Und der Wie echer geiſt derſe⸗ eim⸗ deren Nini⸗ zichs⸗ was olks⸗ dſten neter acke und el zu ſchei⸗ Zeit, oten Dr. emi⸗ deut⸗ Kai⸗ war, Boſch In⸗ amt⸗ ines mit ohin mel⸗ nger ema⸗ Dr. und eim⸗ Uni⸗ Rr. 103 Neckar ⸗Bote(2. Blatt) Freitag, 3. Mai 1940 —— Aus der Dokumentenſammlung Wir tragen im Folgenden weitere der in Norwe⸗ gen gefundenen im deutſchen Weißbuch Nr. 4 ver⸗ öffentlichten Dokumente nach, aus denen die Ab⸗ ſichten Englands und Frankreichs, Norwegen zu beſetzen immer wieder einwandfrei hervorgehen Benötigte Auskünſte über Narvik (Ein Fragebogen des Direktors der britiſchen Marine⸗ Nachrichten⸗Abteilung an den britiſchen Konſul in Narvik vom 31. Januar 1940.) 1. Können neue und genaue Stadt- und Hafenpläne an Ort und Stelle erworben werden? 2. Vor zwei Jahren war berichtet worden, daß ein um⸗ fangreicher Ausbau des Hafens für die nahe Zukunft zu erwarten ſei Nachrichten darüber, wieweit, wenn über⸗ haupt dieſer Ausbau fortgeſchritten iſt, werden benötigt zu⸗ ſammen mit allen verfügbaren Einzelheiten betr. Pläne für die Zukunft. 3. Wieviel Eiß ohner hat Narvik zurzeit? 4. Einzelangaben über die Auslademöglichkeit und Anlagen und die gegenwärtige oder geplante Benut⸗ zung des Marineſtützpunktes in Ramſund werden beſon⸗ ders benötigt. 5. Einzelheiten werden benötigt über die genauen Re⸗ paratur- und anderen Möglichkeiten der Luoſſa⸗Vara⸗ Kerunavadra— a. /b.—(1. k. a. bs. Werft). 6. Angaben werden benötigt über Kohlenverſorgung: a) Anzahl und Lage der Lager, b) gegenwärtige oder nor⸗ male Vorräte, c) größte Lagerfähigkeit. 7. Angaben werden benötigt betr. Treibſtoffvorräte: a) Art des Treibſtoffes, b) Anzahl und Lage der Tanks,) gegenwärtige oder normale Vorräte, d) größte Lagerfähig⸗ keit. 8. Welche Nachrichtenmittel(Telephon, Telegraph ufw) ſind verfügbar? 9. Mit Bezug auf die Verteidigung von Narvik: a) Können Sie beſtätigen, daß fünf Geſchütze oberhalb Ram⸗ ſunds aufgeſtellt ſind in der Nähe der Einfahrt zu dem Lo⸗ fotenfſord und können Sie die genauen Stellungen ange⸗ bend b) Können Sie Einzelangaben machen betr. Kaliber, Schußweite und Beſtreichungswinkel der Geſchütze? e) Kön⸗ nen Sie beſtätigen, daß die Verteidigung von Narvik in einer mobilen Batterie von vier Flakgeſchützen beſteht, Bo⸗ fors⸗Typ, und Einzelheiten hierüber geben? d) Können Sie beſtätigen, daß Narvik durch ein Küſtenverteidigungsſchiff mit 20⸗Zentimeter⸗Geſchützen im Weſtfjord verteidigt wer⸗ den wird oder verteidigt wird? 0 10. Angaben werden benötigt bezüglich Beſchaffenheit der Küſte unter dem Geſichtspunktl von Lan dungsmög⸗ lichkeiten und Streifpatrouillen uſw. 11. Würden Sie beſtätigen, daß die Eiſenbahn zwiſchen Narvik und Riksgränſen leicht ſabotiert werden kann, bejahendenfalls werden Einzelangaben über die Stellen, an denen die Eiſenbahn verwundbar iſt, benö⸗ tigt. 12. Welche Hafenfahrzeuge ſind an Ort und Stelle zu beſchaffen, vor allem Leichter, Schleppkähne und Schlepper? 13. Zuſatz: Können Sie beſtätigen, daß ein Minendepot auf dem Feſtland bei Kirkenes beſteht und daß Minenleger in der Nähe auf den Befehl warten, ein Minenfeld anzu⸗ legen? Auszüge aus den papleren des franzöſiſchen Marineattachees in Oslo (Ueberſetzung aus dem Franzöſiſchen.) Auszug aus Beantwortung eines Fragebogens. Aufzeichnung für den Herrn Kapitän z. S., Chef der F. M. F. 5. Gegenſtand: Einſendung von Informationen über Norwegen. Bezugnahme: Der dortige Fragebogen Nr. 1/40 vom 29. Jan. 1940, die dortigen Telegramme Nr. 1058 vom 26. Jan. 1940, Nr. 1187 vom 31. Jan. 1940, meine Notiz Nr. 44/ N. vom 30. Jan. 1940. 1 Ich habe die Ehre, den Empfang Ihres Fragebo⸗ gens Nr. 1/40 zu beſtätigen. 2. Es iſt nicht möglich, alle für eine Antwort erforder⸗ lichen Informationen an Ort und Stelle in Oslo zu ſam⸗ meln, ich werde zu dieſem Zweck ſofort eine beſchleunigte Reiſe nach Drontheim und Narvik(fär etwa 8 bis 10 Tage) unternehmen..: 5 3 In Erwartung der allgemeinen Aufzeichnung, die ich nach Rückkehr von meiner Reiſe machen werde, laſſe ich 8 die folgenden Informationen zugehen. 5. Route nach Schweden. 