mark, zu die Serie en zu gegen erfolge ze um Sied⸗ außer⸗ h ſind, i blei⸗ el auf nbrin⸗ genau ſt uns ndern enſchen ferde⸗ geſträ⸗ Monatlich Mk. 1.40, durch die Poſt Mk. 1.60, n ber Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.20 aszeigenpreiſe: Die 22 mm breite Milimeterzeile 3 Pfg. * eil 90 mm breit 18 Pfg. Rachläſſe gemäß Preisliſte . 3. Anzeig.⸗Preisliſte 3 z. Zt. gültig. Anzeigenſchluß 9 Uhr ganſprecher Rr. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Kariscuhe 78439. Tages- und finzeigenblatt 8 1 9 für Mannheim ⸗Seckenheim und Umgebung. See kr ben Stadtteil Mum. Seckentehm Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen Druck und Verlag: Georg Zimmermann(Inh. Georg Härdle) Mannheim⸗Seckenheim, Zähringerſtraße 68 Verantwortlich für die Schriftleitung, ebenſo für die Anzeigen Georg Hürdle Mannheim⸗Seckenheim, Hauptſtr. 120.— 40. Jahrgang 2 Mittwoch, den 1. Mai 1940 Kämpfen und ſiegen! Gedanken zum Nationalfeiertag 1940. g. D. Auch im Kriegsjahr 1940 begeht das deutſche Volk am 1. Mai ſeinen Nationalfeiertag. Es be⸗ eht ihn anders als in früheren Jahren, denn die ernſte Zeit duldet kein lautes Feiern. Aber umſo tiefer empfin⸗ den wir alle die große Bedeutung dieſes Tages. Einſt war der 1. Mai der Tag, an dem die zerſtörenden Ideen des Klaſſenkampfes gefeiert wurden, im Deutſchland Adolf Hitlers iſt er längſt zum Feiertage des ganzen Volkes geworden, das ſich vor aller Welt zum aufbauenden Ge⸗ danken der Volksgemeinſchaft, zum deutſchen Sozialismus bekennt. Welch gewaltige Wandlung drückt dieſe Gegen⸗ überſtellung von Einſt und Jetzt aus! Eine Wandlung aber, die nicht als Geſchenk vom Himmel fiel, ſondern in harter und mühevoller Arbeit errungen werden mußte. Noch vor acht Jahren lag Deutſchland ohnmächtig am Boden. Im Innern alle Merkmale des Zerfalls, in der Außenpolitik nur noch das Objekt der Machtgelüſte anderer Staaten, die ſich hochmütig als ſeine Beſieger betrachteten. Heute die im Großdeutſchen Reich für immer vereinigten mehr denn achtzig Millionen Volksgenoſſen, einig und zukunftsgläu⸗ bis und voll Vertrauen zum Führer. Zu Adolf Hitler, deſſen eierner Tatkraft dieſe völlige Umge taltung in allererſter Linie zu verdanken iſt. Er wollte keinen Krieg, er wollte den friedlichen Aufbau eines neuen Reiches, aber er ſah voraus, daß die plutokratiſchen Staabem des Weſtens ent⸗ ſchloſſen waren, den deutſchen Wiederaufſtieg mit Waffen⸗ gewalt zu verhindern Deshalb hat er Deutſchland militä⸗ liſch ſo ſtark gemacht, daß es dieſem Waffengange gewach⸗ ſen war Heute ſehen wir, wie weiſe auch dieſe Maßnahme war: hätte er dem Reich nicht dieſe ſtarke und tatbereite Wehrmacht gegeben, dann hätten die Plutokratien des Füg⸗ ters Werk zerſtört, dann hätten ſie dem deutſchen Volke noch ſchwerere Wunden geſchlagen, als ſie es einſt in Ver⸗ ſailles getan haben. 5 Denn unſere Feinde kennen nur ein Ziel: die Ver⸗ nichtung Deutſchlands. All' das, was unter Adolf Hitlers genialer Führung aufgebaut wurde, was heute der Stolz aller deutſchen Menſchen iſt, das wollen unſere Feinde wieder zerſtören. Die Feſſeln von Verſailles ſollen uns wie⸗ der angelegt werden, mehr noch: ſchon vor Monaten e in Poder Blätter ganz offen geſchrieben, man müſſe in Deulſchland jenen ſtaatsrechtlichen Zuſtand wieder herſtellen, den der Weſtfäliſche Friede im Jahre 1648(5) geſchaffen hatte. Daß ſolche Spekulationen keine Phantaſieprodukte überhitzter franzöſiſcher Chauviniſtengehirne waren, hat die Landkarte im Zimmer des damaligen Finanzministers Reynaud— heute iſt er franzöſiſcher Miniſterpräſident— erwieſen, auf der das nach den Wünſchen der Feinde zer⸗ ſtückelte Deutſchland eingezeichnet war. Auch die engliſchen Kriegshetzer vom Schlage Chamberlain, Churchill, Duff Cooper, Eden und Genoſſen machen aus ihren Herzen keine Mördergrube mehr und ſagen offen und ſchamlos, daß es ihnen um die Vernichtung Deutſchlands geht. Wir wiſſen alſo, woran wir ſind. Wiſſen, daß wir um den Beſtand des Reiches und ſomit um die Exiſtenz jedes einzelnen Volks⸗ genoſſen kämpfen müſſen. Denn auch das haben wir nun gelernt: ohne ſtarkes, blühendes Reich kann es keine geſi⸗ cherte Einzelexiſtenz geben. Die Zeit der politiſchen Ohn⸗ macht nach dem Weltkrieg war auch die Zeit ſchwerſter wirkſchaftlicher Not für den einzelnen Volksgenoſſen. Die Arbeitsloſigkeit war ins Unheimliche geſtiegen, zahlloſe wirtſchaftliche Exiſtenzen waren vernichtet worden, die öf⸗ fentliche Moral war auf einen bedenklichen Tiefpunkt geſun⸗ ken und Parteileidenſchaften und Klaſſengegenſätze zerſetz⸗ ten den Volkskörper. Erſt mit der Wiedererſtarkung des Reichs konnte der wirtſchaftliche Aufſtieg auch des Einzel⸗ nen einſetzen. Heute wiſſen das die deutſchen Menſchen aller Gaue, heute wiſſen ſie, welch koſtbarer Beſitz das Reich, das Adolf Hitler geſchaffen hat, für ſie iſt. Heute weiß je⸗ der, daß ſeine eigene Exiſtenz mit dem Glück und Wohler⸗ gehen des Reiches aufs innigſte verknüpft iſt. Der Staat iſt nicht etwas, das unſichtbar irgendwo in den Wolken ſchwebt, ſondern Staat oder Reich— das ſind wir alle ſe⸗ der Einzelne iſt ein lebendiges Glied davon. Wer den deute ſchen Staat vernichten will, will Dich vernichten, lieber Volksgenoſſe! Ein Glück, daß wir das alle erkannt haben! * And deshalb kämpfen wir in dieſem Krieg, den wir nicht gewollt und nicht begonnen, ſondern den uns die Plu⸗ tokratien des Weſtens aufgezwungen haben, für unſer Reich, für das Großdeulſchland Adolf Hit⸗ lers. Sie werden es nicht zerſtäören, weil wir ihrem Ver⸗ nichtungswillen die geballte Kraft eines großen Volkes ent⸗ gegenſetzen, das einig iſt in ſeinem Abwehr- und Sieges⸗ willen. Und gewaltig in ſeinen militäriſchen Leiſtungen zu Lande zu Waſſer und in der Luft, wie der Verlauf der er ſten acht Kriegsmonate bereits gezeigt hat. Front und Hei⸗ mat ſind nicht zu trennen, Sie ſteyen wie ein Mann zu⸗ ſammen im Kampfe für das Werk des Führers, das uns kein Teufel mehr rauben wird] Wie groß iſt doch der Un⸗ terſchied in der Stimmung der en bei den Fein⸗ den und bei uns. In England müſſen ſie„Siege“ der eng⸗ liſchen Waffen erfinden, weil die Beunxuhigung des eige nen Volkes immer größer wird— in Deulſchland iſt das Vertrauen des ganzen Volkes auf den Füßrer und die Wehrmacht unerſchütterlich. Und in welchen bgrund von Verlogenheit und Heuchelei laſſen die amtlichen englischen Dokumente blicken, die jetzt von deutſcher Seite veröffent⸗ licht worden ſind England, das ſich als Beſchützer der Neltralen aufſpielte, hatte von Anfang an die Abſicht, den Krieg gegen Deatſchland auf— norwegiſchem Boden aus⸗ —. era. 7 N N 8 8* 1870 94 8 5 Der Dank des Führers Tagesbefehl an die an den Kämpfen in Norwegen beteiligten Einheiken. e Du. Berlin, 30. April. Der Führer und Oberſt Befehlshaber der Wehrmacht hat an 710 an den gänge in Norwegen beteiligten Einheiten nuchſtehenden Tages⸗ befehl erlaſſen: Soldaten des norwegiſchen Kriegs ſchauplatzes! In unbändigem Vorwärktsdrängen haben deutſche Trup⸗ pen heute die Landverbindung zwiſchen Oslo und Dronk⸗ heim hergeſtellt. Damit iſt die Abſicht der Alliierten, uns doch noch durch eine nachkrägliche Beſetzung Norwegens auf die Enie zwingen zu können, endgüllig geſcheiterk. Einheiten des Heeres, der Kriegsmarine und der Luft⸗ waffe haben in vorbildlichem Zuſammenwirken eine Lei; ſtung vollbracht, die in ihrer Kühnheit unſerer fungen deuk⸗ ſchen Wehrmacht zur höchſten Ehre gereicht. Offiziere, Unkeroffiziere und Mannſchaften! Ihr habt auf dem norwegiſchen Kriegsſchauplatz gegen alle Unbilden zur See, zu Lande und in der Luft und gegen den Wider⸗ ſtand des Feindes gekämpft. Ihr habt die ungeheuerliche Aufgabe, die ich im Glauben an euch und eure Kraft ſtellen mußte, gelöſt. Ich bin ſtolz auf euch. Die Nakion ſpricht euch durch mich ihren Dank aus. Zum äußeren Zeichen der Anerkennung und dieſes Dankes verleihe ich dem Oberbefehlshaber in Norwegen, General von Falkenhorſt, das Ritterkreuz zum Eiſernen Kreuz. Ich werde auf Vorſchlag eurer Oberbefehlshaber auch die Tapferſten unter euch auszeichnen. Der höchſte Lohn für euch alle darf aber ſchon jetzt die Ueberzewenng ſein daß ihr im ſchwerſten Schickſalshampf unſeres Volkes um Sein oder Nichtſein einen entſcheidenden Beitrag geleiſtei habt. Ich weiß, ihr werdet die euch geſtellte Aufgabe auch fernerhin erfüllen. Es lebe unſer Großdeutſchland! Adolf Hitler. Aünnuuanunmmmmnunumammnmnnnmnnmgnnnnanpmndnnndd l Anſer Freiheitskampf! Dr. Ley zum 1. Kriegs⸗Mai 1940. Arbeiter und Soldaten! Werktätige und Schaffende in Stadt und Land! Wenige Monate nach der Machtübernahme im Jahre 1933 hat der Nationalſozialismus den 1. Mai zum natio⸗ nalen Feſttag der Arbeit und damit der deutſchen Volfs⸗ gemeinſchaft proklamiert. Dadurch ſollte nicht nur ein alter Wunſch der deutſchen Arbeiterſchaft ſeine Erfüllung finden, ſondern es wollte damit das