenwärtigen, wenn man bed daß ein Starenpaar mit fünf bis ſechs Jungen einen mäß großen Garten von Ungeziefer freihalten kann. Ein Staren⸗ paar verzehrt täglich bis 250 Schädlinge wie Schnecke Raupen, Engerlinge, Maikäfer, Wieſenſchnaken uſw. Alle mit chemiſchen Mitteln angeſtellten Vernichtungsverſuche gegen das Ungeziefer konnten meiſt nur vorübergehende Erfolge zeitigen. Für unſere kleinen Sänger hat jetzt die Sorge un den Neſtbau begonnen. Dabei gilt es, zuerſt geeignete Sied⸗ lungsſtätten zu finden. Einige der Tierchen ſind dabei außen ordentlich ſorglos, während andere wieder ſo vorſorglich ſind, daß ihre Neſter ſelbſt dem Kundigen häufig verborgen blei⸗ ben. Und welche e von Arbeit verwenden die Vögel auf ihren Wohnungsbau. Helfen wir den Vögeln durch Anbrin⸗ gen von Niſtkäſtchen und Anlagen von Neſtbauſtoffen genau ſo, wie wir ſie im Winter fütterten. Reicher Lohn iſt uns gewiß, nicht allein durch ihre Schädl ingsbekämpfung, ſondem auch durch ihre munteren Lieder, mit denen ſie den Menſchen erfreuen. Mannheimer Getreidegroßmarkt vom 29. April. Pferde⸗ kter je anderen Notierungen unverändert. Parteiamtliche Mitteilungen. NS.⸗Frauenſchaft(Abt. Jugendgruppe). Heute Dienstag 20 l Gemeinſchaftsabend im Kaff ee Schladt.(Strümpfe ſtopfen), Wirtschaft„Zur Vurnhalle“. Danksagung. sagen wir hiermit unseren herzlichen Dank. Mannheim-Seckenheim, 30. April 1940. Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme beim Heimgange unserer lieben Entschlafenen Marie Schwarzwälder Die trauernden Hinterbliebenen. Morgen Mittwoch, 1. Mai(Nationalfeiertag) von 15— 24 Uhr Tanzmusik. Hierzu ladet freundlichst ein Sri Nudolph u. Fra. „Zum Deutschen Hof“. Morgen Mittwoch, 1. Mai(Nationalfeiertag) ab 7 Uhr . Tanz. Turnverein 98 e. V., Mannheim⸗Seckenheim. Morgen Mittwoch, 1. Mai finden folgende Spiele ſtatt; In Mannheim: 16 Uhr Jugendmannſchaften Poſtſportverein— Turnverein 98. In Seckenheim: 16 Uhr Schüler Turnverein 98— Reichsbahn, Die Handballabteilung beteiligt ſich am Vereinsausflug am Chriſti Himmelfahrtstag. Hierzu ladet freundlichst ein Taglohn- Frau Valt. Kunzelmann Wtw. Talel foräd, Saatartofen e vorrätig. 2 29 vorgeschirieb. Werden auch an Richtbeſteller S städt. Muster) abgegeben. zu haben in der ſeckarbote-Druckerel Mex. Schmich. Wertyolle 1 — weftyolle D EUTSCHE BAN K Halonen buten Filiale Mannheim Näheres 895 rn, niermann B 4, 2(am Theaterplatz) oder Tel. 23499 Fuchs Depositenkasee geckenheim, Hauptstraße 110 Annahme von Spargeldern Sparkonten Sparbücher Zuverldssige Erledigung aller banſegeschidftlichien Angelegenheiten — Punkte III 3 5 füh- nur 5 2 werden repariert. „Bad. A 2 P Mannheim i Schell verkauft! 2 — — l und vermietet] Kleicerstoffe 70 3— A a Weg hierzu iſt das Strümpfe Zeülnngs inſerat] te. Enn HIIIIHHIHAUUUAH Ausgabe von Seeſiſchen. Die nächſte Fiſchverteilung nach der neuen Kunden⸗ liſte erfolgt am Dienstag, den 30. April, ab 8 Ahr gegen Vorlage der weißen Ausweiskarte zum Einkauf von Seefiſchen in der jeweils zuſtändigen Verkaufsſtelle. Zum Ankauf werden zugelaſſen die Kunden der Ver⸗ Kaufsſtelle: Heinz „Norden. Reuln gs Aden 6801— 1160 Johann Schreiber, e 161— 270 Gedecke, Seckenheim FFC Beſonders wird darauf aufmerkſam gemacht, daß die Haushaltungen, deren Rummern aufgerufen ſind, am Dienstag aber die Fiſche nicht abholen, am nächſten Tage keinen Anſpruch mehr auf Belieferung haben. Städt. Ernähr ungs amt. Mrennſtoff⸗Verſorgung. Die Reichsſtelle für Kohle hat verfügt: 1. Haushaltungen mit Einzelofenheizung, die einen Grudeherd betreiben und Anſpruch auf Koch punzte, d. h. kein Gas⸗ oder Elektrokochgerüät mit mehr als einer Brennſtelle haben, können Grudek oks in bisherigem nachweislichen Umfange weiter b eziehen. Die Kochpunkte ſind damit abgegolten. Haushaltungen mit Elektro- oder Gaskoch geräten mit mehr als einer Brennſtelle haben auch dann keinen Anſpruch auf Kochpunkte, wenn alle Brenn⸗ ſtellen bis auf eine durch Plombieren oder ähnliche Maßnahmen unbrauchbar gemacht werden. Hiernach zuläſſige oder erforderliche Aenderungen der Brennſtoffbeſtellungen wären bei dem Händler, der mit der Lieferung beauftragt iſt, ſofort zu be⸗ wirken. Der Landrat des Kreiſes Mannheim — Wirtſchaftsamt.— Städt. Wirtſchaftsumt. 8————— 919.50. Rapskuch en und Seſamkuchen get irrer d/ eee