5 Sport und Spiel Der Sport am Himmelfahrtstag Fußball Meiſterſchaftsſpiele: Gau Südweſt: Städte⸗Turnier: Offenbach— Frankfurt 2˙1 Ludwigshafen— Worms⸗Frankenthal 41 Wiesbaden⸗Mainz— Darmſtadt 2.1 Gau Baden: Endſpiele: 610 VfB. Mühlburg— 1. FC. Birkenfeld Gau Württemberg: Endrunde: 5 Sfr. Stuttgart— Stuttgarter Kickers 9.8 Stuttgarter SC.— VfB. Stuttgart 25 Mühlburg übernimmt die Führung. In der badiſchen Endrunde gab es un die 7 75 Auseinanderſetzung zwi beiden badiſchen Ver⸗ Die norwegiſchen Militärs, denen die Frage unter dem Vorwand von Militärtransport nach Finnland geſtellt wurde, haben trotz der Vorteile, die der Hafen von Bergen für eine ſchnelle Ausſchiffung bietet, in aller Form davon abgeraten, im Hinblick auf die lange Eiſen⸗ bahnfahrt und die Schwierigkeiten, die hieraus entſtehen würden. Nur die Häfen des Flords von Drontheim und der Hafen von Narvitk ſeien ihrer Anſicht nach für eine ſolche Operation geeignet. 6. Die norwegiſchen Militärs ſchätzen die Stundenge⸗ ſchwindigkeit ihrer Eiſenbahntransporke für den Fall von Operationen auf 20 Kilometer. 7. Verſchiedene Bemerkungen. d) Die Karten von Norwegen, die durch das dortige Telegramm Nr. 1107 vom 31. Januar 1940 angefordert wurden, wurden im lokalen Buchhandel vor dem Eintref⸗ fen Ihres Fragebogens beſchafft.— Dieſe Einkäufe, die bei verſchiedenen Verkäufern vorgenommen wurden, haben in keiner Weiſe den geringſten Verdacht oder Kommentar her⸗ vorrufen können. Landungs möglichkeiten im Drontheim⸗ Fjord und in den Ilſpikbugten. Verſchiffungsmöglichkeiten längs des Drontheim⸗Fjords. 1. Der eigentliche Hafen von Drontheim. 2. Häfen längs des Fiords. n Langſten iſt 50 Meilen von Drontheim entfernt und liegt an der direkten Eiſenbahnroute nach Schweden. Es hat einen ausgezeichneten Tiefwaſſerkai. Idealer Platz für geheime Landungen. Wird oft benutzt als Hafen zur Aus⸗ ladung von Holzmaſſe. 13. Februar 1940. Schiffsbüro des britiſchen Konſulates Fjord Gaten 25. Drontheim. Frage a) Länge und Tiefe der Kais. in Ilſvikbugten. i Die vorgenannten ſechs Schiffsdämme und Kais in Ilſpikbugten ſind gut geeignet für die Ausſchiffung von Mannſchaften und ſind gut geſchützt vor allem außer nord⸗ öſtlichen Winden, bei denen große Schiffe dort Schwierig⸗ keiten haben könnten. In Oslo aufgefundene Dokumente des norwegiſchen Außenminiſteriums. (Ueberſetzung aus dem Norwegiſchen.) Das Außenminiſterium. Oslo, den 17. Februar 1940. Streng vertraulich! Zuſammenarbeit zwiſchen Jinnland und England. Norwegens Stellung. Herr Staatsminiſter! 11 beehre mich mitzuteilen, daß die Geſandtſchaft in Stockholm in einem vertraulichen Be⸗ richt vom 16. d. M. folgendes mitgeteilt hat: „Ich habe aus zweiter Hand von Oberſt Bratt in Er⸗ fahrung gebracht, daß man erwartet, daß morgen ein Ab⸗ kommen zwiſchen England und Finnland getroffen wird. Es wird angenommen, daß die engliſche Vorausſetzung da⸗ von ausgeht, gleichzeitig Truppen in Bergen, Drontheim und Narvik zu landen. Man glaubt, daß Churchill unter Berückſichtigung der Eisſituation im Oereſund und der Schwierigkeiten, die ein größerer Teil der deutſchen Flotte haben wird, die Durchfahrt ins Werk zu ſetzen, dieſe Aktion ſo ſchnell wie möglich durchführen will.“ i Für den Außenminiſter gez. O. Toſtrup. Oslo, den 17. Februar 1940. Streng vertraulich! Der Krieg Finnland— Sowjetunion. Schwedens Stellung. Herr Staatsminiſter! Ich habe die Ehre, mitzuteilen, daß die Geſandtſchaft in Stockholm in einem vertraulichen Bericht vom 16 d. M folgendes mitgeteilt hat: „Nach einem Ausſpruch, der heute nachmittag von einer Stelle innerhalb des ſchwediſchen Außenminiſteriums ge⸗ fallen iſt, ſoll nichts eigentlich Neues in dem Verhältnis eingetroffen ſein, das bereits ſeit einiger Zeit geherrſcht hat, nämlich, daß Finnland darauf hinweiſt, daß es not⸗ wendig iſt militäriſche Hilfe zu bekommen, und daß man von ſchwediicher Seite berſuchen will, die freiwillige Hilfe zu vergrößern, aber an der Neutralität feſtzuhalten.