neue Reich vor allem ſeine Einſtellung zum Arbeiter ſymboliſch bekunden. Der Nationalſozialismus hatte ein Recht dazu. Er über⸗ nahm eine vernichtete Wirtſchaft, ein verelendetes Volk. Nach dem Willen der Macher von Verſailles ſchienen die deutſche Nation, das deutſche Volk dem langſamen Ausſter⸗ ben ausgeliefert zu ſein. Dieſe Not konnte nicht durch Pro⸗ klamationen oder ſchöngeiſtige Ideen ihre Ueberwindung fin⸗ den, ſondern nur durch die höchſte Auswertung der natio⸗ nalen ſchöpferiſchen Kraft und der mehr oder weniger rei⸗ chen Schätze, die unſer deutſcher Boden in ſich birgt. Des⸗ halb ſetzte ſofort nach der Machtübernahme durch den Na⸗ tionalſozialismus ſener gigan tiſche Prozeß ein, der in ſeiner enormen Steigerung der Produktion dem Konſumbedürfnis des deutſchen Volkes zu genügen ver⸗ ſuchte Die Arbeit wurde damit zum Regenten des öffent⸗ lichen und privaten Lebens. In dieſer Arbeit ſollte aber auch die Einigung der zerſplitterten Volksgemeinſchaft eine ihrer edelſten Grundlagen finden. Das Maß der Wertung aller Menſchen lag von jetzt ab in der Zugehörigkeit zur deutſchen Volksgemein⸗ ſchaft und in der llebernahme der daraus entſtehenden Pflichten In der Arbeit liegt der höchſte Adel der neuen Zeit Deshalb hat das neue Reich auch dem arbeften⸗ den Menſchen den Aufſtieg zu eder Stellung des öffent⸗ lichen und privaten Lebens erſchloſſen. Was in früheren Zeiten bürgerlicher Beengung faſt eine geſellſchaftliche Be⸗ laſtung war, wurde ſeit dem Januar 1933 zur alleinigen Vorausſetzung jeder höheren Wertung. Die deutſche Nation 0 Arbeite aber erhielt ſeinen Staat und damit endlich auch ſein Vaterland.„„ ukämpfen. England iſt heute entlarvt. Die Neutralen wiſ⸗ 155 nun was ſie von ihrem britiſchen„Beſchützer“ zu hal⸗ ten haben. Für uns in Deutſchland aber bedeutet das neue Weißbuch einen neuen, höchſt bemerkenswerten Beweis für die Gerechtigkeit der deutſchen Sache. Der feindlichen Lügen⸗ flut ſetzt Deutſchland die Wahrheit e Und die Ruhe des guten Gewiſſens, die auch zu den Garanten des Sieges gehört! 8*. So begehen wir am 1. Mai des Kriegsjahres 1940 den Nationalfeiertag des deutſchen Volkes in ſtolzer, wenn auch ſtiller Freude. Unſere Gedanken wandern hinaus zu unſe⸗ ren. Brüdern im Waffenkleide, denen unſer inniger Dank gilt und unſer herzlicher Wunſch für neue Erfolge. Wie die Front weiß auch die Heimat daß es für alle deutſchen f Menſchen jetzt nur noch ein Gebot gibt: kämpfen und ſiegen! Und Heimat und Front ſind einig in dem fel⸗ f ſenfeſten Vorſatz, dieſes Gebot zu erfüllen! — Nr. 102 Dieſen Tag der Arbeit und der Voltsgemeinſchalt gas ben wir in der Zeit des Friedens gefeiert. In der Zeit des Krieges bekennen wir uns in erhöhtem Maße zu dem Grundgedanken dieſes deutſchen Feſtes. Denn dieſer Krieg gilt als ein Kampf der internationalen Plutokratie gegen die deutſche Arbeit. 5 1 Es iſt der Staat des Nationalſozialismus, den die jü⸗ diſch⸗britiſchen und franzöſiſchen Kapitaliſten und Kriegsge⸗ winnler am meiſten haſſen, in dem ſie ein verderbliches Vorbild ſehen, den ſie als böſes Beiſpiel fürchten. Sie le⸗ ben in der Sorge, daß ihre eigenen Völker von dieſem Ge⸗ danken der ſozialen Gerechtigkeit angeſteckt werden könnten und daß das Regime ihrer kapitaliſtiſchen Plutokratie dann ins Wanken kommt. So iſt der Kampf, der heute ausgefochten wird, ein Kampf um den Staat der Arbeit, der ſozialen Lebensauf⸗ faſſung und damit allerdings ein Entſcheidungskampf um Sein oder Nichtſein des deutſchen Volkes. Dieſen Kampf aber führen an der Front ſeit dem Sep⸗ tember des vergangenen Jahres im alten deutſchen Helden⸗ mut die Söhne unſeres Volkes aus Stadt und Land und aus allen Berufen. Sie ſetzen ihr Blut ein für den deutſchen Staat der Arbeit. Der deutſche Staat der Arbeit aber hat ſeine Kraft einzuſetzen für ſeine Soldaten. Indem wir dieſen Tag heute feiern, hekennen wir uns erſt recht zur Verpflichtung, nunmehr die letzte Jaſer anzu⸗ ſpannen in der Arbeit für den ſchickſalentſcheidenden Frei⸗ heitskampf unſeres Volkes. Am 1. Mai des Kriegsjahres 1940 verpflichtet ſich die ganze deutſche Nation, Mann und rs aus höchſtem Greiſenalter bis zu den Jüngflen un⸗ ers Volkes, zu ſchaffen und zu arbeiten, um uns allen das tägliche Brol ſicherzuſtellen, die Heimat und die Front zu ernähren und ihr die Waffen zu geben, die ſie braucht, um dem Feinde zu widerſtehen Es ſoll in keiner Sekunde der deutſche Soldat verbluten, weil die Heimat ihm nicht die Munition liefert, die er zur Verteidigung dieſer feiner Hei⸗ mat ſelber benötigt. So ſoll dieſer Kriegsmai ſtallfinden im Zeichen der unlösbaren Verbundenheif des Arbeiters und des Soldaten, der Schaffenden der Skadt und auf dem Lande und der Kämpfenden an allen Fronten. Wenn wir dieſen Gedanken befolgen, dann wird der Tag der Nakionalen Arbeit, das Jeſt der deutſchen Volks⸗ gemeinſchaft, eine neue Glorifizierung erfahren. Im ſchwerſten 2 1 75 um Sein oder Richtſein unſeres Volkes erhärket ſich die deulſche Bolksgemeinſchaft in dem Bekenntnis:— Alles was es auf Erden gibt einzuſetzen für die Frei⸗ heit, das ſoziale Lebensrecht und damit die Zukunft unſeres Volkes! 2 4 9 Der Feind im Rückzug Auf allen Straßen in Richtung Drontheim.— Feindliche Landungen von der Luftwafſe bekämpft.— Sechs Schiff und zwei bis drei feindliche U-Boote verſenkt. Berlin, 30. April. Das Oberkommando der Wehr · macht gibt bekannt: Die auf allen Straßen in Richtung Drontheim und Dombaas vordringenden deutſchen Truppen haben der Jeind auch am 29. April überall geſchlagen und zum Rück zug gezwungen. Bon Okta aus. wo große Vorräte und La. gen aller Art erbeutet wurden, iſt die Verfolgung in Rich. ung Dombaas im Gange. Auch die Bewegungen und 5 in der Kichkung auf Bergen ſchreſten raſch vor⸗ wärks. Das weit hinter der Front ins Gebirge abgeſprengie norwegiſche Infanterie⸗Regiment 4 hal in Stärke von 2500 mann mit ſeinem Kommändeur nordweſtlich Lillehammer die Waffen geſtreckt. Von Voß, oſtwärts Bergen nach Oſten verfolgende deutſche Truppen nahmen 260 Mann gefangen und erbeuteten fünf Geſchütze. Die feindlichen Landungen, Verſammlungen und Bewe⸗ gungen im und aus dem Raum um Namſos und Andals⸗ nes erlitten durch die Angriffe unſerer Luftwaffe ſchwerſte Einbuße. Barackenlager, Speicher, Kasernen und Tankan⸗ lagen wurden in Brand geſetzt, ſechs Schiffe verſenkt und weitere ſchwer beſchädigt. Norweſtlich Kriſtianſand ſchoſſen wir am 28. April ein britiſches Flugzeug ab. Unſerer U-Booi⸗Abwehr im Skagerrak und Kafkegat 2 1 bis drei weitere feindliche A⸗Boote zum Hyſer gefallen. 1 An der Weſtfront keine beſonderen Ereigniſſe. Land verbindung Oslo Drontheim 15 Oberkommando der Wehrmacht gibt ferner be⸗ annt: 5 Die von Oslo über Tynſer nach Norden und die von Drontheim nach Süden vorgegangenen deulſchen Truppen haben ſich heute an der Bahn ſüdweſtlich Stören die hand gereicht. Die Landverbindung zwiſchen Oslo und Dronk⸗ beim iſt damit hergeſtellt. Dombaas erreicht Bahn Oslo Drontheim in deulſcher Hand. Berlin, 30. April. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: 5 Dem e enen Gegner hart nachdrängend erreich ten unſere im Gulbrandstal vorgehenden Truppen heule mittag den wichtigen Bahn. und daz d ee Dom- bads. Im Bormarſch von Norden nach Süden entlang der e Opdal beſetzt. Da⸗ Bahnlinie Drontheim—Dombaas wur mit iſt auch die Hauplverbindung Oslo Dronkhelm deutſcher Hand. ——— nr Anaufhaltſam vorwärts Dm. Das neutrole Ausland verfolgt mit ſteigender Bewunderung das planmäßige Vorgehen der deutſchen Truppen in Norwegen Die amerikaniſche Preſſe ſpricht ge⸗ radezu von einer neuen dramatiſchen Ueberraſchung. die alle anderen Entwicklungen überſchattet. Mit Staunen und Bewunderung werden die meiſterhaft durchgeführten Be⸗ wegungen der deutſchen Panzertruppen über die ſchneebe⸗ deckten Gebirgspäſſe hinweg als Zeichen höchſter Lei⸗ ſtungs fähigkeit der deutſchen Wehrmacht gewertet. Dieſe Worte größter Anerkennung beleuchten die gewal⸗ tigen Leiſtungen unſerer tapferen Truppen, die Tag für Tag unter Ueberwindung ſtärkſten feindlichen Widerſtandes und großer Geländeſchwierigkeiten ihren Vormarſch fort⸗ ſetzen, wobei ihnen die Kriegsmarine von der Seeſeite her und die oft auch in den Erdkampf eingreifende Luftwaffe wirkungsvolle Unterſtützung zuteil werden laſſen. Wenn das Oberkommando der Wehrmacht in ſeinen täglichen Berichten den planmäßigen Verlauf der Operationen in Norwegen feſtſtellt, ſo verbirgt ſich hinter dieſen ſchlichten und ſachlichen Worten ein Höchſtmaß deut⸗ ſchen Heldentums. Schon ein Blick auf die Karte zeigt dem Zeitungsleſer, daß ein planmäßiger Vormarſch im worden an den deutſchen Soldaten viel größere Anforderungen ſtellt, als z. B. der Blitzkrieg in Polen. der ſich in einem ebenen Lande abſpielte und durch den ungeſtümen Vor⸗ wärtsdrang unſerer Truppen in wenigen Wochen zum ſiegreichen Abſchluß