“ Für den Außenminiſter gez. O. Toſtrup. Das Außenminiſterium. — p hat Mühlburg den SV. 5 e bgelöſt. Die Tabelle hat jetzt folgendes Ausſe en: abe g 10 20:10 12:8 VfB. Mühlburg SV. Waldhof 7 24:6 1 VfR. Mannheim 8 27:14 9:7 Freiburger FC. ö 9 12:14 9:9 FC. 08 Birkenfeld 10 17:28 9:11 VfR. Achern 10 10:38 4:16 4 5 Wehrmachtself— Eintracht Frankfurt 1:2(1:2). g Die Frankfurter Eintracht folgte am Himmelfahrtstage einer 1 510 nach Trier, wo ſie einer ſtarken e Fußballelf gegenüberſtand, die ſich durchweg aus bekannten bayeriſchen Heulen zuſammenſetzte. Den National⸗ ſpieler Fiederer, Lt. Leupold und Endres e ſah man u. a. bei den Soldaten, und ſo gab es ein Spie 1 das die 10000 Beſucher reſtlos begeiſterte. Durch Fiederer amen die Soldaten ſchon in den erſten Minuten zum Führungstref⸗ fer, doch ſorgte Wirſching bald für den Gleichſtand. Wirſching war es auch, der kurz vor der Pauſe ein zweites Tor für Frankfurt anbrachte, das bereits die Partie entſchied, denn in der zweiten Halbzeit blieben auf beiden Seiten weitere Treſſer aus. Fußball in Süd weſt Offenbach führt im Stäbteturnier. Die dritte Runde im Südweſt⸗Städteturnier bra te auf dem„Biebererberg“ in Offenbach das uſammentreffen der beiden bisher ungeſchlagenen Spitzenr ter. Offen ai ſiegte mit 2:1(0:0) über 116 und liegt nun allein in 80 Ludwigshafen ſchlug Worms⸗ rankenthal mit 4:1 12 Aeber Sperren und geſprengie Brücken Unaufhaltſamer Vormarſch. (P..) Eine enge gewundene Straße, ſteil anſteigende Bergwände zu beiden Seiten, ein Fluß, der ſich oft zu klei⸗ nen Seen ausbuchtet, das iſt das typiſche Landſchaftsbild in Mittelnorwegen. Die Waſſer unter Eis, tiefer Schnee überall, überhängende Felsblöcke und an jeder nur mög⸗ lichen Stelle Sperren, ſo kämpfen ſich unſere Truppen vor- wärts. Jeder Schritt von der Straße ſeitwärts bedeutet Verſinken oft bis zur Bruſt im Schnee, an jeder der un⸗ zähligen Windungen und Kurven muß die Spitze gewärtig ſein, auf feindlichen Widerſtand zu ſtoßen. Neben dem gro⸗ ßen Vorteil der genauen Geländekenntnis bietet dieſes Ge⸗ lände den fliehenden Norwegern unzählige Möglichkeiten, den deutſchen Vormarſch aufzuhalten. Jetzt ſtoßen wir auf eine Baumſperre, die etwa 200 Meter lang iſt. Auf dem rechten Hang, der Wald reicht etwa bis zur halben Höhe, ſcheint hinter einem Felſen ein feindliches MG zu liegen, der MG⸗Trupp arbeitet ſich links der Straße voran, wäh⸗ rend ein Schützentrupp rechts über die Felſenhänge vor⸗ geht und verſucht, lautlos jeden Baum und jeden Holz⸗ ſtoß als Deckung ausnutzend, dem Feind in die Flanke zu kommen. Bis auf 150 Meter können ſie ſich heranpürſchen, ehe ein Feind erſcheint, den Norwegern die Gefahr verrät. Ein kurzer Schußwechſel ſetzt ein, im Augenblick iſt das M eingebaut und drei, vier Feuerſtöße jagen hinüber. Noch ein paar Antwortkugeln zwingen die Soldaten in Deckung, Querſchläger ſchwirren, dann iſt der Widerſtand gebrochen, und die Norweger ziehen ſich, dank ihrer guten Geländekenntnis ſo ſchnell zurück, daß ſie wie vom Erdbo⸗ den verſchluckt ſind. Eine Seitenſicherung bringt einige ge⸗ fangene Norweger herbei, die unter Schnee und Zweigen verſteckt lagen, aber nicht mehr zu ſchießen wagten. Sofort gehen die Pioniere daran, die Sperre zu beſei⸗ tigen. Weiter! Plötzlich ertönt eine gewaltige Detonation, und kurze Zeit darauf ſehen wir große Felsmaſſen die Straße verſperren. Die Norweger haben einfach an einem beſonders ſteilen Felshang Sprengungen vorgenommen, ſo daß das Geröll tonnenweiſe auf der Vormarſchſtraße liegt. Neue Arbeit für die Pioniere, die mit unglaublicher Schnelligkeit an das Aufräumen gehen, gilt es doch, die Straße für ſchwerſte Laſtwagen freizumachen. Jetzt beginnt ein Schneeregen, der auch die letzte Spur von Trockenheit noch durchdringt. Der Winter iſt felbſt für norwegiſche Ver⸗ hältniſſe lang und unangenehm. Durch aufſpritzenden Matſch geht es weiter vorwärts. Von rechts wird feindli⸗ cher Widerſtand gemeldet. Es iſt unmöglich, die ausgedehn⸗ ten Waldſtücke mit der Infanterie durchzukämmen, und ſo werden diesmal die Panzer eingeſetzt, um die Flanken frei⸗ zumachen. In dieſen Gebirgsgegenden iſt auch der wegkun⸗ dige Norweger gezwungen, ſich an beſtimmte Schneiſen und Verſchläge zu halten, ſo daß die Panzer wirkſam angeſetzt werden können Es ſcheint undenkbar, auf den glatten und ſteilen Schneiſen über Geröll und Unterholz durchkommen zu können, aber die wendigen Kampfwagen ſchaffen es! In ſchneidigem Anlauf raſſeln ſie die Hänge hinauf und bre⸗ chen durch das Gehölz vor. Ueber Steigungen und Gefälle ſteuern die Fahrer mit kaum vorſtellbarer Geſchicklichkeit und bahnen ſich ihren Weg durch den Wald. Aus einer Hütte bekommen ſie Feuer, und ſchon rattert eine Salve Leuchtſpurgeſchoſſe in das Holz, hinter dem ſich der Gegner verbirgt. Die Norweger verſuchen zu entkommen, gleich darauf ſchlägt Rauch aus dem Dach, die Hütte brennt, der Widerſtand iſt gebrochen. Vor uns verſperrt wieder eine geſprengte Brücke den Weg. Sie führt über einen Wildbach, deſſen reißende Waſſerſtrudel den Eispanzer ſchon ge⸗ ſprengt haben. Im eiskalten Waſſer ſtehend rammen die Pioniere Stämme ein. Noch während ſie arbeiten, ziehen die Kolonnen ſchon über die Brücke, die ſich beängſtigend durchbiegt, aber ſie hält. Der Vormarſch geht weiter. Gegen Mittag erreicht die Spitze ein Dorf. Verlaſſen liegen die Gehöfte da. Die norwegiſchen Truppen haben den Einwohnern Räumungsbefehl gegeben. Wie im tiefen Frie⸗ den liegt das Dorf vor uns, nur daß kein Menſch zu ſehen iſt und kein Rauch aus den Häuſern kommt. Sorgfältig werden die Häuſer von einem Spähtrupp durchſucht, Wo kein Widerſtand zu finden iſt, bleibt alles unberührt, und wenn die Bewohner nach zwei oder drei Tagen wieder⸗ kommen, finden ſie die Häuſer und all ihr Hab und Gut enau ſo wieder, wie ſie es verlaſſen haben. Nur dort, wo feindliche Trupps ſich in den Gehöften verſchanzt haben, wird der Widerſtand niedergekämpft, wenn es nicht anders eht, werden die Stukas herbeigerufen, die mit wenigen nflügen jeden Widerſtand brechen. An ſolchen Stellen be⸗ zeichnen dann rauchende Trümmer unſeren Vormarſch, während hinter uns ganze Dörfer liegen, die völlig unver⸗ ſehrt geblieben ſind. 5 5 So geht der Vormarſch weiter, ſpähend und ſichernd über die teilweiſe völlig unwegſam erſcheinende Straße, kämpfend und jeden Wideritand niederrmaend. wo Offenbach 3 13814 1 1 Frankfurt f 8 26 42 Ludwigshafen 1019 5 e 5 1115 90* orms⸗Franken: 14 Darmſtadt 3 910 0 3 Handball an Baden 5 CV VfR. eim— SV. Waldhof(Frauen) 1221 f TVB. 46 Mannheim— Vf. Neckarau(Frauen) 6:4 Deutſche Skierfolge in der hohen Tatra. Die traditionellen Mai⸗Skiwettkämpfe des Karpathen⸗ vereines wurden in dieſem Jahre in Form eines 9 08 laufes im großen Kohlbachtal in der hohen Tatra au einer rund 2000 m langen Strecke bei einem Höhenunkerſchied von 300 m abgewickelt. Zum erſtenmal nahmen an dem Rennen Si äuter aus der Oſtmark teil, die auf die erſten fünf Plätze Beſchlag legten. Den Preis des Führers der karpathendeut⸗ ſchen Volksgruppe, Staats ſekretär Ing. Karmaſin, gewann Guſtl Mayer(Villa), der die Strecke in der hervor⸗ ragenden Zeil von 1.14% durchlief. Auf den Plätzen folgten Karl Körner⸗Velden(1:18,6), Fritz Schöny⸗Wien(1:17.4), 0 0 Mitterböck⸗St. Aegyd(1:19,86) und Fritz werz⸗ alzburg(120,0). Der beſte Karpathendeutſche, war Ladis⸗ laus Scholtz der mit 128,0 vor dem Wiener Alfred Schöny (124,0) den ſechſten Platz belegte, während Karl Bruck(Tatra Lomnitz) als beſter ſlowaliſcher Läufer in 1:24,6 vor Guſtl Freuer⸗Hadersdork(426.2) erſt auf den achten Rang kam. Mütter, gebt euren Kindern zum Frühſtück Suppen, Breie und Grützen aus Hafer⸗, Gerſten⸗, Weizen⸗ und 0 und We den eee mit 2: retern, wobei der VfB. Mühlburg mit einem klaren 6:0⸗ Sieg über Fc. 08 Birkenfeld aufwartete, Durch dieſen Sieg ſtad erfolgreich. Der Tabellenſtand: 5 5 (120) über Darm⸗ Roggenſchrot. 5 Das Neichi der Frau Immer gut angezogen Was die vollſchlanke Frau beachten muß. Die etwas vollſchlanke Frau hat die große Angſt vor der Hausſchneiderei, aber mit Unrecht. Sie muß ſich nur verſchiedenes klarmachen. Sie darf ſich niemals nach den Modellkleidern in den Geſchäften richten oder die hübſchen, eleganten und— ſagen wir ruhig auch ein wenig auffal⸗ lenden Kleider, die ſie an anderen bewundert, nachahmen wollen. Das iſt falſch. Die ſchlanke Frau kann ſich viel erlauben, auch ein auffallendes Kleid mit lebhafter Farbe und pikantem Schnitt und uach reichlichem Aufputz zu tragen, während die mollige Figur beſtimmt nur in ſchlich⸗ ten, unauffälligen Modellen wirken wird. Dunkle Stoffe machen ſchlank, helle und lebhafte Far⸗ ben machen