gebracht werden konnte. Von den Schwierigkeiten in dem unzugänglichen, zerklüfteten nor⸗ wegiſchen Bergland vermag ſich der Bewohner der Ebene oder auch des Mittelgebirges kaum ein Bild zu machen. Gut gepflaſterte Straßen ſind kaum vorhanden. Der ganze Vormarſch muß ſich auf engen Gebirgsſtraßen mit unzäh⸗ ligen Kurven in Schnee und Eis vollziehen, wobei unge⸗ heure Entfernungen zu überwinden ſind. Norwegen um⸗ faßt 324000 qkm, davon entfallen allein mehr als 200 000 gm auf Mittel⸗ und Südnorwegen zwiſchen Steinkler und Kriſtianſand, alſo auf das Gebiet, in dem unſere Truppen operieren und das ebenſo groß iſt wie das ehemalige Polen. Bergen iſt von der ſchwediſchen Grenze ſo weit ent⸗ fernt, wie Berlin von Münſter, Oslo von dem in den letz⸗ ten Tagen viel genannten Roeros im Oeſterdal ſo weit wie Berlin von der mittleren Weſer. Dabei muß man bedenken, daß die Entfernungen, die von den vormarſchierenden Truppen bewältigt werden müſſen, infolge des Gebirgs⸗ charakters oft das Zwei⸗ und Dreifache der Luftlinie be⸗ tragen Hinzu kommt, daß der ortskundige Gegner immer wieder verſucht, durch Errichtung von Straßenſperren, durch Abſprengen von Felswänden, durch Sprengung von Brücken das Vordringen der deutſchen Streitkräfte zu hem⸗ men. Die Dinge liegen ja nicht ſo, daß ſich die Truppen in offener Feldſchlacht wie ſeinerzeit in Polen ge⸗ genübertreten, ſondern die engen Täler machen eine volle Entfaltung der vormarſchierenden Verbände unmög⸗ lich, und immer wieder muß erſt der Widerſtand gut ge⸗ ktarnter Maſchinengewehre und weniger, mit Schneeſchuhen ausgerüſteter norwegiſcher Schützen gebrochen werden, ehe der Vormarſch fortgeſetzt werden kann. Im Gegenſatz zu den norwegiſchen Truppen ſetzten ſich die Eng 10 n 115 meiſt in den Ortſchaften feſt, die ſie als Widerſtandsneſter ausbauen, ohne Rückſicht darauf, daß die norwegiſchen Anweſen dadurch in Mitleidenſchaft gezogen werden. Bei der Verteidigung dieſer Ortſchaften zeigen die britiſchen Truppen, namentlich wenn es ſich um langge⸗ diente oder in den Kolonien erprobte Soldaten handelt, heftigen Widerſtand. Trotz aller dieſer Schwierigkeiten des Geländes, trotz Schnee und Glätte, trotz heftigſter feindli⸗ cher Gegenwirkung geht der Vormarſch der deutſchen Trup⸗ pen mit unvergleichlichem Schwung, unaufhaltſam vor⸗ wärts. Bei der Niederkämpfung des feindlichen Widerſtan⸗ des ergänzen ſich Fußtruppen, Panzer, Artillerie und Flie⸗ ger in vorbildlicher Zuſammenarbeit. In ſtändigem, nie⸗ mals erlahmendem Einſatz jedes einzelnen deutſchen Sol⸗ daten vollziehen ſich ſo die Operationen im hohen Norden, die für immer in der Geſchichte des deutſchen Soldatentums ein Ruhmesblakt darſtellen. Der ſchnelle Vormarſch unſerer Truppen hat ſich auch für die norwegiſche Bevölkerung überaus gün⸗ ſtig ausgewirkt, in den kilometerweiten Gebirgsdörfern, die an den von Oslo nach Norden führenden endloſen Talſtra⸗ ßen liegen, ſind kaum nennenswerte Kriegsſchäden feſtzu⸗ tellen. Vielfach hatten die Bewohner bei Beginn der Feind⸗ fellgkeiten ihre Häuſer zugeſchloſſen und waren ins Gebirge geflüchtet. Kurze Zeit ſpäter konnten ſie bereits wieder zu⸗ rückkehren und ihre Häuſer wieder beziehen, als ob nichts geſchehen wäre. Während ihrer Abweſenheit atten unſere oldaten ihr Vieh verſorgt, ſobald ihnen die Zeit dazu zur Verfügung ſtand, nur in den zahlreichen Silberfuchsfarmen hatte man den vor Hunger heulenden Tieren die Freiheit geben müſſen. Im übrigen aber kann die Bevölkerung in dieſen Gegenden jetzt wieder ungeſtört ihrer friedlichen Be⸗ ſchäftigung nachgehen. An einzelnen Stellen allerdings, wo die Engländer ſich feſtgeſetzt hatten und nur unter Einſatz aller Waffen vertrieben werden konnten, ſieht man Ruinen ſtehen. Dafür können ſich die Bewohner bei ihrer früheren Regierung bedanken, die ſich im Widerſpruch zu dem Wohle des Landes mit den Engländern eingelaſſen und den Schutz ihrer Neutralität durch Deutſchland abgelehnt hatte. Sie wollen uns einſchläfern! Lächerliche Pläne des alliierten Kriegsrates. Amſterdam, 30. April. Bei der letzten Tagung des Al⸗ lierten Kriegsrates in London wurde, wie von gutinfor⸗ mierter Seite berichtet wird, das Problem der präkeren Situation der alliierten Truppen in Norwegen behandelt. Zwei Möglichkeiten ſeien dabei als gegeben behandelt wor⸗ den: 1. Zurückziehung der alliierten Truppen aus ganz Norwegen oder zum mindeſten aus Südnorwegen, 2. Verſtärkter Einſatz, um, wenn möglich, doch noch eine Schickſalswende herbeizuführen. Nach den Mitteilungen aus dieſer Quelle, deren Kich⸗ ligkeit angenommen werden darf, einigte man ſich am Ende dahin, noch einen rückſichtsloſen Einſatz der alliierten Streitkräfte, und zwar ſowohl der Landtruppen als auch der 5 vorzunehmen. Gedacht iſt dabei vor allem an eine urchbrechung der Sperren von Drontheim in Verbindung mit gleichzeillgen Aktionen der Luftwaffe gegen die deuk⸗ 1465 Flu 1 und Landſtützpunkte, vor allem gegen ie Jorkifikationen am Eingang des Drontheim⸗Fjordes. Auch die Möglichkeit eines alliierten Flokteneinbruches in das Kattegatt wurde in Erwägung gezogen. Zur Maskierung der geplanten linternehmungen bezw. zur Irreführung der militäriſchen Leitun 75 deut⸗ ſchen Operationen ſollen Meldungen in die internationale Preſſe lanciert werden, die ein Zurückziehen der al⸗ liierken Streitkräfte aus Südnorwegen als in Ausſicht ſte⸗ hend bezeichnen, um ſo die deutſche Aufmerkſamkeit einzu⸗ ſchläfern oder abzulenken. Nach all dem Unſinn, den der Alliierte Kriegsrat in der letzten Zeit fabriziert und in ſeinen Entſchlüſſen gezeigt hat, iſt ein ſolcher Plan wie der vorſtehend enthüllte durchaus denkbar Ob und inwieweit es ihm allerdings gelingen wird, die deutſche Wehrmacht zu täuſchen oder einzuſchlä⸗ fern, werden die Herren Strategen in London und Paris ja von jetzt ab Tag für Tag in ſteigendem Ausmaße er⸗ fahren. Wenn in dieſem Zuſammenhang ein engliſches Blatt ſchreibt, daß Norwegen für England kein zweites Gallipoli werden dürfe, dann iſt das auch unſere Meinung. Es wird mehr als ein Gallipoli werden! Denn 1. treten diesmal den Alliierten keine Türken, ſondern Deutſche ent⸗ gegen und 2. unſere Luftwaffe wird dafür ſorgen, daß es ein Sichhinwegſchleichen wie damals nicht mehr ge⸗ ben wird. Die Strategen an der Themſe werden ihr blaues Wunder erleben. Darauf können ſie ſich verlaſſen. „Plötzliche und ſchwere Kriſe“ Engliſche Sorgen wegen der Lage in Norwegen. Amſterdam, 30. April. In der Londoner Preſſe treten erhebliche Befürchtungen hinſichtlich der Lage in Norwegen utage. Der militäriſche Korreſpondent der„Sunday Times ſpricht von großen Schwierigkeiten der Weſtmächte und im „Obſerver“ geſteht Garvin, daß ſich eine plötzliche und ſchwere Kriſe in Skandinavien entwickelt habe. Sie könne ſich, ſo fährt Garvin fort, in vieler Hinſicht als entſcheidend herausſtellen und ſich als eine Kriſe auf Leben und Tod nicht nur im politiſchen, ſondern auch im militäriſchen Sinne ergeben. Wenn es den Deutſchen gelinge, Dombaas zu nehmen, würde es für die Weſtmächte überhaupt für längere Zeit ſchwer werden, in Norwegen Fuß zu faſſen. Die„Sunday Chronicle“ ruft im Leitartikel ihren Le⸗ ſern zu:„Habt keine Angſt!“ Auf den gleichen Tenor iſt der Artikel von Feldmarſchall Lord Milne im gleichen Blatt abgeſtellt. Aehnlich äußert ſich der„Sunday Expreß“ in ſeinem Leitartikel, der ſeine Leſer erſucht, ihr ſeeliſches Gleichgewicht zu bewahren. Der„Sunday Diſpatch“ meint, daß die Nachrichten aus Norwegen keinen Grund zum Zau⸗ dern böten, er wendet ſich abermals an die Neutra⸗ len mit der Mahnung, ſich offen den Weſtmächten anzu⸗ ſchließen. Der Jude und frühere Kriegsminiſter Hore⸗Beliſha legt in ſeinem Artikel in der„News of the World“ den Nachdruck auf die Kontrolle der Erzausfuhr. Die Aufgabe der Weſtmächte, ſo ſchreibt er, indem er unverblümt auf das neutrale Schweden verweiſt, weiter, ende nicht und könne nicht in Norwegen enden Zugleich unterſtreicht der Jude wiederum die engliſchen Ausweitungsabſichten im europäiſchen Südoſten. Der diplomatiſche Korreſpondent der„Sunday Pictorial“ berichtet über ein Gefühl der Unruhe in Abgeordnetenkreiſenn. Lloyd George meint im gleichen Blatt, daß die Nachrichten aus Norwegen keineswegs ermutigend, ſondern ſogar beunruhigend ſeſen. Wenn das Parlament zuſammentrete, werde die ee einer ärgerlichen Kritik unterworfen wer⸗ den. Die engliſche Montagspreſſe ſucht anſcheinend mit einer Erklärung des Generalmajors Carton de Wiart, daß man nicht ungeduldig ſein dürfe, die Stimmung wieder herzu⸗ ſtellen Die meiſten Blätter bringen dieſe Erklärungen, die der General vor der Preſſe abgegeben hat, in großer Auf⸗ machung Dennoch gibt der militäriſche Korreſpondent der „Times“ am Montag offen zu daß die Deutſchen in beiden norwegiſchen Tälern große Fortſchritte machten Man müſſe age beg. daß die Weſtmächte vor