voller. Auch Karos und große Muſter ſind nicht geeignet für die vollſchlanke Figur. Mit den Linien heißt es auch vorſichtig ſein; Querlinien machen im all⸗ gemeinen kurz und breit, wohingegen Längslinien die Figur ſozuſagen in die Länge ziehen, alſo ſchlank machen. Auch der Gürtel iſt ein kleines Problem für ſich. Die erfahrene Schneiderin ratet der ein wenig fülligen Dame an, ſich hierin niemals ganz nach der Mode zu richten. Am vorteilhafteſten für ſie iſt der Gürtel, der drei Zentimeter unter der normalen Taille angebracht iſt, wenn ſie nicht gar auf den vorderen Gürtelteil ganz verzichtet und nur rückwärts Gürtelteile anbringt, deren Enden herabhängen. In dieſem Falle erſetzen kleine Fältchen den vorderen Gürtelteil. Der volle Hals ſcheut alle Krägelchen und Verzierun⸗ gen, die ſeine Rundlichkeit hervorheben, und zieht ſchlanke, ſpitze Ausſchnitte vor, wie überhaupt lange, ſchmale Kra⸗ gengarnituren Wunder wirken können. Schmale Schultern und breite Hüften ergeben die dem modernen Schönheits⸗ begriff entgegengeſetzte Figur. Dieſen Schönheitsfehler kann man zum Verſchwinden bringen, indem man Gar⸗ nituren bevorzugt, die die Schulterpartie verbreitern. Wenn die füllige Frau dieſe kleinen Fingerzeite befolgt und das meidet, was unvorteilhaft für ſie iſt, wird es ihr bei entſprechender Begabung möglich ſein, ſich ſelbſt ihre Kleider zu machen. Die Sonne hat es in ſich Haushaltsſchäden im Frühjahr. Eine gewaltige Kraft hat die Sonne. Aber trotz ihrer oielen guten Eigenſchaften iſt ſie beſonders im Frühjahr mit Vorſicht zu genießen; die Hausfrau muß ſich vor ihr ſchützen. Dringt die Frühjahrsſonne in die Wohnung ein, be⸗ ſcheint Möbel, Gardinen, Tapeten und Teppiche, ſo kann ſie großen Schaden anrichten. Gewiß iſt heutzutage ein großer Teil der Dekorationsſtoffe licht⸗ und luftecht ge⸗ färbt, aber alles, was in der Wohnung vorhanden iſt, iſt doch nicht farbecht! Und wo die Sonne hintrifft, da zieht ſie auf die Dauer alle Farben aus, ſo daß die Stoffe ver⸗ ſchwommen und verſtaubt ausſehen. Die Sonne verbrennt im Laufe der Zeit auch jedes Gewebe, was man ja oft genug bei Gardinen und Fenſtervorhängen beobachten kann, nie wurden ſie ſtrapaziert, ebenſowenig ſcharf⸗ reibend gewaſchen, und doch zerfallen ſie eines Tages wie Staub! Das iſt nur die ſtändige Einwirkung der Sonnen⸗ ſtrahlen. Ja, ſogar das Holz unſerer Möbel leidet unter ihnen; denn unſere Möbel, ganz gleich, ob ſie gebeizt, lackiert oder poliert ſind, wurden gefärbt, und dieſe Farbe entzieht die Sonne dem Holz und macht es grau und un⸗ anſehnlich. Auf geſtrichenen Fußböden entſtehen, wenn ſie nicht ſchon uralt ſind, unſchöne Blaſen. Will man alſo die Sonne, die wir in dieſem ſtrengen Winter beſonders entbehrten, in die Wohnräume eindrin⸗ gen laſſen, damit ſie die Winterkälte austreibt, ſo empfiehlt es ſich, für ausreichenden Schutz zu ſorgen. Die große Liebe. Roman von Emmi Lewald. 48 Der Herzog hatte die Lebensbeichte des falſchen Griſtede zu Ende geleſen. Die Hände auf dem Rücken ge⸗ kreuzt, wie es ſeine Gewohnheit war, wenn er angeſtrengt nachdachte, ſtand er gegen ſeinen Schreibtiſch gelehnt und biß ſich in die Lippen. Er hatte nicht anders entſcheiden können, als er getan. Und er hatte großmütig gehandelt, denn für das, was hier geſchehen war, gab es Hatte vernichtende Worte, deren Berechtigung keiner abzuſtreiten vermochte. Und doch war ein ſtarkes Untergefühl in ihm, Schade um dieſen Maun! Wenn einer aus ſeiner nächſten Nähe tom wamittiert Jein ſollen worum gerade d es Er hätte weit lieber einen Leeven an ſolchem Srandar verloren als gerade dieſen Griſtede, der ja nun in der Rückerinnerung alſo der„falſche Griſtede“ zu nennen war. Aus einer ganz beſonderen Stellung, die ihm ſeine perſönliche Eigenart erwarb, nach zehn Jahren ganz ein⸗ wandfreien Wandels, aus einer glücklichen Ehe— von einer einſt vielbegehrten der und ſeltſam bevorzugten Kindern fort—, ſtürzte dieſer Mann von heute zu morgen in das Dunkel. Und wenn er Geſchmack beſaß, wie die Leevens verkündeten und auch der kluge Intendant vor⸗ ſchlug, griff er nach der Piſtole und löſte ſo auf kavalier⸗ mäßige Weiſe den gordiſchen Knoten, den er ſelbſt ge⸗ ſchlungen hatte. Oder gab es andere Wege?