der Notwendigkeit ſtün⸗ en, ihre Pläme umzuwerfen und daß die Aus⸗ ſicht auf die Einnahme von Drontheim geſchwunden ſei. Bitterer Ernſt Die Stimmung in London. Amſterdam, 1. Mai. Der Londoner Korreſpondent des „Telegraaf“ berichtet ausführlich über die zurzeit in Lon⸗ don herrſchende Stimmung Er ſchreibt u. a., daß die Mitte der vorigen Woche in London einlaufenden Meldungen aus Norwegen auf die Oeffentlichkeit höchſt ernüchternd gewirkt haben. Plötzlich und ohne jede Vorbereitung habe ſich die engliſche Oeffentlichkeit der harten Wirklichkeit gegenüber geſehen. Dieſer Schock ſei peinlich und außerdem überflüf⸗ ſig geweſen, denn in zuſtändigen Kreiſen habe man ſich nie⸗ mals falſchen Illuſionen hingegeben. So habe die Lage zu zweierlei Kritik Anlaß gegeben. Erſtens richte die Kri⸗ tik ſich gegen die Art der Vorenthaltung von Nachrichten und zweitens gegen die Operationen ſelbſt. In jedem Fall aber erkenne man die Fehler, die beim Ausgeben, oder beſ⸗ ſer geſagt beim Nichtausgeben von offiziellen Nachrichten gemacht worden ſeien. Was die Kritik an den Operationen ſelbſt anlange, ſo tappe man immer noch im Dunkeln. Es ſei möglich, daß Fehler begangen wurden, daß Mängel beſtan⸗ den haben oder daß ſogar Regierung und Führung von Heer und Flotte nicht energiſch genug geweſen ſeien. Man weiſe darauf hin, daß der norwegiſche Feldzug eine Platt⸗ —— für die Alliierten in der Kriegführung darſtelle und aß auch die Frage der Luftherrſchaft jetzt aktuell Ferse ſei. Der Bericht zitiert ſodann einige engliſche reſſeſtimmen, um abſchließend feſtzuſtellen, daß der bittere rnſt, von dem man ſich bereits im September Rechenſchaft abgelegt habe, jetzt deutlich zutage getreten ſei. * Nun, über die Frage der Luftherrſchaft brauchen Iich die Engländer den Kopf nicht mehr zu zerbrechen. Wenn ſſe bis heute, beſonders nach den ſchweren Schlägen in Norwe⸗ en, noch nicht erkannt haben, daß Deutſchland die Luft be⸗ wle dann ſind ſie mit hoffnungsloſer Blindheit ge⸗ lagen. Wengliſche A⸗Boote überfällig Churchill gibt zwei Verluſte zu. Berlin, 30. April. Aus London wird folgende Mittei⸗ lung der britiſchen Admiralität 55 e „Die britiſche Admiralität bedauerk mitteile üſ⸗ ſen, 5 beiden britiſchen u- Booke„Tarpon“ an Set let“ erheblich überfällig und wahrſcheinlich verloren ſind.“ Man darf annehmen, daß dieſe beiden U⸗Boote zu je⸗ nen gehören, deren Vernichtung die OK W⸗ Berichte der letz⸗ ten Tage und Wochen bekanntgaben. Zu dem Verluſt der U⸗Boote„Tarpon“ und„Sterlet“ teilt Reuter ergänzend mit, daß das U⸗Boot„Tarpon“ 1090 To. groß war und 53 Mann Beſatzung hatte. Das U⸗Boot „Sterlet“ hatte 40 Mann an Bord und war 670 To, groß. Chamberlain und Koht Eine erbärmliche Handlungsweiſe. . 30. April. Der bekannte norwegiſche Publiziſ Viktor Mogens ſchreibt zu den Exeigniſſen in ſeiner Hei mat, der deutſche Einmarſch ſei für England das letzte Gli in der Reihe der Niederlagen, die mit dem deutſch⸗ruſſiſ led Vertrag begonnen hätten. Der Verfaſſer unterſucht f merkwürdige Rolle, die Chamberlain mit ſeinen 1 8 ten abſchwächenden Reden ſpielte Der engliſche Miniſten präſident habe damit ledialich die Welt und Norwegen b ruhigen wollen, ehe die ſchickſalsſchweren Beſchlüſſe de der Oberſte Kriegsrat der Weſtmächte bereits gefaßt hatte in die Wirklichkeit umgeſetzt werden ſollten.„Wir finden dieſe Handlungsweiſe erbärmlich“, ſtellte der norwegſſch Publiziſt feſt 1 Dann vergleicht er mit dieſen beruhigenden Aeußerun⸗ gen Chamberlains das Verhalten des früheren norweg⸗ ſchen Außenminiſters Koht und kommt zu dem Ergebniz auch Koht habe den äleichen Ton der Beruhigung ange. ſchlagen„Merkwürdigerweiſe“ ſo fährt Mogens fort, er, wähnte Koht in ſeiner Storting⸗Rede vom 6. April nich die Note die er am Abend vorher von den Geſandten Eng. lands und Frankreichs erhalten habe. Es iſt unverſtändlich wie er nach dem Vorbild von Chamberlain eine beruhi⸗ gende Rede halten konnte wenn er bereits Stunden vorher von der weitgehenden Drohung gegen unſere Neutralität Kenntnis erhalten hatte. Mit wöchentlicher Verſpälung Reuter und Havas verbreiten die Meldung, daß autg⸗ riſierte Londoner Kreiſe die Wochenſtatiſtik der Erfolge und Verluſte zur See künftig nur noch mit einer Woche Verſpä⸗ tung bekannt geben werden. Welch ein Fortſchritt gegenüber der bisherigen Me⸗ thode des erſten britiſchen Seelords Churchill, der ſa be⸗ kanntlich Schiffsverluſte der engliſchen Seeſtreitkräfte und der Handelsflotte bisher nur unvollſtändig und mit mehr⸗ monatiger Verſpätung bekanntgegeben hat! Die britt⸗ ſchen„Erfolge“ dagegen ſind ſo von Winſton Churchill und ſeinen Propagandabüros bereits in einem ſolchen Umfang veröffentlicht, daß für die Zukunft nichts mehr übrig blieb. Nach den bisherigen Veröffentlichungen der britiſchen Pro⸗ pagandaſtellen kann es überhaupt keine deutſche Kriegsma⸗ rine und auch kaum noch deutſche Handelsſchiffe geben. Wir warten geſpannt auf das, was London„aus autoriſierten Kreiſen“ demnächſt über die Erfolge und Verluſte zur See zu melden haben wird. Kurzmeldungen Berlin. Der Führer ſtattete Reichsminiſter von Ribben⸗ trop in ſeiner Wohnung einen Beſuch ab, um ihm ſeine Glückwünsche zum 47 Geburtstag auszuſprechen. Berlin Der Führer hat dem hervorragenden Operet. tenkomponiſten Franz Lehar in Wien aus Anlaß der Voll- endung eines 70 Lebensjahres die Goethe⸗Medaille für Kunſt und Wiſſenſchaft verliehen. Budapeſt Der Reichsverweſer empfing General gon Glaiſe-Horſtenau, den Präſidenten der Deutſch-Ungariſchen Geſellſchaft, und anſchließend den Geſandten Clodius in Be⸗ gleitung des Budapeſter deutſchen Geſandten von Erd⸗ mannsdorf 5 Im Aermelkanal zuſammengeſtoßen Amſterdam 28. April. Einer Meldung des„Telegraaf⸗ aus London zufolge iſt das holländiſche Schiff„Midsland“ (1089 Bruttoregiſtertonnen) auf der Höhe von Deal mit dem unter der Flagge Panamags fahrenden zuſammengeſtoßen. Die„Bobby“ ſei danach geſunken, wo⸗ hingegen das holländiſche Schiff mit einigem Schaden davon⸗ Dampfer„Bobby“ gekommen ſei. Die 28⸗köpfige Beſatzung der„Bobby“ habe gerettet werden können. Geſunken, bombardierk. Amſterdam, 30. April. Einer Verlautbarung der bre tiſchen Admiralität zufolge iſt der im Kriegsdienſt ſtehende engliſche Dampfer„Hammond“ geſunken, der Dampfer „Larwood“ wurde mit Brandbomben angegriffen. Auf der „Larwood“ habe es jedoch keine Verletzten gegeben. 5 * Zwei neue britiſche„Vizekonſuln“ in Schweden. Stockholm, 30. April. In Gotenburg ſind zwei neue britiſche Vizekonſuln ernannt worden. In beiden Fällen handelt es ſich um britiſche Staatsangehörige. Angeſicht⸗ der Tatſache, die aus den in Norwegen erbeuteten engli— ſchen Dokumenten erſichtlich iſt, nämlich daß der engliſche Konſul Spitzeldienſte für die Admiralität verſieht, dürften dieſe Ernennungen von beſonderem Intereſſe ſein. Antergang eines britiſchen Dampfers. Amſterdam, 1. Mai. Wie der Amſterdamer„Telegraaf“ aus London berichtet, ſeien in Scarborough SoS-⸗Rufe des 883 BRT großen britiſchen Schiffes„Whitetoft“ aufgefan⸗ gen worden Das Schiff ſei ſchwer beſchädigt und in der Nähe der Rodin⸗Hood⸗Bucht auf Grund gelaufen. Es gehe ſehr ſchnell unter. Ruſſiſch⸗finniſches Grenzprokokoll unterzeichnet. Amtlich wird folgende Mitteilung verbreitet: Am 29. April wurde in Moskau das Protokoll der Beſchreibung der Staatsgrenze zwiſchen der Sowjetunion und Finnland gemäß dem Arilteß Il des Friedensvertrages vom 12. März 1940 unterzeichnet. Für die Sowjetunion unterſchrieb Mo⸗ lotow und für Finnland Paaſikivi das Protokoll. Sollte Gandhi beſeitigt werden? Vor kurzem meldete das Reuterbüro lakoniſch aus Bombay:„In Wardha wurde ein Unbekannter durch die Polizei verhaftet, der ſich mit Gewalt Zutritt in die Hütte Gandhis zu verſchaffen verſuchte“. Wie ſich jetzt heraus 1 wurde dieſe Meldung erſt ausgegeben, als ſich die achricht von neuen Umtrieben des Intelligence Service gegen Gandhi wie ein Lauffeuer durch ganz Indien ver⸗ breitet hatte. Inzrwiſchen iſt feſtgeſtellt, daß es nicht die Polizei war, die Gandhi vor dem Unbekannten beſchützte, ſondern die Anhänger Gandhis ſelbſt. Auffallenderweiſe iſt es aber bisher den Gandhi⸗Anhängern nicht gelungen, irgendetwas über den weiteren Verbleib des Mannes, no auch nur ſeinen Namen zu erfahren. Die Polizei hüllt ſich darüber in völliges Schweigen. Es iſt in Indien nur zu gut bekannt, daß Gandhi ſein Leben nur der Furcht der engliſchen Regierung vor einem allgemeinen indiſchen Auf⸗ ſtand im Falle eines gewaltſamen Todes Gandhis durch engliſche Mörderhand verdankt. Tokio. Zu Ehren des Herzogs von Coburg, des Präſt⸗ denten des Deutſchen Roten Kreuzes, der 1 Ta- N Tokio eintraf, gab die japanische Regierung einen eſtlichen Empfang, an dem faſt alle japaniſchen Miniſter ſowie u. a der deutſche Botſchafter teilnahmen. r 9 8. r 0 1 bben⸗ ſeine heretl-⸗ Voll- füt von iſchen Be⸗ Erd⸗ raaf“ lande dem ybby“ wo⸗ kwon⸗ habe bri⸗ hende npfer f der heiratete Elektromonteur Friedrich Genzinger aus Dillweißen⸗ Noch war damals das ſchmolz raſch dahin, und war einſt die Arbeitslosigkeit unſere eine Fülle von Anordnungen gut, alle dieſe Maßnahmen und Anordnungen Badiſche Chronik Gar Baden grüßt ſein Patenſchiff Gauleiter übermittelte der Bordgemeinſchaft des Schiff Per„Baden“ zum 1. Mai herzliche ele 5 G. Das Gefühl der Verbundenheit und Kamerad⸗ ſt, das alle ſchaffenden Deutſchen zu einer ſtarken unlös⸗ tie Gemeinſchaft zuſammenſchweißt, findet am Nationalen Reiertag des deutſchen Volkes ſeinen erhebendſten Ausdruck. itdem der Führer mit ſeiner Bewegung das Volk aus dem troſtloſen Zustand des Zerfalls und der Energieloſigkeit her⸗ ausgeführt und den Weg in eine große glückhafte Zukunft eröffnet hat, iſt im ganzen Reich die Arbeits⸗ und Leiſtungs⸗ meinſchaft enger, feſter und ſtärker geworden. Heute ſtehen wit in der Zeit der Entſcheidung. Die geſtählte Kampfgemein⸗ ſchaft des ganzen deutſchen Volkes— von England in ver⸗ brecheriſcher Weiſe herausgefordert— hat zur Waffe ge⸗ griffen. Der Schlachtruf heißt Sieg! In dieſer großen Gemeinſchaft der Heimat ſollen unſere Seefahrer, die vom Krieg überraſcht in fernen neutralen Häfen zur unfreiwilligen Untätigkeit verurteilt ſind und nur als weiter Ferne am gewaltigen Geſchehen der Gegenwart Anteil nehmen können, im vollen Umfang mit eingeſchloſſen in. Wenn ſie ſich auch damit abgefunden haben, mehrere Monate, ja oft Jahre, von Frau, Kind und Eltern und all dem, was der Begriff Heimat umſchließt, getrennt zu ſein, ſo empfinden ſie es jetzt, da jeder wehrfähige Mann Kraft und Können dem Vaterland leiht, beſonders bedrückend, dieſe hohe Pflicht nicht erfüllen zu können. Am Nationalen Feiertag des deutſchen Volkes, der unter dem Zeichen der äußeren und inneren Front ſteht, ſei darum auch ihrer gedacht, die als die Sendboten deutſcher See⸗ und Weltgeltung ein hartes Leben auf ſich nehmen, um dem Volke in einer Geſamtheit zu dienen. Sie ſollen ſich alle, mögen ſie in einem Hafen des befreundeten Auslands im ſernen Oſten, in Südamerika oder in den Tropen liegen, in dem Gefühl geſtärkt wiſſen, daß ſie als Arbeitskame⸗ raden der Heimat eng verbunden ſind und in Achtung und Anerkennung von ihnen geſprochen wird. Als die Betreuerin der ſchaffenden Seefahrer hat es die DAF.⸗Auslands⸗Organiſation unternommen, die Anteil⸗ nahme des Binnenlandes an unſerer Seefahrt auch über die Gegenwart hinweg lebendig zu erhalten. Wir lenken unſeren Blick mit Stolz und Freude auf die Männer des Schiffes, das den Namen unſeres Gaues trägt, in der Zuverſicht, daß der Tag bald anbrechen wird, der auch unſerer„Baden“ wieder den Weg über die freien Meere öffnet. Aus Anlaß des Nationalen Feiertages des deutſchen Volkes hat der Gauleiter und Reichsſtatthalter Robert Wag⸗ ner der Bordgemeinſchaft des Schiffes„Baden“ die Grüße des Gaues Baden übermittelt. Hockenheim.(Der Tod in der Jauchegrube.) In det Hubertusſtraße fiel ein fünfjähriger Knabe in die Jauchegrube und ertrank. ) Pforzheim.(Tödlicher Motorradunfall.) Unweit der Nagoldbrücke bei Unterreichenbach wurde der ver⸗ ſtein mit ſeinem Kraftrad von der linken auf die rechte Fahr⸗ bahn getragen, wobei das Fahrzeug auf den Randſtein auf⸗ fuhr. Genzinger ſtürzte und zog ſich einen ſchweren Schädel⸗ bruch zu, der ſeinen ſofortigen Tod herbeiführte. (Y Pforzheim.(Radfahrer ſtießen zu ſammen.) In der Nähe der ſtädtiſchen Wagenhalle fuhren zwei Rad⸗ fahrer gegeneinander. Der, Zuſammenſtoß war ſo heftig, daß der eine der beiden Radfahrer beim Sturz ſich eine Ge⸗ ene zuzog, die ſeine Einlieferung in das Städ⸗ Ache Krankenhaus notwendig machte. () Baden⸗Baden.(Ehrenvolle Berufun g.) Mit dem 1. Mai verläßt Polizeidirektor Dr. Ernſt unſere Bäder⸗ ſtadt, um einer ehrenvollen Berufung in das Neichsminiſterium des Innern nach Berlin zu folgen. Die Geſchäfte des Poli⸗ zeidirektors übernimmt vorerſt vertretungsweiſe Regierungs⸗ rat Dr. Müller vom Landratsamt Raſtatt⸗ i () Gaggenau.(Neues NS K K.⸗Staffelheim.) Das Heim der NSKK.⸗Motorſtaffel 3⸗M 53 in Gaggenau wurde durch den Führer der Motorgruppe, Südwest, Ober⸗ gruppenführer Wagener, im Rahmen einer ſchlichten Feier ſeiner Beſtimmung übergeben. Dietenhauſen.(Tödlicher Betriebsunfall.) Ein hier wohnhafter 40 jähriger Monteur kam im Badenwerk in Kleinſteinbach der Hochſpannungsleitung zu nahe, wobei er ſich ſo ſchwere Verbrennungen zuzog, daß der Tod ſofort eintrat. O St. Georgen i. Schw.(13 jähriger Schüler vermißt.) Seit Donnerstag wird hier ein 13jähriger Schüler vermißt. Man vermutet, daß ihn die Furcht vor einer in Ausſicht ſtehenden Strafe davongetrieben hat. Eine 8 bei auswärtigen Verwandten verlief bisher ergeb⸗ islos. 4 (0) Maifeſtſpiele des Badiſchen Staatstheaters. Am Sonmtag, den 5. Mai, beginnen mit einer Aufführung der „Meiſterſinger“ die ſich über den ganzen Monat erſtreckenden Maifeſtſpiele des Badiſchen Staatstheaters. 8 Siegen und leben! Zum 1. Mai 1940. a WPD. In dieſen Tagen ſchweifen unſere Gedanken zu⸗ rü zu jenem Maitage, dem zum erſtenmal nicht der zer⸗ ſtöreriſche Gedanke des Klaſſenkampfes das Gepräge gab. 5 Reich politiſch ohnmächtig, wirtſchaft⸗ lich zuſammengebrochen, und in einem Heer von 7 Millionen Arbeitsloſen kam das ganze ſoziale Elend unſeres Volkes zum Ausdruck. Was damals noch Hoffnung und Munſch war, iſt in den folgenden Jahren zur Wirklichkeit geworden. Aus eigener Kraft hat das deulſche Volk 955 angetanes poliliſches Anrecht beseitigt. Faſt aus dem ichts heraus wurde eine Wehrmacht aufgebaut, die heute die beſte der Welt 1 Auf wirtſchaftlichem Gebiete wurden alle Tage neue Aufgaben in Angriff genommen. Das Arbeitsloſenheer 1 Sorge, ſo ſorgen wir uns heute darum, wo wir alle e schaffenden Hände hernehmen ſollen, die wir dar 1 führung unſerer Pläne brauchen. Die gewaltige 5 Rüſtung, die wir uns in den vergangenen Jahren ebenfalls geſchaffen haben, beruht letzten Endes darauf, daß wir der menschlichen Arbeit einen neuen Wert und einen neuen Sinn gegeben haben. Tagtäglich konnten wir in vergangenen Jah⸗ ren erleben, wie gerade in unſerem rohſtoffarmen und auch ſonſt von der Natur nicht allzu ſehr begünſtigken Lande Werte zu ſchaffen und ſchier Unmögliches zu verwirklichen vermag. Mitten im Aufbauwerk traf uns der Krieg. 8 weiter⸗ Er erfor⸗ Aus den Nachbar gqauen 5 e(Opferwille überbietek Pie⸗ 81) In einem Türmchen des Verwaltungsgebäudes der 95 Aktiengeſellſchaft Kühle, Kopp u. Kauſch in Fran⸗ ur ſahrzehntelang drei Glocken. Eine davon 605 e im Jahre 1847 im Stammhaus der Firma, der 5 ockengießerei Hamm in Frankenthal, gegoſſen. Als im e 1917 die Anordnung zur Ablieferung der Me⸗ alle erging. wurden dieſe Glocken zu Feüerglocken be⸗ ſtimmt. Sie blieben ſomit dem Werk erhalten. Unſere Zeit kennt eine andere Tradition: die des rückhaltsloſen Op⸗ ferns. So haben auch dieſe Glocken zum letzten Male geläu⸗ tet. Sie wurden vom älteſten Gefolgſchaftsmitglied des Be⸗ triebes noch einmal angeſchlagen und dann aus ihrem La⸗ gre gehoben und der Metallſpende zugeführt. Welſchbach.(Vom Anhänger erfaßt.) In der Nähe von Ottwefler wurde ein junges Mädchen vom An⸗ hänger eines Laſtwagens erfaßt und ſo ſchwer verletzt, daß es ins Krankenhaus verbracht werden mußte. 5 Tholey.(Kind tödlich überfahren) Im be⸗ nachbarten Theley lief ein vierjähriges Kind über die Straße direkt in einen entgegenkommenden Kraftwagen. Das Kind war auf der Stelle tot. 5 Mainz.(Schwerer Verkehrsunfall.) Auf der Saarſtraßze in der Nähe des Krematoriums fuhr ein aus Finthen ſtammender Motorradfahrer eine Fußgängerin an. Der Fahrer ſtürzte ſo unglücklich, daß er mit ſchweren Schä⸗ delverletzungen ins Krankenhaus eingeliefert werden mußte. Auch die Fußgängerin wurde erheblich verletzt. Die Schuld⸗ frage iſt noch nicht geklärt. Reichskommiſſar für die Saarpfalz Zuſammenfaſſung von zwei Dienſtſtellen. DNB. Berlin, 30. April. Durch Verordnung des Mini⸗ ſterrats für die Reichsverteidigung iſt für die Dauer des Krieges die Dienſtſtelle des Reichskommiſſars für das, Saarland in Saarbrücken mit der Dienſtſtelle des Regie⸗ rungspräſidenten in Speyer zu einer Behörde zuſammen⸗ gefaßt worden. An der Spitze dieſer Behörde, die ihren Sitz in Kaiſerslautern hat, ſteht der„Reichskommiſſar für die Saarpfalz“. Ziel dieſer Verordnung iſt es, die Verwaltung in Saar⸗ land und Pfalz im einheitlichen Raum gleichmäßig auszu⸗ richten und einheitlicher Führung zu unterſtellen. Dieſe beiden Grenzgebiete, die bereits einen einheitlichen Gau der NSDAP bilden, ſind durch die Ereigniſſe des Krieges zu einer noch ſtärkeren Einheit zuſammengeſchweißt wor⸗ den. An der Zugehörigkeit der Pfalz zum Lande Bayern ändert ſich nichts, ſo daß die fachlichen Befug⸗ niſſe der Bayertſchen Oberſten Landesbehörde und des Reichsſtatthalters unberührt bleiben, auch verbleibt unbe⸗ ſchadet einheitlicher Führung der beiden zuſammengefaßten Behörden durch Reichskommiſſar Bürckel und ſeinem Ver⸗ treter die Regierung der Pfalz bis auf weiteres in Speyer Die unter dem Geſichtspunkt der Reichsverkei⸗ digung getroffenen organiſatoriſchen Maßnahmen paßt im Raume Saarpfalz die Schlagkraft der Verwaltung allen Notwendigkeiten an * Vierfacher Mord und Selbſtmord. In einem Dorf des Kreiſes Dorpat hat ſich eine grauſige Bluttat abgeſpielt. Vermutlich in einem Anfall von Sinnesverwirrung hat ein 28 jähriger Landwirt zunächſt im Wohnhaus ſeine 68 jährige Schwiegermutter und ſeine beiden Kinder im Alter von an⸗ derkhalb und vier Jahren durch Beilhiebe getötet. Dann be⸗ gab er ſich in den Stall, ſtreckte ſeine mit dem Melken der Kühe beſchäftigte Frau durch einen Beilhieb hinterrücks nieder und zündete den Stall an, worauf er Selbſtmord durch Erhängen beging. g an Der älteſte Fugger ben) iſt der Senior des 5 Fugger von Glött, im Alter don 81 Jahren geſtorben.