„ 5 Was dachte dieſe arme Karen? War ſie vielleicht eine Liebende in großem Stil, die trotz ſolcher Prüfung auch dem Entlarvten treu blieb und ihm mit den Kindern folgte in ein fremdes Land? Was konnte er für ſie tun? 5 a Wie begrenzt war doch im Grunde ſeine Macht. Nie konnte er von ihren Kindern das Odium nehmen, daß ſie immerhin Kinder eins Betrügers waren, eines geweſenen Bedienten, der ſeinem Herrn die Papiere geſtohlen hatte. O ja, man konnte wohl, wenn man dieſe Blätter las, eine Teilnahme empfinden, die ſelbſt das Unerhörte faſt ein wenig begreifen, es in milderes Licht rücken ließ. Aber man konnte das allenfalls nur ſelbſt, wenn man menſchlich und tolerant zu denken ſuchte. Man konnte keinen anderen zwingen, das gleiche zu tun. 5 Wem nur die Tatſache als ſolche galt, der machte keinerlei Konzeſſion. Dieſer Standpunkt ſolch ungewöhn⸗ lichem Fall gegenüber war eines jeden Menſchen gutes Kinder machen Dummheiten Wer hat für den Schaden aufzukommen? Die Aufſicht über die Kinder iſt eine geſetzliche Pflicht der Eltern. Dem Geſetze nach hat der Vater in erſter Linie die Aufſichtspflicht; im praktiſchen Leben wird dieſes aber in der Regel auf die Mutter übertragen werden. Die zur Beaufſichtigung verpflichteten Perſonen können für Schäden, die durch aufſichtsloſe Kinder entſtehen, haftbar gemacht werden. Kinder unter 7 Jahren, die einem anderen einen Schaden zufügen, ſind dafür nicht verantwortlich zu machen, aber der Geſchädigte kann ſich an denjenigen hal⸗ ten, der die Aufſicht über das Kind hat, wenn bei genügen⸗ der Aufſicht die Schädigung vermieden worden wäre. Kinder zwiſchen 7 und 18 Jahren ſind für den durch ſie verurſachten Saden beſchränkt verantwortlich, wenn ſie bei Begehung der Tat die erforderliche Einſicht beſeſſen haben, um die Verantwortlichkeit zu überſehen. Aber auch dieſe Jugendlichen müſſen beaufſichtigt werden, und der Geſchädigte kann ſich auch hier an die zur Aufſicht Ver⸗ pflichteten halten, wenn ſie ihre Pflicht verſäumt haben. Selbſtverſtändlich dürfen die Anforderungen an die Eltern in dieſer Beziehung nicht zu weit gehen. Sie kön⸗ nen nur das tun, was ſie mit Rückſicht auf ihre wirtſchaft⸗ liche Stellung und ihren Beruf zu leiſten vermögen. Ein Vater, der weiß, daß der Junge zu üblen Streichen neigt, muß dieſen ſtrenger beaufſichtigen, aber eine Mutter, die das leichtſinnige Leben und Treiben ihres 15jährigen Sohnes außerhalb des Elternhauſes nicht kennt, kann für Unterſchlagungen an ſeiner Arbeitsſtelle nicht haftbar ge⸗ macht werden. Keine Sorge um die Strümpfe Mit der Kleiderkarte freunden wir uns allmählich an. Wir überdenken ſorgſam unſere Beſtände und die nötigen Neuanſchaffungen und ſtellen feſt, daß das Auskommen gar nicht ſo ſchwierig iſt, wie wir zunächſt meinten. Nur die Strumpffrage macht wohl vielen Frauen einiges Kopf⸗ zerbrechen. Die Beſchränkung auf ſechs Paar Strümpfe, die uns Frauen zuſtehen, iſt aus vielen Gründen unbe⸗ dingt erforderlich. Zwei von dieſen ſechs ſechs Paar können ſogar nur gegen die doppelte Punktzahl abgegeben werden. Wer durchaus auf ſechs Paar Anſpruch erhebt, ſoll wenigſtens für zwei Paar ein Punktopfer bringen und ſich dann entſprechend einſchränken. Ein Troſt iſt uns in der Strumpffrage gegeben. E 8 werden in Zukunft nur noch ſehr haltbare Strümpfe her⸗ Hauchdünne Luxusſtrümpfe, die ihren eigentlichen geſtellt. Zweck, zu wärmen und zu umhüllen, nicht mehr erfüllen und ſchon in kurzer Zeit zerrißen ſind, wird es in Zukunft nicht mehr geben. Vielleicht führt uns die Strumpfbe⸗ ſchränkung aber auch zu einer neuen praktiſchen und ſpar⸗ ſamen Mode. Es wäre gut denkbar, daß ſich noch viel mehr Mädel und Frauen in dieſem Sommer dazu ent⸗ ſchließen, ohne Strümpfe zu gehen. Die kleidſamen bun⸗ 5 Holzſandalen, die es ohne Bezugſchein gibt, verlocken azu. Eine Frage für ſich ſind die alten Strümpfe, die man wegen der großen Löcher nicht mehr anziehen kann. Es iſt ganz falſch, ſie in einen Kaſten oder Korb zu legen und ſie lange Zeit dort ruhen zu laſſen. Auf keinen Fall dür⸗ fen ſie, auch wenn ſie noch ſo zerriſſen ſind, in den Müll⸗ kaſten wandern. Wenn die Füßlinge ſehr beſchädigt ſind kann man aus den Beinlängen eines anderen zerriſſener Paares neue Rüßlinge ſchneiden und anſetzen. Auch ein zelne ſchadhafto Stellen, die nicht mehr zu ſtopfen ſind laſſen ſich flichen. In den Beratungsſtellen und Schu⸗ lungskurſen des Deutſchen Frauenwerkes bekommt jede Frau erprobte Ratſchläge zur Herſtellung von Strümpfen rohes Sauer⸗ kraut. 