* hatte ſich um die Gemeinden Kirchheim und Oberndorf ſehr verdient gemacht und galt als ein großer Wohltäter. 4s Laſtzug fährt in Schafherde. Die aus etwa 250 Stück Schafen eines Schafhalters von Unterkirneck beſtehende Herde kam in den letzten Tagen von. der Winterweide und befand ſich auf der Straße nach Bopfingen. Nur einige Ki⸗ lometer vom Schaflager enfernt fuhr ein Laſtzug in die Herde. Hierbei wurden 28 Schafe auf der Stelle getötet, fünf weitere mußten notgeſchlachtet werden. en Der miß brauchte Kartoffelſtampfer. Eine Wupper⸗ talerin begab ſich mit einem Kartoffelſtampfer bewaffnet fte einer Nebenbuhlerin, die ſie in dem Verdacht hatte daß ſie ihr den Mann abſpenſtig machen wollte. In deren Wohnung begegnete ihr zunächſt, eine andere weibliche Perſon, die ſte blindlings mit dem Kartoffelſtampfer bearbeitete. Dann erſchien die Nebenbuhlerin, die ebenfalls eine entſprechende Behandlung erfuhr. Beide mißhandelte 1 mußten ſich in ärztliche W begeben. Das achſpiel fand vor dem Schöffengericht ſtatt, das auf 10 Tage Gefängnis er⸗ kannte. ** Vater mit eſtorben. In Kirchheim(Schwa⸗ neun Söhnen im feldgrauen Rock. Der Wagnermeiſter Korbinian Wagner in Dickhartina(Bayern) iſt Teilnehmer des Weltkrieges, ſein älteſter Sohn kehrte von dieſem nicht mehr zurück. Sechs ſeiner Söhne ſtehen jetzt an der Front, ein Sohn iſt gegenwärtig auf unbeſtimmte Zeit entlaſſen. Der neunte Sohn Wagners wurde bereits zum Heeresdienſt ausgehoben und ſteht vor der Einberufung. 5 2 N N— —— feſtſtellen, daß auch heute der ſoziale Aufbau, der in den Friedensfahren begonnen und vorangetrieben worden iſt, wei⸗ tergeführt wird. Im Bereiche des Arbeitseinſatzes iſt es elle ſo, da, unſer gewaltiger Bedarf an Facharbeiterkräften 90. längſt nicht mehr durch einen rein dennen Einiſatz frei werdender vorhandener acharbeiterkräfte gedeckt werden kann. Der betriebsnahe Ar itseinſatz, die Umſchu⸗ lung und die Anlernung ſtehen im 1 unſerer Ar⸗ beit. Gewiß haben die Notwendigkeiten des Krieges dieſe ane beſonders bedeutſam gemacht, aber wird durch ſie nicht viel mehr verwirklicht als nur 1 Stunde Rechnung getragen? Wir wiſſen, warum wir heute auch im Kriege der Beratung und Betreuung des Nachwuch⸗ ſes und 1 10 Lenkung entſprechend den Notwendigkeiten der Wirtſchaft unſer beſonderes Augenmerk ſchenken. Wir wol⸗ len, daß auch in den kommenden Jahren in unſerer Wirtſchaft tüchtige Facharbeiterkräfte dort, wo ſie gebraucht werden, vorhanden ſind. 5 5 5 te die Anforderungen an die menſchliche Lei⸗ So 128 855 5 i ſtungskraft ſind, ſo groß iſt aber auch die Betreuung, die ſo fang als möglich dem wir ihr zuteil werden laſſen, um ſie 7 f deutſchen Volk zu erhalten. Wenn in dieſen Kriegsmonaten allen betrieblichen Unfallgefahren ein beſonders intenſiver Kampf angeſagt worden iſt, wenn heute in den Betrieben für nahrhaftes Eſſen 8090 wird, wenn Betriebsärzte und Geſundheitstrupps den Schaffenden ſtändig und nicht erſt, wenn er krank iſt, betreuen, ſo werden hier ſchon Wege einer Betreuung des deutſchen Menſchen beſchritten, die unter Ab⸗ kehr von einem lediglich fürſorgeriſchen Denken die vorbeu⸗ derte zahlloſe neue 1 vor allem einen we gehenden Einſatz aller Arbeitskräfte. Das a e ſozialpolitiſcher Na brachte tur. Es iſt einmal unter gende Betreuung als die weſentlichſte Aufgabe betrachten. Es iſt gewiß, daß auf dieſem Wege auch ſpäterhin weiter⸗ gegangen wird. Die Erfahrungen, die wir heute ſammeln, Einem großen Geſichtsvünkt zu betrachten. Wir werden daran werden uns in Zukunft nützlich ſein. üggerhauſes, Fürſt Carl rnſt in Schönbrunn abgelegt hat. einem Gebot der Calcale Nuudcliau Im Mai „Drauß' iſt alles ſo prächtig, und es iſt mir ſo wohl“ in dem Blütenwunder des Wonnemonats! Wonnemonat hat aber mit der Wonne heutigen Sprachgebrauchs nichts zu tun das Wort iſt die Abwandlung des altdeutſchen„Wunja“ wal ſoviel bedeutet wie Wieſe oder Weide. Dieſe Bezeichnung legt Karl der Große bei ſeiner Benennung dem fünften Jah⸗ resmonat zugrunde, der nun„Wunnimanoth“ oder„Winne⸗ manoth“ hieß, alſo Monat in dem ſich die Wieſen begrünt haben. Die Bezeichnung Mai dagegen haben wir von den Römern übernommen, die in dieſem Monat der Göttin Maja als Spenderin aller irdiſchen Fruchtharkeit dankten. Der Mat verdankt es alſo einem ſprachlichen Mißverſtändnis, wenn er für den ſchönſten Monat des Jahres gehalten wird. Der Malie lſt wirklich nicht immer ein Wonnemonat. Noch können Maifröſte eintreten, die ſehr gefährlich ſind, und der Termin der drei Eisheiligen läßt es wenig ratſam erſcheinen, dem Monat deswegen Vorſchußlorbeeren zu erteilen, weil er der Liebling der Dichter, der poetiſch veranlagten Gemüter und der Verliebten iſt. Ueberall in der Welt gilt ja der Mai als Liebesmonat, nur nicht in Griechenland, wo ſogar be⸗ hauptet wird, der Mai ſei nur der Hochzeitsmonat der Eſel. weshalb die Menſchen keine Ehe ſchließen dürften. Unter dieſem Vorbehalt können wir uns der nun wieder⸗ erſtandenen Natur erfreuen. In Flur und Feld gibt es einen förmlichen Wettlauf im Blühen, der Hausgarten entfaltet ſeinen herrlichſten Schmuck, Kaſtanien ſtecken ihre weißen und voten Kerzen auf, Birken ſchmücken ſich mit zartem Grün, Buchen ſtrecken ihre glänzenden Blattſtreifen aus, im Wald duftet würzig der Waldmeiſter, deſſen Beſtimmung es iſt, in einer Bowlenterrine zu enden, und die Zahl der Maiblumen iſt Legion. Wichtiger denn je iſt letzt die Frage nach dem Wetter. Die uralte Sehnſucht der Menſchheit bricht jetzt gewaltig auf. Das Maiwetter! Von ihm hängt nicht nur für den ſonnenhungri⸗ gen Großſtädter, ſondern auch für den Landwirt viel ab, denn jetzt wird das Gedeihen der Saat und der Erfolg der bäuer⸗ hichen Arbeit entſchieden. So glaubt wenigſtens die alte Bauernregel, die ſich von warmem Regen im Mai reichen Fruchtſegen, von Kühle und Abendtau Nutzen für den Wein und viel Heu verſprſcht. Nur die Maifröſte ſind gefürchtet, und darin begegnen ſich Stadt und Land. Walpurgisnacht und Himmelfahrt Der Walpurgisnacht folgt heuer ſchnell der Himmel⸗ fahrtstag. In vorchriſtlicher Zeit zog zur Maifeier die ger⸗ maniſche Dorfgenoſſenſchaft um die Saatfelder und rief den Donar an um Schutz und Segen für die Flur. Die heidniſche Sitte wurde pon der Kirche übernommen und Donar, der Donners⸗ verlegt. Burſchen einen Strauß alis werfen ihn ihrer mit ſie ſich mit beſtreiche und ſich funde Augen bewahre. der Hautverſchönerung die Dorfkavaliere in Weſtfalen, indem ſie die Mädchen in der Frühe abfangen und kurzerhand in den Hofteich werfen— und das nennen die Gemütsmenſchen dann noch„Maibad“. Männlein und Fräu⸗ ſich! Wenn es Abend wird findet ſit a verſöhnlich und ben lein beim Tanz um den Maibaum vergnügt zuſammen. Fümſchau. Der große Terra⸗Film„Brand im Ozean“ gehört zu den Werken von Weltklaſſe. Es geht um Oelfunde an der mittelamerikaniſchen Küſte. Da man am Land lange erfolglos gebohrt hat, müſſen Panzertaucher in die Tiefe des Meeres ſteigen und dem Taucher Rick Dorland(Hans Söhnker) gelingt es, nach verſchiedenen Sprengungen das Oel frei zu bekommen, ſehr zum Aerger des andern Tauchers Tom Finberg(Rene Deltgen), dem der große Wurf nicht gelungen iſt. Es geht aber auch noch um das Gold, das in einem alten Wrack nahe bei der Oel⸗ quelle auf dem Grunde des Meeres ruhen ſoll. Der Streit um das Oel und das Gold beſchwört leidenſchaftliche und erbitterte Kämpfe herauf. Es geht aber außerdem noch um den Beſitz der ſchönen Juana, der Richte des Oeltruſtbeſitzers Pedro(Rudolf Fernau). Geldrauſch und Goldgier, Eiferſucht und Rivalität, Abenteuer und Senſationen ſtempeln dieſen Film zu einem gewaltigen Drama. Reben großen und intereſſanten männlichen Rollen. mit den beſten Kräften beſetzt, ſehen wir in der einzigen weiblichen Hauptrolle ein neues Filmgeſicht, die noch ſehr junge und bisher unbekannte Rachwuchsſchau⸗ ſpielerin Winnie