10 ſein Privatgefühl, darüber ließ ſich nicht einmal treiten. Dieſer Griſtede war ein verlorener Mann, wenigſtens in den Grenzen dieſes Landes. Der Herzog dachte an die alte Gräfin Holger. Wie inſtändig ſie ihn gebeten hatte, die Enkelin zu ſchützen, wenn es einmal nötig ſein ſollte, dieſe ſchwierige, heftige Karen mit dem eigenartigen Holgerſchen Tem⸗ perament! 5 Gut, er würde zu ihr fahren. Sie allein wußte ja, was es für ſie vielleicht zu er⸗ bitten gab. . 2 t Karen ging in ſpäter Nachtſtunde durch die Halle der Holgersburg. Es war unwirtlich geworden in dem alten Haus. Es ſtand ſeit Jahren unbewohnt. Nur Logiergäſte von Meerwarfen hatte man hier untergebracht, wenn ein⸗ mal kein Platz mehr drüben im Herrenhauſe war. Die Kinder ſchliefen. Doktor Gärtner ſaß wie immer ſpät abends allein bei einer primitiven Lampe in ſeinem Turmgemach. Karen fühlte ſich ſo grenzenlos allein. Ihr war es, als ſeien die entſetzlichen letzten drei Tage wie eine Ewigkeit. Sie ſprach niemand. Sie wollte niemand ſehen. Sie hatte ſich mit ihren Kindern in der alten Holgersburg gegen die Mitwelt verſchanzt. 5 Das war ſo das erſte Programm ihres Lebensplanes: zu verſchwinden. Unſichtbar zu werden für jeden, der ſie betaſten wollte mit neugierigem Blick. Sich und ihre Kinder auslöſchen für dieſes Land— ſo wie er ausgelöſcht war, der Herr von Meerwarfen. 5 Sie ſortierte und packte. Offene Truhen ſtanden über⸗ all. Sie hatte Meerwarfen ausräumen laſſen, um es nicht mehr betreten zu müſſen. Sie packte ihr Silber und ihren Schmuck, ihre berühmten Opale, die Unglücksbringer, die ihren traurigen Ruhm an ihr bewährt hatten. Sie ſtand zwiſchen ihren Schätzen mit verzweifeltem Geſicht und arbeitete mit den raſtloſen Händen unaufhör⸗ lich, wie die Danaide ihren Eimer füllt. Da war es ihr, als klänge ein Schlüſſel in der Haus⸗ pforte. Die alte Kathrein vielleicht, die von ihrer Tochter am Deich ſo ſpät zurückkam. Schritte näherten ſich ihrer Tür. Doch das war nicht Kathreins ſchlürfender Gang. Das war ein anderer Schritt, den ſie nur zu gut gekannt, der ſie tauſendmal beſeligte, wenn ſie ihn gehört hatte. Mein Gott, war ſie im Traum? Wurde ſie wahn⸗ ſinnig? Sie griff nach ihrem Herzen und ſtarrte zur Tür, Kartoffel⸗Sorgen Die Erdäpfel wollen gar nicht ſchmecken. Alte Kartoffeln ſind nicht neue, ſchon gar nicht, wenn ſie einen harten Winter überſtanden haben. Und trotzdem können ſie gut ausſehen— und gut ſchmecken, wenn ſie geſchickt zubereitet werden. Zu beachten iſt, daß Kartof⸗ feln, die Keime zeigen, ſorgfältig entkeimt werden müſſen. Das macht man ſchon am Tage vorher und legt dann die Kartoffeln in friſches Waſſer. Jetzt können ſie ſich wieder voll Waſſer ſaugen, die Haut wird wieder prall und läßt ſich beſſer abſchälen. Sollten ſie durch ungünſtiges Lagern gar einen dumpfen Geruch bekommen haben, erneuern wir das Waſſer mehrmals und der Geruch iſt ver⸗ ſchwunden. Man kann auch jetzt noch Pellkartoffeln machen, wenn man nämlich rings um jede Kartoffel daumenbreit die Schale abhält, damit gewiſſe Stoffe herausziehen können, Auch ſtreut man Kümmelkörner darüber, wenn man ſie dann im Dampfe gar werden läßt. Wer Salzkartofſeln liebt, der ſchäle recht fein und dämpfſe In den Waſſer⸗ behälter gibt man etwas Eſſig; er bleicht die dunklen Stellen an den Kartoffeln ſchön aus, ſo daß ſie viel an⸗ ſehnlicher erſcheinen. Will man nicht vom Kochen abgehen (wir wollen nicht vergeſſen, daß man gedämpfte Kartoffeln viel beſſer warm halten kann, weil ſie einfach im Dämpfer ſtehen bleiben), ſo gibt man außer Salz etwas Kümmel und außerdem etwas Milch in das Kochwaſſer, weil dann die Kartoffeln auch recht gut werden. Motten freſſen Punkte Friſche Luft verdirbt ihnen den Appetit. Es bleibt dieſes Jahr lange Zeit kalt, und wir kön⸗ nen no chnicht unſere Winterſachen endgültig für den Sommer wegſchließen. Bis zu den Eisheiligen werden wir wohl in dieſem Jahre unſere Wollſachen im Schrank be⸗ halten, ohne ſie in Mottenkiſten oder-ſäcken, in Zeitungs⸗ papier eingewickelt oder mit mottenſichernden Mitteln ſorgſam zu ſchützen. Trotzdem müſſen wir ſchon jetzt ſehr darauf achten, daß die Schädlinge nicht an unſere koſt⸗ baren Wollſachen herankommen, ſonſt iſt alle Mühe des Einmottens vergeblich. 