Markus, eine Sudetendeutſche, die erſt vor kurzem in Wien ihre Schauſpielprüfung am Seminar Anſer Leben iſt Leben in der Gemeinſchaft und Dienſt an ihr. Die Wahrheit dieſes Gedankens und die Erkenntnis dieſer Wahrheit in unſerem ganzen Volke offenbart ſich in dieſem Kriege, wohin wir auch blicken. Unſere Betriebsgemein⸗ ſchaften ſind insgeſamt nichts anderes als kleine oder größere wirtſchaftliche Kampfeinheiten, die nur ein Ziel kennen, zum Siege der deutſchen Waffen beizutragen. Hierzu verbindep ſie ſich auch miteinander unter Zurückſtellung aller egoiſtiſchen Erwé ungen. Lieſergemeinſchaften und Arbeitsgemeinſchaften von Betrieben erhoͤhen unſere wirtſchaftliche Schlagkraft. Soziale Gemeinschaften tragen zur Stärkung unſerer ſozialer Rüſtung bei. Wir ſehen allenthalben, daß auch in dieſem Kriege die planvolle und gradlinige Aufbauarbeit im wirt⸗ ſchafklichen und ſozialen Leben unſeres Volkes ihren Fort⸗ gang nimmt. Auch dieſe Aufbauarbeit iſt ein Garant dafür, daß wie den Kampf gegen die Plutokratien Pelle beenden 1 Denn ibr Kampf gilt Ia gerade dem deulſchen Sozig⸗ smus. 5 Freute ſich in den vergangenen ahren das deutſche Volk am 1. Mai über die geleiſtete Aufbauarbeit und nahm es die Parole für die weitere Arbeit entgegen, ſo wird es den 1. Mai des Jahres 1940 in anderer Weiſe erleben. Voll Stolz und innerer Genugtuung erkennen wir, ein wie wertvolles Rüſtzeug auch im Kampf gegen äußere Feinde wir uns in den vergangenen Jahren durch unſere Arbeit an der Verwirklichung des deutſchen Sszialis⸗ mus geſchaffen haben. Wir wiſſen weiter, und dieſe Hoffnung tragen wir in die Zukunft, daß auch unſere ſozigle Rüſtung bereits ſo ſtark iſt, daß an ihr der Vernichtungswille unſerer Gegner zerbrechen muß. Während ſich bei unſeren Gegnern mehr und mehr die ſozialen Gegenſätze auftum, wächſt Tag zu Tag noch mehr zuſammen zu einer Ge⸗ unſer Volk von meinſchaft, die nur das eine Ziel hat: zu ſiegen und zu leben! Der Leiſtungskampf der Betriebe in Baden 8 Betriebe erhielten die„Goldene Fahne“ der Muſterbetriebe. NSG. Die Gauwaltung der DAF. teilt mit: Auch im Krieg führte die Deutſche Arbeitsfront den Leiſtungskampf der deutſchen Betriebe durch, und es iſt überaus erfreulich, heute feſtſtellen zu können, daß insgeſamt 14776 badi⸗ ſche Betriebe im Leiſtungskampf ſtanden, eine weſentlich höhere Zahl als im Leiſtungskampf 1938-39. Die höchſte der im Leiſtungskampf zu vergebenden Aus⸗ zeichnungen, die„Goldene Fahne“, und damit die Ernennung zum Nationalſozialiſtiſchen Muſterbetrieb erhielten acht badiſche Betriebe. Fünf von ihnen, nämlich: Breisgau⸗Milchzentrale Emb H., Freiburg, Emil Huber, Zahnwaren, Karlsruhe, Schaerer⸗Werk, Karlsruhe, Staatliches Fernheizwerk, Karls⸗ ruhe und Hauptwerkſtätte für Poſtkraftwagen, Karlsruhe, war dieſe Auszeichnung bereits im Vorjahr zuteil geworden; ſie wurde ihnen fetzt erneut beſtätigt. Neu ernannt zum Nationalſozialiſtiſchen Muſterbetrieb wurden: Trikotfabrfken J. Schießer AG., Radolfzell, Ortenauer Milchzentrale, Offenburg, und Maggi⸗Geſellſchaft mbh, Singen a. H. 65 badiſchen Betrieben wurde das ihnen im Vorjahr vom Gauleiter verliehene„Gaudiplom für hervor⸗ ragende Leiſtungen“ beſtätigt; 38 weitere Betriebe er⸗ hielten das Gaudiplom erſtmalig verliehen. Vom Gauobmann der Deutſchen Arbeitsfront erhielten insgeſamt 425 badiſche Betriebe die Urkunde der„Lobenden Anerkennung, die ihnen durch den zuſtändigen Kreisleiter der NSDAP. Det ausgehändigt wird. Mehr wirtſchaſtseigenes Futter durch Mailsanbau Wichtige Ratſchläge der Landesbauernſchaft Baden. NSF. Die Erfolge der Milcherzeugungsſchlacht ſtehen im engſten Zuſammenhang mit der Steigerung wirt⸗ ſchaftseigenen Futters. Vor allem iſt der Mais, der auf allen Bodenarten gedeiht, die einzige Hackfrucht⸗ pflanze, von der wir Körnerfutter und ſomit„Kraftfutter“ erhalten. Die Maispflanze benötigt vor der Saat eine Düngung von etwa 4 kg Phosphorſäure, 2,5 kg 40prozentiges Kalt, 2,5 kg eines 20prozentigen Stickſtoffdüngers. Auch für Jauche und Stallmiſt iſt dieſe Kultur, ſehr dankbar. Meiſt verlangt ſie einen gutabgeſetzten, nicht zu tief gepflügten, gut geeggten und in der Oberſchicht lockeren Boden. Es kommt allerdings nur die Sorte in Frage, die bis September reif iſt, am beſten der bekannte und bewährte, gelbe badiſche Land⸗ mais, obwohl neuerdings für die Gebiete der Kreisbauern⸗ ſchaften Pfullendorf, Radolfzell, Donaueſchin⸗ gen und Wolfach der Anbau ſämtlicher deutſcher Mais⸗ ſorten geſtattet wurde. Ende April bis etwa Mitte Mai wird der Mais in einer durchſchnittlichen und zweckmäßigen Reihenentfernung von 30 Zentimetern im Abſtand in der Reihe von höchſtens 35 Zentimeter, 2—3 Zentimeter tief und in einer Saatſtärke je Ar von 400600 Gramm mit der Drillmaſchine ausgeſät; je frühreifer die Sorte, je enger muß ſie geſtellt werden. Der Mais muß gut gedeckt ſein, da ſonſt Krähen und Taubenfraß zu befürchten iſt. Bald nach dem Auflaufen der Maispflan⸗ zen wird das Unkraut durch abermaliges, leichtes Eggen ver⸗ nichtet und während des weiteren Wachstums mit Maſchine oder Hand mehrfach, aber immer flacher gehackt. Sind die Pflanzen handbreit hoch, werden ſie vereinzelt, ſodaß nur in der Reihe höchſtens alle 30 Zentimeter die beſte ſtehenbleibt. Hiernach folgt ein weiteres 1—2maliges Hacken, der Boden⸗ lockerung und der Ankrautbekämpfung wegen. Bei einer Höhe von 20 Zentimetern hält zunächſt das Wachstum des Maiſes an und, je nach Witterung, können auch gelbe Blätter auf⸗ treten. Bald wächſt er jedoch umſo ſchneller weiter und kann noch bis zu einer Höhe von 1 Meter bearbeitet werden. Wenn alles Vorhergeſagte befolgt wurde, iſt weder das Auf⸗ häufeln noch das Entfernen der Seitentriebe notwendig. Wenn aber letzteres geſchieht, ſo nur kurz anfaſſen und ab⸗ drehen!“ Bei Heranwachſen der: Pflanzen iſt auf die Beulen des Maisbeulenbrandes zu achten. Beim Auftreten ſind dieſe ſofort zu entfernen, tief zu vergraben oder zu verbrennen. Zeigen ſich plötzlich einzelne umgebrochene Maisfahnen, ſo kann das der Maiszünsler verurſacht haben. Maiszünslerfraß iſt daran zu erkennen, daß an der Bruchſtelle ein Bohrloch zu ſehen iſt und am Stengel entlang Fraßmehl entſteht. Solche Beſtände müſſen entfahnt werden aber nicht bis an den Kolbenanſatz und erſt nach vollendeter Befruchtung. Mais zur Gär⸗ bezw. Grünfutterbenützung braucht nicht als Hauptfrucht angebaut werden. Nach Früh kartoffeln, um⸗ gebrochenem Rotklee nach dem erſten Schnitt und ähnlich zeitig freiwerdenden Aeckern, kann Grünfuttermais in Saat⸗ ſtärke von 800 Gramm je Ar mit beſtem Erfolg angebaut werden. Die Düngung gibt man gleich zur Votfrucht, wäh⸗ rend Stickſtoſſ direkt vor der Ausſgaf benutzt wird. Grün⸗ futtermais wird nicht vereinzelt. Kaum eine andere Futter⸗ pflanze vermag als Zweitfrucht derartig große Mengen Eiweiß und Stärke auf der Feldeinheik zu erzeugen wie gerade der Futtermais. Mütter, gebt euren Kindern auch rohes Sauer⸗ kraut. 1 Anſer Wille heißt Sieg Der Wochenſpruch der NSDAP. „Der von den kapitaliſtiſchen Machthabern Frank⸗ reichs und Englands dem Großdeutſchen Reiche auf⸗ gezwungene Ktieg muß zum glorreichſten Siege der deutſchen Geſchichte werden.“ Adolf Hitler. NSG. Wir kennen unſere Gegner. Es ſind die gleichen, die Adolf Hitler ſchon einmal entgegenzutreten verſuchten, die ihn und ſeine Geſolgſchaft auf ſeinem Marſch zur Macht aufzuhalten ſich mühten. Damals hatten ſie die Macht und alle Möglichkeiten. Die Heuchler, die heute davon reden, wie ſie die Welt neu ordnen wollten, daß nach ihrem Siege die Wohlfahrt blühen wird, Gerechtigkeit und Freiheit regie⸗ ren, was haben ſie in der Zeit ihres Regimes getan? Sie haben ein Verſailles geſchaffen, im Lande aber triumphierte in der Zeit ihres Regierens der Wille, das deutſche Volk auszubeuten und zu unterdrücken. Das Chaos, ein Millionen⸗ heer Arbeitslose Armee hungernder und frierender ſer, eine Kinder und Mütter, Heerſcharen Verzweifelter, das war das Ergebnis ihres Regimes. Heute haben ſie uns auf der Bühne der Weltpolitik zum Kampf aufgefordert. Wir haben dieſen Kampf aufge⸗ nommen. Wir fürchten dieſen Gegner nicht, weil wir ihn ken⸗ wen. Wir ſind gegen ihn angetreten als eine Einheit von 85 Millionen Menſchen, einer Gemeinſchaft, die eins iſt im Wil⸗ len und Glauben. Wir haben ſie ſchon einmal zu Boden ge⸗ worfen, als ſie alle Vorteile für ſich und wir nichts anderes beſaßen als unſeren Mut und unſeren Glauben. Sie haben uns dieſen Krieg erklärt, weil ſie uns die Exrungenſchaften un⸗ ſeres Reiches feiden, weil ſie den deutſchen Sozialismus fürchten. In dieſem Kampf werden wir ſie entſcheidend zu treffen wiſſen. Noch nie iſt den kapitaliſtiſchen Machthabern ein Volk von ſolcher Geſchloſſenheit und beſeelt mit einem ſol⸗ chen harten Willen entgegengetreten als heute das deutſche. Noch nie aber auch iſt eine Gemeinſchaft geführt worden von einem Manne wie Adolf Hitler. Dieſer Sieg muß zum glorreichſten Sieg der deutſchen Geſchichte werden. — Beſtellung von Sachverſtöndige Der Reichswirtſchaftsminiſter hat duſtrie⸗ und Handelskammern berechtig fällen Beamte und Angeſtellte im öffentlichen Dienſt für die Dauer des Krieges als Sachverſtändige zu beeidigen und öffentlich anzuſtellen, wenn ſelbſtändige Gewerbetreibende nicht in ausreichender Zahl zur Verfügung ſtehen. Sport und Spiel Einheimiſcher Sport. Gerätejugendmannſchaſtskampf zwiſchen Turnverein 1864 Schwetzingen und Turnerbund „Jahn“ 1899 Maunheim⸗Seckenheim in Schwetzingen am Sonntag, 28. April 1940. Geſamtpuntte 486,5— 485,5. In der Turnhalle des To. 64 Schwetzingen trafen ſich die oben genannten Jugendmannſchaften zu einem Freundſchafts⸗Geräte⸗Sechskampf. Beiderſeits wurden von den Nachwuchsturnern ſehr gute Leiſtungen gezeigt, ſodaß der Kampf erſt am letzten Gerät(Reck) entſchieden wurde. Bis dahin war„Jahn“ mit 5 Punkten in Füh⸗ rung. Nach Beendigung der Reckübungen holte To. 64 nicht nur den Vorſprung von„Jahn“ auf, ſondern ſicherte ſich den Sieg mit 1 Punkt. Als Einzelſieger gingen aus dieſem Kampf hervor: 1. Herb, Tv. 64 111,5 Punkte 2. Vogler, Tb.„Jahn“ 108,5 3. Heß, Tv. 64 101 Baden vor Württemberg Deutſchee Neiſter im Mannſchaftsturnen. Am Sonntag wurde in Magdeburg die deutſche Meiſter⸗ ſchaft im Turnen für Mannſchaften der Sportbereiche zum Austrag gebracht. Nach glänzenden Leiſtungen ſiegte Baden mit 905,1 verdient vor Württemberg mit 889,3, Südweſt mit 885,3 und Weſtfalen mit 862,3 Punkten. Von Anſang an ſetzten ſich die Badener an die Spitze, die ſie bis zum Schluß behaupteten. Um den zweiten Platz entbrannte ein ſcharſer Kampf zwiſchen Württemberg und Südweſt, den Württemberg knapp für ſich entſchied, wäh⸗ tend Weſtfalen gleich zu Beginn ins Hintertreffen da ihrend des Krieges. et, daß die In⸗ d, in Ausnahme⸗ * Beſter Einzelturner war K. Stadel(Baden) mit 14/5 Punkten vor W. Stadel(Baden) und Steffens(Weſt⸗ falen) mit je 117,4 und Beckert(Baden) mit 116,1 Punkten. 5* Die Fußball⸗Endrundenſpiele um die deutſche Meiſter⸗ ſchaft in der Gruppe 4(Süd) beginnen am 12. Mai mit den Begegfrungen Kickers Offenbach— 1. FC. Nürnberg in Frankfurt und Kickers Stuttgart oder VfB. Stuttgart gegen SV. Waldhof oder VfR. Mannheim ißt Stuttgart. dürfte im Süden des 9 ſcheidung fallen, deun im 0 Württemberg wurd die letzten Spiele der En runde abgewickelt. Wahrſcheinlicß werden die Stuttgarter Kickers ihren Titel erfolgreich verteß⸗ digen. Auch in Baden findet ein Endrundenſpiel ſiatt aber da der wichtige Kampf zwiſchen Waldhof und IR Mannheim erſt am kommenden Sonntag ſteigt, iſt die Mei⸗ ſterſchaftsentſcheidung früheſtens an dieſem Tag zu erſwar⸗ ſortgeſetzt, weitere Meiſterſchaftzent. ten. In Südweſt wird das Städteturnſer außerdem gibt es Freundſchafts⸗ und Tſchammerpokalſpieſe Folgende Spiele ſind bekanntgeworden.. ſir Städteturnier Süd weſt: Offenbach— Frankfurt: Wiesbaden/ Mainz— Darmſtadt; Ludwigshafen— Worms Frankenthal; Tſchammerpokal: SGS 46 Neuſtadt— 1. 86 Faiſerslautern; Vis Homburg— Boruſſia Neunkirchen: Freundſchaftsſpiele: Adlerwerke Frankfurt— Rot weſß Frankfurt; Union Niederrad— FSW Frankfurt.— 11 den. Endrunde: VfB Mühlburg— 1. Fc Birkenfeld— Württemberg, Endrunde: Sportfreunde Stuttgart Stuttgarter Kickers; Stuttgarter SC. VfB Stuttgart. Im Handball und Hockey ſind Freundſchaftsſpiele und rückſtändige Meiſterſchaftskämpfe vorgeſehen. Im Hoche fällt unter anderem die Entſcheidung in der Nordmarkmei⸗ ſterſchaft zwiſchen Harveſtehude und Uhlenhorſt. Der Radſport verzeichnet Bahn rennen am 1. Mai in Frankfurt g. M.(Schön Schindler, Ilſe, Ifland, Lorenz Köln⸗Riehl(Goldpokal vom und Kraus) und am 2. Mai in Rhein unter anderen mit Lohmann) und Antwerpen(Welt⸗ meiſter Metze). Das Straßenrennen„Rund um die Hain⸗ leite“ gilt als erſter Meiſterſchaftslauf für die Be rufsſtra⸗ ßenfahrer. Das Rennen das zum 30. Male durchgeführt wird, führt diesmal nur über 174,5 km. Sämtliche 40 deut; ſchen Fabrikfahrer werden am Start ſein Im Boxſport intereſſiert die Reiſe der Amateure nach Preßburg und Tyrnau, kiſche Auswahlmannſchaften die Gegner Bayern fahren mit einer ſehr ſtark Siegesausſichten. 7777. ͤAdddTß000b0bbebebe Mannheimer Theaterſchau 8 Im Nationaltheater: 2 Mittwoch, 1. Mai(Nationaler W det deutſchen Volkes): Miete M 21 und 1. Sonder miete M 11: Martha. Oper von Friedrich Floto Anfang 19, Ende gegen 21.45 Uhr.(Eintauſch von Gul ſcheinen aufgehoben). Donnerstag, 2. Mai: Miete E 21 und 1. Sondermiete E 11: Cavalleria ruſticana, Oper von Pietro Mascagni; hierauf: Der Bajazzo, Oper von R. Leon. cavallo. Anfang 19.30, Ende 22.15 Uhr.(Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben). 5 f Freitag, 3. Mai: Miete F 21 und 1. Sondermiete F 11: Der kluge Mann. Schauspiel von Paul Sarauw. Anfang 19.30, Ende 22 Uhr. Samstag, 4. Mai: Miete A 21 und 1. Sondermiete A 11 und für die NSG.„Kraft durch Freude“, Kultur⸗ gemeinde Ludwigshafen, Abt. 46 bis 49: Die Bo⸗ bayeriſchen wo jedesmal flowa⸗ ſein werden. Die en Staffel und haben gute lhleme. Orer von G. Puccini. Anfang 19.30, Ende 21.45 Uhr. N Getolnnallszug Ohne Gewecyr I. skluſſe 3. Deutſche Neichslotterie a druck verboten Auf jede gezogene Nummer ſind drei gleich hohe Gewinne gefallen, einer auf die Loſe gleicher 2, Ziehungstag In der Vormittagsziehung wurden gezogen 3 Gewinne zu 10000 RM. 105381 3 Gewinne zu 5000 RM. 24257 6 Gewinne zu 3000 RM. 253405 287415 45 Gewinne zu 2000 RM. 38507 83530 102044 175027 187616 Gewinne zu 1000 RM. 73158 11832 14060/ 214229 237921 261647 28007 283063 291915 37614 340700 95 Gewinne zu 500 RM. 7855 15622 258391 40881 62238 85878 94463 99247 125705 124033 155/25 155946 167839 178736 f8090 f 181058 194392 20792% 2104ʃ2 2790/9 298784 30819 313081 315887 321331 3402% 22452 24342 247359 261790 377284 383936 254 Gemiane zu 200 Ran. 1458 1472 9868 10908 12217 24857 2667 27770 20594 31891 32082 36704 47191 51512 5/536 54052 549/ 59194 58849 60507 644090 65044 65/ 76304 75068 8217/4 82437 85403 87404 92081 92594 95014 78902 Jo02160 Jog le 117938 118935 172235 123003 133935 14121 1435 173911 14490 J48852 14/5 L046 153016 185353 186855 150558 190582 190774 197283 293010 20327 203888 20/0 207525 209113 23109 238496 24513 25 252915 280032 2/581 259403 27180 272360 277706 285018 250889 22577 208586 808784 210188 3147 516253 3206/5 322832 330401 331457 3 81 353189 354483 354584 367/026 36887 376168 383582 385/52 393619 N e Außerdem wurden 573 Gewinne zu je 100 RM und 64% Gewinne zu je 60 RM gezogen. U und zwar K Nummer in den drei Abteilungen f, if und III N. 940 In der Nachmittagsziehung wurden gezogen 6, Gewinne zu 5000 RM. 37216 312938 9 Gewinne zu 4000 RM. 2225I6 272667 318001 2.Gewinne zu 3009 RM. 20717 231254 322706 . Gewinne zu 2000 RM. 239164 244609 251431 30846 389440 8 2 Gewinne zu 1000 Nehk. 78296 1781 198725 208702 2145 325586 394897 60 Gewinne zu 500 RM. 3534 13387 19462 387718 93336 944% 107755 112784 154250 170043 183015 204518 286250 2423/5 25/297 269/07 293165 259988 312437 312914 327778 250 Gewinne zu 200 RR. 8483 22891 23824 25587 26012 39957 46350 50380 51099, 51083 64 65545 67/085 75028 75360 8330 98342 103/27 106175 108% Jo 125737 127051 128887 132324 136/76 137729 148829 148852 1539ʃ4 158860 1/75 187935 161270 162809 165157 165581 172250 176892 181153 191038 125509 128175 203775 213580 29423 225652 230434 235264 236776 244048 248564 255902 250867 25184 258570 248508 277025 290876 286561 257917 299663 308718 205792 310184 810541 3198 3273/5 325841 228007 331024 331811 332255 332777 884850 336927 341838 345125 382215 354715 366070 374527 376276 384760 387/90 Außerdem wurden 528 Gewinne zu je 100 RM und 65 Gewinne zu ſe 60 AM gezogen. Die ziehung der 2. Klaſſe der 3. Deutſchen Reichslokterle findet am 28. und 29. Mat 1940 ſtatt. Ausgabe von Seefiſchen. Die nächſte Fiſchverteilung nach der neuen Kunden⸗ liſte erfolgt am Freitag, den 3. Mai, ab 8 Ahr gegen Vorlage der weißen Ausweiskarte zum Eintzauf non Seefiſchen in der jeweils zuſtändigen Verkaufsſtelle. Zum Ankauf werden zugelaſſen die Kunden der Ver⸗ kaufsſtelle f VVV. „RNordſee“. 1008112926 und 1— 880 g And die bei Seppich eingetragenen 3301 5719 Reuling* 2470 r 15 15 1 a 8 0 Johann Schreiber, Seckenheim 271— 4 gedecke, Seckenheim 291 600 Beſonders wird darauf aufmerkſam gemacht, daß die aushaltungen, deren Rummern aufgerufen ſind, am aber die Fiſche nicht abholen, am nächſten it i age beinen e auf Belieferung haben. Städt. Ernähr ungs amt. Anzeigen helfen ſie helfen dem Wer⸗ Heute dlittwach Abend 8 20 Uhr Und morgen Donnerstag 2, 5 und 80 Uhr 8 ein unerhörtes Programm!** 3 ö ene e eee Höchste Leistung der deutsch 1 Fußballvereinigung 1898. Morge(Ehriſti Himmelfahrt) wie üblich. 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