5 Es gibt ein einfaches Mittel, das kein Ungeziefer ver⸗ tragen kann: friſche Luft und häufige Störung. Wir wol⸗ len jetzt in dieſen Tagen vor dem endgültigen Einmotten einmal in der Woche alle Woll- und Pelzſachen herausneh⸗ men, ſie an der friſchen Luft tüchtig durchſchütteln und Auch die kleineren Brutſtätten der Motten werden. Wenn wir die Kleidungs⸗ S: — 8 S = 2 2 E= 2 5 —. — 2 — * S 2 2 2 2 — V D 2 2 D — — —f 2 — 2 — 2 S 2 2 2 2. — 823 E —— 2 2 — — 2 —.— 2 kräftig durchſchütteln. Der Kampf gegen die Motten macht gewiß einige Schwierigkeiten, aber er iſt nötig, gerade jetzt in den Wochen vor dem eigentlichen Einmotten. Je ſorgſamer und regelmäßiger er durchgeführt wird, deſto ſicherer iſt der Erfolg, und wir können um ſo mehr Geld, Punkte und Rohſtoffe ſparen. Den Trick muß man kennen Wenn ein Kuchen im Ofen an der Oberfläche zu ſchnell braun wird, bedeckt man ihn für den Reſt der Backzeit mit einem Stück Papier. Wenn man Fiſche in der Pfanne brät, ſoll man ſie immer ein paarmal einkerbenz; ſie werden auf dieſe Weiſe lockerer und ſchneller durchgebraten ſein. In Aluminiumgeſchirren brennt die Milch, die man kochen will, ſchwer an, beſonders, wenn der Topf vorher mit kaltem Waſſer ausgeſchwenkt wurde. Um das Austrocknen d iſes zu verhindern, legt man ihn unter die Käſeglo dazu einen mit Waſſer getränkten Wattebauſch. Da ſtand mit einemmal ihr Mann auf der Schwelle. Sie wollte aufſchreien, wie erſtarrt. „Ich komme mit einer Bitte in dein Haus, Karen,“ ſagte er leiſe. „Ich möchte noch einmal meine Kinder ſehen, ehe ich ganz von hinnen gehe. Ich weiß, daß ſie ſchlafen. Aber ich möchte ſie ſchlafend noch einmal ſehen.“ Sie reckte ſich empor. „Dein Anrecht an mich und mein Haus iſt verwirkt!“ Sie ſtand mit lodernden Blicken da und ihre Lippen waren verzogen wie in einem furchtbaren Schmerz. „Es gibt Rechte, die niemand aufheben kann,“ ſagte der Mann.„Das ſind die Rechte des Vaters an ſeine Kinder. Sowenig du ungeſchehen machen kannſt, daß du zehn Jahre lang meine Frau geweſen biſt und daß wir glücklich zuſammen waren, ſowenig kannſt du es ändern, daß deine Kinder auch die meinen ſind.“ 5 5„Ich dulde es nicht!“ rief ſie und ſtellte ſich mit aus⸗ gebreiteten Armen vor die Tür, hinter der die Treppe zum oberen Stock emporging. „Karen, ich flehe dich an— ich gehe für immer fort, es iſt das letzte, was ich bitte.“ „Nein,“ ſagte ſie,„ich habe nur noch eine Miſſion in der Welt, der ich nunmehr leben will, das iſt, meine Kinder loszutrennen von dem Andenken an dich, ſo, als wärſt du nie geweſen, ſie in Unwiſſenheit großzuziehen, ſie hin⸗ überzuretten in ein anderes Land, wo niemand ihnen ſagen kann, wer ihr Vater war.“ 5 „Karen!“ rief er und griff nach ihrem Arm. „Ich warte auf Erik Holger! Ich habe ihn 1 5 uns hinüberzunehmen in ſeinen Schutz. Ich will Meer⸗ warfen verkaufen. Ich will nichts mehr zu tun haben mit dieſär Küſte, ich will einen Strich ziehen unter das alles. Ich will Vergeſſen trinken, ſoweit ich es kann, ich will mich betäuben, um nicht zu verzweifeln; ich will meine Schmach in Vergeſſen ertränken!“ i „Die Schmach, daß du mich geliebt haſt?“ „Ja,“ ſagte ſie heiſer. Er ließ ihren Arm los und ſtand ſchweigend vor ihr. „Ich den von der Grenze heute abend noch einmal zurucgetehkt, weil meine Sehnſucht zu groß war; ich reite fort dieſe Nacht für immer. Warum läßt du mir die letzte Wohltat nicht? Ja, ich habe das hohe Spiel verloren, das ich geſpielt habe, Karen, aber ich hätte nie gedacht, daß deine Liebe ſo ganz hineingeſchlungen würde in mein Ver⸗ aber ſie blieb ſtehen das, was mich hielt in dieſem Land, was ich unzerſtörbar alauhte.“. g derben. Die Größe deiner Liebe war mein Lebensglaube, 3 43 0 er ed N leres c